2018_15_mein_monat

70 Jahre in Schwarz und Rot tuiflisch trad
Während die »Kollegen« von
Kopf bis Fuß in Fell gewandet
und mit fratzenartigen, gehörnten
Masken in der Region auf
einstudierten Shows auftreten,
halten die Rietzer Tuifl seit 70
Jahren ihre ganz eigene Tradition
hoch.
„Es müssen unverheiratete junge
Männer sein, die noch keine Kinder
älter als zwei Jahre haben und
mit 30 ist man dann auf alle Fälle
zu alt“, erklärt Michael Zauner,
der letztes Jahr noch Obmann des
Nikolausvereins war. Und da zeigt
sich auch schon einer der entscheidenden
Unterschiede zu anderen
Krampussen und Tuifln. Hier ist
die Hauptperson der Nikolaus,
deshalb ist es auch kein Tuiflverein,
sondern ein Nikolausverein
und die Tuifl sind »erschreckendes«
Beiwerk. „Immer am ersten
Samstag im November wird bei
der ersten Versammlung entschieden,
wer mitgehen darf. Es
braucht einen Nikolaus (meistens
der Obmann) und zwei Fuader-
Mandln (Anm.: zwei Buben, die
die Geschenke im Korb oder Wagen
mitbringen und beim Betreten
des Hauses ein Sprüchl aufsagen),
einen Bären, einen Bärentreiber
und die Tuifl.“ In manchen Jahren
waren es bis zu 16 Personen, die
am Nikolausabend (5. Dezember)
von Haus zu Haus gingen, heuer
werden sieben Tuifl mit der Gruppe
unterwegs sein. Jedes Jahr am 2.
Samstag im November werden gemeinsam
die Birkenäste für die
Ruten aus dem Wald geholt, die
dann am 3. Samstag ebenfalls gemeinsam
gebunden werden. Auch
das »Outfit« der Tuifl ist genau
festgelegt: rote Satinhose mit
schwarzen Fransen an der Seite,
eine pelzige Kopfbedeckung mit
schwarzen Hörnern und das wich-
Wir sind dort, wo unser Sport zu Hause ist:
in der Natur, in den Extremen, in der Schönheit,
in der Leistung
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2 29. NOVEMBER 2018