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Greenleaf Update 019

Kundenmagazin der Greenleaf Deutschland KG. Ausgabe 019 aus Dezember 2019.

Kundenmagazin der Greenleaf Deutschland KG. Ausgabe 019 aus Dezember 2019.

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<strong>Update</strong> <strong>019</strong><br />

Das Kundenmagazin der <strong>Greenleaf</strong> Deutschland KG<br />

„WIR LIEBEN<br />

URBANES GRÜN!“


Hallo und guten Tag!<br />

Mein Name ist Anne Korsch<br />

und ich erstelle die <strong>Greenleaf</strong>schen<br />

Angebote. Mein<br />

Ziel ist es, meine Kunden<br />

zeitnah mit den gewünschten<br />

Preisen zu versorgen.<br />

Telefonisch bin ich auch<br />

erreichbar, um gerne ‚mal<br />

eben‘ eine Preisauskunft<br />

zu erteilen. Testen Sie mich<br />

doch einfach mal, ich habe<br />

die Durchwahl –11.<br />

Anne Korsch<br />

Es ist Herbst, es ist dunkel, es ist kalt<br />

und nass. Nass? – Leider nein! Auch<br />

der Herbst setzt den Jahrestrend fort,<br />

es regnet viel zu wenig, im Schnitt<br />

30 % weniger als in den vorangegangenen<br />

Jahren. Allein im Oktober<br />

regnete es nur halb so viel wie sonst.<br />

Im letzten <strong>Update</strong> sprach mein<br />

Kollege bereits an dieser Stelle<br />

über den zu heißen und zu trockenen<br />

Sommer – in dieser Ausgabe<br />

beleuchten wir, was wirklich<br />

mit Bäumen geschieht, die unter<br />

der Trockenheit leiden und was<br />

wir dagegensetzen können.<br />

Ob das anhaltend trockene Wetter<br />

nun eine direkte Auswirkung<br />

des Klimawandels oder eine Laune<br />

der Natur ist, können wir leider<br />

nicht beantworten. Wir beleuchten<br />

jedoch eine Stadt, die sich dem<br />

Thema Klimawandel angenommen<br />

hat – Kopenhagen. Bis 2025 möchte<br />

Kopenhagen durch geschickte<br />

Stadtplanung CO2-neutral werden.<br />

Wir schauen uns ab Seite 10 an, wie<br />

sie das erreichen möchte und was<br />

dieses Konzept so besonders macht.<br />

Das Jahr neigt sich (viel zu schnell)<br />

dem Ende entgegen und das ist auch<br />

die Zeit der Jahresrückblicke. Dem<br />

stehen wir in nichts nach und möchten<br />

Ihnen unseren ganz persönlichen<br />

Jahresrückblick mit erstaunlichen<br />

Fakten auch nicht vorenthalten.<br />

Last, but not least werfen große<br />

Ereignisse ihre Schatten voraus: Die<br />

Bundesgartenschau findet nächstes<br />

Jahr in Heilbronn statt und wir<br />

beteiligen uns an einem spannenden<br />

Nachwuchsprojekt, das wir<br />

Ihnen gerne vorstellen möchten und<br />

hoffentlich innerhalb der nächsten<br />

Ausgaben weiter betrachten können.<br />

Jetzt wünsche ich Ihnen wunderschöne<br />

Feiertage und das Beste für‘s<br />

Neue Jahr. Und natürlich viel Spaß<br />

beim Jahresabschluss-<strong>Update</strong>!<br />

2<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


CO2PENHAGEN!<br />

Klimaneutrale Stadtplanung<br />

10<br />

4<br />

Auf dem<br />

Trockenen<br />

Wenn Bäume dursten<br />

16 Jahresrückblick<br />

8<br />

18<br />

24<br />

Messerückblick.<br />

Wir waren auf der GaLaBau 2018.<br />

Bundesgartenschau Heilbronn 2<strong>019</strong>.<br />

Nachwuchswettbewerb.<br />

Vorgestellt.<br />

Projekte zum Vorzeigen.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Greenleaf</strong> Deutschland KG<br />

Bockshard 20<br />

51580 Reichshof-Hunsheim<br />

Kontakt:<br />

02261–9 20 28 0<br />

update@greenleaf.de<br />

www.greenleaf.de<br />

klimaneutral<br />

natureOffice.com | DE-344-825692<br />

gedruckt<br />

Verantwortlich: Roy Myatt<br />

Projektleitung: Sebastian Klein<br />

Gestaltung: Christopher Korsch<br />

Auflage: 4.500<br />

Druck: Druckerei Lokay e.K.<br />

Königsberger Str. 3, 64354 Reinheim<br />

Hinweis:<br />

© <strong>Greenleaf</strong> Deutschland KG.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />

verzichten wir auf geschlechtsspezifische<br />

Doppelnennungen.<br />

3


Auf dem Trockenen<br />

Wenn Bäume dursten<br />

Die Hitze im Sommer 2018<br />

und vor allem die Trockenheit<br />

macht unseren Bäumen zu<br />

schaffen. Um mit den widrigen<br />

Umständen klar zu kommen,<br />

haben sie allerdings pfiffige<br />

Strategien entwickelt. Ein Artikel<br />

der Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald e.V..<br />

Wird die Wasserversorgung der Bäume<br />

schlechter, fällt der Druck, mit<br />

dem das Wasser von den Wurzeln<br />

in die Kronen transportiert wird, ab.<br />

Die Bäume muss also härter arbeiten,<br />

um das Wasser bis in die Blätter<br />

transportieren zu können. Ein erstes<br />

Anzeichen für diesen Druckabfall<br />

sind hängende Blätter. Um eine<br />

weitere Austrocknung und den damit<br />

verbundenen Druckabfall zu vermeiden,<br />

schließen die Bäume daraufhin<br />

die Spaltöffnungen (Stomata) ihrer<br />

Blätter. Sie verlieren dadurch weniger<br />

Wasser, können gleichzeitig aber<br />

nur weniger Kohlendioxid aufnehmen.<br />

Sie büßen damit also produktive<br />

Fotosyntheseleistungen, die sie<br />

für ihre Ernährung brauchen, ein.<br />

Erste Schutzmaßnahmen<br />

Im nächsten Schritt werfen die<br />

Bäume Blätter und Früchte ab.<br />

Besonders empfindlich sind Birken,<br />

die dann alle Blätter abwerfen und<br />

ihre Transpiration damit um 95 %<br />

verringern. Danach bekommen sie<br />

wieder schnell neue Blätter. Untersuchungen<br />

aus dem Trockenjahr<br />

2003 zeigen, dass bereits im August<br />

Nadelstreumengen viermal so hoch<br />

anfielen als in normalen Jahren. Bei<br />

Buchen wurde mit knapp einer Tonne<br />

pro Hektar etwa ein Drittel des<br />

gesamten Buchenlaubes abgeworfen.<br />

Notfallplan<br />

Eichen, Weiden und Pappeln trennen<br />

sich im Notfall gleich von ganzen Ästen.<br />

Abgeworfen werden die untersten<br />

Seitenzweige eines Jahrestriebes.<br />

Dieses Phänomen nennen Botaniker<br />

Absprünge, auf die sich die Pflanzen<br />

gut vorbereiten. Bevor sie die Zweige<br />

abwerfen, haben sie in der Trennungszone<br />

Korkgewebe gebildet, so<br />

dass die Wunde bereits verheilt ist.<br />

Eine weitere Reaktion auf Trockenheit<br />

ist verändertes Wachstum. Während<br />

der oberirdische Blätter- und<br />

4<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Aus dem Schadensbericht des Bund Deutscher Forstleute 2018:<br />

■ 30 Millionen Festmeter Schadholz<br />

(mehr als 1,5 Millionen aneinandergereihte Holz-LKW – länger als einmal um den Äquator)<br />

■ 300 Millionen vertrocknete Jungpflanzen<br />

■ 300.000 Hektar Schadflächen durch Borkenkäfer<br />

■ 300.000 Hektar Schadfläche durch die Dürre (insgesamt etwa 600.000 Fußballfelder)<br />

■ Über 600 Waldbrände (2.500 Hektar Fläche)<br />

■ 2 Milliarden Euro Gesamtschaden im Wald allein in 2018<br />

Nadelzuwachs abnimmt, investieren<br />

die Bäume in neue Wurzeln, um die<br />

Wasseraufnahme zu verbessern.<br />

Ab wann Bäume verdursten<br />

Bleibt es weiterhin trocken, sinkt der<br />

Druck, mit dem das Wasser durch die<br />

Leitbahnen in die Kronen transportiert<br />

wird, weiter und es bilden sich<br />

Gasblasen. Diese lassen die Wasserfäden<br />

reißen und hemmen damit den<br />

Wassertransport zusätzlich. Durch<br />

das Reißen der Wasserfäden schwingen<br />

die Gefäßwände ein paar Mal hin<br />

und her und erzeugen Töne, die man<br />

mit einem Stethoskop hören kann.<br />

Gefährlich wird es für die Bäume,<br />

wenn die Wasserleitfähigkeit unter<br />

40 % sinkt. Ab diesem exakten Grenzwert<br />

stirbt der Baum, wie Wissenschaftler<br />

des Max-Planck-Institutes<br />

in Jena erst kürzlich bei Untersuchungen<br />

an Fichten und Kiefern<br />

herausfanden.<br />

Besonders große Bäume sind<br />

gefährdet<br />

In Wäldern leiden größere Bäume<br />

in Dürrezeiten mehr als jüngere,<br />

erstaunt im ersten Moment, ist aber<br />

das Ergebnis einer umfangreichen<br />

Untersuchung der Folgen von 40<br />

Dürren in 38 verschiedenen Waldtypen.<br />

Ab einem Stammdurchmesser<br />

von 50 Zentimetern sank das<br />

Wachstum der Bäume in trockenen<br />

Zeiten überproportional ab und es<br />

erhöhte sich die Zahl der Bäume, die<br />

abstarben. Die Gründe sind vielfältig.<br />

Größere Bäume haben zwar mehr<br />

Wurzelmasse, aber diese reicht nicht<br />

immer in größere Tiefen. Außerdem<br />

sind ihre herausragenden Kronen<br />

mehr der Sonne ausgesetzt und sie<br />

müssen das Wasser entgegen der<br />

Schwerkraft in größere Höhen befördern.<br />

5


Langfristige Auswirkungen<br />

Die Reaktionen auf die Trockenheit<br />

wirken sich noch im kommenden<br />

Jahr aus. Der Baum kann durch<br />

die verkürzte Vegetationszeit keine<br />

Reserven aufbauen. Flachwurzler, wie<br />

die Fichte auf ungeeigneten Standorten,<br />

haben meist noch zusätzlich mit<br />

Feinwurzelschäden zu kämpfen. Verkürzte<br />

Triebe, verringerte Blattmassen<br />

und eingeschränkter Zuwachs<br />

schwächen die Bäume für einige Zeit<br />

und machen sie anfälliger gegen<br />

Schädlinge und Witterungsstress.<br />

Aus Presseinformation der SDW:<br />

„Wie werden Bäume mit der Hitze<br />

fertig?“. Stand: 18.7.2018.<br />

https://www.sdw.de/cms/upload/<br />

presse/Presse_2018/18_07_2018_<br />

Bume_gegen-Hitze.pdf.<br />

Schäden verhindern –<br />

mit ArborSystem ®<br />

Stadtbäume stehen vor großen<br />

Herausforderungen. Ungeeignete<br />

Böden, mangelnder Wurzelraum und<br />

damit verbunden, unzureichende<br />

Nährstoff- und Wasserversorgung<br />

erschweren Bäumen das Wachstum.<br />

Hitzeperioden und Trockenheit richten<br />

große Schäden an, denn Bäume<br />

und Böden haben nicht genug Reserven<br />

um diese Phasen zu überstehen.<br />

Deshalb haben wir ArborSystem®<br />

für städtische Baumstandorte<br />

entwickelt. ArborSystem® hilft<br />

Bäumen, die urbanen Herausforderungen<br />

zu überwinden und verhindert<br />

gleichzeitig, dass Schäden<br />

an der Infrastruktur und unnötige<br />

Reparaturkosten entstehen.<br />

Wir befassen uns schon seit mehr<br />

als 20 Jahren mit diesen Herausforderungen<br />

und haben eine Reihe<br />

innovativer Lösungen entwickelt, um<br />

Bäumen auch unter schwierigen<br />

Lebensbedingungen Wachstumsmöglichkeiten<br />

zu geben.<br />

ArborSystem® führt die wichtigsten<br />

Faktoren der erfolgreichen Baumstandortplanung<br />

zusammen und vereinfacht<br />

für Planer und ausführende<br />

Unternehmen Entwurf und Einbau.<br />

Durch den Einsatz unserer Planungshilfen<br />

können Landschaftsarchitekten<br />

Wurzelschutz, Wurzelkammersysteme,<br />

Belüftung, Bewässerung,<br />

Verankerung, dazu passende Baumscheibenabdeckungen<br />

und Stammschutz<br />

in einem Paket kombinieren.<br />

Unsere ArborSystem®-Produkte<br />

können entweder einzeln oder<br />

als Systemlösungen eingesetzt<br />

werden. Da das System modular<br />

aufgebaut ist, kann die Größe der<br />

Baumgrube immer den Gegebenheiten<br />

vor Ort angepasst werden.<br />

■ Überbaubarer Wurzelraum<br />

– Schutz des Wurzelraums<br />

– hohe Traglast (10 t Radlast)<br />

– für Neupflanzungen und Bestand<br />

■ Bewässerung und Belüftung<br />

– Direkte Bewässerung des<br />

Wurzelraums im Bedarfsfall<br />

– Luftaustausch des Wurzelraums<br />

■ Wurzelschutz<br />

– leitet Wurzelwachstum<br />

in die Tiefe<br />

– Schutz vor Infrastruktur- und<br />

Belagsschäden<br />

■ Baumverankerung<br />

– unterirdische Sicherung<br />

– unsichtbar und wartungsfrei<br />

■ Baumscheiben<br />

– fester Schutz der Baumscheibe<br />

– vielfältige Designs<br />

– individuelle Gestaltung möglich<br />

■ Stammschutz<br />

– Schutz vor Beschädigung durch<br />

Fahrzeuge und Vandalismus<br />

– vielfältige Designs<br />

6<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Anzeige<br />

Der neue RandLiner-Katalog ist da!<br />

Grenzenlose<br />

Einfassungen<br />

Alles drin! Von der Weg- und Beeteinfassung bis zum frei planbaren Hochbeet!<br />

Jetzt kostenlos anfordern: grnlf.de/katalog oder Fax an 02261–92 02 82 22.<br />

Jetzt den<br />

neuen Katalog auf<br />

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bestellen!<br />

7


Messerückblick<br />

GaLaBau 2018<br />

Viele Highlights vereint an unserem Messestand in Halle 4!<br />

Am 15. September endete die 23.<br />

GaLaBau nach vier erfolgreichen<br />

Messetagen bei bestem Spätsommerwetter.<br />

Die 1.253 Aussteller aus 37<br />

Ländern und über 72.000 Besucher<br />

machten die GaLaBau 2018 einmal<br />

mehr zu einem grünen Familientreffen.<br />

Mit einem Besucherzuwachs<br />

von 12,3 % zu 2016 und erstmals auf<br />

14 Messehallen erweitert, war es die<br />

bislang erfolgreichste GaLaBau.<br />

Auch für <strong>Greenleaf</strong> war es ein voller<br />

Erfolg. Der Messestand war durchgehend<br />

sehr gut besucht. Wir durften<br />

ebenfalls einen deutlichen Besucherzuwachs<br />

verzeichnen und haben<br />

uns gefreut, auch viele langjährige<br />

Stammkunden begrüßen zu dürfen.<br />

Unser neues Konzept, uns mit<br />

dem bewährten Baumstandort und<br />

dem brandneuen Hochbeetsystem<br />

K+ Shape zu präsentieren, ist voll<br />

aufgegangen.<br />

Doch das Highlight an unserem<br />

Messestand war nicht etwa der<br />

vollständig aufgebaute Baumstandort<br />

Rootspace, inkl. Unterflurverankerung<br />

und Baumscheibenabdeckung<br />

– nein, es war der Besuch<br />

von Professor Dr. KNOW und seinem<br />

Assistenten Dr. HOW! Die beiden<br />

Spezialisten für alle Lebenslagen<br />

und Wissenslücken nahmen unsere<br />

Produkte genauestens unter die<br />

Lupe und gaben uns das Prädikat<br />

"Besonders wertvoll für lebendige<br />

Innenstädte".<br />

Unser Hochbeetsystem K+ Shape<br />

war der andere Höhepunkt. Die<br />

Weltneuheit bei diesem durchdachten<br />

System ist, dass es vollständig<br />

computergesteuert nach Ihren CAD-<br />

8<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


wird ständig weiterentwickelt. So sind aktuell indirekte<br />

LED-Beleuchtungen, sowie freibewegliche Hochbeete in<br />

Planung. Diese können z. B. für bevorstehende Veranstaltungen<br />

ohne werkzeuggestützte Demontage einfach aus<br />

Fußgängerzonen transportiert und später wieder aufgestellt<br />

werden.<br />

Vorlagen erstellt wird. So sind bei den Außenformen der<br />

Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Alle Radien und Winkel<br />

sind möglich. Auch Höhenunterschiede und geschwungene<br />

Formen sind problemlos und ohne Aufpreis möglich.<br />

Sitzflächen können innenliegend und außen (freitragend)<br />

geplant werden. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist,<br />

dass das System vor Ort durch Schraubverbindungen<br />

montiert wird. Somit ist kein weiteres Gewerk auf der<br />

Baustelle notwendig – das Hochbeet kann durch das<br />

ausführende Unternehmen aufgebaut werden. K+ Shape<br />

Pünktlich und druckfrisch zur GaLaBau erschien unser<br />

neuer Katalog RandLiner mit einer Gesamtübersicht über<br />

Beet- und Wegeinfassungen und Hochbeete. Den Katalog<br />

können Sie gerne per E-Mail oder auch telefonisch bei<br />

uns anfordern. Auch unser Klassiker, der Sitzstein<br />

Confeti war selbstverständlich in Nürnberg auch wieder<br />

mit von der Partie und nach wie vor Highlight, Wiedererkennungssymbol<br />

und Treffpunkt für anregende<br />

Gespräche.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich bei all unseren Kunden<br />

und Interessierten aus dem In- und Ausland für den Besuch<br />

an unserem Messestand, die interessanten Fachgespräche<br />

und das große Interesse an unseren Produkten.<br />

Es ist immer wieder schön zu sehen und erfreut uns sehr,<br />

dass unsere Ideen und Arbeit Anklang finden und gute<br />

Resonanz erzeugen. Dank Ihnen wissen wir, dass wir uns<br />

im Trend der Zeit befinden und wir auf dem richtigen<br />

Weg sind.<br />

Unser Hochbeetsystem K+ Shape<br />

Unser vollständig aufgebauter Baumstandort<br />

9


Klimaneutrale Stadtplanung<br />

CO2PEN<br />

„Grüne Hauptstadt“, „Fußgängerstadt“ und „lebenswerteste Stadt der Welt“ sind nur ein paar<br />

Titel die Kopenhagen sammeln konnte, doch sie verdeutlichen das Vorhaben der Hauptstadt<br />

Dänemarks bis 2025 die erste klimaneutrale Metropole zu werden.<br />

613.000 Menschen leben in der<br />

Kommune Kopenhagen und damit<br />

fast jeder neunte Däne. Im Ballungsraum<br />

sind es sogar 1,3 Millionen<br />

Einwohner. Somit stellt Kopenhagen<br />

das wirtschaftliche und kulturelle<br />

Zentrum Dänemarks dar und seine<br />

Strahlkraft geht weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus. Das Stadtgebiet<br />

verteilt sich auf mehrere Inseln an<br />

der Ostküste Dänemarks und ist<br />

durch die Meerenge Öresund von<br />

Südschweden und der Großstadt<br />

Malmö getrennt. Seit der Eröffnung<br />

der Öresundbrücke im Jahr 2000,<br />

welche die Stadt bequem per Zug<br />

und Auto mit Malmö verbindet,<br />

wachsen die beiden Städte mehr<br />

und mehr zur transnationalen Metropolregion<br />

Öresund zusammen.<br />

Die Region boomt, Wohnraum wird<br />

knapp und teuer und neue Geschäftsfelder<br />

lassen die Wirtschaft<br />

florieren. Das stellt hohe Anforderungen<br />

an die Stadtplanung Kopenhagens<br />

und dennoch (oder gerade<br />

deswegen) hat man sich das ambitionierte<br />

Ziel gesetzt bis 2025 klimaneutral<br />

zu werden. Von 2.500.000 t<br />

CO2 in 2005 möchte man die jährliche<br />

Emission auf 1.150.000 t senken.<br />

Der restliche Ausstoß an Treibhausgasen<br />

muss kompensiert werden.<br />

Geschichte der Stadtplanung<br />

Stadtplanung in Kopenhagen hat<br />

Geschichte. Die Stadt ist durch<br />

Phasen rasanten Wachstums, Katastrophen,<br />

Seuchen und Kriege stetig<br />

im Wandel. Obwohl im 12. Jahrhundert<br />

gegründet, stammt der historische<br />

Stadtkern überwiegend aus<br />

dem 18. Jh.. Bereits um 1850 macht<br />

der massive Zuzug eine geordnete<br />

Stadtplanung notwendig, um die<br />

10<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


HAGEN!<br />

Zersiedelung des Umlandes in geregelte Bahnen zu lenken. Die Stadtmauern<br />

wurden geschleift und vielerorts in Parks umgewandelt, so entsteht auch der<br />

berühmte Freizeitpark Tivoli. Außerhalb der ursprünglichen Grenzen entstehen<br />

zahlreiche Siedlungen, die heute organisch mit der Kernstadt verwachsen<br />

sind. Beispielhaft dafür ist die eigenständige Enklave Frederiksberg mit<br />

ihren vielen Grünflächen und großzügigen Parks.<br />

Zwar übersteht Kopenhagen die Weltkriege nahezu schadlos, doch macht<br />

die zunehmende Urbanisierung der Nachkriegszeit einen neuen Stadtentwicklungsplan<br />

notwendig. In den 1950er Jahren entsteht der „Fingerplanen“.<br />

Entlang der Hauptverkehrsachsen soll sich das städtische Wachstum konzentrieren,<br />

die sich wie Finger ins Umland erstrecken. Zwischen ihnen reichen unbebautes<br />

Land und Naherholungsgebiete bis ans Stadtzentrum heran. Dieser<br />

Plan ist zwar nur ideell umgesetzt worden, dennoch gilt er als wegweisend.<br />

Zahlen und Fakten<br />

■ Einwohnerzahl<br />

Großraum Kopenhagen:<br />

1.308.893 (2018)<br />

■ Einwohnerzahl<br />

Kommune Kopenhagen:<br />

613.288 (2018)<br />

■ Fläche:<br />

86,20 km²<br />

■ Bevölkerungsdichte:<br />

7.115 Personen je km²<br />

■ 2.500.000 t CO2 jährlich<br />

■ max. 1.150.000 t CO2 ab 2025<br />

Stadtplanung auf Dänisch<br />

Wenn man an die heutige Stadtplanung Kopenhagens denkt, dann ist damit<br />

auch der Name Jan Gehl verbunden. Der dänische Architekt und Stadtplaner<br />

lehrt an Universitäten rund um den Globus und forscht auf dem Gebiet der<br />

11


Eine der zahlreichen Fußgängerzonen Kopenhagens<br />

Verbesserung der Lebensqualität von Städten. Um die<br />

Lebensqualität einer Stadt zu identifizieren solle man<br />

schauen „wie viele Kinder und alte Menschen auf Straßen<br />

und Plätzen unterwegs sind“, sagt Jan Gehl. Im Fokus<br />

seiner Arbeit liegt der Mensch – nicht die Architektur,<br />

Fußgänger und Radfahrer – nicht motorisierter Verkehr.<br />

Sie ist Grundlage für die Stadtplanung der Kopenhagener<br />

Innenstadt.<br />

Angefangen hat es mit der Reduzierung von Parkplätzen.<br />

Behutsam, in kleinen Schritten jährlich. Die langsam<br />

freiwerdenden Flächen können nun anders genutzt werden.<br />

Sie werden zu öffentlichen Plätzen des Lebens, sie<br />

können begrünt werden, auf ihnen können Kinder spielen,<br />

ältere Menschen ausruhen oder man trifft sich zum<br />

Kaffee. Weiter geht es mit der Schaffung von Fußgängerzonen.<br />

Wo früher eine breite Straße, gesäumt von Parkplätzen,<br />

die Altstadt zerschnitt, befindet sich nun Europas<br />

längste Fußgängerzone, der Strøget. Kaum eine Stadt<br />

besitzt so viele Fußgängerzonen und öffentliche Plätze<br />

wie Kopenhagen. Nach und nach setzt ein Prozess der<br />

Entschleunigung ein, die Distanzen verändern sich, auch<br />

der Menschen zueinander und zu ihrer Stadt. Alles rückt<br />

enger zusammen. In vielen Bereichen ist man nicht mehr<br />

auf PKW angewiesen. An ihre Stelle rücken Fußgänger,<br />

Fahrradfahrer und der öffentliche Personennahverkehr.<br />

Bis 2025 sollen 75 % der Wege zu Fuß, mit dem<br />

Fahrrad öder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt<br />

werden.<br />

Verkehrsplanung – Copenhagenize<br />

Kopenhagen ist eine der fahrradfreundlichsten Großstädte<br />

der Welt, gewann diesen Titel sogar wiederholt. 2017<br />

sind 41 % der Fahrten zur Arbeit von/nach Kopenhagen<br />

per Fahrrad zurückgelegt worden. Innerhalb der Stadt<br />

nutzen 62 % der Einwohner das Rad zum Pendeln. Zum<br />

Vergleich: In Deutschland pendeln 71 % mit dem Auto.<br />

Die City wird sogar häufiger von Fahrrädern durchquert<br />

als von PKW. Kopenhagen investiert viel Geld in den<br />

Ausbau seines Radwegesystems. Investitionen, die sich<br />

rentieren: Jeder per Fahrrad zurückgelegte Kilometer<br />

bringt der Gesellschaft einen Nettogewinn von ca. 0,16 €<br />

ein, während jeder mit dem Auto zurückgelegte Kilometer<br />

die Gesellschaft ca. 0,09 € kostet. In diese Berechnung<br />

fließen z.B. öffentliche Ausgaben oder Ersparnisse im<br />

Gesundheitssystem, Infrastrukturausgaben, aber auch<br />

12<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


privatwirtschaftliche Vorteile ein. Es<br />

ist sogar möglich sein Fahrrad kostenlos<br />

in der S-Bahn mitzunehmen,<br />

weshalb eigens dafür angeschaffte<br />

Fahrradabteile in der Mitte der Züge<br />

zur Verfügung gestellt werden, die<br />

sich großer Beliebtheit erfreuen.<br />

Die neuesten Maßnahmen von 20<br />

Kommunen der Hauptstadtregion<br />

sehen die Schaffung von 500 km<br />

Radschnellwegen vor, um mehr<br />

Pendler aus umliegenden Gemeinden<br />

dazu zu bewegen das Fahrrad zu<br />

nutzen, ihr Anteil soll auf 30 % steigen.<br />

Kopenhagens Bemühungen um<br />

den Radverkehr sind vorbildhaft. Im<br />

englischen Sprachraum bedeutet „to<br />

copenhagenize“ eine Stadt fahrradfreundlich<br />

zu gestalten.<br />

Auch Kopenhagens öffentlicher Personennahverkehr<br />

wird kontinuierlich<br />

erweitert. Seit den 1930er Jahren<br />

existiert ein elektrifiziertes S-Bahnnetz,<br />

welches das Umland mit der<br />

Innenstadt Kopenhagens verbindet.<br />

Es umfasst 170 km auf denen sieben<br />

Linien verkehren. Zuletzt wurde 2005<br />

eine neue Ringbahn fertiggestellt.<br />

Um die Innenstadt selbst mit einem<br />

Schienenverkehrssystem zu erschließen<br />

und den neu gegründeten Stadtteil<br />

Ørestad anzubinden, startet man<br />

1996 mit dem Bau einer Metro. Die<br />

Metro ist als Mischung aus U-Bahnund<br />

Hochbahn autark vom Straßenverkehr<br />

und fährt automatisch und<br />

führerlos in einem Zwei- bis Vier-<br />

Minutentakt. Die letzte Ausbaustufe,<br />

welche 2024 fertiggestellt wird, erweitert<br />

das Netz um eine vierte Linie,<br />

eine City-Ringlinie mit 17 Stationen.<br />

Insgesamt transportieren S-Bahn<br />

und Metro zusammen über 500.000<br />

Passagiere täglich. Es wird erwartet,<br />

dass sich das Fahrgastaufkommen<br />

bis 2030 verdreifacht.<br />

Zukünftige Energieversorgung<br />

Klimaneutrale Wege geht Kopenhagen<br />

auch bei der Energiegewinnung<br />

und -einsparung. Eine wichtige Rolle<br />

spielt dabei die Fernwärme- und<br />

Fernkälte-Infrastruktur. Die Stadt<br />

wird durch ein Netzwerk versorgt,<br />

welches Stromerzeugung mit Fernwärme,<br />

Fernkälte und Müllverbrennung<br />

verbindet. 90 % der Einwohner<br />

sind an das Netz angeschlossen. Die<br />

Heizkraftwerke nutzen dabei fossi-<br />

13


Der „Schwarzmarkt“ in der<br />

modernen Parkanlage Superkilen<br />

le, aber auch biogene Brennstoffe<br />

oder auch Müll, um günstige und<br />

effiziente Energie, sowie Fernwärme<br />

herzustellen. Über das gleiche Netzwerk<br />

kann die Stadt aber auch mit<br />

Fernkälte beliefert werden. Zwar sind<br />

die Temperaturen in Dänemark auch<br />

im Hochsommer recht mild, doch<br />

benötigen z. B. Server, Geschäfte,<br />

öffentliche Gebäude oder Büros ausreichende<br />

Kühlung. Ein Kältekraftwerk<br />

nutzt hier kühles Meerwasser<br />

zur Vorkühlung der Kältemaschinen.<br />

Dabei spart jedes Grad Temperatur,<br />

dass durch die Vorkühlung mit Meerwasser<br />

erreicht wird, nochmals 15 %<br />

Energie ein.<br />

Gegenüber konventioneller<br />

Klimaanlagen spart man auf<br />

diese Weise sogar bis zu 80 %<br />

CO2 ein.<br />

Weiteres Einsparpotential verspricht<br />

die weitere Umstellung der Kraftwerke<br />

von fossilen auf biogene<br />

Brennstoffe, sowie der Ausbau von<br />

Windkraftanlagen und Geothermiekraftwerken.<br />

Der Klimaplan sieht vor<br />

das gesamte Wärme-/Kälte-Netzwerk<br />

bis 2025 klimaneutral zu betreiben.<br />

Grün in die Stadt<br />

Kopenhagen ist geprägt von seinen<br />

zahlreichen kleinen und großen<br />

Parks. Dänemarks ältester Park ist<br />

der Königsgarten, der bereits 1606<br />

als Privatgarten für König Christian<br />

IV. angelegt wurde. Die alte Festungsanlage<br />

Kastellet ist in eine beliebte<br />

Parkanlage umgewandelt worden,<br />

welche die historischen Gebäude mit<br />

der Natur verbindet. Fælledparken<br />

ist mit 54 ha einer der größten Parks<br />

Kopenhagens, er entstand ab 1906<br />

nach Planung des Landschaftsarchitekten<br />

Edvard Glæsel. Und weitere<br />

sollen entstehen: Eine Verordnung<br />

sieht vor, dass jeder Kopenhagener<br />

einen Park oder Strand zu Fuß<br />

innerhalb von 15 Minuten erreichen<br />

können muss. Dies bietet Vorteile<br />

für Bewohner und Umwelt. So sollen<br />

zusätzliche 5000 t CO2 jährlich kompensiert<br />

und die Stadt auf Klimaveränderungen<br />

eingestellt werden.<br />

Zusätzliche Neupflanzungen kann die<br />

Stadt an heißen Tagen abkühlen und<br />

nimmt Niederschläge an Regentagen<br />

auf. So ist beispielsweise Superkilen<br />

entstanden – eine drei Hektar große,<br />

modern gestaltete Anlage, die für<br />

kulturelle Vielfalt steht, viele Objekte<br />

aus aller Welt beheimatet und<br />

unterschiedliche Nutzungskonzepte<br />

miteinander verbindet. In ihren<br />

unterschiedlichen Bereichen ist Platz<br />

für Kreativität, Entspannung, Sport,<br />

Spiel und Begegnung.<br />

14<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


In der Kritik<br />

Doch Kopenhagens Klimapolitik hat auch kritisch zu<br />

betrachtende Seiten. Die Schaffung von Fußgängerzonen<br />

und verkehrsberuhigten Bereichen in der City führt zu<br />

einer zunehmenden Verteuerung des Wohnraums. Sozial<br />

Benachteiligte und Geringverdiener leiden unter der<br />

Gentrifizierung. Sie können sich die aufgerufenen Mieten<br />

nicht leisten. Ihnen droht die Verdrängung in Randgebiete<br />

und soziale Brennpunkte. Die hohen Lebenshaltungskosten<br />

machen Kopenhagen zu einer der zehn teuersten<br />

Städte der Welt.<br />

Die umweltfreundlichere Verkehrspolitik sorgt aber<br />

auch für neue Probleme: Besonders Menschen, die auf<br />

das Auto angewiesen sind, fühlen sich benachteiligt: Es<br />

stehen nur wenige und teure Parkplätze zur Verfügung,<br />

deren Kosten auf die Fahrzeughalter umgelegt werden.<br />

Die fortschreitende Umwandlung von Straßen in Fußgängerzonen<br />

macht Wohnungen für sie schwerer zugänglich.<br />

Im großen Kontext werden die Verkehrsprobleme auf<br />

das Umland abgewälzt. Anders als in der Stadt, staut es<br />

sich nun In der Region. So manche Gemeinde wird als<br />

Parkplatz Kopenhagens missbraucht und an Bahnhöfen<br />

sind Stellflächen überlastet. Hat man doch noch einen<br />

Parkplatz gefunden, ist nicht sichergestellt, dass man<br />

auch einen Platz in den überfüllten Zügen bekommt. Die<br />

Dänischen Staatsbahnen leiden unter einem jahrzehntelangen<br />

Investitionsstau. Mehr Züge und eine höhere<br />

Taktung wären notwendig, doch die Infrastruktur gibt das<br />

nicht her – ähnlich wie in dt. Ballungsräumen.<br />

Ein ganz neues Phänomen: an Verkehrsknotenpunkten<br />

der Stadt bilden sich mittlerweile Staus durch Radfahrer,<br />

sodass der Vorteil der Zeitersparnis gegenüber dem PKW<br />

nicht mehr überall gilt. Und trotz Bemühungen bietet die<br />

Stadt zu wenig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an.<br />

Das CO2-Einsparpotential bezifferte Kopenhagen 2009 auf<br />

1,4 Mio. Tonnen. Dabei weist der Plan eine Lücke von 1,1<br />

Mio. Tonnen zur absoluten Klimaneutralität auf, bei der<br />

man auf neue Technologien und Gesetzgebungen hofft.<br />

Außerdem verlässt man sich auf die schnelle Durchsetzung<br />

der erneuerbaren Energien und Elektromobilität.<br />

Sollte das misslingen, hat man ein Hintertürchen aufgelassen<br />

und möchte das lediglich mit dem Zukauf von<br />

Emissionsrechten ausgleichen.<br />

Ausblick<br />

Das Ziel bis 2025 eine ausgeglichene Klimabilanz aufweisen<br />

zu können ist sehr ambitioniert. Doch auch wenn<br />

die selbstauferlegten Klimaziele verfehlt werden, der<br />

Ausstoß von CO2 nicht auf Null gesenkt werden kann, hat<br />

Kopenhagens Klimaplan Vorbildcharakter, er nimmt eine<br />

Vorreiterrolle in der kommunalen Klimapolitik ein.<br />

15


Der<br />

<strong>Greenleaf</strong><br />

JAHRESRÜCKBLICK<br />

2018<br />

Was ist im vergangenen Jahr alles passiert?<br />

Was haben wir gemacht? Wo durften wir dabei sein?<br />

Sehen Sie selbst!<br />

HH<br />

B<br />

K<br />

D<br />

LUX<br />

CH<br />

ZH<br />

M<br />

A<br />

W<br />

16<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Realisierte Projekte<br />

■ Baumstandorte mit RootSpace 29<br />

■ Wurzelbrücken mit ArborGrid 32<br />

■ Randeinfassungen 87<br />

■ Hochbeete 5<br />

■ Stadtmöblierung 31<br />

Veranstaltungen<br />

■ Messestand Grünbau, Berlin Februar<br />

■ Messestand GaLaBau, Nürnberg September<br />

■ Lunch + Learn Mai bis Dezember 24<br />

<strong>Greenleaf</strong>-Zentrale<br />

■ Zwei Neue Mitarbeiter<br />

■ Eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen<br />

■ 84 Social-Media-Beiträge<br />

■ Drei <strong>Update</strong>s<br />

■ Erneute Zertifizierung als nachhaltiges Unternehmen<br />

28 km<br />

Wurzelsperrfolie verbaut<br />

5.937 m<br />

RootSpace verbaut<br />

94<br />

Neue Bäume gepflanzt<br />

Bestandsbäume geschützt<br />

2.680 123.998 kg<br />

Recycelten Kunststoff<br />

verwendet<br />

17


Garten Heilbronn 2.0<br />

Garten Heilbronn 2.0 von Florian<br />

Rüster und M. Sc. Anna Dierking<br />

gewinnt den Nachwuchswettbewerb<br />

Landschaftsarchitektur heute. Nach<br />

ihrem Entwurf entsteht ein temporärer<br />

Schaugarten auf der Bundesgartenschau<br />

Heilbronn 2<strong>019</strong>. Die<br />

Jury überzeugte der<br />

Bezug zur Heilbronner<br />

Kulturlandschaft.<br />

Vielfältige, kleine<br />

Gartenräume erinnern<br />

an die typischen Weinbergterrassen.<br />

Und weil uns das auch so gut gefällt,<br />

möchten wir die Umsetzung mit<br />

Stahlkanten aus unserem K+ System<br />

und dem Bau der Holzdecks unterstützen.<br />

Neben dem Gestalten von Landschaften,<br />

einer nachhaltigen Planung<br />

und der Organisation von Bauprozessen<br />

ist ein wesentliches Merkmal<br />

des Berufs des Landschaftsarchitekten<br />

die Schaffung integrativer<br />

Orte. Dort wo Architektur die Tür für<br />

Teile der Bevölkerung schließt, wird<br />

öffentlicher Raum und Landschaft<br />

für alle Bürger gebaut. Gerade im<br />

Bezug zur aktuellen Diskussion um<br />

neu ankommende Menschen aus<br />

verschiedenen Kulturen in unserem<br />

Land, steht der Garten Heilbronn 2.0<br />

als Symbol für eine bunte, moderne<br />

und facettenreiche Gesellschaft.<br />

18<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Gestaltungsprinzip:<br />

Die Verbindung aus einem altbekannten<br />

Bild (Landschaft Baden-<br />

Württembergs) und neuen „Farbtupfern“<br />

(Pflanzenvielfalt der Welt) lässt<br />

einen neuen Gartentypus entstehen.<br />

Aus der strengen Struktur der<br />

Weinberge, welche die Landschaft<br />

des Bundeslandes prägen, entsteht<br />

durch die Bearbeitung der Struktur<br />

ein wilder Raum, der es vermeidet<br />

allzu klare Hierarchien aufzubauen<br />

und dadurch verschiedene Ein- und<br />

Durchblicke ermöglicht. Eine Terrassierung<br />

von West nach Ost arbeitet<br />

mit dem vorhandenen Gefälle und<br />

bezieht sich gleichzeitig auf die<br />

Weinbergterrassen indem sie den<br />

vorhandenen Höhensprung überspitzt.<br />

Bepflanzung:<br />

Die Beete ergeben in Ihrer Komposition<br />

einen Farbverlauf von West nach<br />

Ost und geben die ganze Farbpalette<br />

der Staudenpflanzung wieder. Durch<br />

genaue Abstimmung der Blühzeiten<br />

bleibt der Farbverlauf während der<br />

ganzen Saison sichtbar. Die Pflanzen<br />

stammen ursprünglich aus mehreren<br />

Kontinenten der Welt, kommen jedoch<br />

in dem Schaugarten durch eine<br />

abgestimmte Struktur und Textur zu<br />

einer neuen Komposition zusammen.<br />

Nutzung:<br />

Sitzbänke sowie ein Podest aus<br />

Holz bieten Punkte zum Verweilen<br />

an, welche durch ihre Verteilung im<br />

Raum verschiedene Ein- und Überblicke<br />

in den Garten ermöglichen.<br />

Gleichzeitig sind sie so platziert,<br />

dass Aufenhaltspunkte in der Sonne<br />

aber dank der umlaufenden Hecke<br />

auch schattige Sitzmöglichkeiten<br />

entstehen. Das Gartenhaus ist in der<br />

südwestlichen Ecke des Gartens platziert.<br />

Er fungiert als Verbindungsanker<br />

zwischen Seminarraum, Outdoorküche<br />

und Garten, da in ihm sowohl<br />

die Technik als auch die Smart<br />

Screens untergebracht sind, durch<br />

welche sich Besucher über den BDLA<br />

informieren können. Während einer<br />

Veranstaltung wird das Liegepodest<br />

zu einer Bühne. Die vorhandenen<br />

Sitzmöglichkeiten bieten Platz für<br />

etwa 20 Besucher und können mit<br />

Stühlen in der Rasenfläche auf ca. 40<br />

Sitzplätze ergänzt werden. Bei Bedarf<br />

können bunte Sonnensegel zwischen<br />

den Masten, welche in die umlaufende<br />

Hecke integriert sind, gespannt<br />

werden, wodurch der Garten in eine<br />

neue Atmosphäre getaucht wird.<br />

19


PROJEKTE \\ Hessen<br />

Stresemannstraße<br />

Bad Nauheim<br />

Neugestaltete Fußgängerzone lädt zum Shoppen und Flanieren ein.<br />

In Zusammenhang mit der<br />

Landesgartenschau hat die Stadt<br />

Bad Nauheim verschiedene Baumaßnahmen<br />

durchgeführt um die<br />

Innenstadt attraktiver und moderner<br />

aufzustellen. Die Bauarbeiten<br />

wurden im August 2017 nach ca. zwei<br />

Jahren – zwei Monate früher als geplant<br />

– abgeschlossen.<br />

Die Einkaufsmeile der Stadt, die<br />

Stresemannstraße, wurde in drei<br />

Bauabschnitten neu gestaltet. Ein<br />

Entrée mit großem Brunnen, gesäumt<br />

von Bänken, empfängt nun<br />

die Besucher. Freiflächen für Außengastronomie<br />

wurden geschaffen<br />

und laden zum Verweilen ein. Die<br />

Beleuchtung wurde gegen helle und<br />

moderne neue Anlagen ausgetauscht<br />

und dringend benötigte Fahrradstellplätze<br />

wurden geschaffen. Sandsteinpflaster<br />

und helle Betonplatten<br />

gleichen das Bild der Fußgängerzone<br />

der ebenfalls umgebauten Hauptstraße<br />

an und verleihen ihr ein ganz<br />

neues Ambiente.<br />

22 Baumstandorte kommen außerdem<br />

neu hinzu. Hierbei kam unsere<br />

überbaubare Baumscheibenabdeckung<br />

Aland zum Einsatz. Die<br />

Sonderanfertigungen bestehen aus<br />

unserem bewerten, wartungsfreien<br />

Baumscheiben-System und einer<br />

extra lasergeschnittenen Stahlplatte<br />

in ansprechendem Design nach Plan<br />

von Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten.<br />

Somit bleibt der Baum<br />

gut geschützt und fügt sich subtil ins<br />

Straßenbild ein. Es ist sogar möglich<br />

die Abdeckung „mitwachsend“ zu<br />

gestalten um dem Baum jederzeit<br />

ausreichend Platz zur Verfügung zu<br />

stellen. Geschäftsleute und Besucher<br />

zeigen sich sehr zufrieden mit den<br />

Umbaumaßnahmen und dem neuen<br />

Ambiente das in der Stresemannstraße<br />

entstanden ist.<br />

Aland<br />

Baumscheibenabdeckung<br />

20<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Projekttyp<br />

Fußgängerzone<br />

Planung<br />

Bierbaum Aichele<br />

55131 Mainz<br />

bierbaumaichele.de<br />

Ausführung<br />

Eurovia Verkehrsbau Union GmbH<br />

99441 Umpferstedt<br />

eurovia.de<br />

Eingesetzte Produkte<br />

■ Aland Baumscheibenabdeckung<br />

21


PROJEKTE \\ Hessen<br />

Umgestaltung<br />

Innenstadt Hanau<br />

Ganzheitliches Bauprojekt zur Modernisierung der City.<br />

Freiheitsplatz Hanau<br />

ArborSystem®<br />

Die Brüder Grimm-Stadt Hanau hat<br />

im Jahr 2008 beschlossen die Innenstadt<br />

ganzheitlich umzugestalten. Die<br />

Baumaßnahmen zielen darauf ab,<br />

die City zu modernisieren, attraktiver<br />

zu gestalten und so die Zukunft<br />

Hanaus als Oberzentrum zu sichern.<br />

Die Stadt bekommt ein homogenes<br />

Erscheinungsbild.<br />

Seit Baubeginn 2011 sind viele verschiedene<br />

Bauprojekte entstanden.<br />

Umgebaut wurden unter anderem<br />

der Freiheitsplatz inklusive Einkaufszentrum<br />

„Forum Hanau“ und<br />

neugeordnetem Busbahnhof, der<br />

Marktplatz am Neustädter Rathaus<br />

mit dem Denkmal der Gebrüder<br />

Grimm, sowie zahlreiche Straßen und<br />

Fußgängerzonen. Außerdem entstehen<br />

neue Einkaufsmöglichkeiten,<br />

neuer Wohnraum und öffentliche,<br />

sowie kulturelle Gebäude. Anwohner,<br />

Hausbesitzer und Geschäfte wurden<br />

mit ins Boot geholt, um die Pläne mit<br />

Leben zu füllen. So wurden zahlreiche<br />

Häuser in privater Hand renoviert<br />

und aufgehübscht.<br />

Neue Grünflächen, Baumreihen und<br />

einzelne Bäume verbessern nun die<br />

22<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Juli 2012 September 2012 Mai 2018<br />

Lebens- und Aufenthaltsqualität.<br />

Die Stadtquartiere sind grün geworden.<br />

Bis 2010 zählte Hanau 1.000<br />

Stadtbäume. Vorhandene Lücken im<br />

Bestand sind im Zuge der Umbaumaßnahmen<br />

geschlossen worden.<br />

So wurde der Parkplatz vor der<br />

Wallonisch-Niederländischen Kirche<br />

in einen Park umgewandelt, auch<br />

der Freiheitsplatz, das Ambiente des<br />

Busbahnhofs und die Fußgängerzonen<br />

sind neu begrünt worden.<br />

Für die zahlreichen Baumstandorte<br />

ist ArborSystem® zum Einsatz gekommen,<br />

welches den Stadtbäumen<br />

ein möglichst naturnahes Umfeld<br />

ermöglicht.<br />

Nach Abschluss der Bauarbeiten<br />

haben wir im Mai dieses Jahres<br />

Hanau einen Besuch abgestattet und<br />

konnten uns vom Wachstum und der<br />

Gesundheit der Bäume überzeugen.<br />

Auf www.hanau-baut-um.de können<br />

Sie sich außerdem ein umfassendes<br />

Bild des Projekts machen.<br />

Projekttyp<br />

Öffentliche Plätze, Fußgängerzonen<br />

Planung<br />

Stadt Hanau<br />

63450 Hanau<br />

hanau-baut-um.de<br />

Ausführung<br />

Verschiedene Unternehmen<br />

Eingesetzte Produkte<br />

■ StrataCell Wurzelkammer<br />

■ ArborVent Wurzelbelüftung<br />

■ RootDirector Wurzelführung<br />

■ RootRain Precinct Bewässerung<br />

■ ArborAnker Baumverankerung<br />

■ Aland Baumscheibenabdeckung<br />

■ Maar Stammschutz<br />

23


PROJEKTE \\ Bayern<br />

Schwabinger Tor München<br />

Ein nobles Stadtquartier an der Leopoldstraße.<br />

Mit einem Hotel, hochwertigen<br />

Büroflächen und Wohnungen bildet<br />

das Quartier den nördlichen Auftakt<br />

Schwabings. Die Freiflächengestaltung<br />

lässt den einstigen Mythos des<br />

legendären Künstlerviertels wieder<br />

aufleben. Damals wurde aus dem<br />

verschlafenen Dorf vor den Toren<br />

der Stadt ein pulsierendes Quartier<br />

mit einer ausgeprägten Bohème, mit<br />

Künstlerkneipen, Kleinkunstbühnen<br />

und unzähligen Ateliers. Ein feinmaschiges<br />

Gewebe aus Gassen und<br />

Plätzen umgibt die Gebäude wie<br />

ein steinerner Teppich. In diesen<br />

Teppich sind Platzflächen und Gärten<br />

wie kostbare Ornamente eingelassen<br />

– inspiriert durch Kunstwerke von<br />

Malern des Blauen Reiters und des<br />

Jugendstils. Die Freiräume verlocken<br />

zum Flanieren, Durchstreifen und<br />

Entdecken. Die ausgesuchte Bepflanzung<br />

und hochwertige Möblierung<br />

ist klassisch-zeitlos und nimmt sich<br />

bewusst zurück.<br />

Die Anforderungen an die Baumneupflanzungen<br />

sind: eine hohen Traglast,<br />

bei gleichzeitig unverdichtetem Substrat<br />

herstellen. Dies gelingt mit unserem<br />

Wurzelkammersystem StrataCell.<br />

ArborVent stellt die Versorgung der<br />

Wurzeln mit Sauerstoff sicher.<br />

24<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Projekttyp<br />

Stadtplatz<br />

Schwabinger Tor<br />

StrataCell®, ArborVent®<br />

Planung<br />

ver.de Landschaftsarchitektur<br />

85354 Freising<br />

gruppe-ver.de<br />

Ausführung<br />

Dörries GaLaBau GmbH<br />

37574 Einbeck<br />

doerriesgalabau.de<br />

May Landschaftsbau GmbH & Co. KG<br />

85622 Feldkirchen<br />

may-landschaftsbau.de<br />

Eingesetzte Produkte<br />

■ StrataCell<br />

■ ArborVent<br />

25


PROJEKTE \\ BaWü<br />

Marchivum Mannheim<br />

Aus altem Bunker wird neues Stadtarchiv.<br />

Der Ochsenpferchbunker ist von 2016<br />

bis 2018 zum neuen Stadtarchiv der<br />

Stadt Mannheim umgebaut worden.<br />

Als eines von 46 Projekten wird der<br />

„Marchivum“ getaufte Bau vom Bund<br />

gefördert. Das massive Denkmal aus<br />

dem Zweiten Weltkrieg ist um zwei<br />

Etagen aufgestockt worden, deren<br />

abstrakte Glasfassade dem Bau<br />

Leichtigkeit verleiht. Ein innovatives<br />

Energiekonzept nutzt Abwärme aus<br />

dem städtischen Abwassernetz. Ein<br />

Kanalwärmetauscher und eine Wärmepumpe<br />

decken einen Großteil des<br />

Energiebedarfs für die erforderliche<br />

Klimatechnik.<br />

Auch die Umgebung des Marchivums<br />

wird umgestaltet: Die Verkehrsführung<br />

ist optimiert worden, der Vorplatz<br />

vergrößert, ein Parkplatz ist mit<br />

ökologischem Schotterrasen angelegt<br />

und eine unattraktive Unterführung<br />

soll in Zukunft mit Lichtbändern<br />

und Co-Working-Spaces aufgewertet<br />

werden.<br />

Für die Erhaltung der drei Plantanen<br />

auf dem Vorplatz sind 180 m2<br />

ArborGrid® Wurzelbrücke eingesetzt<br />

worden. Sie sind mit Verbundpflaster<br />

überdeckt und für eine Nutzung bis<br />

7,5 t Radlast ausgelegt. Der Einbau<br />

der Gitterelemente erfolgt flexibel<br />

mit Schraubfundamenten, ohne das<br />

Wurzelwerk beschädigen zu müssen.<br />

26<br />

<strong>Greenleaf</strong><strong>Update</strong>


Marchivum<br />

ArborGrid® Wurzelbrücke<br />

Projekttyp<br />

Gebäudevorplatz<br />

Planung<br />

Lulay Landschaftsarchitekturbüro<br />

68535 Edingen<br />

la-lulay.de<br />

Ausführung<br />

Sax + Klee Bauunternehmung<br />

68159 Mannheim<br />

sax-klee.de<br />

Eingesetzte Produkte<br />

■ ArborGrid Wurzelbrücke<br />

27


„WIR LIEBEN<br />

URBANES GRÜN!“<br />

<strong>Greenleaf</strong> Deutschland KG<br />

Bockshard 20 · 51580 Reichshof<br />

Tel. 02261 9 20 28–0<br />

Fax 02261 9 20 28–20<br />

greenleaf.de · info@greenleaf.de<br />

klimaneutral<br />

natureOffice.com | DE-344-825692<br />

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