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Seite 8 Land und Leute im Südkreis Weitere Advents- und Weihnachtsbräuche In manchen Gegenden geht man von Tür zu Tür, spielt Akkordeon, Querflöte, Gitarre oder Mandoline und singt Lieder zur Geburt des Christuskindes. Zur Mitternachtsmesse bringen die Menschen ländliche Produkte als Geschenke für das Christuskind mit, die sie vor die Krippe legen. Nach der Messe dann trifft sich die ganze Familie trditionell zum Weihnachtsfestmahl. Das besteht üblicherweise aus Stockfisch, Kürbiskrapfen oder mit Zucker und Zimt bestäubten und überbratenen Weißbrotscheiben, Brotteigkrapfen und einem Getränk, das aus Wein mit Honigrosinen und Zimt besteht. England Das englische Weihnachtsfest gleicht eher einer Karnevalsveranstaltung. Allerorts werden hier am Heiligen Abend rauschende Partys gefeiert, bei denen meistens auch viel Alkohol im Spiel ist. An unseren besinnlichen Heiligabend erinnern allenfalls die britischen Kinder, die überwiegend in ländlichen Gegenden singend von Haus zu Haus ziehen. Nur in den katholischen Familien wird auch in England der Heilige Abend ruhig begangen. Am Weihnachtstag jedoch - und hier gibt es nur einen - finden zahlreiche Christmas-Partys statt, an denen auch ein Feuerwerk nicht fehlen darf. Auch der Brauch des Mistelzweiges über einer Tür wird hier noch gepflegt. Noch heute küssen sich junge Leute, wenn sie sich „zufällig“ unter einem Mistelzweig begegnen. Weihnachtsbäume sind in englischen Wohnzimmern inzwischen sehr verbreitet. Eingeführt wurde dieser Brauch durch den deutschen Prinzgemahl der Königin Victoria. Holland In Holland beginnt mit dem Erscheinen des „Sinterklaas“ und des „Zwarten Piet“ schon Ende November für die Kinder die Weihnachtszeit. Der Brauch geht auf Sankt Nikolaus zurück. Schon am letzten November- Samstag besucht Sinterklaas, der auch Schutzpatron der Seeleute ist, die holländischen Häfen. Bekleidet mit rotem Bischofsmantel, der Mitra, weißen Handschuhen und Bischofsring, reitet er mit einem Schimmel an Land: Begleitet wird er von seinem Knecht, dem Zwarten Piet. Alle Kirchenglocken läuten, und die wartende Menschenschar begrüßt ihn stürmisch mit vorweihnachtlichen Liedern. Am Vorabend seines Geburtstages, am 6. Dezember, werden in Holland, wie in vielen anderen Ländern, von den Kindern Strümpfe aufgehängt oder Schuhe herausgestellt – in der Erwartung, das Sinterklaas diese mit Geschenken füllt. Italien In den abgelegenen Gebirgstälern und kleinen Dörfern zählt nach wie vor die Weihnachtskrippe als Symbol der italienischen Weihnacht. Meistens stammt die Krippe sogar aus uraltem Familienbesitz. In den Städten hingegen hat längst der Weihnachtsbaum Einzug gehalten, der in Italien bis etwa 1945 nahezu unbekannt war. Die traditionelle Krippe steht heute noch allenfalls darunter. Auch mit Lichterketten geschmückte Straßen kennt man in Italien erst seit einigen Jahren. Während die italienischen Kinder früher erst am 6. Januar von der Fee Befano ihre Geschenke erhielten, werden sie heute meist auch schon am Heiligen Abend beschenkt. Die Bescherung findet allerdings, nicht wie bei uns üblich am frühen Abend, sondern erst gegen Mitternacht statt. Anders ist auch der Verlauf des Heiligen Abends. Während es hier zu Lande recht besinnlich zugeht, feiert man in Italien diesen Abend eher als fröhliches Fest. Gegen Mitternacht endet die Feier, und die Familien strömen in die Kirchen, um die Christmette zu zelebrieren. Nach diesem mitternächtlichen Gottesdienst findet in den Städten ein Feuerwerk statt, und auf Plätzen und Straßen herrscht ein fröhliches Treiben bis in die frühen Morgenstunden.
Land und Leute im Südkreis Seite 9 Anemolter-Schinna siegt beim Nachtmarsch Abschluss des Wettbewerbsjahres für die Gemeindejugendfeuerwehr Mittelweser / Stolzenau holt Gemeindepokal Foto: Die Sieger-JF vom Nachtmarsch und vom Gemeindepokal mit Gästen. Schinna. Als Abschluss der Wettbewerbssaison der Jugendfeuerwehren in der Samtgemeinde Mittelweser fand unlängst der Nachtmarsch statt. Dieses Jahr richtete diesen die Jugendfeuewehr Anemolter-Schinna aus. 13 Gruppen aus der Samtgemeinde sowie die Gastjugendfeuerwehr aus Blumenau (Region Hannover) mit zwei weiteren Gruppen nahmen an dem Orientierungsmarsch, dessen Start- und Zielpunkt das Feuerwehrhaus in Schinna war, teil. Mit Taschenlampen und warmer Jugendfeuerwehrkleidung ausgerüstet galt es, anhand einer Karte einen vorgegebenen Weg zu finden. Entlang der Strecke mussten die Jugendlichen an insgesamt fünf Stationen ihr Können in verschiedenen Disziplinen beweisen. Neben feuerwehrtechnischen Aufgaben, wurde auch in Sachen Geschicklichkeit und Allgemeinbildung einiges abverlangt. Bei allen Stationen stand allerdings der Teamgedanke im Vordergrund. Nur durch gute Zusammenarbeit der Jugendlichen konnten die Stationen erfolgreich abgearbeitet werden. Nachdem alle Gruppen den Zielort wieder erreicht hatten, bedankte sich Jugendfeuerwehrwart Michael Wehrse bei allen Gruppen für die Teilnahme und nahm anschließend die Siegerehrung vor. Die Jugendfeuerwehr Anemolter-Schinna konnte ihren Heimvorteil bestens nutzen und siegte vor der Gruppe Blumenau 1 und der Jugendfeuerwehr Schessinghausen. Auf den weiteren Plätzen folgten Stolzenau, Leeseringen, Estorf 2, Blumenau 2, Holzhausen, Nendorf 1, Bolsehle, Müsleringen, Nendorf 2, Landesbergen, Husum und Estorf 1. Foto: Gemeinsam musste ein Fragebogen gelöst werden. Nachdem die Sieger des Nachtmarsches gekürt waren, ergriff Gemeindejugendfeuerwehrwart Arnold Schröder das Wort. Beim letzten Wettbewerb des Jahres fällt traditionell auch die Entscheidung im Gemeindepokal. Dieser setzt sich aus den verschiedenen Wettbewerben zusammen, die über das Jahr verteilt auf Gemeinde- und Kreisebene stattfanden. In Summe konnte sich hier die Jugendfeuerwehr Stolzenau durchsetzen, gefolgt von Anemolter-Schinna und Bolsehle. Bevor die Jugendlichen den Heimweg antreten konnten, wünschte Arnold Schröder ihnen noch ein schöne Weihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel. Text & Fotos: Jan Habermann
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