2018-12-09 Bayreuther Sonntagszeitung

12 9. Dezember 2018 Sport Bayreuther Sonntagszeitung
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BAYREUTH. Die Playoffs sowohl
in der Basketball-Bundesliga
als auch in der Champions
League sind das Saisonziel
von medi Bayreuth.
Dies betonten Headcoach Raoul
Korner und Geschäftsführer
Björn Albrecht bei einem
Pressegespräch zum Ende
der zweiwöchigen Länderspielpause.
Angesichts von sechs Siegen in
Folge vor der Pause erscheint
das Ziel durchaus realistisch.
„Wir sind angesichts des zunächst
holprigen Saisonstarts
zufrieden mit den aktuellen Platzierungen“,
betonte Björn Albrecht.
„Die großen Brocken
kommen in den nächsten Wochen.
Aber die Spieler verstehen
sich super und ich sehe positiv
gestimmt auf die nächsten Partien.“
Albrecht fühlt sich in seiner
neuen Rolle als Geschäftsführer
sehr wohl.
„Ich wurde super aufgenommen
in der Stadt, es ist eine Basketballstadt
mit großen Ambitionen“,
so der ehemalige Bam-
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wird trocken – bleibt trocken
berger. „Die Organisation ist
sehr gut strukturiert.“
Auch wirtschaftlich läuft es
bei medi sehr positiv, der Verein
ist voll im Soll. „Ich bin noch auf
dem Weg, alle Sponsoren kennenzulernen“,
berichtete Albrecht
und betonte: „Wir sind
sehr solide aufgestellt und haben
die Saison konservativ geplant.“
Die medi-Basketballer arbeiten
aktuell mit über 150
Sponsoren zusammen. „Und
das Ende der Fahnenstange ist
noch nicht erreicht“, ist sich der
Geschäftsführer sicher, der auch
viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit
mit dem Fanclub
Bayreuth Bats legt. „Das ist mir
wichtig, denn sie unterstützen
uns bei jedem Spiel.“
Als nächstes stehen die Auswärtsspiele
bei Besiktas Istanbul
am Dienstag in der Champions
League und bei den Gießen
46ers am Samstag auf dem Programm.
„Das sind zwei Spiele,
in denen wir Riesenschritte in
Richtung nationale und internationale
Playoffs machen können“,
so Raoul Korner. ms
Headcoach
Raoul Korner
(rechts) und
Geschäftsführer
Björn
Albrecht
stellten bei der
Pressekonferenz
auch das
neue medi-
Weihnachtstrikot
vor.
Foto: Munzert
Wiedersehen in Bayreuth
Milan Orlowski und Jindrich Pansky zu Gast in Oberfranken
BAYREUTH. In den 1980er
Jahren erlebte der Tischtennissport
in Bayreuth seine
Blütezeit. Weltklassespieler
standen in Oberfranken
unter Vertrag, das Team
von Steiner Optik spielte
drei Jahre in der Bundesliga
und stand 1986/87 im DTTB-
Pokalfinale.
Ein Weltklassemann war Milan
Orlowski, Einzel-Europameister
von 1974, der 1983
von der BG Steiner-Optik
Bayreuth verpflichtet wurde
und bis 1987 unter Vertrag
stand. Er prägte eine erfolgreiche
Ära. „Solche Spieler
wird es in Bayreuth nie wieder
geben“, erinnert sich der damalige
Teammanager Horst
Hösch. Die Halle im Bayreuther
Sportzentrum war in der Bundesliga
oft ausverkauft. „Es
war eine wunderschöne Zeit
in Bayreuth, wir hatten Erfolg
und der Tischtennissport war
eine große Nummer in Bayreuth“,
berichtet Orlowski, der
1987 den Verein in Richtung
TTC Jülich verließ.
1988 war auch die ganz
große Zeit des Tischtennissports
in Bayreuth vorbei,
das Team von Steiner Optik
wurde trotz geschafften Klassenerhalts
in der Bundesliga
aus wirtschaftlichen Gründen
in die Oberliga zurückgezogen.
1989 kam Milan Orlowski
wieder zu Steiner Bayreuth
zurück, an die großen Erfolge
konnte aber nicht mehr angeknüpft
werden, auch wenn
1991/92 nochmal der Sprung
in die Zweite Liga geschafft
wurde.
Neues Ehrenmitglied
Große Ehre für Raoul Korner: Der medi Bayreuth-Headcoach
wurde bei der Weihnachtsfeier des Fanclubs „Bayreuth Bats“
mit der Ehrenmitgliedschaft überrascht. Die Vorstandschaft
um Sebastian Oppel (l.), Sibylle Hammon (2.v.r.) und Claudia
Wirth (r.) überreichte Raoul Korner die Ernennungsurkunde.
Foto: Thorsten Ochs
Tischtennis-Show auf der
ganzen Welt
Der Kontakt ist allerdings
nie abgerissen, Ex-Manager
Horst Hösch und der ehemalige
Weltklasse-Spieler
Orlowski treffen sich regelmäßig
zweimal im Jahr. Wie am
vergangenen Donnerstag im
Café Florian. Der Tscheche
ist immer noch topfit, er spielt
neben Tischtennis auch erstklassig
Tennis und fährt zudem
sehr gut Ski. Dem Tischtennis
ist der heute 66-Jährige
immer noch treu geblieben.
Er trainiert den tschechischen
Erstligisten KT Prag.
Dort spielt auch Jindrich
Pansky, der zusammen mit
Orlowski u. a. Vizeweltmeister
im Doppel 1985 wurde und
heute mit ihm überall auf der
Welt mit einer Tischtennis-
Show auftritt. Beide sorgen
in 45 Minuten für erstklassige
Unterhaltung. Die Tischtennisartisten
bieten Unterhaltung
mit Witzen und Gags. Dazu
nehmen sie statt einem Schläger
auch mal zum Beispiel
eine Pfanne, ein Küchenbrett
oder einen Schuh. Außerdem
sind atemberaubende Ballwechsel
zu bestaunen. „Training
ist sehr wichtig“, erzählt
Orlowski. „Wir sind überall auf
der Welt unterwegs gewesen.“
Bereits 25 Jahre treten die beiden
mit ihrem Programm auf
und waren unter anderem in
Dubai, Tahiti, Australien oder
in den Vereinigten Arabischen
Emiraten.
Umtausch der Flugtickets
Eine lustige Geschichte erlebten
sie in Katar, als sie als Eröffnungsakt
der Tischtennis-
Open auftraten. Bei der Show
waren auch einige Scheichs
zugegen, die allerdings während
der Darbietung keine
Mine verzogen. Anschließend
nahmen sie Orlowski und
Pansky die Rückflugtickets
weg. Einen Tag später kamen
die Scheichs zum Frühstück
und hatten die Economy-
Tickets in Karten für die erste
Klasse umgetauscht. „Sie
fanden die Show so klasse,
dass sie sich damit bedanken
wollten. Außerdem gab es etwas
extra Geld“, schmunzelt
Orlowski.
ms
Treffen in Bayreuth: Milan Orlowsi, Horst Hösch und Jindrich
Pansky (v.li.).
Foto: Mirko Strässer