Mit uns können Sie rechnen! - Geschäftsstelle der ...
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16 WIRTSCHAFT<br />
50 Jahre ASGA – eine Erfolgsgeschichte<br />
«Visionär» ist für einmal keine Übertreibung, wenn wir aus heutiger Sicht die Initiative zur Gründung <strong>der</strong><br />
ASGA beurteilen. Bereits 10 Jahre bevor die berufliche Vorsorge in die Verfassung aufgenommen wurde<br />
setzte sich eine Gruppe von Gewerblern um Dr. Paul Bürgi für die berufliche Vorsorge ein.<br />
Ein Gespräch mit<br />
Marcel Berlinger<br />
Geschäftsführer<br />
ASGA Pensionskasse<br />
Im Februar 1962 wurde die Genossenschaft<br />
ASGA mit <strong>der</strong> Absicht gegründet, die Altersvorsorge<br />
des Gewerbes nachhaltig sicherzustellen.<br />
Heute sind über 9000 Unternehmen mit mehr<br />
als 70'000 Personen bei <strong>der</strong> ASGA versichert.<br />
Eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen. In einem<br />
Gespräch erklärt Geschäftsführer Marcel Berlinger<br />
die Gründe für den nachhaltigen Erfolg.<br />
Herr Berlinger, was waren die Motive <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>?<br />
Es gab schlicht keine entsprechende Institution<br />
für das Gewerbe. Wohl führten grössere Firmen<br />
auf freiwilliger Basis einen Fond für Härtefälle,<br />
davon konnten aber nur wenige profitieren.<br />
Die grosse Mehrheit lebte nach <strong>der</strong> Pensionierung<br />
vom Ersparten, oft mehr schlecht<br />
als recht. Da war <strong>der</strong> W<strong>uns</strong>ch nach einer klaren<br />
Regelung mit definierten Beiträgen und vorhersehbaren<br />
Renten natürlich naheliegend.<br />
Aus einer lokalen Selbsthilfeorganisation ist<br />
eine <strong>der</strong> grössten Anbieter von Vorsorgedienstleistungen<br />
geworden. Wie erklären <strong>Sie</strong> den<br />
Erfolg?<br />
Wir sind in <strong>der</strong> Tat heute die grösste unabhängige<br />
Gemeinschaftsvorsorge-Einrichtung <strong>der</strong><br />
Schweiz. Das hängt in erster Linie damit zusammen,<br />
dass wir immer die richtige Mischung<br />
von Risiko und Rendite gefunden haben<br />
und so viel Vertrauen aufbauen konnten.<br />
Dann hat <strong>uns</strong> sicher das Obligatorium zu vielen<br />
neuen Kunden verholfen und nicht zuletzt<br />
hat die geografische Expansion und die strategische<br />
Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern<br />
sowie die guten Dienstleistungen <strong>uns</strong>er<br />
Unternehmen weiter wachsen lassen.<br />
50 Jahre Erfolg und Wachstum, geht das so<br />
weiter?<br />
Ich bin da sehr optimistisch. Gerade in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten ist <strong>der</strong> W<strong>uns</strong>ch<br />
nach einer sicheren, effizienten und seriös finanzierten<br />
Vorsorge-Einrichtung gross. Unser hoher<br />
Deckungsgrad und die niedrigen Verwaltungskosten<br />
sind gute Argumente, die für die ASGA<br />
sprechen. Im Gewerbe sind wir auch wegen <strong>der</strong><br />
einfachen Administration gut verankert.<br />
Noch immer ist die ASGA genossenschaftlich<br />
organisiert. Ist diese Rechtsform nicht etwas<br />
antiquiert?<br />
Nein, ganz im Gegenteil. Grundsätzlich sind<br />
die Pensionskassen in Stiftungen organisiert.<br />
Aber selbst <strong>der</strong> Gesetzgeber hat in <strong>der</strong> Strukturreform<br />
die Genossenschaft als Rechtsträger<br />
speziell berücksichtigt. Bei <strong>uns</strong> nehmen die paritätisch<br />
gewählten Delegierten aus dem Kundenkreis<br />
auch die Jahresrechnung ab.<br />
Wie sieht die Zukunft <strong>der</strong> zweiten Säule generell<br />
aus?<br />
Zur Zeit kämpfen wir alle mit dem schwierigen<br />
wirtschaftlichen Umfeld: Unsichere Aktienmärkte,<br />
niedrige Zinserträge, ein überhitzter<br />
Immobilienmarkt. Trotz einer überdurchschnittlichen<br />
Performance erreichen wir gegenwärtig<br />
keine Erträge, die den staatlich vorgegebenen<br />
Verzinsungssatz rechtfertigen<br />
würden. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich<br />
die Situation in den kommenden Jahren wie<strong>der</strong><br />
stabilisieren wird.<br />
Wie verhalten sich die Versicherten in dieser<br />
Situation?<br />
Wir stellen fest, dass sich das Verhalten <strong>der</strong><br />
Rentenbezüger in jüngster Zeit verän<strong>der</strong>t hat.<br />
Wurde bis vor kurzem noch <strong>der</strong> Kapitalbezug<br />
vorgezogen, wird jetzt mehrheitlich die Rentenlösung<br />
gewählt. Das hängt natürlich auch<br />
mit <strong>der</strong> Situation an den Finanzmärkten zusammen,<br />
wo kaum mehr eine vernünftige<br />
Rendite zu holen ist. <strong>Mit</strong> einer Rente glauben<br />
deshalb viele, langfristig besser zu fahren.<br />
Und zum Schluss, was wünschen <strong>Sie</strong> sich für<br />
Ihre Branche.<br />
Wir bemühen <strong>uns</strong> seit <strong>der</strong> Gründung mit Erfolg<br />
um möglichst niedrige Verwaltungskos -<br />
ten. In den vergangenen Jahren haben aber<br />
zahlreiche staatliche Vorschriften und Kontrollinstanzen<br />
den administrativen Aufwand<br />
stark ansteigen lassen. Schön wäre es, wenn<br />
man <strong>uns</strong> hier etwas mehr Freiraum schenken<br />
würde und die Mechanismen des freien Marktes<br />
besser zum Tragen kämen. Und natürlich<br />
wünsche ich <strong>uns</strong> allen stabilere wirtschaftliche<br />
und politische Verhältnisse, die wie<strong>der</strong><br />
eine angemessene Rendite ermöglichen<br />
würden.