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Die Figuren in Pfisterers Kopf<br />

Der in Innsbruck lebende Grinner Künstler<br />

Josch H. Pfisterer tobt sich im Surrealen aus<br />

Josch H. Pfisterer zeigt noch bis 11. Jänner seine<br />

Werke in der Raika St. Anton.<br />

Foto: Schrott<br />

Schon seit Kindertagen beschäftigt die Malerei<br />

den aus Grins stammenden Künstler<br />

Josch H. Pfisterer. Heute ist seine Wohnung<br />

in Kranebitten zum Ort seines kreativen<br />

Schaffens geworden. Im Surrealismus fühlt<br />

sich der Wahl-Innsbrucker besonders wohl,<br />

auch wenn seine Fähigkeiten weit über das<br />

Malen von schrägen Figuren, unmöglichen<br />

Gestalten und witzigen Blickfängen hinausgehen.<br />

Egal ob man den Blick auf die Parade von<br />

Skulpturen aus Augen und Mündern oder auf<br />

die vielfältige Sammlung aus Gemälden und<br />

halbfertigen Bildern richtet, eins ist es in Josch<br />

Pfisterers Atelier und Wohnung bestimmt<br />

nicht: langweilig. Der 59-Jährige hat sich voll<br />

und ganz dem Surrealismus und dem phantastischen<br />

Realismus verschrieben – zwei Stilrichtungen,<br />

die beim Betrachten der Werke meist<br />

Fragen aufwerfen. „Ohne Erklärung ist meine<br />

Kunst schwer zugänglich“, weiß der Künstler.<br />

„Doch hinter allen Bildern steckt eine Geschichte,<br />

ein Appell oder eine witzige Begebenheit.“<br />

In vielen Fällen verrate der Titel schon einiges<br />

über das Gemälde, wie zum Beispiel beim<br />

Bild „alm Abtrieb“ – eine satirische Anspielung<br />

auf die für Touristen inszenierten Almabtriebe<br />

in manchen Gemeinden Tirols.<br />

Von klein auf<br />

Gemalt hat der gebürtige Grinner immer schon<br />

gern. Nach seiner dreijährigen Lehre zum<br />

Schildermaler in Landeck folgte der Umzug<br />

nach Düsseldorf, wo er seinen Beruf weiter ausübte<br />

und mit einigen namhaften Künstlern wie<br />

Joseph Beuys in Kontakt kam. „Diese Zeit hat<br />

mich wirklich geprägt – künstlerisch wie auch<br />

persönlich“, erinnert er sich. Besonders die<br />

Künstlerkreise haben ihm gefallen, vom fachlichen<br />

Austausch habe er sehr profitiert. Nach<br />

dem erneuten Umzug zurück nach Grins und<br />

später nach Innsbruck widmete sich der Kunstschaffende<br />

hauptberuflich dem Filmen von<br />

wissenschaftlichen Dokumentationen, das<br />

kreative Schaffen rückte in den Hintergrund.<br />

Seit 2009 hat die surrealistische Malerei wieder<br />

einen größeren Stellenwert in Joschs Leben.<br />

Ausgefallen<br />

„Ich komme nicht auf die Ideen für meine Bilder,<br />

die Ideen kommen zu mir“, stellt er vorab<br />

klar. Wirft man einen genaueren Blick auf die<br />

außergewöhnlichen Gemälde, erkennt man,<br />

dass sich gewisse Motive wiederholen. Der<br />

kreative Kopf erzählt: „Ich arbeite viel mit Sinnesorganen<br />

und Körpern, die ich dann skurril<br />

mit anderen Objekten vereine.“ Auf vielen der<br />

Werke spielen weibliche Rundungen die<br />

Hauptrolle, daneben stehen wie selbstverständlich<br />

Pflanzen mit Augen oder ein Mund tut sich<br />

im Boden auf. Der Hintergrund ist meist karg<br />

– charakteristisch für den Surrealismus. Joschs<br />

Techniken sind ebenso vielfältig wie seine Motive:<br />

Sein Repertoire geht über Öl- und Acrylfarben<br />

bis hin zu Holz-, Silber- und Bleistiften.<br />

Auch Drucke und Skulpturen dürfen es von<br />

Zeit zu Zeit sein. Seine Farben wählt der Maler<br />

mit viel Bedacht. „Am liebsten verwende ich<br />

eine Art Hellgrün und Vandykebraun“, plaudert<br />

er aus. Seine Farbpalette sei sehr minimalistisch,<br />

aufs selbst Mischen komme es drauf an.<br />

So ist der Wahl-Innsbrucker beispielsweise<br />

nicht im Besitz der Farben Schwarz oder Grün.<br />

Ausstellungen<br />

Zu seinem 60. Geburtstag plant der Surrealist<br />

nächstes Jahr etwas ganz Besonderes – ein<br />

Rückblick auf seine 50 Jahre als Künstler in<br />

Form einer großen Ausstellung. Schauplatz für<br />

die Pfisterer-Retrospektive sei das Rieder<br />

Schloss Siegmundsried. „Im Moment sind meine<br />

besten Bilder aber noch auf einer anderen<br />

Schau“, berichtet er. Gemeint ist seine Einzelausstellung<br />

in der Raiffeisenbank in St. Anton,<br />

wo man Joschs außergewöhnliche Bilder noch<br />

bis zum 11. Jänner 2019 während der Banköffnungszeiten<br />

bestaunen kann. (nisch)<br />

Potsdamer<br />

Hütte<br />

setzt auf<br />

Wasserkraft<br />

Neues Kleinkraftwerk<br />

ersetzt Dieselaggregat<br />

zur Stromversorgung<br />

Durch einen Brand in der Küche wurde die<br />

Potsdamer Hütte der DAV-Sektion<br />

Dinkelsbühl in den Stubaier Alpen im<br />

Sommer 2017 in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Nun präsentiert sich der Ausgangspunkt<br />

für zahlreiche Skitouren und Wanderungen<br />

im hinteren Fotschertal bei Sellrain fast<br />

komplett saniert. Besonders stolz ist man<br />

auf das neue Kleinwasserkraftwerk, das<br />

die bisherige Energieversorgung mittels<br />

fossiler Brennstoffe ersetzt.<br />

6235 Reith i.A. +43 5337 63329<br />

www.elektro-bischofer.at<br />

Hintere Gasse 1 - 6175 Kematen/Tirol<br />

T 0 52 32/<strong>22</strong> 84, Mobil 0676 3069643<br />

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40 18. Dezember <strong>2018</strong>

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