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<strong>Das</strong> <strong>Evangelium</strong> · Kapitel 1<br />
Der vielleicht berühmteste Vers der Bibel, Johannes 3,16,<br />
entfaltet für uns die Lehre des <strong>Evangelium</strong>s. Dieser Vers ist das<br />
<strong>Evangelium</strong> für dich und für mich persönlich. Die Erneuerung<br />
der Gemeinden beginnt tief in jedem Einzelnen von uns, indem<br />
wir selbst vom <strong>Evangelium</strong> erneuert werden. Sehen wir uns diesen<br />
wunderbaren Vers Stück für Stück genauer an.<br />
So hat Gott die Welt geliebt …<br />
<strong>Das</strong> <strong>Evangelium</strong> bedeutet »gute Nachricht«, und diese bedeutenden<br />
Worte aus Johannes 3,16 sind die allerbeste Nachricht: »So<br />
hat Gott die Welt geliebt …« (Joh 3,16a). Doch damit der Vers<br />
den Eindruck auf uns machen kann, der ihm gebührt, müssen<br />
wir zwei Dinge begreifen: wer dieser Gott ist und wie sehr er<br />
diese Welt liebt.<br />
Erstens, wer ist dieser Gott? <strong>Das</strong> Wort »Gott« ist uns so vertraut,<br />
dass wir es leicht überlesen. Doch wir sollten darüber nachdenken.<br />
Niemand von uns hatte je einen einzigen Gedanken<br />
über Gott, der seiner wahren Bedeutung vollauf gerecht wurde.<br />
Wer ist der Gott des christlichen <strong>Evangelium</strong>s?<br />
Eine Überspitzung kann uns behilflich sein. In seinem Buch<br />
Was ist das <strong>Evangelium</strong>? greift Greg Gilbert zum Stilmittel der<br />
beißenden Satire, um uns vor Augen zu führen, wie wir ganz natürlich<br />
unser Konzept von »Gott« verkleinern:<br />
Darf ich euch mit Gott 12 bekanntmachen?<br />
Vielleicht solltet ihr eure Stimme ein wenig senken, bevor wir<br />
fortfahren. Es kann sein, dass er gerade schläft. Er ist nämlich<br />
alt und versteht diese »neumodische« Welt nicht. Er mag sie<br />
auch nicht besonders. Seine großen Zeiten – die Zeiten, über<br />
die er gern spricht, wenn er richtig in Fahrt kommt –, liegen<br />
12 Im engl. Original schreibt Gilbert »Gott« klein und weist den Leser ausdrücklich<br />
darauf hin, denn er meint hier natürlich nicht den wahren Gott<br />
(Anm. d. Übers.).<br />
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