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7 Gründe für den christlichen Glauben_2023

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FÜR DEN CHRISTLICHEN GLAUBEN


1 – SCHÖPFUNG<br />

2 – GENIALITÄT<br />

3 – BIBEL<br />

4 – JESUS<br />

5 – SÜNDE<br />

6 – VERSTAND<br />

7 – HOFFNUNG


Was glauben Sie über die Welt und <strong>den</strong> Sinn des Lebens?<br />

Warum glauben Sie,<br />

was Sie glauben?<br />

Welche <strong>Gründe</strong> gibt es <strong>für</strong> Ihre Weltanschauung und Lebenseinstellung?<br />

Menschen glauben manchmal an die merkwürdigsten Modelle. Im Buddhismus<br />

glaubt man z. B., dass die Menschen früher wunschlos glückliche Lichtgestalten<br />

waren, die aber zu viel an der leckeren Haut der Ur-Erde leckten (kein<br />

Witz!), sodass sie an Gewicht zulegten, auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> fielen und zu lei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Wesen aus Fleisch und Blut wur<strong>den</strong>. Die Erlösung daraus ist ein unendlicher<br />

Kreislauf weiterer Zyklen von Weltzerstörung und Welterschaffung.<br />

1


Die sogenannte Simulationshypothese ist ein neueres Weltbild, an das sogar<br />

hochintelligente Menschen wie Elon Musk (<strong>Gründe</strong>r von Tesla und Paypal)<br />

glauben. Sie besagt, dass wir nicht in einer realen Welt, sondern in einer<br />

Simulation leben, die von einer technisch hochentwickelten zukünftigen<br />

Generation betrieben wird. Diese künftigen Menschen simulieren das ganze<br />

Universum – wie ein hochkomplexes Computerspiel. Das zugrundeliegende<br />

Argument <strong>für</strong> diesen <strong>Glauben</strong> lautet: Wenn die Menschheit nicht ausstirbt,<br />

werde sie irgendwann so weit entwickelt sein, dass sie eine solche Simulation<br />

betreiben könne und wolle. Aber woher stammt dann diese künftige<br />

Menschheit – ebenfalls aus einer Simulation?<br />

Im Grunde klingen die meisten Weltanschauungen ähnlich fragwürdig,<br />

verrückt, unplausibel und unbegründet. Auch die Wissenschaft hat auf die<br />

Fragen nach dem Woher nur begrenzte und fehleranfällige Antworten, und<br />

2


Wem können Sie<br />

glauben?<br />

nach dem Wohin und Wozu<br />

kann sie fast gar keine Antworten<br />

liefern. Und die<br />

Philosophie ist im Grunde<br />

lediglich ein Sammelsurium<br />

widersprüchlicher Meinungen<br />

und die Verwalterin ihrer<br />

eigenen Geschichte.<br />

3


Der christliche Glaube ist jedoch eine Weltanschauung, die plausibel ist,<br />

der beobachtbaren Realität entspricht und Antworten, Lösungen und<br />

eine begründete Hoffnung bietet. Viele <strong>Gründe</strong> belegen die Gültigkeit<br />

des Christentums; sieben davon möchte ich hier aufzeigen.<br />

Der Bogen spannt sich dabei von der Schöpfung bis zur Erlösung<br />

– der neuen Schöpfung. Die Person Jesus Christus bildet<br />

<strong>den</strong> Mittelpunkt. Über je<strong>den</strong> einzelnen Punkt wur<strong>den</strong><br />

schon unzählige Bücher geschrieben; hier sollen diese<br />

<strong>Gründe</strong> nur kurz zusammengefasst wer<strong>den</strong>:<br />

4


SCHÖPFUNG<br />

AUS NICHTS KANN NICHTS ENTSTEHEN<br />

Ein Buchtitel lautet: „Um Atheist zu sein, fehlt mir der Glaube.“ Genauso<br />

geht es mir. Die Vorstellung, dass das riesige Universum einfach aus Nichts<br />

entstan<strong>den</strong> ist, dass es keinen Urheber hat, dass es keine Ursache <strong>für</strong> einen<br />

angeblichen Urknall gab, kann ich einfach nicht glauben. Ein solcher<br />

Atheismus ist unlogisch und widerspricht unserer durchgängigen Erfahrung,<br />

dass jede Wirkung eine Ursache hat. Das gilt <strong>für</strong> die Materie an sich, aber<br />

auch <strong>für</strong> die Komplexität und Ordnung der Schöpfung. Wäre nur irgendein<br />

Naturgesetz minimal anders, dann wäre kein Leben möglich (die so<br />

genannte Feinabstimmung des Universums). Woher kommt der genetische<br />

5


Code, mit dem die Erbinformation aller Lebewesen gespeichert ist? Ein Code,<br />

der Information trägt und übermittelt, kann nicht zufällig entstehen, sondern<br />

ist eine willentliche Festlegung durch eine Person. Nach wissenschaftlichen<br />

Erkenntnismetho<strong>den</strong> ist dieses Prinzip so gültig wie ein Naturgesetz.<br />

Und: Ohne persönlichen Schöpfer wäre die ganze Schöpfung sinnlos.<br />

Wir wären ein Produkt des Zufalls ohne Sinn, Zweck und Bestimmung.<br />

Der große Trost, <strong>den</strong> das Christentum bietet, ist, dass alles einen von Gott<br />

gegebenen guten Sinn und eine Bestimmung hat. Gott hat uns zu seiner<br />

Freude und seiner Ehre erschaffen. Als Mann und als Frau.<br />

Aber was ist mit Leid, Tod, Krankheiten, Katastrophen – haben auch die<br />

einen Sinn? Ja, auch hier kann der christliche Glaube Antworten bieten.<br />

Diese Antworten sind keineswegs einfach, aber unendlich viel besser als die<br />

6


fehlende Antwort von Atheismus und bloßem Wissenschaftsglauben und<br />

als die unbefriedigen<strong>den</strong> und fragwürdigen Antworten anderer Religionen,<br />

Ideologien und Weltanschauungen. Die <strong>christlichen</strong> Antworten auf die Frage<br />

nach dem Sinn von Leid haben mit dem sogenannten „Sün<strong>den</strong>fall“ zu tun,<br />

dem historischen Ursprung aller Schuld und Sünde durch Adam und Eva.<br />

Darauf wer<strong>den</strong> wir noch<br />

zurückkommen und <strong>den</strong> Dass überhaupt etwas<br />

Zusammenhang von existiert, und zwar<br />

Sünde, Leid, Vergänglichkeit,<br />

Hoffnung und Erlö-<br />

Geordnetes und Funkti-<br />

etwas außergewöhnlich<br />

sung sehen. Hier können<br />

onierendes, spricht klar<br />

wir festhalten:<br />

<strong>für</strong> die Existenz eines<br />

persönlichen Schöpfers.<br />

7


GENIALITÄT<br />

DIE GENIALITÄT DER SCHÖPFUNG ZEUGT<br />

VON EINEM GENIALEN SCHÖPFER<br />

8


Nicht nur die Existenz der Schöpfung, sondern auch ihre Größe, Genialität,<br />

Raffinesse und überwältigende Herrlichkeit bezeugen, dass es einen genialen<br />

und herrlichen Gott gibt. Wie faszinierend schön sind die Weltraumfotos,<br />

die das Hubble-Teleskop seit <strong>den</strong> 1990er Jahren aus <strong>den</strong> unvorstellbaren<br />

Tiefen des Alls von fernen Galaxien und Gasnebeln liefert. Wie herrlich<br />

ästhetisch kann die Natur sein im Zusammenspiel von felsigen Berg riesen,<br />

Gletschern, Wasserfällen und das Sonnenlicht in abertausend Facetten<br />

reflektieren<strong>den</strong> Wiesen und Wäldern! Wie raffiniert funktioniert unser<br />

hochkomplexes Immunsystem oder z. B. die extrem knifflige Versorgung<br />

des Körpers mit Vitamin B12 – einem lebenswichtigen Molekül, das in<br />

Kontakt zu anderen Stoffen rasch zerfällt, aber mit einem cleveren Shuttlesystem<br />

aus anderen Substanzen durch <strong>den</strong> Verdauungstrakt in die Blutbahn<br />

geschleust wird. Be<strong>den</strong>ken wir nur, wie erstaunlich es ist, dass die Lunge<br />

eines Neugeborenen sich beim ersten Schrei nach der Geburt entfaltet und<br />

9


auf Anhieb funktioniert, obwohl sie vorher noch nie zum Einsatz kam. Wie<br />

soll blinde Evolution nach dem Prinzip Trial-and-Error so etwas hervorbringen<br />

können? Mehr als ein menschlicher Superingenieur muss dahinterstecken!<br />

Die Wissenschaft macht Gott keineswegs überflüssig,<br />

sondern bringt immer mehr Fakten ans Tageslicht, die uns über<br />

die Genialität Gottes staunen lassen.<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

sollten uns zu Lob und Dank<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Schöpfer veranlassen<br />

anstatt zu seiner Leugnung.<br />

10


BIBEL<br />

GOTT OFFENBART SICH<br />

Das, was wir glauben, kann entweder auf eigene Beobachtung<br />

und Erfahrung basieren (wissenschaftlich ausgedrückt:<br />

auf Empirie), oder auf Information durch andere.<br />

Die ersten zwei <strong>Gründe</strong>, die SCHÖPFUNG und ihre<br />

GENIALITÄT, stehen uns buchstäblich vor Augen. Jeder<br />

Mensch kann von der Schöpfung auf die Existenz und<br />

Herrlichkeit Gottes schließen. Manche Dinge – sogar<br />

lebenswichtige! – glauben wir sogar ohne Beobachtung<br />

und ohne Information. Wenn wir z. B. in ein Flugzeug steigen,<br />

glauben wir, dass der Pilot imstande ist, es sicher zu fliegen<br />

11


und zu lan<strong>den</strong>. Oder wenn wir eine Pizza bestellen, glauben wir, dass sie<br />

kein Gift enthält. Beides könnte man sich durch Dokumente bestätigen lassen,<br />

durch <strong>den</strong> Flugschein des Piloten und durch die Zutatenliste der Pizza.<br />

Es ist jedoch bemerkenswert, wie<br />

leichtgläubig wir im Alltag oft sind.<br />

Auf Gottes Existenz können wir nicht<br />

nur aus der Schöpfung schließen,<br />

sondern er hat sich der Menschheit<br />

durch Information, durch ein Dokument,<br />

mitgeteilt: durch die Bibel, die<br />

auch „Wort Gottes“ genannt wird.<br />

Über ihre Glaubwürdigkeit sind ganze<br />

Bibliotheken geschrieben wor<strong>den</strong>.<br />

12


Kurz gefasst: Gott ist ein kommunikativer, sich mitteilender, sich<br />

offenbarender Gott. Seit der Schöpfung hat er immer wieder wahrnehmbar<br />

zu bestimmten Menschen gesprochen, die diese Botschaften schriftlich<br />

festgehalten haben. In <strong>den</strong> ersten paar Tausend Jahren vor Christus wur<strong>den</strong><br />

diese Menschen „Propheten“ genannt. Sie haben <strong>den</strong> ersten Teil der Bibel<br />

aufgeschrieben, das Alte Testament.<br />

Das Alte Testament beschreibt Gottes Geschichte mit der Welt: Nach der<br />

Schöpfung lebten die ersten Menschen Adam und Eva in einem Paradies,<br />

aber schon bald wur<strong>den</strong> sie vom Teufel verführt und Gott ungehorsam. Mit<br />

diesem Sün<strong>den</strong>fall begannen Leid, Tod und alle möglichen Probleme. Doch<br />

Gott offenbarte in der Bibel von Anfang an seinen Plan, einen Retter und<br />

Erlöser in die Welt zu bringen. Dieser „Messias“ sollte aus einer bestimmten<br />

Abstammungslinie hervorgehen, zu der insbesondere das Volk Israel gehört.<br />

13


Das Alte Testament weist durchgehend auf das Kommen dieses Weltretters<br />

und Erlösers hin. Mit zunehmender Spannung wurde sein Kommen über<br />

viele Jahrhunderte von Propheten angekündigt und vom Volk Israel erwartet.<br />

In Jesus Christus ist dann dieser Messias gekommen, wovon das Neue<br />

Testament berichtet. Nirgends auf der Welt kann ohne historischen<br />

Hintergrund einfach so ein „Messias“ auftreten und behaupten, er sei<br />

der Gesandete Gottes, <strong>den</strong>n Hunderte von Prophezeiungen und Hinweise<br />

aus dem Alten Testament haben sich in Jesus erfüllt – nur in<br />

Jesus. Jesus kam nicht einfach so in ein heilsgeschichtliches Vakuum,<br />

sondern Gott hat sein Kommen über Jahrtausende vorbereitet und<br />

diese Vorbereitung im Alten Testament dokumentiert. Das ist eine<br />

äußerst spannende und dramatische Geschichte. Und als dann „die<br />

Erfüllung der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn“. So<br />

14


schreibt es der Apostel Paulus im Galaterbrief, einem der 27 Bücher des<br />

Neuen Testaments.<br />

Die Bibel wurde von etwa vierzig Autoren im Laufe von etwa 1500 Jahren<br />

aufgeschrieben, und doch ist sie ein Buch wie aus einem Guss, mit Jesus<br />

Christus als Hauptperson. Christen glauben, dass die Bibel das verlässlichste<br />

Dokument und die zuverlässigste Informationsquelle überhaupt<br />

ist, <strong>den</strong>n sie ist Gottes Wort, unter der Leitung von seinem Heiligen<br />

Geist verfasst, wobei die Persönlichkeit und Situation jedes Schreibers<br />

wie bei gewöhnlicher Literatur mit eingeflossen sind. Die Bibel ist<br />

ganz göttlich und ganz menschlich.<br />

Gott offenbart sich selbst in der Bibel. Er ist ein sich mitteilender<br />

Gott, der in der Bibel Klartext von sich redet. Er hat im Alten<br />

15


Testament durch die Propheten gesprochen und im Neuen Testament<br />

durch seinen eigenen Sohn Jesus Christus.<br />

Durch die Bibel offenbart Gott<br />

nicht nur, dass er existiert,<br />

sondern auch wie er ist und<br />

was sein Wille und sein guter Plan<br />

mit der Welt ist. Wer die Bibel aufmerksam und mit<br />

offener Einstellung liest, wird merken, dass sie kein rein menschliches<br />

Buch ist, sondern Gottes Wort. Ihre Prophezeiungen haben<br />

sich erfüllt und ihre Dramaturgie ist übermenschlich. Sie hat Kraft,<br />

genau wie die Worte, die Gott sprach, um die Schöpfung ins Dasein<br />

zu rufen.<br />

16


JESUS<br />

ER IST REAL UND WIRKLICH<br />

AUFERSTANDEN<br />

Die wichtigste Person der Bibel und der Weltgeschichte<br />

ist Jesus Christus. Wenn man meint, Jesus hätte nie<br />

gelebt, kann man auch glauben, Julius Cäsar oder Karl<br />

<strong>den</strong> Großen hätte es nie gegeben, <strong>den</strong>n die Historizität<br />

Jesu ist besser verbürgt. Die Evangelien im<br />

Neuen Testament sind Augenzeugenberichte des<br />

Lebens Jesu. Es ist mehr als nur schwer vorstellbar,<br />

dass sich jemand diese hochfaszinierende Persönlichkeit<br />

Jesus Christus ausgedacht hat. Sein selbstloser<br />

17


Charakter und seine umwerfende Weisheit sind einmalig. Er wirkte unzählige<br />

Wunder zum Wohl anderer, und in keiner einzigen historischen Quelle<br />

der Antike wer<strong>den</strong> diese Wunderberichte als falsch oder unhistorisch hingestellt.<br />

Damalige Geschichtsschreiber hätten einen solchen Lügenskandal<br />

doch sicherlich aufgedeckt.<br />

Jesus hat von sich selbst gesagt, dass er Gottes Sohn ist, der seit Ewigkeit<br />

lebt und aus dem Himmel als Retter auf die Erde gekommen ist – als<br />

Mensch von einer Frau geboren, aber ohne menschlichen Vater. Er sagte:<br />

„Ihr glaubt an Gott; glaubt auch an mich“ (Die Bibel, Johannes 14,1) und<br />

stellte sich damit auf die Ebene Gottes. Die Bibel bezeugt die Gottheit Jesu.<br />

Entweder ist Jesus wirklich Gottes Sohn oder er war ein schlimmer Lügner.<br />

Doch er ist die vertrauenswürdigste Person der Weltgeschichte und der<br />

einzige, der niemals gelogen hat. Sein Wort ist Wahrheit. Er sagt von sich:<br />

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„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand<br />

kommt zum Vater, als nur durch mich“ (Johannes 14,6).<br />

Seine größte Tat ist, dass er sich am Kreuz hinrichten<br />

ließ, um stellvertretend die Sün<strong>den</strong>schuld derer zu bezahlen,<br />

die an ihn glauben. Obwohl er absolut schuldlos war,<br />

wurde er als Krimineller verurteilt und gekreuzigt. Und genau<br />

das war Gottes genialer Plan: Sein eigener Sohn sollte stellvertretend <strong>für</strong><br />

Sünder die Strafe tragen – schreckliches Leid und <strong>den</strong> Tod, damit alle, die an<br />

ihn glauben, seine Gerechtigkeit zugerechnet bekommen. So kann man mit<br />

Gott versöhnt und sein Kind wer<strong>den</strong> – ewiges Leben inklusive.<br />

Jesus blieb nicht im Grab, sondern ist nach drei Tagen wieder auferstan<strong>den</strong>.<br />

Die Bibel nennt mehrere Hundert Augenzeugen, die <strong>den</strong> Auferstan<strong>den</strong>en<br />

19


gesehen haben. Es<br />

ist ein historischer<br />

Fakt, dass sein Grab<br />

leer war, und weder<br />

wurde jemals sein<br />

Leichnam gefun<strong>den</strong>,<br />

noch konnte irgendein<br />

antiker Historiker die<br />

Auferstehung Jesu<br />

widerlegen. Seine Wunder und seine Auferstehung gelten nach allen Regeln<br />

der Geschichtsschreibung als Tatsachen.<br />

Die Botschaft der Auferstehung Jesu ist damals durchs ganze römische<br />

Reich verbreitet wor<strong>den</strong> und fand unaufhaltsam immer mehr Anhänger,<br />

20


obwohl diese Jünger Jesu, die Christen, schwer diskriminiert wur<strong>den</strong> bis<br />

hin zu Folterung und Tod. Diese Botschaft – dass Jesus <strong>für</strong> Sünder gestorben<br />

und auferstan<strong>den</strong> ist – wird „Evangelium“ genannt, das heißt „frohe<br />

Botschaft“. Dieses Evangelium ist in unzähligen Facetten bereits im Alten<br />

Testament angedeutet – bildhaft, poetisch und prophetisch – und verleiht<br />

der ganzen Bibel eine wunderbare<br />

Harmonie. Niemand hätte<br />

Über Jesus<br />

nachzu<strong>den</strong>ken, sich diesen Rettungsplan Gottes<br />

und das Wesen und Wirken Jesu<br />

führt zu der<br />

Christi aus<strong>den</strong>ken können. Auf so<br />

Erkenntnis, dass<br />

einen Gedanken – dass Gott seine<br />

es einen lieben<strong>den</strong><br />

Feinde so liebt und sie rettet –<br />

Gott gibt und Jesus<br />

käme kein Mensch!<br />

sein Sohn ist.<br />

21


SÜNDE<br />

DER MENSCH IST EIN MORALISCHES<br />

WESEN, ABER VERDORBEN<br />

Bei all diesen überzeugen<strong>den</strong> <strong>Gründe</strong>n fragt man sich: Warum glauben<br />

Menschen nicht an <strong>den</strong> Gott der Bibel? Es mag intellektuelle <strong>Gründe</strong> geben,<br />

wenn man sich z. B. aus dem aktuellen Stand der Wissenschaft nur das<br />

aussucht, was scheinbar Gott überflüssig macht oder gegen die Glaubwürdigkeit<br />

der Bibel spricht. Aber bei <strong>den</strong> meisten Leuten ist es einfach so, dass<br />

sie nicht glauben wollen. Sie lehnen <strong>den</strong> <strong>Glauben</strong> nicht aufgrund intellektueller<br />

Argumente ab, sondern aus moralischen <strong>Gründe</strong>n. Wenn Jesus real und<br />

die Bibel wahr wären, dann hätte das Konsequenzen <strong>für</strong> ihr Leben.<br />

22


Menschen handeln oft falsch – sowohl nach<br />

objektiver Norm (des staatlichen Gesetzes,<br />

gesellschaftlicher Werte, biblischer Gebote) als auch<br />

falsch gemäß ihren eigenen Werten. Und das beschäftigt<br />

uns. Wir <strong>den</strong>ken viel darüber nach, ob unser Verhalten<br />

und unsere Einstellung richtig oder falsch sind, und noch viel lieber<br />

darüber, ob das Verhalten und die Meinung anderer richtig oder falsch<br />

sind. Wir sind zutiefst moralische Wesen. Wir haben ein Gewissen, das uns<br />

anklagt – und eine Urteilskraft, mit der wir nur allzu gern andere beschuldigen,<br />

um vom eigenen Versagen abzulenken. Was ist der Mensch nur <strong>für</strong><br />

ein seltsames Wesen? Warum sollte Evolution so etwas hervorbringen?<br />

Warum plagen wir uns mit Schuldgefühlen und Schuldzuweisungen – und<br />

das zu Recht und im Grunde genommen sogar noch viel zu wenig? Denn<br />

23


wenn wir nicht andauernd „Fünfe gerade sein“<br />

ließen und Fehler verdrängten, kämen wir aus<br />

lauter Schuldverzweiflung, Rechtseinforderung<br />

und Depression gar nicht mehr heraus. Die Bibel<br />

liefert eine plausible Begründung: Gott erschuf<br />

<strong>den</strong> Menschen moralisch sehr gut, aber durch<br />

die Verführung des Teufels fiel er in Sünde und<br />

wurde ungerecht und moralisch verdorben.<br />

Aber was konkret ist nun richtig und was ist<br />

falsch? Was ist rechtmäßig, welchen höchsten<br />

und objektiven Maßstab gibt es da<strong>für</strong>? Früher<br />

war es in Deutschland verboten, einem homosexuellen<br />

Paar eine Wohnung zu vermieten;<br />

24


heute ist es verboten, Homosexuellen eine Wohnung zu verwehren. Ändert<br />

sich Recht und Unrecht mit dem Zeitgeist? Ohne Gott und seine Offenbarung<br />

gibt es <strong>für</strong> Gerechtigkeit keinen objektiven Maßstab.<br />

Möchten Sie – objektiv gesehen – als gerecht und rechtschaffen gelten?<br />

Da<strong>für</strong> brauchen wir alle Vergebung, Gerechtsprechung und auch Änderung<br />

durch Gott. Denn wir tragen in uns das Problem der Sünde – und dieses<br />

Problem bestätigt die Richtigkeit<br />

der Bibel. Ohne Gottes Hilfe Das allgemeine<br />

kommen wir von der Sünde moralische<br />

nicht los. Unser Alltag passt Empfin<strong>den</strong> des<br />

haargenau auf <strong>den</strong> so alten Menschen zeigt, dass<br />

Klartext, <strong>den</strong> die Bibel redet.<br />

es Gott gibt und die<br />

Bibel Recht hat.<br />

25


VERSTAND<br />

DER MENSCH IST EIN RATIONALES<br />

WESEN, ABER VERFINSTERT<br />

26


Wir möchten nicht nur gerecht sein, sondern auch wissend. Schon immer<br />

haben Menschen nach dem Sinn des Lebens gefragt, nach Gott und dem<br />

Ursprung allen Seins, haben geforscht und philosophiert. Der Mensch ist ein<br />

<strong>den</strong>kendes, planendes, entwerfendes, kreatives und kommunikatives Wesen.<br />

Er kann abstrakte Wahrheiten erfassen, wunderschöne Musik, Malerei und<br />

Dichtung kreieren und raffinierte Banküberfälle planen.<br />

Die atheistische Vorstellung, dass unbelebte Materie, ein rein physikalischer<br />

Urknall, letztlich ein Wesen hervorbringt, das staunend das komplexe Universum<br />

betrachtet und über dessen Herkunft und Zukunft sinniert, ist sehr<br />

seltsam. Letztlich erhebt die Urknalltheorie tote Materie zu einem vermeintlichen<br />

Lebensquell, zu einem Götzen, genau wie primitive Religionen<br />

es tun, die leblose Stein- oder Holzfiguren als ihre Götter verehren.<br />

27


Die Naturgesetze belegen, dass in einem „geschlossenen System“ (nehmen<br />

wir das Universum als ein solches an) von selbst nichts Komplexeres,<br />

Höheres entstehen kann. Demnach muss der Mensch als intelligentes<br />

Wesen seinen Ursprung in einem mindestens ebenso intelligenten<br />

Wesen haben. Und genau das lehrt die Bibel von Anfang an: dass Gott<br />

<strong>den</strong> Menschen „nach seinem Bild erschuf“, also ihm ähnlich. Das bemerkenswerteste<br />

Geschöpf hat Eigenschaften, die dem Schöpfer nicht<br />

fehlen können: Der Mensch ist intelligent, kreativ, kommunikativ, kann<br />

zielstrebig, verantwortungsbewusst, <strong>für</strong>sorglich und liebevoll sein und<br />

einen Sinn <strong>für</strong> Gerechtigkeit haben, ist sozial und emotional. All das hat<br />

Gott der Bibel zufolge auch, nur viel mehr davon und in perfekter Weise.<br />

Wir hingegen sind zwar grundsätzlich intelligent, aber irgendwie gerät<br />

unsere Intelligenz allzu oft auf Abwege. Nicht nur bei Banküberfällen,<br />

28


sondern in vielen alltäglichen<br />

Versuchen, uns mit List und<br />

Tücke Vorteile zu Ungunsten<br />

anderer zu sichern. Ganze<br />

Völkerscharen folgen – mit, trotz oder<br />

ohne Verstand – im Her<strong>den</strong>trieb Ideologien<br />

und Ansichten, die, wie z. B. der<br />

Marxismus, tödlich <strong>für</strong> Leib, Seele und<br />

Gesellschaft sind. Das erinnert an eine<br />

Stelle im Römerbrief, wo Paulus schreibt:<br />

Die Menschen können Gott zwar in<br />

der Schöpfung erkennen, aber weil sie<br />

ihm weder Dank noch Ehre gaben, sind<br />

sie „in ihren Überlegungen in Torheit<br />

29


verfallen und zu Narren gewor<strong>den</strong>“ und verehren Menschen, Tiere und Götzen<br />

(Römer 1,21-23). Der Schöpfer hat uns Verstand gegeben, damit wir<br />

ihn als <strong>den</strong> Ursprung und Sinn allen Seins erkennen und uns an ihm freuen<br />

und ihm danken. Wozu sollte Evolution philosophierende Molekülstrukturen<br />

hervorbringen? René Descartes berühmter Spruch: „Ich <strong>den</strong>ke, also bin ich“,<br />

sollte besser lauten: „Ich <strong>den</strong>ke, also ist Gott.“<br />

Weil der Mensch moralisch verdorben ist, ist er auch intellektuell auf der<br />

falschen Fährte. Der Mensch ist zwar auch religiös veranlagt, aber damit<br />

unser von Sünde verfinsterter Verstand erleuchtet wird, brauchen wir das<br />

Licht von Gottes Wort, der Bibel. Darin lässt Gott sich fin<strong>den</strong> und bietet Antworten<br />

auf unsere Fragen, unseren Wissensdurst und unsere Probleme. Wer<br />

Gottes Offenbarung in der Schöpfung, in Jesus und in der Bibel beachtet,<br />

wird <strong>den</strong> Ursprung, <strong>den</strong> Sinn und das Ziel des Lebens fin<strong>den</strong>.<br />

30


HOFFNUNG<br />

GOTT HAT EINEN RETTUNGSWEG<br />

UND EIN GUTES ZIEL<br />

Unsere Welt wirft unzählige Probleme auf, die schwer zu<br />

erklären und noch schwerer zu lösen sind: Warum gibt es <strong>den</strong><br />

Alterungsprozess, Krankheiten, Tod, Verfall, Artensterben, Naturkatastrophen<br />

und all das viele Leid? Warum ist der Mensch moralisch<br />

so verdorben, stiehlt, lügt, führt Krieg, beutet die ganze Welt aus?<br />

Warum ist unsere Erkenntnis so begrenzt und verzerrt, warum folgen<br />

Millionen Ideologien und Religionen, die offenkundig falsch und schädlich<br />

sind? Gibt es <strong>für</strong> all das eine Lösung? Gibt es eine letztendliche Hoffnung,<br />

die über das nächste Wochenende hinausgeht? Der Atheismus kann keine<br />

31


Antwort, keine Lösung und keine<br />

Hoffnung bieten. Die Wissenschaft<br />

kann nur erforschen, was ist (und<br />

daraus folgern was war, irrt sich<br />

aber oft), aber nicht ermitteln und<br />

schon gar nicht bestimmen, was<br />

sein wird. Esoterik und andere<br />

Religionen haben sehr fragwürdige<br />

Antworten, die schlecht<br />

begründet sind und nicht im Einklang<br />

mit der Realität stehen.<br />

Gottes Plan, <strong>den</strong> er in der Bibel<br />

offenbart, bietet eine plausible<br />

32


Erklärung. Die Probleme begannen mit dem Sün<strong>den</strong>fall von Adam und Eva,<br />

doch Gott versprach und sandte einen Retter, der alles wieder gut und sogar<br />

noch besser macht. In Jesus ist dieser Retter, der Messias, gekommen. Er ist<br />

Gottes eigener Sohn, <strong>den</strong> Gott in seiner unfassbar großen Liebe gab. Jesu<br />

Rettungstat war, dass er – der einzig Schuldlose – sich kreuzigen ließ, um<br />

stellvertretend die Todesstrafe zu tragen, die Sünder verdient haben. Jeder,<br />

der an ihn glaubt, wird befreit von der Schuld der Sünde und auch von der<br />

Macht der Sünde. Wer glaubt, hat ewiges Leben und ist vom Reich des<br />

Teufels in das Reich Gottes gewechselt (nachzulesen z. B. in Johannes 3).<br />

Jesus wird triumphierend wiederkommen und mit ihm eine neue, noch bessere<br />

und ewige Schöpfung. Dann wer<strong>den</strong> die Gläubigen <strong>für</strong> immer mit ihm<br />

als Herrn in dieser perfekten Welt (dem „Himmel“) leben, dann auch befreit<br />

von der Gegenwart der Sünde und alles Bösen. Wer nicht an ihn glaubt,<br />

kommt dort nicht rein, sondern muss die Strafe <strong>für</strong> seine Sün<strong>den</strong> tragen.<br />

33


Kein Mensch hätte sich diesen großartigen Weltrettungsplan des<br />

Evangeliums aus<strong>den</strong>ken, geschweige <strong>den</strong>n ihn verwirklichen können.<br />

Der christliche Glaube ist überzeugend,<br />

weil er die Vergangenheit erklärt, in<br />

unseren gegenwärtigen Problemen hilft<br />

und eine feste Hoffnung <strong>für</strong> die Zukunft<br />

bietet. Alle Weltanschauungen und Religionen suchen vergeblich<br />

nach einer Lösung aus unserer Misere, aber die Bibel bietet diese felsenfest<br />

begründete und unbegreiflich schöne Hoffnung. Der christliche<br />

Glaube ist aber nicht nur wahr, weil er schön ist. Er ist auch nicht<br />

zu schön, um wahr zu sein. Er basiert auf Fakten. Auf dem, was<br />

Gott getan hat, und auf seinen Zusagen, was er noch tun wird.<br />

34


FAZIT<br />

Wir haben <strong>den</strong> Bogen gespannt von der Schöpfung bis zur Ewigkeit und<br />

damit die Weltgeschichte überflogen. Wenn wir uns die Weltgeschichte<br />

genauer ansehen, fin<strong>den</strong> wir darin viele weitere<br />

Bestätigungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>christlichen</strong> <strong>Glauben</strong>:<br />

Wie sonst konnte das Volk Israel durch alle<br />

Zeiten hindurch fortbestehen?<br />

Warum wurde aus ein<br />

paar Jüngern Jesu trotz<br />

heftiger Verfolgung und<br />

Ausrottungsversuchen<br />

die größte Weltreligion?<br />

35


Warum ging es Ländern, in <strong>den</strong>en biblisches Christentum verbreitet war,<br />

meistens wirtschaftlich, sozial und kulturell überdurchschnittlich gut?<br />

GESCHICHTE wäre also ein weiterer Punkt in unserer Liste. Doch der<br />

Bogen unserer sieben Punkte überspannt ja schon alle Zeiten, deshalb lautet<br />

das Fazit: Von der Schöpfung über alle Zeiten bis zur Ewigkeit ist offensichtlich,<br />

dass Gott real,<br />

Jesus der Messias und Denn so hat Gott die Welt<br />

die Bibel wahr ist. Mit<br />

geliebt, dass er seinen<br />

jedem Tag rückt die<br />

eingeborenen Sohn gab,<br />

Erfüllung von Gottes<br />

damit jeder, der an ihn<br />

Zusage, dass Jesus<br />

wiederkommt, näher. glaubt, nicht verloren<br />

Höchste Zeit, an ihn geht, sondern ewiges<br />

zu glauben!<br />

Leben hat. Johannes 3,16<br />

36


Tipps zum Weiterlesen<br />

Ist die Bibel Wahrheit?<br />

Indizien und Bestätigungen <strong>für</strong> die<br />

Vertrauenswürdigkeit der Bibel<br />

ISBN 978-3-935558-04-4<br />

Der BibelStarter<br />

Bibelleseplan <strong>für</strong> Einsteiger<br />

ISBN 978-3-945716-17-5<br />

Impressum | Autor: Hans-Werner Deppe | © 2020<br />

Herausgeber: Betanien Verlag, Augustdorf · info@betanien.de · www.cbuch.de<br />

Gestaltung: Sara Pieper | Bildnachweise: unsplash.com | ISBN 978-3-945716-60-1


Jeder glaubt irgendetwas. Manche glauben, dass<br />

Wissenschaft und Fortschritt <strong>für</strong> eine gute Zukunft sorgen<br />

wer<strong>den</strong>; manche, dass es keinen Gott gibt, und andere glauben,<br />

dass es nicht gut sei, überhaupt etwas zu glauben. Sind solche<br />

Annahmen begründet? Für <strong>den</strong> <strong>christlichen</strong> <strong>Glauben</strong> im Sinne<br />

der Bibel gibt es sehr gute <strong>Gründe</strong>. Was halten Sie davon?

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