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kiddies 2019

Das Magazin für junge Mütter und Väter

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DAS MAGAZIN FÜR JUNGE MÜTTER UND VÄTER<br />

<strong>2019</strong><br />

WEGWEISER<br />

Babys erste drei<br />

Lebensjahre<br />

REISE<br />

Mit Kind und Kegel<br />

in die Berge<br />

ERNÄHRUNG<br />

Beikost leicht gemacht:<br />

Interview mit Nina Bott<br />

ENTWICKLUNG<br />

Was die Forschung über<br />

Babys Motorik weiß<br />

FAMILIE<br />

Oma, Opa, Enkelkind:<br />

wertvolle Helfer im Alltag<br />

GROSSER<br />

PRODUKTTEIL<br />

Alles für Ihr Baby<br />

3,80 €


Dubatti<br />

WHEREVER<br />

YOU GO<br />

Der ideale Kinderwagen für zuhause, im Wald oder in der Stadt - das ist der Dubatti One. Robust<br />

und leicht, schnell und wendig, einfach zusammenklappbar und höhenverstellbar. Mit All-Terrain<br />

oder City-Life Reifenset und intelligenten Accessoires. Du wählst die Farbe des Rahmens, der<br />

Verkleidung und der Lenkstange. Lässig, clean oder bunt: Du hast die Wahl.<br />

www.dubatti.com<br />

68


Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

FOTOS: Becker Joest Volk Verlag/Jule Felice Frommelt (1), privat (1), anemonefilm (1)<br />

K<br />

Kinder, wie die Zeit vergeht! Glauben Sie uns: In ein paar<br />

Monaten, spätestens in ein paar Jahren, werden Sie diesen<br />

Satz sagen. Weil Sie festgestellt haben: Seit Ihr Baby zur Welt<br />

kam, hat sich alles verändert – auch das Zeitgefühl. Denn<br />

rückblickend begreift man manchmal kaum, was alles geschieht,<br />

wenn ein Kind die Welt für sich erobert. Nie wieder<br />

machen wir Menschen ja so viele Entdeckungen, erleben so<br />

viele Überraschungen, meistern so viele Lern fort schritte wie<br />

in den ersten Wochen, Monaten und Jahren des Lebens.<br />

Einigen der unzähligen Fragen, die sich junge Eltern stellen,<br />

gehen wir in dieser Ausgabe nach. Mit Berichten über neue<br />

Erkenntnisse der Geburtsmedizin, mit Tipps zu Ernährung und<br />

Gesundheit, mit Betrachtungen zu sich wandelnden Familienmodellen.<br />

Und mit ganz praktischem Rat, etwa zur richtigen<br />

Tragehilfe oder zur perfekten Wickeltechnik. Auf unse ren<br />

Produkt seiten schließlich finden Sie, vom Fläschchen über den<br />

Auto sitz bis zum Kinderbett, ausgewählte Empfehlungen zu<br />

allem, was Sie als junge Familie brauchen.<br />

Herzlichst, Ihre <strong>kiddies</strong>-Redaktion<br />

Impressum<br />

Alle Rechte des Magazins<br />

„<strong>kiddies</strong>“ bei der<br />

EK/servicegroup eG<br />

Elpke 109<br />

33605 Bielefeld<br />

service@happy-baby.de<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

ist nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung gestattet.<br />

Hinweis: Aus drucktechnischen<br />

Gründen sind<br />

Farbabweichungen bei den<br />

abgebildeten Produkten nicht<br />

auszuschließen.<br />

Redaktion<br />

„<strong>kiddies</strong>“ wurde konzipiert<br />

und realisiert von der<br />

planet c GmbH<br />

Dorotheenstraße 64<br />

22301 Hamburg<br />

Tel. (040) 69 65 95-0<br />

www.planetc.co<br />

Nina Bott,<br />

Schauspielerin und Mutter,<br />

hat einen Ratgeber zur<br />

Babynahrung geschrieben.<br />

Im <strong>kiddies</strong>-Interview gibt sie<br />

frappierend praktische Tipps<br />

Dr. Markus Braun,<br />

Zahnarzt in Celle, setzt sich<br />

für eine frühere Prophylaxe<br />

in der Zahnvorsorge ein.<br />

Im Gespräch mit <strong>kiddies</strong><br />

erläutert er, warum<br />

Carola Hauck,<br />

Regisseurin aus München,<br />

hat einen Film über Deutschlands<br />

Geburtskliniken gedreht.<br />

Als studierte Ärztin weiß sie,<br />

was anders werden sollte<br />

Verantwortliche Redakteure:<br />

Dr. J. Bohmann, J. Krutzsch<br />

Grafik: S. Peters<br />

Bildredaktion: H. Heijnk, C. Oldendorf<br />

Druck<br />

Firmengruppe APPL<br />

Senefelderstraße 3–11<br />

86650 Wemding<br />

3<br />

KIDDIES


Inhalt<br />

8 50 66<br />

Sauer macht lustig – eine Fotostory aus Kanada Drei Generationen: Oma und Opa, bitte kommen! Reise: mit Kind und Kegel auf die Alpenhütte<br />

<strong>2019</strong><br />

3<br />

6<br />

EDITORIAL & IMPRESSUM<br />

NEWS & PRODUKTTIPPS<br />

REPORTAGEN<br />

& RATGEBER<br />

8<br />

12<br />

LIFESTYLE Sauer macht lustig: ein amüsantes Fotoprojekt<br />

GROSSER BABY-FAHRPLAN Die ersten drei Lebensjahre<br />

20<br />

PRO & KONTRA Handys im Kreißsaal – ja oder nein?<br />

22<br />

GEBURT Weniger Medizin, mehr Vertrauen beim Start ins Leben<br />

26<br />

GEBURT Kaiserschnitt – ein einschneidendes Erlebnis?<br />

30<br />

ERNÄHRUNG Weg mit dem Einheitsbrei: Interview mit Nina Bott<br />

ALLES FÜR<br />

IHR BABY<br />

34<br />

36<br />

40<br />

44<br />

48<br />

50<br />

54<br />

56<br />

60<br />

62<br />

64<br />

66<br />

106<br />

72<br />

74<br />

90<br />

94<br />

98<br />

102<br />

104<br />

ERNÄHRUNG Hahn oder Flasche? Eine kleine Wasserkunde<br />

MOTORIK Das Förderprojekt „Babys in Bewegung“<br />

ERZIEHUNG Sozialkompetenz – das Wunder des Wir-Gefühls<br />

GESUNDHEIT Wie man Schadstoffe im Kinderzimmer vermeidet<br />

GESUNDHEIT Zahnvorsorge – je früher, desto besser<br />

FAMILIE Warum die Großeltern ideale Helfer sind<br />

PARTNERSCHAFT Sex – das erste Mal danach<br />

FAMILIE Kein Paar mehr, aber Eltern: mit der Trennung leben<br />

PFLEGE So wickeln Sie Ihr Baby richtig!<br />

RATGEBER Baby to go: das Einmaleins der Tragehilfen<br />

GESCHICHTE Bewegende Karr(ier)e: Kinderwagen einst & jetzt<br />

REISE Alpenglück: Familienurlaub im Salzburger Land<br />

RATESPIEL Erkennen Sie die Promi-Babys?<br />

ÜBERSICHT Alle Produktgruppen auf einen Blick<br />

FLOTT UNTERWEGS Kinderwagen, Autositze & Co.<br />

KLEINES WOHNEN Alles fürs Kinderzimmer<br />

GUT UMSORGT Pflege & Essen, textile Bettausstattung<br />

SPIELFREUDE Kuscheltiere & Spielzeug<br />

CHECKLISTE Alles, was Sie und das Baby brauchen<br />

INFO/HERSTELLER Alle unsere Marken im Überblick<br />

TITEL: Getty Images/Tabitha Patrick (Kinder)/SolStock (Mutter mit Kind)<br />

FOTOS INHALT: Getty Images/portishead1 (1)/Cultura/Chad Springer (1), David Wile Photography (1), Sylvia Pollex (1)<br />

5<br />

KIDDIES


News & Produkttipps<br />

FRÜHCHEN – AB WANN?<br />

GEBURT Die Zahl erstaunt: Die Frühgeburtenquote<br />

liegt heute um 50 Prozent höher als noch vor 30 Jahren.<br />

Als Ursache gilt vor allem das oft höhere Alter<br />

Erstgebärender. Aber wann spricht man überhaupt<br />

von einer Frühgeburt? Damit hat sich die WHO befasst<br />

– und definiert: Von „Frühchen“ spricht man,<br />

wenn das Baby vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche<br />

zur Welt kommt und weniger als 2.500<br />

Gramm wiegt. In Deutschland trifft dies pro Jahr auf<br />

etwa 63.000 Kinder zu, weltweit sind es 15 Millionen.<br />

WANN BABYS ERSTE WORTE VERSTEHEN<br />

FORSCHUNG Das erste Wort heißt meistens „Mama“ – und kommt im zweiten<br />

Lebensjahr über die Lippen. Doch schon lange davor brabbeln Kinder in Babysprache<br />

vor sich hin. Dabei können sie noch nicht wirklich sprechen, sondern trainieren eher<br />

das Bilden von Lauten – und verstehen dennoch erste Worte! So lautete das Ergebnis<br />

einer Studie der Duke University in North Carolina. Ihr zufolge können Babys schon mit<br />

sechs bis neun Monaten einfache Worte verstehen und passenden Objekten zuordnen.<br />

BABY JOURNAL<br />

MAXIMILIAN 2017 GANZ VORNE<br />

SCHÖNE IDEE Wer<br />

gern den Stift zur Hand<br />

nimmt und schreibt, kennt<br />

Mole skine: Die Notizbücher<br />

dieser Marke sind<br />

Kult. Neu ist ein speziell für<br />

junge Eltern konzipiertes<br />

„Schreibheft“, in dem man alles notieren kann, was<br />

mit Babys Geburt und Heranwachsen zu tun hat: das<br />

„Baby Journal“, unterteilt in sechs Abschnitte von der<br />

Schwangerschaft bis zum zweiten Geburtstag.<br />

VORNAMEN Seit über 70 Jahren<br />

ermittelt die Gesellschaft für<br />

deutsche Sprache e. V. alljährlich<br />

die beliebtesten Baby namen. Der<br />

Vergleich mit den Vorjahresplatzierungen<br />

(in Klammern) zeigt,<br />

dass sich 2017 bei den Mädchen<br />

nicht viel geändert hat. Bei den<br />

Jungs aber steht Maximilian nun<br />

ganz oben – und der Vorjahressieger<br />

Elias rutschte auf Platz 4.<br />

MÄDCHEN<br />

1. Marie/Mari (1)<br />

2. Sophie/Sofie (2)<br />

3. Maria (4)<br />

4. Sophia/Sofia (3)<br />

5. Emilia (6)<br />

6. Emma (5)<br />

7. Hannah/Hanna (9)<br />

8. Anna (8)<br />

9. Mia (7)<br />

10. Luisa/Louisa (11)<br />

JUNGEN<br />

1. Maximilian (3)<br />

2. Alexander (2)<br />

3. Paul (4)<br />

4. Elias (1)<br />

5. Ben (7)<br />

6. Noah/Noa (9)<br />

7. Leon/León (5)<br />

8. Luis/Louis (6)<br />

9. Jonas (8)<br />

10. Felix (12)<br />

FLEISSIGE ELTERNZEIT-VÄTER<br />

STUDIE „Väter, die in Elternzeit gehen, verbringen mehr Zeit<br />

mit ihren Kindern und machen mehr im Haushalt. Dieser Effekt<br />

hält auch nach dem Ende der Pause an.“ So steht es in einer<br />

Studie des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in<br />

Essen. Ihr zufolge verbringen Elternzeit-Väter in den ersten<br />

sechs Lebensjahren des Kindes am Wochenende täglich rund<br />

1,5 Stunden mehr mit ihren Kindern als Väter, die durchgehend<br />

arbeiteten. Auch im Haushalt wirke der Efffekt nach: Elternzeit-<br />

Väter machten täglich eine halbe Stunde mehr Hausarbeit.<br />

6<br />

KIDDIES


ELTERNGELD ONLINE<br />

FOTOS: ondrooo/stock.adobe.com (1), Moleskine (1), Getty Images/www.peopleimages.com (1)/Westend61 (1), Screenshot Elterngeld online (1)<br />

BEHÖRDEN Wer Elterngeld beantragen will, muss viele Formulare ausfüllen.<br />

Künftig soll das auch online möglich sein. In Berlin und Sachsen laufen bereits<br />

Tests, weitere Bundesländer sollen folgen, teilte Familienministerin Franziska<br />

Giffey mit. „Paare, die Eltern werden, wünschen sich weniger Bürokratie und<br />

mehr digitale Angebote der Verwaltung“, sagte sie. Ganz ohne Papier geht es<br />

aber noch nicht: Noch muss man den Antrag ausdrucken, unterschreiben und<br />

per Post versenden. Anfang <strong>2019</strong> soll es möglich werden, den Antrag per<br />

elektronischer Signatur zu unterzeichnen und über das Internet einzureichen.<br />

OST-WEST-GEFÄLLE BEI DEN KITA-QUOTEN<br />

BETREUUNG Die Zahl der unter Dreijährigen, die in einer Kindertageseinrichtung<br />

oder öffentlich geförderten Kindertagespflege betreut werden, ist<br />

2018 leicht auf 33,6 Prozent gestiegen – im Vorjahr waren es 33,1 Prozent.<br />

Laut Statistischem Bundesamt gibt es jedoch große regionale Unterschiede,<br />

vor allem zwischen alten und neuen Bundesländern. So liegt die Betreuungsquote<br />

in Sachsen-Anhalt bei 57,1, in Nordrhein-Westfalen hingegen nur bei<br />

27,2 Prozent. Das westdeutsche Bundesland mit der höchsten Betreuungsquote<br />

ist Hamburg mit 44 Prozent, gefolgt von Berlin mit 43,9 Prozent.<br />

dex<br />

Der Kinderwagen Dex von Topmark<br />

ist leicht, kompakt und super<br />

komfortabel. Mit den schönen runden<br />

Formen ist er geradezu ein Fest für die<br />

Augen. Zur Lieferung gehören eine<br />

feste Wanne, ein Sportwageneinsatz,<br />

Bein- und Regenschutz und ein großer<br />

Einkaufskorb.<br />

Der Sportwagenaufsatz hat einen<br />

5-Punkt-Gurt mit Gurtposter. Das<br />

Verdeck kann mit einem Reißverschluss<br />

entfernt werden. Der Schiebegriff<br />

ist in der Höhe verstellbar. Sowohl<br />

Schiebegriff als auch der Schutzbügel<br />

sind in einer schwarzen Lederoptik<br />

ausgestattet.<br />

Der Kinderwagenaufsatz hat<br />

eine verstellbare Rückenlehne und<br />

Fußstütze und kann in zwei Fahrtrichtungen<br />

auf dem Rahmen platziert<br />

werden. Die Vorderräder sind<br />

schwenk- und feststellbar und sorgen<br />

somit für zusätzlichen Fahrkomfort.<br />

Dex ist in den Farben Schwarz und Grau<br />

Melange erhältlich.<br />

Optional erhältlich:<br />

Adaptersatz für die Maxi Cosi Autositzschalen.<br />

7<br />

KIDDIES<br />

topmark.nl


Lifestyle<br />

SAUER<br />

MACHT<br />

LUSTIG<br />

FOTOS: DAVID WILE PHOTOGRAPHY<br />

TEXT: JOHANNES BOHMANN<br />

Eine wundervolle Idee, made<br />

in Canada: Was passiert in<br />

den Gesichtern von Babys,<br />

wenn sie zum ersten Mal in<br />

eine Zitrone beißen?<br />

Diese Fotos halten die<br />

ganze Palette an<br />

Empfindungen fest<br />

Okay, kapiert!<br />

Zitronensaft<br />

und meine<br />

Äuglein vertragen<br />

sich nicht.


Im Ernst jetzt?<br />

So schmecken<br />

Zitronen? Da bleib<br />

ich doch lieber bei<br />

meinem Brei!


Lifestyle<br />

Gar nicht so<br />

schlecht! Ein<br />

bisschen Zucker<br />

noch dazu, dann<br />

wär’s richtig gut.<br />

Wie dumm!<br />

Hab ich das<br />

jetzt etwa in<br />

meinem<br />

Gesicht?<br />

D<br />

David Wile und April Maciborka aus Toronto sind eigentlich<br />

auf Landschaftsfotografie und Stillleben spezialisiert. Doch<br />

ihr erfolgreichstes Projekt war eines, das alles andere als still<br />

verlaufen sein dürfte. Die Idee dazu hatte April, David setzte<br />

sie um: eine Porträtserie von Babys, die zum ersten Mal in<br />

ihrem Leben in eine Zitrone bei ßen. „Es hat uns völlig überrascht“,<br />

erzählt David, „wir hatten eine begeisterte Presse. Wir<br />

wurden in Good Morning America empfohlen, hatten einen<br />

Auftritt in der Kevin Newman Show …“ Also machten sie weiter<br />

– mit einem Video! Es erhielt den Titel „Pucker“, was so<br />

viel heißt wie „kräuseln, run zeln, in Falten legen“. Genau das<br />

machen die kleinen Jungs und Mädchen, die David vor die<br />

Linse brachte, mit ihren Gesichtern. Das Video steht auf der<br />

Website der beiden, zu Musik aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard<br />

Grieg: https://davidwile.com/pucker-1. Fast zweieinhalb<br />

Millionen Menschen haben es bereits angeschaut.<br />

Zu Recht, denn die Bilder sind – das Wortspiel sei erlaubt –<br />

zum Reinbeißen schön. Und spannend, weil alle unterschiedlich<br />

reagieren: überrascht, entsetzt, belustigt, neugierig,<br />

skep tisch – es ist alles dabei. Und allen sieht man an: Saures<br />

zum ersten Mal zu schmecken ist ein elementares Erlebnis.<br />

Dass der Geschmackssinn schon im Mutterbauch weit entwickelt<br />

ist, weiß man. Ebenso, dass die Vorliebe für Süßes (wie<br />

die Muttermilch) angeboren ist. Auf Saures oder Bitteres dagegen<br />

reagieren Babys mit Entrüstung, oft sogar Geschrei. Ein<br />

Instinkt, den die Evolution uns gelehrt hat: Er schützt davor,<br />

unbemerkt giftige oder verunreinigte Stoffe zu schlucken.<br />

Und was haben die Babys zu ihrem Erlebnis gesagt? Meist<br />

nichts, berichten David und April, weil sie dafür noch zu klein<br />

waren. Deshalb haben wir ihnen in den Mund gelegt, was sie<br />

gesagt haben könnten. Wir wünschen damit viel Vergnügen –<br />

und viel Freude mit diesen wunderbaren Bildern.<br />

10<br />

KIDDIES


Wetten, dass …?!<br />

20 Taler, wenn<br />

ich das ganze<br />

Ding in meinen<br />

Mund kriege?<br />

Lappen, bitte!<br />

Oder wolltet ihr<br />

wirklich, dass<br />

ich das esse?<br />

Oh, lecker!<br />

Noch bunte<br />

Streusel drauf,<br />

dann ist es<br />

doch perfekt!<br />

Na ja, geht so ...<br />

Bisschen wie<br />

Grapefruit. Nur<br />

schrecklicher.<br />

11<br />

KIDDIES


Reise Baby-Fahrplan<br />

ALLES<br />

AUF ANFANG<br />

TEXT: BARBARA KOLB<br />

Premieren über Premieren: Nie wieder im Leben ändert sich so viel<br />

wie in den ersten Wochen und Monaten eines neuen Lebens.<br />

Und für die ganze Familie beginnt eine neue Zeit, in der alles plötzlich<br />

anders ist. Ein „Fahrplan“ für die ersten drei Lebensjahre<br />

FOTO: Getty Images/Westend61<br />

12<br />

KIDDIES


13<br />

KIDDIES


Reise Baby-Fahrplan<br />

Schlafen, fast rund<br />

um die Uhr: In den<br />

ersten Wochen gehört<br />

das zum Wichtigsten<br />

für Ihr Baby.<br />

Sein Körper leistet<br />

dabei Schwerstarbeit:<br />

Drei Viertel der<br />

Wachstumshormone<br />

werden im Schlaf<br />

ausgeschüttet.<br />

DDas Glück ist dreieinhalb Kilo schwer, misst 55 Zentimeter –<br />

und macht erst einmal außer Trinken und Schlafen nichts.<br />

Und stellt doch den Alltag aller auf den Kopf. Mit Glücksmomenten,<br />

wenn es zum ersten Mal lächelt – oder mit schlaflosen<br />

Nächten, wenn Entwicklungssprünge stattfinden und die<br />

Eltern sich wieder neu einstellen müssen, manchmal fast täglich.<br />

Denn das Baby wächst rasant – auf seine eigene, nur in<br />

Teilen vorhersehbare Weise. Denn Kinder sind Individuen,<br />

jedes hat sein eigenes Tempo. Was bei dem einen schnell<br />

geht, kann bei einem anderen viel länger dauern. Deshalb: Begleiten<br />

Sie Ihr Kind, ohne Druck auszuüben! Gönnen Sie sich<br />

und Ihrem Baby Ruhe! Denn: Geduld, Liebe und die Fähigkeit,<br />

immer wieder staunen zu können, sind das Wichtigste.<br />

DIE ERSTEN TAGE Eigentlich ist die Geburt für das Baby<br />

ein traumatisches Erlebnis. Sie ist ein Wechsel vom Dunkeln<br />

ins Helle, vom Nassen ins Trockene, bereitet physischen<br />

Schmerz. Keiner von uns kann sich daran erinnern; und das<br />

ist wahrscheinlich gut so. Beim ersten Schrei etwa öffnen sich<br />

die Lungenbläschen, Sauerstoff flutet sie: ein Vulkanausbruch.<br />

Oder die erste Mahl zeit von Mutters Brust: Der Magen ist<br />

noch so winzig wie eine Weintraube, nicht mehr. Manche Babys<br />

reagieren auf die Strapazen der Geburt sogar mit Rötungen<br />

der Haut oder Schwellungen. Span nend aber auch: Kurz nach<br />

der Geburt kann Ihr Baby eine Haar- und Au gen far be haben, die<br />

sich später ändert. Überhaupt braucht sein gesamter Organismus<br />

eine Weile, um sich umzustellen. Viele Babys verlieren<br />

deshalb zunächst an Gewicht; nach zwei Wochen sollte das<br />

Geburtsgewicht aber wieder erreicht sein. Und dann beginnt<br />

das Kleine, Schritt für Schritt in der Welt anzukommen – auch,<br />

weil Sie als Eltern ihm die Sicherheit geben, die es braucht. Der<br />

Grundstein für lebenslanges Urvertrauen wird in diesen<br />

ersten Tagen und Wochen gelegt.<br />

FOTOS/GRAFIKEN: Shutterstock (5)<br />

14<br />

KIDDIES


Schlafen<br />

Von Anfang an klappt es<br />

mit dem regelmäßigen Schlafen<br />

selten – und für Eltern kann es<br />

zur Tortur werden, wenn sie<br />

selbst um ihre Ruhe gebracht<br />

werden. Doch keine Sorge: In<br />

der Regel entwickeln Babys ab<br />

der 4. bis 6. Lebenswoche ein<br />

regelmäßiges Schlafverhalten.<br />

Ab dann stellen sie sich langsam<br />

auf einen Tag-Nacht-Rhythmus<br />

ein – den es im Mutterbauch ja<br />

für sie nicht gab.<br />

Nuckeln<br />

Ohne Schnuller geht nichts?<br />

Bei Stillbabys jedenfalls raten<br />

WHO und UNI CEF von Schnullern<br />

ab. In den ersten Lebenswochen,<br />

so die Empfehlung,<br />

sollte man so lange keinen<br />

Schnuller geben, bis Mutter und<br />

Kind sich an das Stillen gewöhnt<br />

haben und der Stillvorgang<br />

etabliert ist.<br />

0–6 Monate<br />

In der ersten Zeit hat das Baby noch ein großes Schlafbedürfnis – im<br />

Schlaf sorgen die Hormone für das nötige Wachstum. Als Nahrung reicht dem<br />

Säugling bis zum sechsten Monat üblicherweise die Muttermilch.<br />

So viel trinke<br />

ich täglich<br />

Erstes<br />

Kuscheltier<br />

Vom Baby heiß geliebt:<br />

das erste Stofftier oder gar ein<br />

labberiges Schmusetuch! Und<br />

manchmal hält die Liebe Jahre<br />

an. Warum? Weil es sich um ein<br />

„Übergangsobjekt“ handelt, wie<br />

Psychologen das nennen. Es<br />

stellt eine Verbindung zwischen<br />

innerer und äußerer Welt des Kindes<br />

dar. Und es tröstet, wenn die<br />

Eltern mal nicht greifbar sind.<br />

Solange gestillt wird<br />

bzw. das Kind nur Milch<br />

bekommt – d. h. ab der Geburt<br />

bis ca. sechs Monate danach –<br />

liegt die tägliche Trinkmenge bei<br />

0,7 bis 1,0 Liter. Aufs Körpergewicht<br />

bezogen, sollten es<br />

ca. 140 ml pro Kilogramm sein.<br />

Ab Beginn der Beikost reduziert<br />

sich die Menge auf 110 ml bis<br />

etwa zum 4. Lebensjahr,<br />

danach auf ca. 90 ml pro<br />

Kilogramm.<br />

15<br />

KIDDIES


Reise Baby-Fahrplan<br />

Erkennst du mich<br />

schon? Bis Babys<br />

scharf sehen, dauert<br />

es lange! Mit vier<br />

Wochen erkennen<br />

sie Gegenstände in<br />

einem Abstand von<br />

maximal 30 Zen timetern.<br />

Und noch<br />

im 4. Monat sind sie<br />

extrem kurzsichtig.<br />

1. BIS 6. MONAT Die meiste Zeit schläft das Baby zunächst:<br />

14 bis 20 Stunden am Tag. Milliarden Synapsen werden<br />

dabei aktiviert, drei Viertel der Wachstumshormone im Schlaf<br />

ausgeschüttet. Doch im Wachzustand grapscht und strampelt<br />

es bald, rea giert auf die Stimmen der Eltern: Durch „Gurren“<br />

beginnt es zu kommunizieren. Intuitiv ahmt es Ihre Mimik<br />

nach – und lächelt im Schlaf: „Engelslächeln“ nennt man diesen<br />

noch unbewussten Vorgang. Ab dem 3. Monat werden die<br />

Bewegungen des Babys sicherer. Es greift nach Dingen, spielt<br />

mit Fingern und Füßen. Für manche ist das Baden ein gro ßer<br />

Spaß, beim Einlassen des Wassers sind sie völlig aufgeregt.<br />

Eines jener Rituale, die nun immer wichtiger werden, wie auch<br />

die Spieluhr oder das Vorsingen, wenn es Schlafenszeit ist:<br />

Feste Rhythmen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ab dem<br />

4. Monat beginnt das Baby, sich vom Rücken auf Bauch oder<br />

Seite zu drehen. Und steckt jetzt alles in den Mund, was es in<br />

die Finger bekommt. Wenn es sabbert, kündigt sich der erste<br />

Milchzahn an. Und um den 6. Monat herum ändert sich die<br />

Nahrung. Zur Muttermilch gibt es nun die erste Beikost.<br />

6. BIS 12. MONAT Ab dem 6. Monat fremdeln vie le Kinder<br />

– der Beginn wichtiger emotionaler Entwicklungen. Dazu<br />

gehört, oft um den 8. Monat, die Phase plötzlichen Miss trauens<br />

gegenüber bereits Vertrauten; sie ist not wen dig – und geht<br />

vorüber. Die Muskulatur ist ab dem 6. Monat für den Vierfüßlerstand<br />

als Vorstufe zum Krabbeln entwickelt; spätestens im<br />

9. Monat können die meisten Babys sitzen, ohne umzufallen.<br />

Sie krabbeln und beginnen, das Gehen zu üben, ziehen sich<br />

an Tischen und Stühlen hoch, versuchen erste seitliche Schritte.<br />

Mittlerweile benutzen sie den Zeigefinger, um auf Dinge zu<br />

weisen. Und im 9. oder 10. Monat sagen die meisten Babys<br />

„Mama“ und „Papa“ – ein großer Moment. Bewusst können<br />

sie sich nun auch wachhalten; Schlafrhythmus-Training ist deshalb<br />

vonnöten. Denn der Alltag ist nun so aufregend für das<br />

Kind, dass es Regelmäßigkeit braucht. Es beginnt zu bauen<br />

und zu stecken, benutzt Zeige finger und Daumen zum Halten<br />

und hört jetzt auf seinen eigenen Namen. Im 10. Monat kommen<br />

oft die ersten Backenzähne. Und zur gleichen Zeit nimmt<br />

das Kind schon gern an gemeinsamen Mahlzeiten teil.<br />

FOTOS/GRAFIKEN: stock.adobe.com/Tatyana Tomsickova (1), Shuttersock (4)<br />

16<br />

KIDDIES


Der erste Brei<br />

Spätestens ab dem 7. Monat reichen Muttermilch oder Fläschchen<br />

nicht mehr aus: Beikost muss her! Starten Sie mit Gemüsebrei ( Möhre,<br />

Pastinake, Kürbis, Brokkoli). Isst Ihr Baby zunächst zögerlich, geben Sie<br />

Mutter- oder Säuglingsmilch zu; schafft es eine gute Portion, gibt’s in der 2.<br />

Woche Gemüse-Kartoffel-Brei. In der 3. Woche kann Fleisch oder Seefisch<br />

hinzukommen. Und danach: Milch-Getreide-Brei.<br />

Greifen<br />

Babys können erstaunlich<br />

fest zugreifen! Legt man einen<br />

Finger in ihre Hand, wird er fest<br />

umklammert; berührt man die<br />

Fußsohle, rollt das Baby den<br />

Fuß ein! Es ist ein Erbe aus alter<br />

Zeit, als sich Babys noch fest<br />

mit Händen und Füßen an ihre<br />

Mutter klammerten. Der Handgreifreflex<br />

verschwindet um den<br />

5. Monat, der Fußgreifreflex<br />

nach etwa 11 Monaten.<br />

6–12 Monate<br />

Allmählich greift, krabbelt, robbt und zieht sich das Baby an Möbeln hoch.<br />

Und die Zähnchen kommen! Auch reicht die Muttermilch nicht mehr aus, die<br />

Zeit des Zufütterns beginnt. Und: Babys fangen nun häufig an zu fremdeln.<br />

Zahnen<br />

Die ersten Zähne kommen meist<br />

um den 6. Monat herum. Ausnahmen<br />

sind Babys, die schon mit 3 – oder erst<br />

mit 10 Monaten zahnen. In der Regel<br />

zeigen sich zuerst die beiden unteren,<br />

dann die oberen Schneidezähne. Dann<br />

folgen die anderen Zähne von vorn<br />

nach hinten, bis sich das Gebiss mit<br />

2 bis 2,5 Jahren vervollständigt hat.<br />

Der erste<br />

Geburtstag<br />

Der allererste ist ein ganz<br />

besonderer Geburtstag: Ihr<br />

Baby wird zum Kleinkind, und<br />

das darf gefeiert werden! Mit<br />

Schokokuchen, auch wenn es<br />

mal nicht „gesund“ ist. Auch<br />

ein Ständchen sollte nicht fehlen<br />

– Ihr Kind nimmt das Besondere<br />

daran nun wahr. Und mit<br />

der ersten Kerze startet man ein<br />

schönes, jährlich um eine weitere<br />

Kerze wachsendes Ritual.<br />

17<br />

KIDDIES


Reise Baby-Fahrplan<br />

Aufrecht gehen: Das<br />

ist für das Kind fast<br />

wie eine zweite Geburt.<br />

Mit 13 oder 14<br />

Monaten ist es meist<br />

so weit – doch feste<br />

Regeln gibt es auch<br />

hierfür nicht. Barfuß<br />

macht es besonders<br />

viel Spaß. Ansonsten<br />

ist jetzt die Zeit für die<br />

ersten festen Schuhe.<br />

1 JAHR Mit dem 1. Geburtstag wird das Baby zum Kleinkind<br />

– und kann fortan im Rekordtempo zwischen „zuckersüß“<br />

und „unausstehlich“ pendeln. Dabei ist aber auch das<br />

Miteinander in der Familie eingependelt und der Schlafrhythmus<br />

gefunden, und das Kind hört gern zu, wenn man mit ihm<br />

spricht. Lesen Sie deshalb regelmäßig vor; die Sprachfähigkeit<br />

wird nun intensiv trainiert. Und dann folgt das Ereignis, das<br />

für Ihr Kind eine wichtige Zäsur ist: die ersten Schritte, zuerst<br />

noch an der Hand, dann selbstständig gehend mit 13, 14 oder<br />

spätestens 15 Monaten. Die ersten festen Schuhe müssen nun<br />

her – und bei Tisch der eigene Becher, aus dem mittlerweile<br />

unfallfrei getrunken wird. Kindliche Entdeckerfreude ist nun so<br />

auffällig wie das beginnende Erinnerungsvermögen. Dazu gehört<br />

auch, dass Verbote langsam gelernt werden können, auch<br />

wenn sie nicht immer befolgt werden. Sehr empfänglich sind<br />

Eineinhalbjährige aber auch für Lob, etwa wenn es gelingt, den<br />

Ball zu fangen oder die Schuhe richtig anzuziehen. Doch auch<br />

die Phase der Wutanfälle ist nun da. Kämpfe um Essen, Schlafen,<br />

Kleidung sind ab dem 18. Monat nicht selten. Doch dabei<br />

trainiert das Kind auch seine Autonomie, denn es lernt unglaublich<br />

viel: das sichere Laufen, das Tragen von Gegenständen,<br />

das Treppenklettern – und langsam auch das Halten des<br />

Gleichgewichts mithilfe von Bobbycar, Laufrad & Co.<br />

2 BIS 3 JAHRE Schon mit dem 2. Geburtstag ist das Gehirn<br />

eines Kindes fast so veräs telt wie bei einem Erwachsenen. Ihr<br />

Kind bildet nun erste Drei-Wort-Sätze, plaudert drauflos –<br />

und es reagiert mit Wutanfällen, wenn etwas verweigert wird<br />

oder wenn, trotz mittlerweile guter feinmotorischer Fähigkeiten,<br />

die Bauklötze nicht stehen wollen. Gutes Zureden und<br />

Geduld helfen hier, aber auch das Aufzeigen von den Grenzen<br />

der Experimentierlust; Erziehung ist nun die tägliche Aufgabe.<br />

Sie werden feststellen, dass Ihr Zweijähriges nicht mehr<br />

so folgsam ist wie zuvor. Geben Sie ihm zu verstehen, wenn<br />

Sie das nicht wollen. Frustrationstoleranz zu erlernen gehört<br />

dazu. Zumal Ihr Kind jetzt zunehmend mobil ist, Treppen<br />

allein bewältigt, hüpfen und springen kann – und zwischen<br />

„mein“ und „dein“ nun gut unterscheidet. An Selbstgesprächen<br />

und ersten Rollenspielen sehen Sie, dass Ihr Kind jetzt<br />

die Gefühle anderer erkennt – und seinen eigenen Willen<br />

verteidigen kann, manchmal auch aggressiv. Viele Kinder<br />

durchleben im 3. Lebensjahr den Höhepunkt ihrer Trotzphase<br />

– anstrengend für Sie, aber auch für Ihr Kind. Mit dem<br />

3. Geburtstag, dem ersten, den es als solchen versteht, ist Ihr<br />

Kind schon „erwachsener“ geworden. Und für viele steht nun<br />

ein großes Ereignis an: die Eingewöhnung in den Kindergarten.<br />

Die ersten eigenen Schritte hinaus in die Welt.<br />

FOTOS/GRAFIKEN: stock.adobe.com/detailblick-foto (1), Shutterstock (4)<br />

18<br />

KIDDIES


Ausprobieren<br />

Ihre Umwelt entdecken<br />

und möglichst viel ausprobieren<br />

– das wollen alle Babys. Man<br />

sollte ihnen den Freiraum dafür<br />

lassen. Doch nicht alles geht:<br />

Etwa zu Beginn des 2. Lebensjahres<br />

dürfen Sie von Ihrem<br />

Baby schon ein bisschen Geduld<br />

einfordern. Es kann jetzt lernen,<br />

auch mal kurz zu warten. Eltern<br />

lernen schnell, ob wirklich etwas<br />

notwendig ist oder ob das Baby<br />

jammert, um einfach nur Aufmerksamkeit<br />

zu erregen.<br />

Die ersten Schritte<br />

Laufen lernen ist ein Meilenstein in der Entwicklung<br />

des Kindes. Doch bevor es die ersten freien<br />

Schritte setzt, muss das Kind Schwerstarbeit leisten.<br />

Balancieren, Gewicht verlagern, herausfinden, wie viel<br />

Schwung man braucht … Und die Muskeln, die fürs<br />

Laufen wichtig sind, müssen erst wachsen und trainiert<br />

werden. Geduld der Eltern ist deshalb Pflicht!<br />

1–3 Jahre<br />

Das Baby wird zum Kleinkind. Es läuft bald, gewinnt an Autonomie,<br />

entdeckt sein Ich und den eigenen Willen. Eine anstrengendere, aber auch<br />

aufregende Zeit beginnt. Denn die Fortschritte Ihres Kindes sind gewaltig.<br />

Sprechen lernen<br />

In den ersten zwei Lebensjahren meistern<br />

Kinder den größten Teil ihres Spracherwerbs. Schon<br />

Babys können Zunge, Lippen und Gaumen benutzen,<br />

um damit Geräusche zu machen. Dann werden aus<br />

Tönen Wörter, danach merkt sich das Kind erste<br />

Wörter. Und zwischen dem 2. und 3. Geburtstag<br />

entstehen die ersten Zwei- und Drei-Wort-Sätze.<br />

Spielen<br />

und Toben<br />

Schaukelpferd und Bobbycar: Beim Spielen und Toben entwickeln<br />

Kinder ihre motorischen Fähigkeiten. Wie sie immer präziser angewendet<br />

werden, kann man z. B. an der Malbewegung erkennen. Zuerst malt das<br />

Kind großflächige Bilder mit dem ganzen Arm, dann setzt es nur noch den<br />

Unterarm ein, sodass kleinere Elemente gezeichnet werden können.<br />

19<br />

KIDDIES


Pro und Kontra<br />

HANDYS<br />

IM KREISSSAAL<br />

Das Handy hat Einzug gehalten im Kreißsaal. Heute ist es selbstverständlich,<br />

dass Väter und Mütter Fotos und Filme während der Wehen posten.<br />

Aber sind Smartphones wirklich gute Geburtsbegleiter?<br />

KRISTINA KROEMER<br />

Redakteurin,<br />

drei Kinder<br />

STEFAN MEIER<br />

Grafiker, wünscht<br />

sich bald Kinder<br />

PRO<br />

FOTOS: privat (2)<br />

„MAN KANN JA JEDERZEIT AUSSCHALTEN …“<br />

Als ich unsere Kinder bekommen habe, da waren Handys riesengroß<br />

und ungeheuer teuer, Facebook und Instagram gab’s noch<br />

nicht. Es war sogar relativ neu, dass die Väter bei der Geburt dabei<br />

waren. Ihre Aufgabe war es damals, der werdenden Mutter übers<br />

Haar zu streichen und die Nabelschnur durchzuschneiden.<br />

Ich hätte gern Fotos und Filme von der Geburt gehabt, und<br />

auch vom ersten Augenblick im Leben jedes meiner drei Kinder.<br />

Warum denn nicht? Bilder davon, wie das Kind das Licht unserer<br />

Welt erblickt – wie spannend! Kleine Kinder verändern ja<br />

sozusagen stündlich ihr Aussehen, das ist unglaublich. Und<br />

außerdem verschwimmt die Erinnerung mit den Jahren, das ist<br />

leider so. Ich würde mir das sogar heute noch gern ab und zu<br />

mal angucken. Denn ich selbst war jedes Mal so geschafft nach<br />

der Geburt, dass ich davon kaum etwas mitbekommen habe.<br />

Ich finde es natürlich auch nicht gut, wenn der Vater mit dem<br />

Handy herumspringt, seiner Frau nicht zur Seite steht, alles<br />

durcheinanderbringt und das medizinische Personal behindert.<br />

Das muss ja nicht sein. Aber eine Dokumentation der wichtigsten<br />

Momente während so einer Geburt zu haben, das halte ich<br />

für sinnvoll und schön. Auch für das Kind später: Guck mal, das<br />

ist passiert, als du gekommen bist. So hat die Mami ausgesehen.<br />

Und so hast du ausgesehen. Das ist doch aufregend! Kinder<br />

fragen immer wieder nach diesen Momenten, wenn sie<br />

noch klein sind: Wie war das eigentlich damals? Dann kann<br />

man ihnen das zeigen. Und: Man kann das Handy ja jederzeit<br />

ausschalten, wenn es zu viel wird.<br />

„NAH DRAN, ABER NICHT WIRKLICH BERÜHRT“<br />

Für mich ist es unvorstellbar, mein Handy mit in den Kreißsaal<br />

zu nehmen, zu filmen und zu knipsen. Denn schon öfter<br />

habe ich festgestellt, dass das Handy wie ein Filter wirkt, um<br />

die Welt da draußen wie durch Glas zu betrachten. Man ist<br />

ganz nah dran, fast mittendrin, aber man wird nicht wirklich<br />

berührt. Man macht Fotos über Fotos, vielleicht auch Filme,<br />

und kriegt dabei vom echten Vorgang gar nicht viel mit. Und<br />

der echte Vorgang einer Geburt – das stelle ich mir einfach<br />

unglaublich vor. Wenn das Baby dann da ist, wenn du es in<br />

den Armen hältst, wenn es dich anschaut … Oft genug habe<br />

ich bei mir selbst und auch bei Freunden erlebt, dass man sich<br />

die Bilder hinterher nicht wieder ansieht und über dem ganzen<br />

Geknipse das wirklich Wesentliche verpasst hat. Das möchte<br />

ich auf gar keinen Fall! Und was ich überhaupt nicht verstehe,<br />

ist, wenn man das auch noch postet. Eine Geburt ist etwas<br />

so Persönliches, so Intimes, das sollte man für sich behalten.<br />

Allein die Vorstellung gruselt mich, den Babybauch meiner<br />

Freundin oder vielleicht sogar verschiedene Phasen der Geburt<br />

in den sozialen Netzwerken zu zeigen und auf Kommentare<br />

zu warten – ich finde das total geschmacklos.<br />

Andererseits: Eine Geburt ist ein gewaltiges Ereignis, es kann<br />

gut sein, dass man da als Mann total überfordert ist und vielleicht<br />

tatsächlich so einen Filter braucht. Aber der erste Moment<br />

im Leben meines Kindes hat nichts auf dem Handy zu<br />

suchen, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber wer weiß – vielleicht<br />

sehe ich das anders, wenn es endlich so weit ist.<br />

KONTRA<br />

20<br />

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Geburt<br />

Hebammen sind unverzichtbar<br />

bei der Geburt. Doch<br />

ihre Arbeitsbedingungen<br />

haben sich in den letzten<br />

Jahren verschlechtert<br />

22<br />

KIDDIES


WENIGER MEDIZIN,<br />

MEHR VERTRAUEN<br />

TEXT: KRISTINA KROEMER<br />

Die Münchner Regisseurin Carola Hauck hat einen Dokumentarfilm übers<br />

Kinder kriegen in Deutschland gedreht. Darin ergründet sie, wie ein guter Start ins<br />

Leben aussehen kann und was eine Geburt sicher macht<br />

Carola Hauck studierte<br />

Medizin, bevor sie<br />

Filmemacherin wurde.<br />

Das Thema Geburt<br />

blieb dabei im Fokus<br />

FOTOS: Getty Images/Cultura RF (1), anemonefilm (1)<br />

G<br />

Glücklich und erschöpft blickt die junge Mutter auf ihr Neugeborenes.<br />

Das Baby ruht auf der Brust der Frau und schaut mit<br />

großen Augen in seine neue Welt. Auch der müde Vater sitzt<br />

dabei. Eine zufriedene, kleine Familie, die gemeinsam gerade<br />

Großes geleistet hat – eine Geburt. Eine Schlussszene am Ende<br />

des Films „Die sichere Geburt – Wozu Hebammen?“<br />

Diese Arbeit war Carola Hauck ein Herzensanliegen, drei Jahre<br />

hat sie insgesamt dafür gebraucht. Zwei Jahre lang fuhr sie quer<br />

durch Europa und sprach mit Hebammen, Osteopathen, Ärzten,<br />

Psychologen, Wissenschaftlern und Geburtshelfern. Und<br />

natürlich auch mit Müttern. „Ich möchte zeigen, was bei einer<br />

Geburt passiert, was nicht ganz rund läuft in deutschen Kliniken<br />

und was man besser machen könnte“, erklärt die Filmemacherin.<br />

„Vor allem aber möchte ich den werdenden Müttern<br />

die ganzen wichtigen Informationen zu ihrem Körper mitgeben,<br />

zu seinen Funktionen vor und während der Geburt. Dieses Wissen<br />

bekommen sie nirgendwo sonst. Nicht jede kann eine zweijährige<br />

Recherche machen, sobald sie schwanger ist. Denn: Je<br />

23<br />

KIDDIES


Geburt<br />

besser sie informiert sind, desto weniger Angst haben sie –<br />

und dann auch weniger Schmerzen.“<br />

Gründe für den Film gab es einige: „Wahrscheinlich hat das<br />

schon 1988 angefangen, während meines Praktikums im Medizinstudium.<br />

Damals machte man routinemäßig einen Dammschnitt,<br />

das hat mich ziemlich schockiert. Als ich nach dem<br />

Warum fragte, sagte man mir: ,Damit der Damm nicht reißt.‘<br />

Das fand ich total absurd. Man macht etwas kaputt, damit es<br />

nicht kaputtgeht!“<br />

Noch während ihres Studiums beschloss Carola Hauck, dass<br />

sie so nicht Ärztin werden wollte, und wandte sich dem Film zu.<br />

An der Filmakademie Ludwigsburg studierte sie Regie, danach<br />

Sexualpädagogik und Familienplanung an der Hochschu le Merseburg.<br />

Für ihren Bachelor griff sie erneut das Thema Dammschnitt<br />

als Einzelfallstudie auf und stellte fest, dass einige<br />

Mütter zum Teil sogar traumatisiert waren. „Sie erzählten mir<br />

von ihren Geburten. Und sie alle hatten unabhängig voneinander<br />

mit dem gleichen Wortlaut gesagt: ‚Ich war gar nicht da –<br />

ich war nur die, die das Kind bekommt.‘ Da entstand der<br />

Gedanke, diesen Film zu machen.“<br />

FOTO: Getty Images/Blend Images<br />

DIE AKTUELLE SITUATION<br />

Zu 98 Prozent kommen Babys im Krankenhaus<br />

zur Welt – und nur zwei Prozent in Geburtshäusern,<br />

Arztpraxen oder den eigenen vier Wänden.<br />

Hebammen sind ganz wichtig dabei, doch es gibt<br />

immer weniger. Wie viele es sind, weiß keiner so<br />

genau: 24.000 sind gemeldet. Da jedoch viele<br />

sowohl freiberuflich als auch in der Klinik arbeiten,<br />

werden sie teils doppelt erfasst. Über 70 Prozent<br />

der Hebammen arbeiten nur in Teilzeit.<br />

Stark abnehmend ist die Zahl der Krankenhäuser<br />

mit Kreißsälen. Sie ist seit 1991 um 40 Prozent<br />

gesunken, die Tendenz geht zur Zentralisierung<br />

in großen Häusern. Meist muss man sich bereits<br />

in der achten Schwangerschaftswoche anmelden,<br />

um überhaupt einen Platz zu bekommen.<br />

Carola Haucks Film „Die sichere Geburt – Wozu<br />

Hebammen?“ (anemone film) ist erhältlich ab<br />

35 Euro über www.die-sichere-geburt.de.<br />

24<br />

KIDDIES<br />

Der Mensch ist das<br />

einzige Lebewesen, das<br />

sich vor der Geburt<br />

fürchten kann“<br />

Die Geburt eines Kindes ist ein äußerst komplexer Vorgang, der<br />

nicht als messbares Standardverfahren behandelt werden kann –<br />

was aber in den meisten Kliniken getan wird. Dabei spielt Zeit<br />

eine wesentliche Rolle. Manchmal braucht es über 25 Stunden,<br />

manchmal nur drei. „Die so genannte Latenzphase kann bis zu<br />

drei Tagen dauern“, erklärt Dr. Rainhild Schäfers im Film, Professorin<br />

für Hebammenwissenschaften an der Bochumer Schule für<br />

Gesundheit. Bei den ersten Senk wehen muss man noch nicht in<br />

die Klinik. Aber wenn eine Frau sich sicherer fühlt, wenn sie im<br />

Krankenhaus nachschauen lässt, ob alles in Ordnung ist, dann<br />

sollte sie das natürlich tun. „Sie muss aber besser noch dazu<br />

sagen, dass sie wieder nach Hause möchte, wenn es noch nicht<br />

so weit ist.“<br />

Wann es so weit ist, das bestimmt das Baby selbst. „Schon Wochen<br />

vorher produziert die Plazenta Hormone – die Prosta­


glandine –, um Gebärmutter und Muttermund darauf vorzubereiten,<br />

dass sie sich öffnen“, erklärt Prof. Dr. Frank Louwen, Arzt<br />

für Geburtshilfe an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in<br />

Frankfurt. Bei einer Geburt sind die beteiligten Hormone und<br />

Botenstoffe auf das Feinste aufeinander abgestimmt. Das muss<br />

alles passen, damit Mutter und Kind die Arbeit der Geburt so gut<br />

wie möglich meistern. Auch das Kind produziert sein eige nes<br />

fetales Adrenalin. Das schützt gegen Schmerzen bei der Geburt<br />

und bereitet auf die Lungenatmung vor. Trotzdem kann immer<br />

etwas schieflaufen, und das ist den Müttern auch bewusst. „Der<br />

Mensch ist das einzige Lebewesen auf der Welt, das sich vor der<br />

Geburt fürchten kann“, erklärt die amerikanische Hebamme Ina<br />

May Gaskin, Trägerin des alternativen Nobelpreises. Und Angst,<br />

so der Wiener Arzt und Geburtshelfer Dr. Volker Korbei, ist „einer<br />

der größten Risikofaktoren“.<br />

Angst aber ist ein Gefühl, das Hebammen, Geburtshelfer und<br />

Ärzte der werdenden Mutter nehmen können. Am wichtigsten ist<br />

dabei die Hebamme, denn sie begleitet die Frau im Idealfall bereits<br />

in der Schwangerschaft und auch während der gesamten<br />

Geburt. Sie überwacht medizinisch, bestärkt, gibt Sicherheit und<br />

bei Bedarf auch Anweisungen.<br />

Auch Carola Hauck will mit ihrem Film den Frauen mehr Sicherheit<br />

geben: „Das Wichtigste ist doch, dass alle Beteiligten Bescheid<br />

wissen! Was passiert bei einer Geburt und warum jetzt?<br />

Wie ist es für Frau und Kind am besten? Was brauchen beide? Wie<br />

bekommen sie die größtmögliche Sicherheit?“ Die Regisseurin<br />

weiter: „Es ist mir ein großes Anliegen, für die Menschen rechte<br />

der Frauen und Kinder etwas zu bewegen. Denn im Mo ment der<br />

größten Hilfsbedürftigkeit sind sie den Menschen um sich herum<br />

und den Abläufen in der Klinik ausgeliefert. Mein Film zeigt,<br />

wie Geburten oft in eine Spirale von Maßnahmen geraten und<br />

manchmal sogar in Notfällen enden, wo ei gentlich keine Not<br />

gewesen wäre. Die Geburt wird oft mit Routine-Interventionen<br />

gestört. Dass diese Interventionen überhaupt Störungen sind, ist<br />

den Frauen selbst nicht klar – und dem medizinischen Personal<br />

meist auch nicht. Auch die Kommunikation zwischen beiden<br />

könnte verbessert werden.“<br />

Was der Film aber auch deutlich zeigt: Die Experten wollen ebenfalls<br />

etwas ändern. Sie wollen, dass die Frauen und die Kinder<br />

wieder im Mittelpunkt stehen. Und es tut sich was: Der Film wird<br />

inzwischen von vielen Hebammen in Vorbereitungs kursen gezeigt,<br />

und mehrere Kliniken haben die Lizenz gekauft, um ihr<br />

Personal damit zu schulen.<br />

Das Fazit also lautet: Der Ablauf einer Geburt sollte nie mehr als<br />

nötig gestört werden. Der Körper einer werdenden Mutter weiß<br />

meist ganz genau, was er zu tun hat. Es wäre gut, wenn sich die<br />

Geburtshilfe wieder mehr nach dem richtete, was Frauen und<br />

Kinder wirklich brauchen. Ina May Gaskin bringt es auf den<br />

Punkt: „Eine selbstbestimmte Geburt ist ein Menschenrecht.“<br />

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Geburt<br />

KAISERSCHNITT –<br />

EIN EINSCHNEIDENDES<br />

ERLEBNIS?<br />

TEXT: BARBARA KOLB


Notwendigkeit oder „Mode“? Die Zahl<br />

der Kaiserschnittgeburten ist in den<br />

letzten Jahren auffällig gestiegen.<br />

Tatsache ist: Es gibt, immer je nach dem<br />

individuellen Fall, gute Gründe dafür –<br />

oder auch dagegen<br />

O<br />

Keine Ausnahme mehr:<br />

Jedes dritte Kind kommt<br />

mittlerweile in Deutschland<br />

per Kaiserschnitt zur Welt<br />

FOTO: Getty Images/Westend61<br />

27<br />

KIDDIES<br />

„Oje, ideal ist das aber nicht für das Kind. Das kann lebenslang<br />

Folgen haben, die es mit sich herumträgt!“ Eine Spur<br />

von Missbilligung macht sich auf dem Gesicht der Frau breit,<br />

als ihr die Kollegin erzählt, dass sie ihr zweites wie auch<br />

schon ihr erstes Kind mit einem Kaiserschnitt zur Welt gebracht<br />

hat. Dass es dafür bestimmte Gründe gab, wollte<br />

Maren daraufhin gar nicht mehr erzählen – es hätte wie eine<br />

Rechtfertigung geklungen. Und wofür sollte sie sich rechtfertigen?<br />

Das erste Kind kam nach 28 Stunden Wehen durch<br />

einen Notkaiserschnitt auf die Welt; beim zweiten Kind hatte<br />

es Komplikationen in der Schwangerschaft gegeben, woraufhin<br />

sie sich für einen geplanten Kaiserschnitt entschied.<br />

Letztendlich aber, so fand die 38-Jährige, sei das doch ihre<br />

alleinige Entscheidung. Um Meinungsäußerungen und Bewertungen<br />

durch andere in Zukunft aus dem Weg zu gehen,<br />

schwieg die Frau fortan zu dem Thema.<br />

Solche Situationen ereignen sich – leider – immer wieder. Zu<br />

den vielen Wahlmöglichkeiten, die uns zum Glück in der modernen<br />

Gesellschaft offen stehen, gesellen sich mindestens<br />

genauso viele Meinungen – manchmal gespeist von Halbwissen<br />

und Glaubensbekenntnissen. War man vor dreißig<br />

Jahren einfach glücklich, dass Mutter und Kind nach der Geburt<br />

wohlauf waren, gibt es heute häufig genaue Vorstellungen<br />

darüber, wie eine ideale Schwangerschaft und Geburt<br />

auszusehen haben. Es gibt die unterschiedlichsten Beweggründe<br />

für die eine oder die andere Geburt, und die Entscheidung<br />

– nach Absprache mit einem Mediziner – sollte immer<br />

eine persönliche bleiben.<br />

Fakt ist: In Deutschland kommt mittlerweile jedes dritte Kind<br />

per Kaiserschnitt auf die Welt, Tendenz steigend. Vor


Geburt<br />

Sind Wunschkaiserschnitte<br />

„in<br />

Mode“? Wenig<br />

deutet darauf hin.<br />

Die Quote liegt<br />

hierzulande bei<br />

nur zwei Pr0zent<br />

Aber die<br />

Hauptsache ist<br />

doch am Ende, dass<br />

das Kind und ich<br />

gesund sind …“<br />

zwanzig Jahren lag der Anteil der Kaiserschnittgeburten gerade<br />

einmal bei 16 Prozent. Dabei hängt die Entscheidung für<br />

die Schnittgeburt längst nicht mehr nur von der Diagnose,<br />

sondern offenbar auch von der Region ab, in der das Kind zur<br />

Welt kommt. In Teilen Bayerns und Niedersachsens kommen<br />

beispielsweise mehr als doppelt so viele Kinder per Kaiserschnitt<br />

zur Welt als in Dresden, und am höchsten ist die<br />

Kaiserschnittrate im Saarland. Über die Gründe lässt sich nur<br />

spekulieren.<br />

Überhaupt sind die Gründe für die insgesamt erhöhte Kaiserschnittrate<br />

vielfältiger Natur. Das steigende Alter der Gebärenden<br />

mag ein Aspekt sein, erklärt aber nicht alles. Denn<br />

gerade in den letzten Jahren ist die Zahl der Frauen unter<br />

25 Jahren überdurchschnittlich stark angestiegen. Und die<br />

Rate der Wunschkaiserschnitte, die ohne medizinische Notwendigkeit<br />

erfolgen, liegt auch bei nur zwei Prozent. Kein<br />

Grund also anzunehmen, dass sie immer mehr „in Mode“<br />

gekommen wären.<br />

Häufig werden bei der Entscheidung der zuständigen Ärzte<br />

für eine „Sectio Caesarea“ – so der medizinische Begriff für<br />

den Kaiserschnitt – auch wirtschaftliche Gründe ins Feld geführt.<br />

In der Tat kann ein Krankenhaus sie auf die Minute<br />

genau planen und sein Personal somit gezielter einsetzen.<br />

Zudem heißt es häufig, dass Kaiserschnitte für Kliniken attraktiver<br />

seien, weil der operative Eingriff höher vergütet werde.<br />

Ob das Vergütungssystem falsche Anreize setzt, unter sucht<br />

seit geraumer Zeit sogar die Techniker Krankenkasse. Ganz<br />

unberechtigt scheint die Kritik also nicht zu sein.<br />

Festzuhalten ist: Dauert eine Geburt ungewöhnlich lange und<br />

drohen Komplikationen, entscheidet man sich heute schnell<br />

zu einem Kaiserschnitt, um „auf Nummer sicher“ zu gehen;<br />

die Gesundheit bzw. Unversehrtheit des Kindes und der Mutter<br />

stehen schließlich an erster Stelle. Nicht ganz von der<br />

Hand zu weisen ist dabei auch die Sorge vor späteren rechtlichen<br />

Schritten der Eltern. Und all das setzt natürlich auch<br />

28<br />

KIDDIES


eine eigene Dynamik in Gang. Gerade weil man sich immer<br />

weniger auf komplizierte natürliche Geburten einlasse, sänken<br />

die Erfahrungen der Kliniken und des Personals damit, so<br />

die Beobachtung vieler Fachleute. Deshalb sei auch ein weiterer<br />

Anstieg der Kaiserschnittraten nicht auszuschließen.<br />

Viele Mediziner sehen diese Zunahme von Kaiserschnittgeburten<br />

kritisch, voran Prof. Michael Abou-Dakn, Leiter der<br />

Geburtsklinik des Berliner St.-Joseph-Krankenhauses. Er setzt<br />

sich für eine Politik ein, die Geburtshilfeteams genügend Zeit<br />

gewährt, um Gebärenden eine ideale Betreuungssituation<br />

und ausreichend Zuwendung zukommen zu lassen.<br />

Kaiserschnitt – ja oder nein? Eindeutig lässt sich die Frage<br />

also nicht beantworten. Es gibt gute Gründe dafür – aber es<br />

bleibt ein operativer Eingriff, der Risiken birgt, wie jede andere<br />

Operation auch. Und: Wie nach jedem invasiven Eingreifen<br />

fühlt man sich nicht gleich wieder fit. Außerdem weiß man<br />

inzwischen, dass Kinder, die durch eine Sectio auf die Welt<br />

kamen, ein höheres Risiko haben, im Leben an Allergien oder<br />

an Diabetes zu erkranken.<br />

Doch wer seine Kinder durch einen Notkaiserschnitt oder einen<br />

geplanten, medizinisch indizierten Kaiserschnitt auf die<br />

Welt gebracht hat, stellt sich diese Frage ohnehin nicht. „Ich<br />

war nach 24 Stunden Wehen so kraftlos, und als dann noch<br />

die Herztöne meines Kindes schwächer wurden, hat man<br />

nicht lange gefackelt“, erzählt Maren. Und noch immer ist sie<br />

froh, dass ihr Kind dann schnell und problemlos – und vor<br />

allem gesund – auf die Welt gebracht wurde.<br />

„Ein bisschen neidisch habe ich auf der Entbindungsstation<br />

den Frauen zwar hinterhergeschaut, die behände durch die<br />

Gänge liefen und die Kraftanstrengung der Geburt schnell<br />

wieder vergessen hatten“, gibt Maren zu. Das sei bei ihr leider<br />

nicht der Fall gewesen. „Aber die Hauptsache ist doch am<br />

Ende, dass das Kind und ich gesund sind.“<br />

WOHER KOMMT DER NAME?<br />

Namensgeber des Kaiserschnitts, lateinisch „sectio caesarea“,<br />

ist Julius Cäsar. Der Legende nach soll er nämlich per<br />

Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sein – was aber stark<br />

angezweifelt wird. Denn wäre Cäsar tatsächlich auf diese<br />

Weise geboren worden, hätte seine Mutter das nicht überlebt<br />

– im Jahre 100 vor Christus hätte ein solcher Eingriff<br />

unweigerlich zum Tode geführt. Die Mutter überlebte<br />

Cäsars Geburt aber nachweislich um viele Jahre.<br />

FOTOS: Getty Images/Vasileios Economou (1), iStock/Artem Furman (1)<br />

FIT NACH DEM KAISERSCHNITT:<br />

WORAUF SIE ACHTEN SOLLTEN<br />

• Nach der Narkose kann es dauern, bis der Darm<br />

wieder normal arbeitet. Bei Blähungen ist es das Beste,<br />

viel warmen Tee zu trinken und auf alles zu verzichten,<br />

was Gase fördert. Und: Bewegen Sie sich, so viel der Arzt<br />

erlaubt. Das tut dem Darm gut.<br />

• Achten Sie beim Stillen auf eine Position, bei der das<br />

Kind nicht auf die Kaiserschnittnaht drückt.<br />

• Steigern Sie Ihre Belastung nur allmählich.<br />

In den ersten Wochen nach der Geburt sollten Sie<br />

nichts heben, was schwerer als Ihr Baby ist.<br />

Delegieren Sie Dinge!<br />

• Ab dem dritten Tag im Wochenbett dürfen Sie<br />

duschen. Aber verzichten Sie in den ersten Tagen auf<br />

Seife und Shampoo. Achten Sie später darauf, das Shampoo<br />

über den Rücken ablaufen zu lassen, damit nichts in<br />

die Bauchnaht gerät.<br />

• Nach der OP fühlen sich viele Frauen schwach oder<br />

klagen über Schmerzen. Fragen Sie nach einem<br />

Schmerzmittel, das dem Baby durch das Stillen nicht<br />

schadet. Saugen tut Ihrem Baby und Ihnen gut!<br />

Es schenkt Nähe und hilft bei der Wundheilung und<br />

Rückbildung.<br />

• Da der Beckenboden bereits durch die Schwangerschaft<br />

beansprucht wird, hat auch hier Training einen<br />

Sinn. Fangen Sie mit dem Beckenbodentraining aber erst<br />

nach einem oder zwei Monaten an.<br />

29<br />

KIDDIES


Ernährung<br />

WEG MIT DEM<br />

EINHEITSBREI<br />

TEXT: CORINNE SCHMID<br />

30<br />

KIDDIES


Babys erste Ernährung: Nina Bott, Schauspielerin und Mutter, hat sich damit<br />

intensiv beschäftigt und ein beachtenswertes Buch dazu verfasst.<br />

Vorkochen, Einfrieren – und Entspannen, so lautet ihre Devise<br />

S<br />

Sie ist Moderatorin des TV-Magazins „Prominent!“, Mama-<br />

Bloggerin und Mutter von zwei Kindern. Zwölf Jahre liegen<br />

zwischen Sohn Lennox und Tochter Luna, die Ende 2015 geboren<br />

ist. Viele Eltern sind zwar ernährungsbewusster geworden,<br />

trotzdem greifen sie für ihr Kind zum hocherhitzten Brei<br />

im Gläschen. Nina Bott findet, das muss nicht sein. Sie trifft<br />

auf die Unternehmerin Josephine Bayer, die sich zusammen<br />

mit dem Forschungsinstitut für Kinderernährung mit tiefgefrorener<br />

Babykost beschäftigt. Statt jeden Tag drei verschiedene<br />

Breie für Tochter Luna zu kochen, beginnt Bott sonntags<br />

aus frischen Zutaten vorzukochen und den Brei portionsweise<br />

einzufrieren. So entsteht die Idee der beiden Frauen zu<br />

ihrem gemeinsamen Kochbuch: „Baby-Beikost – Vorkochen.<br />

Einfrieren. Entspannen“. Kiddies traf sie zum Interview.<br />

FOTO: Becker Joest Volk Verlag/Jule Felice Frommelt<br />

Frau Bott, in Ihrem Blog sagen Sie: „Vorbei sind die Zeiten, in<br />

denen ihr gestresst am Herd steht oder gar zu Gläschen greift.“<br />

Was genau ist besser am Selberkochen und Einfrieren?<br />

Nina Bott: Ganz entspannt Vorkochen und Einfrieren macht<br />

einfach Sinn. In der heutigen Zeit dreht sich ja alles um gesunde<br />

Ernährung. „Clean Eating“ oder „Superfood“ liegen im<br />

Trend. Während Mamas und Papas sich also gesunde Bowls<br />

und Smoothies gönnen, füttern manche ihre Babys weiterhin<br />

aus gekauften Gläschen. Das muss nicht sein! Der Unterschied<br />

liegt eigentlich auf der Hand: Ein Brei im Gläschen,<br />

der sehr lange gekocht hat und konserviert wurde, enthält<br />

kaum noch Nährstoffe oder Vitamine – im schlechtesten Fall<br />

Zusatzstoffe und Zucker. Daher darf er nur eine Notlösung<br />

sein. Gesundheit sollte vor „praktisch“ und „schnell, schnell“<br />

gehen – gerade, wenn es ums Kind geht.<br />

Als Schauspielerin, Moderatorin und Mama-Bloggerin sind Sie<br />

eine viel beschäftigte Frau, die oft auf Reisen ist. Wie schafften<br />

„Baby-Beikost“ von Nina Bott und Josephine Bayer ist im<br />

Becker Joest Volk Verlag erschienen und kostet 16,95 Euro<br />

Sie es da, Ihre Tochter Luna auch im Breialter stets gesund zu<br />

ernähren?<br />

Bott: Das war nicht schwierig – im Gegenteil. Ich stand nur<br />

einmal pro Woche für rund eine Stunde in der Küche, um für<br />

mindestens sieben Tage drei unterschiedliche Breie vorzukochen.<br />

Ich fand den Sonntag dafür immer irgendwie perfekt.<br />

Dann hatte ich den Rest der Woche nichts mehr mit dem<br />

Vorkochen zu tun. In ganz stressigen Zeiten habe ich auch<br />

mal die Oma gebeten, das zu übernehmen, was sie gern<br />

31<br />

KIDDIES


Ernährung<br />

Frische Zutaten müssen es sein – vor allem Gemüse und Obst. Dann<br />

ist der daraus zubereitete Brei reich an Nährstoffen und Vitaminen<br />

getan hat. Schonend zubereiteter Brei ist reich an Nährstoffen<br />

und Vitaminen – und schmeckt halt einfach wie bei Muttern:<br />

lecker. Die Gläschen habe ich selbst probiert: Da<br />

schmecken nicht mal mehr Möhrchen wie Möhrchen. Meine<br />

Tochter hat das ohnehin komplett abgelehnt.<br />

Wie kam es überhaupt zu der Idee, mit Josephine Bayer zusammen<br />

ein Buch über das Thema gesunde Babyernährung zu<br />

schreiben?<br />

Bott: Das ging am Küchentisch einer Freundin von mir los.<br />

Ihre Mitbewohnerin und ich saßen dort: Ich war gerade mittendrin,<br />

meine Tochter an Beikost heranzuführen. Und Josephine<br />

beschäftigte sich schon länger intensiv mit dem<br />

Thema gesunde Babyernährung durch Einfrieren – und arbeitete<br />

mit dem Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />

zusammen. Das ergänzte sich toll: eine Mutter, die wieder<br />

arbeiten will, ihr Kind trotzdem gesund ernähren möchte<br />

– und die nichts von Gläschen hält. Und eine Ernährungsexpertin<br />

mitten in der Forschung.<br />

FOTOS: Becker Joest Volk Verlag/Jule Felice Frommelt (2)<br />

Wie haben Sie das mit der Beikost bei Ihrem Sohn Lennox damals<br />

vor 14 Jahren gemacht?<br />

Bott: Damals stand ich jeden Tag in der Küche und habe gekocht.<br />

Für meine Tochter später gab es natürlich auch frisch<br />

gekochte, nicht eingefrorene Breie, wenn wir am Wochenende<br />

frisches Bio-Gemüse auf dem Markt gekauft und danach gekocht<br />

hatten. Der einzige Unterschied zu damals: mehr zu<br />

kochen und verschiedene Rezepte, um Portionen einzufrieren,<br />

damit es für die Woche reicht. Das nimmt unheimlich<br />

viel Druck aus der Sache.<br />

Inwiefern unterstützt Ihr Buch dabei Eltern von Babys und<br />

Kleinkindern?<br />

In unserem Buch gibt es ausgefuchste, alltagstaugliche Rezepte,<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse und viele praktische<br />

Tipps. Genau richtig, wenn Mamas und Papas nach harten<br />

Nächten schlaftrunken etwas zaubern möchten. Und dass es<br />

schmeckt und Farbe sowie Nährstoffe weitgehend erhalten<br />

bleiben. Die Bilder im Buch sind übrigens aus der Zeit, als ich<br />

Luna mit Beikost gefüttert habe.<br />

Ihre „Mutterrolle“ konnten Sie dann ja perfekt mit Ihrer Arbeit<br />

kombinieren. Heute sind Sie zugleich Moderatorin bei „Prominent!“<br />

auf Vox und haben einen erfolgreichen Mama-Blog.<br />

Bott: Ja. Ich übernehme nur Rollen und Aufgaben, zu denen<br />

ich hundertprozentig stehe. So bin ich auch Testimonial für<br />

das Internetmagazin Limango, das sich um Kinderthemen<br />

dreht: Auch da stehe ich voll dahinter. Wenn man möchte,<br />

lässt sich vieles positiv verbinden, so wie als Mama wieder zu<br />

arbeiten und trotzdem selbst für sein Kind zu kochen. Es gibt<br />

für alles eine Lösung. Da muss man keine Meisterköchin<br />

sein, wenn man sich die Rezepte in unserem Buch aussucht.<br />

Und wenn mal keine Zeit da ist – vielleicht hat jemand Lust,<br />

sich in Babykost auszuprobieren: die beste Freundin, Schwester<br />

oder Großeltern.<br />

Wann ist denn überhaupt der richtige Zeitpunkt, mit Beikost zu<br />

beginnen? Und welche Gemüsesorten eignen sich für den Anfang<br />

am besten?<br />

Bott: Im Alter von vier bis fünf Monaten kann man mit Beikost<br />

gut anfangen. Dann würde ich drei bis vier Wochen eine<br />

Sorte geben – zum Beispiel Möhre oder Pastinake, je nachdem,<br />

was das Kind dann auch gern mag. Danach bietet es<br />

sich an, jeden Monat etwas Neues einzuführen: Kartoffel<br />

oder Kürbis unterrühren und sehen, was dem Kind schmeckt.<br />

Auch Fleisch oder Fisch. Noch ein paar Wochen später am<br />

Nachmittag mit Apfel beginnen und dann Obst- und Getreidebrei.<br />

Das ist sehr individuell, je nach Kind. Allergiker sollten<br />

besser später mit der Beikost anfangen.<br />

32<br />

KIDDIES


Da muss man<br />

keine Meisterköchin<br />

sein, wenn man sich<br />

ein Rezept aus<br />

unserem Buch<br />

aussucht.“<br />

Luna mag Mamas<br />

Gerichte. Sicher<br />

auch, weil sie<br />

alles probieren<br />

und selbst herausfinden<br />

durfte, was<br />

ihr schmeckt<br />

Was kam bei Ihrer Tochter denn besonders gut an?<br />

Bott: Luna mochte viel lieber Fisch als Fleisch. Und sie liebt<br />

noch heute zum Beispiel Brokkoli und jetzt auch Rote Bete,<br />

die pickt sie sich geschickt raus. Sie ist da unkompliziert. Sie<br />

durfte alles probieren und selbst herausfinden, was ihr<br />

schmeckt. Das Tolle beim Selbermachen ist ja auch: Ich weiß<br />

genau, was drin ist. Und ganz am Anfang essen die Kleinen<br />

oft nur Miniportionen. Die kann ich dementsprechend vorbereiten.<br />

Ein Gläschen müsste man nach ein, zwei Löffeln wegwerfen.<br />

Und was ist, wenn das Baby das Selbstgekochte nicht mag?<br />

Bott: Natürlich verunsichert und frustriert es, wenn das<br />

Kind den ersten Löffelinhalt gleich wieder ausspuckt. Ging<br />

mir auch mal so, und da überlegte ich, ob ich etwas falsch<br />

gemacht habe beim Zubereiten. Heute weiß ich: nicht so<br />

leicht verunsichern lassen, lieber kreativ bleiben und Geduld<br />

haben.<br />

Manchmal hilft es, etwas Neues zu probieren, manchmal<br />

ist es besser, nicht gleich aufzugeben. Beim ersten Brei hielt<br />

ich mich an den Rat, eine Woche lang denselben anzubieten.<br />

Ich probierte es noch ein paarmal. Und irgendwann<br />

liebte sie den Brei. Wichtig ist: Cool bleiben!<br />

33<br />

KIDDIES


Ernährung<br />

HAHN ODER<br />

FLASCHE?<br />

TEXT: NIKE HEINEN<br />

Gesund und genießbar: Welches<br />

Wasser Eltern ihren Kindern guten<br />

Gewissens geben können<br />

E<br />

Es sieht harmlos aus, kann aber krank machen: Wasser ist<br />

nicht gleich Wasser. Ob Schwermetall-Ionen aus der Leitung,<br />

chemische Reste aus dem Plastik der Mineralwasserflasche<br />

oder Durchfallbakterien, all diese Verunreinigungen können<br />

gesundheitsgefährdend sein – und sind unsichtbar. Was also<br />

sollen kleine Kinder trinken? Welches Wasser eignet sich für<br />

Babymilch und die ersten Breie?<br />

„Was aus der Leitung kommt, ist am besten“, sagt Dr. Georg-<br />

Christian Zinn, Kinderarzt und Facharzt für Hygienemedizin.<br />

„Und zwar pur oder als Basis für Babynahrung.“ Zinn leitet<br />

das Hygienezentrum am privaten Bioscientia Institut, das unter<br />

anderem auch Kinderkliniken in Wasserfragen berät. Er ist<br />

selbst Kinderarzt und Hygienemediziner. „Unser Leitungswasser<br />

ist ein streng kontrolliertes Lebensmittel – und für<br />

jedes gesunde Kind absolut genießbar“, ist er überzeugt.<br />

Die Wasserexperten beim Umweltbundesamt warnen beim<br />

häuslichen Wasserzapfen allerdings vor dem so genannten<br />

Stagnationswasser: Das entsteht, wenn das Wasser mehrere<br />

Stunden lang in der Leitung steht. Bestandteile der Leitungen<br />

(Blei- und Kupfer-Ionen, Komponenten des Plastiks, Dichtmaterialien)<br />

finden sich nach einer Weile relativ konzentriert<br />

in diesem Wasser wieder. Und das ist nicht gesund.<br />

Deswegen ganz wichtig: Beim Trinkwasser nicht knausern.<br />

Braucht man es zum Kochen oder Trinken, dann immer erst<br />

so lange laufen lassen, bis es merklich kühler aus der Leitung<br />

läuft. Das ist dann der Nachschub aus dem großen Wasser-<br />

Unser<br />

Leitungswasser ist<br />

für jedes gesunde<br />

Kind absolut<br />

genießbar“<br />

kreislauf – er kommt schon nach ein paar Sekunden. Nach<br />

ein paar Tagen Abwesenheit empfiehlt das Bundesumweltamt<br />

sogar eine volle Minute Durchspülzeit. Zinn macht noch<br />

eine Einschränkung: „Wer inmitten stark gedüngter Felder<br />

wohnt, der sollte sich beim zuständigen Wasserwerk unbedingt<br />

nach dem Nitratwert erkundigen“, warnt er. „Der ist in<br />

ländlichen Gegenden für Säuglinge manchmal zu hoch.“<br />

Die Stickstoffverbindung kann in den ersten Lebensmonaten<br />

auf Umwegen das Blut schädigen. Ab 50 mg Nitrat pro Liter<br />

Wasser braucht es eine gesündere Alternative: Dann kann<br />

Mineralwasser verwendet werden, um Säuglingsmilch anzurühren.<br />

Wichtig ist nur, dass es nicht zu viele Natrium-Ionen<br />

enthält, das belastet die Nieren der Kinder. Im Leitungswasser<br />

finden sich immer auch Bakterien. Diese Keime sind aber<br />

34<br />

KIDDIES


FOTO: Getty Images/Stephanie Smith Photography<br />

für gesunde Kinder kein Problem, sie sind sogar wichtig als<br />

Sparringspartner für ihr Immunsystem. „In Deutschland wird<br />

das Wasser so nährstoffarm gehalten, dass Fäkalkeime oder<br />

andere gefährliche Bakterien dort keinen passenden Lebensraum<br />

finden“, erklärt Zinn. „Die Wasserbakterien sind harmlos<br />

und haben wahrscheinlich sogar einen positiven Effekt auf<br />

die Gesundheit der Kinder.“ Ab einem Alter von sechs Wochen<br />

ist es deswegen aus der Sicht des Kinderarztes nicht<br />

mehr nötig, das Trinkwasser abzukochen, wenn man damit<br />

zum Beispiel Milchpulver anrührt.<br />

Wen es trotzdem beim Wort Bakterien graust, der kann zu<br />

Sprudel greifen. Die Kohlensäure verhindert, dass sich Mikroorganismen<br />

ansiedeln können – und die Blubberblasen verabschieden<br />

sich, falls gewünscht, sofort beim Kochen. Sobald<br />

Kinder dann mit etwa drei Monaten pures Wasser aus dem<br />

Becher trinken können, sind viele gerade mit dem Kribbeln zu<br />

begeistern.<br />

Keine gute Idee ist dagegen ein Wasserfilter. Steht er warm<br />

und wird er nicht häufig genug gewechselt, können hier die<br />

für Säuglinge gefährlichen Fäkalkeime einen guten Nährboden<br />

finden. Auch Wasser aus Plastikflaschen wird von vielen<br />

Kinderärzten eher kritisch gesehen. Denn aus technischen<br />

Gründen erhält das Plastik einen ganzen Cocktail von Zusatzstoffen,<br />

die auch ins Wasser übergehen – und zwar besonders<br />

schnell, wenn die Flasche in der Sonne steht. Unter<br />

anderem findet sich dann im Flaschenwasser Bisphenol A.<br />

Der Stoff soll hormonähnliche Wirkungen haben und hat deswegen<br />

in Babynahrung nichts zu suchen.<br />

35<br />

KIDDIES


Motorik<br />

Kinder, die sich<br />

bereits in den<br />

ersten beiden<br />

Lebensjahren viel<br />

bewegen, sind<br />

aktiver, fitter und<br />

aufnahmefähiger<br />

36<br />

KIDDIES


BABYS IN<br />

BEWEGUNG<br />

TEXT: JAN KRUTZSCH<br />

Frühkindliche Bewegungserziehung: Hinter diesem recht sperrigen Begriff<br />

verbirgt sich eine wichtige Fördermaßnahme, die es mittlerweile aus der<br />

reinen Forschung auch in die Kinderzimmer geschafft hat<br />

B<br />

FOTO: Getty Images/Jamie Grill Photography<br />

Babys wollen ihre Welt erkunden. Bereits mit einigen Wochen<br />

erwacht die Neugier am Umfeld: der grundlegende Faktor, um<br />

später das Krabbeln und Laufen zu lernen. Dies geschieht bei<br />

einigen Babys schneller, bei anderen etwas langsamer, was völlig<br />

normal ist. Eltern können ihre Kinder dabei bereits von Anfang<br />

an unterstützen. Frühkindliche Bewegungserziehung<br />

nennt sich das. Was sich nach dröger sportpädagogischer Theorie<br />

anhört, ist in der Praxis eigentlich ganz einfach. Denn gerade<br />

das gemeinsame Krabbeln, Tollen und Spielen hilft den<br />

Kleinen, sich und ihre Umwelt besser zu verstehen und einzuschätzen.<br />

Eine einfache Hilfe für den Alltag gibt es dabei von<br />

der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg, die mit ihrem Ratgeber<br />

„Babys in Bewegung“, mit Broschüren und online Aufklärungsarbeit<br />

betreibt. Entwickelt hat ihn die Stiftung auch<br />

mithilfe einer Expertin für frühkindliche Bewegung. Renate<br />

Zimmer, Professorin für Sport- und Bewegungswissenschaft<br />

an der Universität Osnabrück, erklärt, warum es gerade am<br />

Lebensanfang Vorteile bringt, sich viel und gut zu bewegen:<br />

„Über den Körper erschließen wir uns unsere Welt. Indem ein<br />

Kind in den ersten beiden Lebensjahren zunehmend seinen<br />

ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN, EINFACHE<br />

BEWEGUNG IM ALLTAG ZU INTEGRIEREN<br />

Körper beherrscht, eignet es sich diese Welt an. Das gibt ihm<br />

Selbstbewusstsein. Außerdem ist Bewegung die Grundvoraussetzung<br />

dafür, dass sich im Gehirn Synapsen bilden. Auch die<br />

Sinne spielen dabei eine große Rolle – Bewegung, Körper und<br />

Sinne wirken zusammen, das ist in keinem Alter so wichtig wie<br />

in den ersten beiden Jahren“.<br />

Aber es ist nicht nur wichtig, dass sich Kinder bewegen, sondern<br />

auch wie. Kontraproduktiv ist es, wenn Mama oder Papa<br />

37<br />

KIDDIES


Motorik<br />

Einfachste<br />

Hilfsmittel<br />

wie ein Luftballon<br />

oder<br />

eine Decke<br />

regen die<br />

Bewegungsfreude<br />

an<br />

FOTOS: Kinderturnstiftung Baden-Württemberg (2)<br />

ständig dem Nachwuchs hinterherrennen und ihn vor allem<br />

bewahren wollen – wer aufstehen lernen soll, muss erstmal<br />

hinfallen. Kinder, die ständig beim Laufen an den Händen<br />

geführt oder beim Sitzen mit Kissen in aufrechter Position<br />

gehalten werden, lernen nicht, auf ihren eigenen Körper zu<br />

hören. Zimmer: „Ein Kind muss eine Position selbst einnehmen<br />

wollen und dann auch aus eigener Kraft erreichen." Das<br />

heißt aber nicht, dass Eltern nicht fürsorglich sein sollten –<br />

oder gar teilnahmslos. Nur sie können ihren Kindern beibringen,<br />

wo welche Gefahren lauern, und ihnen ein starkes<br />

Geborgenheitsgefühl vermitteln. Bedeutet: Wenn das Kind<br />

hinfällt und weint, soll man es natürlich trösten und ihm helfen.<br />

„Nur wenn Kinder wissen, dass Mama oder Papa immer<br />

ELTERN SOLLTEN NUR DA EINGRENZEN,<br />

WO ES GILT, SCHADEN ABZUWEHREN<br />

für sie da sind, trauen sie sich, ihre Umgebung zu erkunden.<br />

Schüchterne Kinder müssen dabei vielleicht manchmal ein<br />

wenig gelockt werden. Aber jedes Kind hat dabei sein eigenes<br />

Tempo, Eltern sollten es nicht mit anderen vergleichen", so<br />

die Professorin. Die Vorteile für Kinder, die sich bereits in den<br />

ersten zwei Lebensjahren regelmäßig bewegen, sind mittlerweile<br />

durch mehrere langjährige Studien belegt. Neben ver-<br />

Mit Körper und Geist erleben<br />

wir die Welt – durch<br />

Bewegung erschließen<br />

wir sie“<br />

Renate Zimmer<br />

stärkter Eigeninitiative, größerer Zuversicht und der<br />

Bereitschaft, nach Misserfolgen nicht gleich aufzugeben, lernen<br />

die Kleinen auch Strategien zur Lebensbewältigung. Eine<br />

Ulmer Forschergruppe des Hirnforschers Professor Manfred<br />

Spitzer hat zudem den Zusammenhang zwischen frühkindlicher<br />

Bewegung, Synapsenbildung und besserer schulischer<br />

Leistung nachgewiesen. Und nicht zuletzt hält der Spaß an<br />

der Bewegung häufig bis ins Erwachsenenalter an.<br />

38<br />

KIDDIES


RATGEBER „BABYS IN BEWEGUNG“<br />

20 Folgen in vier Sprachen als Video online<br />

Der Ratgeber „Babys in Bewegung“ der Kinderturnstiftung Baden-<br />

Württemberg liefert Eltern in 20 Folgen einfache Bewegungsanregungen<br />

für zu Hause, mit denen sie den natürlichen Bewegungsdrang<br />

ihres Babys unterstützen können. Darüber hinaus wird Wissen<br />

rund um die motorische Entwicklung von Kindern zwischen null und<br />

zwei Jahren vermittelt. Jede Folge beschäftigt sich mit einem Bereich<br />

der motorischen Entwicklung. Welche Bedeutung hat das Gleichgewicht<br />

für die kindliche Entwicklung, und wie lernt mein Kind, es zu<br />

halten? Auf Fragen wie diese gibt der Ratgeber Antwort. Gleichzeitig<br />

liefert er anschaulich Bewegungsideen, die von den Eltern mit ihren<br />

Kindern zu Hause nachgemacht werden können.<br />

www.kinderturnstiftung-bw.de/babys-in-bewegung<br />

Alle Folgen in allen Sprachen gibt es online und als<br />

DVD bei der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg.<br />

Und wer kann bei „Bambini in movimento“ widerstehen,<br />

sich auch die italienische Version anzusehen …<br />

Schadstoffe in Gebäuden<br />

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Erziehung<br />

DAS WUNDER DES<br />

WIR-GEFÜHLS<br />

TEXT: NIKE HEINEN<br />

Wie aus Neugeborenen allmählich soziale Wesen werden – oder warum<br />

es ohne Beißen manchmal einfach nicht geht<br />

A<br />

Als Mia zum allerersten Mal in einem Sandkasten steht,<br />

nimmt es ein – für ihre Mutter – peinliches Ende. Das 15 Monate<br />

alte Mädchen erspäht am anderen Ende der Sandfläche<br />

ein kleineres Kind mit Schaufel und Förmchen, rennt los und<br />

beißt ohne Vorwarnung in die Wange des Babys. Dann versucht<br />

es mit dem erbeuteten Buddelgut durchzubrennen.<br />

„Natürlich wollte sie sich weder bei dem anderen Kind entschul<br />

digen noch die Förmchen zurückgeben“, erinnert sich<br />

Mias Mutter. „Ich wäre am liebsten im Boden versunken. Alle<br />

ande ren Mütter haben mich mit diesem Blick angesehen …“<br />

„Das ist wie Laufenlernen“, sagt Markus Paulus, Professor für<br />

Entwicklungspsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München. Der Experte ordnet das Geschehen ein: „Das<br />

dauert eben. Bei dem einen Kind geht es schneller, beim anderen<br />

ist mehr Zeit nötig. Aber am Ende sind die meisten<br />

Kinder echte Experten für das Zwischenmenschliche.“<br />

Er rät Eltern deswegen, einfach ruhig zu bleiben und den Kindern<br />

richtiges Verhalten zu erklären. Sich in andere hineinzuversetzen,<br />

auf sie Rücksicht zu nehmen, mit ihnen zu<br />

tei len – all das müssen Kinder erst lernen. Sie brauchen eine<br />

Weile, bis sie die inneren Voraussetzungen dafür haben. Unter<br />

ande rem müssen erst die Bereiche ihres Gehirns reifen, die<br />

das Verhalten steuern und die Empfindungen anderer abbilden.<br />

Denn wenn sie auf die Welt kommen, haben Säuglinge<br />

genug mit sich selbst zu tun. Ihr kleines Ich muss noch Form<br />

gewinnen. Erst in einem zweiten Schritt bemerken die kleinen<br />

Menschen, dass noch mehr solcher Ichs in der Welt da draußen<br />

sind. Und dass es immer großes Geschrei gibt, wenn<br />

man auf sie keine Rücksicht nimmt. Nur durch Grenzüberschreitungen<br />

wie Beißen oder Hauen können Kinder lernen,<br />

dass sie ihre eigenen Wünsche manchmal besser den Bedürfnissen<br />

anderer unterordnen sollten.<br />

Die Evolution lehrt: Der Mensch ist so erfolgreich unter den<br />

Säugetieren, weil er verstanden hat, dass man zusammen weiter<br />

kommt als allein. Paulus erforscht diese Entstehung des<br />

Wir-Gefühls bei Kindern von der Geburt bis ins Schul alter. Er<br />

ermuntert Eltern ausdrücklich, ihren Kindern immer wieder<br />

das soziale Miteinander zu erklären – auch wenn es wiederholt<br />

diese Phasen am Sandkasten gibt, in denen es nicht wirklich<br />

so wirkt, als ob diese Erklärungen das egoistische<br />

Minimonster irgendwie zähmen könnten.<br />

„Es sind kleine Schritte, die unseren moralischen Kompass<br />

formen“, sagt Paulus. Er erzählt vom Anziehen am Wickeltisch:<br />

Das Kind streckt dort vielleicht mal ein Ärmchen aus,<br />

FOTO: Getty Images/FatCamera<br />

40<br />

KIDDIES


41<br />

KIDDIES<br />

Beim<br />

Sozialverhalten<br />

gibt es keine<br />

Geschlechtsunterschiede“


Erziehung<br />

Teilen will gelernt<br />

sein. Kleinkinder<br />

lernen Sozialverhalten<br />

erst nach<br />

und nach<br />

wenn es angezogen wird. Dann loben die Eltern, weil sie denken,<br />

dass es helfen will – und prompt macht es ein bisschen<br />

mit. „So lernen sie nach einer Weile nicht nur, sich anzuziehen,<br />

sie lernen auch: Meine Eltern freut es, wenn ich helfe.“<br />

Paulus’ Labor sieht aus wie ein großes Spielzimmer. In der<br />

Mitte ein Tisch, rundherum Kuscheltiere, Legosteine, Bilderbücher.<br />

Hier teilen Kinder verschiedener Altersgruppen Spielzeuge<br />

miteinander oder helfen beim Klötzchenbau – unter<br />

wissenschaftlicher Beobachtung.<br />

In ihren ersten zwei Lebensjahren streiten Kinder mit anderen<br />

Kindern viel mehr, als dass sie miteinander spielen. Aber das<br />

verbessert sich peu à peu. Denn Kinder beobachten genau,<br />

wie die Erwachsenen auf die Streitereien reagieren – und passen<br />

sich dann den vorgegebenen Normen wie Fairness und<br />

Hilfsbereitschaft an.<br />

Weil diese Entwicklung überall auf der Welt in vergleichbaren<br />

Stufen verläuft, steckt dahinter wohl ein angeborenes Programm,<br />

das sich zwar an der Umwelt orientiert, aber erst einmal<br />

naturgegeben ist.<br />

Wenn in der Kita einem Kind das Kuscheltier herunterfällt,<br />

dann kommen die Größeren und heben es auf. Die Kleinen<br />

nehmen es – um es selbst zu behalten. Dem anderen Kind<br />

uneigennützig beim Aufheben zu helfen, so etwas machen die<br />

meisten Kinder etwa mit 14 Monaten zum ersten Mal. Warum?<br />

Wahrscheinlich nur, weil sie das schon einmal bei anderen<br />

gesehen haben.<br />

Empathie, die Fähigkeit, sich in andere und ihre Bedürfnisse<br />

hineinzuversetzen und mit gutem Grund zu helfen, scheint<br />

erst mit etwa 18 Monaten zu entstehen. Das ist derselbe Zeitpunkt,<br />

zu dem Kinder vor ihrem eigenen Spiegelbild realisieren<br />

können, dass sie selbst es sind. Das Ich bekommt jetzt<br />

klare Grenzen. Während Kinder vorher lauthals mitschreien,<br />

sobald ein anderes Kind weint, schauen sie jetzt bedauernd –<br />

und versuchen zu helfen.<br />

„Einjährige geraten durch die Situation in Stress. Später können<br />

sie besser zwischen sich und anderen unterscheiden. Sie<br />

wissen dann, das passiert jemand anderem, und ich kann ihm<br />

helfen“, erläutert Paulus.<br />

Sind Mädchen mit alldem früher dran als Jungs und vielleicht<br />

auch noch besser darin? „Nein, überhaupt nicht“, sagt der<br />

Professor und muss lachen. „Das ist ziemlich gemein. Wenn<br />

wir das so genannte prosoziale Verhalten – Helfen, Trösten,<br />

FOTOS: Getty Images/Jill Lehmann Photography (1)/Image Source (1)<br />

42<br />

KIDDIES


odensitz<br />

hochstuhl<br />

Teilen – im Labor untersuchen, dann können wir da bei Kleinkindern<br />

in der Regel keine Geschlechts unterschiede feststellen.<br />

Im Gegenteil: Es gibt sogar einzelne Studien, bei denen<br />

die Jungen besser abgeschnitten haben.“<br />

Einen Unterschied aber gibt es: die Meinung, die Erwachsene<br />

von Jungs und Mädchen haben. Auch wenn die Jungs messbar<br />

freundlicher, hilfsbereiter und zugewandter waren – bei<br />

einer Befragung der Erzieherinnen und Eltern schnitten die<br />

Mädchen trotzdem besser ab. Als gäbe es da eine Art rosa<br />

Brille, eine Erwartungshaltung, dass Mädchen die netteren<br />

Menschen wären. „Und prompt nehmen dann alle einen Unterschied<br />

wahr, der gar nicht da ist.“<br />

Für kleine Jungen könnte das eine entscheidende Erfahrung<br />

sein, so prägend, dass es ihr eigentlich hilfreiches Wesen in<br />

ein inneres Schneckenhaus treibt und sie sich zu scheinbar<br />

weniger sozialen Erwachsenen entwickeln. lm Moment, so<br />

Professor Paulus, sei das zwar nicht mehr als eine Theorie.<br />

Aber er findet: „Wir Erwachsenen sollten trotzdem daraus lernen.<br />

Die Kinder immer gut beobachten – und auf das reagieren,<br />

was sie wirklich tun. Nicht auf das, von dem wir glauben,<br />

dass es passiert ist.“<br />

43<br />

KIDDIES<br />

3-stufen zur<br />

anpassung an<br />

heranwachsende<br />

kinder<br />

.bumbo.de


Gesundheit<br />

W<br />

Wenn ein Baby unterwegs ist, beginnt für viele Eltern der<br />

Nest bau. Mit Hingabe wird für den Neuankömmling ein<br />

Zimmer eingerichtet: Tapeten und neue Wandfarben werden<br />

ausgesucht, kuschelweiche Teppiche verlegt, Wickel kom mode,<br />

Babybettchen & Co. angeschafft. Wenn alles fertig ist,<br />

freut man sich und atmet durch. Das Baby kann kommen.<br />

Kann es das? Dass scharfe Kanten und wackelige Möbel­<br />

elemente nicht ins Kinderzimmer gehören, ist hinlänglich bekannt.<br />

Aber dass sich in vielen neuen Gegenständen und<br />

Möbeln bedenkliche Stoffe verstecken, die dann die Raumluft<br />

schwer belasten, wird häufig übersehen. Gerade Föten im<br />

Mutterleib und Neugeborene sind besonders empfindlich.<br />

Für sie stellen Schadstoffe, die aus Möbeln und Baustoffen<br />

ausdünsten, eine durchaus große Gefahr dar.<br />

So zeigen Langzeitstudien, die am Helmholtz-Zentrum für<br />

Umweltforschung in Leipzig durchgeführt wurden, dass bei<br />

belasteter Raumluft das Risiko für Allergien beim Baby um<br />

das Zehnfache steigt. Das gilt übrigens auch schon, wenn die<br />

Mutter sich während der Schwangerschaft in Räumen aufgehalten<br />

hat, die kurz vorher mit schadstoffhaltigen Produkten<br />

44<br />

KIDDIES


DAS GESUNDE<br />

KINDERZIMMER<br />

TEXT: BARBARA KOLB<br />

Familienzuwachs bedeutet auch: Der Wohnraum<br />

wächst um ein Kinderzimmer. Leider aber<br />

sind neue Möbel und Baustoffe oft schadstoffbelastet<br />

und können die Gesundheit Ihres Kindes<br />

gefährden. Worauf Sie deshalb achten sollten<br />

FOTO: iStock/Katarzyna Bialasiewicz<br />

renoviert wurden. „Mit vielen Bauprodukten holt man sich<br />

Schadstoffe ins Haus, die bei Babys und Kleinkindern nicht<br />

nur zu Unwohlsein und Reizungen der Atemwege führen können,<br />

sondern im schlimmsten Fall auch zu Neurodermitis,<br />

BELASTETE RAUMLUFT: DAS ALLERGIERISIKO<br />

KANN UM DAS ZEHNFACHE STEIGEN<br />

Asthma und Allergien“, gibt Dr. Irina Lehmann vom Helmholtz-Zentrum<br />

zu bedenken.<br />

Das klingt alarmierend. Um die genauen Auswirkungen in der<br />

Praxis zu testen, hat das Sentinel Haus Institut in Freiburg<br />

gemeinsam mit Partnern eine breit angelegte Untersuchung<br />

durchgeführt, in der zwei Kinderzimmer nachgebaut wurden.<br />

Eines wurde dabei mit handelsüblichen Produkten ausgestattet,<br />

das andere ausschließlich mit emissionsarmen Baustoffen<br />

und Möbeln. Über vier Wochen hinweg wurde die Realität<br />

nachgestellt, wurden in beiden Zimmern die Luft werte gemessen<br />

und verglichen.<br />

Bei den wichtigsten Schadstoffen, die in der Raumluft gefunden<br />

wurden, handelte es sich um Formaldehyd und um<br />

flüchtige organische Verbindungen (VOC), aber auch um<br />

Weichmacher aus PVC-haltigen Produkten wie beispielsweise<br />

Struktur tapeten, Bodenbelägen und Spielzeug. Nach drei Tagen<br />

war der Summenwert für Lösemittel (TVOC) im Standardzimmer<br />

doppelt so hoch wie im wohngesunden Kinderzimmer,<br />

45<br />

KIDDIES


Gesundheit<br />

Lösemittel (TVOC)-Belastung im Kinderzimmer im Vergleich<br />

Laborvergleich zweier identischer Kinderzimmer, einmal mit geprüft gesünderen Bauprodukten<br />

und Möbeln (blau) und einmal mit zufällig ausgewählten Produkten (rot)<br />

hygienische<br />

Bewertung*<br />

TVOC in µg/m 3<br />

bedenklich<br />

3.000–10.000<br />

auffällig<br />

1.000–3.000<br />

noch unbedenklich<br />

300–1.000<br />

unbedenklich


ILLUSTRATION/FOTOS: Shutterstock (1), iStock/Katarzyna Bialasiewicz (1)/Dean Mitchell (1), stock.adobe.com/Sergey Novikov (1)/Olena Yakobchuk (1), privat (1)<br />

So früh wie möglich mit der Planung beginnen! Wer das beachtet, hat<br />

Zeit, sich gründlich zu informieren – und in Ruhe Preise zu vergleichen<br />

Wandfarben und Tapeten: Strukturtapeten enthalten oft unerwünschte<br />

Stoffe. Unbedenklich, da lösungsmittelfrei, sind dagegen Kreidefarben<br />

Worauf beim Einrichten oder Renovieren zu achten ist<br />

• Bei Neubauten die Handwerker auf emissions- und<br />

staubarmes Arbeiten verpflichten, z. B. mit schnelldrehendem<br />

Werkzeug. Das Schleifen und Flexen sollte möglichst<br />

außerhalb des Hauses stattfinden.<br />

• Baureste nicht kehren, sondern mit Staubsauger mit<br />

HEPA-Filter entfernen.<br />

• Bei allen Möbeln und Produkten auf gute Gesundheits label<br />

achten, auch bei Baustoffen, die nur in kleinen Mengen<br />

zum Einsatz kommen, wie z. B. Silikone und andere Dichtmassen.<br />

• Ältere Möbel können eine gute Wahl sein, wenn sie nicht<br />

mit Holzschutzmitteln behandelt wurden. Für einen bunten<br />

Anstrich eignen sich Kreidefarben hervorragend – sie<br />

sind zu 100 Prozent lösungsmittelfrei.<br />

Bodenbeläge, Möbel und Spielzeug: Sie alle können gefährliche Schadstoffe<br />

enthalten. Zertifizierte Produkte geben hier Sicherheit<br />

Textilien, Vorhänge und Decken: Mit ökozertifizierten Stoffen gehen Sie<br />

auf Nummer sicher. Wichtig bei direktem Haut- und Mundkontakt!<br />

Tipps von Peter Bachmann,<br />

Geschäftsführer des Sentinel<br />

Haus Instituts in Freiburg.<br />

Dieses hat auch ein Verzeichnis<br />

empfehlenswerter Möbel und<br />

Produkte erstellt, zu finden<br />

unter: https://bauverzeichnis.<br />

gesündere-gebäude.de<br />

• Öko ist nicht automatisch gesund. Auch Produkte aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen wie Öle, Wachse, Farben und<br />

Lacke können starke Schadstoffemissionen haben. Das gilt<br />

auch für Möbel, Teppiche und andere Ausstattungen.<br />

• Achten Sie auch bei Reinigungsmitteln auf emissionsarme<br />

Produkte und auf Duftstoffe. Duftöle, Raumsprays und<br />

Duftkerzen gehören in kein Kinderzimmer.<br />

47<br />

KIDDIES


Gesundheit<br />

KLEINE ZÄHNE –<br />

GROSSE FOLGEN<br />

TEXT: NIKE HEINEN<br />

Zahnarzt Markus Braun aus Celle hat eine Mission: Er möchte nicht mehr so oft<br />

bohren müssen. Deswegen erfand er das U-Heft für die Zähne<br />

Vorreiter für eine<br />

frühere Prophylaxe:<br />

Dr. med. dent. Markus<br />

Braun aus Celle<br />

In Niedersachsen bekommen es die Eltern neugeborener Kinder<br />

seit letztem Jahr zusammen mit dem gelben Vorsorgeheft<br />

der Kinderärzte von den Geburtskliniken: das „U-Heft“ auch<br />

für die Zähne. Schon ab dem sechsten Lebensmonat sollen<br />

sie ihre Kleinen zum Zahnarzt bringen. Denn die bislang erste<br />

verpflichtende Zahnarztuntersuchung mit drei Jahren finden<br />

Zahnärzte viel zu spät.<br />

48<br />

KIDDIES


FOTOS: Getty Images/Moment RF/Heleen Zeegers (1), privat (1), Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (1)<br />

<strong>kiddies</strong>: Herr Dr. Braun, warum brauchen wir noch ein weiteres<br />

Vorsorgeheft?<br />

Dr. Markus Braun: Weil viele Kinder erst kommen, wenn es<br />

schon zu spät ist – etwa wenn die Vorderzähne durch Nuckeln<br />

von süßen Getränken braun geworden sind. Das tut mir<br />

so leid, weil diese Kinder dann ziemlich unangenehme<br />

Behandlungen über sich ergehen lassen müssen. Und weil<br />

man das hätte verhindern können!<br />

Wie denn genau?<br />

Dr. Braun: Gesunde Zähne sind ja keine Zauberei. Erste Probleme<br />

machen Zähne erst zwischen drei und sechs Jahren,<br />

aber die Ursachen dafür liegen schon im Kleinkindalter. Und<br />

die sind vermeidbar. Dabei gibt es ein paar einfache Regeln,<br />

wenn man die ab dem ersten Zahn des Kindes beachtet,<br />

dann kann man auch sehr effektiv Karies verhindern.<br />

Behandeln Sie denn auch Kinder?<br />

Dr. Braun: Ja, schon seit meiner Praxiseröffnung 1995. Und<br />

in letzter Zeit immer mehr. Viele Eltern achten heute schon<br />

ganz hervorragend auf die Zähne ihrer Kinder und kommen<br />

mit dem ersten Zahn zu uns oder unseren Kollegen.<br />

Mit dem ersten Zahn schon?!<br />

Dr. Braun: Ja, auf jeden Fall! Dann sind die Kinder normalerweise<br />

zwischen sechs und neun Monate alt. Wenn man lieb<br />

fragt, dann machen sie oft schon von ganz allein den Mund<br />

auf, und wir können schnell schauen, ob alles in Ordnung ist.<br />

Und wenn das noch nicht klappt, ist das auch nicht schlimm.<br />

Denn wichtig ist uns, dass die Eltern alles erfahren, was man<br />

heute über gute Zahnpflege weiß.<br />

Und das wäre?<br />

Dr. Braun: Das A und O ist eine fluoridhaltige Zahnpasta. Sie<br />

schaltet die Kariesbakterien aus. Geputzt werden sollte am<br />

Anfang wenigstens einmal am Tag. Ab dem zweiten Lebensjahr<br />

dann zweimal, morgens und abends. Zwingen Sie die<br />

Kinder nicht, sondern überlegen Sie sich ein Spiel, damit das<br />

Zähneputzen Spaß macht!<br />

Und was empfehlen Sie sonst noch?<br />

Dr. Braun: Die Kinder sollten auf keinen Fall zuckerhaltige<br />

Getränke nuckeln, etwa zum Einschlafen. Saft kann es natürlich<br />

schon mal geben, aber dann bitte aus einem Becher.<br />

Noch besser ist natürlich Wasser. Abgesehen davon gibt es<br />

keine Regel, die ich wirklich sinnvoll und lebensnah genug<br />

finde, um sie zu empfehlen. Ich würde zum Beispiel sagen:<br />

Wenn es Sie und das Kleine glücklich macht, dann küssen Sie<br />

Ihr Baby doch ruhig auf den Mund! Gegen die Bakterien<br />

haben Sie ja die Zahnpasta …<br />

Und wie oft sollen die Kinder zu den Zahnärzten kommen?<br />

Dr. Braun: In unserem U-Heft ist die erste der so genannten<br />

So sieht es aus: In<br />

Format und Aufbau folgt<br />

das zahnärztliche bewusst<br />

dem bekannten kinderärztlichen<br />

„U-Heft“<br />

UZ-Untersuchungen – die<br />

„UZ1“ – zum selben Zeitpunkt<br />

wie die „U5“ geplant, mit sechs<br />

bis neun Mo naten. Dann mit<br />

zehn Monaten, mit etwa zwei,<br />

drei, vier und fünf Jahren, immer parallel zu den U-Untersuchungen<br />

beim Kinderarzt. Wir haben uns an den Vorgaben<br />

der Kinderärzte orientiert, damit sich die Eltern das leichter<br />

merken können.<br />

Als Erwachsener geht man ja zur Zahnreinigung, um Karies<br />

vorzubeugen. Ist das auch bei Kindern sinnvoll?<br />

Dr. Braun: Bedingt. Kinder halten dafür oft nicht still genug,<br />

und der Schmelz ist so weich, dass großes Geschick beim<br />

Reinigen nötig ist. Es kann sinnvoll sein, die Zähne mit einer<br />

Schicht aus Fluoriden zu versiegeln. Allerdings nur bei besonders<br />

tiefen Oberflächenkerben, den so genannten Fissuren.<br />

Und das kann jeder Zahnarzt bei kleinen Patienten machen?<br />

Dr. Braun: Natürlich wäre ein so genannter Kinderzahnarzt<br />

ideal. Leider gibt es diese Kollegen zurzeit fast nur in Großstädten.<br />

Am besten fragen Sie andere Eltern, wo sie gute<br />

Erfahrungen gemacht haben.<br />

Problem Milchzähne<br />

Seit es Schulzahnärzte gibt und Zahnärzte Kindergärten<br />

besuchen, werden die Zähne von Grundschülern<br />

immer besser. Ein zwölfjähriges Kind hat heute im<br />

statistischen Mittel nur noch 0,4 kariöse Zähne – 1980<br />

waren es sieben. Dagegen machen die Kindergartenkinder<br />

den Zahnärzten heute immer mehr Sorgen:<br />

Jedes fünfte Kind unter drei Jahren hat Schneidezähne<br />

mit Nuckelflaschenkaries. Ein sechsjähriges Kind hat<br />

bei der Einschulung an durchschnittlich 1,7 Zähnen<br />

Karies, Tendenz steigend.<br />

Das zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft<br />

In Niedersachsen verteilen Geburtskliniken und<br />

Heb ammen das Heft seit Juli 2017 an frischgebackene<br />

Eltern. Eltern und Zahnärzte können es auch direkt<br />

bei der Zahnärztekammer Niedersachsen bestellen:<br />

www.zkn.de/patienten/jugendzahnpflege.html<br />

49<br />

KIDDIES


Familie<br />

OMA, OPA,<br />

BITTE KOMMEN!<br />

TEXT: BARBARA KOLB<br />

Die Betreuung kleiner Kinder ist trotz Kitahilfe eine ständige Herausforderung<br />

für berufstätige Eltern. Die Großeltern können hier eine Riesenhilfe sein!<br />

50<br />

KIDDIES


D<br />

FOTO: Getty Images/Room RF<br />

Der Theorie nach klingt alles wunderbar: 400.000 neue<br />

Krippenplätze gibt es in Deutschland. Und die Politik hat<br />

in der Vergangenheit vieles getan, um die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf zu fördern. Also alles kein Problem, die<br />

Betreuung der Allerkleinsten ist doch gesichert!<br />

Aber ist sie das wirklich? Experten warnten kürzlich davor,<br />

dass in der Bundesrepublik weiterhin mehr als 300.000<br />

Kitaplätze fehlten, eine Tendenz, die sich aufgrund der gestiegenen<br />

Geburtenrate und des Personalmangels bei Erziehern<br />

noch verschärfen wird. Aber selbst wenn wir vom<br />

Idealfall ausgehen, dass das eigene Kind erfolgreich in einer<br />

Krippe oder Kita untergebracht ist: Steht dann alles zum<br />

Besten?<br />

Vielleicht, wenn alles wie am Schnürchen läuft – reibungslos<br />

und ohne Zwischenfälle. Was aber völlig unrealistisch<br />

ist, wie jede Mutter – so auch die Autorin – weiß. Kinder<br />

sind nun mal keine Gegenstände, die sich „organisieren“<br />

lassen. Sie wer den krank, sind unleidlich, benötigen mal<br />

mehr, mal weniger Zuwendung … Kurzum: Sie funktionieren<br />

nicht nach Fahrplan. Deshalb kann jede auch noch so<br />

gut organisierte Kita immer nur einen Teil des Betreuungsbedarfs<br />

abdecken.<br />

Nur: Wer schließt die Lücke, wenn Mutter und Vater aus<br />

beruflichen oder anderen Gründen nicht jederzeit zur Verfügung<br />

stehen? Wie zum Beispiel in der Ferienzeit, in der<br />

nicht nur die Schulen, sondern auch die meisten Kitas<br />

schließen?<br />

Nichts liegt da näher, als seine engsten Familienmitglieder<br />

mit ins Boot zu holen: die eigenen Eltern. „Ich war völlig<br />

erschöpft und kurz vor einem Burn-out, als ich meine<br />

51<br />

KIDDIES


Familie<br />

Wenn es für Mama und Papa zu viel<br />

wird, sind Großeltern die idealen<br />

Helfer. Beide Seiten, Kinder und<br />

Großeltern, profitieren davon<br />

FOTOS: Getty Images/Aleksandar Nakic (1)/Cultura Exclusive/Chad Springer (1)/Abel Mitja Varela (1)/Cultura RF (1)<br />

Mutter um Hilfe bat“, erinnert sich Susanne K. Die Mutter<br />

reagierte sofort. Sie kam aus dem Süden der Republik angereist<br />

und blieb für drei Wochen. Drei Wochen, in denen<br />

die junge Frau sich einmal nicht um Kind und Kegel kümmern<br />

musste. „Nach langer Zeit konnte ich das erste Mal<br />

wieder durchatmen und mich erholen.“ Auch der Ehemann<br />

war seiner Schwiegermutter dankbar, denn er war beruflich<br />

gerade stark gefordert.<br />

Tatsächlich rücken die Großeltern immer stärker in das<br />

Blickfeld junger Familien. Studium, Beziehung, Job, Karriere<br />

– das moderne Leben fordert heute viel von jungen Paaren.<br />

Kein Wunder, dass die meisten davon oft überfordert sind.<br />

Aber warum nur haben wir diesen Anspruch, alles allein<br />

zu wuppen? Stimmt es nicht vielmehr, jenes afrikanische<br />

Sprichwort, das besagt, dass es zur Erziehung eines Kindes<br />

eines ganzen Dorfes bedarf?<br />

Die österreichische Politikwissenschaftlerin Mariam Tazi-<br />

Preve hat ein Buch zu diesem Thema geschrieben: „Das<br />

Versagen der Kleinfamilie“. Gerade Frauen rät sie darin, sich<br />

wieder stärker auf ihre Mütter, aber auch auf ihre Schwestern<br />

und Brüder, die Tanten und Onkel also, zu besinnen.<br />

Denn die Familie der Mutter, so die Autorin, sei in vielen<br />

Fällen das solidarischste Unterstützungssystem, das Frauen<br />

haben.<br />

Und: Was erst einmal nur als Entlastung für das Elternpaar<br />

gedacht ist, entpuppt sich beim näheren Hinschauen als<br />

eine Win-win-Situation für beide Seiten. Denn zum einen<br />

profitieren Enkelkinder enorm von dem Kontakt mit Oma<br />

und Opa. Sie brauchen mehr Vorbilder als nur ihre Eltern.<br />

Und sie brauchen ihre Großeltern, weil sie mit ihnen anders<br />

umgehen. Diese haben meist viel mehr Geduld und Zeit.<br />

Außerdem erzählen Oma und Opa gern Geschichten aus<br />

der Vergangenheit. So lernen Kinder durch ihre Großeltern<br />

andere Wertvorstellungen und Lebensumstände kennen.<br />

Zum anderen aber profitieren auch die Großeltern. Die Begegnung<br />

mit ihren Enkeln hält sie jung und fit. Sie fühlen,<br />

wenn sie nicht mehr selbst berufstätig sind, dass sie noch<br />

52<br />

KIDDIES


Wenn Mama mal eine Pause braucht, kommt mein „Leihopa“!<br />

Das Internet macht die Suche nach engagierten Helfern einfach<br />

gebraucht und geliebt werden – ein wichtiger Punkt, um<br />

auch im höheren Alter noch Sinnerfüllung im Leben zu finden.<br />

Für viele Großeltern ist es sogar ein bisschen wie eine<br />

zweite Chance: sich einmal ohne Druck und Verantwortung<br />

um die „Brut“ zu kümmern, die Dinge gelassener zu sehen.<br />

Etwas, was sie häufig mit ihren eigenen Kindern nicht geschafft<br />

haben.<br />

So wie auch die Mutter von Susanne K., die in den 70er- und<br />

80er-Jahren vier Kinder großgezogen hat. „Zeit, Muße und<br />

Geduld hatte ich damals nicht – und das, obwohl ich nicht<br />

berufstätig war.“ Im Rückblick bedauert die 76-Jährige das<br />

sehr und ist froh, es nun mit ihren zwei Enkeltöchtern ganz<br />

anders zu erleben. Die drei Wochen bei ihnen waren für<br />

sie voller Glück und großer Nähe. „Ich kehrte selig wieder<br />

nach Hause zurück – überschwemmt von Oxytocin und Dopamin“,<br />

lacht sie. Drei Jahre später zog die alleinstehende<br />

Rentnerin übrigens an den Wohnort ihrer Tochter. Und ist<br />

nun ganz nah dran.<br />

ALTERNATIVE: LEIHOMAS UND -OPAS<br />

Wenn die Eltern oder Schwiegereltern nicht in der Nähe<br />

oder wegen Berufstätigkeit nicht verfügbar sind, gibt es<br />

eine wunderbare Alternative: die „Leihoma“ oder den<br />

„Leihopa“! Es handelt sich hierbei meistens um Senioren,<br />

die sich Kontakt zu Familien mit Kindern wünschen.<br />

Häufig bieten sie ihre Dienste ehrenamtlich an; vermittelt<br />

werden sie dann über karitative Einrichtungen wie die<br />

Caritas, das Deutsche Rote Kreuz oder die Diakonie.<br />

Aber auch über kommerzielle Vermittlungsportale kann<br />

man fündig werden; das Honorar liegt hier üblicherweise<br />

zwischen 10 und 15 Euro pro Stunde. Bekannte über regiona<br />

le Agenturen sind zum Beispiel www.familienhelfer.de<br />

oder www.betreut. de. Weitere regionale Angebote findet<br />

man im Netz unter „Leihoma“ (oder „Leihopa“) plus dem<br />

gewünschten Orts- oder Städtenamen.<br />

53<br />

KIDDIES


Partnerschaft<br />

DAS ERSTE MAL<br />

DANACH<br />

TEXT: CORINNE SCHMID<br />

Alles dreht sich nach der Geburt ums Baby. Hat es Hunger? Geht’s ihm gut? Machen<br />

wir alles richtig? Doch irgendwann kommen auch eigene, partnerschaftliche<br />

Bedürfnisse wieder zum Vorschein: die Lust auf Sex zum Beispiel<br />

54<br />

KIDDIES


D<br />

FOTOS: Getty Images/Anita Vela Photography (1)/Willie B. Thomas (1)<br />

Der instinktive Drang, sich völlig und ganz dem Neugeborenen<br />

zu widmen, nimmt die ersten Tage und Wochen nach der<br />

Geburt komplett in Anspruch. Die Folgen bei den „neugeborenen“<br />

Eltern sind allerdings oft: bleierne Müdigkeit und ein<br />

Chaos der Gefühle, geleitet von der Frage: „Wie finde ich mich<br />

in der neuen Rolle zurecht?“ Hinzu kommt die Erinnerung an<br />

die Geburt – besonders bei der Frau –, an ihre körperliche<br />

Veränderung, auch durch die Schwangerschaft. Wo bleibt da<br />

noch Raum für Frau-Mann-Gefühle, geschweige denn Sex?<br />

Sicher: Das erste Mal wieder Sex nach der Geburt, das ist eine<br />

seltsame Vorstellung, aber auch ein kleiner Neustart. Denn<br />

nach der Geburt ist nichts wie vor der Geburt: Der erste Sex<br />

„danach“ ist für viele Paare daher aufregend und neu. Umso<br />

wichtiger ist es, nichts zu überstürzen, sondern es langsam<br />

angehen zu lassen. Denn irgendwann kommt der Wunsch<br />

nach Sex ganz von allein zurück.<br />

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt oder der Verhütung<br />

steht dann im Fokus. Die meisten Gynäkologen empfehlen<br />

dringend, nach der Niederkunft eine Sexpause von drei bis<br />

sechs Wochen einzulegen – solange die Frau noch roten oder<br />

gelblichen Ausfluss, den so genannten Wochenfluss, hat.<br />

Denn durch Ablösung der Plazenta entsteht in der Gebärmutter<br />

eine Wunde, die in dieser Zeit heilt. Das Infektionsrisiko<br />

ist währenddessen sehr hoch. Wenn die Lust auf Sex bei beiden<br />

jedoch groß ist, sollten die Partner, um gefährliche Infektionen<br />

zu vermeiden, beim Verkehr unbedingt ein Kondom<br />

verwenden.<br />

Viele Frauen fragen sich auch, ob es schmerzen wird oder ob<br />

sie nach der Geburt überhaupt noch attraktiv sind. In ihrem<br />

Körper hat sich durch die Schwangerschaft und Geburt Erhebliches<br />

verändert. So kann es sein, dass manche – insbesondere<br />

nach einem Dammschnitt – noch Schmerzen<br />

empfinden. Bis zu ihrer vollständigen Rückbildung nach einigen<br />

Wochen kann die Berührung der Gebärmutter durch den<br />

Penis für die Frau unangenehm sein. Die wichtigste aller Regeln<br />

lautet daher: Der Sex macht erst dann wieder Spaß,<br />

wenn beide ihn auch wirklich wollen.<br />

Denn tatsächlich kommt eine Geburt für den Körper mit einer<br />

alles verändernden Wucht daher: Bei einer natürlichen Entbindung<br />

presst die Frau das Baby durch ihre Vagina, dadurch<br />

ist diese selbstredend zunächst weiter als vorher. Aber was<br />

Nach der Geburt zählt vor allem: Zärtlichkeit. Der Wunsch<br />

nach Sex kommt irgendwann ganz von allein zurück<br />

oftmals nicht gesagt wird: Sie zieht sich nach einiger Zeit<br />

wieder zusammen, und Sex nach der Geburt macht dann<br />

mindestens genauso viel Spaß wie vorher.<br />

Unterstützend für die Beckenbodenmuskulatur der Frau wirkt<br />

die Rückbildungsgymnastik. Bei den entsprechenden Kursen<br />

kommen junge Mütter zudem ins Gespräch mit anderen<br />

Frauen, die Ähnliches erleben. Das größte Problem, das<br />

viele nach Schwangerschaft und Geburt haben, ist tatsächlich<br />

der Umgang mit dem eigenen, veränderten Körper: Die<br />

Bauchdecke ist schlaff, die Kilos purzeln nicht im Nu wieder,<br />

und viele wissen nicht, ob ihre Vagina überhaupt noch<br />

„schön“ ist. Doch schon nach wenigen Wochen hat sich<br />

„unten rum“ alles zurückgebildet und sieht aus wie vor der<br />

Geburt. Die meisten Männer sind da im Übrigen gar nicht so<br />

kritisch. Denn viele finden an ihrer Frau dies am attraktivsten:<br />

ihr Selbstbewusstsein.<br />

Allerdings sollte, wer nicht gleich „nachlegen“ will, unbedingt<br />

verhüten. Denn hartnäckige Gerüchte, dass man nach einer<br />

Geburt nicht schwanger werden kann oder dass man durch<br />

Stillen automatisch verhütet,<br />

sind schlicht falsch! Neben<br />

dem Klassiker Kondom bietet<br />

sich für Stillende eine Pille<br />

ohne Östrogene an, da diese<br />

in die Muttermilch übergehen<br />

und zum Baby gelangen<br />

würden. Sechs bis acht Wochen<br />

nach der Geburt ist<br />

auch eine Kupfer- oder Hormonspirale<br />

möglich.<br />

Rat im Netz<br />

www.9monate.de<br />

Bereich Leben & Familie/<br />

Beziehung & Sexualität<br />

www.eltern.de/<br />

Schwangerschaft/<br />

Geburt/Sex-nach-der-<br />

Geburt. html<br />

55<br />

KIDDIES


Familie<br />

56<br />

KIDDIES


KEIN PAAR MEHR,<br />

ABER ELTERN!<br />

TEXT: CORINNE SCHMID<br />

Sich zu trennen ist für die meisten schmerzlich genug. Für manche ist es auch<br />

eine Art Befreiungsschlag. Doch wenn Kinder im Spiel sind, ist es nicht einfacher.<br />

Was können Ex-Paare tun, damit die Kinder so wenig wie möglich leiden?<br />

Denn sie sind zwar keine Partner mehr – aber Eltern<br />

J<br />

FOTO: Getty Images/Juice Images RF/Graham Oliver<br />

Juri ist traurig. „Warum können wir jetzt doch nicht nach Dänemark<br />

fahren?“, fragt er seine Mama, die Juris kleine Schwester<br />

Annalena mit Karottenbrei füttert. „Ich hab’ mich so gefreut!“<br />

„Tja, das tut mir leid, Juri“, antwortet sie dem enttäuschten Fünfjährigen,<br />

„aber diesen Sommer haben wir nicht genug Geld, um<br />

nach Dänemark zu fahren. Wir machen es uns aber richtig schön<br />

hier, wir drei.“ Sie erzählt von möglichen gemeinsamen Ausflugszielen<br />

wie einem Wildpark ganz in der Nähe. Und Juri wendet<br />

sich bald wieder seinen Bausteinen zu, mit denen er nun<br />

eine Umzäunung für die „wilden Tiere“ baut, die er besitzt. Für<br />

Andrea war das kein Leichtes. Am liebsten hätte sie herausgebrüllt:<br />

„Nur weil dein Vater uns kein Geld gibt! Aber für seine<br />

Neue hat er immer Geld!“ Für Juri wäre das sicher keine gute<br />

Alternative gewesen.<br />

Andrea leidet sehr unter der Trennung und hat sich deshalb beraten<br />

lassen. Regelmäßig geht sie zu einem Treffpunkt für Alleinerziehende.<br />

„Es hat mir sehr geholfen zu erfahren, wie ich mit<br />

den Kindern umgehen soll – und dass es anderen genauso<br />

geht.“ Denn entscheidend für die Kinder, egal in welchem Alter,<br />

ist oft nicht so sehr, dass die Eltern sich trennen, sondern wie.<br />

Die Streitenden sollten nicht die Last auf den kleinen Schultern<br />

der Kids ablegen. Und die Kleinen haben ein ausgesprochen<br />

gutes Gespür für Disharmonien und dicke Luft. Beide Elternteile<br />

tragen gemeinsam die Verantwortung für die Kinder, und je-<br />

57<br />

KIDDIES


Familie<br />

Was in die Erwachsenenwelt<br />

gehört, sollte auch dort bleiben.<br />

Trennungsstreit in Anwesenheit<br />

des Kindes etwa: ein Tabu<br />

des Aufhetzen gegen den anderen Elternteil, jedes Schlechtmachen<br />

der Mutter oder des Vaters, jedes Klagen über das Verhalten<br />

des Ex-Partners ist dem Kind gegenüber tabu.<br />

Sehr trennungssensibel sind auch Babys oder Kleinkinder. „Je<br />

kleiner die Kinder sind, desto stärker ist ihr Weltbild so ausgeprägt,<br />

dass sie denken: Alles, was passiert, hat unmittelbar mit<br />

mir zu tun“, erklärt die Kinderpsychotherapeutin Andrea Wulf.<br />

„Sie geben sich oft die Schuld.“ Da ist es an den Eltern zu erklären:<br />

„Du bist nicht schuld!“ Weiterhin rät die Expertin, Kinder<br />

komplett aus dem Paarkonflikt herauszuhalten. „Nicht schlecht<br />

reden über den anderen und auch nicht mit Scheidungs- oder<br />

Trennungsdetails belasten, die sie überfordern würden“, so Wulf.<br />

Dazu gehören auch Fragen des Unterhalts oder Geldsorgen. „Es<br />

ist völlig in Ordnung zu sagen, für diesen Urlaub haben wir kein<br />

Geld, aber nicht, dass gar kein Geld da ist.“ In ihrer Praxis hat sie<br />

die Erfahrung gemacht, dass kleine Kinder daraus folgern könnten:<br />

Es gibt morgen kein Essen mehr. Sie fühlen sich dann existenziell<br />

bedroht, spinnen es in ihrer Fantasie weiter. „Dinge, die<br />

in die Erwachsenenwelt gehören, sollen auch da bleiben.“<br />

Beziehung ist eines, Elternschaft etwas anderes. Um das Kind,<br />

das sowieso schon unter der Trennung leidet, nicht zusätzlich zu<br />

belasten, ist Vernunft für das Wohl des Kindes das Wichtigste<br />

überhaupt. Beide Eltern sollten versuchen, ihr Kind aufzufangen<br />

und zu erklären, dass sie als Paar nicht mehr zusammen sind,<br />

aber beide genauso wie zuvor mit dem Kind „zusammen sind“<br />

und es lieben. Sie haben sich voneinander getrennt – nicht von<br />

ihrem Kind: Das muss es wissen, spüren und konkret erleben<br />

können. Genauso wie es das Recht hat, offen von den Erlebnissen<br />

beim jeweils anderen zu erzählen, ohne dass der anwesende<br />

Elternteil dies negativ kommentiert oder das Kind gar aushorcht.<br />

Treffen mit einem neuen Partner sollten übrigens zunächst auf<br />

kinderfreie Wochenenden oder Tage verlegt werden. Erst wenn<br />

sicher ist, dass sich eine dauerhafte Beziehung entwickelt, sollte<br />

das Kind den neuen Partner behutsam kennenlernen.<br />

„Die Kinder im Blick zu haben hat oberste Priorität“, sagt Wulf.<br />

„Beide, Mama und Papa, sollten sich weiter um ihre Belange<br />

kümmern und Ansprechpartner für alle Bereiche sein.“ Die meisten<br />

Kinder sind den Großteil ihrer Zeit bei der Mutter. Wie lange<br />

das Kind beim einen oder anderen ist, hängt jedoch von vielen<br />

Faktoren ab. „Wichtig ist eine klare Regelung“, betont die Kinderpsychotherapeutin,<br />

„das stärkt das Vertrauen.“ Und Verabredungen<br />

sollten Eltern unbedingt einhalten – die Bedürfnisse des<br />

Kindes in den Vordergrund rücken, auch wenn es manchmal<br />

schwierig umzusetzen ist. Die Frage „Wann sehe ich Papa wieder?“<br />

braucht also eine klare Antwort.<br />

„Eltern sollten aber auch dafür sorgen, dass es ihnen selbst gut<br />

geht“, rät Wulf. Das ist natürlich einfacher bei einer einvernehmlichen<br />

Trennung. „Auf keinen Fall dürfen Kinder als Tröster oder<br />

Er satzpartner gesehen werden. Sie merken schnell, wem es<br />

schlechter geht.“ Allerdings müssen Eltern auch nicht verstecken,<br />

dass sie traurig sind. „Kinder können ruhig wissen: Mama geht<br />

es nicht gut, aber sie hat Freunde, macht eine Therapie“, erklärt<br />

Wulf. Halt von außen, Kontakte zu Familienmitgliedern oder<br />

Freunden, die helfen, sind ohnehin Gold wert. Sie stärken das<br />

soziale Netz – und das Kind empfindet es als Sicherheit.<br />

Vor, während oder nach der Trennung kann zudem die Trennungsoder<br />

Familienberatung eine große Hilfe sein: Man lernt dabei,<br />

wie man mit dem Kind Dinge bespricht oder den Alltag leichter<br />

gestaltet. Andrea jedenfalls hat bei ihren Treffen mit Alleinerziehenden<br />

nicht nur Sicherheit im Umgang mit Juri und Annalena<br />

bekommen, sondern auch Kontakte zu Leuten geknüpft, denen<br />

es ähnlich geht: „Mit einer Mutter bin ich inzwischen befreundet.<br />

Wir wechseln uns ab und zu mit der Aufsicht auf dem Spielplatz<br />

ab. Oder trinken einfach Cappuccino zusammen und reden.“<br />

Buchtipp: Remo H. Largo, Monika Czernin, „Glückliche<br />

Schei dungskinder – Was Kinder nach der Trennung brauchen“.<br />

Weitere Links & Lesetipps: www.scheidungsberatung.de<br />

FOTO: Getty Images/People Images<br />

58<br />

KIDDIES


Die Welt ist voller<br />

guter Ideen.<br />

Lass sie wachsen.<br />

Landwirtin Aminata Compaoré verbessert mit guten Ideen und viel Tatkraft den Anbau von Zwiebeln 68<br />

und anderen Gemüsesorten in einem Dorf in Burkina Faso. Jede Spende hilft Menschen wie Aminata,<br />

sich selbst zu helfen. Ihre Geschichte unter: www.misereor.de/ideen


Pflege<br />

Wickeln muss nicht immer nur<br />

Routine sein – Babys lieben das<br />

Streicheln und Kuscheln auf der<br />

nackten Haut<br />

GAR NICHT SCHIEF<br />

GEWICKELT<br />

TEXT: NIKE HEINEN<br />

Im Schnitt braucht ein Kind 6.000 Windeln, bis es trocken ist. Neugeborene müssen<br />

bis zu achtmal täglich gewickelt werden. Eine Routine mit Tücken: So hygienisch das<br />

Wickeln ist, so leicht kann das feuchte Klima in der Windel zu Problemen führen<br />

60<br />

KIDDIES


E<br />

Ein roter Po – dazu kommt es vor allem, wenn die Windel<br />

nicht oft genug gewechselt wird. Dann zersetzt sich Babys<br />

Pipi, und es entstehen Gase, die die Hautbarriere schädigen.<br />

Auf der ungeschützten Haut können sich leicht Pilze ansiedeln,<br />

sie lieben das feuchtwarme Klima in der Windel. Dass<br />

sie da sind, merkt man daran, dass sich die Haut schuppt.<br />

Weil diese Windelentzündungen sehr schmerzhaft und hartnäckig<br />

werden können, sollten Eltern unbedingt schon auf die<br />

ersten Anzeichen von Rötung reagieren. Die Kleinen sollten<br />

häufiger gewickelt und dabei auch immer abgetrocknet werden.<br />

Außerdem hilft frische Luft: So viel wie möglich ohne<br />

Windel herumzukrabbeln ist die beste Therapie.<br />

Auch Omas Tipp mit der Muttermilch als Wickelsalbe ist heute<br />

offizieller Rat vom Kinderarzt. Denn Muttermilch wirkt<br />

schmerzlindernd und enthält wertvolle Abwehrstoffe gegen<br />

Keime. Denselben Effekt hat eine fettige Zinkcreme mit Nystatin<br />

aus der Apotheke; sie schützt die Haut und bekämpft<br />

die Pilze effektiv. Wenn diese Creme jedoch ohne Effekt bleibt,<br />

dann spricht das für eine Bakterieninfektion, und der Kinderarzt<br />

sollte sich das ansehen.<br />

Um Entzündungen langfristig vorzubeugen, empfehlen Hebammen<br />

zum Saubermachen am Wickeltisch üblicherweise<br />

den Waschlappen. Das lauwarme Wasser kommt aus einer<br />

Schüssel am Wickeltisch, gern auch angereichert mit Kamillentee<br />

als natürlichem Entzündungshemmer.<br />

Verpackte Feuchttücher haben unter Experten keinen guten<br />

Ruf. Auch als „besonders hautverträglich“ gekennzeichnete<br />

Tücher schei nen die Popos nicht nur sauber, sondern auch<br />

wund zu machen. Sie sollten deshalb zumindest bei empfindlichen<br />

Kin dern nur unterwegs verwendet werden.<br />

Ursache der Probleme sind die in den Tüchern enthaltenen<br />

Substanzen, die reinigen, rückfetten und die Produkte lange<br />

keimfrei halten sollen. Auch andere Hautreizungen im Windelbereich<br />

liegen meistens an der Pflege. Medizinisch betrachtet<br />

ist alles, was sie nicht selbst produziert, Stress für die<br />

Haut. Sie kann mit Ausschlag reagieren – oder bei zu viel Fett<br />

und Öl von außen sogar die eigene Produktion wertvoller<br />

Schutzstoffe einstellen.<br />

FOTOS: Getty Images/Cultura RF/Christine Schneider (1)/Blend Images/Jamie Grill (1)<br />

WICKELN WIE EIN PROFI<br />

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

1. Ein Waschlappen und die neue Windel liegen neben<br />

der Wickelauflage bereit. Außerdem können Sie noch<br />

eine Stoffwindel als „Duschvorhang“ bereithalten<br />

2. Eine Hand öffnet die Klebestreifen, die andere<br />

liegt mit einer Stoffwindel auf Babys Bauch<br />

3. Die Stoffwindel kommt schnell vorn zwischen<br />

die Beine des Babys<br />

4. Die rechte Hand greift unter dem linken Bein des<br />

Babys durch zu seinem rechten Beinchen und hebt<br />

seinen Po leicht an<br />

5. Mit einem nassen Waschlappen oder Feuchttüchern<br />

machen Sie den Po sauber. Verschmutzte Einmaltücher<br />

können Sie dabei in der Windel parken<br />

6. Schließlich rollen Sie die alte Windel mit der linken<br />

Hand zusammen, legen sie zur Seite und legen die neue<br />

Windel unter den Po<br />

7. Versorgen Sie die Hautfalten am Po mit<br />

Wundschutzcreme, falls nötig<br />

8. Lassen Sie die Beinchen los, klappen Sie die Windelvorderseite<br />

hoch und halten Sie das Baby mit der<br />

rechten Hand über der Windel so am Bauch fest, dass<br />

die Windel dabei auseinandergezogen wird<br />

9. Schließen Sie die Klebestreifen<br />

10. Bitte immer das Kind mit einer Hand festhalten.<br />

Irgendwann drehen sich Babys zum ersten Mal – und oft<br />

dann, wenn man überhaupt nicht damit rechnet<br />

61<br />

KIDDIES


Ratgeber<br />

BABY<br />

TO GO<br />

TEXT: BARBARA KOLB<br />

Babys lieben es, getragen zu werden!<br />

Warum das so ist – und welche<br />

Tragehilfe für welchen Zweck geeignet<br />

ist. Ein praktischer Ratgeber<br />

T<br />

Tragetuch oder Komforttrage? Mei Tai oder Ring-Sling? Neue<br />

(Mode-)Begriffe kommen immer wieder hinzu – und nicht jeder<br />

weiß: Was unterscheidet die Tragehilfen-Typen eigentlich?<br />

Welche eignet sich für welche Situation, für welches Alter? Wie<br />

fest oder wie locker soll ich binden? Die gute Nachricht ist zunächst<br />

einmal: Babys lieben es, getragen zu werden! Studien<br />

in der Schweiz etwa haben gezeigt, dass Trage-Babys weniger<br />

weinen als Kinder, die immer im Wagen transportiert werden.<br />

Zudem ist sicher: Im Spreiz-Hock-Sitz getragen zu werden, ist<br />

gesund fürs Baby, weil die noch weichen Hüftgelenke optimal<br />

in der Hüftpfanne liegen und ohne Fehlstellung wachsen können.<br />

Ob Tuch oder feste Trage, ob vor dem Bauch, auf dem<br />

Rücken oder auf der Hüfte, hängt von persönlichen Vorlieben<br />

und der Statur der/des Tragenden ab. Wichtig fürs Baby ist:<br />

Man sollte es nicht so tragen, dass es nach vorn schaut. Der<br />

Kontakt zum Körper von Mutter oder Vater ist wichtiger als der<br />

Blick hinaus – der bei zu starken Sinneseindrücken (Lärm oder<br />

optische Reize) eher verunsichert und ängstigt.<br />

62<br />

KIDDIES<br />

Tragetuch<br />

Der Klassiker unter den Tragehilfen – und ideal, weil es sich der<br />

Größe von Kind und Träger anpassen lässt. Man kann das Kind vor<br />

dem Bauch, auf dem Rücken oder auf der Hüfte tragen, je nach<br />

Belieben. Verwendbar von Geburt an bis weit in das Kleinkindalter.<br />

Gewebte Tragetücher sind jacquardgewebt; elastische Tücher lassen<br />

sich leichter binden und sind besonders für Frühgeborene und<br />

leichte Kinder geeignet. Generell ist meist ein Tuch von<br />

4,60 m ideal – bei größeren Trägern 5,20 bis 5,40 m.<br />

Mei Tai<br />

Traditionelle Tragehilfe aus Asien, in der das Baby vor dem Bauch oder auf dem Rücken getragen wird. Weil die Schulter- und Taillengurte<br />

gebunden werden, ist der Mei Tai individuell verstellbar. Er ist weich und hat weder Gestell noch Schnallen – eine Mischung<br />

aus Tragetuch und fester Bauch- und Rückentrage. Einige Mei Tais bieten auch eine praktische Kopfstütze. Vorteile: schnell<br />

anzulegen, hoher Tragekomfort, schöne Optik. Verwendbar von Geburt bis zum Ende der Tragezeit.


Fullbuckle/Halfbuckle<br />

Aus den USA übernommene Begriffe für Bauch- und/oder<br />

Rückentrage. Beim Fullbuckle erfolgt das Verschließen<br />

mittels Schnallen oder mit Klettverschlüssen, sowohl am<br />

Hüftgurt als auch an den Trägern. Beim Halfbuckle wird<br />

nur am Hüftgurt verschlossen; die Träger dagegen haben<br />

keine Schnallen und werden gebunden.<br />

Wanderrucksack<br />

Praktisch nicht nur für die Wandertour, sondern auch im Alltag als<br />

Alternative zum Kinderwagen. Zudem fördert der Wanderrucksack<br />

die Rückenmuskulatur der/des Tragenden; einige Modelle lassen<br />

sich auch vor dem Bauch tragen. Vorteile sind die Stabilität und der<br />

sichere, feste Sitz des Babys; manchmal gibt es sogar eine Standfunktion.<br />

Das Gestell besteht meist aus (ultraleichtem) Aluminium.<br />

FOTOS: Getty Images/Blend Images (1), Westend61 (1), Kathrin Ziegler (1), Image Source (1), Shutterstock (1), stock.adobe.com/Andrii (1)<br />

Ring-Sling<br />

Stoffschärpe, die von der Hüfte zur gegenüberliegenden Schulter<br />

geführt wird, mit zwei Ringen (aus Aluminium oder Nylon), durch<br />

die das andere Ende geführt und nach Einsetzen des Kindes festgezogen<br />

wird. Verwendbar auf der Hüfte, auf dem Rücken oder vor<br />

dem Bauch. Vorteile: sehr einfach anzulegen, schöne Optik, leicht<br />

(in der Handtasche!) zu transportieren, ideal also für den schnellen<br />

Einkauf zwischendurch oder auch für zu Hause.<br />

Komforttrage<br />

Feste Bauch- und Rückentrage, bei der Hüft- und Schulter gurte mit Schnallen oder<br />

Klettverschluss befestigt und in der Regel stufenlos eingestellt werden können. Die<br />

Traglast wird dabei gleichmäßig auf Schultern und Hüften verteilt. Verwendbar vor<br />

dem Bauch, auf dem Rücken oder auch auf der Hüfte. Ideal jedoch erst ab einem<br />

Alter von vier bis sechs Monaten, da der Steg vorher noch zu breit ist für Babys<br />

Beine. Allerdings auch erhältlich mit speziellem Neugeborenen-Einsatz.<br />

63<br />

KIDDIES


Geschichte<br />

BEWEGENDE<br />

KARR(IER)E<br />

TEXT: SVEN HEINEN<br />

Wie das Automobil hat auch der Kinderwagen eine lange und entwicklungsreiche<br />

Vergangenheit. Zwischen mittelalterlichen Schubkarren, mobilem „Hochsitz“ und den<br />

heutigen Multifunktionswundern liegen Welten<br />

64<br />

KIDDIES


Zwischen Hochsitz und Batmobil<br />

(von oben nach unten):<br />

Aus Sicherheitsgründen<br />

wäre der Kinderwagen von<br />

1900 heute kaum zu vertreten.<br />

Seiner Zeit voraus: das motorisierte<br />

Pramobile aus den 1930ern.<br />

Höchstens farblich zu beanstanden<br />

ist der psychedelische<br />

Kinderwagen aus den 1960er-<br />

Jahren, während der Selbstbau<br />

der Superhelden-Karosse über<br />

jeden Zweifel erhaben ist<br />

F<br />

Früher war alles besser, heißt es gern mal mit verklärtem Blick<br />

in die Vergangenheit. Ob die Kinder im Mittelalter das auch<br />

so sehen würden, darf bezweifelt werden. Wurden sie doch<br />

vor etwa 800 Jahren, ähnlich wie Güter, einfach in Schubkarren<br />

transportiert. Zumindest kamen sie so in den Genuss der<br />

ersten Kinderwagen und wurden nicht mehr ausschließlich<br />

in Tüchern oder Körbchen herumgetragen.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts folgte dann das erste Patent und<br />

die erste echte Fabrik für Kinderwagen. Leider konnten die<br />

Kinder in diesen nur sitzen, und das zudem noch erhöht –<br />

frei nach dem Volkslied „Hoch auf dem gelben Wagen“. Wenigstens<br />

gab es so Begegnungen auf Augenhöhe.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts stand das Automobil bei der<br />

Entwicklung des Kinderwagens verstärkt Pate. Und dennoch<br />

scheiterten erste Versuche einer motorisierten Kinderkarosse.<br />

Sicher sehr zum Leidwesen der heutigen Vätergeneration, die<br />

diese Maschinen nur zu gern noch aufgepimpt hätte.<br />

Richtig komfortabel wurde es fürs Baby und die Schiebekraft<br />

am Wagen erst in den 1950er- und 1960er-Jahren: Kugellager,<br />

Federung, klappbare Konstruktionen und Sicherheitspolsterungen<br />

sorgten für deutlich angenehmeren „Fahrspaß“. Dass<br />

der auch optisch unterstrichen werden musste, wurde spätestens<br />

in der Flower-Power-Zeit deutlich.<br />

Und heute? Aktuell darf ein Kinderwagen nicht einfach nur<br />

Kinder befördern können. Multifunktionaler Life style ist angesagt.<br />

So gibt es Buggys, Sportkarren und Kombi-Modelle,<br />

die man im Handumdrehen vom klassischen Kinderwagen<br />

zum Sportwagen umfunktioniert, Joggingwagen und sogar<br />

Offroader für besonders agile Eltern. Mitunter bekommt man<br />

den Eindruck, die ursprüngliche Transportidee stünde nicht<br />

mehr wirklich im Vordergrund. Wie ließen sich sonst Eigenkreationen<br />

wie die des Batmobils aus den USA erklären?<br />

FOTOS: INTERFOTO/Friedrich (1), Gerd Pfeiffer/Süddeutsche Zeitung Photo (1), ddp images/Underwood (1), Mirrorpix/Getty Images Archives/UIG (1), privat (1)


Reise<br />

ALPENGLÜCK<br />

TEXT: SYLVIA POLLEX; FOTOS: SYLVIA POLLEX & THOMAS RÖTTING<br />

Eine Familie aus Leipzig tankt in den Herbstferien Energie in den Bergen.<br />

In einer einfachen Alpenhütte und ganz nah dran an den Elementen der Natur<br />

66<br />

KIDDIES


Noch kennt Leonard den<br />

Häuptling der Apachen<br />

nicht. Aber das Winnetou-Gefühl<br />

– mit Pfeil<br />

und Bogen auf einer Anhöhe<br />

stehen und erhaben<br />

über das Land blicken –<br />

kennt er schon ganz gut<br />

N<br />

Normalerweise bin ich eine Langschläferin. In meinem Alltag<br />

klingelt der Wecker in der allerletzten möglichen Minute. Nur<br />

einmal im Jahr mache ich es für eine Woche anders, und dann<br />

gehört diese frühe zauberhafte Stunde mir ganz allein. Dann<br />

stehle ich mich mit den ersten Sonnenstrahlen von unserer fünf<br />

Meter breiten Familienkuschelrampe, schleiche die knarzende<br />

Holztreppe hinunter und stelle mich barfuß in die feuchte Wiese.<br />

Ich genieße den Blick über den wabernden Morgennebel im<br />

Tal und auf das Steinerne Meer vor mir – und die Hügelkette<br />

der Schwalbenwand hinter mir. Ich liebe diesen Geruch nach<br />

frisch gemähter Wiese, Kuhdung und feuchter, sonnenbeschienener<br />

Erde, den ich so nur aus den Alpen kenne.<br />

Die Hütte gehört Freunden von Freunden. Auch sie hat ihren<br />

ganz eigenen Geruch nach altem Holz, Staub und den Resten<br />

eines Feuers. In ihr ist alles, was man braucht – und gleichzeitig<br />

fast nichts. Geduscht wird draußen, das Wasser kommt<br />

direkt aus der Quelle und ist eisig kalt. Der Herd, der gleichzeitig<br />

der Ofen ist, wird mit Holz befeuert. Die Toilette ist


Reise<br />

Auch in der Einsamkeit einer<br />

abgelegenen Alpenhütte<br />

kann man zünftig Geburtstag<br />

feiern. Leo wird heute sieben<br />

ein Plumpsklo. Seit ein paar Jahren gibt es den Luxus eines<br />

Solarpanels, aber im Herbst sind die Sonnenstunden rar, und<br />

der Strom reicht nur, wenn alle wirklich gut mit ihm haushalten.<br />

Ein Film am Abend für die Eltern ist nur drin, wenn wir<br />

bei Kerzenlicht Karten spielen.<br />

Vor 28 Jahren war ich das erste Mal hier, danach immer wieder.<br />

Menschen, die mir lieb waren, habe ich gern hierhergeschleppt.<br />

Wenn ich mir wünsche, mit welchem Ort meine<br />

DICK UND SAFTIG WERDEN SIE SEIN:<br />

DIE LECKERSTEN BROMBEEREN DER WELT<br />

Kinder ihre Erinnerung an Kindheit einmal verbinden sollen,<br />

dann ist es dieser hier. Inzwischen knistert in der alten<br />

Küchenhexe ein Feuer, der Frühstückstisch ist gedeckt, der<br />

Kaffeekocher faucht, und über mir beginnt es zu poltern.<br />

Unser Einkauf gestern Abend nach der Anreise aus Leipzig im<br />

Supermarkt in Saalfelden war unser erstes Urlaubsritual und<br />

ein kleines Fest. So viele Produkte, die wir lieben und über das<br />

Jahr vergessen haben. Vielleicht schmecken sie uns gerade<br />

deshalb so gut. Kaminwurzen, Kaiserschmarren, Topfenstrudel,<br />

Heumilchkäse und das geliebte Zipfer Bier. Wir durften<br />

nichts vergessen, denn der Einkauf muss für eine Woche reichen;<br />

wir werden das Auto bis zur Abreise nicht bewegen.<br />

Am Frühstückstisch schmieden unsere Kinder Leonard (7)<br />

und Flora (3) und mein Mann Thomas Pläne für den Tag. Erst<br />

einmal zum Fluss, der hier oben nur ein Bächlein ist. In ihm<br />

haben sie im vergangenen Herbst Staumauern errichtet, vielleicht<br />

sind sie ja noch da. Später müssen wir nach den Pfifferlingen<br />

schauen, die hier Schwammerl heißen. Und nach den<br />

Brombeeren! Wenn es in den vergangenen Wochen genug<br />

geregnet hat und danach die Sonne schien, werden sie dick<br />

und saftig sein und die leckersten Brombeeren der Welt.<br />

Das Bächlein befindet sich eine Wegbiegung unterhalb der<br />

Hütte, die Kinder können dort allein spielen. Schnell haben<br />

sie sich ihrer Kleider entledigt; auf allen Vieren dem Bachlauf<br />

zu folgen macht Spaß! Die Staumauern sind natürlich weg,<br />

werden aber sofort neu errichtet. Leonard möchte ein Segelboot<br />

bauen und Flora eine Wassermühle. Herrliche Ideen für<br />

die kommende Woche. Aber sie bringen auch eine Handvoll<br />

Walderdbeeren und einen riesigen Steinpilz von ihrer ersten<br />

Erkundungstour mit. Unser Sammelinstinkt ist geweckt.<br />

68<br />

KIDDIES


Hoch hinaus! Beim Erklimmen dieses Jägerstands müssen sich alle<br />

gut festhalten. Flora fühlt sich wohl: Diese Ferien sind wunderbar!<br />

Maria Alm<br />

Salzburg<br />

SALZBURGER<br />

LAND<br />

Der Standort der Hütte ist das Jetzbachtal bei Maria Alm im Salzburger<br />

Land, in der Nähe von Saalfelden am Steinernen Meer<br />

FERIEN IN DEN ALPEN<br />

Almhütten, in denen die Familie sich wohlfühlt<br />

Der Deutsche Alpenverein (DAV) kümmert sich<br />

nicht nur um Bergsportler, sondern auch um urlaubende<br />

Familien – u. a. mit Tipps für geeignete Hütten.<br />

Die Autorin hat einige ausprobiert – und empfiehlt<br />

allen voran eine Hütte in den Dolomiten: ein<br />

Traum für junge Familien, die lieber nicht selbst<br />

kochen, sondern köstlich bekocht werden wollen:<br />

http://schlernboedelehuette.com<br />

Eine weitere Empfehlung gilt einer Hütte in der<br />

Nähe von Oberstaufen im Allgäu:<br />

http://schachenhof.net/alpe-glocke<br />

Weitere familienfreundliche Hütten des DAV sind<br />

in einer Broschüre aufgelistet, die man unter diesem<br />

Link aus dem Netz laden kann:<br />

https://www.alpenverein.de/bergsport/familie/<br />

mit-kindern-auf-huetten_aid_29336.html<br />

69<br />

KIDDIES


Reise<br />

Essbar oder giftig? Ist hier nicht die Frage. Leonard<br />

und Flora kennen sich mit Pilzen bestens aus<br />

„Gehen wir zum Zauberwald, zur Steinpilzwiese oder zu den<br />

drei wunderlichen Alten?“, fragt Leo, der die Codenamen unserer<br />

Pilzstellen offensichtlich nicht vergessen hat. Da ich das<br />

Pilzesammeln genauso liebe wie er, schlage ich die große Runde<br />

vor: über die Steinpilzwiese zu den drei wunderlichen Alten<br />

und zurück durch den Zauberwald. Pilzkörbe, Messer, Gummistiefel:<br />

alles dabei. Nur Thomas rennt noch einmal zurück, um<br />

die Sammelschalen für die Brombeeren zu holen.<br />

Dann geht es los. Die steilen Hänge der Steinpilzwiese hinauf,<br />

mit pochenden Herzen. Einerseits sind wir diese Anstrengung<br />

nicht mehr gewohnt. Aber in Wahrheit pochen die Herzen, weil<br />

wir aufgeregt sind, ob wir etwas finden werden. Wir heben die<br />

am Boden liegenden Äste der ausladenden Kiefern an, schauen<br />

in die verstecktesten Wurzelwinkel, unter kleine Buckel in der<br />

Wiese – Fehlanzeige! Kein einziger Steinpilz findet sich, dafür<br />

jede Menge abgeschnittener Stummel, deren Durchmesser<br />

auf wahre Prachtexemplare schließen lassen. „Immerhin scheinen<br />

die Bedingungen gut zu sein“, versuche ich meinen traurigen<br />

Sohn und den Rest der Familie zu trösten.<br />

Dann kommen wir tiefer in den Wald, zu den drei wunderlichen<br />

Alten. Die stammen nicht aus einem Märchen. Drei Brüder,<br />

70<br />

KIDDIES


zerzaust und wirklich ein bisschen seltsam, die in einem völlig<br />

verfallenen Katen lebten. Ich habe mich immer sehr vor ihnen<br />

gefürchtet. Die Hütte gibt es noch, die Brüder habe ich schon<br />

lange nicht mehr gesehen.<br />

Dahinter ist der Wald urig, dunkel und von Wasserläufen durchzogen.<br />

Man muss sehr auf den Weg achten. Und dann rennt<br />

Leo los. Er hat die orangefarbenen Punkte am Waldboden<br />

leuchten sehen. Von „Pfiffistelle“ zu „Pfiffistelle“ taumeln wir in<br />

den nächsten zwei Stunden, bis unsere Körbe voll sind. Das<br />

Lieblingsessen ist gesichert! Es wird Pfifferlinge mit Schinken<br />

in Sahnesoße mit Nudeln als Beilage geben. Und wie es aussieht,<br />

nicht nur einmal in dieser Woche.<br />

Auf dem Rückweg lassen wir den Zauberwald links liegen, Pilze<br />

haben wir genug. Auf einer schönen Lichtung im späten Nachmittagslicht<br />

prüfen wir die Brombeerhecke; auch hier ist offensichtlich<br />

lange niemand vorbeigekommen. Die dicken Früchte<br />

hängen reichlich an den sehr stacheligen Zweigen. Während<br />

die Kinder in der Sonne über die Wiesen toben, pflücken wir<br />

auch noch unsere Brombeerschalen voll.<br />

Völlig zerkratzt und total erledigt erreichen wir im letzten Sonnenlicht<br />

die Hütte. Einer nach dem anderen springen wir unter<br />

die eiskalte, aber herrlich erfrischende Dusche. Mit den Kindern<br />

putze ich die Pilze, während Thomas Feuer unter dem Herd<br />

macht und später unser Lieblingsessen kocht. So ein Luxus,<br />

etwas zu essen, was uns die Natur geschenkt hat und was wir<br />

uns selbst gesammelt haben! So eine Freude, es selbst zubereiten<br />

zu können und sich dafür viel Zeit zu nehmen. Das spüren<br />

auch Leo und Flora. Erst jetzt fällt uns auf, dass die beiden<br />

den ganzen Tag über nicht ein einziges Mal gequengelt haben.<br />

Als die Kinder längst im Bett sind, köchelt auf dem Herd noch<br />

ein Topf mit Marmelade. Es sind die ersten fünf Gläser Brombeermarmelade<br />

– am Ende der Woche werden es 18 sein. Bis<br />

in den tiefen Leipziger Winter hinein werden sie auf süße Weise<br />

die Erinnerung an diese Tage wachhalten.<br />

Die Elemente<br />

Wasser und<br />

Erde haben<br />

uns gut durch<br />

den Tag begleitet.<br />

Nun sorgen<br />

Holz und<br />

Feuer für einen<br />

gemütlichen<br />

Tagesausklang<br />

71<br />

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181018 DE BGB F classic 210x278 Kiddies.indd 1 18/10/2018 11:00<br />

© 2018 Bugaboo International BV<br />

77<br />

KIDDIES<br />

181018 DE BGB F classic 210x278 Kiddies.indd 1 18/


FLOTT UNTERWEGS<br />

Applikation<br />

„you & me“<br />

by<br />

Aus hochwertigem Recycling-Stoff<br />

Innendesign 100 % Bio-Baumwolle<br />

by<br />

RACER GTS – EINER FÜR ALLES<br />

Die optional erhältliche Handbremse am Griff gibt Sicherheit in jedem Gelände.<br />

Die gefederten, extragroßen Fronträder mit Crossfelgen bieten optimale<br />

Fahreigenschaften auf jedem Untergrund: Als Schwenkräder meistern sie den<br />

City-Parcours. Fest arretiert bleiben sie auch auf der Adventure-Tour über Stock<br />

und Stein sicher in der Spur.<br />

Zubehör: Softtasche, Kombitasche oder Falttasche/Adapter für Babyschalen<br />

R1 GTS im Exklusiv-Dessin<br />

VIP GTX – HANDLICH UND KOMPAKT<br />

Sein Aluminiumgestell in Kombination mit der GTX-Sitzeinheit hat ein geringes<br />

Eigengewicht und macht sich zusammengeklappt extra klein. Die stylische und<br />

ergonomische GTX-Sitzeinheit ist mehrfach verstellbar, inkl. Liegeposition. Mit<br />

wendigem Fahrwerk, Drivefelgen und Teleskop-Schieber.<br />

Zubehör: Mit Falttasche von Beginn an verwendbar/Adapter für Babyschalen<br />

79<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

www.gesslein.de<br />

F4 Air+<br />

MIT LEDERGRIFF<br />

Durch die höhere Position von<br />

Wanne oder Tasche kannst Du<br />

Dein Baby leichter hineinlegen<br />

oder herausheben.<br />

F4 Air+<br />

mit Tasche C2<br />

Loop-Sitzeinlage – praktisch & chic:<br />

+ Cellpur-Material speichert maximale Feuchtigkeit<br />

+ beidseitig nutzbar: 1 x bedruckt, 1 x kuschelig<br />

+ einfach zu wechseln: neue Loop = neuer Look!<br />

F4 Air+<br />

MIT LEDERGRIFF<br />

Tragetasche C2 Compact<br />

Extra-Komfort vom ersten Tag an:<br />

mit Einlage aus Wohlfühlmaterial<br />

80<br />

KIDDIES<br />

F4 AIR+ Dein Kinderwagen, der mehr kann!<br />

Es sind gerade die kleinen Details, die Dich<br />

als Mama im Alltag entlasten. Entdecke den<br />

F4 Air+ – das Multitalent mit vielen Extra-<br />

Vorteilen!<br />

+ Sicher unterwegs: Verdeckrücken abnehmbar<br />

– Fliegennetz schützt vor dem<br />

Herausfallen<br />

+ Überall flexibel: Schwenkräder für die<br />

Stadt – feste Vorderachse (als Zubehör) fürs<br />

Gelände<br />

+ Mitwachsend: Fußkasten verlänger- und<br />

höhenverstellbar<br />

+ Rückenfreundlich: Höhere Wannen-/<br />

Taschen-Position dank Grundadapter –<br />

erleichtert das Herausheben und Hineinlegen<br />

Deines Babys<br />

+ Kompakt gepackt: extra klein faltbar –<br />

passt in jeden Kofferraum


FLOTT UNTERWEGS<br />

Preisgekröntes Design<br />

INDY ACTIVE<br />

PRAXIS-TIPP: Nutze zwei Höhen!<br />

Durch den Tandemadapter kannst Du<br />

den Active-Sitz in zwei Höhen anbringen:<br />

Die höhere Position schont Deinen<br />

Rücken, solange Du Dein Kind noch<br />

öfter hinein- und herausheben musst.<br />

Sobald Dein Kind laufen und selbständig<br />

ein- und aussteigen kann, setzt Du den<br />

Sitz eine Position nach unten.<br />

INDY ACTIVE Der moderne Kinderwagen für<br />

kleine und große Weltentdecker! Gemeinsam<br />

mit Deinem Kind entdeckst Du die Welt. INDY<br />

Active ist dabei genau wie Du: lässig, cool,<br />

urban. Der Kinderwagen für Dein Familienabenteuer!<br />

+ Entlastet die Wirbelsäule: stoßabsorbierende<br />

Rahmenaufhängung, ergonomischer Sitz<br />

+ Schont Deinen Rücken: Höhere Sitzposition<br />

erleichtert das Hinein- und Herausheben<br />

+ Ermöglicht Selbständigkeit: Niedrigere<br />

Position lässt Dein Kind alleine ein- und aussteigen<br />

+ Wächst mit: herausziehbare Fußstütze,<br />

wendbare Sitzeinheit<br />

+ Vermittelt Nähe: Blickkontakt durch Reißverschlussfenster<br />

im Verdeck<br />

Wanne Relax<br />

+ Rahmenaufhängung absorbiert Stöße<br />

+ hochwertige Träumeland-Matratze<br />

+ Boden-Belüftung verhindert Staunässe<br />

+ alles im Blick dank Sichtfenster<br />

www.gesslein-indy.de<br />

81<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

EXKLUSIV<br />

NUR<br />

BEI UNS!<br />

LIEGEBUGGY „MIKA“<br />

Die Rückenlehne ist 5-fach bis in Liegeposition verstellbar, alle<br />

Räder sind gefedert, die Vorderräder sind schwenk- und feststellbar.<br />

5-Punktgurt mit Gurtpolster. Inkl. Wind-/Sonnenverdeck.<br />

Maße: Aufgeklappt: 67 x 45 x 107 cm.<br />

Zusammengelegt: 26 x 27 x 107 cm.<br />

Gewicht 7 kg. Geeignet für Kinder von 6–48 Monaten, max. 15 kg.<br />

LIEGEBUGGY „REESE“<br />

Leichter Buggy mit Aluminium-Rahmen, 5-Punkt-Gurt mit Gurtpolster,<br />

großes Wind-/Sonnenverdeck. Die Rückenlehne ist 4-fach verstellbar mit<br />

Einhand-Rückenverstellung. Die gefederten, schwenk- und feststellbaren<br />

Vorder- und Hinterräder sorgen für extra Komfort. Einfacher Klappmechanismus<br />

– zusammengeklappt einfach am Tragegriff zu transportieren.<br />

Maße: Aufgeklappt: 69 x 49 x 108 cm.<br />

Zusammengefaltet: 33 x 26 x 108 cm.<br />

Gewicht 7,8 kg. Geeignet für Kinder von<br />

6–48 Monaten, max. 15 kg.<br />

REISEBETT „CHARLIE“<br />

Das Reisebett ist schnell und einfach auf- und zusammenzufalten,<br />

also ideal für den Urlaub oder den Babysitter. Für gute<br />

Belüftung sorgen die seitlichen Netze, die bis zum Boden reichen,<br />

und das Lüftungsnetz am Kopfende. Mit zum Lieferumfang<br />

gehört eine gepolsterte Einlage plus Tragetasche.<br />

Maße: Aufgebaut: 125 x 65 x 74 cm.<br />

Zusammengefaltet in Transporttasche: 21 x 20 x 74 cm.<br />

Gewicht 8,1 kg. Für Kinder von 6–36 Monaten, bis max. 15 kg.<br />

82<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

LIFE+ UND<br />

LIFE+ BLACK LINE<br />

DAS LICHT DER WELT ERBLICKEN<br />

Klar, puristisch, modern – so ist das<br />

außergewöhnliche Design der LIFE+<br />

Kombi-Kinderwagen. Die gebürsteten<br />

oder schwarzen Aluminium-Gestelle sind<br />

Leichtgewichte und bieten vielfältige<br />

ergonomisch durchdachte, komfortable<br />

Funktionen. Sie punkten mit einem<br />

hohen Maß an Flexibilität und Mobilität<br />

und haben darüber hinaus noch viel<br />

mehr zu bieten.<br />

PRECIOSO – DER KLASSIKER IN<br />

FORM UND FUNKTION<br />

Mit seinem vierfach gefederten<br />

Gestell und seinen großen, langlebigen<br />

Rädern aus solight ecco© bietet der<br />

Precioso höchsten Fahrkomfort auf<br />

jedem Terrain – für Eltern und Kind.<br />

Das auf Hochglanz polierte Gestell<br />

ist ein optisches Highlight.<br />

X-EASY-FOLD<br />

DER KOMFORTABLE PLATZSPARER<br />

Maximaler Komfort für das Kind und<br />

viel Bewegungsfreiheit für die Eltern:<br />

Das bietet unser X-Easy-Fold. Denn<br />

der X-EASY-FOLD ist bequem mit nur<br />

einer Hand zu schieben und zu falten.<br />

Das praktische und gut aussehende<br />

Allround-Talent möchte man sowohl<br />

im täglichen Gebrauch als auch auf<br />

Reisen nicht missen.<br />

83<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

KINDERSITZ VERSO (GRUPPE 0+/1/2/3)<br />

Einer für alle<br />

• Als Reboarder ab Geburt bis 18 kg (4 Jahre) mit integriertem<br />

5-Punkt-Gurt. Installation mit Fahrzeuggurt.<br />

• Vorwärtsgerichtet von 15 bis 36 kg (12 Jahre).<br />

Installation mit Fahrzeuggurt und optional ISOFIX.<br />

• Zusätzliche Seitenaufprallschutzelemente zum Schutz<br />

des besonders sensiblen Kopfbereichs.<br />

• 6 gemütliche Ruhepositionen: 2 rückwärtsgerichtet,<br />

4 vorwärtsgerichtet.<br />

• Wächst flexibel mit: Neugeboreneneinlage, Seitenteile<br />

weiten sich automatisch beim Höherstellen der Kopfstütze,<br />

5-Punkt-Gurt leicht im Sitz verstaubar.<br />

ab geburt<br />

bis 12 jahre<br />

(in unterschiedlichen Farben erhältlich)<br />

ab geburt<br />

bis 17,5 kg<br />

KOMBI-KINDERWAGEN CHROME DLX<br />

Kompaktes Multitalent<br />

• Sitzeinheit mit verstellbarer Rückenlehne in beide<br />

Richtungen verwendbar.<br />

• Höhenverstellbarer Schiebebügel und XXL-Verdeck<br />

mit UV-Schutz 50+.<br />

• Fahrgestell auch mit Sitzeinheit kompakt faltbar.<br />

• Voll gefederte, schaumstoffgefüllte Hinterreifen. Vorderräder<br />

schwenk- und feststellbar.<br />

• Inklusive Regenverdeck, Kniedecke und Adapter<br />

für Babyschale.<br />

• Chrome DLX Babywanne separat oder im Set erhältlich.<br />

(in unterschiedlichen Farben erhältlich)<br />

84<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

NEU – MAXI-COSI<br />

LILA<br />

HÖCHSTER KOMFORT<br />

FÜR BABYS UND ELTERN<br />

Der Maxi-Cosi Kinderwagen Lila bietet Dir<br />

viele tolle Features, die Dir das Leben<br />

leichter machen. Zusammen mit der<br />

3wayFamily kann Dein Baby auch im Auto<br />

in der ergonomisch besten Position<br />

ganz einfach weiterschlummern.<br />

NEU – MAXI-COSI<br />

3WAYFAMILY<br />

VON DER GEBURT<br />

BIS ZUM KINDERGARTEN<br />

PEBBLE PLUS<br />

(ab der Geburt bis ca. 12 Monate/<br />

45–75 cm)<br />

• Höchste (i-Size-)Sicherheit und<br />

maximaler Komfort<br />

• Mit Baby-Hugg Sitzverkleinerer<br />

für eine optimale Passform<br />

3WAYFIX<br />

BASIS-<br />

STATION*<br />

JADE<br />

(ab der Geburt bis ca. 6 Monate/40–70 cm)<br />

• Schlafen ohne Unterbrechung beim Wechsel vom<br />

Kinderwagen zum Auto und umgekehrt<br />

• Kinderleichte Anbringung dank Slide & Go-Technologie<br />

• Optimale Liegeposition zu jeder Zeit (180°)<br />

PEARL PRO I-SIZE<br />

(entgegen der Fahrtrichtung,<br />

ab ca. 6 Monate bis ca. 4 Jahre)<br />

• Entspricht den neuesten (i-Size-)<br />

Sicherheitsstandards<br />

• Höchste Benutzerfreundlichkeit<br />

mit „Easy-Out“-Gurtsystem<br />

NEU – MAXI-COSI JADE<br />

2-IN-1-BABYWANNE FÜR<br />

KINDERWAGEN UND AUTO<br />

*voraussichtlich erhältlich ab März <strong>2019</strong><br />

Der erste nach R129 Sicherheitsverordnung<br />

zugelassene Kinderwagenaufsatz auf der<br />

3wayFix-ISOFIX-Basisstation, der die Sicherheit<br />

einer Babyschale und den Komfort einer<br />

Babywanne verbindet.<br />

Entdecke die neuen Produkte auf www.maxi-cosi.de<br />

85<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

FULLY TWIN, DER NEUE ANPASSBARE<br />

GESCHWISTERWAGEN VON CHICCO!<br />

Vielseitig, bequem und für jedes Terrain. Zwei Kinder zu transportieren<br />

und von einer Konfiguration in die nächste zu wechseln, war noch nie<br />

so einfach. Die Sitzeinheiten lassen sich ganz leicht in wenigen Schritten<br />

zum Kinderwagen/halbfesten Kinderwagenaufsatz umbauen. Die<br />

Babyschale KeyFit von Chicco (separat erhältlich) lässt sich ebenfalls<br />

auf dem Gestell befestigen. Kugellager, Stoßdämpfer und Gummireifen<br />

an allen 4 Rädern sorgen für leichtes und angenehmes Fahren,<br />

auch mit zwei Kindern.<br />

Insgesamt 19 verschiedene Möglichkeiten, den Wagen zu<br />

konfigurieren – so findet jeder seine ideale Einstellung.<br />

TRIO BEST FRIEND CROSSOVER<br />

So einfach und intuitiv in der Handhabung, aber mit vollem Komfort, ist das Trio Best Friend der<br />

beste Verbündete für Eltern, die nach einer intelligenten und cleveren Lösung suchen, um ihr<br />

neues Leben frei zu leben und es sogar noch besser zu machen als vorher. Kinderwagenaufsatz,<br />

Babyschale und Komfortsitz: Jedes Element des neuen Trio Systems von Chicco wurde dafür designt,<br />

das neue Familienleben der Eltern leichter zu machen und sie in den ersten drei Jahren mit<br />

Komfort und Stil zu begleiten.<br />

Halbfester Kinderwagenaufsatz<br />

Light, 0–6 Monate<br />

(bis max. 9 kg)<br />

Sportwagen<br />

empfohlen ab 6 Monate<br />

(bis max. 15 kg Körpergewicht)<br />

Best Friend<br />

Babyschale Gr. 0+<br />

(0–13 kg)<br />

86<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

PRIMO VIAGGIO I-SIZE<br />

Die Babyschale Primo Viaggio i-Size ist für<br />

Kinder bis 83 cm Körpergröße oder bis zum<br />

15. Lebensmonat geeignet und erfüllt zusammen<br />

mit der i-Size Isofix-Basis (im Lieferumfang<br />

enthalten) den neuen i-Size-Standard.<br />

Der komfortable Sitz mit Sitzverkleinerer kann<br />

individuell auf das Baby eingestellt werden.<br />

Der verstellbare Seitenaufprallschutz sorgt für<br />

maximale Sicherheit während der Fahrt.<br />

YPSI KINDERWAGEN<br />

Der trendige Kombikinderwagen überzeugt<br />

durch zahlreiche Funktionen bei höchstem Komfort<br />

für das Baby sowie ansprechender Eleganz für<br />

die Eltern. Das sehr leichte Gestell kann blitzschnell mit<br />

nur einer Hand zusammengefaltet und mit dem Sportwagensitz<br />

oder der Kinderwagenwanne kombiniert<br />

werden. Bei Bedarf kann auch eine Babyschale<br />

angebracht werden. Der ausziehbare Teleskopschieber<br />

sowie das erweiterbare Sonnenverdeck und die<br />

umsetzbare Sitzeinheit machen den Kinderwagen zu<br />

einem flexiblen Begleiter für junge Eltern.<br />

BOOK S ELITE<br />

Der elegante Kombikinderwagen überzeugt durch<br />

die geräumige und weiche Kinderwagenwanne, die<br />

auch für die Beförderung des Babys im Auto genutzt<br />

werden kann. Der umkehrbare Sitz mit Beindecke<br />

und extra großem Sonnenverdeck ist ideal, wenn das<br />

Baby sitzen kann, er kann auch für ein Schläfchen bis hin<br />

zur Liegeposition abgesenkt werden. Das Gestell kann<br />

blitzschnell zusammengeklappt werden und überzeugt<br />

mit einem Teleskopschieber auch größere Eltern.<br />

87<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

SIMPLE HUMAN MAGIC<br />

Die außergewöhnlichste Zeit Ihres Lebens beginnt, magisch und<br />

unvergesslich. Genießen Sie die Liebe und die zauberhaften Momente.<br />

Mutsy hilft Eltern seit dem Jahr 1937 durch die Entwicklung<br />

komfortabler und zuverlässiger Kinderwagen und Sportwagen,<br />

die Ihre Mobilität erhöhen und das Leben als Papa oder Mama<br />

etwas einfacher machen.<br />

NIO<br />

Entdecken Sie den Nio! Mit seinem Leichtgewicht-Gestell,<br />

der integrierten Sonnenblende<br />

und dem strapazierfähigen Design<br />

macht der Nio das Entdecken wieder zur<br />

Leichtigkeit. Der Nio kann mit der Tragewanne,<br />

dem umkehrbaren Sportwagensitz,<br />

verschiedenen Autositzen und zahl reichen<br />

praktischen Zubehörteilen genutzt werden.<br />

Rücken- und Beinstütze des Nio- Sitzes<br />

sind vollständig in mehrere Positionen verstellbar,<br />

u. a. in eine ergonomische Schlafposition:<br />

unsere derzeit flachste Liege position!<br />

Nehmen Sie die robusten Räder mit<br />

Zusatzfederung und Profil hinzu, und kein<br />

Weg muss unentdeckt bleiben!<br />

I2<br />

Der i2, der Luxuskinderwagen von Mutsy:<br />

komfortabel im Gebrauch und für Spaziergänge,<br />

sowohl für Sie als auch für Ihr Kind.<br />

Der i2 kann mit der Tragewanne, dem umkehrbaren<br />

Sportwagensitz, verschiedenen<br />

Autositzen und zahlreichen praktischen<br />

Zubehör teilen genutzt werden.<br />

Rücken- und Beinstütze des i2-Sitzes sind<br />

bis auf eine ideale ergonomische Schlafposi<br />

tion vollständig verstellbar und sorgen<br />

auf diese Weise für den optimalen<br />

Schutz des Kindes.<br />

EVO<br />

Weltweit bei vielen Eltern beliebt: der<br />

Mutsy Evo. So komfortabel wie möglich<br />

– für Sie und Ihr Kind! Ein praktischer<br />

Kinderwagen mit kompletter Ausstattung<br />

zu einem erschwinglichen Preis. Der Evo<br />

kann mit der Trage wanne, dem umkehrbaren<br />

Sport wagensitz, verschiedenen<br />

Auto sitzen und zahlreichen praktischen<br />

Zube hör teilen genutzt werden. Dieser<br />

Kombi- Kinderwagen hat eine robuste Ausstrahlung<br />

und ist dank seines geringen<br />

Gewichts leicht transportierbar. Darüber<br />

hinaus kann der gesamte Kinderwagen<br />

kompakt zusammengeklappt und überall<br />

mit hingenommen werden!<br />

Weitere Informationen über die Mutsy-Kollektion finden Sie unter www.mutsy.com<br />

88<br />

KIDDIES


FLOTT UNTERWEGS<br />

ENDLICH EINE FÜR ALLES – MANDUCA XT<br />

Stell dir vor: eine einzige Babytrage für Neugeborene bis hin zum Kleinkind. Jetzt gibt es sie. Wir haben<br />

die neue manduca XT mit vielen großartigen Features ausgestattet. Das siehst und spürst du auf Anhieb.<br />

Stufenlos verstellbare Breite, gleich drei Höhenverstellungen durch die patentierte Rückenverlängerung<br />

und vieles mehr. Einfach anziehen und wohlfühlen mit dieser All-in-One-Babytrage.<br />

Mehr Infos: www.manduca.de<br />

89<br />

KIDDIES


KLEINES WOHNEN<br />

KINDERZIMMER MARIT<br />

Marit gehört mit seiner kühlen Eleganz zu den modernsten Kinderzimmern aus dem Hause Geuther. Elegant verchromte Füße<br />

unterstreichen den Charakter eines modernen Wohnstils. Die eingefrästen Griffe mit den sanften Abrundungen machen die Bedienung<br />

der mit Anschlagsdämpfern ausgestatteten Türen und Schubladen sehr angenehm für Kind und Eltern. Die einzelnen Elemente bieten<br />

viel Stauraum für große und kleine Schätze. Zum Vorzeigen der schönsten Kleidungsstücke bietet der Stumme Diener seine Dienste an.<br />

Die Möbel in modernen Grautönen mit einem weichen Mantel aus Akazie sollten in keinem Kinderzimmer fehlen.<br />

Wandregal<br />

Breite 90 cm, Höhe 30 cm,<br />

Tiefe 20 cm<br />

Hochregal<br />

1 Tür, 3 Einlegeböden,<br />

Breite 46 cm, Höhe 194 cm,Tiefe 58 cm<br />

Kinderbett<br />

3 Schlupfsprossen,<br />

Breite 70 cm, Tiefe 140 cm<br />

Wickelkommode<br />

3 Schubkästen,<br />

2 Einlegeböden,<br />

Breite 103 cm, Höhe 94 cm,<br />

Tiefe 55/76 cm<br />

Kleiderschrank<br />

3 Türen, 2 Kleiderstangen,<br />

7 Einlegeböden, 1 Zwischenboden,<br />

alle Türen mit Soft-Close-System,<br />

Breite 133 cm, Höhe 194 cm, Tiefe 58 cm<br />

Stummer Diener<br />

Breite 78 cm, Höhe 154 cm,<br />

Tiefe 48 cm<br />

90<br />

KIDDIES


KLEINES WOHNEN<br />

ELIANA: NORDISCH CLEAN<br />

MIT PUNKTGENAUEN<br />

HIGHLIGHTS<br />

Minimalistisch-nordischer<br />

Wohnstil mit dem neuen<br />

PAIDI Programm<br />

Dem Motto des skandinavischen<br />

Wohnstils „Keep it simple“ folgt<br />

auch das neue Programm ELIANA<br />

des Kinder- und Jugendmöbelherstellers<br />

PAIDI. Das strahlende<br />

Kreideweiß spiegelt Licht wider,<br />

macht das Baby- und Kinderzimmer<br />

hell und luftig, und die<br />

durchdacht gesetzten Akzente in<br />

Grafitgrau lenken das Auge und<br />

schaffen Klarheit im Raum.<br />

ELIANA schlägt die Brücke zwischen<br />

zeitlosem Design und trendiger<br />

Modernität.<br />

VINCENT: NORDISCHES DESIGN MIT HYGGE-ANSPRUCH<br />

Neues PAIDI Programm kombiniert Naturverbundenheit mit Kontrasten<br />

Besonders in den letzten Jahren konnte man den Trend zu modernem Design verbunden mit Gemütlichkeit und Wärme von Holzoptik deutlich<br />

spüren. Viele (werdende) Eltern möchten einen Wohlfühlraum für das Neugeborene schaffen, aber dennoch eine schlichte und vor allem zeitlose<br />

Einrichtung. Das neue Programm VINCENT in Eiche-Springfield-Dekor mit kontrastreichen Akzenten in Grafitgrau des unterfränkischen<br />

Kinder- und Jugendmöbelherstellers PAIDI erfüllt all diese Ansprüche.<br />

91<br />

KIDDIES


KLEINES WOHNEN<br />

TÜR- UND TREPPENSCHUTZGITTER „LEIF“<br />

Buche, zum Schrauben in und vor die Türöffnung;<br />

optional: Zusatzklemme zur Montage an Treppengeländern<br />

klein: zum Schrauben in die Öffnung: Breite: 65,5 – 105 cm,<br />

zum Schrauben vor die Öffnung: Breite: 58 – 93 cm<br />

groß: zum Schrauben in die Öffnung: Breite: 93,5 –133 cm,<br />

zum Schrauben vor die Öffnung: Breite: 86 –121 cm<br />

Ausführungen: natur und weiß<br />

LAUFGITTER „KJELL“<br />

Buche, 3-fach höhenverstellbarer gepolsterter Boden mit<br />

3 Schlupfsprossen und 4 feststellbaren Teppichrollen,<br />

Höhe: 70 cm<br />

klein: 76,4 x 97,4 cm, Innenmaß: 71,1 x 92,1 cm<br />

groß: 97,4 x 97,4 cm, Innenmaß: 92,1 x 92,1 cm<br />

Ausführungen: natur und weiß<br />

92<br />

KIDDIES


KLEINES WOHNEN<br />

SIESTA FOLLOW ME<br />

Der Design-Multifunktionshochstuhl,<br />

der auch eine Babyliege ab 0 Monaten<br />

ist. Die verschieden einstellbaren<br />

Höhenstufen ermöglichen es<br />

Ihnen, den Siesta Follow Me<br />

individuell zu nutzen. Durch<br />

das abnehmbare Tablett können<br />

Sie den Stuhl direkt an den<br />

Tisch schieben, um gemeinsam<br />

mit Ihrem Heranwachsenden<br />

zu essen. Sehr leicht zu<br />

verschieben und dennoch<br />

sicher dank integrierter<br />

Stop & Go-Funktion.<br />

PRIMA PAPPA FOLLOW ME<br />

Der praktische Multifunktionshochstuhl, der auch eine Babyliege<br />

ab 0 Monaten ist. Die verschieden einstellbaren Höhenstufen ermöglichen<br />

es Ihnen, den Prima Pappa Follow Me individuell zu<br />

nutzen. Durch das abnehmbare Tablett können Sie den Stuhl direkt<br />

an den Tisch schieben, um gemeinsam mit Ihrem Heranwachsenden<br />

zu essen. Aufgrund der Rollfunktion des Hochstuhls sind Sie<br />

mobil und haben immer ein Auge auf Ihr Kind.<br />

MIT<br />

4 ROLLEN<br />

PRAKTISCHE<br />

VERSCHIEBE-<br />

FUNKTION<br />

Seit 1949 entwickeln und produzieren<br />

wir alle unsere Produkte in Italien.<br />

93<br />

KIDDIES


GUT UMSORGT<br />

Unter dem Leitsatz „Wir entwickeln und erzeugen unsere Baby- und Kinderartikel so,<br />

als wären sie für unsere eigenen Kinder bestimmt“ produziert Träumeland seit mehr als<br />

50 Jahren Baby- und Kinderartikel für gesunden und sicheren Babyschlaf.<br />

DIE MATRATZE, DIE ATMET<br />

Das A und O beim Babymatratzenkauf<br />

ist eine „atmende Matratze“.<br />

Durch die Kombination von luftdurchlässigen<br />

Matratzenbezügen und Belüftungssystemen<br />

im Matratzenkern sorgen<br />

Träumeland Matratzen dafür, dass dein<br />

Baby frei atmen kann und im Bettchen<br />

weniger schwitzt. Ungesunder Wärmestau<br />

wird so vermieden.<br />

* IN VIELEN WEITEREN<br />

DESIGNS ERHÄLTLICH<br />

LIEBMICH – der Schlafsack, der atmet<br />

• Kein Wärmestau dank doppelt regulierbarer Belüftung durch Reißverschlüsse<br />

• Perfektes Schlafklima durch hochwertige Naturfaser TENCEL®<br />

• Antimon- und schadstoffgeprüft<br />

NEU – das Babynest, das atmet<br />

Geborgen schlafen wie in Mamas Bauch<br />

• mit integrierter, belüfteter Matratze für<br />

optimalen Liegekomfort<br />

94<br />

KIDDIES


GUT UMSORGT<br />

QUALITÄT AUS DEUTSCHLAND<br />

Seit 55 Jahren steht das Familienunternehmen<br />

Julius Zöllner für handgefertigte<br />

Baby-Heimtextilien »made in Germany«.<br />

Produkte für eine gesunde und sichere<br />

Schlafumgebung mit<br />

höchstem Anspruch<br />

an Material und<br />

Verarbeitung lassen<br />

Babys traumhaft<br />

schlafen.<br />

HOCHWERTIGE MATERIALIEN<br />

Das absolute Trend-Highlight der aktuellen<br />

Kollektion sind die Piqué-Stoffe in<br />

unterschiedlicher Verarbeitung. Der leichte<br />

und dennoch robuste Stoff ist besonders<br />

atmungsaktiv. Die hochwertig gekämmte<br />

Baumwolle ist sehr saugfähig und fühlt<br />

sich äußerst angenehm auf der Haut an.<br />

Egal ob gesteppt oder als Waffel-Piqué, der<br />

Look lässt sich perfekt mit den kuschelig<br />

weichen Accessoires aus der Jersey-Kollektion<br />

kombinieren. So wird das Schlafzimmer<br />

zu einem Traum, der dein Baby<br />

erholsam schlafen lässt.<br />

Entdecke die neue Kollektion und viele weitere Produkte unter WWW.JULIUS-ZOELLNER.DE<br />

95<br />

KIDDIES


GUT UMSORGT<br />

SICHER UND GEBORGEN IN DESIGNS ZUM VERLIEBEN<br />

Eltern liegt es besonders am Herzen, dass ihr kleiner Liebling gesund und sicher<br />

schläft. Sie stehen vor der wichtigen Entscheidung, wenn es darum geht, das Zimmer des<br />

Neuankömmlings einzurichten. ALVI ® entwickelt seit 1961 die bestmögliche Schlafumgebung<br />

für Babys und hat sich in diesem Bereich als kompetenter und erfahrener Schlafumgebungsexperte<br />

etabliert. Das gesamte Sortiment wird mit größter Sorgfalt entwickelt, um<br />

kleinen Erdenbürgern den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Kompromisslose<br />

Qualität und Sicherheit stehen dabei immer an erster Stelle. Beides wird in regelmäßigen<br />

Kontrollen durch unabhängige Institute immer wieder geprüft und bestätigt.<br />

Auch in diesem Jahr hat ALVI ® wieder frische, trendige und wunderschöne Designs<br />

zum Verlieben entwickelt. Dazu zählt auch das Design „Raute“ in der Farbvariation<br />

„taupe“, das sich bereits innerhalb kürzester Zeit als Topseller entwickelt hat. Hier überzeugt<br />

die gelungene Kombination von feingliedrigen geometrischen Elementen und<br />

der Trendfarbe „taupe“. Das moderne und hochwertig anmutende Design verleiht<br />

jedem Kinderzimmer eine besonders „feine Note“. Die umfangreiche Design-Kollektion<br />

„Raute“ beinhaltet ein Bettset, Bettwäsche, Nestchen, Nestchenschlange, Bogennestchen,<br />

Wiegengarnitur und Stubenwagengarnitur Birthe, zwei Krabbeldecken, Laufgittereinlage,<br />

Wickelauflagen, Mikrofaserdecke, Stillkissen und Stillkissenbezug. Abgerundet wird<br />

das Sortiment durch den Schlafsack Baby-Mäxchen ® , das Schlupf-Mäxchen-Light und<br />

-Thermo sowie das Mäxchen Light und Thermo und weitere Artikel.<br />

Bettwäsche 100 x 135 cm<br />

Bettwäsche 80 x 80 cm<br />

(Vorder- und Rückseite)<br />

Krabbeldecke<br />

(mit und ohne Motiv)<br />

Mikrofaserdecke<br />

Nestchenschlange<br />

Bettset<br />

Baby-Mäxchen ® – DAS ORIGINAL. Stubenwagen Birthe Pendelwiege<br />

96<br />

KIDDIES


GUT UMSORGT<br />

STARTER-SET<br />

Dieses Set aus den beliebtesten Produkten<br />

umfasst alles, was Sie für einen optimalen<br />

Start in die Stillzeit benötigen. Das perfekte<br />

Rundum-Sorglos-Paket für jede junge Familie.<br />

BPA-frei.<br />

Inhalt:<br />

4 x 150-ml-Muttermilch-Flasche<br />

4 x Sauger<br />

4 x Schutzkappe<br />

4 x Verschlussdeckel<br />

1 x intelligente Wärmeschüssel<br />

2 x Milchpumpenadapter<br />

2 x 0–3M Flexy Schnuller<br />

MUTTERMILCHBEUTEL<br />

MIT ORGANIZER 25 STK<br />

Flache Beutel sorgen für eine optimale<br />

Nährstoffkonservierung. Sie sparen<br />

Platz beim schnellen und sicheren<br />

Auftauen. Der Organizer schützt die<br />

Taschen im Gefrierfach. BPA-frei.<br />

Inhalt:<br />

25 x vorsterilisierte Muttermilch-Beutel<br />

1 x Organizer<br />

Auch als 50er-Pack erhältlich.<br />

MUTTERMILCH-FLASCHE EINZELPACK<br />

Die Muttermilch-Flasche von nanobébé<br />

entspricht dem natürlichen Stillen. Einfaches<br />

Kombinieren von Brust & Flasche<br />

ist durch eine an die Brust angepasste<br />

Form gegeben. Durch das Verteilen der<br />

Milch auf eine größere Fläche ist ein effizienteres<br />

Erwärmen und Kühlen möglich.<br />

Dies schützt die Nährstoffe und reduziert<br />

das Bakterienwachstum. Der Gummirand<br />

am Flaschenboden sorgt für einen stabilen<br />

Halt. Die Flasche ist dadurch auch einhändig<br />

zu bedienen. Einfach zu reinigen und<br />

spülmaschinenfest. BPA-frei.<br />

Inhalt:<br />

1 x 150-ml-Muttermilch-Flasche<br />

1 x Sauger<br />

1 x Schutzkappe<br />

1 x Verschlussdeckel<br />

1 x Milchpumpenadapter<br />

Auch als 3er-Pack erhältlich.<br />

SILIKON-SAUGER<br />

Extra weiche Silikon-Sauger bieten<br />

ein angenehmes Mundgefühl und<br />

fördern den natürlichen Saugreflex. Ein<br />

360-Grad-Entlüftungssystem sorgt für<br />

die Reduzierung von Koliken.<br />

Nur für den Gebrauch mit nanobébé<br />

Flaschen geeignet. BPA-frei.<br />

Inhalt:<br />

2 x Silikon-Sauger<br />

Verschiedene Saugerstufen<br />

für 0–6M+ erhältlich.<br />

97<br />

KIDDIES<br />

ÜBERGANGSFLASCHE EINZELPACK<br />

Für den instinktiven Übergang.<br />

Eine vertraute Form unterstützt den<br />

Übergang von der Brust zur Flasche<br />

und zurück. Einfach zu reinigen und<br />

spülmaschinenfest. BPA-frei.<br />

Inhalt:<br />

1 x 240-ml-Übergangsflasche<br />

1 x Sauger<br />

1 x Schutzkappe<br />

1 x Verschlussdeckel<br />

Auch als 3er-Pack erhältlich.<br />

FLEXY SCHNULLER<br />

Extra weicher Schnuller, fördert den<br />

natürlichen Saugreflex und unterstützt<br />

das Stillen.<br />

Leicht und ergonomisch. BPA-frei.<br />

Inhalt:<br />

2 x Silikon-Schnuller<br />

Für 0–3M und 3M+ und in verschiedenen<br />

Farben erhältlich.<br />

Exklusiv für D/A/CH bei:


SPIELFREUDE<br />

SPIELERISCH LERNEN MIT DEN DUPLO STADT-SETS FÜR KINDER AB 2 JAHREN<br />

Mit duplo Stadt, einer wiedererkennbaren Welt mit modernen duplo Figuren, lassen sich Szenen aus dem echten<br />

Leben nachstellen. Was gibt es Besseres für Kindergartenkinder, als beim Rollenspiel mit der einfach zu bauenden Polizeistation,<br />

der Feuerwehr und den Zügen spannende Geschichten zu erfinden und nachzuspielen?<br />

Feuerwehrwache<br />

Polizeistation<br />

Feuerwehrauto<br />

Polizeimotorrad<br />

98<br />

KIDDIES


SPIELFREUDE<br />

Mein erstes Tierpuzzle<br />

Mein erster Abschleppwagen<br />

Meine ersten Fahrzeuge<br />

STARTER-SETS<br />

FÜR DIE KLEINSTEN<br />

AB 18 MONATEN<br />

Diese Produkte wurden speziell für<br />

Kleinkinder ab 18 Monaten entwickelt,<br />

um ein sicheres Spielen zu gewährleisten.<br />

Die Fantasie der Kinder<br />

wird durch das Bauen, Sortieren und<br />

Stapeln von Bausteinen angeregt,<br />

und die Haptik wird gefördert.<br />

Meine erste Wippe mit Tieren<br />

Dampfeisenbahn<br />

DER DUPLO GÜTERZUG UND<br />

DIE DUPLO DAMPFEISENBAHN<br />

Der duplo Güterzug und die duplo Dampfeisenbahn<br />

lassen sich jetzt noch leichter von Kleinkindern<br />

steuern und bieten ihnen verschiedene Interaktionsmöglichkeiten.<br />

Kleine Kinder verwandeln sich in Lokführer mithilfe des<br />

Push & Go-Motors. Durch sanftes Anschieben fährt der Zug vorwärts<br />

oder rückwärts. Wird er dann festgehalten oder von den Schienen<br />

gehoben, stoppt der Motor. Die 5-farbigen Funktionssteine können<br />

entlang der Gleise platziert werden, um ein Signal ertönen zu lassen,<br />

die Lichter ein- und auszuschalten, die Fahrtrichtung zu ändern oder<br />

den Zug zu betanken und überall anzuhalten.<br />

Güterzug<br />

99<br />

KIDDIES


SPIELFREUDE<br />

SPIELUHR FANNY & OSCAR<br />

Die kuschelige Spieluhr aus weichem<br />

Nicki-Stoff lädt mit der Melodie La-Le-Lu<br />

zum Träumen ein. Handwäsche.<br />

Mini-Spieluhr 21 cm/Spieluhr 30 cm.<br />

Welche Herausforderung auch auf Ihr Baby wartet, Nattou hat den<br />

passenden kuscheligen Freund. Die Nattou Kuscheltiere unterstützen<br />

Ihr Baby beim Entdecken der Welt, beim Schlafengehen und auch dann,<br />

wenn es hier oder dort mal drückt und es traurig ist. Nattou Kuschelfreunde<br />

schenken Ihrem kleinen Schützling Vertrauen, Sicherheit und<br />

Wohlbefinden in den ersten wichtigsten Momenten des Großwerdens.<br />

Auch die neue Nattou-Serie Fanny, der Hirsch & Oscar, der Fuchs<br />

wurde mit viel Liebe zum Detail entworfen und hochwertig verarbeitet.<br />

SCHAUKELTIER FANNY & OSCAR<br />

Kuscheliges Schaukeltier aus besonders weichem<br />

Plüsch, das Schaukelelement aus massivem Holz.<br />

Durch die hohe, dick gepolsterte Sitzeinfassung<br />

und den zusätzlichen Sicherheitsgurt schaukeln<br />

schon die ganz Kleinen sicher und gemütlich<br />

(10–36 Monate). Größe 60 x 36 x 50 cm.<br />

SCHMUSETUCH<br />

FANNY & OSCAR<br />

Besonders weiches Kuscheltuch<br />

mit praktischem Schnullerhalter.<br />

Waschbar bei 30° C.<br />

Mini-Schmusetuch 30 x 20 cm/<br />

Schmusetuch 27 x 27 cm.<br />

100<br />

KIDDIES


SPIELFREUDE<br />

OBALL DISNEY BABY GO GRIPPERS<br />

Diese Fahrzeuge mit den bekannten geometrischen<br />

Oball-Löchern können selbst von den<br />

kleinsten und unerfahrensten Fingern aufgegriffen<br />

werden. Die zwei Disney Charaktere<br />

Winnie Pooh und Tigger machen<br />

das Produkt einzigartig und sorgen<br />

für eine unterhaltsame Spielzeit.<br />

Die Go Grippers sind stabil und<br />

sehr leichtläufig.<br />

Größe 18,5 x 12,4 x 10,9 cm<br />

OBALL RATTLE<br />

Drücken, Kicken, Werfen: Der<br />

Oball Rattle hält durch seinen<br />

flexiblen Kunststoff allen Bedingungen<br />

stand. Durch seine<br />

besondere Form ist er gut zu<br />

fangen und zu greifen und für<br />

alle Altersgruppen geeignet.<br />

Seine fröhlichen Farben<br />

und die unterschiedlichsten<br />

Ausführungen machen<br />

den Oball zu Recht zu einem<br />

Bestseller! Frei von PVC,<br />

Latex oder Phtalaten.<br />

Größe 10 cm Durchmesser<br />

OBALL STROLLER ARCH<br />

Der Oball Stroller Arch ist das<br />

perfekte Accessoire für den Maxi-<br />

Cosi oder den Kinderwagen und<br />

sorgt unterwegs für jede Menge Spaß. Der große<br />

Bogen bietet die Möglichkeit, mehrere Spielzeuge<br />

daran zu befestigen.<br />

Größe 32 x 32,5 x 9,7 cm<br />

OBALL BEAD CHASER<br />

Regen Sie mit diesem Spielzeug den Seh- und Tastsinn an, während<br />

das Baby die acht bunten Perlen auf dem sensorischen Ball<br />

hin- und herschiebt. Das einzigartige, flexible Material ist leicht<br />

zu greifen und fördert die Feinmotorik.<br />

Größe 15,2 x 8,9 x 20,3 cm<br />

Exklusiv bei:<br />

101<br />

KIDDIES


Checkliste<br />

CHECKLISTE<br />

FÜR WERDENDE MÜTTER UND VÄTER<br />

Ein neuer Erdenbürger ist immer wieder etwas ganz Besonderes!<br />

Schon lange vor seiner Geburt bereiten sich Eltern,<br />

Geschwister und Großeltern auf das Baby vor. Da werden<br />

Wiegen gebaut, Babyzimmer eingerichtet, und die ersten<br />

Windeln und Strampler liegen auch schon parat.<br />

Und wenn das Baby erst einmal daheim ist, fängt für<br />

alle ein völlig neuer Alltag an. Damit Sie gut vorbereitet<br />

sind, haben wir die wichtigsten Dinge, die Ihr Baby am<br />

Anfang neben viel Liebe und Geborgenheit benötigt, in<br />

einer Liste zusammengestellt.<br />

… FÜR BABYS OUTFIT<br />

6 Bodys Gr. 56 – 62<br />

6 Strampler Gr. 56 – 62<br />

1 Jäckchen<br />

2 Mützchen<br />

Erstlingssöckchen Gr. 13/14 + 15/16<br />

Kratzfäustlinge<br />

... und je nach Jahreszeit<br />

Babystrumpfhosen<br />

1 Paar Fäustlinge<br />

1 Paar Wollschühchen<br />

1 Outdoorjacke/Schneeanzug<br />

… ZUM SCHLAFEN<br />

Stubenwagen/Wiege/Anstellbettchen<br />

Kinderbett inkl. Matratze<br />

Kissen und Bettwäsche<br />

Spannbetttücher<br />

Betteinlage 40 x 50 cm (für Wiege)<br />

Betteinlage 50 x 70 cm (für Bettchen)<br />

Bettnestchen<br />

Himmel und Himmelstange<br />

Schlafanzüge Gr. 56 – 62<br />

2 Schlafsäcke 70 cm<br />

Schlafsäcke 90 und 110 cm<br />

Pucksack<br />

Seitenlagerungskissen<br />

Beruhigungssauger<br />

Spieluhr<br />

Nachtlicht<br />

Babyfon<br />

… FÜR DIE MAHLZEITEN<br />

Milchflaschen<br />

Teeflaschen<br />

Milchsauger<br />

Teesauger<br />

Flaschen-/Saugerbox<br />

Flaschen-/Saugerbürste<br />

Thermosflasche<br />

Desinfektionsgerät<br />

Flaschen- und Kostwärmer<br />

Lätzchen<br />

Mullwindeln/Spucktücher<br />

… FÜR UNTERWEGS<br />

Babyschale Gr. 0+<br />

Dockingstation für Babyschale<br />

Kombi-Kinderwagen, Buggy, Jogger<br />

Kissen 80 x 80 cm und Bettwäsche für Kinderwagen<br />

Fußsack für Babyschale, Kinderwagen<br />

Sonnenschirm/Sonnensegel<br />

Regenschutz für Kinderwagen, Buggy und Autositz<br />

Mückennetz<br />

Einkaufskorb<br />

Wickeltasche<br />

Schnullerkette<br />

Babytuch/-trage, Rückentrage<br />

Reisebett<br />

Auto-Sonnenschutz<br />

Rückspiegel für Babyschale<br />

Autokostwärmer<br />

Nackenkissen<br />

Tischsitz<br />

FOTO: Getty Images/Annie Engel<br />

102<br />

KIDDIES


… ZUM WICKELN<br />

Wickelkommode<br />

Wickelauflage<br />

Heizstrahler<br />

Windeln<br />

Windeleimer mit Deckel<br />

Moltontücher 40 x 40 cm<br />

Moltontücher 80 x 80 cm<br />

Nabelbinden und -kompressen<br />

… ZUM WOHLFÜHLEN<br />

Schmuse-Stofftier<br />

Erstes Spielzeug<br />

Mobile für Kinderbett/Wickeltisch/Kinderwagen<br />

Spieltrapez<br />

Krabbeldecke<br />

Wärmflasche/Körnerkissen<br />

Babydecke 75 x 100 cm<br />

Baby-Lammfell (medizinisch)<br />

Laufgitter mit Zubehör<br />

Wippe<br />

… FÜR DIE PFLEGE<br />

Badewanne mit Wannenständer/-aufsatz<br />

rutschfeste Badewanneneinlage<br />

Badeeimer (bis 6 Monate)<br />

Badesitz<br />

Badethermometer<br />

geteilte Waschschüssel<br />

Waschlappen, Schwamm<br />

Babyshampoo, -seife, -badeöl<br />

Reinigungstücher<br />

Babycreme, -öl<br />

Kapuzenbadetücher<br />

Babywaage<br />

Babybürste<br />

Babynagelschere<br />

Nasenschleimabsauger<br />

Fieberthermometer<br />

Wundsalbe<br />

Zahngel<br />

… FÜR BABYS SICHERHEIT<br />

Bettgitter<br />

Tür- und Treppenschutzgitter<br />

Steckdosenschutz<br />

Eckenschutz<br />

Tür- und Fenstersicherung<br />

Herdschutzgitter<br />

… FÜR DIE MAMA<br />

Stillkissen<br />

4 Still-BHs<br />

Still-Shirts<br />

Stilleinlagen<br />

Milchpumpe<br />

Babytagebuch<br />

103<br />

KIDDIES


INFO/HERSTELLER<br />

UNSERE MARKEN IM ÜBERBLICK<br />

96<br />

80–81<br />

100<br />

25<br />

90<br />

91<br />

21<br />

78–79<br />

87, 93<br />

82, 92<br />

97, 101<br />

by<br />

79<br />

by<br />

79 84<br />

7<br />

74–76<br />

83<br />

94<br />

77<br />

98–99<br />

95<br />

43 89<br />

86<br />

85<br />

2<br />

88<br />

104<br />

KIDDIES


SCHNELLE LIEFERUNG | VOR ORT ABHOLEN | RESERVIEREN UND BERATEN LASSEN<br />

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Ratespiel<br />

WER IST DENN DAS?<br />

Auch Prominente haben mal klein angefangen – und das im wahrsten<br />

Wortsinne. Ordnen Sie einfach den Nummern der jeweiligen Babyfotos<br />

den passenden Namen zu. Viel Spaß!<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

DIESE PROMINENTEN STEHEN ZUR WAHL:<br />

Thomas Müller – Günther Jauch – Brad Pitt – Keanu Reeves – Leonardo DiCaprio – Heidi Klum – Oliver Kahn – Salma Hayek – Jennifer Lopez<br />

– Gisele Bündchen – Tom Cruise – Manuel Neuer – Grace Kelly – Jennifer Garner – Helene Fischer – Marilyn Monroe – Boris Becker – Shakira<br />

RICHTIG: (1) Leonardo DiCaprio, (2) Salma Hayek, (3) Keanu Reeves, (4) Brad Pitt, (5) Jennifer Garner, (6) Thomas Müller, (7) Shakira, (8) Manuel Neuer, (9) Marilyn Monroe<br />

9<br />

FOTOS: Reflex Media/PPS (7), obs/United Charity (2)<br />

106<br />

KIDDIES


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