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Gemeindezeitung-2018-FINAL-DRUCK

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Die Forschungskampagne <strong>2018</strong> hatte sich vor allem<br />

die Dokumentation älterer Grabungen aus den<br />

1960er und 1970er Jahren zum Ziel gesetzt.<br />

Die heute von diesen Grabungen erhaltenen Unterlagen<br />

sind leider unvollständig, was es nötig machte,<br />

die damaligen Grabungsschnitte nochmals auszunehmen<br />

um eine Dokumentation derselben nach modernen<br />

wissenschaftlichen Standards anzufertigen. Nur<br />

in den Fällen, in denen eine die Informationen aus<br />

den Altgrabungen nicht ausreichend für eine Interpretation<br />

sind, wird in die noch erhaltene antike Originalsubstanz<br />

der Kirche eingegriffen.<br />

Aus konservatorischen Gründen wurde ein solcher<br />

Eingriff im Bereich der marmornen Umschrankung<br />

des Presbyteriums in der Bischofskirche nötig. Die<br />

hier antik verbauten Marmorplatten wurden zur Restaurierung<br />

größtenteils bereits in diesem Jahr entfernt<br />

und werden voraussichtlich bis Ende 2019 neu<br />

versetzt.<br />

Überblick über das Presbyterium der Bischofskirche mit den<br />

beiden Priesterbänken.<br />

Dementsprechend konzentrierten sich die heurigen<br />

Arbeiten im Bereich des Presbyteriums. Die Grabungen<br />

in diesem Bereich werden 2019 fortgeführt und<br />

abgeschlossen.<br />

In den folgenden Jahren sind archäologische Untersuchungen<br />

im Baptisterium sowie im Narthex und in<br />

der Memorialkirche geplant, wobei sich auch diese<br />

Eingriffe stark an konservatorischen Notwendigkeiten<br />

orientieren. Begleitend zu den archäologischen<br />

Untersuchungen wurden die Mauern an der Süd- und<br />

Westseite der Kirche von Tim Rekelhoff und Franz<br />

Brunner hinsichtlich unterschiedlicher Restaurierungsphasen<br />

von 1950 bis 1990 untersucht und in der<br />

Folge restauriert.<br />

Entfernung der Marmorplatten im Bereich des Presbyteriums<br />

der Bischofskirche.<br />

Die Mauerrestaurierung wird ebenso in den kommenden<br />

Jahren fortgeführt, wobei im nächsten Jahr<br />

das Baptisterium und die Nordseite der Kirche im Fokus<br />

stehen werden.<br />

Die Arbeiten an der Lavanter Bischofskirche werden<br />

noch mindestens drei Jahre andauern und umfassen<br />

neben den Feldarbeiten auch Recherchen zu den Grabungen<br />

und Restaurierungen von 1950 bis 1990.<br />

Armierung einer bereits verformten Mauer<br />

In diesem Sinne möchte ich die Gelegenheit nutzen,<br />

alle Interessierten herzlich zu einem Besuch der kommenden<br />

Grabungskampagne (Mai-Juni 2019) einzuladen<br />

und gleichzeitig auch darum zu bitten, eventuell<br />

vorhandenes Bildmaterial (Fotos, Videoaufnahmen<br />

etc.) zum Lavanter Kirchbichl, insbesondere aus der<br />

Zeit vor 1980, mit uns zu teilen.<br />

Mag. Dr. Martin Auer<br />

Universität Innsbruck<br />

Institut für Archäologien, FB Aguntum<br />

Langer Weg 11<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Martin.Auer@uibk.ac.at<br />

Ausblasen des vergangenen Mörtels<br />

26 DIE GEMEINDE INFORMIERT<br />

DEZEMBER <strong>2018</strong>

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