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Maschinenringzeitung_Jänner 2019

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"Alles Alpaka"<br />

Das Alpaka ist das Trendtier des Jahres 2018 und vertreibt somit Einhörner, Flamingos<br />

und co. Nicht umsonst heißt es in einem alten Sprichwort aus den Anden<br />

„Wer einem Alpaka zu lange in die Augen schaut, ist von ihm für immer gefesselt“.<br />

Es wird als ruhig und zurückhaltend beschrieben und wirkt mit seinem Wesen<br />

positiv auf den Menschen. Des weiteren verzaubert es uns auch noch mit seinem<br />

kuschligen Aussehen.<br />

Doch woher kommt das Alpaka ursprünglich und warum treffen wir es gerade in<br />

Österreich an?<br />

Alpaka- Ursprung<br />

Das Alpaka, auch Pako genannt,<br />

ist eine aus den südamerikanischen<br />

Anden stammende<br />

Kamelform. Forscher<br />

fanden erste Spuren der<br />

Alpakas vor ca. 5000 Jahren<br />

in Peru. Dort galt das Lama<br />

als Lasttier und das Alpaka<br />

wurde wegen seiner Wolle<br />

gezüchtet. Für die Inkas galt<br />

ein Alpakamantel als Zeichen<br />

des Wohlstands, deshalb war<br />

es auch nur den Herrschern<br />

gestattet diese einzigartigen<br />

Wollprodukte zu tragen.<br />

Durch die Eroberung Perus<br />

durch die Spanier, welche ihre<br />

Schafe mitbrachten, wurde das<br />

Alpaka zum Nutztier der armen<br />

indianischen Bevölkerung<br />

und war fast ausgestorben.<br />

Erst mit der Unabhängigkeit<br />

der Staaten Südamerikas änderte<br />

sich das wieder.<br />

Alpaka in Österreich<br />

Vor rund 25 Jahren wurden<br />

erstmals auch einige Tiere aus<br />

Amerika, Kanada, Australien,<br />

Neuseeland, England und<br />

Deutschland nach Österreich<br />

importiert. Mittlerweile leben<br />

3000 bis 4000 Alpakas bei<br />

uns , womit wir einen<br />

überschaubaren, jedoch<br />

hochwertigen Bestand<br />

aufweisen.<br />

Alpakas sind üblicherweise in<br />

Herden anzutreffen, wo sie<br />

sich am wohlsten fühlen. Da<br />

sie sich fast ausschließlich von<br />

Gräsern ernähren, benötigen<br />

die Her-den ganzjährigen<br />

Zugang zur Weide. Neben der<br />

alljährlichen Scherung<br />

benötigen sie nur Wiese, Heu<br />

und Wasser.<br />

Bei uns werden sie hauptsächlich<br />

wegen ihrer weichen und<br />

seidig-glänzenden Wolle gehalten.<br />

Sie ist im Vergleich zur<br />

Schafswolle, bis zu fünf mal<br />

wärmer und wesentlich feiner.<br />

Dadurch wird sie auch „Das<br />

Fließ der Götter“ genannt. Die<br />

Wollverarbeitung erfordert<br />

folgende Schritte: Vorreinigen,<br />

Waschen, Kardieren, Spinnen<br />

und Weben.<br />

In den letzten Jahren wurde<br />

jedoch ihr Einsatzgebiet erweitert.<br />

Viele Alpakazuchthöfe<br />

bieten mittlerweile auch Alpakawanderungen<br />

an, sodass<br />

man Alpakas näher kennenlernen<br />

kann.<br />

2 Alpakatypen<br />

Sie unterscheiden sich in der<br />

Struktur ihrer Faser:<br />

Das Huacaya-Alpaka hat eine<br />

feine, gleichmäßig gekräuselte<br />

Faser und einige Grannenhaare<br />

(Deckhaare), die möglichst fein<br />

sein sollten.<br />

Das Suri-Alpaka hingegen hat<br />

keine Kräuselung in der Faser,<br />

das Haar bildet gelockte, gerade<br />

Strähnen, die am Tier herabhängen.<br />

Dadurch wirken Suris<br />

oft schmaler als Huacayas.<br />

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Maschinenring

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