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Die offizielle Festschrift des Jodlerklubs Wasen zu seinem Grossanlass mit CD-Vorstellung und 75-Jahr-Jubiläum!

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CHRONIK 1944-1969<br />

Aus der Gründungszeit<br />

Es ist damals eine bewegte Zeit, auf die wir heute zurückblicken! Rings um unser<br />

Land tobt ganz Europa in Aufruhr und Kriegsgeschrei. Die Schweiz besinnt sich<br />

auf ihre Eigenständigkeit und auf die drohende Gefahr, diese zu verlieren. Was<br />

liegt da näher, als der Liebe zur Heimat, dem Stolz auf unsere überlieferten Werte<br />

auch in kräftigen Jodelliedern Ausdruck zu verleihen?<br />

Schon seit Jahren besteht in Wasen der Wunsch, einen Jodlerklub zu gründen.<br />

Die harte Kriegszeit mit den vielen Aktivdiensten, das Fehlen interessierter und<br />

initiativer Leute, (besonders fähige Jodler) und die leidige Dirigentenfrage haben<br />

dies bis jetzt verunmöglicht. Zudem ist vor einiger Zeit ein zaghafter Versuch, die<br />

Sänger aus unserer Gegend in einem Jodlerchor zusammenzubringen, gescheitert.<br />

Trotz all dieser Unbill fassen endlich zwei mutige Männer aus der Mitte der<br />

Hornussergesellschaft, Hans Gammenthaler (Coiffeur) und Hans Schütz im April<br />

1944 ein Herz und laden sangesfreudige Wäseler zu einer geheimen Besprechung<br />

ins Löchlibad ein. Am 28. Mai findet sich ein kleines Trüpplein zusammen: Hans<br />

Gammenthaler (Coiffeur), Hans Schütz, Ernst Aeschlimann, Adolf Aeschlimann,<br />

Jakob Schütz, Ernst Schenk, Hermann Zürcher, Werner Hiltbrunner und Hans<br />

Gammenthaler (Schmied) heissen die Unentwegten, die gedenken, das grosse<br />

Werk in Gang zu bringen. Einstimmig wird der Entschluss, einen Jodlerklub zu<br />

gründen, gutgeheissen. Ein Schachteli mit einem eingeschnittenen Geldeinwurf,<br />

in das jeder nach Lust und Laune etwas einwirft, ist die erste Kasse des jungen<br />

Klubs (es enthält übrigens nach der Sitzung 35 Fr.!) und man erörtert nun die<br />

Frage, was denn ausser Geld zu einer solchen Gründung überhaupt nötig sei.<br />

So sucht man unter der Dorfbevölkerung beispielsweise nach einem Dirigenten.<br />

Verschiedenenorts wird abschlägiger Bescheid gegeben und das Vorhaben der<br />

jungen Wäseler sogar belächelt, bis endlich Ernst Guggisberg, ein Sekundarlehrer<br />

an unserer Dorfschule, sich zum Amt des Dirigenten spontan bereit erklärt und<br />

den jungen Klub, der damals noch kaum ein Dutzend Sänger zählt, in seiner<br />

ersten Übung Mitte Juni 1944 in die Geheimnisse der Jodelkunst einführt. Man<br />

kann sich lebhaft vorstellen, wie die «chächen» Töne des bekannten Liedes<br />

«Wie bas isch mir da obe», das damals wohl bereits allen bekannt war, und<br />

darum zum Einsingen verwendet wurde, begeistert durch das Übungslokal<br />

klingen! Danach macht man sich mit Fleiss an die Arbeit und lernt als erstes<br />

Lied, «By üs im Bärnerland» nach allen Regeln der Kunst intonieren. Damit ist<br />

ein vielversprechender Anfang gemacht und die Geschichte unseres Jodlerklubs<br />

beginnt ihren Lauf.<br />

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