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Festfuehrer

Die offizielle Festschrift des Jodlerklubs Wasen zu seinem Grossanlass mit CD-Vorstellung und 75-Jahr-Jubiläum!

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CHRONIK 1944-1969<br />

Am 22. April 1945 treffen sich die Jodler zu ihrer ersten Hauptversammlung,<br />

beraten die Statuten und wählen einen Vorstand, der künftig die Geschicke<br />

des jungen Vereins zu lenken hat. Dieser Vorstand setzt sich aus den folgenden<br />

Männern zusammen: Präsident: Hans Gammenthaler (Coiffeur), Sekretär: Werner<br />

Hiltbrunner, Kassier: Hermann Zürcher, 1. Jodler: Werner Hiltbrunner und Dirigent<br />

Ernst Guggisberg. Der Start ist für unseren Klub alles andere als einfach. Häufig<br />

ist die Reihe der Sänger arg gelichtet, da viele der Männer ihren Aktivdienst<br />

leisten müssen, und finanzielle Engpässe machen das Leben schwer, obschon der<br />

damalige Jahresbeitrag «nur» 1.80 Fr. beträgt. Es ist darum wohl bezeichnend,<br />

dass dem Dirigenten nach dem ersten Jahr unter anderem ein Liter Herz- und<br />

Nerventropfen überreicht wird! Trotz allen Schwierigkeiten gelingt es, bereits am<br />

1. August 1945 erstmals mit dem Lied: «Senne stöht uf» an die Öffentlichkeit zu<br />

treten. Wahrscheinlich wird dieser Auftritt noch ohne Uniform über die Bühne<br />

gegangen sein, jedenfalls, als im Oktober des gleichen Jahres der Jodlerklub zur<br />

Feier der Bahnelektrifizierung eingeladen wird, gelingt es nur drei Delegierten,<br />

zum Teil sogar mit geliehenen Mutzen im kompletten Jodlerstaat zu erscheinen.<br />

Dass nicht nur dem Singen der Eifer der Jodler gilt, zeigt sich daran, dass bereits<br />

am ersten Jodlerabend die Gäste mit einem Theater unterhalten werden. Seither<br />

ist diese Tradition nie abgerissen und mancher hat mit der Theatergruppe<br />

des Jodlerklubs die ersten Schritte auf den «Brettern, die die Welt bedeuten»<br />

unternommen. Im Jahr 1946 fassen die Wasen-Jodler den Entschluss, dem<br />

BKJV, lustigerweise genau als 100. Klub, beizutreten, und 1947 wird das erste<br />

kantonale Jodlerfest in Tramelan besucht. Es muss wohl grosse Heiterkeit ausgelöst<br />

haben, als die Sprecherin damals verkündete: «Le Jodlerklub de Wase singt le<br />

Hüeterbueb de Herzog!» Doch nicht immer herrscht eitel Freude. Die letzten<br />

vierziger Jahre sind für den Klub eine krisengeschüttelte Zeit. Mehr als einmal<br />

droht der Verein auseinander zu fallen, und des braucht grosse Anstrengung<br />

verständiger Männer, immer wieder neue Aufbauarbeit zu leisten, Streitigkeiten<br />

zu schlichten und den Klub durch diese «Sturm- und Drangzeit» zu führen. Doch<br />

bald herrscht wieder, gemäss dem Motto des Klubs, EINTRACHT und man kann<br />

sich wieder fröhlicheren Dingen zuwenden. Beispielsweise dem Holzen, das<br />

damals etwas Geld in die Vereinskasse bringen soll. Bei diesen Holzfuhren muss<br />

es, laut Erzählungen, manchmal sehr fröhlich zu und her gegangen sein. Einen<br />

Höhepunkt des Vereinslebens bildet auch der alljährliche «Büssifrass», der mit<br />

der Zeit in Tierschutzkreisen aber einigen Staub aufzuwirbeln beginnt. Als sogar<br />

behauptet wird, die armen Tierchen seien von den Jodlern gestohlen worden,<br />

und die Geschichte sogar in Zeitungsmeldungen erscheint, wird dieses Ereignis<br />

aus dem Tätigkeitsprogramm gestrichen.<br />

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