Danse Macabre: Masterkonzert Neue Musik Katharina Schmauder
14. Februar 2019
14. Februar 2019
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„DANSE MACABRE“<br />
<strong>Masterkonzert</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Musik</strong><br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong><br />
(Violinklasse Prof. Ingolf Turban)<br />
Donnerstag, 14. Februar 2019, 19:30 Uhr<br />
Reaktorhalle, Luisenstr. 37a, München
PROGRAMM<br />
Präludium<br />
***<br />
Caio de Azevedo<br />
Quarteto de Cordas No. 1 – ôco (2014)<br />
für Streichquartett<br />
***<br />
Hirschtänze<br />
***<br />
Laura Konjetzky<br />
Der dunkle Kreis am Horizont (2018/19, Uraufführung)<br />
für E-Geige und Zuspielung<br />
***<br />
Wilfried Hiller<br />
Ophelia (2002/03)<br />
für Violine solo<br />
***<br />
Finale
MITWIRKENDE<br />
Mitwirkende<br />
Winnie Luzie Burz ...........<br />
Laura Konjetzky. ............<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> .......<br />
Figurenspiel, Maskenspiel,<br />
Vokalimprovisation<br />
Klangregie<br />
Violine, E-Geige, Improvisation<br />
Zentaur-Quartett:<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> .......<br />
Annette Fritz ...............<br />
Marc Kaufmann ............<br />
Caio de Azevedo. ...........<br />
Violine I<br />
Violine II<br />
Viola<br />
Violoncello<br />
Dank an<br />
Evi Gerteis, Licht<br />
Max Lappert, Ton<br />
Kevin Helgath, Technische Leitung Reaktorhalle<br />
alle Mitwirkenden: Laura, Winnie, Annette, Marc, Caio<br />
Prof. Ingolf Turban<br />
Prof. Jan Müller-Wieland, für die Unterstützung durch das Institut 9<br />
Johannes Horras, für die gute Zusammenarbeit in der Reaktorhalle<br />
Moritz Defregger, Ausleihe E-Geige für die ersten Proben<br />
Markus Münch, Beratung E-Geige<br />
meine Familie
ESSAY<br />
<strong>Danse</strong> macabre<br />
Ich bin <strong>Katharina</strong>, ich bin 24 Jahre alt und ich spreche jetzt vom Sterben. Wahrscheinlich<br />
erwarten Sie hierfür eine Begründung der dramatischen Art, denn<br />
wer nicht um ein Haar dem Sensenmann von der Schippe gesprungen ist, eine<br />
Nahtoderfahrung hatte oder sich mit einer leidlichen, dauerhaften Erkrankung<br />
herumschlägt, der bekommt nicht die Erlaubnis, darüber nachzudenken. Die gesellschaftliche<br />
Stimme flüstert: Du bist jung! Du bist gesund! Warum denkst du<br />
an später? Genieß doch dein Leben!<br />
Wir alle haben qua Geburt einen befristeten Vertrag abgeschlossen, aber es gilt<br />
zugleich eine strenge Verschwiegenheitsklausel. Fragen nach der Endlichkeit des<br />
Lebens sind nicht erwünscht, bei uns gilt das Ideal der ewigen Jugend. Ich wage<br />
zu behaupten: Im Unterschied zu anderen Völkern oder früheren Stammesgesellschaften,<br />
die den Alterungsprozess achten und das Alter positiv besetzen.<br />
Eine Parallele zeigt sich in einer lebendigen Trauer- und Bestattungskultur dort<br />
und unserem sprachlosen, entpersonalisierten Umgang mit der Endlichkeit des<br />
Lebens. Das dadurch entstehende geistige und emotionale Vakuum, so wollen es<br />
uns Mama Marktwirtschaft und Papa Neoliberalismus weismachen, können wir<br />
durch Konsum kompensieren. Aber ich weigere mich, diese Nutzungsbedingungen<br />
zu akzeptieren. Denken und Fühlen kosten ja nichts.<br />
Idee/Thematik<br />
Im Sommer 2016 schuf ich die <strong>Musik</strong> zu „Happy Birthday“, einer Stückentwicklung<br />
der Choreografin Annett Göhre. Angelehnt an Heiner Müllers autobiografischen<br />
Text „Todesanzeige“ erarbeiteten wir einen Abend zum Thema Suizid. Aus dieser<br />
Arbeit blieb ein Satz von Annett Göhre ganz besonders in meiner Erinnerung: „In<br />
vielen Kulturen wird der Tod mit einer Geige dargestellt.“ Es war ein Ausspruch,<br />
der mich neugierig machte: Warum die Geige? Was ist es an meinem Instrument,<br />
das es zum Symbol des Todes macht? Mir war klar, dass ich dem nachgehen wollte<br />
und mein Abschlusskonzert die beste Gelegenheit bat.<br />
© Ida Zenna
ESSAY<br />
„Kannst du ihn hören? Den dunklen Kreis am Horizont?“*<br />
In Laura Konjetzkys Ouevre spielen die Themen Traum und Nacht eine wichtige<br />
Rolle. Assoziationen wie Dunkelheit, Unschärfe, Verlust von Bewusstsein und Kontrolle,<br />
Sich-Einlassen auf unbekannte Pfade legen Analogien der Themenkomplexe<br />
Nacht/Traum und Tod – metaphorisch ja auch „ewiger Schlaf“ genannt – nahe.<br />
„Ausgangslage für dieses Werk war die Idee, ein großes Solowerk<br />
für Violine zu komponieren. Daraus entwickelte sich die Entscheidung,<br />
ausschließlich mit E-Geige zu arbeiten.“*<br />
Früh war klar, dass das geplante Werk den Rahmen üblicher Werke für Violine solo<br />
sprengen würde und die Komponistin sich dem Topos mit musikelektronischen<br />
Klangerweiterungen nähern würde. Im Juni 2017 führten wir eine Vorprobe in der<br />
Reaktorhalle durch, um diverse Lautsprecher, verschiedene Arten der Mikrofonierung<br />
der Violine und Effekte mit einem Subwoofer unter der Publikumstribüne<br />
sowie der Verstärkung von lautem Stampfen auszuprobieren. Ziel der Violinmikrofonierung<br />
wäre nicht das Anheben der Lautstärke, sondern die Verfremdung<br />
der Klänge. Hierzu ist der vom Microport eingefangene komplexe Geigenklang<br />
mit seinen vielen unregelmäßigen Parametern und hinzukommenden Streichund<br />
Atemgeräuschen jedoch nicht gut geeignet. Die einzig konsequente Lösung<br />
schien folglich der Einsatz einer E-Geige, die besser steuerbare Signale erbringt.<br />
„Die E-Geige ist die Tür zu einer neuen Klangsprache der Geige.<br />
Unterschiedliche Klangräume werden auf dem Weg zum dunklen Kreis<br />
am Horizont durchquert.“*<br />
Im Herbst 2018 war das Rohmaterial der Komposition fertig: 13 Seiten Notenmaterial<br />
für Violine, dazu erste Effekte zur Verfremdung des E-Geigen-Klangs mithilfe des<br />
Computerprogramms „Ableton“. Auf einem geliehenen Instrument probierte ich<br />
mich erstmals am Spielen einer elektrischen Violine und konnte feststellen, dass<br />
die Umstellung mir keine nennenswerten Probleme bereitete. Nach der Probe und<br />
der Beratung durch einen erfahrenen Kollegen entschied ich mich für ein Modell,<br />
das beim natürlichen Geigenklang Abstriche verlangt. Da ich aber das Instrument<br />
nur für Effekte gebrauchen wollte, die sich explizit vom akustischen Streicherklang<br />
abheben sollten, würde es meinen Zwecken völlig genüge tun. Es folgten etliche<br />
Proben, in denen Laura Konjetzky den Notentext, die Klangeffekte und zuletzt<br />
die Zuspielung konkretisierte, verfeinerte und aufeinander abstimmte. Zugleich<br />
machte ich mich mit dem Instrument und den Klängen vertraut und lernte, bei<br />
welchem Effekt ich etwa durch langen Hall ganz besonders auf die Intonation<br />
achten muss, welche Stellen agogische Gestaltung verlangen, wo ich unabhängig<br />
von der Latenz der Tonausgabe mein Spieltempo beibehalten muss und wo ich<br />
umso mehr auf den Lautsprecher achten muss, um einen guten, durchgehenden<br />
Klang beizubehalten. In den letzten Proben gelang es uns nach anderthalb Jahren,<br />
das große Ganze zusammenzusetzen und gemeinsam aus allen technischen und<br />
menschlichen Komponenten eine große Klangerzählung zu erschaffen.
ESSAY<br />
„Der dunkle Kreis am Horizont für E-Geige Solo und Zuspielung ist eine<br />
musikalische Reise zwischen sehnsüchtiger Vision und düsterer Vorahnung.“*<br />
Zurück zu „Happy Birthday“: Die für mich so fruchtbare Arbeit war damals nur<br />
durch die Verbindung aller Künste in sehr enger Zusammenarbeit des gesamten<br />
Teams möglich – nur so konnten wir uns dem ganzen Spektrum dieses<br />
Themas nähern. Für den Arbeitsprozess zu „<strong>Danse</strong> macabre“ wünschte ich mir<br />
daher eine ähnliche Herangehensweise. Mit Winnie Luzie Burz, ausgebildet als<br />
Sängerin und Figurenspielerin und durch die Verbindung dieser Qualifikationen<br />
eine versierte Theatermacherin und <strong>Musik</strong>erin, fand ich hierfür eine vielseitige<br />
Partnerin.<br />
Wir begannen unsere Arbeit von zwei Seiten gleichzeitig: In der Auseinandersetzung<br />
mit Büchern über die bildliche Darstellung von Totentänzen, wie sie ausgehend<br />
von Vado-mori-Gedichten des 13. Jahrhunderts vom Mittelalter bis zur<br />
heutigen Zeit in der bildlichen Kunst thematisiert werden; zugleich in Gesprächen<br />
über unsere persönlichen Erfahrungen mit dem Tod, als Hinterbliebene oder etwa<br />
als Gesprächspartner trauernder Freunde. Parallel zur inhaltlichen Annäherung<br />
erkundeten wir in improvisierten Szenen mit verschiedenen Masken und Materialien<br />
mögliche szenisch-musikalische Ausdrucksmittel.<br />
Mit der Maske eines Hirschgeweihs entwickelten wir schließlich eine Sequenz von<br />
Bewegungen, die verschiedene Topoi aufgreift: Die Darstellung des Todes mit der<br />
Violine – Symbol der flüchtigen, nicht festzuhaltenden <strong>Musik</strong> wie der Lebenszeit;<br />
„Der Tod und das Mädchen“; Darstellungen mit einem Spiegel, in denen die Lebenden<br />
ihre gealterten oder gar skelettierten Gesichtszüge entdecken; Nähe und<br />
Distanz von Tod und Leben, und damit verbunden eine paradoxe Mischung aus<br />
fast sehnsüchtiger Anziehung und brutaler Aggression.<br />
© Ida Zenna<br />
In einer zweiten Arbeit diente uns ein<br />
Fallschirm als Spielfläche für freiere<br />
Assoziationen: Ist der Stoff Brautkleid<br />
oder Leichentuch? Sind die Fratzen darunter<br />
tot oder lebendig, Realität oder<br />
Wahn? Das Material ermöglicht Berührungen,<br />
Geräusche, Improvisation, die<br />
Violine und ihr Klang wird erst allmählich<br />
darunter freigelegt und am Ende<br />
wieder zum Verstummen gebracht.<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong><br />
*Zitate: Laura Konjetzky
INTERPRETINNEN UND KOMPONISTINNEN<br />
© Regine Heiland<br />
Winnie Luzie Burz studierte klassischen Gesang an der Hochschule<br />
für <strong>Musik</strong> und darstellende Kunst in Stuttgart. Im Zweitstudium<br />
studierte sie Figurentheater ebenda. Durch ihre beiden<br />
Schwerpunkte bewegt sie sich mit ihrer Arbeit stets im Grenzbereich<br />
der darstellenden Kunst und der <strong>Musik</strong>. Sie arbeitet als<br />
frei schaffende Figurenspielerin und Vokalistin in eigenen Projekten,<br />
so wie in Produktionen und Projekten freier Theater und<br />
Kollegen. Darüber hinaus ist sie als Gesangspädagogin tätig.<br />
www.winnieluzieburz.de<br />
Die Pianistin und Komponistin Laura Konjetzky studierte an der<br />
Universität Mozarteum Salzburg, an der Universität der Künste<br />
Berlin und an der Hochschule für <strong>Musik</strong> Basel. Als Komponistin<br />
schrieb Laura Konjetzky zahlreiche Solo- und Kammermusikwerke.<br />
Außerdem schrieb sie Tanz- und Theatermusiken, unter<br />
anderem für das Bayerische Staatsschauspiel, das Theater<br />
Bremen, das schauspielfrankfurt, das choreographische Projekt<br />
Heinrich tanzt! von Fokus Tanz – Tanz und Schule e.V., sowie die<br />
compagnie Anna Konjetzky. Regelmäßig führt sie Schul-Kompositionsprojekte<br />
durch. Für ihr Schaffen wurde Laura Konjetzky mit zahlreichen<br />
Preisen ausgezeichnet, so dem Leonhard-und-Ida-Wolf-Gedächtnispreis für<br />
<strong>Musik</strong> der Landeshauptstadt München dem Bayerischen Kunstförderpreis und<br />
dem <strong>Musik</strong>stipendium der Landeshauptstadt München. Sie war Stipendiatin im<br />
Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia Bamberg und erhielt vom Bayerischen<br />
Staatsministerium ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in der Cité<br />
Internationale des Arts Paris. Für das Djerassi Resident Artists Program in Kalifornien,<br />
USA wurde Laura Konjetzky als Komponistin ausgewählt und mit dem<br />
Helen L. Bing Fellowship ausgezeichnet. Sie erhielt das Europäische <strong>Musik</strong>autoren-Stipendium<br />
der GEMA (EMAS) und das Internationale Stipendium Oberpfälzer<br />
Künstlerhaus im Virginia Center for the Creative Arts (VCCA), Virginia, USA.<br />
www.laurakonjetzky.com
INTERPRETINNEN UND KOMPONISTINNEN<br />
© Florian Fritz<br />
Das Zentaur-Quartett, bestehend aus <strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> und Annette Fritz,<br />
Violinen, Marc Kaufmann, Viola und Caio de Azevedo, Violoncello, widmet sich<br />
vorrangig der zeitgenössischen <strong>Musik</strong>. Bereits das Gründungskonzert im Herbst<br />
2017 zeichnete den Weg vor, den das junge Streichquartett aus München verfolgt:<br />
Werke unserer Zeit, die direkte Zusammenarbeit mit Komponistinnen und<br />
Komponisten und der eigene Anspruch, stilistisch vielfältige <strong>Musik</strong> auf hohem<br />
Niveau als Ensemble darzubieten. Nach Auftritten in München und Berlin wurde<br />
das Zentaur-Quartett jüngst mit dem <strong>Musik</strong>-Stipendium der Landeshauptstadt<br />
München ausgezeichnet.<br />
www.zentaur-quartett.de<br />
Annette Fritz (*1995 in Hall/Tirol) begann ihre musikalische Laufbahn an der<br />
<strong>Musik</strong>schule Innsbruck bei Luzie Sperlich, später nahm sie Unterricht bei ihrem<br />
Vater Markus Fritz. Nach inspirierenden Jahren am Konservatorium Innsbruck bei<br />
Mirjam Tschopp und Ivana Pristasova sowie dem Bachelorstudium an der <strong>Musik</strong>hochschule<br />
München bei Gertrud Schilde studiert sie seit diesem Jahr in Wien.<br />
Neben dem Musizieren im Quartett stellt sie ihre Fähigkeiten auch solistisch und<br />
in mehreren Kammerorchestern unter Beweis.
INTERPRETINNEN UND KOMPONISTINNEN<br />
© Silvio Handrick<br />
Marc Christian Kaufmann (*1997 in Starnberg) erhielt seinen ersten Unterricht<br />
in Violine, später auch Improvisation und Gesang an der <strong>Musik</strong>schule Geretsried.<br />
Ab 2014 wurde er von Michael Friedrich unterrichtet und nahm bei Johannes X.<br />
Schachtner Kompositionsunterricht. Im vbw-Festivalorchester und im Jugendensemble<br />
für <strong>Neue</strong> <strong>Musik</strong> Bayern spielte er Viola. Seit 2015 studiert er Violine an<br />
der Hochschule für <strong>Musik</strong> und Theater München bei Dorothea Ebert, seit 2017 mit<br />
Nebenfach Gesang bei Prof. Monika Riedler.<br />
Caio de Azevedo (*1993 in Salvador, Brasilien) trat als Cellist im Young Orches tra<br />
of Bahia in den USA, Europa und Brasilien auf. Seine Kompositionen wurden vom<br />
MIVOS String Quartet (USA), dem International Contemporary Ensemble (USA)<br />
und dem OktopusEnsemble (DE) aufgeführt. Außerdem wurden zwei seiner Stücke<br />
als Abschluss der Reflective Conservatoire Conference (Guildhall School, London)<br />
gezeigt. An der Universidade Federal da Bahia schloss er ein Bachelorstudium in<br />
Cello bei Prof. Suzana Kato sowie ein Masterstudium in Musical Creation-Interpretation<br />
bei Prof. Paulo Costa Lima ab. Zurzeit studiert er im Masterstudiengang<br />
Komposition bei Prof. Moritz Eggert an der Hochschule für <strong>Musik</strong> und Theater<br />
München und ist Stipendiat der Orlandus Lassus Stiftung (Rotary Club München).<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> (geb. Müller) wurde 1994 in Starnberg<br />
geboren. Als Geigerin trat sie in der Bayerischen Akademie<br />
der Schönen Künste, beim aDevantgarde-Festival und in der<br />
Konzertreihe „musica viva“ des Bayerischen Rundfunks auf. Als<br />
Komponistin schrieb sie Werke für das „Kreutzer Quartet“, den<br />
Kinderchor der Bayerischen Staatsoper und das Landesjugendensemble<br />
für <strong>Neue</strong> <strong>Musik</strong> Berlin. Sie arbeitet regelmäßig im Theater,<br />
u.a. zusammen mit dem Regisseur Levin Handschuh (München/<br />
Bremen) sowie am Theater Plauen-Zwickau (Happy Birthday,<br />
Orfeo). Derzeit schreibt sie eine „Oper aus dem Koffer“ für das <strong>Musik</strong>theater<br />
im Revier Gelsenkirchen. 2016 beendete sie ihr Kompositionsstudium bei Prof.<br />
Moritz Eggert und 2019 den Master <strong>Neue</strong> <strong>Musik</strong> (Hauptfach Violine) bei Prof.<br />
Ingolf Turban, beides an der Hochschule für <strong>Musik</strong> und Theater München. Im<br />
Sommer 2018 verbrachte sie als Stipendiatin des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst einen sechsmonatigen<br />
Studienaufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris.<br />
www.katharinaschmauder.de
INTERPRETINNEN UND KOMPONISTINNEN<br />
© Astrid Ackermann<br />
Wilfried Hiller wurde am 15.März 1941 im schwäbischen Weißenhorn<br />
geboren. Nach einem Klavierstudium am Augsburger<br />
Konservatorium arbeitete er zunächst als Organist und Ballettrepetitor<br />
und studierte dann an der Münchner <strong>Musik</strong>hochschule<br />
Komposition, Opernregie, Schlagzeug sowie <strong>Musik</strong>theorie.<br />
Ab 1967 war Hiller Schlagzeuger u.a. an der Bayerischen Staatsoper<br />
und am Gärtnerplatztheater. 1968 gründete er die Konzertreihe<br />
„musik unserer zeit“. 1971 bis 2005 war er <strong>Musik</strong>redakteur<br />
beim Bayerischen Rundfunk, 1989 wurde er Mitglied<br />
der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 1993 Kompositionslehrer<br />
am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium. Jörg Widmann war hier einer<br />
seiner ersten Schüler. Die Bekanntschaft mit Karl Amadeus Hartmann und<br />
Carl Orff waren für seine kompositorische Arbeit wegweisend. Mit Carl Orff<br />
arbeitete Hiller bis zu dessen Tod 1982 eng zusammen. Die Begegnung mit Michael<br />
Ende in der Villa Massimo in Rom 1978 war der Beginn einer langdauernden,<br />
fruchtbaren künstlerische Zusammenarbeit und gab ihm wichtige künstlerische<br />
Impulse. Es entstanden Stücke wie Vier musikalische Fabeln, Der Goggolori,<br />
Der Rattenfänger und Das Traumfresserchen, die meistgespielte deutschsprachige<br />
Oper der Nachkriegszeit. Wilfried Hiller wurde mit zahlreichen Preisen<br />
und internationalen Stipendien ausgezeichnet. 2005–2008 war er Präsident des<br />
Bayerischen <strong>Musik</strong>rats, 2009–2012 künstlerischer Leiter der Internationalen Orgelwoche<br />
in Nürnberg. Er ist Vorsitzender der Carl-Orff-Stiftung und Präsident der<br />
deutschen Jean-Sibelius-Gesellschaft.<br />
Impresssum<br />
Redaktion v. i. S. d. P.: <strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> (inkl. Finanzierung des Drucks)<br />
Gestaltung: SPIESZDESIGN Neu-Ulm
MASTERKONZERT NEUE MUSIK KATHARINA SCHMAUDER<br />
BEVORSTEHENDE<br />
KONZERTE<br />
Caio de Azevedo: Finita<br />
<strong>Musik</strong>theater (Regie: Gineke Pranger)<br />
Prüfungskonzert Master Komposition<br />
Freitag, 22. und Samstag, 23. Februar 2019, 19:30 Uhr<br />
Reaktorhalle, Luisenstraße 37a, München<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong>, Solorezital<br />
Werke von Violeta Dinsecu, Barbara Heller,<br />
Dorothea Hofmann, Laura Konjetzky, Julia Schwartz<br />
Donnerstag, 18. April 2019, 20:00 Uhr<br />
Schwere Reiter, München<br />
in Kooperation mit musica femina münchen e.V.<br />
Zentaur-Quartett<br />
Werke von Gloria Coates, Isabel Mundry,<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> u.a.<br />
Mittwoch. 8. Mai 2019, 19:00 Uhr<br />
Bayerische Staatsbibliothek, München<br />
in Kooperation mit Tonkünstler München e.V.<br />
mfm-KS-Master_Anzeige 08.02.19 18:07 Seite 1<br />
musica femina münchen<br />
komponistinnen<br />
entdecken und fördern<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong>, Geigerin und Komponistin,<br />
ist schon Mitglied von musica femina münchen.<br />
Werden auch Sie Mitglied und fördern Sie Komponistinnen!<br />
Oder werden Sie jetzt Spender*in, Mäzen*in, Sponsor*in<br />
direkt für das Münchner Solo-Konzert von und mit<br />
<strong>Katharina</strong> <strong>Schmauder</strong> am 18. April 2019 !<br />
musica femina münchen, gegründet 1988,<br />
ist anerkannt gemeinnützig, Spenden sind<br />
steuerlich absetzbar. mfm-Spendenkonto:<br />
DE61 7002 0500 0008 8236 00<br />
Das mfm-Programm<br />
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MUSIK FÜR DIE AUGEN<br />
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