Von Quedlinburg in die Domstadt Halberstadt - Regionalverband ...
Von Quedlinburg in die Domstadt Halberstadt - Regionalverband ...
Von Quedlinburg in die Domstadt Halberstadt - Regionalverband ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Legendäre Quelle<br />
Am Brunnen<br />
Born steht im ostfälischen Sprachraum für Brunnen. Der<br />
Wortstamm f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Ortsnamen wie Badeborn oder<br />
eben auch Börnecke. Ganzjährig fließende Quellen waren<br />
hier im mitteldeutschen Trockengebiet, im Regenschatten<br />
des Brockens, e<strong>in</strong> guter Grund für <strong>die</strong> Gründung von<br />
Ansiedlungen und <strong>die</strong> Trassierung von Handelswegen. Für <strong>die</strong><br />
Zeit vor deren ersten urkundlichen Erwähnung gibt es reichlich<br />
archäologische Befunde und nicht selten auch Legenden. Die<br />
Börnecker Legende erzählt von e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>siedler, der <strong>in</strong>mitten<br />
des Waldes wundersame Kuren verabreichte; er hatte regen<br />
Zulauf. Siedler ließen sich bei ihm am Brunnen<br />
nieder und begannen den Wald zu roden. Die<br />
erste urkundliche Erwähnung fand der Ort als<br />
Burnaccherunt im Jahr 1006: König HEINRICH II.<br />
(† 1024) bestätigte <strong>die</strong> Schenkung des Ortes<br />
an se<strong>in</strong>en Kaplan DIEDRICH. E<strong>in</strong> Kaplan stand<br />
zu jener Zeit der Hofkapelle, der e<strong>in</strong>zigen<br />
<strong>in</strong>stitutionellen Verwaltungse<strong>in</strong>heit am<br />
Königshof vor. Mit der Ausführung der dort<br />
schriftlich verfassten Kapitularien, der königlichen<br />
Weisungen, waren <strong>die</strong> Grafen befasst;<br />
es waren unter der Regierung HEINRICHS II.<br />
im Harzgau VOLKMAR II. († 1015) und LIUTGER<br />
(† vermutlich 1031).<br />
Der legendäre Brunnen, <strong>die</strong><br />
m<strong>in</strong>eralhaltige Schwefel-Eisen-<br />
Quelle, schüttet noch heute.<br />
Seit 1964 ist <strong>die</strong> Quelle als<br />
Naturdenkmal geschützt. Der<br />
Weg dorth<strong>in</strong> führt uns durch<br />
<strong>die</strong> Gartenstraße entlang<br />
des Ortsrandes Börnecke,<br />
ehe wir nach 400 m l<strong>in</strong>ks<br />
zum Seeberg gehen. Nach<br />
weiteren 200 m erreichen<br />
wir e<strong>in</strong>e Informationstafel.<br />
Unweit davon entdecken wir<br />
<strong>die</strong> Schwefel-Eisen-Quelle.<br />
Naturdenkmal Schwefel-Eisen-Quelle<br />
Die Ruhe genießen<br />
Zum Bahnhaltepunkt Börnecke<br />
Es mutet schon merkwürdig an, dass,<br />
nachdem wir Börnecke verlassen haben,<br />
bis zum Bahnhaltepunkt des Ortes noch<br />
3 km vor uns liegen. Es ist aber e<strong>in</strong>e<br />
erholsame Etappe. Zunächst nehmen<br />
wir den mit Gras bewachsenen Weg<br />
am nordöstlichen Rand des Seebergs.<br />
Der Wald wächst langsam h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
aufgelassene Streuobstwiese, <strong>die</strong> ihn<br />
vom angrenzenden Acker trennt. E<strong>in</strong>e<br />
Birke neigt sich über unseren Weg. Sie<br />
wurde gebeugt von schwerer Reif- und<br />
Eislast an nasskalten W<strong>in</strong>tertagen.