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EPP 01-02.2016

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1/2 2<strong>01</strong>6<br />

<strong>EPP</strong><br />

Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />

epp-online.de<br />

IM INTERVIEW<br />

Philippe Buidin<br />

Weller Tools<br />

Mit der Drei-Punkte-Strategie<br />

zum Weltmarktführer für zukunftsweisende<br />

Lösungen rund<br />

ums Löten<br />

TITELTHEMA<br />

Integrierte SPI beim<br />

Schablonendruck<br />

AUS DEM INHALT<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

Productronica 2<strong>01</strong>5<br />

4.InnovationsForum<br />

Baugruppenfertigung<br />

Vakuumbeschichtung<br />

bei Raumtemperatur<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

Qualitätskontrolle in<br />

der Mikroelektronik


Sie entwickeln<br />

brillante Lösungen.<br />

Wir sorgen dafür,<br />

dass es die Welt erfährt.<br />

Die Konradin Mediengruppe gehört zu den größten Fachinformationsanbietern<br />

im deutschsprachigen Raum.<br />

Das Portfolio umfasst insgesamt rund 50 Fachmedien,<br />

Wissensmagazine, Online-Portale und Veranstaltungsreihen.<br />

Ergänzt wird das Medien-Angebot durch Dienstleistungen<br />

von Corporate Publishing bis Druck.<br />

Unsere Medien im<br />

Bereich Industrie:<br />

www.konradin.de


EDITORIAL<br />

productronica 2<strong>01</strong>5<br />

Die Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von<br />

Elektronik bot im Jubiläumsjahr mit 1.156 Ausstellern<br />

aus 40 Ländern eine Vielzahl an Innovationen. Die bislang<br />

19 unterschiedlichen Segmente wurden in eine<br />

neue 5-Cluster-Struktur eingegliedert und gaben so einen<br />

brillanten Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Elektronikfertigung.<br />

...... „neue Technologien werden hier entwickelt<br />

und maßgeblich voran getrieben.“<br />

Ersa!<br />

Weltweit führend.<br />

Technisch überlegen.<br />

Modular aufgebaut.<br />

Immer passend.<br />

Titel: Aller guten Dinge sind 3D!<br />

Gestern war 2D der Hype, heute ist 3D in aller Munde. Die Elektronikfertigung<br />

hat anspruchsvolle Forderungen was die Qualität angeht.<br />

Ob beim Schablonendruck, der Bestückung oder dem Löten, die Baugruppen<br />

müssen zuverlässig über einen teilweise langen Zeitraum<br />

funktionieren und benötigen einen sicheren Prozess.<br />

Vorstellung des ersten Schablonendrucker mit integrierter<br />

3D-Inspektion.<br />

4. InnovationsForum<br />

Unsere Veranstaltung am 10. März 2<strong>01</strong>6 in Böblingen stellt die<br />

Zukunftsthemen zur Diskussion, die Elektronikfertiger bewegen<br />

und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Die Konkurrenz<br />

schläft nicht und die Herausforderungenn stehen in einem ständigen<br />

Wandel. Gerade eine High Mix / Low Volume Fertigungsumgebung<br />

verlangt nach ausgefeilten, wettbewerbsstarken<br />

und innovativen Prozessen. Begeben Sie sich frühzeitig auf den<br />

Weg zu neuen Lösungen und nutzen unsere Kontakt- und Netzwerkplattform.<br />

„Der Wissensaustausch war für mich gelungen“, so ein<br />

Teilnehmer des IF 2<strong>01</strong>5.<br />

Highlight „Industrieelektronik“<br />

Der vom VDMA und der <strong>EPP</strong> gemeinsam organisierte<br />

Roundtable während des Highlight-Tages „Fertigung<br />

von Industrieelektronik“ zur productronica mit Vertretern<br />

aus der Elektronikbranche zeigte, dass es gerade<br />

in punkto Sicherheit beim Datenaustausch noch einiges<br />

zu tun gibt. Auch die Schnittstellenproblematik<br />

wurde diskutiert, deren Lösung Standardisierung heißen<br />

könnte.<br />

Anforderungen, Lösungen und innovative Produktionstechnik<br />

in der Industrieelektronik.<br />

Wenn es um Selektivlöten geht, führt kein Weg<br />

an Ersa vorbei! Von den weltweit führenden<br />

VERSAFLOW Inline-Selektivlötanlagen bis hin zur<br />

smarten Insellösung dürfen Sie immer die perfekte<br />

Lösung für Ihre Anforderungen erwarten.<br />

VERSAFLOW 3 & 4<br />

Weltweit führende Inline-Selektivlötplattformen<br />

für höchste Ansprüche<br />

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In- und Offline-Selektivlötanlage,<br />

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ECOSELECT 1 & 2<br />

Selektivlötanlagen für dezentrale<br />

Fertigungskonzepte mit optimalem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Doris Jetter<br />

Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />

SMARTFLOW 2020<br />

Die Neue von Ersa: kompakt ohne<br />

Kompromisse, extrem smart!<br />

w w w . e r s a . d e


Inhalt 1-2 2<strong>01</strong>6<br />

Fachzeitschrift für<br />

Fertigungs- und Prüftechnik<br />

in der Elektronik<br />

TITELTHEMA<br />

Aller guten Dinge sind 3D!<br />

Welchen Anspruch haben Sie bzw. Ihre Kunden an die Qualität des<br />

Schablonendrucks in der Baugruppenfertigung?<br />

Was vor acht Jahren als 100% 2D-Inspektion begann, erfährt nun<br />

die nächste Innovationsstufe. Was bedeutet das, wo sind die Vorteile<br />

zu finden und wie lässt sich dies denn realisieren? Inwieweit<br />

spielt 3D da eine Rolle?<br />

Mit dem „Festival of Innovations“ zeigte Ersa neue Lösungen.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: SCS<br />

28<br />

4. InnovationsForum zur wettbewerbsfähigen<br />

Elektronikfertigung in Deutschland.<br />

Schutz hochwertiger Fahrzeugsysteme und<br />

Elektronikkomponenten durch Vakuumbeschichtung<br />

bei Raumtemperatur.<br />

76<br />

News + Highlights<br />

6 Es geht auch fair!<br />

Nager IT und Stannol zeigen wie das funktioniert<br />

8 Best Practice ist nicht übertragbar<br />

Thematisiert durch Helmut Bayer, TQU Group<br />

10 Ziel ist die Schaffung einer Schnittstelle<br />

Interview mit Dr. Andreas Gallasch, Software Factory<br />

12 Mit der Drei-Punkte-Strategie zum Weltmarktführer<br />

Philippe Buidin, Weller Tools, über zukunftsweisende Lösungen<br />

14 Kontaktstifte für die Prüftechnik<br />

Fachbuch mit Grundlagen und Anwendungstipps<br />

14 Photocad mit neuem Poduktionsleiter<br />

SMD-Schablonenhersteller vergrößert sein Produktionsteam<br />

14 Neuer Geschäftsführer bei Mesago<br />

Mesago Messe Frankfurt mit veränderter Führungspitze<br />

15 Seica Deutschland bekommt Verstärkung<br />

Area Sales Manager Nothern Germany im Vertrieb<br />

15 Partnerschaft: Getech und pb tec solutions<br />

Nutzentrenner und Markierungssysteme im Fokus<br />

16 SmartRep vergrößert Standort Süd<br />

Kernbereich Vertrieb deutllich vergrößert<br />

17 Fraunhofer überzeugt mit Augmented-Reality-Technologien<br />

Mit zugrundeliegender Tracking-Technologie ganz vorn<br />

Foto: Nikon<br />

100<br />

Wie die fortschrittliche Messtechnik Fertigungsprozesse<br />

in der Mikroelektronik verändert hat.<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

18 Automation in der Smart #1 SMT-Fabrik<br />

Roundtable: Productronica zeigt Innovationskraft<br />

20 Roundtable: Highlightthema „Industrieelektronik“<br />

Dr. Eric Maiser, VDMA, diskutiert mit Experten aus der Branche<br />

22 Positive Stimmung auf der productronica 2<strong>01</strong>5<br />

Gesamte Wertschöpfungkette im Blick<br />

24 Micro Assembly Day<br />

Finetech lädt nach Berlin ein<br />

24 Deutsches ESD-Netzwerk auf der productronica<br />

Informationen rund um den ESD-Schutz<br />

24 Neue Produktion lockt nach Wentorf<br />

Schorisch Gruppe gewährt Einblick in die Fertigung<br />

25 Eutect mit Neuheiten<br />

Im Blick: Systeme und Corporate Design<br />

4 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Foto: Ersa<br />

70<br />

3D-MID<br />

Prototyping<br />

26 Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung<br />

LASYS auf dem Stuttgarter Messegelände<br />

27 Fachtagung „Industrielle Bauteilreinigung“<br />

Jubiläumsveranstaltung des FiT e.V. in München<br />

28 4. InnovationsForum 2<strong>01</strong>6<br />

Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung in Deutschland<br />

30 20 Partner präsentieren ihre Innovationen<br />

Fokus: High Mix / Low Volume<br />

Baugruppenfertigung<br />

76 Schutz hochwertiger Elektronikkomponenten (SCS)<br />

Vakuumbeschichtung bei Raumtemperatur<br />

80 Elektroniksysteme für Automotive-Beleuchtung (Rehm)<br />

Fixes Abkühlen beim Löten fördert Weiterverarbeitung<br />

84 Schutzlacke für rauste Umgebungen (Electrolube)<br />

Langfristige Funktionsfähigkeit im Automobil<br />

88 Stets die beste Lösung (Innocoat)<br />

Silikon-Packaging und Conformal Coating als Service<br />

89 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

Packaging<br />

98 Produkt-News Packaging<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

100 Herausforderungen an die Qualitätskontrolle (Nikon)<br />

Fortschrittliche Messtechnik in der Mikroelektronik<br />

104 Stuhlloser Stuhl schont Beine und Gelenke (Faulhaber)<br />

DC-Flachmotor sorgt für mehr Ergonomie bei der Arbeit<br />

106 Perspektiven für Anwendungen von morgen (Nanolike)<br />

Smarte Messlösungen basieren auf Nano-DMS-Technik<br />

108 Produkt-News Test + Qualitätssicherung<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

114 Impressum/Firmenindex<br />

Wir machen es möglich:<br />

Produktvorstellung auf der<br />

Grundkörper 3D-Druck<br />

inklusive Bestückung<br />

ab 1 Stück<br />

Halle 4A<br />

Stand 248<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 5


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Nager IT und Stannol zeigen:<br />

Es geht auch fair!<br />

Fairer Kaffee und faire Kleidung sind bekannt und werden gekauft. Sozial nachhaltige<br />

Elektronik steht hingegen noch ganz am Anfang. Dennoch: Eine fair produzierte Computermaus<br />

sowie ausbeutungsfreier Lötdraht für Kleinabnehmer zeigen Alternativen auf.<br />

„Die Lieferkette ist Herausforderung und Messlatte“, fasst Susanne<br />

Jordan zusammen. Die 37-jährige Geographin ist der Kopf hinter<br />

dem Startup Nager IT und kämpft seit nunmehr sieben Jahren für<br />

ihr Herzensanliegen: faire IT. Der Gedanke, dass Computertechnologie<br />

auch ohne Ausbeutung ihrer Erschaffer möglich ist, soll in die<br />

Köpfe der Menschen. Und die Produkte in die Regale des Einzelhandels.<br />

Knapp 6.000 Computermäuse hat das Unternehmen seit 2<strong>01</strong>2<br />

an den Mann bzw. die Frau gebracht. Nicht schlecht, angesichts der<br />

ziemlich unverhohlenen Verweigerungshaltung seitens der großen<br />

IT-Hersteller.<br />

Doch zurück zur Lieferkette: Selbst ein relativ simples IT-Zubehör<br />

wie eine Computermaus verfügt über eine große Zahl an Komponenten<br />

und den entsprechenden Produktionsschritten. 100 % fair<br />

ist die Maus erst, wenn sämtliche Prozesse menschlicher Arbeit<br />

unter fairen Bedingungen passieren. Davon ist auch die Faire Maus<br />

noch ein gutes Stück entfernt. „Aber zwei Drittel haben wir. Und<br />

Jahr um Jahr wird die Maus fairer“, freut sich Jordan. Potenzielle<br />

Anwender der Fairen Maus können sich selbst ein Bild machen:<br />

Die Lieferkette ist vollständig aufgedröselt im Internet abrufbar.<br />

Grün eingefärbte Komponenten signalisieren Erfolg: Hier sind faire<br />

Produktionsbedingungen gesichert. Leuchtet es orange oder rot,<br />

gibt es noch was zu tun.<br />

Foto: Stannol<br />

Fairer Lötdraht HS10<br />

Fair steht für ökologisch,<br />

fair und zuverlässig.<br />

Grünes Licht gibt es zum Beispiel für die Montage in einer bayerischen<br />

Integrationswerkstatt, die Herstellung des Gehäuses aus Biokunststoff,<br />

das in Österreich gedrechselte Scrollrad aus Holz und die<br />

Kondensatoren aus dem Badischen. Mit zunehmender Fertigungstiefe<br />

wird die Beschaffung nachhaltig erzeugter Komponenten jedoch<br />

schwieriger. »Mineralien aus sogenannten konfliktfreien Minen<br />

sind mittlerweile häufig verfügbar. Doch konfliktfrei hat nicht allzu<br />

viel mit den Bedingungen der Minenarbeiter zu tun. „Konfliktfrei“<br />

bedeutet, dass mit dem Erlös des Abbaus keine Kriege finanziert<br />

werden, über Gesundheitsschutz, Bezahlung und Arbeitszeiten ist<br />

nichts ausgesagt», erläutert Jordan. Und um diese Faktoren steht<br />

es generell schlecht in der globalen IT-Fertigung. Nicht erst seit den<br />

publik gewordenen Suiziden beim Apple-Zulieferer Foxconn wissen<br />

die Konsumenten, dass teure Elektronik nicht unbedingt etwas mit<br />

fairen Produktionsbedingungen zu tun haben muss.<br />

Am Beispiel des in beinahe jedem elektronischen Teil verbauten<br />

Zinns lässt sich die triste Lage erkennen. Aber auch, was zu deren<br />

Aufhellung zu tun ist. Indonesien gilt als weltgrößter Zinnexporteur,<br />

die Umweltorganisation Friends of the Earth hat 2<strong>01</strong>2 über die Produktionsbedingungen<br />

berichtet. Der Zinnabbau verursacht Umweltzerstörung<br />

riesigen Ausmaßes. Wer – wie z.B. Fischer und Landwirte<br />

– auf eine intakte Natur angewiesen ist, hat bald keine Wahl<br />

mehr, als selbst, oft auf eigene Faust, nach Zinn zu schürfen. Belastende<br />

Stäube und Lebensgefahr durch schlecht gesicherte Minen<br />

treffen auf eine völlig unzureichende Bezahlung und fehlende Arbeitnehmerrechte.<br />

Ausbeuterische Kinderarbeit ist verbreitet. Die Zustandsbeschreibung<br />

ist durchaus repräsentativ, aktuell ist es fast<br />

unmöglich Zinn aus nachhaltiger Erzeugung zu beziehen.<br />

Foto: Nager IT<br />

Die Computermaus<br />

ist fair produziert mit<br />

ausbeutungsfreiem<br />

Lötdraht.<br />

6 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Der erste Schritt zu einer Lösung ist jedoch gemacht: Seit November<br />

2<strong>01</strong>5 gibt es in Deutschland fairen Lötdraht zu kaufen. Hinter<br />

dem Produkt stecken die Initiative Fairlötet und die Firma Stannol<br />

aus Wuppertal. Die Köpfe hinter Fairlötet sind schon länger im Feld<br />

der fairen IT aktiv und greifen auch selbst zum Lötkolben. Doch ist<br />

der soziale Preis für den weit verbreitenden Werkstoff so hoch?<br />

Kontakte wurden geknüpft, eine Umfrage ob des Marktpotenzials<br />

fairen Zinns gestartet. Mit der Firma Stannol, einem Hersteller<br />

hochwertiger Lötmittel aus Wuppertal, war der ideale Partner gefunden.<br />

Der gemeinsam entwickelte Lötdraht besteht zum größten<br />

Teil aus Sekundärzinn – wiederaufbereitetes, kupferhaltiges Material<br />

aus einem deutschen Industriebetrieb wird um Zinn ergänzt,<br />

das mittels Elektrolyse gereinigt wurde. Somit entsteht qualitativ<br />

hochwertiger Lötdraht, ohne unter problematischen Bedingungen<br />

gewonnener neuen Komponenten. Künftig soll auch das als Flussmittel<br />

benötigte Kolofonium aus sozialverträglicher Erzeugung<br />

stammen.<br />

Auch die Faire Maus setzt auf das Zinn von Fairlötet – und hat damit<br />

ein weiteres grünes Glied der Lieferkette zugefügt. Keine Frage:<br />

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und der Teufel steckt im<br />

Detail. Dennoch ist sich Susanne Jordan sicher: Irgendwann wird es<br />

sie geben, die komplett faire Maus und auch den komplett fairen<br />

Computer. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ja doch bald eine der<br />

großen IT-Firmen den Charme fairer Produktion und macht die Idee<br />

nachhaltiger Elektronik zu der ihren. Fairlötet und die Faire Maus<br />

hätten sich selbst abgeschafft. Eine schöne Vorstellung.<br />

www.nager-it.de; www.fairloetet.de; www.stannol.de<br />

LED-BELEUCHTUNG<br />

FÜR ESD-SCHUTZ-<br />

ZONEN.<br />

INFO<br />

Ökologisch<br />

• Keine Metalle aus frischem Abbau (erste Schmelze)<br />

• Verwendung von hochreinen Sekundärrohstoffen<br />

• Mehr als 90% des Flussmittels im Draht aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen<br />

• Schonung der natürlichen Ressourcen für einen verantwrotungsvollen<br />

Umgang mit unserer Umwelt<br />

Fair<br />

• Konfliktfreie Herkunft<br />

• Vermeidung von unfairen Arbeitsbedingungen<br />

• Unterstützung lokaler NGO zum fairen Zinnabbau und nachhaltigen<br />

Abbau vor Ort durch die Initiative Fairlötet e.V. um in Zukunft fair<br />

gehandeltes Zinn zu ermöglichen<br />

Zuverlässig<br />

• Legierungsreinheit analog zu ISO 9453:2006<br />

• RoHS-konform (bleifrei)<br />

• Zinn-Kupfer Legierung ohne Silber<br />

• Stannol ist zertifiziert nach der Umweltschutz-Norm ISO 140<strong>01</strong><br />

Arbeitsplatzleuchten<br />

Systemleuchten<br />

ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich<br />

ESD-gerecht ausgestattet<br />

werden. Gleichzeitig erfordern die<br />

Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen.<br />

Für hochwertige und<br />

effiziente Lichtlösungen bietet<br />

Waldmann eine große Auswahl an<br />

ESD-gerechten LED-Leuchten.<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />

sales.germany@waldmann.com<br />

www.waldmann.com/esd<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 7


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Best Practice ist<br />

nicht übertragbar<br />

Helmut Bayer<br />

Foto: TQU Group<br />

Für viele Managementfragen und bei Themen rund um die Qualität<br />

und Produktivität steht oft Best Practice als Allheilmittel im Fokus.<br />

Best Practice ist nicht alles und vor allem: Best Practice ist nicht<br />

übertragbar.<br />

Folgerichtig stellt Helmut Bayer, Geschäftsführer der TQU Group,<br />

die provokative Frage „Glauben Sie immer noch an Best Practice<br />

oder geben Sie schon Ihr Best Mögliches?“ Er stößt damit eine Diskussion<br />

über die richtige Strategie, das richtige Verhalten und die<br />

richtige Methodenanwendung für geschäftlichen Erfolg an.<br />

Materialsteuerung und die Steuerung des gesamten Wertstroms,<br />

die Beseitigung und Vermeidung von Engpässen in der Produktion,<br />

Fehlerdiagnose und -behebung in Entwicklung und Produktion, Planung<br />

und Umsetzung ganzer Fertigungslinien und vieles<br />

mehr – das richtige Vorgehen und die geeignete<br />

Methodenauswahl und -anwendung sind ein ausschlaggebender<br />

Faktor für den Erfolg. Dies betrifft den<br />

wirtschaftlichen Erfolg ebenso wie die erforderliche<br />

Qualität der Umsetzung. Doch welcher Weg führt zum<br />

Erfolg?<br />

Im Vergleich zum Sport konstatiert Bayer: „Erfolgreiche<br />

Weltklasse-Sportler und Mannschaften heben sich von ihren Wettbewerbern<br />

durch individuelle bzw. kollektive Spitzenleistungen ab.<br />

Sie streben nicht nach Best Practice, sondern setzen Benchmarks.<br />

Aufbauend auf einer fundierten Basis, bestehend aus individuellem<br />

Talent, fundiert entwickeltem Material, wissenschaftlich erprobten<br />

Trainingsmethoden und dem absoluten Willen zur Leistung, schaffen<br />

sie es, sich von ihren Mitbewerbern abzusetzen.“<br />

Über die TQU GROUP<br />

TQU wurde 1986 von Prof. Dr. Jürgen P. Bläsing gegründet und als<br />

Steinbeis-Transferzentrum Qualität und Umwelt in über 25 Jahren als<br />

anerkannte Marke etabliert. Geschäftsführer mit sieben beteiligten<br />

und miteinander vernetzten Steinbeis-Unternehmen ist Helmut Bayer.<br />

TQU steht für Tradition – Qualität – Unternehmertum. Die Erfolgsformel<br />

„3 P‘s – Persönlich, Pragmatisch, Profitable – in der 5. Dimension“,<br />

der Umsetzungsbegleitung macht die Differenzierung aus. Das<br />

Unternehmen bietet die erfolgreiche Kombination aus Strategie/Lehre<br />

und Fachwissen/Praxis. Besonders wichtig: Der Kunde wird bis zum<br />

Erfolg begleitet und nicht nach dem Vorschlag allein gelassen.<br />

www.tqu-group.com<br />

Langjährig gesammelte Erfahrungen und Beobachtungen aus Beratungs-Projekten<br />

des Unternehmens bilden die Basis für die eindrückliche<br />

Feststellung, dass nicht die Unternehmen, die versuchen, Best<br />

Practice-Lösungen zu installieren, zu den Erfolgreichsten zählen.<br />

Nein, die erfolgreichsten Unternehmen sind die Unternehmen, die es<br />

verstehen, auf einer fundierten fachlichen und wissenschaftlichen Basis<br />

ihr individuelles System und Vorgehen zu entwickeln und dieses<br />

konsequent in der Praxis umzusetzen und zu verfolgen.<br />

Helmut Bayer: „Erfolgreiche Unternehmen haben ihr eigenes, spezifisches<br />

Betriebssystem, bestehend aus der Handlungs-DNA und<br />

entsprechenden Entscheidungsmerkmalen. Dieses individuelle Betriebssystem<br />

ist nicht kopierbar.“<br />

Erfolg ist eine Reise, kein Bestimmungsort<br />

Ben Sweetland<br />

Best Practice war gestern, Best Practice muss bekannt sein, gibt<br />

aber keine Garantie auf Erfolg. Best Practice kann auch nur Orientierung<br />

sein, wichtig ist die Kombination mit einem eigenen Weg, so<br />

die Überzeugung des Geschäftsführers.<br />

Aus den Beobachtungen schließt Helmut Bayer vier Erkenntnisse,<br />

die er als „das Gelbe vom Ei“ tituliert:<br />

• Die geeignete Kombination aus Wille, Wissen und Best Practice<br />

ermöglicht herausragende Leistungen.<br />

• Die Erfolgsfaktoren des Unternehmens bilden den Rahmen und<br />

werden durch geeignete Methoden und deren Anwendung unterstützt<br />

und nicht untergraben.<br />

• Ausgewählte Theorien, erprobte Methoden und Werkzeuge und<br />

deren praktische Anwendung stehen im Einklang mit den verfolgten<br />

Zielen.<br />

• Ohne individuelle Adaption der Elemente der bekannten Best<br />

Practice Lösungen, Wille und Wissen der handelnden Personen<br />

fehlt die Basis für kollektive Spitzenleistung.<br />

Werden diese Erkenntnisse als Leitlinien berücksichtigt, steht einem<br />

nachhaltigen, einzigartigen Unternehmenserfolg mit Spitzenleistungen<br />

nichts mehr im Weg. Dies untermauern jüngste Beispiele<br />

von Firmen aus unterschiedlichsten Branchen, die mit Hilfe des<br />

Unternehmens ihre Strukturen und Geschäftsgrundlagen verändert<br />

haben – vom mittelständischen Unternehmen mit 50 Mitarbeitern<br />

bis hin zum weltweit agierenden Konzern mit mehreren Tausend<br />

Mitarbeitern. Best Practice war gestern…<br />

8 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


AVOID VOID<br />

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THE<br />

Verhindern Sie Lunker, denn viele<br />

Probleme ERKENNEN Sie erst,<br />

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©2<strong>01</strong>6 Indium Corporation<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 9


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Ziel ist die Schaffung einer<br />

Schnittstelle von Mechanik,<br />

Elektrik und Elektronik<br />

Das Beste aus drei Welten “Mechaniker, Elektriker und Softwareentwickler<br />

profitieren gegenseitig von ihren Prozessen<br />

und Werkzeugen“. Um ihre Effizienz weiter zu steigern, müssen<br />

sich Produktion und Instandhaltung neue Anwendungen wie mobile<br />

Apps, Dienstleistungen oder auch Webanwendungen, die Vorgänge<br />

vereinfachen, zu eigen machen. Allerdings stehen die Hersteller von<br />

Maschinen und Anlagen mit den Besonderheiten von Softwarelösungen<br />

und -konzepten vor großen Aufgaben. Wir sprachen mit<br />

dem Experten Dr. Andreas Gallasch über die Herausforderungen,<br />

die Industrie 4.0 mit sich bringt und wie man diesen am<br />

besten gegenübertritt.<br />

Herr Dr. Gallasch, Sie werden in Ihrem Unternehmen<br />

nahezu täglich mit dem Thema Industrie 4.0<br />

konfrontiert. Was ist damit gemeint?<br />

Die dritte industrielle Revolution war getrieben von den ständig<br />

wachsenden Möglichkeiten zur Automatisierung seit den 1970er-<br />

Jahren. Nach einer gewissen Euphorie im CIM-Bereich, also dem<br />

Computer Integrated Manufacturing, ebbte diese Entwicklung langsam<br />

ab und stabilisierte sich schließlich auf einem wirtschaftlichen<br />

Optimum. Parallel dazu entwickelten sich Computer, Smartphones<br />

und speziell das Internet, auf das als standardisierte Infrastruktur<br />

leicht zurückgegriffen werden kann, signifikant weiter. Neben sozialen<br />

Anwendungen entstanden immer mehr private Dienste wie<br />

Mail, Kalender, Sport Monitoring, Hausautomatisierung oder Überwachung<br />

von Körperfunktionen.<br />

Bei Industrie 4.0 als die ausgerufene vierte industrielle Revolution,<br />

geht es nun darum, die Methoden und Techniken der Internetwelt<br />

mit der Produktion zu verbinden. Dadurch lassen sich neue Produkte,<br />

Produktionsmethoden und Geschäftsmodelle etablieren. Ein bekanntes,<br />

immer wieder gerne angeführtes Beispiel, ist, dass Daten<br />

von einer Vielzahl von Sensoren in einer bestimmten Art und Weise<br />

gesammelt und ausgewertet und mit Informationen aus PLM und<br />

den Diensten von Drittanbietern aus dem Internet verknüpft werden.<br />

Anhand dieser Information werden dann Zukunftsprognosen<br />

bezüglich Ausfallwahrscheinlichkeiten erstellt.<br />

Dr. Andreas Gallasch ist einer der Geschäftsführer der<br />

seit 1992 bestehenden Software Factory GmbH, die<br />

Lösungen für eine durchgängige Produktentwicklung<br />

bietet. Das geht von der Idee über die Modellierung<br />

und Anforderungsdefinition, die Konstruktion und<br />

Softwareentwicklung mit vorgefertigten Softwarebausteinen<br />

bis hin zu Remote Service Lösung nach der<br />

Inbetriebnahme.<br />

„Noch passen die Arbeitsweisen der verschiedenen<br />

Gewerke oft nicht zusammen. Es ist jedoch schon<br />

zu erkennen, dass sich etwa die Mechaniker und<br />

Elektriker das Prozessvorgehen aus dem Software-<br />

Bereich abschauen und damit experimentieren.<br />

Daher bietet es sich an, von vornherein Überlegungen<br />

bezüglich einer Schnittstelle von Mechanik,<br />

Elektrik und Elektronik anzustellen“, so Dr. Andreas<br />

Gallasch, einer der Geschäftsführer der Software<br />

Factory GmbH.<br />

Gibt es bestimmte Anforderungen, die Unternehmen<br />

im Hinblick auf die Idee des Industrie-4.0-Konzepts<br />

zu erfüllen haben?<br />

In der Tat gilt es drei wichtige Punkte zu beachten, wenn Sie im Bereich<br />

Engineering neue Lösungen entsprechend den modernen Vorgaben<br />

gestalten oder alte Konzepte hinsichtlich dieser Kriterien erweitern<br />

möchten: Für den Anlagenbetreiber zählt natürlich in erster Linie<br />

die Produktivität. Einen Maschinenausfall wegen eines neu bootenden<br />

PC’s darf es nicht geben. Die Qualität der Software muss entsprechend<br />

reif und getestet sein, um Ausfälle und große Verluste zu<br />

vermeiden. Zudem spielt die Sicherheit eine große Rolle. Zu guter<br />

Letzt müssen die Systeme und die Unternehmen flexibel genug sein,<br />

neue Wege zu gehen und bestehende Systeme auszubauen.<br />

Sie sprachen den Punkt ‚Sicherheit’ an…<br />

… ein Punkt, der in Teilbereichen immer noch zu wenig beachtet<br />

wird. Es sind zwei Bereiche zu unterscheiden: Safety und Security.<br />

Safety meint den Schutz vor Unfällen – ein Thema, das natürlich im<br />

Fokus der Ingenieure steht und durch Standards und Richtlinien<br />

auch normativ geregelt ist. Security, im Sinne von Datensicherheit,<br />

beschäftigt sich inzwischen verstärkt mit Cyber-Security – also dem<br />

Schutz von Datensystemen vor Angriffen von außen, durch die<br />

ebenfalls Mensch wie Maschine zu Schaden kommen können.<br />

Der Bedeutung von Cyber-Security wird bis dato eindeutig noch zu<br />

wenig Beachtung geschenkt. Beide Bereiche, Safety und Security,<br />

sind eng miteinander verzahnt und müssen unbedingt gemeinsam<br />

betrachtet werden. Dies stellt auch eine der größten Herausforderungen<br />

für Industrie 4.0 dar. Nur Geräte, die konsequent mit Updates versorgt<br />

und von Herstellern mit ausreichend Sicherheits-Know-how gepflegt<br />

werden, gehören ins Internet. Alles andere ist grob fahrlässig.<br />

Sicherheitsupdates erfordern derzeit zwar noch eine neue Inbetriebund<br />

Abnahme der Gesamtanlage, was mit Beeinträchtigungen verbunden<br />

ist, aber zukünftig können abnahme-relevante Systembausteine<br />

konsequent von update-relevanten entkoppelt sein.<br />

Wie muss Ihrer Meinung nach im Engineering vorgegangen<br />

werden, um den genannten Anforderungen<br />

gerecht zu werden?<br />

Heute bietet insbesondere die Software ein immer höheres Maß an<br />

Möglichkeiten, die Funktionalität der Produkte und die möglichen<br />

Foto: Software Factory GmbH<br />

10 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Foto: Software Factory GmbH<br />

Dienstleistungen zu erhöhen. Daher muss die Zusammenarbeit auf<br />

der Ebene der geforderten Maschinenfunktionen erfolgen. Die Herausforderungen<br />

sind nur über eine engere und verstärkt parallele<br />

Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke Mechanik, Elektrik und<br />

Software zu schaffen. Die Frage, die wir uns immer wieder stellen,<br />

lautet: Wie nutzt man bestimmte Tools und Lösungen bei der Entwicklung<br />

von Maschinen und Anlagen? In der Vergangenheit ist jeder<br />

Bereich – ob Mechanik, Elektrik oder Software – unterschiedlich<br />

vorgegangen. In Zukunft ist ein ganzheitlicher Methoden- und Engineering-Werkzeug-Ansatz<br />

gefragt, der auf gemeinsamen Datenmodellen<br />

und durchgängigen IT-Lösungen basiert.<br />

Wie sieht das Konzept aus?<br />

Im Software-Bereich haben sich mittlerweile Methoden herauskristallisiert,<br />

mit denen man flexibel an die Sache herangehen kann.<br />

Umschrieben wird das mit dem Begriff ‚agile Softwareentwicklung’:<br />

Aus einem zugrunde liegenden großen, groben Bild wird eine Lösung<br />

aus kleineren Paketen geschnürt, die zusammen ein klares<br />

Gesamtbild ergeben. Der Vorteil liegt darin, dass kleinere Pakete<br />

wesentlich leichter zu handeln sind, sodass die Fehlerwahrscheinlichkeit<br />

sinkt. Werden in bereits bestehenden Systemen Änderungen<br />

durchgeführt, muss neben der Mechanik auch die Software geändert<br />

oder angepasst werden, da die Zusammenarbeit ansonsten<br />

nicht mehr gewährleistet ist. Dies kann sehr schnell zu einem unüberschaubaren<br />

Kostenfaktor werden.<br />

Wie weit ist man derzeit bei der Umsetzung dieser<br />

Idee?<br />

Noch passen die Arbeitsweisen der verschiedenen Gewerke oft<br />

nicht zusammen. Es ist jedoch bereits zu erkennen, dass sich Mechaniker<br />

wie auch Elektriker mit dem Prozessvorgehen aus dem<br />

Software-Bereich auseinandersetzen und damit experimentieren.<br />

Daher bietet es sich für sie an, zukünftig grundsätzlich über Schnittstellen<br />

von Mechanik, Elektrik und Elektronik nachzudenken. Auf<br />

dem Markt sind dazu bereits Lösungen aus vorhandenen Bausteinen<br />

erhältlich. Sie erlauben eine Verzahnung der Entwicklung von<br />

Eine durchgängige Werkzeuglandschaft ermöglicht die Zusammenarbeit von<br />

Mechanik-, Elektrik- und Softwareentwicklung. Die Software Factory bietet<br />

von der Systemgestaltung über das Requirements Management bis zum<br />

gemeinsamen Testen eine durchgängige Werkzeuglandschaft bestehend aus<br />

Standardkomponenten. So wird die detaillierte Entwicklung der jeweiligen<br />

Gewerke offen gelegt.<br />

Mechanik und Software, wodurch Maschinen optimiert verkauft,<br />

montiert und angepasst werden können. Diese sind die Zukunft für<br />

Neuentwicklungen und zur Dokumentation.<br />

Wie begegnet denn die Software Factory der vierten<br />

industriellen Revolution?<br />

Wir realisieren Systeme für solche integrierten und ganzheitlichen<br />

Prozesse. Mit Systems Engineering für den Maschinen- und Anlagenbau<br />

bieten wir eine Lösung an, die mittels Software die Elektronik,<br />

die Elektrik und die Mechanik verbindet. Wir ermöglichen somit<br />

eine durchgängige Produktentwicklung mit Werkzeugen und Bausteinen.<br />

Ganz nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ – von der<br />

Idee über die Konstruktion und Softwareentwicklung mit vorgefertigten<br />

Softwarebausteinen bis hin zu Remote-Service-Lösungen<br />

nach der Inbetriebnahme.<br />

Dabei orientieren wir uns bei der Findung einer individuellen Lösung<br />

an zwei Leitbildern: dem Baukasten-Prinzip aus Standard Softwaremodulen<br />

und den individuellen kundenspezifischen Komponenten.<br />

Anhand von Angaben zu den Vertriebs- und Entwicklungsprozessen,<br />

zu Neuentwicklungen oder Wiederverwendungen erstellen unsere<br />

Experten ein Konzept, bei dem auch die bestehenden Elemente der<br />

Entwicklungsinfrastruktur berücksichtigt werden. Einzelne Softwarekomponenten<br />

werden nach individuellen Kundenanforderungen<br />

kombiniert, um so die beste Lösung zu generieren.<br />

Gibt es ein konkretes Produkt, von dem Sie sagen<br />

würden: ‚Das ist unsere Antwort auf Industrie<br />

4.0?’<br />

Auf ein bestimmtes Produkt lässt sich das nicht herunterbrechen.<br />

Wir bieten beispielsweise eine durchgängige Entwicklungswerkzeugkette<br />

für den Maschinenbau mit den Produkten der Firma PTC<br />

an. Diese sind Model Based Systems Engineering (MBSE) mit PTC<br />

Integrity Modeller, Requirements Management mit PTC Integrity Lifecycle<br />

Manager sowie Agile Entwicklung, Software Configuration<br />

und Change Management mit PTC Integrity Lifecycle Manager. Im<br />

Bereich der Umsetzung von Industrie 4.0 setzen wir auf die PTC<br />

ThingWorx Plattform und bieten hier als ThingWorx System Integrator<br />

kundenspezifische Lösungen und Add-ons für das Internet der<br />

Dinge und die Produktion an.<br />

Die Software Factory bietet verschiedene Veranstaltungen<br />

zum Thema Industrie 4.0 an. Was hat<br />

Sie dazu bewogen und welches Ziel verfolgen Sie<br />

damit?<br />

Im Laufe unserer Zusammenarbeit mit vielen Unternehmen aus<br />

dem Mittelstand stoßen wir immer wieder auf deren Unwissenheit<br />

beim Thema ‚Sicherheit im Netz’. Das hat uns dazu veranlasst, Infoveranstaltungen<br />

wie Arbeitskreise oder Kompetenztage anzubieten.<br />

Manche Unternehmen fragen sich tatsächlich immer noch: ‚Was<br />

wollen andere denn mit meinen Daten?’ Die Software Factory hat<br />

es sich zusammen mit dem Sicherheitsnetzwerk München zur Aufgabe<br />

gemacht, dem Mittelstand als Randgruppe die Frage nach der<br />

‚Sicherheit’ verständlich zu machen und konkrete Lösungen anzubieten.<br />

Gemeinsam mit unserer Schwesterfirma ITQ, die sich auf<br />

Methodikberatung spezialisiert hat, werden dort Lösungen im Bereich<br />

Engineering etwa anhand der oben genannten Produkte aufgezeigt.<br />

Herr Dr. Gallasch, vielen Dank für Ihre Zeit.<br />

www.sf.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 11


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Mit der Drei-Punkte-Strategie zum<br />

Weltmarktführer für zukunftsweisende<br />

Lösungen rund ums Löten<br />

„Wir wollen weltweiter Marktführer für Lösungen der Elektronikfertigung<br />

werden. Dazu bringen wir nicht nur neue Produkte<br />

auf den Markt, sondern verfolgen eine weltweite Strategie zur<br />

weiteren Stärkung unserer Marke Weller“, erklärt Philippe Buidin,<br />

Director Global Product Management & Marketing, während<br />

der productronica 2<strong>01</strong>5 in München. Die Weller Tools GmbH<br />

forciert ihr neues Ziel und setzt die Messlatte nach oben. Auf dem<br />

Stand auf der productronica präsentiert sich das Unternehmen seinen<br />

Kunden und Besuchern mit einem neuen Produktportfolio sowie<br />

einer klaren Message: OwningtheBench.<br />

Herr Buidin, als Mitglied des Führungsteam von<br />

Weller Tools können Sie unseren Lesern bestimmt<br />

mehr über die wohl definierte Strategie berichten.<br />

Was hat es damit auf sich?<br />

Das wichtigste für unsere Kunden ist es zu wissen, wohin wir gehen,<br />

unsere Richtung. Und unsere Richtung ist klar, wir wollen die<br />

weltweite Marktführerschaft und gleichzeitig die Marke Weller stärker<br />

etablieren. Etablieren dahingehend, dass unsere Produkte die<br />

beste Lösung sind, wenn es um hochproduktive, elektronische Auftisch-<br />

und Montage-Lösungen geht. Zweifelsfrei sind wir bereits<br />

heute Marktführer im Bereich der manuellen Löttechnik, jedoch<br />

geht unser Ziel weit darüber hinaus.<br />

Philippe Buidin,<br />

Director Global Product<br />

Management & Marketing,<br />

Weller Tools GmbH<br />

Was bedeutet das im Klartext?<br />

Wenn Sie sich hier am Stand umsehen, sehen Sie „Owningthe-<br />

Bench“. Damit meinen wir Lösungen, die mehr als das klassische<br />

Löten bedeuten. Lösungen wie Schraubendreher, Präzisionszangen<br />

und -Pinzetten, Absauganlagen….einfach Tools, die mit zum Handlöten<br />

benötigt werden und dazu gehören. Dieser Bench stärkt<br />

schlussendlich den Wert der Marke Weller und ist ein Punkt unserer<br />

Strategie auf dem Weg zum globalen Marktführer. Wir haben uns im<br />

Vorfeld unserer Überlegungen unser Produktportfolio angeschaut,<br />

um Investitionen in Neuentwicklungen zu tätigen, die zu unseren<br />

Lösungen passen bzw. diese ergänzen. Das Ergebnis lässt sich sehen,<br />

denn wir haben nicht weniger als sieben neue Produkte hier in<br />

München dabei. Unter anderem eine kosteneffiziente Lösung für<br />

Lötrauchabsaugungen am Arbeitsplatz, einen optimalen Lötvorschub<br />

bei manuellen Lötaufgaben, die neue Technology Line Plattform<br />

für Löt- und Heißluftanwendungen oder ein aktives Lötsystem<br />

mit austauschbaren passiven Lötspitzen. Zwei davon sind Prototypen,<br />

Roboter, die wir im Laufe des Jahres auf den Markt bringen<br />

werden. Dies alles stellen wir hier aus und zeigt unseren Weg, uns<br />

zum globalen Marktführer zu machen.<br />

Gibt es denn weitere Punkte in Ihrem Ziel, Weltmarktführer<br />

zu werden?<br />

Wir sind Marktführer in den USA sowie Europa mit unserem Kerngeschäft,<br />

denn das ist unser Ursprung und dies ist die Region, in der<br />

wir den größten Teil unseres Geschäfts generieren. Doch schauen<br />

wir auf den Globus und fragen uns woher das Wachstum kommt,<br />

blicken wir eher zu den stark wachsenden Ländern. Vor 5 Jahren<br />

waren dies noch die BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und<br />

China. Das ist zwar heute immer noch so, doch lässt sich ein Wandel<br />

feststellen und es kommen andere Länder stark nach. Länder, in<br />

denen die Regierung mit Investitionen locken oder auch Länder mit<br />

attraktiverem Lohngefüge. Ich denke dabei an Länder wie Vietnam,<br />

Indonesien, Thailand, Malaysien oder Mexiko, alles Länder, die sehr<br />

schnell wachsen. Dort wollen wir unser Wachstum in gleichem Maße<br />

forcieren, um unser Ziel zu erreichen. Als künftiger Weltmarktführer<br />

sollten wir in allen Ländern, nicht nur in Europa und den USA,<br />

sondern auch in Asien oder Lateinamerika an Bedeutung gewinnen.<br />

Also haben wir an diesem Punkt angesetzt, Infrastruktur und Ressourcen<br />

aufgebaut, um ebenfalls in den neuen Märkten, Regionen<br />

präsent zu sein. Nur so können wir sicher stellen, dass wir alle Kunden<br />

erreichen, mit dem richtigen Support am richtigen Platz.<br />

Wir sind ein Channel-Unternehmen und arbeiten über unsere Verkaufsorganisation<br />

hinaus weltweit mit Distributoren und Partnern<br />

zusammen. Sie unterstützten durch einen traditionellen Support<br />

zum Wohl unserer Kunden, den wir so als Hersteller niemals leisten<br />

könnten. Dies ist der weitere Punkt für unseren Weg zum Weltmarktführer.<br />

Foto: Doris Jetter


Der dritte Punkt betrifft die Stärkung der Marke<br />

Weller. Weller stellt seit bald 60 Jahren<br />

Lötwerkzeuge und präzise manuelle Löttechnik<br />

sehr erfolgreich her, unser Kerngeschäft.<br />

Dies werden wir auch nicht einstellen, sondern<br />

ganz im Gegenteil durch ständige Investition<br />

in Forschung und Entwicklung in neue<br />

Produkte und Technologien aufwerten. Zusätzlich<br />

haben wir begonnen, über den Tellerrand<br />

„Löten“ zu blicken und durch zusätzliche<br />

Gerätefamilien wie elektrischer Schraubendreher,<br />

Präzisionszangen und Pinzetten<br />

oder Lötdraht sinnvoll zu ergänzen.<br />

Solche Neuentwicklungen kosten<br />

doch viel Zeit und Know-how. Wie<br />

konnten Sie dies in der kurzen<br />

Zeit realisieren?<br />

Wir haben eine sehr starke und innovative<br />

Entwicklungsabteilung, in die wir investieren<br />

und die sehr flexibel arbeitet. Unser Vorteil<br />

liegt darin, dass wir Teil der Apex Tool<br />

Group sind und davon profitieren können.<br />

Wir müssen nicht das Rad neu erfinden,<br />

sondern können unter anderem auf das umfangreiche<br />

Portfolio von über 30 führenden<br />

Werkzeugmarken der Apex Tool Group zurückgreifen<br />

und z. B. strategische Partnerschaften<br />

eingehen. Des Weiteren könnten<br />

weitere Transaktionen im Unternehmensbereich<br />

durch Partnerschaft oder Zukauf getätigt<br />

werden, die den Wert der Apex Gruppe<br />

steigern würden, sehr zum Vorteil unserer<br />

Kunden.<br />

Und bis wann wollen Sie Ihr Ziel<br />

erreichen?<br />

Unser Plan sieht bis Ende 2<strong>01</strong>8 vor, ein absolut<br />

ehrgeiziges Ziel. Denn es benötigt<br />

Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen,<br />

die richtigen Mitarbeiter und Partnerschaften<br />

weltweit zu finden, die unserer<br />

Mentalität entsprechen sowie die richtigen<br />

Investitionen in die richtigen Produkte zu tätigen.<br />

Doch ich bin der festen Meinung, das<br />

Unternehmen ist so innovationsstark, dass<br />

wir dies schaffen können. Denn wir sind eine<br />

starke Marke mit einem breiten Portfolio<br />

an Lösungen für die Elektronikfertigung,<br />

sind zudem glaubwürdig und bewegen uns<br />

in eine einheitliche Richtung.<br />

Wo sehen Sie die Trends in der<br />

Elektronikfertigung?<br />

Wir sehen, dass sich viele Elektronikhersteller<br />

seit langem in China etablieren. Dies ist<br />

kein Geheimnis und jeder weiß das. Jedoch<br />

ziehen sich Unternehmen langsam und stetig<br />

aus China zurück. Manchmal noch vom<br />

Süden Chinas nach Zentralchina bzw. Teilen<br />

Chinas mit niedrigerem Lohngefüge. Doch<br />

gehen Unternehmen auch aus China raus in<br />

eine der schnell wachsenden Regionen wie<br />

Malaysien, Indonesien oder Vietnam. Ein anderer<br />

Trend ist die weitergehende Miniaturisierung<br />

der Komponenten, aufgrund dessen<br />

die Erwartungen der Elektronikhersteller an<br />

Equipmentfertiger wie uns steigen. Oder<br />

blicken wir auf die Technologie der Embedded<br />

Chips in der Leiterplatte, wo nicht mehr<br />

gelötet sondern zwischen den Lagen eingebettet<br />

wird. Hierfür sollten die richtigen<br />

Werkzeuge zur Verfügung stehen.<br />

Ein weiterer Trend und für uns sehr wichtig<br />

ist die Migration. Industrie 4.0 in Verbindung<br />

mit hohen Anforderungen an die Lötqualität<br />

der Lötstellen gehören dabei zu den Treibern.<br />

Gerade die Nachverfolgbarkeit, wann ist wo<br />

durch wen und mit was gelötet worden, kann<br />

durch Automation erzeugt werden. Dazu haben<br />

wir unsere zwei Prototypen an Roboter<br />

dabei, die wir in diesem Jahr auf den Markt<br />

bringen. Wir wissen bereits heute, was der<br />

Kunde morgen benötigt und können ihm dies<br />

dann auch liefern.<br />

Herr Buidin eine letzte Frage: Ist<br />

die productronica für das Unternehmen<br />

ein Erfolg? Wie sieht das<br />

Feedback der Kunden aus?<br />

Aus Blickwinkel Weller muss ich sagen, die<br />

Messe war äußerst erfolgreich. Wir hatten<br />

unglaublich viele Besucher, sowohl was die<br />

Quantität als auch die Qualität anbelangen.<br />

Wir erzielten 40 % mehr Leads als während<br />

der vorherigen productronica, was ein starkes<br />

Zeichen der Vitalität unserer Händler und<br />

Kunden widerspiegelt. Auch konnten wir am<br />

11. November zu unserem Distributorentreffen<br />

die beachtliche Anzahl von 125 Distributoren<br />

begrüßen. Sie berichteten, dass die Einführung<br />

der neuen Produkte, unsere gesetzten<br />

Prioritäten sowie die geplanten Investitionen<br />

– in anderen Worten unsere Gesamtstrategie<br />

– begrüßt und bestmöglich unterstützt<br />

werden. Und glauben Sie mir, dies wird sowohl<br />

Weller als auch seinen Distributoren<br />

Wachstumschancen für die kommenden Jahre<br />

verschaffen.<br />

www.weller-tools.com<br />

Das Interview führte Doris Jetter<br />

<br />

Sprühen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

präzise<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 13


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Fachbuch mit Grundlagen und Anwendungstipps:<br />

Kontaktstifte für die<br />

Prüftechnik<br />

Kontaktstifte, auch Federkontaktstifte, Federkontakte<br />

oder Prüfnadeln genannt, sind Kontaktierungselemente<br />

zur Prüfung von Leiterplatten, elektronischen<br />

Baugruppen, Steckverbindern oder Kabelbäumen. Je<br />

nach Einsatzgebiet unterscheiden sich Kontaktstifte<br />

vor allem durch Größe, Material, Kopfform und Federkraft.<br />

Manche Anwendungen erfordern aber auch<br />

Kontaktstifte mit spezifischem Stiftdesign, wie zum<br />

Beispiel integrierten Schaltfunktionen, oder koaxialem<br />

Aufbau.<br />

Zum Einstieg in diese spezielle Thematik, zur Beurteilung<br />

des mechanischen und elektrischen Verhaltens<br />

von Kontaktstiften und zum besseren Verständnis<br />

der Herausforderungen in der Praxis hat der Verlag<br />

Moderne Industrie in Zusammenarbeit mit Feinmetall<br />

das kleine Fachbuch „Kontaktstifte für die<br />

Prüftechnik“ herausgebracht.<br />

SMD-Schablonen-Hersteller<br />

vergrößert sein Produktionsteam<br />

Seit Beginn des neuen Jahres verstärkt<br />

Lutz Eschler die Mannschaft<br />

des Berliner SMD-Schablonen-Spezialisten<br />

Photocad. Der 40-jährige<br />

übernahm zum <strong>01</strong>. <strong>01</strong>. 2<strong>01</strong>6 die Aufgaben<br />

des Produktionsleiters. Der<br />

Schablonen-Hersteller erwartet sich<br />

von dem Neuzugang, der einen Abschluss<br />

als Bachelor of Engineering<br />

und solides Fachwissen aus seiner<br />

langjährigen Tätigkeiten bei einem<br />

Berliner Elektronikdienstleister mitbringt,<br />

neue Impulse und damit<br />

auch eine Erweiterung des fachlichen<br />

Know-hows. Nicht zuletzt soll<br />

die Effizienz der Produktion erhöht<br />

werden. Die Veredelung von SMD-<br />

Schablonen wird so für das Berliner<br />

Zum 1. Januar 2<strong>01</strong>6 übernahm Lutz Eschler<br />

die Produktionsleitung bei Photocad.<br />

Unternehmen in Zukunft weiter an<br />

Bedeutung gewinnen.<br />

www.photocad.de<br />

Foto: Photocad GmbH & Co. KG<br />

Foto: Feinmetall<br />

Der Inhalt des Buches umfasst Grundlagen zum Aufbau<br />

und zur Funktion von Kontaktstiften, technisches<br />

Hintergrundwissen zu den wichtigsten Qualitätsparametern<br />

sowie viele Anwendungshinweise für den<br />

Einsatz der Stifte in der Praxis. Ein besonderer<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen In-Circuitund<br />

Funktionstest, Kabelbaumtest, Anwesenheitsund<br />

Positionstests, Vierpolmessung und Kontaktierungen<br />

mit hohen Strömen.<br />

Das Fachbuch „Kontaktstifte für die Prüftechnik“ ist<br />

in deutscher und englischer Sprache verfügbar und<br />

kann unter ISBN 978–3–86236–086–4 im Buchhandel<br />

bezogen werden.<br />

www.feinmetall.de<br />

Foto: Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />

Neuer Geschäftsführer bei Mesago<br />

Am <strong>01</strong>.02.2<strong>01</strong>6 ist Dipl.-Ing. Martin<br />

Roschkowski in die Geschäftsführung<br />

der Mesago Messe Frankfurt<br />

GmbH und deren Töchter Mesago<br />

Messemanagement GmbH und<br />

Mesago PCIM GmbH eingetreten.<br />

Er leitet in Zukunft in bewährter<br />

Doppelspitze, gemeinsam mit Petra<br />

Haarburger, das Unternehmen. Martin<br />

Roschkowski übernimmt das Ruder<br />

von Johann Thoma, der nach<br />

neun Jahren an der Spitze der Mesago<br />

ab Mai 2<strong>01</strong>6 neue Aufgaben<br />

bei der Messe Frankfurt am Stammsitz<br />

übernimmt.<br />

Mit Martin Roschkowski kommt ein<br />

erfahrener Manager zu Mesago: In<br />

den letzten 10 Jahren war er Geschäftsführer<br />

der Xylem Water Solutions<br />

Deutschland GmbH. Zuvor war<br />

der gelernte Elektroingenieur einige<br />

Jahre als Bereichsleiter bei Weidmüller<br />

Interface für das strategische<br />

Marketing weltweit verantwortlich.<br />

Mit seinem technischen Hintergrund<br />

und langjähriger Vertriebserfahrung<br />

ist Martin Roschkowski die<br />

ideale Besetzung für die im Bereich<br />

der Technologie-Veranstaltungen aktive<br />

Mesago Messe Frankfurt<br />

GmbH.<br />

„Zunächst möchte ich mich bei meinem<br />

Vorgänger Johann Thoma bedanken.<br />

Er hat in den letzten Jahren,<br />

gemeinsam mit Petra Haarburger,<br />

Mesago wesentlich geprägt<br />

und zu dem gemacht, was es heute<br />

ist. Deshalb habe ich mich auch bewusst<br />

für Mesago entschieden und<br />

möchte diesen Erfolg gerne weiter<br />

führen und mit prägen – im Schulterschluss<br />

mit unseren Kunden, Partnern<br />

und Mitarbeitern“, erklärt Martin<br />

Roschkowski.<br />

www.mesago.de<br />

Martin Roschkowski – ab <strong>01</strong>.02.2<strong>01</strong>6 neuer<br />

Geschäftsführer bei Mesago.<br />

14 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Seica Deutschland bekommt Verstärkung<br />

Seica Deutschland, Tochterfirma auf Kundenzufriedenheit. In der<br />

von Seica S.p.A., hat die Vertriebsmannschaft<br />

verstärkt: Als fundiertes technisches Fachwis-<br />

Vergangenheit konnte er sich<br />

Area Sales Manager Northern sen (z. B. AOI Fachwissen, Supply<br />

Chain- und Training Manage-<br />

Germany konnte Adriaan Cornelis<br />

van den Bos ab dem <strong>01</strong>. November<br />

2<strong>01</strong>5 gewonnen werden. seiner neuen Position im Vertrieb<br />

ment) aneignen, das er jetzt in<br />

Herr van den Bos verfügt über 22 vorteilhaft anwenden kann. Herr<br />

Jahre Erfahrung in der Elektronik- van den Bos freut sich auf die<br />

Branche und im Bereich Serviceleitung<br />

mit starker Ausrichtung und die neuen, verstärkt<br />

kommenden Herausforderungen<br />

kaufmännischen<br />

Aspekte seiner Arbeit.<br />

Die Möglichkeit, für ein führendes<br />

Unternehmen der Branche<br />

wie Seica tätig sein zu können,<br />

war ausschlaggebend für<br />

seine Entscheidung.<br />

www.seica.com<br />

Adriaan Cornelis van den Bos verstärkt<br />

Seica Deutschland im Vertrieb.<br />

Foto: Seica<br />

Getech und pb tec<br />

solutions starten<br />

Partnerschaft<br />

Durch diese Partnerschaft soll<br />

die Vermarktung und der Vertrieb<br />

der Nutzentrenner und<br />

Markierungssysteme von Getech<br />

in Deutschland und Österreich<br />

vorangetrieben werden.<br />

Seit 24 Jahren beliefert<br />

Getech die führenden Hersteller<br />

in der Elektronikindustrie<br />

mit zuverlässigen und<br />

spannungsfreien in- oder offline<br />

Trennsystemen. Das neueste<br />

System ist in der Lage,<br />

die derzeit größten existierenden<br />

Panels ohne leiterplattenspezifische<br />

Klemmung und<br />

mit flexiblem Roboter-Handling<br />

zu trennen.<br />

„Es ist eine Ehre und große<br />

Chance für uns, die pb tec solutions<br />

mit ihrer umfangreichen<br />

technischen Erfahrung<br />

und hervorragenden Branchenkenntnis<br />

an unserer Seite<br />

zu haben. Wir bieten unseren<br />

Kunden die weltweit besten<br />

Lösungen für zuverlässige<br />

und spannungsfreie Leiterplatten-Trennung<br />

und –Markierung,<br />

und nun kommt ein<br />

starker lokaler Partner hinzu,<br />

der sowohl unsere Technologie<br />

als auch die Anforderungen<br />

des Marktes versteht.<br />

Wir freuen uns auf die Markteinführung<br />

in Deutschland<br />

und die productronica in München”<br />

, so Allen Duck, Vice<br />

President of Sales von Getech.<br />

www.pbtecsolutions.de;<br />

www.getecha.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 15


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

SmartRep GmbH vergrößert Standort Süd<br />

Zum Jahreswechsel vergrößerte sich die SmartRep GmbH auf über<br />

30 Mitarbeiter: „Als Vertriebsunternehmen von Fertigungsequipment<br />

und Prozessanlagen für die Elektronikfertigung haben wir uns<br />

damit in unserem Kernbereich Vertrieb deutlich größer aufgestellt“,<br />

sagt Geschäftsführer Andreas Keller. Durch drei neue Vertriebsmitarbeiter<br />

sowie einen neuen Applikationsexperten können Kunden<br />

noch schneller erreicht und ihre spezifischen Wünsche umgesetzt<br />

werden. Außerdem wurde die<br />

Marketing-Abteilung erweitert.<br />

Bei der Firmenvergrößerung<br />

wurde vor allem die Niederlassung<br />

in Burgau personell verstärkt,<br />

die vertriebstechnisch<br />

den süddeutschen Raum sowie<br />

Österreich und die<br />

Schweiz abdeckt. Neben einem<br />

Marketing‐Team aus der<br />

Medienexpertin Dr. Julia Stadter<br />

und dem Produkt‐ und Werbetexter<br />

Hannes Blank agiert<br />

von dort aus der neue Vertriebsfachmann<br />

Thomas Linnemann. In der Unternehmenszentrale<br />

in Hanau wurde der Außendienst mit den Vertriebsprofis Merlin<br />

Waßmuth und Jens Gläser erweitert. Narcisz Marosi unterstützt<br />

das zehnköpfige Applikations‐Team für die Koh Young 3D SPI und<br />

3D AOI Systeme.<br />

Seit 2009 bauten die Geschäftsführer Rudolf Niebling und Andreas<br />

Keller das Unternehmen konsequent auf und hatten ursprünglich eine<br />

Mitarbeiterzahl von 15 bis 20 im Blick: „Dass wir so schnell so<br />

sehr wachsen würden und nun 30 Mitarbeiter haben, konnten wir<br />

uns damals nicht vorstellen“, sagt Rudolf Niebling. Der Erfolg liegt<br />

für ihn im Unternehmensmodell: „Da wir ein reines Vertriebsunternehmen<br />

sind, können wir uns unsere Lieferanten gezielt aussuchen<br />

und so ein exzellentes Produktportfolio<br />

zusammenstellen.<br />

Wir selektieren ganz bewusst<br />

– unsere Produkte müssen<br />

auf dem Weltmarkt unter<br />

den Top 3 sein“, lautet seine<br />

Devise.<br />

www.smartrep.de<br />

Die Niederlassung von SmartRep in Burgau wurde vergrößert, hier das komplette<br />

Team: (von links) Simon Wölfl, Servicetechniker, Dr. Julia Stadter, Marketing,<br />

Andreas Keller, Geschäftsführer, Hans Jürgen Sauter, Vertrieb, Thomas<br />

Linnemann, Vertrieb, Hannes Blank, Marketing, und Rebecca Smets, Innendienst.<br />

Foto: Smartrep<br />

16 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Fraunhofer überzeugt mit Augmented-Reality-Technologien<br />

Dem Computer das Sehen beizubringen ist kompliziert.<br />

Darmstädter Fraunhofer-Forscher spielen hier<br />

in der ersten Liga mit. Ihre Technologien eignen sich<br />

für Anwendung in der Industrie.Tracking bildet die<br />

Grundlage für Anwendungen von Erweiterter Realität (englisch auch<br />

Augmented Reality, kurz AR). Bei AR-Anwendungen geht es um die<br />

Überblendung von Echtzeitkameraaufnahmen mit Bild- oder Textinformationen.<br />

Egal ob CAD-Daten mit der realen Umgebung abgeglichen<br />

werden oder ein Monteur seine digitale Bauanleitung passend zu seinem<br />

Wartungsauftrag auf dem Tabletmonitor sieht, ohne die genaue<br />

Erfassung des Objekts ist dies nicht möglich. Beim „Computer Vision<br />

basiertem Tracking“ stellen sich<br />

die Forscher immer die Frage:<br />

„Wo ist die Kamera und in welche<br />

Richtung schaut sie?“ Objekte<br />

werden mit einer Videokamera<br />

gefilmt und eine Software<br />

erkennt sie aufgrund ihrer geometrischen<br />

Beschaffenheit und<br />

Größe. „Auf Basis von in Echtzeit<br />

gelieferten Bildern erkennt<br />

die Software ein Objekt. Dieses<br />

kann dann zum Beispiel mit Graphiken<br />

überlagert werden, die<br />

auch bei Kamerabewegungen<br />

noch an der gleichen Stelle bleiben“,<br />

erklärt Dr. Ulrich Bockholt,<br />

Abteilungsleiter „Virtuelle und<br />

Erweiterte Realität“ am Fraunhofer<br />

IGD. „In weitläufigen industriellen<br />

Umgebungen, die<br />

häufig schlecht beleuchtet sind,<br />

wird diese Aufgabe sehr kompliziert.“<br />

Nach Bockholt ist das Interesse<br />

an Tracking-Technologien<br />

vor allem im Automobilsektor<br />

sehr hoch. Volkswagen richtet<br />

zum Beispiel die jährliche<br />

„Tracking Challenge“ aus, um<br />

Tracking-Technologien für industrielle<br />

Anwendungen zu testen.<br />

In diesem Wettbewerb lösen internationale<br />

Teams komplexe<br />

Aufgaben. Auch das Team vom<br />

Fraunhofer IGD beteiligte sich<br />

an der Tracking Challenge 2<strong>01</strong>5,<br />

mit der „VisionLib“-Software.<br />

Die am Fraunhofer IGD entwickelte<br />

„VisionLib“-Software ermöglicht<br />

es, mehrere Tracking-<br />

Verfahren zu kombinieren. „Hiermit<br />

können wir uns an die konkreten<br />

Begebenheiten schnell<br />

anpassen und sehr gute Ergebnisse<br />

erzielen“, sagt Bockholt.<br />

Mit ihren Lösungen müssen die<br />

Darmstädter keinen internationalen<br />

Vergleich scheuen und<br />

Foto: Fraunhofer IGD<br />

Koh Young’s 100% Lösung<br />

zur Prozessoptimierung<br />

bei maximaler Effektivität<br />

Die Monteure sehen auf den Tablet die Anleitung für<br />

die nächsten Handgriffe. Bei AR-Anwendungen geht es<br />

um die Überblendung von Echtzeitkameraaufnahmen<br />

mit Bild- oder Textinformationen. Mit ihrer zugrundeliegenden<br />

Tracking-Technologie müssen die Forscher des<br />

Fraunhofer IGD keinen Vergleich scheuen.<br />

sind stolz auf deren Nutzung in der Industrie für Montage und Wartung.<br />

So haben sie in den vergangenen Jahren mehrmals erste Plätze<br />

bei der „ISMAR Tracking Competition“ (2009, 2<strong>01</strong>2 und 2<strong>01</strong>4) und<br />

auch bei der „Volkswagen Tracking Challenge“ (2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>5) gewinnen<br />

können. 2<strong>01</strong>4 wurden ISMAR- und Volkswagen-Wettbewerb zusammen<br />

ausgerichtet.<br />

www.igd.fraunhofer.de<br />

• Echte 3D Mess-Performance in allen SMT Prozessen<br />

• Verknüpfung der 3D Prozessdaten von SPI & AOI<br />

• Intelligente Prozessanalyse<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 17


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Foto: Scoop<br />

Productronica zeigt Innovationskraft<br />

Automation in der<br />

Smart #1 SMT-Fabrik<br />

Während der Productronica 2<strong>01</strong>5 diskutierte Journalist und Industrie 4.0 Kommentator<br />

Philip Stoten mit Führungskräften von BMK, Aros Elektronik, Kuka und ASM Assembly<br />

Systems über die Herausforderungen bei der Umsetzung von Automatierungsmaßnahmen<br />

in der Elektronikfertigung, insbesondere bei der SMT-Linie.<br />

Die Diskussion war eine von drei Diskussionsrunden auf dem<br />

Stand von ASM, die sich eingehend mit den wichtigsten Fragen<br />

rund um das Thema “Implementierung von Industrie 4.0 Prinzipien”<br />

befassten. In dieser Runde wurden speziell die Rolle der Collaborative<br />

Robotics (sogenannte Cobots), kundenspezifische Automatisierung<br />

und andere Techniken in der Prozessautomatisierung von<br />

PCBA, Box Build und Endmontage in der Smart #1 SMT Factory betrachtet.<br />

Bei der Zusammenführung von zwei der progressivsten EMS-Unternehmen<br />

Europas sowie den Anlagen- und Robotertechnik-Anbietern<br />

ASM und Kuka entstand eine lebhafte und interessante Diskussion,<br />

die das grosse Publikum informierte und aufklärte.<br />

Ohne Zweifel sind Robotertechnik und Automatisierung Schlüsselthemen<br />

bei der Debatte rund um Industrie 4.0 und dem Anstreben<br />

einer intelligenten Fabrik (Smart-Factory) der Zukunft. Dies trifft<br />

weltweit zu, aber vor allem in China, wo jegliche Diskussionen oder<br />

Investitionspläne zum Thema Industrie 4.0 kooperative Robotik einschliessen.<br />

BMK ist einer der Vertragshersteller, die Industrie 4.0 in ihre Unternehmensstrategie<br />

integriert haben. Geschäftsführer Stephan Baur<br />

eröffnete die Diskussion mit einer Erläuterung der Fortschritte, die<br />

das Unternehmen gemacht hat. Er erinnerte sich, wie die Reise zunächst<br />

durch die Vernetzung aller Maschinen mit Rückverfolgbarkeit<br />

begann. Bei der zweiten Einführungsphase ging es darum, immer<br />

mehr Prozesse mit den Mitarbeitern in der Fabrik zu verbinden um<br />

hochwertige Informationen bereitzustellen, die eine noch bessere<br />

Arbeitsleistung ermöglichen. In der dritten Phase wurden komplette<br />

Prozesse in Cyber-physikalischen Systemen verbunden, wodurch<br />

Rückkopplungsschleifen entstanden und die Entwicklung weiterer<br />

Prozessintegration gefördert wurde.<br />

Diese Ansichten wurden von Fredrik Andersson, Produktionsleiter<br />

bei Aros Elektronik, unterstützt. Er fügte hinzu, dass der Ausgangspunkt<br />

des Unternehmens eine feste Hardware-Plattform war, die<br />

durch Software und Mensch ergänzt wurde, um sowohl die Qualität<br />

als auch die Linienauslastung zu optimieren. Als high-mix / low-volume<br />

Fertiger ist eine Auslastung äusserst wichtig. „Nächster Schritt<br />

18 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Philip Stoten diskutiert mit Führungskräften von<br />

BMK, Aros Elektronik, Kuka und ASM Assembly<br />

Systems über die Herausforderungen bei der<br />

Umsetzung von Automatisierungsmaßnahmen in<br />

der Elektronikfertigung.<br />

für Aros ist es, solche Rückkopplungsschleifen einzubauen, die weitere<br />

Leistungsverbesserungen ermöglichen“, fügte Andersson hinzu.<br />

Klar ist, dass Akzeptanz, Einsicht und Verständnis der Mitarbeiter<br />

von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg sind. Das Team hat das<br />

Potenzial für einen wirklichen Nutzen bei der Ausführung ihrerArbeit<br />

erkannt, und konnte eine Steigerung im Produktionsvolumen erreichen.<br />

Kuka‘s Chefarchitekt von Industrie 4.0, Heinrich Munz, erklärte:<br />

„Der aktuelle Trend in der Robotik ist es, sie miteinander, mit anderen<br />

Systemen sowie tatsächlich auch mit dem Mensch zu verbinden.<br />

Dies bietet neue Möglichkeiten Daten zu sammeln und Prozesse<br />

zu optimieren.“ Munz schilderte seine Vision einer Vielzahl von<br />

Robotern in der SMT-Fertigung, die alle zentral gesteuert werden<br />

und im Einklang agieren, um in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern<br />

das optimale Ergebnis zu erzielen. Das Ideal, anhand IoT (Internet<br />

of Things) sowohl die Roboterleistung als auch die Leistung der<br />

gesamten Fabrik zu optimieren, ist von zentraler Bedeutung, um die<br />

Vorteile der intelligenten Fabrik auszuschöpfen.<br />

Günter Schindler, Senior Vice President, ASM Assembly Systems,<br />

fasste zusammen: „ASM hat schon immer die Kundenanforderungen<br />

berücksichtigt, um mit optimalem Wirkungsgrad, hoher Qualität<br />

und mehr Flexibilität als je zuvor fertigen zu können.“ Schindler führte<br />

fort: “Das ist schon immer die Voraussetzung gewesen, aber heute<br />

verschmilzt IT-Technologie mit Betriebstechnik und bietet somit<br />

die Möglichkeit von Prozess- und Arbeitsverbesserungen, was Auswirkungen<br />

auf unser Kundenangebot hat. Wir müssen Software und<br />

Lösungen mit unseren Best-in-Class-Maschinen kombinieren, um<br />

die Investition unserer Kunden und die Leistung der bestehenden<br />

Fertigungslinien zu optimieren.”<br />

Die EMS-Branche entwickelt sich schnell und diejenigen, die nicht<br />

mithalten riskieren, zurückgelassen zu werden. Beide EMS-Führungskräfte<br />

waren sich einig, dass Lösungen und Kooperationen mit<br />

ihren Lieferanten, die ihnen helfen können jegliche Herausforderungen<br />

in einer fristgerechten Art und Weise zu bewältigen, gefördert<br />

werden müssen.<br />

Der Vollständigkeit halber wurde auch in dieser Diskussionsrunde<br />

das Thema Standardisierung erwähnt. Während sich alle einig waren,<br />

dass Standard-Kommunikationsprotokolle erwünscht sind,<br />

warnte Günter Schindler: „Wenn wir auf eine Definition und Festlegung<br />

von Standards und Normen warten, wird der Zug schon abgefahren<br />

sein. Wir müssen jetzt schon Systeme entwickeln und bereitstellen.“<br />

Die nächsten zwei Jahre...<br />

Philip Stoten forderte die Diskussionsteilnehmer auf, eine Perspektive<br />

zu bieten, bei der der Schwerpunkt beim Kunden oder den Kundenvorteilen<br />

liegt. Schindler prognostizierte mehr Innovation als er<br />

je zuvor auf allen Ebenen gesehen hat, einschließlich der Materiallogistik,<br />

Prozessintegration und Automatisierung. Er erwartet weitere<br />

Kooperationen und, dass alle gemeinsam lernen können. Er fügte<br />

hinzu: „Eine einzige Industrie 4.0-Lösung gibt es nicht! Jedes Unternehmen<br />

wird seine eigenen Lösungen brauchen, und es ist unser<br />

Job, sie dabei zu unterstützen.“<br />

Heinrich Munz sieht die Entwicklung hin zu mehr Robotern, die Material<br />

rund um die Maschine bewegen – ein Trend der sich schon in<br />

anderen Branchen wie CNC (Computer Numerical Control) durchsetzt.<br />

Auf der Productronica 2<strong>01</strong>7 erwartet er eine Vielzahl an Robotern<br />

auf dem ASM-Stand und fügte hinzu, dass es hoffentlich Kuka<br />

Roboter sein würden.<br />

Fredrik Andersson verwies bei der Verwirklichung seiner Firmenvision<br />

auf die Bedeutung der Zusammenarbeit und Ausbildung der Mitarbeiter,<br />

um das eigene Arbeitsumfeld zu optimieren und dadurch<br />

dem Kunden mehr Effizienz bieten zu können.<br />

„Die intelligente Fabrik muss dem Erfolg des Kunden beitragen“, erklärte<br />

Stephan Baur. Er erwartet einen noch schnelleren NPI-Prozess<br />

(New Product Introduction) mit immer kürzer werdenden Lieferzeiten<br />

und dem Bedarf für noch flexiblere Lieferketten.<br />

Klar ist, dass die EMS-Unternehmen auf Partnerschaften mit Anbietern<br />

wie ASM hohen Wert legen und sie überzeugt sind, durch solche<br />

Zusammenarbeit viel schnellere Fortschritte machen zu können.<br />

Die gegenseitigen Nutzen sind offensichtlich: ASM profitiert dabei<br />

auch von der Möglichkeit, ihr Angebot in einem herausfordernden<br />

Umfeld zu testen.<br />

Vielleicht sind kollaborative Menschen und Unternehmen sogar<br />

noch wichtiger als kollaborierende Roboter!<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 19


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Roundtable zum Highlightthema „Industrieelektronik“<br />

Anforderungen, Lösungen und<br />

innovative Produktionstechnik<br />

Während des Highlight-Tags „Fertigung von Industrieelektronik“ fand die Podiumsdiskussion unter Organisation<br />

des VDMA Productronic sowie der <strong>EPP</strong> statt. Die Moderation übernahm Dr. Eric Maiser, Managing Director des<br />

VDMA Productronic, um mit Vertretern von Trumpf, NXP, Eltroplan, Leesys, Kurtz Ersa sowie ABB zu diskutieren.<br />

Die Industrieelektronik hat viele Berührungspunkte mit dem Maschinenbau,<br />

den typischen Aussteller der productronica. So<br />

produzieren Maschinenhersteller oftmals ihre eigene Elektronik,<br />

während Elektronikhersteller ihre Kunden sind. Doch sind Maschinenbauer<br />

auch Anwender dieser Elektronik, folglich eine duale Situation.<br />

Insofern fanden sich die Elektronikhersteller Eltroplan und<br />

Leesys eingebettet von den Maschinenbauern Trumpf, Ersa und<br />

ABB, während NXP mit dem Thema Cyber Security bei Industrie 4.0<br />

die „White Card“ der Diskussionsrunde inne hatte. Man ging der<br />

Frage nach, wie funktioniert die Wertschöpfungskette der Elektronik<br />

auch im Hinblick auf Industrie 4.0 mit Cyber Security. Wie sehen die<br />

aktuellen Herausforderungen und Trends aus?<br />

Thomas Brauchle von der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH<br />

kommt in seiner Funktion als Leiter Entwicklung 3D-Lasermaschinen<br />

Steuerung & Elektrik nur dann mit den Elektronikkomponenten<br />

in Berührung, wenn ein Redesign ansteht. Industrieelektronik ist im<br />

wesentlichen zwar Elektronik für den Maschinen- und Anlagenbau,<br />

doch werden die Anforderungen kaum wahr genommen. Im Gegensatz<br />

dazu erhält die Automobilbranche ihre maßgefertigten Bauteile.<br />

Als relativ kleiner Abnehmer hängt man jedoch an dem, was der<br />

Markt hergibt und wechselt dieser, geht man mit oder lässt es sein.<br />

Jacques Kruse Brandão, Director Business Development Security<br />

& Connectivity von NXP Semiconductors Germany GmbH vertritt<br />

die Rolle des Industrie 4.0 Hardware und Lösungsanbieters. Der<br />

Bauelementehersteller liefert bzw. produziert für die Industrieelektronik<br />

Chips, die ihren Einsatz speziell in Security Module finden.<br />

Diese Security Module werden wegen der kryptographischen Prozesse<br />

sowie zur Absicherung der Kommunikationskanäle zwischen<br />

den Maschinen, zwischen den Maschinen und den Backend-Systemen<br />

sowie zwischen Maschinen und Bauteilen, benötigt. Gerade<br />

Cyber Security ist häufig ein Grund, warum Maschinenbauer Industrie<br />

4.0 heute noch skeptisch sehen. Denn der Fokus der Diskussion<br />

liegt meist auf der Software, dabei sind es gerade Hardware-Lösungen,<br />

welche die benötigte Sicherheit liefern.<br />

Michael Pawellek, Managing Director, Eltroplan GmbH, steht für<br />

den Elektronikhersteller und Lösungsanbieter der Industrieelektronik<br />

mit Highend-Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen, darunter<br />

auch Maschinenbau und sicherheitsrelevante elektronische<br />

Steuerungen. Im Bereich Automobil, Luftraumfahrt und Defense<br />

werden sehr hohe Anforderungen und Qualitätsansprüche der Kunden<br />

umgesetzt, welche auch in die Industrieelektronik mit eingebracht<br />

werden. Denn Industrieelektronik hat ähnliche Anforderungen,<br />

nur mit kleineren Stückzahlen. Die Herausforderungen sind lösbar,<br />

wozu enger mit Kunden zusammengerückt werden sollte, um<br />

ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.<br />

Jörg Friedrich, Geschäftsführer der Leesys – Leipzig Electronic Systems<br />

GmbH kommt aus derselben Branche wie sein Vorredner. Das<br />

Unternehmen mit eigener Kunststofffertigung stellt Wireless-Module<br />

für den Einsatz im Automotive-Bereich sowie im Segment Machine<br />

Communication her. Die intelligenten, integrierten Systeme zur<br />

Datenerfassung, -weiterleitung und -auswertung sind der Kern von<br />

Industrie 4.0. Die speziellen Anforderungen der Maschinenbauer<br />

entstehen durch die Produktionsumgebung.<br />

Dipl.-Ing. Carsten Busch, Vertrieb – New Applications<br />

Local Business Unit Robotics Discrete Automation<br />

and Motion Deutschland, ABB Automation<br />

GmbH, steht in der Diskussionsrunde für den Elektronik-Maschinenbauer<br />

und Lösungsanbieter für<br />

Elektronikhersteller. Durch neue Roboter-Applikationen<br />

– kollaborative Roboter, deren Einsatzmöglichkeiten<br />

durch ihre sensitiven Fähigkeiten nahezu<br />

grenzenlos erscheinen – sind diese nicht nur mehr<br />

für die Montage von Elektronik geeignet, sondern<br />

auch für die Produktion von komplexen Baugruppen,<br />

die speziell in der Industrieelektronik gefragt sind.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Die Diskussionsrunde v.l.n.r.: Thomas<br />

Brauchle, Jacques Kruse Brandão, Michael<br />

Pawellek, Jörg Friedrich, Dipl.-<br />

Ing. Carsten Busch, Rainer Krauss und<br />

Moderator Dr. Eric Maiser.<br />

20 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Zur Umsetzung von Industrie 4.0 stehen die Schnittstellen zwar zur<br />

Verfügung, doch die Datenverwertung bzw. -nutzung ist noch nicht<br />

ausgereift.<br />

Rainer Krauss, Prokurist, Gesamtvertriebsleiter von Kurtz Ersa<br />

GmbH in Wertheim vertritt wie sein Vorredner in gleichem Maße die<br />

Seite der Maschinenbauer-Partner sowie des Lösungsanbieters für<br />

Elektronikhersteller. Der Lötmaschinenhersteller steckt bereits tief<br />

im Thema kollaborative Roboter und Augmented Reality und entwickelt<br />

neue Automatisierungs- und Bedienkonzepte für seine Kunden.<br />

Industrie 4.0 – die Produktion verzahnt sich mit modernster Informations-<br />

und Kommunikationstechnik, um intelligente und flexible<br />

Produktionsprozesse zu schaffen – wird längst umgesetzt. Gerade<br />

in Europa können Anforderungen wie geringe Stückzahlen, Leistungselektronikkomponenten,<br />

Null-Fehler oder Hochpräzision nur<br />

mit ausgeklügelten Automatisierungslösungen erfolgreich bewältigt<br />

werden. Eine Kooperation unter den Maschinenbauern speziell<br />

beim Thema Datenverwertung und -austausch, würde hier einen<br />

Mehrwert liefern.<br />

Um die Wertschöpfungskette etwas zusammenzubringen packte<br />

Dr. Maiser das Thema Maschinenbau an, eine Branche mit höchst<br />

unterschiedlichen Anforderungen. Was wird hier von der Elektronikbranche<br />

gefordert? Thomas Brauchle ging auf die externen, umweltbedingten<br />

Einflüsse ein, die sensible Elektronik massiv beschädigen<br />

und ihre Funktionen beeinträchtigen können, und verwies dabei<br />

auf das Beispiel Baumaschinen. Mit einem Lifecycle von ca. 20<br />

Jahren werden jedoch in unserer schnelllebigen Welt der Elektronik<br />

kaum mehr die passenden Komponenten hergestellt. Insofern sollte<br />

der Maschinenbauer benötigte Komponenten entweder auf Lager<br />

gelegt haben oder er muss sie selbst herstellen. Die relativ hohen<br />

Anforderungen, einmal die Diversität, dann aber womöglich mit<br />

Losgröße 1 zwingen die Hersteller zum Umdenken. So hat manch<br />

Maschinenhersteller beschlossen, selbst zum Elektronikfertiger zu<br />

werden. Doch wie sehen es die EMS-Dienstleister, wie gehen sie<br />

damit um? Was können deutsche Elektronikhersteller besonders<br />

gut, gehen kleine Losgrößen besser hier als in Asien und was hat<br />

dies mit Industrie 4.0 zu tun? Eine Frage, die an Michael Pawellek<br />

ging. Als EMS-Dienstleister ist die Stückzahl 1 im Maschinenbereich<br />

für ihn längst kein Geheimnis mehr. Es gibt Lösungen in Form einer<br />

End-of-Life-Bevorratung oder durch eine frühzeitige gemeinsame<br />

Kommunikation, d.h. den Kunden bereits in der Entwicklung mit auf<br />

den Weg nehmen. Gerade im Industrieelektronikbereich gibt es im<br />

Vergleich zur Automotive- oder Defensebranche diesbezüglich noch<br />

einiges aufzuholen. Auch beim Thema Industrie 4.0 besteht die Notwendigkeit,<br />

sich mehr austauschen und an der Vernetzung zu arbeiten,<br />

ohne den sehr wichtigen Aspekt der Datensicherheit aus dem<br />

Auge zu verlieren. Nachdem bei Halbleitern eine noch kürzere Verfügbarkeit<br />

als bei elektronischen Baugruppen herrscht, interessierte<br />

Dr. Maiser die Problematik der Obscolescense in dieser Branche<br />

und gab an Jacques Kruse Brandão weiter. Jede Abkündigung hat<br />

ihren Grund, sollte jedoch frühzeitig dem Kunden kommuniziert und<br />

im engen Dialog neu erarbeitet werden. Auch er sieht in der zunehmenden<br />

Datenflut die Herausforderung Datensicherheit, dabei<br />

trennt er zwischen Hardware und Software. Sämtliche Maschinendaten<br />

sollten eine sichere Backend-Lösung zur Verfügung haben, die<br />

alle Daten zusammenführt. Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen,<br />

solch Kommunikationen abzusichern was anhand der Einführung<br />

von Smart-Meter-Gateways demonstriert wurde. Der BSI hat dazu<br />

bereits Lösungen inne, um diese Kommunikationskanäle abzusichern.<br />

Erste Empfehlungen zur Absicherung der Kommunikation<br />

und Datenimmunität innerhalb einer Produktion bzw. Maschine soll<br />

Dipl.-Ing. Thomas Brauchle, Leiter<br />

Entwicklung 3D-Lasermaschinen<br />

Steuerung & Elektrik, Trumpf Laserund<br />

Systemtechnik GmbH, Ditzingen.<br />

Michael Pawellek, Managing<br />

Director, Eltroplan GmbH, Endingen.<br />

Dipl.-Ing. Carsten Busch, Vertrieb –<br />

New Applications Local Business<br />

Unit Robotics, ABB Automation<br />

GmbH, Friedberg.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Jacques Kruse Brandão, Director<br />

Business Development Security &<br />

Connectivity, NXP Semiconductors<br />

Germany GmbH, Hamburg.<br />

Jörg Friedrich, Geschäftsführer,<br />

Leesys – Leipzig Electronic Systems<br />

GmbH, Leipzig.<br />

Rainer Krauss, Prokurist, Gesamtvertriebsleiter,<br />

Kurtz Ersa GmbH, Wertheim.<br />

es ebenfalls geben. Jörg Friedrich aus der Ecke der elektronischen<br />

Baugruppen geht die Thematik an und ist auf dem Weg, eine ISO<br />

270<strong>01</strong> Zertifizierung auf der Basis von IT-Grundschutz zu machen,<br />

um die möglichen Gefahrenquellen besser einschätzen zu können.<br />

In Bezug auf die doppelte Datenspeicherung sieht er in Industrie 4.0<br />

die Chance für eine Plattform bzw. Cloud, um gemeinsam mit Kunden<br />

und Lieferanten auf benötigte Daten sicher zugreifen zu können<br />

und die Datenmenge zu reduzieren. Auch als Roboterhersteller<br />

muss sich ABB dem Markt fügen und ist bestimmt durch die Anforderungen.<br />

Carsten Busch erwähnt unter anderem die Schnelllebigkeit<br />

der Produkte mit der einhergehenden Veränderung der Produktionsprozesse.<br />

Solch kurzfristigen Zyklen spiegelen sich hin bis zu<br />

mechanischen Komponenten, über die Hard- und Software. ABB<br />

und Ersa haben gemeinsam dies als ein Einsatzgebiet für kollaborative<br />

Robotertechnik erkannt und erfolgreich umgesetzt. Carsten<br />

Busch plädiert dafür, eine bessere Vernetzung gezielt nach vorne zu<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 21


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

treiben, um einen Mehrwert zu erhalten. Doch wie sieht es mit dieser<br />

Zusammenarbeit entlang einer Prozesskette mit unterschiedlichen<br />

Herstellern tatsächlich aus? Ist ein gemeinsamer Profit diesbezüglich<br />

möglich oder wird dies eher als Konkurrenz gesehen? Ein<br />

klassischer Maschinenbauer weiß, dass er nicht alles selbst machen<br />

und sich stets neu erfinden kann und benötigt Unterstützung. Darüber<br />

ist sich Rainer Krauss von Ersa im klaren und setzt auf gute Zusammenarbeit,<br />

ohne dabei bis zum Äußerten gehen zu wollen. Dennoch<br />

ist eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern,<br />

in Verbindung mit einem guten Draht zum Kunden, für den Geschäftserfolg<br />

bedeutsam.<br />

Auch hier die Forderung, die<br />

Datenflut handelbar zu machen<br />

und die Daten zielgerichtet<br />

auf einer gemeinsamen<br />

Plattform so zur Verfügung zu<br />

stellen, dass die Produktion<br />

davon profitieren kann.<br />

In der Schlussrunde bestätigte<br />

Thomas Brauchel das<br />

Highlight Industrieelektronik:<br />

Hier sieht er die Zukunft der<br />

Performancesteigerung der<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Dr. Eric Maiser, Managing Director,<br />

VDMA Productronic, führte durch den<br />

Highlight-Tag inklusive der Podiumsdiskussion<br />

zum Thema Industrieelektronik.<br />

Maschinen. In punkto Datentransport<br />

sollten die großen<br />

Konzerne auf einen einheitlichen<br />

Standard gebracht werden,<br />

ein einheitliches Sicherheitsniveau<br />

um auch als Maschinenbauer<br />

Daten einheitlich verschicken zu können.<br />

Jacques Kruse Brandão ist unter der Head „Security by Design“<br />

für sichere Kommunikationswege zum Datenaustausch. Eine operable<br />

Lösung, in die der Nutzer, der Maschinenhersteller sowie die<br />

Partner der Bestückung gemeinsam ihr Know-how einbringen. Hierfür<br />

stellt der VDMA eine gute Plattform dar.<br />

Michael Pawellek sieht gerade im Hinblick auf die Zuverlässigkeit<br />

und Verfügbarkeit der Komponenten noch einen gewissen Normierungsbedarf,<br />

damit alle die gleiche Sprache sprechen. Die verschiedenen<br />

Anforderungen sollten gebündelt werden, um bereits während<br />

der Entwicklungsphase Klarheit zu haben, wo ist das Ziel, wo<br />

wollen wir gemeinsam hin.<br />

Aus Sicht von Jörg Friedrich sind alle Kunden der verschiedenen<br />

Branchen willkommen, ob dies aus der Automotive, Defense oder<br />

Industrieelektronik ist. Die Anforderungen werden stets höher und<br />

es verschmelzt sich zusehends. Als Dienstleister muss er darauf ein<br />

Auge haben, seine Kunden gleich zu stellen.<br />

Carsten Busch sieht in der Industrieelektronik mit ihren kontinuierlichen<br />

Veränderungen definitiv ein Highlight. Die Losgrößen werden<br />

kleiner und es wird mehr Flexibilität gefordert, ein Einsatzgebiet der<br />

kollaborativen Roboter. Der VDMA adressiert entsprechend das Thema<br />

Industrie 4.0 als Chance für die Industrieelektronik.<br />

Rainer Krauss legt seinen Fokus auf den Informationsfluss. Alles<br />

notwendige sollte zur rechten Zeit bei der richtigen Person landen,<br />

was noch gemeinsam mit allen Beteiligten dringend erarbeitet werden<br />

sollte, um einen einheitlichen Standard zu schaffen.<br />

Die gelunge und interessante Diskussion unter Leitung von Dr. Eric<br />

Maiser zeigte, es gibt noch viel zu tun. (dj)<br />

www.vdma.org; www.epp-online.de<br />

Foto: Messe München<br />

Rund 38.000<br />

Besucher aus<br />

knapp 80 Ländern<br />

kamen nach<br />

München.<br />

Positive Stimmung auf der productronica 2<strong>01</strong>5<br />

Gesamte Wertschöpfungskette<br />

im Blick<br />

Zu ihrem 40. Jubiläum zeigt sich die productronica mit zahlreichen<br />

Innovationen wie Augmented Reality, Robotik in der Elektronikfertigung<br />

und dem productronica innovation award. Rund<br />

38.000 Besucher aus knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse<br />

für Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Stark<br />

gestiegen ist der Besucheranteil aus Asien.<br />

Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München, zieht ein positives<br />

Fazit: „Wir haben in den vergangenen vier Messetagen die unglaubliche<br />

Innovationskraft dieser Branche erleben können. Das untermauert<br />

die Position der productronica als weltweiten Branchentreffpunkt<br />

für die Entwicklung und Fertigung von Elektronik.“<br />

Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von kurtz ersa und Vorsitzender des VDMA<br />

Electronics, Micro and Nano Technologies (EMINT), sieht positive<br />

Signale für die Branche: „Es sind unheimlich viele Chancen da, die<br />

unser Geschäft voranbringen. Industrie 4.0 ist ein neuer Markt mit<br />

dem größten Wachstumspotenzial. Und im Bereich Automobilelektronik<br />

treiben die ganzen Fahrassistenzsysteme erheblich die Elektronikproduktion<br />

an.“ Die aktuellen Zahlen der VDMA Geschäftsklimaumfrage<br />

belegen dies. Laut Studien werden Wachstumsraten<br />

von rund 15% bis 2<strong>01</strong>8 erwartet – unter anderem durch Industrie<br />

4.0, Automobilindustrie, drahtlose Netzwerktechniken und mobile<br />

Kommunikation.<br />

Laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes TNS Infratest gaben<br />

93% der Besucher an, dass ihre Erwartungen nach Innovationen auf<br />

der productronica erfüllt wurden. Rund 38.000 Besucher aus knapp<br />

80 Ländern kamen nach München – damit bleibt die Veranstaltung<br />

auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Die Zufriedenheit unter<br />

den Besuchern ist laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes TNS<br />

22 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Cables, Coils & Hybrids Cluster: Schleuniger mit dem<br />

CoaxCenter 6000<br />

Christoph Schüpbach, CEO der Schleuniger Group, sieht die Auszeichnung<br />

als Motivator: „Unsere DNA treibt uns an, die Kabelverarbeitung<br />

zu perfektionieren, die aktuellen und künftigen Erfordernisse<br />

der Industrie noch genauer zu verstehen und mit überzeugenden<br />

Lösungen zu antworten. Unser CoaxCenter 6000 ist eine solche Lösung.<br />

Es hat den productronica innovation award stellvertretend für<br />

eine ganze Reihe an Schleuniger Innovationen gewonnen. Darüber<br />

hinaus freut es mich sehr, dass unsere Mitarbeitenden auf diese<br />

Weise für ihr fortwährend hohes Engagement belohnt wurden.“<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Mit 2.40 m Größe<br />

sorgte Roboter NOX<br />

für maximale Sichtbarkeit<br />

und setzte sich im<br />

Eingangsbereich eindrucksvoll<br />

in Szene.<br />

Infratest sehr hoch: 97 % bewerten die Veranstaltung mit ausgezeichnet<br />

bis gut. Die stärksten Besucherzuwächse gab es aus Asien<br />

– insbesondere aus China, Japan, Malaysia und Singapur. Die Top-<br />

Besucherländer waren neben Deutschland (in dieser Reihenfolge):<br />

Italien, Österreich, die Schweiz, die Tschechische Republik, die Russische<br />

Föderation und Großbritannien.<br />

Gleich am ersten Messetag waren die Gewinner des productronica<br />

innovation awards bekannt. Aus den knapp 70 Einreichungen wurden<br />

die innovativsten Produkte und Lösungen von einer unabhängigen<br />

Jury festgelegt. Die Gewinner nachfolgend:<br />

Semiconductor Cluster: F&K Delvotec mit Laserbonder<br />

Dr. Farhad Farassat, Geschäftsleitung F&K Delvotec, über die Auszeichnung:<br />

„Wir sind sehr stolz darauf, mit dem innovation award<br />

der productronica für unseren Laserbonder geehrt zu werden. Entstanden<br />

ist diese Maschine in einer ebenso erfolgreichen wie erfreulichen<br />

gemeinsamen Entwicklung mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Lasertechnik ILT in Aachen im Rahmen eines öffentlich geförderten<br />

Projektes. Wir sehen jetzt bereits sehr eine große Nachfrage<br />

nach dieser völlig neuen Technologie.“<br />

Future Markets Cluster: Asys mit Pulse<br />

Werner Kreibl, Geschäftsführer der Asys Group, freut sich über den<br />

Preis: „Der Gewinn des productronica innovationaward für Pulse bestätigt<br />

unsere Produkt- und Entwicklungsstrategie der letzten Jahre<br />

in eindrucksvoller Weise. Industrie 4.0 innerhalb der Elektronikfertigung<br />

ist für uns ein Anspruch, um für unsere Kunden im internationalen<br />

Vergleich Standards zu setzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.“<br />

PCB & EMS Cluster: Fuji Machine mit dem SmartFAB<br />

Klaus Gross, Geschäftsführer von Fuji Machine MFG (Europe),zum<br />

ersten Platz im PCB & EMS Cluster: „Es freut uns sehr, dass wir mit<br />

der neuen Produktionszelle sFAB den productronica innovation<br />

award gewonnen haben. Die sFAB Maschine ist eine Lösung, um<br />

die Automatisierungs- und Produktionskonzepte im Sinne der Industrie<br />

4.0 & IoT abzuschließen – die Auszeichnung ist für den Erfolg<br />

unseres Produktes eine großartige Bestätigung.“<br />

SMT Cluster: Rehm Thermal mit einer Reel-to-Reel-Anlage<br />

Johannes Rehm, Geschäftsführer von Rehm Thermal Systems,<br />

freut sich über die Auszeichnung: „Es ist für uns eine große Ehre,<br />

dass wir aus der Vielzahl an Bewerbungen mit unserer innovativen<br />

Reel-to-Reel-Technologie überzeugen konnten. Der Award verdeutlicht,<br />

wie wichtig aktive Forschungsarbeit und das Vorantreiben neuer<br />

Ideen in der Elektronikindustrie ist. Das Interesse der Fachbesucher<br />

an der Anlage auf der diesjährigen productronica ist groß und<br />

wir freuen uns über so viel positive Resonanz!“ Die Bewertungen<br />

hat eine hochkarätige Jury<br />

vorgenommen, bestehend<br />

aus: Professor Klaus-Dieter<br />

Lang vom Fraunhofer-Institut<br />

IZM, Professor Mathias<br />

Nowottnick von der Universität<br />

Rostock, Dr. Martin<br />

Oppermann von der Technischen<br />

Universität Dresden,<br />

Professor Lothar Pfitzner<br />

vom Fraunhofer-Institut IISB<br />

sowie Dr. Eric Maiser vom<br />

VDMA und Christoph Stoppok<br />

vom ZVEI.<br />

Erstmals fand parallel zur<br />

productronica die IT2Industry,<br />

Fachmesse und Open Dabei seit der ersten Stunde: Der Konradin<br />

Conference für intelligente, Verlag, vertreten durch den Geschäftsführer<br />

digital vernetzte Arbeitswelten,<br />

statt. Der Schlussbe-<br />

Peter Dilger, erhielt eine Urkunde von Ralf<br />

Senger, Geschäftsführer Messe München.<br />

richt dazu findet sich im<br />

Pressebereich unter www.it2industry.de.<br />

Mit den jährlich abwechselnden Messen productronica und electronica<br />

ist München der wichtigste Treffpunkt für die Elektronikindustrie.<br />

Die nächste electronica findet von 08. bis 11. November<br />

2<strong>01</strong>6, die nächste productronica von 14. bis 17. November 2<strong>01</strong>7 in<br />

München statt.<br />

www.productronica.com<br />

Foto: Doris Jetter<br />

+++ Video-Interview +++<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Unter http://www.epp-online.de/<br />

video finden <strong>EPP</strong>-Leser alle aufgezeichneten<br />

Interviews während der<br />

productronica 2<strong>01</strong>5 in München.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 23


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

PRODUKT NEWS<br />

Micro Assembly Day 2<strong>01</strong>6 findet in Berlin statt<br />

Am 10. März 2<strong>01</strong>6 lädt Finetech zum Micro tung. Geplante Themen der Veranstaltung<br />

Assembly Day 2<strong>01</strong>6 nach Berlin ein. Das eintägige<br />

sind z.B. das laserunterstützte Bonden, das<br />

Meeting dient Anwendern aus Indus-<br />

präzise Die-Bonding im Vakuum, ACF-Bonden<br />

trie und Forschung als Forum für den aktiven oder die Integration von Sinterprozessen in<br />

Wissensaustausch und zur Vernetzung mit hochgenaue Montageanwendungen.<br />

anderen Teilnehmern.<br />

Neben den Präsentationen und Diskussionsrunden<br />

Beleuchtet werden aktuelle Technologien und<br />

werden zum Abschluss des Micro As-<br />

Applikationen in der Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

sembly Day alle Besucher eingeladen, bei eitrends<br />

ebenso wie neue Technologienem<br />

gemeinsamen Rundgang das erst 2<strong>01</strong>5<br />

und -konzepte. Referenten aus Industrie<br />

eröffnete Produktions- und Entwicklungszenzeitigen<br />

und Wissenschaften vermitteln den dertrum<br />

kennenzulernen. Für die Besucher lohnt<br />

Stand und stellen praktische Umsetzungen<br />

es sich zudem, auch den Freitag freizuhalten.<br />

in aktuellen Marktanwendungen vor. Da manche interessanten Fragestellungen<br />

Als langjähriger Technologiepartner verfügt im Rahmen der Präsentationen nicht zu Ende<br />

das Unternehmen über ein breites Kompetenzspektrumtag<br />

diskutiert werden können, werden am Folge-<br />

individuelle Beratungsgespräche mit den<br />

Entsprechend vielfältig ist der Micro Assembly<br />

Produktmanagern und Applikations-Ingenieu-<br />

Day 2<strong>01</strong>6 in der thematischen Ausrich- ren angeboten. Hier können konkrete<br />

Projekte<br />

besprochen und gemeinsam erste Lösungsansätze<br />

erarbeitet werden. Zudem besteht<br />

die Möglichkeit für Hands-on Sessions,<br />

um die hochgenaue Fineplacer-Systeme im<br />

praktischen Einsatz zu erleben.<br />

Der Micro Assembly Day 2<strong>01</strong>6 findet in den<br />

Räumlichkeiten des Finetech-Firmenhauptsitzes<br />

in Berlin statt. Alle Informationen zur Veranstaltung,<br />

die vorläufige Agenda sowie die<br />

Anmeldung sind unter www.finetech.de/ma<br />

day zu finden.<br />

www.finetech.de<br />

Foto: Finetech<br />

Deutsches ESD-Netzwerk informierte rund ums<br />

Thema ESD-Schutz<br />

Seit ihrem Debüt im Jahr 1975 derte Komplettlösungen für einen<br />

hat sich die Productronica zur<br />

optimalen ESD-Schutz – in<br />

weltweiten Leitveranstaltung auf solch gebündelter Form nur<br />

ihrem Fachgebiet entwickelt. durch den Zusammenschluss der<br />

Zum 40-jährigen Jubiläum standen<br />

vier Partner möglich. Jedes der<br />

in diesem Jahr das Internet beteiligten Unternehmen ist<br />

der Dinge, die Cyber-Sicherheit Spezialist auf seinem Fachgebiet.<br />

und die Robotik im Fokus. Als<br />

Karl-Geschäftsführer Andre-<br />

Trendbarometer gilt die Veranstaltung<br />

as F. Karl zog zum Ende der Mes-<br />

auch auf dem Gebiet se ein äußerst zufriedenes Resüas<br />

des ESD-Schutzes. Die Spezialisten<br />

mee: „Die productronica hat unwerk<br />

der im Deutschen ESD-Netzsere<br />

Erwartungen in diesem Jahr<br />

vereinten Firmen Karl, Keinath,<br />

mehr als erfüllt. Das Interesse an<br />

Nora und Wanzl überzeug-<br />

unseren Produkten und am The-<br />

ten die Messebesucher durch ihr ma ESD-Schutz im Allgemeinen<br />

gebündeltes Know-how rund um war sehr groß. Das bestätigt uns<br />

die Ausstattung von EPAs (Electrostatic<br />

auf ganzer Linie. Das Thema<br />

Protected Area), Mitar-<br />

ESD-Schutz ist wichtig – mit dem<br />

beiterschulungen, Auditierungen ESD-Netzwerk haben wir dafür<br />

(Zertifizierungen von EPAs) und einen zentralen Ansprechpartner<br />

Abnahmen von ESD-Schutzzonen.<br />

geschaffen.“ Mehr zum ESDinformierten<br />

Im persönlichen Gespräch Netzwerk und zur Spezialisierung<br />

die Spezialisten des der beteiligten Unternehmen findet<br />

Deutschen ESD-Netzwerks darüber<br />

man auf der Website des<br />

hinaus über maßgeschnei-<br />

ESD-Netzwerks. Dort kann auch<br />

ein Exemplar des<br />

kompakten ESD-Ratgebers<br />

kostenfrei<br />

bestellt werden.<br />

www.deutsches-esd-netz<br />

werk.de; www.karl.eu<br />

Foto: Karl<br />

Messestand der Firma<br />

Karl auf der Productronica<br />

2<strong>01</strong>5.<br />

Neue Produktion lockt nach Wentorf<br />

Kunden und Vertreter der Elektronikbranche<br />

ein hohes Maß an Flexibilität und<br />

haben die Chance Leistungsbereitschaft, vor allem,<br />

genutzt, einen Blick in die neue, wenn es um die Suche nach neuen<br />

moderne Fertigung der Schorisch<br />

Lösungsmöglichkeiten für un-<br />

Gruppe zu werfen. Sicherheitsstromversorgungen<br />

sere Kunden geht.“ Deren Anforleuchtungen<br />

und -bederungen<br />

veränderten sich angesere<br />

sind die Stärken von sichts neuer Techniken und einer<br />

Schorisch Systems. Der Standort globaler gewordenen Weltwirtschaft<br />

beherbergt zudem die Elektronikproduktion<br />

permanent. Da jetzt alle<br />

und den Gerätebau<br />

Produktionsabläufe auf einer<br />

von Schorisch Tralec. Die Fer-<br />

Ebene abgebildet werden, könne<br />

tigungsstätte wurde mit einem man effizienter und zielorientierter<br />

Komplettschutz vor ESD ausgerüstet,<br />

dem Wunsch des Marktes<br />

so dass der Maschinenpark<br />

nach anspruchsvollen Komplettden<br />

nun zügig ausgebaut werlösungen<br />

entsprechen.<br />

kann. Das Unternehmen www.schorisch-gruppe.de<br />

kann Prototypen auf der sogenannten<br />

„Speedline“ schnell automatisch<br />

bestücken. In Kürze<br />

steht eine neue Vergussanlage<br />

für die Elektronikfertigung bereit.<br />

Neben den Elektronikbaugruppen<br />

wird nun auch der Gerätebau<br />

komplett im Haus getestet. Kunden<br />

der Unternehmensgruppe<br />

sind in der Medizin- und Messtechnik,<br />

der Luft- und Raumfahrt,<br />

in der Automobilindustrie sowie<br />

im Geschäftsbereich Audio- und<br />

Videosysteme zu Hause. „Ein<br />

außergewöhnliches Kompetenzund<br />

Dienstleistungsportfolio<br />

macht das Unternehmen zu einer<br />

gefragten Adresse für Industrie<br />

und öffentliche Hand“, erläuterte<br />

Vorstand Kirsten Schönharting,<br />

„unser Markenzeichen ist<br />

Foto: Schorisch Gruppe<br />

Am neuen Standort der Schorisch<br />

Gruppe in Wentorf begrüßten Hauptaktionär<br />

Norbert Sellner (rechts) und<br />

Vorstand Kirsten Schönharting (Mitte)<br />

neben Kunden und Vertretern aus der<br />

Elektronikbranche auch die stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Kristin Thode.<br />

Außerdem im Bild: Norbert Ohde,<br />

Teamleiter Prüffeld.<br />

24 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


„Schon mal Pudding an die Wand genagelt?“<br />

Die Eutect GmbH präsentierte auf der productronica 2<strong>01</strong>5 drei neue<br />

Maschinen zum Miniwellen, Laser- und Thermodenlöten und zeigte<br />

sich in einem neuen Corporate Design. „Wir können mit der productronica<br />

sehr zufrieden sein. Mit unserem Messeslogan „Schon<br />

mal Pudding an die Wand genagelt?“ haben wir unsere Kunden zum<br />

Nachdenken und Grübeln gebracht. Der Slogan beschreibt eine unmögliche<br />

Aufgabe, auf die in ähnlicher Art und Weise unsere Kunden<br />

oft im Lötprozess stoßen. In diesen Fällen erarbeiten wir die<br />

Prozesslösung und helfen somit unseren Kunden, unmögliche Aufgaben<br />

zu realisieren – eben mit unserer Lösungskompetenz jenseits<br />

des Standards“, beschreibt Geschäftsführer Matthias Fehrenbach<br />

das Messekonzept. Die Möglichkeiten von Eutect im Bereich<br />

der Aufbau- und Verbindungstechnik wurden in ein emotionales<br />

Messekonzept verpackt, das mit Augenzwinkern und Kreativität die<br />

technische Expertise verdeutlichte. „Der Messestand aber auch unsere<br />

Marketingaktivitäten rund um die Messe haben uns so viele<br />

Besucher auf den Stand gespült wie nie zuvor“, begeistert sich Fehrenbach.<br />

Neben dem überarbeiteten Messestandkonzept wurde<br />

Eutect präsentierte auf der productronica 2<strong>01</strong>5 nicht nur drei neue Maschinen<br />

zum Miniwellen, Laser- und Thermodenlöten, sondern zeigte sich auch in einem<br />

neuen, frischen Corporate Design.<br />

Foto: Eutect<br />

das gesamte Kommunikationsmaterial sowie das Logo aufgefrischt<br />

und überarbeitet. „Durch das starke Wachstum in den letzten Jahren<br />

waren wir nicht in der Lage, unsere Außendarstellung kontinuierlich<br />

zu bearbeiten“, gesteht Fehrenbach. „Durch unsere Teilnahme<br />

an der productronica haben wir uns entschlossen, unserem Unternehmen<br />

eine angemessene Außendarstellung zu geben.“ Gemeinsam<br />

mit Marketingexperten wurde der gesamte Markenauftritt auf<br />

den Prüfstand gestellt. „Es tut gut, wenn man mit einem Partner zusammenarbeiten<br />

kann, der durch seine Vogelperspektive das Potential<br />

in der Kommunikation zum Kunden erkennt und einen technologisch<br />

auch versteht. Wenn man dann noch kreative Ideen einbringt,<br />

kann so ein Umwandlungsprozess schnell zu einem Selbstläufer<br />

werden“, beschreibt Fehrenbach die Zusammenarbeit. Neben der<br />

Logoanpassung wurden im Zuge der Zusammenarbeit alle Marketing-<br />

und Kommunikationsbausteine bearbeitet. Neben neuen Broschüren<br />

und einem neuen Unternehmensvideo wurde auch eine aktive<br />

Pressearbeit aufgebaut und umgesetzt. „Es bedeutet uns viel,<br />

unser Unternehmen nach aussen zu modernisieren. Wir erfinden jeden<br />

Tag den Lötprozess für unsere Kunden neu, arbeiten somit immer<br />

auf dem letzten Stand der Technik, da muss dann auch das Bild<br />

nach außen modern und aktuell sein“, erklärt Fehrenbach.<br />

www.eutect.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 25


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: O.R. Lasertechnologie<br />

Automobilbau profitiert von neuartigen Laser-<br />

Fügeprozessen<br />

Produktionsflexibilität, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit sowohl<br />

bei Produkten als auch bei Fertigungsprozessen stehen im Fokus,<br />

wenn es darum geht, leichte Karosserien für Fahrzeuge zu bauen.<br />

Hier sind innovative Laserfügetechnologien geradezu prädestiniert,<br />

denn sie ermöglichen die wirtschaftliche Herstellung hoch belastbarer<br />

Leichtbaukonstruktionen. Auf der internationalen Fachmesse für<br />

Laser-Materialbearbeitung LASYS, die vom 31. Mai bis 02. Juni 2<strong>01</strong>6<br />

auf dem Stuttgarter Messegelände stattfindet, werden Aussteller<br />

zu diesem Themenkreis ihre Expertise und neuesten Lösungen vorstellen.<br />

Die Messe widmet sich explizit der Laser-Materialbearbeitung<br />

und präsentiert etablierte und innovative Laser-Fertigungssysteme,<br />

laserspezifische Komponenten sowie Subsysteme. Dazu gehören<br />

auch Lösungen für wirtschaftliche Laser-Fügeprozesse.<br />

Im Schweißen gleichartiger Werkstoffe, wie Stahl mit Stahl oder<br />

Kunststoff mit Kunststoff, ist der Laser quasi ein Meister. Eine besondere<br />

Herausforderung stellt allerdings das Schweißen unterschiedlicher<br />

Metalle, wie Leichtmetall mit Stahl, oder artfremder<br />

Materialien dar, wie Keramik mit Metall. Das Fügen solcher Werkstoffe<br />

wird durch unterschiedliche Materialeigenschaften, wie verschiedene<br />

Schmelzpunkte oder Wärmeleitfähigkeit, erschwert. Metallische<br />

Hybridkonstruktionen, wie Aluminium und Stahl, sind für<br />

die Leichtbauweise von Automobilen sehr interessant. Eine sichere<br />

Verbindung der beteiligten Materialien ist dabei ganz wichtig. „Für<br />

mechanisch hoch belastete Fahrzeugkomponenten aus umgeformten<br />

Blechteilen sind unlösbare, stoffschlüssige Fügeverfahren am<br />

besten geeignet“, sagt Dr. Axel Jahn, Leiter der Gruppe „Bauteilauslegung“<br />

am Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik<br />

(IWS). Herkömmliche Schmelzschweißverfahren führten ihm zufolge<br />

bei vielen Werkstoffkombinationen jedoch zur Bildung intermetallischer<br />

Phasen. Infolgedessen werde die Umformbarkeit der Verbindungszone<br />

deutlich reduziert, die Weiterbearbeitung erschwert<br />

und ein technischer Einsatz meist unmöglich. Deshalb wurde am<br />

Fraunhofer IWS in Dresden ein zweistufiges Fügeverfahren entwickelt,<br />

bei dem der Laser als Werkzeug im Zentrum steht. Dr. Jahn<br />

fasst zusammen: „Crashversuche zeigen, dass die Verbindung von<br />

Stahl- und Aluminiumblechen mit unserem neuartigen Verfahren für<br />

Fahrzeugstrukturen anwendbar ist, die schlagartigen Belastungen<br />

ausgesetzt sein können.“<br />

Laserschweißen offeriert klare Vorteile bei der Produktion von mittleren<br />

bis großen Losgrößen. So ermöglicht das Laser-Scannerschweißen<br />

heute laut LASYS-Aussteller Trumpf hochproduktive und<br />

flexible Anlagenkonzepte, die das Schweißen in der Serienprodukti-<br />

Als Aussteller<br />

der LASYS zeigt<br />

O.R. Lasertechnologie,<br />

dass<br />

sich Laserschweißanlagen<br />

auch bei<br />

kleinen Losgrößen<br />

lohnen.<br />

Foto: Laservorm<br />

Beim LASYS-Aussteller<br />

Laservorm werden Scanning-<br />

und Loggingprozesse<br />

bei Anlagen direkt<br />

in die CNC der Maschine<br />

integriert.<br />

on schneller, präziser und damit wirtschaftlicher machen als herkömmliche<br />

Schweißverfahren. Durch die sehr schnellen Versatzbewegungen<br />

entfielen so Nebenzeiten nahezu vollständig, und das<br />

Lasergerät könne in fast 100 Prozent der verfügbaren Fertigungszeit<br />

produzieren. Während des Schweißens lässt sich die Scanneroptik<br />

darüber hinaus in Verbindung mit einem Roboter über ein Werkstück<br />

führen: Welding-on-the-Fly. In Echtzeit synchronisieren hier Roboter<br />

und Scanneroptik ihre Bewegungen aufeinander. Der Einsatz eines<br />

Roboters vergrößert den Arbeitsraum deutlich und ermöglicht den<br />

Trumpf-Experten zufolge eine echte dreidimensionale Bauteilbearbeitung.<br />

Zudem benötigen sichtbare Schweißnähte beim Laserschweißen<br />

fast keine Nachbearbeitung, was dem Automobilbau<br />

und vielen anderen Branchen bei der Verarbeitung von Edelstahlblechen<br />

Kostenvorteile beschert.<br />

Dass sich Laserschweißanlagen auch bereits bei kleinen Losgrößen<br />

lohnen, kann der LASYS-Aussteller O.R. Lasertechnologie bezeugen.<br />

„Das liegt daran“, erklärt Uri Resnik, Geschäftsführer von O.R.<br />

Lasertechnologie, „dass unsere Anlagen bei kleinen Losgrößen manuell<br />

betrieben, bei größeren Losgrößen aber auch automatisiert<br />

werden können. Im Vergleich zu Roboteranlangen müssen hier keine<br />

teuren Spannvorrichtungen gebaut werden. So sind Laseranlagen<br />

auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv.“<br />

Das Unternehmen präsentiert die Weiterentwicklung seiner Pulverdüse<br />

in Kombination mit den Anlagen. Resnik weiter: „Damit können<br />

wir einen 2,5-D- sowie 3-D-Aufbau von Formen, Konturen oder<br />

allgemeine Schweißungen durchführen.“<br />

Um die Prozesssynchronizität und damit auch die Wirtschaftlichkeit<br />

von Laserschweißanlagen zu erhöhen, werden unter anderem<br />

Scanning- und Loggingprozesse bei Anlagen des Ausstellers Laservorm<br />

direkt in die CNC der Maschine integriert. Obwohl sich Laserschweißen<br />

immer mehr etabliert, sind noch Herausforderungen zu<br />

bewältigen. Dominique Bauch, Leiter Lohnfertigung bei Laservorm,<br />

nennt hier beispielsweise die lasergerechte Positionierung der beiden<br />

Fügepartner zum Laserstrahl sowie das Überbrücken von großen<br />

Fügespalten. „Mit unseren scannenden Strahlformungssystemen<br />

sind wir in der Lage, größere Fügespalte beim Schweißen ohne<br />

Zusatzmaterial zu überbrücken“, so Bauch. Auch das Fügen von<br />

schweißkritischen Materialien wie das Schweißen von Abgasbauteilen<br />

aus Sphäroguss (GJS), Lötverbindungen auf Kupferbasis bei Getriebebauteilen<br />

oder beispielsweise das Fügen von hochkohlenstoffhaltigen<br />

Materialien mit induktiver Vor- und Nachwärmung bei Bauteilen<br />

der inneren Getriebemechanik erfordere dem Experten zufolge<br />

viel Know-how und Erfahrung. „Hier kommen die Vorteile des Laserschweißens<br />

ins Spiel“, erklärt Bauch, „die es ermöglichen, gezielt<br />

Wärme einzubringen damit eine sichere, feste und verzugsarme Verbindung<br />

der Materialien entsteht.“<br />

www.lasys-messe.de<br />

26 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


T H E R M A L E X C E L L E N C E<br />

Wertschöpfung durch stabile<br />

Reinigungsprozesse erhöhen<br />

Als Qualitätskriterium und Wettbewerbsfaktor trägt die Bauteilreinigung<br />

zur Wertschöpfung in der Fertigung bei. Wie sich diese bei<br />

steigenden Anforderungen an die Bauteilsauberkeit erhöhen lässt,<br />

thematisiert die 25. Fachtagung „Industrielle Bauteilreinigung“ des<br />

Fachverbands industrielle Teilereinigung (FiT) e.V. in München am<br />

10. und 11. März 2<strong>01</strong>6. Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung<br />

mit begleitender Ausstellung stehen innovative Lösungen und Praxisberichte<br />

zur Prozessoptimierung sowie der Erfahrungsaustausch<br />

mit Experten und Anwendern von Reinigungstechnik.<br />

Unzureichend saubere Bauteile beeinträchtigen die Qualität nachfolgender<br />

Prozesse beziehungsweise die einwandfreie Funktion des<br />

Endprodukts. Damit verbunden sind hohe Kosten durch Nacharbeiten<br />

und Ausschuss, die zu Lasten des wirtschaftlichen Erfolgs eines<br />

Unternehmens gehen. Um sowohl eine hinreichende Sauberkeit als<br />

auch hohe Wirtschaftlichkeit stabil zu gewährleisten, sind abgestimmte<br />

Lösungen in den Bereichen Chemie und Verfahren, Anlagen-<br />

und Verfahrenstechnik sowie Messen, Prüfen und Analysieren<br />

unverzichtbar. Die vom Fachausschuss Reinigen des FiT erarbeiteten<br />

Leitlinien für eine qualitätssichernde Prozessführung in der Bauteilreinigung<br />

fixieren dazu Grundlagen und Regeln. Sie bilden den<br />

Rahmen des Programms der Fachtagung, die von der fairXperts im<br />

Ramada Hotel & Conference Center durchgeführt wird.<br />

Unter dem Motto: „Prozessoptimierung – so geht’s“ präsentiert die<br />

zweitägige Jubiläumsveranstaltung innovative Lösungen und Erfahrungsberichte.<br />

Schwerpunkt des ersten Vortragsblocks bilden Chemie<br />

und Verfahren. Der Eröffnungsvortrag thematisiert die Auswahlkriterien<br />

für die optimale Reinigung von Leichtmetallen mit wässrigen<br />

Medien. Dann geht es um die „Problemzone Kühlschmierstoffe<br />

– Anregungen zur Prozessoptimierung“. Mit dem Weg zu hochreinen<br />

Bauteilen für Vakuumanwendungen sowie der Implementierung<br />

von wässrigen Reinigungssystemen in der Fertigung von Aluminiumbauteilen<br />

für die pharmazeutische Industrie beschäftigen sich<br />

weitere Vorträge. Die Session Verfahrens- und Anlagentechnik informiert<br />

unter anderem über die steigenden Sauberkeitsanforderungen<br />

an Tier 2/3-Zulieferer und die Erwartungen, Möglichkeiten und<br />

Grenzen am Beispiel eines Präzisionsteileherstellers. Unter weite-<br />

Die 25. Fachtagung „Industrielle Bauteilreinigung“ des Fachverbands industrielle<br />

Teilereinigung (FiT) e.V. in München findet am 10. und 11. März 2<strong>01</strong>6 statt.<br />

ren Programmpunkten des Vortragsblocks finden sich Best Practice-<br />

Lösungen zur Optimierung eines wässrigen Reinigungsverfahrens<br />

in der Drehteilherstellung sowie bei der Reinigung von Tiefziehteilen<br />

in Großgebinden. Den Abschluss des ersten Tages bildet ein Expertenforum,<br />

in dem Referenten, Tagungsbesucher und Aussteller zum<br />

Thema „Global Business – Herausforderungen an die industrielle<br />

Reinigungstechnik“ diskutieren.<br />

Die Herausforderungen und Lösungen für das Messen, Prüfen und<br />

Analysieren in der industriellen Bauteilreinigung stehen im Mittelpunkt<br />

des zweiten Veranstaltungstags. Thematisiert werden Mess-,<br />

Prüf- und Analysetechniken zur Kontrolle der Bauteilsauberkeit unter<br />

dem Gesichtspunkt chemisch/filmische Verunreinigungen. Verfahren<br />

zur partikulären Sauberkeitsprüfung werden in dieser Vortragssession<br />

ebenso vorgestellt wie messtechnische Lösungen zur Badüberwachung<br />

bei wässrigen Reinigungsprozessen. Ein weiteres Referat<br />

informiert über den Einsatz fluoreszenzmarkierter externer Formentrennmittel<br />

zur Sicherung der Sauberkeit von Kunststoffbauteilen.<br />

Die Fachtagung richtet sich an Ingenieure, Techniker und Fachpersonal<br />

aus der betrieblichen Fertigungsplanung, dem Einkauf, der Qualitätssicherung,<br />

Verfahrenstechnik, Konstruktion und Entwicklung.<br />

Angesprochen sind auch Hersteller und Betreiber von Reinigungsanlagen,<br />

Hersteller von Reinigungsmedien und Kühlschmierstoffen<br />

sowie Spezialisten aus anderen Bereichen der Oberflächentechnik.<br />

Die begleitende Ausstellung bietet Gelegenheit, sich über Produkte<br />

und neue Entwicklungen zur Prozessoptimierung in der industriellen<br />

Bauteilreinigung zu informieren. Das vollständige Programm inklusive<br />

Anmeldeformular findet sich auf der Website.<br />

www.industrielle-reinigung.de<br />

Foto: FiT<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beschichten, Dispensen, Verguss, Handling<br />

Schablonendruck, SMT/THT-Bestückung, EOL<br />

3D-AOI, 3D-SPI, Lötmaterialien, Lötstationen<br />

Konvektions-/Dampfphasen-/Wellenlöten, X-Ray<br />

Dry Cabinets, Labor, Projektierung, Schulung<br />

smartTec GmbH . Senefelder Str. 2 . D-63110 Rodgau . Tel.: +49 6106 6670-0 . Fax: +49 6106 6670-110 . www.smartTec.de


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

4. InnovationsForum: High Mix / Low Volume<br />

Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung<br />

in Deutschland<br />

Das von <strong>EPP</strong> und EMSNow veranstaltete 4. InnovationsForum 2<strong>01</strong>6 am 10. März 2<strong>01</strong>6 in Böblingen stellt die Zukunftsthemen<br />

zur Diskussion, die Elektronikfertiger in Deutschland bewegen. Die Kontakt- und Netzwerkplattform zum Informations- und<br />

Wissenstransfer bringt die Elektronikfertigung in Deutschland frühzeitig auf den Weg zu neuen, optimalen sowie wettbewerbsfähigen<br />

Prozessen.<br />

Der Großteil der Elektronikfertiger in Deutschland sind kleine und<br />

mittlere Betriebe, die sich mit einem hohen Mix an Produkten<br />

bei geringen Stückzahlen auseinander setzen müssen. Dies bedeutet<br />

viele Rüstwechsel bei kleinen Losgrößen in Verbindung mit einer<br />

hohen Flexibilität. Heute, auf dem Weg zu Industrie 4.0, können viele<br />

Prozesse automatisiert und beschleunigt werden. Doch sollten<br />

die Lösungen mit hoher Qualität und Effizienz einhergehen, um weiterhin<br />

die Fertigung wettbewerbsfähiger Elektronik in Deutschland<br />

zu fördern. Dabei gilt es, das Gewohnte, den Standard bzw. die Einheitslösung<br />

zu verlassen. Wer Spitze sein will, muss das Kreative<br />

und Ungewöhnliche suchen. Entscheidend für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

ist die Umsetzung kundenorientierter, zeitgerechter<br />

und kostengünstiger neuer Technologien, dass marktfähige Produkte<br />

entstehen. Dazu müssen sich die Elektronikunternehmen einerseits<br />

durch geeignete Stratgeien an den langfristigen Trends ausrichten,<br />

andererseits ihr sich kurzfristig änderndes Umfeld im Griff<br />

halten. Um diese Ziele zu erreichen, muss sich ein Unternehmen als<br />

wandlungsfähig erweisen und flexibel sowie schnell auch neue Anforderungen<br />

der Kunden wirtschaftlich bewältigen können. Sie benötigen<br />

wnadlungsfähige Produktionsstrukturen, innovatives Equipment<br />

und effiziente Kopperationsnetzwerke.<br />

Das Tagesprogramm überzeugt mit interessanten Vorträgen über<br />

innovative Produkte und Prozesse sowie einer spannenden Keynote<br />

zum Thema „Lean Management“ von Thorsten Amann der Staufen<br />

AG. Daneben bietet sich den Teilnehmern ausreichend Gelegenheit<br />

für informative Gespräche und Wissensaustausch unter Fachleuten.<br />

Nicht zu vergessen die begleitende Ausstellung, wo das eine oder<br />

andere Exponat der Partner aus der Elektronikbranche direkt vor Ort<br />

angeschaut werden kann. Finden auch Sie neue Lösungen für Ihre<br />

wettbewerbsfähige Fertigung, in nur einem Tag und entspannter Atmosphäre.<br />

Das InnovationsForum ist mehr als eine Veranstaltung, es ist ein<br />

Netzwerk für Experten aus der Elektronikbranche. Experten, die anpacken,<br />

neue Ideen entwickeln und Werte schaffen. Mitten im wirtschaftlich<br />

starken Südwesten Deutschlands sowie mit idealer Verkehrsanbindung<br />

bietet sich die Böblinger Kongresshalle als perfekter<br />

Veranstaltungsort an. (dj)<br />

4. InnovationsForum 2<strong>01</strong>6<br />

Unter www.epp-online.de/innovationsforum finden<br />

Sie ausführliche Informationen zum Event am 10.<br />

März in der Böblinger Kongresshalle und können sich<br />

schnell und einfach zur Anmeldung registrieren.<br />

28 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Programm<br />

Europa Saal<br />

Württemberg Saal<br />

Ab 8:00<br />

09:00 – 09:10 Uhr<br />

09:15 – 10:00 Uhr<br />

10:00 – 10:30 Uhr<br />

10:30 – 11:00 Uhr<br />

11:00 – 11:30 Uhr<br />

11:30 – 12.00 Uhr<br />

12:00– 12:30 Uhr<br />

12:30– 13:00 Uhr<br />

13:00– 14:00Uhr<br />

14:00 – 14:30 Uhr<br />

14:30– 15:00 Uhr<br />

15:00– 15:30 Uhr<br />

15:30 – 16:00 Uhr<br />

16:00 –16:30 Uhr<br />

16:30 – 17:00 Uhr<br />

17:00 – 17:10 Uhr<br />

Registrierung / Ausstellung / Networking<br />

Begrüßung<br />

Keynote: Wettbewerbsvorteil durch maximale Flexibilität<br />

und beste Qualität – Elektronikfertigung in<br />

Deutschland, verdammt zur Spitzenleistung!<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Amann, Senior Advisor, Staufen.AG<br />

Sichere Prozesse auch bei kleinen Losgrößen –<br />

wie kann die AV das schaffen?<br />

Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting, Gesellschafter, AEGIS Software<br />

Hilferuf der Mittelständer und KMU‘s aus der<br />

Lohnfertigung: Unsere Endkunden wollen den<br />

elektrischen Test nicht mehr bezahlen!<br />

Olaf Römer, Geschäftsführer, ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />

Kaffeepause<br />

High Mix / Low Volume – Fertigung als Eckpfeiler<br />

der Wachstumsstrategie<br />

Andreas Gerspach, Geschäftsführer, GPS Technologies GmbH<br />

Moderne Kommunikationstechnik für Industrie 4.0:<br />

Big Data Analytics in der Elektronikfertigung<br />

Peter Bollinger, CEO, iTAC Software AG<br />

Beschichtungstechnologien für<br />

high mix / low volume Fertigung<br />

Bernd Marquardt, Product Sales Manager,<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Mittagessen / Lunch<br />

Hohe Qualitätsmaßstäbe in der high mix / low volume<br />

Fertigung basieren auf Prozesserfahrung und<br />

entsprechender Visualisierung<br />

Harald Eppinger, General Manager, Koh Young Europe GmbH<br />

High Mix / Low Volume – Flexible Fertigungskonzepte<br />

mit smartControl 4.0<br />

Roland Feuser, Unternehmensgründer und technischer Leiter,<br />

smartTec GmbH<br />

Effektiv und sinnvoll: Automatische Inline-Inspektion<br />

in der High Mix / Low Volume-Fertigung<br />

Michael Mügge, Vertriebsingenieur, Viscom AG<br />

Kaffeepause<br />

Qualitätssteigerung durch 4.0 Integration<br />

moderner Reinigungsprozesse<br />

Tanja Breu, Prozessingenieurin, Zestron /<br />

Dr. O.K. Wack Chemie GmbH<br />

Neue anspruchsvolle Röntgenapplikationen<br />

Sabine Erben, Area Sales Managerin Electronics,<br />

Yxlon International<br />

Verlosung PlayStation 4 – Verabschiedung<br />

Mit innovativen Dispenslösungen abheben<br />

Lukas Sänger, Applications Engineer SERIO,<br />

ASYS Group / EKRA Automatisierungssysteme GmbH<br />

Lotlegierungen für Automobilelektronik-Systeme<br />

Corne Hoppenbrouwers, Vertrieb und technischer Support<br />

für Mitteleuropa, Alpha Alent<br />

Ökonomie trotz kleiner Stückzahlen<br />

bei hohem Bauteilmix<br />

Lothar Pietrzak, Senior Consultant, Christian Koenen GmbH<br />

„High Mix-Low Volume“<br />

Erfolgreich mit flexiblen Produktionsanlagen<br />

Rainer Krauss, Gesamtvertriebsleiter, ERSA GmbH<br />

Standortsicherung durch Maschineninnovation<br />

Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer, EUTECT GmbH<br />

Mit dem richtigen Rüstkonzept Zeit und Geld sparen<br />

Jonas Ernst, Sales Engineer,<br />

Fuji Machine MFG. (Europe) GmbH<br />

Fahrzeugelektronik – Wachstum von Dendriten<br />

und Korrosion unter elektronischen Bauteilen mit<br />

geringem Abstand zur Leiterplatte (Stand-Off):<br />

Das richtige Flußmittel ist die Lösung<br />

Wolfgang Bloching, Regional Sales Manager DACH,<br />

Indium Corporation<br />

Mit innovativer Technologie ist eine high mix /<br />

low volume Fertigung kosteneffektiv möglich<br />

Dr.-Ing. Andreas Reinhardt, Leiter Forschung und<br />

Entwicklung, SEHO Systems GmbH<br />

Mit der Jetprinting Technology von Mycronic<br />

immer einen Schritt voraus<br />

Clemens Jargon, VP EMEA BA SMT & Managing Director,<br />

Mycronic GmbH<br />

Optimierte Produktivität durch Total Line Solution<br />

Ulf Neyka, Area Sales Manager,<br />

Yamaha Motor IM Europe GmbH<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 29


ADVERTORIAL<br />

Digitale Datenverwaltung in der Arbeitsvorbereitung<br />

Sichere Prozesse auch<br />

bei kleinen Losgrößen<br />

In der papierlosen Umgebung werden Informationen digital geliefert. Aber hierbei muss<br />

man mehr als nur die Art der Datenbereitstellung prüfen. Es müssen Datentyp, die Interaktivität<br />

der Daten, ihre Revisionskontrolle und ihre Anpassungsfähigkeit identifiziert<br />

werden. Wenn ein wirklich papierloses System eingeführt wird, sind die Vorteile für die<br />

Arbeitsvorbereitung größer als wenn Dokumente nur durch eine digitale Version ersetzt<br />

werden.<br />

Kosten sind für viele Unternehmen ein wichtiges Thema. Insbesondere<br />

für diejenigen, die sich auf dem EMS (Electronics Manufacturing<br />

Services – Auftragsfertiger) Markt bewegen, bei dem ihre<br />

Auftraggeber die OEMs Quartalsgespräche zur Kostenreduzierung<br />

regelmäßig auf die Tagesordnung setzen. Bei der papierlosen<br />

Datenverarbeitung lassen sich Kunden-, Qualitätsaudits und regulatorische<br />

Prüfungen alle über einen digitalen Anschluss und über ein<br />

einziges System durchführen, bei dem alle Revisionskontrollen und<br />

das Dokumentenmanagement abrufbar sind. Ein weiterer Kostenvorteil<br />

ergibt sich durch eine Reduzierung oder sogar Beseitigung<br />

von Personalkosten, die mit der Verwaltung von Dokumenten verbunden<br />

sind und jetzt zentral anstatt verteilt über das Unternehmen<br />

verwaltet werden können. Risikominderung ist der zweite große<br />

Vorteil einer papierlosen Dokumentenverarbeitung. Die mögliche<br />

Verwechselung mit älteren Revisionsunterlagen im Unternehmen<br />

wird in einem wohlgeordneten papierlosen System eliminiert; risikofreie<br />

Audits werden ermöglicht und Mitarbeiter laufen nicht Gefahr,<br />

Produkte gemäß falscher Dokumente zu fertigen. Über Reduzierung<br />

der Kosten und Risiken hinaus entstehen Verbesserungen in<br />

Leistung und Qualität. Durch ein CAD-Daten getriebenes, papierloses<br />

System, können Test- und Diagnosedaten die Auflösung von<br />

Qualitätsproblemen oder die für eine Reparaturfunktion erforderliche<br />

Datenabfrage beschleunigen. Ein papierloses System ermöglicht<br />

die Einbindung des Bedieners in die Rückkopplungsschleife für<br />

die Prozessverbesserung.<br />

Der Referent<br />

Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting ist<br />

Gesellschafter der Firma Aegis<br />

Software GmbH in Erlangen.<br />

Branchenübergreifende Anerkennung<br />

erwarb sich Dr. Nolting<br />

durch zahlreiche Erstentwicklungen im Umfeld der Elektronikfertigung.<br />

Heute gehören seine Ideen und Konzepte<br />

wie die Clusteranalyse zur Rüstoptimierung oder das<br />

dynamische LED Binning zum Portfolio vieler namhafter<br />

Hersteller.<br />

Feedback-Systeme ermöglichen schnelle und effektive Verbesserungen<br />

der Daten und vor allem der Prozesse, sodass sogar Betreiber<br />

von vielfachen Produktionslinien und/oder Schichtzeiten Auswirkung<br />

auf jede Verbesserungsinitiative haben können. Papierlose Prozesse<br />

bieten auch interaktive visuelle Daten. CAD Informationen sind<br />

leicht abrufbar und haben somit höhere Inspektionszuverlässigkeit<br />

sowie ein höchstes Maß an Diagnosesicherheit und Reparaturgenauigkeit<br />

zur Folge.<br />

Der Weg zum Erfolg in der Arbeitsvorbereitung<br />

Der Weg zum Erfolg erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Die digitale<br />

Bereitstellung von Daten ist grundlegend und dies muss für jeden<br />

Anwender auf einem eigenen Arbeitsplatzrechner verfügbar<br />

sein. Diese „Fertigungs-Portale“ sollten in der Lage sein, interaktive<br />

Bedieneranweisungen mit Konstruktionsdaten, Stücklisten, Revisionskontrolldaten<br />

und Prozessanalysen zu präsentieren. Visuelle Dokumente,<br />

die auf CAD und Stücklisten basieren und interaktiv sind,<br />

können stets aktuelle Daten darstellen, die an die zentrale Produktionsdatenbank<br />

gebunden sind. Die Interaktivität ermöglicht es dem<br />

Bediener außerdem Verbesserungsrückmeldungen zu generieren.<br />

Versionskontrolle ist ein Grundstein eines jeden Systems, sei es mit<br />

oder ohne Papier. Das System muss Prozess- und Designversionen<br />

automatisch kontrollieren und fähig sein, so zu verwalten, dass die<br />

richtigen Dokumente an den richtigen Stationen bereitgestellt werden.<br />

Das papierlose System sollte dem Betreiber durch einen einzigen<br />

Scan automatisch die richtigen Dokumente und Analysen präsentieren<br />

können und das Risiko einer Anzeige von falschen Revisionen<br />

von Daten ausschließen. Dennoch benötigt das System eine<br />

integrierte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Ingenieure sollten<br />

im Notfall eingreifen können, wenn es die Fertigung erfordert. Dies<br />

sollte digital, einfach und nahtlos erfolgen und durch korrekte Dokumentation<br />

und Prozesse unterstützt werden.<br />

Die Ergebnisse<br />

Die positiven Auswirkungen einer papierlosen Datenverarbeitung<br />

sprechen für sich und werden anhand der Erfahrungen bestätigt. Aus<br />

Sicht des Betreibers ist der direkte Zugang zu korrekten Revisionsmontageanleitungen,<br />

dynamischer Video Unterstützung, CAD Bildern,<br />

Stücklisteninformationen und alle dazugehörigen Unterlagen<br />

und Arbeitsanweisungen mit einem einzigen Scan gewährleistet.<br />

30 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Mitarbeiter werden online über Änderungen am Produkt informiert und müssen<br />

dies auch bestätigen.<br />

Der Betreiber hat außerdem die Möglichkeit, Daten zu analysieren,<br />

um bestimmte Teile abzufragen. Erste Fertigungsschritte und Prüfung<br />

werden erleichtert, da der Mitarbeiter angepasste und dynamische<br />

Informationen erhält. Und schließlich kann der Mitarbeiter die<br />

Rückkopplungsschleife schließen, durch Vermittlung vom eigenen<br />

Terminal von Verbesserungsvorschlägen an das Engineering- Team.<br />

Dies fördert die Wertschöpfung des Mitarbeiters und unterstützt die<br />

kontinuierliche Verbesserung von Produkt und Prozess.<br />

Statement<br />

Die gesamte digitale Datenverwaltung von den Designdaten, Revisionskontrollen,<br />

Arbeitsanleitungen und Stücklisten bis hin zum<br />

endgültigen Versand, sowie die Kontrolle von Revisionen und technischen<br />

Änderungen, ist der einzige Weg zur wirklich papierlosen Fertigung.<br />

Ein Weg, der zur Verbesserung von Fertigungsqualität, Verringerung<br />

von Engineering- und Management-Gemeinkosten und zu<br />

zuverlässigen wiederholbaren Verfahren der Fertigung führt. Nur ein<br />

ganzheitlicher Ansatz in der Verwaltung von Daten und Dokumenten,<br />

einschließlich Versions- und Änderungsmanagement wird alle<br />

Vorteile einer wirklich papierlosen Fertigung erzielen.<br />

Zu jedem Material oder Arbeitsprozess sind die zugehörenden Dokumente verknüpf-<br />

und darstellbar.<br />

Zum Vortrag<br />

Thema ist die digitale Datenverwaltung in der AV. Die digitale Datenverwaltung<br />

von den Designdaten, Revisionskontrollen, Arbeitsanleitungen<br />

und Stücklisten bis hin zum Versand, mit Überwachung der<br />

Revisionen und technischen Änderungen, ist der einzige Weg zur<br />

flexiblen Fertigung. Ein Weg auch in der AV, der zur Verbesserung<br />

von Fertigungsqualität, Verringerung von Gemeinkosten und zu wiederholbaren<br />

Verfahren in der Fertigung führt. Nur ein ganzheitlicher<br />

Ansatz in der Verwaltung von Daten wird alle Vorteile erzielen.<br />

Profil<br />

Der Fehlerschwerpunktdarstellung visualisiert , wo die größten Qualitätsprobleme<br />

am Produkt bestehen.<br />

Die Aegis Software GmbH ging aus der diplan GmbH in Erlangen<br />

hervor. Seit 2<strong>01</strong>2 ist die Aegis Software GmbH in Erlangen Teil der<br />

weltweiten Aegis Software Corporation, die zu den führenden Anbietern<br />

von Manufacturing Operation Systemen gehört. Die Zentrale in<br />

Horsham, USA entwickelte schon früh anwenderorientierte Lösungen<br />

für den Einsatz in der Elektronikfertigung. Basierend auf den Erfahrungen<br />

und Lösungsmodulen von diplan stehen auch bei Aegis praxisorientierte<br />

Lösungen für die Optimierung der Materialsteuerung in der<br />

Elektronikfertigung zur Verfügung. Das Geschäftsfeld von Aegis umfasst<br />

neben Lösungsmodulen auch die Integration in bestehende IT-<br />

Landschaften. Die neuesten Entwicklungen bei Aegis befassen sich<br />

mit Kapazitätsanalyse & Planung der Fertigung sowie der Aufgabenverteilung<br />

in Arbeitsteams. Aegis erhielt von Frost und Sullivan schon<br />

2-mal den Preis für die beste Elektronikproduktionssoftware.<br />

Mehr über Aegis Software GmbH finden Sie hier:<br />

Die Arbeitsvorbereitung ist in den Zyklus der ständigen Prozess- und Qualitätsoptimierung<br />

eingebunden.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 31


ADVERTORIAL<br />

Lötlegierung für die Motorraumautomobilelektronik<br />

Außergewöhnlich<br />

zuverlässig<br />

Das Automobilelektronik Segment wächst, doch Gewährleistungsansprüche<br />

und strengere Vorschriften zu Emissionen,<br />

Treibstoffverbrauch und Sicherheitssystemen steigern die<br />

Nachfrage nach Automobilelektronik , die zuverlässig funktioniert<br />

und die umweltpolitischen Herausforderungen erfüllt.<br />

Alphas innovative Produkte für die Elektronikfertigung<br />

ermöglichen eine beispiellose Zuverlässigkeit bei Innenraum-<br />

& Motorraumautomobilelektronik.<br />

Elektronische Systeme werden immer mehr an Stellen im Fahrzeug<br />

platziert, an denen sie extremem Umweltstress ausgesetzt<br />

sind, allen voran die Motorraumelektronik. Dieser Bereich<br />

schließt die Motorraumsteuergeräte, Brems- und Lenkelektronik<br />

und Fahrtlichtsteuerung ein. Alle diese nah am Motor platzierten<br />

Geräte sind extremen Betriebstemperaturen und Vibrationen ausgesetzt,<br />

was oft zu Ausfällen in den Lötverbindungen führt. Um diese<br />

extremen Betriebsbedingungen auszuhalten, wird eine Lötlegierung<br />

benötigt, die bei Temperaturen über 120°C zuverlässig funktioniert.<br />

Traditionelle SAC (Zinn-Silber-Kupfer) Legierungen funktionieren<br />

nicht zuverlässig bei diesen Temperaturen. Um diesen kritischen<br />

Punkt zu überwinden wurde die InnoLot Legierung entwickelt.l<br />

Der Referent<br />

Als Sales und Technical Support<br />

Manager für Alpha in Zentraleuropa<br />

bietet Corné Hoppenbrouwers<br />

Kunden in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

technische Unterstützung. Corné arbeitet seit 20 Jahren<br />

für Alpha. Vorher war er in verschiedenen Positionen<br />

bei Fokker ELMO, Difa und Ericsson in Holland. Corné<br />

ist im Besitz einer Anzahl von professionellen Zertifikaten,<br />

einschließlich Microprocessors und Microcomputers,<br />

Assembly Programming, Pascal Programming und<br />

Digital Audio von der Dirkson Electronics Training<br />

School in Holland. Neben drei Digital Equipment Zertifikaten<br />

besitzt er auch ein Advanced Application Engineer<br />

Certificate von Alpha.<br />

Ultrazuverlässige Lötlegierung<br />

InnoLot ist eine bleifreie, auf SAC basierende Legierung, die gemeinsam<br />

mit der Automobilindustrie entwickelt wurde. Sie ist ultrahochzuverlässig<br />

und wurde entwickelt um Creep-Fatigue Fehler in<br />

Lötverbindungen, einem Phänomen, das verschärft wird, wenn die<br />

Baugruppe bei erhöhten Temperaturen Vibrationen ausgesetzt ist,<br />

zu vermeiden. Die Verwendung von InnoLot kann in Systemen, wie<br />

z. B. Sicherheitssystemen, bei denen Zuverlässigkeit von höchster<br />

Bedeutung ist, zu stärkeren Lötverbindungen mit längerer Lebensdauer<br />

führen. InnoLot ist in verschiedenen Alpha Produkten, einschließlich<br />

Lotpasten, Preforms, Barren und Drähten, verfügbar.<br />

Elektronik-Anteil im Innenraum gestiegen<br />

Im Innenraum von Fahrzeugen ist der Anteil der Elektronik ebenfalls<br />

stark gestiegen, zum Teil auf Grund der jetzt verfügbaren Infotainment-<br />

und Komfortsysteme. Außerdem fallen auch die Instrumente,<br />

die Stromverteilung, Innenbeleuchtung und Sitzelektronik in dieses<br />

Segment. Da diese Module meistens nicht kritisch für die Sicherheit<br />

sind, sind günstigere, Niedertemperatur- und High Yield-Lotpasten<br />

passend. Standard SnBi Legierungen sind spröde und anfällig gegenüber<br />

thermischer Ermüdung und haben eine geringe Stoß- und<br />

Vibrationsfestigkeit. Als Antwort auf diese Nachteile hat Alpha die<br />

SBX02 Niedertemperaturlegierung mit einem Schmelzpunkt von<br />

140°C entwickelt.<br />

Signifikante Einsparungen<br />

Die SBX02 Legierung besitzt eine exzellente mechanische Stabilität<br />

und die Fähigkeit, Aufprallenergie zu absorbieren und so die Fallund<br />

Stoßfestigkeit zu erhöhen. SBX02 ermöglich auch die Verwendung<br />

von leichten flexiblen Leiterplatten in der Fahrzeuginnenraumelektronik.<br />

Mit SBX02 ist es auch möglich die gegenüber Polymiden<br />

günstigeren PET Laminate einzusetzen. Dies kann zu signifikanten<br />

Einsparungen durch den Einsatz von günstigeren Bauteilen und Steckern<br />

führen. Außerdem kann wegen des geringeren Gewichts der<br />

flexiblen Leiterplatten das Gesamtgewicht des Fahrzeugs gesenkt<br />

werden, was wiederum erheblich zur Treibstoffeffizienz beiträgt. Alpha<br />

SBX02 ist in OM-525 und OM-535 Lotpasten erhältlich.<br />

32 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Alpha engagiert sich<br />

kontinuierlich bei der<br />

Produktion von Lötprodukten<br />

höchster<br />

Qualität.<br />

Alphas Automobilelektronik<br />

Lösungen decken eine<br />

Anzahl von Gebieten innerhalb<br />

von Fahrzeugen ab.<br />

Alphas InnoLot Legierung liefert ultrahohe Zuverlässigkeit bei elektronischen<br />

Geräten im Motorraum.<br />

Zum Vortrag<br />

Alphas Präsentation konzentriert sich auf die Möglichkeit, verschiedene<br />

Legierungen an verschiedenen Stellen im Fahrzeug zu verwenden,<br />

z. B. ermüdungsresistente Legierungen wie InnoLot für<br />

Motorraumanwendungen zusammen mit Niedrigsilber- und sogar<br />

Niedrigtemperaturlegierungen für den Innenraum.<br />

Statement<br />

„Die Automobilindustrie steigert rapide die Verwendung von Elektronik,<br />

um Sicherheit, Komfort, Leistung und Fahrvergnügen zu steigern.<br />

Als Ergebnis von längeren Gewährleistungszeiten fordern Automobilhersteller<br />

von allen ihren Tier 1 Lieferanten verbesserte Herstellungseffizienz<br />

und extrem reduzierte Gewährleistungsausfälle.<br />

Alpha Assembly Solutions umfangreiches Wissen über Herstellungsprozesse<br />

in der Automobilelektronik hat uns in die Lage versetzt<br />

Produkte zu entwickeln, die eine Lösung für den steigenden<br />

Bedarf nach höherer Zuverlässigkeit bei steigender Miniaturisierung<br />

bieten und gleichzeitig die kosteneffektivsten Herstellungslösungen<br />

zu liefern. Alphas Angebot von Lösungen für Automobilelektronik in<br />

Bereichen mit hohen Betriebstemperaturen, die die InnoLot Legierung<br />

verwenden, liefern stärkere Lötverbindungen, die die rauen<br />

Betriebsbedingungen im Motorraum aushalten. Für den Innenraumbereich<br />

von Fahrzeugen kann Alphas innovative SBX02 Niedrigtemperaturlegierung,<br />

sie ermöglicht die Verwendung von günstigen,<br />

leichten PET Leiterplatten, eine Lösung zur Kostenreduzierung sein.<br />

Alpha Assembly Solutions ist einzigartig qualifiziert Ihnen die Gesamtprozesslösungen<br />

zu liefern, die Sie suchen“, Steve Brown, Director<br />

of Automotive OEM Marketing, Alpha Assembly Solutions.<br />

Profil<br />

Alpha Assembly Solutions, eine Firma der McDermid Performance<br />

Solutions, ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung innovativer<br />

Spezialmaterialien, die in einem breitem Spektrum von Industriesegmenten<br />

eingesetzt werden. Mit einer Präsenz an über 30<br />

Standorten in Asien-Pazifik, Amerika und Europa, liefert Alpha eine<br />

umfassende Produktlinie von ALPHA® Elektronikbestückungsprodukten,<br />

einschließlich Lotpasten, Exactalloy® Lot Preforms, Lötdrähten,<br />

Flußmitteln, Barrenlot Legierungen und Schablonen. Alpha bietet Die<br />

Attach Produkttechnologien für die Leistungselektronik unter den Marken<br />

Argomax®, Atrox und Fortibond an. Für den LED Markt bietet<br />

Alpha seine Lumet Produkte an. Alpha bietet auch Produkte für die<br />

Photovoltaik an. Außerdem ist Alphas Advanced Materials Abteilung<br />

führend bei elektronischen Polymeren und Lötmaterialien für Halbleiter<br />

Packaging Anwendungen.<br />

Mehr über Alpha Alent finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 33


ADVERTORIAL<br />

Effiziente High-Mix-Low-Volume-Produktion<br />

Mit innovativen Dispenslösungen<br />

abheben<br />

Trends wie die zunehmende Miniaturisierung von Bauteilen sowie der Wunsch nach sinkenden<br />

Fehlerquoten verlangen nach neuen Lösungsansätzen innerhalb der Prozesskette. Wann reicht<br />

ein Lotpastenauftrag mit einer herkömmlichen Schablone nicht mehr aus? Wie kann sich der<br />

Elektronikfertiger mit innovativen Dispenslösungen gegenüber dem Wettbewerb hinsichtlich<br />

Effizienz und Qualität deutlich abheben?<br />

Im High-Mix-Low-Volume-Segment stehen Elektronikhersteller einer<br />

Vielzahl von Anforderungen und Erwartungen gegenüber. Einerseits<br />

wird eine hohe Bauteilvielfalt verarbeitet, andererseits soll<br />

die Produktion auf konstant hoher Qualität stattfinden. Dem Miniaturisierungstrend<br />

folgend können hier 03<strong>01</strong>5 (metrisch) Bauteile auf<br />

größer dimensionierte Teile wie Stecker oder Shutter treffen. Die<br />

Bauteilzwerge (300 x 150 μm) benötigen nur einen Bruchteil der adhäsiven,<br />

der „festhaltenden“ Kräfte der Lotpaste, wohingegen den<br />

Bauteilriesen (mehrere Millimeter) die Klebekraft der Paste häufig<br />

nicht ausreicht. Nicht selten kommt es vor, dass beim doppelseitigen<br />

Reflow-Löten während des zweiten Ofendurchlaufs Bauteile<br />

abfallen. Der Lotpastenauftrag mit einer herkömmlichen Schablone<br />

kann oftmals nicht die Fixierung für alle Größen übernehmen. Hinzu<br />

kommt, dass Kleinstbauteile eine höhere Anfälligkeit für das sogenannte<br />

Tombstoning (Aufrichten der Bauteile) vorweisen. In beiden<br />

Fällen kann durch gezielte Klebepunkte eine zusätzliche Fixierung<br />

vorgenommen werden. Ebenso wird dadurch das Fehlerbild des Verschwimmens<br />

eliminiert, bei dem sich das Bauteil zwar nicht aufrichtet,<br />

jedoch nach dem Löten in X-/Y-Position einen Versatz aufweist.<br />

Der Referent<br />

Lukas Sänger (B.Eng. Printing<br />

Technology) ist seit 2<strong>01</strong>4 als<br />

Applikationsingenieur bei der<br />

EKRA Automatisierungssysteme<br />

GmbH tätig. Sein Hauptarbeitsfeld<br />

umfasst neben dem Vorantreiben der Jet-Dispenstechnologie<br />

das Untersuchen von Maschinengenauigkeiten<br />

und Druckwiederholbarkeiten. Er begann seinen<br />

beruflichen Werdegang in der Forschung & Entwicklung<br />

innerhalb der Solarbranche. Dort befasste er sich mit<br />

der Rezeptierung von Leitpasten. Er studierte an der<br />

Stuttgart Media University Drucktechnologie und spezialisierte<br />

sich in der Fachrichtung Funktionelles Drucken.<br />

Hier liegt der Fokus auf physikalischen und chemischen<br />

Sondereigenschaften gedruckter Strukturen.<br />

Einfaches Plug &<br />

Play für minimale<br />

Rüstzeiten.<br />

Kleine Düsenweite, große Klebepunkte<br />

Für High-Mix-Low-Volume wird vorausgesetzt, dass eine gewisse<br />

Spanne an Dotgrößen abgedeckt werden kann: Ø 500 μm bis Ø<br />

1500 μm. Ausschlaggebend ist hierbei der geringste Dotdurchmesser,<br />

wonach sich die Weite der Düsenöffnung richtet. Der Klebstoffauftrag<br />

wird beliebig gesteigert, indem die Schussanzahl auf einer<br />

festen Position erhöht wird. Wird das Dispensmodul nach jedem<br />

Schuss um mehrerer Mikrometer versetzt, ist ein Aufbau weitaus<br />

größerer Strukturen möglich. So kann mit einer kleinen Düsenweite<br />

eine hohe Bandbreite an Dotgrößen abgedeckt werden.<br />

Einfaches Plug&Play für minimale Rüstzeiten<br />

Der Schlüssel für eine effiziente High-Mix-Low-Volume-Produktion<br />

liegt in kurzen Rüstzeiten. Um neben dem bereits bestehenden<br />

Rüstaufwand des Druckers den zusätzlichen zeitlichen Aufwand gering<br />

zu halten, ist das Dispenssystem als Plug&Play konzipiert. Das<br />

steckbare Modul wird über Schnellkupplungen (pneumatisch und<br />

elektrisch) angeschlossen und ist so in kürzester Zeit betriebsbereit.<br />

Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Wartungsfreundlichkeit. Das<br />

Plug&Play-Modul kann einfach und schnell ausgesteckt und an einem<br />

Arbeitsplatz außerhalb der Linie zerlegt sowie gereinigt werden.<br />

Falls notwendig kann die Wartungsphase mit einem Zweitmodul<br />

gleicher Bauart überbrückt werden.<br />

34 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Einfache und schnelle Reinigung an einem separaten Arbeitsplatz möglich.<br />

Der neue iPAG Jet<br />

ist für die EKRA<br />

Lotpastendrucker<br />

verfügbar.<br />

Integrierte<br />

Test &<br />

Reinigungsstation<br />

Kleinere Reinigungsmaßnahmen lassen sich auch im eingebauten<br />

Zustand durchführen. Ein Auffangbehälter nimmt das während des<br />

Spülvorgangs anfallende Medium auf. Verhärtete Rückstände innerhalb<br />

der Düse werden durch Dauerimpulse aus dem Modul gespült.<br />

Mithilfe eines speziellen Reinigungskopfes wird die Düsenöffnung<br />

automatisch gereinigt. Ein händisches Abwischen durch den Bediener<br />

entfällt. Die Anschaffung eines zusätzlichen Dispensmoduls ist<br />

speziell im High-Mix-Low-Volume-Segment sinnvoll. Ein zügiger<br />

Rüst- oder Dispensmedienwechsel ist somit gewährleistet. Gleichzeitig<br />

wird einer Kontaminierung durch ein Fremdmedium innerhalb<br />

eines Produkts vorgebeugt. In Verbindung mit einer Rüstkontrolle<br />

und aufgebrachten Kennzeichnungen (Bar- oder QR-Codes) reduziert<br />

sich zusätzlich das Risiko einer Fehlrüstung.<br />

Statement<br />

Bei der Entwicklung des neuen Dispensmoduls haben wir besonders<br />

auf eine einfache Handhabung und eine bedienerfreundliche<br />

Programmierung der Prozessabläufe Wert gelegt. Das System hat<br />

außerdem die Fähigkeit, sich selbst zu überwachen und verbessert<br />

erheblich die Prozessstabilität. Neben dem einfachen Plug&Play-<br />

Konzept spielt die benutzerfreundliche Software eine ausschlaggebende<br />

Rolle. Prozessrelevante Parameter werden auf einen Blick<br />

übersichtlich dargestellt. Empfindliche Dispensmedien verdienen<br />

besondere Beachtung. Das User Interface SIMPLEX erlaubt das<br />

Festsetzen von Arbeitsbereichen wie beispielsweise einer Minimalund<br />

Maximaltemperatur. So können wir Schäden am Modul (Eintrocknen)<br />

vorbeugen und die Prozessstabilität erhöhen. In Mehrfachnutzen<br />

angelegte Produkte profitieren von einer Gruppierungsfunktion:<br />

Lediglich für einen Nutzen muss die Parametrierung vorgenommen<br />

werden. Im Anschluss wird das Setup vervielfältigt und<br />

neu positioniert. Außerdem haben wir ein Prüfsystem integriert, das<br />

bei Bedarf eine 100%-Kontrolle des Dispensergebnisses durchführt.<br />

Einzelprüfungen von ausgewählten, kritischen Bereichen sind im Zuge<br />

der Zykluszeitenoptimierung ebenfalls denkbar.<br />

Zum Vortrag<br />

Lukas Sänger, Applikationsingenieur bei EKRA, befasst sich mit den<br />

Herausforderungen und Möglichkeiten im zukunftsrelevanten Themengebiet<br />

des Dispensens. Den Schwerpunkt des Vortrags bilden<br />

innovative Dispenslösungen im High-Mix-Low-Volume-Segment. Ein<br />

häufiger Produktwechsel mit kurzen Rüstzeiten steht im Fokus.<br />

Dies ist besonders interessant für Elektronikfertiger, deren Tagesgeschäft<br />

von qualitativ hochwertigen, in geringen Losgrößen produzierten<br />

Einheiten geprägt ist. Es werden Herausforderungen und aktuelle<br />

Problemstellungen aus der Praxis von Elektronikherstellern<br />

diskutiert und mögliche Lösungsansätze vorgestellt. Welche Parameter<br />

führen zum optimalen Dispensergebnis und wie kann man<br />

davon profitieren?<br />

Profil<br />

Die ASYS Gruppe ist ein globales Technologieunternehmen und führender<br />

Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Elektronik-, Solarund<br />

Life-Science Branche. Die Marke ASYS steht weltweit für höchste<br />

Standards in Bezug auf Qualität & Service. Die ASYS Gruppe bietet<br />

ein einzigartiges Produktportfolio aus Technologiefeldern wie Handling,<br />

Marking, Depaneling, Final Assembly, Testing und Screen Printing.<br />

Die ASYS Automatisierungssysteme GmbH ist die Führungsgesellschaft<br />

der Gruppe. Sie profitiert von einer leistungsstarken Infrastruktur<br />

und 100% vertikaler Integration: Alle Instanzen einer modernen<br />

Fertigung sind in Dornstadt vertreten. EKRA, ein Unternehmen der<br />

ASYS Group, ist Spezialist für Sieb- & Schablonendrucksysteme sowie<br />

für Dienstleistungen & Produkte rund um den Druckprozess. Das Portfolio<br />

umfasst Lösungen für Applikationen aus den Bereichen SMT, Hybrid-Thickfilm<br />

und Advanced Packaging.<br />

Mehr über ASYS Group finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 35


ADVERTORIAL<br />

Endkunden wollen elektrischen Test nicht mehr zahlen<br />

Hilferuf mittelständischer<br />

Lohnfertiger<br />

Den elektrischen Test gibt es nun schon über 30 Jahre in nahezu unveränderter Form.<br />

Unverändert daher, weil sich die messbaren Ausgangsgrößen und auch die generellen<br />

Methoden nicht maßgeblich verändern können – das liegt in der Physik der Dinge.<br />

Es geht um Spannungen, Ströme, Frequenzen, etc. Natürlich ist die Programmierung und<br />

Handhabung angepasst und modernisiert worden, aber es bleibt bei althergebrachter<br />

Technologie.<br />

Der Kunde muss die Prüflinge entsprechend kontaktieren (Nadelbett-Adapter,<br />

Flying Prober), entsprechende Stimuli zuschalten<br />

und, zeitlich synchronisiert, die entsprechenden Outputs messen,<br />

analysieren und dokumentieren. Ein Programmierer in diesem Bereich,<br />

sollte einem Entwickler durchaus ebenbürtig sein, was die<br />

Ausbildung und die Handhabung der Systeme, und natürlich die<br />

Kosten anbetrifft. Damit ist der elektrische Test in den letzten Jahren<br />

nicht verschwunden, aber es gibt deutliche Veränderungen, die den<br />

Produkten, den Kosten und anderen Markt-Trends entsprechen. Der<br />

ICT- Anteil ist geringer geworden, FP besetzt Nischen, der Funktionstest-Anteil<br />

ist gestiegen. Der elektrische Test hat sich als Endtest<br />

vor der Auslieferung als bestes Mittel bewährt, gilt aber eben<br />

als schwierig, teuer und komplex – ja, gerade die EMS Firmen klagen,<br />

dass der Endkunde die Kosten nicht mehr tragen möchte.<br />

Der Referent<br />

Olaf Römer ist seit 2003 als Geschäftsführer<br />

für die ATEcare<br />

Service GmbH & Co. KG tätig. Er<br />

leitet den lokalen und internationalen<br />

Vertrieb von ATEcare.<br />

Zu seinen Aufgaben gehört die Beratung zu Teststrategien,<br />

Design for Testability und Produkten rund um das<br />

Testen. Zudem hält er Vorträge und gibt Seminare zu Inspektionsthemen<br />

in der Elektronikproduktion. Ebenfalls<br />

zu Römers Aufgabengebieten gehört die Vorstellung<br />

von Testphilosophien, Inspektionsequipment sowie Informationen<br />

zu SW-Anbindungen, Traceability und Fertigungssteuerung.<br />

Zu seinen Spezialgebieten gehören<br />

u. a. AOI (automatische optische Inspektion), MOI (manuelle<br />

optische Inspektion) & SPI (Lotpasteninspektion).<br />

Marketing…<br />

In den 90er Jahren wurde das ICT-Thema schon einmal totgesagt<br />

–Slogans wie „wir testen nicht mehr, wir messen jetzt“, fanden sich<br />

in allen Gazetten. Damals war der Ansatz, dass der Funktionstest<br />

den weitverbreiteten ICT ablöst oder kombinierbar einsetzbar wird.<br />

Geräte wurden entwickelt, die an Dimensionen, Möglichkeiten,<br />

Komplexität und Kosten weit über das Ziel hinausschossen und daher<br />

auch nicht Fuß fassen konnten.<br />

Die Technologien für Inspektion und Test wurden aber erweitert – es<br />

soll ermittelt werden, ob Fehler schon während der Produktion auftreten<br />

– idealerweise soll auch der Prozess gleich überwacht werden,<br />

so das Fehler gar nicht erst entstehen können. SPI, AOI und<br />

AXI Geräte sind gerade daher auf dem Vormarsch. Nur das Marketing<br />

ist scheinbar gleich geblieben. Schnell aufgegriffen heißt es<br />

heute, „wir messen und vergleichen nicht…“ und „debuggen ist<br />

nicht mehr nötig, da gemessen wird…“,. Das klingt gut, aber ist das<br />

realistisch? Lassen Sie das keinen Programmentwickler hören – der<br />

Alltag, auch bei SPI, AOI und AXI sieht anders aus. Im elektrischen<br />

Test messen wir seit eh und je und stellen Prüftoleranzen ein – ohne<br />

Debug wäre kein Test serienreif verfügbar – ich denke, da sind wir<br />

uns alle schnell einig.<br />

Wie entwickelt sich der Markt?<br />

Andere Technologien erobern den Markt – SPI, AOI und zunehmend<br />

auch das automatische Röntgen. Das gibt Chancen, keine<br />

Frage. Damit müssten dann die Endkunden richtig liegen, kein Investment<br />

mehr für den elektrischen Test einzuplanen, oder? Zahlen<br />

wollen Endkunden dafür oft schon lange nicht mehr und die<br />

EMS Firmen versuchen das entsprechend zu reflektieren. Seriös<br />

betrachtet, ist das aber in die eigene Tasche gelogen – ganz ohne<br />

wird teilweise praktiziert, straft sich aber oft schnell selbst ab. Daher<br />

wird versucht zu optimieren; Es entstehen „selbstgebastelte“<br />

Lösungen oder Altlösungen werden oft über Jahrzehnte hinzugezogen<br />

– um nicht zu sagen „vergewaltigt“. Aber es gibt Möglichkeiten,<br />

in entsprechenden Kombinationen, Teststrategien zu handhaben,<br />

die bezahlbar bleiben, eine hohe Testtiefe bieten und dabei<br />

auch einfacher und flexibel zu handhaben sind. Die Asiaten sind da<br />

im Alltag schon einen Schritt weiter.<br />

36 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


ICT – einst….<br />

Statement<br />

Auch wenn es viele noch nicht wahrnehmen – der Markt der Elektronikfertiger,<br />

aber insbesondere der EMS Anbieter verändert sich.<br />

Immer mehr, in- und ausländische Investoren kaufen kleinere oder<br />

angeschlagene Firmen zusammen und führen sie zu einem Verbund.<br />

Es ist nicht mal mehr das große Abwandern, aber diese Zusammenschlüsse<br />

werden den Markt mehr und mehr prägen. Wer<br />

dann nicht technologisch und prozesstechnisch gerüstet ist, bekommt<br />

auch massiven Mitbewerb bei Kleinststückzahlen. Es ist<br />

nicht immer das große Investment notwendig, um nötige Anpassungen<br />

vorzunehmen, aber prozessrelevante Anpassungen sind unbedingt<br />

erforderlich für jeden, der hier in Zukunft noch mitspielen<br />

will. Nötig sind Auswertungen aus den zumeist vorhandenen Daten<br />

der Qualitätskontrolle, um Prozesse schnell anpassen zu können –<br />

die Ware nur auf GUT/SCHLECHT zu sortieren, wird irgendwann zu<br />

teuer.<br />

….und heute.<br />

Zum Vortrag<br />

Es gibt nur wenige Unternehmen, die sich ganzheitlich den Testund<br />

Inspektionslösungen verschreiben. Entweder bieten Hersteller<br />

ihre eigenen Lösungen für die verschiedenen Testszenarien an oder<br />

Distributoren bauen sich ein Portfolio basierend auf SMT- und Inspektionsequipment<br />

zusammen. Im Vortrag möchten wir die IST-Situation<br />

bei EMS Kunden darstellen, der wir im Alltag begegnen, die<br />

Varianz der Möglichkeiten aufzeigen und u.a. mit entsprechenden<br />

Variationsvorschlägen, auch wirtschaftliche Ansätze darstellen. Für<br />

große, gut strukturierte EMS Firmen wird das nichts wesentlich<br />

Neues sein, aber wir haben viele mittelständische Firmen und<br />

KMUs, die der Meinung sind, den Großen nicht die Stirn bieten zu<br />

können – diesem Mythos wollen wir begegnen und Argumente liefern,<br />

denn nur so ist der Standort Deutschland mit seinen doch nennenswerten<br />

Lohn- und Nebenkosten auch für die Zukunft gerüstet.<br />

Profil<br />

Neue Test-Möglichkeiten<br />

sind z.B. CAD Ansatz in der<br />

Entwicklung, AOI oder MDA<br />

mit kombinierten Tests.<br />

Wichtig ist die Kombination und eben auch eine richtige Strategie.<br />

Der Endkunde gehört, wenn es richtig läuft, auch mit ins Boot und<br />

das möglichst schon im Entwicklungszyklus. Hier gibt es viele Ansätze,<br />

skalierbare und kombinierbare Test- und Inspektionsverfahren<br />

auch kostenneutral einzusetzen – der eine oder andere Zopf<br />

muss aber ab, wenn Sie dem straffen nationalen aber auch zunehmenden<br />

internationalen Mitbewerb in unserem Markt entgegen<br />

treten wollen. Darüber möchten wir zum InnovationsForum 2<strong>01</strong>6<br />

referieren.<br />

Unser Unternehmen ist ein Urgestein bei Inspektions- und Testlösungen<br />

und natürlich kommen auch wir aus der elektrischen Testwelt. Eine<br />

Menge an Erfahrung und lange Zusammenarbeit mit über 400 Kunden<br />

bietet uns auch die Möglichkeit, hier Ausblicke zu geben und Ideen<br />

an den Markt zu bringen. Auch wir haben unser Portfolio über die<br />

Jahre den Markttrends angepasst, sind aber als Komplett-Anbieter<br />

dem Gesamt-Testkonzept treu geblieben – und davon gibt es nicht<br />

sehr viele am Markt. Wir bieten und erstellen Inspektions- und Testlösungen<br />

von der unbestückten Leiterplatte bis in das Gehäuse. Neulösungen,<br />

wie SPI, AOI oder Röntgensystem werden von uns von renommierten<br />

Herstellern angeboten, installiert und betreut. Wir bieten aber<br />

auch die Brücke zu den anderen nötigen Prüfmitteln, wie MDA, ICT,<br />

FKT und Flying Probe an und haben eine eigene Testhaus-Abteilung zur<br />

Erstellung von Programmen unter einem Dach.<br />

Mehr über ATEcare Service finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 37


ADVERTORIAL<br />

3D-Schablonentechnologie<br />

Wirtschaftlich trotz<br />

kleiner Stückzahlen<br />

Bei Verwendung eines guten Öffnungslayouts kann der Schablonendruck den Anforderungen<br />

der unterschiedlichen Bauformen entsprechen. Moderne Schablonenoptionen<br />

wie Stufentechnologie oder Oberflächenbeschichtungen ermöglichen es, komplexe<br />

Produkte mit einer großen Bandbreite an Bauformen mit nur einem Rakelzug zu<br />

bedrucken. Takt- und Rüstzeiten sind im Schablonendruck gering und ermöglichen die<br />

ökonomische Produktion von kleinen und großen Stückzahlen.<br />

3D-Schablonentechnologie<br />

ermöglicht den Druck auf<br />

unterschiedlichen Ebenen.<br />

Die PLASMA Beschichtung<br />

verringert mit der Änderung<br />

der Oberflächenenergie die<br />

Anlaufzeit.<br />

Die minimalen Abmessungen von Bauformen wie der 02<strong>01</strong> (metrisch),<br />

nicht zu verwechseln mit der seit Ende der 90er-Jahre<br />

bekannten zölligen Variante von 02<strong>01</strong>, stellen hohe Anforderungen<br />

an die Schablonenqualität, die Leiterplattenebenheit und die Sauberkeit<br />

der Druckumgebung (einschließlich der Schablonenunterseitenreinigung<br />

im Drucker). Je nach gewählten Pad-Abmessungen kommen<br />

für diese Zwerge Schablonendicken um 40 μm zum Einsatz.<br />

Der Referent<br />

Lothar Pietrzak bleibt, seit mehr als vier Jahrzehnten<br />

im Arbeitsleben, seiner Leidenschaft,<br />

der Oberflächenmontage, treu. Er schöpft aus<br />

einem umfangreichen Erfahrungsschatz früherer<br />

Tätigkeiten in der Elektronikindustrie und ist<br />

jetzt in der komfortablen Lage seine Schwerpunkte frei setzen zu<br />

können. Seine neue Stellenbeschreibung: Consultant aus Leidenschaft<br />

mit Schwerpunkten auf besonderen Projekten oder Aufgabenstellungen,<br />

die umfassende Erfahrung, persönliche Netzwerke und Prozesswissen<br />

erfordern.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Größen im normalen Umfeld<br />

der Oberflächenmontage bereits durch einen unvorteilhaften<br />

Lotmaskenauftrag, den Bestückungsdruck oder Partikel auf dem<br />

Substrat erreicht werden. Das heißt ein Fussel auf der Leiterplatte<br />

kann schnell den Pastenauftrag an dieser Stelle verdoppeln.<br />

Hoher Pastenbedarf für große Bauteile<br />

Dazu kommt der hohe Pastenbedarf größerer Bauteile wie Steckverbinder,<br />

die sich auf der gleichen Baugruppe befinden. Mit zunehmender<br />

Funktionalität der Baugruppe wächst auch die Pin-Zahl der<br />

Steckverbinder und damit die Abmessung des Bauteils. Was zu weiteren<br />

Herausforderungen bei der Koplanarität und Formtreue im<br />

Lötprozess führen kann. Ein gesteigertes Pastenvolumen hilft hier<br />

Fehler zu vermeiden. Diese Anforderungen begegnet die Stufenschablone<br />

mit der Möglichkeit jedem Bauteil die richtige Pastenmenge<br />

anzubieten. In Kombination mit der richtigen Oberflächenveredelung,<br />

zum Beispiel einer elektropolierten Schablone mit<br />

PLASMA Beschichtung, lassen sich auch kleine Stückzahlen ohne<br />

lange Andruckphasen direkt produzieren.<br />

Vorbereitung der Produktion wichtig<br />

Wichtig ist dabei eine bestmögliche Vorbereitung der Produktion.<br />

Ein stabiler Druckprozess braucht ein an die produktspezifischen<br />

Gegebenheiten angepasstes Layout und eine hohe Schablonenqualität.<br />

Meist wird hier die Pad-Geometrie als Ausgangswert für das<br />

Öffnungslayout verwendet. Aktuelle Bauformen ohne Anschlussbeinchen<br />

oder Balls dagegen erzeugen Lötverbindungen, deren Gelingen<br />

an ein bestimmtes Lotvolumen gebunden ist. Hier genügt es<br />

nicht mehr das Pad umlaufend zu reduzieren.<br />

38 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Die Druckerlinie im neuen<br />

Application Center ermöglicht<br />

Druckversuche unter<br />

Produktionsbedingungen.<br />

Für die volle Entfaltung der Vorteile des Schablonendrucks ist eine<br />

detaillierte Vorplanung notwendig. Speziell bei den Substraten ist es<br />

sinnvoll die Ebenheit im Vorfeld zu betrachten, damit der Druckprozess<br />

ohne Einschränkungen möglich ist. Durch Lötstopplack, Via-<br />

Pluggings oder andere Erhebungen auf der Oberfläche kann der<br />

Druckprozess erheblich eingeschränkt werden. Sind die kritischen<br />

Stellen bekannt, helfen Freistellungen in der Substratseite die Auswirkungen<br />

zu minimieren oder sogar ganz zu kompensieren. Das<br />

neue Application Center der Christian Koenen GmbH kann mit seiner<br />

Druckerlinie die Produktionsbedingungen exakt nachstellen und<br />

ermöglicht so eine exakte Bewertung der Druckbarkeit. Auch Vergleichsstudien<br />

sind möglich um die Auswirkungen auf die Druckbarkeit<br />

von Layoutänderungen direkt bewerten zu können.<br />

Die Stufenschablone ermöglicht es, jedem Bauteil die richtige<br />

Pastenmenge anzubieten.<br />

Oft ist eine Kalkulation des richtigen Lotvolumens notwendig, um<br />

den Prozess sicher zu ermöglichen. Dieser Vorgang bedingt einen<br />

zusätzlichen Informationsaustausch und eine exakte Kalkulation des<br />

zu druckenden Pastenvolumens. Relevante Parameter dabei sind:<br />

Anschlussgrößen am Bauteil, Pad-Größen auf dem Substrat, Ebenheit<br />

der Substratoberfläche und weitere Forderungen des Gesamtprozesses.<br />

Mit diesen Größen kann die Kalkulation beginnen und<br />

ein Layoutvorschlag erarbeitet werden, der dann in das konkrete<br />

Produkt implementiert wird. Beispielsweise sollten Durchkontaktierungen<br />

in Pads nicht bedruckt werden, somit wird das Pastendepot<br />

hier ausgespart, um Probleme im Prozess zu minimieren.<br />

Extremfall 3D-Schablone<br />

Extremer Anwendungsfall der Stufenschablone ist die 3D-Schablone,<br />

die es ermöglicht Lotpaste auf unterschiedliche Ebenen zu drucken,<br />

die sich in der Höhe bis in den Millimeterbereich unterscheiden<br />

können. Solche Prozesse kommen zur Anwendung, wenn Bauteile<br />

in das Substrat versenkt werden oder unterschiedlich dicke Leiterplatten<br />

miteinander verarbeitet werden müssen, da sie über flexible<br />

Anbindungen untereinander verbunden sind.<br />

Statement<br />

Der Schablonendruck bietet bei guter Vorplanung einen stabilen,<br />

exakten Lotpastenauftrag. Er ist unabhängig von der Stückzahl der<br />

gefertigten Produkte und garantiert minimale Taktzeiten. Alternative<br />

Auftragsverfahren wie das Dispensen sind dem Lotpastendruck hinsichtlich<br />

der Flexibilität überlegen, stellen aber sehr hohe Anforderungen<br />

an das Prozesswissen des Anlageneinrichters. Vergleichsweise<br />

geringe Auftragsgeschwindigkeiten bremsen den Linientakt,<br />

hohe Materialkosten verbieten große Stückzahlen und die minimal<br />

möglichen Punktgrößen verhindern einen Einsatz bei kleinsten Bauformen.<br />

Zum Vortrag<br />

Der Vortrag stellt die Notwendigkeit eines guten Schablonenlayouts<br />

in den Mittelpunkt und betrachtet dabei auch die Potenziale der einzelnen<br />

Schablonenoptionen bezüglich der Aufweitung des Prozessfensters<br />

und damit der Stabilität des Produktionsprozesses. Die<br />

Motivation zum Aufbau der Druckerlinie im Application Center wird<br />

erläutert und die Notwendigkeit des Schrittes zum Linientakt aufgezeigt.<br />

Produktionsnahe Druckbedingungen in Kombination mit den<br />

wirklichen Taktzeiten der Produktionslinie ermöglichen eine exakte<br />

Nachbildung der Prozesse.<br />

Profil<br />

Seit Ende 2<strong>01</strong>4 wird die Christian Koenen GmbH und die Koenen<br />

GmbH von dem gleichen Geschäftsführer geführt: Christian Koenen.<br />

Durch den Umbau der Otto-Hahn-Str. 24 rücken beide Unternehmen<br />

unter ein Dach. Daraus ergeben sich Synergiepotenziale für beide Firmen.<br />

Der Vorteil dabei liegt bei den Kunden beider Firmen, die jetzt<br />

auf ein noch breiteres Prozesswissen im Bereich des Sieb- und Schablonendrucks<br />

und eine breitere Mitarbeiterbasis zugreifen können. So<br />

wird das Application Center von den Mitarbeitern beider Firmen genutzt.<br />

Im Labor befinden sich 3 Sieb- und Schablonendrucker. Zwei<br />

stehen inline mit einem Pasteninspektionssystem und ermöglichen so<br />

Versuche unter Produktionsbedingungen. Das Prozessteam P-TeCK bietet<br />

Rat bei allen Prozess- oder Schablonenfragen.<br />

Mehr über Christian Koenen GmbH finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 39


ADVERTORIAL<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion in Deutschland<br />

erhalten und ausbauen<br />

Im Fokus: „High Mix,<br />

Low Volume“-Fertigung<br />

Zunehmend steht die hiesige elektronikproduzierende Industrie im globalen Wettbewerb.<br />

Während die Massenproduktion elektronischer Produkte in Asien stattfindet,<br />

fokussiert Europa auf hochwertige Elektronikprodukte für industrielle Anwendungen –<br />

oft in kleinen Stückzahlen und vielen Varianten. Das erfordert flexible Fertigungsanlagen,<br />

die häufige Produktwechsel meistern und kleine Losgrößen wirtschaftlich<br />

in Top-Qualität produzieren.<br />

Ersa VERSAFLOW, die weltweit erfolgreichste<br />

Inline-Selektivlötanlage.<br />

Das umfangreiche Ersa Rework-Portfolio deckt alle Anforderungen ab.<br />

Der Referent<br />

Rainer Krauss, Gesamtvertriebsleiter,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Prokurist, Ersa GmbH. Er ist als<br />

Mitglied der Geschäftsleitung und<br />

Prokurist seit 2<strong>01</strong>0 für die Ersa<br />

GmbH in Wertheim tätig und leitet den weltweiten Gesamtvertrieb<br />

des Systemlieferanten für Electronics Production<br />

Equipment mit internationalem Sales- und Service-Netzwerk.<br />

In dieser Funktion ist der Schwabe verantwortlich<br />

für einen weltweiten Umsatz von über 100 Mio.<br />

Euro. Rainer Krauss verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der<br />

Entwicklung, Produktion und erfolgreichen Vermarktung<br />

von Maschinen und Anlagen im globalen Investitionsgüterbereich,<br />

speziell in der Leiterplatten- und Flachbaugruppen-Fertigungsindustrie.<br />

Trotz vermeintlich gleicher Anforderungen unterscheiden sich optimale<br />

Lösungen im Detail deutlich. Um sich der Thematik „High<br />

Mix, Low Volume“-Fertigung zu nähern, betrachtet man am besten<br />

verschiedene Lötverfahren – an diesen lässt sich aufzeigen, wie entscheidend<br />

anforderungsgerechte und flexible Produktionstechnologie<br />

und damit Wettbewerbsvorteile für den wirtschaftlichen Erfolg<br />

sind. Dazu werden führende Verfahren wie Selektivlöten, Wellenlöten<br />

und Reflowlöten bewertet – vor allem mit Blick auf die stark variierenden<br />

Kundenanforderungen. Für Automotive-Zulieferer könnte<br />

„High Mix, Low Volume“ etwa einen Produktwechsel alle 600 Baugruppen<br />

bedeuten, während der Industriekunde diesen vielleicht alle<br />

50 bis 1.000 Baugruppen vornimmt und beim Lohnbestücker Losgrößen<br />

von eins bis 250 alles andere als selten sind. Diese Flexibilität<br />

steht bei Ersa auf der Tagesordnung: Von den jährlich 600 produzierten<br />

Ersa Maschinen fallen mehr als 80 Prozent in die Rubrik<br />

„customized“, um spezielle Kundenanforderungen erfüllen zu können.<br />

Und diese Flexibilität gilt für das gesamte Ersa Produktportfolio,<br />

angefangen bei der Lötstation über die Reworksysteme bis hin<br />

zu den High-End-Lötsystemen.<br />

Flexibilität für geringe Stückkosten<br />

Auch wenn die heutige Elektronikfertigung kaum eine Prognose<br />

über die Anforderungen in zehn Jahren abgeben kann, Fakt ist: Eine<br />

2<strong>01</strong>6er Produktionslinie benötigt Flexibilität, um die Stückkosten gering<br />

zu halten und für eine überschaubare Zeit alle künftigen Produkte<br />

fertigen zu können. Zugleich muss die Anlage durch modularen<br />

Aufbau eine nachträgliche Erweiterung einfach und mit geringer<br />

Stillstandzeit ohne großen Personalaufwand gewährleisten. Wie<br />

sieht die Fertigung konkret bei „Losgröße 1 bis unendlich“ aus?<br />

Beim Selektivlöten lassen sich mittels der „Bad Board“-Erkennung<br />

VERSASCAN Fehler auf der Leiterplatte bereits vor dem Löten erkennen<br />

– selbst wenn jede Flachbaugruppe anders aussieht. Multioder<br />

Miniwelle, auf Wunsch mit „On the fly“-Rüstoption, Variabilität<br />

an x-, y- und z-Achse, bis zu zehn Maschinenmodule, …<br />

40 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


An der Ersa Lötstation i-CON VARIO 4 lassen sich<br />

vier verschiedene Lötwerkzeuge parallel betreiben.<br />

Dieses umfassende Leistungsspektrum zieht sich als roter Faden<br />

durch das ganze Ersa Programm und damit durch alle anderen Lötverfahren<br />

von Reflow und Welle über Rework bis hin zum Handlöten.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen: Gelebte Flexibilität ist unser<br />

wichtigstes Produkt. Mit Stand heute bietet Ersa über 1.000 Konfigurationsmöglichkeiten<br />

für jeden Bedarf. Enormes Prozesswissen<br />

der Ansprechpartner und der einzigartige Ersa i-CCS-Maschinenkonfigurator<br />

unterstützen den Kunden vorbildlich bei der Auswahl der<br />

richtigen Produktionsanlage. Einfach und übersichtlich zeigt das<br />

mehrsprachige Tool die passende Maschinenausstattung vor Ort<br />

und liefert das zugehörige Angebot auf Knopfdruck.<br />

Kompromisslos kompakt – Ersa SMARTFLOW 2020<br />

mit Eingabemodul für Boards bis zu 20 x 20‘‘.<br />

Alles ist möglich, hat je nach Anwendung seine Berechtigung und<br />

findet ein Abbild in der Ersa Produktwelt. Weiter mit Wellenlöten: Es<br />

werden zwei unterschiedliche Lote mit 60 bis 80 °C Temperatur-Unterschied<br />

eingesetzt, dabei sollen bis zu zehn unterschiedliche<br />

Flachbaugruppen nacheinander „kunterbunt“ gelötet werden. Kein<br />

Problem bei Ersa!<br />

Lötwerkzeuge lassen sich parallel betreiben<br />

Nächstes Beispiel: Wiederkehrend sind eine oder zwei Flachbaugruppen<br />

manuell zu löten – bei der Ersa Lötstation i-CON VARIO lassen<br />

sich vier verschiedene Lötwerkzeuge parallel betreiben, weitere<br />

sechs Werkzeuge müssen nur angesteckt werden. Nun soll dieses<br />

Handlötverfahren auf die nächste Stufe gehoben und mittels automatisierten<br />

Maschinenlötens abgearbeitet werden. Mit Ersa ist der<br />

Einstieg ein Leichtes – ob bei Losgröße 1 oder mehreren Flachbaugruppen,<br />

die mit Beladung nacheinander abzuarbeiten sind. Ob maximale<br />

Flexibilität, hohe Durchsatzrate oder beides – mit seinem<br />

breiten Selektivlötmaschinen-Portfolio bietet Ersa unter der Bezeichnung<br />

SMARTFLOW, ECOSELECT, VERSAFLOW und ECOCELL<br />

stets eine optimale Lösung.<br />

Profil<br />

Als Europas größter Hersteller von Lötsystemen sorgen wir weltweit<br />

für perfekte Verbindungen in der Elektronikindustrie. Ob manuelles<br />

Handlöten, Schablonendruck, Rework & Inspektion oder hochflexible,<br />

modulare High-End-Lötsysteme: Ersa setzt als Nr.1-Systemlieferant in<br />

der Elektronikfertigung innovative Maßstäbe, mit der die Branche in<br />

neue Dimensionen vorstößt. Das Produktportfolio ist nachhaltig ausgelegt<br />

auf die Faktoren höchste Produktivität, höchste Effizienz und<br />

höchste Qualität. Mit einem Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro hat<br />

Ersa 2<strong>01</strong>5 zum zweiten Mal in Folge ein Rekordergebnis erwirtschaftet<br />

– ein wesentlicher Beitrag zur Bestmarke des Kurtz Ersa-Konzerns in<br />

Höhe von 235 Mio. Euro. Auch in Zukunft wird Ersa alles daransetzen,<br />

seine Technologien und seine Innovationskraft weiter zu stärken und<br />

auszubauen – stets mit einem Ziel: Wir verschaffen unseren Kunden<br />

Wettbewerbsvorteile im Markt. www.ersa.de<br />

Mehr über Ersa GmbH finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 41


ADVERTORIAL<br />

Löt- und Verbindungssysteme<br />

Standortsicherung<br />

durch Innovation<br />

In einer globalisierten Geschäftswelt stellt eine langfristige<br />

Standortsicherung einen Garanten für den Erfolg eines Unternehmens<br />

dar. Doch gerade in diesem Umfeld muss die<br />

Geschäftsführung kontinuierlich an der Standortsicherung<br />

arbeiten. Dabei können Investitionen in neue Produktionsprozesse<br />

und Maschinen ebenso dazu beitragen, wie auch<br />

strategische Produktentwicklungen und die klare Positionierung<br />

des Unternehmens im Markt.<br />

Die SWF LL S151 inline<br />

ist eine vollautomatische<br />

Serienfertigungsmaschine.<br />

EUTECT entwickelt Prozessautomationen<br />

wie diese<br />

Miniwellen Lötautomation<br />

mit Dichtheitsprüfung.<br />

Dies gilt insbesondere für Elektronikdienstleister, die sich in einem<br />

großen Anbieterpool täglich beweisen müssen. Ihre<br />

Dienstleistungen sind bis zu einem gewissen Grad austauschbar<br />

und unterliegen daher einem großen Preisdruck. Um sich von diesem<br />

Marktmechanismen ein wenig zu befreien, müssen Elektronikfertiger<br />

langfristige Strategien ausarbeiten und diese in der Folgezeit<br />

konsequent umsetzen. Zu diesen langfristigen Strategien gehören<br />

unterschiedlichste Überlegungen:<br />

• Wie kann ich meine Produktionskosten senken, ohne dabei Qualität<br />

einzubüßen?<br />

• Wie kann ich mein Dienstleistungsportfolio ausbauen?<br />

• Wie kann ich meine bestehenden Produktionsflächen effizienter<br />

nutzen?<br />

• Wie kann ich meine Quantität und Qualität steigern?<br />

• Wie kann ich Anlageninvestitionen nachhaltig und für weitere Produkte<br />

flexibel tätigen?<br />

Der Referent<br />

Matthias Fehrenbach ist Mechatroniker.<br />

Zudem absolvierte er in<br />

dualer Ausbildung den Betriebswirt.<br />

Nach dem Studium des<br />

Wirtschaftsingenieurwesens<br />

und International Business Management ist er seit<br />

2<strong>01</strong>0 in der Geschäftsführung der EUTECT GmbH. Er ist<br />

mitverantwortlich für die Entwicklungsabteilung und<br />

den technischen Vertrieb. „Unsere Leidenschaft ist die<br />

Kombination von Aufbau- und Verbindungstechnik mit<br />

cleverer Lötautomation. Die Liebe zur Technik treibt uns<br />

an. Es ist unsere Motivation, Aufgaben gemeinsam mit<br />

Kunden zu lösen. Wir sind eine Mischung aus Erfahrungsträgern,<br />

Querdenkern, Tüftlern und Machern“, beschreibt<br />

er die Philosophie des Familienunternehmens.<br />

Die Schwerpunkte mögen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich<br />

sein, doch bei den oben genannten Überlegungen gibt<br />

es einen gemeinsamen Nenner: Investitionen in flexible Produktionsschritte<br />

oder in kombinierte Produktionsprozesse innerhalb einer<br />

Maschine können zu Standortvorteilen führen. Im Bereich der Aufbau-<br />

und Verbindungstechnik hat sich das schwäbische Familienunternehmen<br />

EUTECT GmbH diesen Kundenüberlegungen verschrieben.<br />

Anhand der Entwicklung von Speziallösungen in der Aufbauund<br />

Verbindungstechnik und durch die Kombination von unterschiedlichen<br />

Produktionsprozessen verdeutlicht die EUTECT GmbH,<br />

welche positiven Konsequenzen sich aus solch einer Investition für<br />

einen Produktionsstandort ergeben können. So ermöglicht die EU-<br />

TECT GmbH mit ihren Maschinenentwicklungen komplexeste Lötaufgaben<br />

zu bewerkstelligen, die mit Standardverfahren nicht zu fertigen<br />

sind. Dadurch können die von den Endkunden angegebenen<br />

Produktionsvorgaben durch den Elektronikfertiger umgesetzt werden.<br />

Dieses kann ganz entscheidende Auswirkungen auf die Standortsicherung<br />

mit sich bringen, da auf Grund von Spezialanwendungen<br />

auch die Chance eines Dienstleisterwechsel minimiert wird.<br />

Der Dienstleister kann durch die Maschine einen Prozess anbieten,<br />

der so als Alleinstellungsmerkmal gesehen werden kann. Durch diese<br />

Produktionsnische kann der Standort abgesichert werden. Dabei<br />

kommen bei der EUTECT GmbH alle selektiven Lötverfahren bei in<br />

der Größe skalierbaren Maschinen zum Einsatz. Die einzelnen Verfahren<br />

werden innerhalb einer Projektevaluierung für den Kunden<br />

selektiert und auf Grund des Endproduktes innerhalb einer Maschinen-<br />

und Prozessdefinition geprüft, ausgewertet und beschrieben.<br />

Dabei können auch die nachgelagerten Prozesse durch die EUTECT<br />

GmbH beachtet werden. Neben den unterschiedlichen Lötprozessen<br />

bietet die EUTECT GmbH beispielsweise die Integration von<br />

AOI- und Prüfsystemen in den Maschinenzellen an. Lötprozesse<br />

stellen einen der finalen Fertigungsprozesse in der Elektronikherstellung<br />

dar. Somit ist es eine logische Konsequenz, Lötanlagen mit<br />

nachgelagerten Inspektions- oder spezifischen Prüfsystemen zu<br />

kombinieren, um eine fehlerfreie Qualitätskontrolle zu ermöglichen.<br />

Deshalb können beispielsweise nach dem Löten mit einer Miniwelle<br />

die Lötergebnisse sofort in der Maschine überprüft werden. Ggfs.<br />

kann der Prozess danach noch einmal optimiert werden.<br />

42 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Laserlötautomation mit<br />

AOI und Verifyplatz.<br />

Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen für den Kunden:<br />

• Die Durchlaufzeiten werden durch die Kombination von zwei Prozessen<br />

reduziert. Daraus ergeben sich die Reduktion der Produktionskosten<br />

sowie die Erhöhung der Produktionskapazitäten pro<br />

Stunde.<br />

• Auf einer kleinen Maschinenfläche können zwei Prozesse gleichzeitig<br />

ausgeführt werden. Die Produktionsfläche wird dadurch effizienter<br />

genutzt.<br />

• Durch ein integriertes AOI oder Prüfsystem lassen sich Fehler<br />

frühzeitig erkennen und die Qualität steigern.<br />

• Aufgrund der integrierten Regelungstechnik reagieren die AVT<br />

Prozesse adaptiv während der Fertigung und liefern zusätzliche<br />

Daten für die Qualitätssicherung.<br />

Zu den Automationskonzepten von<br />

EUTECT gehört auch die Miniwellen<br />

Roboterlötautomation mit3D- AOI.<br />

All diese Vorteile können Produktionsstandorte effizienter, produktiver<br />

und zukunftsorientierter machen, was zu einer Standortsicherung<br />

führen kann. Der USP des Standorts liegt in den genutzten<br />

Technologien und den daraus resultierenden Vorteilen.<br />

Statement<br />

Als deutsches Maschinenbauunternehmen ist es in unserem eigenen<br />

Interesse, dass der Standort Deutschland weiterhin attraktiv<br />

bleibt. Das InnovationsForum der <strong>EPP</strong> bietet daher ideale Möglichkeiten,<br />

sich bezüglich der Standortsicherung in der Elektronikindustrie<br />

in Deutschland auszutauschen. Gerade auf Grund des technischen<br />

und wirtschaftlichen Know-hows in Deutschland sowie auf<br />

Grund des Fachkräftemangels, beschäftigen sich viele Unternehmen<br />

mit innovativen Fertigungskonzepten. Dieses Know-how müssen<br />

wir untereinander austauschen um den Produktionsstandort<br />

Deutschland weiter attraktiv zu halten. Nur so, können wir die nationalen<br />

Standorte im globalisierten Markt konkurrenzfähig halten.<br />

Zum Vortrag<br />

Der Vortrag verdeutlicht, wie mit kombinierten Prozessen innerhalb<br />

einer Maschine, komplexe und anspruchsvolle Aufgaben aus der<br />

Aufbau- und Verbindungstechnik effizient und reproduzierbar umgesetzt<br />

werden können. Diese Prozesskombination trägt zur Standortsicherung<br />

eines Unternehmens bei.<br />

Profil<br />

Seit über 20 Jahren werden bei EUTECT Löt- und Verbindungssysteme<br />

entwickelt, gefertigt, montiert und programmiert sowie bei Kunden<br />

weltweit in Betrieb genommen. Das schwäbische Expertenteam bietet<br />

einen sich stetig weiterentwickelnden Modulbaukasten für Prozesslösungen<br />

im Bereich des Lötens an. Aus Prozessmodulen der selektiven<br />

Löt- und Schweißtechnik werden die für die Aufgabenstellung optimalen<br />

Module gewählt und zu bewährten Stand-Alone-, Rundtakt- oder<br />

Inline-Fertigungskonzepten für Gesamtlösungen kombiniert. Der Modulbaukasten<br />

zeigt, dass durch einzelne Module oder freie Kombinationen<br />

oft eine individuelle Lösung aus bewährten Bausteinen für die<br />

Aufgabenstellung eines Kundenprodukts möglich ist. Für die optimale<br />

Lösung durch Evaluierung oder die serienreife Fertigung von<br />

A-B-C-Mustern steht ein EUTECT Technikum zur Verfügung.<br />

Mehr über EUTECT GmbH finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 43


ADVERTORIAL<br />

Fuji Multi Job Line Balancer AB Mode<br />

Richtiges Rüstkonzept spart<br />

Zeit und Geld<br />

Die Elektronikfertigung zeichnet sich durch kleine bis mittlere Stückzahlen mit häufigem Produktwechsel aus.<br />

Kurze Umrüstzeiten und hohe Flexibilität stehen dabei im Vordergrund. Stillstandszeiten durch Umrüstung<br />

wirken sich negativ auf die Linienleistung aus. Schneller, günstiger und in kleineren Losen zu produzieren ist<br />

Teil von Industrie 4.0 . Fuji hat mit dem Maschinenkonzept NXT & der Software Flexa Multi Job Line Balancer<br />

die passende Antwort.<br />

Seit der Generation NXT<br />

ist es möglich während des<br />

Betriebes die Maschine<br />

auf- und abzurüsten.<br />

Der Referent<br />

B. Eng. Jonas Ernst (Jahrgang<br />

1986) ist Sales Engineer und Experte<br />

für Rüstkonzepte im Fuji<br />

Team. Nach dem Studium der<br />

Elektrotechnik arbeitete er als<br />

Technical Sales im Bereich aktiver Bauelemente. Mit<br />

vier Jahren Fuji Zugehörigkeit noch relativ neu in der<br />

Branche, verantwortet er bereits komplett Westdeutschland<br />

sowie Key-Accounts im EMS-, und Halbleiter-Bereich.<br />

Redet man von einer SMD Linie, so besteht diese aus mehreren<br />

Gewerken. Diese werden auf das Produkt welches gefertigt<br />

werden muss eingestellt. Ändert man jetzt Produkte auf dieser<br />

Linie, muss man diese in den meisten Fällen anpassen bzw. umstellen.<br />

Der Lotpasten-Drucker bekommt ein neues Sieb, der Ofen<br />

ein angepasstes Profil.<br />

Auf den SMD-Bestücker wird neues Material aufgerüstet. Diese Tätigkeiten<br />

brauchen Zeit. In dieser Zeit wird nicht produziert. Deshalb<br />

ist es seit jeher das Ziel, diese Stillstandszeit für Einstellungen zu<br />

verkürzen. Das gelingt zum einen durch Standardisierung z.B. ein<br />

Ofenprofil für mehrere Baugruppen, zum anderen durch verbessertes<br />

Handling, z.B. Schnellspannrahmen für Schablonen oder automatische<br />

Transportbänder. Beim Bestücker gibt es ebenfalls bewährte<br />

Techniken, um Umrüstzeiten und dadurch auch Stillstandszeiten<br />

zu verkürzen.<br />

Ein oft vorzufindendes Beispiel ist die Familienrüstung, bei der versucht<br />

wird, möglichst viele Produkte mit gleichen Bauteilen zusammen<br />

auf die Maschine zu bringen. Das hat den Vorteil, dass mehrere<br />

Programme ohne Stillstand produziert werden können. Tauscht man<br />

die Palette mit den Bauteilförderern dann komplett aus, kommt man<br />

auf wenige Minuten Stillstand pro Tisch. Das Rüstkonzept Familie<br />

mit Tischtausch hat aber auch Nachteile. Tische müssen vorgerüstet<br />

werden, d.h. sie brauchen zusätzliche Wagen, Feeder und Bauteile<br />

und binden damit viel Kapital. Diese Wagen müssen von separaten<br />

Bedienern vorgerüstet werden.<br />

44 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Der MJLB führt durch ein<br />

einfaches Menü, erlaubt<br />

Anpassungen und erstellt<br />

angepasste Reports.<br />

Die Laufzeit der aktuellen<br />

Gruppe muss größer der<br />

Aufrüstzeit der folgenden<br />

Gruppe sein.<br />

Betrachtet man die Rüstung, geht die maximale Performance jedes<br />

Produkts zugunsten der Familienrüstung in die Knie, da die Bauteile<br />

nicht mehr 100% Wegeoptimiert aufgerüstet werden. Mit der Flexibilität<br />

stößt man an die Grenzen, die Rüstung muss im Voraus geplant<br />

werden. Was passiert nun mit unvorhersehbaren Eilaufträgen<br />

oder Prototypen? Gerade mit steigender Anzahl geringerer Losgrößen<br />

zeigt sich, dass das Rüstkonzept Familie sowie Familie mit<br />

Kombination Tisch-, oder Wagentausch wenig Flexibilität bietet. Ein<br />

neues Konzept muss her.<br />

Multi Job Line Balancer AB Mode<br />

Die Idee des Rüstkonzepts AB Mode ist, die Feederbank in zwei Bereiche<br />

zu teilen, den Bereich A und den Bereich B. Die Teilung kann<br />

frei vorgenommen werden, z.B. 50:50. Nun wird am Anfang der<br />

Produktion der Bereich A aufgerüstet. Dabei werden Programme<br />

laufzeitabhängig in eine Familie zusammengefasst. Ist diese aufgerüstet<br />

beginnt die Produktion. Während die Maschine produziert,<br />

wird nun die B-Seite aufgerüstet. Sind die Programme der A-Seite<br />

abgearbeitet, beginnt die Maschine mit der B-Seite. Der Wechsel erfolgt<br />

nahezu unterbrechungsfrei.<br />

Im weiteren Verlauf hat der Bediener die Aufgabe, A abzurüsten und<br />

A2 aufzurüsten. Ist B abgearbeitet wechselt die Maschine wieder<br />

auf A2. Die Planung der einzelnen Familien A, B, A2, B2 usw. wird<br />

durch den Multi Job Line Balancer realisiert. Darüber hinaus ermöglicht<br />

die Software dem Bediener zusätzliche Wünsche bei der Planung<br />

zu berücksichtigen.<br />

Statement<br />

Ziel sollte also ein Rüstkonzept sein, dass folgende Anforderungen<br />

erfüllt:<br />

•a) Non Stop Produktion. ->Kein Stillstand durch Umrüstung.<br />

• b) Absolut hohe Flexibilität. -> Prototypen und kurzfristige Änderungen<br />

sollten effektiv produziert werden können, ohne dass die<br />

Linie steht.<br />

• c) Geringster Invest. ->Einsatz von zusätzlich benötigten Bauteilförderern<br />

und Bauteilen minimieren und komplettes Einsparen<br />

von zusätzlichen Bauteilförderer-Tischen.<br />

Seit der NXT Generation bietet Fuji mit dem Multi Job Line Balancer<br />

AB Mode ein Konzept an, welches eine Stillstandslose Fertigung erlaubt,<br />

auf überflüssige Feeder und Wagen verzichtet und absolute<br />

Flexibilität verspricht.<br />

Zum Vortrag<br />

Es gibt einige Punkte, die in erster Betrachtung Zweifel hervorrufen.<br />

Reicht der Stellplatz? Wie geht das mit Prototypen? Bleibt denn da<br />

genug Zeit für Seite A bzw. B? Kommt der Drucker hinterher…<br />

Jonas Ernst, Sales Engineer bei Fuji Machine erläutert die Kniffe des<br />

AB Modes, erklärt wie die Software MJLB die Rüstplanung unterstützt,<br />

erläutert Einsparpotenzial und veranschaulicht an Beispielen<br />

worauf noch zu achten ist.<br />

Profil<br />

Fuji blickt mittlerweile auf mehr als 50 Jahre Erfahrung im Maschinenbau<br />

und mehr als 30 Jahre im Bereich der Elektronik-Bestückungsautomaten<br />

zurück. Dadurch wurde Fuji zu einem der bedeutendsten Maschinen-Lieferanten.<br />

Als Full-Line-Supplier vom Board Handling über<br />

Klebe-Dispenser bis hin zum Pastendrucker bietet Fuji heute ein Gesamtprogramm<br />

für alle Bedürfnisse. Permanente Innovationen, garantierte<br />

Perfektion und ausgezeichnete Maschinen sind die Basis für die<br />

langfristige Marktführerschaft.<br />

Mehr über Fuji Machine finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 45


ADVERTORIAL<br />

High Mix-Low Volume-Fertigung als Wachstumsstrategie<br />

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Spätestens mit dem Abzug der hochvolumigen Fertigung aus Deutschland,<br />

haben viele Unternehmen erkannt, dass die High Mix-Low Volume-Fertigung<br />

ein Eckpfeiler der Wachstumsstrategie sein kann – manche haben sich dem<br />

völlig verschrieben und sind erfolgreich. An Beispielen soll gezeigt werden,<br />

wie die Setup-Zeiten nachhaltig reduziert werden und somit zur Reduktion<br />

von Kosten und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ihren Beitrag leisten.<br />

Automatisches AutoPin-Tooling<br />

bei MPM Schablonendruckern für<br />

automatischen Produktwechsel.<br />

Die Prinzipien einer erfolgreichen Wachstumsstrategie mit High<br />

Mix-Low Volume-Fertigung sind in frühen 80ern in Japan grundlegend<br />

entwickelt und umgesetzt worden. Im Mittelpunkt steht dabei<br />

– wie soll es auch anders sein – der Kunde. Was erwartet dieser?<br />

Ein Produkt, das in kurzer Zeit zu einem niedrigen Preis und in<br />

hoher Qualität geliefert wird. Wachstum zu allen Zeiten setzt eine<br />

hohe Produktvielfalt, geringe Kosten und kurze Reaktionszeiten voraus.<br />

Für die Elektronikfertigung bedeutet das: ein hochflexibles und<br />

agiles Fertigungsumfeld. Doch was bedeutet das konkret? In Bezug<br />

auf die Fertigungsprozesse, ob nun als integrierte Fertigungslinie<br />

oder als Einzelprozess, ist neben deren genereller Eignung darauf<br />

zu achten, dass Setup-Zeiten minimal sind. Die Reduktion von Setup-Zeiten<br />

ist der Kern von Just-In-Time (JIT). Produktneuanläufe<br />

(NPI) und schnelles Umrüsten „on-the-job“ werden durch entsprechende<br />

Planungs- und prozessübergreifende Maschinensoftware<br />

effizient und erst möglich.<br />

Der Referent<br />

Andreas Gerspach ist Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

der<br />

GPS Technologies GmbH in Bad<br />

Vilbel. Nach dem Physikstudium<br />

sammelte er weitreichende<br />

Erfahrungen in den Bereichen Projektierung, Vertrieb,<br />

Marketing und Unternehmensführung in den Bereichen<br />

Laser- und Optoelektronik, Halbleiter- und Beschichtungstechnologie<br />

sowie in der Flachbaugruppenfertigung.<br />

Offene Schnittstellen nötig<br />

Dies setzt offene Schnittstellen seitens der Fertigungsanlagen voraus,<br />

um universelle Linienkonfigurationen zu ermöglichen oder voll<br />

integrierte Linienkonzepte eines Anbieters. Leiterplattenformate<br />

und Passermarken werden beispielsweise einmalig für alle Fertigungsschritte<br />

programmiert und liefern 60–80% geringeren Programmieraufwand.<br />

Bei der Erstellung des Bestückprogramms wird<br />

ganz nebenbei ein Großteil des entsprechenden Prüfprogramms für<br />

die automatische optische bzw. Röntgen-Inspektion (AOI/AXI) erstellt.<br />

Hier zeigt sich im Fertigungsfeld eine Reduktion der Programmierzeiten<br />

von bis zu 64%. Andererseits liefern Ausstattungsmerkmale<br />

von Fertigungsanlagen einen positiven Beitrag zur Reduktion<br />

der Setup-Zeiten und zur Steigerung der Ausbeute. Integrierte Unterstützungssysteme<br />

in Schablonendruckern und Bestücksystemen<br />

eliminieren den Eingriff von Bedienpersonal. Die Flachbaugruppen<br />

werden reproduzierbar und mit hoher Genauigkeit unterstützt und<br />

unterstützen unterbrechungsfreie Produktwechsel. Wie lange dauert<br />

ein Kopfwechsel? Ist eine Kalibration notwendig? Nur einige Fragen,<br />

die viele Elektronikfertiger in der Vergangenheit beschäftigt haben.<br />

„Wir wollen keine Bestückköpfe wechseln, wir wollen bestücken!“,<br />

so oder ähnlich lauten Aussagen von Praktikern. Bestückköpfe<br />

mit großem BE-Spektrum, hoher Bestückleistung und Genauigkeit<br />

machen ein Bestücksystem u.a. zu einem Allrounder! Gleiches<br />

gilt für die Fähigkeit, sehr kleine bis sehr große Flachbaugruppenformate<br />

verarbeiten zu können. „Large Board“-Anwendungen, wie sie<br />

z.B. die LED Beleuchtungstechnologie erfordert, sind seit längerem<br />

stark im Kommen. Baugruppenformate bis zu 1.500 mm Länge<br />

müssen verarbeitet werden können.<br />

Auto Loading Feeder für geringe Setup-Zeiten<br />

Ebenso sorgen unterbrechungsfreie Produktwechsel durch den Einsatz<br />

intelligenter Feeder für geringe Setup-Zeiten. Die innovativen<br />

Auto Loading Feeder bildet die neue Generation der Bauteilzuführung<br />

und ermöglichen das spleissfreie Nachführen von Bauteilgurten<br />

– werkzeugfrei, einfach, schnell. Auch hier eine Zeitersparnis<br />

von etwa 80% pro Vorgang! Die Unterscheidung zwischen „alter“<br />

und „neuer“ Bauteilrolle erfolgt selbstverständlich automatisch und<br />

wird auch softwareseitig erfasst. Damit ist die Nachverfolgbarkeit<br />

46 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Auto Loading Feeder zur<br />

spleissfreien Nachführung<br />

von Bauelementen.<br />

Integrierte Fertigungslinie<br />

von YAMAHA mit einheitlicher<br />

Bedieneroberfläche.<br />

der Bauelemente und das damit zusammenhängende Materialmanagement<br />

sichergestellt.<br />

Statement<br />

Die vorgenannten repräsentativen Beispiele zeigen, wie mit intelligenten<br />

und durchdachten technischen Lösungen die Setup-Zeiten<br />

wesentlich reduziert werden können. Durch die Steigerung des Automatisierungsgrades,<br />

aber vor allem auch durch die Vereinfachung<br />

und aktive Steuerung der Abläufe in der Fertigung, können Produktivitäts-<br />

und Kostenpotenziale erschlossen werden. Dies dient in der<br />

High Mix-Low Volume-Fertigungsumgebung zur Steigerung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit und ist damit ein wesentlicher Eckpfeiler der<br />

Wachstumsstrategie.<br />

Zum Vortrag<br />

High Mix/Low Volume – Fertigung als Eckpfeiler der<br />

Wachstumsstrategie<br />

Die High Mix/Low Volume-Fertigung (HM/LV) ist die wahrscheinlich<br />

schwierigste Fertigungsumgebung. Um sich hier einen Wettbewerbsvorteil<br />

zu erarbeiten, sind wettbewerbsorientierte Strategien<br />

ungeeignet. Vielmehr müssen die Kosten der Komplexität geringer<br />

als die des Wettbewerbs sein. Ebenso sind Innovation und Kreativität<br />

entscheidende Schlüsselfaktoren. An ausgewählten Beispielen<br />

aus der realen Fertigungswelt wird gezeigt, wie mit innovativen Fertigungsanlagen<br />

und intelligenten Softwarelösungen Qualität, Effizienz<br />

und Kosten nachhaltig positiv beeinflusst werden und damit<br />

zu einem Wettbewerbsvorsprung führen.<br />

Profil<br />

Die GPS Technologies GmbH hat ihren Stammsitz in Bad Vilbel und ist<br />

ein führender Ausrüster für die Elektronikindustrie in Mitteleuropa.<br />

Strategische Partnerschaften mit Herstellern aus Japan, den USA und<br />

Südkorea in Verbindung mit dem Knowhow für die Flachbaugruppenfertigung,<br />

verschaffen der Kundenbasis einen echten Mehrwert. Mit<br />

dem Schwerpunkt auf integrierten Fertigungslösungen für Automotive,<br />

Industrieelektronik und EMS, bietet GPS Fertigungs- und Prozesslösungen<br />

an, die sich an den Kundenbedürfnissen orientieren. Fertigungsequipment<br />

wie Lasermarkiersystme, Schablonendrucker, Dispenser,<br />

Bestücklösungen, Lötsysteme, Inspektionssysteme sowie Boardhandlingsysteme,<br />

Prozessmaterialien & Softwarelösungen gehören zum<br />

Lieferprogramm. Das qualifizierte Service- und Applikationsteam unterstützt<br />

die Kundenbasis von der Installation, Schulung bis hin zur Bemusterung<br />

und Qualifizierung von Prozessen.<br />

Mehr über GPS Technologies finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 47


ADVERTORIAL<br />

Wachstum von Dentriden und Korrosion verhindern<br />

Das richtige Flussmittel<br />

ist die Lösung<br />

Elektronische Bauteile wie Doppel-MOSFETs und Leistungs-QFNs mit geringem Stand-off,<br />

werden in der Fahrzeugelektronik wegen ihrer Vorteile in punkto Kosten und Funktionalität<br />

immer häufiger eingesetzt. In der hochvolumigen Baugruppenfertigung werden sie gewöhnlich<br />

– wie alle andere Bauteilkomponenten auch – mit Lotpaste im Reflowverfahren auf der<br />

Leiterplatte verlötet.<br />

Die Experten von Indium<br />

analysieren Kundenanforderungen,<br />

um zuverlässige<br />

Materialien zu entwickeln.<br />

Zum Portfolio von Indium<br />

gehören u. a. Lotpasten,<br />

Flussmitte und Metalle wie<br />

Indium sowie NanoFoil®.<br />

Allerdings können die flüchtigen Flussmittelrückstände der No-<br />

Clean-Lotpaste unter den Bauteilen aufgrund des geringen LP-<br />

Abstands nicht völlig ausgasen und vollständig abtrocknen. Diese<br />

feuchten Flussmittelrückstände verursachen die Bildung von Dentriden<br />

und Korrosion unter bestimmten Umgebungsbedingungen. Es<br />

wird somit die elektrische Zuverlässigkeit der Baugruppe und Schal-<br />

Der Referent<br />

Wolfgang Bloching, Indium Corporations Regional<br />

Sales Manager Deutschland, Österreich, Schweiz,<br />

trägt Verantwortung für die ständig erweiterten<br />

Vertriebsaktivitäten von Lötprodukten der Indium<br />

Corporation in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz. Unter den Produkten befinden sich Lotpasten, Lotdrähte, speziell<br />

entwickelte Lötmaterialien sowie Wärmeleitwerkstoffe. Er verfügt über<br />

mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Elektronikfertigung. Bevor er 2009 zu<br />

Indium kam, war er zwölf Jahre bei Motorola Mobile Device im Sektor<br />

Weiterentwicklung von Fertigungstechniken tätig. Er ist staatlich geprüfter<br />

Elektrotechniker im Fachgebiet Prozessautomatisierung und Energietechnik.<br />

tung extrem minimiert. Die Zuverlässigkeitstests finden statt bei hohen<br />

Temperaturen (a) von 120 °C über 500 Stunden, 140 °C über<br />

500 Stunden, Vorspannung von 30 V (Getriebesteuerung), (b) Einwirkung<br />

von auf 85° C erhitzten Öl über 500 Stunden (Bremsbaugruppe).<br />

Bei Verwendung von No-Clean-Lotpasten können sich bei<br />

QFN’s im niedrigen Spalt noch angesammelte Lösungsmittel befinden.<br />

Diese Lösungsmittel sorgen für eine flüssige oder pastöse<br />

Konsistenz, indem sich die Aktivatoren frei bewegen und korrosive<br />

Reaktionen auslösen, insbesondere wenn elektrische Spannung bei<br />

heißen und feuchten Umgebungsbedingungen anliegt.<br />

Das Experiment<br />

Eine Möglichkeit, um das Bilden und Wachsen von Dendriten zu verhindern,<br />

ist, die Entfernung der Flussmittelrückstände nach dem Reflow-Prozess.<br />

Dies stellt jedoch eine nicht zu unterschätzende Herausforderung<br />

dar, weil die engen Abstände zur Leiterplatte die Reinigung<br />

mit entsprechenden Reinigungsmitteln sehr erschweren. Somit<br />

lassen sich also Flussmittelrückstände nicht völlig entfernen. Die<br />

zweite Möglichkeit besteht in der Verwendung eines nicht-korrosiven<br />

und nicht-leitenden Flussmittelsystems für den Fall, dass die<br />

Trocknung oder Beseitigung der Flussmittelrückstände nicht möglich<br />

ist. Also die Entwicklung eines Flussmittelsystem, welches unabhängig<br />

davon, ob die Rückstände trocken oder feucht sind, keine<br />

48 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Die Ergebnisse<br />

Am besten eignete sich ein SIR-Test mit Glasplattenabdeckung der<br />

Pattern, um die elektrische Zuverlässigkeit des Flussmittelsystems<br />

bei Bauelementen mit niedrigem Stand-off nachzubilden. Von allen<br />

geprüften Flussmittelsystemen hat nur das Flussmittel von Indium<br />

die SIR-Anforderungen erfüllt. Diese Paste liefert einen SIR-Wert<br />

über den IPC-Spezifikationen von 100 MΩ ohne Anzeichen der Bildung<br />

von Dendriten. Auch dann, wenn sich noch feuchte Flussmittelreste<br />

unter der Glasplatte auf den Pattern befinden. Indiums<br />

Flussmittelsystem zeigte außerdem sehr gute Benetzungseigenschaften,<br />

sehr geringe Bildung von Voids und hohe Resistenz gegenüber<br />

HIP. Das zeigt, dass zum Erreichen der geforderten höheren<br />

elektrischen Zuverlässigkeit für die SMT-Fertigung eine besondere<br />

Formulierung des Flussmittels nötig ist und dies ohne Beeinträchtigung<br />

der anderen wichtigen Bauteile auf der Baugruppe.<br />

Probleme bereitet. Grundsätzlich enthalten Flussmittelsysteme, die<br />

nicht-korrosiv und nicht-leitend sind, auch nur sehr geringe Mengen<br />

von Aktivatoren und weisen somit eine sehr niedrige Aktivität auf.<br />

Doch diese Art von Flussmitteln würde die Ursache für eine schlechte<br />

Benetzung bedeuten, was zu erhöhtem Voiding und HIP-Problemen<br />

führen würde. Sie sind somit für die SMT-Bestückung der Baugruppe<br />

ungeeignet. Nach ausführlicher Forschung hat Indium ein<br />

neues halogenfreies Flussmittelsystem entwickelt, welches das<br />

Wachsen von Dendriten und Korrosion verhindert. Zudem wird auch<br />

gute Benetzung sichergestellt sowie das Voiding -und HIP-Verhalten<br />

reduziert. Um die Leistungsfähigkeit nachzuweisen, wurden sechs<br />

Lotpasten im Vergleich getestet. Es wurde die neue Formulierung<br />

von Indium und fünf herkömmliche Pasten zur Kontrolle getestet.<br />

Alle Pasten sind SAC305-Formulierungen mit 96.5Sn/3.0Ag/0.5Cu,<br />

Typ 4 (20 – 37μm) oder Typ 4.5 Lotpulver.<br />

Prüfung des Oberflächenisolationswiderstands (SIR)<br />

Für diesen Versuch wurde eine SIR-Leiterplatte entsprechend Standard<br />

IPC B-24 verwendet. Das Flussmittel für die Pasten wurde mit<br />

einer 0,10 mm (4 mil) dicken Schablone auf drei der vier Kammmuster<br />

im SIR-Patternfeld gedruckt. 10 mm × 10 mm große Glasplatten<br />

wurden auf einen Teil der mit Flussmittel bedruckten Muster gelegt:<br />

zwei Pattern wurden so mit einer Glasplatte abgedeckt. Jede Glasabdeckung<br />

wurde auf dem SIR-Coupon mit einem Hochtemperaturband<br />

von 3M fixiert, um während des folgenden Reflowprozesses<br />

eine eventuelle Verschiebung zu verhindern. Das Aufschmelzen erfolgte<br />

mit dem in Bild 3 dargestellten Profil in einem Konvektionsofen<br />

mit einer Spitzentemperatur von 244 °C. Abgesehen von der<br />

Präparation des SIR-Coupons erfolgte die SIR-Prüfung gemäß<br />

J-STD-004B. Die SIR-Werte mit Flussmittelrückständen auf dem Abschnitt<br />

ohne Glasplatte (Standard-SIR-Prüfung) wurden zu Vergleichszwecken<br />

ebenfalls bewertet. In diesem Fall verflüchtigten<br />

sich alle Lösungsmittel und hinterließen trockene Rückstände auf<br />

dem Kammpattern. Dabei ist anzumerken, dass für die Versuchsvorbereitung<br />

zuerst die Lotpaste auf die Kammmuster gedruckt und<br />

dann die Glasabdeckung aufgelegt wurde. Nach dem Reflowprozess<br />

waren trotz Glasplattenabdeckung die Flussmittelrückstände<br />

trocken. Der Grund dafür ist ein zu hoher Abstand zur PCB aufgrund<br />

des durch den Pastendruck gebildeten Lötzinnrands auf den Pattern.<br />

Um die eingeschränkte Verdampfung der Flussmittelreste bei geringem<br />

Spalt (niedriger Stand-off) nachzubilden, erwies es sich als<br />

wirksamer, nur das Flussmittel allein aufzudrucken. So blieben die<br />

Flussmittelrückstände unter der Glasabdeckung feucht.<br />

Die Indium Corporation ist ein renommierter Hersteller<br />

und Lieferant von Premiumprodukten für die<br />

weltweite Elektronikindustrie sowie für die Hersteller<br />

von Halbleitern, Dünnfilmschaltungen sowie Solarsystemen<br />

und entwickelt und liefert zudem auch Wärmeleitwerkstoffe.<br />

Zum umfangreichen Produktportfolio gehören Lotpasten, Flussmittel,<br />

Hartlötwerkstoffe, Wärmeleitmaterial, Sputtering-Targets, Metalle<br />

wie Indium, Gallium, Germanium und Zinn sowie inorganische<br />

Verbundstoffe und NanoFoil®. Das Unternehmen wurde 1934 gegründet<br />

und verfügt über ein weltweites Netz von Niederlassungen für<br />

technischen Support und Herstellung, so in China, Malaysia, Singapur,<br />

Südkorea, Großbritannien und den USA. Für weitere Informationen<br />

über die Indium: www.indium.com oder Mail an abrown@indium.com.<br />

Oder folgen Sie unseren Experten, From One Engineer To Another®<br />

(#FOETA), sowohl bei Facebook.com/indium oder<br />

@IndiumCorp.<br />

Mehr über Indium Corporation finden Sie hier:<br />

Das Reflowprofil<br />

für die SIR-Testplatte<br />

bedruckt<br />

mit entsprechenden<br />

dem Flussmittelsystem.<br />

Zum Vortrag<br />

Der Vortrag behandelt das Thema „Fahrzeugelektronik – Wachstum<br />

von Dentriden und Korrosion unter elektronischen Bauteilen mit geringem<br />

Abstand zur Leiterplatte (Stand-off): Das richtige Flussmittel<br />

ist die Lösung.“<br />

Profil<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 49


ADVERTORIAL<br />

Modern Communication Technology for Industry 4.0<br />

Big Data Analytics in<br />

der Elektronikfertigung<br />

Steigende Komplexität der Produkte, kürzere Produktlebenszyklen und hohe Qualitätsansprüche<br />

der Kunden spiegeln in der Elektronikfertigung den Trend zum personalisierten<br />

Produkt wider. Hersteller von Elektronikprodukten sind mit großen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Nahezu täglich tauchen neue Produkte und Innovationen auf. Dabei führt<br />

gerade die ständig wachsende Komplexität der elektronischen Komponenten zu hohen<br />

Ausfallraten.<br />

Big Data bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Differenzierung und<br />

Kundenorientierung. Im Zuge der Industrie 4.0 stehen produzierende<br />

Datenflut (Big Data), die Daten über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

im Zugriff zu haben, zu analysieren und flexibel bereitzustellen,<br />

im Mittelpunkt. Dies sollte sowohl für die Analyse von großen<br />

historischen Zeiträumen als auch für die Visualisierung von „near/real<br />

time“-Zuständen der laufenden Produktion der Fall sein.<br />

Die vierte industrielle Revolution verlangt es, dass produzierende<br />

Unternehmen heute eine größtmögliche Transparenz über die gesamte<br />

Wertschöpfungskette hinweg gewährleisten können. Eine<br />

entsprechende Analyse- und Reporting-Philosophie innerhalb des<br />

Manufacturing Execution Systems (MES) ist in diesem Zusammenhang<br />

essenziell. Die iTAC.MES.Suite umfasst daher einen vollwertigen,<br />

von der IT unabhängigen Business Intelligence-Service – das<br />

iTAC.BI.Portal. Diese Gesamtlösung ist nahtlos in bereits bestehende<br />

Systeme integrierbar und unterstützt Unternehmen verschiedenster<br />

Branchen dabei, ihre Produktivität, Effektivität und Profitabilität<br />

zu steigern.<br />

Der Referent<br />

Peter Bollinger, ist Vorstandsvorsitzender<br />

der iTAC Software AG. Bereits während<br />

seines Studiums der Mess- und<br />

Leittechnik sammelte Peter Bollinger<br />

Praxiserfahrung in der Softwareentwicklung<br />

für AEG und Bosch. Nach dem Abschluss seines Studiums<br />

1994 als Diplom-Ingenieur (FH) arbeitete er im Bereich der industriellen<br />

Bildverarbeitung und leitete hier erfolgreich die entsprechende<br />

Business Unit der Firma Pulsotronic. Ende des Jahres<br />

2000 wechselte Herr Bollinger zu Universal Instruments, einem<br />

internationalen Hersteller von Maschinen zur automatischen<br />

Bestückung von Leiterplatten. Seit dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 ist<br />

Bollinger Mitglied des iTAC-Vorstands und wurde 2<strong>01</strong>3 in den<br />

Vorsitz berufen.<br />

Schaubild iTAC.BI.Portal / Big-Data-Szenario .<br />

Die Nutzeneffekte im Überblick<br />

• Cloud-basierte MES-/BI-Architektur für Big Data- Anwendungen<br />

• ·Unterstützung mobiler Endgeräte wie Tablets und Smartphones<br />

(iOS®, Android®)<br />

• Einsatz modernster Middleware-Technologien (iTAC.ARTES)<br />

• auch für den Einsatz in High-Volume-Fabriken geeignet<br />

• keine zusätzliche Datenbankinfrastruktur erforderlich; hierdurch<br />

werden die Betriebskosten minimiert<br />

• schnelle Report-Generierung auf Basis gepufferter standardisierter<br />

Datenobjekte<br />

Das iTAC.BI.Portal<br />

• prozessorientiert, zentralisiert & Web-basiert<br />

• zentrale Instanz für Analyse, Reporting & Datenaufbereitung<br />

• hoch skalierbar<br />

• basiert auf leistungsfähiger iTAC.ARTES Middleware kombiniert<br />

mit Applikationsserver BIRT iHUB 3 von OpenText<br />

• Entscheidungsrelevante Informationen werden zusammengeführt,<br />

verwaltet und zu Gunsten von Manufacturing Intelligence,<br />

Qualitätskontrolle und Traceability sicher zur Verfügung gestellt<br />

• zuverlässige und schnelle Verteilung interaktiver Inhalte an Mitarbeiter,<br />

Kunden und Partner<br />

• Informationen aus allen Datenquellen und Anwendungen können<br />

integriert und für interne und externe Nutzer bereitgestellt werden.<br />

50 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Vielseitige Möglichkeiten<br />

für Analyse, Reporting<br />

und Datenaufbereitung.<br />

Schaubild iTAC.BI.Portal / Softwarearchitektur.<br />

Big Data<br />

Gigantische Datenmengen werden tausenden von Nutzern zuverlässig,<br />

gleichzeitig und schnell zur Verfügung gestellt. Hochverfügbarkeit,<br />

Skalierbarkeit und automatisches, elastisches Clustering<br />

sind nur drei Eigenschaften, die dies ermöglichen – auch in der<br />

Cloud. Das iTAC.BI.Portal lässt sich hierbei sowohl als Private Cloud,<br />

Hybrid Cloud oder Public Cloud Modell aufsetzen. Die BI-Architektur<br />

von iTAC lässt sich skalieren und begünstigt Big Data sowie immense<br />

Nutzerzahlen. Es entstehen personalisierte Datenvisualisierungen<br />

und maßgeschneiderte Analysen – und das bei höchster Sicherheit.<br />

Der MES-Spezialist iTAC unterstützt produzierende Unternehmen<br />

mit der entsprechenden Online-Verfügbarkeit und Cloud-Fähigkeit<br />

sowie der daraus resultierenden Mobilität auf 4.0-Niveau bei<br />

konsequenter Umsetzung des Internet of Things und hilft somit den<br />

Weg in die Smart Factory zu ebnen.<br />

Statement<br />

„Für die Elektronikfertiger ist Transparenz die Stellschraube für den<br />

Erfolg von Produktionsstätten und dafür ist ein leistungsfähiges<br />

MES-KPI-Reporting essenziell. Es fügt sich nahtlos in das ME-System<br />

ein und bietet im gewohnten Umfeld zuverlässige Informationen<br />

über die laufenden Fertigungsabläufe.“ (Peter Bollinger, CEO<br />

iTAC Software AG)<br />

Zum Vortrag<br />

Im dem Vortrag wird in einer Live-Demo anhand eines iTAC-Kundenszenarios<br />

gezeigt, wie Unternehmen die iTAC-BI-Lösung bereits erfolgreich<br />

einsetzen und welche Vorteile sich darlegen.<br />

Profil<br />

iTAC.BI.Portal auf einem mobilen Endgerät.<br />

Die iTAC Software AG, ein eigenständiges Unternehmen des Maschinen-<br />

und Anlagenbaukonzerns Dürr, ist als Softwarehersteller eines<br />

Manufacturing Execution System (MES) auf die Bereitstellung von internetfähigen<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien für die<br />

produzierende Industrie spezialisiert. Das Unternehmen setzt Maßstäbe<br />

im MES-Markt und unterstützt die Zielsetzung einer Produktionswelt<br />

im Sinne der Industrie 4.0 durch seine zukunftsweisenden Produkte<br />

und Dienstleistungen.<br />

Mehr über iTAC Software AG finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 51


ADVERTORIAL<br />

Hohe Qualitätsmaßstäbe in der High Mix/Low Volume Fertigung<br />

basieren auf Prozesserfahrung und entsprechender Visualisierung<br />

Erfahrung effizient nutzen<br />

Flexibilität in der Fertigung muss keine Last sein. Im Gegenteil, dies kann durchaus ein weltweiter<br />

Wettbewerbsvorteil dann sein, wenn Erfahrung effizient mit einem entsprechenden Maschinenpark<br />

optimal eingesetzt wird.<br />

Die Messlösung Zenith 3D AOI in der Koh Young Technology Production<br />

Der Referent<br />

Der Referent Harald Eppinger ist<br />

Managing Director von Koh<br />

Young Europe GmbH mit Sitz in<br />

Alzenau. Er ist seit Januar 2009<br />

im Unternehmen und nun seit<br />

mehr als 25 Jahre im Bereich der Automatischen optischen<br />

Inspektion (AOI) tätig.<br />

Die Elektronikfertigung in Deutschland wird zunehmend anspruchsvoller<br />

und jede Platine hat ihre eigenen Herausforderungen.<br />

Um ein qualitatives und zuverlässiges Produkt zu erhalten<br />

ist der Schlüssel dazu eine solide automatische Inspektion. Das Produktportfolio<br />

von Koh Young umfasst 3D-SPI-Systeme, Pre- und<br />

Post-Reflow-3D-AOI-Systeme. Mit den 8.000 weltweit installierten<br />

Systemen belegt das Unternehmen seinen Erfolg. Seit 2005 – demnach<br />

mehr als 10 Jahre – als Markt- und Technologieführer im Bereich<br />

der 3D-Messtechnik liefert das internationale Unternehmen<br />

Know-how und innovative Systeme. So werden Koh Young-Systeme<br />

auch den höchsten Ansprüchen der Elektronikfertigung gerecht.<br />

3D-Lotpastenmessung<br />

Ein 3D-Lotpasteninspektionssystem ist in einer heutigen zeitgemäßen<br />

Baugruppenfertigung nahezu unersetzlich, sorgt es unter<br />

anderem dafür, dass nur gut bedruckte Leiterplatten an das nächste<br />

System übergeben werden. Die patentiere SPI-Messtechnologie<br />

von Koh Young ermöglicht höchste Messgenauigkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Geschwindigkeit. Über 1.600 Kunden weltweit bestätigen<br />

die herausragende Technik. Von der Echtzeit-Prozessvisualisierung-Rückmeldung<br />

über die einzelnen Prozessschritte inklusive<br />

deren Kontrolle liefert das Unternehmen seinen Kunden das optimale<br />

System. Das 3D-Lotpasteninspektionssystem dient auch zur<br />

Analyse von Schwachstellen im Druckprozess sowie zur Optimierung<br />

des gesamten Prozesses. So werden mit den echten<br />

3D-Messsystemen zuverlässige Systeme für eine umfangreiche<br />

Überwachung und Optimierung des Fertigungsprozesses entwickelt<br />

und angeboten.<br />

52 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Der Hauptsitz von Koh Young Technology in Seoul.<br />

Der Firmensitz von Koh Young Europe in Alzenau.<br />

Einzigartige 3D-AOI-Technologie<br />

Mit der innovativen 3D-Messtechnologie bietet das 3D-AOI-Zenith<br />

eine unvergleichbare Fehlerfindung. Pseudofehler, Schlupf und personenbezogene<br />

Programmierergebnisse gehören damit definitiv<br />

der Vergangenheit an. Durch 100% 3D-Messung in Kombination mit<br />

der klassischen 2D-Inspektionstechnologie kann die Zenith Herausforderungen<br />

durch Bauteilabschattungen, Verwölbungen der Leiterplatte<br />

und verschiedenen Bauteillieferanten meistern. Eine parametrische<br />

Programmierung, natürlich auch vollständig offline durchführbar,<br />

macht das Prüfergebnis unabhängig vom Programmierer. Das<br />

Einstellen von Prüfparametern und Schwellenwerten benötigt keine<br />

speziellen Erfahrungen in der Bildverarbeitung. Das System basiert<br />

auf einer Bauteilebibliothek zur schnellen Erstellung des Prüfprogramms,<br />

da bereits eingestellte Parameter und Schwellwerte für<br />

Bauteile ohne Anpassung völlig unkompliziert übernommen werden<br />

können. Das System misst sämtliche Attribute der Bauteile, von der<br />

Position über die Lötstelle, Polarität usw. in 3D. Durch die Messung<br />

der Höhe für jeden einzelnen Bildpunkt (Pixel) gibt es keine Abhängigkeit<br />

von Licht oder Schatten, so dass sich ein Finetuning erübrigt.<br />

Statement<br />

Die präzise Überwachung der einzelnen signifikanten Prozessschritte<br />

wie Pastendruck, Bestückung und Lötprozess erlauben eine präventive<br />

Reaktion, um letztendlich den eigentlichen Fehler vor der<br />

Entstehung zu vermeiden. Die Miniaturisierung schließt dabei praktisch<br />

aus, dass der Bediener diese feinen Unterschiede noch rechtzeitig<br />

erkennen kann. Die exakte Vermessung und Erfassung der<br />

einzelnen Pastendepots sowie die Bestückungsgenauigkeit vor dem<br />

Lötprozess aber auch das Endergebnis, die Parameter der einzelnen<br />

Lötstelle, sind damit elementar, um die Fertigungsqualität hoch zu<br />

halten und dann auf diesem hohen Niveau auch in kleinen Stückzahlen<br />

zu halten.<br />

Einmal bekannte Einflussfaktoren werden von Beginn an überprüft,<br />

eventuell Abweichungen sofort visualisiert so dass somit Fehler<br />

während des eigentlichen Fertigungsprozesses vermieden werden.<br />

Die statistische Auswertung der einzelnen Baugruppen, der Lots<br />

oder einer ganzen Schicht zeigen sofort die potenziellen Risiken auf.<br />

Abweichungen zu bereits gefertigten Baugruppen werden unverzüglich<br />

sichtbar, Veränderungen der Materialien, Leiterplatten, Lotpasten,<br />

Schablonenzuverlässigkeit etc. werden dokumentiert.<br />

Zum Vortrag<br />

Zum besseren Verständnis einer Fertigungsumgebung muss man<br />

sich im Vorfeld auch mit der Definition von High-Mix/Low Volume beschäftigen.<br />

Denn auf der einen Seite lässt es sich nicht nur allein an<br />

der Stückzahl festmachen. Lose mit 50, 100 oder 1.000 Stück stellen<br />

für den einen Kleinstmengen dar, für den anderen jedoch das tägliche<br />

Geschäft. Die Stückzahl in Kombination mit der Komplexität<br />

stellt die eigentliche Herausforderung dar. Weltweite Wettbewerbsfähigkeit<br />

in Europa und speziell im deutschsprachigen Raum beruht<br />

auf dem sehr hohen Qualitätsniveau unser Fertigungen. Die Erfahrung<br />

in der Produktion von einfachen bis komplexen Baugruppen<br />

auch in kleinsten Stückzahlen wurde über die Jahre hart erarbeitet.<br />

Hoch qualifizierte Mitarbeiter schöpfen aus ihrem Erfahrungsschatz<br />

und arbeiten nicht nach dem „ich probier‘ mal was aus Prinzip“.<br />

Profil<br />

Koh YoungTechnology Inc. zählt zu den führenden Anbietern von<br />

3D-Mess- und Prüfmittelsystemen, die in den Fertigungen führender<br />

Industrieunternehmen der Leiterplatten- und Halbleiterindustrie zu finden<br />

sind. So beispielsweise in den Branchen Automobilelektronik, Telekommunikation,<br />

Militär, Medizin sowie Halbleiterindustrie. Der<br />

Hauptsitz des internationalen Unternehmens ist in Seoul, Korea. Der<br />

deutsche Stützpunkt befindet sich in Alzenau mit Koh Young Europe.<br />

Weitere Sales- und Support-Zentren sind in den USA, Japan, Singapur,<br />

China und Korea ansässig. Für den Verkauf der Systeme im<br />

deutschsprachigen Raum ist die Firma SmartRep zuständig. Mit Sitz in<br />

Hanau, nahe Frankfurt, ist SmartRep (www.smartrep.de) der Ansprechpartner<br />

für Vertrieb und Service der Koh Young Systeme.<br />

Mehr über Koh Young Europe finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 53


ADVERTORIAL<br />

Losgröße 1, mit Jetprinting Technology immer einen Schritt voraus<br />

Schwedische High-Tech<br />

vom Feinsten<br />

Vor mehr als 10 Jahren öffnete der erste Mycronic Jet Printer völlig neue<br />

Möglichkeiten für die SMT Industrie. Durch seinen äußerst exakten,<br />

„on the-fly“ Lotpastendruck gewährleistet er für anspruchsvollste<br />

Produktions- und Fertigungsbetriebe optimale Lotverbindungen jeder Form<br />

und Größe – auf Anforderung! Totale Designfreiheit! Keine Kompromisse<br />

im Pastenvolumen! Keine Wartezeiten auf Schablonen!<br />

Die Zeiten haben sich offensichtlich verändert. Der Jet Printer<br />

wurde entwickelt, um den Herausforderungen der Kleinserienfertigung<br />

zu begegnen. Diese Aufgaben befinden sich auf dem Vormarsch<br />

und sind im Zentrum der Anforderungen sowohl im Konsumer-,<br />

als auch im industriellen elektronischen Fertigungsbereich.<br />

Und das nicht nur, weil die Kleinserienfertigung in allen Industriezweigen<br />

zunimmt, sondern auch wegen der steigenden Nachfrage<br />

nach komplexen technologischen Boards, flexiblen Substraten und<br />

Vertiefungen, Miniaturisierung und hochkomplexen, dichtgelagerten<br />

Leiterplatten. Angesichts der wachsenden Anforderungen ist<br />

schnell klar, warum das Lotpasten-Jetprinting den Ruf erlangte, die<br />

perfekte Lösung mit dem neuesten Stand der Technik für die SMT<br />

Fertigung zu sein. „Heutzutage sind unsere Kunden mit der Herausforderung<br />

eines zunehmend kompetitiven Marktes, sowie mit immer<br />

komplexeren Produktionsanforderungen konfrontiert“, sagt Clemens<br />

Jargon, VP EMEA bei Mycronic. „Die MY600 wurde entwickelt,<br />

um exakt diesen Anforderungen passgenau zu begegnen.“<br />

Der Jet-Printer garantiert eine große Anzahl an Vorteilen für den laufenden<br />

Produktionsbetrieb, wie kurze Reaktionszeiten, schablonenfreier<br />

Druck, schnelle Umrüstzeiten und bedienerunabhängige Produktion.<br />

Diese Leistungen werden auf einer schnellen, widerstandsfähigen<br />

und erprobten Plattform erbracht.<br />

Überdurchschnittliche Qualität,<br />

unerreichte Vielseitigkeit<br />

Zweifellos war der Schlüssel zu diesem Erfolg die Fähigkeit des Jet-<br />

Printers, fehlerlos und einwandfrei Lotpaste auf jede Kontaktstelle<br />

von Leiterplatten aufzubringen. Sowohl innerhalb der Fertigungslinie<br />

als auch bei eigenständig operierenden Geräten und das in Kombination<br />

mit einem Schablonendrucker oder ohne. Auf der Basis einer<br />

komplett software-gesteuerten Plattform erlaubt die Jet-Printing-<br />

Anwendung das off-line Vorbereiten einer Aufgabe, die Optimierung<br />

für den individuellen Bedarf und daran nahtlos angeschlossen, den<br />

Überblick über den Produktionsablauf – ohne jeden Eingriff von Seiten<br />

eines Bedieners. Unabhängig von der Aufgabe oder der Produktionsumgebung,<br />

es gibt keinen besseren Weg, um Lotpaste präzise<br />

auf anspruchsvolle Platinen aufzubringen.<br />

Der Referent<br />

Clemens G. Jargon, Vice President<br />

EMEA und Geschäftsführer<br />

Mycronic GmbH ist Diplom-Ingenieur<br />

von der Universität der<br />

Bundeswehr in München. Er<br />

bringt eine breite internationale Erfahrung, spezielle<br />

Kompetenz im Hightech-Bereich und Industrie 4.0-Umfeld<br />

sowie auch im Lösungsvertrieb mit. Vor seinem<br />

Einstieg bei Mycronic war er in verschiedenen exekutiven<br />

Verantwortungen bei großen börsennotierten Konzernen<br />

wie der Q.Cells S.E., Siemens AG und Infineon<br />

AG sowie auch bei internationalen Startups wie der Solyndra<br />

LLC in Vorstandsfunktionen tätig.<br />

54 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6<br />

Der Mycronic Jet<br />

Printer MY600<br />

garantiert eine<br />

große Anzahl an<br />

Vorteilen für den<br />

Produktionsbetrieb.


Sekundenschnelles<br />

Umrüsten bei Wechsel<br />

von Medien.<br />

Deposit von Lotpasten<br />

auf flexiblen Boards.<br />

Geschwindigkeit und Agilität heute<br />

Bezüglich der Einsatzgebiete der MY600 weist Clemens Jargon darauf<br />

hin, dass die Flexibilität schon von jeher eine der Kernkompetenzen<br />

der Mycronic Produkte ist. „Auch für die MY600 trifft dies im<br />

vollen Umfang zu. Zum Beispiel dauert auch der Wechsel des Werkzeuges<br />

von der Lotpastenanwendung zum Auftragen von Klebern<br />

nur ein paar Sekunden. Der Jet-Printer ist sehr vielseitig und perfekt<br />

an die Anforderungen jeder agilen, computergestützten Produktionsumgebung<br />

angepasst.“ Der Jet-Printer ist die ultimative Lösung<br />

für jeden, der im High-Mix-Umfeld, in der Kleinserienfertigung, an<br />

der Entwicklung von Prototypen oder im NPI Bereich arbeitet, also<br />

für Situationen, die höchstmögliche Anforderungen und Flexibilität<br />

an den Lotpastenauftrag erfordern. Sowohl in einer „in-line“-Umgebung<br />

als auch als Einzelgerät bietet die MY600 den Vorteil, sich auf<br />

alle erdenklichen Szenarien einzustellen. Auch in der Massenproduktion<br />

kann die MY600 in der Fertigungslinie direkt nach dem Siebdrucker<br />

eingesetzt werden. In dieser Position kann die Boardqualität<br />

z.B. durch weiteres erforderliches Hinzufügen von Lotpaste optimiert<br />

oder es können andere schwierige Applikationen umgesetzt<br />

werden. Zehnmal schneller als ein klassischer Nadel-Dispenser<br />

kann der Jet-Printer einen deutlichen Anstieg der Effizienz liefern.<br />

Statement<br />

Jetzt, wo immer mehr High Mix und auch hochvolumige Produktionsbetriebe<br />

darum ringen, den Geschwindigkeitsengpass, der<br />

durch die herkömmlichen Dispenstechnologien gegeben ist, zu<br />

überwinden, ist die einzigartige kontaktlose Mycronic Jet-Printing-<br />

Plattform bereit, sich den Herausforderungen von Morgen zu stellen:<br />

Wir können eine noch höhere Automation mit Hochgeschwindigkeits-Applikation<br />

von Lotpaste für eine wachsende Zahl an hochentwickelten<br />

Anforderungen gewährleisten, ohne notwendige<br />

Feinabstimmung der Parameter und mit weniger Risiko für<br />

menschliches Fehlverhalten als zuvor. Die Auswirkung des Jet-Printers<br />

auf die elektronische Fertigung wird augenscheinlich wachsen.<br />

Mit der MY600 steht der Industrie eine hochflexible, leistungsstarke<br />

Maschine mit überragender Effizienz zur Verfügung, die bereit<br />

ist, neben der komplexen Volumenfertigung, auch die Herausforderungen<br />

der „Losgröße 1“ in der Produktion anzunehmen.<br />

Zum Vortrag<br />

Thema des Vortrags ist „Mit der Jetprinting Technology von Mycronic<br />

immer einen Schritt voraus“. Vor mehr als 10 Jahren öffnete der<br />

erste Mycronic Jet Printer völlig neue Möglichkeiten für die SMT Industrie.<br />

Durch seinen äußerst exakten, „on the-fly“ Lotpastendruck<br />

gewährleistet er für anspruchsvollste Produktions- und Fertigungsbetriebe<br />

optimale Lotverbindungen jeder Form und Größe – auf Anforderung!<br />

Totale Designfreiheit. Keine Kompromisse im Pastenvolumen!<br />

Keine Wartezeiten auf Schablonen.<br />

Profil<br />

Mycronic ist ein schwedisches Hightech-Unternehmen, das bereits<br />

seit mehr als 30 Jahren in der Elektronikbranche tätig ist. Unsere globale<br />

Organisation unterstützt industrielle Branchenführer in mehr als<br />

50 Ländern. So wird sichergestellt, dass wir einen tiefen Einblick in<br />

die Marktgeschehnisse haben und allen unseren Kunden schnelle Unterstützung<br />

zusichern können. In einer Welt, die ganz im Zeichen eines<br />

schnellen Technologiewandels steht, unterstützt Mycronic innovative<br />

Unternehmen dabei, die Richtung vorzugeben. So ist unsere Technologie<br />

für Hersteller von Flachbildschirmen unverzichtbar. Gleiches gilt für<br />

einige der leistungsstärksten Leiterplattenhersteller, die unsere Anlagen<br />

zur Herstellung komplexester Baugruppen verwenden. Umfangreiche<br />

Investitionen in F&E (ein Viertel unserer Mitarbeiter arbeitet in<br />

diesem Bereich) sind ein Zeichen für unsere Verpflichtung zur fortlaufenden<br />

Innovation zur Erfüllung dieser Anforderungen.<br />

Mehr über Mycronic finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 55


ADVERTORIAL<br />

Beispiel einer Conformal Coating-Linie mit Protecto und RDS Trockner.<br />

Hochselektives Conformal Coating<br />

Schlüssel vielfältiger Anwendungen<br />

Ein Airbag sollte zuverlässig funktionieren, wenn er gebraucht wird, ebenso der Bordcomputer im Flugzeug<br />

oder medizinische Analysegeräte. Die Beschichtung der Leiterplatte nach dem Löten sichert die Funktionalität<br />

der elektronischen Baugruppen, die beispielsweise in lebenswichtigen technischen Endprodukten der Automobilbranche,<br />

Luftfahrt oder Medizintechnik verarbeitet werden.<br />

Conformal Coating bietet viele Möglichkeiten in der Elektronikfertigung.<br />

Vor allem in der Herstellung von Produkten, bei denen<br />

eine fehlerfreie Funktionsweise trotz starker Umwelteinflüsse sichergestellt<br />

sein muss, kommen Schutzlackbeschichtungen zum<br />

Einsatz und sorgen für eine zuverlässige Steuerung der komplexen<br />

Elektronik. Hohe Temperatur- oder Feuchtigkeitsunterschiede dürfen<br />

keine Rolle spielen – die Elektronik muss am Nordkap genauso<br />

funktionieren wie in einem Wüstenstaat oder im Regenwald. Mit<br />

der Verwendung von Schutzlacken steigern Unternehmen die Qualität<br />

und die Lebensdauer ihrer Produkte. Das System Protecto für<br />

selektives Conformal Coating schützt empfindliche elektronische<br />

Baugruppen vor Beschädigung durch Korrosion oder andere Umwelteinflüsse<br />

wie Feuchtigkeit, Chemikalien und Staub. Es gibt zahlreiche<br />

Bereiche, in denen Leiterplatten Verunreinigungen oder anspruchsvollen<br />

Umweltbedingungen konstant ausgesetzt sind.<br />

Der Referent<br />

Bernd Marquardt ist seit 10 Jahren<br />

bei Rehm Thermal Systems<br />

im Vertrieb tätig. Begonnen hat<br />

er als Area Sales Manager für<br />

den Vertrieb der Rehm Reflowund<br />

Dampfphasenlötsysteme und Sonderanlagen in<br />

Deutschland und Österreich. Seit 2 Jahren ist er Product<br />

Sales Manager für den weltweiten Rehm Protecto<br />

Selective Conformal Coating Prozess. In der Elektronikindustrie<br />

ist er seit 1982 zuhause. Angefangen hat er<br />

im Bereich der SMD-Bestückungsautomaten. Seitdem<br />

sammelte er Erfahrungen in den Bereichen Transportsysteme<br />

für elektronische Baugruppen, Leiterplattenkennzeichnung<br />

und Schablonendruck. Dies macht ihn zu<br />

einem Allrounder in der Elektronikfertigung.<br />

Für selektive Coating-Applikationen einsetzbar<br />

Das Lackierlinienkonzept von Rehm Thermal Systems, bestehend<br />

aus der Lackiereinheit Protecto und einem RDS Lacktrockner inklusive<br />

Handling nach Kundenvorgabe, ist die Turnkey-Lösung für den<br />

selektiven Conformal Coating Prozess. Die Linienvariante von Rehm<br />

Thermal Systems ist durch den Einsatz der leistungsstarken und<br />

präzisen Beschichtungstechnologien für alle selektiven Coating-Applikationen<br />

einsetzbar und mit unterschiedlichen Handlingsvarianten<br />

erhältlich. Somit können Unternehmen flexibel und zuverlässig produzieren<br />

und sind optimal für komplexe Prozessanforderungen gerüstet.<br />

Die RDS Trocknungsanlagen eignen sich für das Aushärten aller<br />

gängigen Lacke direkt nach dem Beschichtungsprozess. Ein integriertes<br />

Unterflur-Rücktransportsystem sorgt optional für einen<br />

noch schnelleren und effektiveren Produktionsablauf.<br />

Flexible Lackierverfahren für optimale<br />

Beschichtungen<br />

Protecto erfüllt die Ansprüche an höchste Qualität, Stabilität und<br />

Produktivität für automatische Inline-Beschichtungsaufgaben. Die<br />

Produktanforderung bestimmt dabei die Anlagenausstattung. Leiterplatten<br />

dürfen meist nicht komplett lackiert werden, sondern Teile<br />

wie etwa Schalter oder elektrische Steckeranschlüsse müssen unlackiert<br />

bleiben, um ihre Funktion zu behalten. Für diesen, teils hochselektiven<br />

Lackauftrag bietet die Protecto verschiedene Auftragsverfahren.<br />

Mit bis zu 4 Lackapplikatoren können zeitgleich 4 Baugruppen<br />

im Master-Slave-Betrieb synchron lackiert oder aber auch bis zu<br />

4 verschiedene Materialien ohne Rüstzeit direkt appliziert werden.<br />

Mit den patentierten Stream-Coat®-Düsen lassen sich alle gängigen<br />

Lacke – von niedrigviskos bis hochviskos – verarbeiten. Ein Außendurchmesser<br />

von nur 2,4 mm mit einer Länge von bis zu 100<br />

mm ermöglicht eine optimale Beschichtung, auch zwischen eng stehenden,<br />

hohen Bauelementen, selbst bis unter die Bauteile. Mit der<br />

Protecto lassen sich die verschiedenen selektiven Auftragsverfahren<br />

Dispensen, Sprühen, Jetten und Vorhanggießen „On-the-Fly“<br />

realisieren.<br />

56 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Optimales Lackbild für besten Schutz.<br />

Präzises Beschichten der elektronischen Kontaktierung zwischen<br />

eng stehenden, hohen Bauteilen.<br />

Mit bis zu 4 Lackapplikatoren<br />

können<br />

4 Baugruppen im<br />

Master-Slave-Betrieb<br />

synchron lackiert<br />

werden.<br />

Aber was zeichnet den Charakter einer Firma aus? Als mittelständisches,<br />

inhabergeführtes Unternehmen legen wir besonderen Fokus<br />

auf Kompetenz, Vielfalt, Präzision und höchste Qualität – Werte, die<br />

nicht nur in der Zufriedenheit unserer Kunden, sondern bereits in allen<br />

Fertigungsprozessen deutlich werden. Mit unserem Know-how<br />

gehören wir heute zu den Technologie- und Innovationsführern und<br />

genießen weltweit Anerkennung. Durch Produktionsstandorte in<br />

Deutschland und China sowie internationalen Niederlassungen und<br />

Vertretungen rund um den Globus, können wir die internationalen<br />

Märkte schnell bedienen und bieten exzellenten Service vor Ort.<br />

Zum Vortrag<br />

Der Vortrag zum Thema „Beschichtungstechnologien für high mix /<br />

low volume Fertigungen“ vermittelt einen kurzen Abriss über die<br />

Beschichtungstechnologie aus dem Hause Rehm mit der Möglichkeit,<br />

bis zu 4 Materialien auf der Anlage zu bevorraten und auf<br />

Knopfdruck die Beschichtungsprogramme für das nächste Produkt<br />

auswählen zu können.<br />

Die implizierte Luftdüse dosiert den Lack präzise und verteilt ihn<br />

spritz- und nebelarm. Der gleichmäßige Lackfilm kann mithilfe des<br />

regelbaren Luftstroms selbst unter oder hinter benachbarten Bauteilbeinchen<br />

und in Schattenzonen aufgebracht werden, ohne dass<br />

eine Schrägstellung des Applikators notwendig ist.<br />

Zusatzequipment für ein noch besseres Ergebnis<br />

Rehm Thermal Systems bietet seinen Kunden höchste Flexibilität<br />

bei der Beschichtung von sensibler Elektronik. Deshalb können sie<br />

ihre Protecto-Anlage mit innovativem Zusatzequipment zu einer<br />

kompletten Conformal Coating Linie ergänzen. Die Systeme lassen<br />

sich durch ihre kompakte Bauweise und Ausstattung in jede Fertigungslinie<br />

integrieren – egal ob Serien mit hohem Durchsatz produziert<br />

werden sollen oder Kleinserien mit häufigem Materialwechsel.<br />

Die RDS Lacktrockner sind für die Verarbeitung aller gängigen Lacke<br />

zum Schutz von Flachbaugruppen und Komplettgeräten geeignet.<br />

Statement<br />

Mit mehr als 25 Jahren Branchenerfahrung blickt Rehm Thermal<br />

Systems auf eine positive Unternehmensentwicklung zurück. Überzeugende<br />

Anlageninnovationen, langjährige Kunden- und Lieferantenkontakte,<br />

ein klares Statement, wenn es um Ressourcenmanagement<br />

und eine energieeffiziente Fertigung geht sowie die stetige<br />

Globalisierung sind Faktoren, an denen wir unseren Erfolg messen.<br />

Profil<br />

Rehm Thermal Systems produziert energieeffizientes Fertigungsequipment<br />

für die Elektronik- und Solarbranche. Wir bieten innovative thermische<br />

Systemlösungen, darunter Reflow- Lötsysteme mit Konvektion,<br />

Kondensation und Vakuum, Beschichtungs- und Trocknungsanlagen,<br />

Kalt- und Warmfunktionstestsysteme sowie Anlagen zur Metallisierung<br />

von Solarzellen. Auch individuelle Sonderapplikationen gehören<br />

zu unserem Produktportfolio. Rehm ist heute mit Produktionsstandorten<br />

in Deutschland und China sowie 26 Vertretungen in 24 Ländern<br />

weltweit tätig. Dabei haben wir immer die Trends der Elektronikbranche<br />

im Blick und können die internationalen Märkte schnell bedienen<br />

– mit nachhaltigen Produkten, technologischem Know-how und umfangreichem<br />

Service vor Ort.<br />

Mehr über Rehm Thermal Systems<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 57


ADVERTORIAL<br />

High Mix-/High-Volume-Fertigung mit moderner Technologie<br />

Flexibilität der Anlagentechnik<br />

gefragt<br />

Hoher Produktmix und große Produktionsvolumen schließen sich nicht aus. Um bei gleichbleibend<br />

hoher Qualität der Produkte kosteneffizient arbeiten zu können, ist eine hohe<br />

Produktivität des Equipments gefordert. Was zählt, ist die Flexibilität der Anlagentechnik,<br />

um auf möglichst kleiner Produktionsfläche, ohne Umrüstung, mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien,<br />

verschiedene Produkte in kleinen und großen Losgrößen zu fertigen.<br />

Neue Vorheizkonzepte<br />

ermöglichen die kosteneffiziente<br />

Fertigung<br />

von der Großserie bis<br />

Losgröße 1.<br />

Der Referent<br />

Dr.-Ing. Andreas Reinhardt ist<br />

Leiter Forschung und Entwicklung<br />

bei SEHO Systems GmbH.<br />

Nach einem Studium der Mechatronik<br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg<br />

war er von 2006 – 2<strong>01</strong>3 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung<br />

und Produktionssystematik (FAPS), Bereich<br />

Elektronikproduktion. Ab 2<strong>01</strong>1 war er Gruppenleiter der<br />

Elektronikproduktion am Lehrstuhl und ist seit 2<strong>01</strong>4 Forschungsleiter<br />

im Unternehmen.<br />

Die wachsende Individualisierung der Produkte, Verbrauchsschwankungen<br />

sowie ein permanenter Qualitäts- und Kostendruck<br />

stellen Elektronikfertigungen in Deutschland vor große Herausforderungen.<br />

Einerseits muss die Fertigung flexibel genug sein,<br />

um die steigende Zahl unterschiedlichster Baugruppen und Varianten<br />

zu produzieren. Auf der anderen Seite muss aber auch sichergestellt<br />

sein, dass sich sowohl große Serien mit „Renner-Produkten“<br />

als auch kleine Fertigungsvolumen, bis hin zu Losgröße 1, kosteneffizient<br />

produzieren lassen. Zudem sieht sich die Fertigung nicht selten<br />

mit Schwankungen in der Materialqualität konfrontiert, die man<br />

mit optimierten Prozessen kompensieren muss. Unter diesen Aspekten<br />

hat SEHO in den letzten Jahren die komplette Produktpalette<br />

re-designed. Ob Wellen-, Reflow- oder Selektivlötanlagen: Alle<br />

Systeme wurden überarbeitet und weiter optimiert. Intelligente<br />

Konzepte für das Materialmanagement und Boardhandling sorgen<br />

für den idealen Fertigungsablauf.<br />

Mit dem Ziel, sowohl die Produktqualität als auch die Anlagenverfügbarkeit<br />

weiter zu verbessern, wurde u. a. der Flussmittelauftrag<br />

im Wellenlötprozess auf den Prüfstand gestellt. Üblicherweise werden<br />

zur Aktivierung der Platinenoberflächen lösungsmittelbasierte<br />

Flussmittel eingesetzt. Diese Flussmittel sind als Gefahrgut (Klasse<br />

3) deklariert. Verbleiben nicht aktivierte Flussmittelreste auf der Baugruppe,<br />

was speziell beim Wellenlöten mit Maske auftreten kann,<br />

so kann dies später zu Problemen bis hin zum Ausfall der Baugruppe<br />

führen. Als Alternative dazu lässt sich nun die Abscheidung von<br />

Flussmittel in einem Plasmaprozess durchführen. Das Pulver, z. B.<br />

Adipinsäure, wird dabei haftfest und langzeitstabil auf die Leiterplattenoberfläche<br />

aufgetragen und ist im Lötergebnis mit Standardverfahren<br />

identisch, im Hinblick auf die Lötbarkeit überalterter Oberflächen<br />

sogar besser. Aufgrund der reduzierten Rückstände lässt sich<br />

mit dem neuen Plasmaverfahren die Produktqualität verbessert und<br />

die Anlagenverfügbarkeit erhöhen.<br />

Ein deutlich niedrigerer Flussmittelverbrauch und das vereinfachte<br />

Handling des Pulvers senken die Gesamtkosten in der Fertigung<br />

58 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


und das hochflexible Auftragsverfahren ermöglicht die effiziente Produktion<br />

unterschiedlicher Volumen.<br />

Flexibilität beim Vorheizen<br />

Im Vorheizbereich der Wellenlötanlage erfordert besonders der<br />

wachsende Anteil an Baugruppen der Leistungselektronik eine hohe<br />

Energiedichte. Neue Infrarotstrahler in Kombination mit einem neuen<br />

Ansteuerungskonzept erzeugen genau diese Energiedichte. Der<br />

Wirkungsgrad dieser Vorheizung wird zudem deutlich verbessert, indem<br />

die Aktivierung der Strahler nur in den Anlagenbereichen, in denen<br />

sich eine Baugruppe befindet, erfolgt. Dies wird durch die<br />

schnelle Reaktionszeit der Strahler, eine exakte Streckenüberwachung<br />

und eine neu entwickelte Software erreicht. Mit diesem neuen<br />

Vorheizkonzept ist eine kosteneffiziente Fertigung von der Großserie<br />

bis hin zu Losgröße 1 möglich. Durch die Schaltung einzelner<br />

Strahler anstelle von ganzen Segmenten sind hierbei kürzeste Baugruppenabstände<br />

realisierbar.<br />

Hoher Produktmix ohne Umrüsten<br />

Eine große Herausforderung ist im Bereich der Lötwelle der zunehmende<br />

Produktmix. Eine Anpassung der Lottemperatur ist ad hoc<br />

nicht möglich und auch die Bandbreite an Loten nimmt weiter zu.<br />

Hierfür hat SEHO ein Doppeltiegel-System entwickelt, das eine unabhängige<br />

Lottemperierung und eine automotive-gerechte Trennung<br />

unterschiedlicher Lotwerkstoffe zulässt. Der Wechsel zwischen<br />

zwei verschiedenen Produkten kann in Sekunden erfolgen, die jeweils<br />

nicht genutzte Lotlegierung ist vom Prozessraum vollständig<br />

abgegrenzt. Gesteuert über die Software und intelligente Sensortechnik<br />

können hiermit sowohl große Fertigungsserien als auch<br />

sehr kleine Losgrößen ohne Umrüstung oder Produktionsunterbrechung<br />

gefertigt werden. Das System basiert auf einer Löteinheit mit<br />

elektrodynamischen Pumpen, die ohne bewegliche Teile arbeiten,<br />

eine hohe Dynamik bieten und einen konstanten Volumenstrom fördern.<br />

Dennoch kann auf bewährte Parameter zurückgegriffen werden,<br />

da sich vorhandene Düsengeometrien weiter nutzen lassen.<br />

Gemäß der Poka-Yoke-Prinzipien, wurde auch die Nachfüllung von<br />

Lot in den Tiegel den Anforderungen der Automobilindustrie neu<br />

aufgesetzt, um ein Vermischen der Legierungen in der Anlage ausschließen<br />

zu können. Dies wird auch bei der Wartung berücksichtigt,<br />

bei der ein gleichzeitiger Zugriff auf beide Tiegel verhindert wird.<br />

Doppeltiegelkonzept EM-2:<br />

Hoher Produktmix, flexible<br />

Produktionsvolumen &<br />

schneller Produktwechsel<br />

Statement<br />

Die Elektronikindustrie, insbesondere in Deutschland, zählt zu den<br />

innovativsten Branchen weltweit. Um im globalen Wettbewerb bestehen<br />

zu können ist es jedoch erforderlich, sowohl im Fertigungsablauf<br />

als auch mit dem Produktionsequipment flexibel reagieren zu<br />

können. Eine innovative Anlagentechnik ist damit eine Grundvoraussetzung<br />

für den Erfolg von morgen. Durch konsequente Forschung<br />

an neuen Löttechnologien, Kooperationen mit Partnern aus Industrie<br />

und Wissenschaft und nicht zuletzt durch ein hochmotiviertes<br />

Team kann SEHO neue Trends in der Elektronikfertigung in serienfähige<br />

Prozesse umsetzen. Maßgeschneiderte Automatisierungstechnik<br />

und innovative Ideen von SEHO, die klar fokussieren: Auch zukünftig<br />

Entwicklungen in der Elektronikindustrie voran zu treiben.<br />

Zum Vortrag<br />

Dr. Andreas Reinhardt, Leiter Forschung und Entwicklung bei SEHO<br />

Systems GmbH, erläutert in seinem Vortrag anhand der Ergebnisse<br />

aus Forschungsprojekten und ersten Feldtests, wie sich Fertigungsoptimierungen<br />

bei hoher Variantenzahl und flexiblen Losgrößen umsetzen<br />

lassen.<br />

Profil<br />

„Alles aus einer Hand“ – eine Strategie, die die SEHO Systems GmbH<br />

als Systemlieferant mit modernster Automatisierungstechnik konsequent<br />

umsetzt. Als einziger Hersteller weltweit bietet das Unternehmen seinen<br />

Kunden innovative Systeme für alle Bereiche des automatisierten Lötens,<br />

Lösungen zur automatischen optischen Lötstelleninspektion, intelligente<br />

Konzepte für das Baugruppenhandling, Sonderanlagen und Know-how in<br />

Form von Seminaren. Die Anlagen überzeugen durch Flexibilität, Leistungsstärke<br />

und Effizienz, unabhängig davon, ob es sich um Einstiegsmodelle,<br />

Anlagen für mittlere Produktionsvolumen oder um High-End-Systeme<br />

für die Großserienfertigung handelt.<br />

Mit einem hochflexiblen Flussmittelauftragsverfahren lassen sich verschiedene<br />

Volumen fertigen.<br />

Mehr über SEHO Systems fnden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 59


ADVERTORIAL<br />

High Mix/Low Volume mit smartControl 4.0<br />

Das Chaos flexibel<br />

beherrschen<br />

Gestiegene Kundenerwartungen erfordern von den Elektronik-Fertigern ein flexibles<br />

Reagieren auf sich häufig ändernde Wünsche. Mit dem aus Hard- und Software<br />

bestehenden System smartControl 4.0 stellt smartTec eine jederzeit ausbaufähige<br />

Plattform bereit, mit der sich der Weg zu Industrie 4.0 im Sinne einer Evolution gestalten<br />

lässt. Sukzessive lassen sich damit erhebliche Optimierungspotenziale im Bereich<br />

High Mix/Low Volume erschließen.<br />

Der Referent<br />

Roland Feuser ist einer von drei<br />

Unternehmensgründern und<br />

Technischer Leiter der smartTec<br />

GmbH. Mit dem technischen<br />

Hintergrund aus Werkzeugbau<br />

sowie angewandter Informatik und Elektrotechnik ist er<br />

seit 1993 mit technischem Service, Projektierung und<br />

Produktentwicklung im Bereich der Baugruppenfertigung<br />

betraut.<br />

Das Lesegerät smartRead (links im Bild) liest den Code auf dem Werkstück aus.<br />

Das System realisiert den Informationsfluss zwischen den produktionsrelevanten<br />

Datenbanken und der Prozessebene mittels<br />

RFID-Technologie: Ein auf dem Werkstück oder dem Werkstückträger<br />

aufgebrachter Code wird beim Eintritt in die Linie oder in einen<br />

Prozess von einem Lesegerät, dem smartRead, ausgelesen,<br />

wodurch die Übertragung der für das Produkt relevanten Fertigungsdaten<br />

initiiert und im RFID-Chip hinterlegt wird. Da die Datenstruktur<br />

der eingesetzten Codes der von Barcodes und Matrix-<br />

Codes entspricht, können je nach Bedarf und Zweck auch beliebige<br />

andere Scanner zur jederzeitigen Baugruppen-Identifizierung eingesetzt<br />

werden. (Bild1) Wesentlicher Vorteil des smartControl 4.0-Systems<br />

ist die einfache, auch nachträgliche, Implementierung. Die Lesegeräte<br />

sind äußerst kompakt und mit geringem Installationsaufwand<br />

an jedem Ort innerhalb der Linie implementierbar. Da das System<br />

busfähig ist, lässt sich eine praktisch unbegrenzte Vielfalt unterschiedlicher<br />

Fertigungskomponenten einbinden, ohne sich auf Anwenderseite<br />

um einzelne Schnittstellen kümmern zu müssen.<br />

Neben dem „Steuern“ spielt bei modernen Fertigungsszenarien<br />

nach Industrie 4.0 der permanente, durchgängige Informationsfluss<br />

und die Mensch-Maschine-Kommunikation eine Schlüsselrolle.<br />

Um eine solche Infrastruktur auf elegante Weise zu realisieren,<br />

stattet smartTec die Transportmodule zwischen den einzelnen Prozessen<br />

mit einer Prozessvisualisierung mit komfortabler Touchscreen-Eingabe<br />

aus. Auch bereits vorhandene Module lassen sich<br />

damit jederzeit zu einem smartconnect-Modul machen. Leiterplatten<br />

in Bearbeitung werden hier ebenso visualisiert wie der Status<br />

der SMEMA-Übergabeschnittstellen und der Output eines angeschlossenen<br />

Scanners. Dies bietet auch dort deutliche Vorteile, wo<br />

Prozessvisualisierung und Traceability bisher nur eine untergeordnete<br />

Rolle spielten. Über die intuitive Bedieneroberfläche mit Prozessabbild<br />

lassen sich in Echtzeit Prozessdaten darstellen, Betriebszustände<br />

visualisieren, Fertigungsparameter setzen und Statusinformationen<br />

abrufen oder für bestimmte Baugruppen Regeln für die<br />

Prozessverriegelung eingeben und Prozessanfragen im Remote-<br />

Modus quittieren.<br />

Chaotisch Fertigen mit intelligenter Steuerung<br />

Sind die ersten Schritte in Richtung Industrie 4.0 gemacht, lassen<br />

sich mit dem smartControl 4.0-System bereits deutliche Effizienz-<br />

Steigerungen gerade in der High Mix/Low Volume Fertigung erzielen.<br />

Eine bessere Auslastung der Maschinenkapazitäten ergibt sich<br />

z.B. durch eine intelligentere Produktionsplanung, indem etwa nur<br />

solche Baugruppen zur Bestückung kommen, für die tatsächlich jederzeit<br />

sämtliche Komponenten auf der Maschine bereit stehen.<br />

Die Möglichkeiten einer rüstplatzunabhängigen, chaotischen Fertigung<br />

unter gezieltem Einsatz von Rüstfamilien lassen sich zudem<br />

auch bei unterschiedlichen Rüstkapazitäten der vorhandenen Maschinen<br />

besser ausschöpfen und können die geforderte Flexibilität<br />

gerade im Bereich High Mix/Low Volume erheblich steigern. Bestückungen<br />

mit Odd Forms und deren Verwaltung in das System sind<br />

integriert. Damit sind auch extreme Produktindividualisierungen be-<br />

60 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Dank Buskonzept mit<br />

Kaskadierung lassen<br />

sich unterschiedlichste<br />

Fertigungskomponenten<br />

einbinden.<br />

herrschbar. Bereits hier wird erkennbar, welcher Gewinn sich aus<br />

besserer Kapazitätsauslastung, Verringerung von Fehlerkosten, Minimierung<br />

unnötiger Stillstandszeiten und die sofortige Reaktionsmöglichkeit<br />

auf Produktänderungen oder Kundenwünsche ergibt.<br />

Über die in smartControl 4.0 verfügbare Prozessverriegelung lässt<br />

sich überdies die Funktion einer Art Rückkopplungsschleife zur permanenten<br />

Sicherung und Verbesserung der Qualität realisieren.<br />

Wo kleinste Losgrößen mit hoher Auftragsbandbreite gefertigt werden,<br />

wird das Beschichten und Vergießen von Baugruppen in aller<br />

Regel durch Dispenser mit Jet-Technologie erfolgen, weil nur dieses<br />

einen sekundenschnellen Programmwechsel erlaubt. Auch hier sind<br />

durch smartControl 4.0 deutliche Gewinne in puncto Produktivität,<br />

Prozesssicherheit und Qualität realisierbar, weil der Prozess vollkommen<br />

unabhängig von Bedienereingriffen und damit auch bei<br />

noch so heterogenem Produktmix reibungslos und mit geringstem<br />

Fehlerrisiko gefahren werden kann. Dabei wird der RFID-Chip nach<br />

Identifikation der Baugruppe mit den Programmanforderungen geladen.<br />

Nach einem Bereitsignal der Anlage fährt die Baugruppe in eine<br />

Wendestation, die, je nachdem, welche Seite zuerst lackiert werden<br />

soll, die Baugruppe entsprechend positioniert. Nach Absolvierung<br />

des automatisch startenden Lackierprogramms kann z.B. eine<br />

Sichtkontrolle oder das Lackieren der Gegenseite vorgesehen sein.<br />

In einem weiteren Schritt könnte dann eine Stichprobenkontrolle<br />

oder alternativ eine 100%ige Inspektion.<br />

Die Visualisierung im Transportmodul bildet den Prozess ab<br />

und erlaubt Eingaben per Touchscreen.<br />

Profil<br />

Statement<br />

Mit dem Einsatz des smartControl 4.0-Systems lassen sich die Voraussetzungen<br />

für die wirtschaftliche Fertigung sehr heterogener<br />

Auftragsstrukuren erheblich verbessern. Bessere Auslastung der<br />

Maschinenressourcen, schnellere Reaktion auf Änderungen, schnellere<br />

Erkennung von Fehlerquellen und Fehlervermeidung sowie ein<br />

transparenter Informationsfluss über alle Prozessstufen hinweg<br />

sind in High Mix/Low Volume Fertigungen bestimmende Faktoren<br />

für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Zum Vortrag<br />

„High Mix Low Volume – Flexible Fertigungskonzepte mit smart-<br />

Control“; Kleinere Fertigungslose und höhere Fertigungsvielfalt erfordern<br />

intelligente Lösungen. Anhand von Linienbeispielen für das<br />

Wellenlöten, die Odd-Form-Bestückung und die Schutzbeschichtung<br />

werden Automatisierungslösungen zur chaotischen Fertigung, Prozessverriegelung<br />

und Anbindung an MES-Systeme aufgezeigt.<br />

Als Systemhaus für die Automatisierung und Prozessoptimierung in<br />

der Baugruppenfertigung bietet smartTec neben seinem Programm im<br />

Bereich Fertigungsequipments umfassende Dienstleistungen. Zu diesen<br />

gehört die Anpassung und Entwicklung von Softwarelösungen,<br />

aus denen das innovative smartControl-System hervorgegangen ist.<br />

smartTec sitzt in Rodgau. Seit Juli 2006 gibt es eine Niederlassung in<br />

der Schweiz, seit 2008 ein Vertriebsbüro in Österreich. In Skandinavien<br />

wurden durch die dänische Niederlassung Peter Jordan Nordic<br />

A/S Aktivitäten entfaltet. Diese firmiert seit 2<strong>01</strong>3 als smartTec Nordic<br />

A/S. Das Portfolio von smartTec ist in die drei Divisions smartFlex-Line,<br />

Soldering Competence Center Europe und smartec gegliedert.<br />

Mehr über smartTec GmbH finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 61


ADVERTORIAL<br />

Automatische Inline-Inspektion in der<br />

High mix-/low-volume-Fertigung<br />

Effektiv und<br />

sinnvoll<br />

Auch in der High mix-/low-volume-Fertigung ist ein Inspektionssystem<br />

sehr wertvoll. Eine Voraussetzung dafür ist ein Inspektionssystem,<br />

das Software-Funktionen zur effektiven Optimierung<br />

der Prüfprogramme und Bauteilbibliotheken anbietet. Außerdem<br />

müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um einen<br />

vollautomatischen Programmwechsel inklusive der Spurbreitenanpassung<br />

an die zu prüfenden Baugruppen einfach realisieren<br />

zu können.<br />

Viscom 3D AOI S3088 ultra<br />

Der Referent<br />

Michael Mügge arbeitet seit<br />

2005 als Vertriebsingenieur bei<br />

der Viscom AG. Seine berufliche<br />

Laufbahn begann mit einer Ausbildung<br />

zum Funkelektroniker<br />

bei Fuba und setzte sich fort in einem Studium der Elektrotechnik<br />

an der FH Hannover, anschließend folgte eine<br />

achtjährige Tätigkeit im Manufacturing Engineering<br />

im Bereich SMT Produktion bei der Späteren Delphi Automotive<br />

GmbH. Die letzten fünf Jahre bevor er zu Viscom<br />

wechselte, arbeitete er im Bosch Konzern als Fertigungsplaner<br />

mit dem Schwerpunkt Baugruppenbestückung.<br />

Neben seiner Tätigkeit im Vertrieb ist er seit<br />

2<strong>01</strong>3 stellvertretender Leiter der FED Regionalgruppe<br />

Hannover.<br />

Verantwortliche in der Elektronikfertigung sind oft unsicher, ob eine<br />

AOI auch bei kleinen Losen erfolgreich eingesetzt werden<br />

kann. Es wird vermutet, dass große Aufträge erforderlich seien, um<br />

Inspektionsprogramme zu optimieren, sodass nur noch eine vertretbare<br />

Zahl an Falschmeldungen bzw. Pseudofehlern auftritt. Beispiele<br />

aus der Praxis zeigen aber, dass auch Kleinstunternehmen, die<br />

häufig mit extrem kleinen Losen arbeiten, eine AOI sehr erfolgreich<br />

einsetzen. Die Vorteile: Steigerung der Produktqualität und Senkung<br />

der Produktionskosten. Die Gründe, warum die optische Ausprägung<br />

der Details einer Baugruppe von einem Fertigungsauftrag zum<br />

nächsten stark variieren kann, sind vielfältig. Dies ist nicht nur bei<br />

echten Produktwechseln der Fall, auch Schwankungen der Materialeigenschaften,<br />

bedingt durch verschiedene Lieferanten, Prozessschwankungen<br />

oder zufällig auftretende Störungen können die Ursachen<br />

sein. Entsprechend groß sind die Toleranzen, mit denen<br />

Qualitätsmerkmale definiert sind (z.B. in der IPC A 610). Als Konsequenz<br />

daraus müssen die kontinuierlich mit Inspektionssystemen<br />

ermittelten Qualitätsmerkmale systematisch erfasst und statistisch<br />

ausgewertet werden. Anhand dieser Daten können anschließend<br />

sinnvolle Eingriffs- und Fehlergrenzen definieren werden.<br />

Integrierte Verifikation sichert Qualität<br />

Die Darstellung der Ergebnisse in Diagrammform hilft dem Prozessverantwortlichen,<br />

frühzeitig Trends zu erkennen. Bei Überschreitung<br />

von Warngrenzen lassen sich Ursachenanalysen durchführen<br />

und daraus die erforderlichen Maßnahmen für eine Verbesserung<br />

der Qualität ableiten. In der Praxis heißt das z. B.: Schablone<br />

reinigen, Bestückerpipetten wechseln oder Offsets korrigieren.<br />

Mit den Schwankungen der Eigenschaften, die unterhalb der Eingreifgrenze<br />

liegen, muss das AOI zurechtkommen – und verfügt<br />

es über die entsprechenden intelligenten Softwarefeatures schafft<br />

es das auch. Anstatt den Maschinenbediener mit komplexen Statistiken<br />

zu konfrontieren, bietet Viscom hierfür die „Integrierte Verifikation“.<br />

Diese Software-Funktion stellt die Qualität der Prüfprogramme,<br />

auch nach Produktwechseln oder anderen Anpassungen,<br />

sehr einfach und komfortabel sicher. Die Zulässigkeit manuell geänderter<br />

Inspektionsparameter wird dadurch verifiziert, dass eine<br />

große Anzahl von Bildaufnahmen, die zuvor schon einmal mit den<br />

entsprechenden Bildverarbeitungsmethoden ausgewertet und<br />

dann in einer Datenbank abgelegt worden sind, noch einmal mit<br />

den geänderten Parametern analysiert werden. Sobald ein zuvor<br />

gefundener und als „Echtfehler“ bestätigter Fehler nicht mehr gefunden<br />

wird, wird dies dem Systembediener signalisiert. Er entscheidet<br />

dann, ob er dies als Ausreißer gewertet und die Parameteränderung<br />

angenommen wird oder ob es sich eher um eine Verschlechterung<br />

handelt und die Parametrisierung noch einmal verbessert<br />

werden muss.<br />

62 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


SPC-Diagramme für vielfältige statistische Auswertungen.<br />

Schaubild zum Ablauf der ‚Integrierten Verifikation‘ (dem Viscom-Feature zur<br />

QS von Prüfprogrammen).<br />

Vollautomatischer Programmwechsel<br />

Die Angst vor zusätzlichem Rüstaufwand durch die Anschaffung eines<br />

Inspektionssystems ist unbegründet. Zumindest dann, wenn<br />

die zu prüfende Baugruppe sich selbst durch einen Barcode, DMC<br />

oder RFID identifiziert und das Inspektionssystem erkennen kann,<br />

welches Prüfprogramm für die Baugruppe verwendet werden soll.<br />

Diese Aufgabe erledigt die AOI selbständig durch das Auslesen einer<br />

einfachen ASCII-Datei oder durch einen aktiven Dialog mit einer<br />

Datenbank etwa eines Fertigungsleitsystems über das Kunden-<br />

Netzwerk. Auch die Dauer der Erstellung eines Inspektionsprogramms<br />

wird häufig falsch eingeschätzt. Hierfür gibt es inzwischen<br />

viele Software-Funktionen, die die Arbeit erleichtern – angefangen<br />

von den vielen verfügbaren Import-Schnittstellen für CAD-Daten,<br />

aus denen sich die Geometrien der Leiterplatte, des Mehrfachnutzens<br />

und nicht zuletzt der Bauteile übernehmen lassen, bis hin zur<br />

Verwendung bestehender bauteiltyporientierter Inspektionsbibliotheken,<br />

in denen Prüfmuster hinterlegt sind. Sie beschreiben, mit<br />

welcher Kamera und Beleuchtung Aufnahmen von einem Bauteil<br />

gemacht und mit welchen Bildverarbeitungsalgorithmen die Merkmale<br />

bewertet werden sollen. Während der Programmoptimierung<br />

kann der Anwender entscheiden, ob eine Parameteränderung nur<br />

für das gerade vorliegende Prüfprogramm übernommen werden<br />

soll, oder ob sie in die globale Bibliothek geschrieben wird, damit<br />

die Änderung fortan auch in anderen Prüfprogrammen wirkt. Sobald<br />

neue Bauteiltypen am Markt erscheinen, werden dafür neue Prüfmuster<br />

generiert und in der Viscom Bauteil-Bibliothek abgelegt.<br />

Statement<br />

Auch in der High mix-/low-volume-Fertigung sind automatische Inspektionssysteme,<br />

angefangen von der 3D-Lotpasteninspektion,<br />

über die Bestückkontrolle bis hin zur Lötstelleninspektion mit<br />

3D-AOI oder auch 3D-Röntgen-Inspektion wichtige Werkzeuge zur<br />

Sicherstellung der Fertigungsqualität. Fehler machen möchte niemand,<br />

aber Fehler übersehen erst recht nicht. Nur eine systematische<br />

Qualitätsüberwachung mit Hilfe komfortabler Software-Features<br />

ermöglicht ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau und die<br />

schnelle Reaktion auf Störungen und Prozessschwankungen. Seit<br />

mehr als 30 Jahren ist Viscom hier ein zuverlässiger Partner.<br />

Zum Vortrag<br />

Erläutert wird, wie einfach sich Prüfprogramme & Bauteilbibliotheken<br />

erstellen und optimieren lassen. Zudem werden Bedingungen<br />

aufgezeigt, die man bei einem vollautomatischen Programmwechsel<br />

inklusive der Spurbreitenanpassung an die zu prüfenden Baugruppen<br />

berücksichtigen muss. So lässt sich auch in der High mix-/<br />

low-volume-Fertigung ein Inspektionssystem erfolgreich einsetzen.<br />

Profil<br />

Die Viscom AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von automatischen<br />

Inspektionssystemen für elektronische Baugruppen. Die<br />

Modellpalette reicht von leistungsstarken 3D-AOI-Systemen für die<br />

Kontrolle von Lotpaste, Bestückung und Lötstellen bis zu Inspektionssystemen<br />

für MID, Bonddrahtprüfung und Conformal Coating. Im Bereich<br />

der Röntgentechnologie wird die komplette Bandbreite von Mikrofokus-Röntgenröhren<br />

über Offline-Prüfinseln mit μCT-Funktion bis<br />

zur vollautomatischen 3D Inline-Röntgeninspektion abgedeckt. Viscom-Systeme<br />

sind technologische Spitzenprodukte und werden weltweit<br />

erfolgreich in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt – von<br />

der Automobil- und Elektronikindustrie über die Luft- und Raumfahrttechnik<br />

bis hin zur Medizintechnik und Halbleiterindustrie. Mit Niederlassungen<br />

in Europa, Asien und den USA sowie einem dichten Netz<br />

aus Repräsentanten ist Viscom weltweit vertreten.<br />

Mehr über Viscom AG finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 63


ADVERTORIAL<br />

Yamaha Total Line Solution<br />

Yamaha Total Line Solution<br />

Eine Linie spricht „die gleiche Sprache“<br />

Fertigungsleiter stehen heutzutage unter dem permanenten Druck, die Produktivität weiter zu steigern und immer ambitioniertere<br />

Ziele hinsichtlich Produktionsvolumen, Durchlaufzeiten, Qualität und Profitabilität aufzustellen. Gerade in Europa wird das Thema<br />

High Mix – Low Volume mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Nur wenn es die europäische Elektronikindustrie schafft flexible,<br />

kostenbewusst und gleichzeitig mit hoher Qualität zu fertigen, kann sie überleben.<br />

Eine schnelle und einfache Umrüstung von gesamten Produktionslinien<br />

ist dazu zwingend notwendig. Dazu gehören nicht nur<br />

die Produktionsanlagen selbst, sondern auch die Produktionsumgebung.<br />

Ressourcen an Mitarbeitern und Material müssen optimal genutzt<br />

werden. Softwarekonzepte zur Produktionsplanung, Rüsten<br />

Der Referent<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ulf Neyka ist bei<br />

Yamaha Motor IM Europe, mit<br />

Sitz in Neuss (NRW) als Area<br />

Sales Manager tätig. Er ist verantwortlich<br />

für Kunden in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz von der vertrieblichen<br />

Seite her und arbeitet eng mit Vertriebspartnern<br />

in den einzelnen Ländern zusammen. Nach seinem<br />

Studium der Fertigungstechnik, verfügt Herr Neyka über<br />

mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Elektronikbranche<br />

und ist seit 3,5 Jahren in der o.g. Position bei Yamaha<br />

tätig. Durch seine Erfahrungen, auch in Bereichen<br />

Handlingsysteme, Öfen, AOI und dem Backend Bereich<br />

der SMD Technik, entwickelte er sich zum Spezialisten<br />

zum Thema „Gesamtlösungen für die SMD Fertigung“.<br />

ohne Zeitverlust, automatische Umstellung der Programme, Setup-<br />

Hilfen, Qualitätsüberwachung, intelligente Materiallogistik sowie<br />

Feedback und Monitoring lassen sich nur mittels einheitlicher<br />

Schnittstellen an Maschinen und Software gestalten. Dazu hat Yamaha<br />

die Total Line Solution entwickelt.<br />

Programmierer kann Fertigungsprogramm<br />

erstellen<br />

Eine Softwareplattform mittels der Drucker, Bestücker und AOI in<br />

der Linie programmiert werden. Der Programmierer kann hier das<br />

Fertigungsprogramm erstellen, visuell überprüfen, optimieren, die<br />

Produktionsplanung erstellen und schnell an ggfs. notwendige Auftragsänderungen<br />

anpassen.<br />

Das Rüsten an den Anlagen wird durch einheitliche Bedieneroberflächen<br />

vereinfacht. Neu entwickelte Feeder können ohne Splicen gerüstet<br />

werden. Rüstkonzepte mittels Rüstwagen und Vorrüst-Stationen<br />

stehen zur Verfügung und sind Bestandteil des Rüstkonzeptes.<br />

Programmumstellungen werden vollautomatisch mittels Barcode<br />

durchgeführt.<br />

Systeme mit Setup-Kontrolle ausgelegt<br />

Zur Sicherstellung der Qualität und Vermeidung von Bedienfehlern<br />

sind sämtliche Systeme mit einer Setupkontrolle ausgelegt. Hier<br />

werden zum Beispiel beim Drucker die Lotpaste, das Rakel, die<br />

Schablone sowie gegebenenfalls notwendige<br />

64 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Intelligente Fabrik<br />

Unterstützungen überprüft. Beim Bestücker wird die Rüstung der<br />

Komponenten überprüft und die Anzahl der gesetzten Bauteile an<br />

eine Bauteilmanagement-System gesendet mittels dessen die Logistik<br />

überwacht wird, das heißt, Stillstandszeiten durch fehlende<br />

Bauteile werden vermieden.<br />

Zusätzlich verfügen die Anlagen über Feedback Systeme, nach vorne<br />

und zurück, mit deren Hilfe gegebenenfalls auftretende Fehler frühzeitig<br />

erkannt und beseitigt werden. Bediener werden mittels Anzeige<br />

am System direkt, an Offline-Arbeitsplätzen oder auf schnurlosen<br />

Systemen umgehend zum Zustand der einzelne Systeme informiert,<br />

können sofort eingreifen und damit Serien- oder Folgefehler vermeiden.<br />

Alle Anlagen verfügen über Monitoring Systeme, mit denen verschiedenste<br />

Auswertungen generiert werden können. Alle Softwareschnittstellen<br />

sind offene Schnittstellen, so dass auch Systeme von<br />

Drittanbietern dort angedockt werden können.<br />

Statement<br />

Ob Softwarekonzepte zur Planung und Optimierung, unterbrechungsfreie<br />

Rüstwechsel, automatisierte Umstellung von Bestückprogrammen,<br />

intelligente Materiallogistik mit kurzen Wegen in der<br />

SMT-Fertigung, Feedbackschleifen zwischen den Systemen, sowie<br />

offene Schnittstellen zu Drittanbietern – Yamaha bietet bereits heute<br />

viele intelligente Lösungen, die unmittelbar auf Produktivität, Qualität<br />

und Flexibilität wirken und sich so für Elektronikfertiger schnell<br />

rechnen. Damit erfüllt die Yamaha „Total Line Solution“ bereits jetzt<br />

alle Anforderungen zu Industrie 4.0 und Intelligent Factory.<br />

Zum Vortrag<br />

Ulf Neyka, Area Sales Manager bei Yamaha Motor IM Europe, wird<br />

anhand der Yamaha Total Line Solution, die Vorteile einer solchen Lösung<br />

im Feld vorstellen. Eine Verknüpfung der Anlagen, hardwareund<br />

softwaremäßig, minimiert Fehler, Wege und Suchzeiten und<br />

schafft am Ende besseren Output bei gesteigerter Qualität.<br />

Profil<br />

Yamaha Motor IM ist eine Abteilung der Yamaha Motor Corporation<br />

und wurde 1984 gegründet. Yamaha IM Bestücker haben sich im SMD<br />

Markt einen Namen gemacht mit ihrem „Modul-Konzept“, das sie mit<br />

dem Trend bei der Bestückung von Leiterplatten, hin zu kleineren und<br />

vielfältigeren Bauteilen kombinieren können. Yamaha Motor IM hat einen<br />

starken Marktanteil im Bereich der SMD Bestückung mit über<br />

33.000 (2<strong>01</strong>5) installierten Maschinen. Zudem hat das Unternehmen<br />

seine Kerntechnologien in den Bereichen Servomotor-Steuerung und<br />

Bild Erkennung für Vision (Kamera) Systeme, sowie Lotpasten Druckern,<br />

Leiterplatten Inspektion, Flip-Chip-Hybrid-Bestückern und Dispensern<br />

eingebracht. Dies ermöglicht es, eine komplette Linie für die<br />

elektrische/elektronische Bauteil Montage anzubieten. Yamaha Motor<br />

IM verfügt über Vertriebs-und Service-Niederlassungen in Japan, China,<br />

Südost-Asien, Europa und Nordamerika.<br />

Mehr über Yamaha Motor IM finden Sie hier:<br />

Bestückung langer Leiterplatten<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 65


ADVERTORIAL<br />

Aktuelle Fortschritte in der Röntgentechnologie<br />

Versteckte Fehler<br />

erkennen<br />

Die Rolle von Röntgensystemen beim Prüfen elektronischer Baugruppen<br />

ist allgemein bekannt. Im Gegensatz zu Bildverarbeitung<br />

(Machine Vision) und optischer Prüfungsausrüstung, die eine Prüfung<br />

von Komponenten und Schaltkreisen nur per Sichtverbindung<br />

erlauben, durchdringen Röntgenstrahlen das Material und legen die<br />

verborgenen Lötstellen sowie die Kontaktseitenflächen von Anordnungen<br />

wie etwa Flip-Chips oder BGAs frei.<br />

Mit zunehmender Dichte der Komponenten werden innere Verbindungen<br />

immer stärker verdeckt. Umso wichtiger wird die<br />

Röntgenbildgebung zum Erkennen schadhafter Stellen. Daher richten<br />

die Hersteller von Röntgensystemen besonderes Augenmerk<br />

auf das Verbessern von Kontrasten, Schärfe und die Echtzeit-Prüffähigkeit.<br />

Ziel ist es, auch kleinste Stellen sichtbar zu machen. Packaging<br />

und Assembly stellen mit immer kleineren Strukturgrößen (


Laminografie-Schichtbild<br />

von Kurzschlüssen<br />

an Copper Pillars.<br />

Schnitt durch<br />

die Kupfersäule<br />

(30μm Durchmesser)<br />

MEM-Röntgenbild<br />

mit und ohne<br />

eHDR-Live-Filter.<br />

Das erfordert dünnere Dies und vereinfachte Verbindungstechniken<br />

wie etwa Thru-Silicon Vias (TSV), Copper-Pillars oder Micro-Bumps.<br />

Diese Technologien versprechen erhöhte Systemintegration bei<br />

niedrigeren Kosten und verkleinerter Geometrie.<br />

Für alle gestapelten Bauteile gelten die üblichen Verlässlichkeitsfragen<br />

wie etwa TSV-Lunker, Gleichmäßigkeit der Micro-Bumps, Zuverlässigkeit<br />

von Flip-Chip-Lötungen, Verbiegung der Packages und<br />

Wärmebelastung.<br />

Statement<br />

Empfehlenswert für Mikroelektronik-Anwendungen wäre ein Röntgensystem,<br />

das mit einer Nanofokusröhre und TXI-Technologie ausgerüstet<br />

ist und das einen digitalen, mindestens 16-Bit-Flachbilddetektor<br />

mit ausgewogener Raum- und Kontrastauflösung bietet.<br />

Wichtig ist auch die Handhabung von Detektor, Röhre und Probenträger.<br />

Lassen sich Röhre und Detektor unabhängig voneinander bewegen,<br />

so kann der Bediener bei gegebener Target-Power und Vergrößerung<br />

das optimale Signal-Rausch-Verhältnis ermitteln und damit<br />

das Risiko von Schäden an empfindlichen Anordnungen senken.<br />

Fehlerhafte 10μm<br />

TSV; Mustergröße:<br />

300mm-Wafer<br />

Zum Vortrag<br />

Hochwertige Offline-Röntgensysteme bedienen die Anforderungen<br />

von SMT-Baugruppen ausgezeichnet, doch es gibt Anwendungen,<br />

bei denen die Technologie an ihre Grenzen kommt. Und sie werden<br />

immer häufiger. Die Präsentation betrachtet die Sachverhalte im Detail<br />

und zeigt, wie sich Röntgen entwickelt hat, um diese Herausforderungen<br />

zu meistern. Dies beinhaltet IGBT-Module, TSV-Durchkontaktierungen<br />

und Micro-Bumps unter Anwendung von Technologien<br />

der 2D-, 2,5D- und 3D-Bildgebung.<br />

Profil<br />

YXLON International – Safety and Quality for our Customers<br />

YXLON International ist der weltweit führende Anbieter von Röntgenprüfsystemen<br />

für industrielle Applikationen. Ob manuell, halbautomatisch<br />

oder im vollautomatischen Betrieb, wir haben immer die richtige<br />

Lösung für nahezu jede Prüfaufgabe. Unsere höchste Priorität setzen<br />

wir auf die Qualität: die Qualität unserer Prüfsysteme und, als Ergebnis<br />

davon, die Qualität Ihrer Produkte. Durch unsere jahrelange Erfahrung<br />

und die Freude an technischen Innovationen konnten wir das Vertrauen<br />

der namhaftesten Hersteller in der Elektronik-, Automobil- und<br />

Luftfahrtindustrie wie auch in vielen anderen Bereichen gewinnen.<br />

Seit 2007 gehört YXLON International zur Schweizer COMET-Gruppe.<br />

Mehr über YXLON International finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 67


ADVERTORIAL<br />

Vollautomatisches Reinigungs-Konzentrationsmanagement<br />

Qualitätssteigerung<br />

durch 4.0 Integration<br />

Die deutsche Wirtschaft tendiert immer mehr zur Industrie 4.0. Durch das<br />

Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zu einem Netzwerk<br />

zusammen. In hochautomatisierten Fertigungslinien kommunizieren Anlagen<br />

sowie Anlagenkomponenten untereinander. Ein weiteres Merkmal der<br />

künftigen Form der Industrieproduktion ist die starke Individualisierung der<br />

Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten Fertigung.<br />

Zur Bestimmung und Überprüfung des pH-<br />

Werts wird ein pH-Meter verwendet.<br />

Auch im Bereich der Elektronikproduktion ist das Thema Industrie<br />

4.0 in aller Munde – auch um weiterhin im globalen Wettbewerb<br />

die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten. Innerhalb des Reinigungsschrittes<br />

ist die Verwirklichung der Industrie 4.0 ebenfalls möglich<br />

und bereits in High-End-Anwendungen in der realen Umsetzung.<br />

Durch die Integration eines Reinigungsprozesses werden zahlreiche<br />

Vorteile realisiert. Dabei gilt es nicht nur, die geforderten Reinheitsstandards<br />

für Produkte wie elektronische Baugruppen oder Powermodule<br />

zu gewährleisten. Denn um Reinheitsanforderungen zu erreichen,<br />

muss auch an Zwischenschritten innerhalb des SMT-Prozesses<br />

eine Reinigung erfolgen, z. B. an SMT-Schablonen oder Lötöfen.<br />

Um Reinheitsqualität nachzuweisen und zu dokumentieren,<br />

existieren verschiedene Testmethoden.<br />

Übliche Messgrößen für eine Badüberwachung.<br />

Die Referentin<br />

Tanja Breu studierte Umwelt- und<br />

Verfahrenstechnik und setzte sich<br />

insbesondere mit der Zusammensetzung<br />

und Abreinigbarkeit von<br />

Flussmittelrückständen auseinander.<br />

Sie ist als Prozessingenieurin in der Anwendungstechnik<br />

bei ZESTRON für Kunden aus Süddeutschland zuständig<br />

und berät diese im Bereich der Inbetriebnahme<br />

und Steuerung von Reinigungsprozessen.<br />

Einerseits ist für die Güte der Reinigungsqualität vor allem die Kompatibilität<br />

von Reiniger mit Verunreinigung nach dem Schlüssel-<br />

Schloss Prinzip von entscheidender Bedeutung. Andererseits gilt es,<br />

eine kontinuierliche und verlässliche Badüberwachung durchzuführen,<br />

um ein gleichbleibend gutes Reinigungsergebnis zu garantieren.<br />

Methoden der Prozessüberwachung<br />

Generell wird zwischen direkten und indirekten Überwachungsmethoden<br />

unterschieden. Erstere beziehen sich auf die Oberflächenanalytik<br />

der gereinigten Substrate, wohingegen sich die indirekten<br />

auf eine Überwachung des Reinigungsprozesses und des Reinigers<br />

beziehen. Letztere lassen sich in manuell und automatisch untergliedern.<br />

Manuelle Methoden sollten kombiniert werden, um die<br />

Badbeladung zu beurteilen. So werden z. B. der Leitwert und damit<br />

die eingetragenen Ionen mittels Konduktometer überprüft. Zur Bestimmung<br />

und Überprüfung des pH-Werts wird ein pH-Meter (Potentialdifferenz<br />

Glaselektrode) bzw. Indikatorstäbchen verwendet.<br />

Mit einem Refraktometer wird der Brechungsindex gemessen, welcher<br />

sich ebenfalls mit dem Eintrag von Verunreinigung ändert. Wird<br />

ein alkalisches Reinigungsmedium eingesetzt, so sollte man die Alkalität<br />

des Mediums überprüfen. Dies kann mittels des Prinzips der<br />

Säure-Base-Titration ermittelt werden. Die durch die oben genannten<br />

Methoden ermittelten Werte sind konzentrationsabhängig. So<br />

ist es essentiell, den wichtigsten Parameter, die Konzentration, stabil<br />

zu halten, um eine Aussage der chemischen Analytik hinsichtlich<br />

der Reinigerqualität zu erhalten.<br />

Automatisches,<br />

akustisches<br />

Messverfahren<br />

zur Konzentrationsbestimmung.<br />

68 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Beispiel einer<br />

„All-in-one“-<br />

Lösung.<br />

Die Konzentrationsmessung lässt sich mit einer chemischen Analyse,<br />

welche auf dem Phasentrennungsverfahren beruht, durchführen.<br />

Hinsichtlich der immer mehr geforderten Traceability ist es essentiell,<br />

eine lückenlose Dokumentation der Prozessparameter zu<br />

gewährleisten. Dies wird bei der Reinigung nur durch automatische<br />

Konzentrations-Messmethoden erreicht. Durch die Echtzeit-Kommunikation<br />

der Konzentrationsmesseinheit mit der Anlagensteuerung<br />

und dem Firmennetzwerk können Prozessschwankungen, die<br />

sich eventuell auf die Qualität der Produkte auswirken, direkt aufgenommen<br />

und ausgeregelt werden. Die Analyse dieser aufgezeichneten<br />

Daten kann dann als Grundlage zur Qualitätsverbesserung<br />

des Prozesses verwendet werden.<br />

Prozessdaten in Echtzeit verfügbar<br />

Durch die Kommunikation des automatischen, auf dem Messprinzip<br />

der Akustik beruhenden, Messsensors, ZESTRON ® EYE, mit der<br />

SPS der Reinigungsanlage und die Einbindung in das Firmennetzwerk<br />

wird bei der Reinigung der Gedanke Industrie 4.0 realisiert. So<br />

wird ein schnelleres Eingreifen in den Prozess ermöglicht, da Prozessdaten<br />

in Echtzeit verfügbar sind und aufgezeichnet werden. Die<br />

mittlerweile am Markt existierende Erweiterung dieses Systems,<br />

ZESTRON ® EYE CM, welche eine „All-In-One-Lösung“ bietet, kombiniert<br />

die Konzentrationsmessung mit einer automatischen Regelung<br />

der Reinigerkonzentration.<br />

Statement<br />

Gerade in der Elektronikindustrie spielt „Industrie 4.0“ eine große<br />

Rolle, denn bei den dort produzierten Gütern ist die Ausfallsicherheit<br />

essentiell. In diesem Markt, in dem eine hohe Produktvielfalt mit relativ<br />

niedrigem Volumen in Deutschland die Regel ist, ist es wesentlich,<br />

die Rückverfolgbarkeit der Prozessparameter auf einzelne Chargen<br />

und Produkte zu gewährleisten. Denn in solchen Fällen ist die<br />

Gefahr von Qualitätsschwankungen aufgrund höherer Fehlerwahrscheinlichkeit<br />

im Prozessverlauf durch häufigen Produktwechsel<br />

größer. Umso wichtiger ist die Möglichkeit der Nachverfolgbarkeit<br />

der Prozessdaten. Daher führt kein Weg an automatischen Messmethoden<br />

vorbei. Denn nur durch eine vollständige Dokumentation<br />

der Prozessdaten kann Traceability realisiert werden. Auch die Reinigung<br />

von elektronischen Baugruppen wird immer öfter als Prozessschritt<br />

in der Fertigungskette integriert, da die sehr hohen Gewährleistungspflichten<br />

eine Qualitätssteigerung und Absicherung der<br />

Produktqualität fordern. Es ist mittlerweile selbstverständlich, dass<br />

Anlagen in einer Fertigungslinie kommunizieren und so Fehler vermeiden.<br />

Wichtig ist es daher, dass der Reinigungsprozess sicher mit<br />

dem Firmennetzwerk kommuniziert und selbstständig agiert.<br />

Zum Vortrag<br />

Durch die 4.0 Integration moderner Reinigungsprozesse kann die<br />

Fertigungsqualität von Baugruppen umfassend verbessert werden.<br />

Somit können sowohl die typischen Vorteile der Reinigung wie die<br />

Rückstandsfreiheit, Vermeidung von ionischer Kontamination, Verbesserung<br />

der Bondhaftung sowie Klima- und Beschichtungszuverlässigkeit<br />

realisiert werden, als auch durch Einbindung moderner<br />

Prozessüberwachungssysteme eine lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />

(Traceability) für Audits garantiert werden.<br />

Profil<br />

ZESTRON, ein Unternehmensbereich der Dr. O.K. Wack Chemie GmbH<br />

mit Sitz in Ingolstadt, ist nicht nur Hersteller von Reinigungsmedien,<br />

sondern ein Anbieter ganzheitlicher Lösungen und deshalb vor allem<br />

ein Garant für langfristig zuverlässige Reinigungsprozesse in der Elektronikfertigung.<br />

Dafür stehen inzwischen sieben Technische Zentren<br />

weltweit zur Verfügung. Es ist die Philosophie von ZESTRON, nur Reinigungsprodukte<br />

zu entwickeln, die innovativ und technologisch einzigartig<br />

sind. Für dieses Ziel arbeiten mehr als 20% der Mitarbeiter für<br />

die F&E neuer Produkte. Zudem werden jährlich über 10% des Gewinns<br />

in diesen Bereich investiert. Bei der Entwicklung neuer Reinigungsverfahren<br />

zählt es dabei zu den Grundprinzipien von ZESTRON<br />

neben der Wirtschaftlichkeit des Reinigungsprozesses stets auch auf<br />

die aktuellsten Umweltschutz- und Sicherheitsbelange zu achten.<br />

www.zestron.com<br />

Mehr über ZESTRON finden Sie hier:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 69


Weltweit erster Schablonendrucker mit integrierter 3D-Inspektion<br />

Aller guten Dinge<br />

sind 3D!<br />

Die bedeutendste Leitmesse für die elektronikproduzierende Industrie findet nur<br />

alle zwei Jahre statt. Jedes Mal ist die Productronica in München Schauplatz<br />

neuer technischer Lösungen – der ideale Rahmen zur Präsentation von Innovationen<br />

vor breitem Publikum. Die 2<strong>01</strong>5er Messe nutzte Ersa als Plattform für<br />

sein „Festival of Innovations“ – mit einer Fülle neuer Features bei bestehenden<br />

Systemen und komplett neuen Lösungen. Darunter der Versaprint S1-3D, seines<br />

Zeichens erster Schablonendrucker mit integrierter 3D-Inspektion.<br />

70 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6<br />

Foto: Ersa


TITEL<br />

Was vor acht Jahren als 100 % 2D-Inspektion begann, erfährt<br />

nun die nächste Innovationsstufe. Für Kunden, denen Platzbedarf,<br />

Flexibilität, Kosten und ein innovativer Partner wichtig sind,<br />

ist der Versaprint SPI die perfekte Lösung. Das 3D-SPI ist zurzeit das<br />

etablierte Verfahren zur Bestimmung der Druckqualität in der SMT-<br />

Fertigung. In der Automotive-Industrie und in allen Bereichen, in denen<br />

sicherheitsrelevante Baugruppen gefertigt werden, kommen<br />

diese Systeme zum Einsatz und sind ein Muss zur Qualitätssicherung<br />

der Baugruppen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass<br />

sich mittlerweile eine Vielzahl von Herstellern mit den verschiedensten<br />

Modellen am Markt präsentiert. Bei der Auswahl des geeigneten<br />

Systems wird die Entscheidung schwer. Alle Systeme versuchen,<br />

durch intelligente Softwarelösungen wie ausführliche Darstellung<br />

von SPC-Daten – aufwändig grafisch aufbereitet – den Ansprüchen<br />

des Marktes gerecht zu werden und sich vom Wettbewerb abzuheben.<br />

Betrachtet man die Systeme genauer, handelt es sich im<br />

Wesentlichen um mechanisch einfache Maschinen, ausgestattet<br />

mit einem Achssystem zum Verfahren des Inspektionskopfs, und<br />

ein Transportband für Handling und Klemmung der Leiterplatte. Ergänzt<br />

durch unterschiedliche Verfahren zum Erfassen der 3D-Rohdaten:<br />

Lasertriangulation oder Weißlicht-Projektion, zwei grundsätzlich<br />

verschiedene Konzepte zum Vermessen der Lotdepots.<br />

Erfassung des Höhenprofils über Lasertriangulation<br />

Bei der Lasertriangulation wird ein Laserstrahl auf ein Messobjekt<br />

projiziert. Das von dort reflektierte Licht wird unter einem Triangulationswinkel<br />

auf dem Sensor einer Kamera abgebildet und aus der<br />

Geometrie des optischen Aufbaus die Höheninformation berechnet.<br />

Die Aufnahme erfolgt hierbei, indem die Messvorrichtung über die<br />

Leiterplatte verfährt und das Laserprofil gescannt wird.<br />

Bei der weißlichtbasierten Streifenprojektion, auch Moiré genannt,<br />

erfolgt eine flächenhafte Ausleuchtung des Messobjektes durch einen<br />

Streifenprojektor. Dieser projiziert unter einem Triangulationswinkel<br />

ein Streifenmuster mit einer ortsabhängigen Intensitätsverteilung<br />

auf das Messobjekt und wird von einem flächenhaften Detektor<br />

aufgenommen und ausgewertet. Die Topografie-Informationen<br />

werden hierbei stationär aufgenommen. Hauptunterschied der<br />

beiden Verfahren: Die Lasertriangulation läuft im Scanprozess ab,<br />

während die Streifenprojektion stationär aufgenommen wird.<br />

Während des „Festival of Innovations“<br />

konnte erstmals ein Schablonendrucker<br />

mit integrierter 3D-Inspektion bestaunt<br />

werden.<br />

Funktionsprinzip der Lasertriangulation.<br />

Gemeinsam ist bei beiden Verfahren die Erfassung des Höhenprofils<br />

über den Reflexionswinkel der Beleuchtung. So verwundert es<br />

nicht, dass es bei den ermittelten Daten bezüglich Genauigkeit keinen<br />

Unterschied gibt und beide Systeme geeignet sind, um den<br />

heutigen Druckprozess und seine Anforderungen aufzunehmen und<br />

zu bewerten.<br />

Die Funktionsweise hingegen ist bei allen Systemen gleich. Getrennt<br />

durch ein Transportband oder direkt im Anschluss an einen<br />

Schablonendrucker stehen sie in der SMT-Linie. Es kann also die<br />

nächste oder übernächste Leiterplatte nach dem Druck inspiziert<br />

und eine Aussage über die Qualität getroffen werden. Gibt es die<br />

Taktzeit der Linie her, kann man auch mit dem nächsten Druck warten,<br />

bis die Leiterplatte inspiziert worden ist, und somit mögliche<br />

Fehldrucke vermeiden. Steht das Ergebnis fest und ist der Druck<br />

fehlerfrei, wird die Leiterplatte in die Linie und dem weiteren Fertigungsschritt<br />

zugeführt – oder aus der Linie ausgeschleust, sollte sie<br />

fehlerhaft sein. Nachteile dieses Konzepts sind klar: Dem eigentlichen<br />

Kernprozess Schablonendruck innerhalb der SMT-Linie wird<br />

ein Inspektionssystem nachgeschaltet, um diesen zu überwachen.<br />

Hierfür ist ein eigenständiges System zuständig, das auf einer vollkommen<br />

eigenständigen Plattform baut, sowohl hard- als auch softwareseitig.<br />

Auf der Hardware-Seite sind Investitionskosten, Platzund<br />

Wartungsbedarf zu sehen. Im Bereich Software beträchtliche<br />

Schulungs- und Prozesszeiten, möchte man das System auf eigene<br />

Abläufe und Anforderungen anpassen und optimal einsetzen.<br />

Aktives Eingreifen in den Druckprozess<br />

Steht das Ergebnis der Inspektion fest und der Druckprozess fällt<br />

fehlerhaft aus, ist der Bediener gefragt. Denn Prozessparameter<br />

wie Rakeldruck oder -geschwindigkeit kann das Inspektionssystem<br />

nicht automatisch als Rückschluss aus dem Ergebnis optimieren.<br />

Fehler wie zu hoher Pastenauftrag oder unvollständiger Druck werden<br />

zwar erkannt, aber nicht deren Ursache. Hier ist dann der Prozessingenieur<br />

gefragt.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 71


TITEL<br />

Inspektionsergebnis, Darstellung<br />

der Position im Layout, 2D- und<br />

3D-Bild und Ergebnis der Messung<br />

mit Soll und Ist Werten.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Eingriffsmöglichkeiten in den Prozess durch das Inspektionssystem<br />

sind sehr begrenzt und werden durch eine Closed-loop-Schnittstelle<br />

realisiert. Einen erkannten Druckoffset kann das Inspektionssystem<br />

automatisch für den nächsten Druckvorgang anpassen. Schwieriger<br />

wird es schon, einen Schablonen-Reinigungszyklus als Rückschluss<br />

einer Veränderung des Inspektionsergebnisses zu starten. So wird<br />

einer Erhöhung der Nassschichtdicke nach einigen Druckzyklen eine<br />

Ablagerung von Lotpaste auf der Unterseite der Schablone zugrunde<br />

gelegt. Diese beiden Inspektionsergebnisse sind momentan die<br />

einzige sinnvolle Möglichkeit, aktiv in den Druckprozess einzugreifen.<br />

Angetrieben von gestiegenen Anforderungen des Marktes und<br />

um steigenden Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, traf Ersa<br />

die logische Entscheidung, im Bereich 3D-Lotpasten-Inspektion,<br />

kurz SPI, tätig zu werden. Allerdings getreu der Ersa Philosophie, Innovationstreiber<br />

und Vorreiter zu sein – und Dinge nicht als „me<br />

too“ umzusetzen. Sondern mit eigenen Ideen und Konzepten. Eben<br />

etwas anders als andere. Motiviert von Wünschen und Äußerungen<br />

unserer Kunden fiel die Entscheidung schnell, dem ursprünglichen<br />

Konzept der Versaprint Baureihe –Integration der 100 % 2D-Inspektion<br />

– die dritte Dimension folgen zu lassen. Immer wieder wurde<br />

das kompakte Maschinendesign, die in sich geschlossene Softwarestruktur<br />

von Drucker und Inspektion gelobt. Allerdings seit einiger<br />

Zeit auch der Wunsch und schließlich die Forderung einer dem<br />

Druckprozess anschließenden 3D-Inspektion geäußert. Nach der<br />

Entscheidung ging es dann sehr schnell:<br />

Als messendes Verfahren wurde aus Platzgründen die Lasertriangulation<br />

gewählt. Das Design und die Funktion der Kamera sollte<br />

neben der Höhenprofilmessung auch in der Lage sein, die Markenerkennung<br />

und Ausrichtung der Leiterplatte vorzunehmen. Damit<br />

wurde es ganz schön eng im Gehäuse. Direkte und diffuse Beleuchtungen<br />

sind notwendig, um sicher und reproduzierbar die unterschiedlichsten<br />

Markengeometrien und -gegebenheiten zu erfassen.<br />

Als Lösung dafür erwiesen sich ein aufwändiges Prisma zur Strahlteilung<br />

und eine intelligente Kamera, deren Sensorchip in mehrere<br />

Bereiche aufgeteilt werden kann. Die Auflösung der aktuell gewählten<br />

Konstellation hat eine Auflösung von 17 μm in lateraler und<br />

Scan-Richtung und weniger als 1μm für die Höhenmessung. Das<br />

System ist damit in der Lage, die zurzeit kleinsten Bauteile bzw. deren<br />

Padflächen und Lotdepots zu vermessen.<br />

Profilbild des Ergebnisses mit Höhenangabe.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

72 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Die Scangeschwindigkeit der Kamera beträgt aktuell 140 mm/s bei<br />

einer Scanbreite von 34 mm und benötigt ca. 15 s für die Inspektion<br />

eine Leiterplatte im Doppel-Euro-Format 220 x 160 mm. Um den Anforderungen<br />

der Kunden hinsichtlich Taktzeit gerecht zu werden,<br />

sind natürlich wieder beide bekannten Systeme der Ersa Drucker<br />

verfügbar. Die S1-3D verarbeitet die Leiterplatten seriell, die Inspektion<br />

erfolgt im Anschluss an den Druckvorgang. Die P1-3D hingegen<br />

verfügt wieder über die Möglichkeit der parallelen Verarbeitung –<br />

das heißt, während die eine Leiterplatte bedruckt wird, erfolgt bereits<br />

die Inspektion der zuvor bedruckten im Auslaufbereich der Maschine.<br />

Anforderungen an die Inspektion<br />

Für die 3D-Inspektion werden folgende Merkmale bewertet: Volumen,<br />

Fläche, Höhe, Kurzschluss und Offset. Als Referenz hierfür<br />

dient der Gerber-File der Schablone, der die Sollfläche definiert – lediglich<br />

die Dicke der Schablone muss der Bediener manuell eingeben.<br />

Sollte es nötig sein, etwa bei Stufenschablonen oder unterschiedlichen<br />

Prozessgrenzen einzelne Bereiche unterschiedlich zu<br />

bewerten, kann dies durch Definieren von frei zu bestimmenden<br />

Bereichen innerhalb des Layouts geschehen. Diese können jederzeit<br />

zum bestehenden Programm hinzugefügt werden und so zu einer<br />

stetigen und, wenn nötig, Optimierung der Produktion beitragen.<br />

Da der Suchbereich der einzelnen Padflächen größer ist als die<br />

Sollfläche, kann für jedes gedruckte Pad nicht nur eine Unterdruckung<br />

ermittelt werden, sondern auch ein Zuviel an Paste. Als Quasi-Abfallprodukt<br />

wird im selben Moment ein eventuell gedruckter<br />

Offset erkannt, da das ermittelte Lotdepot nicht nur in Bezug auf die<br />

Sollfläche bewertet, sondern auch zur Sollposition gesetzt wird.<br />

Beim Thema Offset und deren Korrektur im laufenden Prozess wird<br />

typischerweise nicht der volle ermittelte Wert korrigiert, sondern<br />

nur ein einzustellender prozentualer Wert. Dies ist sinnvoll, da Ausreißer<br />

somit nicht ins Gewicht fallen und der optimale Offsetwert<br />

näherungsweise ermittelt wird. Im Normalfall wird der durchschnittliche<br />

Offsetwert aller Pads zu Rate gezogen. Allerdings gibt es auch<br />

die Möglichkeit, bis zu zwei Bereiche zu definieren, um die Gewichtung<br />

der Position frei im Layout zu bestimmen. Dies ist hilfreich bei<br />

stark gestretchten Leiterplatten, um extrem kritische Bereiche zu<br />

priorisieren.<br />

Die Kurzschlusserkennung mittels 3D-Inspektion ist problematisch.<br />

Nimmt man das Höhenprofil der Laserlinie als Merkmal, so müsste<br />

Kurzschluss (Brückenerkennung).<br />

zuerst eine minimale Höhe für eventuell vorhandene Paste definiert<br />

werden. Es würden dann aber auch Erhöhungen des Lötstopplacks<br />

wie etwa Leiterbahnen oder Vias als mögliche Brücke erkannt werden,<br />

Pseudofehler wären die logische Folge. Eine 2D-Messung dieser<br />

Bereiche hingegen ermöglicht eine zuverlässige Analyse der<br />

Bereiche zwischen den Pads. Diese Technik hat Ersa bei seiner<br />

2D-Inspektion optimiert, weshalb man auch bei der Neuentwicklung<br />

daran festhält. Technisch möglich wäre eine parallele 2D- und 3D-Inspektion<br />

gleichzeitig – da aber die Taktrate der Kamera auf beide Betriebsarten<br />

aufgeteilt werden müsste, ist dies aus Zeitgründen verworfen<br />

worden. Stattdessen analysiert man das 2D-Bild der Laserlinie,<br />

die das Vorhandensein der Paste auf Lötstopplack hervorragend<br />

zeigt.<br />

Ein wichtiges Thema der 3D-Inspektion ist immer die Nullpunkt-Bestimmung<br />

der Höhenmessung. Gemeint ist hier die Höhe des unbedruckten<br />

Pads. Da diese nach dem Druckvorgang normalerweise<br />

nicht mehr zu sehen sind, müssen sie in Relation zu Bezugspunkten<br />

in der näheren Umgebung gesetzt werden. Eine gängige Technik<br />

ist das Vermessen unbedruckter Leiterplatten als Referenz für<br />

die nachfolgende Charge. Dabei werden dem SPI-System Leiterplatten<br />

zugeführt, um die Höhe der unbedruckten Pads in Relation<br />

zum umgebenden Lötstopplack zu setzen. Eine sehr aufwändige<br />

Technik, die immer dann wiederholt werden muss, wenn sich die<br />

Höhe des Lötstopplacks ändert. Das passiert bei Leiterplatten von einem<br />

anderen Lieferanten oder einfach nur bei einer neuen Charge.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Profilbild des Ergebnisses mit Höhenangabe – 90 Grad gedreht.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Inspektionsergebnis.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 73


TITEL<br />

Testpunkte zur Höhenreferenzmessung.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Zoom-Ausschnitt-<br />

Höhenmessung<br />

in blau.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Hier tritt ein offensichtlicher Vorteil der integrierten Inspektion im<br />

Drucker auf: Man kann jede Leiterplatte vor dem Druck vermessen.<br />

Dies erfolgt über eine Frequenz und einen Zähler. Nach Ablauf des<br />

Zählers wird die Vorinspektion ausgesetzt und erst wieder aktiviert,<br />

ändern sich die Gegebenheiten. Das können auch Schwankungen<br />

in der Charge sein, die über regelmäßige Messungen kompensiert<br />

werden. Bei sehr hohen Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit<br />

des Ergebnisses oder aber bei Reserven hinsichtlich Taktzeit<br />

kann das System immer eine Vorinspektion vornehmen.<br />

Ein anderes Verfahren zur Bestimmung des Pad-Nullpunktes ist die<br />

Verwendung von lokalen Marken oder Testpunkten. Gerade anspruchsvolle<br />

Leiterplatten haben meist lokale Fiducial-Marken, die<br />

für den Bestücker genutzt werden, um noch genauer Fine-Pitch-ICs<br />

zu bestücken. Oder aber Incircuit-Test-Punkte für den anschließenden<br />

Funktionstest. Mit diesen über die Leiterplatte verteilten Flächen<br />

bietet sich eine weitere Möglichkeit der Nullpunktmessung, da<br />

diese auf dem gleichen Niveau der Pads liegen. Diese Art der Nullpunktmessung<br />

hat den entscheidenden Vorteil, dass Variationen des<br />

Lötstopplacks nicht relevant sind und eine Vorinspektion entfällt. Gelernt<br />

werden diese Punkte automatisch durch einen Scan der bedruckten<br />

Leiterplatte oder per manueller Definition durch den Bediener.<br />

Die Inspektion wird ausschließlich mit der Lasertriangulation<br />

betrieben und nur im Fehlerfall zur besseren Darstellung und Analyse<br />

durch den Operator zusätzlich als 2D-Bild aufgenommen. Das<br />

3D-Bild kann beliebig gedreht werden und ermöglicht dem Bediener<br />

eine schnelle und sichere Analyse. Höhenangaben sind dabei farblich<br />

unterlegt und in den Grenzbereichen gelb und rot eingefärbt.<br />

Weitere Darstellungsmodi wie Schnittbild oder Draufsicht sind<br />

ebenfalls vorhanden und ermöglichen dem Bediener unterschiedliche<br />

Betrachtungsarten und -winkel, um eine Bewertung des Ergebnisses<br />

zu ermöglichen. Neben den absoluten Limits der Inspektion<br />

– min./max. Volumen, min./max. Bedeckung, Höhe, Kurzschluss und<br />

Offset – gibt es die „Alert“-Limits. Sie dienen dem Operator, frühzeitig<br />

einen Trend zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern, zum<br />

Beispiel kann eine automatische Schablonenreinigung aktiviert werden<br />

oder aber eine Schabloneninspektion zur besseren Bewertung.<br />

3D-Bild eines BGA<br />

mit unvollständigem<br />

Lotdepot.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

74 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Schabloneninspektion<br />

mit<br />

verschmierter<br />

Unterseite.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Die Schabloneninspektion als Merkmal der 2D-Inspektion bleibt erhalten,<br />

zeigt sie in der Praxis doch sehr gut die Möglichkeit einer Aktion<br />

in Form einer Schablonenreinigung, sollte die Verschmierung<br />

der Unterseite oder die Verstopfung der Schablone das eingestellte<br />

Limit überschritten haben.<br />

SPC-Datenerfassung und -analyse ist ein Steckenpferd der SPI-Systeme.<br />

Ersa bietet hier ein Softwarepaket zur Verarbeitung der erfassten<br />

Rohdaten an. So werden Offsetwerte als Gauß-Kurve dargestellt,<br />

Cpk-Werte ermittelt und Trendanalysen über Produktchargen<br />

sowie ganze Fertigungsschichten und Tage gemacht. Die Ergebnisse<br />

der Inspektion können als Fehlerbild abgespeichert werden,<br />

aber auch nicht fehlerhafte Leiterplatten. Eine nachträgliche Qualifizierung<br />

und Analyse der Ergebnisse ist somit immer möglich. Die<br />

Software selbst kann an der Maschine zur sofortigen Optimierung<br />

des Prozesses verwendet werden, am Ende der Linie als Abgleich<br />

mit dem AOI-System oder als Control-Tool der Fertigungsleitung.<br />

Foto: Ersa GmbH<br />

Vorteile gegenüber Stand-alone-3D-SPI-Modellen:<br />

• Schabloneninspektion erkennt Fehler, bevor sie entstehen<br />

• Nullpunktmessung der unbedruckten Leiterplatte kann jederzeit<br />

vor dem Druck erfolgen<br />

• Closed-loop-Funktion für Druckoffset integriert<br />

• eine Softwareplattform für Druck und Inspektion, ein durchgängiges<br />

Bedienerkonzept<br />

• eine Maschine für Wartung und Instandhaltung<br />

• ein Ansprechpartner für beide Prozesse<br />

• weniger Platzbedarf in der Fertigungslinie<br />

Zusammenfassung: 3D-SPI wird einen immer größeren Anteil an<br />

den heutigen SMT-Linien haben und im Bewusstsein steigender<br />

Qualitätsansprüche immer häufiger zum Einsatz kommen. Die Integration<br />

von Schablonendruck und 100 % 3D-Inspektion in einer Maschine<br />

ermöglicht eine bislang nicht da gewesene Automatisierung<br />

des Prozessschrittes Schablonendruck und erzielt dadurch eine konstante<br />

und weitestgehend bedienerunabhängige Qualität des Prozesses.<br />

Es ist der logische und konsequente Schritt für unsere Kunden<br />

hin zu noch besserer Prozessüberwachung und Sicherheit ihrer<br />

Produktion.<br />

www.kurtzersa.de<br />

Ersa präsentiert mit Versaprint 3D<br />

den weltweit ersten Schablonendrucker<br />

mit integrierter 3D-Inspektion.<br />

Der Autor Wolfram Hübsch<br />

ist Produktmanager Schablonendrucker<br />

bei der Ersa GmbH.<br />

Foto: Ersa GmH<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 75


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Schutz hochwertiger Fahrzeugsysteme und Elektronikkomponenten<br />

Vakuumbeschichtung<br />

bei Raumtemperatur<br />

Das Angebot an Fahrzeugvarianten mit unterschiedlichen Antriebssystemen ist heute größer<br />

denn je. Es gibt Motoren für Benzin, Strom, Biokraftstoff, Erdgas und Hybridmodelle – und<br />

jährlich kommen neue Ansätze mit weiteren Vorteilen auf den Markt. Alle diese Fahrzeuge –<br />

egal ob groß oder klein, gewerblich genutzt oder fürs Gelände bestimmt – haben unabhängig<br />

vom Antriebssystem eines gemeinsam: Sie sind mit einer immer größer werdenden Anzahl<br />

von Elektronikkomponenten ausgestattet.<br />

Tim Seifert, Market Segment Manager, Specialty Coating Systems, Inc.<br />

Specialty Coating Systems<br />

• 1971 – Gründung Nova Tran Corporation und Erwerb einer Lizenz von<br />

UCC als einer der ersten Parylene-Dienstleisungsanbieter.<br />

• 1984 – Union Carbide Corporation kauft Nova Tran.<br />

• 1991 – Zusammenschluss mit Integrated Technologies, Inc., Photocure<br />

Systems und UCC Coatings Materials mit neuem Namen<br />

Specialty Coating Systems (SCS). Übertragung aller Originaldaten<br />

und Patente rund um Parylene.<br />

• 1994 – Cookson Electronics erwirbt Specialty Coating Systems von<br />

Union Carbide.<br />

• 2005 – Bunker Hill Capital L.P. erwirbt SCS von Cookson Electronics<br />

mit der Absicht, SCS in ein unabhängiges Privatunternehmen umzuwandeln.<br />

• 2008 – SCS wird von der Berwind Corporation übernommen, einem<br />

auf die Verwaltung von Kapitalanlagen spezialisierten Privatunternehmen.<br />

• 2<strong>01</strong>6 – Kisco Ltd. gibt Erwerb von Specialty Coating Systems Inc.<br />

bekannt. Im Lauf dieses Jahres wird die fusionierte Parylene-<br />

Organisation weltweit ihre Geschäfte unter dem Namen Specialty<br />

Coating Systems, ein Kisco-Unternehmen, fortsetzen<br />

SCS Kontakt in Deutschland: +49.711.9658.9319<br />

www.scscoatings.com<br />

Die Hightech-Systeme und Steuerelemente, die in sie integriert<br />

sind, werden immer kleiner und sind in extrem komplexen Paketen<br />

untergebracht, die unter harten Einsatzbedingungen vor<br />

schädlichen Umgebungseinflüssen geschützt werden müssen.<br />

Dieser Schutz wird durch die Methoden, die in der Vergangenheit<br />

für Schaltkreise angewendet wurden, wie z. B. flüssige Beschichtungen,<br />

Verguss- oder Dichtungsmaterialien, nicht mehr gewährleistet.<br />

Diese Materialien sind nicht nur zu dick und schwer für moderne<br />

Elektronikkomponenten, sondern sie sind auch nicht den<br />

hohen Temperaturen und den extremen Einsatzbedingungen gewachsen,<br />

denen die Elektronikkomponenten in Fahrzeugen ausgesetzt<br />

sind.<br />

Im Vergleich zu anderen Materialien zeichnen sich Parylene-Beschichtungen<br />

durch überragende Eigenschaften für den effektiven<br />

Schutz von Fahrzeugkomponenten und -teilen wie Elektronikkomponenten,<br />

Kommunikationssystemen und Subsystemen aus. Die<br />

Beschichtungen schützen gegen Chemikalien und Feuchtigkeitseinwirkungen<br />

und stellen eine hervorragende dielektrische Barriere<br />

dar. Parylene überzieht Fahrzeugkomponenten mit einer ultradünnen,<br />

vollständig konformen Schutzschicht, die weder das Gewicht<br />

noch das Volumen der behandelten Komponente in messbarem<br />

Ausmaß vergrößert.<br />

Die Parylene-Lösung<br />

Parylene ist der Name einer speziellen Serie von organischen Polymer-Beschichtungsmaterialien,<br />

die ihrer Natur nach polykristallin und<br />

linear sind, nützliche dielektrische und Barriereeigenschaften aufweisen<br />

und chemisch inert sind. Die Familie der konformen Parylene-<br />

Beschichtungen wird seit über 40 Jahren als zuverlässige Lösung für<br />

den Schutz in der Automobil-, und Elektronikindustrie sowie in militärischen<br />

Anwendungen eingesetzt. Unter den für kommerzielle Zwecke<br />

verfügbaren Parylene-Varianten werden Parylene C und Parylene<br />

HT am häufigsten für Anwendungszwecke in der Automobilindustrie<br />

genutzt. Parylene C bietet hervorragende Eigenschaften als<br />

Feuchtigkeits-, Chemikalien- und dielektrische Barriere. Parylene HT<br />

bietet ebenfalls hervorragende Barriereeigenschaften,weist jedoch<br />

eine höhere thermische und UV-Stabilität auf. Parylene-Beschichtungen<br />

sind RoHS- und REACH-konform und haben sich bei bleifreien<br />

Lötanwendungen als vorbeugende Maßnahme gegen das Auftreten<br />

von metallischen Whiskern bewährt. Die Parylene-Materialien eignen<br />

sich ideal zum Schutz von PCBs, Sensoren, MEMS, Elastomeren<br />

und anderen Oberflächen und Komponenten, für die zuverlässiger<br />

Langzeitschutz unter den extremen Umgebungsbedingungen<br />

beim Einsatz in Fahrzeugen gewährleistet sein muss.<br />

Parylene unterscheidet sich in erster Linie durch das Anwendungsverfahren<br />

von anderen Beschichtungsmaterialien. Im Gegensatz<br />

zu anderen Materialien, die aufgesprüht, aufgebürstet oder in<br />

76 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Ultradünne konforme Parylene-<br />

Beschichtungen werden bei<br />

Raumtemperatur in Dampfform<br />

aufgetragen.<br />

Foto: SCS<br />

Foto: SCS<br />

Foto von mit Parylene beschichteten Platinen (oben)<br />

und nicht beschichteten Platinen (unten) nach einem<br />

Test in einer Salznebelumgebung.<br />

einem Tauchbad aufgebracht werden, wird Parylene mittels eines<br />

Dampf-Abscheidungsverfahrens aufgetragen. Die zu beschichtenden<br />

Teile werden in eine Beschichtungskammer gegeben und das<br />

puderförmige Rohmaterial, das als Dimer bezeichnet wird, wird am<br />

gegenüberliegenden Ende des Systems in die Verdampfungskammer<br />

eingebracht.<br />

Das Dimer wird auf ca. 150 °C erhitzt, wodurch es sublimiert. Danach<br />

wird es erneut auf 680 °C erhitzt, wodurch das Dimer in ein<br />

Monomer aufgebrochen wird. Das Monomer wird dann in eine<br />

Kammer eingeleitet, in der das Monomer bei Raumtemperatur auf<br />

den Teilen polymerisiert und sie mit einem dünnen Parylene-Film<br />

überzieht. Das Parylene-Beschichtungsverfahren wird in einem geschlossenen<br />

System durchgeführt, in dem ein kontrolliertes Vakuum<br />

vorliegt. Die Beschichtungskammer wird während des gesamten<br />

Verfahrens auf Raumtemperatur gehalten. Während des Beschichtungsverfahrens<br />

werden keinerlei Lösungsmittel, Katalysatoren<br />

oder Weichmacher eingesetzt.<br />

Da das Parylene-Abscheidungsverfahren keine Flüssigphase aufweist,<br />

treten keine Meniskus- oder Brückeneffekte und keine Poolbildung<br />

ein, wie sie bei der Anwendung von Flüssigbeschichtungen<br />

möglich sind. Die dielektrischen Eigenschaften werden darum zu<br />

keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. Parylene-Beschichtungen können<br />

auf nahezu jedes Oberflächenmaterial aufgetragen werden, einschließlich<br />

Metallen, Harzen, Elastomeren, Plastik, Keramik und<br />

Glas. Das molekulare „Wachstum“ der Parylene-Beschichtungen<br />

sorgt nicht nur dafür, dass eine gleichmäßige, konforme Beschichtung<br />

in der vorgegebenen Dicke erzielt wird. Da Parylene aus einem<br />

Gas gebildet wird, ist es darüber hinaus in der Lage, sich an alle<br />

Oberflächen anzupassen und in Kanten und Spalten einzudringen,<br />

sodass auch das Innere von mehrschichtigen Elektronikpaketen<br />

beschichtet wird. Parylene erzeugt einen hochwertigen, porenfreien<br />

Schutzschild gegen korrodierende Flüssigstoffe, Flüssigkeiten,<br />

Gase und Chemikalien – selbst bei erhöhten Temperaturen (bis<br />

zu 350 °C im Langzeiteinsatz). Parylene wird typischerweise in einer<br />

Dicke zwischen 0,5 bis 75 Mikrometer angewendet. Eine Beschichtung<br />

mit Parylene C in einer Dicke von 25 Mikrometer besitzt<br />

beispielsweise dielektrische Fähigkeiten gegenüber Spannungen<br />

von mehr als 5.000 Volt. Kein anderes Beschichtungsmaterial kann<br />

so dünn aufgetragen werden wie Parylene und dabei trotzdem den<br />

gleichen Schutz bieten.<br />

Überblick über die Vorteile<br />

Niedrige dielektrische Konstante und niedriger Verlustfaktor:<br />

Parylene hat eine niedrige Dielektrizitätskonstante und einen niedrigen<br />

Verlustfaktor. Die hohe dielektrische Stärke von Parylene hängt<br />

damit zusammen, dass die Beschichtung als dünner, kontinuierlicher<br />

Film aufgetragen wird, der weder Mängel noch Füllstoffe aufweist,<br />

die bei herkömmlichen Beschichtungen häufig die dielektrische<br />

Stärke beinträchtigen. Parylene HT besitzt hervorragende dielektrische<br />

Eigenschaften, die nur von wenigen Schutzbeschichtungen<br />

auf dem Markt erreicht werden. Diese ungewöhnliche Qualität<br />

von Parylene HT gewährleistet, dass die hohen Stromanforderungen<br />

für den Betrieb von hybriden Elektroniksystemen ohne Abstriche<br />

und störungsfrei erfüllt werden. Parylene C und Parylene HT<br />

sind in der QPL-Liste für MIL-I-46058 eingetragen und erfüllen erwiesenermaßen<br />

die Anforderungen von IPC-CC-830.<br />

Barriere gegen Feuchtigkeit und Chemikalien: Die Parylene-Beschichtungen<br />

zeichnen sich generell durch ihre exzellenten Eigenschaften<br />

als Feuchtigkeits- und Barriereschutz für eine Vielzahl von<br />

Fahrzeugkomponenten aus. SCS Parylene HT wurde vielfach getestet<br />

und wirkt als zuverlässige Barriere gegenüber vielerlei Chemikalien<br />

und Flüssigkeiten, die in der Automobilindustrie verwendet werden,<br />

wie z. B. Frostschutzmittel, Motoröl, Getriebeöl sowie Salpetersäure,<br />

Schwefelsäure und Harnstoff. Parylene hat sich auch als Barriere<br />

gegen die Beschädigung von Sensoren, Schaltkreisen und anderen<br />

Komponenten durch die in Fahrzeugen üblichen Flüssigkeiten<br />

erwiesen, wie Bremsflüssigkeit, Servolenkungsöl, Scheibenwaschflüssigkeit,<br />

bleifreies Benzin und Dieselkraftstoff.<br />

Stabilität unter extremen Bedingungen: Die Umgebungstemperaturen<br />

im Betriebssystem eines Fahrzeugs können zwischen<br />

–40 °C und mehr als 300 °C schwanken. Die Stabilität der Beschichtung<br />

ist darum ein extrem wichtiger Faktor für die störungsfreie<br />

Verfügbarkeit der Fahrzeugelektronik. Parylene HT wurde speziell<br />

mit der Absicht entwickelt, langfristige thermische Stabilität bei<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 77


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Foto: SCS<br />

Temperaturen bis zu 350 °C mit kurzfristigen Temperaturspitzen<br />

von bis zu 450 °C zu gewährleisten. Parylene HT bietet außerdem<br />

UV-Stabilität (mehr als 2.000 Stunden hochbeschleunigte UV-Bestrahlung,<br />

laut ASTM G154) und schützt dadurch vor Materialverfall<br />

und -verfärbung.<br />

Parylene verlängert die Nutzungsdauer von Fahrzeugsystemen<br />

Parylene-Beschichtungen bieten Schutz in vielen Anwendungsbereichen<br />

in der Automobilbranche. Hier ein paar Beispiele:<br />

Kommunikationstechnologien: Kein anderes Material schützt<br />

elektronische Komponenten, Baugruppen, miniaturisierte Unterbaugruppen<br />

und gestapelte Baugruppen so gut wie Parylene. Selbst<br />

unter hohen Temperaturen und in extrem widrigen Umgebungen<br />

kann Parylene HT unabhängig vom jeweils verwendeten Antriebssystem<br />

zum Schutz unterschiedlichster Produkte eingesetzt werden.<br />

Die niedrige dielektrische Konstante und der niedrige Verlustfaktor<br />

von Parylene sowie seine hohe dielektrischer Stärke sorgen<br />

dafür, dass es zu keinen Interferenzen mit den elektronischen Übertragungen<br />

von geschützten Geräten kommt.<br />

Kraftstoffsysteme für Fahrzeuge: Parylene bietet Schutz gegen<br />

Benzin, Biokraftstoffe, komprimiertes Erdgas, Schwefelwasserstoff<br />

und Flüssigerdgas. Aufgrund seiner hervorragenden chemischen<br />

Widerstandsfähigkeit eignet sich Parylene auch gut als Barriere gegenüber<br />

AdBlue (Diesel Exhaust Fluid/DEF), eine hochreine Chemikalie,<br />

die aus 32,5 % Harnstoff und 67,5 % demineralisiertem Wasser<br />

besteht und auf Metalle, Plastikmaterialien und Elastomere korrodierend<br />

wirkt. Viele dieser Materialien werden in der Elektronik<br />

und den Komponenten für die Kraftstoffsysteme von Fahrzeugen<br />

verwendet.<br />

Wasserpumpen, Steuerung: Mechanische Steuersysteme werden<br />

in zunehmendem Maß durch elektrische Systeme ersetzt. Die so<br />

entstehenden Steuerpakete müssen sicher gegen Feuchtigkeit und<br />

Chemikalien geschützt werden, damit keine Kurzschlüsse auftreten<br />

können. Dieser Schutz darf sich jedoch nicht nachteilig auf die Größe<br />

der Steuerelektronik auswirken, und die Beschichtung muss dielektrisch<br />

kompatibel sein, damit die übertragenen Signale zu keinem<br />

Zeitpunkt blockiert werden. Parylene wird diesen Herausforderungen<br />

gerecht.<br />

Emissionssysteme: Emissionssysteme gehören zwangsläufig zu<br />

den Fahrzeugkomponenten, die den größten Schadenseinflüssen<br />

ausgesetzt sind. Die Steuerung der Systeme erfordert den Einsatz<br />

hochentwickelter Sensoren sowohl für den Druck als auch die Temperatur<br />

(MAP- und MAT-Sensoren). Parylene schützt diese Sensoren<br />

gegen sich ausbreitende Dämpfe, Gase und Kondensationsflüssigkeit,<br />

damit die Sensoren uneingeschränkt für die Anforderungen<br />

des Emissionssystems verfügbar bleiben.<br />

Systeme für die Reifendrucküberwachung und Ölkonditionierung:<br />

Bei der Überwachung und Konditionierung von Fahrzeugen<br />

wurden bisher vor allem gedruckte Schaltungen und Sensoren verwendet.<br />

Bei vielen neueren Fahrzeugen und mit Sicherheit bei den<br />

Fahrzeugen der Zukunft wird diese Funktion von MEMS-Technologie<br />

erfüllt. MEMS ermöglichen kleinere Bauteilgrößen und komprimieren<br />

mehr Fähigkeiten in einem winzigen mikroelektronischen<br />

Paket. Aufgrund seiner konformen Eigenschaften in einer ultradünnen<br />

Beschichtung ist Parylene das geeignete Mittel zum Schutz gegen<br />

Abnutzung, Feuchtigkeit und korrodierende Flüssigkeiten.<br />

Durch die Verwendung von Parylene verbessert sich die Zuverlässigkeit<br />

der Elektronikteile und Komponenten in Fahrzeugen jeglichen<br />

Typs – unabhängig vom jeweiligen Antriebssystem. Für Fahrzeughersteller<br />

machen sich die schützenden Eigenschaften von Parylene<br />

schnell bezahlt, da sich der Wartungsaufwand und die Garantieforderungen<br />

während der Nutzungsdauer ihrer Fahrzeuge verringern.<br />

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78 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 79


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Schnelles Abkühlen beim Lötprozess fördert Weiterverarbeitung<br />

Saturn bringt Elektronik<br />

zum Leuchten<br />

Bei der Herstellung von Elektroniksystemen für die Automotive Beleuchtung<br />

setzt die ZKW Elektronik GmbH auf Equipment von Rehm Thermal Systems<br />

Bei der Herstellung von<br />

Elektroniksystemen für<br />

die Automotive<br />

Beleuchtung setzt die<br />

ZKW Elektronik GmbH<br />

auf Equipment von<br />

Rehm Thermal Systems.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Es hat sich viel getan in den letzten Jahren im Bereich Beleuchtungssysteme.<br />

Die Anforderungen sind zunehmend komplexer<br />

geworden. Als Entwicklungspartner der Automobilindustrie steht<br />

das Team der gesamten ZKW Gruppe weltweit in direktem Kontakt<br />

mit namhaften Autoherstellern wie Daimler, Audi, BMW, Porsche,<br />

Volvo , MAN, Scania , GM und anderen.<br />

Über Rehm Thermal Systems<br />

Als Spezialist im Bereich thermische Systemlösungen für die Elektronik-<br />

und Photovoltaikindustrie zählt das Unternehmen weltweit zu den<br />

Technologie- und Innovationsführern in der modernen und wirtschaftlichen<br />

Elektronik-Baugruppenfertigung. Als global agierender Hersteller<br />

von Reflow-Lötsystemen, Trocknern, Beschichtungsanlagen, Systemen<br />

für Kalt- und Warmfunktionstests, Equipment für die Metallisierung<br />

von Solarzellen sowie zahlreichen kundenspezifischen Sonderanlagen<br />

ist man in allen relevanten Wachstumsmärkten vertreten und realisiert<br />

als Partner mit 25 Jahren Erfahrung für die Kunden Fertigungslösungen,<br />

die Standards setzen.<br />

www.rehm-group.com<br />

Die ZKW Elektronik GmbH, ein Unternehmen der ZKW Gruppe, entwickelt<br />

und produziert mit modernsten Fertigungstechnologien<br />

Lichtsysteme für internationale Automobilhersteller. Unter anderem<br />

Premium Lichtsysteme wie z. B. hochmoderne Voll-LED-Scheinwerfer<br />

sowie Laser-Lichtsysteme, mit denen die Fernlicht-Reichweite<br />

verdoppelt werden kann und die Lichtausbeute um rund 70 Prozent<br />

steigt. In Bezug auf das Fertigungsequipment verlässt sich ZKW auf<br />

Partner wie Rehm Thermal Systems, die mit 25 Jahren Erfahrung in<br />

der Elektronikbranche diesen Anforderungen gewachsen ist.<br />

Ein Scheinwerfer muss heute verschiedenartige Funktionalitäten<br />

aufweisen, ist leistungsstärker, effizienter und soll zudem steuerbar<br />

sein. Die Palette reicht vom Hauptscheinwerfer, Nebelscheinwerfer,<br />

Tagfahrlicht, Kurvenlicht bis hin zum revolutionären Laser-Fernlicht,<br />

das unter anderem auch im neuen BMW i8 zum Einsatz kommt. In<br />

den Anfängen der Automobilgeschichte waren Autos mit nicht viel<br />

mehr Leuchtkraft als einer Kerze ausgestattet. Später wurden elektrisch<br />

betriebene Lampen eingesetzt und nach und nach weiterentwickelt.<br />

Ein höheres Verkehrsaufkommen sowie die immer mehr in<br />

Vordergrund rückende Sicherheit beim Fahren haben die Entwicklung<br />

soweit vorangetrieben, dass moderne Fahrzeuge heute mit<br />

dem besten verfügbaren Licht ausgestattet sind. Halogenleuchten,<br />

Xenonlampen mit Gasentladung und elektrisch gesteuerte LEDs erreichen<br />

derzeit eine Leuchtkraft von rund 1.000 lm. Um die Verkehrssicherheit<br />

noch zu optimieren, kommt es jedoch nicht nur auf die<br />

80 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Stärke des Lichts an. Intelligente Scheinwerfer wie der ZKW Matrix-<br />

Scheinwerfer, ein automatisch arbeitender Fernlicht-Assistent, erhöht<br />

den Fernlicht-Anteil deutlich. Mittels eines blendfreien Systems<br />

lässt sich der Fernlicht-Betrieb auf 90 Prozent der Fahrtzeit<br />

steigern – das erhöht die Verkehrssicherheit zusätzlich. Die ZKW<br />

Group entwickelt und produziert seit Jahren blendfreie Fernlichtsysteme,<br />

sowohl auf Basis hochkomplexer mechatronischer Systeme<br />

als auch bereits solche der nächsten Generation. So nutzt das Matrix-light<br />

von ZKW die speziellen Eigenschaften der neuen Lichtquelle<br />

LED: Durch gezieltes Ansteuern einzelner Dioden lässt sich<br />

blendfreies Fernlicht direkt durch aktives elektronisches Ein- oder<br />

Ausschalten einzelner LED-Segmente erzeugen. Scheinwerfer, die<br />

sich automatisch dem Gegenverkehr anpassen und auf wechselnde<br />

Lichtverhältnisse reagieren, erkennen, wenn das Auto in die Stadt<br />

fährt und selbstständig auf Stadtlicht umschalten – alles innovative<br />

intelligente Systeme, die auf die Sicherheit im Straßenverkehr ausgelegt<br />

sind.<br />

Dieses Premium Segment ist nur ein Geschäftsbereich des Unternehmens.<br />

Der Spezialist mit Hauptsitz im österreichischen Wieselburg<br />

bietet das gesamte Spektrum an Lichtquellen für die Außenund<br />

Innenbeleuchtung von Automobilen, Lastkraftwagen und Motorrädern.<br />

Qualität durch hohe Fertigungstiefe<br />

Immer wenn die Sicherheit von Menschenleben im Vordergrund<br />

steht, ist auch der Anspruch an die Qualität besonders hoch. Um<br />

diesem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, setzt die Unternehmensgruppe<br />

auf eine enorme Fertigungstiefe. Mit einem hochwertigen<br />

Maschinenpark werden weitgehend alle Komponenten des<br />

Scheinwerfers selbst gefertigt. Sicherheitsrelevante Teile wie Blenden,<br />

Leuchtringe, Reflektoren oder Streuscheiben sowie das Veredeln<br />

der hochwertigen Materialien werden nicht aus der Hand gegeben,<br />

sondern im eigenen Werk produziert. Die elektronischen<br />

Komponenten und Module werden im Werk in Wiener Neustadt<br />

entwickelt und dort unter anderem auch gefertigt.<br />

So revolutionär die Spitzentechnologie des Unternehmens ist, so<br />

solide und zuverlässig muss auch das hierfür notwendige Equipment<br />

sein, um die Elektronik herstellen zu können. Dies erfolgt auf<br />

einer modernen SMD Fertigungslinie, benannt nach dem Planeten<br />

„Saturn“, verrät SMD Produktionsleiter Peter Wurm.<br />

Foto: ZKW<br />

Kerze mit<br />

ca. 12 lm.<br />

Hauptscheinwerfer Xenon 2.000 lm.<br />

Voll-LED-Hauptscheinwerfer ca. 2.000 lm.<br />

Jeder Fertigungsbereich trägt den Namen eines Planeten, z.B. Jupiter,<br />

Uranus, Rhea usw. Hier spiegelt sich die visionäre Haltung des<br />

Unternehmens wider. Man greift nach den Sternen – oder besser<br />

gesagt, nach den Planeten, die ein paar Lichtjahre näher an der Erde<br />

kreisen.<br />

Schneller Produktwechsel in der<br />

Elektronikfertigung<br />

Als die Entscheidung für neues Fertigungsequipment anstand, wurde<br />

daher besonderer Wert auf ein flexibles Lötsystem mit einer hohen<br />

Prozessstabilität auch bei häufigem Produktwechsel, gelegt.<br />

Die Wahl fiel dabei auf das Reflow-Lötsystem VisionXP+ der Firma<br />

Rehm Thermal Systems. Mit der VisionXP+ ist ZKW über die integrierte<br />

Produktverwaltung stets in der Lage, schnell auf ein neues<br />

Produkt von einem Leitsystem gesteuert umzuschalten, da alle relevanten<br />

Prozessparameter für das zu fertigende Produkt in der Datenbank<br />

hinterlegt sind und sich die Anlage automatisch entsprechend<br />

der vorgegebenen Werte einstellt. Durch die optimale Zoneneinteilung<br />

und der guten Profilierbarkeit erzielt die VisionXP+ für alle<br />

Produkte zuverlässige und jederzeit reproduzierbare Lötergebnisse.<br />

Die hervorragende Energiebilanz des Systems sowie die exzellente<br />

Isolierung und die nachhaltige Gesamtkonzeption haben die Entscheider<br />

bei ZKW überzeugt.<br />

Foto: ZKW Foto: ZKW<br />

Qualität steht an<br />

oberster Stelle.<br />

Foto: ZKW<br />

Foto: ZKW<br />

Lichtlabor<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 81


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

V.l.n.r.: Karl Spitzer, Sales<br />

CEE bei Rehm Thermal<br />

Systems und Peter Wurm,<br />

Head of SMT-Department<br />

bei ZKW, vor der neuen<br />

VisionXP+.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Ein wartungsarmes Residue Management System mit integrierter<br />

Pyrolyse, Monitoring-Tools wie Stickstoff- und Stromverbrauchsmessung<br />

und nicht zuletzt die Anbindung an das MES-System<br />

und Traceability-Funktionen stellen einen Mehrwert für die Fertigung<br />

dar.<br />

„Für uns war besonders wichtig, dass wir Aluminiumkernleiterplatten<br />

bei einer sehr schnellen Taktzeit verarbeiten können. Aus diesem<br />

Grund haben wir das Reflow-Lötsystem mit der sogenannten<br />

Power Cooling Unit von Rehm Thermal Systems konfiguriert. Mit<br />

dieser Zusatzoption sind wir in der Lage, unsere hohen Taktzeit-Anforderungen<br />

zu erfüllen. Die Platinen werden nach dem Lötvorgang<br />

schneller auf eine Temperatur von 22 °C abgekühlt und können so direkt<br />

im Anschluss weiterverarbeitet werden. Wichtig war auch, dass<br />

durch die Funktion der Schnellabsaugung Temperatur-Profilwechsel<br />

deutlich beschleunigt werden. In unserem Fall, bei ca. 800 Produktwechseln<br />

im Jahr, bedeutet dies eine Zeiteinsparung von 30 % pro<br />

Wechsel.“ erklärt Peter Wurm, Head of SMT-Department:„Außerdem<br />

zeichnen kurze Wartungszeiten sowie ein schneller Service die<br />

VisionXP+ und die Firma Rehm aus.“<br />

Traceability und Industrie 4.0<br />

In der Automobilindustrie ist innovative wie auch sichere Elektronik<br />

gefordert. Bei der Fertigung muss das Unternehmen deshalb bestimmte<br />

Standards einhalten. „Traceability ist für uns ein sehr wichtiger<br />

Punkt. Rehm bietet hierfür innovative Software-Lösungen. Wir<br />

überprüfen das Temperaturprofil zusätzlich mit einem eigenständigen<br />

System, jedes Profil wird der Baugruppe zugeordnet und das Ergebnis<br />

in eine Traceabilitydatenbank barcodebezogen hinterlegt. Im<br />

Hinblick auf Industrie 4.0 haben wir die Möglichkeit, die Baugruppe<br />

bei einer fehlerhaften Temperaturführung zu sperren, und diese in<br />

der Datenbank als fehlerhaft zu markieren“, sagt Peter Wurm.<br />

Ressourcenmanagement und geringe<br />

Stillstandszeiten<br />

Wie bei allen industriellen Verfahren, entstehen auch bei der SMT-<br />

Fertigung Stoffe, die aus dem Prozesskreislauf entfernt werden<br />

müssen, da sie die Anlagentechnik verschmutzen. Substanzen (Residues)<br />

wie Lötdämpfe, Lötrauch oder andere organische Verbindungen<br />

treten aus der Lotpaste, der Leiterplatte oder den Bauteilen<br />

aus. Das Residue Management der VisionXP+ kombiniert zwei verschiedene<br />

Wirkmechanismen: die Pyrolyse in der Heizzone und die<br />

Kaltkondensation in den Filtereinheiten der Kühlstrecke. Mit dieser<br />

Kombination werden flüssige und kristalline Residues effektiv entfernt.<br />

Das sorgt für beste Qualität in den Lötergebnissen, minimale<br />

Stillstandszeiten und ein langes Leben der Maschine.<br />

ZKW Gruppe im Überblick<br />

• Unter den weltweit führenden Anbietern von Licht- und Scheinwerfersystemen<br />

für die internationale Automobilindustrie<br />

• Acht Standorte weltweit, in Entwicklung und Produktion intelligent<br />

vernetzt<br />

• 2<strong>01</strong>4 - Gesamtumsatz von 726 Millionen Euro davon 99 % Export<br />

• Rund 4.886 Mitarbeiter<br />

• Gemäß der Unternehmensphilosophie „Light Technology & Electronic<br />

Innovation“ ist es Ziel, hochtechnologische Produkte mit höchster<br />

Qualität zu fertigen, und die Entwicklung innovativer Scheinwerfersysteme<br />

voranzutreiben.<br />

www.zkw-group.com<br />

Neuer Standort der<br />

ZKW Elektronik GmbH<br />

in Wiener Neustadt.<br />

Foto: ZKW<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 83


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Widerstandsfähige Schutzlacke für rauste Umgebungen<br />

Langfristige Funktionsfähigkeit<br />

im Automobil<br />

Elektronische Systeme im Fahrzeug sind heutzutage von entscheidender Bedeutung für<br />

die reibungslose und sichere Nutzung. Noch bevor der Motor anläuft, hat die Elektronik<br />

das Auto bereits aufgesperrt. Startet der Motor und wird auf‘s Gaspedal getreten, helfen<br />

Sensoren aus der Parklücke zu lenken, Motorsteuergeräte stellen die Motorleistung ein,<br />

überwachen den Druck der Reifen, und Sicherheitssysteme werden in den Standby-<br />

Modus geschaltet. Während dem Losfahren, dem Einstellen der Klimaanlage, usw. erwachen<br />

noch mehr elektronische Systeme zum Leben.<br />

Die Nutzung von Automobilelektronik wird sich weiter entwickeln,<br />

da die Verbraucher immer mehr Leistung, Sicherheit,<br />

Komfort, Bequemlichkeit und Unterhaltung von ihren Fahrzeugen<br />

verlangen. Es werden Systeme entwickelt, die noch mehr dazu beitragen,<br />

Unfälle zu vermeiden, die Fahrgäste zu schützen und zu unterhalten<br />

und die Umweltauswirkungen der Fahrt zu vermindern.<br />

Der Wert der elektronischen Systeme in den heutigen Fahrzeugen<br />

macht in der Regel mehr als 20 % des gesamten Fahrzeugwerts<br />

aus, und viele Schätzungen prognostizieren in den nächsten 5 Jahren<br />

eine Steigerung auf mehr als 35 %. Mit der zunehmenden Annahme<br />

von Elektrofahrzeugen und der Entwicklung des Internets<br />

der Dinge, die ihren Höhepunkt darin gefunden hat, dass ein futuristisches<br />

fahrerloses Auto von Google in Kalifornien und BMW auf<br />

den bayrischen Straßen getestet wird, könnte die Zukunft für die<br />

Branche nicht unterschiedlicher aussehen als damals in den 1970er<br />

Jahren, als elektronische Einspritzsysteme erstmals in die reguläre<br />

Produktion eingeführt wurden.<br />

Der Autor Phil Kinner ist Leiter<br />

der Abteilung für Schutzlacke<br />

bei Electrolube.<br />

Foto: Electrolube<br />

Ein großer Teil der gesteigerten Automobilelektroniknutzung wurde<br />

ermöglicht durch die Entwicklung von noch leistungsstärkeren<br />

Steuerungselementen, Sensoren und Schaltern, sowie die Entwicklung<br />

von günstigen, verlässlichen Elektrosystemen, die Körper-,<br />

Komfort- und Sicherheitsanwendungen in den meisten modernen<br />

Automobilen zum Standard gemacht haben.<br />

Niedrige Kosten, große Zuverlässigkeit<br />

Angesichts zunehmendem Bedarf an Ausgereiftheit, Leistung und<br />

Verlässlichkeit werden mit neuen Fahrzeugen Garantien über 5 und<br />

sogar 7 Jahre ausgegeben, und die Notwendigkeit, Zuverlässigkeit<br />

zu einem annehmbaren Preis für neue Baugruppen sicherzustellen,<br />

ist eine der größten Herausforderungen, denen sich die Bauteilzulieferer<br />

gegenüber sehen. Elektronische Systeme sind immer breiter<br />

gefächerten Temperaturextremen, höheren Feuchtigkeitsgraden,<br />

Kondensation und noch mehr zersetzenden Gasen ausgesetzt. Mit<br />

dem Trend zu Elektrofahrzeugen, bei denen viel höhere Spannungen<br />

normal sind, wird ein immer größerer dielektrischer Schutz erforderlich,<br />

um eine ausreichend hohe Packungsdichte der Baugruppen zu<br />

ermöglichen und so Größen- und Gewichtsgrenzen einzuhalten. Die<br />

zunehmende Ausreifung der elektronischen Systeme bedeutet oft,<br />

dass sie empfindlicher gegenüber Kontamination und den Auswirkungen<br />

der externen Umgebung sind. Angesichts des zunehmenden<br />

Grads der Verschaltung der Systeme kann ein Ausfall in einem<br />

Aggregat eine Kettenreaktion bei anderen auslösen. Im Gegensatz<br />

zu Luftfahrtanwendungen, in denen es 2 oder 3 Stufen der Redundanz<br />

in einer Konstruktion geben kann, müssen Automobilkonstruktionen<br />

üblicherweise beim ersten Mal und immer während der ganzen<br />

Lebensdauer des Produkts funktionieren.<br />

Schutzlacke zur Steigerung der Zuverlässigkeit<br />

Schutzlacke sind dünne, schützende Polymerschutzlacke, die oft verwendet<br />

werden, um den erforderlichen Umweltschutz ohne eine<br />

exzessive Kosten- oder Gewichtssteigerung zu erreichen. Anwendungen<br />

mit Schutzlacken werden üblicherweise als Innenelektronik<br />

(in der Fahrerkabine) oder Elektronik im Motorraum (nah des Mo-<br />

84 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Beschichtete PCB-Ergebnisse –<br />

105 μm Cu-Streifen: Vergleich<br />

der Kondensationsresistenz<br />

verschiedener Schutzlacke.<br />

Foto: Electrolube<br />

Foto: NPL<br />

Electrolube-Testleiterplatte zur Beurteilung der<br />

Leistung des Schutzlacks.<br />

tors) angesehen. Diese zwei unterschiedlichen Kategorien machen<br />

es leicht, die Hauptanforderungen beider zu diskutieren. Natürlich<br />

verschmelzen die traditionellen Umgebungen mit zunehmender<br />

Ausgereiftheit und multiplen Funktionalitäten von Aggregaten weiter<br />

und der Trend zu leistungsstärkerer Elektronik in Elektroautos<br />

lässt die Grenzen weiter verschwimmen.<br />

Innenraum-Automobilelektronik<br />

Elektronische Sensoren und Systeme in der Fahrerkabine befinden<br />

sich im Grunde genommen im gleichen Raum wie die Fahrzeuginsassen<br />

und sind daher größtenteils ähnlichen Umgebungen ausgesetzt.<br />

Im Winter kann das eine extreme Kälte und in Richtung zu<br />

Kondensationsatmosphäre bedeuten. Im Sommer geht es tendenziell<br />

zu einer warmen und feuchten Atmosphäre. Kondensation und<br />

hohe Luftfeuchtigkeit sind beide ein Risiko für die Zuverlässigkeit<br />

von Elektronik durch Förderung der Korrosion. Zusätzlich dazu kann<br />

die Elektronik Luftschadstoffen, Reinigungslösungen, verschütteten<br />

Flüssigkeiten usw. ausgesetzt sein. Jeder dieser Faktoren kann eine<br />

potentielle Gefahr für die Zuverlässigkeit sein, insbesondere in Verbindung<br />

mit Luftfeuchtigkeit und Kondensation. Die Korrosion ist ein<br />

komplizierter elektrochemischer Prozess, mit einer Vielfalt potentieller<br />

Mechanismen und Ursachen, die weit über den Umfang dieses<br />

Artikels hinausgehen; in der großen Mehrzahl der Fälle gibt es jedoch<br />

3 Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Korrosion<br />

stattfindet:<br />

• An sich elektrochemisch ungleiche Metalle (z.B. Gold/Silber und<br />

Nickel/Zinn), oder die Schaffung einer Anode und Kathode durch<br />

Anwendung eines angelegten Bias.<br />

• Die Gegenwart einer Ionenart (üblicherweise Salze, Halogenide,<br />

Hydroxide usw.).<br />

• Die Gegenwart von Monoschichten von Kondenswasser zur Auflösung<br />

der Ionen, so dass eine Elektrolytlösung entsteht.<br />

Um die Möglichkeit einer Korrosion zu verhindern, ist es erforderlich,<br />

eine dieser Gegebenheiten zu beseitigen.<br />

Die Wahl der Metalle ist beschränkt auf die in der Löt- und Lötoberflächenchemie<br />

verwendeten, die ungleich sind, dabei wird es aufgrund<br />

der Art eines elektronischen Aggregats immer Bereiche potentieller<br />

Unterschiede geben. Durch eine Reinigung können ionische<br />

Verunreinigungen entfernt werden, kann aber eine erneute Ablagerung<br />

von ionischen Verunreinigungen aus der Betriebsumgebung<br />

nicht verhindern.<br />

Schutzlacke helfen, die Bildung von Elektrolytlösungen zu verhindern,<br />

indem sie als Feuchtigkeitsbarrieren agieren. Der Schutzlack<br />

muss eine gute Barriere gegen Feuchtigkeit bilden und gut am Trägermaterial<br />

haften, um eine Ablösung zu verhindern. Sobald sich der<br />

Schutzlack abgelöst hat, kann sich Feuchtigkeit letztendlich an dieser<br />

Stelle sammeln und mit einer bereits bestehenden ionischen<br />

Kontamination eine Elektrolytlösung bilden. Dies ist der Grund, warum<br />

üblicherweise eine Reinigung vor dem Auftragen der Schutzlacke<br />

empfohlen wird, um eine starke synergetische Entfernung von<br />

zwei der drei Vorbedingungen für eine Korrosion zu erzielen.<br />

Angesichts der relativ gutartigen Betriebsumgebungen, die Innenraum-Elektrotechnik<br />

genießt, haben Acrylschutzlacke dieses Segment<br />

historisch dominiert; sie bieten umfassend gute Eigenschaften,<br />

besonders gegen hohe Luftfeuchtigkeit, Verschüttetes und Spritzer.<br />

Motorraum-Elektronik<br />

Die Hauptunterschiede zwischen den Anforderungen zum Schutz<br />

von Motorraumelektronik und Innenraumelektronik sind in der Platzierung<br />

der ersteren begründet. Das Umfeld ist wenig steuerbar,<br />

mit höheren Maximalbetriebstemperaturen sowie viel mehr Gelegenheiten<br />

zur Kontamination durch Kraftstoffe, Öle, Reinigungsflüssigkeiten,<br />

Schadgase, Metallpartikel oder Salzwassermatsch, der<br />

beim Fahren auf gestreuten Straßen hochspritzt, usw. Kurz gesagt<br />

müssen elektronische Aggregate im Motorraum und andere sich<br />

nicht im Innenraum befindliche elektronische Aggregate bei viel härteren<br />

Umgebungsbedingungen Schutz bieten.<br />

Die nächste Generation von Schutzlacken<br />

Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist eine neue<br />

Art der Schutzlacke erforderlich. Diese Schutzlacke müssen extrem<br />

robust gegen eine nasse Umgebung sein, chemikalienresistent,<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 85


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Foto: Electrolube<br />

Der Querschnitt 105-μm-beschichteter<br />

Abschnitte zeigt<br />

die Bedeutung der aufgetragenen<br />

Dicke und Abdeckung<br />

für die Kondensationsresistenz,<br />

links angefangen<br />

mit lösungsmittel-basiertem<br />

AR1, über Nano,<br />

doppeltem lösungsmittelbasiertem<br />

AR1, Ployurethan<br />

UR4 bis zu Polyurethan UR3<br />

mit zunehmender Kondensationsresistenz.<br />

sehr flexibel und temperaturwiderstandsfähig, um thermische<br />

Schockbeanspruchungen bzw. höhere Betriebstemperaturen zu<br />

überstehen. Aus diesem Grund hat Electrolube eine neue Reihe<br />

hoch strapazierfähiger, lösungsmittelfreier Schutzlacke aus modifiziertem<br />

Polyurethan entwickelt, die dafür gedacht sind, mit einer<br />

größeren Dicke als die üblichen Schutzlacke aufgetragen zu werden<br />

und innerhalb von 10 Minuten bei 80 °C auszuhärten. Dazu werden<br />

thermisch härtende Öfen verwendet, die auch oft in Verfahren auf<br />

Lösungsmittelbasis hinzugezogen werden.<br />

Kondensation / Resistenz gegen flüssiges Wasser<br />

Scharfkantenabdeckung, die Fähigkeit, Geräteanschlüsse, Lötstellen<br />

und andere Metalloberflächen zum Schutz vor Korrosion vollständig<br />

und zuverlässig abzudecken, ist ein seit langem bestehendes,<br />

sehr bekanntes Problem, welches vor kurzem durch die<br />

IPC5–22ARR J-STD-0<strong>01</strong>/Beurteilung der Branche für Schutzlackmaterialien<br />

& ihre Anwendung hervorgehoben wurde.<br />

Zur Demonstration der Bedeutung einer Kantenabdeckung und des<br />

Schutzes vor flüssigem Wasser in Form von Kondensation, arbeitet<br />

das National Physical Laboratory (NPL), Vereinigtes Königreich, gegenwärtig<br />

an der Entwicklung eines kontrollierten Kondensationstests.<br />

Es hat gezeigt, dass bei 40 °C und 93 % relative Luftfeuchtigkeit<br />

ein Temperaturunterschied von nur 1,5 °C zur Bildung von ausreichend<br />

Feuchtigkeit führt, um die Oberflächenisolierungsresistenz<br />

eines Kupferabschnitts von T Ω auf 1 MΩ (Nachweisgrenze) zu senken.<br />

Es zeigt sich eindeutig ein wesentlicher Abfall des SIR-Werts<br />

einer unbeschichteten Baugruppe, begrenzter Schutz sowohl der<br />

Nano-Beschichtung als auch des einschichtigen Acryls, verbesserter<br />

Schutz des doppelt beschichteten Acryls, während die beiden neuen<br />

Urethanmaterialien verbesserten Schutz bieten und insbesondere<br />

UR3 hervorragende Schutzeigenschaften gegen Kondenswasser<br />

zeigen. Dies kann zum Teil durch die Dicke und Abdeckung erklärt<br />

werden, auch wenn die spezielle Chemie der Formel ebenfalls eine<br />

wesentliche Rolle spielt, wie der wesentliche Unterschied der Leistung<br />

zwischen UR4 und UR3 zeigt, obwohl die aufgetragene Dicke<br />

(ca. 150 μm) ähnlich war.<br />

Thermalschockresistenz<br />

Automobilelektronik muss üblicherweise mit schnellen Übergängen<br />

zwischen den Temperaturextremen zwischen –40 °C und 125 °C<br />

funktionieren. Die Electrolube SIR-Testleiterplatte wurde mit mehreren<br />

Bauteilen in einer schwierigen Konfiguration dafür konstruiert,<br />

eine echte Produktbaugruppe besser zu simulieren. Die Testleiterplatte<br />

wurden getrennt mit den Polyurethanen UR3 und UR4 mit einer<br />

Zieldicke von 250 μm beschichtet und 1000 Luft-zu-Luft-Thermalschockzyklen<br />

mit den obig angegebenen Temperaturextremen<br />

unterzogen, bei einer Geschwindigkeit der Temperaturänderungen<br />

von über 40 °C / min.<br />

Diese Abschnitte wurden visuell bei 20-facher Vergrößerung auf<br />

Nachweise von Rissbildung, Abblättern und Schäden an Lötstellen<br />

oder Bauteilen untersucht. Nach 1.000 Zyklen zeigte UR3 ein paar<br />

Zeichen von Rissbildung und Farbveränderung, es waren jedoch keine<br />

Metalloberflächen offengelegt, und es hatte sich nicht auf die<br />

Oberfläche des Bords ausgebreitet; UR4 zeigte dagegen fast keine<br />

Veränderung im Erscheinungsbild.<br />

Salznebelresistenz<br />

Um den Schutz unter Salznebelbedingungen zu beurteilen, was die<br />

Fahrbedingungen im Winter simulieren soll, wurden die Testleiterplatten,<br />

die vorher den 1.000 Thermalschockzyklen unterzogen worden<br />

waren, einem 196 Stunden langen Salznebeltest (5 % NaCl-Lösung)<br />

ausgesetzt. Die Testleiterplatten wurden während der Laufzeit<br />

des Tests kontinuierlich mit 50 V betrieben, und die Isolationsresistenz<br />

während des Tests in regelmäßigen Abständen gemessen.<br />

Wie festzustellen war, zeigten beide Materialien eine gute Leistung<br />

und boten ausgezeichneten Schutz gegen ein Salznebelumfeld, obwohl<br />

UR3 insgesamt einen höheren Grad der Isolationsresistenz<br />

zeigte, was mit den Ergebnissen des Kondensationstests des NPL<br />

übereinstimmt.<br />

Fazit<br />

Um die Forderungen der Automobilindustrie nach größerer Zuverlässigkeit<br />

der Elektronik unter immer härteren Bedingungen zu erfüllen,<br />

hat das Unternehmen eine Serie von lösungsmittelfreien,<br />

leistungsstärkeren Schutzlacken entwickelt. Diese Schutzlacke wurden<br />

zur Auftragung in größerer Dicke entwickelt, um häufige Anwendungsdefekte<br />

zu überwinden und die Abdeckung der scharfen<br />

Kanten zu verbessern.<br />

Hinsichtlich der Resistenz gegen Thermalschocks, Kondensation<br />

und Salznebelumgebungen im Vergleich zu traditionellen Schutzlacken,<br />

ultradünnen Beschichtungen oder sogar UV-härtenden Materialien<br />

ist gezeigt worden, dass diese Materialien deutliche Leistungsverbesserungen<br />

bei Modell-PCB-Testaggregaten bieten.<br />

www.electrolube.com<br />

86 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Innovations<br />

FORUM<br />

Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Elektronikproduktion in Deutschland<br />

Einladung zum 4. InnovationsFORUM<br />

<strong>EPP</strong> / EMSNow<br />

Fokus: high mix, low volume 10. März 2<strong>01</strong>6<br />

9.00 bis 17.30 Uhr<br />

Kongresshalle Böblingen<br />

Deutschland<br />

Jetzt anmelden:<br />

www.epp-online.de/innovationsforum<br />

Plattform für Information<br />

und Networking<br />

• Welche Rolle spielt „Industrie 4.0“?<br />

• Wie lassen sich Miniaturisierung und<br />

Komplexität bewältigen?<br />

• Just-in-Time Fertigung –<br />

ist das möglich?<br />

• Sind Lean-Management Methoden<br />

anwendbar?<br />

• Kann trotz häufiger Rüstwechsel in<br />

hoher Qualität produziert werden?<br />

Unsere Partner:<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 87


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Silikon-Packaging und Conformal Coating als Service<br />

Stets die beste Lösung<br />

Die Schutzlackierung (Conformal Coating) stellt für viele Elektronikhersteller die effizienteste Möglichkeit dar,<br />

die zuverlässige Funktion ihrer Produkte auch unter widrigen Umgebungseinflüssen sicherzustellen. Hierzu<br />

werden meist organische Schutzlacke auf Basis von Acryl-, Epoxid-, oder Polyurethansystemen eingesetzt.<br />

Für bestimmte Anwendungen kommt die Schutzwirkung der konventionellen Beschichtungsstoffe jedoch an<br />

Grenzen. Hier kommen Lacke auf Silikonbasis ins Spiel, die eine erhöhte Schutzfunktion bereitstellen.<br />

Foto: InnoCoat GmbH<br />

Aufgrund ihrer besonderen Struktur – dem Aufbau aus einem Silizium-Sauerstoff-Gerüst,<br />

statt Kohlenstoffketten – besitzen sie<br />

eine viel höhere thermische Beständigkeit als organische Polymere.<br />

Hinzu kommen ausgezeichnete Isolationseigenschaften, die sowohl<br />

bei hohen Temperaturen, als auch unter Feuchteinfluss, erhalten<br />

bleiben. Silikonbasierte Schutzlacke bieten, neben der Möglichkeit<br />

höhere Schichtstärken zu applizieren, ein günstiges Fließverhalten<br />

bei guter Kantendeckung, sowie hervorragende Dämpfungseigenschaften,<br />

aufgrund derer geringen mechanische Belastungen an<br />

elektronische Bauelemente übertragen werden.<br />

Der Umgang mit Silikonbeschichtungsstoffen birgt allerdings auch<br />

Gefahren. Silikonkontaminationen auf Baugruppen, die nicht mit Silikon<br />

beschichtet werden sollen, führen zu massiven Benetzungsstörungen<br />

und Adhäsionsversagen. Dringen niedermolekulare Silikonverbindungen<br />

in porige Untergründe ein, sind sie kaum noch zu entfernen.<br />

Dadurch können ganze Produktionsstätten lahmgelegt werden.<br />

Da Kontaminationen meist durch direkten Kontakt, verunreinigte<br />

Arbeitsmittel oder flüchtiges Silikon entstehen, sind entsprechende<br />

Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, die in einer Elektronikfertigung<br />

enorme Kosten verursachen können.<br />

Partieller<br />

Silikonverguss.<br />

Aus diesem Grund verfügt die InnoCoat GmbH – Dienstleister auf<br />

dem Gebiet der Reinigung, Schutzlackierung, Verguss und Pulverbeschichtung<br />

– über eine spezielle Silikonabteilung. Die Räumlichkeiten,<br />

sowie die Arbeitsmittel sind strikt von den übrigen Produktionsprozessen<br />

getrennt und das Personal entsprechend geschult, so<br />

dass gefahrlos Silikonlacke verarbeitet werden können. Die Abteilung<br />

ist sowohl für High-Mix-, als auch High-Volume-Fertigung ausgelegt.<br />

Das Unternehmen ist nach den gültigen QM und UM-Normen<br />

zertifiziert und die Mitarbeiter sind nach IPC A610-X zertifiziert.<br />

Selective- Coating mit 1K Silikonlack.<br />

Für die Applikation von Silikon-Materialien stehen verschiedene Verfahren<br />

und Anlagen zur Verfügung wie die klassische Tauchlackierung,<br />

das selektive Schablonen-Tauchverfahren, 3-Achs Dispensing,<br />

selektive Schutzbeschichtung und 2K Mischdosier-Anlagen.<br />

Durch die Vielzahl der eingesetzten Verfahren ist das Unternehmen<br />

in der Lage, das geeignete Verfahren unter Berücksichtigung der<br />

Schutzqualität und Wirtschaftlichkeit einzusetzen. Appliziert werden<br />

Schutzlacke namhafter Hersteller, wie Lackwerke Peters, DowCorning,<br />

Wacker oder Momentive. Zum Einsatz kommen sowohl einkomponentige<br />

feuchtevernetzende Systeme, wie auch zweikomponentige<br />

additions- oder thermisch vernetzende Vergussmassen und<br />

Gele. Neben der Schutzlackierung mit Silikon (Conformal Coating),<br />

werden Dam&Fill- und Chip-Verguss-Prozesse bis hin zum Selektiven-<br />

oder Vollverguss von Komponenten angeboten.<br />

Schlüsseleigenschaften silikonbasierter Schutzlacke:<br />

• Tief- und Hochtemperaturstabilität in einem Gebrauchsbereich<br />

von –54 °C bis weit über 200 °C<br />

• niedriger E-Modul, daher keine mechanische Belastung von Bauelementen<br />

• ausgezeichnete Feuchtebeständigkeit<br />

• hervorragende Isolationseigenschaften über große Temperaturund<br />

Frequenzbereiche<br />

• inhärente Flammwidrigkeit<br />

• Je nach Type physiologisch unbedenklich<br />

• Hervorragende Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung<br />

• Zulassungen nach UL 746E oder MIL-I46058C.<br />

www. inno-coat.de<br />

Foto: InnoCoat GmbH<br />

88 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


PRODUKT NEWS<br />

Foto: Werner Wirth GmbH<br />

Mit der semiautomatischen<br />

Crimppresse<br />

CP 1000 werden verschiedenste<br />

Platinen<br />

mit Leitungen prozesssicher<br />

verbunden.<br />

Verguss im Doppelpack<br />

Anlässlich der productronica 2<strong>01</strong>5 leitete Werner Wirth wieder einige<br />

neue „Ideen gegen den Strom“ in den Markt: Die Crimppresse CP<br />

1000, die Vergussanlage TM 2200 sowie TM 2500-Twin.<br />

Crimppresse CP 1000: Mit der semiautomatischen Crimppresse werden<br />

verschiedenste Platinen mit Leitungen prozesssicher verbunden.<br />

Individuell angepasste Werkstückaufnahme, kontrolliertes Einlegen<br />

der Teile außerhalb des Crimpbereiches und optische Vorpositionierung<br />

durch Laserpointer sind nur einige der Highlights dieses Systems.<br />

Entwickelt wurde die pneumatische Crimppresse für die Zierick<br />

Wire-to-Board Verbinder, wie die Crimp IPCs (Insulation Piercing<br />

Connector) und die IDCs (Insulation Displacement Connector).<br />

Vergussanlage TM 2200: Die neue Vergussanlage bietet den idealen<br />

und kostengünstigen Einstieg in die HotMelt-Verarbeitung. Die Werkzeugaufnahme<br />

bietet ausreichend Platz für gängige Standard Formgrößen<br />

und kann auf unterschiedlichste Werkzeughöhen eingerichtet<br />

werden. Mittels der praktischen Einhandbedienung wird der rein<br />

pneumatisch gesteuerte Zyklus durch den Bediener gestartet. Auch<br />

bei diesem Einstiegsmodell erfolgt die Versorgung der Vergussplattform<br />

über Tankgeräte oder Extruder und somit bleibt die Vielseitigkeit<br />

der Vergussplattformen des Unternehmens bestätigt.<br />

Vergussplattform TM 2500-Twin: Mit den modular aufgebauten und<br />

untereinander kommunizierenden Vergussplattformen der TM<br />

2500-Twin lassen sich – mit nur einer Materialversorgung – beide<br />

Plattformen optimal versorgen. Der große Arbeitsbereich und vergleichsweise<br />

hohe Werkzeugschließkräfte von jeweils über 1 t sind<br />

weitere Pluspunkte, die höchste Flexibilität in der Produktion garantieren.<br />

Warum einfach wenn‘s auch im Doppel geht?<br />

www.wernerwirth.de<br />

Die Kühlzone liefert eine Echtzeit-Überwachung<br />

und Kontrolle der Leiterplattentemperatur nach<br />

dem Aufschmelzen und während der Kühlphase.<br />

Foto: SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />

Top Standzeiten - Top Kühlung<br />

SMT Maschinen und Vertriebs GmbH & Co. KG bietet für seine Reflow-Lötanlagen<br />

verschiedene Kühlsysteme an, die exakt auf den jeweiligen<br />

Kundenprozess zugeschnitten werden können. Die innovative<br />

Kühlzone wurde auf der productronica im Zuge der „Next Reflow<br />

Generation“ vorgestellt. Sie liefert eine Echtzeit-Überwachung und<br />

Kontrolle der Leiterplattentemperatur nach dem Aufschmelzen und<br />

während der Kühlphase. Sie besteht aus drei aktiven Kühlzonen in einem<br />

übersichtlich gestalteten Design-Gehäuse. Durch die geregelte<br />

Kühlung und die damit verbundene Kontrolle über den Abkühlgradienten<br />

erhöhen sich Qualität und Prozesssicherheit der Lötstelle. Darüber<br />

hinaus werden niedrige Austrittstemperaturen der Produkte erreicht,<br />

welche immer wichtiger für Nachfolgeprozesse werden. Der<br />

Kunden kann zwischen<br />

einer aktiven Kühlung<br />

über Kühlaggregat oder<br />

Wasserwärmetauscher<br />

wählen. Wichtigste Vorteile<br />

sind die leistungsstarke<br />

Kühlleistung, die<br />

einfache und schnelle<br />

Zugänglichkeit von oben<br />

und der werkzeuglose<br />

Zugang für Wartung, Service,<br />

Reinigung und Filtertausch.<br />

www.smt-wertheim.de<br />

Foto: Werner Wirth GmbH<br />

Foto: Werner Wirth GmbH<br />

Vergussanlage TM2200 bietet den idealen<br />

und kostengünstigen Einstieg in die Hot-<br />

Melt-Verarbeitung.<br />

Die Vergussplattformen der TM<br />

2500-Twin versorgen optimal beide<br />

Plattformen – mit nur einer Materialversorgung.


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: elektron systeme<br />

Software verbindet Lean-NPI-Flow mit Industrie<br />

4.0<br />

Mentor Graphics kündigt eine neue Version der Valor-Process-<br />

Preparation-Software an mit Schwerpunkt auf der Bewältigung<br />

technischer Anforderungen von Industrie 4.0 im Engineering und<br />

Fertigungsbereich. Mit „Digital Manufacturing Mastery“ kann die<br />

Software die zu fertigenden Produkte mehreren Produktions-<br />

Konfigurationen zuteilen und Produkte schnell und nahtlos zwischen<br />

diesen wechseln, möglich durch Konsolidierung des Produktmodells<br />

und einer beliebigen Anzahl entsprechender Prozessdefinitionen<br />

für die Fertigung in einem Container. Um voll<br />

einsatzbereite Maschinenprogramme, Betriebsdaten und Arbeitsanweisungen<br />

für Prozesse wie SMT, Bestückung, Test und<br />

Inspektion sowie Schablonenerstellung zu generieren, werden<br />

modernste Techniken zur Prozesssimulation verwendet und automatisch<br />

Maschinenbibliotheken erzeugt. Dies gewährleistet<br />

geringe Umrüstzeiten und minimale Risiken bei Fertigungsänderungen.<br />

Die Version unterstützt schnelle Testprogrammierung,<br />

einschließlich der Möglichkeit, Schaltplan, Leiterplatten-Layout<br />

und Stücklistendaten intelligent zu verbinden. Die Auswahl einer<br />

Leiterbahn im Leiterplatten-Layout zeigt sofort den Knoten im<br />

dazugehörigen Schaltplan des Designs und umgekehrt. Die einfache<br />

Bedienung gewährleistet bei Untersuchung von Testfehlern<br />

in den Shopfloor-Reparaturplätzen höchsten Grad an Testbarkeit<br />

und schnelle Debug-Zeiten. Dies bietet eine einfache Prozedur,<br />

um die elektrischen Daten der Komponenten zwischen Schaltplan<br />

und Produktionsstückliste direkt zu vergleichen und so die<br />

korrekte Ausgabe für Test und SMT-Maschine zu gewährleisten.<br />

www.mentor.com/valor<br />

Berührungsloser Bauelementezähler basiert auf<br />

Röntgentechnik<br />

EMS-Dienstleister elektron systeme eabliert<br />

sich in der Herstellung röntgentechnischer<br />

Produkte für industrielle Anwendungen.<br />

Der auf Röntgentechnik basierende<br />

OC-Scan CCX ist ein berührungsloser Zähler,<br />

der hohe Genauigkeit mit ausreichender<br />

Geschwindigkeit kombiniert, um eine permanente<br />

Inventur auf Gebindebasis zu ermöglichen.<br />

Der CCX liefert tagesaktuelle<br />

reale Bestände und dadurch eine verbesserte<br />

Effizienz der Produktionsplanung. Der berührungslose<br />

Baulementezähler ermittelt in<br />

Sekunden die exakte Anzahl von SMD-Bauelementen<br />

in Gebinden. Eingeschweißte<br />

Gebinde können gescannt werden, so dass<br />

Berührungsloser Bauelementezähler<br />

OC-Scan CCX.<br />

sie nicht der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt<br />

werden müssen und somit länger einsetzbar<br />

sind. Bauelemente werden exakt erfasst,<br />

verarbeitet und eingelagert.<br />

Im Sinne der unaufhaltsamen Industrie 4.0 ist der Bauelementezähler<br />

voll integrierbar in Datenhaltung, d.h. Bestandsmeldung in Echtzeit<br />

kann mit dem Warenwirtschaftssystem vernetzt werden. Auch in der<br />

Logistik führt der Einsatz des CCX zur Effizienzsteigerung durch das<br />

nahtlose Ineinandergreifen von vollautomatischer Einlagerung und<br />

Zählung elektronischer SMD-Bauelemente.<br />

www.elektron-systeme.de<br />

Pink auf der productronica 2<strong>01</strong>5 in München.<br />

Zuverlässige und temperaturbeständige Sinterverbindungen<br />

Pink GmbH Thermosysteme stellte erstmals auf der Productronica ihre<br />

Neuentwicklung, die inline-fähige Sinteranlage SIN200+, vor. Mit<br />

dem neuen Produktbereich „Sintertechnik“ als Alternative zur herkömmlichen<br />

Löttechnik baut das Unternehmen die eigene Marktposition<br />

weiter aus und reagiert so auf die stetig wachsenden Anforderungen<br />

moderner Bauelemente in der Leistungselektronik. Die Sinteranlage<br />

ist ein hochflexibles System, das sich vom Labor bis hin zur<br />

Serienproduktion für unterschiedlichste Produktionsanforderungen<br />

eignet, da sie modular aufgebaut ist und somit als Batchanlage oder<br />

automatisiertes Inline-System mit unterschiedlichen Vorheiz- und/<br />

oder Kühlmodulen betrieben werden kann. Die Produkttemperatur,<br />

der atmosphärische Druck sowie die verschiedenen Prozessgase innerhalb<br />

der Vakuumkammer/n können jederzeit während des Heizens,<br />

Sinterns und Kühlens exakt kontrolliert werden. Dies ermöglicht<br />

die in-situ-Reduktion der Produktoberflächen vor und nach dem Sintern.<br />

In Verbindung mit der dynamischen Anpassungsfähigkeit der<br />

Presskraft des Sinterstempels werden neue Prozessmöglichkeiten<br />

geboten. Damit können Sinterverbindungen erzielt werden, die sich<br />

durch zuverlässige, belastbare und hoch temperaturbeständige Kontaktierung<br />

auszeichnen. Systemeigenschaften im Überblick:<br />

• Modulares Design mit flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

• Dynamische Anpassungsfähigkeit der Presskraft ≤ 2.000 kN<br />

• Dynamisch gesteuerte und überwachte Druckrampen<br />

• Druckwerkzeug austauschbar<br />

• Programmierbare, prozesskontrollierte Temperaturprofile<br />

• Temperaturbereich bis 350 °C<br />

• Integrierte Heiztechnik<br />

• Hermetisch getrennte Prozesskammer/n<br />

• Druckbereich 1 mbar bis 1.200 mbar<br />

• Präzise Kontrolle der Prozessgase<br />

• Nutzfläche ≤ Ø 280 mm<br />

• Manuelles oder automatisches Be- und Entladen<br />

• Stetige Prozesskontrolle und Traceability<br />

• Bedienung über Touch-Screen-Panel<br />

• Integrierte MES-Schnittstellen.<br />

www.pink.de<br />

Foto: Pink GmbH<br />

Foto: Pink GmbH<br />

Automatisiertes Inline-<br />

System SIN200+ mit<br />

an das Sintermodul<br />

angebundener Kühleinheit<br />

sowie Transfersystem<br />

mit Unterflurrückführung<br />

und Lift-<br />

Stationen. Die Vorheizung<br />

ist in das Sintermodul<br />

integriert.<br />

90 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Foto: ASM Assembly Systems<br />

Positive Productronica-Bilanz<br />

Das Team von ASM Assembly Systems freut sich über eine erfolgreiche<br />

Productronica 2<strong>01</strong>5. Auf dem bisher größten ASM-Messestand<br />

drängten sich die Messebesucher dicht an dicht, um die<br />

Fortschritte beim Thema „Smart #1 SMT Factory“ live zu sehen.<br />

Im Mittelpunkt standen Innovationen wie der Siplace BulkFeeder<br />

für die gurtfreie Bauteilzuführung, die neuen DEK NeoHorizon Drucker<br />

im Zusammenspiel mit ASM ProcessExpert als erstes, selbstlernendes<br />

Inline-Expertensystem für die SMT-Fertigung sowie integrierte<br />

Siplace-Lösungen im Bereich Materiallogistik.<br />

Die neuen, ultrakompakten Siplace TX High-Volume-Bestückplattmodule<br />

wurden besonders ausgezeichnet und erhielten den Innovationspreis<br />

im Bereich ‚High Volume Placement‘ von Global SMT<br />

&Packaging. Auf besonderes Interesse stieß eine Roboterstudie,<br />

die die ASM Entwickler in Kooperation mit dem Roboterhersteller<br />

KUKA präsentierten. Gezeigt wurde, wie intelligente, selbstfahrende<br />

Roboter das Linienpersonal beim Nachfüllen von Bauteilen<br />

oder beim Abholen von Bauteilrollen aus dem automatischen Lagersysteme<br />

Siplace Material Tower unterstützen können.<br />

ASM Inhouse-Technologie-Show Productronica 2<strong>01</strong>5: Sehr gut besucht waren<br />

die parallel zur Messe in der Münchner Firmenzentrale stattfindende Inhouse-<br />

Show mit Workshops und Produktpräsentationen.<br />

ASM auf derProductronica<br />

2<strong>01</strong>5: Die neuen, ultrakompakten<br />

Siplace TX High-<br />

Volume-Bestückplattmodule<br />

erhielten den Innovationspreis<br />

im Bereich „High Volume<br />

Placement“.<br />

Foto: ASM Assembly Systems<br />

ASM ProcessExpert die Kontrolle der Pastendruckqualität und steuert<br />

die mit dem Expertensystem vernetzten DEK Drucker.<br />

Mit dem Siplace BulkFeederwurde die gurtfreie Zuführung von <strong>01</strong>005,<br />

02<strong>01</strong> und 0402 Bauteilen demonstriert. Über Vibration werden die Bauteile<br />

auf einer Pickup-Fläche lose bereitgestellt. Das integrierte Kamerasystem<br />

identifiziert die abholbereiten Bauteile, die ultraschnellen Bestückköpfe<br />

holen die Bauteile mit gleichbleibend hoher Bestückleistung<br />

ab. Jede Wechsel-Kassette des innovativen Feeders fasst bis zu 1,5 Millionen<br />

lose Bauteile. BulkFeeder befreit das Linienpersonal von zeitaufwändigen<br />

und fehleranfälligen Anspleiß-Prozessen und den mit Gurten<br />

und Gurtresten verbundenen Ver- und Entsorgungsarbeiten. Gleichzeitig<br />

lässt sich in HighDensity-Anwendungen wie der Smartphone-Fertigung<br />

eine noch höhere Bestückgenauigkeit erreichen, weil im kameragestützten<br />

Pickup-Prozess die Bauteile absolut zentriert aufgenommen werden<br />

– anders als bei klassischen, gurtgebundenen Pickup-Prozessen.<br />

Die Zusammenarbeit von Roboter und Bedienpersonal (Collaborative Robotics)<br />

wird von Experten als eine der größten Effizienzpotenziale in der<br />

Smart #1 SMT Factory gesehen – und zugleich als eine der größten Herausforderungen<br />

für die Entwickler. Auf großes Interesse stieß daher eine<br />

von ASM und Kuka gemeinsam entwickelte Robotorstudie. Die Besucher<br />

konnten einen selbstfahrenden Roboter sehen, der das Linienpersonal<br />

bei Rüst- und Nachschubprozessen unterstützte. Seine Steuerungsanweisungen<br />

für die Abholung und rüstoptimierte Bereitstellung<br />

von Bauteilrollen an den Stellpätzen der SMT-Linie erhielt der Kuka Roboter<br />

über die Vernetzung mit der Materialflusslösung Material Manager.<br />

www.asm-smt-solutions.com<br />

Foto: ASM Assembly Systems<br />

ASM auf der 2<strong>01</strong>5: Besucher erlebten live, was „Smart #1 SMT Factory“<br />

für die Elektronikfertigung bedeutet.<br />

Mit ASM ProcessExpert wurde das weltweit erste, selbstlernende<br />

Inline-Expertensystem für die SMT-Fertigung präsentiert. Das Zusammenspiel<br />

des integrierten, extrem exakten 5D-SPI-Systems<br />

ASM ProcessLens mit der Echtzeitsoftware ASM ProcessEngine<br />

und ihren Wissensdatenbanken erlaubt es erstmals, dass sich<br />

SMT-Linien komplett autonom steuern und optimieren. Live wurde<br />

auf der Messe gezeigt, wie ASM ProcessExpert mit virtuellen Drucken<br />

und auf Basis der Gerberdaten einen aussagekräftigen DFM<br />

HealthCheck durchführen kann – lange bevor Schablone und Platine<br />

in die Linie einlaufen. Während der Serienfertigung übernimmt<br />

Unser Know-how für Ihre Produktivität<br />

Individuelle Beratung und Lösungen aus<br />

einer Hand für die Elektronikfertigung<br />

automatisiertes Löten<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 91<br />

1604977-3.indd 1 14.<strong>01</strong>.16 11:18


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Hochtechnologie im technischen<br />

Druck<br />

Das neue Application Center der Christian Koenen<br />

GmbH und der Koenen GmbH mit mehr Fläche,<br />

neue Konzepten und weiterer Anlagentechnik führen<br />

zur „Hochtechnologie“ im technischen Druck<br />

über den Dächern von Ottobrunn. Die starke Nachfrage<br />

nach Dienstleistungen des Application Centers<br />

erforderte die Definition eines verbesserten<br />

Konzeptes. Speziell die Bereiche Fehlerursachenanalyse,<br />

kundenspezifische Prozessentwicklung<br />

mit Schwerpunkt Kostenreduzierung bei gesteigerter<br />

Qualität, Prozessschulungen und nicht zuletzt<br />

die Weiterentwicklung neuer Drucktechnologien<br />

benötigen andere Lösungen für die Ausrichtung<br />

des Application Centers. Die Linie umfasst zwei<br />

Sieb- und Schablonendrucksysteme der Hersteller<br />

Ekra (X5 Professional) und Ersa (S1), ein Lotpasteninspektionssystem<br />

von Koh Young (KY 8030–2) und<br />

Das neue Application Center der Christian Koenen GmbH<br />

und der Koenen GmbH ist im dritten Stock des Hauptsitzes<br />

in Ottobrunn bei München.<br />

intelligente Board-Handling-Systeme von Asys.<br />

Durch die Anordnung der Anlagen als Linie profitieren<br />

die Kunden von einem praxisnahen Versuchsablauf,<br />

der es ermöglicht, die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

direkt in der Produktion anzuwenden.<br />

Auch wird das Application Center für Prozessschulungen<br />

- ein theoretischer und praktischer Teil - angeboten.<br />

Weitere Inselkonzepte für Siebdruck (Ekra<br />

X5 STS), Trocknung (Heraeus), Balling (Wagenbrett<br />

WB300), Nacharbeit (Zevac Onyx) und Vermessung<br />

(Keyence VHX, Leica M205C und cyberTechnologies<br />

CT300) erhöhen die Flexibilität des Application<br />

Centers in Bezug auf Sonderprozesse oder spezielle<br />

Messaufgaben. Der Produktionsbereich des Application<br />

Centers ist als Sauberbereich konzipiert<br />

und voll klimatisiert. Für die Reinigung der Siebe,<br />

Schablonen und Substrate existiert jetzt ein eigener<br />

Bereich, da die Miniaturisierung in der Drucktechnik<br />

den Reinigungsprozess stärker in den Fokus<br />

des Gesamtprozesses rückt. Er bietet zwei vollautomatische<br />

Reinigungsanlagen (Kolb CB300 und<br />

GMS MC5000) und zwei manuelle Reinigungsplätze<br />

mit Ultraschallunterstützung (Gensonic).<br />

www.ck.de<br />

Foto: Christian Koenen GmbH<br />

Elpemer AS 2467 SM-DG, verarbeitet bei Würth<br />

Elektronik GmbH & Co. KG in Niedernhall und belichtet<br />

mit dem Direktbelichter Apollon 11 DI von<br />

Printprocess AG.<br />

Foto: Printprocess AG<br />

Höchste Präzision bei der Direktbelichtung von<br />

Elpemer AS 2467 SM-DG.<br />

Direkt belichtbare, hochtemperaturbeständige Lötstopplacke<br />

Der neue grüne, wässrig-alkalisch entwickelbare<br />

bei –40/+175 °C ohne Risse und ohne Haf-<br />

Elpepcb Lötstopplack Elpemer tungsverlust und ist für Dauertemperatur-<br />

AS 2467 SM-DG von Lackwerke Peters belastungen >1000 h bis 175 °C geeignet.<br />

meistert die steigenden Anforderungen Somit ist die erhöhte Zuverlässigkeit der<br />

der Leiterplattenhersteller und OEM-Kunden<br />

Lötstopplackbeschichtung unter den har-<br />

an zukunftsfähige Lötstopplacke. Die schen Bedingungen von Hochtemperatur-<br />

Kombination aus Direktbelichtbarkeit und anwendungen sichergestellt. Bemerkenswert<br />

Hochtemperaturbeständigkeit ist weltweit<br />

ist auch der Verzicht auf die Rezeptie-<br />

einmalig und hat bereits zwei der fünf rung von Silikonadditiven, die häufig zur<br />

größten Leiterplattenhersteller in Europa Verbesserung des Verlaufs und Entgasung<br />

überzeugt: Nach umfangreicher Qualifikation<br />

bei der Lackbeschichtung verwendet werlack<br />

hat sich dieser innovative Lötstoppden.<br />

Selbstverständlich wird auch in der<br />

bei Würth Elektronik GmbH & Co. KG neuesten Generation Elpemer vom Einsatz<br />

in Niedernhall und Ruwel International<br />

des kennzeichnungspflichtigen Fotoi-<br />

GmbH in Geldern durchgesetzt. Der Lötstopplack<br />

nitiators Irgacure 907 (CAS-Nr.:<br />

zeichnet sich durch ein hohes 71868–10–5) abgesehen.<br />

Maß an Kompatibilität mit unterschiedlichen<br />

Die Vorteile des Lötstopplacks fasst Herr<br />

Anlagenkonzepten aus: Würth Elek-<br />

van Dierendonck, Geschäftsführer von Ru-<br />

tronik hat sich für eine Sprühanlage der wel, folgendermaßen zusammen: „Ruwel<br />

ahk Service & Solutions GmbH und einen will Elpemer AS 2467 SM-DG zukünftig in<br />

Trockner der Beltron GmbH entschieden; unserer Sprühbeschichtungsanlage einsetzen<br />

Ruwel setzt dagegen auf Sprühanlage und<br />

in Kombination mit dem Dainippon<br />

Trockner der all 4-PCB AG.<br />

Screen Ledia Direktbelichter. Es gibt mehrere<br />

Die Vorteile der Direktbelichtung spielt der<br />

Kriterien, weshalb wir uns für den Ein-<br />

Lötstopplack auf den gängigen Anlagen satz des Lötstopplacks entschieden haben.<br />

verschiedener Anbieter voll aus, so auf den Neben qualitativen Aspekten wie Auflösung<br />

Direktbelichtern Apollon 11 DI von Printprocess<br />

ist die hohe Zyklenbeständigkeit für<br />

AG, Ledia von Dainippon Screen Hochtemperaturanwendungen sehr wichtig.<br />

(Screen Graphic and Precision Solutions<br />

Weiterhin spielen natürlich auch The-<br />

Co., Ltd.), MDI Belichter der Schmoll Maschinen<br />

men wie Verarbeitbarkeit, Umweltfreund-<br />

GmbH, Nuvogo 800 von Orbotech lichkeit und Mitarbeiterfreundlichkeit eine<br />

Ltd. und UV-P300 von Limata GmbH. Kürzeste<br />

wichtige Rolle. Der letzte entscheidende<br />

Belichtungszeiten in Kombination mit Punkt ist natürlich auch die Belichtungsge-<br />

hoher Auflösung ermöglichen perfekte Belichtungsergebnisse<br />

schwindigkeit und auch da können wir mo-<br />

bei gleichzeitig hoher mentan sehr zufrieden sein, die Belichschwindigkeit<br />

Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt auch wegen tungsgeschwindigkeit ist mehr als 25 %<br />

des Kosteneinsparungspotentials durch höher als bei getesteten Wettbewerbslacken,<br />

den Wegfall der Filmherstellung, -lagerung<br />

dies spiegelt sich direkt im Durchsatz<br />

und -handhabung. Zudem besticht die Produktentwicklung<br />

des Direktbelichters wider.“<br />

durch einfache und siche-<br />

Dr. Wolfer, Würth Elektronik GmbH & Co.<br />

re Verarbeitbarkeit sowie Top-Qualität im KG, bringt die Entscheidung für Peters<br />

Endergebnis.<br />

wie folgt auf den Punkt: „Die Einführung<br />

Speziell in Industrie- und Automobilelektronik<br />

und Qualifikation des Lacksystems in un-<br />

werden, bedingt durch steigende serem neuen Leiterplattenwerk in Nie-<br />

Betriebstemperaturen, immer höhere dernhall verlief dank guter Zusammenarbeit<br />

Temperatur- und Temperaturschockbeständigkeit<br />

und insbesondere direktem Kontakt<br />

für Lötstopplacke gefordert. Hier zur Entwicklung sehr gut. Mit Peters haben<br />

spielt Elpemer AS 2467 SM-DG einen<br />

wir einen langjährigen und zuverlässi-<br />

weiteren Trumpf aus: Er besteht Temperaturschocktests<br />

gen Partner mit bestem Service.“<br />

von mehr als 1000 Zyklen<br />

www.peters.de<br />

Foto: Printprocess AG<br />

92 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Gesteuertes und gesichertes Programmieren mit hohem Nutzen<br />

Data I/O Corporation, Anbieter fortschrittlicher<br />

ginn des Prozesses durch die Produktion hinsungen<br />

Programmier- und IP-Management Lödurch.<br />

Die Suite aus Traceability-Anwendun-<br />

für Flash-Speicher basierte intelligente<br />

gen zusammen mit Lasermarkierung sowie<br />

Geräte und Mikrokontroller, zeigt seine 3D Co-Planaritäts-Inspektion bilden die<br />

neue LumenX Programmiertechnologie, erhältlich<br />

Grundlagen für die Automobil-Elektronik.<br />

in manueller und automatischer Kon-<br />

Revolutionärer Nutzen: Die LumenX wurde<br />

figuration, in der PSV7000. Die LumenX Programmierplattform<br />

geschaffen für maximale Sockelkapazität und<br />

ist ein Durchbruch in der geringe Programmierkosten. Sie unterstützt<br />

Programmiertechnologie, optimiert für die 8 Sockel pro Programmierer mit bis zu 14 LumenX<br />

neueste Generation von eMMV Bauteielen<br />

Programmierern in der PSV7000 für<br />

und großen Dateien. Der LumenX Programmierer<br />

die höchste erhältliche Programmierdichte.<br />

bietet höchste Performance in ge-<br />

Die PSV7000 unterstützt nebeneinander in-<br />

steuertem und gesichertem Programmieren. stallierte FlashCORE III und LumenX Programmierer.<br />

Revolutionäre Performance: Mit der ultraschnellen<br />

Kunden mit dem System kön-<br />

Performance ist die Lösung mit Geschwindigkeiten<br />

nen Upgraden indem sie LumenX Program-<br />

bis zu 80 MBytes/Sekunde mierer zu ihrem System zufügen und so ihre<br />

und einer Download-Geschwindigkeiten von Investition sichern. Die Kombination von ultraschnellen<br />

25 MBytes/Sekunde bis zu 5x schneller als andere<br />

Read/Write und Download Ge-<br />

heutige Vervielfältigungs-Technologien. schwindigkeiten, hoher Sockelkapazität und<br />

Gesteuertes, gesichertes Programmieren: hohem Durchsatz, erlaubt es Herstellern mit<br />

Der LumenX Programmierer bietet führende dem Einsatz einer PSV7000 mit LumenX Programmierern<br />

Management- und Sicherheitsmöglichkeiten<br />

dies zu leisten und die Kosten<br />

und verhindert Sicherheitsrisiken, die mit pro Bauteil um bis zu 75 % zu senken.<br />

dem Vervielfältigungsprozess verbunden Automatisches Programmier-System: Der<br />

sind. Die LumenX Data Management Software<br />

PSV5000 kann bis zu 1.300 Teile pro Stunde<br />

Suite sichert die Datenintegrität von Be- bearbeiten. Es kann alle Bauteiltypen<br />

von<br />

LumenX Programmiertechnologie<br />

ist in der<br />

PSV7000 erhältlich.<br />

FPGAs, CPLDs, Mikrokontrollern und Flash-<br />

Bausteinen (auch Serial Flash, eMMC, NAND<br />

und NOR Bausteine) mit Tape und Tray-Konfiguration<br />

und mit bis zu 6 Programmieren (24<br />

individuelle Sockel) auf einer kleinen Grundfläche<br />

verarbeiten. Kunden des Unternehmens<br />

können ihre installierte Basis von<br />

FlashCORE III Adaptern, Software, und Algorithmen<br />

weiter benutzen. Data I/O Serial<br />

Number Server Software wird unterstützt.<br />

www.dataio.com<br />

Foto: Data I/O<br />

Modulares Gesamtkonzept zur Prozessluft-Entfeuchtung<br />

ULT AG stellte eine komplett neue modulare Lösung für extrem trockene Prozessluft vor. Je<br />

nach Prozess können mit dem Konzept Taupunkttemperaturen bis zu−65 °C (Tp) erreicht werden.<br />

Anwender haben außerdem die Möglichkeit, zwischen Volumenströmen von 500 m³/h<br />

bis 7.500 m³/h auszuwählen. Die Dry-Tec Produktserie beinhaltet folgende Grundmodule: Das<br />

Sorptionsmodul Dry-Tec, welches für Adsorption und Desorption innerhalb des Systems eingesetzt<br />

wird, sowie das Vorkühlermodul Cool-TecV und das Nachkühlermodul Cool-TecN. Die<br />

Vor- und Nachkühlermodule können optional mit unterschiedlichen Filterelementen entsprechender<br />

Filterklassen (G, F, M oder H) bestückt werden, damit der gesamte Trocknungsprozess<br />

nicht nur die geforderte niedrige relative Feuchte (r. F.) erreicht, sondern auch der Prozessluftstrom<br />

am Ein- oder Austritt der Modulanlage nahezu partikelfrei bleibt. Mittels optimiertem<br />

und effizientem Luftführungskonzept durch das Innere der Trocknungsmodule ist ein<br />

hocheffizienter Betrieb mit extrem geringen internen Druckverlusten innerhalb der Sorptionsanlage<br />

möglich. Zu dem modularen Entfeuchtungskonzept gehören energieeffiziente und regelbare<br />

Ventilatoren für den Prozessluftstrom und den Regenerationsluftstrom. Optional steht<br />

eine integrierte Wärmerückgewinnung innerhalb des Desorptionskreislaufes des Regenerationsvolumenstroms<br />

zur Verfügung. Aufgrund der Kompaktheit und dem modularen Zusammenbau<br />

der Gesamtanlage können die Module leicht transportiert werden. Das neue Modul-<br />

Konzept der Systemarchitektur beruht auf dem Rotationssorptionsverfahren. Der sich langsam<br />

drehende wabenförmige in sich strukturierte Sorptionsrotor ist mit einer hoch aktivierten<br />

speziellen Silicagel-Materialmischung flächendeckend auf der Oberfläche des Sorptionsrades<br />

appliziert. Weitere spezielle Adsorptions-Materialmischungen stehen zur Verfügung. Optional<br />

werden die modularen Lufttrocknungssysteme<br />

auch komplett in<br />

Edelstahl gefertigt angeboten.<br />

www.ult.de<br />

Foto: ULT<br />

ULT Dry-Tec: Komplett neue<br />

modulare Lösung für extrem<br />

trockene Prozessluft.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 93


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Lichtfixierbarer Hybridklebstoff für<br />

High Performance-Anwendungen<br />

Delo Industrie Klebstoffe hat einen Hybridklebstoff für<br />

die Automobil- und Elektronikindustrie vorgestellt: ein<br />

Epoxidharz für den Hochzuverlässigkeits-Bereich, das<br />

lichtfixierbar ist. Sind verklebte oder vergossene Bauteile<br />

extremen Temperaturen und aggressiven Chemikalien<br />

ausgesetzt, kommen besonders widerstandsfähige<br />

Epoxidharzklebstoffe mit speziellen Härtern zum<br />

Einsatz. Allerdings waren sie bislang nur rein warmhärtend<br />

verfügbar. Dagegen ermöglicht die Lichtfixierung<br />

des neu entwickelten Produktes eine höhere Klebegenauigkeit,<br />

eine definierte Kehlnaht sowie ein leichteres<br />

Handling der fixierten Komponenten. Zudem lässt sich<br />

Foto: Delo<br />

Eine Lichtfixierung im Hochzuverlässigkeitsbereich eröffnet<br />

neue Möglichkeiten.<br />

damit bei einem Glob Top-Verguss ein „Einfrieren der<br />

Form“ erreichen, da die Ausbildung einer Haut ein Verfließen<br />

während der Warmhärtung verhindert. So ist ein<br />

definierter Glob Top-Verguss auch dann möglich, wenn<br />

aufgrund der Miniaturisierung nur wenig Platz auf der<br />

Platine vorhanden ist, was einen Prozessschritt gegenüber<br />

dem alternativen Dam and Fill-Verfahren einspart.<br />

Bei der zweistufigen Aushärtung wird der Klebstoff zunächst<br />

je nach Intensität in 1–5 Sekunden fixiert und erreicht<br />

damit eine Die-Scherfestigkeit von mehr als 1 N<br />

auf dem Leiterplattenmaterial FR4. Seine volle Festigkeit<br />

von 50 MPa auf FR4 erhält er nach der noch erforderlichen<br />

Warmhärtung von zum Beispiel 30 Minuten<br />

bei 150 °C. Das Dualbond-Produkt besitzt eine universelle<br />

Haftung und ist in je einer Viskosität für Klebanwendungen<br />

und einer für den Verguss verfügbar. Beide<br />

Varianten lassen sich aufgrund des thixotropen Fließverhaltens<br />

gut verarbeiten. Ihr Temperatureinsatzbereich<br />

reicht von –65 °C bis 180 °C. Für noch höhere thermische<br />

Anforderungen wurden kürzlich Hochtemperatur-<br />

Klebstoffe auf den Markt gebracht, die eine Temperaturbeständigkeit<br />

von bis zu 250 °C aufweisen. Trotz seines<br />

hybriden Charakters verfügt das Epoxidharz über eine<br />

sehr gute Chemikalienbeständigkeit. Selbst 500 Stunden<br />

Lagerung in aggressiven Medien wie Getriebeöl,<br />

Benzin oder Methanol haben kaum Auswirkungen auf<br />

seine mechanischen Eigenschaften. Auch gegen Drucktinten,<br />

die die meisten Klebstoffe angreifen, zeigt das<br />

Produkt eine hohe Beständigkeit. Daher eignet es sich<br />

besonders für Klebanwendungen im Druckkopf, die eine<br />

hohe Positioniergenauigkeit erfordern, zum Beispiel<br />

die Verklebung der Düsenplatte auf dem Interposer.<br />

www.delo.de<br />

High Tech meets Human & Nature<br />

Unabhängig davon, ob der Schwerpunkt innerhalb der Fertigung auf den Bereichen<br />

Bestückgeschwindigkeit, Bestückgenauigkeit, Feederkapazität, Flexibilität,<br />

Linienauslastung, Effizienz, Kosteneinsparung oder Traceability liegt, Fuji hat stets<br />

die richtige Lösung. Mit einem harmonischen Maschinenkonzept, das sowohl die<br />

Anforderungen des unteren und mittleren Marktsegments als auch von Highend-<br />

Produktionslinien berücksichtigt, präsentierte sich das Unternehmen auf der Productronica<br />

2<strong>01</strong>5. Getreu dem Motto wurden zahlreiche innovative Highlights ausgestellt.<br />

Eines der Highlights war der neue GPX-C Schablonendrucker. Angefangen vom<br />

Design bis hin zur Modularität ist die neue Serie an die NXT angelehnt und integriert<br />

sich perfekt in eine NXT Linie. Mit einem ausgeklügelten Shuttle System<br />

können die Drucker optimal für Doppelspuranwendungen eingesetzt werden. Stabile<br />

Druckergebnisse und eine extrem hohe Reproduzierbarkeit sind garantiert.<br />

Ein weiteres Highlight stellte SmartFAB dar: Durch die Integration dieser neuen<br />

Funktionalitäten wird die NXT-Plattform jetzt zu einem einzigartigen System, das<br />

auf kleinster Stellfläche maximale Produktivität und Möglichkeiten bietet. Elektronische<br />

Produkte bestehen aus verschiedensten elektronischen Bauelementen,<br />

die auf Baugruppen eingesetzt werden. Hier werden große, Odd-Form oder THT-<br />

Komponenten verwendet, die nicht durch die standardmäßigen SMD-Bestückautomaten<br />

verarbeitet werden können. Diese Art der Bauteile wird häufig in einem<br />

späteren Produktionsschritt von Hand gesetzt. Da die manuelle Montage sehr arbeitsintensiv<br />

ist, existiert eine hohe Nachfrage nach Automatisierung dieser Prozesse.<br />

Gleichzeitig sind niedrige Fehlerraten sowie gleichbleibende Qualität ebenfalls<br />

wichtige Punkte, die erreicht werden müssen.<br />

Die Fuji SmartFAB ist konzipiert um manuelle Montagearbeiten zu automatisieren<br />

und gleichzeitig hohe Produktivität bei höchster Qualität zu erreichen. Die Lösung<br />

ist viel mehr als ein Sonderbestücker, sondern, wie der Name schon sagt, ein<br />

wahrhaft facettenreicher Montageautomat. Sie unterstützt verschiedenste Bauteilzuführungen<br />

wie Radial- und Axialgurte, Trays, Sticks und Rüttelförder. Dabei<br />

bietet das modulare System die Möglichkeit Komponenten von 1608 (0603“) bis<br />

190 x 190 mm und einer Höhe bis 75 mm sowie Gewichte bis 200 g zu verarbeiten.<br />

Ein automatischer Werkzeugtausch während der Produktion ermöglicht es<br />

zudem, verschiedene Anwendungen zu realisieren. Kundenspezifische Nozzeln<br />

und Greifer stehen neben den Standard- Tools ebenfalls zur Verfügung. Die Smart-<br />

FAB ist dabei aber nicht auf Montage von elektronischen Komponenten beschränkt,<br />

sondern kann auch für Prozesse wie Montage, Kleben, Schrauben und<br />

Selektiv-Löten genutzt werden. Genau wie die Fuji NXT Serie – bietet die Smart-<br />

FAB durch kompakte und modulare Bauweise, schnellen Austausch von einzelnen<br />

Komponenten und einfache Re-Konfiguration der verschiedenen Maschinen, die<br />

Möglichkeit und damit auch die notwendige Flexibilität, um das breite Spektrum<br />

von Anwendungen wie vorstehend beschrieben handhaben zu können.<br />

www.fuji-euro.de<br />

Foto: Fuji<br />

Neu vorgestellt<br />

wurde der Schablonendrucker<br />

GPX-C.<br />

94 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Mit der Versaflow 4/55 präsentierte Ersa auf<br />

der productronica die neueste Generation der<br />

weltweit führenden Selektivlötplattform.<br />

Foto: Ersa<br />

Inline-Selektivlötsystem: Das Beste noch<br />

besser gemacht!<br />

Mit der Versaflow 4/55 präsentierte Ersa die nächste Generation der<br />

weltweit führenden Versaflow Inline-Selektivlötsysteme, die über<br />

folgende Features verfügt: neue, intuitiv bedienbare, preisgekrönte<br />

Bedienoberfläche Ersasoft 5.0, motorisch verstellbare y-Achse bei<br />

Fluxer- und Lötmodul, Y- und Z-Variabilität, Vollkonvektionsvorheizung<br />

und 508 x 508 mm Bearbeitungsfläche im Durchlauf. Durch perfektes<br />

Zusammenspiel aller Komponenten führt dies zu abermals<br />

gesteigerter Prozessflexibilität und weiter optimierter Produktivität.<br />

Die Highend-Anlage Versaflow 4/55 ist die optimale Selektivlötanlage<br />

für große und komplexe Boards in der Elektronikfertigung. Je<br />

nach Anwendung und Anforderung können dank des modularen<br />

Aufbaus zusätzliche Flux-, Vorheiz- oder Lötmodule integriert werden.<br />

Sämtliche Module arbeiten ihre Programme autark ab, Rüstzeiten<br />

entfallen ebenso wie Bedienereingriffe und führen zu höchster<br />

Produktivität und Prozessflexibilität. Auf der productronica wurde<br />

das Lötsystem mit dem neuen Augmented-Reality-Tool Ersa Imagesoft<br />

vor, das per Tablet 3D-Einblicke in die komplette Maschine ermöglicht<br />

– ohne Öffnen der Maschinenverkleidung!<br />

Betriebsstoffe sparen, Durchsatz erhöhen<br />

Unter dem Maschinenkleid der Anlage findet der Löt-Experte eine<br />

geballte Innovationsdichte, die bei der Baugruppen-Zuführung startet:<br />

Die „Bad Board“-Erkennung detektiert, ob in einer Nutzenleiterplatte<br />

alles zu Löten ist. Sind einzelne Platten nicht bestückt, erkennt<br />

dies das System und schließt nicht bestückte LPs von der Bearbeitung<br />

aus – das spart Betriebsstoffe und erhöht den Durchsatz.<br />

Ein Fluxmodul ist mit bis zu vier Multi-Drop-Fluxköpfen ausrüstbar,<br />

um simultan vier Leiterplatten zu fluxen. Die Vorheizmodule verfügen<br />

über komplett neu entwickelte drehzahlgesteuerte Vollkonvektionsoberheizungen,<br />

Bauteile auf der LP-Oberseite erhalten bestmöglichen<br />

thermischen Schutz bei schonend-effektiver Erwärmung.<br />

Innovative Funktionen kann auch das Lötmodul vorweisen: Die bislang<br />

in Doppeltiegelmodulen getrennten Optionen Y- und Z-variabel<br />

sind nun kombiniert und per Lötprogramm parametrierbar. Der Parameter<br />

Y-variabel passt den Abstand der beiden Löttiegel/-düsen automatisch<br />

an den Abstand von Einzelboards in Nutzen-LPs an. Verschiedene<br />

Nutzenleiterplatten mit unterschiedlichen Offsets können<br />

im Mixbetrieb verarbeitet werden – ohne manuellen Eingriff ins Lötmodul<br />

und ohne Wartezeit. Optional ist auch die programmierbare<br />

Option Y-variabel für den Fluxer verfügbar. Die Option Z-variabel<br />

dient meist dazu, auf einer Leiterplatte mit zwei Lötdüsengrößen zu<br />

arbeiten. Dank dem neuen Design kann der nicht genutzte Tiegel bis<br />

zu 60 mm unter die Arbeitshöhe abgesenkt werden, um mit einer<br />

Lötdüse auch zwischen sehr hohen Bauteilen zu löten.<br />

Perfekte Prozesssicherheit, perfekte Lötqualität<br />

Um den Zustand der benetzbaren Lötdüsen-Oberflächen im Betrieb<br />

zu überwachen, verfügt das Selektivlötsystem über eine IP-Kamera,<br />

die aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Prozesssicherheit der Lötdüsen<br />

kontrolliert, bedarfsabhängig die Aktivierung der Lötdüsen-<br />

Oberflächen auslöst und berührungslos die Lötwellenhöhe überwacht.<br />

Zusätzliches Highlight in der Prozessüberwachung ist die permanente<br />

Restsauerstoffmenge an den Lötdüsen, denn die Schutzgasatmosphäre<br />

ist ein wichtiger Parameter für die Lötqualität. Natürlich<br />

wurde auch an den Bediener und anwenderfreundliches Handling<br />

gedacht: Die intuitiv bedienbare Maschinensoftware Ersasoft 5 wurde<br />

komplett neu entwickelt, basiert auf neuesten Microsoft-Technologien<br />

und wird via 24´´-Touchscreen bedient. Zudem ermöglicht sie lückenlose<br />

Prozessüberwachung und Visualisierung, Senkung der Zeiten<br />

zur Konfiguration von Parametern, vollständige Prozessdatenverwaltung,<br />

Dokumentation aller Prozess- und maschinenrelevanten Daten<br />

sowie Schnittstellen zur Traceability-Einbindung per ZVEI-Protokoll<br />

bzw. MES-Systeme. Auf den Punkt gebracht: Das Selektivlötsystem<br />

definiert die Zukunft der Selektivlöttechnik!<br />

www.ersa.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 95


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: Feinmetall<br />

Positionsbestimmung auf engstem Raum<br />

Der pneumatische Mikro-Schaltstift F899 von<br />

Feinmetall wurde speziell zur Abtastung und<br />

Positionsbestimmung bei begrenzten Platzverhältnissen<br />

entwickelt. Durch pneumatisches<br />

Ausfahren des Kolbens kann der Stift<br />

direkt angesteuert werden, so dass beispielsweise<br />

auch seitliche Kontaktierungen<br />

problemlos möglich sind. Eine integrierte<br />

doppelte Schaltfunktion erlaubt einfach und<br />

effektiv eine genaue Lagebestimmung und<br />

somit beispielsweise die Abfrage von Pinlängen,<br />

Lochtiefen oder Konturen des Prüflings.<br />

Während die meisten Schaltstifte nur einen<br />

Schaltpunkt nach einem spezifischen Hub<br />

aufweisen und den Schaltzustand dann bis<br />

zum maximalen Hub beibehalten, sind in den<br />

pneumatischen Mikro-Schaltstift zwei Schaltpunkte<br />

integriert. Beim Ausfahren des Kolbens<br />

wird dadurch nach einem spezifischen<br />

Hub der Schaltstromkreis geschlossen und<br />

nach einem definierten weiteren Hub wieder<br />

geöffnet. Durch die Off-on-off-Charakteristik<br />

Pneumatischer Mikro-Schaltstift F899 wurde speziell<br />

zur Abtastung und Positionsbestimmung bei begrenzten<br />

Platzverhältnissen entwickelt.<br />

ist es möglich, die Sollposition des Prüflings<br />

mit nur einem Schaltstift genau zu überprüfen<br />

und dabei Abweichungen von der Sollposition<br />

in beide Richtungen zu detektieren. Die Genauigkeit<br />

der Schaltpunkte liegt im Bereich<br />

± 0,2 mm. Die neue Generation des Mikro-<br />

Schaltstiftes ist kompakt trotz des pneumatischen<br />

Betriebes und der integrierten Funktionen.<br />

Er eignet sich daher für den Einsatz bei<br />

beengten Platzverhältnissen. Der Durchmesser<br />

liegt bei 8 mm, die Gesamtlänge hängt<br />

von den elektrischen und pneumatischen Anschlüssen<br />

ab, der Platzbedarf in der Länge<br />

liegt bei mindestens 34 mm. Das Stiftdesign<br />

wurde hinsichtlich Robustheit, komfortablen<br />

Einbau und Handhabung der elektrischen und<br />

pneumatischen Anschlüsse optimiert.<br />

Durch das lange Gewinde ist die Position des<br />

pneumatischen Mikro-Schaltstiftes mit einem<br />

passenden Werkzeug um bis zu 2 mm<br />

variabel einstellbar. Die isolierte Ausführung<br />

des Schaltstromkreises ermöglicht einen potenzialfreien<br />

Einsatz. Auch kann der Stift luftdicht<br />

in Sacklochbohrungen eingebaut werden,<br />

so dass der Aufbau von vakuumdichten<br />

Modulen einfach realisierbar ist. Der elektrische<br />

Anschluss des Stiftes erfolgt über<br />

steckbare Leitungen, die im Lieferumfang<br />

enthalten sind. Eine flexible Ausführung des<br />

Pneumatik-Anschlusses gibt dem Anwender<br />

viele Freiheiten für sein spezielles Moduloder<br />

Adapterdesign. Im Wartungsfall ist der<br />

Schaltstift sehr einfach ausgetauschbar.<br />

www.feinmetall.de<br />

Kratzfreie Kontaktierung von<br />

Flachsteckern bis 40 A<br />

Mit der Hochstromklemme HKF-617 von<br />

Ingun erweitert Ingun ihre Produkttiefe an<br />

Klemmen zur Kontaktierung von Flachsteckern.<br />

Stromstärken bis 40 A können mit<br />

der HKF-617 sicher übertragen werden.<br />

Der Kontaktiervorgang erfolgt mithilfe des<br />

Federclips kratzfrei. Nachdem die Flachsteckzunge<br />

den Grund der Hochstromklemme<br />

erreicht hat, schließt der Federclip.<br />

Durch sein Design hat der Federclip<br />

während der Kontaktierung eine dauerhafte<br />

Vorspannung. Dies garantiert eine sichere<br />

Kontaktierung – vor allem unter erschwerten<br />

Bedingungen wie z.B. Vibrationen<br />

und Verschmutzungen.<br />

Die einfache Montage erfolgt über einen<br />

Bajonettverschluss in der Kontaktsteckhülse<br />

KS-617. Dabei wird bei maximalem<br />

Hub die Hochstromklemme um 90° gedreht.<br />

Die KS-617 wird bei der Montage<br />

über zwei Schlüsselflächen ausgerichtet<br />

und gewährleistet die korrekte Lage der<br />

HKF-617 zum Flachstecker. Der Anschluss<br />

der KS-617 erfolgt über eine Lötbohrung<br />

für Kabel.<br />

www.ingun.com<br />

Hochstromklemme<br />

HKF-617 Foto: Ingun<br />

Industrie 4.0-Lösungen für die Connected Industry<br />

Der Messeauftritt der iTAC Software AG auf der productronica<br />

stand im Zeichen der „Connected Industry“. Eine der Neuheiten<br />

bildet das Release 8.50 der iTAC.MES.Suite in Kombination mit<br />

einem neuen Java EE 7-konformen Applikationsserver, dem<br />

iTAC.AppServer. Zudem präsentierte man eine Supply-Chainübergreifende<br />

Big Data-Anwendung, die auf modernsten Kommunikationstechnologien<br />

aus dem eigenen Haus basiert. Weitere<br />

Schwerpunkte bilden das Public Cloud-MES und APS-Lösungsportfolio<br />

auf Basis der iTAC.ARTES Middleware.<br />

Intelligente Software trifft auf Devices für vernetzte Prozesse:<br />

Auf der productronica 2<strong>01</strong>5 wurden verschiedene Neuerungen<br />

gezeigt, welche die Connected Industry-Umsetzungen weiter vorantreiben.<br />

So wartet das neue Release iTAC.MES.Suite 8.50<br />

künftig mit dem iTAC.App.Server auf. Mit diesem Applikationsserver<br />

ist eine erheblich höhere Verfügbarkeit und Betriebssicherheit<br />

der Gesamtlösung gegeben, die für den 24/7-Betrieb von Industrie<br />

4.0-Anwendungen unerlässlich ist. Auch das iTAC.Enterprise.Framework<br />

wurde mit einer Neuerung veredelt: das<br />

iTAC.Factory.AppStudio. Hierbei handelt es sich um ein grafisches<br />

Entwicklungstool zur Plug & Play-Entwicklung eigener<br />

Apps für iOS sowie für Android-basierte Smart Devices wie iPAD,<br />

iPhone etc. Als NetBeans-Plugin integriert sich das iTAC.Factory.AppStudio<br />

nahtlos in die NetBeans-basierte iTAC.Enterprise.Framework-Systemlandschaft.<br />

Darüber hinaus präsentierte man das Cloud-based MES mit integriertem<br />

APS als Public Cloud-Lösung. Die SMT-Fertigung im<br />

Hause der MID-Tronic Wiesauplast GmbH wurde bereits erfolgreich<br />

mit dieser Industrie 4.0-konformen Cloud-basierten MES-<br />

Lösung ausgestattet. Zudem konnten sich die Fachbesucher<br />

über Neuerungen im Zuge der „Smart Electronic Factory e.V.“ informieren.<br />

So wurden beispielsweise mit IoT-fähigen Devices in<br />

der Evaluierungsumgebung der „Smart Electronic Factory“ erfolgreich<br />

OPC UA-Kommunikationstechnologien getestet und<br />

auf die kommerziellen Steuerungen und Komponenten der<br />

Bosch Rexroth Group sowie weitere Devices adaptiert. Dadurch<br />

entsteht ein Regelkreis, der beliebig um Cloud-basierte Internetdienste<br />

ergänzt werden kann.<br />

Weiteres Highlight war der iTAC.Trace.Server. Hierbei handelt es<br />

sich um eine MES-Appliance mit integriertem Java EE Applikationsserver<br />

sowie einer leistungsfähigen Datenbank. Das Produkt<br />

ermöglicht es, den gesamten Herstellungsprozess eines Produktes<br />

zurückzuverfolgen. Die autarke Lösung bietet – unabhängig<br />

von der Installation eines MES – eine aktive Traceability-Funktionalität<br />

inklusive Prozessverriegelung. Sie stellt demnach gemäß<br />

dem Plug & Produce-Prinzip eine ideale Lösung für KMUs dar.<br />

www.itacsoftware.com<br />

96 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Foto: Erni Electronics<br />

Die kompakten Leiterplattenanschlüsse sind prädestiniert für miniaturisierte<br />

Anwendungen mit eingeschränktem Bauraum.<br />

Kompakter Anschluss von Litzenleiter für platzkritische Anwendungen<br />

Erni Electronics erweitert sein Portfolio an IDC-Leiterplattenanschlüssen<br />

mit neuen Versionen für 7-drähtige Litzenleiter (AWG24/7<br />

und AWG26/7). Damit wird das bestehende Angebot mit Ausführungen<br />

für AWG24/1 (für Drähte) und AWG22/7 (für Litzen) ergänzt.<br />

Es können Litzen mit einem maximalen Außendurchmesser (inkl.<br />

Isolation) mit bis zu 1,1 mm verarbeitet werden. Die neuen IDC-Anschlüsse,<br />

ebenso wie die bisherigen AWG22-Ausführungen sind in<br />

neuen Farbvarianten wie natur (beige), rot, grün und schwarz verfügbar.<br />

Die kompakten Leiterplattenanschlüsse sind prädestiniert<br />

für sehr miniaturisierte Anwendungen mit eingeschränktem Bauraum<br />

wie in moderner Beleuchtungstechnik (LED- oder OLED-Anwendungen),<br />

Medizintechnik, Smart Metering, Headsets und allen<br />

mobilen Geräten. Die IDC-Leiterplattenanschlüsse mit einer Gesamtbauhöhe<br />

von nur 2,8 mm in Schneidklemmtechnik erfordern<br />

keine manuelle Vorbereitung (Abisolierung) der Litzen vor dem Anschließen.<br />

Durch die zweifache Schneidklemme werden eine gasdichte<br />

Verbindung und hohe Kontaktsicherheit bzw. hohe Board-Haltekräfte<br />

gewährleistet. So können aufwändige Handlötstellen vermieden<br />

und die Einzeladern sicher und reproduzierbar verarbeitet<br />

werden. Die Gesamt-Abmessungen (3,3 mm x 3,3 mm x 2,8 mm für<br />

AWG24/7) und der benötigte Leiterplatten-Platz sind deutlich kleiner<br />

als bei vergleichbaren Produkten. Eine Kappe führt das Kabel in der<br />

Klemme und dient gleichzeitig auch als Zugentlastung. Versionen<br />

mit Kabelstopp oder für Feed-Through-Anwendungen (Daisy Chain)<br />

sind verfügbar. Führungen im Kontaktelement gewährleisten die<br />

korrekte Verarbeitung, während Rastnasen für einen sicheren Halt<br />

sorgen. Trotz der geringen Abmessungen wird eine Strombelastbarkeit<br />

von maximal 14 A (AWG 24/7 bei 20 °C) bzw. 12 A (AWG 26/7)<br />

erreicht. Die IDC-Anschlüsse sind für den erweiterten Temperaturbereich<br />

von –55 °C bis zu 150 °C spezifiziert. Die IDC-Leiterplattenanschlüsse<br />

werden für die vollautomatische Bestückung in Gurtverpackungen<br />

(Tape & Reel) zu 2.000 Stück geliefert. Sie sind für die<br />

vollautomatisierte Verarbeitung an SMT-Linien geeignet und auch<br />

über Kopf lötbar.<br />

www.erni.de<br />

Reinigerüberwachung und -dosierung in einem<br />

Das Zestron EYE CM (CM: Concentration Management), eine vollautomatische<br />

Funktionseinheit zur Reinigerkonzentrationsüberwachung<br />

und Dosierung von Reiniger bzw. VE-Wasser, wurde auf der<br />

Weltleitmesse productronica in München vorgestellt. Die All-in-one-<br />

Solution ist seit seiner Markteinführung im Frühjahr dieses Jahres<br />

mittlerweile erfolgreich beim Kunden im Einsatz. Durch die Zestron<br />

EYE-Technologie bietet die Anlage eine sehr genaue Konzentrationsmessung,<br />

auch bei beladenem Reiniger, durch die gleichzeitige<br />

Messung von drei Parametern. Optische Methoden, wie z. B. die<br />

Brechungsindexmessung können dies speziell bei Badbeladung<br />

nicht zuverlässig leisten.<br />

Vorteile des vollautomatischen Konzentrationsmanagements sind<br />

konstante Reinigungsergebnisse sowie Zeit- und Kostenersparnisse,<br />

denn eine manuelle Messung und Nachdosierung ist nicht mehr<br />

notwendig. Das Modul ist einfach in den Produktionsprozess integrierbar<br />

und mit allen herkömmlichen Reinigungsanlagen am Markt<br />

kompatibel. Weiterhin können die Messdaten bis zu zwei Jahre gespeichert<br />

werden, womit eine Rückverfolgbarkeit der Daten sichergestellt<br />

ist.<br />

www.zestron.com<br />

World Champion<br />

mit nur 4 ppm*<br />

Foto: Zestron<br />

Vollautomatische<br />

Funktionseinheit<br />

zur Reinigerkonzentrationsüberwachung.<br />

Was macht GUMMIX zu einem echten World Champion?<br />

Zukunftsweisende Forschung und ein einzigartiges<br />

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Lötergebnis garantiert. Mit GUMMIX können Sie<br />

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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 97


PACKAGING<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: Nordson Asymtek<br />

Präzise und konstante Dosierleistung auch bei<br />

hohem Durchsatz<br />

Nordson Asymtek, ein Unternehmen der Nordson Gruppe, präsentiert<br />

das Spectrum II Premier System mit IntelliJet Piezo-Ventil für<br />

leistungsstarke Dosierung von kleinen Punkten für anspruchsvolle<br />

Anwendungen, bei denen es auf Genauigkeit, Durchsatz und langfristige<br />

Zuverlässigkeit ankommt. Zum IntelliJet-System gehört die<br />

zum Patent angemeldete, zweiteilige ReadiSet-Jetkartusche des<br />

Unternehmens, die eine schnelle und einfache Reinigung und Wartung<br />

ermöglicht. Damit können verschiedenste Punktgrößen und<br />

Medien gejettet werden – von einem bis zu Hunderten von Nanolitern<br />

pro Schuss. Die umfangreichen Prozessregelungen des Systems<br />

verbinden erweiterte Funktionen für das Einrichten, Kalibrieren<br />

und Steuern des IntelliJet miteinander und sorgen so für eine<br />

konstante Dosierleistung und Lebensdauer, die weit über diejenigen<br />

anderen Piezo betriebener Jetventile hinaus gehen<br />

„Fortschrittliche Bauteilformen erfordern die Dosierung von kleinen<br />

Punkten mit sehr hoher Präzision. Aufgrund der hohen Kosten dieser<br />

Bauteile ist eine außerordentliche hohe Wiederholgenauigkeit des<br />

Dosiervolumens erforderlich, um einen hohen Yield zu erzielen. Um<br />

den erforderlichen Durchsatz bei diesen kleinen Punktgrößen und<br />

den vorgegebenen Durchflussraten zu erzielen, ist eine hohe Dosierfrequenz<br />

erforderlich”, sagt Produktmanager Garrett Wong. „Die Piezo-Technologie<br />

eignet sich hervorragend um kleine Punkte zu erzeugen.<br />

Jedoch ist ihr Einsatz bei Produktionsanforderungen mit hohem<br />

Durchsatz aufgrund der kurzen Lebensdauer und Einschränkungen<br />

hinsichtlich der Geschwindigkeit eher begrenzt gewesen. Das System<br />

Spectrum II Premier mit IntelliJet stellt eine weitere Verbesserung<br />

der Piezo-Dosiertechnik mit langfristiger Zuverlässigkeit dar –<br />

die Lebensdauer beträgt das Zwei- bis Vierfache gegenüber anderen<br />

Piezo betriebenen Ventilen auf dem Markt. Hinzu kommen automatische<br />

Kalibrierungsfunktionen, die auch bei hohen Anforderungen für<br />

konstante und Reproduzierbare Ergebnisse sorgen.“<br />

Die Selbstkalibrierungsfunktionen des IntelliJet-Systems sowie die<br />

patentierten Prozessregelungen der Dosieranlage ermöglichen,<br />

dass die Dosierung trotz der üblichen Abweichungen bei Hardware,<br />

Einrichtung und Verschleiß von Verbrauchsmaterialien stets konstante<br />

Ergebnisse liefert. Der Anwender kann seine Dosierprogramme<br />

zuverlässig auf mehrere Spectrum II Premier-Plattformen übertragen<br />

und dabei die gleiche Leistung hinsichtlich Materialabriss von<br />

der Düse sowie der Reduzierung von Satelliten und Materialanhäu-<br />

Spectrum II Premier<br />

System mit IntelliJet<br />

Piezo-Ventil für leistungsstarke<br />

Dosierung<br />

von kleinen Punkten für<br />

anspruchsvolle Anwendungen.<br />

fungen erzielen. Die ReadiSet-Jetkartusche maximiert die Nutzungsdauer,<br />

da nur die mit dem Material in Kontakt kommenden<br />

Bauteile gewechselt werden müssen und das Piezo-Antriebsmodul<br />

auf der Anlage verbleiben kann. Die einzelnen Komponenten der<br />

ReadiSet-Jetkartusche lassen sich einfach austauschen, wodurch<br />

die laufenden Kosten deutlich reduziert werden können.<br />

www.nordsonasymtek.com<br />

Präzisionsvolumendosierer eco-Spray.<br />

Revolutionäre Dosiertechnik für<br />

volumetrisches Sprühen<br />

„Volumetrisches Sprühen“ war das Motto von preeflow auf der<br />

Messe productronica in München. Der neue Präzisionsvolumendosierer<br />

eco-Spray, made by ViscoTec, ermöglicht Einsätze in den unterschiedlichsten<br />

Sprüh-Bereichen. Die revolutionäre Kombination<br />

aus bewährtem Endloskolben und low-flow Sprühkammer garantiert<br />

perfektes Sprühen von nieder- bis hochviskosen Medien mit hoher<br />

Randschärfe. Das präzise Zerstäuben oder Versprühen kann<br />

kontinuierlich oder punktuell erfolgen. Zu den Anwendungsgebieten<br />

gehören Dosierung, Beschichtung, Mikrozerstäubung, Schmierung,<br />

Markierung und viele weitere. Konstante Mengen pro Fläche,<br />

gleichmäßige Beschichtung, regelbarer Rundstrahl – das sind nur<br />

ein paar der Vorteile, die die Neuentwicklung mit sich bringt. Neben<br />

technischen Merkmalen wie Sprühen definierter Mengen, viskositäts-<br />

und vordruckunabhängigem Sprühen oder einem regelbaren<br />

Sprühbereich, überzeugen auch die absolut präzise Dosierweise<br />

und das ansprechende Design, das sich harmonisch in das Erscheinungsbild<br />

der bereits entwickelten preeflow Dispenser einreiht. Der<br />

Kundennutzen hatte höchste Priorität bei der Entwicklung der innovativen<br />

Sprüh-Dispenser: Flexibilität dank Viskositätsunabhängigkeit<br />

und einem variablen Sprühbild, Kostenersparnis durch verringerten<br />

Ausschuss und insgesamt erhöhte Prozesssicherheit.<br />

www.preeflow.com; www.viscotec.de<br />

Foto: Viscotec<br />

98 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Sehr präzises Miniatur-Proportionalventil<br />

Mit dem kleinen, präzisen 12,7 mm-Preciflow-Miniatur-Proportionalventil von Asco<br />

Numatics steht dem Anwender eine leicht zu integrierende Lösung zur Druckund<br />

Durchflussregelung zur Verfügung. Das neue Proportionalventil ist kleiner als<br />

die meisten derzeit auf dem Markt verfügbaren Ventile, gewährleistet aber eine<br />

überaus präzise Durchflussregelung. Damit eignet es sich für vielfältige Anwendungen.<br />

Eines der Haupteinsatzgebiete ist die Analysen- und Medizintechnik.<br />

„Unsere kompakten 12,7 mm-Preciflow-Ventile eignen sich mit Nennwerten ab<br />

0,045 mm für die Regelung und Dosierung kleinster Mengen. Damit steht den Herstellern<br />

medizintechnischer Geräte ein vielseitiges Produkt zur Verfügung, das<br />

sich in den unterschiedlichsten Anwendungen einsetzen lässt“, sagt Alain Crampon,<br />

Business Development Manager für den Bereich Analysen- und Medizintechnik.<br />

„Aufgrund der kompakten Bauweise und des geringen Gewichtes lassen sich<br />

die Ventile zudem leicht in bestehende Baugruppen integrieren. Darüber hinaus<br />

können die Ventile ganz individuell, entsprechend den Vorgaben des Kunden eingestellt<br />

und angepasst werden.“<br />

Wesentliches Konstruktionsmerkmal des Proportionalventils sind zwei Flachfedern,<br />

welche eine reibungsfreie Aufhängung des Magnetankers und eine sprungfreie<br />

Regelung ermöglichen. Durch die geringe Reibung erhöht sich die Lebensdauer<br />

des Ventils. Mit einer Hysterese von 5 % und einer Ansprechempfindlichkeit<br />

von 0,1 % arbeiten die Ventile präzise und wiederholgenau. Durch die geringe Leistungsaufnahme<br />

bringen die Ventile den Endanwendern zusätzlichen Nutzen. Das<br />

Ventil vervollständigt das umfangreiche Emerson-Portfolio von Asco Numatics-<br />

Lösungen für die Analysen- und Medizintechnik.<br />

www.asconumatics.eu<br />

Kleine Vakuumdosieranlage mit höchster Vergussqualität<br />

Neben hochwertigen Anlagenlösungen<br />

für effiziente Klebeprozesse stellt<br />

die Scheugenpflug AG ihr neues Vakuumdosiersystem<br />

A310 ausgestattet und verfügen mit<br />

der SCP200+ über eine einfache, benutzerfreundliche<br />

Steuerung, die um<br />

LeanVDS vor. Konzi-<br />

zusätzliche Vakuum- und Motion-<br />

piert als leistungsfähige und gleichzeitig<br />

wirtschaftliche Einstiegslösung in<br />

Funktionalitäten erweitert wurde. Der<br />

Verguss findet bei einem Vakuum bis<br />

den hochwertigen Vakuumverguss zu 5 mbar absolut statt und kann wie<br />

eignet sich das System insbesondere<br />

für geringe Stückzahlen, Laboranwendungen<br />

oder auch zur Ablösung unsicherer<br />

und zeitraubender Hilfsprozesse<br />

wie dem Nachevakuieren. Letzteres<br />

wird immer wieder verwendet, um die<br />

Investition in ein vermeintlich teures<br />

gewohnt parametriert werden.<br />

Die LeanVDS B(asic) spielt ihre Vorzüge<br />

bei kleinen Bauteilen im Rahmen niedriger<br />

Stückzahlen aus. Da hier in der<br />

Regel kein Umpositionieren der Bauteile<br />

nötig bzw. möglich ist, verzichtet<br />

dieses System auf Achsen. Für den Verguss<br />

Vakuumsystem zu umgehen. Für unterschiedliche<br />

kleiner Bauteile in mittleren<br />

Aufgabenstellungen ist<br />

das Dosiersystem in verschiedenen<br />

Varianten und Größen erhältlich. Während<br />

bei den Basisvarianten auf Achsen<br />

verzichtet wurde, ist das System<br />

ab einer Größe von 420 x 420 mm mit<br />

Stückzahlen ist das Vakuumdosiersystem<br />

LeanVDS U(niversal) mit bis zu<br />

drei Verfahrachsen das System der<br />

Wahl. Bei dieser Vakuumanlage profitieren<br />

Nutzer insbesondere von einer<br />

hohen Teileflexibilität. Seien es schwierige<br />

bis zu drei Verfahrachsen verfügbar<br />

Bauteilgeometrien, komplexere<br />

(Universal).<br />

Alle Modelle werden mit den bewährten<br />

Kolbendosiersystemen Dos P und<br />

Vergussprogramme oder eine große<br />

Teilevielfalt – mit der LeanVDS U sind<br />

Anwender auf alles vorbereitet.<br />

den Materialaufbereitungsanlagen www.scheugenpflug.de<br />

Membranventil mit austauschbarem<br />

Materialgang<br />

Das Membranventil TS5624DMP von Globaco<br />

besitzt als erstes überhaupt eine Einweg-Materialführung.<br />

Diese ermöglicht es, schwierig zu<br />

handhabende Fluide und vorgemischte Zwei-<br />

Komponenten-Epoxidharzklebstoffe zu dosieren<br />

– ohne regelmäßige Reinigung. Der gesamte benetzte<br />

Bereich lässt sich auf einfache Weise innerhalb<br />

von Sekunden austauschen. Dabei verbleibt<br />

das Ventil in der Fertigungslinie. Die Bauteile,<br />

die mit dem Medium in Kontakt kommen,<br />

sind aus schwarzem Polyethylen gefertigt. Diese<br />

Fertigungsweise verhindert, dass Feuchtigkeit<br />

und UV-Licht mit dem zu dosierenden Fluid in<br />

Kontakt kommen. Sie gewährleistet die zuverlässige<br />

und exakte Dosierung feuchtigkeitsempfindlicher<br />

Fluide (z. B. Cyanoacrylat und bei Bestrahlung<br />

mit UV-Licht aushärtende Klebstoffe). Das<br />

Ventil dosiert niedrig- bis mittelviskose Fluide in<br />

einer großen Bandbreite an Tropfengröße und<br />

Raupenbreite bis hinunter zu einem Bruchteil eines<br />

Mikroliters. Geöffnet wird das Ventil mittels<br />

Druckluft, geschlossen über die eingebaute Rückholfeder,<br />

daher ist es mit allen Techcon Dosierund<br />

Steuergeräten verwendbar. Der kurze Hub<br />

sorgt für ein extrem schnelles Schließen und damit<br />

für einen sauberen Dosierstopp. Die dichtungsfreie<br />

Konstruktionsweise des Ventils ermöglicht<br />

eine hervorragende Feuchtigkeitsabweisung.<br />

Die integrierte Membran erzeugt eine Barriere<br />

zwischen benetzten Teilen und Luftzylinder.<br />

Hauptmerkmale und Vorteile:<br />

• Austauschbarer Materialgang<br />

• Schnelle und einfache Inbetriebnahme<br />

• Keine Reinigung notwendig<br />

• Exzellente Materialbeständigkeit<br />

• Ideal für Cyanacrylate & abrasive Medien<br />

• Kompakte Größe, geringes Gewicht<br />

• Hochpräzise, wiederholbare Dosierung<br />

• Geringe Anschaffungs- und Betriebskosten.<br />

Das Standardzubehör beinhaltet Montagehalterung,<br />

Ventilluftschlauch, Materialleitung mit Luer-Lock-Absperrung<br />

sowie ein Probepack mit<br />

DMP-Einsätzen.<br />

www.globaco.de<br />

Foto: Globaco<br />

Membranventil<br />

TS5624DMP mit Einweg-Materialführung.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 99


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Wie die fortschrittliche Messtechnik Fertigungsprozesse in der Mikroelektronik<br />

verändert hat<br />

Herausforderungen an<br />

die Qualitätskontrolle<br />

• Zunehmende Miniaturisierung und Komplexität elektronischer Bauteile stellt In-Prozess-<br />

Qualitätskontrolle von Produkten vor vielfältige Herausforderungen.<br />

• Jede neue Produktgeneration muss ihre Vorgängerversion im Hinblick auf die Baugröße<br />

übertreffen, ohne teurer in der Herstellung zu werden.<br />

• In kleineren Größenordnungen vervielfältigen sich die Effekte jedes Fehlers. Gleichzeitig<br />

haben Komplikationen durch Designänderungen messbaren Einfluss auf die Leistung.<br />

Diese Trends führten zur Entwicklung von elektronischen Gehäusen<br />

(Packages), die alle erforderlichen Informationen auf<br />

immer kleinerem Raum und in dreidimensionalen Package-Stapeln<br />

enthalten. Komplexe Ball Grid Arrays (BGA) dienten dabei zur Lösung<br />

des Problems, Miniaturgehäuse für integrierte Schaltungen,<br />

die mehrere hundert Pins besitzen, zu fertigen. Die meisten BGA-<br />

Packages bestehen aus vielen Lötverbindungen (Lötkugeln). Eine<br />

automatisierte optische Inspektion (AOI) ist jedoch unmöglich, da<br />

nur die äußere Kugelreihe sichtbar ist. Für die Kugelreihen innerhalb<br />

des Package bot sich als einzige Lösung die Röntgenprüfung<br />

an. Sie ermöglicht eine einfache Identifizierung von Defekten und<br />

Fehlern durch Echtzeit-Bildgebung und eine extrem detaillierte Defektanalyse.<br />

Herkömmliche Prüfverfahren<br />

Der Prozess, mit dem Mikroelektronik-Gehäuse geprüft werden, hat<br />

sich mit den weiter fortgeschrittenen und raffinierten Technologien<br />

weiterentwickelt. Die ursprünglichen Inspektionsverfahren basierten<br />

entweder auf optischen, handgeführten oder zerstörenden Verfahren,<br />

wo PCBs tatsächlich zerschnitten wurden, um die Punkte<br />

von Interesse sichtbar zu machen. Die Prüfung wäre dann mithilfe<br />

eines REMs (Rasterelektronenmikroskop) oder einer Querschnitt-<br />

Analyse ausgeführt worden. Diese Verfahren sind jedoch teuer und<br />

zeitraubend und müssen in Speziallaboren ausgeführt werden.<br />

Häufig werden AOI-fähige Geräte für die Inspektion eingesetzt. Unter<br />

AOI ist die automatisierte optische Inspektion von PCB Produkten<br />

zu verstehen. Bei diesem Verfahren werden Kameras einge-<br />

Foto: Nikon<br />

Foto: Nikon<br />

Durch das Prinzip der Röntgeninspektion bleibt nichts mehr im Unklaren.<br />

XT V 160, ein hochpräzises Röntgenprüfsystem<br />

mit Flachdetektor, das die<br />

Echtzeit-Bildgebung und eine extrem<br />

detaillierte Defektanalyse vereinfacht.<br />

100 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


CT-Schichtbildverfahren,<br />

auch<br />

X.Tract genannt.<br />

Foto: Nikon<br />

setzt, um Baugruppen auf Defekte, die einen Platinenausfall verursachen<br />

könnten, zu prüfen. AOI kann in vielen Stadien des Bearbeitungsprozesses,<br />

einschließlich der Prüfung von Leerplatinen und<br />

Lötmitteln, eingesetzt werden. Eine effektive Prüfung der in der Mikroelektronik<br />

verwendeten PCBs ist aber damit nicht möglich, da<br />

immer Elemente wie menschliche Fehler und Subjektivität hineinspielen.<br />

Eine solche PCB-Analyse ist daher nicht objektiv und führt<br />

letztendlich zu Fehlern. Dadurch steigt wiederum der Zeitaufwand<br />

im Fertigungsprozess, was sich wiederum auf die Kosten auswirkt.<br />

Neue Vorschriften verändern die Mikroelektronik-Fertigung<br />

Ein weiterer Faktor, der den Fertigungsprozess elektronischer Bauteile<br />

verändert hat, war die Einführung strenger Vorschriften im Hinblick<br />

auf bleifreie Verbindungstechniken. Durch die Richtlinie zur Beschränkung<br />

der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro-<br />

und Elektronikgeräten (RoHS) wird die Verwendung und das Inverkehr<br />

bringen von Gefahrstoffen in Elektro- und Elektronikgeräten<br />

geregelt. Hinzu kommt die WEEE-Richtlinie, die Handlungsempfehlungen<br />

für die Sammlung, Wiederverwendung und Verwertung von<br />

Elektronikprodukten gibt. Diese einschränkenden Vorschriften haben<br />

zu Unsicherheiten im Fertigungsprozess geführt und die Zahl<br />

der fehlerhaften PCBs mit vermehrten Defekten ist gestiegen. Bleifreie<br />

Materialien sind eher spröde und verfügen nicht über die gleiche<br />

benötigte Biegsamkeit. Es wurden daher neue Werkstoffe mit<br />

Lötmitteln aus anderen Legierungen entwickelt.<br />

AOI- und Röntgensysteme wurden erfolgreich in der Prüfung von<br />

Lötverbindungen, in denen konventionelle Bleilegierungen verwendet<br />

wurden, eingesetzt. AOI-Systeme sind aufgrund der Entwicklung<br />

hin zu bleifreien Verbindungstechniken und der damit verbundenen<br />

Auswirkungen für die Funktionsfähigkeit der Verbindungen<br />

jetzt weniger zuverlässig. Es ist zu bezweifeln, dass AOI-Systeme in<br />

ihrer jetzigen Form in der Lage sind, die neuen, nun benötigten Algorithmen<br />

zu verstehen, und ob deren Endergebnisse den „wahren“<br />

Messgrößen entsprechen. Dieser Vertrauensverlust ebnete<br />

der modernen Röntgeninspektion den Weg, die in Kombination mit<br />

computertomografischen (CT) Prüfsystemen nun zunehmend in der<br />

Fertigungsumgebung eingesetzt wird. Sie erfüllt problemlos alle erforderlichen<br />

Voraussetzungen für die zerstörungsfreie Prüfung bleifreier<br />

und zunehmend kleinerer Elektronikbauteile.<br />

Qualität ist gefragt<br />

Für Mikroelektroniken sind Qualität, Flexibilität und Modularität ein<br />

Muss und da miniaturisierte Packages immer teurer in der Herstellung<br />

werden, wurde es immer wichtiger, Defekte frühzeitig aufzudecken.<br />

Einer der jüngsten Zugänge in Nikons Portfolio von Inspektionslösungen<br />

ist die Upgrade-Version des XT V 160, ein hochpräzises<br />

Röntgenprüfsystem mit Flachdetektor, das die Echtzeit-Bildgebung<br />

und eine extrem detaillierte Defektanalyse vereinfacht.<br />

Das System wird mit einer Bildschirm- oder Joystick-Präzisionssteuerung<br />

geliefert und der Probenmanipulator ermöglicht eine einfache<br />

und präzise Bedienung. Mithilfe der Echtzeit-Röntgenfunktion<br />

können die Systembediener intuitiv durch komplexe gedruckte<br />

Schaltungen und elektronische Bauteile navigieren und Fehler<br />

schnell auffinden. Im automatischen Betrieb können Objekte in der<br />

höchsten Durchsatzrate geprüft werden. Darüber hinaus profitieren<br />

Anwender von den geringen Betriebskosten und der hohen Zuverlässigkeit<br />

dieses Systems. Das Open-Tube-Design dieses Systems<br />

ermöglicht den Austausch des Filaments, das den Elektronenstrahl<br />

erzeugt, direkt durch den Bediener zu einem Bruchteil der Kosten,<br />

die für geschlossene Röntgenröhren anfallen. Es kann direkt vor Ort<br />

ausgetauscht werden, sodass sich Maschinenausfallzeiten und Austauschkosten<br />

reduzieren. Durch diese Fortschritte in der Röntgeninspektion<br />

ist eine präzise Auswertung komplexer Mikroelektroniken<br />

gewährleistet.<br />

Vorteile von CT- und Schichtbildverfahren<br />

Vor kurzem wandte sich ein britisches Unternehmen, das hochleistungsfähige<br />

Single Board Computer-Produkte (Einplatinencomputer)<br />

zur Verwendung in kritischen integrierten Anwendungen entwickelt,<br />

an Nikon, da es Unterstützung für seine Produktion benötigte. Die<br />

jüngsten Probleme sind aufgetreten, nachdem sich einige Komponenten<br />

als fehlerhaft herausgestellt haben. Da die gesamte Einheit<br />

jedoch hergestellt wurde, bevor eine Inspektion stattfinden konnte,<br />

war dieses Problem sehr teuer und zeitraubend und musste<br />

schnellstmöglich gelöst werden.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 1<strong>01</strong>


Foto: Nikon<br />

TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Die traditionelle Querschnitt-Analyse, die auch unter dem Namen<br />

„Dye-and-Pry“-Test bekannt ist, ermöglicht die Kennzeichnung der<br />

defekten Lötverbindung mit einem Farbstoff. Dabei ist es gleichgültig,<br />

an welcher Stelle des BGAs sie sich befindet. Nach dem Abheben<br />

des Farbstoffs kann die defekte Lötverbindung optisch geprüft<br />

werden, um die Fehlerursache zu finden.<br />

Das Problem bei diesem Verfahren ist, dass die Querschnitt-Analyse<br />

nicht zerstörungsfrei ausgeführt werden kann, und Fehlerursachen<br />

nur schwer identifizierbar sind. Das Unternehmen wusste nicht,<br />

welche Komponente den Fehler verursacht hatte und nur bei einer<br />

eindeutigen Identifizierung der Quelle hätten sie ihre Arbeit fortsetzen<br />

und fehlerfreie Produkte herstellen können. Es war also unbedingt<br />

notwendig, Komponenten wie die PCBs zu prüfen, bevor weitere<br />

Arbeitsgänge an den teuren Einheiten ausgeführt wurden. Ein<br />

bestimmtes Los PCBs von einem Unterlieferanten stand im Verdacht.<br />

Mit den herkömmlichen Röntgenverfahren war es jedoch<br />

schwierig, den Fehler exakt zu lokalisieren.<br />

Nach eingehender Beratung mit Nikon Metrology fiel die Wahl auf<br />

das (CT) Schichtbildverfahren (auch als X.Tract-Verfahren bekannt).<br />

Das XT 160 System wurde gewählt, da es mit seinen fortgeschrittenen<br />

und innovativen Funktionen sehr leistungsfähig ist und sich für<br />

anspruchsvolle Prüfungen an elektronischen Bauelementen und<br />

Baugruppen eignet.<br />

Die integrierte Nanofokusröntgenröhre bietet eine Brennfleckgröße<br />

im Nanobereich. Sie ist mit einem Präzisionsmanipulator und einem<br />

3 Megapixel Flachdetektor mit hochdynamischer Abbildungsqualität<br />

ausgestattet, der eine Merkmalserkennung im Bereich von weniger<br />

als 0,1 μm ermöglicht. Das System mit der einzigartigen, stufenlos<br />

rotierenden 360 ° Detektorachse, die Schrägansichten in einem Neigungswinkel<br />

von bis zu 60 ° gegenüber der Detektor-Mittelachse ermöglicht,<br />

bietet eine intelligente Funktion zur Fixierung des interessanten<br />

Bereichs (ROI). Sie sorgt dafür, dass das interessante Merkmal<br />

auch bei wechselnden Vergrößerungen oder Neigungswinkeln<br />

im Sichtfeld bleibt.<br />

Auf diese Weise gerüstet gelangte das Unternehmen zu der Erkenntnis,<br />

dass die PCBs, die es von einem Unterlieferanten erhielt,<br />

Mikrorisse hatten. Damit war die wesentliche Fehlerursache geklärt.<br />

Mit der Einführung dieses Schichtbildverfahrens war das Unternehmen<br />

nun in der Lage, alle Bauteile, ganz gleich welcher Größe, vor<br />

der Montage zu prüfen, ohne Komponenten zerstören zu müssen.<br />

Durch die Installation dieses Prüfprozesses konnte das Unternehmen<br />

nicht nur Prüfzeiten reduzieren, sondern sich auch finanziell<br />

verbessern, da die 100 % zuverlässige Inspektion der Garant für fehlerfreie<br />

Endprodukte war.<br />

Die bedeutende Rolle der Automation<br />

Eine hochleistungsfähige Röntgeninspektion gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung, wie wir im obigen Beispiel erfahren haben, da eine<br />

Prüfung bereits in den ersten Stadien des Fertigungsprozesses, ohne<br />

zerstörende Prüfverfahren, die weitere Probleme und Kosten verursachen,<br />

von essentieller Bedeutung ist. Mit der zunehmenden<br />

Systemintegration werden in Gehäusen wie dreidimensionalen Package-Stapeln<br />

(Package-on-Package, PoP) mehrere Dies übereinander<br />

gestapelt und mehrlagige Drahtbonds auf sehr kleinem Raum<br />

untergebracht, wie es in der Mikroelektronik erforderlich ist. Die<br />

Prüfung der hochtechnisierten Strukturen in diesen immer komplexeren<br />

Packages der „nächsten Generation“ erfordern den Einsatz<br />

spezialisierter Röntgen- und dreidimensionaler computertomografischer<br />

(CT) Techniken. Bei der Inspektion kann der Bereich von Interesse<br />

isoliert und sorgfältig analysiert werden, um künftige Ausfälle<br />

durch die virtuelle Mikro-Schnittbilder zu verhindern.<br />

Die Mikroelektronik wird immer komplexer und erfreut sich einer<br />

wachsenden Nachfrage aus verschiedensten Branchen, von der Unterhaltungselektronik<br />

und dem Automobilsektor bis hin zum Verteidigungssektor.<br />

Das richtige Prüfverfahren zu haben ist daher von immenser<br />

Bedeutung. Diese wachsenden Anforderungen haben den<br />

Trend zur Automatisierung verstärkt. Dazu trägt auch der steigende<br />

globale Wettbewerb bei, insbesondere aus den asiatischen Ländern,<br />

die nun vermehrt damit beginnen, hochleistungsfähige Produkte<br />

herzustellen. Die Vorgabe, die Kosten niedrig zu halten, ist dabei<br />

entscheidend. Die praktikabelste Lösung, dieses Ziel zu erreichen,<br />

besteht darin, den Durchsatz zu erhöhen, um Skaleneffekte<br />

Deutlich zu erkennen,<br />

Echtzeit-Bildoptimierung<br />

C.Clear sorgt für kristallklare<br />

Bilder.<br />

102 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Inspect-X ermöglicht durch<br />

Flexibilität schnelle, präzise<br />

und unkomplizierte Prüfungen<br />

in unterschiedlichsten Anwendungen.<br />

Foto: Nikon<br />

zu erzielen. Aus Sicht der Qualitätskontrolle birgt ein hoher Durchsatz<br />

aber auch bestimmte Risiken und Kosten. Um diese Kosten zu<br />

minimieren, benötigt man Systeme, die einen gewissen Prüfstandard<br />

bieten und gleichzeitig eine Automatisierung der eher routinemäßigen<br />

Aufgaben ermöglichen. Die Automatisierung muss zuverlässig<br />

sein und die Pseudofehlerraten müssen auf ein Mindestmaß<br />

beschränkt sein.<br />

Die Umsetzung einer effektiven Automatisierungsplattform während<br />

der Inspektion in der heutigen Mikroelektronik ist von entscheidender<br />

Bedeutung. Eine Software wie Inspect-X, Nikons bedienerfreundliche<br />

grafische Benutzeroberfläche, ermöglicht die Erstellung<br />

von Automatisierungsprogramme ohne Kodierungs- oder<br />

Programmierkenntnisse. Inspect-X integriert C.Clear (zu deutsch:<br />

„Sieh‘ klar“), eine Echtzeit-Bildoptimierung der nächsten Generation,<br />

die für detaillierte und kristallklare Live-Bilder höchster Qualität<br />

bei der Inspektion sorgt. C.Clear ist eine wichtige Option für Hersteller,<br />

die eine Echtzeit-Prüfung in höchster Qualität wünschen. Alle<br />

vorhandenen Defekte werden sichtbar gemacht, wobei der Bediener<br />

die Optimierungsverfahren und Analysen im Anschluss an die<br />

Bilderfassung in kürzerer Zeit erlernen kann als es normalerweise<br />

der Fall wäre.<br />

Defekte werden bei ihrem ersten Auftreten erkannt, insbesondere<br />

jene, die sonst schwer identifizierbar sind, wie im Falle übereinander<br />

liegender BGA oder komplexer Bonddrähte. C.Clear bietet Herstellern<br />

die Möglichkeit, ihren Messdurchsatz zu steigern, die Pseudofehlerrate<br />

zu reduzieren und damit die Fertigungseffizienz und<br />

-qualität insgesamt zu verbessern – ein Muss für die heute gefragten,<br />

hochtechnisierten Mikroelektronik-Gehäuse.<br />

Die Zukunft der Inspektion in der Mikroelektronik<br />

Die Elektronikindustrie erhöht die Packungsdichte der Komponenten<br />

immer weiter, sodass eine hochauflösende Erfassung und<br />

schnelle Datenverarbeitung und Analyse zwingend erforderlich sind.<br />

Die einzig zuverlässige Methode ist die 3D-Röntgeninspektion, die<br />

übereinander liegende Packages zerstörungsfrei untersuchen kann.<br />

Diese automatisierten Inspektionssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt<br />

und so konzipiert, dass sie mit dem Trend zu mehr<br />

Modularität Schritt halten. Sie sind daher in der Lage, alle Prüfaufgaben,<br />

die für eine umfassende Inspektion erforderlich sind, einschließlich<br />

Röntgen-, CT- und halbautomatischer Techniken, zu erfüllen.<br />

Die fortlaufende Weiterentwicklung der Prüfverfahren ist der<br />

Schlüssel zum Erfolg in der Mikroelektronik. Nikon arbeitet fortwährend<br />

an Systemen, die den Fertigungsprozessen in der High-Tech-<br />

Mikroelektronik und dem wichtigen Inspektionsprozess immer einen<br />

Schritt voraus sind.<br />

Eine Software wie Inspect-X wird in der Zukunft der Mikroelektronik<br />

eine entscheidende Rolle spielen, da sie durch ihre Flexibilität<br />

schnelle, präzise und unkomplizierte Prüfungen in unterschiedlichsten<br />

Anwendungen ermöglicht. Defekte werden frühzeitig erkannt,<br />

sodass sie niemals in der letzten Stufe des Fertigungsprozesses<br />

auftreten. Eine Software, die das Teilen von Daten über eine universelle,<br />

gemeinsam genutzte Plattform ermöglicht, wird ebenfalls<br />

weiterentwickelt. Zwischen allen Systemen können somit Synergien<br />

geschaffen und Informationen geteilt werden – eine unbedingte<br />

Voraussetzung für die Automatisierung und ein Motor für die Zukunft<br />

der Inspektion.<br />

www.nikonmetrology.com<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 103


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Energieeffizienter DC-Flachmotor für mehr Ergonomie bei der Arbeit<br />

Stuhlloser Stuhl schont<br />

Beine und Gelenke<br />

Viele Tätigkeiten z.B. in Produktion und Fertigung müssen nur deshalb im Stehen verrichtet<br />

werden, weil vor Ort ein Stuhl den Weg versperren würde. Bis zum Feierabend schmerzen<br />

Mitarbeitern dann nicht nur Beine und Rücken, sondern auch die Konzentration und Leistungsfähigkeit<br />

werden durch das an sich unnötige Stehen beeinträchtigt. Abhilfe schafft<br />

künftig ein „stuhlloser Stuhl“. Das innovative Exoskelett-Konzept des Schweizer Start-up-<br />

Unternehmens Noonee arbeitet dank energiesparender Kleinstmotoren im Akkubetrieb<br />

mehrere Tage ohne Aufladen.<br />

Foto: Noonee<br />

Viele Tätigkeiten müssen nur<br />

deshalb im Stehen verrichtet<br />

werden, weil vor Ort ein Stuhl<br />

den Weg versperren würde.<br />

Die Anatomie beschreibt das Skelett als den Körperteil, der die<br />

Stützstruktur eines Lebewesens bildet. Beim Menschen liegt<br />

diese Stützstruktur im Innern des Körpers (Endoskelett). Dieser natürliche<br />

Stütz- und Bewegungsapparat kann durch eintöniges Arbeiten<br />

oder langes Stehen überbelastet werden. Schon länger gibt es<br />

in verschiedenen Bereichen daher Ansätze, den Menschen mit einem<br />

zusätzlichen Exoskelett (Außenskelett) zu entlasten. Diese<br />

Exoskelett-Lösungen muten ein wenig an wie im Science-Fiction-<br />

Film, finden aber ihr Vorbild ebenfalls in der Natur. Im Gegensatz zu<br />

den Wirbeltieren besitzen nämlich Gliederfüßer wie z.B. Insekten<br />

statt eines Innenskeletts ein stabilisierendes Außenskelett.<br />

Künstliches Exoskelett im Alltagseinsatz<br />

Künstliche Exoskelette helfen, wo die Muskelkraft allein oder auf<br />

Dauer nicht genügt – etwa um schwere Teile zu heben oder über<br />

längere Zeit mit einer klobigen Schleifmaschine über Kopf zu arbeiten.<br />

Menschen mit Querschnittslähmung können mit einem Exoskelett<br />

wieder gehen oder – wie 2<strong>01</strong>4 in Brasilien – den Anstoß<br />

beim Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft ausführen. Bisher<br />

hatten diese Exoskeletten aber wesentliche Nachteile: Sie sind<br />

mit meist über 20 Kilogramm Eigengewicht sehr schwer, was nicht<br />

zuletzt ihre Akkulaufzeiten negativ beeinflusst. Oft erreicht die Betriebszeit<br />

kaum zwei Stunden, für den breiten Alltagseinsatz ist das<br />

ungenügend. Hier setzt das Start-up-Unternehmen Noonee mit seinem<br />

Exoskelett-Konzept an. CEO Keith Gunura hat über Exoskelette<br />

geforscht, bevor er zusammen mit Olga Motovilaova das Unternehmen<br />

in Rüti nahe Zürich gründete: „Wir wollten ein unterstützendes<br />

System bauen, das sehr leicht und sehr einfach ist, im Dauerbetrieb<br />

nicht schlappmacht und eine Lösung für ein weit verbreitetes, alltägliches<br />

Problem bietet“, erzählt er.<br />

Durch Entlastung Fachkräfte halten<br />

Die Beschwerden, die durch langes Stehen verursacht werden,<br />

kannte Gunura aus eigenen Erfahrungen, die er während eines Studentenjobs<br />

bei einem Verpackungsdienstleister in England machte.<br />

„Besonders die älteren Kolleginnen hatten ihre Mühe. Den Ausruf<br />

‚oh my legs‘ habe ich dort jeden Abend gehört“, erinnert er sich.<br />

Dass dieses Problem auch das Management großer Konzerne beschäftigt,<br />

erfuhren die beiden Gründer bei einem Workshop für<br />

Startup-Unternehmer an der Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />

in Zürich (ETH). Hier gehörte es zu den Übungen, potenzielle<br />

Kunden anzurufen und nach deren Interesse an einem Produkt zu<br />

fragen. „Der Workshop-Leiter hat eine Nummer eingetippt und uns<br />

den Hörer herübergereicht, mit dem Hinweis, dass jemand von ei-<br />

Foto: Noonee<br />

Foto: Noonee<br />

Foto: Noonee<br />

Der Aufbau des „stuhllosen Stuhls“ (Chairless Chair):<br />

Eine stützende Strebe, die an ihrem oberen Ende zugleich<br />

als Sitzfläche dient, wird an der Rückseite eines<br />

jeden Beins befestigt.<br />

Ein Gelenk auf Kniehöhe sorgt für Beweglichkeit.<br />

Das Stoßdämpfer-Element hinter dem Unterschenkel<br />

kann per Knopfdruck stufenlos blockiert<br />

werden, wenn der Benutzer sich hinsetzen will.<br />

104 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


nem der größten Autohersteller der Welt abnehmen würde“, erzählt<br />

Keith Gunura.<br />

Zur Überraschung der beiden Gründer trafen sie bei diesen Telefonaten<br />

nicht auf Skepsis, sondern auf großes Interesse, obwohl sie<br />

noch nicht einmal einen Prototyp vorweisen konnten. Und selbst als<br />

der erste Prototyp bei der Vorführung versagte, fragten die Auto-Manager<br />

nur, wann man sich wieder treffen könnte. „Besonders die<br />

deutschen Unternehmen sehen die demographische Entwicklung<br />

und die zunehmende Knappheit der Fachkräfte als eine zentrale<br />

strategische Herausforderung“, erklärt Keith Gunura das große Interesse<br />

der potenziellen Kunden. „Sie wollen unbedingt etwas tun,<br />

um ihre Fachkräfte in der Produktion zu entlasten und die Voraussetzung<br />

schaffen, dass die Mitarbeiter länger aktiv bleiben können.“<br />

In der Praxis bewährt<br />

Die erste Prototyp-Generation wurde im Audi-Werk in Neckarsulm<br />

im Praxiseinsatz getestet. Die daraufhin optimierte Variante beweist<br />

derzeit im Werk in Ingolstadt im Dreischichtbetrieb ihre Praxistauglichkeit.<br />

„Die Manager hatten mit Skepsis bei den Mitarbeitern gerechnet.<br />

Stattdessen wollten diese freiwillig bei dem Versuch mitmachen.<br />

Die Bedienung zu lernen, hat jeweils nur wenige Minuten<br />

gedauert.“<br />

Der Aufbau des „stuhllosen Stuhls“ (Chairless Chair) ist einfach zu<br />

verstehen: Eine stützende Strebe, die an ihrem oberen Ende zugleich<br />

als Sitzfläche dient, wird an der Rückseite eines jeden Beins<br />

befestigt. Bei den Prototypen bestand diese Strebe aus Titan. Sie<br />

könnte künftig aber aus Karbonfaser sein und dadurch noch leichter.<br />

Ein Gelenk auf Kniehöhe sorgt für Beweglichkeit, das Stoßdämpfer-<br />

Element hinter dem Unterschenkel kann per Knopfdruck stufenlos<br />

blockiert werden, wenn der Benutzer sich hinsetzen will.<br />

Keith Gunura, CEO von Noonee:<br />

„Wir wollten ein unterstützendes System<br />

bauen, das sehr leicht und sehr einfach<br />

ist, das im Dauerbetrieb nicht schlappmacht<br />

und eine Lösung für ein weit<br />

verbreitetes, alltägliches Problem bietet.“<br />

Foto: Faulhaber<br />

Der „stuhllose Stuhl“ lässt sich mit Gurten an Hüfte, Knien und Knöcheln<br />

befestigen. Im Sitzen wird dann der Gewichtsdruck direkt in<br />

den Boden geleitet. Beine und unterer Rücken sind entlastet. Das<br />

ganze Konstrukt wiegt nur wenige Kilogramm, lässt sich leicht anlegen<br />

und stört auch beim Gehen kaum.<br />

Für die Bewegung sind weiterhin die menschlichen Beine zuständig –<br />

ein Vorteil gegenüber aktiven Exoskeletten, die durch „Überentlastung“<br />

eine Rückbildung der Muskeln auslösen können. Die Nutzer<br />

können sich nun jederzeit und überall hinsetzen, zum Beispiel während<br />

sie Teile an einem Fahrgestell befestigen. Sie können sich frei bewegen<br />

und haben ihre Sitzgelegenheit trotzdem immer zur Verfügung.<br />

Leichter DC-Flachmotor mit geringem Stromverbrauch<br />

Damit aus dem beweglichen Konstrukt ein stabiler Sitz wird, muss<br />

der Bediener nur einen Schalter betätigen, der am Gurt befestigt ist.<br />

Dann schließen zwei Motoren das Sperrventil in den Hydraulik-Elementen<br />

der Dämpfer und die Stütze arretiert in der gewünschten<br />

Position. Beim Aufstehen löst sich die Arretierung wieder. „Wir<br />

brauchten für diese Anwendung einen sehr flachen Motor mit einem<br />

hohen Drehmoment, der möglichst genau positioniert“, erklärt<br />

Keith Gunura. „Natürlich sollte er so leicht wie möglich sein und einen<br />

minimalen Stromverbrauch haben.“<br />

Diese Anforderungen konnte ein rastmomentfreier DC-Flachmotor<br />

mit Getriebe aus dem Faulhaber-Programm bestens erfüllen. Zu seinen<br />

Stärken gehört neben seinen kleinen Abmessungen (26 mm<br />

Durchmesser und 19 mm Länge) auch eine hohe Dynamik dank minimalem<br />

Trägheitsmoment des Rotors. Weiter überzeugte der DC-<br />

Kleinstmotor durch eine geringe Stromaufnahme bei niedriger Anlaufspannung.<br />

Im Praxistest war ein Nachladen des kleinen 6-Volt-<br />

Akkus auch nach einer Woche Dauerbetrieb nicht nötig. Den Stresstest<br />

– zwei volle Schichten hintereinander – hat die motorisierte Arretierung<br />

ebenfalls mit Bravour bestanden.<br />

Noch ist das Produkt nicht serienreif, aber die Entwicklung läuft mit<br />

aktiver Unterstützung von potenziellen Kunden auf vollen Touren.<br />

Die Zahl von Anfragen ist enorm. „Wir bekommen täglich zahlreiche<br />

Mails von Menschen, die sich für unsere Sitzstütze interessieren“,<br />

erzählt Olga Motovilova, die inzwischen als COO für das operative<br />

Geschäft zuständig ist. Die ersten serienreifen Chairless Chairs sollen<br />

ab Mitte 2<strong>01</strong>6 ausgeliefert werden.<br />

www.faulhaber.com<br />

Der rastmomentfreie DC-Flachmotor<br />

mit Getriebe aus dem Faulhaber-<br />

Programm überzeugt durch kleine<br />

Abmessungen, hohe Dynamik dank<br />

minimalem Trägheitsmoment des<br />

Rotors sowie geringe Stromaufnahme<br />

bei niedriger Anlaufspannung.<br />

Die Autoren: Dipl.-Ing.<br />

(BA) Andreas Seegen,<br />

Leiter Marketing bei<br />

Faulhaber und Dipl.-Ing.<br />

(FH) Nora Crocoll, Redaktionsbüro<br />

Stutensee.<br />

Foto: Noonee<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 105


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Smarte Messlösungen basieren auf neuartiger Nano-DMS Technik<br />

Perspektiven für Anwendungen<br />

von morgen<br />

Basierend auf einer neuartigen Nanopartikeltechnologie können hochsensible DMS (Dehnungsmessstreifen)<br />

für vielfältige Anwendungen entwickelt werden. In Kombination mit ergänzender<br />

Elektronik lassen sich aus ihnen smarte Messlösungen z.B. für Kraft- und Druckkartographien zum<br />

Einsatz in Zukunftsmärkten wie der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge produzieren.<br />

In der Messtechnik werden physikalische Größen wie Kraft und<br />

Druck traditionell mit Hilfe von Dehnungsmesswiderständen wie<br />

z.B. bei Folien-Dehnungsmesstreifen zur Erzeugung elektrischer Widerstandsänderung,<br />

erfasst.<br />

Nanolike, ein im Jahre 2<strong>01</strong>2 gegründetes Unternehmen, hat sich auf<br />

die Deposition von Nanopartikeln spezialisiert. Die Firma entwickelt<br />

eine neue Generation von Sensoren, um den wachsenden Anforderungen<br />

der Industrie zu begegnen: Denn es werden immer präzisere<br />

Messergebnisse verlangt, während gleichzeitig alles daran gesetzt<br />

wird, die Größe der Geräte sowie ihren Energieverbrauch zu<br />

verringern.<br />

Vergleich Empfindlichkeit einer Folien-DMS und der Nano-DMS.<br />

Foto: Nanolike<br />

Foto: Nanolike<br />

Abbildung einer<br />

Nano-DMS.<br />

Präzise und energieeffizient: Nano-DMS<br />

Die Nano-DMS Technologie beruht, wie die der klassischen Folien-<br />

DMS auf einem sehr logischen und einfachen Prinzip: Das Biegen,<br />

Ziehen oder sonstige Verformen eines Materials kann beziffert werden<br />

indem der angebrachte Leiter abhängig von der Verformung seinen<br />

Widerstand verändert. Während diese Funktion bei den herkömmlichen<br />

Folien-DMS ein metallenes Gitter übernimmt, besteht<br />

die aktive Zone der Nano-DMS aus Reihen von Nanopartikeln.Die<br />

Partikel werden einem patentierten Verfahren folgend auf einem<br />

Substrat Typ Polyamid abgelagert. Dieses Prinzip ermöglicht die<br />

Messung von Verformungen und bedingt dadurch auch von Druck,<br />

Kraft und Gewicht.<br />

Die spezielle Ablagerungstechnik und ihre Kontrolle selbst auf Nanoebene<br />

erlauben, dass feine Verformungen auf einem sehr großen<br />

Messbereich gemessen werden können. Tatsächlich beträgt der Deformationsbereich<br />

ϵ: 1 à 4.000 μm/m (Limit: 0,4 %) und mit einem<br />

k-Faktor von je nach Einstellung 30 bis 75 ist die Nano-DMS Lösung<br />

bis zu 40mal sensibler als ähnliche DMS basierte Technologien, die<br />

oft nicht über einen K-Faktor von 2 hinauskommen.Der nominale<br />

Widerstand beträgt 200 kΩ bis 1 MΩ, was sie sehr energieeffizient<br />

macht. Aufgrund der auf Nanopartikeltechnik basierten aktiven Zone<br />

mit einer Länge von 100 μm kann die DMS auch beliebig verkleinert<br />

werden.<br />

Vergleich Energieverbrauch verschiedener DMS Technologien.<br />

Foto: Nanolike<br />

Individualisierte, smarte Messlösungen<br />

Ein wichtiger Aspekt dieser Innovation ist auch die Weiterführung<br />

des Konzepts im Rahmen der Herstellung von individualisierbaren<br />

„Patches“ für spezifische Messprobleme. Diese basieren auf der<br />

DMS Technologie und beinhalteen sowohl die Messinstrumente als<br />

auch die Schaltungen und smarte Elektronik, denn Anfang des Jahres<br />

wurden DMS und Patchesmit einer Funktion für digitale Datenübermittlung<br />

z.B. über Bluetooth oder WLAN ausgestattet.<br />

106 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Diese individualisierbaren Messlösungen ermöglichen beispielsweise<br />

die Verbesserung von Testständen und anderen Applikationen für<br />

Material- oder Komponententests. So sind durch die minimalisierte<br />

Größe der DMS auch lokale Messungen auf sehr beengtem Raum<br />

oder aber auch flächendeckende Lösungen mit mehreren aktiven<br />

Zonen möglich. Ingenieurdienstleister können dadurch auf sehr viel<br />

empfindlichere Techniken zurückgreifen und aufgrund der optimal<br />

angepassten Patches gleichzeitig Zeit sparen.<br />

Doch solche Anwendungen erschließen auch einen der wichtigsten<br />

globalen Zukunftsmärkte: Das Internet der Dinge. Wie z. B. in<br />

Deutschland im Rahmen der rasenden Entwicklung der Industrie<br />

4.0 zu bemerken ist, stellt die steigende Nachfrage nach individualisierten<br />

Gütern produzierende Unternehmen vor eine große Herausforderung.<br />

Während bisher z.B. Werkzeugmaschinen überwiegend<br />

manuell eingerichtet wurden, zeigt sich ein wachsender Bedarf nach<br />

automatisierten Lösungen, bei denen Abweichungen und Fehler im<br />

Produktionsprozess erkannt und vermieden werden können. Dafür<br />

ist eine individualisierte sowie smarte und effiziente Messlösung<br />

unerlässlich.<br />

Doch auch die Branche der kleineren Embedded-Systeme für den<br />

Endverbraucher müssen immer mehr messen und analysieren - und<br />

das auf möglichst kleinem Raum. Vor allem für solche Anwendungen<br />

ist eine kabellose Lösung unabdingbar. So kann der geringe<br />

Energieverbrauch der „Patches“ hier zum Tragen kommen, da diese<br />

Available on the<br />

App Store<br />

Ihr<br />

Veranstaltungs-<br />

Guide für<br />

unterwegs<br />

Immer aktuell informiert über<br />

Fachveranstaltungen und Events<br />

für die Industrie:<br />

Foto: Nanolike<br />

Zoom auf die aktive Zone der Nano-DMS. Die kontrolliert abgelagerten Reihen<br />

bestehen aus winzigen Nanopartikeln.<br />

sog. Consumer Electronics oft akkubetrieben werden. Durch die<br />

Energieeffizienz der DMS, können sie mit EnergyHarvesting Funktionen<br />

betrieben werden. Solche Anwendungen werden z.B. in der<br />

Welt der Smart Health Branche gefordert. In der Vergangenheit haben<br />

wir beispielsweise mit Partnern an der Entwicklung smarter<br />

Sohlen für Sportschuhen und gearbeitet. Doch solche Möglichkeiten<br />

zur Kraft und Druckmessung werden auch verstärkt zur Überwachung<br />

von Produktionsabläufen genutzt oder bei Structure Health<br />

Monitoring Abläufen für große Maschinen.<br />

Mittelfristig ist das Ziel des Unternehmens mehrere Arten von Sensoren<br />

auf ein Substrat aufzutragen und so der Industrie komplexe<br />

Sensorsysteme anbieten zu können, welche simultan Kartographen<br />

auch verschiedener Messgrößen wie Temperatur oder Feuchtigkeit<br />

erstellen können.<br />

Im Rahmen des Wachstums der Industrie 4.0 und dem Internet der<br />

Dinge ist mit stetig steigenden Verkaufszahlen zu rechnen. Die Marktrelevanz<br />

dieser Innovation spiegelt sich auch in den Zahlen zum internationalen<br />

Handel wieder: Eine große Mehrheit der Kunden kommt<br />

aus dem Ausland. Vor allem in Deutschland machen sich die immer<br />

stärkere Zahl an Nachfragern und die allgemein vielversprechende<br />

Marktstruktur bemerkbar. Deshalb steht für Nanolike 2<strong>01</strong>7 die Eröffnung<br />

einer ersten Zweigstelle in Deutschland auf dem Plan.<br />

www.nanolike.com<br />

Aktuelles Veranstaltungsprogramm<br />

Aussteller bzw. Referentenliste<br />

Registrierung zur Veranstaltung<br />

Routenplaner / Anfahrtsinfo<br />

Terminverknüpfung mit Outlook<br />

Vorträge zur Veranstaltung<br />

Im Nachgang: Nachrichten- /<br />

Produktkanal<br />

Jetzt herunterladen!<br />

iPhone<br />

iPad<br />

Sie bieten Hausmessen oder<br />

Veranstaltungen zu Ihren Produkten?<br />

Über eine Kooperation/Medien-Partnerschaft<br />

bilden wir auch Ihre Veranstaltung in<br />

der INDUSTRIEevents-App ab.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Joachim Linckh<br />

Phone +49 711 7594-565<br />

joachim.linckh@konradin.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 107


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Scan komplexer elektronischer Leiterplatten<br />

für überlagerungsfreie 3D Defektanalysen<br />

GE Measurement & Control bietet ein neues planar CT-Modul für<br />

die phoenix microme|x und nanome|x Röntgeninspektionssysteme<br />

an. Hiermit ist eine bessere und zuverlässigere Untersuchung von<br />

komplexen bestückten Leiterplatten und Baugruppen möglich. Aufgrund<br />

der steigenden Komplexität elektronischer Bauteile wird das<br />

effiziente und exakte Aufspüren von Fehlern und Defekten immer<br />

schwieriger. Doppelseitig bestückte Multilayer-Boards und eine zunehmende<br />

Zahl von BGAs, POPs oder QFNs steigern die Herausforderungen<br />

regulärer Röntgenuntersuchungen aufgrund von Überlagerungen<br />

im finalen Röntgenbild. Während die in der Industrie übliche<br />

digitale mikro- und nano CT hochauflösende Aufnahmen kleiner<br />

Komponenten wie etwa Sensoren oder IC-Chips ermöglicht, sind<br />

hochauflösende CT-Scans von bestückten Leiterplattendetails bislang<br />

nur möglich, wenn sie aus der Platine herausgeschnitten werden.<br />

Als Antwort auf diese Herausforderungen wurde die zerstörungsfreie<br />

Planar-CT-Scan-Technologie entwickelt, welche eine Untersuchung<br />

sowohl in zweidimensionalen Schnittbildern als auch als<br />

3D-CT-Darstellung ermöglicht. Somit steht jetzt eine Untersuchungsmethode<br />

zur Verfügung, die bessere Analysemöglichkeiten<br />

und signifikante Vorteile im Arbeitsablauf bietet. Das planar CT-Modul<br />

befähigt den Anwender, die Scan-Parameter auf einfache Weise<br />

einzustellen, die zu untersuchende Leiterplatte im Röntgensystem<br />

zu positionieren und nach dem Schließen der Tür den Scanvorgang<br />

zu starten. Während der hochpräzise Manipulationstisch den zu<br />

scannenden Bereich der Platine im Röntgenstrahl dreht, erfasst der<br />

Digitaldetektor eine Serie von 2D-Röntgenbildern zur Rekonstruktion<br />

des 3D Volumens. Das rekonstruierte planar CT-Schnittbild oder<br />

auch die komplette virtuelle Multischichtansichten ermöglichen die<br />

exakte Kontrolle einer einzelnen Ebene ebenso wie auch ganzer<br />

Bauelemente ohne störende Überlagerungen von Strukturen<br />

aus anderen Bereichen der Platine.<br />

Foto: GE<br />

Planare Computer Tomographie<br />

(links) ermöglicht<br />

CT-Schnittbilder,<br />

mit denen Defekte besser<br />

aufgespürt werden<br />

können als mit regulären<br />

Röntgenbildern. Zudem<br />

kann die doppelseitige<br />

Platine ohne Überlagerung<br />

der Elemente auf<br />

der Rückseite betrachtet<br />

werden, was im normalen<br />

Röntgenbild (rechts)<br />

nicht möglich wäre.<br />

„Ohne die Vorbereitung von Proben oder das Zerschneiden der Platine<br />

ermöglicht das planar CT-Modul eine wesentlich bessere und<br />

schnellere Inspektion von bestückten Leiterplatten“, erklärt GE Produkt<br />

Manager Steffen Riechers. „Schnellere Abläufe, eine herausragende<br />

Bildqualität sowie eine erhöhte Präzision bieten dem Anwender<br />

nach dem Übergang zur 3D-CT-Inspektion einen echten Return<br />

On Investment.”<br />

Das planar CT-Modul ermöglicht aber nicht nur extrem klare Röntgenbilder<br />

als 2D-Schnittansichten. Es bietet zudem die Option, virtuelle<br />

Schnitte in jede beliebige Richtung durchzuführen. Die im Lieferumfang<br />

des phoenix x|act Softwarepakets enthaltene Visualisierungssoftware<br />

3D|viewer ermöglicht zudem die Durchführung von<br />

3D-Porenanalysen.<br />

„Da das planar CT-Modul den phoenix microme|x und nanome|x<br />

Röntgeninspektionssystemen einen so signifikanten Mehrwert hinzufügt,<br />

stellen wir diesen natürlich auch unseren bisherigen Kunden<br />

als Upgrade-Option für ihre installierten Systeme bereit“, sagt Steffen<br />

Riechers. „Unsere Anwender können jetzt überall auf der Welt<br />

größere komplexe Platinen mit verlässlicheren Ergebnissen inspizieren<br />

als jemals zuvor.“<br />

www.ge.com/de<br />

Unvergleichbar schnell und vielseitig: AOI-Alleskönner für hohe Qualitätsansprüche<br />

Auf der Fachmesse productronica<br />

Wirtschaftlichkeit vereint. Hesamtsystems.<br />

Die Weiterentmals<br />

stellte Göpel electronic erstrausragende<br />

Eigenschaft ist die<br />

das AOI-System Vario Line signifikante Steigerung der Prüfgeschwindigkeit<br />

vor, welches größte Fehlererkennung,<br />

bei gleichzeiti-<br />

Kundenspezifität und ger Kostenoptimierung des Ge-<br />

AOI-System Vario Line<br />

ist für 3D gerüstet.<br />

Foto: Göpel electronic<br />

wicklung des erfolgreichen AOI-<br />

Systems Advanced Line verfügt<br />

über ein vollkommen neues Kameramodul.<br />

Das kompakte Gehäuse<br />

wurde dabei als Basis genutzt<br />

und beinhaltet eine Orthogonal-<br />

sowie 4 Schrägblickkameras<br />

mit 360°-Inspektion und<br />

Multispektralbeleuchtung. Alle<br />

Kameras zeichnen sich durch ein<br />

großes, deckungsgleiches Betrachtungsfeld<br />

und kürzeste<br />

Bildaufnahmezeit aus. Die telezentrische<br />

Optik für die orthogonale<br />

Kamera sorgt gemeinsam<br />

mit der adaptierten Schärfeebene<br />

der Schrägblick-Module für<br />

exzellente Bildqualität aller Kameras<br />

und bildet somit die<br />

Grundlage für höchste Fehlererkennung.<br />

Für eine maximale Inspektionsgeschwindigkeit<br />

wurde zusätzlich<br />

ein neues Achssystem auf<br />

Basis von Linearantrieben integriert,<br />

welches durch herausragende<br />

dynamische Eigenschaften<br />

und höchste Positioniergeschwindigkeit<br />

besticht.<br />

Das Vario Line ist „3D ready“<br />

und kann auf Kundenwunsch mit<br />

dem Modul 3DEyeZ ausgerüstet<br />

werden. In dieser Ausstattungsvariante<br />

ist eine schattenfreie<br />

3D-Messung an Bauteilen und<br />

Lötstellen sowie die Taumelkreisund<br />

Setztiefenprüfung von Steckverbinder-Pins<br />

möglich. Neben<br />

der Kontrolle der Pin-Verbiegung<br />

in x-/y-Richtung kann somit auch<br />

eine Messung der Pinhöhe vorgenommen<br />

werden.<br />

www.goepel.com<br />

108 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Digitalpassameter<br />

Feinmess Suhl entwickelte seine<br />

Passameter-Produktlinie weiter<br />

und ergänzte diese um ein digitales<br />

Passameter. Das Vergleichsmessinstrument<br />

mit integriertem<br />

Messsystem verfügt<br />

über eine Digitalanzeige mit<br />

Speicher- und Funkmodul. Das<br />

Digitalpassameter dient der<br />

Überprüfung der Fertigungstoleranzen<br />

hochpräziser zylindrischer<br />

Werkstücke. Es kann wahlweise<br />

direkt in der Maschine oder im<br />

Messraum verwendet werden.<br />

Ein spezielles Datenmodul leitet<br />

die digital erfassten Daten zur<br />

Auswertung an den PC weiter.<br />

Foto: Feinmess Suhl<br />

Digitales Passameter von Feinmess<br />

Suhl für die Überprüfung der Fertigungstoleranzen<br />

hochpräziser rotationssymmetrischer<br />

und prismatischer<br />

Bauteile.<br />

Das robuste ergonomische Design<br />

– das Gehäuse verfügt über<br />

die Schutzart IP 65 – erleichtert<br />

die Bedienbarkeit im Arbeitsalltag.<br />

Ein verstellbarer Anschlag<br />

ermöglicht die präzise Positionierung<br />

der Tastflächen am Werkstück.<br />

Die Verstellbereiche liegen<br />

je nach Ausführung bei<br />

0...30 mm, 25...55 mm oder<br />

50...80 mm. Der Anlüftweg und<br />

damit der aktive Messbereich<br />

beträgt 4 mm. Während der<br />

Messung wird eine konstante<br />

Messkraft von rund 7 N aufgebracht.<br />

Die Wiederholgenauigkeit<br />

beträgt < 1 μm, die Auflösung<br />

0,1 μm. Die Messflächen<br />

besitzen einen Durchmesser von<br />

10 mm und eine Ebenheit von<br />

< 0,3 μm sowie eine Parallelität<br />

von < 1 μm. Passameter werden<br />

vor allem bei der Qualitätsprüfung<br />

hochgenauer rotationssymmetrischer<br />

und prismatischer<br />

Bauteilen genutzt. Typische Anwendungen<br />

sind die Überprüfung<br />

von Fertigungstoleranzen<br />

im Mikrometerbereich an Durchmessern<br />

von Dreh-, Schleif- und<br />

sogar Gussteilen sowie die Dicken-<br />

und Längenmessung. Dabei<br />

ist der Einsatz nicht auf die<br />

metallverarbeitende Industrie<br />

begrenzt.<br />

www.feinmess-suhl.de<br />

Mobiler Tester zur<br />

wirtschaftlichen Fehleranalyse<br />

Der Messtechnik-Spezialist MCD Elektronik<br />

hat sein erstes mobiles, akkubetriebenes<br />

Handprüfgerät vorgestellt. Das auf Fertigungsprüftechnik<br />

spezialisierte Unternehmen<br />

betritt mit dem ansprechend gestalteten<br />

Tester den After Sales Bereich und wendet<br />

sich damit an neue Zielgruppen. „Wir haben<br />

das Handprüfgerät ursprünglich für einen<br />

renommierten Systempartner und Erstausrüster<br />

weltweit führender Automobilhersteller<br />

zum Test von Abgasklappenstellern entwickelt.<br />

Das überaus positive Feedback des<br />

Kunden hat uns dazu bewogen, das Gerät<br />

auch für andere Anwender zugänglich zu machen“,<br />

erläutert Entwicklungsingenieur Gabor<br />

Tinneberg.<br />

Basierend auf einer speziellen 32bit Mikrocontrollerschaltung<br />

lassen sich mit dem Gerät<br />

sowohl analog- als auch PWM-gesteuerte<br />

Baugruppen und Komponenten<br />

direkt am Fahrzeug prüfen. Die flexibel<br />

programmierbare MCD-Firmware<br />

ist vorbereitet für Funktionstests<br />

an den unterschiedlichsten<br />

Stellern und Ventilen. Das Gerät<br />

erkennt den kontaktierten Prüfling<br />

automatisch und wählt dazu das entsprechende<br />

Prüfprogramm aus. Über einen dedizierten<br />

Hall-Sensor-Eingang können auch<br />

Baugruppen und Komponenten mit nicht integriertem<br />

Positionsgeber dem Gerät die aktuelle<br />

Ist-Position übermitteln. Ein übersichtliches<br />

4,3‘‘ LCD-Touchpanel mit Pass/Fail-Anzeige<br />

und grafischer Benutzerschnittstelle<br />

führt den Bediener und zeigt die Messdaten<br />

an. Akustische Prüfsignale eines im Tester integrierten<br />

Lautsprechers erweitern die Kom-<br />

Foto: MCD<br />

Für jeden Klappensteller<br />

das richtige Kabel: MCD<br />

liefert auch die passenden<br />

Prüfkabel zum mobilen<br />

Tester.<br />

Foto: MCD<br />

Foto: MCD<br />

Das 4,3“ LCD-Touchpanel<br />

des Handprüfgeräts stellt<br />

die Kommandoauswahl<br />

von programmierten Positionsprüfungen<br />

übersichtlich<br />

und einfach abrufbar<br />

dar.<br />

Beim Test von Abgasklappenstellern<br />

bewährt<br />

sich der mobile Tester<br />

bereits als verlässliches<br />

und handliches Gerät.<br />

munikation mit dem Nutzer.<br />

Über eine serielle RS-232 Schnittstelle kann<br />

das Handprüfgerät an einen Host-Rechner<br />

angeschlossen und mittels des mitgelieferten<br />

MCD-TestManager Toolmonitors kommunizieren,<br />

Daten austauschen und ferngesteuert<br />

werden. Der mobile Tester ist mit einer<br />

praktischen Stand-by-Schaltung mit Starttaster<br />

ausgestattet. Für den mobilen Tester sind<br />

verschiedene Prüfkabel für die Diagnose von<br />

Steuergeräten im Kfz- sowie im medizintechnischen<br />

Bereich erhältlich. Das Gerät erkennt<br />

die „intelligenten“ Kabel und stellt sich automatisch<br />

auf den Prüfling ein. Eine kontinuierliche<br />

Kontrollfunktion überwacht die Versorgung<br />

auf ausreichende Kapazität und meldet<br />

Abweichungen auf dem Display.<br />

Das Handprüfgerät ist mit einem Akku mit einer<br />

Kapazität von 3.000 mAh ausgestattet.<br />

Das macht mobile Anwendungen und stabile<br />

Prüfabläufe auch bei angeschlossenen Prüflingen<br />

mit hohem Strombedarf (…bis 11 A)<br />

möglich. Sollte selbst das einmal nicht reichen,<br />

lässt sich das Gerät mittels eines externen<br />

Versorgungsanschlusses an ein Netzteil<br />

oder ein Bordnetz anschließen.<br />

www.mcd-elektronik.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 109


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: Mitutoyo<br />

Effizientes Erstellen von KMG-Teileprogrammen<br />

Um bis zu 90 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren reduziert<br />

die neue Mitutoyo Software MiCAT Planner den Programmieraufwand<br />

beim Ausarbeiten von Teileprogrammen für Koordinatenmessgeräte.<br />

Das Programm spart durch automatische Messprogrammerstellung<br />

in großem Umfang Zeit und Kosten.<br />

Das Erstellen von Messprogrammen gehört zu den zeitaufwändigsten<br />

Tätigkeiten eines Mitarbeiters in der Qualitätssicherung. Doch<br />

mit dem MiCAT Planner lassen sich basierend auf den CAD-Daten<br />

der Werkstücke jetzt Messprogramme automatisch in wenigen Minuten<br />

aus Messplänen erstellen, statt wie zuvor in Stunden oder gar<br />

Tagen. Idealerweise beinhalten die CAD-Dateien des Werkstücks<br />

bereits Informationen über die zu messenden Merkmale und deren<br />

Toleranzen, sogenannte „PMI-Daten“ (Product Manufacturing Information).<br />

Stehen diese nicht zur Verfügung, können die fehlenden<br />

Merkmale und Toleranzen problemlos hinzugefügt werden. Der Programmierer<br />

wählt für jedes Messprogramm die zu erfassenden<br />

Merkmale per Mausklick aus und erstellt so den Messplan. Änderungen<br />

im Plan werden sofort im Messprogramm berücksichtigt.<br />

Am 3D-Modell zeigt der MiCAT Planner die Messpunkte und stellt<br />

auf Knopfdruck eine Simulation des Messablaufs dar. Dabei greift<br />

die Software auf Regeln zurück, mit welcher Messstrategie geometrische<br />

Elemente erfasst werden, wie etwa die Anzahl der Punkte<br />

oder Einstellungen zum Scannen. Regelsätze liefert das Unternehmen<br />

standardmäßig mit, doch kann der Anwender jederzeit Anpassungen<br />

vornehmen oder eigene erstellen.<br />

Ein weiteres Highlight der Software ist die Auswahl der für das<br />

Merkmal am besten geeigneten Taster sowie die Berechnung von<br />

Messwegen. Das Programm ermittelt aus den Daten den kürzesten<br />

Messweg und stellt obendrein sicher, dass keine Kollisionen drohen.<br />

Durch die grafische Oberfläche gestaltet sich die Bedienung<br />

der Software besonders einfach und intuitiv sowie überaus zeitsparend.<br />

Damit leistet das auf MCOSMOS 4.0 basierende Programm<br />

einen wichtigen Beitrag zur Effizienz in der Qualitätssicherung.<br />

www.mitutoyo.de<br />

Um bis zu 90 % gegenüber herkömmlichen<br />

Verfahren reduziert die neue Mitutoyo<br />

Software MiCAT Planner den Programmieraufwand<br />

beim Ausarbeiten von Teileprogrammen<br />

für Koordinatenmessgeräte.<br />

Industrie 4.0 – Ein Roboter macht Klimatests<br />

Fast jeder hat im Internet schon einmal ein Paket nachverfolgt.<br />

Über einen Link ist in Echtzeit von überall aus abrufbar, wo sich<br />

das Paket gerade befindet – im Versand, in der Packstation oder<br />

schon im Postauto. Doch wie funktioniert das eigentlich? Und<br />

gibt es noch weitere Anwendungen für dieses System? Der<br />

Schlüssel zu diesen Fragen ist die Industrie 4.0.<br />

Industrie 4.0 bezieht sich auf die vierte industrielle Revolution,<br />

die sich durch die systematische Erhöhung der Flexibilität von<br />

Produkten und Produktionsprozessen auszeichnet. Es geht dabei<br />

um die Vernetzung von Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungstechnik<br />

und IT. Ein Merkmal ist die Weiterentwicklung<br />

und Anwendung moderner Automatisierungs-, Kommunikations-<br />

und Informationstechnologien, die neue Möglichkeiten<br />

für Anwender in der Produktion und Logistik eröffnen soll.<br />

Die Grundlage für Industrie 4.0 ist die Verfügbarkeit relevanter<br />

Informationen in Echtzeit- wie bei dem Paket. Industrie 4.0 beschreibt<br />

die Vernetzung von Produktsystemen und Produkten<br />

auf Basis von Cyber-Physical-Systems im Internet der Dinge.<br />

Vorteile sind unter anderem größere Flexibilität, optimierte<br />

Prozesse und Kosteneinsparungen.<br />

Das Konzept des Internet der Dinge ist die virtuelle Repräsentation<br />

von physischen Objekten („Dingen“) in einer Struktur ähnlich<br />

der des Internets. Dies schafft eine Verbindung zwischen<br />

Menschen, Objekten und Systemen, wodurch dynamische,<br />

echtzeitoptimierte und selbst organisierende, unternehmensübergreifende<br />

Wertschöpfungsnetzwerke entstehen. Wird irgendwo<br />

ein spezielles Ersatzteil gefertigt, kann am anderen Ende<br />

der Welt dessen Status, Verfügbarkeit und Standort verfolgt<br />

werden. Wenn es sich um solche Informationen handelt, die abgerufen<br />

werden sollen, können diese beispielsweise mit Hilfe<br />

von RFID oder QR-Code zur Verfügung gestellt werden. Die Informationen<br />

werden erfasst und von einem zentralen System<br />

zur Verfügung gestellt, sodass sie ortsunabhängig abgerufen<br />

werden können. Auf diese Art und Weise funktioniert auch die<br />

Paketverfolgung im Internet.<br />

Bei einem einzigartigen Projekt machen sich die Kooperationspartner<br />

Weiss Umwelttechnik GmbH, das VDE-Institut und Mitsubishi<br />

die Vorteile der Industrie 4.0 zunutze. Es handelt sich<br />

um eine automatisierte Prüfstation für die Bauteileprüfung in<br />

klimatisierter Umgebung. Das Anwendungsbeispiel auf der<br />

Productronica 2<strong>01</strong>5 zeigte die Vorteile einer Symbiose von Robotik<br />

(Robotersystem der Firma Mitsubishi) und Klimaprüfeinrichtung<br />

(Weiss Umwelttechnik GmbH).<br />

Daten werden mittels eines Barcodescanners an das Robotiksystem<br />

übermittelt. Die dafür verwendete Software S!MPATI<br />

der Firma Weiss erfasst die gescannten Daten wie zum Beispiel<br />

Mitarbeitername, Beladung oder Entladung des Klimaschranks<br />

und Stückzahl der Prüflinge. In einer Datenbank ist für jedes<br />

Produkt, das gescannt wird, das richtige Programm hinterlegt,<br />

was dann automatisch gewählt wird. Zeitstempel und Messdaten<br />

werden während des Prozesses erfasst und in einer Übersicht<br />

zur Verfügung gestellt. So kann auch im Nachhinein von<br />

überall aus auf die Informationen in der Datenbank zugegriffen<br />

werden. Es sind Informationen darüber hinterlegt, welches Programm<br />

durchlaufen wurde oder wird, wann das Produkt in die<br />

Kammer gelegt und herausgenommen wurde und von wem<br />

und ob es Fehlermeldungen gibt. So werden die Prüfprozesse<br />

optimiert und die Test- und Auswertungsqualität gesteigert.<br />

www.weiss.info<br />

110 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


Facettenreiches Messtechnik-Portfolio<br />

Schneller, genauer, flexibler, sicherer: Die Anforderungen<br />

an die Fertigungsmesstechnik<br />

wachsen. Rohde & Schwarz reagiert darauf<br />

und stellte auf der productronica ein Produktportfolio<br />

vor, das Maßstäbe setzt. Das Oszilloskope-Programm<br />

wurde bspw. um die R&S<br />

HMO12x2-Serie erweitert. Aufgrund ihres<br />

Funktionsumfangs und der einfachen Bedienung<br />

eignet sich diese sehr gut für den Einsatz<br />

an Arbeitsplätzen, an denen Reparaturen<br />

ausgeführt und Fehler behoben werden.<br />

Für Produktionstests von drahtlosen Endgeräten<br />

und Funktionstests von M2M- und IoT-<br />

Komponenten wurde mit der TS71xx eine<br />

neue, optimierte Schirmkammer vorgestellt.<br />

Ebenfalls an Anwender im Bereich M2M und<br />

IoT richtet sich eine neue Erweiterung für<br />

den CMW290, der speziell für die Anforderungen<br />

im Service konzipiert wurde. Er ist eine<br />

reduzierte Variante des weltweit führenden<br />

Messplatzes CMW500 und kommt in<br />

der Entwicklung und Produktion von drahtlosen<br />

Endgeräten zum Einsatz.<br />

Eine weitere Neuheit ist der auf die Fertigung<br />

zugeschnittene GNSS-Produktionstester<br />

SMBV-P1<strong>01</strong>. Er unterstützt die vier Satellitensysteme<br />

GPS, Glonass, BeiDou und Galileo<br />

zur Fertigung von GNSS-Chipsets und -Modulen.<br />

Schnelligkeit ist Trumpf der kompakten<br />

Geräten SGT100A und FPS für HF-Komponententests.<br />

Der SGT100A ist der schnellste<br />

und kleinste Vektorsignalgenerator bis 6 GHz,<br />

der FPS Signal- und Spektrumanalysator bietet<br />

Messapplikationen für alle wesentlichen<br />

Mobilfunk- und Wireless-Standards.<br />

Nicht nur in der Produktion, sondern auch im<br />

Entwicklungslabor kommt es auf schnelle<br />

Messungen an. Eine hohe Messgeschwindigkeit<br />

zeichnet den neuen Phasenrauschund<br />

VCO-Messplatz FSWP aus. Anwender<br />

können damit die spektrale Reinheit von Signalquellen<br />

wie Generatoren, Synthesizern<br />

oder spannungsgesteuerten Oszillatoren<br />

schneller vermessen als mit jeder anderen<br />

Lösung. Das extrem niedrige Phasenrauschen<br />

seines Lokaloszillators ist gepaart mit<br />

der Kreuzkorrelation. Dadurch sind sogar solche<br />

Signalquellen sehr einfach zu vermessen,<br />

für die bisher aufwändige Messanordnungen<br />

nötig waren. Der FSW85 High-End-<br />

Signal- und Spektrumanalysator deckt als einziges<br />

Gerät am Markt den Frequenzbereich<br />

von 2 Hz bis 85 GHz in einem Sweep ab. Das<br />

Gerät eignet sich so bestens für komplexe<br />

Messaufgaben in den Bereichen Automotive<br />

Radar, 5G und anderer drahtloser Kommunikation<br />

sowie Aerospace & Defense.<br />

Darüber hinaus wurden Highlights sowohl<br />

Die HMO12x2-Serie eignet sich aufgrund ihres Funktionsumfangs<br />

und der einfachen Bedienung besonders<br />

gut für den Einsatz an Arbeitsplätzen, an denen<br />

Reparaturen ausgeführt und Fehler behoben werden.<br />

CMW290, speziell für die Anforderungen im Service<br />

konzipiert.<br />

aus der EMV-Messtechnik als auch bei den<br />

HF-Leistungsmessköpfen präsentiert. Die<br />

USB-fähigen Dreipfad-Diodensensoren<br />

NRPxxS und NRPxxSN bieten Anwendern eine<br />

zuvor unerreichte Messgeschwindigkeit<br />

und Messgenauigkeit selbst bei niedrigen<br />

Pegeln. Die Variante NRPxxSN bietet zusätzlich<br />

zur USB- eine LAN-Schnittstelle.<br />

www.presse.rohde-schwarz.de<br />

Foto: Rohde & Schwarz<br />

Foto: Rohde & Schwarz<br />

Smart Factory mit neuen Funktionen<br />

Elabo stellte auf der diesjährigen<br />

productronica seine Musterfabrik<br />

für die mittelständische<br />

Industrie 4.0-Produktion vor. Im<br />

Mittelpunkt des Messeauftritts<br />

standen neben neuen Bedien-<br />

und Beleuchtungselementen<br />

auch Verbesserungen beim<br />

ESD-Schutz, die gemeinsam mit<br />

der ESD-Akademie gezeigt werden.<br />

Als Unteraussteller präsentierte<br />

die Würth Industrie Service<br />

ihre Industrie 4.0-Lösungen<br />

für das Management von C-Teilen<br />

wie Schrauben, Muttern<br />

oder Scheiben.<br />

Die Smart Factory setzt sich aus<br />

vernetzten, ESD-sicheren Arbeitsplatzsystemen<br />

für Forschung<br />

und Entwicklung, Fertigung<br />

und Qualitätssicherung sowie<br />

Reparatur und Wartung zusammen;<br />

sie wird über eine zentrale<br />

Datenmanagement-Software<br />

gesteuert, die an allen Arbeitsplätzen<br />

alle produktionsrelevanten<br />

Daten in Echtzeit zur<br />

Verfügung stellt und sämtliche<br />

Mess- und Prüfgeräte automatisch<br />

parametrisiert. Mit der Entwicklung<br />

dieser Musterfabrik,<br />

die durch integrierte Sicherheitsmaßnahmen<br />

wie Zutrittskontrolle<br />

und Videoüberwachung ergänzt<br />

wird, verdeutlicht das Unternehmen,<br />

dass die Vorteile der<br />

vernetzten Produktion sehr wohl<br />

auch für KMUs in Reichweite<br />

sind. In München wartete das<br />

Unternehmen zudem mit einer<br />

Reihe von Innovationen auf: Gemeinsam<br />

mit der renommierten<br />

ESD-Akademie aus Dierdorf/<br />

Rheinland-Pfalz wurde eine ESD-<br />

Schleuse präsentiert, die über<br />

die übliche Schuhwerkskontrolle<br />

hinaus auch elektrostatische<br />

Aufladungen der Arbeitskleidung<br />

Montage- und Prüfstände in der Elabo Smart Factory in Crailsheim.<br />

Foto: Elabo<br />

detektiert und bei überhöhter<br />

Aufladung den Zutritt zur ESD-<br />

Schutzzone blockiert. Anhand<br />

von Demonstratoren stellte das<br />

Unternehmen außerdem neue<br />

Beleuchtungs- und Bedienkonzepte<br />

für die einzelnen Arbeitsplatzsysteme<br />

vor und lud ausdrücklich<br />

zur Diskussion über die<br />

Entwürfe ein.<br />

Ergänzt wurde die Ausstellung<br />

der Smart Factory durch eine<br />

Präsentation der Würth Industrie<br />

Service, die ihre Industrie 4.0-Lösungen<br />

für das Management von<br />

C-Teilen wie Schrauben, Muttern<br />

oder Scheiben zeigt. Intelligente<br />

Behälter und elektronische Behälteretiketten<br />

gewährleisten dabei<br />

eine bestmögliche Produktionsversorgung<br />

direkt an der<br />

Montagelinie und stellen sicher,<br />

dass benötigte C-Teile jederzeit<br />

in ausreichender Anzahl zur Verfügung<br />

stehen.<br />

www.elabo.de<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 111


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Alle Möglichkeiten – ein Partner für Arbeitsplatzlösungen<br />

Universeller Partner für Industrieausstattung und Produktionsarbeitsplätze.<br />

Die Treston Deutschland GmbH präsentierte<br />

sich auf der productronica als universeller<br />

Partner für Industrieausstattung und Produktionsarbeitsplätze.<br />

Das Tochterunternehmen<br />

der finnischen Treston Oy bietet eine Systemvielfalt,<br />

die unter dem Dach eines Unternehmens<br />

europaweit einzigartig ist. Das Angebotsspektrum<br />

vereint Fabrikplanung unter<br />

Lean-Production-Aspekten, Materialflusskonzepte<br />

und Arbeitsplatzverkettung, Standardarbeitsplätze<br />

samt Zubehör und Profiltechnik<br />

mit flexiblen Aluminiumprofilen. Dahinter<br />

steht der Anspruch „Dedicated to Human<br />

Workspace“, der das Unternehmen als Slogan<br />

begleitet.<br />

Zum Messeauftritt in München hat das Unternehmen<br />

Treston sein Erscheinungsbild<br />

sanft erneuert. Farben, Formen und Logo<br />

wurden leicht modifiziert, um dem Slogan<br />

noch mehr Gewicht zu verleihen. Der warme<br />

Rotton spiegelt den menschlichen Aspekt im<br />

unternehmerischen Handeln wider, das<br />

dunkle Grau steht für die Premiumprodukte<br />

im industriellen Bereich. Im Fokus steht stets<br />

der Mensch mit seinen individuellen Anforderungen<br />

an den jeweiligen Arbeitsplatz. Das<br />

Unternehmen entwickelt daher ergonomische<br />

Arbeitsplatzlösungen, um das Wohlbefinden<br />

eines jeden Mitarbeiters zu erhalten<br />

und zu steigern und nicht zuletzt um auch die<br />

Produktivität der Fertigungsstätte zu erhöhen.<br />

Unter dem Motto „Unendlich flexibel –<br />

Systemvielfalt in einer neuen Dimension“<br />

zeigte das Unternehmen am neu gestalteten<br />

Messestand seine umfassende Expertise<br />

zum Arbeitsumfeld im Industriebereich.<br />

www.treston.de<br />

Foto: TrestonDeutschland GmbH<br />

Digitalmikroskop für ultrascharfe Bilder<br />

Die volle Kraft der digitalen Bildgebung wird mit dem neuen leistungsstarken<br />

Videomikroskop EVO Cam von Vision Engineering genutzt.<br />

Perfekte Bilder in natürlichen, lebensechten Farben. Bildverarbeitung,<br />

Mikroskopie und digitale Videobilder werden mittlerweile<br />

kombiniert und vereinfachen den Arbeitsprozess in der Industrie, Life<br />

Science und im Labor in besonderem Maße. Mit dem neuen Digitalmikroskop<br />

EVO Cam werden Effizienz und Produktivität gesteigert<br />

und Fehler bereits früh im Arbeitsablauf erkannt. Inspektion,<br />

Manipulation, Präparation und Dokumentation werden komfortabel<br />

ausgeführt. Die gelieferten Full-HD<br />

Livebilder (1080 p/60 fps) erwecken<br />

eine makroskopische und mikroskopische<br />

Welt mit hervorragender Detailgenauigkeit<br />

zum Leben. Vergrößerungsoptionen<br />

bis zu 300x und<br />

ein intelligenter 30:1 Autofokuszoom<br />

gewährleisten durchwegs eine<br />

ultrascharfe Bildqualität. In<br />

puncto Bildwiederholgenauigkeit<br />

und Präzision im Digitalzoombereich<br />

setzt das System Maßstäbe in seiner<br />

Klasse.<br />

Gerade wenn ein großer Zoombereich<br />

gefordert ist und Objekte bzw.<br />

Proben sowohl in der Übersicht, als<br />

auch im Detail bei hoher Vergrößerung<br />

analysiert oder inspiziert wer-<br />

Foto: Vision Engineering<br />

den, zeigt die brillante Optik des Digitalmikroskops EVO Cam seine<br />

Stärken. Feinste Strukturen werden auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />

oder Materialien sichtbar und der Anwender profitiert von<br />

einer hochwertigen und zuverlässigen Gesamtperformance. Die<br />

schnelle und einfache Bildspeicherung wird wahlweise auf einem<br />

externen Medium (USB-Stick) oder einer optionalen Softwarelösung<br />

zur Bildaufnahme, Vermessung und Dokumentation durchgeführt.<br />

Eine Reihe von unterschiedlichsten Stativ-Varianten ermöglicht die<br />

individuelle Gerätekonfiguration für nahezu alle Applikationsbereiche.<br />

Mit dem Digitalmikroskop EVO<br />

Cam werden Inspektionen, Analysen<br />

und digitale Messaufgaben reproduzierbar<br />

und sicher erledigt. Qualitätskontrolle,<br />

Fertigung, Fehleranalyse,<br />

F&E, Forensik und Schulungszwecke<br />

sind nur einige Teilbereiche, in denen<br />

die perfekte Abbildungsqualität von<br />

EVO Cam den entscheidenden Vorteil<br />

bietet.<br />

www.visioneng.de<br />

Das neue Digitalmikroskop EVO Cam bietet<br />

außergewöhnliche Bildqualität bei einfacher,<br />

intuitiver Bedienung für vielseitige<br />

Inspektions- und Analyse-Anwendungen.<br />

112 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen „Kompetenz in Elektronikfertigung“.<br />

Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />

EMS/Contract Manufacturing<br />

Fertigungsautomatisierung<br />

Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />

Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />

Traceability/Logistik<br />

Rework<br />

3D-Systemintegration<br />

Löten<br />

Die-/Drahtbonden<br />

Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />

Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />

Elektrischer Baugruppentest<br />

Zuverlässigkeitstest<br />

Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht?<br />

Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende Produkte/Lösungen<br />

oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />

Fakten zu Unternehmen oder Produkte/Lösungen finden Sie<br />

in der neuen Rubrik „Kompetenz in Elektronikfertigung“ und auf<br />

www.epp-online.de.<br />

Scannen Sie dazu den QR-Code links oben …<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/partner-fuer-elektronikfertigung<br />

ALTLOTENTSORGUNG<br />

ARBEITSPLATZEINRICHTUNG<br />

ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG<br />

MTM NE-Metalle UG<br />

Hardenbergstraße 15<br />

59192 Bergkamen<br />

Phone +49 2306 910 7707<br />

Fax +49 231 9869 4060<br />

info@mtm-ne.de<br />

www.mtm-ne.de<br />

MTM NE-Metalle ist der Spezialist für die Altlotentsorgung<br />

in EMS-Betrieben. Fokussiert auf das<br />

Recycling von Zinnkrätze, Lotpastenabfälle und Altlot<br />

aus dem Tiegelwechsel, bieten wir:<br />

• Wettbewerbsfähige Ankaufspreise<br />

• Kostenlose Abholung<br />

• Neue Behälter für Zinnabfälle<br />

• Entsorgungsnachweise<br />

• Rechtssicherheit beim Umgang mit Lotabfällen<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co. KG<br />

Peter-Henlein-Straße 5<br />

78056 Villingen-Schwenningen<br />

Phone +49 7720 6<strong>01</strong>-0<br />

Fax +49 7720 6<strong>01</strong>-290<br />

info@waldmann.com<br />

www.waldmann.de<br />

Waldmann steht für innovative Beleuchtungslösungen<br />

made in Germany und die kontinuierliche<br />

Optimierung von Produktivität, Sicherheit, Gesundheit<br />

und Energieeinsparungen. Das mittelständische<br />

Familienunternehmen wurde 1928 gegründet und<br />

wird heute in dritter Generation inhabergeführt.<br />

Waldmann entwickelt und produziert hochwertige<br />

Leuchten u. a. für die Industrie. Dazu zählen auch<br />

spezielle Leuchten für ESD-Schutzzonen.<br />

Messe München GmbH<br />

www.productronica.com<br />

Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica<br />

mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality,<br />

Robotik in der Elektronikfertigung und dem productronica<br />

innovation award. Rund 38.000 Besucher aus<br />

knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für<br />

Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Die<br />

nächste productronica findet von 14. bis 17. November<br />

2<strong>01</strong>7 statt.<br />

WISSEN<br />

LÖTEN<br />

LÖTEN<br />

<strong>EPP</strong> Elektronik Produktion & Prüftechnik<br />

Ernst-Mey-Straße 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

ute.kraemer@konradin.de<br />

www.direktabo.de<br />

<strong>EPP</strong> ist die führende Fachzeitschrift für den deutschsprachigen<br />

Markt im Bereich Elektronikproduktion<br />

und Test. Vorteile als Abonnent: Bequeme, pünktliche<br />

Zustellung; Sie verpassen keine Ausgabe; Preisgarantie<br />

für den bezahlten Zeitraum.<br />

Tolle Angebote unter: www.direktabo.de<br />

Ersa GmbH<br />

Leonhard-Karl-Straße 24<br />

97877 Wertheim<br />

Phone +49 9342 800-0<br />

Fax +49 9342 800-100<br />

info@ersa.de<br />

www.ersa.de<br />

Als führender Löt-Spezialist und Systemanbieter mit<br />

dem umfassendsten Produktspektrum für die Elektronikfertigung<br />

unterstützt Ersa seine Kunden mit perfekten<br />

Lösungen, die ebenso produktiv wie effizient<br />

sind. Wie sehen Ihre Anforderungen aus? Sprechen Sie<br />

mit uns! Ersa Portfolio: Schablonendrucker; Reflow-/<br />

Selektiv-/Wellenlötanlagen; Rework- & Inspektionssysteme;<br />

Lötstationen; Lötrauchabsaugungen; Lote,<br />

Flussmittel & Co.; Personalqualifizierung<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Leinenstraße 7<br />

89143 Blaubeuren<br />

Phone +49 07344 9606-0<br />

Fax +49 07344 9606-525<br />

info@rehm-group.com<br />

www.rehm-group.com<br />

Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />

Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />

und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />

Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />

Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />

industrie sind wir in allen relevanten<br />

Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />

Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />

Standards setzen.<br />

<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 113


FIRMENINDEX<br />

(Anzeige / Redaktion)<br />

Aegis Software 30 - 31<br />

ALMIT 97<br />

Alpha 32 - 33<br />

Asco Numatics 99<br />

ASM Assembly Systems 91<br />

ASYS Group 25, 34 - 35<br />

ATEcare Service 36 - 37<br />

Beta Layout 5<br />

BJZ 116<br />

Christian Koenen 38 - 39, 92<br />

Data I/O 93<br />

Delo Industrie Klebstoffe 94<br />

Elabo 111<br />

Electrolube 16, 84<br />

elektron systeme 90<br />

Erni Electronics 97<br />

Ersa 3, 40 - 41, 70, 113<br />

Eutect 25, 42 - 43<br />

Faulhaber 104<br />

Feinmess Suhl 109<br />

Feinmetall 14, 95, 96<br />

Finetech 24<br />

Fraunhofer IGD 17<br />

Fuji 44 - 45, 94<br />

GE Measurement & Control 108<br />

Getech 15<br />

Globaco 99<br />

Göpel electronic<br />

108<br />

GPS Technologies<br />

46 - 47<br />

Indium 9, 48 - 49<br />

Ingun 96<br />

InnoCoat 88<br />

IPC 79<br />

iTAC Software<br />

50 - 51, 96<br />

IVD 91<br />

Karl 24<br />

Koh Young Europe 17, 52 - 53<br />

Kolb Cleaning Technology 15<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />

Firma bei:<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH, Stuttgart.<br />

Wir bitten um freundliche Beachtung.<br />

Lackwerke Peters 92<br />

LaserJob 19<br />

MCD Elektronik 109<br />

Mentor Graphics 90<br />

Mesago Messe Frankfurt 14, 83<br />

Messe München 113<br />

Mitutoyo 110<br />

MTM NE-Metalle 113<br />

Mycronic 54 - 55<br />

Nager IT 6<br />

Nanolike 106<br />

Nikon 100<br />

Noonee 104<br />

Nordson Asymtek 98<br />

pb tec solutions 15<br />

Photocad 14, 93<br />

Pink GmbH 90<br />

Rehm 80, 56 - 57, 113<br />

Rohde & Schwarz 111<br />

Scheugenpflug 99<br />

Schorisch Gruppe 24<br />

Seica Deutschland 15<br />

Seho 58 - 59<br />

SmartRep 16<br />

SmartTec 27, 60 - 61<br />

SMT 89<br />

Software Factory 10<br />

SPEA GmbH, Fernwald 89<br />

Specialty Coating Systems 76<br />

Stannol 6<br />

TQU Group 8<br />

Treston 112<br />

ULT 93<br />

Viscom 62 - 63<br />

ViscoTec 13, 98<br />

Vision Engineering 112<br />

Herbert Waldmann 113<br />

Weiss Umwelttechnik 110<br />

Weller Tools 12<br />

Werner Wirth 89<br />

Yamaha 64 - 65<br />

Yxlon 66 - 67<br />

Zestron 68 - 69, 97<br />

ZKW Elektronik 80<br />

ISSN 0943–0962<br />

Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />

in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />

Prüftechnik – Werkstoffe<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteurin:<br />

Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />

E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />

Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />

Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />

E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />

Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />

Phone +49 711 7594 -295<br />

Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />

Phone +49 711 7594 - 472,<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />

Phone +49 711 7594 -315<br />

E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />

vom 1.10.2<strong>01</strong>5.<br />

Leserservice: Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />

werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />

und MwSt.; Ausland 86,10 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />

RG29 1TA, Phone <strong>01</strong>256 862589, Fax <strong>01</strong>256 862182;<br />

Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF<br />

media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406<br />

Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 08<br />

99, f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />

2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku,<br />

Tokyo 102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef<br />

Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 100<strong>01</strong>,<br />

Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988 detleffox@<br />

comcast.net<br />

Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />

Konto 26 23 887, BLZ 600 5<strong>01</strong> <strong>01</strong>; Postbank Stuttgart,<br />

Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle in <strong>EPP</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck:<br />

Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2<strong>01</strong>6 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

114 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6


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