EPP 01-02.2016
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1/2 2<strong>01</strong>6<br />
<strong>EPP</strong><br />
Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />
epp-online.de<br />
IM INTERVIEW<br />
Philippe Buidin<br />
Weller Tools<br />
Mit der Drei-Punkte-Strategie<br />
zum Weltmarktführer für zukunftsweisende<br />
Lösungen rund<br />
ums Löten<br />
TITELTHEMA<br />
Integrierte SPI beim<br />
Schablonendruck<br />
AUS DEM INHALT<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
Productronica 2<strong>01</strong>5<br />
4.InnovationsForum<br />
Baugruppenfertigung<br />
Vakuumbeschichtung<br />
bei Raumtemperatur<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
Qualitätskontrolle in<br />
der Mikroelektronik
Sie entwickeln<br />
brillante Lösungen.<br />
Wir sorgen dafür,<br />
dass es die Welt erfährt.<br />
Die Konradin Mediengruppe gehört zu den größten Fachinformationsanbietern<br />
im deutschsprachigen Raum.<br />
Das Portfolio umfasst insgesamt rund 50 Fachmedien,<br />
Wissensmagazine, Online-Portale und Veranstaltungsreihen.<br />
Ergänzt wird das Medien-Angebot durch Dienstleistungen<br />
von Corporate Publishing bis Druck.<br />
Unsere Medien im<br />
Bereich Industrie:<br />
www.konradin.de
EDITORIAL<br />
productronica 2<strong>01</strong>5<br />
Die Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von<br />
Elektronik bot im Jubiläumsjahr mit 1.156 Ausstellern<br />
aus 40 Ländern eine Vielzahl an Innovationen. Die bislang<br />
19 unterschiedlichen Segmente wurden in eine<br />
neue 5-Cluster-Struktur eingegliedert und gaben so einen<br />
brillanten Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
der Elektronikfertigung.<br />
...... „neue Technologien werden hier entwickelt<br />
und maßgeblich voran getrieben.“<br />
Ersa!<br />
Weltweit führend.<br />
Technisch überlegen.<br />
Modular aufgebaut.<br />
Immer passend.<br />
Titel: Aller guten Dinge sind 3D!<br />
Gestern war 2D der Hype, heute ist 3D in aller Munde. Die Elektronikfertigung<br />
hat anspruchsvolle Forderungen was die Qualität angeht.<br />
Ob beim Schablonendruck, der Bestückung oder dem Löten, die Baugruppen<br />
müssen zuverlässig über einen teilweise langen Zeitraum<br />
funktionieren und benötigen einen sicheren Prozess.<br />
Vorstellung des ersten Schablonendrucker mit integrierter<br />
3D-Inspektion.<br />
4. InnovationsForum<br />
Unsere Veranstaltung am 10. März 2<strong>01</strong>6 in Böblingen stellt die<br />
Zukunftsthemen zur Diskussion, die Elektronikfertiger bewegen<br />
und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Die Konkurrenz<br />
schläft nicht und die Herausforderungenn stehen in einem ständigen<br />
Wandel. Gerade eine High Mix / Low Volume Fertigungsumgebung<br />
verlangt nach ausgefeilten, wettbewerbsstarken<br />
und innovativen Prozessen. Begeben Sie sich frühzeitig auf den<br />
Weg zu neuen Lösungen und nutzen unsere Kontakt- und Netzwerkplattform.<br />
„Der Wissensaustausch war für mich gelungen“, so ein<br />
Teilnehmer des IF 2<strong>01</strong>5.<br />
Highlight „Industrieelektronik“<br />
Der vom VDMA und der <strong>EPP</strong> gemeinsam organisierte<br />
Roundtable während des Highlight-Tages „Fertigung<br />
von Industrieelektronik“ zur productronica mit Vertretern<br />
aus der Elektronikbranche zeigte, dass es gerade<br />
in punkto Sicherheit beim Datenaustausch noch einiges<br />
zu tun gibt. Auch die Schnittstellenproblematik<br />
wurde diskutiert, deren Lösung Standardisierung heißen<br />
könnte.<br />
Anforderungen, Lösungen und innovative Produktionstechnik<br />
in der Industrieelektronik.<br />
Wenn es um Selektivlöten geht, führt kein Weg<br />
an Ersa vorbei! Von den weltweit führenden<br />
VERSAFLOW Inline-Selektivlötanlagen bis hin zur<br />
smarten Insellösung dürfen Sie immer die perfekte<br />
Lösung für Ihre Anforderungen erwarten.<br />
VERSAFLOW 3 & 4<br />
Weltweit führende Inline-Selektivlötplattformen<br />
für höchste Ansprüche<br />
an Durchsatz und Flexibilität.<br />
ECOCELL<br />
In- und Offline-Selektivlötanlage,<br />
ideal für moderne Inselfertigung.<br />
ECOSELECT 1 & 2<br />
Selektivlötanlagen für dezentrale<br />
Fertigungskonzepte mit optimalem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Doris Jetter<br />
Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />
SMARTFLOW 2020<br />
Die Neue von Ersa: kompakt ohne<br />
Kompromisse, extrem smart!<br />
w w w . e r s a . d e
Inhalt 1-2 2<strong>01</strong>6<br />
Fachzeitschrift für<br />
Fertigungs- und Prüftechnik<br />
in der Elektronik<br />
TITELTHEMA<br />
Aller guten Dinge sind 3D!<br />
Welchen Anspruch haben Sie bzw. Ihre Kunden an die Qualität des<br />
Schablonendrucks in der Baugruppenfertigung?<br />
Was vor acht Jahren als 100% 2D-Inspektion begann, erfährt nun<br />
die nächste Innovationsstufe. Was bedeutet das, wo sind die Vorteile<br />
zu finden und wie lässt sich dies denn realisieren? Inwieweit<br />
spielt 3D da eine Rolle?<br />
Mit dem „Festival of Innovations“ zeigte Ersa neue Lösungen.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: SCS<br />
28<br />
4. InnovationsForum zur wettbewerbsfähigen<br />
Elektronikfertigung in Deutschland.<br />
Schutz hochwertiger Fahrzeugsysteme und<br />
Elektronikkomponenten durch Vakuumbeschichtung<br />
bei Raumtemperatur.<br />
76<br />
News + Highlights<br />
6 Es geht auch fair!<br />
Nager IT und Stannol zeigen wie das funktioniert<br />
8 Best Practice ist nicht übertragbar<br />
Thematisiert durch Helmut Bayer, TQU Group<br />
10 Ziel ist die Schaffung einer Schnittstelle<br />
Interview mit Dr. Andreas Gallasch, Software Factory<br />
12 Mit der Drei-Punkte-Strategie zum Weltmarktführer<br />
Philippe Buidin, Weller Tools, über zukunftsweisende Lösungen<br />
14 Kontaktstifte für die Prüftechnik<br />
Fachbuch mit Grundlagen und Anwendungstipps<br />
14 Photocad mit neuem Poduktionsleiter<br />
SMD-Schablonenhersteller vergrößert sein Produktionsteam<br />
14 Neuer Geschäftsführer bei Mesago<br />
Mesago Messe Frankfurt mit veränderter Führungspitze<br />
15 Seica Deutschland bekommt Verstärkung<br />
Area Sales Manager Nothern Germany im Vertrieb<br />
15 Partnerschaft: Getech und pb tec solutions<br />
Nutzentrenner und Markierungssysteme im Fokus<br />
16 SmartRep vergrößert Standort Süd<br />
Kernbereich Vertrieb deutllich vergrößert<br />
17 Fraunhofer überzeugt mit Augmented-Reality-Technologien<br />
Mit zugrundeliegender Tracking-Technologie ganz vorn<br />
Foto: Nikon<br />
100<br />
Wie die fortschrittliche Messtechnik Fertigungsprozesse<br />
in der Mikroelektronik verändert hat.<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
18 Automation in der Smart #1 SMT-Fabrik<br />
Roundtable: Productronica zeigt Innovationskraft<br />
20 Roundtable: Highlightthema „Industrieelektronik“<br />
Dr. Eric Maiser, VDMA, diskutiert mit Experten aus der Branche<br />
22 Positive Stimmung auf der productronica 2<strong>01</strong>5<br />
Gesamte Wertschöpfungkette im Blick<br />
24 Micro Assembly Day<br />
Finetech lädt nach Berlin ein<br />
24 Deutsches ESD-Netzwerk auf der productronica<br />
Informationen rund um den ESD-Schutz<br />
24 Neue Produktion lockt nach Wentorf<br />
Schorisch Gruppe gewährt Einblick in die Fertigung<br />
25 Eutect mit Neuheiten<br />
Im Blick: Systeme und Corporate Design<br />
4 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Foto: Ersa<br />
70<br />
3D-MID<br />
Prototyping<br />
26 Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung<br />
LASYS auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
27 Fachtagung „Industrielle Bauteilreinigung“<br />
Jubiläumsveranstaltung des FiT e.V. in München<br />
28 4. InnovationsForum 2<strong>01</strong>6<br />
Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung in Deutschland<br />
30 20 Partner präsentieren ihre Innovationen<br />
Fokus: High Mix / Low Volume<br />
Baugruppenfertigung<br />
76 Schutz hochwertiger Elektronikkomponenten (SCS)<br />
Vakuumbeschichtung bei Raumtemperatur<br />
80 Elektroniksysteme für Automotive-Beleuchtung (Rehm)<br />
Fixes Abkühlen beim Löten fördert Weiterverarbeitung<br />
84 Schutzlacke für rauste Umgebungen (Electrolube)<br />
Langfristige Funktionsfähigkeit im Automobil<br />
88 Stets die beste Lösung (Innocoat)<br />
Silikon-Packaging und Conformal Coating als Service<br />
89 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
Packaging<br />
98 Produkt-News Packaging<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
100 Herausforderungen an die Qualitätskontrolle (Nikon)<br />
Fortschrittliche Messtechnik in der Mikroelektronik<br />
104 Stuhlloser Stuhl schont Beine und Gelenke (Faulhaber)<br />
DC-Flachmotor sorgt für mehr Ergonomie bei der Arbeit<br />
106 Perspektiven für Anwendungen von morgen (Nanolike)<br />
Smarte Messlösungen basieren auf Nano-DMS-Technik<br />
108 Produkt-News Test + Qualitätssicherung<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
114 Impressum/Firmenindex<br />
Wir machen es möglich:<br />
Produktvorstellung auf der<br />
Grundkörper 3D-Druck<br />
inklusive Bestückung<br />
ab 1 Stück<br />
Halle 4A<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 5
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Nager IT und Stannol zeigen:<br />
Es geht auch fair!<br />
Fairer Kaffee und faire Kleidung sind bekannt und werden gekauft. Sozial nachhaltige<br />
Elektronik steht hingegen noch ganz am Anfang. Dennoch: Eine fair produzierte Computermaus<br />
sowie ausbeutungsfreier Lötdraht für Kleinabnehmer zeigen Alternativen auf.<br />
„Die Lieferkette ist Herausforderung und Messlatte“, fasst Susanne<br />
Jordan zusammen. Die 37-jährige Geographin ist der Kopf hinter<br />
dem Startup Nager IT und kämpft seit nunmehr sieben Jahren für<br />
ihr Herzensanliegen: faire IT. Der Gedanke, dass Computertechnologie<br />
auch ohne Ausbeutung ihrer Erschaffer möglich ist, soll in die<br />
Köpfe der Menschen. Und die Produkte in die Regale des Einzelhandels.<br />
Knapp 6.000 Computermäuse hat das Unternehmen seit 2<strong>01</strong>2<br />
an den Mann bzw. die Frau gebracht. Nicht schlecht, angesichts der<br />
ziemlich unverhohlenen Verweigerungshaltung seitens der großen<br />
IT-Hersteller.<br />
Doch zurück zur Lieferkette: Selbst ein relativ simples IT-Zubehör<br />
wie eine Computermaus verfügt über eine große Zahl an Komponenten<br />
und den entsprechenden Produktionsschritten. 100 % fair<br />
ist die Maus erst, wenn sämtliche Prozesse menschlicher Arbeit<br />
unter fairen Bedingungen passieren. Davon ist auch die Faire Maus<br />
noch ein gutes Stück entfernt. „Aber zwei Drittel haben wir. Und<br />
Jahr um Jahr wird die Maus fairer“, freut sich Jordan. Potenzielle<br />
Anwender der Fairen Maus können sich selbst ein Bild machen:<br />
Die Lieferkette ist vollständig aufgedröselt im Internet abrufbar.<br />
Grün eingefärbte Komponenten signalisieren Erfolg: Hier sind faire<br />
Produktionsbedingungen gesichert. Leuchtet es orange oder rot,<br />
gibt es noch was zu tun.<br />
Foto: Stannol<br />
Fairer Lötdraht HS10<br />
Fair steht für ökologisch,<br />
fair und zuverlässig.<br />
Grünes Licht gibt es zum Beispiel für die Montage in einer bayerischen<br />
Integrationswerkstatt, die Herstellung des Gehäuses aus Biokunststoff,<br />
das in Österreich gedrechselte Scrollrad aus Holz und die<br />
Kondensatoren aus dem Badischen. Mit zunehmender Fertigungstiefe<br />
wird die Beschaffung nachhaltig erzeugter Komponenten jedoch<br />
schwieriger. »Mineralien aus sogenannten konfliktfreien Minen<br />
sind mittlerweile häufig verfügbar. Doch konfliktfrei hat nicht allzu<br />
viel mit den Bedingungen der Minenarbeiter zu tun. „Konfliktfrei“<br />
bedeutet, dass mit dem Erlös des Abbaus keine Kriege finanziert<br />
werden, über Gesundheitsschutz, Bezahlung und Arbeitszeiten ist<br />
nichts ausgesagt», erläutert Jordan. Und um diese Faktoren steht<br />
es generell schlecht in der globalen IT-Fertigung. Nicht erst seit den<br />
publik gewordenen Suiziden beim Apple-Zulieferer Foxconn wissen<br />
die Konsumenten, dass teure Elektronik nicht unbedingt etwas mit<br />
fairen Produktionsbedingungen zu tun haben muss.<br />
Am Beispiel des in beinahe jedem elektronischen Teil verbauten<br />
Zinns lässt sich die triste Lage erkennen. Aber auch, was zu deren<br />
Aufhellung zu tun ist. Indonesien gilt als weltgrößter Zinnexporteur,<br />
die Umweltorganisation Friends of the Earth hat 2<strong>01</strong>2 über die Produktionsbedingungen<br />
berichtet. Der Zinnabbau verursacht Umweltzerstörung<br />
riesigen Ausmaßes. Wer – wie z.B. Fischer und Landwirte<br />
– auf eine intakte Natur angewiesen ist, hat bald keine Wahl<br />
mehr, als selbst, oft auf eigene Faust, nach Zinn zu schürfen. Belastende<br />
Stäube und Lebensgefahr durch schlecht gesicherte Minen<br />
treffen auf eine völlig unzureichende Bezahlung und fehlende Arbeitnehmerrechte.<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit ist verbreitet. Die Zustandsbeschreibung<br />
ist durchaus repräsentativ, aktuell ist es fast<br />
unmöglich Zinn aus nachhaltiger Erzeugung zu beziehen.<br />
Foto: Nager IT<br />
Die Computermaus<br />
ist fair produziert mit<br />
ausbeutungsfreiem<br />
Lötdraht.<br />
6 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Der erste Schritt zu einer Lösung ist jedoch gemacht: Seit November<br />
2<strong>01</strong>5 gibt es in Deutschland fairen Lötdraht zu kaufen. Hinter<br />
dem Produkt stecken die Initiative Fairlötet und die Firma Stannol<br />
aus Wuppertal. Die Köpfe hinter Fairlötet sind schon länger im Feld<br />
der fairen IT aktiv und greifen auch selbst zum Lötkolben. Doch ist<br />
der soziale Preis für den weit verbreitenden Werkstoff so hoch?<br />
Kontakte wurden geknüpft, eine Umfrage ob des Marktpotenzials<br />
fairen Zinns gestartet. Mit der Firma Stannol, einem Hersteller<br />
hochwertiger Lötmittel aus Wuppertal, war der ideale Partner gefunden.<br />
Der gemeinsam entwickelte Lötdraht besteht zum größten<br />
Teil aus Sekundärzinn – wiederaufbereitetes, kupferhaltiges Material<br />
aus einem deutschen Industriebetrieb wird um Zinn ergänzt,<br />
das mittels Elektrolyse gereinigt wurde. Somit entsteht qualitativ<br />
hochwertiger Lötdraht, ohne unter problematischen Bedingungen<br />
gewonnener neuen Komponenten. Künftig soll auch das als Flussmittel<br />
benötigte Kolofonium aus sozialverträglicher Erzeugung<br />
stammen.<br />
Auch die Faire Maus setzt auf das Zinn von Fairlötet – und hat damit<br />
ein weiteres grünes Glied der Lieferkette zugefügt. Keine Frage:<br />
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und der Teufel steckt im<br />
Detail. Dennoch ist sich Susanne Jordan sicher: Irgendwann wird es<br />
sie geben, die komplett faire Maus und auch den komplett fairen<br />
Computer. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ja doch bald eine der<br />
großen IT-Firmen den Charme fairer Produktion und macht die Idee<br />
nachhaltiger Elektronik zu der ihren. Fairlötet und die Faire Maus<br />
hätten sich selbst abgeschafft. Eine schöne Vorstellung.<br />
www.nager-it.de; www.fairloetet.de; www.stannol.de<br />
LED-BELEUCHTUNG<br />
FÜR ESD-SCHUTZ-<br />
ZONEN.<br />
INFO<br />
Ökologisch<br />
• Keine Metalle aus frischem Abbau (erste Schmelze)<br />
• Verwendung von hochreinen Sekundärrohstoffen<br />
• Mehr als 90% des Flussmittels im Draht aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen<br />
• Schonung der natürlichen Ressourcen für einen verantwrotungsvollen<br />
Umgang mit unserer Umwelt<br />
Fair<br />
• Konfliktfreie Herkunft<br />
• Vermeidung von unfairen Arbeitsbedingungen<br />
• Unterstützung lokaler NGO zum fairen Zinnabbau und nachhaltigen<br />
Abbau vor Ort durch die Initiative Fairlötet e.V. um in Zukunft fair<br />
gehandeltes Zinn zu ermöglichen<br />
Zuverlässig<br />
• Legierungsreinheit analog zu ISO 9453:2006<br />
• RoHS-konform (bleifrei)<br />
• Zinn-Kupfer Legierung ohne Silber<br />
• Stannol ist zertifiziert nach der Umweltschutz-Norm ISO 140<strong>01</strong><br />
Arbeitsplatzleuchten<br />
Systemleuchten<br />
ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich<br />
ESD-gerecht ausgestattet<br />
werden. Gleichzeitig erfordern die<br />
Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen.<br />
Für hochwertige und<br />
effiziente Lichtlösungen bietet<br />
Waldmann eine große Auswahl an<br />
ESD-gerechten LED-Leuchten.<br />
Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />
sales.germany@waldmann.com<br />
www.waldmann.com/esd<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 7
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Best Practice ist<br />
nicht übertragbar<br />
Helmut Bayer<br />
Foto: TQU Group<br />
Für viele Managementfragen und bei Themen rund um die Qualität<br />
und Produktivität steht oft Best Practice als Allheilmittel im Fokus.<br />
Best Practice ist nicht alles und vor allem: Best Practice ist nicht<br />
übertragbar.<br />
Folgerichtig stellt Helmut Bayer, Geschäftsführer der TQU Group,<br />
die provokative Frage „Glauben Sie immer noch an Best Practice<br />
oder geben Sie schon Ihr Best Mögliches?“ Er stößt damit eine Diskussion<br />
über die richtige Strategie, das richtige Verhalten und die<br />
richtige Methodenanwendung für geschäftlichen Erfolg an.<br />
Materialsteuerung und die Steuerung des gesamten Wertstroms,<br />
die Beseitigung und Vermeidung von Engpässen in der Produktion,<br />
Fehlerdiagnose und -behebung in Entwicklung und Produktion, Planung<br />
und Umsetzung ganzer Fertigungslinien und vieles<br />
mehr – das richtige Vorgehen und die geeignete<br />
Methodenauswahl und -anwendung sind ein ausschlaggebender<br />
Faktor für den Erfolg. Dies betrifft den<br />
wirtschaftlichen Erfolg ebenso wie die erforderliche<br />
Qualität der Umsetzung. Doch welcher Weg führt zum<br />
Erfolg?<br />
Im Vergleich zum Sport konstatiert Bayer: „Erfolgreiche<br />
Weltklasse-Sportler und Mannschaften heben sich von ihren Wettbewerbern<br />
durch individuelle bzw. kollektive Spitzenleistungen ab.<br />
Sie streben nicht nach Best Practice, sondern setzen Benchmarks.<br />
Aufbauend auf einer fundierten Basis, bestehend aus individuellem<br />
Talent, fundiert entwickeltem Material, wissenschaftlich erprobten<br />
Trainingsmethoden und dem absoluten Willen zur Leistung, schaffen<br />
sie es, sich von ihren Mitbewerbern abzusetzen.“<br />
Über die TQU GROUP<br />
TQU wurde 1986 von Prof. Dr. Jürgen P. Bläsing gegründet und als<br />
Steinbeis-Transferzentrum Qualität und Umwelt in über 25 Jahren als<br />
anerkannte Marke etabliert. Geschäftsführer mit sieben beteiligten<br />
und miteinander vernetzten Steinbeis-Unternehmen ist Helmut Bayer.<br />
TQU steht für Tradition – Qualität – Unternehmertum. Die Erfolgsformel<br />
„3 P‘s – Persönlich, Pragmatisch, Profitable – in der 5. Dimension“,<br />
der Umsetzungsbegleitung macht die Differenzierung aus. Das<br />
Unternehmen bietet die erfolgreiche Kombination aus Strategie/Lehre<br />
und Fachwissen/Praxis. Besonders wichtig: Der Kunde wird bis zum<br />
Erfolg begleitet und nicht nach dem Vorschlag allein gelassen.<br />
www.tqu-group.com<br />
Langjährig gesammelte Erfahrungen und Beobachtungen aus Beratungs-Projekten<br />
des Unternehmens bilden die Basis für die eindrückliche<br />
Feststellung, dass nicht die Unternehmen, die versuchen, Best<br />
Practice-Lösungen zu installieren, zu den Erfolgreichsten zählen.<br />
Nein, die erfolgreichsten Unternehmen sind die Unternehmen, die es<br />
verstehen, auf einer fundierten fachlichen und wissenschaftlichen Basis<br />
ihr individuelles System und Vorgehen zu entwickeln und dieses<br />
konsequent in der Praxis umzusetzen und zu verfolgen.<br />
Helmut Bayer: „Erfolgreiche Unternehmen haben ihr eigenes, spezifisches<br />
Betriebssystem, bestehend aus der Handlungs-DNA und<br />
entsprechenden Entscheidungsmerkmalen. Dieses individuelle Betriebssystem<br />
ist nicht kopierbar.“<br />
Erfolg ist eine Reise, kein Bestimmungsort<br />
Ben Sweetland<br />
Best Practice war gestern, Best Practice muss bekannt sein, gibt<br />
aber keine Garantie auf Erfolg. Best Practice kann auch nur Orientierung<br />
sein, wichtig ist die Kombination mit einem eigenen Weg, so<br />
die Überzeugung des Geschäftsführers.<br />
Aus den Beobachtungen schließt Helmut Bayer vier Erkenntnisse,<br />
die er als „das Gelbe vom Ei“ tituliert:<br />
• Die geeignete Kombination aus Wille, Wissen und Best Practice<br />
ermöglicht herausragende Leistungen.<br />
• Die Erfolgsfaktoren des Unternehmens bilden den Rahmen und<br />
werden durch geeignete Methoden und deren Anwendung unterstützt<br />
und nicht untergraben.<br />
• Ausgewählte Theorien, erprobte Methoden und Werkzeuge und<br />
deren praktische Anwendung stehen im Einklang mit den verfolgten<br />
Zielen.<br />
• Ohne individuelle Adaption der Elemente der bekannten Best<br />
Practice Lösungen, Wille und Wissen der handelnden Personen<br />
fehlt die Basis für kollektive Spitzenleistung.<br />
Werden diese Erkenntnisse als Leitlinien berücksichtigt, steht einem<br />
nachhaltigen, einzigartigen Unternehmenserfolg mit Spitzenleistungen<br />
nichts mehr im Weg. Dies untermauern jüngste Beispiele<br />
von Firmen aus unterschiedlichsten Branchen, die mit Hilfe des<br />
Unternehmens ihre Strukturen und Geschäftsgrundlagen verändert<br />
haben – vom mittelständischen Unternehmen mit 50 Mitarbeitern<br />
bis hin zum weltweit agierenden Konzern mit mehreren Tausend<br />
Mitarbeitern. Best Practice war gestern…<br />
8 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
AVOID VOID<br />
<br />
THE<br />
Verhindern Sie Lunker, denn viele<br />
Probleme ERKENNEN Sie erst,<br />
wenn es zu spät ist.<br />
VERMEIDEN: Rework. Ertragsreduzierung. Ausfälle im Feld.<br />
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©2<strong>01</strong>6 Indium Corporation<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 9
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Ziel ist die Schaffung einer<br />
Schnittstelle von Mechanik,<br />
Elektrik und Elektronik<br />
Das Beste aus drei Welten “Mechaniker, Elektriker und Softwareentwickler<br />
profitieren gegenseitig von ihren Prozessen<br />
und Werkzeugen“. Um ihre Effizienz weiter zu steigern, müssen<br />
sich Produktion und Instandhaltung neue Anwendungen wie mobile<br />
Apps, Dienstleistungen oder auch Webanwendungen, die Vorgänge<br />
vereinfachen, zu eigen machen. Allerdings stehen die Hersteller von<br />
Maschinen und Anlagen mit den Besonderheiten von Softwarelösungen<br />
und -konzepten vor großen Aufgaben. Wir sprachen mit<br />
dem Experten Dr. Andreas Gallasch über die Herausforderungen,<br />
die Industrie 4.0 mit sich bringt und wie man diesen am<br />
besten gegenübertritt.<br />
Herr Dr. Gallasch, Sie werden in Ihrem Unternehmen<br />
nahezu täglich mit dem Thema Industrie 4.0<br />
konfrontiert. Was ist damit gemeint?<br />
Die dritte industrielle Revolution war getrieben von den ständig<br />
wachsenden Möglichkeiten zur Automatisierung seit den 1970er-<br />
Jahren. Nach einer gewissen Euphorie im CIM-Bereich, also dem<br />
Computer Integrated Manufacturing, ebbte diese Entwicklung langsam<br />
ab und stabilisierte sich schließlich auf einem wirtschaftlichen<br />
Optimum. Parallel dazu entwickelten sich Computer, Smartphones<br />
und speziell das Internet, auf das als standardisierte Infrastruktur<br />
leicht zurückgegriffen werden kann, signifikant weiter. Neben sozialen<br />
Anwendungen entstanden immer mehr private Dienste wie<br />
Mail, Kalender, Sport Monitoring, Hausautomatisierung oder Überwachung<br />
von Körperfunktionen.<br />
Bei Industrie 4.0 als die ausgerufene vierte industrielle Revolution,<br />
geht es nun darum, die Methoden und Techniken der Internetwelt<br />
mit der Produktion zu verbinden. Dadurch lassen sich neue Produkte,<br />
Produktionsmethoden und Geschäftsmodelle etablieren. Ein bekanntes,<br />
immer wieder gerne angeführtes Beispiel, ist, dass Daten<br />
von einer Vielzahl von Sensoren in einer bestimmten Art und Weise<br />
gesammelt und ausgewertet und mit Informationen aus PLM und<br />
den Diensten von Drittanbietern aus dem Internet verknüpft werden.<br />
Anhand dieser Information werden dann Zukunftsprognosen<br />
bezüglich Ausfallwahrscheinlichkeiten erstellt.<br />
Dr. Andreas Gallasch ist einer der Geschäftsführer der<br />
seit 1992 bestehenden Software Factory GmbH, die<br />
Lösungen für eine durchgängige Produktentwicklung<br />
bietet. Das geht von der Idee über die Modellierung<br />
und Anforderungsdefinition, die Konstruktion und<br />
Softwareentwicklung mit vorgefertigten Softwarebausteinen<br />
bis hin zu Remote Service Lösung nach der<br />
Inbetriebnahme.<br />
„Noch passen die Arbeitsweisen der verschiedenen<br />
Gewerke oft nicht zusammen. Es ist jedoch schon<br />
zu erkennen, dass sich etwa die Mechaniker und<br />
Elektriker das Prozessvorgehen aus dem Software-<br />
Bereich abschauen und damit experimentieren.<br />
Daher bietet es sich an, von vornherein Überlegungen<br />
bezüglich einer Schnittstelle von Mechanik,<br />
Elektrik und Elektronik anzustellen“, so Dr. Andreas<br />
Gallasch, einer der Geschäftsführer der Software<br />
Factory GmbH.<br />
Gibt es bestimmte Anforderungen, die Unternehmen<br />
im Hinblick auf die Idee des Industrie-4.0-Konzepts<br />
zu erfüllen haben?<br />
In der Tat gilt es drei wichtige Punkte zu beachten, wenn Sie im Bereich<br />
Engineering neue Lösungen entsprechend den modernen Vorgaben<br />
gestalten oder alte Konzepte hinsichtlich dieser Kriterien erweitern<br />
möchten: Für den Anlagenbetreiber zählt natürlich in erster Linie<br />
die Produktivität. Einen Maschinenausfall wegen eines neu bootenden<br />
PC’s darf es nicht geben. Die Qualität der Software muss entsprechend<br />
reif und getestet sein, um Ausfälle und große Verluste zu<br />
vermeiden. Zudem spielt die Sicherheit eine große Rolle. Zu guter<br />
Letzt müssen die Systeme und die Unternehmen flexibel genug sein,<br />
neue Wege zu gehen und bestehende Systeme auszubauen.<br />
Sie sprachen den Punkt ‚Sicherheit’ an…<br />
… ein Punkt, der in Teilbereichen immer noch zu wenig beachtet<br />
wird. Es sind zwei Bereiche zu unterscheiden: Safety und Security.<br />
Safety meint den Schutz vor Unfällen – ein Thema, das natürlich im<br />
Fokus der Ingenieure steht und durch Standards und Richtlinien<br />
auch normativ geregelt ist. Security, im Sinne von Datensicherheit,<br />
beschäftigt sich inzwischen verstärkt mit Cyber-Security – also dem<br />
Schutz von Datensystemen vor Angriffen von außen, durch die<br />
ebenfalls Mensch wie Maschine zu Schaden kommen können.<br />
Der Bedeutung von Cyber-Security wird bis dato eindeutig noch zu<br />
wenig Beachtung geschenkt. Beide Bereiche, Safety und Security,<br />
sind eng miteinander verzahnt und müssen unbedingt gemeinsam<br />
betrachtet werden. Dies stellt auch eine der größten Herausforderungen<br />
für Industrie 4.0 dar. Nur Geräte, die konsequent mit Updates versorgt<br />
und von Herstellern mit ausreichend Sicherheits-Know-how gepflegt<br />
werden, gehören ins Internet. Alles andere ist grob fahrlässig.<br />
Sicherheitsupdates erfordern derzeit zwar noch eine neue Inbetriebund<br />
Abnahme der Gesamtanlage, was mit Beeinträchtigungen verbunden<br />
ist, aber zukünftig können abnahme-relevante Systembausteine<br />
konsequent von update-relevanten entkoppelt sein.<br />
Wie muss Ihrer Meinung nach im Engineering vorgegangen<br />
werden, um den genannten Anforderungen<br />
gerecht zu werden?<br />
Heute bietet insbesondere die Software ein immer höheres Maß an<br />
Möglichkeiten, die Funktionalität der Produkte und die möglichen<br />
Foto: Software Factory GmbH<br />
10 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Foto: Software Factory GmbH<br />
Dienstleistungen zu erhöhen. Daher muss die Zusammenarbeit auf<br />
der Ebene der geforderten Maschinenfunktionen erfolgen. Die Herausforderungen<br />
sind nur über eine engere und verstärkt parallele<br />
Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke Mechanik, Elektrik und<br />
Software zu schaffen. Die Frage, die wir uns immer wieder stellen,<br />
lautet: Wie nutzt man bestimmte Tools und Lösungen bei der Entwicklung<br />
von Maschinen und Anlagen? In der Vergangenheit ist jeder<br />
Bereich – ob Mechanik, Elektrik oder Software – unterschiedlich<br />
vorgegangen. In Zukunft ist ein ganzheitlicher Methoden- und Engineering-Werkzeug-Ansatz<br />
gefragt, der auf gemeinsamen Datenmodellen<br />
und durchgängigen IT-Lösungen basiert.<br />
Wie sieht das Konzept aus?<br />
Im Software-Bereich haben sich mittlerweile Methoden herauskristallisiert,<br />
mit denen man flexibel an die Sache herangehen kann.<br />
Umschrieben wird das mit dem Begriff ‚agile Softwareentwicklung’:<br />
Aus einem zugrunde liegenden großen, groben Bild wird eine Lösung<br />
aus kleineren Paketen geschnürt, die zusammen ein klares<br />
Gesamtbild ergeben. Der Vorteil liegt darin, dass kleinere Pakete<br />
wesentlich leichter zu handeln sind, sodass die Fehlerwahrscheinlichkeit<br />
sinkt. Werden in bereits bestehenden Systemen Änderungen<br />
durchgeführt, muss neben der Mechanik auch die Software geändert<br />
oder angepasst werden, da die Zusammenarbeit ansonsten<br />
nicht mehr gewährleistet ist. Dies kann sehr schnell zu einem unüberschaubaren<br />
Kostenfaktor werden.<br />
Wie weit ist man derzeit bei der Umsetzung dieser<br />
Idee?<br />
Noch passen die Arbeitsweisen der verschiedenen Gewerke oft<br />
nicht zusammen. Es ist jedoch bereits zu erkennen, dass sich Mechaniker<br />
wie auch Elektriker mit dem Prozessvorgehen aus dem<br />
Software-Bereich auseinandersetzen und damit experimentieren.<br />
Daher bietet es sich für sie an, zukünftig grundsätzlich über Schnittstellen<br />
von Mechanik, Elektrik und Elektronik nachzudenken. Auf<br />
dem Markt sind dazu bereits Lösungen aus vorhandenen Bausteinen<br />
erhältlich. Sie erlauben eine Verzahnung der Entwicklung von<br />
Eine durchgängige Werkzeuglandschaft ermöglicht die Zusammenarbeit von<br />
Mechanik-, Elektrik- und Softwareentwicklung. Die Software Factory bietet<br />
von der Systemgestaltung über das Requirements Management bis zum<br />
gemeinsamen Testen eine durchgängige Werkzeuglandschaft bestehend aus<br />
Standardkomponenten. So wird die detaillierte Entwicklung der jeweiligen<br />
Gewerke offen gelegt.<br />
Mechanik und Software, wodurch Maschinen optimiert verkauft,<br />
montiert und angepasst werden können. Diese sind die Zukunft für<br />
Neuentwicklungen und zur Dokumentation.<br />
Wie begegnet denn die Software Factory der vierten<br />
industriellen Revolution?<br />
Wir realisieren Systeme für solche integrierten und ganzheitlichen<br />
Prozesse. Mit Systems Engineering für den Maschinen- und Anlagenbau<br />
bieten wir eine Lösung an, die mittels Software die Elektronik,<br />
die Elektrik und die Mechanik verbindet. Wir ermöglichen somit<br />
eine durchgängige Produktentwicklung mit Werkzeugen und Bausteinen.<br />
Ganz nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ – von der<br />
Idee über die Konstruktion und Softwareentwicklung mit vorgefertigten<br />
Softwarebausteinen bis hin zu Remote-Service-Lösungen<br />
nach der Inbetriebnahme.<br />
Dabei orientieren wir uns bei der Findung einer individuellen Lösung<br />
an zwei Leitbildern: dem Baukasten-Prinzip aus Standard Softwaremodulen<br />
und den individuellen kundenspezifischen Komponenten.<br />
Anhand von Angaben zu den Vertriebs- und Entwicklungsprozessen,<br />
zu Neuentwicklungen oder Wiederverwendungen erstellen unsere<br />
Experten ein Konzept, bei dem auch die bestehenden Elemente der<br />
Entwicklungsinfrastruktur berücksichtigt werden. Einzelne Softwarekomponenten<br />
werden nach individuellen Kundenanforderungen<br />
kombiniert, um so die beste Lösung zu generieren.<br />
Gibt es ein konkretes Produkt, von dem Sie sagen<br />
würden: ‚Das ist unsere Antwort auf Industrie<br />
4.0?’<br />
Auf ein bestimmtes Produkt lässt sich das nicht herunterbrechen.<br />
Wir bieten beispielsweise eine durchgängige Entwicklungswerkzeugkette<br />
für den Maschinenbau mit den Produkten der Firma PTC<br />
an. Diese sind Model Based Systems Engineering (MBSE) mit PTC<br />
Integrity Modeller, Requirements Management mit PTC Integrity Lifecycle<br />
Manager sowie Agile Entwicklung, Software Configuration<br />
und Change Management mit PTC Integrity Lifecycle Manager. Im<br />
Bereich der Umsetzung von Industrie 4.0 setzen wir auf die PTC<br />
ThingWorx Plattform und bieten hier als ThingWorx System Integrator<br />
kundenspezifische Lösungen und Add-ons für das Internet der<br />
Dinge und die Produktion an.<br />
Die Software Factory bietet verschiedene Veranstaltungen<br />
zum Thema Industrie 4.0 an. Was hat<br />
Sie dazu bewogen und welches Ziel verfolgen Sie<br />
damit?<br />
Im Laufe unserer Zusammenarbeit mit vielen Unternehmen aus<br />
dem Mittelstand stoßen wir immer wieder auf deren Unwissenheit<br />
beim Thema ‚Sicherheit im Netz’. Das hat uns dazu veranlasst, Infoveranstaltungen<br />
wie Arbeitskreise oder Kompetenztage anzubieten.<br />
Manche Unternehmen fragen sich tatsächlich immer noch: ‚Was<br />
wollen andere denn mit meinen Daten?’ Die Software Factory hat<br />
es sich zusammen mit dem Sicherheitsnetzwerk München zur Aufgabe<br />
gemacht, dem Mittelstand als Randgruppe die Frage nach der<br />
‚Sicherheit’ verständlich zu machen und konkrete Lösungen anzubieten.<br />
Gemeinsam mit unserer Schwesterfirma ITQ, die sich auf<br />
Methodikberatung spezialisiert hat, werden dort Lösungen im Bereich<br />
Engineering etwa anhand der oben genannten Produkte aufgezeigt.<br />
Herr Dr. Gallasch, vielen Dank für Ihre Zeit.<br />
www.sf.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 11
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Mit der Drei-Punkte-Strategie zum<br />
Weltmarktführer für zukunftsweisende<br />
Lösungen rund ums Löten<br />
„Wir wollen weltweiter Marktführer für Lösungen der Elektronikfertigung<br />
werden. Dazu bringen wir nicht nur neue Produkte<br />
auf den Markt, sondern verfolgen eine weltweite Strategie zur<br />
weiteren Stärkung unserer Marke Weller“, erklärt Philippe Buidin,<br />
Director Global Product Management & Marketing, während<br />
der productronica 2<strong>01</strong>5 in München. Die Weller Tools GmbH<br />
forciert ihr neues Ziel und setzt die Messlatte nach oben. Auf dem<br />
Stand auf der productronica präsentiert sich das Unternehmen seinen<br />
Kunden und Besuchern mit einem neuen Produktportfolio sowie<br />
einer klaren Message: OwningtheBench.<br />
Herr Buidin, als Mitglied des Führungsteam von<br />
Weller Tools können Sie unseren Lesern bestimmt<br />
mehr über die wohl definierte Strategie berichten.<br />
Was hat es damit auf sich?<br />
Das wichtigste für unsere Kunden ist es zu wissen, wohin wir gehen,<br />
unsere Richtung. Und unsere Richtung ist klar, wir wollen die<br />
weltweite Marktführerschaft und gleichzeitig die Marke Weller stärker<br />
etablieren. Etablieren dahingehend, dass unsere Produkte die<br />
beste Lösung sind, wenn es um hochproduktive, elektronische Auftisch-<br />
und Montage-Lösungen geht. Zweifelsfrei sind wir bereits<br />
heute Marktführer im Bereich der manuellen Löttechnik, jedoch<br />
geht unser Ziel weit darüber hinaus.<br />
Philippe Buidin,<br />
Director Global Product<br />
Management & Marketing,<br />
Weller Tools GmbH<br />
Was bedeutet das im Klartext?<br />
Wenn Sie sich hier am Stand umsehen, sehen Sie „Owningthe-<br />
Bench“. Damit meinen wir Lösungen, die mehr als das klassische<br />
Löten bedeuten. Lösungen wie Schraubendreher, Präzisionszangen<br />
und -Pinzetten, Absauganlagen….einfach Tools, die mit zum Handlöten<br />
benötigt werden und dazu gehören. Dieser Bench stärkt<br />
schlussendlich den Wert der Marke Weller und ist ein Punkt unserer<br />
Strategie auf dem Weg zum globalen Marktführer. Wir haben uns im<br />
Vorfeld unserer Überlegungen unser Produktportfolio angeschaut,<br />
um Investitionen in Neuentwicklungen zu tätigen, die zu unseren<br />
Lösungen passen bzw. diese ergänzen. Das Ergebnis lässt sich sehen,<br />
denn wir haben nicht weniger als sieben neue Produkte hier in<br />
München dabei. Unter anderem eine kosteneffiziente Lösung für<br />
Lötrauchabsaugungen am Arbeitsplatz, einen optimalen Lötvorschub<br />
bei manuellen Lötaufgaben, die neue Technology Line Plattform<br />
für Löt- und Heißluftanwendungen oder ein aktives Lötsystem<br />
mit austauschbaren passiven Lötspitzen. Zwei davon sind Prototypen,<br />
Roboter, die wir im Laufe des Jahres auf den Markt bringen<br />
werden. Dies alles stellen wir hier aus und zeigt unseren Weg, uns<br />
zum globalen Marktführer zu machen.<br />
Gibt es denn weitere Punkte in Ihrem Ziel, Weltmarktführer<br />
zu werden?<br />
Wir sind Marktführer in den USA sowie Europa mit unserem Kerngeschäft,<br />
denn das ist unser Ursprung und dies ist die Region, in der<br />
wir den größten Teil unseres Geschäfts generieren. Doch schauen<br />
wir auf den Globus und fragen uns woher das Wachstum kommt,<br />
blicken wir eher zu den stark wachsenden Ländern. Vor 5 Jahren<br />
waren dies noch die BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und<br />
China. Das ist zwar heute immer noch so, doch lässt sich ein Wandel<br />
feststellen und es kommen andere Länder stark nach. Länder, in<br />
denen die Regierung mit Investitionen locken oder auch Länder mit<br />
attraktiverem Lohngefüge. Ich denke dabei an Länder wie Vietnam,<br />
Indonesien, Thailand, Malaysien oder Mexiko, alles Länder, die sehr<br />
schnell wachsen. Dort wollen wir unser Wachstum in gleichem Maße<br />
forcieren, um unser Ziel zu erreichen. Als künftiger Weltmarktführer<br />
sollten wir in allen Ländern, nicht nur in Europa und den USA,<br />
sondern auch in Asien oder Lateinamerika an Bedeutung gewinnen.<br />
Also haben wir an diesem Punkt angesetzt, Infrastruktur und Ressourcen<br />
aufgebaut, um ebenfalls in den neuen Märkten, Regionen<br />
präsent zu sein. Nur so können wir sicher stellen, dass wir alle Kunden<br />
erreichen, mit dem richtigen Support am richtigen Platz.<br />
Wir sind ein Channel-Unternehmen und arbeiten über unsere Verkaufsorganisation<br />
hinaus weltweit mit Distributoren und Partnern<br />
zusammen. Sie unterstützten durch einen traditionellen Support<br />
zum Wohl unserer Kunden, den wir so als Hersteller niemals leisten<br />
könnten. Dies ist der weitere Punkt für unseren Weg zum Weltmarktführer.<br />
Foto: Doris Jetter
Der dritte Punkt betrifft die Stärkung der Marke<br />
Weller. Weller stellt seit bald 60 Jahren<br />
Lötwerkzeuge und präzise manuelle Löttechnik<br />
sehr erfolgreich her, unser Kerngeschäft.<br />
Dies werden wir auch nicht einstellen, sondern<br />
ganz im Gegenteil durch ständige Investition<br />
in Forschung und Entwicklung in neue<br />
Produkte und Technologien aufwerten. Zusätzlich<br />
haben wir begonnen, über den Tellerrand<br />
„Löten“ zu blicken und durch zusätzliche<br />
Gerätefamilien wie elektrischer Schraubendreher,<br />
Präzisionszangen und Pinzetten<br />
oder Lötdraht sinnvoll zu ergänzen.<br />
Solche Neuentwicklungen kosten<br />
doch viel Zeit und Know-how. Wie<br />
konnten Sie dies in der kurzen<br />
Zeit realisieren?<br />
Wir haben eine sehr starke und innovative<br />
Entwicklungsabteilung, in die wir investieren<br />
und die sehr flexibel arbeitet. Unser Vorteil<br />
liegt darin, dass wir Teil der Apex Tool<br />
Group sind und davon profitieren können.<br />
Wir müssen nicht das Rad neu erfinden,<br />
sondern können unter anderem auf das umfangreiche<br />
Portfolio von über 30 führenden<br />
Werkzeugmarken der Apex Tool Group zurückgreifen<br />
und z. B. strategische Partnerschaften<br />
eingehen. Des Weiteren könnten<br />
weitere Transaktionen im Unternehmensbereich<br />
durch Partnerschaft oder Zukauf getätigt<br />
werden, die den Wert der Apex Gruppe<br />
steigern würden, sehr zum Vorteil unserer<br />
Kunden.<br />
Und bis wann wollen Sie Ihr Ziel<br />
erreichen?<br />
Unser Plan sieht bis Ende 2<strong>01</strong>8 vor, ein absolut<br />
ehrgeiziges Ziel. Denn es benötigt<br />
Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen,<br />
die richtigen Mitarbeiter und Partnerschaften<br />
weltweit zu finden, die unserer<br />
Mentalität entsprechen sowie die richtigen<br />
Investitionen in die richtigen Produkte zu tätigen.<br />
Doch ich bin der festen Meinung, das<br />
Unternehmen ist so innovationsstark, dass<br />
wir dies schaffen können. Denn wir sind eine<br />
starke Marke mit einem breiten Portfolio<br />
an Lösungen für die Elektronikfertigung,<br />
sind zudem glaubwürdig und bewegen uns<br />
in eine einheitliche Richtung.<br />
Wo sehen Sie die Trends in der<br />
Elektronikfertigung?<br />
Wir sehen, dass sich viele Elektronikhersteller<br />
seit langem in China etablieren. Dies ist<br />
kein Geheimnis und jeder weiß das. Jedoch<br />
ziehen sich Unternehmen langsam und stetig<br />
aus China zurück. Manchmal noch vom<br />
Süden Chinas nach Zentralchina bzw. Teilen<br />
Chinas mit niedrigerem Lohngefüge. Doch<br />
gehen Unternehmen auch aus China raus in<br />
eine der schnell wachsenden Regionen wie<br />
Malaysien, Indonesien oder Vietnam. Ein anderer<br />
Trend ist die weitergehende Miniaturisierung<br />
der Komponenten, aufgrund dessen<br />
die Erwartungen der Elektronikhersteller an<br />
Equipmentfertiger wie uns steigen. Oder<br />
blicken wir auf die Technologie der Embedded<br />
Chips in der Leiterplatte, wo nicht mehr<br />
gelötet sondern zwischen den Lagen eingebettet<br />
wird. Hierfür sollten die richtigen<br />
Werkzeuge zur Verfügung stehen.<br />
Ein weiterer Trend und für uns sehr wichtig<br />
ist die Migration. Industrie 4.0 in Verbindung<br />
mit hohen Anforderungen an die Lötqualität<br />
der Lötstellen gehören dabei zu den Treibern.<br />
Gerade die Nachverfolgbarkeit, wann ist wo<br />
durch wen und mit was gelötet worden, kann<br />
durch Automation erzeugt werden. Dazu haben<br />
wir unsere zwei Prototypen an Roboter<br />
dabei, die wir in diesem Jahr auf den Markt<br />
bringen. Wir wissen bereits heute, was der<br />
Kunde morgen benötigt und können ihm dies<br />
dann auch liefern.<br />
Herr Buidin eine letzte Frage: Ist<br />
die productronica für das Unternehmen<br />
ein Erfolg? Wie sieht das<br />
Feedback der Kunden aus?<br />
Aus Blickwinkel Weller muss ich sagen, die<br />
Messe war äußerst erfolgreich. Wir hatten<br />
unglaublich viele Besucher, sowohl was die<br />
Quantität als auch die Qualität anbelangen.<br />
Wir erzielten 40 % mehr Leads als während<br />
der vorherigen productronica, was ein starkes<br />
Zeichen der Vitalität unserer Händler und<br />
Kunden widerspiegelt. Auch konnten wir am<br />
11. November zu unserem Distributorentreffen<br />
die beachtliche Anzahl von 125 Distributoren<br />
begrüßen. Sie berichteten, dass die Einführung<br />
der neuen Produkte, unsere gesetzten<br />
Prioritäten sowie die geplanten Investitionen<br />
– in anderen Worten unsere Gesamtstrategie<br />
– begrüßt und bestmöglich unterstützt<br />
werden. Und glauben Sie mir, dies wird sowohl<br />
Weller als auch seinen Distributoren<br />
Wachstumschancen für die kommenden Jahre<br />
verschaffen.<br />
www.weller-tools.com<br />
Das Interview führte Doris Jetter<br />
<br />
Sprühen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
präzise<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 13
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Fachbuch mit Grundlagen und Anwendungstipps:<br />
Kontaktstifte für die<br />
Prüftechnik<br />
Kontaktstifte, auch Federkontaktstifte, Federkontakte<br />
oder Prüfnadeln genannt, sind Kontaktierungselemente<br />
zur Prüfung von Leiterplatten, elektronischen<br />
Baugruppen, Steckverbindern oder Kabelbäumen. Je<br />
nach Einsatzgebiet unterscheiden sich Kontaktstifte<br />
vor allem durch Größe, Material, Kopfform und Federkraft.<br />
Manche Anwendungen erfordern aber auch<br />
Kontaktstifte mit spezifischem Stiftdesign, wie zum<br />
Beispiel integrierten Schaltfunktionen, oder koaxialem<br />
Aufbau.<br />
Zum Einstieg in diese spezielle Thematik, zur Beurteilung<br />
des mechanischen und elektrischen Verhaltens<br />
von Kontaktstiften und zum besseren Verständnis<br />
der Herausforderungen in der Praxis hat der Verlag<br />
Moderne Industrie in Zusammenarbeit mit Feinmetall<br />
das kleine Fachbuch „Kontaktstifte für die<br />
Prüftechnik“ herausgebracht.<br />
SMD-Schablonen-Hersteller<br />
vergrößert sein Produktionsteam<br />
Seit Beginn des neuen Jahres verstärkt<br />
Lutz Eschler die Mannschaft<br />
des Berliner SMD-Schablonen-Spezialisten<br />
Photocad. Der 40-jährige<br />
übernahm zum <strong>01</strong>. <strong>01</strong>. 2<strong>01</strong>6 die Aufgaben<br />
des Produktionsleiters. Der<br />
Schablonen-Hersteller erwartet sich<br />
von dem Neuzugang, der einen Abschluss<br />
als Bachelor of Engineering<br />
und solides Fachwissen aus seiner<br />
langjährigen Tätigkeiten bei einem<br />
Berliner Elektronikdienstleister mitbringt,<br />
neue Impulse und damit<br />
auch eine Erweiterung des fachlichen<br />
Know-hows. Nicht zuletzt soll<br />
die Effizienz der Produktion erhöht<br />
werden. Die Veredelung von SMD-<br />
Schablonen wird so für das Berliner<br />
Zum 1. Januar 2<strong>01</strong>6 übernahm Lutz Eschler<br />
die Produktionsleitung bei Photocad.<br />
Unternehmen in Zukunft weiter an<br />
Bedeutung gewinnen.<br />
www.photocad.de<br />
Foto: Photocad GmbH & Co. KG<br />
Foto: Feinmetall<br />
Der Inhalt des Buches umfasst Grundlagen zum Aufbau<br />
und zur Funktion von Kontaktstiften, technisches<br />
Hintergrundwissen zu den wichtigsten Qualitätsparametern<br />
sowie viele Anwendungshinweise für den<br />
Einsatz der Stifte in der Praxis. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen In-Circuitund<br />
Funktionstest, Kabelbaumtest, Anwesenheitsund<br />
Positionstests, Vierpolmessung und Kontaktierungen<br />
mit hohen Strömen.<br />
Das Fachbuch „Kontaktstifte für die Prüftechnik“ ist<br />
in deutscher und englischer Sprache verfügbar und<br />
kann unter ISBN 978–3–86236–086–4 im Buchhandel<br />
bezogen werden.<br />
www.feinmetall.de<br />
Foto: Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />
Neuer Geschäftsführer bei Mesago<br />
Am <strong>01</strong>.02.2<strong>01</strong>6 ist Dipl.-Ing. Martin<br />
Roschkowski in die Geschäftsführung<br />
der Mesago Messe Frankfurt<br />
GmbH und deren Töchter Mesago<br />
Messemanagement GmbH und<br />
Mesago PCIM GmbH eingetreten.<br />
Er leitet in Zukunft in bewährter<br />
Doppelspitze, gemeinsam mit Petra<br />
Haarburger, das Unternehmen. Martin<br />
Roschkowski übernimmt das Ruder<br />
von Johann Thoma, der nach<br />
neun Jahren an der Spitze der Mesago<br />
ab Mai 2<strong>01</strong>6 neue Aufgaben<br />
bei der Messe Frankfurt am Stammsitz<br />
übernimmt.<br />
Mit Martin Roschkowski kommt ein<br />
erfahrener Manager zu Mesago: In<br />
den letzten 10 Jahren war er Geschäftsführer<br />
der Xylem Water Solutions<br />
Deutschland GmbH. Zuvor war<br />
der gelernte Elektroingenieur einige<br />
Jahre als Bereichsleiter bei Weidmüller<br />
Interface für das strategische<br />
Marketing weltweit verantwortlich.<br />
Mit seinem technischen Hintergrund<br />
und langjähriger Vertriebserfahrung<br />
ist Martin Roschkowski die<br />
ideale Besetzung für die im Bereich<br />
der Technologie-Veranstaltungen aktive<br />
Mesago Messe Frankfurt<br />
GmbH.<br />
„Zunächst möchte ich mich bei meinem<br />
Vorgänger Johann Thoma bedanken.<br />
Er hat in den letzten Jahren,<br />
gemeinsam mit Petra Haarburger,<br />
Mesago wesentlich geprägt<br />
und zu dem gemacht, was es heute<br />
ist. Deshalb habe ich mich auch bewusst<br />
für Mesago entschieden und<br />
möchte diesen Erfolg gerne weiter<br />
führen und mit prägen – im Schulterschluss<br />
mit unseren Kunden, Partnern<br />
und Mitarbeitern“, erklärt Martin<br />
Roschkowski.<br />
www.mesago.de<br />
Martin Roschkowski – ab <strong>01</strong>.02.2<strong>01</strong>6 neuer<br />
Geschäftsführer bei Mesago.<br />
14 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Seica Deutschland bekommt Verstärkung<br />
Seica Deutschland, Tochterfirma auf Kundenzufriedenheit. In der<br />
von Seica S.p.A., hat die Vertriebsmannschaft<br />
verstärkt: Als fundiertes technisches Fachwis-<br />
Vergangenheit konnte er sich<br />
Area Sales Manager Northern sen (z. B. AOI Fachwissen, Supply<br />
Chain- und Training Manage-<br />
Germany konnte Adriaan Cornelis<br />
van den Bos ab dem <strong>01</strong>. November<br />
2<strong>01</strong>5 gewonnen werden. seiner neuen Position im Vertrieb<br />
ment) aneignen, das er jetzt in<br />
Herr van den Bos verfügt über 22 vorteilhaft anwenden kann. Herr<br />
Jahre Erfahrung in der Elektronik- van den Bos freut sich auf die<br />
Branche und im Bereich Serviceleitung<br />
mit starker Ausrichtung und die neuen, verstärkt<br />
kommenden Herausforderungen<br />
kaufmännischen<br />
Aspekte seiner Arbeit.<br />
Die Möglichkeit, für ein führendes<br />
Unternehmen der Branche<br />
wie Seica tätig sein zu können,<br />
war ausschlaggebend für<br />
seine Entscheidung.<br />
www.seica.com<br />
Adriaan Cornelis van den Bos verstärkt<br />
Seica Deutschland im Vertrieb.<br />
Foto: Seica<br />
Getech und pb tec<br />
solutions starten<br />
Partnerschaft<br />
Durch diese Partnerschaft soll<br />
die Vermarktung und der Vertrieb<br />
der Nutzentrenner und<br />
Markierungssysteme von Getech<br />
in Deutschland und Österreich<br />
vorangetrieben werden.<br />
Seit 24 Jahren beliefert<br />
Getech die führenden Hersteller<br />
in der Elektronikindustrie<br />
mit zuverlässigen und<br />
spannungsfreien in- oder offline<br />
Trennsystemen. Das neueste<br />
System ist in der Lage,<br />
die derzeit größten existierenden<br />
Panels ohne leiterplattenspezifische<br />
Klemmung und<br />
mit flexiblem Roboter-Handling<br />
zu trennen.<br />
„Es ist eine Ehre und große<br />
Chance für uns, die pb tec solutions<br />
mit ihrer umfangreichen<br />
technischen Erfahrung<br />
und hervorragenden Branchenkenntnis<br />
an unserer Seite<br />
zu haben. Wir bieten unseren<br />
Kunden die weltweit besten<br />
Lösungen für zuverlässige<br />
und spannungsfreie Leiterplatten-Trennung<br />
und –Markierung,<br />
und nun kommt ein<br />
starker lokaler Partner hinzu,<br />
der sowohl unsere Technologie<br />
als auch die Anforderungen<br />
des Marktes versteht.<br />
Wir freuen uns auf die Markteinführung<br />
in Deutschland<br />
und die productronica in München”<br />
, so Allen Duck, Vice<br />
President of Sales von Getech.<br />
www.pbtecsolutions.de;<br />
www.getecha.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 15
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
SmartRep GmbH vergrößert Standort Süd<br />
Zum Jahreswechsel vergrößerte sich die SmartRep GmbH auf über<br />
30 Mitarbeiter: „Als Vertriebsunternehmen von Fertigungsequipment<br />
und Prozessanlagen für die Elektronikfertigung haben wir uns<br />
damit in unserem Kernbereich Vertrieb deutlich größer aufgestellt“,<br />
sagt Geschäftsführer Andreas Keller. Durch drei neue Vertriebsmitarbeiter<br />
sowie einen neuen Applikationsexperten können Kunden<br />
noch schneller erreicht und ihre spezifischen Wünsche umgesetzt<br />
werden. Außerdem wurde die<br />
Marketing-Abteilung erweitert.<br />
Bei der Firmenvergrößerung<br />
wurde vor allem die Niederlassung<br />
in Burgau personell verstärkt,<br />
die vertriebstechnisch<br />
den süddeutschen Raum sowie<br />
Österreich und die<br />
Schweiz abdeckt. Neben einem<br />
Marketing‐Team aus der<br />
Medienexpertin Dr. Julia Stadter<br />
und dem Produkt‐ und Werbetexter<br />
Hannes Blank agiert<br />
von dort aus der neue Vertriebsfachmann<br />
Thomas Linnemann. In der Unternehmenszentrale<br />
in Hanau wurde der Außendienst mit den Vertriebsprofis Merlin<br />
Waßmuth und Jens Gläser erweitert. Narcisz Marosi unterstützt<br />
das zehnköpfige Applikations‐Team für die Koh Young 3D SPI und<br />
3D AOI Systeme.<br />
Seit 2009 bauten die Geschäftsführer Rudolf Niebling und Andreas<br />
Keller das Unternehmen konsequent auf und hatten ursprünglich eine<br />
Mitarbeiterzahl von 15 bis 20 im Blick: „Dass wir so schnell so<br />
sehr wachsen würden und nun 30 Mitarbeiter haben, konnten wir<br />
uns damals nicht vorstellen“, sagt Rudolf Niebling. Der Erfolg liegt<br />
für ihn im Unternehmensmodell: „Da wir ein reines Vertriebsunternehmen<br />
sind, können wir uns unsere Lieferanten gezielt aussuchen<br />
und so ein exzellentes Produktportfolio<br />
zusammenstellen.<br />
Wir selektieren ganz bewusst<br />
– unsere Produkte müssen<br />
auf dem Weltmarkt unter<br />
den Top 3 sein“, lautet seine<br />
Devise.<br />
www.smartrep.de<br />
Die Niederlassung von SmartRep in Burgau wurde vergrößert, hier das komplette<br />
Team: (von links) Simon Wölfl, Servicetechniker, Dr. Julia Stadter, Marketing,<br />
Andreas Keller, Geschäftsführer, Hans Jürgen Sauter, Vertrieb, Thomas<br />
Linnemann, Vertrieb, Hannes Blank, Marketing, und Rebecca Smets, Innendienst.<br />
Foto: Smartrep<br />
16 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Fraunhofer überzeugt mit Augmented-Reality-Technologien<br />
Dem Computer das Sehen beizubringen ist kompliziert.<br />
Darmstädter Fraunhofer-Forscher spielen hier<br />
in der ersten Liga mit. Ihre Technologien eignen sich<br />
für Anwendung in der Industrie.Tracking bildet die<br />
Grundlage für Anwendungen von Erweiterter Realität (englisch auch<br />
Augmented Reality, kurz AR). Bei AR-Anwendungen geht es um die<br />
Überblendung von Echtzeitkameraaufnahmen mit Bild- oder Textinformationen.<br />
Egal ob CAD-Daten mit der realen Umgebung abgeglichen<br />
werden oder ein Monteur seine digitale Bauanleitung passend zu seinem<br />
Wartungsauftrag auf dem Tabletmonitor sieht, ohne die genaue<br />
Erfassung des Objekts ist dies nicht möglich. Beim „Computer Vision<br />
basiertem Tracking“ stellen sich<br />
die Forscher immer die Frage:<br />
„Wo ist die Kamera und in welche<br />
Richtung schaut sie?“ Objekte<br />
werden mit einer Videokamera<br />
gefilmt und eine Software<br />
erkennt sie aufgrund ihrer geometrischen<br />
Beschaffenheit und<br />
Größe. „Auf Basis von in Echtzeit<br />
gelieferten Bildern erkennt<br />
die Software ein Objekt. Dieses<br />
kann dann zum Beispiel mit Graphiken<br />
überlagert werden, die<br />
auch bei Kamerabewegungen<br />
noch an der gleichen Stelle bleiben“,<br />
erklärt Dr. Ulrich Bockholt,<br />
Abteilungsleiter „Virtuelle und<br />
Erweiterte Realität“ am Fraunhofer<br />
IGD. „In weitläufigen industriellen<br />
Umgebungen, die<br />
häufig schlecht beleuchtet sind,<br />
wird diese Aufgabe sehr kompliziert.“<br />
Nach Bockholt ist das Interesse<br />
an Tracking-Technologien<br />
vor allem im Automobilsektor<br />
sehr hoch. Volkswagen richtet<br />
zum Beispiel die jährliche<br />
„Tracking Challenge“ aus, um<br />
Tracking-Technologien für industrielle<br />
Anwendungen zu testen.<br />
In diesem Wettbewerb lösen internationale<br />
Teams komplexe<br />
Aufgaben. Auch das Team vom<br />
Fraunhofer IGD beteiligte sich<br />
an der Tracking Challenge 2<strong>01</strong>5,<br />
mit der „VisionLib“-Software.<br />
Die am Fraunhofer IGD entwickelte<br />
„VisionLib“-Software ermöglicht<br />
es, mehrere Tracking-<br />
Verfahren zu kombinieren. „Hiermit<br />
können wir uns an die konkreten<br />
Begebenheiten schnell<br />
anpassen und sehr gute Ergebnisse<br />
erzielen“, sagt Bockholt.<br />
Mit ihren Lösungen müssen die<br />
Darmstädter keinen internationalen<br />
Vergleich scheuen und<br />
Foto: Fraunhofer IGD<br />
Koh Young’s 100% Lösung<br />
zur Prozessoptimierung<br />
bei maximaler Effektivität<br />
Die Monteure sehen auf den Tablet die Anleitung für<br />
die nächsten Handgriffe. Bei AR-Anwendungen geht es<br />
um die Überblendung von Echtzeitkameraaufnahmen<br />
mit Bild- oder Textinformationen. Mit ihrer zugrundeliegenden<br />
Tracking-Technologie müssen die Forscher des<br />
Fraunhofer IGD keinen Vergleich scheuen.<br />
sind stolz auf deren Nutzung in der Industrie für Montage und Wartung.<br />
So haben sie in den vergangenen Jahren mehrmals erste Plätze<br />
bei der „ISMAR Tracking Competition“ (2009, 2<strong>01</strong>2 und 2<strong>01</strong>4) und<br />
auch bei der „Volkswagen Tracking Challenge“ (2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>5) gewinnen<br />
können. 2<strong>01</strong>4 wurden ISMAR- und Volkswagen-Wettbewerb zusammen<br />
ausgerichtet.<br />
www.igd.fraunhofer.de<br />
• Echte 3D Mess-Performance in allen SMT Prozessen<br />
• Verknüpfung der 3D Prozessdaten von SPI & AOI<br />
• Intelligente Prozessanalyse<br />
• Einfache und schnelle Echtzeit Prozesskontrolle und Monitoring<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 17
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Foto: Scoop<br />
Productronica zeigt Innovationskraft<br />
Automation in der<br />
Smart #1 SMT-Fabrik<br />
Während der Productronica 2<strong>01</strong>5 diskutierte Journalist und Industrie 4.0 Kommentator<br />
Philip Stoten mit Führungskräften von BMK, Aros Elektronik, Kuka und ASM Assembly<br />
Systems über die Herausforderungen bei der Umsetzung von Automatierungsmaßnahmen<br />
in der Elektronikfertigung, insbesondere bei der SMT-Linie.<br />
Die Diskussion war eine von drei Diskussionsrunden auf dem<br />
Stand von ASM, die sich eingehend mit den wichtigsten Fragen<br />
rund um das Thema “Implementierung von Industrie 4.0 Prinzipien”<br />
befassten. In dieser Runde wurden speziell die Rolle der Collaborative<br />
Robotics (sogenannte Cobots), kundenspezifische Automatisierung<br />
und andere Techniken in der Prozessautomatisierung von<br />
PCBA, Box Build und Endmontage in der Smart #1 SMT Factory betrachtet.<br />
Bei der Zusammenführung von zwei der progressivsten EMS-Unternehmen<br />
Europas sowie den Anlagen- und Robotertechnik-Anbietern<br />
ASM und Kuka entstand eine lebhafte und interessante Diskussion,<br />
die das grosse Publikum informierte und aufklärte.<br />
Ohne Zweifel sind Robotertechnik und Automatisierung Schlüsselthemen<br />
bei der Debatte rund um Industrie 4.0 und dem Anstreben<br />
einer intelligenten Fabrik (Smart-Factory) der Zukunft. Dies trifft<br />
weltweit zu, aber vor allem in China, wo jegliche Diskussionen oder<br />
Investitionspläne zum Thema Industrie 4.0 kooperative Robotik einschliessen.<br />
BMK ist einer der Vertragshersteller, die Industrie 4.0 in ihre Unternehmensstrategie<br />
integriert haben. Geschäftsführer Stephan Baur<br />
eröffnete die Diskussion mit einer Erläuterung der Fortschritte, die<br />
das Unternehmen gemacht hat. Er erinnerte sich, wie die Reise zunächst<br />
durch die Vernetzung aller Maschinen mit Rückverfolgbarkeit<br />
begann. Bei der zweiten Einführungsphase ging es darum, immer<br />
mehr Prozesse mit den Mitarbeitern in der Fabrik zu verbinden um<br />
hochwertige Informationen bereitzustellen, die eine noch bessere<br />
Arbeitsleistung ermöglichen. In der dritten Phase wurden komplette<br />
Prozesse in Cyber-physikalischen Systemen verbunden, wodurch<br />
Rückkopplungsschleifen entstanden und die Entwicklung weiterer<br />
Prozessintegration gefördert wurde.<br />
Diese Ansichten wurden von Fredrik Andersson, Produktionsleiter<br />
bei Aros Elektronik, unterstützt. Er fügte hinzu, dass der Ausgangspunkt<br />
des Unternehmens eine feste Hardware-Plattform war, die<br />
durch Software und Mensch ergänzt wurde, um sowohl die Qualität<br />
als auch die Linienauslastung zu optimieren. Als high-mix / low-volume<br />
Fertiger ist eine Auslastung äusserst wichtig. „Nächster Schritt<br />
18 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Philip Stoten diskutiert mit Führungskräften von<br />
BMK, Aros Elektronik, Kuka und ASM Assembly<br />
Systems über die Herausforderungen bei der<br />
Umsetzung von Automatisierungsmaßnahmen in<br />
der Elektronikfertigung.<br />
für Aros ist es, solche Rückkopplungsschleifen einzubauen, die weitere<br />
Leistungsverbesserungen ermöglichen“, fügte Andersson hinzu.<br />
Klar ist, dass Akzeptanz, Einsicht und Verständnis der Mitarbeiter<br />
von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg sind. Das Team hat das<br />
Potenzial für einen wirklichen Nutzen bei der Ausführung ihrerArbeit<br />
erkannt, und konnte eine Steigerung im Produktionsvolumen erreichen.<br />
Kuka‘s Chefarchitekt von Industrie 4.0, Heinrich Munz, erklärte:<br />
„Der aktuelle Trend in der Robotik ist es, sie miteinander, mit anderen<br />
Systemen sowie tatsächlich auch mit dem Mensch zu verbinden.<br />
Dies bietet neue Möglichkeiten Daten zu sammeln und Prozesse<br />
zu optimieren.“ Munz schilderte seine Vision einer Vielzahl von<br />
Robotern in der SMT-Fertigung, die alle zentral gesteuert werden<br />
und im Einklang agieren, um in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern<br />
das optimale Ergebnis zu erzielen. Das Ideal, anhand IoT (Internet<br />
of Things) sowohl die Roboterleistung als auch die Leistung der<br />
gesamten Fabrik zu optimieren, ist von zentraler Bedeutung, um die<br />
Vorteile der intelligenten Fabrik auszuschöpfen.<br />
Günter Schindler, Senior Vice President, ASM Assembly Systems,<br />
fasste zusammen: „ASM hat schon immer die Kundenanforderungen<br />
berücksichtigt, um mit optimalem Wirkungsgrad, hoher Qualität<br />
und mehr Flexibilität als je zuvor fertigen zu können.“ Schindler führte<br />
fort: “Das ist schon immer die Voraussetzung gewesen, aber heute<br />
verschmilzt IT-Technologie mit Betriebstechnik und bietet somit<br />
die Möglichkeit von Prozess- und Arbeitsverbesserungen, was Auswirkungen<br />
auf unser Kundenangebot hat. Wir müssen Software und<br />
Lösungen mit unseren Best-in-Class-Maschinen kombinieren, um<br />
die Investition unserer Kunden und die Leistung der bestehenden<br />
Fertigungslinien zu optimieren.”<br />
Die EMS-Branche entwickelt sich schnell und diejenigen, die nicht<br />
mithalten riskieren, zurückgelassen zu werden. Beide EMS-Führungskräfte<br />
waren sich einig, dass Lösungen und Kooperationen mit<br />
ihren Lieferanten, die ihnen helfen können jegliche Herausforderungen<br />
in einer fristgerechten Art und Weise zu bewältigen, gefördert<br />
werden müssen.<br />
Der Vollständigkeit halber wurde auch in dieser Diskussionsrunde<br />
das Thema Standardisierung erwähnt. Während sich alle einig waren,<br />
dass Standard-Kommunikationsprotokolle erwünscht sind,<br />
warnte Günter Schindler: „Wenn wir auf eine Definition und Festlegung<br />
von Standards und Normen warten, wird der Zug schon abgefahren<br />
sein. Wir müssen jetzt schon Systeme entwickeln und bereitstellen.“<br />
Die nächsten zwei Jahre...<br />
Philip Stoten forderte die Diskussionsteilnehmer auf, eine Perspektive<br />
zu bieten, bei der der Schwerpunkt beim Kunden oder den Kundenvorteilen<br />
liegt. Schindler prognostizierte mehr Innovation als er<br />
je zuvor auf allen Ebenen gesehen hat, einschließlich der Materiallogistik,<br />
Prozessintegration und Automatisierung. Er erwartet weitere<br />
Kooperationen und, dass alle gemeinsam lernen können. Er fügte<br />
hinzu: „Eine einzige Industrie 4.0-Lösung gibt es nicht! Jedes Unternehmen<br />
wird seine eigenen Lösungen brauchen, und es ist unser<br />
Job, sie dabei zu unterstützen.“<br />
Heinrich Munz sieht die Entwicklung hin zu mehr Robotern, die Material<br />
rund um die Maschine bewegen – ein Trend der sich schon in<br />
anderen Branchen wie CNC (Computer Numerical Control) durchsetzt.<br />
Auf der Productronica 2<strong>01</strong>7 erwartet er eine Vielzahl an Robotern<br />
auf dem ASM-Stand und fügte hinzu, dass es hoffentlich Kuka<br />
Roboter sein würden.<br />
Fredrik Andersson verwies bei der Verwirklichung seiner Firmenvision<br />
auf die Bedeutung der Zusammenarbeit und Ausbildung der Mitarbeiter,<br />
um das eigene Arbeitsumfeld zu optimieren und dadurch<br />
dem Kunden mehr Effizienz bieten zu können.<br />
„Die intelligente Fabrik muss dem Erfolg des Kunden beitragen“, erklärte<br />
Stephan Baur. Er erwartet einen noch schnelleren NPI-Prozess<br />
(New Product Introduction) mit immer kürzer werdenden Lieferzeiten<br />
und dem Bedarf für noch flexiblere Lieferketten.<br />
Klar ist, dass die EMS-Unternehmen auf Partnerschaften mit Anbietern<br />
wie ASM hohen Wert legen und sie überzeugt sind, durch solche<br />
Zusammenarbeit viel schnellere Fortschritte machen zu können.<br />
Die gegenseitigen Nutzen sind offensichtlich: ASM profitiert dabei<br />
auch von der Möglichkeit, ihr Angebot in einem herausfordernden<br />
Umfeld zu testen.<br />
Vielleicht sind kollaborative Menschen und Unternehmen sogar<br />
noch wichtiger als kollaborierende Roboter!<br />
Die knickt nicht ein!<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 19
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Roundtable zum Highlightthema „Industrieelektronik“<br />
Anforderungen, Lösungen und<br />
innovative Produktionstechnik<br />
Während des Highlight-Tags „Fertigung von Industrieelektronik“ fand die Podiumsdiskussion unter Organisation<br />
des VDMA Productronic sowie der <strong>EPP</strong> statt. Die Moderation übernahm Dr. Eric Maiser, Managing Director des<br />
VDMA Productronic, um mit Vertretern von Trumpf, NXP, Eltroplan, Leesys, Kurtz Ersa sowie ABB zu diskutieren.<br />
Die Industrieelektronik hat viele Berührungspunkte mit dem Maschinenbau,<br />
den typischen Aussteller der productronica. So<br />
produzieren Maschinenhersteller oftmals ihre eigene Elektronik,<br />
während Elektronikhersteller ihre Kunden sind. Doch sind Maschinenbauer<br />
auch Anwender dieser Elektronik, folglich eine duale Situation.<br />
Insofern fanden sich die Elektronikhersteller Eltroplan und<br />
Leesys eingebettet von den Maschinenbauern Trumpf, Ersa und<br />
ABB, während NXP mit dem Thema Cyber Security bei Industrie 4.0<br />
die „White Card“ der Diskussionsrunde inne hatte. Man ging der<br />
Frage nach, wie funktioniert die Wertschöpfungskette der Elektronik<br />
auch im Hinblick auf Industrie 4.0 mit Cyber Security. Wie sehen die<br />
aktuellen Herausforderungen und Trends aus?<br />
Thomas Brauchle von der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH<br />
kommt in seiner Funktion als Leiter Entwicklung 3D-Lasermaschinen<br />
Steuerung & Elektrik nur dann mit den Elektronikkomponenten<br />
in Berührung, wenn ein Redesign ansteht. Industrieelektronik ist im<br />
wesentlichen zwar Elektronik für den Maschinen- und Anlagenbau,<br />
doch werden die Anforderungen kaum wahr genommen. Im Gegensatz<br />
dazu erhält die Automobilbranche ihre maßgefertigten Bauteile.<br />
Als relativ kleiner Abnehmer hängt man jedoch an dem, was der<br />
Markt hergibt und wechselt dieser, geht man mit oder lässt es sein.<br />
Jacques Kruse Brandão, Director Business Development Security<br />
& Connectivity von NXP Semiconductors Germany GmbH vertritt<br />
die Rolle des Industrie 4.0 Hardware und Lösungsanbieters. Der<br />
Bauelementehersteller liefert bzw. produziert für die Industrieelektronik<br />
Chips, die ihren Einsatz speziell in Security Module finden.<br />
Diese Security Module werden wegen der kryptographischen Prozesse<br />
sowie zur Absicherung der Kommunikationskanäle zwischen<br />
den Maschinen, zwischen den Maschinen und den Backend-Systemen<br />
sowie zwischen Maschinen und Bauteilen, benötigt. Gerade<br />
Cyber Security ist häufig ein Grund, warum Maschinenbauer Industrie<br />
4.0 heute noch skeptisch sehen. Denn der Fokus der Diskussion<br />
liegt meist auf der Software, dabei sind es gerade Hardware-Lösungen,<br />
welche die benötigte Sicherheit liefern.<br />
Michael Pawellek, Managing Director, Eltroplan GmbH, steht für<br />
den Elektronikhersteller und Lösungsanbieter der Industrieelektronik<br />
mit Highend-Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen, darunter<br />
auch Maschinenbau und sicherheitsrelevante elektronische<br />
Steuerungen. Im Bereich Automobil, Luftraumfahrt und Defense<br />
werden sehr hohe Anforderungen und Qualitätsansprüche der Kunden<br />
umgesetzt, welche auch in die Industrieelektronik mit eingebracht<br />
werden. Denn Industrieelektronik hat ähnliche Anforderungen,<br />
nur mit kleineren Stückzahlen. Die Herausforderungen sind lösbar,<br />
wozu enger mit Kunden zusammengerückt werden sollte, um<br />
ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.<br />
Jörg Friedrich, Geschäftsführer der Leesys – Leipzig Electronic Systems<br />
GmbH kommt aus derselben Branche wie sein Vorredner. Das<br />
Unternehmen mit eigener Kunststofffertigung stellt Wireless-Module<br />
für den Einsatz im Automotive-Bereich sowie im Segment Machine<br />
Communication her. Die intelligenten, integrierten Systeme zur<br />
Datenerfassung, -weiterleitung und -auswertung sind der Kern von<br />
Industrie 4.0. Die speziellen Anforderungen der Maschinenbauer<br />
entstehen durch die Produktionsumgebung.<br />
Dipl.-Ing. Carsten Busch, Vertrieb – New Applications<br />
Local Business Unit Robotics Discrete Automation<br />
and Motion Deutschland, ABB Automation<br />
GmbH, steht in der Diskussionsrunde für den Elektronik-Maschinenbauer<br />
und Lösungsanbieter für<br />
Elektronikhersteller. Durch neue Roboter-Applikationen<br />
– kollaborative Roboter, deren Einsatzmöglichkeiten<br />
durch ihre sensitiven Fähigkeiten nahezu<br />
grenzenlos erscheinen – sind diese nicht nur mehr<br />
für die Montage von Elektronik geeignet, sondern<br />
auch für die Produktion von komplexen Baugruppen,<br />
die speziell in der Industrieelektronik gefragt sind.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Die Diskussionsrunde v.l.n.r.: Thomas<br />
Brauchle, Jacques Kruse Brandão, Michael<br />
Pawellek, Jörg Friedrich, Dipl.-<br />
Ing. Carsten Busch, Rainer Krauss und<br />
Moderator Dr. Eric Maiser.<br />
20 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Zur Umsetzung von Industrie 4.0 stehen die Schnittstellen zwar zur<br />
Verfügung, doch die Datenverwertung bzw. -nutzung ist noch nicht<br />
ausgereift.<br />
Rainer Krauss, Prokurist, Gesamtvertriebsleiter von Kurtz Ersa<br />
GmbH in Wertheim vertritt wie sein Vorredner in gleichem Maße die<br />
Seite der Maschinenbauer-Partner sowie des Lösungsanbieters für<br />
Elektronikhersteller. Der Lötmaschinenhersteller steckt bereits tief<br />
im Thema kollaborative Roboter und Augmented Reality und entwickelt<br />
neue Automatisierungs- und Bedienkonzepte für seine Kunden.<br />
Industrie 4.0 – die Produktion verzahnt sich mit modernster Informations-<br />
und Kommunikationstechnik, um intelligente und flexible<br />
Produktionsprozesse zu schaffen – wird längst umgesetzt. Gerade<br />
in Europa können Anforderungen wie geringe Stückzahlen, Leistungselektronikkomponenten,<br />
Null-Fehler oder Hochpräzision nur<br />
mit ausgeklügelten Automatisierungslösungen erfolgreich bewältigt<br />
werden. Eine Kooperation unter den Maschinenbauern speziell<br />
beim Thema Datenverwertung und -austausch, würde hier einen<br />
Mehrwert liefern.<br />
Um die Wertschöpfungskette etwas zusammenzubringen packte<br />
Dr. Maiser das Thema Maschinenbau an, eine Branche mit höchst<br />
unterschiedlichen Anforderungen. Was wird hier von der Elektronikbranche<br />
gefordert? Thomas Brauchle ging auf die externen, umweltbedingten<br />
Einflüsse ein, die sensible Elektronik massiv beschädigen<br />
und ihre Funktionen beeinträchtigen können, und verwies dabei<br />
auf das Beispiel Baumaschinen. Mit einem Lifecycle von ca. 20<br />
Jahren werden jedoch in unserer schnelllebigen Welt der Elektronik<br />
kaum mehr die passenden Komponenten hergestellt. Insofern sollte<br />
der Maschinenbauer benötigte Komponenten entweder auf Lager<br />
gelegt haben oder er muss sie selbst herstellen. Die relativ hohen<br />
Anforderungen, einmal die Diversität, dann aber womöglich mit<br />
Losgröße 1 zwingen die Hersteller zum Umdenken. So hat manch<br />
Maschinenhersteller beschlossen, selbst zum Elektronikfertiger zu<br />
werden. Doch wie sehen es die EMS-Dienstleister, wie gehen sie<br />
damit um? Was können deutsche Elektronikhersteller besonders<br />
gut, gehen kleine Losgrößen besser hier als in Asien und was hat<br />
dies mit Industrie 4.0 zu tun? Eine Frage, die an Michael Pawellek<br />
ging. Als EMS-Dienstleister ist die Stückzahl 1 im Maschinenbereich<br />
für ihn längst kein Geheimnis mehr. Es gibt Lösungen in Form einer<br />
End-of-Life-Bevorratung oder durch eine frühzeitige gemeinsame<br />
Kommunikation, d.h. den Kunden bereits in der Entwicklung mit auf<br />
den Weg nehmen. Gerade im Industrieelektronikbereich gibt es im<br />
Vergleich zur Automotive- oder Defensebranche diesbezüglich noch<br />
einiges aufzuholen. Auch beim Thema Industrie 4.0 besteht die Notwendigkeit,<br />
sich mehr austauschen und an der Vernetzung zu arbeiten,<br />
ohne den sehr wichtigen Aspekt der Datensicherheit aus dem<br />
Auge zu verlieren. Nachdem bei Halbleitern eine noch kürzere Verfügbarkeit<br />
als bei elektronischen Baugruppen herrscht, interessierte<br />
Dr. Maiser die Problematik der Obscolescense in dieser Branche<br />
und gab an Jacques Kruse Brandão weiter. Jede Abkündigung hat<br />
ihren Grund, sollte jedoch frühzeitig dem Kunden kommuniziert und<br />
im engen Dialog neu erarbeitet werden. Auch er sieht in der zunehmenden<br />
Datenflut die Herausforderung Datensicherheit, dabei<br />
trennt er zwischen Hardware und Software. Sämtliche Maschinendaten<br />
sollten eine sichere Backend-Lösung zur Verfügung haben, die<br />
alle Daten zusammenführt. Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen,<br />
solch Kommunikationen abzusichern was anhand der Einführung<br />
von Smart-Meter-Gateways demonstriert wurde. Der BSI hat dazu<br />
bereits Lösungen inne, um diese Kommunikationskanäle abzusichern.<br />
Erste Empfehlungen zur Absicherung der Kommunikation<br />
und Datenimmunität innerhalb einer Produktion bzw. Maschine soll<br />
Dipl.-Ing. Thomas Brauchle, Leiter<br />
Entwicklung 3D-Lasermaschinen<br />
Steuerung & Elektrik, Trumpf Laserund<br />
Systemtechnik GmbH, Ditzingen.<br />
Michael Pawellek, Managing<br />
Director, Eltroplan GmbH, Endingen.<br />
Dipl.-Ing. Carsten Busch, Vertrieb –<br />
New Applications Local Business<br />
Unit Robotics, ABB Automation<br />
GmbH, Friedberg.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Jacques Kruse Brandão, Director<br />
Business Development Security &<br />
Connectivity, NXP Semiconductors<br />
Germany GmbH, Hamburg.<br />
Jörg Friedrich, Geschäftsführer,<br />
Leesys – Leipzig Electronic Systems<br />
GmbH, Leipzig.<br />
Rainer Krauss, Prokurist, Gesamtvertriebsleiter,<br />
Kurtz Ersa GmbH, Wertheim.<br />
es ebenfalls geben. Jörg Friedrich aus der Ecke der elektronischen<br />
Baugruppen geht die Thematik an und ist auf dem Weg, eine ISO<br />
270<strong>01</strong> Zertifizierung auf der Basis von IT-Grundschutz zu machen,<br />
um die möglichen Gefahrenquellen besser einschätzen zu können.<br />
In Bezug auf die doppelte Datenspeicherung sieht er in Industrie 4.0<br />
die Chance für eine Plattform bzw. Cloud, um gemeinsam mit Kunden<br />
und Lieferanten auf benötigte Daten sicher zugreifen zu können<br />
und die Datenmenge zu reduzieren. Auch als Roboterhersteller<br />
muss sich ABB dem Markt fügen und ist bestimmt durch die Anforderungen.<br />
Carsten Busch erwähnt unter anderem die Schnelllebigkeit<br />
der Produkte mit der einhergehenden Veränderung der Produktionsprozesse.<br />
Solch kurzfristigen Zyklen spiegelen sich hin bis zu<br />
mechanischen Komponenten, über die Hard- und Software. ABB<br />
und Ersa haben gemeinsam dies als ein Einsatzgebiet für kollaborative<br />
Robotertechnik erkannt und erfolgreich umgesetzt. Carsten<br />
Busch plädiert dafür, eine bessere Vernetzung gezielt nach vorne zu<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 21
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
treiben, um einen Mehrwert zu erhalten. Doch wie sieht es mit dieser<br />
Zusammenarbeit entlang einer Prozesskette mit unterschiedlichen<br />
Herstellern tatsächlich aus? Ist ein gemeinsamer Profit diesbezüglich<br />
möglich oder wird dies eher als Konkurrenz gesehen? Ein<br />
klassischer Maschinenbauer weiß, dass er nicht alles selbst machen<br />
und sich stets neu erfinden kann und benötigt Unterstützung. Darüber<br />
ist sich Rainer Krauss von Ersa im klaren und setzt auf gute Zusammenarbeit,<br />
ohne dabei bis zum Äußerten gehen zu wollen. Dennoch<br />
ist eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern,<br />
in Verbindung mit einem guten Draht zum Kunden, für den Geschäftserfolg<br />
bedeutsam.<br />
Auch hier die Forderung, die<br />
Datenflut handelbar zu machen<br />
und die Daten zielgerichtet<br />
auf einer gemeinsamen<br />
Plattform so zur Verfügung zu<br />
stellen, dass die Produktion<br />
davon profitieren kann.<br />
In der Schlussrunde bestätigte<br />
Thomas Brauchel das<br />
Highlight Industrieelektronik:<br />
Hier sieht er die Zukunft der<br />
Performancesteigerung der<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Dr. Eric Maiser, Managing Director,<br />
VDMA Productronic, führte durch den<br />
Highlight-Tag inklusive der Podiumsdiskussion<br />
zum Thema Industrieelektronik.<br />
Maschinen. In punkto Datentransport<br />
sollten die großen<br />
Konzerne auf einen einheitlichen<br />
Standard gebracht werden,<br />
ein einheitliches Sicherheitsniveau<br />
um auch als Maschinenbauer<br />
Daten einheitlich verschicken zu können.<br />
Jacques Kruse Brandão ist unter der Head „Security by Design“<br />
für sichere Kommunikationswege zum Datenaustausch. Eine operable<br />
Lösung, in die der Nutzer, der Maschinenhersteller sowie die<br />
Partner der Bestückung gemeinsam ihr Know-how einbringen. Hierfür<br />
stellt der VDMA eine gute Plattform dar.<br />
Michael Pawellek sieht gerade im Hinblick auf die Zuverlässigkeit<br />
und Verfügbarkeit der Komponenten noch einen gewissen Normierungsbedarf,<br />
damit alle die gleiche Sprache sprechen. Die verschiedenen<br />
Anforderungen sollten gebündelt werden, um bereits während<br />
der Entwicklungsphase Klarheit zu haben, wo ist das Ziel, wo<br />
wollen wir gemeinsam hin.<br />
Aus Sicht von Jörg Friedrich sind alle Kunden der verschiedenen<br />
Branchen willkommen, ob dies aus der Automotive, Defense oder<br />
Industrieelektronik ist. Die Anforderungen werden stets höher und<br />
es verschmelzt sich zusehends. Als Dienstleister muss er darauf ein<br />
Auge haben, seine Kunden gleich zu stellen.<br />
Carsten Busch sieht in der Industrieelektronik mit ihren kontinuierlichen<br />
Veränderungen definitiv ein Highlight. Die Losgrößen werden<br />
kleiner und es wird mehr Flexibilität gefordert, ein Einsatzgebiet der<br />
kollaborativen Roboter. Der VDMA adressiert entsprechend das Thema<br />
Industrie 4.0 als Chance für die Industrieelektronik.<br />
Rainer Krauss legt seinen Fokus auf den Informationsfluss. Alles<br />
notwendige sollte zur rechten Zeit bei der richtigen Person landen,<br />
was noch gemeinsam mit allen Beteiligten dringend erarbeitet werden<br />
sollte, um einen einheitlichen Standard zu schaffen.<br />
Die gelunge und interessante Diskussion unter Leitung von Dr. Eric<br />
Maiser zeigte, es gibt noch viel zu tun. (dj)<br />
www.vdma.org; www.epp-online.de<br />
Foto: Messe München<br />
Rund 38.000<br />
Besucher aus<br />
knapp 80 Ländern<br />
kamen nach<br />
München.<br />
Positive Stimmung auf der productronica 2<strong>01</strong>5<br />
Gesamte Wertschöpfungskette<br />
im Blick<br />
Zu ihrem 40. Jubiläum zeigt sich die productronica mit zahlreichen<br />
Innovationen wie Augmented Reality, Robotik in der Elektronikfertigung<br />
und dem productronica innovation award. Rund<br />
38.000 Besucher aus knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse<br />
für Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Stark<br />
gestiegen ist der Besucheranteil aus Asien.<br />
Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München, zieht ein positives<br />
Fazit: „Wir haben in den vergangenen vier Messetagen die unglaubliche<br />
Innovationskraft dieser Branche erleben können. Das untermauert<br />
die Position der productronica als weltweiten Branchentreffpunkt<br />
für die Entwicklung und Fertigung von Elektronik.“<br />
Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter von kurtz ersa und Vorsitzender des VDMA<br />
Electronics, Micro and Nano Technologies (EMINT), sieht positive<br />
Signale für die Branche: „Es sind unheimlich viele Chancen da, die<br />
unser Geschäft voranbringen. Industrie 4.0 ist ein neuer Markt mit<br />
dem größten Wachstumspotenzial. Und im Bereich Automobilelektronik<br />
treiben die ganzen Fahrassistenzsysteme erheblich die Elektronikproduktion<br />
an.“ Die aktuellen Zahlen der VDMA Geschäftsklimaumfrage<br />
belegen dies. Laut Studien werden Wachstumsraten<br />
von rund 15% bis 2<strong>01</strong>8 erwartet – unter anderem durch Industrie<br />
4.0, Automobilindustrie, drahtlose Netzwerktechniken und mobile<br />
Kommunikation.<br />
Laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes TNS Infratest gaben<br />
93% der Besucher an, dass ihre Erwartungen nach Innovationen auf<br />
der productronica erfüllt wurden. Rund 38.000 Besucher aus knapp<br />
80 Ländern kamen nach München – damit bleibt die Veranstaltung<br />
auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Die Zufriedenheit unter<br />
den Besuchern ist laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes TNS<br />
22 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Cables, Coils & Hybrids Cluster: Schleuniger mit dem<br />
CoaxCenter 6000<br />
Christoph Schüpbach, CEO der Schleuniger Group, sieht die Auszeichnung<br />
als Motivator: „Unsere DNA treibt uns an, die Kabelverarbeitung<br />
zu perfektionieren, die aktuellen und künftigen Erfordernisse<br />
der Industrie noch genauer zu verstehen und mit überzeugenden<br />
Lösungen zu antworten. Unser CoaxCenter 6000 ist eine solche Lösung.<br />
Es hat den productronica innovation award stellvertretend für<br />
eine ganze Reihe an Schleuniger Innovationen gewonnen. Darüber<br />
hinaus freut es mich sehr, dass unsere Mitarbeitenden auf diese<br />
Weise für ihr fortwährend hohes Engagement belohnt wurden.“<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Mit 2.40 m Größe<br />
sorgte Roboter NOX<br />
für maximale Sichtbarkeit<br />
und setzte sich im<br />
Eingangsbereich eindrucksvoll<br />
in Szene.<br />
Infratest sehr hoch: 97 % bewerten die Veranstaltung mit ausgezeichnet<br />
bis gut. Die stärksten Besucherzuwächse gab es aus Asien<br />
– insbesondere aus China, Japan, Malaysia und Singapur. Die Top-<br />
Besucherländer waren neben Deutschland (in dieser Reihenfolge):<br />
Italien, Österreich, die Schweiz, die Tschechische Republik, die Russische<br />
Föderation und Großbritannien.<br />
Gleich am ersten Messetag waren die Gewinner des productronica<br />
innovation awards bekannt. Aus den knapp 70 Einreichungen wurden<br />
die innovativsten Produkte und Lösungen von einer unabhängigen<br />
Jury festgelegt. Die Gewinner nachfolgend:<br />
Semiconductor Cluster: F&K Delvotec mit Laserbonder<br />
Dr. Farhad Farassat, Geschäftsleitung F&K Delvotec, über die Auszeichnung:<br />
„Wir sind sehr stolz darauf, mit dem innovation award<br />
der productronica für unseren Laserbonder geehrt zu werden. Entstanden<br />
ist diese Maschine in einer ebenso erfolgreichen wie erfreulichen<br />
gemeinsamen Entwicklung mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Lasertechnik ILT in Aachen im Rahmen eines öffentlich geförderten<br />
Projektes. Wir sehen jetzt bereits sehr eine große Nachfrage<br />
nach dieser völlig neuen Technologie.“<br />
Future Markets Cluster: Asys mit Pulse<br />
Werner Kreibl, Geschäftsführer der Asys Group, freut sich über den<br />
Preis: „Der Gewinn des productronica innovationaward für Pulse bestätigt<br />
unsere Produkt- und Entwicklungsstrategie der letzten Jahre<br />
in eindrucksvoller Weise. Industrie 4.0 innerhalb der Elektronikfertigung<br />
ist für uns ein Anspruch, um für unsere Kunden im internationalen<br />
Vergleich Standards zu setzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.“<br />
PCB & EMS Cluster: Fuji Machine mit dem SmartFAB<br />
Klaus Gross, Geschäftsführer von Fuji Machine MFG (Europe),zum<br />
ersten Platz im PCB & EMS Cluster: „Es freut uns sehr, dass wir mit<br />
der neuen Produktionszelle sFAB den productronica innovation<br />
award gewonnen haben. Die sFAB Maschine ist eine Lösung, um<br />
die Automatisierungs- und Produktionskonzepte im Sinne der Industrie<br />
4.0 & IoT abzuschließen – die Auszeichnung ist für den Erfolg<br />
unseres Produktes eine großartige Bestätigung.“<br />
SMT Cluster: Rehm Thermal mit einer Reel-to-Reel-Anlage<br />
Johannes Rehm, Geschäftsführer von Rehm Thermal Systems,<br />
freut sich über die Auszeichnung: „Es ist für uns eine große Ehre,<br />
dass wir aus der Vielzahl an Bewerbungen mit unserer innovativen<br />
Reel-to-Reel-Technologie überzeugen konnten. Der Award verdeutlicht,<br />
wie wichtig aktive Forschungsarbeit und das Vorantreiben neuer<br />
Ideen in der Elektronikindustrie ist. Das Interesse der Fachbesucher<br />
an der Anlage auf der diesjährigen productronica ist groß und<br />
wir freuen uns über so viel positive Resonanz!“ Die Bewertungen<br />
hat eine hochkarätige Jury<br />
vorgenommen, bestehend<br />
aus: Professor Klaus-Dieter<br />
Lang vom Fraunhofer-Institut<br />
IZM, Professor Mathias<br />
Nowottnick von der Universität<br />
Rostock, Dr. Martin<br />
Oppermann von der Technischen<br />
Universität Dresden,<br />
Professor Lothar Pfitzner<br />
vom Fraunhofer-Institut IISB<br />
sowie Dr. Eric Maiser vom<br />
VDMA und Christoph Stoppok<br />
vom ZVEI.<br />
Erstmals fand parallel zur<br />
productronica die IT2Industry,<br />
Fachmesse und Open Dabei seit der ersten Stunde: Der Konradin<br />
Conference für intelligente, Verlag, vertreten durch den Geschäftsführer<br />
digital vernetzte Arbeitswelten,<br />
statt. Der Schlussbe-<br />
Peter Dilger, erhielt eine Urkunde von Ralf<br />
Senger, Geschäftsführer Messe München.<br />
richt dazu findet sich im<br />
Pressebereich unter www.it2industry.de.<br />
Mit den jährlich abwechselnden Messen productronica und electronica<br />
ist München der wichtigste Treffpunkt für die Elektronikindustrie.<br />
Die nächste electronica findet von 08. bis 11. November<br />
2<strong>01</strong>6, die nächste productronica von 14. bis 17. November 2<strong>01</strong>7 in<br />
München statt.<br />
www.productronica.com<br />
Foto: Doris Jetter<br />
+++ Video-Interview +++<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Unter http://www.epp-online.de/<br />
video finden <strong>EPP</strong>-Leser alle aufgezeichneten<br />
Interviews während der<br />
productronica 2<strong>01</strong>5 in München.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 23
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
PRODUKT NEWS<br />
Micro Assembly Day 2<strong>01</strong>6 findet in Berlin statt<br />
Am 10. März 2<strong>01</strong>6 lädt Finetech zum Micro tung. Geplante Themen der Veranstaltung<br />
Assembly Day 2<strong>01</strong>6 nach Berlin ein. Das eintägige<br />
sind z.B. das laserunterstützte Bonden, das<br />
Meeting dient Anwendern aus Indus-<br />
präzise Die-Bonding im Vakuum, ACF-Bonden<br />
trie und Forschung als Forum für den aktiven oder die Integration von Sinterprozessen in<br />
Wissensaustausch und zur Vernetzung mit hochgenaue Montageanwendungen.<br />
anderen Teilnehmern.<br />
Neben den Präsentationen und Diskussionsrunden<br />
Beleuchtet werden aktuelle Technologien und<br />
werden zum Abschluss des Micro As-<br />
Applikationen in der Aufbau- und Verbindungstechnik<br />
sembly Day alle Besucher eingeladen, bei eitrends<br />
ebenso wie neue Technologienem<br />
gemeinsamen Rundgang das erst 2<strong>01</strong>5<br />
und -konzepte. Referenten aus Industrie<br />
eröffnete Produktions- und Entwicklungszenzeitigen<br />
und Wissenschaften vermitteln den dertrum<br />
kennenzulernen. Für die Besucher lohnt<br />
Stand und stellen praktische Umsetzungen<br />
es sich zudem, auch den Freitag freizuhalten.<br />
in aktuellen Marktanwendungen vor. Da manche interessanten Fragestellungen<br />
Als langjähriger Technologiepartner verfügt im Rahmen der Präsentationen nicht zu Ende<br />
das Unternehmen über ein breites Kompetenzspektrumtag<br />
diskutiert werden können, werden am Folge-<br />
individuelle Beratungsgespräche mit den<br />
Entsprechend vielfältig ist der Micro Assembly<br />
Produktmanagern und Applikations-Ingenieu-<br />
Day 2<strong>01</strong>6 in der thematischen Ausrich- ren angeboten. Hier können konkrete<br />
Projekte<br />
besprochen und gemeinsam erste Lösungsansätze<br />
erarbeitet werden. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit für Hands-on Sessions,<br />
um die hochgenaue Fineplacer-Systeme im<br />
praktischen Einsatz zu erleben.<br />
Der Micro Assembly Day 2<strong>01</strong>6 findet in den<br />
Räumlichkeiten des Finetech-Firmenhauptsitzes<br />
in Berlin statt. Alle Informationen zur Veranstaltung,<br />
die vorläufige Agenda sowie die<br />
Anmeldung sind unter www.finetech.de/ma<br />
day zu finden.<br />
www.finetech.de<br />
Foto: Finetech<br />
Deutsches ESD-Netzwerk informierte rund ums<br />
Thema ESD-Schutz<br />
Seit ihrem Debüt im Jahr 1975 derte Komplettlösungen für einen<br />
hat sich die Productronica zur<br />
optimalen ESD-Schutz – in<br />
weltweiten Leitveranstaltung auf solch gebündelter Form nur<br />
ihrem Fachgebiet entwickelt. durch den Zusammenschluss der<br />
Zum 40-jährigen Jubiläum standen<br />
vier Partner möglich. Jedes der<br />
in diesem Jahr das Internet beteiligten Unternehmen ist<br />
der Dinge, die Cyber-Sicherheit Spezialist auf seinem Fachgebiet.<br />
und die Robotik im Fokus. Als<br />
Karl-Geschäftsführer Andre-<br />
Trendbarometer gilt die Veranstaltung<br />
as F. Karl zog zum Ende der Mes-<br />
auch auf dem Gebiet se ein äußerst zufriedenes Resüas<br />
des ESD-Schutzes. Die Spezialisten<br />
mee: „Die productronica hat unwerk<br />
der im Deutschen ESD-Netzsere<br />
Erwartungen in diesem Jahr<br />
vereinten Firmen Karl, Keinath,<br />
mehr als erfüllt. Das Interesse an<br />
Nora und Wanzl überzeug-<br />
unseren Produkten und am The-<br />
ten die Messebesucher durch ihr ma ESD-Schutz im Allgemeinen<br />
gebündeltes Know-how rund um war sehr groß. Das bestätigt uns<br />
die Ausstattung von EPAs (Electrostatic<br />
auf ganzer Linie. Das Thema<br />
Protected Area), Mitar-<br />
ESD-Schutz ist wichtig – mit dem<br />
beiterschulungen, Auditierungen ESD-Netzwerk haben wir dafür<br />
(Zertifizierungen von EPAs) und einen zentralen Ansprechpartner<br />
Abnahmen von ESD-Schutzzonen.<br />
geschaffen.“ Mehr zum ESDinformierten<br />
Im persönlichen Gespräch Netzwerk und zur Spezialisierung<br />
die Spezialisten des der beteiligten Unternehmen findet<br />
Deutschen ESD-Netzwerks darüber<br />
man auf der Website des<br />
hinaus über maßgeschnei-<br />
ESD-Netzwerks. Dort kann auch<br />
ein Exemplar des<br />
kompakten ESD-Ratgebers<br />
kostenfrei<br />
bestellt werden.<br />
www.deutsches-esd-netz<br />
werk.de; www.karl.eu<br />
Foto: Karl<br />
Messestand der Firma<br />
Karl auf der Productronica<br />
2<strong>01</strong>5.<br />
Neue Produktion lockt nach Wentorf<br />
Kunden und Vertreter der Elektronikbranche<br />
ein hohes Maß an Flexibilität und<br />
haben die Chance Leistungsbereitschaft, vor allem,<br />
genutzt, einen Blick in die neue, wenn es um die Suche nach neuen<br />
moderne Fertigung der Schorisch<br />
Lösungsmöglichkeiten für un-<br />
Gruppe zu werfen. Sicherheitsstromversorgungen<br />
sere Kunden geht.“ Deren Anforleuchtungen<br />
und -bederungen<br />
veränderten sich angesere<br />
sind die Stärken von sichts neuer Techniken und einer<br />
Schorisch Systems. Der Standort globaler gewordenen Weltwirtschaft<br />
beherbergt zudem die Elektronikproduktion<br />
permanent. Da jetzt alle<br />
und den Gerätebau<br />
Produktionsabläufe auf einer<br />
von Schorisch Tralec. Die Fer-<br />
Ebene abgebildet werden, könne<br />
tigungsstätte wurde mit einem man effizienter und zielorientierter<br />
Komplettschutz vor ESD ausgerüstet,<br />
dem Wunsch des Marktes<br />
so dass der Maschinenpark<br />
nach anspruchsvollen Komplettden<br />
nun zügig ausgebaut werlösungen<br />
entsprechen.<br />
kann. Das Unternehmen www.schorisch-gruppe.de<br />
kann Prototypen auf der sogenannten<br />
„Speedline“ schnell automatisch<br />
bestücken. In Kürze<br />
steht eine neue Vergussanlage<br />
für die Elektronikfertigung bereit.<br />
Neben den Elektronikbaugruppen<br />
wird nun auch der Gerätebau<br />
komplett im Haus getestet. Kunden<br />
der Unternehmensgruppe<br />
sind in der Medizin- und Messtechnik,<br />
der Luft- und Raumfahrt,<br />
in der Automobilindustrie sowie<br />
im Geschäftsbereich Audio- und<br />
Videosysteme zu Hause. „Ein<br />
außergewöhnliches Kompetenzund<br />
Dienstleistungsportfolio<br />
macht das Unternehmen zu einer<br />
gefragten Adresse für Industrie<br />
und öffentliche Hand“, erläuterte<br />
Vorstand Kirsten Schönharting,<br />
„unser Markenzeichen ist<br />
Foto: Schorisch Gruppe<br />
Am neuen Standort der Schorisch<br />
Gruppe in Wentorf begrüßten Hauptaktionär<br />
Norbert Sellner (rechts) und<br />
Vorstand Kirsten Schönharting (Mitte)<br />
neben Kunden und Vertretern aus der<br />
Elektronikbranche auch die stellvertretende<br />
Bürgermeisterin Kristin Thode.<br />
Außerdem im Bild: Norbert Ohde,<br />
Teamleiter Prüffeld.<br />
24 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
„Schon mal Pudding an die Wand genagelt?“<br />
Die Eutect GmbH präsentierte auf der productronica 2<strong>01</strong>5 drei neue<br />
Maschinen zum Miniwellen, Laser- und Thermodenlöten und zeigte<br />
sich in einem neuen Corporate Design. „Wir können mit der productronica<br />
sehr zufrieden sein. Mit unserem Messeslogan „Schon<br />
mal Pudding an die Wand genagelt?“ haben wir unsere Kunden zum<br />
Nachdenken und Grübeln gebracht. Der Slogan beschreibt eine unmögliche<br />
Aufgabe, auf die in ähnlicher Art und Weise unsere Kunden<br />
oft im Lötprozess stoßen. In diesen Fällen erarbeiten wir die<br />
Prozesslösung und helfen somit unseren Kunden, unmögliche Aufgaben<br />
zu realisieren – eben mit unserer Lösungskompetenz jenseits<br />
des Standards“, beschreibt Geschäftsführer Matthias Fehrenbach<br />
das Messekonzept. Die Möglichkeiten von Eutect im Bereich<br />
der Aufbau- und Verbindungstechnik wurden in ein emotionales<br />
Messekonzept verpackt, das mit Augenzwinkern und Kreativität die<br />
technische Expertise verdeutlichte. „Der Messestand aber auch unsere<br />
Marketingaktivitäten rund um die Messe haben uns so viele<br />
Besucher auf den Stand gespült wie nie zuvor“, begeistert sich Fehrenbach.<br />
Neben dem überarbeiteten Messestandkonzept wurde<br />
Eutect präsentierte auf der productronica 2<strong>01</strong>5 nicht nur drei neue Maschinen<br />
zum Miniwellen, Laser- und Thermodenlöten, sondern zeigte sich auch in einem<br />
neuen, frischen Corporate Design.<br />
Foto: Eutect<br />
das gesamte Kommunikationsmaterial sowie das Logo aufgefrischt<br />
und überarbeitet. „Durch das starke Wachstum in den letzten Jahren<br />
waren wir nicht in der Lage, unsere Außendarstellung kontinuierlich<br />
zu bearbeiten“, gesteht Fehrenbach. „Durch unsere Teilnahme<br />
an der productronica haben wir uns entschlossen, unserem Unternehmen<br />
eine angemessene Außendarstellung zu geben.“ Gemeinsam<br />
mit Marketingexperten wurde der gesamte Markenauftritt auf<br />
den Prüfstand gestellt. „Es tut gut, wenn man mit einem Partner zusammenarbeiten<br />
kann, der durch seine Vogelperspektive das Potential<br />
in der Kommunikation zum Kunden erkennt und einen technologisch<br />
auch versteht. Wenn man dann noch kreative Ideen einbringt,<br />
kann so ein Umwandlungsprozess schnell zu einem Selbstläufer<br />
werden“, beschreibt Fehrenbach die Zusammenarbeit. Neben der<br />
Logoanpassung wurden im Zuge der Zusammenarbeit alle Marketing-<br />
und Kommunikationsbausteine bearbeitet. Neben neuen Broschüren<br />
und einem neuen Unternehmensvideo wurde auch eine aktive<br />
Pressearbeit aufgebaut und umgesetzt. „Es bedeutet uns viel,<br />
unser Unternehmen nach aussen zu modernisieren. Wir erfinden jeden<br />
Tag den Lötprozess für unsere Kunden neu, arbeiten somit immer<br />
auf dem letzten Stand der Technik, da muss dann auch das Bild<br />
nach außen modern und aktuell sein“, erklärt Fehrenbach.<br />
www.eutect.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 25
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: O.R. Lasertechnologie<br />
Automobilbau profitiert von neuartigen Laser-<br />
Fügeprozessen<br />
Produktionsflexibilität, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit sowohl<br />
bei Produkten als auch bei Fertigungsprozessen stehen im Fokus,<br />
wenn es darum geht, leichte Karosserien für Fahrzeuge zu bauen.<br />
Hier sind innovative Laserfügetechnologien geradezu prädestiniert,<br />
denn sie ermöglichen die wirtschaftliche Herstellung hoch belastbarer<br />
Leichtbaukonstruktionen. Auf der internationalen Fachmesse für<br />
Laser-Materialbearbeitung LASYS, die vom 31. Mai bis 02. Juni 2<strong>01</strong>6<br />
auf dem Stuttgarter Messegelände stattfindet, werden Aussteller<br />
zu diesem Themenkreis ihre Expertise und neuesten Lösungen vorstellen.<br />
Die Messe widmet sich explizit der Laser-Materialbearbeitung<br />
und präsentiert etablierte und innovative Laser-Fertigungssysteme,<br />
laserspezifische Komponenten sowie Subsysteme. Dazu gehören<br />
auch Lösungen für wirtschaftliche Laser-Fügeprozesse.<br />
Im Schweißen gleichartiger Werkstoffe, wie Stahl mit Stahl oder<br />
Kunststoff mit Kunststoff, ist der Laser quasi ein Meister. Eine besondere<br />
Herausforderung stellt allerdings das Schweißen unterschiedlicher<br />
Metalle, wie Leichtmetall mit Stahl, oder artfremder<br />
Materialien dar, wie Keramik mit Metall. Das Fügen solcher Werkstoffe<br />
wird durch unterschiedliche Materialeigenschaften, wie verschiedene<br />
Schmelzpunkte oder Wärmeleitfähigkeit, erschwert. Metallische<br />
Hybridkonstruktionen, wie Aluminium und Stahl, sind für<br />
die Leichtbauweise von Automobilen sehr interessant. Eine sichere<br />
Verbindung der beteiligten Materialien ist dabei ganz wichtig. „Für<br />
mechanisch hoch belastete Fahrzeugkomponenten aus umgeformten<br />
Blechteilen sind unlösbare, stoffschlüssige Fügeverfahren am<br />
besten geeignet“, sagt Dr. Axel Jahn, Leiter der Gruppe „Bauteilauslegung“<br />
am Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik<br />
(IWS). Herkömmliche Schmelzschweißverfahren führten ihm zufolge<br />
bei vielen Werkstoffkombinationen jedoch zur Bildung intermetallischer<br />
Phasen. Infolgedessen werde die Umformbarkeit der Verbindungszone<br />
deutlich reduziert, die Weiterbearbeitung erschwert<br />
und ein technischer Einsatz meist unmöglich. Deshalb wurde am<br />
Fraunhofer IWS in Dresden ein zweistufiges Fügeverfahren entwickelt,<br />
bei dem der Laser als Werkzeug im Zentrum steht. Dr. Jahn<br />
fasst zusammen: „Crashversuche zeigen, dass die Verbindung von<br />
Stahl- und Aluminiumblechen mit unserem neuartigen Verfahren für<br />
Fahrzeugstrukturen anwendbar ist, die schlagartigen Belastungen<br />
ausgesetzt sein können.“<br />
Laserschweißen offeriert klare Vorteile bei der Produktion von mittleren<br />
bis großen Losgrößen. So ermöglicht das Laser-Scannerschweißen<br />
heute laut LASYS-Aussteller Trumpf hochproduktive und<br />
flexible Anlagenkonzepte, die das Schweißen in der Serienprodukti-<br />
Als Aussteller<br />
der LASYS zeigt<br />
O.R. Lasertechnologie,<br />
dass<br />
sich Laserschweißanlagen<br />
auch bei<br />
kleinen Losgrößen<br />
lohnen.<br />
Foto: Laservorm<br />
Beim LASYS-Aussteller<br />
Laservorm werden Scanning-<br />
und Loggingprozesse<br />
bei Anlagen direkt<br />
in die CNC der Maschine<br />
integriert.<br />
on schneller, präziser und damit wirtschaftlicher machen als herkömmliche<br />
Schweißverfahren. Durch die sehr schnellen Versatzbewegungen<br />
entfielen so Nebenzeiten nahezu vollständig, und das<br />
Lasergerät könne in fast 100 Prozent der verfügbaren Fertigungszeit<br />
produzieren. Während des Schweißens lässt sich die Scanneroptik<br />
darüber hinaus in Verbindung mit einem Roboter über ein Werkstück<br />
führen: Welding-on-the-Fly. In Echtzeit synchronisieren hier Roboter<br />
und Scanneroptik ihre Bewegungen aufeinander. Der Einsatz eines<br />
Roboters vergrößert den Arbeitsraum deutlich und ermöglicht den<br />
Trumpf-Experten zufolge eine echte dreidimensionale Bauteilbearbeitung.<br />
Zudem benötigen sichtbare Schweißnähte beim Laserschweißen<br />
fast keine Nachbearbeitung, was dem Automobilbau<br />
und vielen anderen Branchen bei der Verarbeitung von Edelstahlblechen<br />
Kostenvorteile beschert.<br />
Dass sich Laserschweißanlagen auch bereits bei kleinen Losgrößen<br />
lohnen, kann der LASYS-Aussteller O.R. Lasertechnologie bezeugen.<br />
„Das liegt daran“, erklärt Uri Resnik, Geschäftsführer von O.R.<br />
Lasertechnologie, „dass unsere Anlagen bei kleinen Losgrößen manuell<br />
betrieben, bei größeren Losgrößen aber auch automatisiert<br />
werden können. Im Vergleich zu Roboteranlangen müssen hier keine<br />
teuren Spannvorrichtungen gebaut werden. So sind Laseranlagen<br />
auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv.“<br />
Das Unternehmen präsentiert die Weiterentwicklung seiner Pulverdüse<br />
in Kombination mit den Anlagen. Resnik weiter: „Damit können<br />
wir einen 2,5-D- sowie 3-D-Aufbau von Formen, Konturen oder<br />
allgemeine Schweißungen durchführen.“<br />
Um die Prozesssynchronizität und damit auch die Wirtschaftlichkeit<br />
von Laserschweißanlagen zu erhöhen, werden unter anderem<br />
Scanning- und Loggingprozesse bei Anlagen des Ausstellers Laservorm<br />
direkt in die CNC der Maschine integriert. Obwohl sich Laserschweißen<br />
immer mehr etabliert, sind noch Herausforderungen zu<br />
bewältigen. Dominique Bauch, Leiter Lohnfertigung bei Laservorm,<br />
nennt hier beispielsweise die lasergerechte Positionierung der beiden<br />
Fügepartner zum Laserstrahl sowie das Überbrücken von großen<br />
Fügespalten. „Mit unseren scannenden Strahlformungssystemen<br />
sind wir in der Lage, größere Fügespalte beim Schweißen ohne<br />
Zusatzmaterial zu überbrücken“, so Bauch. Auch das Fügen von<br />
schweißkritischen Materialien wie das Schweißen von Abgasbauteilen<br />
aus Sphäroguss (GJS), Lötverbindungen auf Kupferbasis bei Getriebebauteilen<br />
oder beispielsweise das Fügen von hochkohlenstoffhaltigen<br />
Materialien mit induktiver Vor- und Nachwärmung bei Bauteilen<br />
der inneren Getriebemechanik erfordere dem Experten zufolge<br />
viel Know-how und Erfahrung. „Hier kommen die Vorteile des Laserschweißens<br />
ins Spiel“, erklärt Bauch, „die es ermöglichen, gezielt<br />
Wärme einzubringen damit eine sichere, feste und verzugsarme Verbindung<br />
der Materialien entsteht.“<br />
www.lasys-messe.de<br />
26 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
T H E R M A L E X C E L L E N C E<br />
Wertschöpfung durch stabile<br />
Reinigungsprozesse erhöhen<br />
Als Qualitätskriterium und Wettbewerbsfaktor trägt die Bauteilreinigung<br />
zur Wertschöpfung in der Fertigung bei. Wie sich diese bei<br />
steigenden Anforderungen an die Bauteilsauberkeit erhöhen lässt,<br />
thematisiert die 25. Fachtagung „Industrielle Bauteilreinigung“ des<br />
Fachverbands industrielle Teilereinigung (FiT) e.V. in München am<br />
10. und 11. März 2<strong>01</strong>6. Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung<br />
mit begleitender Ausstellung stehen innovative Lösungen und Praxisberichte<br />
zur Prozessoptimierung sowie der Erfahrungsaustausch<br />
mit Experten und Anwendern von Reinigungstechnik.<br />
Unzureichend saubere Bauteile beeinträchtigen die Qualität nachfolgender<br />
Prozesse beziehungsweise die einwandfreie Funktion des<br />
Endprodukts. Damit verbunden sind hohe Kosten durch Nacharbeiten<br />
und Ausschuss, die zu Lasten des wirtschaftlichen Erfolgs eines<br />
Unternehmens gehen. Um sowohl eine hinreichende Sauberkeit als<br />
auch hohe Wirtschaftlichkeit stabil zu gewährleisten, sind abgestimmte<br />
Lösungen in den Bereichen Chemie und Verfahren, Anlagen-<br />
und Verfahrenstechnik sowie Messen, Prüfen und Analysieren<br />
unverzichtbar. Die vom Fachausschuss Reinigen des FiT erarbeiteten<br />
Leitlinien für eine qualitätssichernde Prozessführung in der Bauteilreinigung<br />
fixieren dazu Grundlagen und Regeln. Sie bilden den<br />
Rahmen des Programms der Fachtagung, die von der fairXperts im<br />
Ramada Hotel & Conference Center durchgeführt wird.<br />
Unter dem Motto: „Prozessoptimierung – so geht’s“ präsentiert die<br />
zweitägige Jubiläumsveranstaltung innovative Lösungen und Erfahrungsberichte.<br />
Schwerpunkt des ersten Vortragsblocks bilden Chemie<br />
und Verfahren. Der Eröffnungsvortrag thematisiert die Auswahlkriterien<br />
für die optimale Reinigung von Leichtmetallen mit wässrigen<br />
Medien. Dann geht es um die „Problemzone Kühlschmierstoffe<br />
– Anregungen zur Prozessoptimierung“. Mit dem Weg zu hochreinen<br />
Bauteilen für Vakuumanwendungen sowie der Implementierung<br />
von wässrigen Reinigungssystemen in der Fertigung von Aluminiumbauteilen<br />
für die pharmazeutische Industrie beschäftigen sich<br />
weitere Vorträge. Die Session Verfahrens- und Anlagentechnik informiert<br />
unter anderem über die steigenden Sauberkeitsanforderungen<br />
an Tier 2/3-Zulieferer und die Erwartungen, Möglichkeiten und<br />
Grenzen am Beispiel eines Präzisionsteileherstellers. Unter weite-<br />
Die 25. Fachtagung „Industrielle Bauteilreinigung“ des Fachverbands industrielle<br />
Teilereinigung (FiT) e.V. in München findet am 10. und 11. März 2<strong>01</strong>6 statt.<br />
ren Programmpunkten des Vortragsblocks finden sich Best Practice-<br />
Lösungen zur Optimierung eines wässrigen Reinigungsverfahrens<br />
in der Drehteilherstellung sowie bei der Reinigung von Tiefziehteilen<br />
in Großgebinden. Den Abschluss des ersten Tages bildet ein Expertenforum,<br />
in dem Referenten, Tagungsbesucher und Aussteller zum<br />
Thema „Global Business – Herausforderungen an die industrielle<br />
Reinigungstechnik“ diskutieren.<br />
Die Herausforderungen und Lösungen für das Messen, Prüfen und<br />
Analysieren in der industriellen Bauteilreinigung stehen im Mittelpunkt<br />
des zweiten Veranstaltungstags. Thematisiert werden Mess-,<br />
Prüf- und Analysetechniken zur Kontrolle der Bauteilsauberkeit unter<br />
dem Gesichtspunkt chemisch/filmische Verunreinigungen. Verfahren<br />
zur partikulären Sauberkeitsprüfung werden in dieser Vortragssession<br />
ebenso vorgestellt wie messtechnische Lösungen zur Badüberwachung<br />
bei wässrigen Reinigungsprozessen. Ein weiteres Referat<br />
informiert über den Einsatz fluoreszenzmarkierter externer Formentrennmittel<br />
zur Sicherung der Sauberkeit von Kunststoffbauteilen.<br />
Die Fachtagung richtet sich an Ingenieure, Techniker und Fachpersonal<br />
aus der betrieblichen Fertigungsplanung, dem Einkauf, der Qualitätssicherung,<br />
Verfahrenstechnik, Konstruktion und Entwicklung.<br />
Angesprochen sind auch Hersteller und Betreiber von Reinigungsanlagen,<br />
Hersteller von Reinigungsmedien und Kühlschmierstoffen<br />
sowie Spezialisten aus anderen Bereichen der Oberflächentechnik.<br />
Die begleitende Ausstellung bietet Gelegenheit, sich über Produkte<br />
und neue Entwicklungen zur Prozessoptimierung in der industriellen<br />
Bauteilreinigung zu informieren. Das vollständige Programm inklusive<br />
Anmeldeformular findet sich auf der Website.<br />
www.industrielle-reinigung.de<br />
Foto: FiT<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Beschichten, Dispensen, Verguss, Handling<br />
Schablonendruck, SMT/THT-Bestückung, EOL<br />
3D-AOI, 3D-SPI, Lötmaterialien, Lötstationen<br />
Konvektions-/Dampfphasen-/Wellenlöten, X-Ray<br />
Dry Cabinets, Labor, Projektierung, Schulung<br />
smartTec GmbH . Senefelder Str. 2 . D-63110 Rodgau . Tel.: +49 6106 6670-0 . Fax: +49 6106 6670-110 . www.smartTec.de
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
4. InnovationsForum: High Mix / Low Volume<br />
Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung<br />
in Deutschland<br />
Das von <strong>EPP</strong> und EMSNow veranstaltete 4. InnovationsForum 2<strong>01</strong>6 am 10. März 2<strong>01</strong>6 in Böblingen stellt die Zukunftsthemen<br />
zur Diskussion, die Elektronikfertiger in Deutschland bewegen. Die Kontakt- und Netzwerkplattform zum Informations- und<br />
Wissenstransfer bringt die Elektronikfertigung in Deutschland frühzeitig auf den Weg zu neuen, optimalen sowie wettbewerbsfähigen<br />
Prozessen.<br />
Der Großteil der Elektronikfertiger in Deutschland sind kleine und<br />
mittlere Betriebe, die sich mit einem hohen Mix an Produkten<br />
bei geringen Stückzahlen auseinander setzen müssen. Dies bedeutet<br />
viele Rüstwechsel bei kleinen Losgrößen in Verbindung mit einer<br />
hohen Flexibilität. Heute, auf dem Weg zu Industrie 4.0, können viele<br />
Prozesse automatisiert und beschleunigt werden. Doch sollten<br />
die Lösungen mit hoher Qualität und Effizienz einhergehen, um weiterhin<br />
die Fertigung wettbewerbsfähiger Elektronik in Deutschland<br />
zu fördern. Dabei gilt es, das Gewohnte, den Standard bzw. die Einheitslösung<br />
zu verlassen. Wer Spitze sein will, muss das Kreative<br />
und Ungewöhnliche suchen. Entscheidend für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />
ist die Umsetzung kundenorientierter, zeitgerechter<br />
und kostengünstiger neuer Technologien, dass marktfähige Produkte<br />
entstehen. Dazu müssen sich die Elektronikunternehmen einerseits<br />
durch geeignete Stratgeien an den langfristigen Trends ausrichten,<br />
andererseits ihr sich kurzfristig änderndes Umfeld im Griff<br />
halten. Um diese Ziele zu erreichen, muss sich ein Unternehmen als<br />
wandlungsfähig erweisen und flexibel sowie schnell auch neue Anforderungen<br />
der Kunden wirtschaftlich bewältigen können. Sie benötigen<br />
wnadlungsfähige Produktionsstrukturen, innovatives Equipment<br />
und effiziente Kopperationsnetzwerke.<br />
Das Tagesprogramm überzeugt mit interessanten Vorträgen über<br />
innovative Produkte und Prozesse sowie einer spannenden Keynote<br />
zum Thema „Lean Management“ von Thorsten Amann der Staufen<br />
AG. Daneben bietet sich den Teilnehmern ausreichend Gelegenheit<br />
für informative Gespräche und Wissensaustausch unter Fachleuten.<br />
Nicht zu vergessen die begleitende Ausstellung, wo das eine oder<br />
andere Exponat der Partner aus der Elektronikbranche direkt vor Ort<br />
angeschaut werden kann. Finden auch Sie neue Lösungen für Ihre<br />
wettbewerbsfähige Fertigung, in nur einem Tag und entspannter Atmosphäre.<br />
Das InnovationsForum ist mehr als eine Veranstaltung, es ist ein<br />
Netzwerk für Experten aus der Elektronikbranche. Experten, die anpacken,<br />
neue Ideen entwickeln und Werte schaffen. Mitten im wirtschaftlich<br />
starken Südwesten Deutschlands sowie mit idealer Verkehrsanbindung<br />
bietet sich die Böblinger Kongresshalle als perfekter<br />
Veranstaltungsort an. (dj)<br />
4. InnovationsForum 2<strong>01</strong>6<br />
Unter www.epp-online.de/innovationsforum finden<br />
Sie ausführliche Informationen zum Event am 10.<br />
März in der Böblinger Kongresshalle und können sich<br />
schnell und einfach zur Anmeldung registrieren.<br />
28 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Programm<br />
Europa Saal<br />
Württemberg Saal<br />
Ab 8:00<br />
09:00 – 09:10 Uhr<br />
09:15 – 10:00 Uhr<br />
10:00 – 10:30 Uhr<br />
10:30 – 11:00 Uhr<br />
11:00 – 11:30 Uhr<br />
11:30 – 12.00 Uhr<br />
12:00– 12:30 Uhr<br />
12:30– 13:00 Uhr<br />
13:00– 14:00Uhr<br />
14:00 – 14:30 Uhr<br />
14:30– 15:00 Uhr<br />
15:00– 15:30 Uhr<br />
15:30 – 16:00 Uhr<br />
16:00 –16:30 Uhr<br />
16:30 – 17:00 Uhr<br />
17:00 – 17:10 Uhr<br />
Registrierung / Ausstellung / Networking<br />
Begrüßung<br />
Keynote: Wettbewerbsvorteil durch maximale Flexibilität<br />
und beste Qualität – Elektronikfertigung in<br />
Deutschland, verdammt zur Spitzenleistung!<br />
Dipl.-Ing. Thorsten Amann, Senior Advisor, Staufen.AG<br />
Sichere Prozesse auch bei kleinen Losgrößen –<br />
wie kann die AV das schaffen?<br />
Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting, Gesellschafter, AEGIS Software<br />
Hilferuf der Mittelständer und KMU‘s aus der<br />
Lohnfertigung: Unsere Endkunden wollen den<br />
elektrischen Test nicht mehr bezahlen!<br />
Olaf Römer, Geschäftsführer, ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />
Kaffeepause<br />
High Mix / Low Volume – Fertigung als Eckpfeiler<br />
der Wachstumsstrategie<br />
Andreas Gerspach, Geschäftsführer, GPS Technologies GmbH<br />
Moderne Kommunikationstechnik für Industrie 4.0:<br />
Big Data Analytics in der Elektronikfertigung<br />
Peter Bollinger, CEO, iTAC Software AG<br />
Beschichtungstechnologien für<br />
high mix / low volume Fertigung<br />
Bernd Marquardt, Product Sales Manager,<br />
Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Mittagessen / Lunch<br />
Hohe Qualitätsmaßstäbe in der high mix / low volume<br />
Fertigung basieren auf Prozesserfahrung und<br />
entsprechender Visualisierung<br />
Harald Eppinger, General Manager, Koh Young Europe GmbH<br />
High Mix / Low Volume – Flexible Fertigungskonzepte<br />
mit smartControl 4.0<br />
Roland Feuser, Unternehmensgründer und technischer Leiter,<br />
smartTec GmbH<br />
Effektiv und sinnvoll: Automatische Inline-Inspektion<br />
in der High Mix / Low Volume-Fertigung<br />
Michael Mügge, Vertriebsingenieur, Viscom AG<br />
Kaffeepause<br />
Qualitätssteigerung durch 4.0 Integration<br />
moderner Reinigungsprozesse<br />
Tanja Breu, Prozessingenieurin, Zestron /<br />
Dr. O.K. Wack Chemie GmbH<br />
Neue anspruchsvolle Röntgenapplikationen<br />
Sabine Erben, Area Sales Managerin Electronics,<br />
Yxlon International<br />
Verlosung PlayStation 4 – Verabschiedung<br />
Mit innovativen Dispenslösungen abheben<br />
Lukas Sänger, Applications Engineer SERIO,<br />
ASYS Group / EKRA Automatisierungssysteme GmbH<br />
Lotlegierungen für Automobilelektronik-Systeme<br />
Corne Hoppenbrouwers, Vertrieb und technischer Support<br />
für Mitteleuropa, Alpha Alent<br />
Ökonomie trotz kleiner Stückzahlen<br />
bei hohem Bauteilmix<br />
Lothar Pietrzak, Senior Consultant, Christian Koenen GmbH<br />
„High Mix-Low Volume“<br />
Erfolgreich mit flexiblen Produktionsanlagen<br />
Rainer Krauss, Gesamtvertriebsleiter, ERSA GmbH<br />
Standortsicherung durch Maschineninnovation<br />
Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer, EUTECT GmbH<br />
Mit dem richtigen Rüstkonzept Zeit und Geld sparen<br />
Jonas Ernst, Sales Engineer,<br />
Fuji Machine MFG. (Europe) GmbH<br />
Fahrzeugelektronik – Wachstum von Dendriten<br />
und Korrosion unter elektronischen Bauteilen mit<br />
geringem Abstand zur Leiterplatte (Stand-Off):<br />
Das richtige Flußmittel ist die Lösung<br />
Wolfgang Bloching, Regional Sales Manager DACH,<br />
Indium Corporation<br />
Mit innovativer Technologie ist eine high mix /<br />
low volume Fertigung kosteneffektiv möglich<br />
Dr.-Ing. Andreas Reinhardt, Leiter Forschung und<br />
Entwicklung, SEHO Systems GmbH<br />
Mit der Jetprinting Technology von Mycronic<br />
immer einen Schritt voraus<br />
Clemens Jargon, VP EMEA BA SMT & Managing Director,<br />
Mycronic GmbH<br />
Optimierte Produktivität durch Total Line Solution<br />
Ulf Neyka, Area Sales Manager,<br />
Yamaha Motor IM Europe GmbH<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 29
ADVERTORIAL<br />
Digitale Datenverwaltung in der Arbeitsvorbereitung<br />
Sichere Prozesse auch<br />
bei kleinen Losgrößen<br />
In der papierlosen Umgebung werden Informationen digital geliefert. Aber hierbei muss<br />
man mehr als nur die Art der Datenbereitstellung prüfen. Es müssen Datentyp, die Interaktivität<br />
der Daten, ihre Revisionskontrolle und ihre Anpassungsfähigkeit identifiziert<br />
werden. Wenn ein wirklich papierloses System eingeführt wird, sind die Vorteile für die<br />
Arbeitsvorbereitung größer als wenn Dokumente nur durch eine digitale Version ersetzt<br />
werden.<br />
Kosten sind für viele Unternehmen ein wichtiges Thema. Insbesondere<br />
für diejenigen, die sich auf dem EMS (Electronics Manufacturing<br />
Services – Auftragsfertiger) Markt bewegen, bei dem ihre<br />
Auftraggeber die OEMs Quartalsgespräche zur Kostenreduzierung<br />
regelmäßig auf die Tagesordnung setzen. Bei der papierlosen<br />
Datenverarbeitung lassen sich Kunden-, Qualitätsaudits und regulatorische<br />
Prüfungen alle über einen digitalen Anschluss und über ein<br />
einziges System durchführen, bei dem alle Revisionskontrollen und<br />
das Dokumentenmanagement abrufbar sind. Ein weiterer Kostenvorteil<br />
ergibt sich durch eine Reduzierung oder sogar Beseitigung<br />
von Personalkosten, die mit der Verwaltung von Dokumenten verbunden<br />
sind und jetzt zentral anstatt verteilt über das Unternehmen<br />
verwaltet werden können. Risikominderung ist der zweite große<br />
Vorteil einer papierlosen Dokumentenverarbeitung. Die mögliche<br />
Verwechselung mit älteren Revisionsunterlagen im Unternehmen<br />
wird in einem wohlgeordneten papierlosen System eliminiert; risikofreie<br />
Audits werden ermöglicht und Mitarbeiter laufen nicht Gefahr,<br />
Produkte gemäß falscher Dokumente zu fertigen. Über Reduzierung<br />
der Kosten und Risiken hinaus entstehen Verbesserungen in<br />
Leistung und Qualität. Durch ein CAD-Daten getriebenes, papierloses<br />
System, können Test- und Diagnosedaten die Auflösung von<br />
Qualitätsproblemen oder die für eine Reparaturfunktion erforderliche<br />
Datenabfrage beschleunigen. Ein papierloses System ermöglicht<br />
die Einbindung des Bedieners in die Rückkopplungsschleife für<br />
die Prozessverbesserung.<br />
Der Referent<br />
Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting ist<br />
Gesellschafter der Firma Aegis<br />
Software GmbH in Erlangen.<br />
Branchenübergreifende Anerkennung<br />
erwarb sich Dr. Nolting<br />
durch zahlreiche Erstentwicklungen im Umfeld der Elektronikfertigung.<br />
Heute gehören seine Ideen und Konzepte<br />
wie die Clusteranalyse zur Rüstoptimierung oder das<br />
dynamische LED Binning zum Portfolio vieler namhafter<br />
Hersteller.<br />
Feedback-Systeme ermöglichen schnelle und effektive Verbesserungen<br />
der Daten und vor allem der Prozesse, sodass sogar Betreiber<br />
von vielfachen Produktionslinien und/oder Schichtzeiten Auswirkung<br />
auf jede Verbesserungsinitiative haben können. Papierlose Prozesse<br />
bieten auch interaktive visuelle Daten. CAD Informationen sind<br />
leicht abrufbar und haben somit höhere Inspektionszuverlässigkeit<br />
sowie ein höchstes Maß an Diagnosesicherheit und Reparaturgenauigkeit<br />
zur Folge.<br />
Der Weg zum Erfolg in der Arbeitsvorbereitung<br />
Der Weg zum Erfolg erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Die digitale<br />
Bereitstellung von Daten ist grundlegend und dies muss für jeden<br />
Anwender auf einem eigenen Arbeitsplatzrechner verfügbar<br />
sein. Diese „Fertigungs-Portale“ sollten in der Lage sein, interaktive<br />
Bedieneranweisungen mit Konstruktionsdaten, Stücklisten, Revisionskontrolldaten<br />
und Prozessanalysen zu präsentieren. Visuelle Dokumente,<br />
die auf CAD und Stücklisten basieren und interaktiv sind,<br />
können stets aktuelle Daten darstellen, die an die zentrale Produktionsdatenbank<br />
gebunden sind. Die Interaktivität ermöglicht es dem<br />
Bediener außerdem Verbesserungsrückmeldungen zu generieren.<br />
Versionskontrolle ist ein Grundstein eines jeden Systems, sei es mit<br />
oder ohne Papier. Das System muss Prozess- und Designversionen<br />
automatisch kontrollieren und fähig sein, so zu verwalten, dass die<br />
richtigen Dokumente an den richtigen Stationen bereitgestellt werden.<br />
Das papierlose System sollte dem Betreiber durch einen einzigen<br />
Scan automatisch die richtigen Dokumente und Analysen präsentieren<br />
können und das Risiko einer Anzeige von falschen Revisionen<br />
von Daten ausschließen. Dennoch benötigt das System eine<br />
integrierte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Ingenieure sollten<br />
im Notfall eingreifen können, wenn es die Fertigung erfordert. Dies<br />
sollte digital, einfach und nahtlos erfolgen und durch korrekte Dokumentation<br />
und Prozesse unterstützt werden.<br />
Die Ergebnisse<br />
Die positiven Auswirkungen einer papierlosen Datenverarbeitung<br />
sprechen für sich und werden anhand der Erfahrungen bestätigt. Aus<br />
Sicht des Betreibers ist der direkte Zugang zu korrekten Revisionsmontageanleitungen,<br />
dynamischer Video Unterstützung, CAD Bildern,<br />
Stücklisteninformationen und alle dazugehörigen Unterlagen<br />
und Arbeitsanweisungen mit einem einzigen Scan gewährleistet.<br />
30 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Mitarbeiter werden online über Änderungen am Produkt informiert und müssen<br />
dies auch bestätigen.<br />
Der Betreiber hat außerdem die Möglichkeit, Daten zu analysieren,<br />
um bestimmte Teile abzufragen. Erste Fertigungsschritte und Prüfung<br />
werden erleichtert, da der Mitarbeiter angepasste und dynamische<br />
Informationen erhält. Und schließlich kann der Mitarbeiter die<br />
Rückkopplungsschleife schließen, durch Vermittlung vom eigenen<br />
Terminal von Verbesserungsvorschlägen an das Engineering- Team.<br />
Dies fördert die Wertschöpfung des Mitarbeiters und unterstützt die<br />
kontinuierliche Verbesserung von Produkt und Prozess.<br />
Statement<br />
Die gesamte digitale Datenverwaltung von den Designdaten, Revisionskontrollen,<br />
Arbeitsanleitungen und Stücklisten bis hin zum<br />
endgültigen Versand, sowie die Kontrolle von Revisionen und technischen<br />
Änderungen, ist der einzige Weg zur wirklich papierlosen Fertigung.<br />
Ein Weg, der zur Verbesserung von Fertigungsqualität, Verringerung<br />
von Engineering- und Management-Gemeinkosten und zu<br />
zuverlässigen wiederholbaren Verfahren der Fertigung führt. Nur ein<br />
ganzheitlicher Ansatz in der Verwaltung von Daten und Dokumenten,<br />
einschließlich Versions- und Änderungsmanagement wird alle<br />
Vorteile einer wirklich papierlosen Fertigung erzielen.<br />
Zu jedem Material oder Arbeitsprozess sind die zugehörenden Dokumente verknüpf-<br />
und darstellbar.<br />
Zum Vortrag<br />
Thema ist die digitale Datenverwaltung in der AV. Die digitale Datenverwaltung<br />
von den Designdaten, Revisionskontrollen, Arbeitsanleitungen<br />
und Stücklisten bis hin zum Versand, mit Überwachung der<br />
Revisionen und technischen Änderungen, ist der einzige Weg zur<br />
flexiblen Fertigung. Ein Weg auch in der AV, der zur Verbesserung<br />
von Fertigungsqualität, Verringerung von Gemeinkosten und zu wiederholbaren<br />
Verfahren in der Fertigung führt. Nur ein ganzheitlicher<br />
Ansatz in der Verwaltung von Daten wird alle Vorteile erzielen.<br />
Profil<br />
Der Fehlerschwerpunktdarstellung visualisiert , wo die größten Qualitätsprobleme<br />
am Produkt bestehen.<br />
Die Aegis Software GmbH ging aus der diplan GmbH in Erlangen<br />
hervor. Seit 2<strong>01</strong>2 ist die Aegis Software GmbH in Erlangen Teil der<br />
weltweiten Aegis Software Corporation, die zu den führenden Anbietern<br />
von Manufacturing Operation Systemen gehört. Die Zentrale in<br />
Horsham, USA entwickelte schon früh anwenderorientierte Lösungen<br />
für den Einsatz in der Elektronikfertigung. Basierend auf den Erfahrungen<br />
und Lösungsmodulen von diplan stehen auch bei Aegis praxisorientierte<br />
Lösungen für die Optimierung der Materialsteuerung in der<br />
Elektronikfertigung zur Verfügung. Das Geschäftsfeld von Aegis umfasst<br />
neben Lösungsmodulen auch die Integration in bestehende IT-<br />
Landschaften. Die neuesten Entwicklungen bei Aegis befassen sich<br />
mit Kapazitätsanalyse & Planung der Fertigung sowie der Aufgabenverteilung<br />
in Arbeitsteams. Aegis erhielt von Frost und Sullivan schon<br />
2-mal den Preis für die beste Elektronikproduktionssoftware.<br />
Mehr über Aegis Software GmbH finden Sie hier:<br />
Die Arbeitsvorbereitung ist in den Zyklus der ständigen Prozess- und Qualitätsoptimierung<br />
eingebunden.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 31
ADVERTORIAL<br />
Lötlegierung für die Motorraumautomobilelektronik<br />
Außergewöhnlich<br />
zuverlässig<br />
Das Automobilelektronik Segment wächst, doch Gewährleistungsansprüche<br />
und strengere Vorschriften zu Emissionen,<br />
Treibstoffverbrauch und Sicherheitssystemen steigern die<br />
Nachfrage nach Automobilelektronik , die zuverlässig funktioniert<br />
und die umweltpolitischen Herausforderungen erfüllt.<br />
Alphas innovative Produkte für die Elektronikfertigung<br />
ermöglichen eine beispiellose Zuverlässigkeit bei Innenraum-<br />
& Motorraumautomobilelektronik.<br />
Elektronische Systeme werden immer mehr an Stellen im Fahrzeug<br />
platziert, an denen sie extremem Umweltstress ausgesetzt<br />
sind, allen voran die Motorraumelektronik. Dieser Bereich<br />
schließt die Motorraumsteuergeräte, Brems- und Lenkelektronik<br />
und Fahrtlichtsteuerung ein. Alle diese nah am Motor platzierten<br />
Geräte sind extremen Betriebstemperaturen und Vibrationen ausgesetzt,<br />
was oft zu Ausfällen in den Lötverbindungen führt. Um diese<br />
extremen Betriebsbedingungen auszuhalten, wird eine Lötlegierung<br />
benötigt, die bei Temperaturen über 120°C zuverlässig funktioniert.<br />
Traditionelle SAC (Zinn-Silber-Kupfer) Legierungen funktionieren<br />
nicht zuverlässig bei diesen Temperaturen. Um diesen kritischen<br />
Punkt zu überwinden wurde die InnoLot Legierung entwickelt.l<br />
Der Referent<br />
Als Sales und Technical Support<br />
Manager für Alpha in Zentraleuropa<br />
bietet Corné Hoppenbrouwers<br />
Kunden in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz<br />
technische Unterstützung. Corné arbeitet seit 20 Jahren<br />
für Alpha. Vorher war er in verschiedenen Positionen<br />
bei Fokker ELMO, Difa und Ericsson in Holland. Corné<br />
ist im Besitz einer Anzahl von professionellen Zertifikaten,<br />
einschließlich Microprocessors und Microcomputers,<br />
Assembly Programming, Pascal Programming und<br />
Digital Audio von der Dirkson Electronics Training<br />
School in Holland. Neben drei Digital Equipment Zertifikaten<br />
besitzt er auch ein Advanced Application Engineer<br />
Certificate von Alpha.<br />
Ultrazuverlässige Lötlegierung<br />
InnoLot ist eine bleifreie, auf SAC basierende Legierung, die gemeinsam<br />
mit der Automobilindustrie entwickelt wurde. Sie ist ultrahochzuverlässig<br />
und wurde entwickelt um Creep-Fatigue Fehler in<br />
Lötverbindungen, einem Phänomen, das verschärft wird, wenn die<br />
Baugruppe bei erhöhten Temperaturen Vibrationen ausgesetzt ist,<br />
zu vermeiden. Die Verwendung von InnoLot kann in Systemen, wie<br />
z. B. Sicherheitssystemen, bei denen Zuverlässigkeit von höchster<br />
Bedeutung ist, zu stärkeren Lötverbindungen mit längerer Lebensdauer<br />
führen. InnoLot ist in verschiedenen Alpha Produkten, einschließlich<br />
Lotpasten, Preforms, Barren und Drähten, verfügbar.<br />
Elektronik-Anteil im Innenraum gestiegen<br />
Im Innenraum von Fahrzeugen ist der Anteil der Elektronik ebenfalls<br />
stark gestiegen, zum Teil auf Grund der jetzt verfügbaren Infotainment-<br />
und Komfortsysteme. Außerdem fallen auch die Instrumente,<br />
die Stromverteilung, Innenbeleuchtung und Sitzelektronik in dieses<br />
Segment. Da diese Module meistens nicht kritisch für die Sicherheit<br />
sind, sind günstigere, Niedertemperatur- und High Yield-Lotpasten<br />
passend. Standard SnBi Legierungen sind spröde und anfällig gegenüber<br />
thermischer Ermüdung und haben eine geringe Stoß- und<br />
Vibrationsfestigkeit. Als Antwort auf diese Nachteile hat Alpha die<br />
SBX02 Niedertemperaturlegierung mit einem Schmelzpunkt von<br />
140°C entwickelt.<br />
Signifikante Einsparungen<br />
Die SBX02 Legierung besitzt eine exzellente mechanische Stabilität<br />
und die Fähigkeit, Aufprallenergie zu absorbieren und so die Fallund<br />
Stoßfestigkeit zu erhöhen. SBX02 ermöglich auch die Verwendung<br />
von leichten flexiblen Leiterplatten in der Fahrzeuginnenraumelektronik.<br />
Mit SBX02 ist es auch möglich die gegenüber Polymiden<br />
günstigeren PET Laminate einzusetzen. Dies kann zu signifikanten<br />
Einsparungen durch den Einsatz von günstigeren Bauteilen und Steckern<br />
führen. Außerdem kann wegen des geringeren Gewichts der<br />
flexiblen Leiterplatten das Gesamtgewicht des Fahrzeugs gesenkt<br />
werden, was wiederum erheblich zur Treibstoffeffizienz beiträgt. Alpha<br />
SBX02 ist in OM-525 und OM-535 Lotpasten erhältlich.<br />
32 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Alpha engagiert sich<br />
kontinuierlich bei der<br />
Produktion von Lötprodukten<br />
höchster<br />
Qualität.<br />
Alphas Automobilelektronik<br />
Lösungen decken eine<br />
Anzahl von Gebieten innerhalb<br />
von Fahrzeugen ab.<br />
Alphas InnoLot Legierung liefert ultrahohe Zuverlässigkeit bei elektronischen<br />
Geräten im Motorraum.<br />
Zum Vortrag<br />
Alphas Präsentation konzentriert sich auf die Möglichkeit, verschiedene<br />
Legierungen an verschiedenen Stellen im Fahrzeug zu verwenden,<br />
z. B. ermüdungsresistente Legierungen wie InnoLot für<br />
Motorraumanwendungen zusammen mit Niedrigsilber- und sogar<br />
Niedrigtemperaturlegierungen für den Innenraum.<br />
Statement<br />
„Die Automobilindustrie steigert rapide die Verwendung von Elektronik,<br />
um Sicherheit, Komfort, Leistung und Fahrvergnügen zu steigern.<br />
Als Ergebnis von längeren Gewährleistungszeiten fordern Automobilhersteller<br />
von allen ihren Tier 1 Lieferanten verbesserte Herstellungseffizienz<br />
und extrem reduzierte Gewährleistungsausfälle.<br />
Alpha Assembly Solutions umfangreiches Wissen über Herstellungsprozesse<br />
in der Automobilelektronik hat uns in die Lage versetzt<br />
Produkte zu entwickeln, die eine Lösung für den steigenden<br />
Bedarf nach höherer Zuverlässigkeit bei steigender Miniaturisierung<br />
bieten und gleichzeitig die kosteneffektivsten Herstellungslösungen<br />
zu liefern. Alphas Angebot von Lösungen für Automobilelektronik in<br />
Bereichen mit hohen Betriebstemperaturen, die die InnoLot Legierung<br />
verwenden, liefern stärkere Lötverbindungen, die die rauen<br />
Betriebsbedingungen im Motorraum aushalten. Für den Innenraumbereich<br />
von Fahrzeugen kann Alphas innovative SBX02 Niedrigtemperaturlegierung,<br />
sie ermöglicht die Verwendung von günstigen,<br />
leichten PET Leiterplatten, eine Lösung zur Kostenreduzierung sein.<br />
Alpha Assembly Solutions ist einzigartig qualifiziert Ihnen die Gesamtprozesslösungen<br />
zu liefern, die Sie suchen“, Steve Brown, Director<br />
of Automotive OEM Marketing, Alpha Assembly Solutions.<br />
Profil<br />
Alpha Assembly Solutions, eine Firma der McDermid Performance<br />
Solutions, ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung innovativer<br />
Spezialmaterialien, die in einem breitem Spektrum von Industriesegmenten<br />
eingesetzt werden. Mit einer Präsenz an über 30<br />
Standorten in Asien-Pazifik, Amerika und Europa, liefert Alpha eine<br />
umfassende Produktlinie von ALPHA® Elektronikbestückungsprodukten,<br />
einschließlich Lotpasten, Exactalloy® Lot Preforms, Lötdrähten,<br />
Flußmitteln, Barrenlot Legierungen und Schablonen. Alpha bietet Die<br />
Attach Produkttechnologien für die Leistungselektronik unter den Marken<br />
Argomax®, Atrox und Fortibond an. Für den LED Markt bietet<br />
Alpha seine Lumet Produkte an. Alpha bietet auch Produkte für die<br />
Photovoltaik an. Außerdem ist Alphas Advanced Materials Abteilung<br />
führend bei elektronischen Polymeren und Lötmaterialien für Halbleiter<br />
Packaging Anwendungen.<br />
Mehr über Alpha Alent finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 33
ADVERTORIAL<br />
Effiziente High-Mix-Low-Volume-Produktion<br />
Mit innovativen Dispenslösungen<br />
abheben<br />
Trends wie die zunehmende Miniaturisierung von Bauteilen sowie der Wunsch nach sinkenden<br />
Fehlerquoten verlangen nach neuen Lösungsansätzen innerhalb der Prozesskette. Wann reicht<br />
ein Lotpastenauftrag mit einer herkömmlichen Schablone nicht mehr aus? Wie kann sich der<br />
Elektronikfertiger mit innovativen Dispenslösungen gegenüber dem Wettbewerb hinsichtlich<br />
Effizienz und Qualität deutlich abheben?<br />
Im High-Mix-Low-Volume-Segment stehen Elektronikhersteller einer<br />
Vielzahl von Anforderungen und Erwartungen gegenüber. Einerseits<br />
wird eine hohe Bauteilvielfalt verarbeitet, andererseits soll<br />
die Produktion auf konstant hoher Qualität stattfinden. Dem Miniaturisierungstrend<br />
folgend können hier 03<strong>01</strong>5 (metrisch) Bauteile auf<br />
größer dimensionierte Teile wie Stecker oder Shutter treffen. Die<br />
Bauteilzwerge (300 x 150 μm) benötigen nur einen Bruchteil der adhäsiven,<br />
der „festhaltenden“ Kräfte der Lotpaste, wohingegen den<br />
Bauteilriesen (mehrere Millimeter) die Klebekraft der Paste häufig<br />
nicht ausreicht. Nicht selten kommt es vor, dass beim doppelseitigen<br />
Reflow-Löten während des zweiten Ofendurchlaufs Bauteile<br />
abfallen. Der Lotpastenauftrag mit einer herkömmlichen Schablone<br />
kann oftmals nicht die Fixierung für alle Größen übernehmen. Hinzu<br />
kommt, dass Kleinstbauteile eine höhere Anfälligkeit für das sogenannte<br />
Tombstoning (Aufrichten der Bauteile) vorweisen. In beiden<br />
Fällen kann durch gezielte Klebepunkte eine zusätzliche Fixierung<br />
vorgenommen werden. Ebenso wird dadurch das Fehlerbild des Verschwimmens<br />
eliminiert, bei dem sich das Bauteil zwar nicht aufrichtet,<br />
jedoch nach dem Löten in X-/Y-Position einen Versatz aufweist.<br />
Der Referent<br />
Lukas Sänger (B.Eng. Printing<br />
Technology) ist seit 2<strong>01</strong>4 als<br />
Applikationsingenieur bei der<br />
EKRA Automatisierungssysteme<br />
GmbH tätig. Sein Hauptarbeitsfeld<br />
umfasst neben dem Vorantreiben der Jet-Dispenstechnologie<br />
das Untersuchen von Maschinengenauigkeiten<br />
und Druckwiederholbarkeiten. Er begann seinen<br />
beruflichen Werdegang in der Forschung & Entwicklung<br />
innerhalb der Solarbranche. Dort befasste er sich mit<br />
der Rezeptierung von Leitpasten. Er studierte an der<br />
Stuttgart Media University Drucktechnologie und spezialisierte<br />
sich in der Fachrichtung Funktionelles Drucken.<br />
Hier liegt der Fokus auf physikalischen und chemischen<br />
Sondereigenschaften gedruckter Strukturen.<br />
Einfaches Plug &<br />
Play für minimale<br />
Rüstzeiten.<br />
Kleine Düsenweite, große Klebepunkte<br />
Für High-Mix-Low-Volume wird vorausgesetzt, dass eine gewisse<br />
Spanne an Dotgrößen abgedeckt werden kann: Ø 500 μm bis Ø<br />
1500 μm. Ausschlaggebend ist hierbei der geringste Dotdurchmesser,<br />
wonach sich die Weite der Düsenöffnung richtet. Der Klebstoffauftrag<br />
wird beliebig gesteigert, indem die Schussanzahl auf einer<br />
festen Position erhöht wird. Wird das Dispensmodul nach jedem<br />
Schuss um mehrerer Mikrometer versetzt, ist ein Aufbau weitaus<br />
größerer Strukturen möglich. So kann mit einer kleinen Düsenweite<br />
eine hohe Bandbreite an Dotgrößen abgedeckt werden.<br />
Einfaches Plug&Play für minimale Rüstzeiten<br />
Der Schlüssel für eine effiziente High-Mix-Low-Volume-Produktion<br />
liegt in kurzen Rüstzeiten. Um neben dem bereits bestehenden<br />
Rüstaufwand des Druckers den zusätzlichen zeitlichen Aufwand gering<br />
zu halten, ist das Dispenssystem als Plug&Play konzipiert. Das<br />
steckbare Modul wird über Schnellkupplungen (pneumatisch und<br />
elektrisch) angeschlossen und ist so in kürzester Zeit betriebsbereit.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Wartungsfreundlichkeit. Das<br />
Plug&Play-Modul kann einfach und schnell ausgesteckt und an einem<br />
Arbeitsplatz außerhalb der Linie zerlegt sowie gereinigt werden.<br />
Falls notwendig kann die Wartungsphase mit einem Zweitmodul<br />
gleicher Bauart überbrückt werden.<br />
34 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Einfache und schnelle Reinigung an einem separaten Arbeitsplatz möglich.<br />
Der neue iPAG Jet<br />
ist für die EKRA<br />
Lotpastendrucker<br />
verfügbar.<br />
Integrierte<br />
Test &<br />
Reinigungsstation<br />
Kleinere Reinigungsmaßnahmen lassen sich auch im eingebauten<br />
Zustand durchführen. Ein Auffangbehälter nimmt das während des<br />
Spülvorgangs anfallende Medium auf. Verhärtete Rückstände innerhalb<br />
der Düse werden durch Dauerimpulse aus dem Modul gespült.<br />
Mithilfe eines speziellen Reinigungskopfes wird die Düsenöffnung<br />
automatisch gereinigt. Ein händisches Abwischen durch den Bediener<br />
entfällt. Die Anschaffung eines zusätzlichen Dispensmoduls ist<br />
speziell im High-Mix-Low-Volume-Segment sinnvoll. Ein zügiger<br />
Rüst- oder Dispensmedienwechsel ist somit gewährleistet. Gleichzeitig<br />
wird einer Kontaminierung durch ein Fremdmedium innerhalb<br />
eines Produkts vorgebeugt. In Verbindung mit einer Rüstkontrolle<br />
und aufgebrachten Kennzeichnungen (Bar- oder QR-Codes) reduziert<br />
sich zusätzlich das Risiko einer Fehlrüstung.<br />
Statement<br />
Bei der Entwicklung des neuen Dispensmoduls haben wir besonders<br />
auf eine einfache Handhabung und eine bedienerfreundliche<br />
Programmierung der Prozessabläufe Wert gelegt. Das System hat<br />
außerdem die Fähigkeit, sich selbst zu überwachen und verbessert<br />
erheblich die Prozessstabilität. Neben dem einfachen Plug&Play-<br />
Konzept spielt die benutzerfreundliche Software eine ausschlaggebende<br />
Rolle. Prozessrelevante Parameter werden auf einen Blick<br />
übersichtlich dargestellt. Empfindliche Dispensmedien verdienen<br />
besondere Beachtung. Das User Interface SIMPLEX erlaubt das<br />
Festsetzen von Arbeitsbereichen wie beispielsweise einer Minimalund<br />
Maximaltemperatur. So können wir Schäden am Modul (Eintrocknen)<br />
vorbeugen und die Prozessstabilität erhöhen. In Mehrfachnutzen<br />
angelegte Produkte profitieren von einer Gruppierungsfunktion:<br />
Lediglich für einen Nutzen muss die Parametrierung vorgenommen<br />
werden. Im Anschluss wird das Setup vervielfältigt und<br />
neu positioniert. Außerdem haben wir ein Prüfsystem integriert, das<br />
bei Bedarf eine 100%-Kontrolle des Dispensergebnisses durchführt.<br />
Einzelprüfungen von ausgewählten, kritischen Bereichen sind im Zuge<br />
der Zykluszeitenoptimierung ebenfalls denkbar.<br />
Zum Vortrag<br />
Lukas Sänger, Applikationsingenieur bei EKRA, befasst sich mit den<br />
Herausforderungen und Möglichkeiten im zukunftsrelevanten Themengebiet<br />
des Dispensens. Den Schwerpunkt des Vortrags bilden<br />
innovative Dispenslösungen im High-Mix-Low-Volume-Segment. Ein<br />
häufiger Produktwechsel mit kurzen Rüstzeiten steht im Fokus.<br />
Dies ist besonders interessant für Elektronikfertiger, deren Tagesgeschäft<br />
von qualitativ hochwertigen, in geringen Losgrößen produzierten<br />
Einheiten geprägt ist. Es werden Herausforderungen und aktuelle<br />
Problemstellungen aus der Praxis von Elektronikherstellern<br />
diskutiert und mögliche Lösungsansätze vorgestellt. Welche Parameter<br />
führen zum optimalen Dispensergebnis und wie kann man<br />
davon profitieren?<br />
Profil<br />
Die ASYS Gruppe ist ein globales Technologieunternehmen und führender<br />
Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Elektronik-, Solarund<br />
Life-Science Branche. Die Marke ASYS steht weltweit für höchste<br />
Standards in Bezug auf Qualität & Service. Die ASYS Gruppe bietet<br />
ein einzigartiges Produktportfolio aus Technologiefeldern wie Handling,<br />
Marking, Depaneling, Final Assembly, Testing und Screen Printing.<br />
Die ASYS Automatisierungssysteme GmbH ist die Führungsgesellschaft<br />
der Gruppe. Sie profitiert von einer leistungsstarken Infrastruktur<br />
und 100% vertikaler Integration: Alle Instanzen einer modernen<br />
Fertigung sind in Dornstadt vertreten. EKRA, ein Unternehmen der<br />
ASYS Group, ist Spezialist für Sieb- & Schablonendrucksysteme sowie<br />
für Dienstleistungen & Produkte rund um den Druckprozess. Das Portfolio<br />
umfasst Lösungen für Applikationen aus den Bereichen SMT, Hybrid-Thickfilm<br />
und Advanced Packaging.<br />
Mehr über ASYS Group finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 35
ADVERTORIAL<br />
Endkunden wollen elektrischen Test nicht mehr zahlen<br />
Hilferuf mittelständischer<br />
Lohnfertiger<br />
Den elektrischen Test gibt es nun schon über 30 Jahre in nahezu unveränderter Form.<br />
Unverändert daher, weil sich die messbaren Ausgangsgrößen und auch die generellen<br />
Methoden nicht maßgeblich verändern können – das liegt in der Physik der Dinge.<br />
Es geht um Spannungen, Ströme, Frequenzen, etc. Natürlich ist die Programmierung und<br />
Handhabung angepasst und modernisiert worden, aber es bleibt bei althergebrachter<br />
Technologie.<br />
Der Kunde muss die Prüflinge entsprechend kontaktieren (Nadelbett-Adapter,<br />
Flying Prober), entsprechende Stimuli zuschalten<br />
und, zeitlich synchronisiert, die entsprechenden Outputs messen,<br />
analysieren und dokumentieren. Ein Programmierer in diesem Bereich,<br />
sollte einem Entwickler durchaus ebenbürtig sein, was die<br />
Ausbildung und die Handhabung der Systeme, und natürlich die<br />
Kosten anbetrifft. Damit ist der elektrische Test in den letzten Jahren<br />
nicht verschwunden, aber es gibt deutliche Veränderungen, die den<br />
Produkten, den Kosten und anderen Markt-Trends entsprechen. Der<br />
ICT- Anteil ist geringer geworden, FP besetzt Nischen, der Funktionstest-Anteil<br />
ist gestiegen. Der elektrische Test hat sich als Endtest<br />
vor der Auslieferung als bestes Mittel bewährt, gilt aber eben<br />
als schwierig, teuer und komplex – ja, gerade die EMS Firmen klagen,<br />
dass der Endkunde die Kosten nicht mehr tragen möchte.<br />
Der Referent<br />
Olaf Römer ist seit 2003 als Geschäftsführer<br />
für die ATEcare<br />
Service GmbH & Co. KG tätig. Er<br />
leitet den lokalen und internationalen<br />
Vertrieb von ATEcare.<br />
Zu seinen Aufgaben gehört die Beratung zu Teststrategien,<br />
Design for Testability und Produkten rund um das<br />
Testen. Zudem hält er Vorträge und gibt Seminare zu Inspektionsthemen<br />
in der Elektronikproduktion. Ebenfalls<br />
zu Römers Aufgabengebieten gehört die Vorstellung<br />
von Testphilosophien, Inspektionsequipment sowie Informationen<br />
zu SW-Anbindungen, Traceability und Fertigungssteuerung.<br />
Zu seinen Spezialgebieten gehören<br />
u. a. AOI (automatische optische Inspektion), MOI (manuelle<br />
optische Inspektion) & SPI (Lotpasteninspektion).<br />
Marketing…<br />
In den 90er Jahren wurde das ICT-Thema schon einmal totgesagt<br />
–Slogans wie „wir testen nicht mehr, wir messen jetzt“, fanden sich<br />
in allen Gazetten. Damals war der Ansatz, dass der Funktionstest<br />
den weitverbreiteten ICT ablöst oder kombinierbar einsetzbar wird.<br />
Geräte wurden entwickelt, die an Dimensionen, Möglichkeiten,<br />
Komplexität und Kosten weit über das Ziel hinausschossen und daher<br />
auch nicht Fuß fassen konnten.<br />
Die Technologien für Inspektion und Test wurden aber erweitert – es<br />
soll ermittelt werden, ob Fehler schon während der Produktion auftreten<br />
– idealerweise soll auch der Prozess gleich überwacht werden,<br />
so das Fehler gar nicht erst entstehen können. SPI, AOI und<br />
AXI Geräte sind gerade daher auf dem Vormarsch. Nur das Marketing<br />
ist scheinbar gleich geblieben. Schnell aufgegriffen heißt es<br />
heute, „wir messen und vergleichen nicht…“ und „debuggen ist<br />
nicht mehr nötig, da gemessen wird…“,. Das klingt gut, aber ist das<br />
realistisch? Lassen Sie das keinen Programmentwickler hören – der<br />
Alltag, auch bei SPI, AOI und AXI sieht anders aus. Im elektrischen<br />
Test messen wir seit eh und je und stellen Prüftoleranzen ein – ohne<br />
Debug wäre kein Test serienreif verfügbar – ich denke, da sind wir<br />
uns alle schnell einig.<br />
Wie entwickelt sich der Markt?<br />
Andere Technologien erobern den Markt – SPI, AOI und zunehmend<br />
auch das automatische Röntgen. Das gibt Chancen, keine<br />
Frage. Damit müssten dann die Endkunden richtig liegen, kein Investment<br />
mehr für den elektrischen Test einzuplanen, oder? Zahlen<br />
wollen Endkunden dafür oft schon lange nicht mehr und die<br />
EMS Firmen versuchen das entsprechend zu reflektieren. Seriös<br />
betrachtet, ist das aber in die eigene Tasche gelogen – ganz ohne<br />
wird teilweise praktiziert, straft sich aber oft schnell selbst ab. Daher<br />
wird versucht zu optimieren; Es entstehen „selbstgebastelte“<br />
Lösungen oder Altlösungen werden oft über Jahrzehnte hinzugezogen<br />
– um nicht zu sagen „vergewaltigt“. Aber es gibt Möglichkeiten,<br />
in entsprechenden Kombinationen, Teststrategien zu handhaben,<br />
die bezahlbar bleiben, eine hohe Testtiefe bieten und dabei<br />
auch einfacher und flexibel zu handhaben sind. Die Asiaten sind da<br />
im Alltag schon einen Schritt weiter.<br />
36 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
ICT – einst….<br />
Statement<br />
Auch wenn es viele noch nicht wahrnehmen – der Markt der Elektronikfertiger,<br />
aber insbesondere der EMS Anbieter verändert sich.<br />
Immer mehr, in- und ausländische Investoren kaufen kleinere oder<br />
angeschlagene Firmen zusammen und führen sie zu einem Verbund.<br />
Es ist nicht mal mehr das große Abwandern, aber diese Zusammenschlüsse<br />
werden den Markt mehr und mehr prägen. Wer<br />
dann nicht technologisch und prozesstechnisch gerüstet ist, bekommt<br />
auch massiven Mitbewerb bei Kleinststückzahlen. Es ist<br />
nicht immer das große Investment notwendig, um nötige Anpassungen<br />
vorzunehmen, aber prozessrelevante Anpassungen sind unbedingt<br />
erforderlich für jeden, der hier in Zukunft noch mitspielen<br />
will. Nötig sind Auswertungen aus den zumeist vorhandenen Daten<br />
der Qualitätskontrolle, um Prozesse schnell anpassen zu können –<br />
die Ware nur auf GUT/SCHLECHT zu sortieren, wird irgendwann zu<br />
teuer.<br />
….und heute.<br />
Zum Vortrag<br />
Es gibt nur wenige Unternehmen, die sich ganzheitlich den Testund<br />
Inspektionslösungen verschreiben. Entweder bieten Hersteller<br />
ihre eigenen Lösungen für die verschiedenen Testszenarien an oder<br />
Distributoren bauen sich ein Portfolio basierend auf SMT- und Inspektionsequipment<br />
zusammen. Im Vortrag möchten wir die IST-Situation<br />
bei EMS Kunden darstellen, der wir im Alltag begegnen, die<br />
Varianz der Möglichkeiten aufzeigen und u.a. mit entsprechenden<br />
Variationsvorschlägen, auch wirtschaftliche Ansätze darstellen. Für<br />
große, gut strukturierte EMS Firmen wird das nichts wesentlich<br />
Neues sein, aber wir haben viele mittelständische Firmen und<br />
KMUs, die der Meinung sind, den Großen nicht die Stirn bieten zu<br />
können – diesem Mythos wollen wir begegnen und Argumente liefern,<br />
denn nur so ist der Standort Deutschland mit seinen doch nennenswerten<br />
Lohn- und Nebenkosten auch für die Zukunft gerüstet.<br />
Profil<br />
Neue Test-Möglichkeiten<br />
sind z.B. CAD Ansatz in der<br />
Entwicklung, AOI oder MDA<br />
mit kombinierten Tests.<br />
Wichtig ist die Kombination und eben auch eine richtige Strategie.<br />
Der Endkunde gehört, wenn es richtig läuft, auch mit ins Boot und<br />
das möglichst schon im Entwicklungszyklus. Hier gibt es viele Ansätze,<br />
skalierbare und kombinierbare Test- und Inspektionsverfahren<br />
auch kostenneutral einzusetzen – der eine oder andere Zopf<br />
muss aber ab, wenn Sie dem straffen nationalen aber auch zunehmenden<br />
internationalen Mitbewerb in unserem Markt entgegen<br />
treten wollen. Darüber möchten wir zum InnovationsForum 2<strong>01</strong>6<br />
referieren.<br />
Unser Unternehmen ist ein Urgestein bei Inspektions- und Testlösungen<br />
und natürlich kommen auch wir aus der elektrischen Testwelt. Eine<br />
Menge an Erfahrung und lange Zusammenarbeit mit über 400 Kunden<br />
bietet uns auch die Möglichkeit, hier Ausblicke zu geben und Ideen<br />
an den Markt zu bringen. Auch wir haben unser Portfolio über die<br />
Jahre den Markttrends angepasst, sind aber als Komplett-Anbieter<br />
dem Gesamt-Testkonzept treu geblieben – und davon gibt es nicht<br />
sehr viele am Markt. Wir bieten und erstellen Inspektions- und Testlösungen<br />
von der unbestückten Leiterplatte bis in das Gehäuse. Neulösungen,<br />
wie SPI, AOI oder Röntgensystem werden von uns von renommierten<br />
Herstellern angeboten, installiert und betreut. Wir bieten aber<br />
auch die Brücke zu den anderen nötigen Prüfmitteln, wie MDA, ICT,<br />
FKT und Flying Probe an und haben eine eigene Testhaus-Abteilung zur<br />
Erstellung von Programmen unter einem Dach.<br />
Mehr über ATEcare Service finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 37
ADVERTORIAL<br />
3D-Schablonentechnologie<br />
Wirtschaftlich trotz<br />
kleiner Stückzahlen<br />
Bei Verwendung eines guten Öffnungslayouts kann der Schablonendruck den Anforderungen<br />
der unterschiedlichen Bauformen entsprechen. Moderne Schablonenoptionen<br />
wie Stufentechnologie oder Oberflächenbeschichtungen ermöglichen es, komplexe<br />
Produkte mit einer großen Bandbreite an Bauformen mit nur einem Rakelzug zu<br />
bedrucken. Takt- und Rüstzeiten sind im Schablonendruck gering und ermöglichen die<br />
ökonomische Produktion von kleinen und großen Stückzahlen.<br />
3D-Schablonentechnologie<br />
ermöglicht den Druck auf<br />
unterschiedlichen Ebenen.<br />
Die PLASMA Beschichtung<br />
verringert mit der Änderung<br />
der Oberflächenenergie die<br />
Anlaufzeit.<br />
Die minimalen Abmessungen von Bauformen wie der 02<strong>01</strong> (metrisch),<br />
nicht zu verwechseln mit der seit Ende der 90er-Jahre<br />
bekannten zölligen Variante von 02<strong>01</strong>, stellen hohe Anforderungen<br />
an die Schablonenqualität, die Leiterplattenebenheit und die Sauberkeit<br />
der Druckumgebung (einschließlich der Schablonenunterseitenreinigung<br />
im Drucker). Je nach gewählten Pad-Abmessungen kommen<br />
für diese Zwerge Schablonendicken um 40 μm zum Einsatz.<br />
Der Referent<br />
Lothar Pietrzak bleibt, seit mehr als vier Jahrzehnten<br />
im Arbeitsleben, seiner Leidenschaft,<br />
der Oberflächenmontage, treu. Er schöpft aus<br />
einem umfangreichen Erfahrungsschatz früherer<br />
Tätigkeiten in der Elektronikindustrie und ist<br />
jetzt in der komfortablen Lage seine Schwerpunkte frei setzen zu<br />
können. Seine neue Stellenbeschreibung: Consultant aus Leidenschaft<br />
mit Schwerpunkten auf besonderen Projekten oder Aufgabenstellungen,<br />
die umfassende Erfahrung, persönliche Netzwerke und Prozesswissen<br />
erfordern.<br />
Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Größen im normalen Umfeld<br />
der Oberflächenmontage bereits durch einen unvorteilhaften<br />
Lotmaskenauftrag, den Bestückungsdruck oder Partikel auf dem<br />
Substrat erreicht werden. Das heißt ein Fussel auf der Leiterplatte<br />
kann schnell den Pastenauftrag an dieser Stelle verdoppeln.<br />
Hoher Pastenbedarf für große Bauteile<br />
Dazu kommt der hohe Pastenbedarf größerer Bauteile wie Steckverbinder,<br />
die sich auf der gleichen Baugruppe befinden. Mit zunehmender<br />
Funktionalität der Baugruppe wächst auch die Pin-Zahl der<br />
Steckverbinder und damit die Abmessung des Bauteils. Was zu weiteren<br />
Herausforderungen bei der Koplanarität und Formtreue im<br />
Lötprozess führen kann. Ein gesteigertes Pastenvolumen hilft hier<br />
Fehler zu vermeiden. Diese Anforderungen begegnet die Stufenschablone<br />
mit der Möglichkeit jedem Bauteil die richtige Pastenmenge<br />
anzubieten. In Kombination mit der richtigen Oberflächenveredelung,<br />
zum Beispiel einer elektropolierten Schablone mit<br />
PLASMA Beschichtung, lassen sich auch kleine Stückzahlen ohne<br />
lange Andruckphasen direkt produzieren.<br />
Vorbereitung der Produktion wichtig<br />
Wichtig ist dabei eine bestmögliche Vorbereitung der Produktion.<br />
Ein stabiler Druckprozess braucht ein an die produktspezifischen<br />
Gegebenheiten angepasstes Layout und eine hohe Schablonenqualität.<br />
Meist wird hier die Pad-Geometrie als Ausgangswert für das<br />
Öffnungslayout verwendet. Aktuelle Bauformen ohne Anschlussbeinchen<br />
oder Balls dagegen erzeugen Lötverbindungen, deren Gelingen<br />
an ein bestimmtes Lotvolumen gebunden ist. Hier genügt es<br />
nicht mehr das Pad umlaufend zu reduzieren.<br />
38 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Die Druckerlinie im neuen<br />
Application Center ermöglicht<br />
Druckversuche unter<br />
Produktionsbedingungen.<br />
Für die volle Entfaltung der Vorteile des Schablonendrucks ist eine<br />
detaillierte Vorplanung notwendig. Speziell bei den Substraten ist es<br />
sinnvoll die Ebenheit im Vorfeld zu betrachten, damit der Druckprozess<br />
ohne Einschränkungen möglich ist. Durch Lötstopplack, Via-<br />
Pluggings oder andere Erhebungen auf der Oberfläche kann der<br />
Druckprozess erheblich eingeschränkt werden. Sind die kritischen<br />
Stellen bekannt, helfen Freistellungen in der Substratseite die Auswirkungen<br />
zu minimieren oder sogar ganz zu kompensieren. Das<br />
neue Application Center der Christian Koenen GmbH kann mit seiner<br />
Druckerlinie die Produktionsbedingungen exakt nachstellen und<br />
ermöglicht so eine exakte Bewertung der Druckbarkeit. Auch Vergleichsstudien<br />
sind möglich um die Auswirkungen auf die Druckbarkeit<br />
von Layoutänderungen direkt bewerten zu können.<br />
Die Stufenschablone ermöglicht es, jedem Bauteil die richtige<br />
Pastenmenge anzubieten.<br />
Oft ist eine Kalkulation des richtigen Lotvolumens notwendig, um<br />
den Prozess sicher zu ermöglichen. Dieser Vorgang bedingt einen<br />
zusätzlichen Informationsaustausch und eine exakte Kalkulation des<br />
zu druckenden Pastenvolumens. Relevante Parameter dabei sind:<br />
Anschlussgrößen am Bauteil, Pad-Größen auf dem Substrat, Ebenheit<br />
der Substratoberfläche und weitere Forderungen des Gesamtprozesses.<br />
Mit diesen Größen kann die Kalkulation beginnen und<br />
ein Layoutvorschlag erarbeitet werden, der dann in das konkrete<br />
Produkt implementiert wird. Beispielsweise sollten Durchkontaktierungen<br />
in Pads nicht bedruckt werden, somit wird das Pastendepot<br />
hier ausgespart, um Probleme im Prozess zu minimieren.<br />
Extremfall 3D-Schablone<br />
Extremer Anwendungsfall der Stufenschablone ist die 3D-Schablone,<br />
die es ermöglicht Lotpaste auf unterschiedliche Ebenen zu drucken,<br />
die sich in der Höhe bis in den Millimeterbereich unterscheiden<br />
können. Solche Prozesse kommen zur Anwendung, wenn Bauteile<br />
in das Substrat versenkt werden oder unterschiedlich dicke Leiterplatten<br />
miteinander verarbeitet werden müssen, da sie über flexible<br />
Anbindungen untereinander verbunden sind.<br />
Statement<br />
Der Schablonendruck bietet bei guter Vorplanung einen stabilen,<br />
exakten Lotpastenauftrag. Er ist unabhängig von der Stückzahl der<br />
gefertigten Produkte und garantiert minimale Taktzeiten. Alternative<br />
Auftragsverfahren wie das Dispensen sind dem Lotpastendruck hinsichtlich<br />
der Flexibilität überlegen, stellen aber sehr hohe Anforderungen<br />
an das Prozesswissen des Anlageneinrichters. Vergleichsweise<br />
geringe Auftragsgeschwindigkeiten bremsen den Linientakt,<br />
hohe Materialkosten verbieten große Stückzahlen und die minimal<br />
möglichen Punktgrößen verhindern einen Einsatz bei kleinsten Bauformen.<br />
Zum Vortrag<br />
Der Vortrag stellt die Notwendigkeit eines guten Schablonenlayouts<br />
in den Mittelpunkt und betrachtet dabei auch die Potenziale der einzelnen<br />
Schablonenoptionen bezüglich der Aufweitung des Prozessfensters<br />
und damit der Stabilität des Produktionsprozesses. Die<br />
Motivation zum Aufbau der Druckerlinie im Application Center wird<br />
erläutert und die Notwendigkeit des Schrittes zum Linientakt aufgezeigt.<br />
Produktionsnahe Druckbedingungen in Kombination mit den<br />
wirklichen Taktzeiten der Produktionslinie ermöglichen eine exakte<br />
Nachbildung der Prozesse.<br />
Profil<br />
Seit Ende 2<strong>01</strong>4 wird die Christian Koenen GmbH und die Koenen<br />
GmbH von dem gleichen Geschäftsführer geführt: Christian Koenen.<br />
Durch den Umbau der Otto-Hahn-Str. 24 rücken beide Unternehmen<br />
unter ein Dach. Daraus ergeben sich Synergiepotenziale für beide Firmen.<br />
Der Vorteil dabei liegt bei den Kunden beider Firmen, die jetzt<br />
auf ein noch breiteres Prozesswissen im Bereich des Sieb- und Schablonendrucks<br />
und eine breitere Mitarbeiterbasis zugreifen können. So<br />
wird das Application Center von den Mitarbeitern beider Firmen genutzt.<br />
Im Labor befinden sich 3 Sieb- und Schablonendrucker. Zwei<br />
stehen inline mit einem Pasteninspektionssystem und ermöglichen so<br />
Versuche unter Produktionsbedingungen. Das Prozessteam P-TeCK bietet<br />
Rat bei allen Prozess- oder Schablonenfragen.<br />
Mehr über Christian Koenen GmbH finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 39
ADVERTORIAL<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikproduktion in Deutschland<br />
erhalten und ausbauen<br />
Im Fokus: „High Mix,<br />
Low Volume“-Fertigung<br />
Zunehmend steht die hiesige elektronikproduzierende Industrie im globalen Wettbewerb.<br />
Während die Massenproduktion elektronischer Produkte in Asien stattfindet,<br />
fokussiert Europa auf hochwertige Elektronikprodukte für industrielle Anwendungen –<br />
oft in kleinen Stückzahlen und vielen Varianten. Das erfordert flexible Fertigungsanlagen,<br />
die häufige Produktwechsel meistern und kleine Losgrößen wirtschaftlich<br />
in Top-Qualität produzieren.<br />
Ersa VERSAFLOW, die weltweit erfolgreichste<br />
Inline-Selektivlötanlage.<br />
Das umfangreiche Ersa Rework-Portfolio deckt alle Anforderungen ab.<br />
Der Referent<br />
Rainer Krauss, Gesamtvertriebsleiter,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
Prokurist, Ersa GmbH. Er ist als<br />
Mitglied der Geschäftsleitung und<br />
Prokurist seit 2<strong>01</strong>0 für die Ersa<br />
GmbH in Wertheim tätig und leitet den weltweiten Gesamtvertrieb<br />
des Systemlieferanten für Electronics Production<br />
Equipment mit internationalem Sales- und Service-Netzwerk.<br />
In dieser Funktion ist der Schwabe verantwortlich<br />
für einen weltweiten Umsatz von über 100 Mio.<br />
Euro. Rainer Krauss verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der<br />
Entwicklung, Produktion und erfolgreichen Vermarktung<br />
von Maschinen und Anlagen im globalen Investitionsgüterbereich,<br />
speziell in der Leiterplatten- und Flachbaugruppen-Fertigungsindustrie.<br />
Trotz vermeintlich gleicher Anforderungen unterscheiden sich optimale<br />
Lösungen im Detail deutlich. Um sich der Thematik „High<br />
Mix, Low Volume“-Fertigung zu nähern, betrachtet man am besten<br />
verschiedene Lötverfahren – an diesen lässt sich aufzeigen, wie entscheidend<br />
anforderungsgerechte und flexible Produktionstechnologie<br />
und damit Wettbewerbsvorteile für den wirtschaftlichen Erfolg<br />
sind. Dazu werden führende Verfahren wie Selektivlöten, Wellenlöten<br />
und Reflowlöten bewertet – vor allem mit Blick auf die stark variierenden<br />
Kundenanforderungen. Für Automotive-Zulieferer könnte<br />
„High Mix, Low Volume“ etwa einen Produktwechsel alle 600 Baugruppen<br />
bedeuten, während der Industriekunde diesen vielleicht alle<br />
50 bis 1.000 Baugruppen vornimmt und beim Lohnbestücker Losgrößen<br />
von eins bis 250 alles andere als selten sind. Diese Flexibilität<br />
steht bei Ersa auf der Tagesordnung: Von den jährlich 600 produzierten<br />
Ersa Maschinen fallen mehr als 80 Prozent in die Rubrik<br />
„customized“, um spezielle Kundenanforderungen erfüllen zu können.<br />
Und diese Flexibilität gilt für das gesamte Ersa Produktportfolio,<br />
angefangen bei der Lötstation über die Reworksysteme bis hin<br />
zu den High-End-Lötsystemen.<br />
Flexibilität für geringe Stückkosten<br />
Auch wenn die heutige Elektronikfertigung kaum eine Prognose<br />
über die Anforderungen in zehn Jahren abgeben kann, Fakt ist: Eine<br />
2<strong>01</strong>6er Produktionslinie benötigt Flexibilität, um die Stückkosten gering<br />
zu halten und für eine überschaubare Zeit alle künftigen Produkte<br />
fertigen zu können. Zugleich muss die Anlage durch modularen<br />
Aufbau eine nachträgliche Erweiterung einfach und mit geringer<br />
Stillstandzeit ohne großen Personalaufwand gewährleisten. Wie<br />
sieht die Fertigung konkret bei „Losgröße 1 bis unendlich“ aus?<br />
Beim Selektivlöten lassen sich mittels der „Bad Board“-Erkennung<br />
VERSASCAN Fehler auf der Leiterplatte bereits vor dem Löten erkennen<br />
– selbst wenn jede Flachbaugruppe anders aussieht. Multioder<br />
Miniwelle, auf Wunsch mit „On the fly“-Rüstoption, Variabilität<br />
an x-, y- und z-Achse, bis zu zehn Maschinenmodule, …<br />
40 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
An der Ersa Lötstation i-CON VARIO 4 lassen sich<br />
vier verschiedene Lötwerkzeuge parallel betreiben.<br />
Dieses umfassende Leistungsspektrum zieht sich als roter Faden<br />
durch das ganze Ersa Programm und damit durch alle anderen Lötverfahren<br />
von Reflow und Welle über Rework bis hin zum Handlöten.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen: Gelebte Flexibilität ist unser<br />
wichtigstes Produkt. Mit Stand heute bietet Ersa über 1.000 Konfigurationsmöglichkeiten<br />
für jeden Bedarf. Enormes Prozesswissen<br />
der Ansprechpartner und der einzigartige Ersa i-CCS-Maschinenkonfigurator<br />
unterstützen den Kunden vorbildlich bei der Auswahl der<br />
richtigen Produktionsanlage. Einfach und übersichtlich zeigt das<br />
mehrsprachige Tool die passende Maschinenausstattung vor Ort<br />
und liefert das zugehörige Angebot auf Knopfdruck.<br />
Kompromisslos kompakt – Ersa SMARTFLOW 2020<br />
mit Eingabemodul für Boards bis zu 20 x 20‘‘.<br />
Alles ist möglich, hat je nach Anwendung seine Berechtigung und<br />
findet ein Abbild in der Ersa Produktwelt. Weiter mit Wellenlöten: Es<br />
werden zwei unterschiedliche Lote mit 60 bis 80 °C Temperatur-Unterschied<br />
eingesetzt, dabei sollen bis zu zehn unterschiedliche<br />
Flachbaugruppen nacheinander „kunterbunt“ gelötet werden. Kein<br />
Problem bei Ersa!<br />
Lötwerkzeuge lassen sich parallel betreiben<br />
Nächstes Beispiel: Wiederkehrend sind eine oder zwei Flachbaugruppen<br />
manuell zu löten – bei der Ersa Lötstation i-CON VARIO lassen<br />
sich vier verschiedene Lötwerkzeuge parallel betreiben, weitere<br />
sechs Werkzeuge müssen nur angesteckt werden. Nun soll dieses<br />
Handlötverfahren auf die nächste Stufe gehoben und mittels automatisierten<br />
Maschinenlötens abgearbeitet werden. Mit Ersa ist der<br />
Einstieg ein Leichtes – ob bei Losgröße 1 oder mehreren Flachbaugruppen,<br />
die mit Beladung nacheinander abzuarbeiten sind. Ob maximale<br />
Flexibilität, hohe Durchsatzrate oder beides – mit seinem<br />
breiten Selektivlötmaschinen-Portfolio bietet Ersa unter der Bezeichnung<br />
SMARTFLOW, ECOSELECT, VERSAFLOW und ECOCELL<br />
stets eine optimale Lösung.<br />
Profil<br />
Als Europas größter Hersteller von Lötsystemen sorgen wir weltweit<br />
für perfekte Verbindungen in der Elektronikindustrie. Ob manuelles<br />
Handlöten, Schablonendruck, Rework & Inspektion oder hochflexible,<br />
modulare High-End-Lötsysteme: Ersa setzt als Nr.1-Systemlieferant in<br />
der Elektronikfertigung innovative Maßstäbe, mit der die Branche in<br />
neue Dimensionen vorstößt. Das Produktportfolio ist nachhaltig ausgelegt<br />
auf die Faktoren höchste Produktivität, höchste Effizienz und<br />
höchste Qualität. Mit einem Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro hat<br />
Ersa 2<strong>01</strong>5 zum zweiten Mal in Folge ein Rekordergebnis erwirtschaftet<br />
– ein wesentlicher Beitrag zur Bestmarke des Kurtz Ersa-Konzerns in<br />
Höhe von 235 Mio. Euro. Auch in Zukunft wird Ersa alles daransetzen,<br />
seine Technologien und seine Innovationskraft weiter zu stärken und<br />
auszubauen – stets mit einem Ziel: Wir verschaffen unseren Kunden<br />
Wettbewerbsvorteile im Markt. www.ersa.de<br />
Mehr über Ersa GmbH finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 41
ADVERTORIAL<br />
Löt- und Verbindungssysteme<br />
Standortsicherung<br />
durch Innovation<br />
In einer globalisierten Geschäftswelt stellt eine langfristige<br />
Standortsicherung einen Garanten für den Erfolg eines Unternehmens<br />
dar. Doch gerade in diesem Umfeld muss die<br />
Geschäftsführung kontinuierlich an der Standortsicherung<br />
arbeiten. Dabei können Investitionen in neue Produktionsprozesse<br />
und Maschinen ebenso dazu beitragen, wie auch<br />
strategische Produktentwicklungen und die klare Positionierung<br />
des Unternehmens im Markt.<br />
Die SWF LL S151 inline<br />
ist eine vollautomatische<br />
Serienfertigungsmaschine.<br />
EUTECT entwickelt Prozessautomationen<br />
wie diese<br />
Miniwellen Lötautomation<br />
mit Dichtheitsprüfung.<br />
Dies gilt insbesondere für Elektronikdienstleister, die sich in einem<br />
großen Anbieterpool täglich beweisen müssen. Ihre<br />
Dienstleistungen sind bis zu einem gewissen Grad austauschbar<br />
und unterliegen daher einem großen Preisdruck. Um sich von diesem<br />
Marktmechanismen ein wenig zu befreien, müssen Elektronikfertiger<br />
langfristige Strategien ausarbeiten und diese in der Folgezeit<br />
konsequent umsetzen. Zu diesen langfristigen Strategien gehören<br />
unterschiedlichste Überlegungen:<br />
• Wie kann ich meine Produktionskosten senken, ohne dabei Qualität<br />
einzubüßen?<br />
• Wie kann ich mein Dienstleistungsportfolio ausbauen?<br />
• Wie kann ich meine bestehenden Produktionsflächen effizienter<br />
nutzen?<br />
• Wie kann ich meine Quantität und Qualität steigern?<br />
• Wie kann ich Anlageninvestitionen nachhaltig und für weitere Produkte<br />
flexibel tätigen?<br />
Der Referent<br />
Matthias Fehrenbach ist Mechatroniker.<br />
Zudem absolvierte er in<br />
dualer Ausbildung den Betriebswirt.<br />
Nach dem Studium des<br />
Wirtschaftsingenieurwesens<br />
und International Business Management ist er seit<br />
2<strong>01</strong>0 in der Geschäftsführung der EUTECT GmbH. Er ist<br />
mitverantwortlich für die Entwicklungsabteilung und<br />
den technischen Vertrieb. „Unsere Leidenschaft ist die<br />
Kombination von Aufbau- und Verbindungstechnik mit<br />
cleverer Lötautomation. Die Liebe zur Technik treibt uns<br />
an. Es ist unsere Motivation, Aufgaben gemeinsam mit<br />
Kunden zu lösen. Wir sind eine Mischung aus Erfahrungsträgern,<br />
Querdenkern, Tüftlern und Machern“, beschreibt<br />
er die Philosophie des Familienunternehmens.<br />
Die Schwerpunkte mögen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich<br />
sein, doch bei den oben genannten Überlegungen gibt<br />
es einen gemeinsamen Nenner: Investitionen in flexible Produktionsschritte<br />
oder in kombinierte Produktionsprozesse innerhalb einer<br />
Maschine können zu Standortvorteilen führen. Im Bereich der Aufbau-<br />
und Verbindungstechnik hat sich das schwäbische Familienunternehmen<br />
EUTECT GmbH diesen Kundenüberlegungen verschrieben.<br />
Anhand der Entwicklung von Speziallösungen in der Aufbauund<br />
Verbindungstechnik und durch die Kombination von unterschiedlichen<br />
Produktionsprozessen verdeutlicht die EUTECT GmbH,<br />
welche positiven Konsequenzen sich aus solch einer Investition für<br />
einen Produktionsstandort ergeben können. So ermöglicht die EU-<br />
TECT GmbH mit ihren Maschinenentwicklungen komplexeste Lötaufgaben<br />
zu bewerkstelligen, die mit Standardverfahren nicht zu fertigen<br />
sind. Dadurch können die von den Endkunden angegebenen<br />
Produktionsvorgaben durch den Elektronikfertiger umgesetzt werden.<br />
Dieses kann ganz entscheidende Auswirkungen auf die Standortsicherung<br />
mit sich bringen, da auf Grund von Spezialanwendungen<br />
auch die Chance eines Dienstleisterwechsel minimiert wird.<br />
Der Dienstleister kann durch die Maschine einen Prozess anbieten,<br />
der so als Alleinstellungsmerkmal gesehen werden kann. Durch diese<br />
Produktionsnische kann der Standort abgesichert werden. Dabei<br />
kommen bei der EUTECT GmbH alle selektiven Lötverfahren bei in<br />
der Größe skalierbaren Maschinen zum Einsatz. Die einzelnen Verfahren<br />
werden innerhalb einer Projektevaluierung für den Kunden<br />
selektiert und auf Grund des Endproduktes innerhalb einer Maschinen-<br />
und Prozessdefinition geprüft, ausgewertet und beschrieben.<br />
Dabei können auch die nachgelagerten Prozesse durch die EUTECT<br />
GmbH beachtet werden. Neben den unterschiedlichen Lötprozessen<br />
bietet die EUTECT GmbH beispielsweise die Integration von<br />
AOI- und Prüfsystemen in den Maschinenzellen an. Lötprozesse<br />
stellen einen der finalen Fertigungsprozesse in der Elektronikherstellung<br />
dar. Somit ist es eine logische Konsequenz, Lötanlagen mit<br />
nachgelagerten Inspektions- oder spezifischen Prüfsystemen zu<br />
kombinieren, um eine fehlerfreie Qualitätskontrolle zu ermöglichen.<br />
Deshalb können beispielsweise nach dem Löten mit einer Miniwelle<br />
die Lötergebnisse sofort in der Maschine überprüft werden. Ggfs.<br />
kann der Prozess danach noch einmal optimiert werden.<br />
42 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Laserlötautomation mit<br />
AOI und Verifyplatz.<br />
Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen für den Kunden:<br />
• Die Durchlaufzeiten werden durch die Kombination von zwei Prozessen<br />
reduziert. Daraus ergeben sich die Reduktion der Produktionskosten<br />
sowie die Erhöhung der Produktionskapazitäten pro<br />
Stunde.<br />
• Auf einer kleinen Maschinenfläche können zwei Prozesse gleichzeitig<br />
ausgeführt werden. Die Produktionsfläche wird dadurch effizienter<br />
genutzt.<br />
• Durch ein integriertes AOI oder Prüfsystem lassen sich Fehler<br />
frühzeitig erkennen und die Qualität steigern.<br />
• Aufgrund der integrierten Regelungstechnik reagieren die AVT<br />
Prozesse adaptiv während der Fertigung und liefern zusätzliche<br />
Daten für die Qualitätssicherung.<br />
Zu den Automationskonzepten von<br />
EUTECT gehört auch die Miniwellen<br />
Roboterlötautomation mit3D- AOI.<br />
All diese Vorteile können Produktionsstandorte effizienter, produktiver<br />
und zukunftsorientierter machen, was zu einer Standortsicherung<br />
führen kann. Der USP des Standorts liegt in den genutzten<br />
Technologien und den daraus resultierenden Vorteilen.<br />
Statement<br />
Als deutsches Maschinenbauunternehmen ist es in unserem eigenen<br />
Interesse, dass der Standort Deutschland weiterhin attraktiv<br />
bleibt. Das InnovationsForum der <strong>EPP</strong> bietet daher ideale Möglichkeiten,<br />
sich bezüglich der Standortsicherung in der Elektronikindustrie<br />
in Deutschland auszutauschen. Gerade auf Grund des technischen<br />
und wirtschaftlichen Know-hows in Deutschland sowie auf<br />
Grund des Fachkräftemangels, beschäftigen sich viele Unternehmen<br />
mit innovativen Fertigungskonzepten. Dieses Know-how müssen<br />
wir untereinander austauschen um den Produktionsstandort<br />
Deutschland weiter attraktiv zu halten. Nur so, können wir die nationalen<br />
Standorte im globalisierten Markt konkurrenzfähig halten.<br />
Zum Vortrag<br />
Der Vortrag verdeutlicht, wie mit kombinierten Prozessen innerhalb<br />
einer Maschine, komplexe und anspruchsvolle Aufgaben aus der<br />
Aufbau- und Verbindungstechnik effizient und reproduzierbar umgesetzt<br />
werden können. Diese Prozesskombination trägt zur Standortsicherung<br />
eines Unternehmens bei.<br />
Profil<br />
Seit über 20 Jahren werden bei EUTECT Löt- und Verbindungssysteme<br />
entwickelt, gefertigt, montiert und programmiert sowie bei Kunden<br />
weltweit in Betrieb genommen. Das schwäbische Expertenteam bietet<br />
einen sich stetig weiterentwickelnden Modulbaukasten für Prozesslösungen<br />
im Bereich des Lötens an. Aus Prozessmodulen der selektiven<br />
Löt- und Schweißtechnik werden die für die Aufgabenstellung optimalen<br />
Module gewählt und zu bewährten Stand-Alone-, Rundtakt- oder<br />
Inline-Fertigungskonzepten für Gesamtlösungen kombiniert. Der Modulbaukasten<br />
zeigt, dass durch einzelne Module oder freie Kombinationen<br />
oft eine individuelle Lösung aus bewährten Bausteinen für die<br />
Aufgabenstellung eines Kundenprodukts möglich ist. Für die optimale<br />
Lösung durch Evaluierung oder die serienreife Fertigung von<br />
A-B-C-Mustern steht ein EUTECT Technikum zur Verfügung.<br />
Mehr über EUTECT GmbH finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 43
ADVERTORIAL<br />
Fuji Multi Job Line Balancer AB Mode<br />
Richtiges Rüstkonzept spart<br />
Zeit und Geld<br />
Die Elektronikfertigung zeichnet sich durch kleine bis mittlere Stückzahlen mit häufigem Produktwechsel aus.<br />
Kurze Umrüstzeiten und hohe Flexibilität stehen dabei im Vordergrund. Stillstandszeiten durch Umrüstung<br />
wirken sich negativ auf die Linienleistung aus. Schneller, günstiger und in kleineren Losen zu produzieren ist<br />
Teil von Industrie 4.0 . Fuji hat mit dem Maschinenkonzept NXT & der Software Flexa Multi Job Line Balancer<br />
die passende Antwort.<br />
Seit der Generation NXT<br />
ist es möglich während des<br />
Betriebes die Maschine<br />
auf- und abzurüsten.<br />
Der Referent<br />
B. Eng. Jonas Ernst (Jahrgang<br />
1986) ist Sales Engineer und Experte<br />
für Rüstkonzepte im Fuji<br />
Team. Nach dem Studium der<br />
Elektrotechnik arbeitete er als<br />
Technical Sales im Bereich aktiver Bauelemente. Mit<br />
vier Jahren Fuji Zugehörigkeit noch relativ neu in der<br />
Branche, verantwortet er bereits komplett Westdeutschland<br />
sowie Key-Accounts im EMS-, und Halbleiter-Bereich.<br />
Redet man von einer SMD Linie, so besteht diese aus mehreren<br />
Gewerken. Diese werden auf das Produkt welches gefertigt<br />
werden muss eingestellt. Ändert man jetzt Produkte auf dieser<br />
Linie, muss man diese in den meisten Fällen anpassen bzw. umstellen.<br />
Der Lotpasten-Drucker bekommt ein neues Sieb, der Ofen<br />
ein angepasstes Profil.<br />
Auf den SMD-Bestücker wird neues Material aufgerüstet. Diese Tätigkeiten<br />
brauchen Zeit. In dieser Zeit wird nicht produziert. Deshalb<br />
ist es seit jeher das Ziel, diese Stillstandszeit für Einstellungen zu<br />
verkürzen. Das gelingt zum einen durch Standardisierung z.B. ein<br />
Ofenprofil für mehrere Baugruppen, zum anderen durch verbessertes<br />
Handling, z.B. Schnellspannrahmen für Schablonen oder automatische<br />
Transportbänder. Beim Bestücker gibt es ebenfalls bewährte<br />
Techniken, um Umrüstzeiten und dadurch auch Stillstandszeiten<br />
zu verkürzen.<br />
Ein oft vorzufindendes Beispiel ist die Familienrüstung, bei der versucht<br />
wird, möglichst viele Produkte mit gleichen Bauteilen zusammen<br />
auf die Maschine zu bringen. Das hat den Vorteil, dass mehrere<br />
Programme ohne Stillstand produziert werden können. Tauscht man<br />
die Palette mit den Bauteilförderern dann komplett aus, kommt man<br />
auf wenige Minuten Stillstand pro Tisch. Das Rüstkonzept Familie<br />
mit Tischtausch hat aber auch Nachteile. Tische müssen vorgerüstet<br />
werden, d.h. sie brauchen zusätzliche Wagen, Feeder und Bauteile<br />
und binden damit viel Kapital. Diese Wagen müssen von separaten<br />
Bedienern vorgerüstet werden.<br />
44 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Der MJLB führt durch ein<br />
einfaches Menü, erlaubt<br />
Anpassungen und erstellt<br />
angepasste Reports.<br />
Die Laufzeit der aktuellen<br />
Gruppe muss größer der<br />
Aufrüstzeit der folgenden<br />
Gruppe sein.<br />
Betrachtet man die Rüstung, geht die maximale Performance jedes<br />
Produkts zugunsten der Familienrüstung in die Knie, da die Bauteile<br />
nicht mehr 100% Wegeoptimiert aufgerüstet werden. Mit der Flexibilität<br />
stößt man an die Grenzen, die Rüstung muss im Voraus geplant<br />
werden. Was passiert nun mit unvorhersehbaren Eilaufträgen<br />
oder Prototypen? Gerade mit steigender Anzahl geringerer Losgrößen<br />
zeigt sich, dass das Rüstkonzept Familie sowie Familie mit<br />
Kombination Tisch-, oder Wagentausch wenig Flexibilität bietet. Ein<br />
neues Konzept muss her.<br />
Multi Job Line Balancer AB Mode<br />
Die Idee des Rüstkonzepts AB Mode ist, die Feederbank in zwei Bereiche<br />
zu teilen, den Bereich A und den Bereich B. Die Teilung kann<br />
frei vorgenommen werden, z.B. 50:50. Nun wird am Anfang der<br />
Produktion der Bereich A aufgerüstet. Dabei werden Programme<br />
laufzeitabhängig in eine Familie zusammengefasst. Ist diese aufgerüstet<br />
beginnt die Produktion. Während die Maschine produziert,<br />
wird nun die B-Seite aufgerüstet. Sind die Programme der A-Seite<br />
abgearbeitet, beginnt die Maschine mit der B-Seite. Der Wechsel erfolgt<br />
nahezu unterbrechungsfrei.<br />
Im weiteren Verlauf hat der Bediener die Aufgabe, A abzurüsten und<br />
A2 aufzurüsten. Ist B abgearbeitet wechselt die Maschine wieder<br />
auf A2. Die Planung der einzelnen Familien A, B, A2, B2 usw. wird<br />
durch den Multi Job Line Balancer realisiert. Darüber hinaus ermöglicht<br />
die Software dem Bediener zusätzliche Wünsche bei der Planung<br />
zu berücksichtigen.<br />
Statement<br />
Ziel sollte also ein Rüstkonzept sein, dass folgende Anforderungen<br />
erfüllt:<br />
•a) Non Stop Produktion. ->Kein Stillstand durch Umrüstung.<br />
• b) Absolut hohe Flexibilität. -> Prototypen und kurzfristige Änderungen<br />
sollten effektiv produziert werden können, ohne dass die<br />
Linie steht.<br />
• c) Geringster Invest. ->Einsatz von zusätzlich benötigten Bauteilförderern<br />
und Bauteilen minimieren und komplettes Einsparen<br />
von zusätzlichen Bauteilförderer-Tischen.<br />
Seit der NXT Generation bietet Fuji mit dem Multi Job Line Balancer<br />
AB Mode ein Konzept an, welches eine Stillstandslose Fertigung erlaubt,<br />
auf überflüssige Feeder und Wagen verzichtet und absolute<br />
Flexibilität verspricht.<br />
Zum Vortrag<br />
Es gibt einige Punkte, die in erster Betrachtung Zweifel hervorrufen.<br />
Reicht der Stellplatz? Wie geht das mit Prototypen? Bleibt denn da<br />
genug Zeit für Seite A bzw. B? Kommt der Drucker hinterher…<br />
Jonas Ernst, Sales Engineer bei Fuji Machine erläutert die Kniffe des<br />
AB Modes, erklärt wie die Software MJLB die Rüstplanung unterstützt,<br />
erläutert Einsparpotenzial und veranschaulicht an Beispielen<br />
worauf noch zu achten ist.<br />
Profil<br />
Fuji blickt mittlerweile auf mehr als 50 Jahre Erfahrung im Maschinenbau<br />
und mehr als 30 Jahre im Bereich der Elektronik-Bestückungsautomaten<br />
zurück. Dadurch wurde Fuji zu einem der bedeutendsten Maschinen-Lieferanten.<br />
Als Full-Line-Supplier vom Board Handling über<br />
Klebe-Dispenser bis hin zum Pastendrucker bietet Fuji heute ein Gesamtprogramm<br />
für alle Bedürfnisse. Permanente Innovationen, garantierte<br />
Perfektion und ausgezeichnete Maschinen sind die Basis für die<br />
langfristige Marktführerschaft.<br />
Mehr über Fuji Machine finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 45
ADVERTORIAL<br />
High Mix-Low Volume-Fertigung als Wachstumsstrategie<br />
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
Spätestens mit dem Abzug der hochvolumigen Fertigung aus Deutschland,<br />
haben viele Unternehmen erkannt, dass die High Mix-Low Volume-Fertigung<br />
ein Eckpfeiler der Wachstumsstrategie sein kann – manche haben sich dem<br />
völlig verschrieben und sind erfolgreich. An Beispielen soll gezeigt werden,<br />
wie die Setup-Zeiten nachhaltig reduziert werden und somit zur Reduktion<br />
von Kosten und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ihren Beitrag leisten.<br />
Automatisches AutoPin-Tooling<br />
bei MPM Schablonendruckern für<br />
automatischen Produktwechsel.<br />
Die Prinzipien einer erfolgreichen Wachstumsstrategie mit High<br />
Mix-Low Volume-Fertigung sind in frühen 80ern in Japan grundlegend<br />
entwickelt und umgesetzt worden. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
– wie soll es auch anders sein – der Kunde. Was erwartet dieser?<br />
Ein Produkt, das in kurzer Zeit zu einem niedrigen Preis und in<br />
hoher Qualität geliefert wird. Wachstum zu allen Zeiten setzt eine<br />
hohe Produktvielfalt, geringe Kosten und kurze Reaktionszeiten voraus.<br />
Für die Elektronikfertigung bedeutet das: ein hochflexibles und<br />
agiles Fertigungsumfeld. Doch was bedeutet das konkret? In Bezug<br />
auf die Fertigungsprozesse, ob nun als integrierte Fertigungslinie<br />
oder als Einzelprozess, ist neben deren genereller Eignung darauf<br />
zu achten, dass Setup-Zeiten minimal sind. Die Reduktion von Setup-Zeiten<br />
ist der Kern von Just-In-Time (JIT). Produktneuanläufe<br />
(NPI) und schnelles Umrüsten „on-the-job“ werden durch entsprechende<br />
Planungs- und prozessübergreifende Maschinensoftware<br />
effizient und erst möglich.<br />
Der Referent<br />
Andreas Gerspach ist Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
der<br />
GPS Technologies GmbH in Bad<br />
Vilbel. Nach dem Physikstudium<br />
sammelte er weitreichende<br />
Erfahrungen in den Bereichen Projektierung, Vertrieb,<br />
Marketing und Unternehmensführung in den Bereichen<br />
Laser- und Optoelektronik, Halbleiter- und Beschichtungstechnologie<br />
sowie in der Flachbaugruppenfertigung.<br />
Offene Schnittstellen nötig<br />
Dies setzt offene Schnittstellen seitens der Fertigungsanlagen voraus,<br />
um universelle Linienkonfigurationen zu ermöglichen oder voll<br />
integrierte Linienkonzepte eines Anbieters. Leiterplattenformate<br />
und Passermarken werden beispielsweise einmalig für alle Fertigungsschritte<br />
programmiert und liefern 60–80% geringeren Programmieraufwand.<br />
Bei der Erstellung des Bestückprogramms wird<br />
ganz nebenbei ein Großteil des entsprechenden Prüfprogramms für<br />
die automatische optische bzw. Röntgen-Inspektion (AOI/AXI) erstellt.<br />
Hier zeigt sich im Fertigungsfeld eine Reduktion der Programmierzeiten<br />
von bis zu 64%. Andererseits liefern Ausstattungsmerkmale<br />
von Fertigungsanlagen einen positiven Beitrag zur Reduktion<br />
der Setup-Zeiten und zur Steigerung der Ausbeute. Integrierte Unterstützungssysteme<br />
in Schablonendruckern und Bestücksystemen<br />
eliminieren den Eingriff von Bedienpersonal. Die Flachbaugruppen<br />
werden reproduzierbar und mit hoher Genauigkeit unterstützt und<br />
unterstützen unterbrechungsfreie Produktwechsel. Wie lange dauert<br />
ein Kopfwechsel? Ist eine Kalibration notwendig? Nur einige Fragen,<br />
die viele Elektronikfertiger in der Vergangenheit beschäftigt haben.<br />
„Wir wollen keine Bestückköpfe wechseln, wir wollen bestücken!“,<br />
so oder ähnlich lauten Aussagen von Praktikern. Bestückköpfe<br />
mit großem BE-Spektrum, hoher Bestückleistung und Genauigkeit<br />
machen ein Bestücksystem u.a. zu einem Allrounder! Gleiches<br />
gilt für die Fähigkeit, sehr kleine bis sehr große Flachbaugruppenformate<br />
verarbeiten zu können. „Large Board“-Anwendungen, wie sie<br />
z.B. die LED Beleuchtungstechnologie erfordert, sind seit längerem<br />
stark im Kommen. Baugruppenformate bis zu 1.500 mm Länge<br />
müssen verarbeitet werden können.<br />
Auto Loading Feeder für geringe Setup-Zeiten<br />
Ebenso sorgen unterbrechungsfreie Produktwechsel durch den Einsatz<br />
intelligenter Feeder für geringe Setup-Zeiten. Die innovativen<br />
Auto Loading Feeder bildet die neue Generation der Bauteilzuführung<br />
und ermöglichen das spleissfreie Nachführen von Bauteilgurten<br />
– werkzeugfrei, einfach, schnell. Auch hier eine Zeitersparnis<br />
von etwa 80% pro Vorgang! Die Unterscheidung zwischen „alter“<br />
und „neuer“ Bauteilrolle erfolgt selbstverständlich automatisch und<br />
wird auch softwareseitig erfasst. Damit ist die Nachverfolgbarkeit<br />
46 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Auto Loading Feeder zur<br />
spleissfreien Nachführung<br />
von Bauelementen.<br />
Integrierte Fertigungslinie<br />
von YAMAHA mit einheitlicher<br />
Bedieneroberfläche.<br />
der Bauelemente und das damit zusammenhängende Materialmanagement<br />
sichergestellt.<br />
Statement<br />
Die vorgenannten repräsentativen Beispiele zeigen, wie mit intelligenten<br />
und durchdachten technischen Lösungen die Setup-Zeiten<br />
wesentlich reduziert werden können. Durch die Steigerung des Automatisierungsgrades,<br />
aber vor allem auch durch die Vereinfachung<br />
und aktive Steuerung der Abläufe in der Fertigung, können Produktivitäts-<br />
und Kostenpotenziale erschlossen werden. Dies dient in der<br />
High Mix-Low Volume-Fertigungsumgebung zur Steigerung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit und ist damit ein wesentlicher Eckpfeiler der<br />
Wachstumsstrategie.<br />
Zum Vortrag<br />
High Mix/Low Volume – Fertigung als Eckpfeiler der<br />
Wachstumsstrategie<br />
Die High Mix/Low Volume-Fertigung (HM/LV) ist die wahrscheinlich<br />
schwierigste Fertigungsumgebung. Um sich hier einen Wettbewerbsvorteil<br />
zu erarbeiten, sind wettbewerbsorientierte Strategien<br />
ungeeignet. Vielmehr müssen die Kosten der Komplexität geringer<br />
als die des Wettbewerbs sein. Ebenso sind Innovation und Kreativität<br />
entscheidende Schlüsselfaktoren. An ausgewählten Beispielen<br />
aus der realen Fertigungswelt wird gezeigt, wie mit innovativen Fertigungsanlagen<br />
und intelligenten Softwarelösungen Qualität, Effizienz<br />
und Kosten nachhaltig positiv beeinflusst werden und damit<br />
zu einem Wettbewerbsvorsprung führen.<br />
Profil<br />
Die GPS Technologies GmbH hat ihren Stammsitz in Bad Vilbel und ist<br />
ein führender Ausrüster für die Elektronikindustrie in Mitteleuropa.<br />
Strategische Partnerschaften mit Herstellern aus Japan, den USA und<br />
Südkorea in Verbindung mit dem Knowhow für die Flachbaugruppenfertigung,<br />
verschaffen der Kundenbasis einen echten Mehrwert. Mit<br />
dem Schwerpunkt auf integrierten Fertigungslösungen für Automotive,<br />
Industrieelektronik und EMS, bietet GPS Fertigungs- und Prozesslösungen<br />
an, die sich an den Kundenbedürfnissen orientieren. Fertigungsequipment<br />
wie Lasermarkiersystme, Schablonendrucker, Dispenser,<br />
Bestücklösungen, Lötsysteme, Inspektionssysteme sowie Boardhandlingsysteme,<br />
Prozessmaterialien & Softwarelösungen gehören zum<br />
Lieferprogramm. Das qualifizierte Service- und Applikationsteam unterstützt<br />
die Kundenbasis von der Installation, Schulung bis hin zur Bemusterung<br />
und Qualifizierung von Prozessen.<br />
Mehr über GPS Technologies finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 47
ADVERTORIAL<br />
Wachstum von Dentriden und Korrosion verhindern<br />
Das richtige Flussmittel<br />
ist die Lösung<br />
Elektronische Bauteile wie Doppel-MOSFETs und Leistungs-QFNs mit geringem Stand-off,<br />
werden in der Fahrzeugelektronik wegen ihrer Vorteile in punkto Kosten und Funktionalität<br />
immer häufiger eingesetzt. In der hochvolumigen Baugruppenfertigung werden sie gewöhnlich<br />
– wie alle andere Bauteilkomponenten auch – mit Lotpaste im Reflowverfahren auf der<br />
Leiterplatte verlötet.<br />
Die Experten von Indium<br />
analysieren Kundenanforderungen,<br />
um zuverlässige<br />
Materialien zu entwickeln.<br />
Zum Portfolio von Indium<br />
gehören u. a. Lotpasten,<br />
Flussmitte und Metalle wie<br />
Indium sowie NanoFoil®.<br />
Allerdings können die flüchtigen Flussmittelrückstände der No-<br />
Clean-Lotpaste unter den Bauteilen aufgrund des geringen LP-<br />
Abstands nicht völlig ausgasen und vollständig abtrocknen. Diese<br />
feuchten Flussmittelrückstände verursachen die Bildung von Dentriden<br />
und Korrosion unter bestimmten Umgebungsbedingungen. Es<br />
wird somit die elektrische Zuverlässigkeit der Baugruppe und Schal-<br />
Der Referent<br />
Wolfgang Bloching, Indium Corporations Regional<br />
Sales Manager Deutschland, Österreich, Schweiz,<br />
trägt Verantwortung für die ständig erweiterten<br />
Vertriebsaktivitäten von Lötprodukten der Indium<br />
Corporation in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz. Unter den Produkten befinden sich Lotpasten, Lotdrähte, speziell<br />
entwickelte Lötmaterialien sowie Wärmeleitwerkstoffe. Er verfügt über<br />
mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Elektronikfertigung. Bevor er 2009 zu<br />
Indium kam, war er zwölf Jahre bei Motorola Mobile Device im Sektor<br />
Weiterentwicklung von Fertigungstechniken tätig. Er ist staatlich geprüfter<br />
Elektrotechniker im Fachgebiet Prozessautomatisierung und Energietechnik.<br />
tung extrem minimiert. Die Zuverlässigkeitstests finden statt bei hohen<br />
Temperaturen (a) von 120 °C über 500 Stunden, 140 °C über<br />
500 Stunden, Vorspannung von 30 V (Getriebesteuerung), (b) Einwirkung<br />
von auf 85° C erhitzten Öl über 500 Stunden (Bremsbaugruppe).<br />
Bei Verwendung von No-Clean-Lotpasten können sich bei<br />
QFN’s im niedrigen Spalt noch angesammelte Lösungsmittel befinden.<br />
Diese Lösungsmittel sorgen für eine flüssige oder pastöse<br />
Konsistenz, indem sich die Aktivatoren frei bewegen und korrosive<br />
Reaktionen auslösen, insbesondere wenn elektrische Spannung bei<br />
heißen und feuchten Umgebungsbedingungen anliegt.<br />
Das Experiment<br />
Eine Möglichkeit, um das Bilden und Wachsen von Dendriten zu verhindern,<br />
ist, die Entfernung der Flussmittelrückstände nach dem Reflow-Prozess.<br />
Dies stellt jedoch eine nicht zu unterschätzende Herausforderung<br />
dar, weil die engen Abstände zur Leiterplatte die Reinigung<br />
mit entsprechenden Reinigungsmitteln sehr erschweren. Somit<br />
lassen sich also Flussmittelrückstände nicht völlig entfernen. Die<br />
zweite Möglichkeit besteht in der Verwendung eines nicht-korrosiven<br />
und nicht-leitenden Flussmittelsystems für den Fall, dass die<br />
Trocknung oder Beseitigung der Flussmittelrückstände nicht möglich<br />
ist. Also die Entwicklung eines Flussmittelsystem, welches unabhängig<br />
davon, ob die Rückstände trocken oder feucht sind, keine<br />
48 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Die Ergebnisse<br />
Am besten eignete sich ein SIR-Test mit Glasplattenabdeckung der<br />
Pattern, um die elektrische Zuverlässigkeit des Flussmittelsystems<br />
bei Bauelementen mit niedrigem Stand-off nachzubilden. Von allen<br />
geprüften Flussmittelsystemen hat nur das Flussmittel von Indium<br />
die SIR-Anforderungen erfüllt. Diese Paste liefert einen SIR-Wert<br />
über den IPC-Spezifikationen von 100 MΩ ohne Anzeichen der Bildung<br />
von Dendriten. Auch dann, wenn sich noch feuchte Flussmittelreste<br />
unter der Glasplatte auf den Pattern befinden. Indiums<br />
Flussmittelsystem zeigte außerdem sehr gute Benetzungseigenschaften,<br />
sehr geringe Bildung von Voids und hohe Resistenz gegenüber<br />
HIP. Das zeigt, dass zum Erreichen der geforderten höheren<br />
elektrischen Zuverlässigkeit für die SMT-Fertigung eine besondere<br />
Formulierung des Flussmittels nötig ist und dies ohne Beeinträchtigung<br />
der anderen wichtigen Bauteile auf der Baugruppe.<br />
Probleme bereitet. Grundsätzlich enthalten Flussmittelsysteme, die<br />
nicht-korrosiv und nicht-leitend sind, auch nur sehr geringe Mengen<br />
von Aktivatoren und weisen somit eine sehr niedrige Aktivität auf.<br />
Doch diese Art von Flussmitteln würde die Ursache für eine schlechte<br />
Benetzung bedeuten, was zu erhöhtem Voiding und HIP-Problemen<br />
führen würde. Sie sind somit für die SMT-Bestückung der Baugruppe<br />
ungeeignet. Nach ausführlicher Forschung hat Indium ein<br />
neues halogenfreies Flussmittelsystem entwickelt, welches das<br />
Wachsen von Dendriten und Korrosion verhindert. Zudem wird auch<br />
gute Benetzung sichergestellt sowie das Voiding -und HIP-Verhalten<br />
reduziert. Um die Leistungsfähigkeit nachzuweisen, wurden sechs<br />
Lotpasten im Vergleich getestet. Es wurde die neue Formulierung<br />
von Indium und fünf herkömmliche Pasten zur Kontrolle getestet.<br />
Alle Pasten sind SAC305-Formulierungen mit 96.5Sn/3.0Ag/0.5Cu,<br />
Typ 4 (20 – 37μm) oder Typ 4.5 Lotpulver.<br />
Prüfung des Oberflächenisolationswiderstands (SIR)<br />
Für diesen Versuch wurde eine SIR-Leiterplatte entsprechend Standard<br />
IPC B-24 verwendet. Das Flussmittel für die Pasten wurde mit<br />
einer 0,10 mm (4 mil) dicken Schablone auf drei der vier Kammmuster<br />
im SIR-Patternfeld gedruckt. 10 mm × 10 mm große Glasplatten<br />
wurden auf einen Teil der mit Flussmittel bedruckten Muster gelegt:<br />
zwei Pattern wurden so mit einer Glasplatte abgedeckt. Jede Glasabdeckung<br />
wurde auf dem SIR-Coupon mit einem Hochtemperaturband<br />
von 3M fixiert, um während des folgenden Reflowprozesses<br />
eine eventuelle Verschiebung zu verhindern. Das Aufschmelzen erfolgte<br />
mit dem in Bild 3 dargestellten Profil in einem Konvektionsofen<br />
mit einer Spitzentemperatur von 244 °C. Abgesehen von der<br />
Präparation des SIR-Coupons erfolgte die SIR-Prüfung gemäß<br />
J-STD-004B. Die SIR-Werte mit Flussmittelrückständen auf dem Abschnitt<br />
ohne Glasplatte (Standard-SIR-Prüfung) wurden zu Vergleichszwecken<br />
ebenfalls bewertet. In diesem Fall verflüchtigten<br />
sich alle Lösungsmittel und hinterließen trockene Rückstände auf<br />
dem Kammpattern. Dabei ist anzumerken, dass für die Versuchsvorbereitung<br />
zuerst die Lotpaste auf die Kammmuster gedruckt und<br />
dann die Glasabdeckung aufgelegt wurde. Nach dem Reflowprozess<br />
waren trotz Glasplattenabdeckung die Flussmittelrückstände<br />
trocken. Der Grund dafür ist ein zu hoher Abstand zur PCB aufgrund<br />
des durch den Pastendruck gebildeten Lötzinnrands auf den Pattern.<br />
Um die eingeschränkte Verdampfung der Flussmittelreste bei geringem<br />
Spalt (niedriger Stand-off) nachzubilden, erwies es sich als<br />
wirksamer, nur das Flussmittel allein aufzudrucken. So blieben die<br />
Flussmittelrückstände unter der Glasabdeckung feucht.<br />
Die Indium Corporation ist ein renommierter Hersteller<br />
und Lieferant von Premiumprodukten für die<br />
weltweite Elektronikindustrie sowie für die Hersteller<br />
von Halbleitern, Dünnfilmschaltungen sowie Solarsystemen<br />
und entwickelt und liefert zudem auch Wärmeleitwerkstoffe.<br />
Zum umfangreichen Produktportfolio gehören Lotpasten, Flussmittel,<br />
Hartlötwerkstoffe, Wärmeleitmaterial, Sputtering-Targets, Metalle<br />
wie Indium, Gallium, Germanium und Zinn sowie inorganische<br />
Verbundstoffe und NanoFoil®. Das Unternehmen wurde 1934 gegründet<br />
und verfügt über ein weltweites Netz von Niederlassungen für<br />
technischen Support und Herstellung, so in China, Malaysia, Singapur,<br />
Südkorea, Großbritannien und den USA. Für weitere Informationen<br />
über die Indium: www.indium.com oder Mail an abrown@indium.com.<br />
Oder folgen Sie unseren Experten, From One Engineer To Another®<br />
(#FOETA), sowohl bei Facebook.com/indium oder<br />
@IndiumCorp.<br />
Mehr über Indium Corporation finden Sie hier:<br />
Das Reflowprofil<br />
für die SIR-Testplatte<br />
bedruckt<br />
mit entsprechenden<br />
dem Flussmittelsystem.<br />
Zum Vortrag<br />
Der Vortrag behandelt das Thema „Fahrzeugelektronik – Wachstum<br />
von Dentriden und Korrosion unter elektronischen Bauteilen mit geringem<br />
Abstand zur Leiterplatte (Stand-off): Das richtige Flussmittel<br />
ist die Lösung.“<br />
Profil<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 49
ADVERTORIAL<br />
Modern Communication Technology for Industry 4.0<br />
Big Data Analytics in<br />
der Elektronikfertigung<br />
Steigende Komplexität der Produkte, kürzere Produktlebenszyklen und hohe Qualitätsansprüche<br />
der Kunden spiegeln in der Elektronikfertigung den Trend zum personalisierten<br />
Produkt wider. Hersteller von Elektronikprodukten sind mit großen Herausforderungen<br />
konfrontiert. Nahezu täglich tauchen neue Produkte und Innovationen auf. Dabei führt<br />
gerade die ständig wachsende Komplexität der elektronischen Komponenten zu hohen<br />
Ausfallraten.<br />
Big Data bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Differenzierung und<br />
Kundenorientierung. Im Zuge der Industrie 4.0 stehen produzierende<br />
Datenflut (Big Data), die Daten über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
im Zugriff zu haben, zu analysieren und flexibel bereitzustellen,<br />
im Mittelpunkt. Dies sollte sowohl für die Analyse von großen<br />
historischen Zeiträumen als auch für die Visualisierung von „near/real<br />
time“-Zuständen der laufenden Produktion der Fall sein.<br />
Die vierte industrielle Revolution verlangt es, dass produzierende<br />
Unternehmen heute eine größtmögliche Transparenz über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette hinweg gewährleisten können. Eine<br />
entsprechende Analyse- und Reporting-Philosophie innerhalb des<br />
Manufacturing Execution Systems (MES) ist in diesem Zusammenhang<br />
essenziell. Die iTAC.MES.Suite umfasst daher einen vollwertigen,<br />
von der IT unabhängigen Business Intelligence-Service – das<br />
iTAC.BI.Portal. Diese Gesamtlösung ist nahtlos in bereits bestehende<br />
Systeme integrierbar und unterstützt Unternehmen verschiedenster<br />
Branchen dabei, ihre Produktivität, Effektivität und Profitabilität<br />
zu steigern.<br />
Der Referent<br />
Peter Bollinger, ist Vorstandsvorsitzender<br />
der iTAC Software AG. Bereits während<br />
seines Studiums der Mess- und<br />
Leittechnik sammelte Peter Bollinger<br />
Praxiserfahrung in der Softwareentwicklung<br />
für AEG und Bosch. Nach dem Abschluss seines Studiums<br />
1994 als Diplom-Ingenieur (FH) arbeitete er im Bereich der industriellen<br />
Bildverarbeitung und leitete hier erfolgreich die entsprechende<br />
Business Unit der Firma Pulsotronic. Ende des Jahres<br />
2000 wechselte Herr Bollinger zu Universal Instruments, einem<br />
internationalen Hersteller von Maschinen zur automatischen<br />
Bestückung von Leiterplatten. Seit dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 ist<br />
Bollinger Mitglied des iTAC-Vorstands und wurde 2<strong>01</strong>3 in den<br />
Vorsitz berufen.<br />
Schaubild iTAC.BI.Portal / Big-Data-Szenario .<br />
Die Nutzeneffekte im Überblick<br />
• Cloud-basierte MES-/BI-Architektur für Big Data- Anwendungen<br />
• ·Unterstützung mobiler Endgeräte wie Tablets und Smartphones<br />
(iOS®, Android®)<br />
• Einsatz modernster Middleware-Technologien (iTAC.ARTES)<br />
• auch für den Einsatz in High-Volume-Fabriken geeignet<br />
• keine zusätzliche Datenbankinfrastruktur erforderlich; hierdurch<br />
werden die Betriebskosten minimiert<br />
• schnelle Report-Generierung auf Basis gepufferter standardisierter<br />
Datenobjekte<br />
Das iTAC.BI.Portal<br />
• prozessorientiert, zentralisiert & Web-basiert<br />
• zentrale Instanz für Analyse, Reporting & Datenaufbereitung<br />
• hoch skalierbar<br />
• basiert auf leistungsfähiger iTAC.ARTES Middleware kombiniert<br />
mit Applikationsserver BIRT iHUB 3 von OpenText<br />
• Entscheidungsrelevante Informationen werden zusammengeführt,<br />
verwaltet und zu Gunsten von Manufacturing Intelligence,<br />
Qualitätskontrolle und Traceability sicher zur Verfügung gestellt<br />
• zuverlässige und schnelle Verteilung interaktiver Inhalte an Mitarbeiter,<br />
Kunden und Partner<br />
• Informationen aus allen Datenquellen und Anwendungen können<br />
integriert und für interne und externe Nutzer bereitgestellt werden.<br />
50 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Vielseitige Möglichkeiten<br />
für Analyse, Reporting<br />
und Datenaufbereitung.<br />
Schaubild iTAC.BI.Portal / Softwarearchitektur.<br />
Big Data<br />
Gigantische Datenmengen werden tausenden von Nutzern zuverlässig,<br />
gleichzeitig und schnell zur Verfügung gestellt. Hochverfügbarkeit,<br />
Skalierbarkeit und automatisches, elastisches Clustering<br />
sind nur drei Eigenschaften, die dies ermöglichen – auch in der<br />
Cloud. Das iTAC.BI.Portal lässt sich hierbei sowohl als Private Cloud,<br />
Hybrid Cloud oder Public Cloud Modell aufsetzen. Die BI-Architektur<br />
von iTAC lässt sich skalieren und begünstigt Big Data sowie immense<br />
Nutzerzahlen. Es entstehen personalisierte Datenvisualisierungen<br />
und maßgeschneiderte Analysen – und das bei höchster Sicherheit.<br />
Der MES-Spezialist iTAC unterstützt produzierende Unternehmen<br />
mit der entsprechenden Online-Verfügbarkeit und Cloud-Fähigkeit<br />
sowie der daraus resultierenden Mobilität auf 4.0-Niveau bei<br />
konsequenter Umsetzung des Internet of Things und hilft somit den<br />
Weg in die Smart Factory zu ebnen.<br />
Statement<br />
„Für die Elektronikfertiger ist Transparenz die Stellschraube für den<br />
Erfolg von Produktionsstätten und dafür ist ein leistungsfähiges<br />
MES-KPI-Reporting essenziell. Es fügt sich nahtlos in das ME-System<br />
ein und bietet im gewohnten Umfeld zuverlässige Informationen<br />
über die laufenden Fertigungsabläufe.“ (Peter Bollinger, CEO<br />
iTAC Software AG)<br />
Zum Vortrag<br />
Im dem Vortrag wird in einer Live-Demo anhand eines iTAC-Kundenszenarios<br />
gezeigt, wie Unternehmen die iTAC-BI-Lösung bereits erfolgreich<br />
einsetzen und welche Vorteile sich darlegen.<br />
Profil<br />
iTAC.BI.Portal auf einem mobilen Endgerät.<br />
Die iTAC Software AG, ein eigenständiges Unternehmen des Maschinen-<br />
und Anlagenbaukonzerns Dürr, ist als Softwarehersteller eines<br />
Manufacturing Execution System (MES) auf die Bereitstellung von internetfähigen<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien für die<br />
produzierende Industrie spezialisiert. Das Unternehmen setzt Maßstäbe<br />
im MES-Markt und unterstützt die Zielsetzung einer Produktionswelt<br />
im Sinne der Industrie 4.0 durch seine zukunftsweisenden Produkte<br />
und Dienstleistungen.<br />
Mehr über iTAC Software AG finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 51
ADVERTORIAL<br />
Hohe Qualitätsmaßstäbe in der High Mix/Low Volume Fertigung<br />
basieren auf Prozesserfahrung und entsprechender Visualisierung<br />
Erfahrung effizient nutzen<br />
Flexibilität in der Fertigung muss keine Last sein. Im Gegenteil, dies kann durchaus ein weltweiter<br />
Wettbewerbsvorteil dann sein, wenn Erfahrung effizient mit einem entsprechenden Maschinenpark<br />
optimal eingesetzt wird.<br />
Die Messlösung Zenith 3D AOI in der Koh Young Technology Production<br />
Der Referent<br />
Der Referent Harald Eppinger ist<br />
Managing Director von Koh<br />
Young Europe GmbH mit Sitz in<br />
Alzenau. Er ist seit Januar 2009<br />
im Unternehmen und nun seit<br />
mehr als 25 Jahre im Bereich der Automatischen optischen<br />
Inspektion (AOI) tätig.<br />
Die Elektronikfertigung in Deutschland wird zunehmend anspruchsvoller<br />
und jede Platine hat ihre eigenen Herausforderungen.<br />
Um ein qualitatives und zuverlässiges Produkt zu erhalten<br />
ist der Schlüssel dazu eine solide automatische Inspektion. Das Produktportfolio<br />
von Koh Young umfasst 3D-SPI-Systeme, Pre- und<br />
Post-Reflow-3D-AOI-Systeme. Mit den 8.000 weltweit installierten<br />
Systemen belegt das Unternehmen seinen Erfolg. Seit 2005 – demnach<br />
mehr als 10 Jahre – als Markt- und Technologieführer im Bereich<br />
der 3D-Messtechnik liefert das internationale Unternehmen<br />
Know-how und innovative Systeme. So werden Koh Young-Systeme<br />
auch den höchsten Ansprüchen der Elektronikfertigung gerecht.<br />
3D-Lotpastenmessung<br />
Ein 3D-Lotpasteninspektionssystem ist in einer heutigen zeitgemäßen<br />
Baugruppenfertigung nahezu unersetzlich, sorgt es unter<br />
anderem dafür, dass nur gut bedruckte Leiterplatten an das nächste<br />
System übergeben werden. Die patentiere SPI-Messtechnologie<br />
von Koh Young ermöglicht höchste Messgenauigkeit, Zuverlässigkeit<br />
und Geschwindigkeit. Über 1.600 Kunden weltweit bestätigen<br />
die herausragende Technik. Von der Echtzeit-Prozessvisualisierung-Rückmeldung<br />
über die einzelnen Prozessschritte inklusive<br />
deren Kontrolle liefert das Unternehmen seinen Kunden das optimale<br />
System. Das 3D-Lotpasteninspektionssystem dient auch zur<br />
Analyse von Schwachstellen im Druckprozess sowie zur Optimierung<br />
des gesamten Prozesses. So werden mit den echten<br />
3D-Messsystemen zuverlässige Systeme für eine umfangreiche<br />
Überwachung und Optimierung des Fertigungsprozesses entwickelt<br />
und angeboten.<br />
52 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Der Hauptsitz von Koh Young Technology in Seoul.<br />
Der Firmensitz von Koh Young Europe in Alzenau.<br />
Einzigartige 3D-AOI-Technologie<br />
Mit der innovativen 3D-Messtechnologie bietet das 3D-AOI-Zenith<br />
eine unvergleichbare Fehlerfindung. Pseudofehler, Schlupf und personenbezogene<br />
Programmierergebnisse gehören damit definitiv<br />
der Vergangenheit an. Durch 100% 3D-Messung in Kombination mit<br />
der klassischen 2D-Inspektionstechnologie kann die Zenith Herausforderungen<br />
durch Bauteilabschattungen, Verwölbungen der Leiterplatte<br />
und verschiedenen Bauteillieferanten meistern. Eine parametrische<br />
Programmierung, natürlich auch vollständig offline durchführbar,<br />
macht das Prüfergebnis unabhängig vom Programmierer. Das<br />
Einstellen von Prüfparametern und Schwellenwerten benötigt keine<br />
speziellen Erfahrungen in der Bildverarbeitung. Das System basiert<br />
auf einer Bauteilebibliothek zur schnellen Erstellung des Prüfprogramms,<br />
da bereits eingestellte Parameter und Schwellwerte für<br />
Bauteile ohne Anpassung völlig unkompliziert übernommen werden<br />
können. Das System misst sämtliche Attribute der Bauteile, von der<br />
Position über die Lötstelle, Polarität usw. in 3D. Durch die Messung<br />
der Höhe für jeden einzelnen Bildpunkt (Pixel) gibt es keine Abhängigkeit<br />
von Licht oder Schatten, so dass sich ein Finetuning erübrigt.<br />
Statement<br />
Die präzise Überwachung der einzelnen signifikanten Prozessschritte<br />
wie Pastendruck, Bestückung und Lötprozess erlauben eine präventive<br />
Reaktion, um letztendlich den eigentlichen Fehler vor der<br />
Entstehung zu vermeiden. Die Miniaturisierung schließt dabei praktisch<br />
aus, dass der Bediener diese feinen Unterschiede noch rechtzeitig<br />
erkennen kann. Die exakte Vermessung und Erfassung der<br />
einzelnen Pastendepots sowie die Bestückungsgenauigkeit vor dem<br />
Lötprozess aber auch das Endergebnis, die Parameter der einzelnen<br />
Lötstelle, sind damit elementar, um die Fertigungsqualität hoch zu<br />
halten und dann auf diesem hohen Niveau auch in kleinen Stückzahlen<br />
zu halten.<br />
Einmal bekannte Einflussfaktoren werden von Beginn an überprüft,<br />
eventuell Abweichungen sofort visualisiert so dass somit Fehler<br />
während des eigentlichen Fertigungsprozesses vermieden werden.<br />
Die statistische Auswertung der einzelnen Baugruppen, der Lots<br />
oder einer ganzen Schicht zeigen sofort die potenziellen Risiken auf.<br />
Abweichungen zu bereits gefertigten Baugruppen werden unverzüglich<br />
sichtbar, Veränderungen der Materialien, Leiterplatten, Lotpasten,<br />
Schablonenzuverlässigkeit etc. werden dokumentiert.<br />
Zum Vortrag<br />
Zum besseren Verständnis einer Fertigungsumgebung muss man<br />
sich im Vorfeld auch mit der Definition von High-Mix/Low Volume beschäftigen.<br />
Denn auf der einen Seite lässt es sich nicht nur allein an<br />
der Stückzahl festmachen. Lose mit 50, 100 oder 1.000 Stück stellen<br />
für den einen Kleinstmengen dar, für den anderen jedoch das tägliche<br />
Geschäft. Die Stückzahl in Kombination mit der Komplexität<br />
stellt die eigentliche Herausforderung dar. Weltweite Wettbewerbsfähigkeit<br />
in Europa und speziell im deutschsprachigen Raum beruht<br />
auf dem sehr hohen Qualitätsniveau unser Fertigungen. Die Erfahrung<br />
in der Produktion von einfachen bis komplexen Baugruppen<br />
auch in kleinsten Stückzahlen wurde über die Jahre hart erarbeitet.<br />
Hoch qualifizierte Mitarbeiter schöpfen aus ihrem Erfahrungsschatz<br />
und arbeiten nicht nach dem „ich probier‘ mal was aus Prinzip“.<br />
Profil<br />
Koh YoungTechnology Inc. zählt zu den führenden Anbietern von<br />
3D-Mess- und Prüfmittelsystemen, die in den Fertigungen führender<br />
Industrieunternehmen der Leiterplatten- und Halbleiterindustrie zu finden<br />
sind. So beispielsweise in den Branchen Automobilelektronik, Telekommunikation,<br />
Militär, Medizin sowie Halbleiterindustrie. Der<br />
Hauptsitz des internationalen Unternehmens ist in Seoul, Korea. Der<br />
deutsche Stützpunkt befindet sich in Alzenau mit Koh Young Europe.<br />
Weitere Sales- und Support-Zentren sind in den USA, Japan, Singapur,<br />
China und Korea ansässig. Für den Verkauf der Systeme im<br />
deutschsprachigen Raum ist die Firma SmartRep zuständig. Mit Sitz in<br />
Hanau, nahe Frankfurt, ist SmartRep (www.smartrep.de) der Ansprechpartner<br />
für Vertrieb und Service der Koh Young Systeme.<br />
Mehr über Koh Young Europe finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 53
ADVERTORIAL<br />
Losgröße 1, mit Jetprinting Technology immer einen Schritt voraus<br />
Schwedische High-Tech<br />
vom Feinsten<br />
Vor mehr als 10 Jahren öffnete der erste Mycronic Jet Printer völlig neue<br />
Möglichkeiten für die SMT Industrie. Durch seinen äußerst exakten,<br />
„on the-fly“ Lotpastendruck gewährleistet er für anspruchsvollste<br />
Produktions- und Fertigungsbetriebe optimale Lotverbindungen jeder Form<br />
und Größe – auf Anforderung! Totale Designfreiheit! Keine Kompromisse<br />
im Pastenvolumen! Keine Wartezeiten auf Schablonen!<br />
Die Zeiten haben sich offensichtlich verändert. Der Jet Printer<br />
wurde entwickelt, um den Herausforderungen der Kleinserienfertigung<br />
zu begegnen. Diese Aufgaben befinden sich auf dem Vormarsch<br />
und sind im Zentrum der Anforderungen sowohl im Konsumer-,<br />
als auch im industriellen elektronischen Fertigungsbereich.<br />
Und das nicht nur, weil die Kleinserienfertigung in allen Industriezweigen<br />
zunimmt, sondern auch wegen der steigenden Nachfrage<br />
nach komplexen technologischen Boards, flexiblen Substraten und<br />
Vertiefungen, Miniaturisierung und hochkomplexen, dichtgelagerten<br />
Leiterplatten. Angesichts der wachsenden Anforderungen ist<br />
schnell klar, warum das Lotpasten-Jetprinting den Ruf erlangte, die<br />
perfekte Lösung mit dem neuesten Stand der Technik für die SMT<br />
Fertigung zu sein. „Heutzutage sind unsere Kunden mit der Herausforderung<br />
eines zunehmend kompetitiven Marktes, sowie mit immer<br />
komplexeren Produktionsanforderungen konfrontiert“, sagt Clemens<br />
Jargon, VP EMEA bei Mycronic. „Die MY600 wurde entwickelt,<br />
um exakt diesen Anforderungen passgenau zu begegnen.“<br />
Der Jet-Printer garantiert eine große Anzahl an Vorteilen für den laufenden<br />
Produktionsbetrieb, wie kurze Reaktionszeiten, schablonenfreier<br />
Druck, schnelle Umrüstzeiten und bedienerunabhängige Produktion.<br />
Diese Leistungen werden auf einer schnellen, widerstandsfähigen<br />
und erprobten Plattform erbracht.<br />
Überdurchschnittliche Qualität,<br />
unerreichte Vielseitigkeit<br />
Zweifellos war der Schlüssel zu diesem Erfolg die Fähigkeit des Jet-<br />
Printers, fehlerlos und einwandfrei Lotpaste auf jede Kontaktstelle<br />
von Leiterplatten aufzubringen. Sowohl innerhalb der Fertigungslinie<br />
als auch bei eigenständig operierenden Geräten und das in Kombination<br />
mit einem Schablonendrucker oder ohne. Auf der Basis einer<br />
komplett software-gesteuerten Plattform erlaubt die Jet-Printing-<br />
Anwendung das off-line Vorbereiten einer Aufgabe, die Optimierung<br />
für den individuellen Bedarf und daran nahtlos angeschlossen, den<br />
Überblick über den Produktionsablauf – ohne jeden Eingriff von Seiten<br />
eines Bedieners. Unabhängig von der Aufgabe oder der Produktionsumgebung,<br />
es gibt keinen besseren Weg, um Lotpaste präzise<br />
auf anspruchsvolle Platinen aufzubringen.<br />
Der Referent<br />
Clemens G. Jargon, Vice President<br />
EMEA und Geschäftsführer<br />
Mycronic GmbH ist Diplom-Ingenieur<br />
von der Universität der<br />
Bundeswehr in München. Er<br />
bringt eine breite internationale Erfahrung, spezielle<br />
Kompetenz im Hightech-Bereich und Industrie 4.0-Umfeld<br />
sowie auch im Lösungsvertrieb mit. Vor seinem<br />
Einstieg bei Mycronic war er in verschiedenen exekutiven<br />
Verantwortungen bei großen börsennotierten Konzernen<br />
wie der Q.Cells S.E., Siemens AG und Infineon<br />
AG sowie auch bei internationalen Startups wie der Solyndra<br />
LLC in Vorstandsfunktionen tätig.<br />
54 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6<br />
Der Mycronic Jet<br />
Printer MY600<br />
garantiert eine<br />
große Anzahl an<br />
Vorteilen für den<br />
Produktionsbetrieb.
Sekundenschnelles<br />
Umrüsten bei Wechsel<br />
von Medien.<br />
Deposit von Lotpasten<br />
auf flexiblen Boards.<br />
Geschwindigkeit und Agilität heute<br />
Bezüglich der Einsatzgebiete der MY600 weist Clemens Jargon darauf<br />
hin, dass die Flexibilität schon von jeher eine der Kernkompetenzen<br />
der Mycronic Produkte ist. „Auch für die MY600 trifft dies im<br />
vollen Umfang zu. Zum Beispiel dauert auch der Wechsel des Werkzeuges<br />
von der Lotpastenanwendung zum Auftragen von Klebern<br />
nur ein paar Sekunden. Der Jet-Printer ist sehr vielseitig und perfekt<br />
an die Anforderungen jeder agilen, computergestützten Produktionsumgebung<br />
angepasst.“ Der Jet-Printer ist die ultimative Lösung<br />
für jeden, der im High-Mix-Umfeld, in der Kleinserienfertigung, an<br />
der Entwicklung von Prototypen oder im NPI Bereich arbeitet, also<br />
für Situationen, die höchstmögliche Anforderungen und Flexibilität<br />
an den Lotpastenauftrag erfordern. Sowohl in einer „in-line“-Umgebung<br />
als auch als Einzelgerät bietet die MY600 den Vorteil, sich auf<br />
alle erdenklichen Szenarien einzustellen. Auch in der Massenproduktion<br />
kann die MY600 in der Fertigungslinie direkt nach dem Siebdrucker<br />
eingesetzt werden. In dieser Position kann die Boardqualität<br />
z.B. durch weiteres erforderliches Hinzufügen von Lotpaste optimiert<br />
oder es können andere schwierige Applikationen umgesetzt<br />
werden. Zehnmal schneller als ein klassischer Nadel-Dispenser<br />
kann der Jet-Printer einen deutlichen Anstieg der Effizienz liefern.<br />
Statement<br />
Jetzt, wo immer mehr High Mix und auch hochvolumige Produktionsbetriebe<br />
darum ringen, den Geschwindigkeitsengpass, der<br />
durch die herkömmlichen Dispenstechnologien gegeben ist, zu<br />
überwinden, ist die einzigartige kontaktlose Mycronic Jet-Printing-<br />
Plattform bereit, sich den Herausforderungen von Morgen zu stellen:<br />
Wir können eine noch höhere Automation mit Hochgeschwindigkeits-Applikation<br />
von Lotpaste für eine wachsende Zahl an hochentwickelten<br />
Anforderungen gewährleisten, ohne notwendige<br />
Feinabstimmung der Parameter und mit weniger Risiko für<br />
menschliches Fehlverhalten als zuvor. Die Auswirkung des Jet-Printers<br />
auf die elektronische Fertigung wird augenscheinlich wachsen.<br />
Mit der MY600 steht der Industrie eine hochflexible, leistungsstarke<br />
Maschine mit überragender Effizienz zur Verfügung, die bereit<br />
ist, neben der komplexen Volumenfertigung, auch die Herausforderungen<br />
der „Losgröße 1“ in der Produktion anzunehmen.<br />
Zum Vortrag<br />
Thema des Vortrags ist „Mit der Jetprinting Technology von Mycronic<br />
immer einen Schritt voraus“. Vor mehr als 10 Jahren öffnete der<br />
erste Mycronic Jet Printer völlig neue Möglichkeiten für die SMT Industrie.<br />
Durch seinen äußerst exakten, „on the-fly“ Lotpastendruck<br />
gewährleistet er für anspruchsvollste Produktions- und Fertigungsbetriebe<br />
optimale Lotverbindungen jeder Form und Größe – auf Anforderung!<br />
Totale Designfreiheit. Keine Kompromisse im Pastenvolumen!<br />
Keine Wartezeiten auf Schablonen.<br />
Profil<br />
Mycronic ist ein schwedisches Hightech-Unternehmen, das bereits<br />
seit mehr als 30 Jahren in der Elektronikbranche tätig ist. Unsere globale<br />
Organisation unterstützt industrielle Branchenführer in mehr als<br />
50 Ländern. So wird sichergestellt, dass wir einen tiefen Einblick in<br />
die Marktgeschehnisse haben und allen unseren Kunden schnelle Unterstützung<br />
zusichern können. In einer Welt, die ganz im Zeichen eines<br />
schnellen Technologiewandels steht, unterstützt Mycronic innovative<br />
Unternehmen dabei, die Richtung vorzugeben. So ist unsere Technologie<br />
für Hersteller von Flachbildschirmen unverzichtbar. Gleiches gilt für<br />
einige der leistungsstärksten Leiterplattenhersteller, die unsere Anlagen<br />
zur Herstellung komplexester Baugruppen verwenden. Umfangreiche<br />
Investitionen in F&E (ein Viertel unserer Mitarbeiter arbeitet in<br />
diesem Bereich) sind ein Zeichen für unsere Verpflichtung zur fortlaufenden<br />
Innovation zur Erfüllung dieser Anforderungen.<br />
Mehr über Mycronic finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 55
ADVERTORIAL<br />
Beispiel einer Conformal Coating-Linie mit Protecto und RDS Trockner.<br />
Hochselektives Conformal Coating<br />
Schlüssel vielfältiger Anwendungen<br />
Ein Airbag sollte zuverlässig funktionieren, wenn er gebraucht wird, ebenso der Bordcomputer im Flugzeug<br />
oder medizinische Analysegeräte. Die Beschichtung der Leiterplatte nach dem Löten sichert die Funktionalität<br />
der elektronischen Baugruppen, die beispielsweise in lebenswichtigen technischen Endprodukten der Automobilbranche,<br />
Luftfahrt oder Medizintechnik verarbeitet werden.<br />
Conformal Coating bietet viele Möglichkeiten in der Elektronikfertigung.<br />
Vor allem in der Herstellung von Produkten, bei denen<br />
eine fehlerfreie Funktionsweise trotz starker Umwelteinflüsse sichergestellt<br />
sein muss, kommen Schutzlackbeschichtungen zum<br />
Einsatz und sorgen für eine zuverlässige Steuerung der komplexen<br />
Elektronik. Hohe Temperatur- oder Feuchtigkeitsunterschiede dürfen<br />
keine Rolle spielen – die Elektronik muss am Nordkap genauso<br />
funktionieren wie in einem Wüstenstaat oder im Regenwald. Mit<br />
der Verwendung von Schutzlacken steigern Unternehmen die Qualität<br />
und die Lebensdauer ihrer Produkte. Das System Protecto für<br />
selektives Conformal Coating schützt empfindliche elektronische<br />
Baugruppen vor Beschädigung durch Korrosion oder andere Umwelteinflüsse<br />
wie Feuchtigkeit, Chemikalien und Staub. Es gibt zahlreiche<br />
Bereiche, in denen Leiterplatten Verunreinigungen oder anspruchsvollen<br />
Umweltbedingungen konstant ausgesetzt sind.<br />
Der Referent<br />
Bernd Marquardt ist seit 10 Jahren<br />
bei Rehm Thermal Systems<br />
im Vertrieb tätig. Begonnen hat<br />
er als Area Sales Manager für<br />
den Vertrieb der Rehm Reflowund<br />
Dampfphasenlötsysteme und Sonderanlagen in<br />
Deutschland und Österreich. Seit 2 Jahren ist er Product<br />
Sales Manager für den weltweiten Rehm Protecto<br />
Selective Conformal Coating Prozess. In der Elektronikindustrie<br />
ist er seit 1982 zuhause. Angefangen hat er<br />
im Bereich der SMD-Bestückungsautomaten. Seitdem<br />
sammelte er Erfahrungen in den Bereichen Transportsysteme<br />
für elektronische Baugruppen, Leiterplattenkennzeichnung<br />
und Schablonendruck. Dies macht ihn zu<br />
einem Allrounder in der Elektronikfertigung.<br />
Für selektive Coating-Applikationen einsetzbar<br />
Das Lackierlinienkonzept von Rehm Thermal Systems, bestehend<br />
aus der Lackiereinheit Protecto und einem RDS Lacktrockner inklusive<br />
Handling nach Kundenvorgabe, ist die Turnkey-Lösung für den<br />
selektiven Conformal Coating Prozess. Die Linienvariante von Rehm<br />
Thermal Systems ist durch den Einsatz der leistungsstarken und<br />
präzisen Beschichtungstechnologien für alle selektiven Coating-Applikationen<br />
einsetzbar und mit unterschiedlichen Handlingsvarianten<br />
erhältlich. Somit können Unternehmen flexibel und zuverlässig produzieren<br />
und sind optimal für komplexe Prozessanforderungen gerüstet.<br />
Die RDS Trocknungsanlagen eignen sich für das Aushärten aller<br />
gängigen Lacke direkt nach dem Beschichtungsprozess. Ein integriertes<br />
Unterflur-Rücktransportsystem sorgt optional für einen<br />
noch schnelleren und effektiveren Produktionsablauf.<br />
Flexible Lackierverfahren für optimale<br />
Beschichtungen<br />
Protecto erfüllt die Ansprüche an höchste Qualität, Stabilität und<br />
Produktivität für automatische Inline-Beschichtungsaufgaben. Die<br />
Produktanforderung bestimmt dabei die Anlagenausstattung. Leiterplatten<br />
dürfen meist nicht komplett lackiert werden, sondern Teile<br />
wie etwa Schalter oder elektrische Steckeranschlüsse müssen unlackiert<br />
bleiben, um ihre Funktion zu behalten. Für diesen, teils hochselektiven<br />
Lackauftrag bietet die Protecto verschiedene Auftragsverfahren.<br />
Mit bis zu 4 Lackapplikatoren können zeitgleich 4 Baugruppen<br />
im Master-Slave-Betrieb synchron lackiert oder aber auch bis zu<br />
4 verschiedene Materialien ohne Rüstzeit direkt appliziert werden.<br />
Mit den patentierten Stream-Coat®-Düsen lassen sich alle gängigen<br />
Lacke – von niedrigviskos bis hochviskos – verarbeiten. Ein Außendurchmesser<br />
von nur 2,4 mm mit einer Länge von bis zu 100<br />
mm ermöglicht eine optimale Beschichtung, auch zwischen eng stehenden,<br />
hohen Bauelementen, selbst bis unter die Bauteile. Mit der<br />
Protecto lassen sich die verschiedenen selektiven Auftragsverfahren<br />
Dispensen, Sprühen, Jetten und Vorhanggießen „On-the-Fly“<br />
realisieren.<br />
56 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Optimales Lackbild für besten Schutz.<br />
Präzises Beschichten der elektronischen Kontaktierung zwischen<br />
eng stehenden, hohen Bauteilen.<br />
Mit bis zu 4 Lackapplikatoren<br />
können<br />
4 Baugruppen im<br />
Master-Slave-Betrieb<br />
synchron lackiert<br />
werden.<br />
Aber was zeichnet den Charakter einer Firma aus? Als mittelständisches,<br />
inhabergeführtes Unternehmen legen wir besonderen Fokus<br />
auf Kompetenz, Vielfalt, Präzision und höchste Qualität – Werte, die<br />
nicht nur in der Zufriedenheit unserer Kunden, sondern bereits in allen<br />
Fertigungsprozessen deutlich werden. Mit unserem Know-how<br />
gehören wir heute zu den Technologie- und Innovationsführern und<br />
genießen weltweit Anerkennung. Durch Produktionsstandorte in<br />
Deutschland und China sowie internationalen Niederlassungen und<br />
Vertretungen rund um den Globus, können wir die internationalen<br />
Märkte schnell bedienen und bieten exzellenten Service vor Ort.<br />
Zum Vortrag<br />
Der Vortrag zum Thema „Beschichtungstechnologien für high mix /<br />
low volume Fertigungen“ vermittelt einen kurzen Abriss über die<br />
Beschichtungstechnologie aus dem Hause Rehm mit der Möglichkeit,<br />
bis zu 4 Materialien auf der Anlage zu bevorraten und auf<br />
Knopfdruck die Beschichtungsprogramme für das nächste Produkt<br />
auswählen zu können.<br />
Die implizierte Luftdüse dosiert den Lack präzise und verteilt ihn<br />
spritz- und nebelarm. Der gleichmäßige Lackfilm kann mithilfe des<br />
regelbaren Luftstroms selbst unter oder hinter benachbarten Bauteilbeinchen<br />
und in Schattenzonen aufgebracht werden, ohne dass<br />
eine Schrägstellung des Applikators notwendig ist.<br />
Zusatzequipment für ein noch besseres Ergebnis<br />
Rehm Thermal Systems bietet seinen Kunden höchste Flexibilität<br />
bei der Beschichtung von sensibler Elektronik. Deshalb können sie<br />
ihre Protecto-Anlage mit innovativem Zusatzequipment zu einer<br />
kompletten Conformal Coating Linie ergänzen. Die Systeme lassen<br />
sich durch ihre kompakte Bauweise und Ausstattung in jede Fertigungslinie<br />
integrieren – egal ob Serien mit hohem Durchsatz produziert<br />
werden sollen oder Kleinserien mit häufigem Materialwechsel.<br />
Die RDS Lacktrockner sind für die Verarbeitung aller gängigen Lacke<br />
zum Schutz von Flachbaugruppen und Komplettgeräten geeignet.<br />
Statement<br />
Mit mehr als 25 Jahren Branchenerfahrung blickt Rehm Thermal<br />
Systems auf eine positive Unternehmensentwicklung zurück. Überzeugende<br />
Anlageninnovationen, langjährige Kunden- und Lieferantenkontakte,<br />
ein klares Statement, wenn es um Ressourcenmanagement<br />
und eine energieeffiziente Fertigung geht sowie die stetige<br />
Globalisierung sind Faktoren, an denen wir unseren Erfolg messen.<br />
Profil<br />
Rehm Thermal Systems produziert energieeffizientes Fertigungsequipment<br />
für die Elektronik- und Solarbranche. Wir bieten innovative thermische<br />
Systemlösungen, darunter Reflow- Lötsysteme mit Konvektion,<br />
Kondensation und Vakuum, Beschichtungs- und Trocknungsanlagen,<br />
Kalt- und Warmfunktionstestsysteme sowie Anlagen zur Metallisierung<br />
von Solarzellen. Auch individuelle Sonderapplikationen gehören<br />
zu unserem Produktportfolio. Rehm ist heute mit Produktionsstandorten<br />
in Deutschland und China sowie 26 Vertretungen in 24 Ländern<br />
weltweit tätig. Dabei haben wir immer die Trends der Elektronikbranche<br />
im Blick und können die internationalen Märkte schnell bedienen<br />
– mit nachhaltigen Produkten, technologischem Know-how und umfangreichem<br />
Service vor Ort.<br />
Mehr über Rehm Thermal Systems<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 57
ADVERTORIAL<br />
High Mix-/High-Volume-Fertigung mit moderner Technologie<br />
Flexibilität der Anlagentechnik<br />
gefragt<br />
Hoher Produktmix und große Produktionsvolumen schließen sich nicht aus. Um bei gleichbleibend<br />
hoher Qualität der Produkte kosteneffizient arbeiten zu können, ist eine hohe<br />
Produktivität des Equipments gefordert. Was zählt, ist die Flexibilität der Anlagentechnik,<br />
um auf möglichst kleiner Produktionsfläche, ohne Umrüstung, mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien,<br />
verschiedene Produkte in kleinen und großen Losgrößen zu fertigen.<br />
Neue Vorheizkonzepte<br />
ermöglichen die kosteneffiziente<br />
Fertigung<br />
von der Großserie bis<br />
Losgröße 1.<br />
Der Referent<br />
Dr.-Ing. Andreas Reinhardt ist<br />
Leiter Forschung und Entwicklung<br />
bei SEHO Systems GmbH.<br />
Nach einem Studium der Mechatronik<br />
an der Universität Erlangen-Nürnberg<br />
war er von 2006 – 2<strong>01</strong>3 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung<br />
und Produktionssystematik (FAPS), Bereich<br />
Elektronikproduktion. Ab 2<strong>01</strong>1 war er Gruppenleiter der<br />
Elektronikproduktion am Lehrstuhl und ist seit 2<strong>01</strong>4 Forschungsleiter<br />
im Unternehmen.<br />
Die wachsende Individualisierung der Produkte, Verbrauchsschwankungen<br />
sowie ein permanenter Qualitäts- und Kostendruck<br />
stellen Elektronikfertigungen in Deutschland vor große Herausforderungen.<br />
Einerseits muss die Fertigung flexibel genug sein,<br />
um die steigende Zahl unterschiedlichster Baugruppen und Varianten<br />
zu produzieren. Auf der anderen Seite muss aber auch sichergestellt<br />
sein, dass sich sowohl große Serien mit „Renner-Produkten“<br />
als auch kleine Fertigungsvolumen, bis hin zu Losgröße 1, kosteneffizient<br />
produzieren lassen. Zudem sieht sich die Fertigung nicht selten<br />
mit Schwankungen in der Materialqualität konfrontiert, die man<br />
mit optimierten Prozessen kompensieren muss. Unter diesen Aspekten<br />
hat SEHO in den letzten Jahren die komplette Produktpalette<br />
re-designed. Ob Wellen-, Reflow- oder Selektivlötanlagen: Alle<br />
Systeme wurden überarbeitet und weiter optimiert. Intelligente<br />
Konzepte für das Materialmanagement und Boardhandling sorgen<br />
für den idealen Fertigungsablauf.<br />
Mit dem Ziel, sowohl die Produktqualität als auch die Anlagenverfügbarkeit<br />
weiter zu verbessern, wurde u. a. der Flussmittelauftrag<br />
im Wellenlötprozess auf den Prüfstand gestellt. Üblicherweise werden<br />
zur Aktivierung der Platinenoberflächen lösungsmittelbasierte<br />
Flussmittel eingesetzt. Diese Flussmittel sind als Gefahrgut (Klasse<br />
3) deklariert. Verbleiben nicht aktivierte Flussmittelreste auf der Baugruppe,<br />
was speziell beim Wellenlöten mit Maske auftreten kann,<br />
so kann dies später zu Problemen bis hin zum Ausfall der Baugruppe<br />
führen. Als Alternative dazu lässt sich nun die Abscheidung von<br />
Flussmittel in einem Plasmaprozess durchführen. Das Pulver, z. B.<br />
Adipinsäure, wird dabei haftfest und langzeitstabil auf die Leiterplattenoberfläche<br />
aufgetragen und ist im Lötergebnis mit Standardverfahren<br />
identisch, im Hinblick auf die Lötbarkeit überalterter Oberflächen<br />
sogar besser. Aufgrund der reduzierten Rückstände lässt sich<br />
mit dem neuen Plasmaverfahren die Produktqualität verbessert und<br />
die Anlagenverfügbarkeit erhöhen.<br />
Ein deutlich niedrigerer Flussmittelverbrauch und das vereinfachte<br />
Handling des Pulvers senken die Gesamtkosten in der Fertigung<br />
58 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
und das hochflexible Auftragsverfahren ermöglicht die effiziente Produktion<br />
unterschiedlicher Volumen.<br />
Flexibilität beim Vorheizen<br />
Im Vorheizbereich der Wellenlötanlage erfordert besonders der<br />
wachsende Anteil an Baugruppen der Leistungselektronik eine hohe<br />
Energiedichte. Neue Infrarotstrahler in Kombination mit einem neuen<br />
Ansteuerungskonzept erzeugen genau diese Energiedichte. Der<br />
Wirkungsgrad dieser Vorheizung wird zudem deutlich verbessert, indem<br />
die Aktivierung der Strahler nur in den Anlagenbereichen, in denen<br />
sich eine Baugruppe befindet, erfolgt. Dies wird durch die<br />
schnelle Reaktionszeit der Strahler, eine exakte Streckenüberwachung<br />
und eine neu entwickelte Software erreicht. Mit diesem neuen<br />
Vorheizkonzept ist eine kosteneffiziente Fertigung von der Großserie<br />
bis hin zu Losgröße 1 möglich. Durch die Schaltung einzelner<br />
Strahler anstelle von ganzen Segmenten sind hierbei kürzeste Baugruppenabstände<br />
realisierbar.<br />
Hoher Produktmix ohne Umrüsten<br />
Eine große Herausforderung ist im Bereich der Lötwelle der zunehmende<br />
Produktmix. Eine Anpassung der Lottemperatur ist ad hoc<br />
nicht möglich und auch die Bandbreite an Loten nimmt weiter zu.<br />
Hierfür hat SEHO ein Doppeltiegel-System entwickelt, das eine unabhängige<br />
Lottemperierung und eine automotive-gerechte Trennung<br />
unterschiedlicher Lotwerkstoffe zulässt. Der Wechsel zwischen<br />
zwei verschiedenen Produkten kann in Sekunden erfolgen, die jeweils<br />
nicht genutzte Lotlegierung ist vom Prozessraum vollständig<br />
abgegrenzt. Gesteuert über die Software und intelligente Sensortechnik<br />
können hiermit sowohl große Fertigungsserien als auch<br />
sehr kleine Losgrößen ohne Umrüstung oder Produktionsunterbrechung<br />
gefertigt werden. Das System basiert auf einer Löteinheit mit<br />
elektrodynamischen Pumpen, die ohne bewegliche Teile arbeiten,<br />
eine hohe Dynamik bieten und einen konstanten Volumenstrom fördern.<br />
Dennoch kann auf bewährte Parameter zurückgegriffen werden,<br />
da sich vorhandene Düsengeometrien weiter nutzen lassen.<br />
Gemäß der Poka-Yoke-Prinzipien, wurde auch die Nachfüllung von<br />
Lot in den Tiegel den Anforderungen der Automobilindustrie neu<br />
aufgesetzt, um ein Vermischen der Legierungen in der Anlage ausschließen<br />
zu können. Dies wird auch bei der Wartung berücksichtigt,<br />
bei der ein gleichzeitiger Zugriff auf beide Tiegel verhindert wird.<br />
Doppeltiegelkonzept EM-2:<br />
Hoher Produktmix, flexible<br />
Produktionsvolumen &<br />
schneller Produktwechsel<br />
Statement<br />
Die Elektronikindustrie, insbesondere in Deutschland, zählt zu den<br />
innovativsten Branchen weltweit. Um im globalen Wettbewerb bestehen<br />
zu können ist es jedoch erforderlich, sowohl im Fertigungsablauf<br />
als auch mit dem Produktionsequipment flexibel reagieren zu<br />
können. Eine innovative Anlagentechnik ist damit eine Grundvoraussetzung<br />
für den Erfolg von morgen. Durch konsequente Forschung<br />
an neuen Löttechnologien, Kooperationen mit Partnern aus Industrie<br />
und Wissenschaft und nicht zuletzt durch ein hochmotiviertes<br />
Team kann SEHO neue Trends in der Elektronikfertigung in serienfähige<br />
Prozesse umsetzen. Maßgeschneiderte Automatisierungstechnik<br />
und innovative Ideen von SEHO, die klar fokussieren: Auch zukünftig<br />
Entwicklungen in der Elektronikindustrie voran zu treiben.<br />
Zum Vortrag<br />
Dr. Andreas Reinhardt, Leiter Forschung und Entwicklung bei SEHO<br />
Systems GmbH, erläutert in seinem Vortrag anhand der Ergebnisse<br />
aus Forschungsprojekten und ersten Feldtests, wie sich Fertigungsoptimierungen<br />
bei hoher Variantenzahl und flexiblen Losgrößen umsetzen<br />
lassen.<br />
Profil<br />
„Alles aus einer Hand“ – eine Strategie, die die SEHO Systems GmbH<br />
als Systemlieferant mit modernster Automatisierungstechnik konsequent<br />
umsetzt. Als einziger Hersteller weltweit bietet das Unternehmen seinen<br />
Kunden innovative Systeme für alle Bereiche des automatisierten Lötens,<br />
Lösungen zur automatischen optischen Lötstelleninspektion, intelligente<br />
Konzepte für das Baugruppenhandling, Sonderanlagen und Know-how in<br />
Form von Seminaren. Die Anlagen überzeugen durch Flexibilität, Leistungsstärke<br />
und Effizienz, unabhängig davon, ob es sich um Einstiegsmodelle,<br />
Anlagen für mittlere Produktionsvolumen oder um High-End-Systeme<br />
für die Großserienfertigung handelt.<br />
Mit einem hochflexiblen Flussmittelauftragsverfahren lassen sich verschiedene<br />
Volumen fertigen.<br />
Mehr über SEHO Systems fnden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 59
ADVERTORIAL<br />
High Mix/Low Volume mit smartControl 4.0<br />
Das Chaos flexibel<br />
beherrschen<br />
Gestiegene Kundenerwartungen erfordern von den Elektronik-Fertigern ein flexibles<br />
Reagieren auf sich häufig ändernde Wünsche. Mit dem aus Hard- und Software<br />
bestehenden System smartControl 4.0 stellt smartTec eine jederzeit ausbaufähige<br />
Plattform bereit, mit der sich der Weg zu Industrie 4.0 im Sinne einer Evolution gestalten<br />
lässt. Sukzessive lassen sich damit erhebliche Optimierungspotenziale im Bereich<br />
High Mix/Low Volume erschließen.<br />
Der Referent<br />
Roland Feuser ist einer von drei<br />
Unternehmensgründern und<br />
Technischer Leiter der smartTec<br />
GmbH. Mit dem technischen<br />
Hintergrund aus Werkzeugbau<br />
sowie angewandter Informatik und Elektrotechnik ist er<br />
seit 1993 mit technischem Service, Projektierung und<br />
Produktentwicklung im Bereich der Baugruppenfertigung<br />
betraut.<br />
Das Lesegerät smartRead (links im Bild) liest den Code auf dem Werkstück aus.<br />
Das System realisiert den Informationsfluss zwischen den produktionsrelevanten<br />
Datenbanken und der Prozessebene mittels<br />
RFID-Technologie: Ein auf dem Werkstück oder dem Werkstückträger<br />
aufgebrachter Code wird beim Eintritt in die Linie oder in einen<br />
Prozess von einem Lesegerät, dem smartRead, ausgelesen,<br />
wodurch die Übertragung der für das Produkt relevanten Fertigungsdaten<br />
initiiert und im RFID-Chip hinterlegt wird. Da die Datenstruktur<br />
der eingesetzten Codes der von Barcodes und Matrix-<br />
Codes entspricht, können je nach Bedarf und Zweck auch beliebige<br />
andere Scanner zur jederzeitigen Baugruppen-Identifizierung eingesetzt<br />
werden. (Bild1) Wesentlicher Vorteil des smartControl 4.0-Systems<br />
ist die einfache, auch nachträgliche, Implementierung. Die Lesegeräte<br />
sind äußerst kompakt und mit geringem Installationsaufwand<br />
an jedem Ort innerhalb der Linie implementierbar. Da das System<br />
busfähig ist, lässt sich eine praktisch unbegrenzte Vielfalt unterschiedlicher<br />
Fertigungskomponenten einbinden, ohne sich auf Anwenderseite<br />
um einzelne Schnittstellen kümmern zu müssen.<br />
Neben dem „Steuern“ spielt bei modernen Fertigungsszenarien<br />
nach Industrie 4.0 der permanente, durchgängige Informationsfluss<br />
und die Mensch-Maschine-Kommunikation eine Schlüsselrolle.<br />
Um eine solche Infrastruktur auf elegante Weise zu realisieren,<br />
stattet smartTec die Transportmodule zwischen den einzelnen Prozessen<br />
mit einer Prozessvisualisierung mit komfortabler Touchscreen-Eingabe<br />
aus. Auch bereits vorhandene Module lassen sich<br />
damit jederzeit zu einem smartconnect-Modul machen. Leiterplatten<br />
in Bearbeitung werden hier ebenso visualisiert wie der Status<br />
der SMEMA-Übergabeschnittstellen und der Output eines angeschlossenen<br />
Scanners. Dies bietet auch dort deutliche Vorteile, wo<br />
Prozessvisualisierung und Traceability bisher nur eine untergeordnete<br />
Rolle spielten. Über die intuitive Bedieneroberfläche mit Prozessabbild<br />
lassen sich in Echtzeit Prozessdaten darstellen, Betriebszustände<br />
visualisieren, Fertigungsparameter setzen und Statusinformationen<br />
abrufen oder für bestimmte Baugruppen Regeln für die<br />
Prozessverriegelung eingeben und Prozessanfragen im Remote-<br />
Modus quittieren.<br />
Chaotisch Fertigen mit intelligenter Steuerung<br />
Sind die ersten Schritte in Richtung Industrie 4.0 gemacht, lassen<br />
sich mit dem smartControl 4.0-System bereits deutliche Effizienz-<br />
Steigerungen gerade in der High Mix/Low Volume Fertigung erzielen.<br />
Eine bessere Auslastung der Maschinenkapazitäten ergibt sich<br />
z.B. durch eine intelligentere Produktionsplanung, indem etwa nur<br />
solche Baugruppen zur Bestückung kommen, für die tatsächlich jederzeit<br />
sämtliche Komponenten auf der Maschine bereit stehen.<br />
Die Möglichkeiten einer rüstplatzunabhängigen, chaotischen Fertigung<br />
unter gezieltem Einsatz von Rüstfamilien lassen sich zudem<br />
auch bei unterschiedlichen Rüstkapazitäten der vorhandenen Maschinen<br />
besser ausschöpfen und können die geforderte Flexibilität<br />
gerade im Bereich High Mix/Low Volume erheblich steigern. Bestückungen<br />
mit Odd Forms und deren Verwaltung in das System sind<br />
integriert. Damit sind auch extreme Produktindividualisierungen be-<br />
60 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Dank Buskonzept mit<br />
Kaskadierung lassen<br />
sich unterschiedlichste<br />
Fertigungskomponenten<br />
einbinden.<br />
herrschbar. Bereits hier wird erkennbar, welcher Gewinn sich aus<br />
besserer Kapazitätsauslastung, Verringerung von Fehlerkosten, Minimierung<br />
unnötiger Stillstandszeiten und die sofortige Reaktionsmöglichkeit<br />
auf Produktänderungen oder Kundenwünsche ergibt.<br />
Über die in smartControl 4.0 verfügbare Prozessverriegelung lässt<br />
sich überdies die Funktion einer Art Rückkopplungsschleife zur permanenten<br />
Sicherung und Verbesserung der Qualität realisieren.<br />
Wo kleinste Losgrößen mit hoher Auftragsbandbreite gefertigt werden,<br />
wird das Beschichten und Vergießen von Baugruppen in aller<br />
Regel durch Dispenser mit Jet-Technologie erfolgen, weil nur dieses<br />
einen sekundenschnellen Programmwechsel erlaubt. Auch hier sind<br />
durch smartControl 4.0 deutliche Gewinne in puncto Produktivität,<br />
Prozesssicherheit und Qualität realisierbar, weil der Prozess vollkommen<br />
unabhängig von Bedienereingriffen und damit auch bei<br />
noch so heterogenem Produktmix reibungslos und mit geringstem<br />
Fehlerrisiko gefahren werden kann. Dabei wird der RFID-Chip nach<br />
Identifikation der Baugruppe mit den Programmanforderungen geladen.<br />
Nach einem Bereitsignal der Anlage fährt die Baugruppe in eine<br />
Wendestation, die, je nachdem, welche Seite zuerst lackiert werden<br />
soll, die Baugruppe entsprechend positioniert. Nach Absolvierung<br />
des automatisch startenden Lackierprogramms kann z.B. eine<br />
Sichtkontrolle oder das Lackieren der Gegenseite vorgesehen sein.<br />
In einem weiteren Schritt könnte dann eine Stichprobenkontrolle<br />
oder alternativ eine 100%ige Inspektion.<br />
Die Visualisierung im Transportmodul bildet den Prozess ab<br />
und erlaubt Eingaben per Touchscreen.<br />
Profil<br />
Statement<br />
Mit dem Einsatz des smartControl 4.0-Systems lassen sich die Voraussetzungen<br />
für die wirtschaftliche Fertigung sehr heterogener<br />
Auftragsstrukuren erheblich verbessern. Bessere Auslastung der<br />
Maschinenressourcen, schnellere Reaktion auf Änderungen, schnellere<br />
Erkennung von Fehlerquellen und Fehlervermeidung sowie ein<br />
transparenter Informationsfluss über alle Prozessstufen hinweg<br />
sind in High Mix/Low Volume Fertigungen bestimmende Faktoren<br />
für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Zum Vortrag<br />
„High Mix Low Volume – Flexible Fertigungskonzepte mit smart-<br />
Control“; Kleinere Fertigungslose und höhere Fertigungsvielfalt erfordern<br />
intelligente Lösungen. Anhand von Linienbeispielen für das<br />
Wellenlöten, die Odd-Form-Bestückung und die Schutzbeschichtung<br />
werden Automatisierungslösungen zur chaotischen Fertigung, Prozessverriegelung<br />
und Anbindung an MES-Systeme aufgezeigt.<br />
Als Systemhaus für die Automatisierung und Prozessoptimierung in<br />
der Baugruppenfertigung bietet smartTec neben seinem Programm im<br />
Bereich Fertigungsequipments umfassende Dienstleistungen. Zu diesen<br />
gehört die Anpassung und Entwicklung von Softwarelösungen,<br />
aus denen das innovative smartControl-System hervorgegangen ist.<br />
smartTec sitzt in Rodgau. Seit Juli 2006 gibt es eine Niederlassung in<br />
der Schweiz, seit 2008 ein Vertriebsbüro in Österreich. In Skandinavien<br />
wurden durch die dänische Niederlassung Peter Jordan Nordic<br />
A/S Aktivitäten entfaltet. Diese firmiert seit 2<strong>01</strong>3 als smartTec Nordic<br />
A/S. Das Portfolio von smartTec ist in die drei Divisions smartFlex-Line,<br />
Soldering Competence Center Europe und smartec gegliedert.<br />
Mehr über smartTec GmbH finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 61
ADVERTORIAL<br />
Automatische Inline-Inspektion in der<br />
High mix-/low-volume-Fertigung<br />
Effektiv und<br />
sinnvoll<br />
Auch in der High mix-/low-volume-Fertigung ist ein Inspektionssystem<br />
sehr wertvoll. Eine Voraussetzung dafür ist ein Inspektionssystem,<br />
das Software-Funktionen zur effektiven Optimierung<br />
der Prüfprogramme und Bauteilbibliotheken anbietet. Außerdem<br />
müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um einen<br />
vollautomatischen Programmwechsel inklusive der Spurbreitenanpassung<br />
an die zu prüfenden Baugruppen einfach realisieren<br />
zu können.<br />
Viscom 3D AOI S3088 ultra<br />
Der Referent<br />
Michael Mügge arbeitet seit<br />
2005 als Vertriebsingenieur bei<br />
der Viscom AG. Seine berufliche<br />
Laufbahn begann mit einer Ausbildung<br />
zum Funkelektroniker<br />
bei Fuba und setzte sich fort in einem Studium der Elektrotechnik<br />
an der FH Hannover, anschließend folgte eine<br />
achtjährige Tätigkeit im Manufacturing Engineering<br />
im Bereich SMT Produktion bei der Späteren Delphi Automotive<br />
GmbH. Die letzten fünf Jahre bevor er zu Viscom<br />
wechselte, arbeitete er im Bosch Konzern als Fertigungsplaner<br />
mit dem Schwerpunkt Baugruppenbestückung.<br />
Neben seiner Tätigkeit im Vertrieb ist er seit<br />
2<strong>01</strong>3 stellvertretender Leiter der FED Regionalgruppe<br />
Hannover.<br />
Verantwortliche in der Elektronikfertigung sind oft unsicher, ob eine<br />
AOI auch bei kleinen Losen erfolgreich eingesetzt werden<br />
kann. Es wird vermutet, dass große Aufträge erforderlich seien, um<br />
Inspektionsprogramme zu optimieren, sodass nur noch eine vertretbare<br />
Zahl an Falschmeldungen bzw. Pseudofehlern auftritt. Beispiele<br />
aus der Praxis zeigen aber, dass auch Kleinstunternehmen, die<br />
häufig mit extrem kleinen Losen arbeiten, eine AOI sehr erfolgreich<br />
einsetzen. Die Vorteile: Steigerung der Produktqualität und Senkung<br />
der Produktionskosten. Die Gründe, warum die optische Ausprägung<br />
der Details einer Baugruppe von einem Fertigungsauftrag zum<br />
nächsten stark variieren kann, sind vielfältig. Dies ist nicht nur bei<br />
echten Produktwechseln der Fall, auch Schwankungen der Materialeigenschaften,<br />
bedingt durch verschiedene Lieferanten, Prozessschwankungen<br />
oder zufällig auftretende Störungen können die Ursachen<br />
sein. Entsprechend groß sind die Toleranzen, mit denen<br />
Qualitätsmerkmale definiert sind (z.B. in der IPC A 610). Als Konsequenz<br />
daraus müssen die kontinuierlich mit Inspektionssystemen<br />
ermittelten Qualitätsmerkmale systematisch erfasst und statistisch<br />
ausgewertet werden. Anhand dieser Daten können anschließend<br />
sinnvolle Eingriffs- und Fehlergrenzen definieren werden.<br />
Integrierte Verifikation sichert Qualität<br />
Die Darstellung der Ergebnisse in Diagrammform hilft dem Prozessverantwortlichen,<br />
frühzeitig Trends zu erkennen. Bei Überschreitung<br />
von Warngrenzen lassen sich Ursachenanalysen durchführen<br />
und daraus die erforderlichen Maßnahmen für eine Verbesserung<br />
der Qualität ableiten. In der Praxis heißt das z. B.: Schablone<br />
reinigen, Bestückerpipetten wechseln oder Offsets korrigieren.<br />
Mit den Schwankungen der Eigenschaften, die unterhalb der Eingreifgrenze<br />
liegen, muss das AOI zurechtkommen – und verfügt<br />
es über die entsprechenden intelligenten Softwarefeatures schafft<br />
es das auch. Anstatt den Maschinenbediener mit komplexen Statistiken<br />
zu konfrontieren, bietet Viscom hierfür die „Integrierte Verifikation“.<br />
Diese Software-Funktion stellt die Qualität der Prüfprogramme,<br />
auch nach Produktwechseln oder anderen Anpassungen,<br />
sehr einfach und komfortabel sicher. Die Zulässigkeit manuell geänderter<br />
Inspektionsparameter wird dadurch verifiziert, dass eine<br />
große Anzahl von Bildaufnahmen, die zuvor schon einmal mit den<br />
entsprechenden Bildverarbeitungsmethoden ausgewertet und<br />
dann in einer Datenbank abgelegt worden sind, noch einmal mit<br />
den geänderten Parametern analysiert werden. Sobald ein zuvor<br />
gefundener und als „Echtfehler“ bestätigter Fehler nicht mehr gefunden<br />
wird, wird dies dem Systembediener signalisiert. Er entscheidet<br />
dann, ob er dies als Ausreißer gewertet und die Parameteränderung<br />
angenommen wird oder ob es sich eher um eine Verschlechterung<br />
handelt und die Parametrisierung noch einmal verbessert<br />
werden muss.<br />
62 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
SPC-Diagramme für vielfältige statistische Auswertungen.<br />
Schaubild zum Ablauf der ‚Integrierten Verifikation‘ (dem Viscom-Feature zur<br />
QS von Prüfprogrammen).<br />
Vollautomatischer Programmwechsel<br />
Die Angst vor zusätzlichem Rüstaufwand durch die Anschaffung eines<br />
Inspektionssystems ist unbegründet. Zumindest dann, wenn<br />
die zu prüfende Baugruppe sich selbst durch einen Barcode, DMC<br />
oder RFID identifiziert und das Inspektionssystem erkennen kann,<br />
welches Prüfprogramm für die Baugruppe verwendet werden soll.<br />
Diese Aufgabe erledigt die AOI selbständig durch das Auslesen einer<br />
einfachen ASCII-Datei oder durch einen aktiven Dialog mit einer<br />
Datenbank etwa eines Fertigungsleitsystems über das Kunden-<br />
Netzwerk. Auch die Dauer der Erstellung eines Inspektionsprogramms<br />
wird häufig falsch eingeschätzt. Hierfür gibt es inzwischen<br />
viele Software-Funktionen, die die Arbeit erleichtern – angefangen<br />
von den vielen verfügbaren Import-Schnittstellen für CAD-Daten,<br />
aus denen sich die Geometrien der Leiterplatte, des Mehrfachnutzens<br />
und nicht zuletzt der Bauteile übernehmen lassen, bis hin zur<br />
Verwendung bestehender bauteiltyporientierter Inspektionsbibliotheken,<br />
in denen Prüfmuster hinterlegt sind. Sie beschreiben, mit<br />
welcher Kamera und Beleuchtung Aufnahmen von einem Bauteil<br />
gemacht und mit welchen Bildverarbeitungsalgorithmen die Merkmale<br />
bewertet werden sollen. Während der Programmoptimierung<br />
kann der Anwender entscheiden, ob eine Parameteränderung nur<br />
für das gerade vorliegende Prüfprogramm übernommen werden<br />
soll, oder ob sie in die globale Bibliothek geschrieben wird, damit<br />
die Änderung fortan auch in anderen Prüfprogrammen wirkt. Sobald<br />
neue Bauteiltypen am Markt erscheinen, werden dafür neue Prüfmuster<br />
generiert und in der Viscom Bauteil-Bibliothek abgelegt.<br />
Statement<br />
Auch in der High mix-/low-volume-Fertigung sind automatische Inspektionssysteme,<br />
angefangen von der 3D-Lotpasteninspektion,<br />
über die Bestückkontrolle bis hin zur Lötstelleninspektion mit<br />
3D-AOI oder auch 3D-Röntgen-Inspektion wichtige Werkzeuge zur<br />
Sicherstellung der Fertigungsqualität. Fehler machen möchte niemand,<br />
aber Fehler übersehen erst recht nicht. Nur eine systematische<br />
Qualitätsüberwachung mit Hilfe komfortabler Software-Features<br />
ermöglicht ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau und die<br />
schnelle Reaktion auf Störungen und Prozessschwankungen. Seit<br />
mehr als 30 Jahren ist Viscom hier ein zuverlässiger Partner.<br />
Zum Vortrag<br />
Erläutert wird, wie einfach sich Prüfprogramme & Bauteilbibliotheken<br />
erstellen und optimieren lassen. Zudem werden Bedingungen<br />
aufgezeigt, die man bei einem vollautomatischen Programmwechsel<br />
inklusive der Spurbreitenanpassung an die zu prüfenden Baugruppen<br />
berücksichtigen muss. So lässt sich auch in der High mix-/<br />
low-volume-Fertigung ein Inspektionssystem erfolgreich einsetzen.<br />
Profil<br />
Die Viscom AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von automatischen<br />
Inspektionssystemen für elektronische Baugruppen. Die<br />
Modellpalette reicht von leistungsstarken 3D-AOI-Systemen für die<br />
Kontrolle von Lotpaste, Bestückung und Lötstellen bis zu Inspektionssystemen<br />
für MID, Bonddrahtprüfung und Conformal Coating. Im Bereich<br />
der Röntgentechnologie wird die komplette Bandbreite von Mikrofokus-Röntgenröhren<br />
über Offline-Prüfinseln mit μCT-Funktion bis<br />
zur vollautomatischen 3D Inline-Röntgeninspektion abgedeckt. Viscom-Systeme<br />
sind technologische Spitzenprodukte und werden weltweit<br />
erfolgreich in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt – von<br />
der Automobil- und Elektronikindustrie über die Luft- und Raumfahrttechnik<br />
bis hin zur Medizintechnik und Halbleiterindustrie. Mit Niederlassungen<br />
in Europa, Asien und den USA sowie einem dichten Netz<br />
aus Repräsentanten ist Viscom weltweit vertreten.<br />
Mehr über Viscom AG finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 63
ADVERTORIAL<br />
Yamaha Total Line Solution<br />
Yamaha Total Line Solution<br />
Eine Linie spricht „die gleiche Sprache“<br />
Fertigungsleiter stehen heutzutage unter dem permanenten Druck, die Produktivität weiter zu steigern und immer ambitioniertere<br />
Ziele hinsichtlich Produktionsvolumen, Durchlaufzeiten, Qualität und Profitabilität aufzustellen. Gerade in Europa wird das Thema<br />
High Mix – Low Volume mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Nur wenn es die europäische Elektronikindustrie schafft flexible,<br />
kostenbewusst und gleichzeitig mit hoher Qualität zu fertigen, kann sie überleben.<br />
Eine schnelle und einfache Umrüstung von gesamten Produktionslinien<br />
ist dazu zwingend notwendig. Dazu gehören nicht nur<br />
die Produktionsanlagen selbst, sondern auch die Produktionsumgebung.<br />
Ressourcen an Mitarbeitern und Material müssen optimal genutzt<br />
werden. Softwarekonzepte zur Produktionsplanung, Rüsten<br />
Der Referent<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ulf Neyka ist bei<br />
Yamaha Motor IM Europe, mit<br />
Sitz in Neuss (NRW) als Area<br />
Sales Manager tätig. Er ist verantwortlich<br />
für Kunden in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz von der vertrieblichen<br />
Seite her und arbeitet eng mit Vertriebspartnern<br />
in den einzelnen Ländern zusammen. Nach seinem<br />
Studium der Fertigungstechnik, verfügt Herr Neyka über<br />
mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Elektronikbranche<br />
und ist seit 3,5 Jahren in der o.g. Position bei Yamaha<br />
tätig. Durch seine Erfahrungen, auch in Bereichen<br />
Handlingsysteme, Öfen, AOI und dem Backend Bereich<br />
der SMD Technik, entwickelte er sich zum Spezialisten<br />
zum Thema „Gesamtlösungen für die SMD Fertigung“.<br />
ohne Zeitverlust, automatische Umstellung der Programme, Setup-<br />
Hilfen, Qualitätsüberwachung, intelligente Materiallogistik sowie<br />
Feedback und Monitoring lassen sich nur mittels einheitlicher<br />
Schnittstellen an Maschinen und Software gestalten. Dazu hat Yamaha<br />
die Total Line Solution entwickelt.<br />
Programmierer kann Fertigungsprogramm<br />
erstellen<br />
Eine Softwareplattform mittels der Drucker, Bestücker und AOI in<br />
der Linie programmiert werden. Der Programmierer kann hier das<br />
Fertigungsprogramm erstellen, visuell überprüfen, optimieren, die<br />
Produktionsplanung erstellen und schnell an ggfs. notwendige Auftragsänderungen<br />
anpassen.<br />
Das Rüsten an den Anlagen wird durch einheitliche Bedieneroberflächen<br />
vereinfacht. Neu entwickelte Feeder können ohne Splicen gerüstet<br />
werden. Rüstkonzepte mittels Rüstwagen und Vorrüst-Stationen<br />
stehen zur Verfügung und sind Bestandteil des Rüstkonzeptes.<br />
Programmumstellungen werden vollautomatisch mittels Barcode<br />
durchgeführt.<br />
Systeme mit Setup-Kontrolle ausgelegt<br />
Zur Sicherstellung der Qualität und Vermeidung von Bedienfehlern<br />
sind sämtliche Systeme mit einer Setupkontrolle ausgelegt. Hier<br />
werden zum Beispiel beim Drucker die Lotpaste, das Rakel, die<br />
Schablone sowie gegebenenfalls notwendige<br />
64 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Intelligente Fabrik<br />
Unterstützungen überprüft. Beim Bestücker wird die Rüstung der<br />
Komponenten überprüft und die Anzahl der gesetzten Bauteile an<br />
eine Bauteilmanagement-System gesendet mittels dessen die Logistik<br />
überwacht wird, das heißt, Stillstandszeiten durch fehlende<br />
Bauteile werden vermieden.<br />
Zusätzlich verfügen die Anlagen über Feedback Systeme, nach vorne<br />
und zurück, mit deren Hilfe gegebenenfalls auftretende Fehler frühzeitig<br />
erkannt und beseitigt werden. Bediener werden mittels Anzeige<br />
am System direkt, an Offline-Arbeitsplätzen oder auf schnurlosen<br />
Systemen umgehend zum Zustand der einzelne Systeme informiert,<br />
können sofort eingreifen und damit Serien- oder Folgefehler vermeiden.<br />
Alle Anlagen verfügen über Monitoring Systeme, mit denen verschiedenste<br />
Auswertungen generiert werden können. Alle Softwareschnittstellen<br />
sind offene Schnittstellen, so dass auch Systeme von<br />
Drittanbietern dort angedockt werden können.<br />
Statement<br />
Ob Softwarekonzepte zur Planung und Optimierung, unterbrechungsfreie<br />
Rüstwechsel, automatisierte Umstellung von Bestückprogrammen,<br />
intelligente Materiallogistik mit kurzen Wegen in der<br />
SMT-Fertigung, Feedbackschleifen zwischen den Systemen, sowie<br />
offene Schnittstellen zu Drittanbietern – Yamaha bietet bereits heute<br />
viele intelligente Lösungen, die unmittelbar auf Produktivität, Qualität<br />
und Flexibilität wirken und sich so für Elektronikfertiger schnell<br />
rechnen. Damit erfüllt die Yamaha „Total Line Solution“ bereits jetzt<br />
alle Anforderungen zu Industrie 4.0 und Intelligent Factory.<br />
Zum Vortrag<br />
Ulf Neyka, Area Sales Manager bei Yamaha Motor IM Europe, wird<br />
anhand der Yamaha Total Line Solution, die Vorteile einer solchen Lösung<br />
im Feld vorstellen. Eine Verknüpfung der Anlagen, hardwareund<br />
softwaremäßig, minimiert Fehler, Wege und Suchzeiten und<br />
schafft am Ende besseren Output bei gesteigerter Qualität.<br />
Profil<br />
Yamaha Motor IM ist eine Abteilung der Yamaha Motor Corporation<br />
und wurde 1984 gegründet. Yamaha IM Bestücker haben sich im SMD<br />
Markt einen Namen gemacht mit ihrem „Modul-Konzept“, das sie mit<br />
dem Trend bei der Bestückung von Leiterplatten, hin zu kleineren und<br />
vielfältigeren Bauteilen kombinieren können. Yamaha Motor IM hat einen<br />
starken Marktanteil im Bereich der SMD Bestückung mit über<br />
33.000 (2<strong>01</strong>5) installierten Maschinen. Zudem hat das Unternehmen<br />
seine Kerntechnologien in den Bereichen Servomotor-Steuerung und<br />
Bild Erkennung für Vision (Kamera) Systeme, sowie Lotpasten Druckern,<br />
Leiterplatten Inspektion, Flip-Chip-Hybrid-Bestückern und Dispensern<br />
eingebracht. Dies ermöglicht es, eine komplette Linie für die<br />
elektrische/elektronische Bauteil Montage anzubieten. Yamaha Motor<br />
IM verfügt über Vertriebs-und Service-Niederlassungen in Japan, China,<br />
Südost-Asien, Europa und Nordamerika.<br />
Mehr über Yamaha Motor IM finden Sie hier:<br />
Bestückung langer Leiterplatten<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 65
ADVERTORIAL<br />
Aktuelle Fortschritte in der Röntgentechnologie<br />
Versteckte Fehler<br />
erkennen<br />
Die Rolle von Röntgensystemen beim Prüfen elektronischer Baugruppen<br />
ist allgemein bekannt. Im Gegensatz zu Bildverarbeitung<br />
(Machine Vision) und optischer Prüfungsausrüstung, die eine Prüfung<br />
von Komponenten und Schaltkreisen nur per Sichtverbindung<br />
erlauben, durchdringen Röntgenstrahlen das Material und legen die<br />
verborgenen Lötstellen sowie die Kontaktseitenflächen von Anordnungen<br />
wie etwa Flip-Chips oder BGAs frei.<br />
Mit zunehmender Dichte der Komponenten werden innere Verbindungen<br />
immer stärker verdeckt. Umso wichtiger wird die<br />
Röntgenbildgebung zum Erkennen schadhafter Stellen. Daher richten<br />
die Hersteller von Röntgensystemen besonderes Augenmerk<br />
auf das Verbessern von Kontrasten, Schärfe und die Echtzeit-Prüffähigkeit.<br />
Ziel ist es, auch kleinste Stellen sichtbar zu machen. Packaging<br />
und Assembly stellen mit immer kleineren Strukturgrößen (
Laminografie-Schichtbild<br />
von Kurzschlüssen<br />
an Copper Pillars.<br />
Schnitt durch<br />
die Kupfersäule<br />
(30μm Durchmesser)<br />
MEM-Röntgenbild<br />
mit und ohne<br />
eHDR-Live-Filter.<br />
Das erfordert dünnere Dies und vereinfachte Verbindungstechniken<br />
wie etwa Thru-Silicon Vias (TSV), Copper-Pillars oder Micro-Bumps.<br />
Diese Technologien versprechen erhöhte Systemintegration bei<br />
niedrigeren Kosten und verkleinerter Geometrie.<br />
Für alle gestapelten Bauteile gelten die üblichen Verlässlichkeitsfragen<br />
wie etwa TSV-Lunker, Gleichmäßigkeit der Micro-Bumps, Zuverlässigkeit<br />
von Flip-Chip-Lötungen, Verbiegung der Packages und<br />
Wärmebelastung.<br />
Statement<br />
Empfehlenswert für Mikroelektronik-Anwendungen wäre ein Röntgensystem,<br />
das mit einer Nanofokusröhre und TXI-Technologie ausgerüstet<br />
ist und das einen digitalen, mindestens 16-Bit-Flachbilddetektor<br />
mit ausgewogener Raum- und Kontrastauflösung bietet.<br />
Wichtig ist auch die Handhabung von Detektor, Röhre und Probenträger.<br />
Lassen sich Röhre und Detektor unabhängig voneinander bewegen,<br />
so kann der Bediener bei gegebener Target-Power und Vergrößerung<br />
das optimale Signal-Rausch-Verhältnis ermitteln und damit<br />
das Risiko von Schäden an empfindlichen Anordnungen senken.<br />
Fehlerhafte 10μm<br />
TSV; Mustergröße:<br />
300mm-Wafer<br />
Zum Vortrag<br />
Hochwertige Offline-Röntgensysteme bedienen die Anforderungen<br />
von SMT-Baugruppen ausgezeichnet, doch es gibt Anwendungen,<br />
bei denen die Technologie an ihre Grenzen kommt. Und sie werden<br />
immer häufiger. Die Präsentation betrachtet die Sachverhalte im Detail<br />
und zeigt, wie sich Röntgen entwickelt hat, um diese Herausforderungen<br />
zu meistern. Dies beinhaltet IGBT-Module, TSV-Durchkontaktierungen<br />
und Micro-Bumps unter Anwendung von Technologien<br />
der 2D-, 2,5D- und 3D-Bildgebung.<br />
Profil<br />
YXLON International – Safety and Quality for our Customers<br />
YXLON International ist der weltweit führende Anbieter von Röntgenprüfsystemen<br />
für industrielle Applikationen. Ob manuell, halbautomatisch<br />
oder im vollautomatischen Betrieb, wir haben immer die richtige<br />
Lösung für nahezu jede Prüfaufgabe. Unsere höchste Priorität setzen<br />
wir auf die Qualität: die Qualität unserer Prüfsysteme und, als Ergebnis<br />
davon, die Qualität Ihrer Produkte. Durch unsere jahrelange Erfahrung<br />
und die Freude an technischen Innovationen konnten wir das Vertrauen<br />
der namhaftesten Hersteller in der Elektronik-, Automobil- und<br />
Luftfahrtindustrie wie auch in vielen anderen Bereichen gewinnen.<br />
Seit 2007 gehört YXLON International zur Schweizer COMET-Gruppe.<br />
Mehr über YXLON International finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 67
ADVERTORIAL<br />
Vollautomatisches Reinigungs-Konzentrationsmanagement<br />
Qualitätssteigerung<br />
durch 4.0 Integration<br />
Die deutsche Wirtschaft tendiert immer mehr zur Industrie 4.0. Durch das<br />
Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zu einem Netzwerk<br />
zusammen. In hochautomatisierten Fertigungslinien kommunizieren Anlagen<br />
sowie Anlagenkomponenten untereinander. Ein weiteres Merkmal der<br />
künftigen Form der Industrieproduktion ist die starke Individualisierung der<br />
Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten Fertigung.<br />
Zur Bestimmung und Überprüfung des pH-<br />
Werts wird ein pH-Meter verwendet.<br />
Auch im Bereich der Elektronikproduktion ist das Thema Industrie<br />
4.0 in aller Munde – auch um weiterhin im globalen Wettbewerb<br />
die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten. Innerhalb des Reinigungsschrittes<br />
ist die Verwirklichung der Industrie 4.0 ebenfalls möglich<br />
und bereits in High-End-Anwendungen in der realen Umsetzung.<br />
Durch die Integration eines Reinigungsprozesses werden zahlreiche<br />
Vorteile realisiert. Dabei gilt es nicht nur, die geforderten Reinheitsstandards<br />
für Produkte wie elektronische Baugruppen oder Powermodule<br />
zu gewährleisten. Denn um Reinheitsanforderungen zu erreichen,<br />
muss auch an Zwischenschritten innerhalb des SMT-Prozesses<br />
eine Reinigung erfolgen, z. B. an SMT-Schablonen oder Lötöfen.<br />
Um Reinheitsqualität nachzuweisen und zu dokumentieren,<br />
existieren verschiedene Testmethoden.<br />
Übliche Messgrößen für eine Badüberwachung.<br />
Die Referentin<br />
Tanja Breu studierte Umwelt- und<br />
Verfahrenstechnik und setzte sich<br />
insbesondere mit der Zusammensetzung<br />
und Abreinigbarkeit von<br />
Flussmittelrückständen auseinander.<br />
Sie ist als Prozessingenieurin in der Anwendungstechnik<br />
bei ZESTRON für Kunden aus Süddeutschland zuständig<br />
und berät diese im Bereich der Inbetriebnahme<br />
und Steuerung von Reinigungsprozessen.<br />
Einerseits ist für die Güte der Reinigungsqualität vor allem die Kompatibilität<br />
von Reiniger mit Verunreinigung nach dem Schlüssel-<br />
Schloss Prinzip von entscheidender Bedeutung. Andererseits gilt es,<br />
eine kontinuierliche und verlässliche Badüberwachung durchzuführen,<br />
um ein gleichbleibend gutes Reinigungsergebnis zu garantieren.<br />
Methoden der Prozessüberwachung<br />
Generell wird zwischen direkten und indirekten Überwachungsmethoden<br />
unterschieden. Erstere beziehen sich auf die Oberflächenanalytik<br />
der gereinigten Substrate, wohingegen sich die indirekten<br />
auf eine Überwachung des Reinigungsprozesses und des Reinigers<br />
beziehen. Letztere lassen sich in manuell und automatisch untergliedern.<br />
Manuelle Methoden sollten kombiniert werden, um die<br />
Badbeladung zu beurteilen. So werden z. B. der Leitwert und damit<br />
die eingetragenen Ionen mittels Konduktometer überprüft. Zur Bestimmung<br />
und Überprüfung des pH-Werts wird ein pH-Meter (Potentialdifferenz<br />
Glaselektrode) bzw. Indikatorstäbchen verwendet.<br />
Mit einem Refraktometer wird der Brechungsindex gemessen, welcher<br />
sich ebenfalls mit dem Eintrag von Verunreinigung ändert. Wird<br />
ein alkalisches Reinigungsmedium eingesetzt, so sollte man die Alkalität<br />
des Mediums überprüfen. Dies kann mittels des Prinzips der<br />
Säure-Base-Titration ermittelt werden. Die durch die oben genannten<br />
Methoden ermittelten Werte sind konzentrationsabhängig. So<br />
ist es essentiell, den wichtigsten Parameter, die Konzentration, stabil<br />
zu halten, um eine Aussage der chemischen Analytik hinsichtlich<br />
der Reinigerqualität zu erhalten.<br />
Automatisches,<br />
akustisches<br />
Messverfahren<br />
zur Konzentrationsbestimmung.<br />
68 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Beispiel einer<br />
„All-in-one“-<br />
Lösung.<br />
Die Konzentrationsmessung lässt sich mit einer chemischen Analyse,<br />
welche auf dem Phasentrennungsverfahren beruht, durchführen.<br />
Hinsichtlich der immer mehr geforderten Traceability ist es essentiell,<br />
eine lückenlose Dokumentation der Prozessparameter zu<br />
gewährleisten. Dies wird bei der Reinigung nur durch automatische<br />
Konzentrations-Messmethoden erreicht. Durch die Echtzeit-Kommunikation<br />
der Konzentrationsmesseinheit mit der Anlagensteuerung<br />
und dem Firmennetzwerk können Prozessschwankungen, die<br />
sich eventuell auf die Qualität der Produkte auswirken, direkt aufgenommen<br />
und ausgeregelt werden. Die Analyse dieser aufgezeichneten<br />
Daten kann dann als Grundlage zur Qualitätsverbesserung<br />
des Prozesses verwendet werden.<br />
Prozessdaten in Echtzeit verfügbar<br />
Durch die Kommunikation des automatischen, auf dem Messprinzip<br />
der Akustik beruhenden, Messsensors, ZESTRON ® EYE, mit der<br />
SPS der Reinigungsanlage und die Einbindung in das Firmennetzwerk<br />
wird bei der Reinigung der Gedanke Industrie 4.0 realisiert. So<br />
wird ein schnelleres Eingreifen in den Prozess ermöglicht, da Prozessdaten<br />
in Echtzeit verfügbar sind und aufgezeichnet werden. Die<br />
mittlerweile am Markt existierende Erweiterung dieses Systems,<br />
ZESTRON ® EYE CM, welche eine „All-In-One-Lösung“ bietet, kombiniert<br />
die Konzentrationsmessung mit einer automatischen Regelung<br />
der Reinigerkonzentration.<br />
Statement<br />
Gerade in der Elektronikindustrie spielt „Industrie 4.0“ eine große<br />
Rolle, denn bei den dort produzierten Gütern ist die Ausfallsicherheit<br />
essentiell. In diesem Markt, in dem eine hohe Produktvielfalt mit relativ<br />
niedrigem Volumen in Deutschland die Regel ist, ist es wesentlich,<br />
die Rückverfolgbarkeit der Prozessparameter auf einzelne Chargen<br />
und Produkte zu gewährleisten. Denn in solchen Fällen ist die<br />
Gefahr von Qualitätsschwankungen aufgrund höherer Fehlerwahrscheinlichkeit<br />
im Prozessverlauf durch häufigen Produktwechsel<br />
größer. Umso wichtiger ist die Möglichkeit der Nachverfolgbarkeit<br />
der Prozessdaten. Daher führt kein Weg an automatischen Messmethoden<br />
vorbei. Denn nur durch eine vollständige Dokumentation<br />
der Prozessdaten kann Traceability realisiert werden. Auch die Reinigung<br />
von elektronischen Baugruppen wird immer öfter als Prozessschritt<br />
in der Fertigungskette integriert, da die sehr hohen Gewährleistungspflichten<br />
eine Qualitätssteigerung und Absicherung der<br />
Produktqualität fordern. Es ist mittlerweile selbstverständlich, dass<br />
Anlagen in einer Fertigungslinie kommunizieren und so Fehler vermeiden.<br />
Wichtig ist es daher, dass der Reinigungsprozess sicher mit<br />
dem Firmennetzwerk kommuniziert und selbstständig agiert.<br />
Zum Vortrag<br />
Durch die 4.0 Integration moderner Reinigungsprozesse kann die<br />
Fertigungsqualität von Baugruppen umfassend verbessert werden.<br />
Somit können sowohl die typischen Vorteile der Reinigung wie die<br />
Rückstandsfreiheit, Vermeidung von ionischer Kontamination, Verbesserung<br />
der Bondhaftung sowie Klima- und Beschichtungszuverlässigkeit<br />
realisiert werden, als auch durch Einbindung moderner<br />
Prozessüberwachungssysteme eine lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />
(Traceability) für Audits garantiert werden.<br />
Profil<br />
ZESTRON, ein Unternehmensbereich der Dr. O.K. Wack Chemie GmbH<br />
mit Sitz in Ingolstadt, ist nicht nur Hersteller von Reinigungsmedien,<br />
sondern ein Anbieter ganzheitlicher Lösungen und deshalb vor allem<br />
ein Garant für langfristig zuverlässige Reinigungsprozesse in der Elektronikfertigung.<br />
Dafür stehen inzwischen sieben Technische Zentren<br />
weltweit zur Verfügung. Es ist die Philosophie von ZESTRON, nur Reinigungsprodukte<br />
zu entwickeln, die innovativ und technologisch einzigartig<br />
sind. Für dieses Ziel arbeiten mehr als 20% der Mitarbeiter für<br />
die F&E neuer Produkte. Zudem werden jährlich über 10% des Gewinns<br />
in diesen Bereich investiert. Bei der Entwicklung neuer Reinigungsverfahren<br />
zählt es dabei zu den Grundprinzipien von ZESTRON<br />
neben der Wirtschaftlichkeit des Reinigungsprozesses stets auch auf<br />
die aktuellsten Umweltschutz- und Sicherheitsbelange zu achten.<br />
www.zestron.com<br />
Mehr über ZESTRON finden Sie hier:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 69
Weltweit erster Schablonendrucker mit integrierter 3D-Inspektion<br />
Aller guten Dinge<br />
sind 3D!<br />
Die bedeutendste Leitmesse für die elektronikproduzierende Industrie findet nur<br />
alle zwei Jahre statt. Jedes Mal ist die Productronica in München Schauplatz<br />
neuer technischer Lösungen – der ideale Rahmen zur Präsentation von Innovationen<br />
vor breitem Publikum. Die 2<strong>01</strong>5er Messe nutzte Ersa als Plattform für<br />
sein „Festival of Innovations“ – mit einer Fülle neuer Features bei bestehenden<br />
Systemen und komplett neuen Lösungen. Darunter der Versaprint S1-3D, seines<br />
Zeichens erster Schablonendrucker mit integrierter 3D-Inspektion.<br />
70 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6<br />
Foto: Ersa
TITEL<br />
Was vor acht Jahren als 100 % 2D-Inspektion begann, erfährt<br />
nun die nächste Innovationsstufe. Für Kunden, denen Platzbedarf,<br />
Flexibilität, Kosten und ein innovativer Partner wichtig sind,<br />
ist der Versaprint SPI die perfekte Lösung. Das 3D-SPI ist zurzeit das<br />
etablierte Verfahren zur Bestimmung der Druckqualität in der SMT-<br />
Fertigung. In der Automotive-Industrie und in allen Bereichen, in denen<br />
sicherheitsrelevante Baugruppen gefertigt werden, kommen<br />
diese Systeme zum Einsatz und sind ein Muss zur Qualitätssicherung<br />
der Baugruppen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass<br />
sich mittlerweile eine Vielzahl von Herstellern mit den verschiedensten<br />
Modellen am Markt präsentiert. Bei der Auswahl des geeigneten<br />
Systems wird die Entscheidung schwer. Alle Systeme versuchen,<br />
durch intelligente Softwarelösungen wie ausführliche Darstellung<br />
von SPC-Daten – aufwändig grafisch aufbereitet – den Ansprüchen<br />
des Marktes gerecht zu werden und sich vom Wettbewerb abzuheben.<br />
Betrachtet man die Systeme genauer, handelt es sich im<br />
Wesentlichen um mechanisch einfache Maschinen, ausgestattet<br />
mit einem Achssystem zum Verfahren des Inspektionskopfs, und<br />
ein Transportband für Handling und Klemmung der Leiterplatte. Ergänzt<br />
durch unterschiedliche Verfahren zum Erfassen der 3D-Rohdaten:<br />
Lasertriangulation oder Weißlicht-Projektion, zwei grundsätzlich<br />
verschiedene Konzepte zum Vermessen der Lotdepots.<br />
Erfassung des Höhenprofils über Lasertriangulation<br />
Bei der Lasertriangulation wird ein Laserstrahl auf ein Messobjekt<br />
projiziert. Das von dort reflektierte Licht wird unter einem Triangulationswinkel<br />
auf dem Sensor einer Kamera abgebildet und aus der<br />
Geometrie des optischen Aufbaus die Höheninformation berechnet.<br />
Die Aufnahme erfolgt hierbei, indem die Messvorrichtung über die<br />
Leiterplatte verfährt und das Laserprofil gescannt wird.<br />
Bei der weißlichtbasierten Streifenprojektion, auch Moiré genannt,<br />
erfolgt eine flächenhafte Ausleuchtung des Messobjektes durch einen<br />
Streifenprojektor. Dieser projiziert unter einem Triangulationswinkel<br />
ein Streifenmuster mit einer ortsabhängigen Intensitätsverteilung<br />
auf das Messobjekt und wird von einem flächenhaften Detektor<br />
aufgenommen und ausgewertet. Die Topografie-Informationen<br />
werden hierbei stationär aufgenommen. Hauptunterschied der<br />
beiden Verfahren: Die Lasertriangulation läuft im Scanprozess ab,<br />
während die Streifenprojektion stationär aufgenommen wird.<br />
Während des „Festival of Innovations“<br />
konnte erstmals ein Schablonendrucker<br />
mit integrierter 3D-Inspektion bestaunt<br />
werden.<br />
Funktionsprinzip der Lasertriangulation.<br />
Gemeinsam ist bei beiden Verfahren die Erfassung des Höhenprofils<br />
über den Reflexionswinkel der Beleuchtung. So verwundert es<br />
nicht, dass es bei den ermittelten Daten bezüglich Genauigkeit keinen<br />
Unterschied gibt und beide Systeme geeignet sind, um den<br />
heutigen Druckprozess und seine Anforderungen aufzunehmen und<br />
zu bewerten.<br />
Die Funktionsweise hingegen ist bei allen Systemen gleich. Getrennt<br />
durch ein Transportband oder direkt im Anschluss an einen<br />
Schablonendrucker stehen sie in der SMT-Linie. Es kann also die<br />
nächste oder übernächste Leiterplatte nach dem Druck inspiziert<br />
und eine Aussage über die Qualität getroffen werden. Gibt es die<br />
Taktzeit der Linie her, kann man auch mit dem nächsten Druck warten,<br />
bis die Leiterplatte inspiziert worden ist, und somit mögliche<br />
Fehldrucke vermeiden. Steht das Ergebnis fest und ist der Druck<br />
fehlerfrei, wird die Leiterplatte in die Linie und dem weiteren Fertigungsschritt<br />
zugeführt – oder aus der Linie ausgeschleust, sollte sie<br />
fehlerhaft sein. Nachteile dieses Konzepts sind klar: Dem eigentlichen<br />
Kernprozess Schablonendruck innerhalb der SMT-Linie wird<br />
ein Inspektionssystem nachgeschaltet, um diesen zu überwachen.<br />
Hierfür ist ein eigenständiges System zuständig, das auf einer vollkommen<br />
eigenständigen Plattform baut, sowohl hard- als auch softwareseitig.<br />
Auf der Hardware-Seite sind Investitionskosten, Platzund<br />
Wartungsbedarf zu sehen. Im Bereich Software beträchtliche<br />
Schulungs- und Prozesszeiten, möchte man das System auf eigene<br />
Abläufe und Anforderungen anpassen und optimal einsetzen.<br />
Aktives Eingreifen in den Druckprozess<br />
Steht das Ergebnis der Inspektion fest und der Druckprozess fällt<br />
fehlerhaft aus, ist der Bediener gefragt. Denn Prozessparameter<br />
wie Rakeldruck oder -geschwindigkeit kann das Inspektionssystem<br />
nicht automatisch als Rückschluss aus dem Ergebnis optimieren.<br />
Fehler wie zu hoher Pastenauftrag oder unvollständiger Druck werden<br />
zwar erkannt, aber nicht deren Ursache. Hier ist dann der Prozessingenieur<br />
gefragt.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 71
TITEL<br />
Inspektionsergebnis, Darstellung<br />
der Position im Layout, 2D- und<br />
3D-Bild und Ergebnis der Messung<br />
mit Soll und Ist Werten.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Eingriffsmöglichkeiten in den Prozess durch das Inspektionssystem<br />
sind sehr begrenzt und werden durch eine Closed-loop-Schnittstelle<br />
realisiert. Einen erkannten Druckoffset kann das Inspektionssystem<br />
automatisch für den nächsten Druckvorgang anpassen. Schwieriger<br />
wird es schon, einen Schablonen-Reinigungszyklus als Rückschluss<br />
einer Veränderung des Inspektionsergebnisses zu starten. So wird<br />
einer Erhöhung der Nassschichtdicke nach einigen Druckzyklen eine<br />
Ablagerung von Lotpaste auf der Unterseite der Schablone zugrunde<br />
gelegt. Diese beiden Inspektionsergebnisse sind momentan die<br />
einzige sinnvolle Möglichkeit, aktiv in den Druckprozess einzugreifen.<br />
Angetrieben von gestiegenen Anforderungen des Marktes und<br />
um steigenden Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, traf Ersa<br />
die logische Entscheidung, im Bereich 3D-Lotpasten-Inspektion,<br />
kurz SPI, tätig zu werden. Allerdings getreu der Ersa Philosophie, Innovationstreiber<br />
und Vorreiter zu sein – und Dinge nicht als „me<br />
too“ umzusetzen. Sondern mit eigenen Ideen und Konzepten. Eben<br />
etwas anders als andere. Motiviert von Wünschen und Äußerungen<br />
unserer Kunden fiel die Entscheidung schnell, dem ursprünglichen<br />
Konzept der Versaprint Baureihe –Integration der 100 % 2D-Inspektion<br />
– die dritte Dimension folgen zu lassen. Immer wieder wurde<br />
das kompakte Maschinendesign, die in sich geschlossene Softwarestruktur<br />
von Drucker und Inspektion gelobt. Allerdings seit einiger<br />
Zeit auch der Wunsch und schließlich die Forderung einer dem<br />
Druckprozess anschließenden 3D-Inspektion geäußert. Nach der<br />
Entscheidung ging es dann sehr schnell:<br />
Als messendes Verfahren wurde aus Platzgründen die Lasertriangulation<br />
gewählt. Das Design und die Funktion der Kamera sollte<br />
neben der Höhenprofilmessung auch in der Lage sein, die Markenerkennung<br />
und Ausrichtung der Leiterplatte vorzunehmen. Damit<br />
wurde es ganz schön eng im Gehäuse. Direkte und diffuse Beleuchtungen<br />
sind notwendig, um sicher und reproduzierbar die unterschiedlichsten<br />
Markengeometrien und -gegebenheiten zu erfassen.<br />
Als Lösung dafür erwiesen sich ein aufwändiges Prisma zur Strahlteilung<br />
und eine intelligente Kamera, deren Sensorchip in mehrere<br />
Bereiche aufgeteilt werden kann. Die Auflösung der aktuell gewählten<br />
Konstellation hat eine Auflösung von 17 μm in lateraler und<br />
Scan-Richtung und weniger als 1μm für die Höhenmessung. Das<br />
System ist damit in der Lage, die zurzeit kleinsten Bauteile bzw. deren<br />
Padflächen und Lotdepots zu vermessen.<br />
Profilbild des Ergebnisses mit Höhenangabe.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
72 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Die Scangeschwindigkeit der Kamera beträgt aktuell 140 mm/s bei<br />
einer Scanbreite von 34 mm und benötigt ca. 15 s für die Inspektion<br />
eine Leiterplatte im Doppel-Euro-Format 220 x 160 mm. Um den Anforderungen<br />
der Kunden hinsichtlich Taktzeit gerecht zu werden,<br />
sind natürlich wieder beide bekannten Systeme der Ersa Drucker<br />
verfügbar. Die S1-3D verarbeitet die Leiterplatten seriell, die Inspektion<br />
erfolgt im Anschluss an den Druckvorgang. Die P1-3D hingegen<br />
verfügt wieder über die Möglichkeit der parallelen Verarbeitung –<br />
das heißt, während die eine Leiterplatte bedruckt wird, erfolgt bereits<br />
die Inspektion der zuvor bedruckten im Auslaufbereich der Maschine.<br />
Anforderungen an die Inspektion<br />
Für die 3D-Inspektion werden folgende Merkmale bewertet: Volumen,<br />
Fläche, Höhe, Kurzschluss und Offset. Als Referenz hierfür<br />
dient der Gerber-File der Schablone, der die Sollfläche definiert – lediglich<br />
die Dicke der Schablone muss der Bediener manuell eingeben.<br />
Sollte es nötig sein, etwa bei Stufenschablonen oder unterschiedlichen<br />
Prozessgrenzen einzelne Bereiche unterschiedlich zu<br />
bewerten, kann dies durch Definieren von frei zu bestimmenden<br />
Bereichen innerhalb des Layouts geschehen. Diese können jederzeit<br />
zum bestehenden Programm hinzugefügt werden und so zu einer<br />
stetigen und, wenn nötig, Optimierung der Produktion beitragen.<br />
Da der Suchbereich der einzelnen Padflächen größer ist als die<br />
Sollfläche, kann für jedes gedruckte Pad nicht nur eine Unterdruckung<br />
ermittelt werden, sondern auch ein Zuviel an Paste. Als Quasi-Abfallprodukt<br />
wird im selben Moment ein eventuell gedruckter<br />
Offset erkannt, da das ermittelte Lotdepot nicht nur in Bezug auf die<br />
Sollfläche bewertet, sondern auch zur Sollposition gesetzt wird.<br />
Beim Thema Offset und deren Korrektur im laufenden Prozess wird<br />
typischerweise nicht der volle ermittelte Wert korrigiert, sondern<br />
nur ein einzustellender prozentualer Wert. Dies ist sinnvoll, da Ausreißer<br />
somit nicht ins Gewicht fallen und der optimale Offsetwert<br />
näherungsweise ermittelt wird. Im Normalfall wird der durchschnittliche<br />
Offsetwert aller Pads zu Rate gezogen. Allerdings gibt es auch<br />
die Möglichkeit, bis zu zwei Bereiche zu definieren, um die Gewichtung<br />
der Position frei im Layout zu bestimmen. Dies ist hilfreich bei<br />
stark gestretchten Leiterplatten, um extrem kritische Bereiche zu<br />
priorisieren.<br />
Die Kurzschlusserkennung mittels 3D-Inspektion ist problematisch.<br />
Nimmt man das Höhenprofil der Laserlinie als Merkmal, so müsste<br />
Kurzschluss (Brückenerkennung).<br />
zuerst eine minimale Höhe für eventuell vorhandene Paste definiert<br />
werden. Es würden dann aber auch Erhöhungen des Lötstopplacks<br />
wie etwa Leiterbahnen oder Vias als mögliche Brücke erkannt werden,<br />
Pseudofehler wären die logische Folge. Eine 2D-Messung dieser<br />
Bereiche hingegen ermöglicht eine zuverlässige Analyse der<br />
Bereiche zwischen den Pads. Diese Technik hat Ersa bei seiner<br />
2D-Inspektion optimiert, weshalb man auch bei der Neuentwicklung<br />
daran festhält. Technisch möglich wäre eine parallele 2D- und 3D-Inspektion<br />
gleichzeitig – da aber die Taktrate der Kamera auf beide Betriebsarten<br />
aufgeteilt werden müsste, ist dies aus Zeitgründen verworfen<br />
worden. Stattdessen analysiert man das 2D-Bild der Laserlinie,<br />
die das Vorhandensein der Paste auf Lötstopplack hervorragend<br />
zeigt.<br />
Ein wichtiges Thema der 3D-Inspektion ist immer die Nullpunkt-Bestimmung<br />
der Höhenmessung. Gemeint ist hier die Höhe des unbedruckten<br />
Pads. Da diese nach dem Druckvorgang normalerweise<br />
nicht mehr zu sehen sind, müssen sie in Relation zu Bezugspunkten<br />
in der näheren Umgebung gesetzt werden. Eine gängige Technik<br />
ist das Vermessen unbedruckter Leiterplatten als Referenz für<br />
die nachfolgende Charge. Dabei werden dem SPI-System Leiterplatten<br />
zugeführt, um die Höhe der unbedruckten Pads in Relation<br />
zum umgebenden Lötstopplack zu setzen. Eine sehr aufwändige<br />
Technik, die immer dann wiederholt werden muss, wenn sich die<br />
Höhe des Lötstopplacks ändert. Das passiert bei Leiterplatten von einem<br />
anderen Lieferanten oder einfach nur bei einer neuen Charge.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Profilbild des Ergebnisses mit Höhenangabe – 90 Grad gedreht.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Inspektionsergebnis.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 73
TITEL<br />
Testpunkte zur Höhenreferenzmessung.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Zoom-Ausschnitt-<br />
Höhenmessung<br />
in blau.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Hier tritt ein offensichtlicher Vorteil der integrierten Inspektion im<br />
Drucker auf: Man kann jede Leiterplatte vor dem Druck vermessen.<br />
Dies erfolgt über eine Frequenz und einen Zähler. Nach Ablauf des<br />
Zählers wird die Vorinspektion ausgesetzt und erst wieder aktiviert,<br />
ändern sich die Gegebenheiten. Das können auch Schwankungen<br />
in der Charge sein, die über regelmäßige Messungen kompensiert<br />
werden. Bei sehr hohen Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit<br />
des Ergebnisses oder aber bei Reserven hinsichtlich Taktzeit<br />
kann das System immer eine Vorinspektion vornehmen.<br />
Ein anderes Verfahren zur Bestimmung des Pad-Nullpunktes ist die<br />
Verwendung von lokalen Marken oder Testpunkten. Gerade anspruchsvolle<br />
Leiterplatten haben meist lokale Fiducial-Marken, die<br />
für den Bestücker genutzt werden, um noch genauer Fine-Pitch-ICs<br />
zu bestücken. Oder aber Incircuit-Test-Punkte für den anschließenden<br />
Funktionstest. Mit diesen über die Leiterplatte verteilten Flächen<br />
bietet sich eine weitere Möglichkeit der Nullpunktmessung, da<br />
diese auf dem gleichen Niveau der Pads liegen. Diese Art der Nullpunktmessung<br />
hat den entscheidenden Vorteil, dass Variationen des<br />
Lötstopplacks nicht relevant sind und eine Vorinspektion entfällt. Gelernt<br />
werden diese Punkte automatisch durch einen Scan der bedruckten<br />
Leiterplatte oder per manueller Definition durch den Bediener.<br />
Die Inspektion wird ausschließlich mit der Lasertriangulation<br />
betrieben und nur im Fehlerfall zur besseren Darstellung und Analyse<br />
durch den Operator zusätzlich als 2D-Bild aufgenommen. Das<br />
3D-Bild kann beliebig gedreht werden und ermöglicht dem Bediener<br />
eine schnelle und sichere Analyse. Höhenangaben sind dabei farblich<br />
unterlegt und in den Grenzbereichen gelb und rot eingefärbt.<br />
Weitere Darstellungsmodi wie Schnittbild oder Draufsicht sind<br />
ebenfalls vorhanden und ermöglichen dem Bediener unterschiedliche<br />
Betrachtungsarten und -winkel, um eine Bewertung des Ergebnisses<br />
zu ermöglichen. Neben den absoluten Limits der Inspektion<br />
– min./max. Volumen, min./max. Bedeckung, Höhe, Kurzschluss und<br />
Offset – gibt es die „Alert“-Limits. Sie dienen dem Operator, frühzeitig<br />
einen Trend zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern, zum<br />
Beispiel kann eine automatische Schablonenreinigung aktiviert werden<br />
oder aber eine Schabloneninspektion zur besseren Bewertung.<br />
3D-Bild eines BGA<br />
mit unvollständigem<br />
Lotdepot.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
74 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Schabloneninspektion<br />
mit<br />
verschmierter<br />
Unterseite.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Die Schabloneninspektion als Merkmal der 2D-Inspektion bleibt erhalten,<br />
zeigt sie in der Praxis doch sehr gut die Möglichkeit einer Aktion<br />
in Form einer Schablonenreinigung, sollte die Verschmierung<br />
der Unterseite oder die Verstopfung der Schablone das eingestellte<br />
Limit überschritten haben.<br />
SPC-Datenerfassung und -analyse ist ein Steckenpferd der SPI-Systeme.<br />
Ersa bietet hier ein Softwarepaket zur Verarbeitung der erfassten<br />
Rohdaten an. So werden Offsetwerte als Gauß-Kurve dargestellt,<br />
Cpk-Werte ermittelt und Trendanalysen über Produktchargen<br />
sowie ganze Fertigungsschichten und Tage gemacht. Die Ergebnisse<br />
der Inspektion können als Fehlerbild abgespeichert werden,<br />
aber auch nicht fehlerhafte Leiterplatten. Eine nachträgliche Qualifizierung<br />
und Analyse der Ergebnisse ist somit immer möglich. Die<br />
Software selbst kann an der Maschine zur sofortigen Optimierung<br />
des Prozesses verwendet werden, am Ende der Linie als Abgleich<br />
mit dem AOI-System oder als Control-Tool der Fertigungsleitung.<br />
Foto: Ersa GmbH<br />
Vorteile gegenüber Stand-alone-3D-SPI-Modellen:<br />
• Schabloneninspektion erkennt Fehler, bevor sie entstehen<br />
• Nullpunktmessung der unbedruckten Leiterplatte kann jederzeit<br />
vor dem Druck erfolgen<br />
• Closed-loop-Funktion für Druckoffset integriert<br />
• eine Softwareplattform für Druck und Inspektion, ein durchgängiges<br />
Bedienerkonzept<br />
• eine Maschine für Wartung und Instandhaltung<br />
• ein Ansprechpartner für beide Prozesse<br />
• weniger Platzbedarf in der Fertigungslinie<br />
Zusammenfassung: 3D-SPI wird einen immer größeren Anteil an<br />
den heutigen SMT-Linien haben und im Bewusstsein steigender<br />
Qualitätsansprüche immer häufiger zum Einsatz kommen. Die Integration<br />
von Schablonendruck und 100 % 3D-Inspektion in einer Maschine<br />
ermöglicht eine bislang nicht da gewesene Automatisierung<br />
des Prozessschrittes Schablonendruck und erzielt dadurch eine konstante<br />
und weitestgehend bedienerunabhängige Qualität des Prozesses.<br />
Es ist der logische und konsequente Schritt für unsere Kunden<br />
hin zu noch besserer Prozessüberwachung und Sicherheit ihrer<br />
Produktion.<br />
www.kurtzersa.de<br />
Ersa präsentiert mit Versaprint 3D<br />
den weltweit ersten Schablonendrucker<br />
mit integrierter 3D-Inspektion.<br />
Der Autor Wolfram Hübsch<br />
ist Produktmanager Schablonendrucker<br />
bei der Ersa GmbH.<br />
Foto: Ersa GmH<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 75
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Schutz hochwertiger Fahrzeugsysteme und Elektronikkomponenten<br />
Vakuumbeschichtung<br />
bei Raumtemperatur<br />
Das Angebot an Fahrzeugvarianten mit unterschiedlichen Antriebssystemen ist heute größer<br />
denn je. Es gibt Motoren für Benzin, Strom, Biokraftstoff, Erdgas und Hybridmodelle – und<br />
jährlich kommen neue Ansätze mit weiteren Vorteilen auf den Markt. Alle diese Fahrzeuge –<br />
egal ob groß oder klein, gewerblich genutzt oder fürs Gelände bestimmt – haben unabhängig<br />
vom Antriebssystem eines gemeinsam: Sie sind mit einer immer größer werdenden Anzahl<br />
von Elektronikkomponenten ausgestattet.<br />
Tim Seifert, Market Segment Manager, Specialty Coating Systems, Inc.<br />
Specialty Coating Systems<br />
• 1971 – Gründung Nova Tran Corporation und Erwerb einer Lizenz von<br />
UCC als einer der ersten Parylene-Dienstleisungsanbieter.<br />
• 1984 – Union Carbide Corporation kauft Nova Tran.<br />
• 1991 – Zusammenschluss mit Integrated Technologies, Inc., Photocure<br />
Systems und UCC Coatings Materials mit neuem Namen<br />
Specialty Coating Systems (SCS). Übertragung aller Originaldaten<br />
und Patente rund um Parylene.<br />
• 1994 – Cookson Electronics erwirbt Specialty Coating Systems von<br />
Union Carbide.<br />
• 2005 – Bunker Hill Capital L.P. erwirbt SCS von Cookson Electronics<br />
mit der Absicht, SCS in ein unabhängiges Privatunternehmen umzuwandeln.<br />
• 2008 – SCS wird von der Berwind Corporation übernommen, einem<br />
auf die Verwaltung von Kapitalanlagen spezialisierten Privatunternehmen.<br />
• 2<strong>01</strong>6 – Kisco Ltd. gibt Erwerb von Specialty Coating Systems Inc.<br />
bekannt. Im Lauf dieses Jahres wird die fusionierte Parylene-<br />
Organisation weltweit ihre Geschäfte unter dem Namen Specialty<br />
Coating Systems, ein Kisco-Unternehmen, fortsetzen<br />
SCS Kontakt in Deutschland: +49.711.9658.9319<br />
www.scscoatings.com<br />
Die Hightech-Systeme und Steuerelemente, die in sie integriert<br />
sind, werden immer kleiner und sind in extrem komplexen Paketen<br />
untergebracht, die unter harten Einsatzbedingungen vor<br />
schädlichen Umgebungseinflüssen geschützt werden müssen.<br />
Dieser Schutz wird durch die Methoden, die in der Vergangenheit<br />
für Schaltkreise angewendet wurden, wie z. B. flüssige Beschichtungen,<br />
Verguss- oder Dichtungsmaterialien, nicht mehr gewährleistet.<br />
Diese Materialien sind nicht nur zu dick und schwer für moderne<br />
Elektronikkomponenten, sondern sie sind auch nicht den<br />
hohen Temperaturen und den extremen Einsatzbedingungen gewachsen,<br />
denen die Elektronikkomponenten in Fahrzeugen ausgesetzt<br />
sind.<br />
Im Vergleich zu anderen Materialien zeichnen sich Parylene-Beschichtungen<br />
durch überragende Eigenschaften für den effektiven<br />
Schutz von Fahrzeugkomponenten und -teilen wie Elektronikkomponenten,<br />
Kommunikationssystemen und Subsystemen aus. Die<br />
Beschichtungen schützen gegen Chemikalien und Feuchtigkeitseinwirkungen<br />
und stellen eine hervorragende dielektrische Barriere<br />
dar. Parylene überzieht Fahrzeugkomponenten mit einer ultradünnen,<br />
vollständig konformen Schutzschicht, die weder das Gewicht<br />
noch das Volumen der behandelten Komponente in messbarem<br />
Ausmaß vergrößert.<br />
Die Parylene-Lösung<br />
Parylene ist der Name einer speziellen Serie von organischen Polymer-Beschichtungsmaterialien,<br />
die ihrer Natur nach polykristallin und<br />
linear sind, nützliche dielektrische und Barriereeigenschaften aufweisen<br />
und chemisch inert sind. Die Familie der konformen Parylene-<br />
Beschichtungen wird seit über 40 Jahren als zuverlässige Lösung für<br />
den Schutz in der Automobil-, und Elektronikindustrie sowie in militärischen<br />
Anwendungen eingesetzt. Unter den für kommerzielle Zwecke<br />
verfügbaren Parylene-Varianten werden Parylene C und Parylene<br />
HT am häufigsten für Anwendungszwecke in der Automobilindustrie<br />
genutzt. Parylene C bietet hervorragende Eigenschaften als<br />
Feuchtigkeits-, Chemikalien- und dielektrische Barriere. Parylene HT<br />
bietet ebenfalls hervorragende Barriereeigenschaften,weist jedoch<br />
eine höhere thermische und UV-Stabilität auf. Parylene-Beschichtungen<br />
sind RoHS- und REACH-konform und haben sich bei bleifreien<br />
Lötanwendungen als vorbeugende Maßnahme gegen das Auftreten<br />
von metallischen Whiskern bewährt. Die Parylene-Materialien eignen<br />
sich ideal zum Schutz von PCBs, Sensoren, MEMS, Elastomeren<br />
und anderen Oberflächen und Komponenten, für die zuverlässiger<br />
Langzeitschutz unter den extremen Umgebungsbedingungen<br />
beim Einsatz in Fahrzeugen gewährleistet sein muss.<br />
Parylene unterscheidet sich in erster Linie durch das Anwendungsverfahren<br />
von anderen Beschichtungsmaterialien. Im Gegensatz<br />
zu anderen Materialien, die aufgesprüht, aufgebürstet oder in<br />
76 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Ultradünne konforme Parylene-<br />
Beschichtungen werden bei<br />
Raumtemperatur in Dampfform<br />
aufgetragen.<br />
Foto: SCS<br />
Foto: SCS<br />
Foto von mit Parylene beschichteten Platinen (oben)<br />
und nicht beschichteten Platinen (unten) nach einem<br />
Test in einer Salznebelumgebung.<br />
einem Tauchbad aufgebracht werden, wird Parylene mittels eines<br />
Dampf-Abscheidungsverfahrens aufgetragen. Die zu beschichtenden<br />
Teile werden in eine Beschichtungskammer gegeben und das<br />
puderförmige Rohmaterial, das als Dimer bezeichnet wird, wird am<br />
gegenüberliegenden Ende des Systems in die Verdampfungskammer<br />
eingebracht.<br />
Das Dimer wird auf ca. 150 °C erhitzt, wodurch es sublimiert. Danach<br />
wird es erneut auf 680 °C erhitzt, wodurch das Dimer in ein<br />
Monomer aufgebrochen wird. Das Monomer wird dann in eine<br />
Kammer eingeleitet, in der das Monomer bei Raumtemperatur auf<br />
den Teilen polymerisiert und sie mit einem dünnen Parylene-Film<br />
überzieht. Das Parylene-Beschichtungsverfahren wird in einem geschlossenen<br />
System durchgeführt, in dem ein kontrolliertes Vakuum<br />
vorliegt. Die Beschichtungskammer wird während des gesamten<br />
Verfahrens auf Raumtemperatur gehalten. Während des Beschichtungsverfahrens<br />
werden keinerlei Lösungsmittel, Katalysatoren<br />
oder Weichmacher eingesetzt.<br />
Da das Parylene-Abscheidungsverfahren keine Flüssigphase aufweist,<br />
treten keine Meniskus- oder Brückeneffekte und keine Poolbildung<br />
ein, wie sie bei der Anwendung von Flüssigbeschichtungen<br />
möglich sind. Die dielektrischen Eigenschaften werden darum zu<br />
keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. Parylene-Beschichtungen können<br />
auf nahezu jedes Oberflächenmaterial aufgetragen werden, einschließlich<br />
Metallen, Harzen, Elastomeren, Plastik, Keramik und<br />
Glas. Das molekulare „Wachstum“ der Parylene-Beschichtungen<br />
sorgt nicht nur dafür, dass eine gleichmäßige, konforme Beschichtung<br />
in der vorgegebenen Dicke erzielt wird. Da Parylene aus einem<br />
Gas gebildet wird, ist es darüber hinaus in der Lage, sich an alle<br />
Oberflächen anzupassen und in Kanten und Spalten einzudringen,<br />
sodass auch das Innere von mehrschichtigen Elektronikpaketen<br />
beschichtet wird. Parylene erzeugt einen hochwertigen, porenfreien<br />
Schutzschild gegen korrodierende Flüssigstoffe, Flüssigkeiten,<br />
Gase und Chemikalien – selbst bei erhöhten Temperaturen (bis<br />
zu 350 °C im Langzeiteinsatz). Parylene wird typischerweise in einer<br />
Dicke zwischen 0,5 bis 75 Mikrometer angewendet. Eine Beschichtung<br />
mit Parylene C in einer Dicke von 25 Mikrometer besitzt<br />
beispielsweise dielektrische Fähigkeiten gegenüber Spannungen<br />
von mehr als 5.000 Volt. Kein anderes Beschichtungsmaterial kann<br />
so dünn aufgetragen werden wie Parylene und dabei trotzdem den<br />
gleichen Schutz bieten.<br />
Überblick über die Vorteile<br />
Niedrige dielektrische Konstante und niedriger Verlustfaktor:<br />
Parylene hat eine niedrige Dielektrizitätskonstante und einen niedrigen<br />
Verlustfaktor. Die hohe dielektrische Stärke von Parylene hängt<br />
damit zusammen, dass die Beschichtung als dünner, kontinuierlicher<br />
Film aufgetragen wird, der weder Mängel noch Füllstoffe aufweist,<br />
die bei herkömmlichen Beschichtungen häufig die dielektrische<br />
Stärke beinträchtigen. Parylene HT besitzt hervorragende dielektrische<br />
Eigenschaften, die nur von wenigen Schutzbeschichtungen<br />
auf dem Markt erreicht werden. Diese ungewöhnliche Qualität<br />
von Parylene HT gewährleistet, dass die hohen Stromanforderungen<br />
für den Betrieb von hybriden Elektroniksystemen ohne Abstriche<br />
und störungsfrei erfüllt werden. Parylene C und Parylene HT<br />
sind in der QPL-Liste für MIL-I-46058 eingetragen und erfüllen erwiesenermaßen<br />
die Anforderungen von IPC-CC-830.<br />
Barriere gegen Feuchtigkeit und Chemikalien: Die Parylene-Beschichtungen<br />
zeichnen sich generell durch ihre exzellenten Eigenschaften<br />
als Feuchtigkeits- und Barriereschutz für eine Vielzahl von<br />
Fahrzeugkomponenten aus. SCS Parylene HT wurde vielfach getestet<br />
und wirkt als zuverlässige Barriere gegenüber vielerlei Chemikalien<br />
und Flüssigkeiten, die in der Automobilindustrie verwendet werden,<br />
wie z. B. Frostschutzmittel, Motoröl, Getriebeöl sowie Salpetersäure,<br />
Schwefelsäure und Harnstoff. Parylene hat sich auch als Barriere<br />
gegen die Beschädigung von Sensoren, Schaltkreisen und anderen<br />
Komponenten durch die in Fahrzeugen üblichen Flüssigkeiten<br />
erwiesen, wie Bremsflüssigkeit, Servolenkungsöl, Scheibenwaschflüssigkeit,<br />
bleifreies Benzin und Dieselkraftstoff.<br />
Stabilität unter extremen Bedingungen: Die Umgebungstemperaturen<br />
im Betriebssystem eines Fahrzeugs können zwischen<br />
–40 °C und mehr als 300 °C schwanken. Die Stabilität der Beschichtung<br />
ist darum ein extrem wichtiger Faktor für die störungsfreie<br />
Verfügbarkeit der Fahrzeugelektronik. Parylene HT wurde speziell<br />
mit der Absicht entwickelt, langfristige thermische Stabilität bei<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 77
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: SCS<br />
Temperaturen bis zu 350 °C mit kurzfristigen Temperaturspitzen<br />
von bis zu 450 °C zu gewährleisten. Parylene HT bietet außerdem<br />
UV-Stabilität (mehr als 2.000 Stunden hochbeschleunigte UV-Bestrahlung,<br />
laut ASTM G154) und schützt dadurch vor Materialverfall<br />
und -verfärbung.<br />
Parylene verlängert die Nutzungsdauer von Fahrzeugsystemen<br />
Parylene-Beschichtungen bieten Schutz in vielen Anwendungsbereichen<br />
in der Automobilbranche. Hier ein paar Beispiele:<br />
Kommunikationstechnologien: Kein anderes Material schützt<br />
elektronische Komponenten, Baugruppen, miniaturisierte Unterbaugruppen<br />
und gestapelte Baugruppen so gut wie Parylene. Selbst<br />
unter hohen Temperaturen und in extrem widrigen Umgebungen<br />
kann Parylene HT unabhängig vom jeweils verwendeten Antriebssystem<br />
zum Schutz unterschiedlichster Produkte eingesetzt werden.<br />
Die niedrige dielektrische Konstante und der niedrige Verlustfaktor<br />
von Parylene sowie seine hohe dielektrischer Stärke sorgen<br />
dafür, dass es zu keinen Interferenzen mit den elektronischen Übertragungen<br />
von geschützten Geräten kommt.<br />
Kraftstoffsysteme für Fahrzeuge: Parylene bietet Schutz gegen<br />
Benzin, Biokraftstoffe, komprimiertes Erdgas, Schwefelwasserstoff<br />
und Flüssigerdgas. Aufgrund seiner hervorragenden chemischen<br />
Widerstandsfähigkeit eignet sich Parylene auch gut als Barriere gegenüber<br />
AdBlue (Diesel Exhaust Fluid/DEF), eine hochreine Chemikalie,<br />
die aus 32,5 % Harnstoff und 67,5 % demineralisiertem Wasser<br />
besteht und auf Metalle, Plastikmaterialien und Elastomere korrodierend<br />
wirkt. Viele dieser Materialien werden in der Elektronik<br />
und den Komponenten für die Kraftstoffsysteme von Fahrzeugen<br />
verwendet.<br />
Wasserpumpen, Steuerung: Mechanische Steuersysteme werden<br />
in zunehmendem Maß durch elektrische Systeme ersetzt. Die so<br />
entstehenden Steuerpakete müssen sicher gegen Feuchtigkeit und<br />
Chemikalien geschützt werden, damit keine Kurzschlüsse auftreten<br />
können. Dieser Schutz darf sich jedoch nicht nachteilig auf die Größe<br />
der Steuerelektronik auswirken, und die Beschichtung muss dielektrisch<br />
kompatibel sein, damit die übertragenen Signale zu keinem<br />
Zeitpunkt blockiert werden. Parylene wird diesen Herausforderungen<br />
gerecht.<br />
Emissionssysteme: Emissionssysteme gehören zwangsläufig zu<br />
den Fahrzeugkomponenten, die den größten Schadenseinflüssen<br />
ausgesetzt sind. Die Steuerung der Systeme erfordert den Einsatz<br />
hochentwickelter Sensoren sowohl für den Druck als auch die Temperatur<br />
(MAP- und MAT-Sensoren). Parylene schützt diese Sensoren<br />
gegen sich ausbreitende Dämpfe, Gase und Kondensationsflüssigkeit,<br />
damit die Sensoren uneingeschränkt für die Anforderungen<br />
des Emissionssystems verfügbar bleiben.<br />
Systeme für die Reifendrucküberwachung und Ölkonditionierung:<br />
Bei der Überwachung und Konditionierung von Fahrzeugen<br />
wurden bisher vor allem gedruckte Schaltungen und Sensoren verwendet.<br />
Bei vielen neueren Fahrzeugen und mit Sicherheit bei den<br />
Fahrzeugen der Zukunft wird diese Funktion von MEMS-Technologie<br />
erfüllt. MEMS ermöglichen kleinere Bauteilgrößen und komprimieren<br />
mehr Fähigkeiten in einem winzigen mikroelektronischen<br />
Paket. Aufgrund seiner konformen Eigenschaften in einer ultradünnen<br />
Beschichtung ist Parylene das geeignete Mittel zum Schutz gegen<br />
Abnutzung, Feuchtigkeit und korrodierende Flüssigkeiten.<br />
Durch die Verwendung von Parylene verbessert sich die Zuverlässigkeit<br />
der Elektronikteile und Komponenten in Fahrzeugen jeglichen<br />
Typs – unabhängig vom jeweiligen Antriebssystem. Für Fahrzeughersteller<br />
machen sich die schützenden Eigenschaften von Parylene<br />
schnell bezahlt, da sich der Wartungsaufwand und die Garantieforderungen<br />
während der Nutzungsdauer ihrer Fahrzeuge verringern.<br />
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78 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 79
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Schnelles Abkühlen beim Lötprozess fördert Weiterverarbeitung<br />
Saturn bringt Elektronik<br />
zum Leuchten<br />
Bei der Herstellung von Elektroniksystemen für die Automotive Beleuchtung<br />
setzt die ZKW Elektronik GmbH auf Equipment von Rehm Thermal Systems<br />
Bei der Herstellung von<br />
Elektroniksystemen für<br />
die Automotive<br />
Beleuchtung setzt die<br />
ZKW Elektronik GmbH<br />
auf Equipment von<br />
Rehm Thermal Systems.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Es hat sich viel getan in den letzten Jahren im Bereich Beleuchtungssysteme.<br />
Die Anforderungen sind zunehmend komplexer<br />
geworden. Als Entwicklungspartner der Automobilindustrie steht<br />
das Team der gesamten ZKW Gruppe weltweit in direktem Kontakt<br />
mit namhaften Autoherstellern wie Daimler, Audi, BMW, Porsche,<br />
Volvo , MAN, Scania , GM und anderen.<br />
Über Rehm Thermal Systems<br />
Als Spezialist im Bereich thermische Systemlösungen für die Elektronik-<br />
und Photovoltaikindustrie zählt das Unternehmen weltweit zu den<br />
Technologie- und Innovationsführern in der modernen und wirtschaftlichen<br />
Elektronik-Baugruppenfertigung. Als global agierender Hersteller<br />
von Reflow-Lötsystemen, Trocknern, Beschichtungsanlagen, Systemen<br />
für Kalt- und Warmfunktionstests, Equipment für die Metallisierung<br />
von Solarzellen sowie zahlreichen kundenspezifischen Sonderanlagen<br />
ist man in allen relevanten Wachstumsmärkten vertreten und realisiert<br />
als Partner mit 25 Jahren Erfahrung für die Kunden Fertigungslösungen,<br />
die Standards setzen.<br />
www.rehm-group.com<br />
Die ZKW Elektronik GmbH, ein Unternehmen der ZKW Gruppe, entwickelt<br />
und produziert mit modernsten Fertigungstechnologien<br />
Lichtsysteme für internationale Automobilhersteller. Unter anderem<br />
Premium Lichtsysteme wie z. B. hochmoderne Voll-LED-Scheinwerfer<br />
sowie Laser-Lichtsysteme, mit denen die Fernlicht-Reichweite<br />
verdoppelt werden kann und die Lichtausbeute um rund 70 Prozent<br />
steigt. In Bezug auf das Fertigungsequipment verlässt sich ZKW auf<br />
Partner wie Rehm Thermal Systems, die mit 25 Jahren Erfahrung in<br />
der Elektronikbranche diesen Anforderungen gewachsen ist.<br />
Ein Scheinwerfer muss heute verschiedenartige Funktionalitäten<br />
aufweisen, ist leistungsstärker, effizienter und soll zudem steuerbar<br />
sein. Die Palette reicht vom Hauptscheinwerfer, Nebelscheinwerfer,<br />
Tagfahrlicht, Kurvenlicht bis hin zum revolutionären Laser-Fernlicht,<br />
das unter anderem auch im neuen BMW i8 zum Einsatz kommt. In<br />
den Anfängen der Automobilgeschichte waren Autos mit nicht viel<br />
mehr Leuchtkraft als einer Kerze ausgestattet. Später wurden elektrisch<br />
betriebene Lampen eingesetzt und nach und nach weiterentwickelt.<br />
Ein höheres Verkehrsaufkommen sowie die immer mehr in<br />
Vordergrund rückende Sicherheit beim Fahren haben die Entwicklung<br />
soweit vorangetrieben, dass moderne Fahrzeuge heute mit<br />
dem besten verfügbaren Licht ausgestattet sind. Halogenleuchten,<br />
Xenonlampen mit Gasentladung und elektrisch gesteuerte LEDs erreichen<br />
derzeit eine Leuchtkraft von rund 1.000 lm. Um die Verkehrssicherheit<br />
noch zu optimieren, kommt es jedoch nicht nur auf die<br />
80 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Stärke des Lichts an. Intelligente Scheinwerfer wie der ZKW Matrix-<br />
Scheinwerfer, ein automatisch arbeitender Fernlicht-Assistent, erhöht<br />
den Fernlicht-Anteil deutlich. Mittels eines blendfreien Systems<br />
lässt sich der Fernlicht-Betrieb auf 90 Prozent der Fahrtzeit<br />
steigern – das erhöht die Verkehrssicherheit zusätzlich. Die ZKW<br />
Group entwickelt und produziert seit Jahren blendfreie Fernlichtsysteme,<br />
sowohl auf Basis hochkomplexer mechatronischer Systeme<br />
als auch bereits solche der nächsten Generation. So nutzt das Matrix-light<br />
von ZKW die speziellen Eigenschaften der neuen Lichtquelle<br />
LED: Durch gezieltes Ansteuern einzelner Dioden lässt sich<br />
blendfreies Fernlicht direkt durch aktives elektronisches Ein- oder<br />
Ausschalten einzelner LED-Segmente erzeugen. Scheinwerfer, die<br />
sich automatisch dem Gegenverkehr anpassen und auf wechselnde<br />
Lichtverhältnisse reagieren, erkennen, wenn das Auto in die Stadt<br />
fährt und selbstständig auf Stadtlicht umschalten – alles innovative<br />
intelligente Systeme, die auf die Sicherheit im Straßenverkehr ausgelegt<br />
sind.<br />
Dieses Premium Segment ist nur ein Geschäftsbereich des Unternehmens.<br />
Der Spezialist mit Hauptsitz im österreichischen Wieselburg<br />
bietet das gesamte Spektrum an Lichtquellen für die Außenund<br />
Innenbeleuchtung von Automobilen, Lastkraftwagen und Motorrädern.<br />
Qualität durch hohe Fertigungstiefe<br />
Immer wenn die Sicherheit von Menschenleben im Vordergrund<br />
steht, ist auch der Anspruch an die Qualität besonders hoch. Um<br />
diesem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, setzt die Unternehmensgruppe<br />
auf eine enorme Fertigungstiefe. Mit einem hochwertigen<br />
Maschinenpark werden weitgehend alle Komponenten des<br />
Scheinwerfers selbst gefertigt. Sicherheitsrelevante Teile wie Blenden,<br />
Leuchtringe, Reflektoren oder Streuscheiben sowie das Veredeln<br />
der hochwertigen Materialien werden nicht aus der Hand gegeben,<br />
sondern im eigenen Werk produziert. Die elektronischen<br />
Komponenten und Module werden im Werk in Wiener Neustadt<br />
entwickelt und dort unter anderem auch gefertigt.<br />
So revolutionär die Spitzentechnologie des Unternehmens ist, so<br />
solide und zuverlässig muss auch das hierfür notwendige Equipment<br />
sein, um die Elektronik herstellen zu können. Dies erfolgt auf<br />
einer modernen SMD Fertigungslinie, benannt nach dem Planeten<br />
„Saturn“, verrät SMD Produktionsleiter Peter Wurm.<br />
Foto: ZKW<br />
Kerze mit<br />
ca. 12 lm.<br />
Hauptscheinwerfer Xenon 2.000 lm.<br />
Voll-LED-Hauptscheinwerfer ca. 2.000 lm.<br />
Jeder Fertigungsbereich trägt den Namen eines Planeten, z.B. Jupiter,<br />
Uranus, Rhea usw. Hier spiegelt sich die visionäre Haltung des<br />
Unternehmens wider. Man greift nach den Sternen – oder besser<br />
gesagt, nach den Planeten, die ein paar Lichtjahre näher an der Erde<br />
kreisen.<br />
Schneller Produktwechsel in der<br />
Elektronikfertigung<br />
Als die Entscheidung für neues Fertigungsequipment anstand, wurde<br />
daher besonderer Wert auf ein flexibles Lötsystem mit einer hohen<br />
Prozessstabilität auch bei häufigem Produktwechsel, gelegt.<br />
Die Wahl fiel dabei auf das Reflow-Lötsystem VisionXP+ der Firma<br />
Rehm Thermal Systems. Mit der VisionXP+ ist ZKW über die integrierte<br />
Produktverwaltung stets in der Lage, schnell auf ein neues<br />
Produkt von einem Leitsystem gesteuert umzuschalten, da alle relevanten<br />
Prozessparameter für das zu fertigende Produkt in der Datenbank<br />
hinterlegt sind und sich die Anlage automatisch entsprechend<br />
der vorgegebenen Werte einstellt. Durch die optimale Zoneneinteilung<br />
und der guten Profilierbarkeit erzielt die VisionXP+ für alle<br />
Produkte zuverlässige und jederzeit reproduzierbare Lötergebnisse.<br />
Die hervorragende Energiebilanz des Systems sowie die exzellente<br />
Isolierung und die nachhaltige Gesamtkonzeption haben die Entscheider<br />
bei ZKW überzeugt.<br />
Foto: ZKW Foto: ZKW<br />
Qualität steht an<br />
oberster Stelle.<br />
Foto: ZKW<br />
Foto: ZKW<br />
Lichtlabor<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 81
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
V.l.n.r.: Karl Spitzer, Sales<br />
CEE bei Rehm Thermal<br />
Systems und Peter Wurm,<br />
Head of SMT-Department<br />
bei ZKW, vor der neuen<br />
VisionXP+.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Ein wartungsarmes Residue Management System mit integrierter<br />
Pyrolyse, Monitoring-Tools wie Stickstoff- und Stromverbrauchsmessung<br />
und nicht zuletzt die Anbindung an das MES-System<br />
und Traceability-Funktionen stellen einen Mehrwert für die Fertigung<br />
dar.<br />
„Für uns war besonders wichtig, dass wir Aluminiumkernleiterplatten<br />
bei einer sehr schnellen Taktzeit verarbeiten können. Aus diesem<br />
Grund haben wir das Reflow-Lötsystem mit der sogenannten<br />
Power Cooling Unit von Rehm Thermal Systems konfiguriert. Mit<br />
dieser Zusatzoption sind wir in der Lage, unsere hohen Taktzeit-Anforderungen<br />
zu erfüllen. Die Platinen werden nach dem Lötvorgang<br />
schneller auf eine Temperatur von 22 °C abgekühlt und können so direkt<br />
im Anschluss weiterverarbeitet werden. Wichtig war auch, dass<br />
durch die Funktion der Schnellabsaugung Temperatur-Profilwechsel<br />
deutlich beschleunigt werden. In unserem Fall, bei ca. 800 Produktwechseln<br />
im Jahr, bedeutet dies eine Zeiteinsparung von 30 % pro<br />
Wechsel.“ erklärt Peter Wurm, Head of SMT-Department:„Außerdem<br />
zeichnen kurze Wartungszeiten sowie ein schneller Service die<br />
VisionXP+ und die Firma Rehm aus.“<br />
Traceability und Industrie 4.0<br />
In der Automobilindustrie ist innovative wie auch sichere Elektronik<br />
gefordert. Bei der Fertigung muss das Unternehmen deshalb bestimmte<br />
Standards einhalten. „Traceability ist für uns ein sehr wichtiger<br />
Punkt. Rehm bietet hierfür innovative Software-Lösungen. Wir<br />
überprüfen das Temperaturprofil zusätzlich mit einem eigenständigen<br />
System, jedes Profil wird der Baugruppe zugeordnet und das Ergebnis<br />
in eine Traceabilitydatenbank barcodebezogen hinterlegt. Im<br />
Hinblick auf Industrie 4.0 haben wir die Möglichkeit, die Baugruppe<br />
bei einer fehlerhaften Temperaturführung zu sperren, und diese in<br />
der Datenbank als fehlerhaft zu markieren“, sagt Peter Wurm.<br />
Ressourcenmanagement und geringe<br />
Stillstandszeiten<br />
Wie bei allen industriellen Verfahren, entstehen auch bei der SMT-<br />
Fertigung Stoffe, die aus dem Prozesskreislauf entfernt werden<br />
müssen, da sie die Anlagentechnik verschmutzen. Substanzen (Residues)<br />
wie Lötdämpfe, Lötrauch oder andere organische Verbindungen<br />
treten aus der Lotpaste, der Leiterplatte oder den Bauteilen<br />
aus. Das Residue Management der VisionXP+ kombiniert zwei verschiedene<br />
Wirkmechanismen: die Pyrolyse in der Heizzone und die<br />
Kaltkondensation in den Filtereinheiten der Kühlstrecke. Mit dieser<br />
Kombination werden flüssige und kristalline Residues effektiv entfernt.<br />
Das sorgt für beste Qualität in den Lötergebnissen, minimale<br />
Stillstandszeiten und ein langes Leben der Maschine.<br />
ZKW Gruppe im Überblick<br />
• Unter den weltweit führenden Anbietern von Licht- und Scheinwerfersystemen<br />
für die internationale Automobilindustrie<br />
• Acht Standorte weltweit, in Entwicklung und Produktion intelligent<br />
vernetzt<br />
• 2<strong>01</strong>4 - Gesamtumsatz von 726 Millionen Euro davon 99 % Export<br />
• Rund 4.886 Mitarbeiter<br />
• Gemäß der Unternehmensphilosophie „Light Technology & Electronic<br />
Innovation“ ist es Ziel, hochtechnologische Produkte mit höchster<br />
Qualität zu fertigen, und die Entwicklung innovativer Scheinwerfersysteme<br />
voranzutreiben.<br />
www.zkw-group.com<br />
Neuer Standort der<br />
ZKW Elektronik GmbH<br />
in Wiener Neustadt.<br />
Foto: ZKW<br />
82 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 83
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Widerstandsfähige Schutzlacke für rauste Umgebungen<br />
Langfristige Funktionsfähigkeit<br />
im Automobil<br />
Elektronische Systeme im Fahrzeug sind heutzutage von entscheidender Bedeutung für<br />
die reibungslose und sichere Nutzung. Noch bevor der Motor anläuft, hat die Elektronik<br />
das Auto bereits aufgesperrt. Startet der Motor und wird auf‘s Gaspedal getreten, helfen<br />
Sensoren aus der Parklücke zu lenken, Motorsteuergeräte stellen die Motorleistung ein,<br />
überwachen den Druck der Reifen, und Sicherheitssysteme werden in den Standby-<br />
Modus geschaltet. Während dem Losfahren, dem Einstellen der Klimaanlage, usw. erwachen<br />
noch mehr elektronische Systeme zum Leben.<br />
Die Nutzung von Automobilelektronik wird sich weiter entwickeln,<br />
da die Verbraucher immer mehr Leistung, Sicherheit,<br />
Komfort, Bequemlichkeit und Unterhaltung von ihren Fahrzeugen<br />
verlangen. Es werden Systeme entwickelt, die noch mehr dazu beitragen,<br />
Unfälle zu vermeiden, die Fahrgäste zu schützen und zu unterhalten<br />
und die Umweltauswirkungen der Fahrt zu vermindern.<br />
Der Wert der elektronischen Systeme in den heutigen Fahrzeugen<br />
macht in der Regel mehr als 20 % des gesamten Fahrzeugwerts<br />
aus, und viele Schätzungen prognostizieren in den nächsten 5 Jahren<br />
eine Steigerung auf mehr als 35 %. Mit der zunehmenden Annahme<br />
von Elektrofahrzeugen und der Entwicklung des Internets<br />
der Dinge, die ihren Höhepunkt darin gefunden hat, dass ein futuristisches<br />
fahrerloses Auto von Google in Kalifornien und BMW auf<br />
den bayrischen Straßen getestet wird, könnte die Zukunft für die<br />
Branche nicht unterschiedlicher aussehen als damals in den 1970er<br />
Jahren, als elektronische Einspritzsysteme erstmals in die reguläre<br />
Produktion eingeführt wurden.<br />
Der Autor Phil Kinner ist Leiter<br />
der Abteilung für Schutzlacke<br />
bei Electrolube.<br />
Foto: Electrolube<br />
Ein großer Teil der gesteigerten Automobilelektroniknutzung wurde<br />
ermöglicht durch die Entwicklung von noch leistungsstärkeren<br />
Steuerungselementen, Sensoren und Schaltern, sowie die Entwicklung<br />
von günstigen, verlässlichen Elektrosystemen, die Körper-,<br />
Komfort- und Sicherheitsanwendungen in den meisten modernen<br />
Automobilen zum Standard gemacht haben.<br />
Niedrige Kosten, große Zuverlässigkeit<br />
Angesichts zunehmendem Bedarf an Ausgereiftheit, Leistung und<br />
Verlässlichkeit werden mit neuen Fahrzeugen Garantien über 5 und<br />
sogar 7 Jahre ausgegeben, und die Notwendigkeit, Zuverlässigkeit<br />
zu einem annehmbaren Preis für neue Baugruppen sicherzustellen,<br />
ist eine der größten Herausforderungen, denen sich die Bauteilzulieferer<br />
gegenüber sehen. Elektronische Systeme sind immer breiter<br />
gefächerten Temperaturextremen, höheren Feuchtigkeitsgraden,<br />
Kondensation und noch mehr zersetzenden Gasen ausgesetzt. Mit<br />
dem Trend zu Elektrofahrzeugen, bei denen viel höhere Spannungen<br />
normal sind, wird ein immer größerer dielektrischer Schutz erforderlich,<br />
um eine ausreichend hohe Packungsdichte der Baugruppen zu<br />
ermöglichen und so Größen- und Gewichtsgrenzen einzuhalten. Die<br />
zunehmende Ausreifung der elektronischen Systeme bedeutet oft,<br />
dass sie empfindlicher gegenüber Kontamination und den Auswirkungen<br />
der externen Umgebung sind. Angesichts des zunehmenden<br />
Grads der Verschaltung der Systeme kann ein Ausfall in einem<br />
Aggregat eine Kettenreaktion bei anderen auslösen. Im Gegensatz<br />
zu Luftfahrtanwendungen, in denen es 2 oder 3 Stufen der Redundanz<br />
in einer Konstruktion geben kann, müssen Automobilkonstruktionen<br />
üblicherweise beim ersten Mal und immer während der ganzen<br />
Lebensdauer des Produkts funktionieren.<br />
Schutzlacke zur Steigerung der Zuverlässigkeit<br />
Schutzlacke sind dünne, schützende Polymerschutzlacke, die oft verwendet<br />
werden, um den erforderlichen Umweltschutz ohne eine<br />
exzessive Kosten- oder Gewichtssteigerung zu erreichen. Anwendungen<br />
mit Schutzlacken werden üblicherweise als Innenelektronik<br />
(in der Fahrerkabine) oder Elektronik im Motorraum (nah des Mo-<br />
84 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Beschichtete PCB-Ergebnisse –<br />
105 μm Cu-Streifen: Vergleich<br />
der Kondensationsresistenz<br />
verschiedener Schutzlacke.<br />
Foto: Electrolube<br />
Foto: NPL<br />
Electrolube-Testleiterplatte zur Beurteilung der<br />
Leistung des Schutzlacks.<br />
tors) angesehen. Diese zwei unterschiedlichen Kategorien machen<br />
es leicht, die Hauptanforderungen beider zu diskutieren. Natürlich<br />
verschmelzen die traditionellen Umgebungen mit zunehmender<br />
Ausgereiftheit und multiplen Funktionalitäten von Aggregaten weiter<br />
und der Trend zu leistungsstärkerer Elektronik in Elektroautos<br />
lässt die Grenzen weiter verschwimmen.<br />
Innenraum-Automobilelektronik<br />
Elektronische Sensoren und Systeme in der Fahrerkabine befinden<br />
sich im Grunde genommen im gleichen Raum wie die Fahrzeuginsassen<br />
und sind daher größtenteils ähnlichen Umgebungen ausgesetzt.<br />
Im Winter kann das eine extreme Kälte und in Richtung zu<br />
Kondensationsatmosphäre bedeuten. Im Sommer geht es tendenziell<br />
zu einer warmen und feuchten Atmosphäre. Kondensation und<br />
hohe Luftfeuchtigkeit sind beide ein Risiko für die Zuverlässigkeit<br />
von Elektronik durch Förderung der Korrosion. Zusätzlich dazu kann<br />
die Elektronik Luftschadstoffen, Reinigungslösungen, verschütteten<br />
Flüssigkeiten usw. ausgesetzt sein. Jeder dieser Faktoren kann eine<br />
potentielle Gefahr für die Zuverlässigkeit sein, insbesondere in Verbindung<br />
mit Luftfeuchtigkeit und Kondensation. Die Korrosion ist ein<br />
komplizierter elektrochemischer Prozess, mit einer Vielfalt potentieller<br />
Mechanismen und Ursachen, die weit über den Umfang dieses<br />
Artikels hinausgehen; in der großen Mehrzahl der Fälle gibt es jedoch<br />
3 Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Korrosion<br />
stattfindet:<br />
• An sich elektrochemisch ungleiche Metalle (z.B. Gold/Silber und<br />
Nickel/Zinn), oder die Schaffung einer Anode und Kathode durch<br />
Anwendung eines angelegten Bias.<br />
• Die Gegenwart einer Ionenart (üblicherweise Salze, Halogenide,<br />
Hydroxide usw.).<br />
• Die Gegenwart von Monoschichten von Kondenswasser zur Auflösung<br />
der Ionen, so dass eine Elektrolytlösung entsteht.<br />
Um die Möglichkeit einer Korrosion zu verhindern, ist es erforderlich,<br />
eine dieser Gegebenheiten zu beseitigen.<br />
Die Wahl der Metalle ist beschränkt auf die in der Löt- und Lötoberflächenchemie<br />
verwendeten, die ungleich sind, dabei wird es aufgrund<br />
der Art eines elektronischen Aggregats immer Bereiche potentieller<br />
Unterschiede geben. Durch eine Reinigung können ionische<br />
Verunreinigungen entfernt werden, kann aber eine erneute Ablagerung<br />
von ionischen Verunreinigungen aus der Betriebsumgebung<br />
nicht verhindern.<br />
Schutzlacke helfen, die Bildung von Elektrolytlösungen zu verhindern,<br />
indem sie als Feuchtigkeitsbarrieren agieren. Der Schutzlack<br />
muss eine gute Barriere gegen Feuchtigkeit bilden und gut am Trägermaterial<br />
haften, um eine Ablösung zu verhindern. Sobald sich der<br />
Schutzlack abgelöst hat, kann sich Feuchtigkeit letztendlich an dieser<br />
Stelle sammeln und mit einer bereits bestehenden ionischen<br />
Kontamination eine Elektrolytlösung bilden. Dies ist der Grund, warum<br />
üblicherweise eine Reinigung vor dem Auftragen der Schutzlacke<br />
empfohlen wird, um eine starke synergetische Entfernung von<br />
zwei der drei Vorbedingungen für eine Korrosion zu erzielen.<br />
Angesichts der relativ gutartigen Betriebsumgebungen, die Innenraum-Elektrotechnik<br />
genießt, haben Acrylschutzlacke dieses Segment<br />
historisch dominiert; sie bieten umfassend gute Eigenschaften,<br />
besonders gegen hohe Luftfeuchtigkeit, Verschüttetes und Spritzer.<br />
Motorraum-Elektronik<br />
Die Hauptunterschiede zwischen den Anforderungen zum Schutz<br />
von Motorraumelektronik und Innenraumelektronik sind in der Platzierung<br />
der ersteren begründet. Das Umfeld ist wenig steuerbar,<br />
mit höheren Maximalbetriebstemperaturen sowie viel mehr Gelegenheiten<br />
zur Kontamination durch Kraftstoffe, Öle, Reinigungsflüssigkeiten,<br />
Schadgase, Metallpartikel oder Salzwassermatsch, der<br />
beim Fahren auf gestreuten Straßen hochspritzt, usw. Kurz gesagt<br />
müssen elektronische Aggregate im Motorraum und andere sich<br />
nicht im Innenraum befindliche elektronische Aggregate bei viel härteren<br />
Umgebungsbedingungen Schutz bieten.<br />
Die nächste Generation von Schutzlacken<br />
Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist eine neue<br />
Art der Schutzlacke erforderlich. Diese Schutzlacke müssen extrem<br />
robust gegen eine nasse Umgebung sein, chemikalienresistent,<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 85
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: Electrolube<br />
Der Querschnitt 105-μm-beschichteter<br />
Abschnitte zeigt<br />
die Bedeutung der aufgetragenen<br />
Dicke und Abdeckung<br />
für die Kondensationsresistenz,<br />
links angefangen<br />
mit lösungsmittel-basiertem<br />
AR1, über Nano,<br />
doppeltem lösungsmittelbasiertem<br />
AR1, Ployurethan<br />
UR4 bis zu Polyurethan UR3<br />
mit zunehmender Kondensationsresistenz.<br />
sehr flexibel und temperaturwiderstandsfähig, um thermische<br />
Schockbeanspruchungen bzw. höhere Betriebstemperaturen zu<br />
überstehen. Aus diesem Grund hat Electrolube eine neue Reihe<br />
hoch strapazierfähiger, lösungsmittelfreier Schutzlacke aus modifiziertem<br />
Polyurethan entwickelt, die dafür gedacht sind, mit einer<br />
größeren Dicke als die üblichen Schutzlacke aufgetragen zu werden<br />
und innerhalb von 10 Minuten bei 80 °C auszuhärten. Dazu werden<br />
thermisch härtende Öfen verwendet, die auch oft in Verfahren auf<br />
Lösungsmittelbasis hinzugezogen werden.<br />
Kondensation / Resistenz gegen flüssiges Wasser<br />
Scharfkantenabdeckung, die Fähigkeit, Geräteanschlüsse, Lötstellen<br />
und andere Metalloberflächen zum Schutz vor Korrosion vollständig<br />
und zuverlässig abzudecken, ist ein seit langem bestehendes,<br />
sehr bekanntes Problem, welches vor kurzem durch die<br />
IPC5–22ARR J-STD-0<strong>01</strong>/Beurteilung der Branche für Schutzlackmaterialien<br />
& ihre Anwendung hervorgehoben wurde.<br />
Zur Demonstration der Bedeutung einer Kantenabdeckung und des<br />
Schutzes vor flüssigem Wasser in Form von Kondensation, arbeitet<br />
das National Physical Laboratory (NPL), Vereinigtes Königreich, gegenwärtig<br />
an der Entwicklung eines kontrollierten Kondensationstests.<br />
Es hat gezeigt, dass bei 40 °C und 93 % relative Luftfeuchtigkeit<br />
ein Temperaturunterschied von nur 1,5 °C zur Bildung von ausreichend<br />
Feuchtigkeit führt, um die Oberflächenisolierungsresistenz<br />
eines Kupferabschnitts von T Ω auf 1 MΩ (Nachweisgrenze) zu senken.<br />
Es zeigt sich eindeutig ein wesentlicher Abfall des SIR-Werts<br />
einer unbeschichteten Baugruppe, begrenzter Schutz sowohl der<br />
Nano-Beschichtung als auch des einschichtigen Acryls, verbesserter<br />
Schutz des doppelt beschichteten Acryls, während die beiden neuen<br />
Urethanmaterialien verbesserten Schutz bieten und insbesondere<br />
UR3 hervorragende Schutzeigenschaften gegen Kondenswasser<br />
zeigen. Dies kann zum Teil durch die Dicke und Abdeckung erklärt<br />
werden, auch wenn die spezielle Chemie der Formel ebenfalls eine<br />
wesentliche Rolle spielt, wie der wesentliche Unterschied der Leistung<br />
zwischen UR4 und UR3 zeigt, obwohl die aufgetragene Dicke<br />
(ca. 150 μm) ähnlich war.<br />
Thermalschockresistenz<br />
Automobilelektronik muss üblicherweise mit schnellen Übergängen<br />
zwischen den Temperaturextremen zwischen –40 °C und 125 °C<br />
funktionieren. Die Electrolube SIR-Testleiterplatte wurde mit mehreren<br />
Bauteilen in einer schwierigen Konfiguration dafür konstruiert,<br />
eine echte Produktbaugruppe besser zu simulieren. Die Testleiterplatte<br />
wurden getrennt mit den Polyurethanen UR3 und UR4 mit einer<br />
Zieldicke von 250 μm beschichtet und 1000 Luft-zu-Luft-Thermalschockzyklen<br />
mit den obig angegebenen Temperaturextremen<br />
unterzogen, bei einer Geschwindigkeit der Temperaturänderungen<br />
von über 40 °C / min.<br />
Diese Abschnitte wurden visuell bei 20-facher Vergrößerung auf<br />
Nachweise von Rissbildung, Abblättern und Schäden an Lötstellen<br />
oder Bauteilen untersucht. Nach 1.000 Zyklen zeigte UR3 ein paar<br />
Zeichen von Rissbildung und Farbveränderung, es waren jedoch keine<br />
Metalloberflächen offengelegt, und es hatte sich nicht auf die<br />
Oberfläche des Bords ausgebreitet; UR4 zeigte dagegen fast keine<br />
Veränderung im Erscheinungsbild.<br />
Salznebelresistenz<br />
Um den Schutz unter Salznebelbedingungen zu beurteilen, was die<br />
Fahrbedingungen im Winter simulieren soll, wurden die Testleiterplatten,<br />
die vorher den 1.000 Thermalschockzyklen unterzogen worden<br />
waren, einem 196 Stunden langen Salznebeltest (5 % NaCl-Lösung)<br />
ausgesetzt. Die Testleiterplatten wurden während der Laufzeit<br />
des Tests kontinuierlich mit 50 V betrieben, und die Isolationsresistenz<br />
während des Tests in regelmäßigen Abständen gemessen.<br />
Wie festzustellen war, zeigten beide Materialien eine gute Leistung<br />
und boten ausgezeichneten Schutz gegen ein Salznebelumfeld, obwohl<br />
UR3 insgesamt einen höheren Grad der Isolationsresistenz<br />
zeigte, was mit den Ergebnissen des Kondensationstests des NPL<br />
übereinstimmt.<br />
Fazit<br />
Um die Forderungen der Automobilindustrie nach größerer Zuverlässigkeit<br />
der Elektronik unter immer härteren Bedingungen zu erfüllen,<br />
hat das Unternehmen eine Serie von lösungsmittelfreien,<br />
leistungsstärkeren Schutzlacken entwickelt. Diese Schutzlacke wurden<br />
zur Auftragung in größerer Dicke entwickelt, um häufige Anwendungsdefekte<br />
zu überwinden und die Abdeckung der scharfen<br />
Kanten zu verbessern.<br />
Hinsichtlich der Resistenz gegen Thermalschocks, Kondensation<br />
und Salznebelumgebungen im Vergleich zu traditionellen Schutzlacken,<br />
ultradünnen Beschichtungen oder sogar UV-härtenden Materialien<br />
ist gezeigt worden, dass diese Materialien deutliche Leistungsverbesserungen<br />
bei Modell-PCB-Testaggregaten bieten.<br />
www.electrolube.com<br />
86 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Innovations<br />
FORUM<br />
Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Elektronikproduktion in Deutschland<br />
Einladung zum 4. InnovationsFORUM<br />
<strong>EPP</strong> / EMSNow<br />
Fokus: high mix, low volume 10. März 2<strong>01</strong>6<br />
9.00 bis 17.30 Uhr<br />
Kongresshalle Böblingen<br />
Deutschland<br />
Jetzt anmelden:<br />
www.epp-online.de/innovationsforum<br />
Plattform für Information<br />
und Networking<br />
• Welche Rolle spielt „Industrie 4.0“?<br />
• Wie lassen sich Miniaturisierung und<br />
Komplexität bewältigen?<br />
• Just-in-Time Fertigung –<br />
ist das möglich?<br />
• Sind Lean-Management Methoden<br />
anwendbar?<br />
• Kann trotz häufiger Rüstwechsel in<br />
hoher Qualität produziert werden?<br />
Unsere Partner:<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 87
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Silikon-Packaging und Conformal Coating als Service<br />
Stets die beste Lösung<br />
Die Schutzlackierung (Conformal Coating) stellt für viele Elektronikhersteller die effizienteste Möglichkeit dar,<br />
die zuverlässige Funktion ihrer Produkte auch unter widrigen Umgebungseinflüssen sicherzustellen. Hierzu<br />
werden meist organische Schutzlacke auf Basis von Acryl-, Epoxid-, oder Polyurethansystemen eingesetzt.<br />
Für bestimmte Anwendungen kommt die Schutzwirkung der konventionellen Beschichtungsstoffe jedoch an<br />
Grenzen. Hier kommen Lacke auf Silikonbasis ins Spiel, die eine erhöhte Schutzfunktion bereitstellen.<br />
Foto: InnoCoat GmbH<br />
Aufgrund ihrer besonderen Struktur – dem Aufbau aus einem Silizium-Sauerstoff-Gerüst,<br />
statt Kohlenstoffketten – besitzen sie<br />
eine viel höhere thermische Beständigkeit als organische Polymere.<br />
Hinzu kommen ausgezeichnete Isolationseigenschaften, die sowohl<br />
bei hohen Temperaturen, als auch unter Feuchteinfluss, erhalten<br />
bleiben. Silikonbasierte Schutzlacke bieten, neben der Möglichkeit<br />
höhere Schichtstärken zu applizieren, ein günstiges Fließverhalten<br />
bei guter Kantendeckung, sowie hervorragende Dämpfungseigenschaften,<br />
aufgrund derer geringen mechanische Belastungen an<br />
elektronische Bauelemente übertragen werden.<br />
Der Umgang mit Silikonbeschichtungsstoffen birgt allerdings auch<br />
Gefahren. Silikonkontaminationen auf Baugruppen, die nicht mit Silikon<br />
beschichtet werden sollen, führen zu massiven Benetzungsstörungen<br />
und Adhäsionsversagen. Dringen niedermolekulare Silikonverbindungen<br />
in porige Untergründe ein, sind sie kaum noch zu entfernen.<br />
Dadurch können ganze Produktionsstätten lahmgelegt werden.<br />
Da Kontaminationen meist durch direkten Kontakt, verunreinigte<br />
Arbeitsmittel oder flüchtiges Silikon entstehen, sind entsprechende<br />
Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, die in einer Elektronikfertigung<br />
enorme Kosten verursachen können.<br />
Partieller<br />
Silikonverguss.<br />
Aus diesem Grund verfügt die InnoCoat GmbH – Dienstleister auf<br />
dem Gebiet der Reinigung, Schutzlackierung, Verguss und Pulverbeschichtung<br />
– über eine spezielle Silikonabteilung. Die Räumlichkeiten,<br />
sowie die Arbeitsmittel sind strikt von den übrigen Produktionsprozessen<br />
getrennt und das Personal entsprechend geschult, so<br />
dass gefahrlos Silikonlacke verarbeitet werden können. Die Abteilung<br />
ist sowohl für High-Mix-, als auch High-Volume-Fertigung ausgelegt.<br />
Das Unternehmen ist nach den gültigen QM und UM-Normen<br />
zertifiziert und die Mitarbeiter sind nach IPC A610-X zertifiziert.<br />
Selective- Coating mit 1K Silikonlack.<br />
Für die Applikation von Silikon-Materialien stehen verschiedene Verfahren<br />
und Anlagen zur Verfügung wie die klassische Tauchlackierung,<br />
das selektive Schablonen-Tauchverfahren, 3-Achs Dispensing,<br />
selektive Schutzbeschichtung und 2K Mischdosier-Anlagen.<br />
Durch die Vielzahl der eingesetzten Verfahren ist das Unternehmen<br />
in der Lage, das geeignete Verfahren unter Berücksichtigung der<br />
Schutzqualität und Wirtschaftlichkeit einzusetzen. Appliziert werden<br />
Schutzlacke namhafter Hersteller, wie Lackwerke Peters, DowCorning,<br />
Wacker oder Momentive. Zum Einsatz kommen sowohl einkomponentige<br />
feuchtevernetzende Systeme, wie auch zweikomponentige<br />
additions- oder thermisch vernetzende Vergussmassen und<br />
Gele. Neben der Schutzlackierung mit Silikon (Conformal Coating),<br />
werden Dam&Fill- und Chip-Verguss-Prozesse bis hin zum Selektiven-<br />
oder Vollverguss von Komponenten angeboten.<br />
Schlüsseleigenschaften silikonbasierter Schutzlacke:<br />
• Tief- und Hochtemperaturstabilität in einem Gebrauchsbereich<br />
von –54 °C bis weit über 200 °C<br />
• niedriger E-Modul, daher keine mechanische Belastung von Bauelementen<br />
• ausgezeichnete Feuchtebeständigkeit<br />
• hervorragende Isolationseigenschaften über große Temperaturund<br />
Frequenzbereiche<br />
• inhärente Flammwidrigkeit<br />
• Je nach Type physiologisch unbedenklich<br />
• Hervorragende Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung<br />
• Zulassungen nach UL 746E oder MIL-I46058C.<br />
www. inno-coat.de<br />
Foto: InnoCoat GmbH<br />
88 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
PRODUKT NEWS<br />
Foto: Werner Wirth GmbH<br />
Mit der semiautomatischen<br />
Crimppresse<br />
CP 1000 werden verschiedenste<br />
Platinen<br />
mit Leitungen prozesssicher<br />
verbunden.<br />
Verguss im Doppelpack<br />
Anlässlich der productronica 2<strong>01</strong>5 leitete Werner Wirth wieder einige<br />
neue „Ideen gegen den Strom“ in den Markt: Die Crimppresse CP<br />
1000, die Vergussanlage TM 2200 sowie TM 2500-Twin.<br />
Crimppresse CP 1000: Mit der semiautomatischen Crimppresse werden<br />
verschiedenste Platinen mit Leitungen prozesssicher verbunden.<br />
Individuell angepasste Werkstückaufnahme, kontrolliertes Einlegen<br />
der Teile außerhalb des Crimpbereiches und optische Vorpositionierung<br />
durch Laserpointer sind nur einige der Highlights dieses Systems.<br />
Entwickelt wurde die pneumatische Crimppresse für die Zierick<br />
Wire-to-Board Verbinder, wie die Crimp IPCs (Insulation Piercing<br />
Connector) und die IDCs (Insulation Displacement Connector).<br />
Vergussanlage TM 2200: Die neue Vergussanlage bietet den idealen<br />
und kostengünstigen Einstieg in die HotMelt-Verarbeitung. Die Werkzeugaufnahme<br />
bietet ausreichend Platz für gängige Standard Formgrößen<br />
und kann auf unterschiedlichste Werkzeughöhen eingerichtet<br />
werden. Mittels der praktischen Einhandbedienung wird der rein<br />
pneumatisch gesteuerte Zyklus durch den Bediener gestartet. Auch<br />
bei diesem Einstiegsmodell erfolgt die Versorgung der Vergussplattform<br />
über Tankgeräte oder Extruder und somit bleibt die Vielseitigkeit<br />
der Vergussplattformen des Unternehmens bestätigt.<br />
Vergussplattform TM 2500-Twin: Mit den modular aufgebauten und<br />
untereinander kommunizierenden Vergussplattformen der TM<br />
2500-Twin lassen sich – mit nur einer Materialversorgung – beide<br />
Plattformen optimal versorgen. Der große Arbeitsbereich und vergleichsweise<br />
hohe Werkzeugschließkräfte von jeweils über 1 t sind<br />
weitere Pluspunkte, die höchste Flexibilität in der Produktion garantieren.<br />
Warum einfach wenn‘s auch im Doppel geht?<br />
www.wernerwirth.de<br />
Die Kühlzone liefert eine Echtzeit-Überwachung<br />
und Kontrolle der Leiterplattentemperatur nach<br />
dem Aufschmelzen und während der Kühlphase.<br />
Foto: SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
Top Standzeiten - Top Kühlung<br />
SMT Maschinen und Vertriebs GmbH & Co. KG bietet für seine Reflow-Lötanlagen<br />
verschiedene Kühlsysteme an, die exakt auf den jeweiligen<br />
Kundenprozess zugeschnitten werden können. Die innovative<br />
Kühlzone wurde auf der productronica im Zuge der „Next Reflow<br />
Generation“ vorgestellt. Sie liefert eine Echtzeit-Überwachung und<br />
Kontrolle der Leiterplattentemperatur nach dem Aufschmelzen und<br />
während der Kühlphase. Sie besteht aus drei aktiven Kühlzonen in einem<br />
übersichtlich gestalteten Design-Gehäuse. Durch die geregelte<br />
Kühlung und die damit verbundene Kontrolle über den Abkühlgradienten<br />
erhöhen sich Qualität und Prozesssicherheit der Lötstelle. Darüber<br />
hinaus werden niedrige Austrittstemperaturen der Produkte erreicht,<br />
welche immer wichtiger für Nachfolgeprozesse werden. Der<br />
Kunden kann zwischen<br />
einer aktiven Kühlung<br />
über Kühlaggregat oder<br />
Wasserwärmetauscher<br />
wählen. Wichtigste Vorteile<br />
sind die leistungsstarke<br />
Kühlleistung, die<br />
einfache und schnelle<br />
Zugänglichkeit von oben<br />
und der werkzeuglose<br />
Zugang für Wartung, Service,<br />
Reinigung und Filtertausch.<br />
www.smt-wertheim.de<br />
Foto: Werner Wirth GmbH<br />
Foto: Werner Wirth GmbH<br />
Vergussanlage TM2200 bietet den idealen<br />
und kostengünstigen Einstieg in die Hot-<br />
Melt-Verarbeitung.<br />
Die Vergussplattformen der TM<br />
2500-Twin versorgen optimal beide<br />
Plattformen – mit nur einer Materialversorgung.
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: elektron systeme<br />
Software verbindet Lean-NPI-Flow mit Industrie<br />
4.0<br />
Mentor Graphics kündigt eine neue Version der Valor-Process-<br />
Preparation-Software an mit Schwerpunkt auf der Bewältigung<br />
technischer Anforderungen von Industrie 4.0 im Engineering und<br />
Fertigungsbereich. Mit „Digital Manufacturing Mastery“ kann die<br />
Software die zu fertigenden Produkte mehreren Produktions-<br />
Konfigurationen zuteilen und Produkte schnell und nahtlos zwischen<br />
diesen wechseln, möglich durch Konsolidierung des Produktmodells<br />
und einer beliebigen Anzahl entsprechender Prozessdefinitionen<br />
für die Fertigung in einem Container. Um voll<br />
einsatzbereite Maschinenprogramme, Betriebsdaten und Arbeitsanweisungen<br />
für Prozesse wie SMT, Bestückung, Test und<br />
Inspektion sowie Schablonenerstellung zu generieren, werden<br />
modernste Techniken zur Prozesssimulation verwendet und automatisch<br />
Maschinenbibliotheken erzeugt. Dies gewährleistet<br />
geringe Umrüstzeiten und minimale Risiken bei Fertigungsänderungen.<br />
Die Version unterstützt schnelle Testprogrammierung,<br />
einschließlich der Möglichkeit, Schaltplan, Leiterplatten-Layout<br />
und Stücklistendaten intelligent zu verbinden. Die Auswahl einer<br />
Leiterbahn im Leiterplatten-Layout zeigt sofort den Knoten im<br />
dazugehörigen Schaltplan des Designs und umgekehrt. Die einfache<br />
Bedienung gewährleistet bei Untersuchung von Testfehlern<br />
in den Shopfloor-Reparaturplätzen höchsten Grad an Testbarkeit<br />
und schnelle Debug-Zeiten. Dies bietet eine einfache Prozedur,<br />
um die elektrischen Daten der Komponenten zwischen Schaltplan<br />
und Produktionsstückliste direkt zu vergleichen und so die<br />
korrekte Ausgabe für Test und SMT-Maschine zu gewährleisten.<br />
www.mentor.com/valor<br />
Berührungsloser Bauelementezähler basiert auf<br />
Röntgentechnik<br />
EMS-Dienstleister elektron systeme eabliert<br />
sich in der Herstellung röntgentechnischer<br />
Produkte für industrielle Anwendungen.<br />
Der auf Röntgentechnik basierende<br />
OC-Scan CCX ist ein berührungsloser Zähler,<br />
der hohe Genauigkeit mit ausreichender<br />
Geschwindigkeit kombiniert, um eine permanente<br />
Inventur auf Gebindebasis zu ermöglichen.<br />
Der CCX liefert tagesaktuelle<br />
reale Bestände und dadurch eine verbesserte<br />
Effizienz der Produktionsplanung. Der berührungslose<br />
Baulementezähler ermittelt in<br />
Sekunden die exakte Anzahl von SMD-Bauelementen<br />
in Gebinden. Eingeschweißte<br />
Gebinde können gescannt werden, so dass<br />
Berührungsloser Bauelementezähler<br />
OC-Scan CCX.<br />
sie nicht der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt<br />
werden müssen und somit länger einsetzbar<br />
sind. Bauelemente werden exakt erfasst,<br />
verarbeitet und eingelagert.<br />
Im Sinne der unaufhaltsamen Industrie 4.0 ist der Bauelementezähler<br />
voll integrierbar in Datenhaltung, d.h. Bestandsmeldung in Echtzeit<br />
kann mit dem Warenwirtschaftssystem vernetzt werden. Auch in der<br />
Logistik führt der Einsatz des CCX zur Effizienzsteigerung durch das<br />
nahtlose Ineinandergreifen von vollautomatischer Einlagerung und<br />
Zählung elektronischer SMD-Bauelemente.<br />
www.elektron-systeme.de<br />
Pink auf der productronica 2<strong>01</strong>5 in München.<br />
Zuverlässige und temperaturbeständige Sinterverbindungen<br />
Pink GmbH Thermosysteme stellte erstmals auf der Productronica ihre<br />
Neuentwicklung, die inline-fähige Sinteranlage SIN200+, vor. Mit<br />
dem neuen Produktbereich „Sintertechnik“ als Alternative zur herkömmlichen<br />
Löttechnik baut das Unternehmen die eigene Marktposition<br />
weiter aus und reagiert so auf die stetig wachsenden Anforderungen<br />
moderner Bauelemente in der Leistungselektronik. Die Sinteranlage<br />
ist ein hochflexibles System, das sich vom Labor bis hin zur<br />
Serienproduktion für unterschiedlichste Produktionsanforderungen<br />
eignet, da sie modular aufgebaut ist und somit als Batchanlage oder<br />
automatisiertes Inline-System mit unterschiedlichen Vorheiz- und/<br />
oder Kühlmodulen betrieben werden kann. Die Produkttemperatur,<br />
der atmosphärische Druck sowie die verschiedenen Prozessgase innerhalb<br />
der Vakuumkammer/n können jederzeit während des Heizens,<br />
Sinterns und Kühlens exakt kontrolliert werden. Dies ermöglicht<br />
die in-situ-Reduktion der Produktoberflächen vor und nach dem Sintern.<br />
In Verbindung mit der dynamischen Anpassungsfähigkeit der<br />
Presskraft des Sinterstempels werden neue Prozessmöglichkeiten<br />
geboten. Damit können Sinterverbindungen erzielt werden, die sich<br />
durch zuverlässige, belastbare und hoch temperaturbeständige Kontaktierung<br />
auszeichnen. Systemeigenschaften im Überblick:<br />
• Modulares Design mit flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten<br />
• Dynamische Anpassungsfähigkeit der Presskraft ≤ 2.000 kN<br />
• Dynamisch gesteuerte und überwachte Druckrampen<br />
• Druckwerkzeug austauschbar<br />
• Programmierbare, prozesskontrollierte Temperaturprofile<br />
• Temperaturbereich bis 350 °C<br />
• Integrierte Heiztechnik<br />
• Hermetisch getrennte Prozesskammer/n<br />
• Druckbereich 1 mbar bis 1.200 mbar<br />
• Präzise Kontrolle der Prozessgase<br />
• Nutzfläche ≤ Ø 280 mm<br />
• Manuelles oder automatisches Be- und Entladen<br />
• Stetige Prozesskontrolle und Traceability<br />
• Bedienung über Touch-Screen-Panel<br />
• Integrierte MES-Schnittstellen.<br />
www.pink.de<br />
Foto: Pink GmbH<br />
Foto: Pink GmbH<br />
Automatisiertes Inline-<br />
System SIN200+ mit<br />
an das Sintermodul<br />
angebundener Kühleinheit<br />
sowie Transfersystem<br />
mit Unterflurrückführung<br />
und Lift-<br />
Stationen. Die Vorheizung<br />
ist in das Sintermodul<br />
integriert.<br />
90 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Foto: ASM Assembly Systems<br />
Positive Productronica-Bilanz<br />
Das Team von ASM Assembly Systems freut sich über eine erfolgreiche<br />
Productronica 2<strong>01</strong>5. Auf dem bisher größten ASM-Messestand<br />
drängten sich die Messebesucher dicht an dicht, um die<br />
Fortschritte beim Thema „Smart #1 SMT Factory“ live zu sehen.<br />
Im Mittelpunkt standen Innovationen wie der Siplace BulkFeeder<br />
für die gurtfreie Bauteilzuführung, die neuen DEK NeoHorizon Drucker<br />
im Zusammenspiel mit ASM ProcessExpert als erstes, selbstlernendes<br />
Inline-Expertensystem für die SMT-Fertigung sowie integrierte<br />
Siplace-Lösungen im Bereich Materiallogistik.<br />
Die neuen, ultrakompakten Siplace TX High-Volume-Bestückplattmodule<br />
wurden besonders ausgezeichnet und erhielten den Innovationspreis<br />
im Bereich ‚High Volume Placement‘ von Global SMT<br />
&Packaging. Auf besonderes Interesse stieß eine Roboterstudie,<br />
die die ASM Entwickler in Kooperation mit dem Roboterhersteller<br />
KUKA präsentierten. Gezeigt wurde, wie intelligente, selbstfahrende<br />
Roboter das Linienpersonal beim Nachfüllen von Bauteilen<br />
oder beim Abholen von Bauteilrollen aus dem automatischen Lagersysteme<br />
Siplace Material Tower unterstützen können.<br />
ASM Inhouse-Technologie-Show Productronica 2<strong>01</strong>5: Sehr gut besucht waren<br />
die parallel zur Messe in der Münchner Firmenzentrale stattfindende Inhouse-<br />
Show mit Workshops und Produktpräsentationen.<br />
ASM auf derProductronica<br />
2<strong>01</strong>5: Die neuen, ultrakompakten<br />
Siplace TX High-<br />
Volume-Bestückplattmodule<br />
erhielten den Innovationspreis<br />
im Bereich „High Volume<br />
Placement“.<br />
Foto: ASM Assembly Systems<br />
ASM ProcessExpert die Kontrolle der Pastendruckqualität und steuert<br />
die mit dem Expertensystem vernetzten DEK Drucker.<br />
Mit dem Siplace BulkFeederwurde die gurtfreie Zuführung von <strong>01</strong>005,<br />
02<strong>01</strong> und 0402 Bauteilen demonstriert. Über Vibration werden die Bauteile<br />
auf einer Pickup-Fläche lose bereitgestellt. Das integrierte Kamerasystem<br />
identifiziert die abholbereiten Bauteile, die ultraschnellen Bestückköpfe<br />
holen die Bauteile mit gleichbleibend hoher Bestückleistung<br />
ab. Jede Wechsel-Kassette des innovativen Feeders fasst bis zu 1,5 Millionen<br />
lose Bauteile. BulkFeeder befreit das Linienpersonal von zeitaufwändigen<br />
und fehleranfälligen Anspleiß-Prozessen und den mit Gurten<br />
und Gurtresten verbundenen Ver- und Entsorgungsarbeiten. Gleichzeitig<br />
lässt sich in HighDensity-Anwendungen wie der Smartphone-Fertigung<br />
eine noch höhere Bestückgenauigkeit erreichen, weil im kameragestützten<br />
Pickup-Prozess die Bauteile absolut zentriert aufgenommen werden<br />
– anders als bei klassischen, gurtgebundenen Pickup-Prozessen.<br />
Die Zusammenarbeit von Roboter und Bedienpersonal (Collaborative Robotics)<br />
wird von Experten als eine der größten Effizienzpotenziale in der<br />
Smart #1 SMT Factory gesehen – und zugleich als eine der größten Herausforderungen<br />
für die Entwickler. Auf großes Interesse stieß daher eine<br />
von ASM und Kuka gemeinsam entwickelte Robotorstudie. Die Besucher<br />
konnten einen selbstfahrenden Roboter sehen, der das Linienpersonal<br />
bei Rüst- und Nachschubprozessen unterstützte. Seine Steuerungsanweisungen<br />
für die Abholung und rüstoptimierte Bereitstellung<br />
von Bauteilrollen an den Stellpätzen der SMT-Linie erhielt der Kuka Roboter<br />
über die Vernetzung mit der Materialflusslösung Material Manager.<br />
www.asm-smt-solutions.com<br />
Foto: ASM Assembly Systems<br />
ASM auf der 2<strong>01</strong>5: Besucher erlebten live, was „Smart #1 SMT Factory“<br />
für die Elektronikfertigung bedeutet.<br />
Mit ASM ProcessExpert wurde das weltweit erste, selbstlernende<br />
Inline-Expertensystem für die SMT-Fertigung präsentiert. Das Zusammenspiel<br />
des integrierten, extrem exakten 5D-SPI-Systems<br />
ASM ProcessLens mit der Echtzeitsoftware ASM ProcessEngine<br />
und ihren Wissensdatenbanken erlaubt es erstmals, dass sich<br />
SMT-Linien komplett autonom steuern und optimieren. Live wurde<br />
auf der Messe gezeigt, wie ASM ProcessExpert mit virtuellen Drucken<br />
und auf Basis der Gerberdaten einen aussagekräftigen DFM<br />
HealthCheck durchführen kann – lange bevor Schablone und Platine<br />
in die Linie einlaufen. Während der Serienfertigung übernimmt<br />
Unser Know-how für Ihre Produktivität<br />
Individuelle Beratung und Lösungen aus<br />
einer Hand für die Elektronikfertigung<br />
automatisiertes Löten<br />
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<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 91<br />
1604977-3.indd 1 14.<strong>01</strong>.16 11:18
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Hochtechnologie im technischen<br />
Druck<br />
Das neue Application Center der Christian Koenen<br />
GmbH und der Koenen GmbH mit mehr Fläche,<br />
neue Konzepten und weiterer Anlagentechnik führen<br />
zur „Hochtechnologie“ im technischen Druck<br />
über den Dächern von Ottobrunn. Die starke Nachfrage<br />
nach Dienstleistungen des Application Centers<br />
erforderte die Definition eines verbesserten<br />
Konzeptes. Speziell die Bereiche Fehlerursachenanalyse,<br />
kundenspezifische Prozessentwicklung<br />
mit Schwerpunkt Kostenreduzierung bei gesteigerter<br />
Qualität, Prozessschulungen und nicht zuletzt<br />
die Weiterentwicklung neuer Drucktechnologien<br />
benötigen andere Lösungen für die Ausrichtung<br />
des Application Centers. Die Linie umfasst zwei<br />
Sieb- und Schablonendrucksysteme der Hersteller<br />
Ekra (X5 Professional) und Ersa (S1), ein Lotpasteninspektionssystem<br />
von Koh Young (KY 8030–2) und<br />
Das neue Application Center der Christian Koenen GmbH<br />
und der Koenen GmbH ist im dritten Stock des Hauptsitzes<br />
in Ottobrunn bei München.<br />
intelligente Board-Handling-Systeme von Asys.<br />
Durch die Anordnung der Anlagen als Linie profitieren<br />
die Kunden von einem praxisnahen Versuchsablauf,<br />
der es ermöglicht, die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
direkt in der Produktion anzuwenden.<br />
Auch wird das Application Center für Prozessschulungen<br />
- ein theoretischer und praktischer Teil - angeboten.<br />
Weitere Inselkonzepte für Siebdruck (Ekra<br />
X5 STS), Trocknung (Heraeus), Balling (Wagenbrett<br />
WB300), Nacharbeit (Zevac Onyx) und Vermessung<br />
(Keyence VHX, Leica M205C und cyberTechnologies<br />
CT300) erhöhen die Flexibilität des Application<br />
Centers in Bezug auf Sonderprozesse oder spezielle<br />
Messaufgaben. Der Produktionsbereich des Application<br />
Centers ist als Sauberbereich konzipiert<br />
und voll klimatisiert. Für die Reinigung der Siebe,<br />
Schablonen und Substrate existiert jetzt ein eigener<br />
Bereich, da die Miniaturisierung in der Drucktechnik<br />
den Reinigungsprozess stärker in den Fokus<br />
des Gesamtprozesses rückt. Er bietet zwei vollautomatische<br />
Reinigungsanlagen (Kolb CB300 und<br />
GMS MC5000) und zwei manuelle Reinigungsplätze<br />
mit Ultraschallunterstützung (Gensonic).<br />
www.ck.de<br />
Foto: Christian Koenen GmbH<br />
Elpemer AS 2467 SM-DG, verarbeitet bei Würth<br />
Elektronik GmbH & Co. KG in Niedernhall und belichtet<br />
mit dem Direktbelichter Apollon 11 DI von<br />
Printprocess AG.<br />
Foto: Printprocess AG<br />
Höchste Präzision bei der Direktbelichtung von<br />
Elpemer AS 2467 SM-DG.<br />
Direkt belichtbare, hochtemperaturbeständige Lötstopplacke<br />
Der neue grüne, wässrig-alkalisch entwickelbare<br />
bei –40/+175 °C ohne Risse und ohne Haf-<br />
Elpepcb Lötstopplack Elpemer tungsverlust und ist für Dauertemperatur-<br />
AS 2467 SM-DG von Lackwerke Peters belastungen >1000 h bis 175 °C geeignet.<br />
meistert die steigenden Anforderungen Somit ist die erhöhte Zuverlässigkeit der<br />
der Leiterplattenhersteller und OEM-Kunden<br />
Lötstopplackbeschichtung unter den har-<br />
an zukunftsfähige Lötstopplacke. Die schen Bedingungen von Hochtemperatur-<br />
Kombination aus Direktbelichtbarkeit und anwendungen sichergestellt. Bemerkenswert<br />
Hochtemperaturbeständigkeit ist weltweit<br />
ist auch der Verzicht auf die Rezeptie-<br />
einmalig und hat bereits zwei der fünf rung von Silikonadditiven, die häufig zur<br />
größten Leiterplattenhersteller in Europa Verbesserung des Verlaufs und Entgasung<br />
überzeugt: Nach umfangreicher Qualifikation<br />
bei der Lackbeschichtung verwendet werlack<br />
hat sich dieser innovative Lötstoppden.<br />
Selbstverständlich wird auch in der<br />
bei Würth Elektronik GmbH & Co. KG neuesten Generation Elpemer vom Einsatz<br />
in Niedernhall und Ruwel International<br />
des kennzeichnungspflichtigen Fotoi-<br />
GmbH in Geldern durchgesetzt. Der Lötstopplack<br />
nitiators Irgacure 907 (CAS-Nr.:<br />
zeichnet sich durch ein hohes 71868–10–5) abgesehen.<br />
Maß an Kompatibilität mit unterschiedlichen<br />
Die Vorteile des Lötstopplacks fasst Herr<br />
Anlagenkonzepten aus: Würth Elek-<br />
van Dierendonck, Geschäftsführer von Ru-<br />
tronik hat sich für eine Sprühanlage der wel, folgendermaßen zusammen: „Ruwel<br />
ahk Service & Solutions GmbH und einen will Elpemer AS 2467 SM-DG zukünftig in<br />
Trockner der Beltron GmbH entschieden; unserer Sprühbeschichtungsanlage einsetzen<br />
Ruwel setzt dagegen auf Sprühanlage und<br />
in Kombination mit dem Dainippon<br />
Trockner der all 4-PCB AG.<br />
Screen Ledia Direktbelichter. Es gibt mehrere<br />
Die Vorteile der Direktbelichtung spielt der<br />
Kriterien, weshalb wir uns für den Ein-<br />
Lötstopplack auf den gängigen Anlagen satz des Lötstopplacks entschieden haben.<br />
verschiedener Anbieter voll aus, so auf den Neben qualitativen Aspekten wie Auflösung<br />
Direktbelichtern Apollon 11 DI von Printprocess<br />
ist die hohe Zyklenbeständigkeit für<br />
AG, Ledia von Dainippon Screen Hochtemperaturanwendungen sehr wichtig.<br />
(Screen Graphic and Precision Solutions<br />
Weiterhin spielen natürlich auch The-<br />
Co., Ltd.), MDI Belichter der Schmoll Maschinen<br />
men wie Verarbeitbarkeit, Umweltfreund-<br />
GmbH, Nuvogo 800 von Orbotech lichkeit und Mitarbeiterfreundlichkeit eine<br />
Ltd. und UV-P300 von Limata GmbH. Kürzeste<br />
wichtige Rolle. Der letzte entscheidende<br />
Belichtungszeiten in Kombination mit Punkt ist natürlich auch die Belichtungsge-<br />
hoher Auflösung ermöglichen perfekte Belichtungsergebnisse<br />
schwindigkeit und auch da können wir mo-<br />
bei gleichzeitig hoher mentan sehr zufrieden sein, die Belichschwindigkeit<br />
Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt auch wegen tungsgeschwindigkeit ist mehr als 25 %<br />
des Kosteneinsparungspotentials durch höher als bei getesteten Wettbewerbslacken,<br />
den Wegfall der Filmherstellung, -lagerung<br />
dies spiegelt sich direkt im Durchsatz<br />
und -handhabung. Zudem besticht die Produktentwicklung<br />
des Direktbelichters wider.“<br />
durch einfache und siche-<br />
Dr. Wolfer, Würth Elektronik GmbH & Co.<br />
re Verarbeitbarkeit sowie Top-Qualität im KG, bringt die Entscheidung für Peters<br />
Endergebnis.<br />
wie folgt auf den Punkt: „Die Einführung<br />
Speziell in Industrie- und Automobilelektronik<br />
und Qualifikation des Lacksystems in un-<br />
werden, bedingt durch steigende serem neuen Leiterplattenwerk in Nie-<br />
Betriebstemperaturen, immer höhere dernhall verlief dank guter Zusammenarbeit<br />
Temperatur- und Temperaturschockbeständigkeit<br />
und insbesondere direktem Kontakt<br />
für Lötstopplacke gefordert. Hier zur Entwicklung sehr gut. Mit Peters haben<br />
spielt Elpemer AS 2467 SM-DG einen<br />
wir einen langjährigen und zuverlässi-<br />
weiteren Trumpf aus: Er besteht Temperaturschocktests<br />
gen Partner mit bestem Service.“<br />
von mehr als 1000 Zyklen<br />
www.peters.de<br />
Foto: Printprocess AG<br />
92 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Gesteuertes und gesichertes Programmieren mit hohem Nutzen<br />
Data I/O Corporation, Anbieter fortschrittlicher<br />
ginn des Prozesses durch die Produktion hinsungen<br />
Programmier- und IP-Management Lödurch.<br />
Die Suite aus Traceability-Anwendun-<br />
für Flash-Speicher basierte intelligente<br />
gen zusammen mit Lasermarkierung sowie<br />
Geräte und Mikrokontroller, zeigt seine 3D Co-Planaritäts-Inspektion bilden die<br />
neue LumenX Programmiertechnologie, erhältlich<br />
Grundlagen für die Automobil-Elektronik.<br />
in manueller und automatischer Kon-<br />
Revolutionärer Nutzen: Die LumenX wurde<br />
figuration, in der PSV7000. Die LumenX Programmierplattform<br />
geschaffen für maximale Sockelkapazität und<br />
ist ein Durchbruch in der geringe Programmierkosten. Sie unterstützt<br />
Programmiertechnologie, optimiert für die 8 Sockel pro Programmierer mit bis zu 14 LumenX<br />
neueste Generation von eMMV Bauteielen<br />
Programmierern in der PSV7000 für<br />
und großen Dateien. Der LumenX Programmierer<br />
die höchste erhältliche Programmierdichte.<br />
bietet höchste Performance in ge-<br />
Die PSV7000 unterstützt nebeneinander in-<br />
steuertem und gesichertem Programmieren. stallierte FlashCORE III und LumenX Programmierer.<br />
Revolutionäre Performance: Mit der ultraschnellen<br />
Kunden mit dem System kön-<br />
Performance ist die Lösung mit Geschwindigkeiten<br />
nen Upgraden indem sie LumenX Program-<br />
bis zu 80 MBytes/Sekunde mierer zu ihrem System zufügen und so ihre<br />
und einer Download-Geschwindigkeiten von Investition sichern. Die Kombination von ultraschnellen<br />
25 MBytes/Sekunde bis zu 5x schneller als andere<br />
Read/Write und Download Ge-<br />
heutige Vervielfältigungs-Technologien. schwindigkeiten, hoher Sockelkapazität und<br />
Gesteuertes, gesichertes Programmieren: hohem Durchsatz, erlaubt es Herstellern mit<br />
Der LumenX Programmierer bietet führende dem Einsatz einer PSV7000 mit LumenX Programmierern<br />
Management- und Sicherheitsmöglichkeiten<br />
dies zu leisten und die Kosten<br />
und verhindert Sicherheitsrisiken, die mit pro Bauteil um bis zu 75 % zu senken.<br />
dem Vervielfältigungsprozess verbunden Automatisches Programmier-System: Der<br />
sind. Die LumenX Data Management Software<br />
PSV5000 kann bis zu 1.300 Teile pro Stunde<br />
Suite sichert die Datenintegrität von Be- bearbeiten. Es kann alle Bauteiltypen<br />
von<br />
LumenX Programmiertechnologie<br />
ist in der<br />
PSV7000 erhältlich.<br />
FPGAs, CPLDs, Mikrokontrollern und Flash-<br />
Bausteinen (auch Serial Flash, eMMC, NAND<br />
und NOR Bausteine) mit Tape und Tray-Konfiguration<br />
und mit bis zu 6 Programmieren (24<br />
individuelle Sockel) auf einer kleinen Grundfläche<br />
verarbeiten. Kunden des Unternehmens<br />
können ihre installierte Basis von<br />
FlashCORE III Adaptern, Software, und Algorithmen<br />
weiter benutzen. Data I/O Serial<br />
Number Server Software wird unterstützt.<br />
www.dataio.com<br />
Foto: Data I/O<br />
Modulares Gesamtkonzept zur Prozessluft-Entfeuchtung<br />
ULT AG stellte eine komplett neue modulare Lösung für extrem trockene Prozessluft vor. Je<br />
nach Prozess können mit dem Konzept Taupunkttemperaturen bis zu−65 °C (Tp) erreicht werden.<br />
Anwender haben außerdem die Möglichkeit, zwischen Volumenströmen von 500 m³/h<br />
bis 7.500 m³/h auszuwählen. Die Dry-Tec Produktserie beinhaltet folgende Grundmodule: Das<br />
Sorptionsmodul Dry-Tec, welches für Adsorption und Desorption innerhalb des Systems eingesetzt<br />
wird, sowie das Vorkühlermodul Cool-TecV und das Nachkühlermodul Cool-TecN. Die<br />
Vor- und Nachkühlermodule können optional mit unterschiedlichen Filterelementen entsprechender<br />
Filterklassen (G, F, M oder H) bestückt werden, damit der gesamte Trocknungsprozess<br />
nicht nur die geforderte niedrige relative Feuchte (r. F.) erreicht, sondern auch der Prozessluftstrom<br />
am Ein- oder Austritt der Modulanlage nahezu partikelfrei bleibt. Mittels optimiertem<br />
und effizientem Luftführungskonzept durch das Innere der Trocknungsmodule ist ein<br />
hocheffizienter Betrieb mit extrem geringen internen Druckverlusten innerhalb der Sorptionsanlage<br />
möglich. Zu dem modularen Entfeuchtungskonzept gehören energieeffiziente und regelbare<br />
Ventilatoren für den Prozessluftstrom und den Regenerationsluftstrom. Optional steht<br />
eine integrierte Wärmerückgewinnung innerhalb des Desorptionskreislaufes des Regenerationsvolumenstroms<br />
zur Verfügung. Aufgrund der Kompaktheit und dem modularen Zusammenbau<br />
der Gesamtanlage können die Module leicht transportiert werden. Das neue Modul-<br />
Konzept der Systemarchitektur beruht auf dem Rotationssorptionsverfahren. Der sich langsam<br />
drehende wabenförmige in sich strukturierte Sorptionsrotor ist mit einer hoch aktivierten<br />
speziellen Silicagel-Materialmischung flächendeckend auf der Oberfläche des Sorptionsrades<br />
appliziert. Weitere spezielle Adsorptions-Materialmischungen stehen zur Verfügung. Optional<br />
werden die modularen Lufttrocknungssysteme<br />
auch komplett in<br />
Edelstahl gefertigt angeboten.<br />
www.ult.de<br />
Foto: ULT<br />
ULT Dry-Tec: Komplett neue<br />
modulare Lösung für extrem<br />
trockene Prozessluft.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 93
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Lichtfixierbarer Hybridklebstoff für<br />
High Performance-Anwendungen<br />
Delo Industrie Klebstoffe hat einen Hybridklebstoff für<br />
die Automobil- und Elektronikindustrie vorgestellt: ein<br />
Epoxidharz für den Hochzuverlässigkeits-Bereich, das<br />
lichtfixierbar ist. Sind verklebte oder vergossene Bauteile<br />
extremen Temperaturen und aggressiven Chemikalien<br />
ausgesetzt, kommen besonders widerstandsfähige<br />
Epoxidharzklebstoffe mit speziellen Härtern zum<br />
Einsatz. Allerdings waren sie bislang nur rein warmhärtend<br />
verfügbar. Dagegen ermöglicht die Lichtfixierung<br />
des neu entwickelten Produktes eine höhere Klebegenauigkeit,<br />
eine definierte Kehlnaht sowie ein leichteres<br />
Handling der fixierten Komponenten. Zudem lässt sich<br />
Foto: Delo<br />
Eine Lichtfixierung im Hochzuverlässigkeitsbereich eröffnet<br />
neue Möglichkeiten.<br />
damit bei einem Glob Top-Verguss ein „Einfrieren der<br />
Form“ erreichen, da die Ausbildung einer Haut ein Verfließen<br />
während der Warmhärtung verhindert. So ist ein<br />
definierter Glob Top-Verguss auch dann möglich, wenn<br />
aufgrund der Miniaturisierung nur wenig Platz auf der<br />
Platine vorhanden ist, was einen Prozessschritt gegenüber<br />
dem alternativen Dam and Fill-Verfahren einspart.<br />
Bei der zweistufigen Aushärtung wird der Klebstoff zunächst<br />
je nach Intensität in 1–5 Sekunden fixiert und erreicht<br />
damit eine Die-Scherfestigkeit von mehr als 1 N<br />
auf dem Leiterplattenmaterial FR4. Seine volle Festigkeit<br />
von 50 MPa auf FR4 erhält er nach der noch erforderlichen<br />
Warmhärtung von zum Beispiel 30 Minuten<br />
bei 150 °C. Das Dualbond-Produkt besitzt eine universelle<br />
Haftung und ist in je einer Viskosität für Klebanwendungen<br />
und einer für den Verguss verfügbar. Beide<br />
Varianten lassen sich aufgrund des thixotropen Fließverhaltens<br />
gut verarbeiten. Ihr Temperatureinsatzbereich<br />
reicht von –65 °C bis 180 °C. Für noch höhere thermische<br />
Anforderungen wurden kürzlich Hochtemperatur-<br />
Klebstoffe auf den Markt gebracht, die eine Temperaturbeständigkeit<br />
von bis zu 250 °C aufweisen. Trotz seines<br />
hybriden Charakters verfügt das Epoxidharz über eine<br />
sehr gute Chemikalienbeständigkeit. Selbst 500 Stunden<br />
Lagerung in aggressiven Medien wie Getriebeöl,<br />
Benzin oder Methanol haben kaum Auswirkungen auf<br />
seine mechanischen Eigenschaften. Auch gegen Drucktinten,<br />
die die meisten Klebstoffe angreifen, zeigt das<br />
Produkt eine hohe Beständigkeit. Daher eignet es sich<br />
besonders für Klebanwendungen im Druckkopf, die eine<br />
hohe Positioniergenauigkeit erfordern, zum Beispiel<br />
die Verklebung der Düsenplatte auf dem Interposer.<br />
www.delo.de<br />
High Tech meets Human & Nature<br />
Unabhängig davon, ob der Schwerpunkt innerhalb der Fertigung auf den Bereichen<br />
Bestückgeschwindigkeit, Bestückgenauigkeit, Feederkapazität, Flexibilität,<br />
Linienauslastung, Effizienz, Kosteneinsparung oder Traceability liegt, Fuji hat stets<br />
die richtige Lösung. Mit einem harmonischen Maschinenkonzept, das sowohl die<br />
Anforderungen des unteren und mittleren Marktsegments als auch von Highend-<br />
Produktionslinien berücksichtigt, präsentierte sich das Unternehmen auf der Productronica<br />
2<strong>01</strong>5. Getreu dem Motto wurden zahlreiche innovative Highlights ausgestellt.<br />
Eines der Highlights war der neue GPX-C Schablonendrucker. Angefangen vom<br />
Design bis hin zur Modularität ist die neue Serie an die NXT angelehnt und integriert<br />
sich perfekt in eine NXT Linie. Mit einem ausgeklügelten Shuttle System<br />
können die Drucker optimal für Doppelspuranwendungen eingesetzt werden. Stabile<br />
Druckergebnisse und eine extrem hohe Reproduzierbarkeit sind garantiert.<br />
Ein weiteres Highlight stellte SmartFAB dar: Durch die Integration dieser neuen<br />
Funktionalitäten wird die NXT-Plattform jetzt zu einem einzigartigen System, das<br />
auf kleinster Stellfläche maximale Produktivität und Möglichkeiten bietet. Elektronische<br />
Produkte bestehen aus verschiedensten elektronischen Bauelementen,<br />
die auf Baugruppen eingesetzt werden. Hier werden große, Odd-Form oder THT-<br />
Komponenten verwendet, die nicht durch die standardmäßigen SMD-Bestückautomaten<br />
verarbeitet werden können. Diese Art der Bauteile wird häufig in einem<br />
späteren Produktionsschritt von Hand gesetzt. Da die manuelle Montage sehr arbeitsintensiv<br />
ist, existiert eine hohe Nachfrage nach Automatisierung dieser Prozesse.<br />
Gleichzeitig sind niedrige Fehlerraten sowie gleichbleibende Qualität ebenfalls<br />
wichtige Punkte, die erreicht werden müssen.<br />
Die Fuji SmartFAB ist konzipiert um manuelle Montagearbeiten zu automatisieren<br />
und gleichzeitig hohe Produktivität bei höchster Qualität zu erreichen. Die Lösung<br />
ist viel mehr als ein Sonderbestücker, sondern, wie der Name schon sagt, ein<br />
wahrhaft facettenreicher Montageautomat. Sie unterstützt verschiedenste Bauteilzuführungen<br />
wie Radial- und Axialgurte, Trays, Sticks und Rüttelförder. Dabei<br />
bietet das modulare System die Möglichkeit Komponenten von 1608 (0603“) bis<br />
190 x 190 mm und einer Höhe bis 75 mm sowie Gewichte bis 200 g zu verarbeiten.<br />
Ein automatischer Werkzeugtausch während der Produktion ermöglicht es<br />
zudem, verschiedene Anwendungen zu realisieren. Kundenspezifische Nozzeln<br />
und Greifer stehen neben den Standard- Tools ebenfalls zur Verfügung. Die Smart-<br />
FAB ist dabei aber nicht auf Montage von elektronischen Komponenten beschränkt,<br />
sondern kann auch für Prozesse wie Montage, Kleben, Schrauben und<br />
Selektiv-Löten genutzt werden. Genau wie die Fuji NXT Serie – bietet die Smart-<br />
FAB durch kompakte und modulare Bauweise, schnellen Austausch von einzelnen<br />
Komponenten und einfache Re-Konfiguration der verschiedenen Maschinen, die<br />
Möglichkeit und damit auch die notwendige Flexibilität, um das breite Spektrum<br />
von Anwendungen wie vorstehend beschrieben handhaben zu können.<br />
www.fuji-euro.de<br />
Foto: Fuji<br />
Neu vorgestellt<br />
wurde der Schablonendrucker<br />
GPX-C.<br />
94 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Mit der Versaflow 4/55 präsentierte Ersa auf<br />
der productronica die neueste Generation der<br />
weltweit führenden Selektivlötplattform.<br />
Foto: Ersa<br />
Inline-Selektivlötsystem: Das Beste noch<br />
besser gemacht!<br />
Mit der Versaflow 4/55 präsentierte Ersa die nächste Generation der<br />
weltweit führenden Versaflow Inline-Selektivlötsysteme, die über<br />
folgende Features verfügt: neue, intuitiv bedienbare, preisgekrönte<br />
Bedienoberfläche Ersasoft 5.0, motorisch verstellbare y-Achse bei<br />
Fluxer- und Lötmodul, Y- und Z-Variabilität, Vollkonvektionsvorheizung<br />
und 508 x 508 mm Bearbeitungsfläche im Durchlauf. Durch perfektes<br />
Zusammenspiel aller Komponenten führt dies zu abermals<br />
gesteigerter Prozessflexibilität und weiter optimierter Produktivität.<br />
Die Highend-Anlage Versaflow 4/55 ist die optimale Selektivlötanlage<br />
für große und komplexe Boards in der Elektronikfertigung. Je<br />
nach Anwendung und Anforderung können dank des modularen<br />
Aufbaus zusätzliche Flux-, Vorheiz- oder Lötmodule integriert werden.<br />
Sämtliche Module arbeiten ihre Programme autark ab, Rüstzeiten<br />
entfallen ebenso wie Bedienereingriffe und führen zu höchster<br />
Produktivität und Prozessflexibilität. Auf der productronica wurde<br />
das Lötsystem mit dem neuen Augmented-Reality-Tool Ersa Imagesoft<br />
vor, das per Tablet 3D-Einblicke in die komplette Maschine ermöglicht<br />
– ohne Öffnen der Maschinenverkleidung!<br />
Betriebsstoffe sparen, Durchsatz erhöhen<br />
Unter dem Maschinenkleid der Anlage findet der Löt-Experte eine<br />
geballte Innovationsdichte, die bei der Baugruppen-Zuführung startet:<br />
Die „Bad Board“-Erkennung detektiert, ob in einer Nutzenleiterplatte<br />
alles zu Löten ist. Sind einzelne Platten nicht bestückt, erkennt<br />
dies das System und schließt nicht bestückte LPs von der Bearbeitung<br />
aus – das spart Betriebsstoffe und erhöht den Durchsatz.<br />
Ein Fluxmodul ist mit bis zu vier Multi-Drop-Fluxköpfen ausrüstbar,<br />
um simultan vier Leiterplatten zu fluxen. Die Vorheizmodule verfügen<br />
über komplett neu entwickelte drehzahlgesteuerte Vollkonvektionsoberheizungen,<br />
Bauteile auf der LP-Oberseite erhalten bestmöglichen<br />
thermischen Schutz bei schonend-effektiver Erwärmung.<br />
Innovative Funktionen kann auch das Lötmodul vorweisen: Die bislang<br />
in Doppeltiegelmodulen getrennten Optionen Y- und Z-variabel<br />
sind nun kombiniert und per Lötprogramm parametrierbar. Der Parameter<br />
Y-variabel passt den Abstand der beiden Löttiegel/-düsen automatisch<br />
an den Abstand von Einzelboards in Nutzen-LPs an. Verschiedene<br />
Nutzenleiterplatten mit unterschiedlichen Offsets können<br />
im Mixbetrieb verarbeitet werden – ohne manuellen Eingriff ins Lötmodul<br />
und ohne Wartezeit. Optional ist auch die programmierbare<br />
Option Y-variabel für den Fluxer verfügbar. Die Option Z-variabel<br />
dient meist dazu, auf einer Leiterplatte mit zwei Lötdüsengrößen zu<br />
arbeiten. Dank dem neuen Design kann der nicht genutzte Tiegel bis<br />
zu 60 mm unter die Arbeitshöhe abgesenkt werden, um mit einer<br />
Lötdüse auch zwischen sehr hohen Bauteilen zu löten.<br />
Perfekte Prozesssicherheit, perfekte Lötqualität<br />
Um den Zustand der benetzbaren Lötdüsen-Oberflächen im Betrieb<br />
zu überwachen, verfügt das Selektivlötsystem über eine IP-Kamera,<br />
die aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Prozesssicherheit der Lötdüsen<br />
kontrolliert, bedarfsabhängig die Aktivierung der Lötdüsen-<br />
Oberflächen auslöst und berührungslos die Lötwellenhöhe überwacht.<br />
Zusätzliches Highlight in der Prozessüberwachung ist die permanente<br />
Restsauerstoffmenge an den Lötdüsen, denn die Schutzgasatmosphäre<br />
ist ein wichtiger Parameter für die Lötqualität. Natürlich<br />
wurde auch an den Bediener und anwenderfreundliches Handling<br />
gedacht: Die intuitiv bedienbare Maschinensoftware Ersasoft 5 wurde<br />
komplett neu entwickelt, basiert auf neuesten Microsoft-Technologien<br />
und wird via 24´´-Touchscreen bedient. Zudem ermöglicht sie lückenlose<br />
Prozessüberwachung und Visualisierung, Senkung der Zeiten<br />
zur Konfiguration von Parametern, vollständige Prozessdatenverwaltung,<br />
Dokumentation aller Prozess- und maschinenrelevanten Daten<br />
sowie Schnittstellen zur Traceability-Einbindung per ZVEI-Protokoll<br />
bzw. MES-Systeme. Auf den Punkt gebracht: Das Selektivlötsystem<br />
definiert die Zukunft der Selektivlöttechnik!<br />
www.ersa.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 95
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: Feinmetall<br />
Positionsbestimmung auf engstem Raum<br />
Der pneumatische Mikro-Schaltstift F899 von<br />
Feinmetall wurde speziell zur Abtastung und<br />
Positionsbestimmung bei begrenzten Platzverhältnissen<br />
entwickelt. Durch pneumatisches<br />
Ausfahren des Kolbens kann der Stift<br />
direkt angesteuert werden, so dass beispielsweise<br />
auch seitliche Kontaktierungen<br />
problemlos möglich sind. Eine integrierte<br />
doppelte Schaltfunktion erlaubt einfach und<br />
effektiv eine genaue Lagebestimmung und<br />
somit beispielsweise die Abfrage von Pinlängen,<br />
Lochtiefen oder Konturen des Prüflings.<br />
Während die meisten Schaltstifte nur einen<br />
Schaltpunkt nach einem spezifischen Hub<br />
aufweisen und den Schaltzustand dann bis<br />
zum maximalen Hub beibehalten, sind in den<br />
pneumatischen Mikro-Schaltstift zwei Schaltpunkte<br />
integriert. Beim Ausfahren des Kolbens<br />
wird dadurch nach einem spezifischen<br />
Hub der Schaltstromkreis geschlossen und<br />
nach einem definierten weiteren Hub wieder<br />
geöffnet. Durch die Off-on-off-Charakteristik<br />
Pneumatischer Mikro-Schaltstift F899 wurde speziell<br />
zur Abtastung und Positionsbestimmung bei begrenzten<br />
Platzverhältnissen entwickelt.<br />
ist es möglich, die Sollposition des Prüflings<br />
mit nur einem Schaltstift genau zu überprüfen<br />
und dabei Abweichungen von der Sollposition<br />
in beide Richtungen zu detektieren. Die Genauigkeit<br />
der Schaltpunkte liegt im Bereich<br />
± 0,2 mm. Die neue Generation des Mikro-<br />
Schaltstiftes ist kompakt trotz des pneumatischen<br />
Betriebes und der integrierten Funktionen.<br />
Er eignet sich daher für den Einsatz bei<br />
beengten Platzverhältnissen. Der Durchmesser<br />
liegt bei 8 mm, die Gesamtlänge hängt<br />
von den elektrischen und pneumatischen Anschlüssen<br />
ab, der Platzbedarf in der Länge<br />
liegt bei mindestens 34 mm. Das Stiftdesign<br />
wurde hinsichtlich Robustheit, komfortablen<br />
Einbau und Handhabung der elektrischen und<br />
pneumatischen Anschlüsse optimiert.<br />
Durch das lange Gewinde ist die Position des<br />
pneumatischen Mikro-Schaltstiftes mit einem<br />
passenden Werkzeug um bis zu 2 mm<br />
variabel einstellbar. Die isolierte Ausführung<br />
des Schaltstromkreises ermöglicht einen potenzialfreien<br />
Einsatz. Auch kann der Stift luftdicht<br />
in Sacklochbohrungen eingebaut werden,<br />
so dass der Aufbau von vakuumdichten<br />
Modulen einfach realisierbar ist. Der elektrische<br />
Anschluss des Stiftes erfolgt über<br />
steckbare Leitungen, die im Lieferumfang<br />
enthalten sind. Eine flexible Ausführung des<br />
Pneumatik-Anschlusses gibt dem Anwender<br />
viele Freiheiten für sein spezielles Moduloder<br />
Adapterdesign. Im Wartungsfall ist der<br />
Schaltstift sehr einfach ausgetauschbar.<br />
www.feinmetall.de<br />
Kratzfreie Kontaktierung von<br />
Flachsteckern bis 40 A<br />
Mit der Hochstromklemme HKF-617 von<br />
Ingun erweitert Ingun ihre Produkttiefe an<br />
Klemmen zur Kontaktierung von Flachsteckern.<br />
Stromstärken bis 40 A können mit<br />
der HKF-617 sicher übertragen werden.<br />
Der Kontaktiervorgang erfolgt mithilfe des<br />
Federclips kratzfrei. Nachdem die Flachsteckzunge<br />
den Grund der Hochstromklemme<br />
erreicht hat, schließt der Federclip.<br />
Durch sein Design hat der Federclip<br />
während der Kontaktierung eine dauerhafte<br />
Vorspannung. Dies garantiert eine sichere<br />
Kontaktierung – vor allem unter erschwerten<br />
Bedingungen wie z.B. Vibrationen<br />
und Verschmutzungen.<br />
Die einfache Montage erfolgt über einen<br />
Bajonettverschluss in der Kontaktsteckhülse<br />
KS-617. Dabei wird bei maximalem<br />
Hub die Hochstromklemme um 90° gedreht.<br />
Die KS-617 wird bei der Montage<br />
über zwei Schlüsselflächen ausgerichtet<br />
und gewährleistet die korrekte Lage der<br />
HKF-617 zum Flachstecker. Der Anschluss<br />
der KS-617 erfolgt über eine Lötbohrung<br />
für Kabel.<br />
www.ingun.com<br />
Hochstromklemme<br />
HKF-617 Foto: Ingun<br />
Industrie 4.0-Lösungen für die Connected Industry<br />
Der Messeauftritt der iTAC Software AG auf der productronica<br />
stand im Zeichen der „Connected Industry“. Eine der Neuheiten<br />
bildet das Release 8.50 der iTAC.MES.Suite in Kombination mit<br />
einem neuen Java EE 7-konformen Applikationsserver, dem<br />
iTAC.AppServer. Zudem präsentierte man eine Supply-Chainübergreifende<br />
Big Data-Anwendung, die auf modernsten Kommunikationstechnologien<br />
aus dem eigenen Haus basiert. Weitere<br />
Schwerpunkte bilden das Public Cloud-MES und APS-Lösungsportfolio<br />
auf Basis der iTAC.ARTES Middleware.<br />
Intelligente Software trifft auf Devices für vernetzte Prozesse:<br />
Auf der productronica 2<strong>01</strong>5 wurden verschiedene Neuerungen<br />
gezeigt, welche die Connected Industry-Umsetzungen weiter vorantreiben.<br />
So wartet das neue Release iTAC.MES.Suite 8.50<br />
künftig mit dem iTAC.App.Server auf. Mit diesem Applikationsserver<br />
ist eine erheblich höhere Verfügbarkeit und Betriebssicherheit<br />
der Gesamtlösung gegeben, die für den 24/7-Betrieb von Industrie<br />
4.0-Anwendungen unerlässlich ist. Auch das iTAC.Enterprise.Framework<br />
wurde mit einer Neuerung veredelt: das<br />
iTAC.Factory.AppStudio. Hierbei handelt es sich um ein grafisches<br />
Entwicklungstool zur Plug & Play-Entwicklung eigener<br />
Apps für iOS sowie für Android-basierte Smart Devices wie iPAD,<br />
iPhone etc. Als NetBeans-Plugin integriert sich das iTAC.Factory.AppStudio<br />
nahtlos in die NetBeans-basierte iTAC.Enterprise.Framework-Systemlandschaft.<br />
Darüber hinaus präsentierte man das Cloud-based MES mit integriertem<br />
APS als Public Cloud-Lösung. Die SMT-Fertigung im<br />
Hause der MID-Tronic Wiesauplast GmbH wurde bereits erfolgreich<br />
mit dieser Industrie 4.0-konformen Cloud-basierten MES-<br />
Lösung ausgestattet. Zudem konnten sich die Fachbesucher<br />
über Neuerungen im Zuge der „Smart Electronic Factory e.V.“ informieren.<br />
So wurden beispielsweise mit IoT-fähigen Devices in<br />
der Evaluierungsumgebung der „Smart Electronic Factory“ erfolgreich<br />
OPC UA-Kommunikationstechnologien getestet und<br />
auf die kommerziellen Steuerungen und Komponenten der<br />
Bosch Rexroth Group sowie weitere Devices adaptiert. Dadurch<br />
entsteht ein Regelkreis, der beliebig um Cloud-basierte Internetdienste<br />
ergänzt werden kann.<br />
Weiteres Highlight war der iTAC.Trace.Server. Hierbei handelt es<br />
sich um eine MES-Appliance mit integriertem Java EE Applikationsserver<br />
sowie einer leistungsfähigen Datenbank. Das Produkt<br />
ermöglicht es, den gesamten Herstellungsprozess eines Produktes<br />
zurückzuverfolgen. Die autarke Lösung bietet – unabhängig<br />
von der Installation eines MES – eine aktive Traceability-Funktionalität<br />
inklusive Prozessverriegelung. Sie stellt demnach gemäß<br />
dem Plug & Produce-Prinzip eine ideale Lösung für KMUs dar.<br />
www.itacsoftware.com<br />
96 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Foto: Erni Electronics<br />
Die kompakten Leiterplattenanschlüsse sind prädestiniert für miniaturisierte<br />
Anwendungen mit eingeschränktem Bauraum.<br />
Kompakter Anschluss von Litzenleiter für platzkritische Anwendungen<br />
Erni Electronics erweitert sein Portfolio an IDC-Leiterplattenanschlüssen<br />
mit neuen Versionen für 7-drähtige Litzenleiter (AWG24/7<br />
und AWG26/7). Damit wird das bestehende Angebot mit Ausführungen<br />
für AWG24/1 (für Drähte) und AWG22/7 (für Litzen) ergänzt.<br />
Es können Litzen mit einem maximalen Außendurchmesser (inkl.<br />
Isolation) mit bis zu 1,1 mm verarbeitet werden. Die neuen IDC-Anschlüsse,<br />
ebenso wie die bisherigen AWG22-Ausführungen sind in<br />
neuen Farbvarianten wie natur (beige), rot, grün und schwarz verfügbar.<br />
Die kompakten Leiterplattenanschlüsse sind prädestiniert<br />
für sehr miniaturisierte Anwendungen mit eingeschränktem Bauraum<br />
wie in moderner Beleuchtungstechnik (LED- oder OLED-Anwendungen),<br />
Medizintechnik, Smart Metering, Headsets und allen<br />
mobilen Geräten. Die IDC-Leiterplattenanschlüsse mit einer Gesamtbauhöhe<br />
von nur 2,8 mm in Schneidklemmtechnik erfordern<br />
keine manuelle Vorbereitung (Abisolierung) der Litzen vor dem Anschließen.<br />
Durch die zweifache Schneidklemme werden eine gasdichte<br />
Verbindung und hohe Kontaktsicherheit bzw. hohe Board-Haltekräfte<br />
gewährleistet. So können aufwändige Handlötstellen vermieden<br />
und die Einzeladern sicher und reproduzierbar verarbeitet<br />
werden. Die Gesamt-Abmessungen (3,3 mm x 3,3 mm x 2,8 mm für<br />
AWG24/7) und der benötigte Leiterplatten-Platz sind deutlich kleiner<br />
als bei vergleichbaren Produkten. Eine Kappe führt das Kabel in der<br />
Klemme und dient gleichzeitig auch als Zugentlastung. Versionen<br />
mit Kabelstopp oder für Feed-Through-Anwendungen (Daisy Chain)<br />
sind verfügbar. Führungen im Kontaktelement gewährleisten die<br />
korrekte Verarbeitung, während Rastnasen für einen sicheren Halt<br />
sorgen. Trotz der geringen Abmessungen wird eine Strombelastbarkeit<br />
von maximal 14 A (AWG 24/7 bei 20 °C) bzw. 12 A (AWG 26/7)<br />
erreicht. Die IDC-Anschlüsse sind für den erweiterten Temperaturbereich<br />
von –55 °C bis zu 150 °C spezifiziert. Die IDC-Leiterplattenanschlüsse<br />
werden für die vollautomatische Bestückung in Gurtverpackungen<br />
(Tape & Reel) zu 2.000 Stück geliefert. Sie sind für die<br />
vollautomatisierte Verarbeitung an SMT-Linien geeignet und auch<br />
über Kopf lötbar.<br />
www.erni.de<br />
Reinigerüberwachung und -dosierung in einem<br />
Das Zestron EYE CM (CM: Concentration Management), eine vollautomatische<br />
Funktionseinheit zur Reinigerkonzentrationsüberwachung<br />
und Dosierung von Reiniger bzw. VE-Wasser, wurde auf der<br />
Weltleitmesse productronica in München vorgestellt. Die All-in-one-<br />
Solution ist seit seiner Markteinführung im Frühjahr dieses Jahres<br />
mittlerweile erfolgreich beim Kunden im Einsatz. Durch die Zestron<br />
EYE-Technologie bietet die Anlage eine sehr genaue Konzentrationsmessung,<br />
auch bei beladenem Reiniger, durch die gleichzeitige<br />
Messung von drei Parametern. Optische Methoden, wie z. B. die<br />
Brechungsindexmessung können dies speziell bei Badbeladung<br />
nicht zuverlässig leisten.<br />
Vorteile des vollautomatischen Konzentrationsmanagements sind<br />
konstante Reinigungsergebnisse sowie Zeit- und Kostenersparnisse,<br />
denn eine manuelle Messung und Nachdosierung ist nicht mehr<br />
notwendig. Das Modul ist einfach in den Produktionsprozess integrierbar<br />
und mit allen herkömmlichen Reinigungsanlagen am Markt<br />
kompatibel. Weiterhin können die Messdaten bis zu zwei Jahre gespeichert<br />
werden, womit eine Rückverfolgbarkeit der Daten sichergestellt<br />
ist.<br />
www.zestron.com<br />
World Champion<br />
mit nur 4 ppm*<br />
Foto: Zestron<br />
Vollautomatische<br />
Funktionseinheit<br />
zur Reinigerkonzentrationsüberwachung.<br />
Was macht GUMMIX zu einem echten World Champion?<br />
Zukunftsweisende Forschung und ein einzigartiges<br />
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Lötergebnis garantiert. Mit GUMMIX können Sie<br />
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Unterer Hammer 3 64720 Michelstadt<br />
+49 (0) 6061 96925 0 info@almit.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 97
PACKAGING<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: Nordson Asymtek<br />
Präzise und konstante Dosierleistung auch bei<br />
hohem Durchsatz<br />
Nordson Asymtek, ein Unternehmen der Nordson Gruppe, präsentiert<br />
das Spectrum II Premier System mit IntelliJet Piezo-Ventil für<br />
leistungsstarke Dosierung von kleinen Punkten für anspruchsvolle<br />
Anwendungen, bei denen es auf Genauigkeit, Durchsatz und langfristige<br />
Zuverlässigkeit ankommt. Zum IntelliJet-System gehört die<br />
zum Patent angemeldete, zweiteilige ReadiSet-Jetkartusche des<br />
Unternehmens, die eine schnelle und einfache Reinigung und Wartung<br />
ermöglicht. Damit können verschiedenste Punktgrößen und<br />
Medien gejettet werden – von einem bis zu Hunderten von Nanolitern<br />
pro Schuss. Die umfangreichen Prozessregelungen des Systems<br />
verbinden erweiterte Funktionen für das Einrichten, Kalibrieren<br />
und Steuern des IntelliJet miteinander und sorgen so für eine<br />
konstante Dosierleistung und Lebensdauer, die weit über diejenigen<br />
anderen Piezo betriebener Jetventile hinaus gehen<br />
„Fortschrittliche Bauteilformen erfordern die Dosierung von kleinen<br />
Punkten mit sehr hoher Präzision. Aufgrund der hohen Kosten dieser<br />
Bauteile ist eine außerordentliche hohe Wiederholgenauigkeit des<br />
Dosiervolumens erforderlich, um einen hohen Yield zu erzielen. Um<br />
den erforderlichen Durchsatz bei diesen kleinen Punktgrößen und<br />
den vorgegebenen Durchflussraten zu erzielen, ist eine hohe Dosierfrequenz<br />
erforderlich”, sagt Produktmanager Garrett Wong. „Die Piezo-Technologie<br />
eignet sich hervorragend um kleine Punkte zu erzeugen.<br />
Jedoch ist ihr Einsatz bei Produktionsanforderungen mit hohem<br />
Durchsatz aufgrund der kurzen Lebensdauer und Einschränkungen<br />
hinsichtlich der Geschwindigkeit eher begrenzt gewesen. Das System<br />
Spectrum II Premier mit IntelliJet stellt eine weitere Verbesserung<br />
der Piezo-Dosiertechnik mit langfristiger Zuverlässigkeit dar –<br />
die Lebensdauer beträgt das Zwei- bis Vierfache gegenüber anderen<br />
Piezo betriebenen Ventilen auf dem Markt. Hinzu kommen automatische<br />
Kalibrierungsfunktionen, die auch bei hohen Anforderungen für<br />
konstante und Reproduzierbare Ergebnisse sorgen.“<br />
Die Selbstkalibrierungsfunktionen des IntelliJet-Systems sowie die<br />
patentierten Prozessregelungen der Dosieranlage ermöglichen,<br />
dass die Dosierung trotz der üblichen Abweichungen bei Hardware,<br />
Einrichtung und Verschleiß von Verbrauchsmaterialien stets konstante<br />
Ergebnisse liefert. Der Anwender kann seine Dosierprogramme<br />
zuverlässig auf mehrere Spectrum II Premier-Plattformen übertragen<br />
und dabei die gleiche Leistung hinsichtlich Materialabriss von<br />
der Düse sowie der Reduzierung von Satelliten und Materialanhäu-<br />
Spectrum II Premier<br />
System mit IntelliJet<br />
Piezo-Ventil für leistungsstarke<br />
Dosierung<br />
von kleinen Punkten für<br />
anspruchsvolle Anwendungen.<br />
fungen erzielen. Die ReadiSet-Jetkartusche maximiert die Nutzungsdauer,<br />
da nur die mit dem Material in Kontakt kommenden<br />
Bauteile gewechselt werden müssen und das Piezo-Antriebsmodul<br />
auf der Anlage verbleiben kann. Die einzelnen Komponenten der<br />
ReadiSet-Jetkartusche lassen sich einfach austauschen, wodurch<br />
die laufenden Kosten deutlich reduziert werden können.<br />
www.nordsonasymtek.com<br />
Präzisionsvolumendosierer eco-Spray.<br />
Revolutionäre Dosiertechnik für<br />
volumetrisches Sprühen<br />
„Volumetrisches Sprühen“ war das Motto von preeflow auf der<br />
Messe productronica in München. Der neue Präzisionsvolumendosierer<br />
eco-Spray, made by ViscoTec, ermöglicht Einsätze in den unterschiedlichsten<br />
Sprüh-Bereichen. Die revolutionäre Kombination<br />
aus bewährtem Endloskolben und low-flow Sprühkammer garantiert<br />
perfektes Sprühen von nieder- bis hochviskosen Medien mit hoher<br />
Randschärfe. Das präzise Zerstäuben oder Versprühen kann<br />
kontinuierlich oder punktuell erfolgen. Zu den Anwendungsgebieten<br />
gehören Dosierung, Beschichtung, Mikrozerstäubung, Schmierung,<br />
Markierung und viele weitere. Konstante Mengen pro Fläche,<br />
gleichmäßige Beschichtung, regelbarer Rundstrahl – das sind nur<br />
ein paar der Vorteile, die die Neuentwicklung mit sich bringt. Neben<br />
technischen Merkmalen wie Sprühen definierter Mengen, viskositäts-<br />
und vordruckunabhängigem Sprühen oder einem regelbaren<br />
Sprühbereich, überzeugen auch die absolut präzise Dosierweise<br />
und das ansprechende Design, das sich harmonisch in das Erscheinungsbild<br />
der bereits entwickelten preeflow Dispenser einreiht. Der<br />
Kundennutzen hatte höchste Priorität bei der Entwicklung der innovativen<br />
Sprüh-Dispenser: Flexibilität dank Viskositätsunabhängigkeit<br />
und einem variablen Sprühbild, Kostenersparnis durch verringerten<br />
Ausschuss und insgesamt erhöhte Prozesssicherheit.<br />
www.preeflow.com; www.viscotec.de<br />
Foto: Viscotec<br />
98 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Sehr präzises Miniatur-Proportionalventil<br />
Mit dem kleinen, präzisen 12,7 mm-Preciflow-Miniatur-Proportionalventil von Asco<br />
Numatics steht dem Anwender eine leicht zu integrierende Lösung zur Druckund<br />
Durchflussregelung zur Verfügung. Das neue Proportionalventil ist kleiner als<br />
die meisten derzeit auf dem Markt verfügbaren Ventile, gewährleistet aber eine<br />
überaus präzise Durchflussregelung. Damit eignet es sich für vielfältige Anwendungen.<br />
Eines der Haupteinsatzgebiete ist die Analysen- und Medizintechnik.<br />
„Unsere kompakten 12,7 mm-Preciflow-Ventile eignen sich mit Nennwerten ab<br />
0,045 mm für die Regelung und Dosierung kleinster Mengen. Damit steht den Herstellern<br />
medizintechnischer Geräte ein vielseitiges Produkt zur Verfügung, das<br />
sich in den unterschiedlichsten Anwendungen einsetzen lässt“, sagt Alain Crampon,<br />
Business Development Manager für den Bereich Analysen- und Medizintechnik.<br />
„Aufgrund der kompakten Bauweise und des geringen Gewichtes lassen sich<br />
die Ventile zudem leicht in bestehende Baugruppen integrieren. Darüber hinaus<br />
können die Ventile ganz individuell, entsprechend den Vorgaben des Kunden eingestellt<br />
und angepasst werden.“<br />
Wesentliches Konstruktionsmerkmal des Proportionalventils sind zwei Flachfedern,<br />
welche eine reibungsfreie Aufhängung des Magnetankers und eine sprungfreie<br />
Regelung ermöglichen. Durch die geringe Reibung erhöht sich die Lebensdauer<br />
des Ventils. Mit einer Hysterese von 5 % und einer Ansprechempfindlichkeit<br />
von 0,1 % arbeiten die Ventile präzise und wiederholgenau. Durch die geringe Leistungsaufnahme<br />
bringen die Ventile den Endanwendern zusätzlichen Nutzen. Das<br />
Ventil vervollständigt das umfangreiche Emerson-Portfolio von Asco Numatics-<br />
Lösungen für die Analysen- und Medizintechnik.<br />
www.asconumatics.eu<br />
Kleine Vakuumdosieranlage mit höchster Vergussqualität<br />
Neben hochwertigen Anlagenlösungen<br />
für effiziente Klebeprozesse stellt<br />
die Scheugenpflug AG ihr neues Vakuumdosiersystem<br />
A310 ausgestattet und verfügen mit<br />
der SCP200+ über eine einfache, benutzerfreundliche<br />
Steuerung, die um<br />
LeanVDS vor. Konzi-<br />
zusätzliche Vakuum- und Motion-<br />
piert als leistungsfähige und gleichzeitig<br />
wirtschaftliche Einstiegslösung in<br />
Funktionalitäten erweitert wurde. Der<br />
Verguss findet bei einem Vakuum bis<br />
den hochwertigen Vakuumverguss zu 5 mbar absolut statt und kann wie<br />
eignet sich das System insbesondere<br />
für geringe Stückzahlen, Laboranwendungen<br />
oder auch zur Ablösung unsicherer<br />
und zeitraubender Hilfsprozesse<br />
wie dem Nachevakuieren. Letzteres<br />
wird immer wieder verwendet, um die<br />
Investition in ein vermeintlich teures<br />
gewohnt parametriert werden.<br />
Die LeanVDS B(asic) spielt ihre Vorzüge<br />
bei kleinen Bauteilen im Rahmen niedriger<br />
Stückzahlen aus. Da hier in der<br />
Regel kein Umpositionieren der Bauteile<br />
nötig bzw. möglich ist, verzichtet<br />
dieses System auf Achsen. Für den Verguss<br />
Vakuumsystem zu umgehen. Für unterschiedliche<br />
kleiner Bauteile in mittleren<br />
Aufgabenstellungen ist<br />
das Dosiersystem in verschiedenen<br />
Varianten und Größen erhältlich. Während<br />
bei den Basisvarianten auf Achsen<br />
verzichtet wurde, ist das System<br />
ab einer Größe von 420 x 420 mm mit<br />
Stückzahlen ist das Vakuumdosiersystem<br />
LeanVDS U(niversal) mit bis zu<br />
drei Verfahrachsen das System der<br />
Wahl. Bei dieser Vakuumanlage profitieren<br />
Nutzer insbesondere von einer<br />
hohen Teileflexibilität. Seien es schwierige<br />
bis zu drei Verfahrachsen verfügbar<br />
Bauteilgeometrien, komplexere<br />
(Universal).<br />
Alle Modelle werden mit den bewährten<br />
Kolbendosiersystemen Dos P und<br />
Vergussprogramme oder eine große<br />
Teilevielfalt – mit der LeanVDS U sind<br />
Anwender auf alles vorbereitet.<br />
den Materialaufbereitungsanlagen www.scheugenpflug.de<br />
Membranventil mit austauschbarem<br />
Materialgang<br />
Das Membranventil TS5624DMP von Globaco<br />
besitzt als erstes überhaupt eine Einweg-Materialführung.<br />
Diese ermöglicht es, schwierig zu<br />
handhabende Fluide und vorgemischte Zwei-<br />
Komponenten-Epoxidharzklebstoffe zu dosieren<br />
– ohne regelmäßige Reinigung. Der gesamte benetzte<br />
Bereich lässt sich auf einfache Weise innerhalb<br />
von Sekunden austauschen. Dabei verbleibt<br />
das Ventil in der Fertigungslinie. Die Bauteile,<br />
die mit dem Medium in Kontakt kommen,<br />
sind aus schwarzem Polyethylen gefertigt. Diese<br />
Fertigungsweise verhindert, dass Feuchtigkeit<br />
und UV-Licht mit dem zu dosierenden Fluid in<br />
Kontakt kommen. Sie gewährleistet die zuverlässige<br />
und exakte Dosierung feuchtigkeitsempfindlicher<br />
Fluide (z. B. Cyanoacrylat und bei Bestrahlung<br />
mit UV-Licht aushärtende Klebstoffe). Das<br />
Ventil dosiert niedrig- bis mittelviskose Fluide in<br />
einer großen Bandbreite an Tropfengröße und<br />
Raupenbreite bis hinunter zu einem Bruchteil eines<br />
Mikroliters. Geöffnet wird das Ventil mittels<br />
Druckluft, geschlossen über die eingebaute Rückholfeder,<br />
daher ist es mit allen Techcon Dosierund<br />
Steuergeräten verwendbar. Der kurze Hub<br />
sorgt für ein extrem schnelles Schließen und damit<br />
für einen sauberen Dosierstopp. Die dichtungsfreie<br />
Konstruktionsweise des Ventils ermöglicht<br />
eine hervorragende Feuchtigkeitsabweisung.<br />
Die integrierte Membran erzeugt eine Barriere<br />
zwischen benetzten Teilen und Luftzylinder.<br />
Hauptmerkmale und Vorteile:<br />
• Austauschbarer Materialgang<br />
• Schnelle und einfache Inbetriebnahme<br />
• Keine Reinigung notwendig<br />
• Exzellente Materialbeständigkeit<br />
• Ideal für Cyanacrylate & abrasive Medien<br />
• Kompakte Größe, geringes Gewicht<br />
• Hochpräzise, wiederholbare Dosierung<br />
• Geringe Anschaffungs- und Betriebskosten.<br />
Das Standardzubehör beinhaltet Montagehalterung,<br />
Ventilluftschlauch, Materialleitung mit Luer-Lock-Absperrung<br />
sowie ein Probepack mit<br />
DMP-Einsätzen.<br />
www.globaco.de<br />
Foto: Globaco<br />
Membranventil<br />
TS5624DMP mit Einweg-Materialführung.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 99
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Wie die fortschrittliche Messtechnik Fertigungsprozesse in der Mikroelektronik<br />
verändert hat<br />
Herausforderungen an<br />
die Qualitätskontrolle<br />
• Zunehmende Miniaturisierung und Komplexität elektronischer Bauteile stellt In-Prozess-<br />
Qualitätskontrolle von Produkten vor vielfältige Herausforderungen.<br />
• Jede neue Produktgeneration muss ihre Vorgängerversion im Hinblick auf die Baugröße<br />
übertreffen, ohne teurer in der Herstellung zu werden.<br />
• In kleineren Größenordnungen vervielfältigen sich die Effekte jedes Fehlers. Gleichzeitig<br />
haben Komplikationen durch Designänderungen messbaren Einfluss auf die Leistung.<br />
Diese Trends führten zur Entwicklung von elektronischen Gehäusen<br />
(Packages), die alle erforderlichen Informationen auf<br />
immer kleinerem Raum und in dreidimensionalen Package-Stapeln<br />
enthalten. Komplexe Ball Grid Arrays (BGA) dienten dabei zur Lösung<br />
des Problems, Miniaturgehäuse für integrierte Schaltungen,<br />
die mehrere hundert Pins besitzen, zu fertigen. Die meisten BGA-<br />
Packages bestehen aus vielen Lötverbindungen (Lötkugeln). Eine<br />
automatisierte optische Inspektion (AOI) ist jedoch unmöglich, da<br />
nur die äußere Kugelreihe sichtbar ist. Für die Kugelreihen innerhalb<br />
des Package bot sich als einzige Lösung die Röntgenprüfung<br />
an. Sie ermöglicht eine einfache Identifizierung von Defekten und<br />
Fehlern durch Echtzeit-Bildgebung und eine extrem detaillierte Defektanalyse.<br />
Herkömmliche Prüfverfahren<br />
Der Prozess, mit dem Mikroelektronik-Gehäuse geprüft werden, hat<br />
sich mit den weiter fortgeschrittenen und raffinierten Technologien<br />
weiterentwickelt. Die ursprünglichen Inspektionsverfahren basierten<br />
entweder auf optischen, handgeführten oder zerstörenden Verfahren,<br />
wo PCBs tatsächlich zerschnitten wurden, um die Punkte<br />
von Interesse sichtbar zu machen. Die Prüfung wäre dann mithilfe<br />
eines REMs (Rasterelektronenmikroskop) oder einer Querschnitt-<br />
Analyse ausgeführt worden. Diese Verfahren sind jedoch teuer und<br />
zeitraubend und müssen in Speziallaboren ausgeführt werden.<br />
Häufig werden AOI-fähige Geräte für die Inspektion eingesetzt. Unter<br />
AOI ist die automatisierte optische Inspektion von PCB Produkten<br />
zu verstehen. Bei diesem Verfahren werden Kameras einge-<br />
Foto: Nikon<br />
Foto: Nikon<br />
Durch das Prinzip der Röntgeninspektion bleibt nichts mehr im Unklaren.<br />
XT V 160, ein hochpräzises Röntgenprüfsystem<br />
mit Flachdetektor, das die<br />
Echtzeit-Bildgebung und eine extrem<br />
detaillierte Defektanalyse vereinfacht.<br />
100 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
CT-Schichtbildverfahren,<br />
auch<br />
X.Tract genannt.<br />
Foto: Nikon<br />
setzt, um Baugruppen auf Defekte, die einen Platinenausfall verursachen<br />
könnten, zu prüfen. AOI kann in vielen Stadien des Bearbeitungsprozesses,<br />
einschließlich der Prüfung von Leerplatinen und<br />
Lötmitteln, eingesetzt werden. Eine effektive Prüfung der in der Mikroelektronik<br />
verwendeten PCBs ist aber damit nicht möglich, da<br />
immer Elemente wie menschliche Fehler und Subjektivität hineinspielen.<br />
Eine solche PCB-Analyse ist daher nicht objektiv und führt<br />
letztendlich zu Fehlern. Dadurch steigt wiederum der Zeitaufwand<br />
im Fertigungsprozess, was sich wiederum auf die Kosten auswirkt.<br />
Neue Vorschriften verändern die Mikroelektronik-Fertigung<br />
Ein weiterer Faktor, der den Fertigungsprozess elektronischer Bauteile<br />
verändert hat, war die Einführung strenger Vorschriften im Hinblick<br />
auf bleifreie Verbindungstechniken. Durch die Richtlinie zur Beschränkung<br />
der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro-<br />
und Elektronikgeräten (RoHS) wird die Verwendung und das Inverkehr<br />
bringen von Gefahrstoffen in Elektro- und Elektronikgeräten<br />
geregelt. Hinzu kommt die WEEE-Richtlinie, die Handlungsempfehlungen<br />
für die Sammlung, Wiederverwendung und Verwertung von<br />
Elektronikprodukten gibt. Diese einschränkenden Vorschriften haben<br />
zu Unsicherheiten im Fertigungsprozess geführt und die Zahl<br />
der fehlerhaften PCBs mit vermehrten Defekten ist gestiegen. Bleifreie<br />
Materialien sind eher spröde und verfügen nicht über die gleiche<br />
benötigte Biegsamkeit. Es wurden daher neue Werkstoffe mit<br />
Lötmitteln aus anderen Legierungen entwickelt.<br />
AOI- und Röntgensysteme wurden erfolgreich in der Prüfung von<br />
Lötverbindungen, in denen konventionelle Bleilegierungen verwendet<br />
wurden, eingesetzt. AOI-Systeme sind aufgrund der Entwicklung<br />
hin zu bleifreien Verbindungstechniken und der damit verbundenen<br />
Auswirkungen für die Funktionsfähigkeit der Verbindungen<br />
jetzt weniger zuverlässig. Es ist zu bezweifeln, dass AOI-Systeme in<br />
ihrer jetzigen Form in der Lage sind, die neuen, nun benötigten Algorithmen<br />
zu verstehen, und ob deren Endergebnisse den „wahren“<br />
Messgrößen entsprechen. Dieser Vertrauensverlust ebnete<br />
der modernen Röntgeninspektion den Weg, die in Kombination mit<br />
computertomografischen (CT) Prüfsystemen nun zunehmend in der<br />
Fertigungsumgebung eingesetzt wird. Sie erfüllt problemlos alle erforderlichen<br />
Voraussetzungen für die zerstörungsfreie Prüfung bleifreier<br />
und zunehmend kleinerer Elektronikbauteile.<br />
Qualität ist gefragt<br />
Für Mikroelektroniken sind Qualität, Flexibilität und Modularität ein<br />
Muss und da miniaturisierte Packages immer teurer in der Herstellung<br />
werden, wurde es immer wichtiger, Defekte frühzeitig aufzudecken.<br />
Einer der jüngsten Zugänge in Nikons Portfolio von Inspektionslösungen<br />
ist die Upgrade-Version des XT V 160, ein hochpräzises<br />
Röntgenprüfsystem mit Flachdetektor, das die Echtzeit-Bildgebung<br />
und eine extrem detaillierte Defektanalyse vereinfacht.<br />
Das System wird mit einer Bildschirm- oder Joystick-Präzisionssteuerung<br />
geliefert und der Probenmanipulator ermöglicht eine einfache<br />
und präzise Bedienung. Mithilfe der Echtzeit-Röntgenfunktion<br />
können die Systembediener intuitiv durch komplexe gedruckte<br />
Schaltungen und elektronische Bauteile navigieren und Fehler<br />
schnell auffinden. Im automatischen Betrieb können Objekte in der<br />
höchsten Durchsatzrate geprüft werden. Darüber hinaus profitieren<br />
Anwender von den geringen Betriebskosten und der hohen Zuverlässigkeit<br />
dieses Systems. Das Open-Tube-Design dieses Systems<br />
ermöglicht den Austausch des Filaments, das den Elektronenstrahl<br />
erzeugt, direkt durch den Bediener zu einem Bruchteil der Kosten,<br />
die für geschlossene Röntgenröhren anfallen. Es kann direkt vor Ort<br />
ausgetauscht werden, sodass sich Maschinenausfallzeiten und Austauschkosten<br />
reduzieren. Durch diese Fortschritte in der Röntgeninspektion<br />
ist eine präzise Auswertung komplexer Mikroelektroniken<br />
gewährleistet.<br />
Vorteile von CT- und Schichtbildverfahren<br />
Vor kurzem wandte sich ein britisches Unternehmen, das hochleistungsfähige<br />
Single Board Computer-Produkte (Einplatinencomputer)<br />
zur Verwendung in kritischen integrierten Anwendungen entwickelt,<br />
an Nikon, da es Unterstützung für seine Produktion benötigte. Die<br />
jüngsten Probleme sind aufgetreten, nachdem sich einige Komponenten<br />
als fehlerhaft herausgestellt haben. Da die gesamte Einheit<br />
jedoch hergestellt wurde, bevor eine Inspektion stattfinden konnte,<br />
war dieses Problem sehr teuer und zeitraubend und musste<br />
schnellstmöglich gelöst werden.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 1<strong>01</strong>
Foto: Nikon<br />
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Die traditionelle Querschnitt-Analyse, die auch unter dem Namen<br />
„Dye-and-Pry“-Test bekannt ist, ermöglicht die Kennzeichnung der<br />
defekten Lötverbindung mit einem Farbstoff. Dabei ist es gleichgültig,<br />
an welcher Stelle des BGAs sie sich befindet. Nach dem Abheben<br />
des Farbstoffs kann die defekte Lötverbindung optisch geprüft<br />
werden, um die Fehlerursache zu finden.<br />
Das Problem bei diesem Verfahren ist, dass die Querschnitt-Analyse<br />
nicht zerstörungsfrei ausgeführt werden kann, und Fehlerursachen<br />
nur schwer identifizierbar sind. Das Unternehmen wusste nicht,<br />
welche Komponente den Fehler verursacht hatte und nur bei einer<br />
eindeutigen Identifizierung der Quelle hätten sie ihre Arbeit fortsetzen<br />
und fehlerfreie Produkte herstellen können. Es war also unbedingt<br />
notwendig, Komponenten wie die PCBs zu prüfen, bevor weitere<br />
Arbeitsgänge an den teuren Einheiten ausgeführt wurden. Ein<br />
bestimmtes Los PCBs von einem Unterlieferanten stand im Verdacht.<br />
Mit den herkömmlichen Röntgenverfahren war es jedoch<br />
schwierig, den Fehler exakt zu lokalisieren.<br />
Nach eingehender Beratung mit Nikon Metrology fiel die Wahl auf<br />
das (CT) Schichtbildverfahren (auch als X.Tract-Verfahren bekannt).<br />
Das XT 160 System wurde gewählt, da es mit seinen fortgeschrittenen<br />
und innovativen Funktionen sehr leistungsfähig ist und sich für<br />
anspruchsvolle Prüfungen an elektronischen Bauelementen und<br />
Baugruppen eignet.<br />
Die integrierte Nanofokusröntgenröhre bietet eine Brennfleckgröße<br />
im Nanobereich. Sie ist mit einem Präzisionsmanipulator und einem<br />
3 Megapixel Flachdetektor mit hochdynamischer Abbildungsqualität<br />
ausgestattet, der eine Merkmalserkennung im Bereich von weniger<br />
als 0,1 μm ermöglicht. Das System mit der einzigartigen, stufenlos<br />
rotierenden 360 ° Detektorachse, die Schrägansichten in einem Neigungswinkel<br />
von bis zu 60 ° gegenüber der Detektor-Mittelachse ermöglicht,<br />
bietet eine intelligente Funktion zur Fixierung des interessanten<br />
Bereichs (ROI). Sie sorgt dafür, dass das interessante Merkmal<br />
auch bei wechselnden Vergrößerungen oder Neigungswinkeln<br />
im Sichtfeld bleibt.<br />
Auf diese Weise gerüstet gelangte das Unternehmen zu der Erkenntnis,<br />
dass die PCBs, die es von einem Unterlieferanten erhielt,<br />
Mikrorisse hatten. Damit war die wesentliche Fehlerursache geklärt.<br />
Mit der Einführung dieses Schichtbildverfahrens war das Unternehmen<br />
nun in der Lage, alle Bauteile, ganz gleich welcher Größe, vor<br />
der Montage zu prüfen, ohne Komponenten zerstören zu müssen.<br />
Durch die Installation dieses Prüfprozesses konnte das Unternehmen<br />
nicht nur Prüfzeiten reduzieren, sondern sich auch finanziell<br />
verbessern, da die 100 % zuverlässige Inspektion der Garant für fehlerfreie<br />
Endprodukte war.<br />
Die bedeutende Rolle der Automation<br />
Eine hochleistungsfähige Röntgeninspektion gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung, wie wir im obigen Beispiel erfahren haben, da eine<br />
Prüfung bereits in den ersten Stadien des Fertigungsprozesses, ohne<br />
zerstörende Prüfverfahren, die weitere Probleme und Kosten verursachen,<br />
von essentieller Bedeutung ist. Mit der zunehmenden<br />
Systemintegration werden in Gehäusen wie dreidimensionalen Package-Stapeln<br />
(Package-on-Package, PoP) mehrere Dies übereinander<br />
gestapelt und mehrlagige Drahtbonds auf sehr kleinem Raum<br />
untergebracht, wie es in der Mikroelektronik erforderlich ist. Die<br />
Prüfung der hochtechnisierten Strukturen in diesen immer komplexeren<br />
Packages der „nächsten Generation“ erfordern den Einsatz<br />
spezialisierter Röntgen- und dreidimensionaler computertomografischer<br />
(CT) Techniken. Bei der Inspektion kann der Bereich von Interesse<br />
isoliert und sorgfältig analysiert werden, um künftige Ausfälle<br />
durch die virtuelle Mikro-Schnittbilder zu verhindern.<br />
Die Mikroelektronik wird immer komplexer und erfreut sich einer<br />
wachsenden Nachfrage aus verschiedensten Branchen, von der Unterhaltungselektronik<br />
und dem Automobilsektor bis hin zum Verteidigungssektor.<br />
Das richtige Prüfverfahren zu haben ist daher von immenser<br />
Bedeutung. Diese wachsenden Anforderungen haben den<br />
Trend zur Automatisierung verstärkt. Dazu trägt auch der steigende<br />
globale Wettbewerb bei, insbesondere aus den asiatischen Ländern,<br />
die nun vermehrt damit beginnen, hochleistungsfähige Produkte<br />
herzustellen. Die Vorgabe, die Kosten niedrig zu halten, ist dabei<br />
entscheidend. Die praktikabelste Lösung, dieses Ziel zu erreichen,<br />
besteht darin, den Durchsatz zu erhöhen, um Skaleneffekte<br />
Deutlich zu erkennen,<br />
Echtzeit-Bildoptimierung<br />
C.Clear sorgt für kristallklare<br />
Bilder.<br />
102 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Inspect-X ermöglicht durch<br />
Flexibilität schnelle, präzise<br />
und unkomplizierte Prüfungen<br />
in unterschiedlichsten Anwendungen.<br />
Foto: Nikon<br />
zu erzielen. Aus Sicht der Qualitätskontrolle birgt ein hoher Durchsatz<br />
aber auch bestimmte Risiken und Kosten. Um diese Kosten zu<br />
minimieren, benötigt man Systeme, die einen gewissen Prüfstandard<br />
bieten und gleichzeitig eine Automatisierung der eher routinemäßigen<br />
Aufgaben ermöglichen. Die Automatisierung muss zuverlässig<br />
sein und die Pseudofehlerraten müssen auf ein Mindestmaß<br />
beschränkt sein.<br />
Die Umsetzung einer effektiven Automatisierungsplattform während<br />
der Inspektion in der heutigen Mikroelektronik ist von entscheidender<br />
Bedeutung. Eine Software wie Inspect-X, Nikons bedienerfreundliche<br />
grafische Benutzeroberfläche, ermöglicht die Erstellung<br />
von Automatisierungsprogramme ohne Kodierungs- oder<br />
Programmierkenntnisse. Inspect-X integriert C.Clear (zu deutsch:<br />
„Sieh‘ klar“), eine Echtzeit-Bildoptimierung der nächsten Generation,<br />
die für detaillierte und kristallklare Live-Bilder höchster Qualität<br />
bei der Inspektion sorgt. C.Clear ist eine wichtige Option für Hersteller,<br />
die eine Echtzeit-Prüfung in höchster Qualität wünschen. Alle<br />
vorhandenen Defekte werden sichtbar gemacht, wobei der Bediener<br />
die Optimierungsverfahren und Analysen im Anschluss an die<br />
Bilderfassung in kürzerer Zeit erlernen kann als es normalerweise<br />
der Fall wäre.<br />
Defekte werden bei ihrem ersten Auftreten erkannt, insbesondere<br />
jene, die sonst schwer identifizierbar sind, wie im Falle übereinander<br />
liegender BGA oder komplexer Bonddrähte. C.Clear bietet Herstellern<br />
die Möglichkeit, ihren Messdurchsatz zu steigern, die Pseudofehlerrate<br />
zu reduzieren und damit die Fertigungseffizienz und<br />
-qualität insgesamt zu verbessern – ein Muss für die heute gefragten,<br />
hochtechnisierten Mikroelektronik-Gehäuse.<br />
Die Zukunft der Inspektion in der Mikroelektronik<br />
Die Elektronikindustrie erhöht die Packungsdichte der Komponenten<br />
immer weiter, sodass eine hochauflösende Erfassung und<br />
schnelle Datenverarbeitung und Analyse zwingend erforderlich sind.<br />
Die einzig zuverlässige Methode ist die 3D-Röntgeninspektion, die<br />
übereinander liegende Packages zerstörungsfrei untersuchen kann.<br />
Diese automatisierten Inspektionssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt<br />
und so konzipiert, dass sie mit dem Trend zu mehr<br />
Modularität Schritt halten. Sie sind daher in der Lage, alle Prüfaufgaben,<br />
die für eine umfassende Inspektion erforderlich sind, einschließlich<br />
Röntgen-, CT- und halbautomatischer Techniken, zu erfüllen.<br />
Die fortlaufende Weiterentwicklung der Prüfverfahren ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg in der Mikroelektronik. Nikon arbeitet fortwährend<br />
an Systemen, die den Fertigungsprozessen in der High-Tech-<br />
Mikroelektronik und dem wichtigen Inspektionsprozess immer einen<br />
Schritt voraus sind.<br />
Eine Software wie Inspect-X wird in der Zukunft der Mikroelektronik<br />
eine entscheidende Rolle spielen, da sie durch ihre Flexibilität<br />
schnelle, präzise und unkomplizierte Prüfungen in unterschiedlichsten<br />
Anwendungen ermöglicht. Defekte werden frühzeitig erkannt,<br />
sodass sie niemals in der letzten Stufe des Fertigungsprozesses<br />
auftreten. Eine Software, die das Teilen von Daten über eine universelle,<br />
gemeinsam genutzte Plattform ermöglicht, wird ebenfalls<br />
weiterentwickelt. Zwischen allen Systemen können somit Synergien<br />
geschaffen und Informationen geteilt werden – eine unbedingte<br />
Voraussetzung für die Automatisierung und ein Motor für die Zukunft<br />
der Inspektion.<br />
www.nikonmetrology.com<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 103
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Energieeffizienter DC-Flachmotor für mehr Ergonomie bei der Arbeit<br />
Stuhlloser Stuhl schont<br />
Beine und Gelenke<br />
Viele Tätigkeiten z.B. in Produktion und Fertigung müssen nur deshalb im Stehen verrichtet<br />
werden, weil vor Ort ein Stuhl den Weg versperren würde. Bis zum Feierabend schmerzen<br />
Mitarbeitern dann nicht nur Beine und Rücken, sondern auch die Konzentration und Leistungsfähigkeit<br />
werden durch das an sich unnötige Stehen beeinträchtigt. Abhilfe schafft<br />
künftig ein „stuhlloser Stuhl“. Das innovative Exoskelett-Konzept des Schweizer Start-up-<br />
Unternehmens Noonee arbeitet dank energiesparender Kleinstmotoren im Akkubetrieb<br />
mehrere Tage ohne Aufladen.<br />
Foto: Noonee<br />
Viele Tätigkeiten müssen nur<br />
deshalb im Stehen verrichtet<br />
werden, weil vor Ort ein Stuhl<br />
den Weg versperren würde.<br />
Die Anatomie beschreibt das Skelett als den Körperteil, der die<br />
Stützstruktur eines Lebewesens bildet. Beim Menschen liegt<br />
diese Stützstruktur im Innern des Körpers (Endoskelett). Dieser natürliche<br />
Stütz- und Bewegungsapparat kann durch eintöniges Arbeiten<br />
oder langes Stehen überbelastet werden. Schon länger gibt es<br />
in verschiedenen Bereichen daher Ansätze, den Menschen mit einem<br />
zusätzlichen Exoskelett (Außenskelett) zu entlasten. Diese<br />
Exoskelett-Lösungen muten ein wenig an wie im Science-Fiction-<br />
Film, finden aber ihr Vorbild ebenfalls in der Natur. Im Gegensatz zu<br />
den Wirbeltieren besitzen nämlich Gliederfüßer wie z.B. Insekten<br />
statt eines Innenskeletts ein stabilisierendes Außenskelett.<br />
Künstliches Exoskelett im Alltagseinsatz<br />
Künstliche Exoskelette helfen, wo die Muskelkraft allein oder auf<br />
Dauer nicht genügt – etwa um schwere Teile zu heben oder über<br />
längere Zeit mit einer klobigen Schleifmaschine über Kopf zu arbeiten.<br />
Menschen mit Querschnittslähmung können mit einem Exoskelett<br />
wieder gehen oder – wie 2<strong>01</strong>4 in Brasilien – den Anstoß<br />
beim Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft ausführen. Bisher<br />
hatten diese Exoskeletten aber wesentliche Nachteile: Sie sind<br />
mit meist über 20 Kilogramm Eigengewicht sehr schwer, was nicht<br />
zuletzt ihre Akkulaufzeiten negativ beeinflusst. Oft erreicht die Betriebszeit<br />
kaum zwei Stunden, für den breiten Alltagseinsatz ist das<br />
ungenügend. Hier setzt das Start-up-Unternehmen Noonee mit seinem<br />
Exoskelett-Konzept an. CEO Keith Gunura hat über Exoskelette<br />
geforscht, bevor er zusammen mit Olga Motovilaova das Unternehmen<br />
in Rüti nahe Zürich gründete: „Wir wollten ein unterstützendes<br />
System bauen, das sehr leicht und sehr einfach ist, im Dauerbetrieb<br />
nicht schlappmacht und eine Lösung für ein weit verbreitetes, alltägliches<br />
Problem bietet“, erzählt er.<br />
Durch Entlastung Fachkräfte halten<br />
Die Beschwerden, die durch langes Stehen verursacht werden,<br />
kannte Gunura aus eigenen Erfahrungen, die er während eines Studentenjobs<br />
bei einem Verpackungsdienstleister in England machte.<br />
„Besonders die älteren Kolleginnen hatten ihre Mühe. Den Ausruf<br />
‚oh my legs‘ habe ich dort jeden Abend gehört“, erinnert er sich.<br />
Dass dieses Problem auch das Management großer Konzerne beschäftigt,<br />
erfuhren die beiden Gründer bei einem Workshop für<br />
Startup-Unternehmer an der Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />
in Zürich (ETH). Hier gehörte es zu den Übungen, potenzielle<br />
Kunden anzurufen und nach deren Interesse an einem Produkt zu<br />
fragen. „Der Workshop-Leiter hat eine Nummer eingetippt und uns<br />
den Hörer herübergereicht, mit dem Hinweis, dass jemand von ei-<br />
Foto: Noonee<br />
Foto: Noonee<br />
Foto: Noonee<br />
Der Aufbau des „stuhllosen Stuhls“ (Chairless Chair):<br />
Eine stützende Strebe, die an ihrem oberen Ende zugleich<br />
als Sitzfläche dient, wird an der Rückseite eines<br />
jeden Beins befestigt.<br />
Ein Gelenk auf Kniehöhe sorgt für Beweglichkeit.<br />
Das Stoßdämpfer-Element hinter dem Unterschenkel<br />
kann per Knopfdruck stufenlos blockiert<br />
werden, wenn der Benutzer sich hinsetzen will.<br />
104 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
nem der größten Autohersteller der Welt abnehmen würde“, erzählt<br />
Keith Gunura.<br />
Zur Überraschung der beiden Gründer trafen sie bei diesen Telefonaten<br />
nicht auf Skepsis, sondern auf großes Interesse, obwohl sie<br />
noch nicht einmal einen Prototyp vorweisen konnten. Und selbst als<br />
der erste Prototyp bei der Vorführung versagte, fragten die Auto-Manager<br />
nur, wann man sich wieder treffen könnte. „Besonders die<br />
deutschen Unternehmen sehen die demographische Entwicklung<br />
und die zunehmende Knappheit der Fachkräfte als eine zentrale<br />
strategische Herausforderung“, erklärt Keith Gunura das große Interesse<br />
der potenziellen Kunden. „Sie wollen unbedingt etwas tun,<br />
um ihre Fachkräfte in der Produktion zu entlasten und die Voraussetzung<br />
schaffen, dass die Mitarbeiter länger aktiv bleiben können.“<br />
In der Praxis bewährt<br />
Die erste Prototyp-Generation wurde im Audi-Werk in Neckarsulm<br />
im Praxiseinsatz getestet. Die daraufhin optimierte Variante beweist<br />
derzeit im Werk in Ingolstadt im Dreischichtbetrieb ihre Praxistauglichkeit.<br />
„Die Manager hatten mit Skepsis bei den Mitarbeitern gerechnet.<br />
Stattdessen wollten diese freiwillig bei dem Versuch mitmachen.<br />
Die Bedienung zu lernen, hat jeweils nur wenige Minuten<br />
gedauert.“<br />
Der Aufbau des „stuhllosen Stuhls“ (Chairless Chair) ist einfach zu<br />
verstehen: Eine stützende Strebe, die an ihrem oberen Ende zugleich<br />
als Sitzfläche dient, wird an der Rückseite eines jeden Beins<br />
befestigt. Bei den Prototypen bestand diese Strebe aus Titan. Sie<br />
könnte künftig aber aus Karbonfaser sein und dadurch noch leichter.<br />
Ein Gelenk auf Kniehöhe sorgt für Beweglichkeit, das Stoßdämpfer-<br />
Element hinter dem Unterschenkel kann per Knopfdruck stufenlos<br />
blockiert werden, wenn der Benutzer sich hinsetzen will.<br />
Keith Gunura, CEO von Noonee:<br />
„Wir wollten ein unterstützendes System<br />
bauen, das sehr leicht und sehr einfach<br />
ist, das im Dauerbetrieb nicht schlappmacht<br />
und eine Lösung für ein weit<br />
verbreitetes, alltägliches Problem bietet.“<br />
Foto: Faulhaber<br />
Der „stuhllose Stuhl“ lässt sich mit Gurten an Hüfte, Knien und Knöcheln<br />
befestigen. Im Sitzen wird dann der Gewichtsdruck direkt in<br />
den Boden geleitet. Beine und unterer Rücken sind entlastet. Das<br />
ganze Konstrukt wiegt nur wenige Kilogramm, lässt sich leicht anlegen<br />
und stört auch beim Gehen kaum.<br />
Für die Bewegung sind weiterhin die menschlichen Beine zuständig –<br />
ein Vorteil gegenüber aktiven Exoskeletten, die durch „Überentlastung“<br />
eine Rückbildung der Muskeln auslösen können. Die Nutzer<br />
können sich nun jederzeit und überall hinsetzen, zum Beispiel während<br />
sie Teile an einem Fahrgestell befestigen. Sie können sich frei bewegen<br />
und haben ihre Sitzgelegenheit trotzdem immer zur Verfügung.<br />
Leichter DC-Flachmotor mit geringem Stromverbrauch<br />
Damit aus dem beweglichen Konstrukt ein stabiler Sitz wird, muss<br />
der Bediener nur einen Schalter betätigen, der am Gurt befestigt ist.<br />
Dann schließen zwei Motoren das Sperrventil in den Hydraulik-Elementen<br />
der Dämpfer und die Stütze arretiert in der gewünschten<br />
Position. Beim Aufstehen löst sich die Arretierung wieder. „Wir<br />
brauchten für diese Anwendung einen sehr flachen Motor mit einem<br />
hohen Drehmoment, der möglichst genau positioniert“, erklärt<br />
Keith Gunura. „Natürlich sollte er so leicht wie möglich sein und einen<br />
minimalen Stromverbrauch haben.“<br />
Diese Anforderungen konnte ein rastmomentfreier DC-Flachmotor<br />
mit Getriebe aus dem Faulhaber-Programm bestens erfüllen. Zu seinen<br />
Stärken gehört neben seinen kleinen Abmessungen (26 mm<br />
Durchmesser und 19 mm Länge) auch eine hohe Dynamik dank minimalem<br />
Trägheitsmoment des Rotors. Weiter überzeugte der DC-<br />
Kleinstmotor durch eine geringe Stromaufnahme bei niedriger Anlaufspannung.<br />
Im Praxistest war ein Nachladen des kleinen 6-Volt-<br />
Akkus auch nach einer Woche Dauerbetrieb nicht nötig. Den Stresstest<br />
– zwei volle Schichten hintereinander – hat die motorisierte Arretierung<br />
ebenfalls mit Bravour bestanden.<br />
Noch ist das Produkt nicht serienreif, aber die Entwicklung läuft mit<br />
aktiver Unterstützung von potenziellen Kunden auf vollen Touren.<br />
Die Zahl von Anfragen ist enorm. „Wir bekommen täglich zahlreiche<br />
Mails von Menschen, die sich für unsere Sitzstütze interessieren“,<br />
erzählt Olga Motovilova, die inzwischen als COO für das operative<br />
Geschäft zuständig ist. Die ersten serienreifen Chairless Chairs sollen<br />
ab Mitte 2<strong>01</strong>6 ausgeliefert werden.<br />
www.faulhaber.com<br />
Der rastmomentfreie DC-Flachmotor<br />
mit Getriebe aus dem Faulhaber-<br />
Programm überzeugt durch kleine<br />
Abmessungen, hohe Dynamik dank<br />
minimalem Trägheitsmoment des<br />
Rotors sowie geringe Stromaufnahme<br />
bei niedriger Anlaufspannung.<br />
Die Autoren: Dipl.-Ing.<br />
(BA) Andreas Seegen,<br />
Leiter Marketing bei<br />
Faulhaber und Dipl.-Ing.<br />
(FH) Nora Crocoll, Redaktionsbüro<br />
Stutensee.<br />
Foto: Noonee<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 105
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Smarte Messlösungen basieren auf neuartiger Nano-DMS Technik<br />
Perspektiven für Anwendungen<br />
von morgen<br />
Basierend auf einer neuartigen Nanopartikeltechnologie können hochsensible DMS (Dehnungsmessstreifen)<br />
für vielfältige Anwendungen entwickelt werden. In Kombination mit ergänzender<br />
Elektronik lassen sich aus ihnen smarte Messlösungen z.B. für Kraft- und Druckkartographien zum<br />
Einsatz in Zukunftsmärkten wie der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge produzieren.<br />
In der Messtechnik werden physikalische Größen wie Kraft und<br />
Druck traditionell mit Hilfe von Dehnungsmesswiderständen wie<br />
z.B. bei Folien-Dehnungsmesstreifen zur Erzeugung elektrischer Widerstandsänderung,<br />
erfasst.<br />
Nanolike, ein im Jahre 2<strong>01</strong>2 gegründetes Unternehmen, hat sich auf<br />
die Deposition von Nanopartikeln spezialisiert. Die Firma entwickelt<br />
eine neue Generation von Sensoren, um den wachsenden Anforderungen<br />
der Industrie zu begegnen: Denn es werden immer präzisere<br />
Messergebnisse verlangt, während gleichzeitig alles daran gesetzt<br />
wird, die Größe der Geräte sowie ihren Energieverbrauch zu<br />
verringern.<br />
Vergleich Empfindlichkeit einer Folien-DMS und der Nano-DMS.<br />
Foto: Nanolike<br />
Foto: Nanolike<br />
Abbildung einer<br />
Nano-DMS.<br />
Präzise und energieeffizient: Nano-DMS<br />
Die Nano-DMS Technologie beruht, wie die der klassischen Folien-<br />
DMS auf einem sehr logischen und einfachen Prinzip: Das Biegen,<br />
Ziehen oder sonstige Verformen eines Materials kann beziffert werden<br />
indem der angebrachte Leiter abhängig von der Verformung seinen<br />
Widerstand verändert. Während diese Funktion bei den herkömmlichen<br />
Folien-DMS ein metallenes Gitter übernimmt, besteht<br />
die aktive Zone der Nano-DMS aus Reihen von Nanopartikeln.Die<br />
Partikel werden einem patentierten Verfahren folgend auf einem<br />
Substrat Typ Polyamid abgelagert. Dieses Prinzip ermöglicht die<br />
Messung von Verformungen und bedingt dadurch auch von Druck,<br />
Kraft und Gewicht.<br />
Die spezielle Ablagerungstechnik und ihre Kontrolle selbst auf Nanoebene<br />
erlauben, dass feine Verformungen auf einem sehr großen<br />
Messbereich gemessen werden können. Tatsächlich beträgt der Deformationsbereich<br />
ϵ: 1 à 4.000 μm/m (Limit: 0,4 %) und mit einem<br />
k-Faktor von je nach Einstellung 30 bis 75 ist die Nano-DMS Lösung<br />
bis zu 40mal sensibler als ähnliche DMS basierte Technologien, die<br />
oft nicht über einen K-Faktor von 2 hinauskommen.Der nominale<br />
Widerstand beträgt 200 kΩ bis 1 MΩ, was sie sehr energieeffizient<br />
macht. Aufgrund der auf Nanopartikeltechnik basierten aktiven Zone<br />
mit einer Länge von 100 μm kann die DMS auch beliebig verkleinert<br />
werden.<br />
Vergleich Energieverbrauch verschiedener DMS Technologien.<br />
Foto: Nanolike<br />
Individualisierte, smarte Messlösungen<br />
Ein wichtiger Aspekt dieser Innovation ist auch die Weiterführung<br />
des Konzepts im Rahmen der Herstellung von individualisierbaren<br />
„Patches“ für spezifische Messprobleme. Diese basieren auf der<br />
DMS Technologie und beinhalteen sowohl die Messinstrumente als<br />
auch die Schaltungen und smarte Elektronik, denn Anfang des Jahres<br />
wurden DMS und Patchesmit einer Funktion für digitale Datenübermittlung<br />
z.B. über Bluetooth oder WLAN ausgestattet.<br />
106 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Diese individualisierbaren Messlösungen ermöglichen beispielsweise<br />
die Verbesserung von Testständen und anderen Applikationen für<br />
Material- oder Komponententests. So sind durch die minimalisierte<br />
Größe der DMS auch lokale Messungen auf sehr beengtem Raum<br />
oder aber auch flächendeckende Lösungen mit mehreren aktiven<br />
Zonen möglich. Ingenieurdienstleister können dadurch auf sehr viel<br />
empfindlichere Techniken zurückgreifen und aufgrund der optimal<br />
angepassten Patches gleichzeitig Zeit sparen.<br />
Doch solche Anwendungen erschließen auch einen der wichtigsten<br />
globalen Zukunftsmärkte: Das Internet der Dinge. Wie z. B. in<br />
Deutschland im Rahmen der rasenden Entwicklung der Industrie<br />
4.0 zu bemerken ist, stellt die steigende Nachfrage nach individualisierten<br />
Gütern produzierende Unternehmen vor eine große Herausforderung.<br />
Während bisher z.B. Werkzeugmaschinen überwiegend<br />
manuell eingerichtet wurden, zeigt sich ein wachsender Bedarf nach<br />
automatisierten Lösungen, bei denen Abweichungen und Fehler im<br />
Produktionsprozess erkannt und vermieden werden können. Dafür<br />
ist eine individualisierte sowie smarte und effiziente Messlösung<br />
unerlässlich.<br />
Doch auch die Branche der kleineren Embedded-Systeme für den<br />
Endverbraucher müssen immer mehr messen und analysieren - und<br />
das auf möglichst kleinem Raum. Vor allem für solche Anwendungen<br />
ist eine kabellose Lösung unabdingbar. So kann der geringe<br />
Energieverbrauch der „Patches“ hier zum Tragen kommen, da diese<br />
Available on the<br />
App Store<br />
Ihr<br />
Veranstaltungs-<br />
Guide für<br />
unterwegs<br />
Immer aktuell informiert über<br />
Fachveranstaltungen und Events<br />
für die Industrie:<br />
Foto: Nanolike<br />
Zoom auf die aktive Zone der Nano-DMS. Die kontrolliert abgelagerten Reihen<br />
bestehen aus winzigen Nanopartikeln.<br />
sog. Consumer Electronics oft akkubetrieben werden. Durch die<br />
Energieeffizienz der DMS, können sie mit EnergyHarvesting Funktionen<br />
betrieben werden. Solche Anwendungen werden z.B. in der<br />
Welt der Smart Health Branche gefordert. In der Vergangenheit haben<br />
wir beispielsweise mit Partnern an der Entwicklung smarter<br />
Sohlen für Sportschuhen und gearbeitet. Doch solche Möglichkeiten<br />
zur Kraft und Druckmessung werden auch verstärkt zur Überwachung<br />
von Produktionsabläufen genutzt oder bei Structure Health<br />
Monitoring Abläufen für große Maschinen.<br />
Mittelfristig ist das Ziel des Unternehmens mehrere Arten von Sensoren<br />
auf ein Substrat aufzutragen und so der Industrie komplexe<br />
Sensorsysteme anbieten zu können, welche simultan Kartographen<br />
auch verschiedener Messgrößen wie Temperatur oder Feuchtigkeit<br />
erstellen können.<br />
Im Rahmen des Wachstums der Industrie 4.0 und dem Internet der<br />
Dinge ist mit stetig steigenden Verkaufszahlen zu rechnen. Die Marktrelevanz<br />
dieser Innovation spiegelt sich auch in den Zahlen zum internationalen<br />
Handel wieder: Eine große Mehrheit der Kunden kommt<br />
aus dem Ausland. Vor allem in Deutschland machen sich die immer<br />
stärkere Zahl an Nachfragern und die allgemein vielversprechende<br />
Marktstruktur bemerkbar. Deshalb steht für Nanolike 2<strong>01</strong>7 die Eröffnung<br />
einer ersten Zweigstelle in Deutschland auf dem Plan.<br />
www.nanolike.com<br />
Aktuelles Veranstaltungsprogramm<br />
Aussteller bzw. Referentenliste<br />
Registrierung zur Veranstaltung<br />
Routenplaner / Anfahrtsinfo<br />
Terminverknüpfung mit Outlook<br />
Vorträge zur Veranstaltung<br />
Im Nachgang: Nachrichten- /<br />
Produktkanal<br />
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bilden wir auch Ihre Veranstaltung in<br />
der INDUSTRIEevents-App ab.<br />
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Joachim Linckh<br />
Phone +49 711 7594-565<br />
joachim.linckh@konradin.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 107
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Scan komplexer elektronischer Leiterplatten<br />
für überlagerungsfreie 3D Defektanalysen<br />
GE Measurement & Control bietet ein neues planar CT-Modul für<br />
die phoenix microme|x und nanome|x Röntgeninspektionssysteme<br />
an. Hiermit ist eine bessere und zuverlässigere Untersuchung von<br />
komplexen bestückten Leiterplatten und Baugruppen möglich. Aufgrund<br />
der steigenden Komplexität elektronischer Bauteile wird das<br />
effiziente und exakte Aufspüren von Fehlern und Defekten immer<br />
schwieriger. Doppelseitig bestückte Multilayer-Boards und eine zunehmende<br />
Zahl von BGAs, POPs oder QFNs steigern die Herausforderungen<br />
regulärer Röntgenuntersuchungen aufgrund von Überlagerungen<br />
im finalen Röntgenbild. Während die in der Industrie übliche<br />
digitale mikro- und nano CT hochauflösende Aufnahmen kleiner<br />
Komponenten wie etwa Sensoren oder IC-Chips ermöglicht, sind<br />
hochauflösende CT-Scans von bestückten Leiterplattendetails bislang<br />
nur möglich, wenn sie aus der Platine herausgeschnitten werden.<br />
Als Antwort auf diese Herausforderungen wurde die zerstörungsfreie<br />
Planar-CT-Scan-Technologie entwickelt, welche eine Untersuchung<br />
sowohl in zweidimensionalen Schnittbildern als auch als<br />
3D-CT-Darstellung ermöglicht. Somit steht jetzt eine Untersuchungsmethode<br />
zur Verfügung, die bessere Analysemöglichkeiten<br />
und signifikante Vorteile im Arbeitsablauf bietet. Das planar CT-Modul<br />
befähigt den Anwender, die Scan-Parameter auf einfache Weise<br />
einzustellen, die zu untersuchende Leiterplatte im Röntgensystem<br />
zu positionieren und nach dem Schließen der Tür den Scanvorgang<br />
zu starten. Während der hochpräzise Manipulationstisch den zu<br />
scannenden Bereich der Platine im Röntgenstrahl dreht, erfasst der<br />
Digitaldetektor eine Serie von 2D-Röntgenbildern zur Rekonstruktion<br />
des 3D Volumens. Das rekonstruierte planar CT-Schnittbild oder<br />
auch die komplette virtuelle Multischichtansichten ermöglichen die<br />
exakte Kontrolle einer einzelnen Ebene ebenso wie auch ganzer<br />
Bauelemente ohne störende Überlagerungen von Strukturen<br />
aus anderen Bereichen der Platine.<br />
Foto: GE<br />
Planare Computer Tomographie<br />
(links) ermöglicht<br />
CT-Schnittbilder,<br />
mit denen Defekte besser<br />
aufgespürt werden<br />
können als mit regulären<br />
Röntgenbildern. Zudem<br />
kann die doppelseitige<br />
Platine ohne Überlagerung<br />
der Elemente auf<br />
der Rückseite betrachtet<br />
werden, was im normalen<br />
Röntgenbild (rechts)<br />
nicht möglich wäre.<br />
„Ohne die Vorbereitung von Proben oder das Zerschneiden der Platine<br />
ermöglicht das planar CT-Modul eine wesentlich bessere und<br />
schnellere Inspektion von bestückten Leiterplatten“, erklärt GE Produkt<br />
Manager Steffen Riechers. „Schnellere Abläufe, eine herausragende<br />
Bildqualität sowie eine erhöhte Präzision bieten dem Anwender<br />
nach dem Übergang zur 3D-CT-Inspektion einen echten Return<br />
On Investment.”<br />
Das planar CT-Modul ermöglicht aber nicht nur extrem klare Röntgenbilder<br />
als 2D-Schnittansichten. Es bietet zudem die Option, virtuelle<br />
Schnitte in jede beliebige Richtung durchzuführen. Die im Lieferumfang<br />
des phoenix x|act Softwarepakets enthaltene Visualisierungssoftware<br />
3D|viewer ermöglicht zudem die Durchführung von<br />
3D-Porenanalysen.<br />
„Da das planar CT-Modul den phoenix microme|x und nanome|x<br />
Röntgeninspektionssystemen einen so signifikanten Mehrwert hinzufügt,<br />
stellen wir diesen natürlich auch unseren bisherigen Kunden<br />
als Upgrade-Option für ihre installierten Systeme bereit“, sagt Steffen<br />
Riechers. „Unsere Anwender können jetzt überall auf der Welt<br />
größere komplexe Platinen mit verlässlicheren Ergebnissen inspizieren<br />
als jemals zuvor.“<br />
www.ge.com/de<br />
Unvergleichbar schnell und vielseitig: AOI-Alleskönner für hohe Qualitätsansprüche<br />
Auf der Fachmesse productronica<br />
Wirtschaftlichkeit vereint. Hesamtsystems.<br />
Die Weiterentmals<br />
stellte Göpel electronic erstrausragende<br />
Eigenschaft ist die<br />
das AOI-System Vario Line signifikante Steigerung der Prüfgeschwindigkeit<br />
vor, welches größte Fehlererkennung,<br />
bei gleichzeiti-<br />
Kundenspezifität und ger Kostenoptimierung des Ge-<br />
AOI-System Vario Line<br />
ist für 3D gerüstet.<br />
Foto: Göpel electronic<br />
wicklung des erfolgreichen AOI-<br />
Systems Advanced Line verfügt<br />
über ein vollkommen neues Kameramodul.<br />
Das kompakte Gehäuse<br />
wurde dabei als Basis genutzt<br />
und beinhaltet eine Orthogonal-<br />
sowie 4 Schrägblickkameras<br />
mit 360°-Inspektion und<br />
Multispektralbeleuchtung. Alle<br />
Kameras zeichnen sich durch ein<br />
großes, deckungsgleiches Betrachtungsfeld<br />
und kürzeste<br />
Bildaufnahmezeit aus. Die telezentrische<br />
Optik für die orthogonale<br />
Kamera sorgt gemeinsam<br />
mit der adaptierten Schärfeebene<br />
der Schrägblick-Module für<br />
exzellente Bildqualität aller Kameras<br />
und bildet somit die<br />
Grundlage für höchste Fehlererkennung.<br />
Für eine maximale Inspektionsgeschwindigkeit<br />
wurde zusätzlich<br />
ein neues Achssystem auf<br />
Basis von Linearantrieben integriert,<br />
welches durch herausragende<br />
dynamische Eigenschaften<br />
und höchste Positioniergeschwindigkeit<br />
besticht.<br />
Das Vario Line ist „3D ready“<br />
und kann auf Kundenwunsch mit<br />
dem Modul 3DEyeZ ausgerüstet<br />
werden. In dieser Ausstattungsvariante<br />
ist eine schattenfreie<br />
3D-Messung an Bauteilen und<br />
Lötstellen sowie die Taumelkreisund<br />
Setztiefenprüfung von Steckverbinder-Pins<br />
möglich. Neben<br />
der Kontrolle der Pin-Verbiegung<br />
in x-/y-Richtung kann somit auch<br />
eine Messung der Pinhöhe vorgenommen<br />
werden.<br />
www.goepel.com<br />
108 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Digitalpassameter<br />
Feinmess Suhl entwickelte seine<br />
Passameter-Produktlinie weiter<br />
und ergänzte diese um ein digitales<br />
Passameter. Das Vergleichsmessinstrument<br />
mit integriertem<br />
Messsystem verfügt<br />
über eine Digitalanzeige mit<br />
Speicher- und Funkmodul. Das<br />
Digitalpassameter dient der<br />
Überprüfung der Fertigungstoleranzen<br />
hochpräziser zylindrischer<br />
Werkstücke. Es kann wahlweise<br />
direkt in der Maschine oder im<br />
Messraum verwendet werden.<br />
Ein spezielles Datenmodul leitet<br />
die digital erfassten Daten zur<br />
Auswertung an den PC weiter.<br />
Foto: Feinmess Suhl<br />
Digitales Passameter von Feinmess<br />
Suhl für die Überprüfung der Fertigungstoleranzen<br />
hochpräziser rotationssymmetrischer<br />
und prismatischer<br />
Bauteile.<br />
Das robuste ergonomische Design<br />
– das Gehäuse verfügt über<br />
die Schutzart IP 65 – erleichtert<br />
die Bedienbarkeit im Arbeitsalltag.<br />
Ein verstellbarer Anschlag<br />
ermöglicht die präzise Positionierung<br />
der Tastflächen am Werkstück.<br />
Die Verstellbereiche liegen<br />
je nach Ausführung bei<br />
0...30 mm, 25...55 mm oder<br />
50...80 mm. Der Anlüftweg und<br />
damit der aktive Messbereich<br />
beträgt 4 mm. Während der<br />
Messung wird eine konstante<br />
Messkraft von rund 7 N aufgebracht.<br />
Die Wiederholgenauigkeit<br />
beträgt < 1 μm, die Auflösung<br />
0,1 μm. Die Messflächen<br />
besitzen einen Durchmesser von<br />
10 mm und eine Ebenheit von<br />
< 0,3 μm sowie eine Parallelität<br />
von < 1 μm. Passameter werden<br />
vor allem bei der Qualitätsprüfung<br />
hochgenauer rotationssymmetrischer<br />
und prismatischer<br />
Bauteilen genutzt. Typische Anwendungen<br />
sind die Überprüfung<br />
von Fertigungstoleranzen<br />
im Mikrometerbereich an Durchmessern<br />
von Dreh-, Schleif- und<br />
sogar Gussteilen sowie die Dicken-<br />
und Längenmessung. Dabei<br />
ist der Einsatz nicht auf die<br />
metallverarbeitende Industrie<br />
begrenzt.<br />
www.feinmess-suhl.de<br />
Mobiler Tester zur<br />
wirtschaftlichen Fehleranalyse<br />
Der Messtechnik-Spezialist MCD Elektronik<br />
hat sein erstes mobiles, akkubetriebenes<br />
Handprüfgerät vorgestellt. Das auf Fertigungsprüftechnik<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
betritt mit dem ansprechend gestalteten<br />
Tester den After Sales Bereich und wendet<br />
sich damit an neue Zielgruppen. „Wir haben<br />
das Handprüfgerät ursprünglich für einen<br />
renommierten Systempartner und Erstausrüster<br />
weltweit führender Automobilhersteller<br />
zum Test von Abgasklappenstellern entwickelt.<br />
Das überaus positive Feedback des<br />
Kunden hat uns dazu bewogen, das Gerät<br />
auch für andere Anwender zugänglich zu machen“,<br />
erläutert Entwicklungsingenieur Gabor<br />
Tinneberg.<br />
Basierend auf einer speziellen 32bit Mikrocontrollerschaltung<br />
lassen sich mit dem Gerät<br />
sowohl analog- als auch PWM-gesteuerte<br />
Baugruppen und Komponenten<br />
direkt am Fahrzeug prüfen. Die flexibel<br />
programmierbare MCD-Firmware<br />
ist vorbereitet für Funktionstests<br />
an den unterschiedlichsten<br />
Stellern und Ventilen. Das Gerät<br />
erkennt den kontaktierten Prüfling<br />
automatisch und wählt dazu das entsprechende<br />
Prüfprogramm aus. Über einen dedizierten<br />
Hall-Sensor-Eingang können auch<br />
Baugruppen und Komponenten mit nicht integriertem<br />
Positionsgeber dem Gerät die aktuelle<br />
Ist-Position übermitteln. Ein übersichtliches<br />
4,3‘‘ LCD-Touchpanel mit Pass/Fail-Anzeige<br />
und grafischer Benutzerschnittstelle<br />
führt den Bediener und zeigt die Messdaten<br />
an. Akustische Prüfsignale eines im Tester integrierten<br />
Lautsprechers erweitern die Kom-<br />
Foto: MCD<br />
Für jeden Klappensteller<br />
das richtige Kabel: MCD<br />
liefert auch die passenden<br />
Prüfkabel zum mobilen<br />
Tester.<br />
Foto: MCD<br />
Foto: MCD<br />
Das 4,3“ LCD-Touchpanel<br />
des Handprüfgeräts stellt<br />
die Kommandoauswahl<br />
von programmierten Positionsprüfungen<br />
übersichtlich<br />
und einfach abrufbar<br />
dar.<br />
Beim Test von Abgasklappenstellern<br />
bewährt<br />
sich der mobile Tester<br />
bereits als verlässliches<br />
und handliches Gerät.<br />
munikation mit dem Nutzer.<br />
Über eine serielle RS-232 Schnittstelle kann<br />
das Handprüfgerät an einen Host-Rechner<br />
angeschlossen und mittels des mitgelieferten<br />
MCD-TestManager Toolmonitors kommunizieren,<br />
Daten austauschen und ferngesteuert<br />
werden. Der mobile Tester ist mit einer<br />
praktischen Stand-by-Schaltung mit Starttaster<br />
ausgestattet. Für den mobilen Tester sind<br />
verschiedene Prüfkabel für die Diagnose von<br />
Steuergeräten im Kfz- sowie im medizintechnischen<br />
Bereich erhältlich. Das Gerät erkennt<br />
die „intelligenten“ Kabel und stellt sich automatisch<br />
auf den Prüfling ein. Eine kontinuierliche<br />
Kontrollfunktion überwacht die Versorgung<br />
auf ausreichende Kapazität und meldet<br />
Abweichungen auf dem Display.<br />
Das Handprüfgerät ist mit einem Akku mit einer<br />
Kapazität von 3.000 mAh ausgestattet.<br />
Das macht mobile Anwendungen und stabile<br />
Prüfabläufe auch bei angeschlossenen Prüflingen<br />
mit hohem Strombedarf (…bis 11 A)<br />
möglich. Sollte selbst das einmal nicht reichen,<br />
lässt sich das Gerät mittels eines externen<br />
Versorgungsanschlusses an ein Netzteil<br />
oder ein Bordnetz anschließen.<br />
www.mcd-elektronik.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 109
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: Mitutoyo<br />
Effizientes Erstellen von KMG-Teileprogrammen<br />
Um bis zu 90 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren reduziert<br />
die neue Mitutoyo Software MiCAT Planner den Programmieraufwand<br />
beim Ausarbeiten von Teileprogrammen für Koordinatenmessgeräte.<br />
Das Programm spart durch automatische Messprogrammerstellung<br />
in großem Umfang Zeit und Kosten.<br />
Das Erstellen von Messprogrammen gehört zu den zeitaufwändigsten<br />
Tätigkeiten eines Mitarbeiters in der Qualitätssicherung. Doch<br />
mit dem MiCAT Planner lassen sich basierend auf den CAD-Daten<br />
der Werkstücke jetzt Messprogramme automatisch in wenigen Minuten<br />
aus Messplänen erstellen, statt wie zuvor in Stunden oder gar<br />
Tagen. Idealerweise beinhalten die CAD-Dateien des Werkstücks<br />
bereits Informationen über die zu messenden Merkmale und deren<br />
Toleranzen, sogenannte „PMI-Daten“ (Product Manufacturing Information).<br />
Stehen diese nicht zur Verfügung, können die fehlenden<br />
Merkmale und Toleranzen problemlos hinzugefügt werden. Der Programmierer<br />
wählt für jedes Messprogramm die zu erfassenden<br />
Merkmale per Mausklick aus und erstellt so den Messplan. Änderungen<br />
im Plan werden sofort im Messprogramm berücksichtigt.<br />
Am 3D-Modell zeigt der MiCAT Planner die Messpunkte und stellt<br />
auf Knopfdruck eine Simulation des Messablaufs dar. Dabei greift<br />
die Software auf Regeln zurück, mit welcher Messstrategie geometrische<br />
Elemente erfasst werden, wie etwa die Anzahl der Punkte<br />
oder Einstellungen zum Scannen. Regelsätze liefert das Unternehmen<br />
standardmäßig mit, doch kann der Anwender jederzeit Anpassungen<br />
vornehmen oder eigene erstellen.<br />
Ein weiteres Highlight der Software ist die Auswahl der für das<br />
Merkmal am besten geeigneten Taster sowie die Berechnung von<br />
Messwegen. Das Programm ermittelt aus den Daten den kürzesten<br />
Messweg und stellt obendrein sicher, dass keine Kollisionen drohen.<br />
Durch die grafische Oberfläche gestaltet sich die Bedienung<br />
der Software besonders einfach und intuitiv sowie überaus zeitsparend.<br />
Damit leistet das auf MCOSMOS 4.0 basierende Programm<br />
einen wichtigen Beitrag zur Effizienz in der Qualitätssicherung.<br />
www.mitutoyo.de<br />
Um bis zu 90 % gegenüber herkömmlichen<br />
Verfahren reduziert die neue Mitutoyo<br />
Software MiCAT Planner den Programmieraufwand<br />
beim Ausarbeiten von Teileprogrammen<br />
für Koordinatenmessgeräte.<br />
Industrie 4.0 – Ein Roboter macht Klimatests<br />
Fast jeder hat im Internet schon einmal ein Paket nachverfolgt.<br />
Über einen Link ist in Echtzeit von überall aus abrufbar, wo sich<br />
das Paket gerade befindet – im Versand, in der Packstation oder<br />
schon im Postauto. Doch wie funktioniert das eigentlich? Und<br />
gibt es noch weitere Anwendungen für dieses System? Der<br />
Schlüssel zu diesen Fragen ist die Industrie 4.0.<br />
Industrie 4.0 bezieht sich auf die vierte industrielle Revolution,<br />
die sich durch die systematische Erhöhung der Flexibilität von<br />
Produkten und Produktionsprozessen auszeichnet. Es geht dabei<br />
um die Vernetzung von Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungstechnik<br />
und IT. Ein Merkmal ist die Weiterentwicklung<br />
und Anwendung moderner Automatisierungs-, Kommunikations-<br />
und Informationstechnologien, die neue Möglichkeiten<br />
für Anwender in der Produktion und Logistik eröffnen soll.<br />
Die Grundlage für Industrie 4.0 ist die Verfügbarkeit relevanter<br />
Informationen in Echtzeit- wie bei dem Paket. Industrie 4.0 beschreibt<br />
die Vernetzung von Produktsystemen und Produkten<br />
auf Basis von Cyber-Physical-Systems im Internet der Dinge.<br />
Vorteile sind unter anderem größere Flexibilität, optimierte<br />
Prozesse und Kosteneinsparungen.<br />
Das Konzept des Internet der Dinge ist die virtuelle Repräsentation<br />
von physischen Objekten („Dingen“) in einer Struktur ähnlich<br />
der des Internets. Dies schafft eine Verbindung zwischen<br />
Menschen, Objekten und Systemen, wodurch dynamische,<br />
echtzeitoptimierte und selbst organisierende, unternehmensübergreifende<br />
Wertschöpfungsnetzwerke entstehen. Wird irgendwo<br />
ein spezielles Ersatzteil gefertigt, kann am anderen Ende<br />
der Welt dessen Status, Verfügbarkeit und Standort verfolgt<br />
werden. Wenn es sich um solche Informationen handelt, die abgerufen<br />
werden sollen, können diese beispielsweise mit Hilfe<br />
von RFID oder QR-Code zur Verfügung gestellt werden. Die Informationen<br />
werden erfasst und von einem zentralen System<br />
zur Verfügung gestellt, sodass sie ortsunabhängig abgerufen<br />
werden können. Auf diese Art und Weise funktioniert auch die<br />
Paketverfolgung im Internet.<br />
Bei einem einzigartigen Projekt machen sich die Kooperationspartner<br />
Weiss Umwelttechnik GmbH, das VDE-Institut und Mitsubishi<br />
die Vorteile der Industrie 4.0 zunutze. Es handelt sich<br />
um eine automatisierte Prüfstation für die Bauteileprüfung in<br />
klimatisierter Umgebung. Das Anwendungsbeispiel auf der<br />
Productronica 2<strong>01</strong>5 zeigte die Vorteile einer Symbiose von Robotik<br />
(Robotersystem der Firma Mitsubishi) und Klimaprüfeinrichtung<br />
(Weiss Umwelttechnik GmbH).<br />
Daten werden mittels eines Barcodescanners an das Robotiksystem<br />
übermittelt. Die dafür verwendete Software S!MPATI<br />
der Firma Weiss erfasst die gescannten Daten wie zum Beispiel<br />
Mitarbeitername, Beladung oder Entladung des Klimaschranks<br />
und Stückzahl der Prüflinge. In einer Datenbank ist für jedes<br />
Produkt, das gescannt wird, das richtige Programm hinterlegt,<br />
was dann automatisch gewählt wird. Zeitstempel und Messdaten<br />
werden während des Prozesses erfasst und in einer Übersicht<br />
zur Verfügung gestellt. So kann auch im Nachhinein von<br />
überall aus auf die Informationen in der Datenbank zugegriffen<br />
werden. Es sind Informationen darüber hinterlegt, welches Programm<br />
durchlaufen wurde oder wird, wann das Produkt in die<br />
Kammer gelegt und herausgenommen wurde und von wem<br />
und ob es Fehlermeldungen gibt. So werden die Prüfprozesse<br />
optimiert und die Test- und Auswertungsqualität gesteigert.<br />
www.weiss.info<br />
110 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
Facettenreiches Messtechnik-Portfolio<br />
Schneller, genauer, flexibler, sicherer: Die Anforderungen<br />
an die Fertigungsmesstechnik<br />
wachsen. Rohde & Schwarz reagiert darauf<br />
und stellte auf der productronica ein Produktportfolio<br />
vor, das Maßstäbe setzt. Das Oszilloskope-Programm<br />
wurde bspw. um die R&S<br />
HMO12x2-Serie erweitert. Aufgrund ihres<br />
Funktionsumfangs und der einfachen Bedienung<br />
eignet sich diese sehr gut für den Einsatz<br />
an Arbeitsplätzen, an denen Reparaturen<br />
ausgeführt und Fehler behoben werden.<br />
Für Produktionstests von drahtlosen Endgeräten<br />
und Funktionstests von M2M- und IoT-<br />
Komponenten wurde mit der TS71xx eine<br />
neue, optimierte Schirmkammer vorgestellt.<br />
Ebenfalls an Anwender im Bereich M2M und<br />
IoT richtet sich eine neue Erweiterung für<br />
den CMW290, der speziell für die Anforderungen<br />
im Service konzipiert wurde. Er ist eine<br />
reduzierte Variante des weltweit führenden<br />
Messplatzes CMW500 und kommt in<br />
der Entwicklung und Produktion von drahtlosen<br />
Endgeräten zum Einsatz.<br />
Eine weitere Neuheit ist der auf die Fertigung<br />
zugeschnittene GNSS-Produktionstester<br />
SMBV-P1<strong>01</strong>. Er unterstützt die vier Satellitensysteme<br />
GPS, Glonass, BeiDou und Galileo<br />
zur Fertigung von GNSS-Chipsets und -Modulen.<br />
Schnelligkeit ist Trumpf der kompakten<br />
Geräten SGT100A und FPS für HF-Komponententests.<br />
Der SGT100A ist der schnellste<br />
und kleinste Vektorsignalgenerator bis 6 GHz,<br />
der FPS Signal- und Spektrumanalysator bietet<br />
Messapplikationen für alle wesentlichen<br />
Mobilfunk- und Wireless-Standards.<br />
Nicht nur in der Produktion, sondern auch im<br />
Entwicklungslabor kommt es auf schnelle<br />
Messungen an. Eine hohe Messgeschwindigkeit<br />
zeichnet den neuen Phasenrauschund<br />
VCO-Messplatz FSWP aus. Anwender<br />
können damit die spektrale Reinheit von Signalquellen<br />
wie Generatoren, Synthesizern<br />
oder spannungsgesteuerten Oszillatoren<br />
schneller vermessen als mit jeder anderen<br />
Lösung. Das extrem niedrige Phasenrauschen<br />
seines Lokaloszillators ist gepaart mit<br />
der Kreuzkorrelation. Dadurch sind sogar solche<br />
Signalquellen sehr einfach zu vermessen,<br />
für die bisher aufwändige Messanordnungen<br />
nötig waren. Der FSW85 High-End-<br />
Signal- und Spektrumanalysator deckt als einziges<br />
Gerät am Markt den Frequenzbereich<br />
von 2 Hz bis 85 GHz in einem Sweep ab. Das<br />
Gerät eignet sich so bestens für komplexe<br />
Messaufgaben in den Bereichen Automotive<br />
Radar, 5G und anderer drahtloser Kommunikation<br />
sowie Aerospace & Defense.<br />
Darüber hinaus wurden Highlights sowohl<br />
Die HMO12x2-Serie eignet sich aufgrund ihres Funktionsumfangs<br />
und der einfachen Bedienung besonders<br />
gut für den Einsatz an Arbeitsplätzen, an denen<br />
Reparaturen ausgeführt und Fehler behoben werden.<br />
CMW290, speziell für die Anforderungen im Service<br />
konzipiert.<br />
aus der EMV-Messtechnik als auch bei den<br />
HF-Leistungsmessköpfen präsentiert. Die<br />
USB-fähigen Dreipfad-Diodensensoren<br />
NRPxxS und NRPxxSN bieten Anwendern eine<br />
zuvor unerreichte Messgeschwindigkeit<br />
und Messgenauigkeit selbst bei niedrigen<br />
Pegeln. Die Variante NRPxxSN bietet zusätzlich<br />
zur USB- eine LAN-Schnittstelle.<br />
www.presse.rohde-schwarz.de<br />
Foto: Rohde & Schwarz<br />
Foto: Rohde & Schwarz<br />
Smart Factory mit neuen Funktionen<br />
Elabo stellte auf der diesjährigen<br />
productronica seine Musterfabrik<br />
für die mittelständische<br />
Industrie 4.0-Produktion vor. Im<br />
Mittelpunkt des Messeauftritts<br />
standen neben neuen Bedien-<br />
und Beleuchtungselementen<br />
auch Verbesserungen beim<br />
ESD-Schutz, die gemeinsam mit<br />
der ESD-Akademie gezeigt werden.<br />
Als Unteraussteller präsentierte<br />
die Würth Industrie Service<br />
ihre Industrie 4.0-Lösungen<br />
für das Management von C-Teilen<br />
wie Schrauben, Muttern<br />
oder Scheiben.<br />
Die Smart Factory setzt sich aus<br />
vernetzten, ESD-sicheren Arbeitsplatzsystemen<br />
für Forschung<br />
und Entwicklung, Fertigung<br />
und Qualitätssicherung sowie<br />
Reparatur und Wartung zusammen;<br />
sie wird über eine zentrale<br />
Datenmanagement-Software<br />
gesteuert, die an allen Arbeitsplätzen<br />
alle produktionsrelevanten<br />
Daten in Echtzeit zur<br />
Verfügung stellt und sämtliche<br />
Mess- und Prüfgeräte automatisch<br />
parametrisiert. Mit der Entwicklung<br />
dieser Musterfabrik,<br />
die durch integrierte Sicherheitsmaßnahmen<br />
wie Zutrittskontrolle<br />
und Videoüberwachung ergänzt<br />
wird, verdeutlicht das Unternehmen,<br />
dass die Vorteile der<br />
vernetzten Produktion sehr wohl<br />
auch für KMUs in Reichweite<br />
sind. In München wartete das<br />
Unternehmen zudem mit einer<br />
Reihe von Innovationen auf: Gemeinsam<br />
mit der renommierten<br />
ESD-Akademie aus Dierdorf/<br />
Rheinland-Pfalz wurde eine ESD-<br />
Schleuse präsentiert, die über<br />
die übliche Schuhwerkskontrolle<br />
hinaus auch elektrostatische<br />
Aufladungen der Arbeitskleidung<br />
Montage- und Prüfstände in der Elabo Smart Factory in Crailsheim.<br />
Foto: Elabo<br />
detektiert und bei überhöhter<br />
Aufladung den Zutritt zur ESD-<br />
Schutzzone blockiert. Anhand<br />
von Demonstratoren stellte das<br />
Unternehmen außerdem neue<br />
Beleuchtungs- und Bedienkonzepte<br />
für die einzelnen Arbeitsplatzsysteme<br />
vor und lud ausdrücklich<br />
zur Diskussion über die<br />
Entwürfe ein.<br />
Ergänzt wurde die Ausstellung<br />
der Smart Factory durch eine<br />
Präsentation der Würth Industrie<br />
Service, die ihre Industrie 4.0-Lösungen<br />
für das Management von<br />
C-Teilen wie Schrauben, Muttern<br />
oder Scheiben zeigt. Intelligente<br />
Behälter und elektronische Behälteretiketten<br />
gewährleisten dabei<br />
eine bestmögliche Produktionsversorgung<br />
direkt an der<br />
Montagelinie und stellen sicher,<br />
dass benötigte C-Teile jederzeit<br />
in ausreichender Anzahl zur Verfügung<br />
stehen.<br />
www.elabo.de<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 111
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Alle Möglichkeiten – ein Partner für Arbeitsplatzlösungen<br />
Universeller Partner für Industrieausstattung und Produktionsarbeitsplätze.<br />
Die Treston Deutschland GmbH präsentierte<br />
sich auf der productronica als universeller<br />
Partner für Industrieausstattung und Produktionsarbeitsplätze.<br />
Das Tochterunternehmen<br />
der finnischen Treston Oy bietet eine Systemvielfalt,<br />
die unter dem Dach eines Unternehmens<br />
europaweit einzigartig ist. Das Angebotsspektrum<br />
vereint Fabrikplanung unter<br />
Lean-Production-Aspekten, Materialflusskonzepte<br />
und Arbeitsplatzverkettung, Standardarbeitsplätze<br />
samt Zubehör und Profiltechnik<br />
mit flexiblen Aluminiumprofilen. Dahinter<br />
steht der Anspruch „Dedicated to Human<br />
Workspace“, der das Unternehmen als Slogan<br />
begleitet.<br />
Zum Messeauftritt in München hat das Unternehmen<br />
Treston sein Erscheinungsbild<br />
sanft erneuert. Farben, Formen und Logo<br />
wurden leicht modifiziert, um dem Slogan<br />
noch mehr Gewicht zu verleihen. Der warme<br />
Rotton spiegelt den menschlichen Aspekt im<br />
unternehmerischen Handeln wider, das<br />
dunkle Grau steht für die Premiumprodukte<br />
im industriellen Bereich. Im Fokus steht stets<br />
der Mensch mit seinen individuellen Anforderungen<br />
an den jeweiligen Arbeitsplatz. Das<br />
Unternehmen entwickelt daher ergonomische<br />
Arbeitsplatzlösungen, um das Wohlbefinden<br />
eines jeden Mitarbeiters zu erhalten<br />
und zu steigern und nicht zuletzt um auch die<br />
Produktivität der Fertigungsstätte zu erhöhen.<br />
Unter dem Motto „Unendlich flexibel –<br />
Systemvielfalt in einer neuen Dimension“<br />
zeigte das Unternehmen am neu gestalteten<br />
Messestand seine umfassende Expertise<br />
zum Arbeitsumfeld im Industriebereich.<br />
www.treston.de<br />
Foto: TrestonDeutschland GmbH<br />
Digitalmikroskop für ultrascharfe Bilder<br />
Die volle Kraft der digitalen Bildgebung wird mit dem neuen leistungsstarken<br />
Videomikroskop EVO Cam von Vision Engineering genutzt.<br />
Perfekte Bilder in natürlichen, lebensechten Farben. Bildverarbeitung,<br />
Mikroskopie und digitale Videobilder werden mittlerweile<br />
kombiniert und vereinfachen den Arbeitsprozess in der Industrie, Life<br />
Science und im Labor in besonderem Maße. Mit dem neuen Digitalmikroskop<br />
EVO Cam werden Effizienz und Produktivität gesteigert<br />
und Fehler bereits früh im Arbeitsablauf erkannt. Inspektion,<br />
Manipulation, Präparation und Dokumentation werden komfortabel<br />
ausgeführt. Die gelieferten Full-HD<br />
Livebilder (1080 p/60 fps) erwecken<br />
eine makroskopische und mikroskopische<br />
Welt mit hervorragender Detailgenauigkeit<br />
zum Leben. Vergrößerungsoptionen<br />
bis zu 300x und<br />
ein intelligenter 30:1 Autofokuszoom<br />
gewährleisten durchwegs eine<br />
ultrascharfe Bildqualität. In<br />
puncto Bildwiederholgenauigkeit<br />
und Präzision im Digitalzoombereich<br />
setzt das System Maßstäbe in seiner<br />
Klasse.<br />
Gerade wenn ein großer Zoombereich<br />
gefordert ist und Objekte bzw.<br />
Proben sowohl in der Übersicht, als<br />
auch im Detail bei hoher Vergrößerung<br />
analysiert oder inspiziert wer-<br />
Foto: Vision Engineering<br />
den, zeigt die brillante Optik des Digitalmikroskops EVO Cam seine<br />
Stärken. Feinste Strukturen werden auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />
oder Materialien sichtbar und der Anwender profitiert von<br />
einer hochwertigen und zuverlässigen Gesamtperformance. Die<br />
schnelle und einfache Bildspeicherung wird wahlweise auf einem<br />
externen Medium (USB-Stick) oder einer optionalen Softwarelösung<br />
zur Bildaufnahme, Vermessung und Dokumentation durchgeführt.<br />
Eine Reihe von unterschiedlichsten Stativ-Varianten ermöglicht die<br />
individuelle Gerätekonfiguration für nahezu alle Applikationsbereiche.<br />
Mit dem Digitalmikroskop EVO<br />
Cam werden Inspektionen, Analysen<br />
und digitale Messaufgaben reproduzierbar<br />
und sicher erledigt. Qualitätskontrolle,<br />
Fertigung, Fehleranalyse,<br />
F&E, Forensik und Schulungszwecke<br />
sind nur einige Teilbereiche, in denen<br />
die perfekte Abbildungsqualität von<br />
EVO Cam den entscheidenden Vorteil<br />
bietet.<br />
www.visioneng.de<br />
Das neue Digitalmikroskop EVO Cam bietet<br />
außergewöhnliche Bildqualität bei einfacher,<br />
intuitiver Bedienung für vielseitige<br />
Inspektions- und Analyse-Anwendungen.<br />
112 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen „Kompetenz in Elektronikfertigung“.<br />
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Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />
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Elektrischer Baugruppentest<br />
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in der neuen Rubrik „Kompetenz in Elektronikfertigung“ und auf<br />
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Scannen Sie dazu den QR-Code links oben …<br />
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Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Leinenstraße 7<br />
89143 Blaubeuren<br />
Phone +49 07344 9606-0<br />
Fax +49 07344 9606-525<br />
info@rehm-group.com<br />
www.rehm-group.com<br />
Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />
Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />
und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />
Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />
Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />
industrie sind wir in allen relevanten<br />
Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />
Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />
Standards setzen.<br />
<strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6 113
FIRMENINDEX<br />
(Anzeige / Redaktion)<br />
Aegis Software 30 - 31<br />
ALMIT 97<br />
Alpha 32 - 33<br />
Asco Numatics 99<br />
ASM Assembly Systems 91<br />
ASYS Group 25, 34 - 35<br />
ATEcare Service 36 - 37<br />
Beta Layout 5<br />
BJZ 116<br />
Christian Koenen 38 - 39, 92<br />
Data I/O 93<br />
Delo Industrie Klebstoffe 94<br />
Elabo 111<br />
Electrolube 16, 84<br />
elektron systeme 90<br />
Erni Electronics 97<br />
Ersa 3, 40 - 41, 70, 113<br />
Eutect 25, 42 - 43<br />
Faulhaber 104<br />
Feinmess Suhl 109<br />
Feinmetall 14, 95, 96<br />
Finetech 24<br />
Fraunhofer IGD 17<br />
Fuji 44 - 45, 94<br />
GE Measurement & Control 108<br />
Getech 15<br />
Globaco 99<br />
Göpel electronic<br />
108<br />
GPS Technologies<br />
46 - 47<br />
Indium 9, 48 - 49<br />
Ingun 96<br />
InnoCoat 88<br />
IPC 79<br />
iTAC Software<br />
50 - 51, 96<br />
IVD 91<br />
Karl 24<br />
Koh Young Europe 17, 52 - 53<br />
Kolb Cleaning Technology 15<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />
Firma bei:<br />
Mesago Messe Frankfurt GmbH, Stuttgart.<br />
Wir bitten um freundliche Beachtung.<br />
Lackwerke Peters 92<br />
LaserJob 19<br />
MCD Elektronik 109<br />
Mentor Graphics 90<br />
Mesago Messe Frankfurt 14, 83<br />
Messe München 113<br />
Mitutoyo 110<br />
MTM NE-Metalle 113<br />
Mycronic 54 - 55<br />
Nager IT 6<br />
Nanolike 106<br />
Nikon 100<br />
Noonee 104<br />
Nordson Asymtek 98<br />
pb tec solutions 15<br />
Photocad 14, 93<br />
Pink GmbH 90<br />
Rehm 80, 56 - 57, 113<br />
Rohde & Schwarz 111<br />
Scheugenpflug 99<br />
Schorisch Gruppe 24<br />
Seica Deutschland 15<br />
Seho 58 - 59<br />
SmartRep 16<br />
SmartTec 27, 60 - 61<br />
SMT 89<br />
Software Factory 10<br />
SPEA GmbH, Fernwald 89<br />
Specialty Coating Systems 76<br />
Stannol 6<br />
TQU Group 8<br />
Treston 112<br />
ULT 93<br />
Viscom 62 - 63<br />
ViscoTec 13, 98<br />
Vision Engineering 112<br />
Herbert Waldmann 113<br />
Weiss Umwelttechnik 110<br />
Weller Tools 12<br />
Werner Wirth 89<br />
Yamaha 64 - 65<br />
Yxlon 66 - 67<br />
Zestron 68 - 69, 97<br />
ZKW Elektronik 80<br />
ISSN 0943–0962<br />
Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />
in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />
Prüftechnik – Werkstoffe<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteurin:<br />
Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />
E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />
Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />
E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />
Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />
Phone +49 711 7594 -295<br />
Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />
Phone +49 711 7594 - 472,<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />
Phone +49 711 7594 -315<br />
E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />
vom 1.10.2<strong>01</strong>5.<br />
Leserservice: Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850,<br />
Fax +49 711 7594–15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />
werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />
und MwSt.; Ausland 86,10 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />
Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />
RG29 1TA, Phone <strong>01</strong>256 862589, Fax <strong>01</strong>256 862182;<br />
Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF<br />
media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406<br />
Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 08<br />
99, f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />
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Tokyo 102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140;<br />
USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef<br />
Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 100<strong>01</strong>,<br />
Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988 detleffox@<br />
comcast.net<br />
Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />
Konto 26 23 887, BLZ 600 5<strong>01</strong> <strong>01</strong>; Postbank Stuttgart,<br />
Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle in <strong>EPP</strong><br />
erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck:<br />
Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2<strong>01</strong>6 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
114 <strong>EPP</strong> Januar/Februar 2<strong>01</strong>6
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