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EPP 07-08.2016

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<strong>07</strong>/08 2016<br />

<strong>EPP</strong><br />

Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />

epp-online.de<br />

IM INTERVIEW<br />

Christian Brunner, IGR<br />

Gesundheitsverträgliches<br />

Arbeiten ist ein<br />

wichtiges Thema<br />

TITELTHEMA<br />

Qualität überzeugt<br />

AUS DEM INHALT<br />

News + Highlights<br />

Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />

Messen + Veranstaltungen<br />

1. InnovationsForum<br />

Ungarn<br />

Baugruppenfertigung<br />

Alles fließt in der<br />

EMS-Produktion<br />

Packaging<br />

Höchste Dosierpräzision<br />

als Standard<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

Intelligenztest für<br />

Steuerungsplatine


Add a new dimension<br />

to your Process Control<br />

www.vitechnology.com


EDITORIAL<br />

Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />

In unserer Jubiläumsstrecke finden Sie, unsere Leser,<br />

nicht nur eine Reise durch die vergangenen 40 Jahre.<br />

Lesen Sie auch die Glückwünsche aus der Branche, mehr<br />

zum Team hinter der <strong>EPP</strong> sowie die interessanten Jubiläumsartikel<br />

von Unternehmen aus der Elektronikfertigung.<br />

Seit 40 Jahren arbeitet das <strong>EPP</strong>-Team eng mit den<br />

Unternehmen der Branche zusammen.<br />

Qualität überzeugt<br />

Die Titelstory unserer aktuellen Ausgabe bringt Ihnen einen EMS<br />

Dienstleister mit Komplettservice näher, der alle Anforderungen für<br />

moderne Elektronik erfüllt. In Zusammenarbeit mit innovativen<br />

Maschinenlieferanten werden zuverlässige Baugruppen für hochkomplexe<br />

Elektroniksysteme garantiert.<br />

Baugruppenbestückung „Made in Germany“...<br />

Wir gehen in die Tiefe<br />

Zum elften Mal verband das Seminar in Dresden kompakt aufbereitetes<br />

Praxiswissen aus der Aufbau- und Verbindungstechnologie<br />

mit umfassendem Erfahrungsaustausch. Mit neuesten<br />

Trends und innovativen Lösungen wurden die Technologien der<br />

Zukunft mit den größten Erfolgsaussichten vorgestellt.<br />

Innovationen gelten mehr denn je als wirtschaftlicher<br />

Erfolgstreiber!<br />

Liebe <strong>EPP</strong>, liebe Leser<br />

1. InnovationsForum Ungarn<br />

Die neu initiierte Veranstaltung in Budapest untersuchte,<br />

wie sich die Automatisierung der Elektronikproduktion<br />

auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser<br />

Region auswirkt. Die über 120 Delegierten aus Ostdeutschland<br />

zeigten, dass dies Thema durchaus<br />

von Interesse ist.<br />

Vernetzungsmöglichkeiten und wichtige Einblicke<br />

in die Trends....<br />

seit vier Jahrzehnten bereichert die<br />

„Elektronik Produktion + Prüftechnik“<br />

nun die Welt der Elektronikfertigung<br />

mit fundiertem Fachwissen und<br />

interessanten News aus der Branche.<br />

Schon seit der ersten Ausgabe ist<br />

als kompetenter Medienpartner<br />

gleichermaßen wertvolle Informationsquelle<br />

und fester Bestandteil unserer<br />

Unternehmenskommunikation.<br />

Die Ersa GmbH sagt „Danke!“ und<br />

wünscht dem gesamten <strong>EPP</strong>-Team<br />

alles Gute zum 40-jährigen Bestehen.<br />

Happy Birthday, <strong>EPP</strong><br />

Foto: Tom Oettle<br />

Doris Jetter<br />

Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />

w w w . e r s a . d e


Inhalt 7/8 2016<br />

Fachzeitschrift für<br />

Fertigungs- und Prüftechnik<br />

in der Elektronik<br />

TITELTHEMA<br />

Qualität überzeugt<br />

Die Anforderungen an moderne Elektronik sind deutlich gestiegen,<br />

damit einhergehend auch an die Fertigung. Um hohe Zuverlässigkeit<br />

zu garantieren, muss bereits bei der Auswahl der verwendeten<br />

Bauelemente bis hin zur Prüfung mit größter Sorgfalt vorgegangen<br />

werden.<br />

Wie stellt sich ein EMS-Dienstleister dieser Herausforderung und<br />

findet das richtige Equipment zum Wohle seiner Kunden?<br />

Die erfolgreiche Partnerschaft von VTQ und ANS zeigt es.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: SCS GmbH<br />

50<br />

1. InnovationsForum Ungarn zum Ausbau der<br />

Wettbewerbsvorteile in Osteuropa.<br />

82<br />

Unterstützung für die Vereinzelung von Platinen<br />

durch Nutzentrennaufnahme.<br />

News + Highlights<br />

6 Ergonomie an Fertigungsarbeitsplätzen<br />

Interview mit Christian Brunner, IGR<br />

7 Ersatzteile bequem bestellen<br />

Onlineshop für Ekra-Kunden<br />

7 Dienstleistungsangebot erweitert<br />

productware mit Flying-Probe-Tests<br />

8 Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />

Eine Reise durch die Vergangenheit<br />

12 Die Branche gratuliert<br />

Glückwünsche einiger Partner<br />

14 Das Team hinter der <strong>EPP</strong><br />

Mitarbeiter stellen sich vor<br />

18 LPKF ebenfalls vor 40 Jahren gegründet<br />

Gemeinsam werden wir 80<br />

25 40 Jahre Reinhardt System- und Messelectronic<br />

Interview mit Peter Reinhardt<br />

28 Vom Porzellanteller zur Baugruppe<br />

Inspektionslösungen von Göpel electronic im Wandel<br />

32 Am Standort Kreuzwertheim weltweit aktiv<br />

Seho: In 40 Jahren zum Komplettanbieter<br />

44 Hesch feiert 40-jähriges Jubiläum<br />

Entwicklung zum zukunftsorientierten Unternehmen<br />

44 HTV mit 30-jährigem Firmenjubiläum<br />

Bensheimer Traditionsunternehmen<br />

45 Auftakt mit Torte<br />

40. Firmenjubiläum von Dr. Hönle<br />

46 Entwicklung und Evolution der Elektronikindustrie<br />

Quantensprünge der vergangenen Jahrzehnte (Rehm)<br />

Foto: ViscoTec<br />

94<br />

Mengen- und punktgenaue Mikrodosierungen gewinnen<br />

an Bedeutung.<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

50 1. InnovationsForum Ungarn<br />

Wettbewerbsvorteile in Osteuropa ausbauen<br />

54 Effiziente Fertigung durch stabile Prozesse<br />

Viscom Technologie-Forum und Anwendertreffen<br />

58 Lichtkongress mit Konferenzprogramm<br />

6. LED professional Symposium + Expo Veranstaltung<br />

60 Wir gehen in die Tiefe<br />

Seminar für aktuelle Trends in der AVT<br />

64 Der Mensch bleibt das Maß aller Dinge<br />

8. Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />

4 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


66 Erfolgreich Reworken<br />

Ersa Roadshow tourt durch Deutschland<br />

66 Lösungen mit Mehrwert<br />

DPS Software veranstaltet User Forum<br />

Baugruppenfertigung<br />

74 Alles fließt in der EMS-Produktion<br />

Geschäftspartner der Industrieelektronik (Ersa)<br />

77 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

68<br />

78 Höchste Belastung - nicht nur für Einsatzkräfte<br />

Zuverlässige Steuerungen für die Automation (Jetter)<br />

81 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

82 Qualität vom Niederrhein<br />

Automotivezulieferer setzt auf Nähe (SCS)<br />

84 Industrie 4.0 hier und jetzt für alle verfügbar<br />

Auch für Low-Budget erhältlich (Mentor)<br />

87 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

88 Insourcing mit Allround-Bestücksystem<br />

Alles aus einer Hand (SmartRep)<br />

90 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Schnell<br />

8-Stunden-Service für Leiterplatten<br />

4-Tage-Service für Bestückung<br />

Zuverlässig<br />

Eilservices:<br />

pünktlich oder kostenlos<br />

Aussergewöhnlich<br />

Bestückung online ab 1 Bauteil<br />

Packaging<br />

94 Höchste Dosierpräzision als Standard<br />

Mit Know-how zur optimalen Lösung (preeflow)<br />

96 Produkt-News Packaging<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

98 Intelligenztest für Steuerungsplatine<br />

Gesicherte Qualität von Pumpen (MCD)<br />

100 Genaue Messungen<br />

Geheimwaffe der Qualitätsmanager (Creaform)<br />

102 Erhöhte Produktivität bei mehr Sicherheit<br />

Arbeit sauber und übersichtlich gestalten (Bimos)<br />

103 Produkt-News Test + Qualitätssicherung<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

106 Impressum/Firmenindex<br />

www.pcb-pool.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 5


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Ergonomie an Fertigungsarbeitsplätzen<br />

Welchen Beitrag leistet in diesem Zusammenhang<br />

die dreitägige Fortbildung zum „Ergonomie-Coach<br />

Produktion“?<br />

Moderne Ergonomie heißt, Menschen erreichen und Normen und<br />

Verordnungen zu erfüllen. Engagierte Mitarbeiter lernen, den eigenen<br />

Kolleginnen und Kollegen ergonomisch richtiges Verhalten nahe<br />

zu bringen. Dieses Prinzip der kollegialen Supervision ist bestens<br />

geeignet, denn zum einen kennt der Beratende wirklich die Bewegungsabläufe<br />

und zum anderen kommt er eben aus den eigenen<br />

Reihen. Eine so enge Betreuung durch externe Trainer und Berater<br />

wäre auch gerade für die meisten mittelständischen Unternehmen<br />

kaum zu realisieren.<br />

Foto: SI-Akademie<br />

Christian Brunner, Referent des Kurses<br />

Für wen ist das Ausbildungsformat geeignet und<br />

gibt es Eingangsvoraussetzungen?<br />

Festgelegte Eingangsvoraussetzungen gibt es nicht. Ganz einfach<br />

gesagt, sollte die Person natürlich Interesse an der Aufgabe haben<br />

und sich in der Rolle auch wohlfühlen können.<br />

Die SI-Akademie für Sicherheit + Gesundheit bei der Arbeit bietet<br />

seit einigen Jahren das sehr erfolgreiche Seminar „Ergonomie-<br />

Coach Verwaltung (IGR e.V. zert.)“ in Kooperation mit der Interessengemeinschaft<br />

der Rückenschullehrer/-innen e.V. (IGR) an. Da<br />

vielfach Teilnehmer und Unternehmen aus dem produzierenden Bereich<br />

immer wieder danach gefragt hatten, ob und wann der „Ergonomie-Coach<br />

Produktion (IGR e.V. zert.)“ angeboten wird, wurden<br />

das Konzept sowie die Kurs- und die Prüfungsunterlagen auf die Anforderungen<br />

produzierender Unternehmen ausgeweitet. Christian<br />

Brunner, 1. Vorsitzender der IGR, beantwortet im Interview, was<br />

es mit dem „Ergonomie-Coach Produktion“ auf sich hat und<br />

was die Teilnehmer im Kurs erwartet.<br />

Herr Brunner, wie erklären Sie sich das steigende<br />

Interesse von Unternehmen an ergonomischem<br />

Wissen und Gestaltungsmöglichkeiten speziell für<br />

die Produktion?<br />

Grundsätzlich ist gesundes oder zumindest gesundheitsverträgliches<br />

Arbeiten sowohl in der Produktion genauso wie am Büroarbeitsplatz<br />

ein wichtiges Thema. Allerdings hat man sich aus ganz unterschiedlichen<br />

Gründen bislang mehr auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

am Büroarbeitsplatz konzentriert. Die IGR e.V. ist aber schon immer<br />

dafür eingetreten, dass die wirklich gleiche Aufmerksamkeit auch<br />

der Produktion gilt. Denn auch hier ist gesundes Arbeiten für alle Beteiligten<br />

von großer Bedeutung. Allesehen inzwischen ganz deutlich<br />

den Nachholbedarf und suchen nach geeigneten Maßnahmen. Außerdem<br />

fordert ja seit dem 1. Juni letzten Jahres mit der Betriebssicherheitsverordnung<br />

der Gesetzgeber einen ergonomischen Arbeitsplatz<br />

und den entsprechenden Einsatz der Arbeitsmittel.<br />

Sie sehen also einen Bereich mit großen Chancen?<br />

Natürlich. Der gern zitierte „Buckel vom Arbeiten“ gehört bei uns<br />

hoffentlich der Vergangenheit an, aber trotz vieler technischer Hilfen<br />

ist die Arbeit in diesem Bereich oft noch körperlich sehr belastend.<br />

Wenn es uns gelingt, das notwendige Know-how zu vermitteln, sehe<br />

ich Riesenchancen für nachhaltige Verbesserungen. Gefragt ist<br />

die gezielte, methodisch richtige Ansprache.<br />

Wissen rund um das Thema Ergonomie ist wichtig.<br />

Sind aber auch Didaktik, Präsentations- und Argumentationstechniken<br />

ein Thema in den Kursen?<br />

Ein ganz klares Ja, denn gerade auf die Vermittlung kommt es uns<br />

an. So ist zum Beispiel das Thema Visualisierung für uns sehr wichtig,<br />

denn damit erreicht man eine wirklich nachhaltige Verankerung<br />

des Wissens. Die Teilnehmer lernen, wie man mit ganz einfachen<br />

Beispielen Sachverhalte deutlich und erlebbar macht. Manchmal<br />

sind es auch kleine Tricks, die helfen. Vielleicht zeichnet man zum<br />

Beispiel mit dem Kollegen ein ganz persönliches Piktogramm, das<br />

ihn an eine verbesserte Haltung erinnert. Es muss ja nicht immer<br />

nur der Aufkleber mit der Helmpflicht sein. Schon in unseren Kursen<br />

haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr viele eigene Aha-Erlebnisse.<br />

Vermitteln Sie auch Wissen zu Arbeitsplatz-Hilfsmitteln?<br />

Das ist zugegebenermaßen ein weites Feld, da es unzählige Angebote<br />

auf dem Markt gibt. Wir wollen den Blick für Verbesserungsmöglichkeiten<br />

schärfen und erklären das grundsätzliche Prinzip der<br />

Lösungen. Dieser Überblick ist zunächst wichtig für den Coach.<br />

Wenn zum Beispiel erkannt wird, dass ein simples Hilfsmittel weiterhelfen<br />

könnte, ist schon viel gewonnen.<br />

Bieten Sie und die SI-Akademie auch Inhouse-Kurse<br />

an?<br />

Selbstverständlich bieten wir auch Inhouse-Kurse an. Natürlich lassen<br />

sich die Inhalte dann an die individuellen Bedürfnisse des Betriebes<br />

sinnvoll anzupassen.<br />

Das Seminar ist vom <strong>07</strong>. - 09. September 2016 im Großraum Stuttgart.<br />

Kosten: 940,00 Euro netto je Teilnehmer zzgl. Tagungspauschale.<br />

Anmeldung unter si-akademie@konradin.de oder 06221 6446–36.<br />

www.si-akademie.de<br />

Das Seminar ist vom<br />

<strong>07</strong>. - 09. September 2016<br />

im Großraum Stuttgart.<br />

Foto: SI-Akademie<br />

6 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


UNTERNEHMENSNACHRICHTEN<br />

Ersatzteile bequem online bestellen<br />

Neben Consumables können Ekra-Kunden jetzt auch Ersatzteile für Sieb- und Schablonendrucker<br />

online bestellen. Über die Plattform lässt sich ein Angebot generieren, als<br />

PDF downloaden und über die Einkaufsabteilung bestellen. Alternativ kann direkt im<br />

Shop eine verbindliche Bestellung ausgelöst werden. Der Onlineshop bietet ein umfangreiches<br />

Angebot an den gängigsten Ersatzteilen. Via 3D-PDF oder dem Benutzerhandbuch<br />

des Drucksystems lässt sich das jeweilige Ersatzteil einfach identifizieren. Anschließend<br />

kann die Artikelnummer in das Schnellsuchfeld der Online-Plattform eingegeben<br />

werden, um das Produkt rasch zu finden. Bei den Ersatzteilen, die über den Shop angeboten<br />

werden, haben Kunden die Gewissheit,<br />

dass diese bestens auf ihr Drucksystem abgestimmt<br />

sind. Sie garantieren eine zuverlässige<br />

Funktionalität und entsprechen dem<br />

Qualitätsmaßstab, auf welchem jede einzelne<br />

Anlage des Unternehmens basiert.<br />

LED-BELEUCHTUNG<br />

FÜR ESD-SCHUTZ-<br />

ZONEN.<br />

www.asys-group.com<br />

Foto: Asys<br />

Zum Onlineshop geht es unter:<br />

www.s10series.com.<br />

Erweitertes Dienstleistungsangebot um Flying-Probe-Tests<br />

Die productware GmbH erweitert das<br />

Dienstleistungsangebot im Bereich Test und<br />

bietet nun die Möglichkeit, Flying-Probe-<br />

Tests/Kombinationstests als reine Dienstleistung<br />

zu beauftragen. Verwendet wird<br />

hierfür das Flying-Probe-Testsystem SPEA<br />

4060, mit dem die Qualität von produzierten<br />

Leiterplatten schnell und zuverlässig ohne<br />

den kosten- und zeitaufwendigen Schritt einer<br />

Prüfadapterfertigung kontrolliert werden<br />

kann. Der Dienstleister eröffnet den Anwendern<br />

zahlreiche Möglichkeiten, Baugruppen<br />

bereits in der Prototypen- oder Vorserienphase<br />

zu prüfen, um Time-to-Market zu verkürzen<br />

und Herstellungskosten zu verringern.<br />

Mit dem Flying-Probe-Testsystem ist die<br />

gleichzeitige Incircuit-Prüfung der Ober- und<br />

Unterseite einer Baugruppe im Format bis zu<br />

604 mm x 610 mm problemlos und flexibel<br />

möglich. Das System verfügt über vier hoch<br />

präzise Testnadeln, mit denen es die Messpunkte<br />

auf der zu testenden Leiterplatte kontaktiert<br />

und elektrische Tests durchführt. 384<br />

Kanäle des Systems sind für weitere Adaptionen<br />

frei belegbar, zum Beispiel über einen<br />

zusätzlichen Nadelbettadapter von der Unterseite<br />

der Baugruppe. Gegenüber einem klassischen<br />

ICT-Tester mit einem starren Nadelbettadapter<br />

ist das Flying-Probe-Testsystem<br />

frei programmierbar, kann feinere Strukturen<br />

erreichen und ist damit enorm flexibel einsetzbar.<br />

Über den reinen elektrischen Test hinaus<br />

sind mit dem SPEA 4060 auch Testkombinationen<br />

aus Flying-Probe-/In-Circuit-Test,<br />

Boundary Scan und Funktionsprüfung möglich.<br />

Da das Gerät in dieser Kombination als<br />

Testzelle genutzt wird, sind die Flying-Probe-<br />

(SPEA) und Boundary-Scan- (Göpel) Testprogramme<br />

miteinander verknüpft, sodass Doppeltests<br />

vermieden werden und eine maximale<br />

Testabdeckung erreicht wird. Gerade<br />

aus wirtschaftlichen Aspekten ist diese Kombinationsmöglichkeit<br />

ideal.<br />

Das Dienstleistungsangebot des Unternehmens<br />

umfasst die Entwicklung einer passenden<br />

Teststrategie, die Ermittlung der Testabdeckung<br />

je Testmethode und das Aufzeigen<br />

von Optimierungsmaßnahmen zur besseren<br />

Testabdeckung. Zudem schreibt das Unternehmen<br />

Testprogramme (Flying-Probe und<br />

Boundary Scan) und dokumentiert die Testergebnisse<br />

auf Board-Level. Bei Bedarf erfolgt<br />

die fachgerechte Reparatur im Fehlerfall.<br />

www.productware.de<br />

Foto: productware<br />

Das Flying-Probe-System ermöglicht eine genaue<br />

Prüfung von Baugruppen.<br />

Arbeitsplatzleuchten<br />

Systemleuchten<br />

ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich<br />

ESD-gerecht ausgestattet<br />

werden. Gleichzeitig erfordern die<br />

Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen.<br />

Für hochwertige und<br />

effiziente Lichtlösungen bietet<br />

Waldmann eine große Auswahl an<br />

ESD-gerechten LED-Leuchten.<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />

sales.germany@waldmann.com<br />

www.waldmann.com/esd <strong>EPP</strong> Juli/August 2016 7


Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />

Die <strong>EPP</strong> ist seit 40 Jahren mitten im Geschehen der Elektronikfertigung und trägt alle Neuigkeiten<br />

und Entwicklungen der Branche für Sie zusammen. Nach der Gründung im Jahr 1976 unter anderem<br />

durch den ersten <strong>EPP</strong>-Chefredakteur, Joachim Schubert, hat sich <strong>EPP</strong> über die Jahre zu einer<br />

modernen Fachmedienmarke entwickelt.<br />

Während anfangs nur Branchenneuigkeiten über die Fachzeitschrift verbreitet<br />

wurden, bietet sich Ihnen als Leser heute ein breites Spektrum an<br />

Informationsmöglichkeiten. Je nach Bedarf und persönlichem Belieben stehen<br />

neben der bewährten Zeitschrift auch andere Kanäle zur Verfügung: unsere Website<br />

epp-online.de, der wöchentliche Newsletter <strong>EPP</strong> News, Webinare oder die<br />

beliebten InnovationsFOREN als Plattform für Information und Austausch.<br />

Die nächsten Seiten widmen wir aus gegebenem Anlass der <strong>EPP</strong>: Wir nehmen<br />

Sie mit auf eine unterhaltsame Reise durch die vergangenen vier Jahrzehnte,<br />

stellen das Team hinter der <strong>EPP</strong> vor und feiern mit Ihnen und unseren langjährigen<br />

Partnern aus der Branche unser 40-jähriges Jubiläum.<br />

1977<br />

Entwickelt und gegründet von einem Autorenteam, wird<br />

die ELEKTRONIK packaging & PRODUKTION schon ab 1977<br />

vom Konradin-Verlag Robert Kohlhammer herausgegeben. Unter<br />

dem Dach des renommierten Fachverlags soll die Zeitschrift<br />

weiterentwickelt und ihr Potenzial voll ausschöpft werden.<br />

1976-1986 Gründung und Aufbruch<br />

Joachim Schubert,<br />

Mitbegründer der <strong>EPP</strong>, wird<br />

der erste Chefredakteur.<br />

1976 1984<br />

Nach acht Jahren im Markt wird es<br />

Zeit für eine optische Veränderung.<br />

Aber auch der Name ändert sich zum<br />

heutigen ELEKTRONIK PRODUKTION<br />

& Prüftechnik.<br />

WAS TUT<br />

SICH IN DER<br />

BRANCHE?<br />

1970er | Halbleiter ermöglichen enorme Fortschritte bei<br />

der Automatisierung und Optimierung von Fertigungsprozessen.<br />

Es herrscht Aufbruchsstimmung: In München findet 1975 als<br />

Auskopplung der Messe electronica erstmals die productronica<br />

statt. 1976 wird die <strong>EPP</strong> gegründet.<br />

8 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


„Wer aufhört, deutsche Leiterplatten zu kaufen,<br />

um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr<br />

anhalten, um Zeit zu sparen.“<br />

Verband der deutschen<br />

Leiterplattenindustrie, 1994<br />

„Die Weiterentwicklung der Leiterplatten<br />

ist noch lange nicht abgeschlossen:<br />

Allmählich beginnt das Zeitalter der<br />

Dreidimensionalen.“<br />

Ronald Heinze,<br />

Chefredakteur, 7/8 1994<br />

1994<br />

Joachim Schubert verabschiedet sich 1994 nach<br />

über 17 Jahren in den Ruhestand. Als Redakteur der<br />

Fachzeitschrift elektro AUTOMATION des Konradin-<br />

Verlags übernimmt Ronald Heinze übergangsweise<br />

die Chefredaktion.<br />

1987-1996 Erster Wechsel in der Chefredaktion und Internationalisierung<br />

<strong>EPP</strong> steht nicht still:<br />

1992 und 1995 erfährt das<br />

Heft einen Relaunch.<br />

Gerhard B. Wolski treibt<br />

als neuer Chefredakteur vor<br />

allem die englischsprachige<br />

<strong>EPP</strong> Europe voran.<br />

1992 1995<br />

1980er | Mehr Effizienz durch<br />

Miniaturisierung, SMD und beidseitige<br />

Bestückung von Leiterplatten.<br />

Die ersten Mobiltelefone und<br />

Laptops kommen auf den Markt.<br />

1990er | Mit der Realisierung<br />

der ersten Strukturen unter<br />

einem Mikrometer bricht ein<br />

neues Zeitalter in der Halbleiterproduktion<br />

an.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 9


„Denn wer Trends frühzeitig erspüren, rechtzeitig<br />

die dazu nötigen Weichen stellen und richtige<br />

Investitionen tätigen muss, der benötigt die<br />

richtigen Informationen. Und diese Informationen<br />

bietet die <strong>EPP</strong> […].“<br />

Wolfgang Patelay,<br />

Chefredakteur, 1/2 2001<br />

Ende der 90er wird die <strong>EPP</strong> digital:<br />

Ab sofort gibt es Branchennachrichten<br />

auf epp-online.de.<br />

Weitere digitale Angebote wie<br />

<strong>EPP</strong>-News und Webinare folgen.<br />

„Nach einhelliger Expertenmeinung<br />

steuert die Entwicklung<br />

hin auf eine neue Ära mit<br />

globalen Fertigungsstrukturen,<br />

innovativen Technologien und<br />

neuartigen Verfahren.“<br />

Wolfgang Patelay,<br />

Chefredakteur, 1/2 2001<br />

Nachdem sie bereits als Redakteurin für<br />

die Fachzeitschriften Beschaffung aktuell<br />

und <strong>EPP</strong> in der Konradin Mediengruppe<br />

tätig war, wird Doris Jetter 2006 Chefredakteurin<br />

von <strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe.<br />

2006<br />

1997-2006 <strong>EPP</strong> im Zeichen der Digitalisierung<br />

Wolfgang Patelay übernimmt 2001 die Chefredaktion<br />

der deutschen <strong>EPP</strong>. Gerhard B. Wolski, bisheriger<br />

Chefredakteur, konzentriert sich von nun an voll auf<br />

die englischsprachige <strong>EPP</strong> Europe.<br />

2001<br />

WAS TUT<br />

SICH IN DER<br />

BRANCHE?<br />

2000er | Mit organischen Halbleitern<br />

und Flüssigkristallen werden<br />

Flachdisplays und gedruckte Elektronik<br />

realisierbar. Der technologische Fortschritt<br />

legt den Grundstein für Industrie 4.0<br />

10 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


03/04 2015<br />

SMT Hybrid Packaging<br />

Halle 7, Stand 140<br />

epp-online.de<br />

IM INTERVIEW<br />

Siegfried Seidl,<br />

F&S Bondtec Austria<br />

Mit neuem Namen und<br />

Drahtbonder-Serie ins Jahr<br />

gestartet<br />

TITELTHEMA<br />

AUS DEM INHALT<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

3. InnovationsForum<br />

Baugruppenfertigung<br />

Effektiver Korrosionsschutz<br />

für bestückte<br />

Leiterplatten<br />

Packaging<br />

Leiterbahnen auf 3D<br />

drucken<br />

Test + Qualitätsicherung<br />

Kombinierter Test für<br />

Netzgeräte<br />

<strong>EPP</strong> InnovationsFORUM –<br />

die Teilnehmerzahlen der letzten Jahre<br />

2016<br />

380<br />

2015<br />

317<br />

2014<br />

264<br />

2013<br />

167<br />

Die Teilnehmer am<br />

InnovationsFORUM bestätigen:<br />

die Veranstaltung war informativ<br />

und die Teilnahme hat sich gelohnt!<br />

Note: 1,7<br />

Doris Jetter ist zurück als Chefredakteurin und das 1. InnovationsFORUM – der<br />

Fachkongress für die Branche – stellt sich als voller Erfolg heraus. Die Zahl der<br />

Teilnehmer und Partner wächst von Jahr zu Jahr. Mit dem InnovationsFORUM in<br />

Budapest wird die Veranstaltung 2016 sogar international. Wir freuen uns schon<br />

über viele Teilnehmer beim 5. InnovationsFORUM am 09. März 2017.<br />

2013<br />

20<strong>07</strong>-2016 Vernetzung auf allen Ebenen<br />

Bis zur Rückkehr von Doris Jetter<br />

im Jahr 2013 bekleidet Volker<br />

Tisken das Amt des <strong>EPP</strong>-Chefredakteurs.<br />

2008<br />

<strong>EPP</strong><br />

Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />

Einfach sicher<br />

Selektivlöten<br />

Im Jahr 2015 wird die <strong>EPP</strong> rundum erneuert:<br />

• modernes Design: reduziert, klar, strukturiert<br />

• leserfreundliche Darstellung der Inhalte auf Basis empirischer<br />

Untersuchungen zu Blickverlauf und Wahrnehmung<br />

• optimiert auf heutiges Mediennutzungsverhalten; nach<br />

dem Grundsatz Scanbarkeit vor Lesbarkeit<br />

2015<br />

2010er | Die Elektromobilität<br />

bietet neues Potenzial für die<br />

Elektronikfertigung. Industrie 4.0<br />

und vernetzte Fertigung weisen<br />

den Weg in die Zukunft.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 11


Das Team hinter der <strong>EPP</strong><br />

Zeitschrift, Website, Newsletter, Webinare, Whitepaper, InnovationsFOREN – hinter all dem, was<br />

<strong>EPP</strong> Ihnen bietet, steckt viel Arbeit und ein großes Team. Einen Teil des Teams möchten wir Ihnen<br />

aus Anlass des <strong>EPP</strong>-Jubiläums heute vorstellen.<br />

Doris Jetter<br />

… startete bereits 2002 als Redakteurin für die <strong>EPP</strong>.<br />

Mit fünfjähriger Unterbrechung ist sie seit 2006<br />

Chefredakteurin. Die Powerfrau spürt die neuesten<br />

Entwicklungen und Trends auf und informiert Sie<br />

über alle Kanäle der <strong>EPP</strong>. Als BWLerin kennt sie sich<br />

bestens in der Elektronikfertigung aus und ist auf<br />

Du und Du mit den wichtigen Köpfen der Branche.<br />

Unglaublich, dass auch ihr Tag nur 24 Stunden hat!<br />

Birgit Niebel<br />

… ist als Redaktionsassistentin seit Juni 2011 für<br />

die <strong>EPP</strong> tätig. Als rechte Hand von Doris Jetter<br />

kümmert sie sich um die Erstellung und pünktliche<br />

Aussendung des E-Mail-Newsletters, der Sie<br />

wöchentlich mit den aktuellsten Branchen-News<br />

versorgt. Außerdem übernimmt sie den Versand<br />

von Belegexemplaren und alles Organisatorische im<br />

Hintergrund. Ihr Zukunftswunsch: Ein weiterhin so<br />

engagiertes und gut gelauntes <strong>EPP</strong>-Team!<br />

Andreas Hugel<br />

… ist ein Urgestein der <strong>EPP</strong> und seit 1988 Ansprechpartner<br />

der <strong>EPP</strong>-Anzeigenkunden. Obwohl inzwischen Gesamtanzeigenleiter<br />

im Bereich Konradin Industrie, gilt sein besonderes<br />

Augenmerk weiterhin der <strong>EPP</strong> und der Entwicklung<br />

nutzenstiftender Werbemöglichkeiten in allen Kanälen. Für<br />

ihn gibt’s zwei große Highlights aus 28 Jahren <strong>EPP</strong>: die<br />

Einführung der englischsprachigen <strong>EPP</strong> Europe und die<br />

Entwicklung des <strong>EPP</strong> InnovationsFORUMS. Der <strong>EPP</strong> und dem<br />

gesamten Team wünscht er allzeit den Platz an der Sonne!<br />

Josephine Linseisen<br />

… ist seit 2010 Objektbetreuerin der <strong>EPP</strong> im Auftragsmanagement<br />

und wickelt alle Anzeigenaufträge<br />

in Print und Online ab. Außerdem sorgt sie in jedem<br />

Heft für die optimale Platzierung der redaktionellen<br />

Beiträge und Anzeigen. Der <strong>EPP</strong> wünscht sie noch<br />

mindestens 40 weitere erfolgreiche Jahre und<br />

weiterhin gute Zusammenarbeit vor allem mit den<br />

Kunden und im Team.<br />

Julia Knapp<br />

… kam vor acht Jahren ins Team der <strong>EPP</strong>-Mediaberatung<br />

und betreut seither Marketingabteilungen und<br />

Agenturen bei ihrer Werbeplanung. Sie erklärt jederzeit<br />

gerne und kompetent die crossmedialen Möglichkeiten<br />

der <strong>EPP</strong>, spannende Innovationen in den Markt zu<br />

tragen. Unter anderem gehört die Benchmark Arena<br />

auf der Messe SMT 2008 zu ihren <strong>EPP</strong>-Höhepunkten.<br />

Sie freut sich auf weiterhin interessante Gespräche und<br />

angenehme Zusammenarbeit mit ihren Kunden.<br />

Eva Depner<br />

… ist im Projektmanagement zuständig für das<br />

Kampagnenmanagement bei Mailing-Aktionen,<br />

Webinaren und Events. Seit 2014 liegt ein großer<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Organisation der<br />

InnovationsFOREN mit Koordination von Location,<br />

Technik und Catering, inklusive der Teilnehmerbetreuung<br />

vor Ort. Das ist auch ihr klares <strong>EPP</strong>-Highlight:<br />

die InnovationsFOREN! Der <strong>EPP</strong> wünscht sie<br />

weiterhin viel Erfolg und spannende Projekte.<br />

Matthias Rösiger<br />

… ist als Layouter für die <strong>EPP</strong> tätig, hauptsächlich<br />

für die englischsprachige <strong>EPP</strong> Europe. Als Grafik-<br />

Designer sorgt er in jeder Ausgabe dafür, dass<br />

die redaktionellen Inhalte in Text und Bild optimal<br />

dargestellt werden und Sie ein ansprechend und<br />

lesefreundlich gestaltetes Heft erhalten, das sie<br />

gerne in die Hand nehmen. Der <strong>EPP</strong> wünscht er<br />

stets interessierte und begeisterte Leser.<br />

Ute Krämer<br />

… betreut seit vier Jahren SIE – die Leser der <strong>EPP</strong>.<br />

Im Leserservice kümmert sie sich um alle Anliegen<br />

rund ums Abonnement: Also z. B. um Heft-Bestellungen<br />

oder Adress-Änderungen. Auch in den nächsten<br />

Jahren wünscht sie sich spannende Themen, die die<br />

<strong>EPP</strong> und Sie weiterbringen.<br />

12 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


DANKE für Ihre Treue –<br />

auf viele weitere spannende Jahre!<br />

Die führende Informationsplattform<br />

für die Elektronikfertigung<br />

epp-online.de | epp-europe.eu<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 13


Die Branche gratuliert<br />

Seit 40 Jahren ist die <strong>EPP</strong> im Markt und seit 40 Jahren arbeitet das <strong>EPP</strong>-Team eng mit den Unternehmen<br />

der Branche zusammen – egal ob Hersteller, Messegesellschaft oder Kooperationspartner. Zum Jubiläum<br />

haben uns einige Glückwünsche unserer Partner erreicht, die wir gerne auf dieser Doppelseite abdrucken.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns für die langjährige, tolle Zusammenarbeit bedanken!<br />

„40 Jahre <strong>EPP</strong> und 40 Jahre SEHO: Zwei Firmengeschichten, die<br />

seit langer Zeit miteinander verbunden sind und die in einer sich<br />

rasant entwickelnden Elektronikindustrie viele Parallelen aufweisen.<br />

SEHO gehört zu den forschenden Unternehmen der Branche und<br />

hat in den vergangenen 40 Jahren viele neue Technologien, die<br />

heute in der Elektronikindustrie nicht mehr wegzudenken sind, mit<br />

entwickelt. Durch die kontinuierliche Investition in den Bereich F & E<br />

ist SEHO in der Lage, neue Trends frühzeitig in serienfähige Prozesse<br />

und Produkte umzusetzen und gehört heute zu den führenden Herstellern<br />

von Komplettlösungen für Lötprozesse und automatische Fertigungslinien.<br />

40 Jahre <strong>EPP</strong> heißt auch 40 Jahre kontinuierlich „am Ball“ bleiben. Das Erkennen<br />

neuer Branchentrends und die gekonnte Umsetzung in hochqualifizierten Fachartikeln<br />

war sicherlich mehr als nur einmal ein Motivator für die Entwicklung neuer<br />

Fertigungstechniken. Kaum einem anderen Fachmagazin ist das besser gelungen<br />

als der <strong>EPP</strong> und hierzu gratuliert SEHO herzlich.“<br />

Markus Walter,<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter, SEHO<br />

Systems GmbH<br />

„Viscom hat ja vor 2 Jahren das 30jährige gefeiert, und wir erfahren, dass<br />

<strong>EPP</strong> den 40sten Geburtstag feiert. Insofern freuen wir uns natürlich,<br />

dass wir als quasi Heranwachsende begleitet werden von so einem<br />

zuverlässigen Medium und immer wieder rund um die Uhr darauf<br />

zurückgreifen können und Informationen verbreiten und frisch zur<br />

Verfügung bekommen. Herzlichen Glückwunsch für 40 Jahre <strong>EPP</strong>.“<br />

Volker Pape,<br />

Vorstand Vertrieb,<br />

Viscom AG<br />

„The Indium Corporation is proud to be one of the original customers of <strong>EPP</strong>;<br />

our ad appeared in their very first issue, 40 years ago. The people at <strong>EPP</strong><br />

have always had a broad and global view of the market. They have expanded<br />

their influence, diversified their connection to the market beyond the <strong>EPP</strong><br />

publication, and become the nexus of technical forums and industry events<br />

in the industrial heart of Europe and beyond. Doris Jetter and Andreas Hugel<br />

have always been extremely encouraging and helpful in helping us expand our<br />

reach. They are fun and easy to work with.“<br />

Brian Craig,<br />

Managing Director,<br />

Indium Corporation -<br />

Europe<br />

14 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


„Ich lese die <strong>EPP</strong> …<br />

… weil ich ein verlässliches, informatives und gut geschriebenes<br />

Magazin schätze, das mich über die neuesten Entwicklungen der<br />

Branche informiert. Dazu kommen die Themenschwerpunkte, die<br />

einen einzelnen Aspekt tiefer beleuchten. Auch wenn nicht immer<br />

alles aktuell relevant ist: Damit erhalte ich einen tieferen Einblick in<br />

Bereiche, die vielleicht später in meinem beruflichen Fokus gehören.“<br />

Lars Führmann,<br />

Senior Product Manager<br />

Development Equipment;<br />

LPKF Laser & Electronics AG<br />

„Die Messe München gratuliert <strong>EPP</strong> herzlichst zum 40-jährigen Bestehen. Ihr Magazin und<br />

die Konradin Mediengruppe begleiten die productronica seit der ersten Stunde. Für<br />

diese langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit möchte ich mich im Namen<br />

der Messe München sowie des gesamten productronica Teams bei allen<br />

Beteiligten bedanken. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und das richtige<br />

Gespür für spannende Themen im Bereich der Elektronik Produktion.“<br />

Falk Senger,<br />

Geschäftsführer<br />

Messe München GmbH<br />

„For many years EMSNow considered <strong>EPP</strong> to be more of a partner than a competitor<br />

and we were delighted to work with them on projects where we could both add<br />

value to our customers and to the industry. Having done just that at several events<br />

where we had shared video studios and editorial effort we decided to work with <strong>EPP</strong><br />

in developing our own InnovationsForum, a one day seminar focussed on the Innovations<br />

that make our industry amazing and keep it competitive. The event has grown<br />

over its four year life to become a regular part of the calendar and this year we added<br />

an event in Budapest. The team at <strong>EPP</strong> have always been an absolute joy to work with, they<br />

are creative, professional and diligent and importantly really nice people. I look forward to an even<br />

stringer relationship in the future.“<br />

Phil Stoten,<br />

Herausgeber,<br />

EMSNow<br />

„Der <strong>EPP</strong> einen herzlichen Glückwunsch zu 40 Jahren erfolgreicher<br />

Fachpressearbeit. Für Ersa steht die <strong>EPP</strong> von Beginn an für Fachkompetenz,<br />

Unabhängigkeit und Innovation. Sowohl für unsere Kunden in der<br />

Elektronikproduktion als auch für uns als Maschinenhersteller ist dieses<br />

Magazin zukunftsweisend, informativ und verbindend zugleich. Gäbe es die<br />

<strong>EPP</strong> heute nicht, man müsste sie erfinden. Weiter Glück auf!“<br />

Rainer Kurtz, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung (CEO),<br />

Ersa GmbH und Kurtz Ersa-Konzern<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 15


ADVERTORIAL<br />

SEHO Systems GmbH: 40 Jahre voller Innovationen<br />

Unsere Leidenschaft für Ihren Erfolg<br />

Mit Leidenschaft und Kreativität hat SEHO Systems GmbH in ihrer 40-jährigen Erfolgsgeschichte entscheidend zu Entwicklungen<br />

in der Elektronikindustrie beigetragen. Innovative Technologien, wie das Löten in Stickstoffatmosphäre oder Lötprozesse<br />

für Hochtemperaturanwendungen, haben ihren Ursprung im Hause SEHO. Durch kontinuierliche Forschung, Kooperationen<br />

mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft und nicht zuletzt durch ein hochmotiviertes Team kann SEHO neue Trends in der<br />

Elektronikfertigung sehr früh in serienfähige Prozesse umsetzen.<br />

Qualitätssicherung in THT-Prozessen<br />

Zum Anspruch der 100% Prozesskontrolle gehört für SEHO auch<br />

die automatische Inspektion der Lötstellen, speziell im THT-<br />

Bereich. Ob als separates Modul nach einer Wellen- oder Selektivlötanlage<br />

installiert, oder direkt in einem Selektivlötsystem<br />

integriert: Lösungen von SEHO sind trendweisend und bieten<br />

den Anwendern einen innovativen Vorsprung.<br />

Innovative Löttechnologie und intelligente Automatisierungstechnik von SEHO<br />

Maßgeschneiderte Komplettlösungen<br />

„Alles aus einer Hand“ – eine Strategie, die SEHO konsequent<br />

umsetzt. Als einziger Hersteller weltweit bietet SEHO seinen<br />

Kunden Systeme für alle Bereiche des automatisierten Lötens,<br />

integrierte Lösungen zur automatischen optischen Lötstelleninspektion,<br />

intelligente Konzepte für das Baugruppenhandling, Materialmanagement<br />

und Montageprozesse sowie Know How in Form<br />

von Seminaren der SEHO Academy. Die Anwender profitieren<br />

damit von Gesamtlösungen, die technisch und im Hinblick auf<br />

den Fertigungsablauf aufeinander abgestimmt sind und bei denen<br />

Kommunikationsschnittstellen perfekt funktionieren. Ein ideales<br />

Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschinen.<br />

Technologieführer im Kerngeschäft<br />

Ob Wellen-, Selektiv- oder Reflow-Lötprozesse: Anlagen von SEHO<br />

überzeugen durch Flexibilität, Leistungsstärke und Effizienz,<br />

unabhängig davon, ob es sich um Einstiegsmodelle, Anlagen für<br />

mittlere Produktionsvolumen oder um High-End-Systeme für die<br />

Großserienfertigung handelt. Innovationen von SEHO sind darauf<br />

ausgerichtet, die Produktivität in der Elektronikfertigung zu steigern,<br />

das gilt für komplette Anlagenkonzepte ebenso wie für die<br />

vielen technischen Highlights und Details. Transparente und automatisch<br />

kontrollierte Prozesse sind dabei eine Selbstverständlichkeit.<br />

Kreativität beim Baugruppenhandling<br />

Mit dem Ziel, die Produktionsabläufe in der Elektronikfertigung<br />

effizienter zu gestalten und Kosten nachhaltig zu senken, automatisiert<br />

SEHO komplette Fertigungslinien für das Baugruppenhandling<br />

und Materialmanagement. Klar im Fokus: Die kundenspezifischen<br />

Anforderungen. SEHO begleitet den Kunden dabei<br />

von der kreativen Idee in der Planungs- und Konstruktionsphase<br />

bis hin zu Fertigung, Montage und Inbetriebnahme. Ergonomische,<br />

höhenverstellbare Arbeitsplätze oder Schwenktische mit<br />

individuell einstellbarer Neigung sind dabei genauso selbstverständlich<br />

wie der automatische Höhenausgleich der angebundenen<br />

Stationen. Neben den flexiblen Arbeitsplätzen können<br />

Paternoster und Pufferstationen, Dreh- und Wendeeinheiten,<br />

Hebe-Senk-Stationen, automatische Ein- und Ausschleuser und<br />

natürlich die komplett automatisierten Transportstrecken dazwischen<br />

in die Fertigungslinien integriert werden.<br />

Maßgeschneiderte Automatisierungstechnik und innovative Ideen,<br />

die klar fokussieren: Auch zukünftig Entwicklungen in der Elektronikindustrie<br />

mit voran zu treiben.<br />

Erfahrung, Qualität, Flexibilität und Innovationskraft: Das ist<br />

SEHO.<br />

Kontakt<br />

SEHO Systems GmbH<br />

Frankenstr. 7–11<br />

97892 Kreuzwertheim<br />

Tel.: +49 9342 889–0<br />

info@seho.de<br />

www.seho.de<br />

Nähere Informationen zum Produkt<br />

16 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 17


Gemeinsam werden wir 80<br />

LPKF ebenfalls<br />

vor 40 Jahren<br />

gegründet<br />

Eigentlich wollte er Digitialuhren herstellen – der wirtschaftliche<br />

Erfolg stellte sich aber auf ganz anderem Gebiet ein: Weil Gründer<br />

Jürgen Seebach nicht mehr mit ätzenden Chemikalien hantieren<br />

wollte, suchte er nach einer neuen Lösung, um Leiterplatten zu<br />

strukturieren.<br />

Foto: LPKF<br />

LPKF<br />

Unkonventionelle Lösungen stehen bei LPKF immer noch ganz<br />

oben auf der Liste. Sie sind der Stoff, aus dem Fortschritt entsteht.<br />

Im Rückblick lassen sich viele Weichenstellungen identifizieren,<br />

die in neue, leistungsfähigere Produktionsprozesse mit neuen,<br />

innovativen Produkten mündeten. Aber von Anfang an.<br />

Keine Ätzchemie mehr – das war also der Ausgangspunkt. Seebach<br />

hatte die Idee, Leiterplatten mit einer kleinen Fräse herzustellen.<br />

Die Fräse legt Isolationskanäle auf beiden Seiten der gewünschten<br />

Leiterbahn an und lässt die Leiterbahn stehen. Die erste Erfindung<br />

war eine Leiterplatten-Kopierfräse – und die findet sich als Akronym<br />

immer noch im Namen des heute international operierenden Konzerns.<br />

Gemeinsam mit den Partnern Klaus Sülter und Klaus Barke –<br />

der spätere Aufsichtsratschef Bernd Hildebrand kam etwas später<br />

dazu – gründete der Erfinder die LPKF Jürgen Seebach GmbH in einer<br />

kleinen Hinterhofwerkstatt in Hannover.<br />

Der schnellste Cognacschwenker<br />

der Welt: ein<br />

der LPKF High-Speed-Tisch<br />

Anfang der 90er Jahre.<br />

Werbung muss sein: Ein Firmengründer<br />

skizzierte den Entwurf für die Anzeige<br />

LPKF 39 handschriftlich auf Karo-Papier.<br />

Mit den ersten Geräten wurden Leiterplatten manuell hergestellt:<br />

Ein Lichtzeiger übertrug maßstabsgerecht gezeichnete Schaltungen<br />

vom Millimeterpapier auf eine Fräse, die die gleichen Bewegungen<br />

auf einer vollflächig beschichteten Leiterplatte nachvollzog. Bereits<br />

auf der Hannover Messe 2016 stellten die Gründer ihr System LPKF<br />

39 öffentlich vor – und sammelten viel Zustimmung ein. Bald war<br />

ein System mit sechs Frässpindeln für die Kleinserienproduktion<br />

verfügbar, gefolgt von einer neuen Maschine, die manuell eingespielte<br />

Bewegungen selbstständig reproduzieren konnte: „Vormachen<br />

mittels Handsteuerung“ hieß dies in der Maschinenanleitung.<br />

In der Folge wurde der Funktionsumfang der Maschinen durch leistungsfähige<br />

Steuerungs- und Computertechnologie immer weiter<br />

ausgebaut.<br />

Die Entwicklung lief rasant ab: Bereits Mitte der 80er Jahre Vertriebspartner<br />

in mehreren europäischen Ländern, den USA und<br />

Asien, später wurden dort auch Vertriebs- und Serviceniederlassungen<br />

gegründet. Das Produktspektrum wuchs – LPKF entwickelte<br />

CAD/CAM-Lösungen, die auch heute noch ihren Beitrag zur Bedienung<br />

und Funktionalität der Systeme des Unternehmens leisten.<br />

Wirtschaftlich hatte das Unternehmen großen Erfolg: Der Umsatz<br />

wuchs von bescheidenen 29.000 DM (1976) auf 5,8 Mio. DM in<br />

1986. 1990 war Grundsteinlegung am Standort der heutigen Konzernzentrale<br />

in Garbsen bei Hannover, 1991 fand der Umzug statt.<br />

Seit damals hat sich die verfügbare Fläche rund verzehnfacht, im<br />

letzten Jahr wurde die neue Firmenzentrale eingeweiht.<br />

Wichtige Aspekte für die Unternehmens-Geschichte sind die Gründungen<br />

von Tochtergesellschaften und die Entwicklung neuer Technologien.<br />

Mehr als einmal treffen beide Ereignisse zusammen.<br />

Foto: LPKF<br />

18 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


1989 entwickelte LPKF Prototypingverfahren zur Herstellung von<br />

Multilayern und eine laborgeeignete, kompakte galvanische Durchkontaktierung.<br />

Schon 1989 spricht ein Geschäftsbericht von „einer<br />

marktbeherrschenden Stellung im Fräsbohrplotterbereich“ – und<br />

das gilt für das PCB Prototyping bis heute.<br />

Ein wichtiger Meilenstein war die Erprobung erster Lasertechnologien<br />

im Jahr 1989. Ursprünglich sollte der Laser wie der mechanische<br />

Fräsbohrplotter Isolationskanäle erzeugen, aber bis dahin war<br />

noch viel Grundlagenarbeit zu leisten. Die bisher verfügbaren Antriebe<br />

und Steuerungen waren für die mit der Lasertechnik verbundenen<br />

Anforderungen nicht mehr ausreichend. Daher gründete das<br />

Unternehmen 1991 mit Wissenschaftlern der TU Illmenau eine Tochtergesellschaft<br />

(ab 1998 Motion & Control GmbH, später LPKF SolarQuipment),<br />

die sich speziell auf hochdynamische Steuerungen<br />

und Positioniersysteme spezialisierte. Entscheidend waren Präzision,<br />

Schnelligkeit und Zuverlässigkeit – diese Fähigkeiten sind auch<br />

heute noch unverzichtbare Faktoren für die Leistungsfähigkeit moderner<br />

LPKF-Systeme. Die heutige LPKF SolarQuipment GmbH ist<br />

Spezialist für das Laser-Scriben von großen Dünnschicht-Solarmodulen,<br />

bei denen es auf schonende Behandlung der Substrate und<br />

eine hochdynamische Strukturierung der hauchdünnen Schichtsysteme<br />

ankommt. Das Potential ist erheblich: 2011, als die gesamte<br />

Solarbranche unter Absatzschwierigkeiten litt, konnten die Suhler<br />

mit rund 43 Mio. Euro den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte<br />

verzeichnen.<br />

1992 wurde die amerikanische Tochtergesellschaft gegründet, im<br />

gleichen Jahr kam das erste LPKF-Lasersystem auf den Markt: Ein<br />

StencilLaser erzeugt Löcher in Metallfolien für den Druck von Lotpaste.<br />

Die Lasertechnologie ersetzte die bisherigen Ätzverfahren.<br />

Die Entwicklung ist eindrucksvoll: Aus ursprünglich 2.000 Blenden/<br />

Stunde sind mittlerweile rund 25.000 Blenden geworden, und das<br />

bei erheblich gestiegener Präzision. Dank einer besonderen Technologie<br />

erzielen die StencilLaser bis zum 600.000 Löcher in der Stunde<br />

– mit einem Seriensystem!<br />

Auch die LDS-Technologie, bei der per Laser Leiterbahnen auf dreidimensionalen<br />

Kunststoffkörpern hergestellt werden, stammt aus<br />

den 90ern. Es dauerte dann noch rund 15 Jahre, bis sich die Idee als<br />

serienreifes Verfahren mit den benötigten Systemen am Markt<br />

durchsetzen konnte. Diese Entwicklung setzte eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit wissenschaftlichen Einrichtungen, insbesondere<br />

der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo voraus. Hier zeigt<br />

sich die Komplexität der Entwicklung spezieller Technologien: Erst<br />

nach 15 Jahren Forschung und Entwicklung konnten nennenswerte<br />

Umsätze im LDS-Bereich verzeichnet werden.<br />

Die steigende Nachfrage nach Systemen des Unternehmens erforderte<br />

die Ausweitung der Produktionskapazitäten – und da kam<br />

1994 die LPKF Elektronika d.o.o. ins Spiel. Im slovenischen Naklo<br />

(Nahe Ljubljana) werden bis heute verschiedene LPKF-Systeme aufgebaut<br />

und gemeinsam mit den Konstruktions- und Entwicklungsabteilungen<br />

in Garbsen weiterentwickelt. Die Slovenen erweiterten<br />

das PCB-Prototyping-Spektrum um eine Multilayer-Presse, verschiedene<br />

Stencil-Druckrahmen und zwei Placer für SMT-Bauteile. Heute<br />

entstehen hier spezielle Laserquellen, die auf die besonderen Anforderungen<br />

der Mikromaterialbearbeitung optimiert sind.<br />

Der wohl größte Schritt war der Börsengang im Jahr 1998. Aus einer<br />

GmbH wurde eine Aktiengesellschaft. Die Erweiterung der Arbeitsgebiete,<br />

die Entwicklung neuer Technologien und der Ausbau internationaler<br />

Aktivitäten forderten ein breites Finanzpolster. Der große<br />

Tag war der 30. November 1998. Die Nachfrage war gewaltig: Die<br />

2,1 Mio. LPKF-Aktien am Neuen Markt waren fünfzigfach überzeichnet.<br />

Die Börse ist ein Auf und Ab: Dank hervorragender Umsatzzahlen<br />

wurde das Unternehmen 2012 in den TecDax aufgenommen,<br />

musste ihn im Frühjahr 2016 jedoch wieder verlassen.<br />

Die Größe der Kreise steht für<br />

die Auflösung beim Stencilschneiden:<br />

Über die Jahre ist<br />

eine Menge passiert …<br />

Foto: LPKF<br />

Foto: LPKF<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 19


Foto: LPKF<br />

Foto: LPKF<br />

Im Jahr 2000 gründet sich mit der LaserQuipment AG der Vorläufer<br />

der heutigen LPKF LaserWelding GmbH. Sie war Pionier für das Laser-Kunststoffschweißen.<br />

Dabei durchdringt der Laserstrahl den<br />

oberen, lasertransparenten Fügepartner und koppelt erst im unteren,<br />

laserabsorbierenden Bauteil ein. Die Technologie ist flexibel, erzeugt<br />

visuell hochwertige Schweißnähte und benötigt keine Zusatzstoffe.<br />

Mittlerweile sind Laserschweißanlagen des Unternehmens<br />

in fast allen Werkhallen von Automobilzulieferern zu finden, aber<br />

auch in den Laboren und Werkstätten der Medizinbranche. Die<br />

Zehn-Jahresfeier fand 2011 noch am Standort Erlangen statt. Seit<br />

Ende 2013 nutzen die mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter ein neues<br />

Firmengebäude mit einem gut ausgestatteten Anwendungszentrum<br />

am Standort Fürth. Auch diese Entwicklung geht rasant weiter.<br />

Die Formate der Werkstücke steigen, und bereits jetzt fahren Autos<br />

vieler Marken mit lasergeschweißten Kunststoffteilen des Unternehmens<br />

durch die ganze Welt.<br />

20 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />

Aus den Kernkompetenzen<br />

von LPKF<br />

leiten sich die unterschiedlichen<br />

Unternehmensbereiche<br />

ab.<br />

Allen gemeinsam ist<br />

die Konzentration<br />

auf die Mikromaterialbearbeitung.<br />

Spart Raum, Gewicht und<br />

Kosten: Die LDS-Technologie<br />

bringt elektronische<br />

Komponenten auf dreidimensionalen<br />

Trägern<br />

unter.<br />

Foto: LPKF<br />

Technologien im Blick<br />

Die aktuelle Produktpalette kann sich sehen lassen: Mechanische<br />

und Laserstrukturierung von PCBs, weitere umweltfreundliche Verfahren<br />

zur SMT-Produktion bis hin zu Multilayern machen den LPKF-<br />

Prozess interessant bei Forschen und Entwicklern.<br />

Für die industrielle Produktion ist der Laser eine Kerntechnologie für<br />

das Unternehmen. Bei der Bearbeitung von Serienleiterplatten leisten<br />

Lasersysteme des Unternehmens wertvolle Dienste – hier trennen<br />

hochpräzise UV-Lasersysteme empfindliche Folien oder PCBs,<br />

bohren und schneiden Löcher oder entfernen einzelne Schichten<br />

von technischen Substraten.<br />

Das LDS-Verfahren (Laser-Direktstrukturierung) erweitert die Möglichkeiten<br />

der herkömmlichen Elektronik: Es erzeugt Leiterbahnen<br />

auf dreidimensionalen Kunststoffbauteilen. Der Laser aktiviert die<br />

gewünschten Leiterstrukturen. In einem stromlosen Metallisierungsprozess<br />

bauen sich dort Metallstrukturen auf. Die LDS-Technologie<br />

ist gefragt, wenn es kompakt und leicht werden soll:<br />

Smartphone-Antennen werden auf bereits vorhandene Kunststoffteile<br />

aufgebracht oder das Gehäuse verbindet beim MEMS einen<br />

Sensor mit der Auswerteelektronik.<br />

Heiße News aus den Entwicklungslaboren<br />

Damit das Unternehmen nicht nur auf 40 Jahre zurückblicken kann,<br />

sondern sich auch zukunftsfähig aufstellt, sind die Entwicklungsabteilungen<br />

der einzelnen Geschäftsfelder kontinuierlich mit der Weiterentwicklung<br />

der bestehenden Systeme und Verfahren beschäftigt.<br />

Spannend wird es immer, wenn neue Technologien zur Marktreife<br />

entwickelt werden.<br />

Präzises Kunststoffschweißen<br />

ohne Zusatzstoffe: Das Laser-<br />

Durchstrahlschweißen ist dank<br />

Präzision und Prozesssicherheit<br />

insbesondere bei Automotive- und<br />

Medizintechnik-Anwendungen<br />

gefragt.<br />

Spätestens zur K-Messe im Oktober präsentiert das Unternehmenein<br />

neues Verfahren zum Schweißen großer Kunststoffbauteile. Dabei<br />

wird der Laserstrahl kontinuierlich mit einer Amplitude quer zur<br />

Schweißrichtung versehen. Der Effekt: Das Unternehmen kann große<br />

Bauteile mit Höhensprüngen wie z. B. Automobil-Rückleuchten<br />

sehr schnell schweißen und diesen Prozess durch eine Setzwegüberwachung<br />

kontrollieren. Das WobbelWeld-Verfahren schmilzt die<br />

gesamte Schweißkontur quasisimultan auf und kann unterschiedliche<br />

Schweißnahtbreiten allein durch Änderung der Laserparameter<br />

in der Software herstellen.<br />

Ein weiteres Verfahren erzeugt hochpräzise Löcher in dünne Gläser<br />

durch Aktivierung mit einem Ultra-Kurzpulslaser. Diese Gläser dienen<br />

dann zum Beispiel als Verbindung zwischen winzigen ICs oder<br />

als Umverdrahtungslagen zur Ankontaktierung klassischer PCBs.<br />

Hier beeindrucken die Präzision und die Geschwindigkeit: Der Laser<br />

aktiviert bis zu 5 000 Löcher – pro Sekunde.<br />

Mit dem Laser drucken? Daran arbeitet LPKF SolarQuipment. Der<br />

Laser transferiert hochgefüllte Farben zum Beispiel auf Funktionsgläser.<br />

Das Verfahren kann Farben verarbeiten, die sonst dem Siebdruck<br />

vorbehalten sind, bietet aber gleichzeitig die Flexibilität des Digitaldrucks.<br />

Das Laser-Transfer-Printing (LTP) ist so exakt, dass mehrere<br />

Lagen übereinander gedruckt werden können um definierte<br />

Schichtdicken oder besondere Effekte zu erzeugen.<br />

Die Entwicklung geht rasant weiter und LPKF freut sich – gemeinsam<br />

mit der <strong>EPP</strong> – auf die nächsten 40 Jahre.<br />

www.lpkf.de


Ein Partner<br />

Systeme | Dienstleistungen | Tools<br />

www.factronix.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 21


ADVERTORIAL<br />

Die Spezialisten für elektronische Inspektion<br />

Nordson Test & Inspection<br />

Die Test- und Inspektionslösungen von Nordson bieten leistungsstarke und kosteneffektive Systeme<br />

in den Bereichen Semi Back-End, PCB-Assembly und Final Assembly & Test (FATP).<br />

Nordson DAGE, MATRIX und YESTECH, Unternehmen der Nordson<br />

Corporation (NASDAQ: NDSN), verfügen über ein weltweit<br />

einmalig aufgestelltes Angebot an Test- und Inspektionslösungen<br />

für die Elektronikbranche. Die Bandbreite reicht von Systemen für<br />

die Automatische Optische Inspektion (AOI), die Manuelle<br />

Röntgeninspektion (MXI) über Systeme für die automatische<br />

Röntgeninspektion (AXI) bis hin zu Bond Testing, Mikromaterialprüfung<br />

und Wafer-Röntgen-Metrology.<br />

Nordson DAGE<br />

Nordson DAGE präsentiert<br />

sein neues Aushängeschild:<br />

das neue Quadra 7<br />

Röntgeninspektions system<br />

mit 100 Nanometer Detailerkennung.<br />

Das System ist<br />

ausgestattet mit zwei 4K<br />

UHD Displays (8 Mill. Pixel),<br />

Bonddrahtinspektion in CT<br />

die den 50 μm Pixel Pitch<br />

und die 6,7 MP Bildgröße des Aspire FP Detektors vollständig<br />

visualisieren. Dank der beiden hochauflösenden Monitore bietet<br />

das System 4x mehr Detailgenauigkeit verglichen mit Standard<br />

HD Displays sowie eine 68.000-fache Gesamtvergrößerung.<br />

Hierdurch werden submicron level erkennbar, ohne entscheidende<br />

Informationen zu verlieren. Der Nordson DAGE 4000Plus Multifunk<br />

tionsbondtester bietet eine außerordentliche Reproduzierbarkeit<br />

und ist damit der am weitesten entwickelte Bondtester<br />

auf dem Markt. Er arbeitet mit einer einzigartigen, patentierten<br />

Technik zum Testen von Solder Bumps und Lotpaste, um einen<br />

„Hot Bump Pull Test“ gemäß IPC-9708 Teststandard<br />

durchzuführen.<br />

Nordson MATRIX<br />

Die Kernkompetenz von Nordson MATRIX liegt in der Produktion<br />

von automatischen High-Speed Inline AXI-Lösungen für die Qualitätssicherung<br />

in der elektronischen Fertigung sowie für die<br />

Prüfung fertig montierter Bauteile. Das Portfolio reicht von<br />

standardisierten Syste men für die automatische Röntgen in spektion<br />

bis hin zu kunden spe -<br />

zi fischen, voll integrierten<br />

Inspek tions lö sun gen mit<br />

einer breiten Palette von<br />

X-ray Applika tionen für die<br />

detaillierte Fehleranalyse in<br />

Echtzeit. Mit dem X3# System<br />

prä sen tiert Nordson<br />

MATRIX seine neueste<br />

Entwicklung im Bereich 3D<br />

Inline Röntgeninspektion.<br />

Das anspruchsvolle, modulare<br />

Röntgensystem Voiding<br />

eignet<br />

sich für die 3D High-Speed Inline Lötstelleninspektion aber auch<br />

für den Endtest (Final Assembly & Test) von kompletten Baugruppen<br />

(z. B. IGBT Module, Automotive Steuergeräte, Smart<br />

Phones etc). Die X3# bietet maximale Anpassungsmöglichkeiten<br />

entsprechend der jeweiligen Kundenspezifikationen: so können<br />

verschiedene, geschlossene Mikrofokus Röntgenröhren (100kV/<br />

20W bis 150kV/75W) mit den jeweils optimalen digitalen<br />

Detektoren (Flatpanel, Line-Scan) konfiguriert werden. Darüber<br />

hinaus ist das System mit 4 verschiedenen, wahlweise kombinierbaren<br />

Inspek tionstechnologien ausgestattet (2D Transmission,<br />

SFTTM, 2.5D Oblique-View, 3D-SART), die je nach Inspektionsanforderung<br />

selektiv eingesetzt werden können.<br />

Nordson YESTECH<br />

Das neue FX-940 Ultra 3D-AOI System arbeitet mit innovativer 3D<br />

Technologie für die Inspektion von Lötfehlern, „lead defect/lifted<br />

leads“ und Planparallelität von Chips, BGA’s sowie anderen<br />

Bauteilen, bei denen die akkurate Höhenmessung quali tätsentscheidend<br />

ist. Der intelligent entwickelte 3D Sensor des<br />

Systems bietet auf seinem Gebiet maßgebende Mög lichkeiten für<br />

Metrology und schattenfreie Bildgebung – bis zu 8x schneller als<br />

andere Systeme. Die um fassenden<br />

Inspektions algorith<br />

men sowie die „Utra<br />

Reflection Suppression“<br />

(URS) Technologie des<br />

FX-940 Ultra ermöglichen<br />

eine im Qualitätsbereich<br />

3D AOI<br />

führende 3D Bildverar beitung<br />

und sorgen somit für eine vollständige Inspektionsabdeckung<br />

mit einer bisher unerreicht niedrigen Pseudofehlerrate. Durch die<br />

Kombination einer vertikal ausgerichteten Kamera mit 4 Seitenkameras<br />

aus unterschiedlichen Blickwinkeln können Lötstellen in<br />

2D & 3D Inspektion genauestens untersucht und ganze Baugruppen<br />

verifiziert werden. Das System lässt sich Offline sowie<br />

Inline für die Qualitätssicherung verwenden und ist somit gleichermaßen<br />

effektiv für die Lotpasteninspektion sowie „Pre-/Post<br />

Reflow“ und die Inspektion von fertig bestückten Baugruppen.<br />

Kontakt<br />

Nordson Test & Inspection Group<br />

globalsales@nordsondage.com<br />

info@nordsonmatrix.com<br />

sales@nordsonyestech.com<br />

Nähere Informationen zu den Testund<br />

Inspektionslösungen von Nordson


DAGE X-ray<br />

4K High Resolution Manual<br />

X-ray Inspection<br />

MATRIX AXI<br />

High Speed<br />

Automated<br />

X-ray Inspection<br />

CLOSING<br />

THE LOOP ON<br />

YOUR TEST<br />

AND INSPECTION<br />

NEEDS<br />

DAGE Bondtester<br />

Fast, Accurate,<br />

Reliable<br />

Bondtesting<br />

YESTECH AOI<br />

Fast 3D Imaging Automated<br />

Optical Inspection<br />

Nordson’s complete range of test and inspection solutions have been designed so that we have the right<br />

solution for you no matter what your inspection and test needs.<br />

As the market leading provider of award winning test and inspection systems that cover destructive and<br />

non-destructive testing as well as advanced manual and automated X-ray solutions Nordson’s Test and<br />

Inspection systems will ensure you are always on target.<br />

Bondtesting I Micro Materials Testing I Manual X-ray Inspection<br />

Automated Optical Inspection I Automated X-ray Inspection<br />

Nordson Test and Inspection Systems<br />

www.nordsondage.com<br />

www.nordsonmatrix.com<br />

www.nordsonyestech.com


ADVERTORIAL<br />

Electrolube feiert 75 Jahre Innovation<br />

Dienstleistungsportfolio: Unser Kundenservice erweitert sich<br />

bis in jede Ecke der Welt. Sie können sich auf unser wohlgeschultes<br />

Personal verlassen, da es im Bereich des Fachwissens und<br />

der neusten Technologien auf dem Laufenden ist. Dass eine<br />

bestimmte Bezugsperson in der Betreuung unserer Kunden<br />

bereit steht, hilft sicherzustellen, dass wir eng mit unseren Kunden<br />

zusammenarbeiten und Probleme auf dem effektivstem Weg<br />

lösen können.<br />

Electrolube Hauptsitz, Ashby de la Zouch, UK<br />

Gründung: HK Wentworth kann auf über 75 Jahre Betriebsgeschichte<br />

zurückblicken und ist bis heute ein Familienunternehmen.<br />

Die Firma hat Ihren Haupsitz in Leicestershire im Vereinigten<br />

Königreich und Produktionsstätten in der UK, China und in Indien.<br />

Unternehmensprofil: Electrolube ist ein globaler Hersteller von<br />

spezialisierten chemischen Lösungen für die Elektronikindustrie.<br />

Mit unserer großen Auswahl an chemischen Formulierungen<br />

beliefern wir führende Hersteller von elektronischen, industriellen<br />

und Haushaltsgeräten in den verschiedensten Sparten und können<br />

somit Komplett-Lösungen auf allen Produktionsebenen bieten.<br />

Als führender Hersteller legen wir besonderen Wert auf Forschung<br />

und Zusammenarbeit, sodass wir in der Lage sind unseren<br />

Neukunden sowie unseren bestehenden Kunden kontinuierlich<br />

innovative, umweltfreundliche Lösungen zu bieten.<br />

Produktportfolio: Unser Ehrgeiz, die Leistung der Produkte kontinuierlich<br />

anzupassen und zu verbessern, hat unser Fachwissen<br />

sehr erweitert und eine weite Produktpalette für die elektronische-<br />

und allgemeine Reinigung hervorgebracht. Darunter fallen<br />

beispielsweise Schutzlacke, Gießharze, Wärmemanagement-<br />

Lösungen, Kontakt-Schmiermittel sowie Hilfsmittel für Wartung<br />

und Service. Wir bieten außerdem maßgeschneiderte Lösungen<br />

an, sollte das richtige Produkt noch nicht in unserer Produktpalette<br />

vertreten sein.<br />

Electrolube-Produkte sind ein wesentlicher Bestandteil für die<br />

Herstellung und Wartung von elektrischen- und mechanischen<br />

Komponenten und kommen deshalb in zahlreichen Sektoren zum<br />

Einsatz, wie z.B. Automobilindustrie, Militär und Luftfahrt, Marine,<br />

Telekommunikation, Industrieelektronik und im Ausbildungssektor.<br />

Alle unsere Produkte werden in den eigenen Produktionsstätten<br />

hergestellt, welche nach BS EN ISO 9001, 14001 und OHASA<br />

18001 zertifiziert sind.<br />

Unsere Produktreihen sind mehrsprachig beschriftet und in unterschiedlichsten<br />

Verpackungen verfügbar, Pumpsprays, Spraydosen,<br />

Spritzen, Tuben, Stifte, Päckchen und kleine Dosen. Die meisten<br />

unserer Produkte sind auch als Großgebinde erhältlich. Wir bieten<br />

Lösungen für die meistverbreitesten Probleme an und besprechen<br />

bei Bedarf gerne maßgeschneiderte Lösungskonzepte.<br />

Infrastruktur und Logistik: Durch unser Netzwerk von Schwesterunternehmen<br />

und Distributoren sind wir in über 50 Ländern<br />

vertreten und gewährleisten unseren Kunden die stabile Sicherheit<br />

eines Großunternehmens. Diese robuste Versorgungskette<br />

bedeutet, dass wir auch bei unvorhersehbaren Ereignissen immer<br />

noch in der Lage sind überall in der Welt maßgefertigten Service<br />

zu leisten.<br />

Technische Unterstützung: Electrolube bietet weltweit ein<br />

hohes Maß and technischer Unterstützung an. In unserem Hauptsitz<br />

im Vereinigten Königreich steht Ihnen auch ein erfahrenes<br />

Technisches Team zur Verfügung, welches Ihnen mit langjähriger<br />

Erfahrung bei industriespezifischen Fragen sowie Schaltkreisund<br />

Chemiekentnissen mit Rat und Tat zur Seite steht. Nach der<br />

Auswertung einer Anfrage und deren wirtschaftlichen Auswirkung<br />

arbeitet unser Team sehr eng mit Ihnen zusammen um<br />

gemäß Ihrer Anforderungen die richtigen Produkte für Sie auszuwählen.<br />

Bei Bedarf wird die Anfrage and unsere F&E Abteilung<br />

weitergeleitet wo weitere Maßnahmen ergriffen werden können,<br />

wie z.B. die Entwicklung von maßgeschneiderten Produkten.<br />

Preise: Informationen bezüglich unserer Preise (national und<br />

international) können Sie jederzeit von unseren Distributoren<br />

beziehen. Bitte besuchen Sie unsere Webseite und klicken Sie<br />

auf “Länder” um eine Auflistung von Distributoren in Ihrer Nähe<br />

zu erhalten.<br />

Verfügbarkeit: Electrolube Produkte sind weitgehend zum Verkauf<br />

erhältlich, die Firma wächst kontinuierlich und ist bereits in<br />

über 55 Ländern vertreten. Unser Firmenethos, Innovation und<br />

einwandfreier Service, steht immer an erster Stelle.<br />

Kontakt<br />

Electrolube (A division of HK Wentworth Ltd)<br />

Podbielskistrasse 333, D-30659 Hannover, Germany<br />

Tel.: +49 221 82 82 90 60<br />

info@electrolube.de<br />

www.electrolube.de<br />

Nähere Informationen zum Produkt<br />

24 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Foto: Reinhardt System- und Messelectronic<br />

40 Jahre<br />

Reinhardt System- und<br />

Messelectronic GmbH<br />

Am 2. Juli 1976 hat Peter Reinhardt die<br />

Firma Reinhardt System- und Messelectronic<br />

gegründet, mit wenig Geld,<br />

aber umso mehr Willen und Engagement.<br />

Basis war seine Erfahrung als Testsystementwickler,<br />

im Vertrieb von Testsystemen<br />

für elektronische Flachbaugruppen und der<br />

gute Kontakt zu den damaligen Kunden.<br />

Die Vertriebsprodukte aus dem Testsystem-<br />

und Laborbereich wurden bald durch<br />

selbst entwickelte Handmessgeräte für<br />

Temperatur-, Feuchte-, Taupunkt- und Luftdruckmessung<br />

ergänzt. 1979 kam der erste<br />

Funktionstester mit Oberflächenprogrammierung<br />

und Commodore-Rechnertechnologie.<br />

Herr Reinhardt, wo sehen Sie sich<br />

jetzt mit Ihrem Unternehmen?<br />

Mittlerweile sind wir der Hersteller in<br />

Deutschland, der am längsten Incircuitund<br />

Funktionstestsysteme entwickelt und<br />

herstellt und haben bis heute eine absolut<br />

kontinuierliche Marktentwicklung erlebt.<br />

Als Marktführer für Incircuit- und Funktionstestsysteme<br />

in Deutschland, der<br />

Schweiz und in Österreich haben unsere<br />

Testsysteme den Beweis hoher Zuverlässigkeit,<br />

Komforts und Preiswürdigkeit erbracht.<br />

Unser Konzept von Incircuit- und<br />

Funktionstestsystem und Adaptionen ist<br />

jetzt seit 40 Jahren lieferbar und auch noch<br />

heute kann durch Schulungen, Kalibrationen<br />

und Verfügbarkeit ein langes Leben garantiert<br />

werden.<br />

In den 40 Jahren wurden verschiedene<br />

Modelle an Testsystemen entwickelt und<br />

kontinuierlich auf die heutigen Technologien<br />

ausgerichtet, ob das optische Anzeigen<br />

für Siebensegment- oder Maskenprogrammierung,<br />

Matrixauswertungen für diverse<br />

Anzeigen oder farbliche LED-Anzeigenauswertung<br />

waren oder Boundary<br />

Scan aus eigenem Hause, Programmiermöglichkeiten<br />

von Mikroprozessoren wie<br />

auch analogen und digitalen Tests. Die<br />

Übergabe unserer Messwerte an Datenbanken<br />

über den Universal-Daten-Converter<br />

hat vielen Firmen die Möglichkeit gegeben,<br />

unsere Testsysteme nicht nur als Einzeltestsysteme,<br />

sondern auch als Inlinetestsysteme<br />

zu verwenden.<br />

Sie bewegen sich also ausschließlich<br />

im Umfeld der<br />

Qualitätssicherung?<br />

Neben den Testsystemen haben wir bereits<br />

ab 1984 Wetterstationen entwickelt.<br />

Unsere Wetterstationen haben den Vorteil,<br />

dass sie schon immer digitale Daten ausgeben,<br />

die Linearisierung und Digitalisierung<br />

der Messwerte innerhalb der Wetterstation<br />

erzeugen und diese dann im ASCII-<br />

Format über diverse Schnittstellen wie<br />

RS232, RS485, RS422, USB, TCP/IP (PoE),<br />

GSM oder WLAN ausgeben. Damit sind<br />

unsere Wetterstationen für die verschiedensten<br />

Aufgaben gerüstet. Eine Zusatzsoftware<br />

für die grafische Darstellung der<br />

Schadstoffverbreitung bei Lecks in Abhängigkeit<br />

von den Windparametern ist ebenfalls<br />

lieferbar, um die Gefahrenentwicklung<br />

aufzuzeigen. Die optische und akustische<br />

Warnung in Abhängigkeit von diversen<br />

Messwerten kann mit Hilfe der WSA Warnanzeige<br />

erfolgen, die individuell programmierbar<br />

ist.<br />

Herr Reinhardt, herzlichen<br />

Glückwunsch zu 40 Jahre<br />

Firmenbestehen und vielen<br />

Dank für Ihre Zeit.<br />

avero<br />

Das Arbeitsplatzsystem.<br />

Die Praxis kennen.<br />

Auf Erfahrungen bauen.<br />

Die Lösung liefern.<br />

bott. Effizient arbeiten.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 25<br />

bott.de


ADVERTORIAL<br />

Neue Benchmark für die Elektronikfertigung im Selektivlöten<br />

Gestatten, VERSAFLOW 4/55 – zu Diensten!<br />

Reproduzierbare stabile Standardprozesse in der Elektronikfertigung werden immer wichtiger – vor allem auch<br />

hinsichtlich Traceability. Mit der branchenweit flexibelsten Selektivlötplattform erfüllt Systemlieferant Ersa qualitativ<br />

höchste Industriestandards – die neue VERSAFLOW 4/55 bildet die Speerspitze der weltweit führenden Inline-<br />

Selektivlötsysteme und liefert mit über 1.000 Konfigurationsmöglichkeiten für jede Anwendung die perfekte Lösung.<br />

Selektivlöten VERSAFLOW –<br />

Technologievorteile für Anwender<br />

• Mehr als 1.000 Konfigurationsmöglichkeiten<br />

dank modularer Systemplattform<br />

• Flexibelstes Lötmodul im Markt mit<br />

Variabilität in allen Achsen (X-Y-Z)<br />

• Programmgesteuerte Anpassung der<br />

Arbeitsbreite nach jeder Baugruppe möglich<br />

• Keine Rüstzeiten im Fluxermodul durch<br />

automatisierte Sprühkopf-Abstandsregelung<br />

• 30% schnellere Zykluszeit durch<br />

Parallelprozesse und geteilten Transport<br />

Mit der VERSAFLOW 4/55 präsentiert Ersa die neueste Generation der weltweit führenden<br />

Inline-Selektivlötsysteme.<br />

Weltweit über 2.000 Maschinen im Produktionsfeld sind<br />

beeindrucken der Beleg für die Ersa Markt führer schaft im<br />

automatisierten Selektiv löten. Die technologische Spitze markiert<br />

die VERSAFLOW 4/55 mit intuitivem Interface ERSASOFT 5.0,<br />

motorisch verstellbarer y-Achse an Fluxer- und Lötmodul, Y/Z-<br />

Variabilität, Vollkonvektionsheizung und abermals gesteigerter<br />

Prozessflexibilität. Mit maximal 508 x 508 mm Bearbei tungsfläche<br />

im Durchlauf ist Ersas neue VERSAFLOW 4/55 die ideale High-<br />

End-Anlage für große, komplexe Boards – maximal 8 kg dürfen die<br />

Boards auf die Waage bringen, mit der Option Schwerlast 15 kg. Je<br />

nach Anforderung lassen sich weitere Flux-, Vorheiz- oder<br />

Lötmodule integrieren.<br />

Im Innern der 4/55 liegt eine hohe Innovationsdichte vor, angefangen<br />

bei der Baugruppenzuführung: Die „Bad Board“-Erkennung<br />

VERSASCAN zeigt an, was in einer Nutzenleiterplatte zu löten ist.<br />

Einzelne, nichtbestückte Platten werden nicht bearbeitet – das<br />

spart Betriebsstoffe und steigert den Durchsatz. Ein Fluxmodul<br />

kann bis zu vier Multi-Drop-Fluxköpfe aufnehmen, um simultan vier<br />

Leiterplatten zu fluxen. Die Vorheizmodule bestehen aus komplett<br />

neu entwickelten Konvektionsoberheizungen, Bauteile auf der<br />

LP-Oberseite erhalten so bestmöglichen thermischen Schutz und<br />

effektive Erwärmung. Innovativ funktional präsentiert sich auch das<br />

Lötmodul – die Optionen Y-variabel und Z-variabel sind kombiniert<br />

und per Lötprogramm parametrierbar. Nutzenleiterplatten in unterschiedlichen<br />

Offsets sind im Mixbetrieb verarbeitbar – ohne<br />

manuellen Eingriff und ohne Wartezeit.<br />

Perfekte Prozesssicherheit<br />

Mittels IP-Kamera überwacht die VERSAFLOW 4/55 den Zustand<br />

der benetzbaren Lötdüsen-Oberflächen im Betrieb aus unter-<br />

schiedlichen Blickwin keln und kontrolliert so die Prozess sicherheit<br />

der Lötdüsen – zudem über wacht sie berührungslos die Löt wel -<br />

len höhe und dient der Rüstkontrolle. Weiteres Highlight der<br />

Prozessüber wachung ist die Restsauerstoffmessung an den Lötdüsen,<br />

die Schutzgasatmosphäre wird zum wichtigen Para meter<br />

für Lötqualität. Komplett wird das Setting des Selek tivlöt-Flaggschiffs<br />

von Ersa durch anwenderfreundliches Handling: Das intuitive,<br />

über einen 24-Zoll-Touchscreen bedienbare Interface ERSA-<br />

SOFT 5 mit Picture-in-Picture-Technik ist die Basis zur lückenlosen<br />

Prozessüberwachung und Visualisierung, Dokumentation aller<br />

Prozess- und maschinenrelevanten Daten sowie für Schnittstellen<br />

zur Traceability-Einbindung per ZVEI-Protokoll bzw. MES-Systeme.<br />

Kurz gesagt: Mit der VERSAFLOW 4/55 setzt Ersa die Benchmark<br />

im Selektivlöten.<br />

Kontakt<br />

Rainer Krauss<br />

Tel.:+49 9342 800 150<br />

Fax: +49 9342 800 127<br />

rainer.krauss@kurtzersa.de<br />

www.ersa.de<br />

Nähere Informationen zum Produkt<br />

26 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Selektivlötanlagen?<br />

Ersa!<br />

Weltweit führend. Technisch überlegen.<br />

Modular aufgebaut. Immer passend.<br />

VERSAFLOW 4/55<br />

VERSAFLOW 3/45<br />

Lösungen für die erfolgreichsten Unternehmen<br />

ECOCELL<br />

Wenn es um Selektivlöten geht, führt kein Weg an Ersa vorbei. Überlegene<br />

Technologie und die umfassende Modellauswahl überzeugen seit<br />

vielen Jahren die Kunden weltweit. Maximale Flexibilität? Hohe Durchsatzrate?<br />

Oder beides? Welche Anforderung auch immer, Ersa liefert<br />

mit den Selektivlötanlagen VERSAFLOW, SMARTFLOW, ECOCELL<br />

und ECOSELECT immer die exakt passende Lösung.<br />

ECOSELECT 2<br />

Mit ROBOPLACE inzwischen sogar den automatisierten kollaborierenden<br />

Roboter-„Kollegen“, der Sie und Ihre Mitarbeiter beim Bestücken<br />

der Baugruppen unterstützt.<br />

ECOSELECT 1<br />

Weit über 2.000 Maschinen im Produktionsfeld und die zufriedenen<br />

Kunden, die damit gutes Geld verdienen, sind eindrucksvoller Beleg für<br />

die Ersa Marktführerschaft im automatisierten Selektivlöten.<br />

SMARTFLOW<br />

Ersa GmbH | Leonhard-Karl-Str. 24 | 97877 Wertheim<br />

Tel.: +49 9342 800-0 | E-Mail: info@ersa.de | www.ersa.de<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 27


Die Inspektionslösungen von Göpel electronic im Wandel der Zeit<br />

Vom Porzellanteller<br />

zur Baugruppe<br />

Die Jahre 1990 und 1991 waren insbesondere in Ost- und Mitteldeutschland Zeiten des<br />

Um- und Aufbruchs. Hervorgegangen aus der Abteilung Mess- und Prüftechnik im<br />

Kombinat Carl Zeiss gründeten mutige Ingenieure das Unternehmen Göpel electronic.<br />

Matthias Müller, GÖPEL electronic GmbH, Jena<br />

Optische Inspektion von Porzellantellern.<br />

Foto: Göpel electronic<br />

Automatisches Inspektionssystem zur Qualitätssicherung von Ladenwaagen.<br />

Foto: Göpel electronic<br />

Teil eines großen Spektrums an Prüftechnologien sind heute, 25<br />

Jahre nach der Gründung, Inspektionslösungen für alle Bereiche<br />

der Elektronikfertigung. Dazu zählen Lotpasteninspektion (SPI), Automatische<br />

Optische Inspektion von SMD- und THT-Bauteilen (AOI)<br />

sowie automatische Röntgeninspektion (AXI).<br />

Ideen in Taten umsetzen<br />

Holger Göpel, Gründervater und Namensgeber des Unternehmens,<br />

arbeitete schon viele Jahre als Abteilungsleiter im Forschungszentrum<br />

des VEB Carl Zeiss Jena. Die etwa 50 Mann starke Abteilung<br />

entwickelte rechnergesteuerte Prüftechnik für den internen Gebrauch.<br />

Als Göpel auf ein innovatives und zukunftsträchtiges Testverfahren<br />

namens „JTAG/Boundary Scan“ stieß, begeisterte er seine<br />

beiden Mitstreiter Manfred Schneider und Thomas Wenzel zur unternehmerischen<br />

Vermarktung dieser Testtechnologie. Mit der politischen<br />

und wirtschaftlichen Umgestaltung des Landes konnte das<br />

Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, was vorher reine Wunschvorstellung<br />

war. Da die moderne Prüftechnik in den alten Bundesländern<br />

weitgehend Neuigkeitswert hatte, wurde anfangs viel Pionierarbeit<br />

geleistet, um Kunden zu gewinnen. Testsysteme speziell für<br />

den Automotive-Bereich waren von Anfang an eine tragende Säule<br />

im Leistungsspektrum des Unternehmens. Schon bald wurden die<br />

Thüringer zu einer der führenden Unternehmen für Steuergerätetest,<br />

Buskommunikation und -Diagnose, auch in den Bereichen Luftund<br />

Raumfahrt sowie Automatisierungstechnik.<br />

Die konsequente Orientierung auf Spitzeninnovationen hatte zur<br />

Folge, dass man sich mit dem Thema digitale Bildverarbeitung auseinandersetzte.<br />

Göpel erkannte in diesem Bereich große Potentiale<br />

– und er sollte Recht behalten. „Just in time“ erreichte zu diesem<br />

Zeitpunkt eine Bewerbung die Firma, in der sich ein junger Absolvent<br />

der Fakultät „Technologie des wissenschaftlichen Gerätebaus“<br />

der Universität Jena bewarb. Jens Kokott, heute Produktmanager<br />

AOI im Unternehmen, wurde mit der Aufgabe betraut, eine Abteilung<br />

für Bildverarbeitung aufzubauen. Noch ohne konkretes Konzept<br />

wurden zu Beginn Kunden aus verschiedenen Industriebereichen<br />

gewonnen und diverse Anfragen bedient. Die ersten optischen Systeme<br />

mit digitaler Bildverarbeitung inspizierten und kontrollierten infolgedessen<br />

Kunststoffteile, Glaskannen oder Montageteile. Die<br />

Bildverarbeitung galt zu Beginn der 1990er Jahre als eine vollkommen<br />

neue Technologie, viele junge Unternehmenstanden ihr aufgeschlossen<br />

gegenüber. Eines dieser Unternehmen war beispielsweise<br />

ein Porzellanhersteller, welcher seine feinkeramischen Teller mit<br />

einem System des Unternehmens prüfen und klassifizieren ließ.<br />

Darauf folgte ein Meilenstein, der das Unternehmen in der optischen<br />

Inspektion noch weiter voran bringen sollte.<br />

Auch Ladenwaagen müssen geprüft werden<br />

Lothar Späth kam gerade nach Jena und hatte die Geschäftsführung<br />

der Jenoptik GmbH übernommen. Durch gute Kontakte und enge<br />

Beziehungen in seine Heimat Baden-Württemberg konnte er für<br />

sein neues Unternehmen einen ganz besonderen Auftrag vermitteln.<br />

Diese Aufgabe war so besonders, dass die jungen Ingenieure<br />

von Göpel electronic ins Boot geholt wurden, um ein beispielhaftes<br />

Gemeinschaftsprojekt zu starten.<br />

28 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Das in Balingen angesiedelte Unternehmen Bizerba galt schon seinerzeit<br />

als führender Hersteller von Ladenwaagen. Da die Schwaben<br />

große Potenziale in neu entstandenen Supermärkten der neuen<br />

Bundesländer erkannten,wurde ein verlässlicher Hersteller einer Inspektionslösung<br />

zur Qualitätssicherung gesucht. In enger Kooperation<br />

wurden Konstruktion und Mechaniken von Jenoptik entwickelt,<br />

Göpel lieferte Optik und Software zur Bildverarbeitung. So entstand<br />

der erste vollautomatische Prüfaufbau für die Serienfertigung von<br />

Ladenwaagen. Schon 1993 gab es damit ein System, welches heute<br />

wohl unter der Bezeichnung „Industrie 4.0“ arbeiten würde. Ausgestattet<br />

mit sieben Kameras, 11 Antriebsachsen und zwei Robotern<br />

konnte effizient und ohne teure manuelle Arbeitsschritte in kleinen<br />

Stückzahlen geprüft werden. Die Kameras prüften Displays und Tastaturen,<br />

ein Greifarm führte haptische Bedienungen aus. Ein Barcode-Scanner<br />

erkannte Produktart und wies automatisch Prüfabläufe<br />

aus einer Bibliothek zu. Das erste vollautomatische Inspektionssystem<br />

aus Jena war geboren.<br />

Foto: Göpel electronic<br />

Das fortschrittlichste<br />

AOI-System von Göpel<br />

electronic: Vario Line.<br />

Das Potential der Elektronikbranche<br />

Auf einer productronica-Messe, circa Mitte der 1990er Jahre, präsentierte<br />

das Unternehmen seine Inspektionssysteme. Ein Messebesucher,<br />

Mitarbeiter eines namhaften deutschen Automobilzulieferers<br />

und späterer Kunde bemerkte,dass sich die Systeme auch zur<br />

Inspektion von Leiterplatten eignen könnten. Der Idee wurde Glaube<br />

geschenkt, bald darauf entstand das erste AOI-System für bestückte<br />

Baugruppen. Der Zeitpunkt fiel in eine Boom-Phase in der<br />

Elektronikfertigung. Viele kleine Unternehmen gründeten sich und<br />

wuchsen rasch. Damit stieg auch die Nachfrage nach Prüfsystemen<br />

für die Fertigungslinie. Gemeinsam mit Asys wurde ein erstes linientaugliches<br />

AOI-System entwickelt, welches fortan bei Siemens in<br />

Karlsruhe zum Einsatz kam und heutigen Systemen im Aussehen<br />

eher fremd ist. Auch jenes Projekt war das Resultat einer Zusammenarbeit<br />

mit einem Partner. 1998 war es dann schließlich soweit<br />

und das Unternehmen konnte sein erstes eigenes Inline-AOI mit<br />

dem Namen SpeedLine präsentieren. Die Prüfabdeckung war seinerzeit,<br />

verglichen mit der Leistungsfähigkeit heutiger AOIs, eher<br />

bescheiden. Beginnend mit der Bestückkontrolle wurde die Lötstellenprüfung<br />

vorerst nur an großen Bauteilen vom System übernommen,<br />

durch den vollautomatischen Ablauf war dies jedoch ein völliges<br />

Novum. Schon damals wurde viel Wert auf qualitativ hochwertige<br />

und langlebige Systeme gelegt. Eines der ersten verkauften<br />

SpeedLine von 1999 ist heute noch regelmäßig beim Kunden im<br />

Einsatz.<br />

Erstes Stand-alone AOI-System<br />

der damaligen OptiCon-Familie.<br />

Foto: Göpel electronic<br />

Ein Grundstein des späteren Erfolgs stellt der Einsatz von Hightech-<br />

Komponenten aus der Technologieregion Jena dar, um besonders<br />

hohe Leistungsfähigkeit der AOI-Systeme zu ermöglichen. Mit dem<br />

Gründungsort Jena als eine der weltweiten Adressen für Optik wurde<br />

beispielsweise der Bildqualität besonders große Bedeutung beigemessen.<br />

Komplettpaket an Inspektionslösungen<br />

Mit steigender Nachfrage wurden auch die Geschäftsfelder erweitert.<br />

Mit den TOM-Systemen (Teachable Optical Measurement) wurden<br />

Inspektionslösungen für Display-Kontrolle, LED-Überprüfung,<br />

Oberflächen- oder Selektivlötstelleninspektion entwickelt, die in verschiedensten<br />

Industriezweigen zum Einsatz kommen. Die Einführung<br />

der Röntgeninspektion war 2008 ein weiterer Meilenstein. Das<br />

vollautomatische AXI-System X Line·3D zur dreidimensionalen<br />

Highend Inspektion komplexer Baugruppen setzte das Unternehmen<br />

neue Maßstäbe hinsichtlich Erkennungssicherheit und Prüfgeschwindigkeit.<br />

Vervollständigt wurde das Portfolio an Inspektionssystemen<br />

durch das SPI Line·3D zur exakten Vermessen der aufgetragenen<br />

Lot- und Sinterpaste auch in kleinsten Messgrößen mit<br />

höchster Geschwindigkeit.<br />

2015, also 23 Jahre nach den ersten Schritten in Richtung Automatischer<br />

Optischer Inspektion, stellte das Unternehmen mit dem Vario<br />

Line sein bis dato schnellstes und vielseitigstes AOI-System vor.<br />

Orthogonal- und Schrägblickkameras, Multispektralbeleuchtung und<br />

3D-Messkopf ermöglichen Fehlererkennung mit Inspektionsgeschwindigkeiten,<br />

an die vor Jahren nicht zu denken war. Es ist der<br />

eigene Anspruch technologisch stets den Ton anzugeben und schon<br />

heute zu wissen was die Kunden morgen benötigen.<br />

Aus den Wurzeln in der Elektronik und der Tradition in der Optik<br />

wuchs in 25 Jahren ein weltweit agierendes Unternehmen. Führende<br />

Technologien, umfassender Support und strategische Kompetenz<br />

bilden das Fundament des Erfolges. Die ambitionierten Ziele<br />

und Visionen der Prüfingenieure von 1991 durchstanden turbulente<br />

Nachwendejahre und beschäftigen heute mehr als 230 Mitarbeiter<br />

in Deutschland, England, den USA, Indien und China. Dabei wird<br />

man bei Göpel electronic niemals müde, nach neuen Innovationen<br />

zu streben und die passenden Inspektionslösungen sowohl für kleine<br />

als auch große Kunden zu bieten.<br />

www.goepel.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 29


ADVERTORIAL<br />

Indium Corporations Lotpastentechnologie<br />

Indium8.9HF als überragende<br />

Lösung für Avoid the Void<br />

Indium8.9HF weist eine einzigartige Oxidationsbarriere auf und<br />

eignet sich perfekt für eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen, insbesondere auch für die Fahrzeugelektronik.<br />

Diese Lotpaste hat äußerst robuste Reflow-Eigenschaften<br />

verbunden mit einem weiten Prozessfenster, damit<br />

lassen sich Baugruppen in allen erdenklichen Durchsatz-Anforderungen<br />

mit unterschiedlichen Abmessungen herstellen, wobei<br />

die Wahrscheinlichkeit für Fertigungsdefekte sehr minimiert ist.<br />

Die Indium Corporation ist industrieweit führend bei Lösungen für die<br />

Reduzierung der Lunkerbi (Indium Corporation is the industry leader for voidreducing<br />

solutions.)<br />

Die Lotpaste Indium8.9HF ist Mitglied der umfangreichen Pastenfamilie<br />

von Indium Corporation, deren wesentlichen Eigenschaften<br />

hohe Leistungsfähigkeit, sehr geringe Lunkerbildung, blei- und<br />

halogenfreie sowie No-Clean-Formulierungen sind. Diese Pasten<br />

unterstützen die Anwender bei deren Aufgabenstellungen für<br />

Avoid the Void. Für weitere Informationen über Indium8.9HF<br />

können Sie uns ein Email senden unter askus@indium.com oder<br />

besuchen unsere Website www.indium.com/indium8.9hf.<br />

Voiding (Lunkerbildung) ist ein sehr häufig auftretendes und dabei<br />

frustrierendes Problem in der SMT-Baugruppenfertigung. Es<br />

handelt sich tatsächlich um eine Aufgabenstellung, mit der sich<br />

alle Hersteller eingehend beschäftigen müssen.<br />

Die größte Besorgnis bei Lunkern in der Lötstelle betrifft typisch die<br />

eventuell deutlich beeinträchtigte thermische Belastungssituation an<br />

Bauteilen. Sollte nämlich keine wie ursprünglich vorgesehene<br />

Ableitung der Verlustleistungswärme über die Lötverbindungen<br />

mehr möglich sein, kann sich ein Bauelement rasch auf eine so hohe<br />

Temperatur aufheizen, das diese einen Ausfall verursacht.<br />

Die Indium Corporation ist industrieweit führend bei Lösungen für<br />

die Reduzierung der Lunkerbildung. Unsere große Prozess-Expertise<br />

zusammen mit den Hochleistungspasten, wie Indium8.9HF, haben<br />

hier in der Industrie die Messlatte sehr hoch gelegt.<br />

Bei höchsten Anforderungen an die Zuverlässigkeit – wie in der<br />

Fahrzeugelektronik – ist es entscheidend, dass Lötverbindungen<br />

das geringstmögliche Voiding aufweisen.<br />

Indium Corporations Indium8.9HF ist eine halogenfreie No-Clean-<br />

Lotpaste, speziell formuliert für die Aufgabenstellung Avoid the<br />

Void. Sie steht dabei für hohe Pastendruck-Effizienz bei sehr<br />

geringen Prozessabweichungen.<br />

Zusätzlich zu den überragenden Druckeigenschaften sowie dem<br />

vorteilhaften Verhalten nach Prozessunterbrechungen zeichnet<br />

sich die No-Clean-Lotpaste durch hervorragende Eignung für Pinin-Paste<br />

sowie die Füllung von Durchkontaktierungen aus. Die<br />

Indium8.9HF bleibt bei Raumtemperatur stabil bis zu 30 Tage.<br />

Die Indium Corporation ist ein renommierter Erzeuger und Lieferant<br />

von Premiumprodukten für die weltweite Elektronikindustrie<br />

sowie für Hersteller von Halbleitern, Dünnfilmschaltungen und<br />

Solarsystemen. Zum umfangreichen Produktportfolio gehören<br />

Lotpasten, Flussmittel, Hartlötwerkstoffe, Wärmeleitmaterialien,<br />

Sputtering-Targets, Indium, Gallium, Germanium und zinnhaltige<br />

Metalle sowie inorganische Verbundstoffe und NanoFoil ® . Das<br />

Unter nehmen wurde 1934 gegründet und verfügt über ein weltweites<br />

Netz von Niederlassungen für technischen Support und<br />

Fertigung in China, Malaysia, Singapur, Südkorea, Großbritannien<br />

und den USA.<br />

Mehr Informationen über die Indium Corporation stehen zur<br />

Verfügung unter www.indium.com, oder Sie senden ein Email an<br />

abrown@indium.com. Sie können auch in einen Dialog mit<br />

unseren Experten eintreten bei From One Engineer To Another ®<br />

(#FOETA), bei www.facebook.com/indium oder @IndiumCorp.<br />

Kontakt<br />

Wolfgang Bloching<br />

wbloching@indium.com<br />

www.indium.com<br />

Nähere Informationen zum Produkt<br />

30 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Steigern Sie Ihre<br />

Zuverlässigkeit,<br />

nicht die<br />

Beschwerden<br />

Ihrer Kunden.<br />

Indium8.9HF<br />

Solder Paste Series<br />

Halogenfreie No-Clean-Lotpaste<br />

• Industrieweit führende Leistungsparameter<br />

über alle relevanten Pasteneigenschaften<br />

• Beste Druckeigenschaften in seiner<br />

Produktklasse<br />

• Spezielle Oxidationsbarriere verhindert<br />

• Head-in-Pillow und Graping (traubenförmige<br />

Lötstellen)<br />

• Hochstabil bei Raumtemperatur<br />

Typical Voiding<br />

>40% Void-Fläche<br />

Indium8.9HF<br />


40 Jahre Seho: Vom Lötmaschinenhersteller zum Komplettanbieter<br />

Am Standort Kreuzwertheim<br />

weltweit aktiv<br />

Seit 40 Jahren entwickelt und fertigt Seho Lötanlagen am Standort in Kreuzwertheim und ist seit seiner Gründung<br />

im Jahr 1976 weltweit der Partner für die Elektronikfertigung. Führende Elektronikhersteller, von der Automobilindustrie,<br />

der Medizintechnik, Industrie-, und Telekommunikationstechnik bis zur Unterhaltungstechnik, setzen auf<br />

die Löttechnologie des Unternehmens.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Begrüßung durch den Geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Seho Systems, Markus Walter.<br />

Durch das Programm führten<br />

Heike Schlessmann und...<br />

... Dr. Andreas Reinhardt von<br />

Seho Systems.<br />

Wolfgang Jäger, Regierung<br />

Unterfranken<br />

Unter dem Motto „40 Years of Innovation“ feierte Seho Systems<br />

in ihrem Technologiecenter in Kreuzwertheim das Jubiläum.<br />

Was vor vier Jahrzehnten als Seho Seitz &Hohnerlein GmbH seinen<br />

Anfang nahm hat sich heute zu einem weltweit agierenden Hersteller<br />

von modernen Lötmaschinen mit hohem Qualitätsstandard entwickelt.<br />

Mit nur wenigen Mitarbeitern startete man damals mit Wellenlötanlagen,<br />

heute werden den Kunden Komplettlösungen für Lötprozesse<br />

und automatische Fertigungslinien geboten, die Anzahl<br />

der Mitarbeiter hat sich auf ca. 200 erhöht. Die hohe Qualifikation<br />

und das Engagement der Mitarbeiter bilden das Fundament des Unternehmenserfolgs<br />

und stehen für Qualität „Made in Germany“.<br />

Als Student vor 25 Jahren begann die Karriere des Geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Dipl.-Ing. (FH) Markus Walter im Unternehmen,<br />

heute bestimmt er seit bereits einem Jahrzehnt maßgeblich<br />

die Unternehmensgeschichte und Weiterentwicklung am Standort<br />

in Kreuzwertheim mit, seit 2012 als alleiniger Geschäftsführender<br />

Gesellschafter. In seiner Begrüßungsrede ließ er nicht nur die letzten<br />

ereignisreichen Jahre mit ihren Höhen und Tiefen Revue passieren,<br />

sondern erläuterte auch die Zukunftspläne, die auf ein kontinuierliches<br />

Wachstum des Unternehmens abzielen.So spornt gerade<br />

die Herausforderung des globalen Wettbewerbs täglich an und verlangt<br />

viele gute Entscheidungen. Dazu betonte der Redner, dass so<br />

etwas nicht allein zu bewerkstelligen wäre und einer guten Führungsmannschaft<br />

bedarf. Dass er diese habe, betonte Markus Walter<br />

mit Stolz in seiner Rede. Doch geht es nicht nur um den globalen<br />

Wettbewerb, sondern der Standort Deutschland sollte gesichert<br />

bleiben, worin er eine zusätzliche Aufgabe sieht, an der es festzuhalten<br />

gilt. Dazu steht das Unternehmen und möchte auch weiterhin<br />

die kompetenten Facharbeiter und Ingenieure in Verbindung mit der<br />

guten Infrastruktur des Landes nutzen – trotz deutscher Bürokratie<br />

von Kommunen, Steuer-, Zoll- oder Baurecht. Der Produktionsstandort<br />

Deutschland steht in Zeiten der Globalisierung massiv im internationalen<br />

Wettbewerb, denn wachsende Konkurrenz aus dem Ausland<br />

gefährdet die starke Position.<br />

Als weiteren wichtigen Punkt sieht sich der Geschäftsführer mit<br />

dem Unternehmen in der Pflicht, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />

übernehmen. Gesellschaftliche Verantwortung dahingehend, dass<br />

beispielsweise Vereine bei der Jugendarbeit unterstützt werden, da<br />

die Jugend als Investition zu sehen ist. Insofern steigert das Unternehmen<br />

beispielsweise auch jedes Jahr die Zahl der Ausbildungsplätze<br />

und hat seit 2006 diese sogar verdoppelt, mit Hinblick auf<br />

Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis. Leider lässt hier eine<br />

seit Jahren versprochene Nahverkehrsanbindung zum Industriegebiet<br />

Wiebelbach oder auch zu den Berufsschulen auf sich warten.<br />

Damit die Seho-Auszubildenden problemlos und pünktlich die Be-<br />

32 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Der Betriebsrundgang in der<br />

Fertigung von Seho Systems.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Oliver Freitag, IHK Würzburg-<br />

Schweinfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Franke,<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

rufsschule erreichen, wurde im letzten Jahr ein „Azubimobil“ – ein<br />

neues Firmenfahrzeug zur ausschließlichen Nutzung durch die Auszubildenden<br />

– angeschafft. Des Weiteren engagiert man sich bei der<br />

IHK und plant Integrationsprojekte für Neubürger, wie zu hören war.<br />

Im Fokus stehen aber natürlich und vor allem die Kunden, die das<br />

Unternehmen in seinem Handeln stets antreiben. Aktuelle Themen<br />

sind hier Industrie 4.0, wo das Produkt seinen Fertigungsprozess<br />

bestimmt, Traceability sowie Transparenz im Produktionsprozess.<br />

Denn wer denkt, dass der klassische Maschinenbau heute immer<br />

noch Metall, Zahnräder und Motoren ist, der täuscht sich gewaltig,<br />

so die Worte des Redners. Software und Automatisierungstechnik,<br />

Sensoren, Aktoren sowie optische Systeme müssen heute in Millisekunden<br />

miteinander kommunizieren können. Dies geht nicht<br />

mehr allein über Mechanik. Als Gradmesser dieser Entwicklung<br />

nannte Markus Walter den Umfang einer Bedienungsanleitung. War<br />

zu seiner Anfangszeit vor 25 Jahren eine Bedienungsanleitung noch<br />

bei 48 Seiten, enthält heute allein die Softwarebeschreibung je nach<br />

Maschinentyp an die 400 Seiten, woran die Entwicklung gut zu erkennen<br />

wäre.<br />

Auch in der Zukunft wird Seho die strategische Entscheidung vom<br />

Lötmaschinenhersteller zum Automatisierer und Problemlöser konsequent<br />

fortsetzen. Bestätigt wird dieser Kurs durch zweistellige<br />

Zuwachsraten im Bereich der Transportsysteme. Auch das auf der<br />

productronica in München vorgestellte eigene AOI erfährt eine sehr<br />

gute Nachfrage. Die Konsequenz daraus macht eine Kapazitätserweiterung<br />

notwendig, so dass in diesem Jahr noch ein neues Gebäude<br />

im Wertheimer Stadtteil Reinhardshof gebaut wird. Dorthin<br />

verlagert man nach Fertigstellung einen Fertigungsbereich. Das<br />

Tochterunternehmen in den USA konnte kürzlich ein größeres Gebäude<br />

beziehen, um gemeinsam mit einem Partner das Portfolio zu<br />

erweitern. So kann auch auf amerikanischem Boden die Unternehmensphilosophie<br />

„Alles aus einer Hand“ realisiert werden.<br />

Ein hohes Engagement, das am Ende des offiziellen Teils belohnt<br />

wurde: Markus Walter wurde durch Ulf Posé, Präsident der Akademie<br />

des Senats der Wirtschaft, in den Senat der Wirtschaft berufen.<br />

Der Senat setzt sich aus Persönlichkeiten der Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Gesellschaft zusammen, die sich ihrer Verantwortung gegenüber<br />

Staat und Gesellschaft besonders bewusst sind. Ziele sind<br />

unter anderem die Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland<br />

im Interesse des Gemeinwohls, die Förderung von Ethik, Corporate<br />

SocialResponsibility und vieles mehr. Markus Walter freute sich<br />

sehr über die Berufung, deren Werte wie Fairness, Toleranz, Ehrlichkeit<br />

und partnerschaftliches Miteinander gegenüber Mitarbeitern,<br />

Kunden und Partnern ihm sehr wichtig sind.<br />

Wolfgang Jäger, Leiter des Bereichs Wirtschaft, Landesentwicklung<br />

und Verkehr der Regierung von Unterfranken dankte Seho in<br />

seiner Ansprache für das Engagement zur Unterstützung des Wirtschaftsraums<br />

in Mainfranken durch die zukunftsweisenden Innovationen<br />

rund ums Löten.<br />

Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt der IHK Würzburg-Schweinfurt<br />

betonte die enge Zusammenarbeit des Unternehmens<br />

mit der IHK im Ausbildungssektor sowie das soziale Engagement<br />

über das Übliche hinaus.<br />

Stephan Baur, Geschäftsführer der BMK-Group aus Augsburg, beleuchtete<br />

Seho aus verschiedenen Perspektiven und zeigte die technischen<br />

Meilensteine des Unternehmens auf. Seine Aussage: „Ein<br />

Schiff ist so gut, wie seine Besatzung“, projizierte er dabei auf die Erfolge<br />

des Lötmaschinenherstellers. Mit einer Videobotschaft der gesamten<br />

BMK-Belegschaft unterstrich er die enge Verbindung der<br />

beiden Unternehmen.<br />

Prof. Dr. Jörg Franke, Leiter des Lehrstuhl FAPS an der Universität<br />

Erlangen-Nürnberg blickte in die Zukunft der Elektronikentwicklung<br />

und gab einen Ausblick auf technologische Fortschritte in den nächsten<br />

40 Jahren unter Einbeziehung von Seho als forschendes Unternehmen<br />

der Branche. Nicht nur, dass Industrie 4.0 die Kommunikation<br />

in der Produktion revolutionieren wird, sondern auch die additive<br />

Fertigung wird die kompletten Wertschöpfungssysteme verändern,<br />

um nur einige seiner zahlreichen vorgestellten Projekte der Zukunft<br />

zu nennen. (dj)<br />

www.seho.de<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Stephan Baur, BMK Group<br />

Ulf Posé, Akademie des Senats<br />

der Wirtschaft<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 33


ADVERTORIAL<br />

Scheugenpflug AG: Aus der Provinz in den Weltmarkt<br />

Unternehmergeist aus der Garage<br />

Was haben ein Autotürgriff, ein Herzschrittmacher und eine Motorsäge gemeinsam? Nicht viel, könnte man auf den ersten<br />

Blick meinen. Und doch würden diese Dinge ohne Technologie aus dem Hause Scheugenpflug nicht bzw. nicht lange<br />

funktionieren. Nun hat der Spezialist für Klebe-, Dosier- und Vergusstechnik ein Verfahren entwickelt, mit dem sich flüssige<br />

Wärmeleitmaterialien bis zu drei Mal schneller applizieren lassen.<br />

Automatisierungslösungen für die Serienfertigung hat Scheugenpflug<br />

im Programm. Zudem stellt ein breites Netzwerk an internationalen<br />

Service- und Vertriebspartnern den gewohnt hohen Qualitätsstandard<br />

in 22 Ländern weltweit sicher.<br />

Wann immer die Zeit es zulässt, wirkt Firmengründer und CEO Erich Scheugenpflug<br />

aktiv an der Produktentwicklung mit.<br />

Es ist schwer, einen Tag zu verbringen, ohne mit der Technologie<br />

des Neustädter Unternehmens in Berührung zu kommen. Wer<br />

morgens im Bad zur elektrischen Zahnbürste greift, später ins Auto<br />

steigt und zur Arbeit fährt und mittags die E-Mails auf seinem<br />

Smartphone checkt, hat es sehr wahrscheinlich mit Know-how<br />

aus dem Hause Scheugenpflug zu tun. Auch medizinische Rückenmarksstimulatoren<br />

oder die heimische Außenbeleuchtung, die<br />

oftmals mittels Gießharzen vor Schmutz und Feuchtigkeit<br />

geschützt wird, würden ohne Scheugenpflug-Technologie bald<br />

ihren Dienst versagen.<br />

Vom Ein-Mann-Betrieb zum global agierenden Spezialisten<br />

Die von Erich Scheugenpflug gegründete Firma hat sich in den<br />

letzten 26 Jahren vom kleinen Handwerksbetrieb zu einem weltweit<br />

agierenden Spezialisten für Klebe-, Dosier- und Vergusstechnik<br />

entwickelt. Was kaum jemand weiß: Die Ursprünge des<br />

Unternehmens liegen in einer kleinen, nur 36 m 2 großen Garage<br />

in Neustadt. Dort wagte der Firmengründer 1990 den Sprung in<br />

die Selbstständigkeit – und damit ins kalte Wasser. Wenngleich<br />

die ersten Jahre schwierig waren, zieht er ein durchaus positives<br />

Fazit: „Rückblickend waren diese Jahre zwar die anstrengendste,<br />

aber sicherlich auch die spannendste Zeit meines Lebens.“<br />

Heute beschäftigt der anfängliche Ein-Mann-Betrieb knapp 400 Mitarbeiter<br />

auf drei Kontinenten. Neben modernsten Anlagen für die<br />

Aufbereitung und Förderung unterschiedlichster Vergussmedien<br />

umfasst die Produkt- und Technologiepalette des Unternehmens<br />

auch verschiedene Dosiersysteme sowie leistungsstarke Produktionszellen<br />

für den Verguss unter Vakuum und Atmosphäre. Auch<br />

modulare, speziell auf Kundenwünsche zugeschnittene Inline- und<br />

Schnelle Applikation flüssiger Wärmeleitmaterialien<br />

Aktuell gewinnt insbesondere das Thema Wärmemanagement<br />

stetig an Bedeutung. „Angesichts steigender Packungsdichten<br />

und der zunehmenden Miniaturisierung elektronischer Bauelemente<br />

und Systeme wird es immer wichtiger, die entstehende<br />

Wärme effektiv abzuführen“, erklärt Rainer Haslauer, Leiter Produktmanagement<br />

bei Scheugenpflug. Flüssige Wärmeleitmaterialien<br />

bieten hier vielfältige Möglichkeiten. Speziell für solche<br />

Anwendungen hat Scheugenpflug sein bewährtes Kolbendosiersystem<br />

Dos P016 weiterentwickelt. Dank intelligenter Anpassungen<br />

lassen sich mit dem neuen Dos P016 TCA nun hochviskose<br />

und hochgefüllte Wärmeleitmaterialien bis zu drei Mal schneller<br />

applizieren – bei konstant hoher Dosiergenauigkeit. Dies belegen<br />

aufwändige Testreihen mit einem wärmeleitenden 2K-Gap Filler<br />

auf Silikonbasis. Je nach Ausführung konnten mit dem neuen<br />

Kolbendosiersystem Dosiergeschwindigkeiten von 2,0 ml/s<br />

mit einer Genauigkeit von ± 0,03 g (Menge pro Schuss: 2,3 bis<br />

40,8 g) bzw. 0,5 ml/s mit einer Genauigkeit von ± 0,015 g (Menge<br />

pro Schuss: 0,32 bis 5,7 g) erreicht werden. Im Vergleich zum<br />

Dos P016-Standardmodell profitieren Anwender hier von bis zu<br />

dreimal schnelleren Taktzeiten – ohne Abstriche bei Präzision und<br />

Prozess sicherheit machen zu müssen.<br />

Gleichzeitig bietet der Kolbendosierer Dos P016 TCA die Vorzüge<br />

der bewährten volumetrischen Dosiersysteme von Scheugenpflug:<br />

So stellen exakt dimensionierte Dosierzylinder die Ausbringung<br />

reproduzierbarer Materialvolumina sicher. Eine einfache und schnelle<br />

Wartung, hohe Standzeiten sowie deutlich reduzierte Instandhaltungskosten<br />

sind weitere Vorteile.<br />

Kontakt<br />

Scheugenpflug AG<br />

Tel.: +49 9445 9564–0<br />

Fax: +49 9445 9564–40<br />

vertrieb.de@scheugenpflug.de<br />

www.scheugenpflug.de<br />

34 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Our Team. Our Spirit.<br />

Your Success.<br />

Ihr Partner für<br />

Prozesslösungen in der<br />

Elektronik-Fertigung<br />

Beschichten, Dispensen, Verguss, Handling<br />

Schablonendruck, SMT/THT-Bestückung, EOL<br />

3D-AOI, 3D-SPI, Lötmaterialien, Lötstationen<br />

Konvektions-/Dampfphasen-/Wellenlöten, X-Ray<br />

Dry Cabinets, Labor, Projektierung, Schulung<br />

Steuerungskonzepte mit<br />

Integration modernster<br />

RFID-Technologien<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 35<br />

smartTec GmbH . Senefelder Str. 2 . D-63110 Rodgau . Tel.: +49 6106 6670-0 . Fax: +49 6106 6670-110 . www.smartTec.de


ADVERTORIAL<br />

Maschinen für thermische Prozesse von –50 °C bis + 350 °C – Made in Germany<br />

Thermisches Know-How für kompetente Lösungen<br />

Die Firma SMT wurde 1987 in Wertheim<br />

gegründet und ist ein anerkannter Experte<br />

auf dem Gebiet des Maschinenbaus für<br />

thermische Prozesse. Was als 2-Mann-<br />

Firma begann, ist nun ein global agierendes<br />

Unternehmen, unter der Führung von<br />

Dr. Christian Ulzhöfer und seinem Vater dem<br />

Firmengründer Hans-Günter Ulzhöfer, das<br />

sich in den letzten Jahren mit Niederlas-<br />

SMT Fließfertigung<br />

sungen in Europa, Nordamerika und weltweit<br />

ausgerichtet hat. In fünf Werken am<br />

Stammsitz in Wertheim sind rund 120 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

SMT-Systeme bedeuten Qualität „Made<br />

in Germany“ und werden in Deutschland<br />

entwickelt, gefertigt und in über 60 Länder<br />

weltweit ausgeliefert. Bekannt wurde SMT<br />

unter anderem durch seine SMD-Reflow-<br />

Lötanlagen, die seit 2009 mit Vakuum-<br />

Technik für porenfreie Lötergebnisse in<br />

Fertigungsprozessen sorgen.<br />

Die Firma hält mehrere Patente und hat<br />

innovative Verfahren wie die KATalyse –<br />

Prozessgasreinigung oder die intelligente<br />

Stickstoffregelung auf den Weg gebracht.<br />

Tieftemperatur- und Temperanlagen oder<br />

UV-Anlagen für das Aushärten und Trocknen<br />

stellen eine ideale Ergänzung zuden<br />

bewährten Reflow-Lötanlagen dar.<br />

Die praxisorientierten Anwenderseminare<br />

mit Themen zu bleifreiem Löten, exakter<br />

Temperaturprofilerstellung, Fehlererkennung<br />

mit vielen Tipps und Tricks runden<br />

das Produktprogramm von SMT ab.<br />

Kontakt<br />

SMT Maschinen- und Vertriebs<br />

GmbH & Co. KG<br />

Tel.: +49 9342 970–0<br />

info@smt-wertheim.de<br />

www.smt-wertheim.de<br />

Nähere Informationen<br />

zum Produkt


ADVERTORIAL<br />

Dampfphase Inline – echtes Inline-System<br />

mit Stiftkettentransport<br />

Die Technologie des Dampfphasen-Lötens hat in den vergangenen Jahren sehr stark an Bedeutung gewonnen. Durch den<br />

Bedarf an hochqualifizierten Lötverbindungen führt kein Weg am Dampfphasenlöten vorbei. Bei vielen Herstellern steigt auch<br />

die Produktqualität. Ein EMS-Dienstleister muss mittlerweile ein Lötverfahren zur Verfügung stellen, das sowohl eine hohe<br />

Zuverlässigkeit bietet als auch die Void-Bildung stark reduziert – Multi Vakuum- und Clean-Vakuum-Technologie sind seit<br />

einigen Jahren absolut State of the Art.<br />

Systeme der Serien VP2000 und VP7000 sind eine perfekte<br />

Erweiterung, um die Taktzeit zu reduzieren. Die Inline-Systeme<br />

gibt es in unterschiedlich großer Ausführung, sodass je nach<br />

geforderten Taktzeiten das richtige System verwendet werden<br />

kann.<br />

Inline-System VP7000 mit Vakuum-Technologie<br />

Die Firma ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH mit Sitz in<br />

Königsbrunn ist Weltmarktführer in der Dampfphasen-Technologie.<br />

Seit dem Jahr 2000 bietet ASSCON Anlagen mit Vakuum-Technologie<br />

an. Diese sind von Anfang an auch als Inline-Systeme erhältlich.<br />

Sämtliche Anlagen für Kundenlösungen in der SMT-Branche<br />

sind im Portfolio verfügbar – von der Laboranlage über Kleinserien-<br />

bis zur Großserienfertigung. Die Inline-Systeme der Serie<br />

VP2000 und VP7000 haben eine sehr große Anfrage, was den<br />

erhöhten Grad der Automatisierung insbesondere in Deutschland<br />

und Europa wiederspiegelt.<br />

Der Lean-Gedanke in der SMT-Fertigung<br />

Kunden, welche seit vielen Jahren die Vorteile des Dampfhasenlötens<br />

in Ihrer Fertigung etabliert haben, wechseln mittlerweile in<br />

eine höhere Ebene der Produktion. Das oftmals verwendete Produktionsverfahren<br />

wird zunehmend überdacht, neu betrachtet<br />

und der Fertigung maßgeschneidert angepasst. Beginnend im<br />

Wareneingang mit der Kennzeichnung von Leiterplatten wird sehr<br />

schnell definiert, dass eine vollautomatisierte und qualitative Fertigung<br />

ohne manuelles Handling von Leiterplatten abzulaufen hat.<br />

Somit ist der Weg zu einem Inline-System von ASSCON eine<br />

logische Schlussfolgerung.<br />

Von der Batch-Anlage zum Inline-System<br />

Eine ganz normale Geschäftsentwicklung einer SMT-Fertigung<br />

ist, dass die Anzahl der Aufträge zunimmt und das Unternehmen<br />

wächst. Dieses führt zum Einsatz von Systemen, die höhere<br />

Kapazitäten abdecken und durch den erhöhten Durchsatz ein<br />

Zweischichtsystem wieder auf eine geregelte Tagesproduktion<br />

von acht Stunden reduzieren. Die vollautomatisierten Inline-<br />

Auftragsfertigung (EMS) mit alternativem Lötprozess<br />

Die Anforderungen von Produkten steigen in der Komplexität und<br />

Qualität nahezu jährlich. Die gesamte SMT-Branche spürt die<br />

hohen Ansprüche der Endkunden. Da das Dampfphasenlöten bei<br />

sehr speziellen Anforderungen absolut alternativlos ist, müssen<br />

auch bisherige Serienprodukte aufgrund der neuen Anforderungen<br />

einen deutlich verbesserten Lötprozess aufweisen. Bereits<br />

bei der Anfrage zur SMT-Fertigung wird zunehmend die Spezifikation<br />

für einen zwingend erforderlichen Prozess in der Dampfphase<br />

von den Endkunden gefordert. Die ASSCON Inline-<br />

Systeme sind mit kurzen Produktumstellzeiten hierfür ideal<br />

geeignet. Bereits das Einstiegssystem VP2000-100 bietet eine<br />

Inline-Fertigung mit einer Aufheizzeit von ca. 25 min und ohne<br />

Wartezeit bei Profil- und Programmwechsel.<br />

Unterschiedliche Branchen suchen verstärkt Inline-Lösungen<br />

Die Anzahl von Industriebereichen ist insbesondere beim Dampfphasenlöten<br />

sehr breit gestreut. Die Industriebereiche Luft- und<br />

Raumfahrt, Leistungsmodulfertigung, Militärapplikationen und<br />

Medizintechnik sind schon immer dem Dampfphasenprozess<br />

angegliedert gewesen. Auch in diesen Bereichen wird die Serienfertigung<br />

in hohen Stückzahlen immer mehr gefordert und<br />

Inlinesysteme nehmen zunehmend eine Schlüsselposition in der<br />

Fer tigung ein. Die Inline-Systeme der VP7000-Serie sind standardmäßig<br />

mit Vakuumprozess erhältlich. Sie können die hohen<br />

Anforderungen der oben angeführten Industriebereiche problemlos<br />

erfüllen. Eine Void-Reduzierung von kleiner 1% ist bei unseren<br />

Kunden seit vielen Jahren nicht nur Theorie sondern täglich<br />

umgesetzte Qualität.<br />

Kontakt<br />

ASSCON – Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />

Axel Wolff, Head of Sales<br />

Tel.: +49 8231 95991–10<br />

info@asscon.de<br />

www.asscon.de<br />

Nähere Informationen zum Produkt


ADVERTORIAL<br />

PacTech – über 20 Jahre Kompetenz und Innovation im Advanced Packaging<br />

PacTech – Packaging Technologies GmbH<br />

Die PacTech teilt sich in zwei Geschäftsfelder<br />

auf. Sie ist sowohl Hersteller<br />

für Advanced Packaging Equipment,<br />

als auch Dienstleister für die Bereiche<br />

Wafer Level Bumping & Packaging.<br />

Als Spin-Off-Unternehmen des Fraunhofer<br />

IZM beginnt im Jahre 1995 die Erfolgsgeschichte<br />

der PacTech – Packaging Techno-<br />

Reinraum mit PacLine<br />

logies GmbH. Mit nun mehr als 20 Jahren<br />

Erfahrung ist PacTech ein führender Hersteller<br />

für Spitzentechnologie und Prozessanbieter<br />

für die Advanced Packaging<br />

und Mikroelektronik Industrie. Das Portfolio<br />

der PacTech umfasst Maschinen zum<br />

Solder Jetting, Wafer-Level Solder Balling,<br />

Solder Ball Rework und Repair, Laser<br />

gestützte Flip-Chip Bonder und automatische<br />

naßchemische Anlagen für hochvolumiges<br />

stromloses Abscheiden von Ni/Au<br />

und Ni/Pd/Au als UBM und OPM.<br />

In ihren weltweiten Verkaufs- und Anwendungszentren<br />

bietet PacTech den Kunden<br />

die Möglichkeit Maschinen für Demonstrationszwecke<br />

und Prototyping unter ISO<br />

zertifizierten Produktionsbedingungen zu<br />

evaluieren. Qualität, Flexibilität und Innovation<br />

zeichnen die Spezialmaschinen der<br />

PacTech aus. Auf Kundenwünsche wird<br />

individuell eingegangen.<br />

Solder Jetting<br />

Kontakt<br />

PacTech – Packaging Technologies GmbH<br />

Tel.: +49 3321 4495–100<br />

sales@pactech.de<br />

www.pactech.de<br />

Nähere Informationen<br />

zum Produkt<br />

Manufacturer of Leading-Edge Technology Equipment<br />

and Processes for the Advanced Packaging Industry<br />

Electroless Bumping<br />

Laser assisted Solder Jetting<br />

- Electroless Ni/Au &<br />

Ni/Pd/Au UBM/OPM<br />

- No tooling<br />

- 4 - 12“ Wafers<br />

- Up to 150 Wafers/hour<br />

- In-line bathcontrol<br />

- Fluxless Solder Jetting<br />

for Camera Modules,<br />

Hard Disk Drives (HGA,<br />

HSA, Hook-up)<br />

- MEMS - 3D Soldering<br />

- Deballing & Rework<br />

ISO 9001<br />

ISO TS 16949<br />

ISO 14001<br />

www.pactech.de<br />

38 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


ADVERTORIAL<br />

Rehm bietet Lösungen rund um das Löten, Beschichten, Testen und Aushärten von elektronischen Baugruppen<br />

Von der Schwäbischen Alb in die ganze Welt<br />

1. April 1990: Eine innovative Idee, ein<br />

Schweißgerät und 45 m 2 Produktionsfläche<br />

– erinnert sich Geschäftsführer<br />

Johannes Rehm an die Anfänge seiner<br />

Firma zurück, ist er begeistert über die<br />

Entwicklung, die das Unternehmen bis<br />

heute genommen hat.<br />

Seit mehr als 25 Jahren produziert Rehm<br />

Thermal Systems mit Firmensitz in Blaubeuren<br />

energieeffizientes Fertigungsequipment<br />

für die Elektronik- und Solarindustrie.<br />

Zu unserem Produktportfolio<br />

gehören Reflow-Lötsysteme mit Konvektion,<br />

Kondensation und Vakuum, Beschichtungs-<br />

und Trocknungsanlagen, Kalt- und<br />

Warmfunktionstestsysteme sowie Anlagen<br />

zur Metallisierung von Solarzellen. Auch mit<br />

individuellen Sonderapplikationen haben<br />

wir uns einen Namen gemacht. Renom-<br />

mierte Kunden aus der Automobilindustrie,<br />

Medizintechnik, Avionics oder Consumer<br />

Electronics vertrauen seit Jahren auf<br />

unsere Ideen und sind von der Qualität<br />

unserer Produkte überzeugt. Heute sind<br />

wir mit Produktionsstandorten in Deutschland<br />

und China sowie 26 Vertretungen in<br />

24 Ländern weltweit tätig. Wir produzieren<br />

alles aus einer Hand – von Stahlblech<br />

und mechanischen wie elektronischen<br />

Elementen bis zur fertigen Anlage. Dabei<br />

haben wir immer die Trends der Elektronikbranche<br />

im Blick, forschen stetig an<br />

neuen, innovativen Lösungen und können<br />

die internationalen Märkte schnell bedienen<br />

– mit nachhaltigen Produkten, technologischem<br />

Know-how und umfangreichem<br />

Service vor Ort. Das macht uns zum Technologie-<br />

und Innovationsführer in der Branche!<br />

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Kontakt<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Tel.: +49 <strong>07</strong>344 9606–0<br />

Fax: +49 <strong>07</strong>344 9606–525<br />

info@rehm-group.com<br />

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Nähere Informationen<br />

zu den Produkten<br />

Thermische Systeme<br />

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Automotive<br />

Consumer<br />

Medicine<br />

Avionics<br />

Technik ist unsere Leidenschaft.<br />

Wir entwickeln thermische Systemlösungen für jeden Anwendungsbereich –<br />

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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 39


ADVERTORIAL<br />

Kontaktierungs-Technologie<br />

Höchste Präzision für Ihre Qualitätssicherung<br />

Präzise und durchdachte Kontaktierungslösungen<br />

sind insbesondere für den<br />

Test von elektrischen und elektronischen<br />

Komponenten und Produkten ein wichtiger<br />

Erfolgsfaktor.<br />

Feinmetall bietet umfassende Kontaktierungslösungen<br />

für die Elektronik-, Automobil-<br />

und Halbleiterindustrie und kann<br />

damit vielleicht einen wichtigen Beitrag für<br />

Ihre Qualitätssicherung liefern. Die beiden<br />

Produktgruppen des Unternehmens, nämlich<br />

Prüfstifte für die Kontaktierung von<br />

Leiterplatten oder Kabelbäumen, sowie<br />

Prüfkarten für den Halbleitertest, ergänzen<br />

sich dabei ideal und führen zu einer einzigartigen<br />

Kompetenz in Sachen Präzision am<br />

Rande des Machbaren. Bohrungen und Verdrahtungen<br />

auch in der Stärke eines Haares<br />

sind in diesem Umfeld nicht ungewöhnlich.<br />

Feinste Mechaniken und durchdachte<br />

Zusatzfunktionen können in dünne Prüfstifte<br />

integriert werden. Das Unternehmen<br />

investiert kontinuierlich in Technologieund<br />

Produktentwicklung sowie in die Fertigung,<br />

die zu einem großen Teil unter Reinraumbedingungen<br />

erfolgt.<br />

trie ebenso wie in der Elektronikfertigung,<br />

der Telekommunikation und Halbleitertechnologie<br />

und in der Energietechnik. Das<br />

Unternehmen ist entsprechend global aufgestellt<br />

und hat neben dem Headquarter in<br />

Deutschland weitere Standorte in den USA,<br />

in Mexiko, Singapur, Taiwan und China.<br />

Kontakt<br />

Claudia Baschang<br />

Product Marketing – FEINMETALL GmbH<br />

Tel.: +49 <strong>07</strong>032 2001–191<br />

claudia.baschang@feinmetall.de<br />

www.feinmetall.de<br />

Die mikroskopisch kleine Strukturen der Prüfkarten<br />

werden unter Reinraumbedingungen montiert.<br />

Neue Entwicklungen entstehen dabei meist<br />

Hand in Hand mit den Anwendern aus verschiedensten<br />

Branchen. Feinmetall ist zuverlässiger<br />

Partner in der Automobilindus-<br />

Nähere Informationen<br />

zum Unternehmen<br />

KONTAKTTECHNIK<br />

AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />

40 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


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1,8 Gigapixel/s. 8 μm Auflösung. Farbanalyse, 3D, geneigte Kameras.<br />

Das AOI für die anspruchsvollsten Aufgaben. Leistung ohne Kompromiss!<br />

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electronica, Halle A1, Stand Nr. 217<br />

Besuchen Sie uns:<br />

productronica, Halle A2, Stand Nr. 177<br />

ADVERTORIAL<br />

Die Viscom AG gratuliert zu 40 Jahren Berichterstattung aus der Elektronikbranche<br />

Mit den Themen in der <strong>EPP</strong> gewachsen<br />

Sei es die Einführung der SMT und der<br />

Reflowtechnologie, die fortschreitende<br />

Miniaturisierung, die computergesteuerte<br />

Fertigung, das Verbot bleihaltiger<br />

Lote oder die globale Verschiebung der<br />

Märkte: In den vergangenen Jahrzehnten<br />

hat sich einiges getan. Für alle<br />

derartigen Themen war die <strong>EPP</strong> bei<br />

Viscom immer eine relevante Informationsgrundlage.<br />

Volker Pape und Dr. Martin Heuser,<br />

Vorstände Viscom AG<br />

Etwas jünger, aber seit Langem genauso<br />

technikbegeistert: Als es die <strong>EPP</strong> schon gut<br />

acht Jahre gab, gründeten Volker Pape und<br />

Dr. Martin Heuser die Firma, aus der später<br />

die Viscom AG hervorging. Nach und nach<br />

wurden Lösungen für den Bereich der Baugruppeninspektion<br />

ein zentraler Schwerpunkt.<br />

Das jetzt international aufgestellte<br />

Unternehmen mit rund 370 Mitarbeitern ist<br />

praktisch mit den spannenden Themen der<br />

<strong>EPP</strong> mitgewachsen und freut sich, die<br />

Fachzeitschrift zu ihrem 40-jährigen Be -<br />

stehen zu beglückwünschen.<br />

Bester Kenntnisstand<br />

Viscom bietet der Elektronikfertigung hochwertige,<br />

intelligente 3D-Systeme für die<br />

automatische optische Inspektion (AOI),<br />

die Lotpastenprüfung (SPI) sowie das automatische<br />

und manuelle Röntgen (AXI/MXI)<br />

mit μCT (Mikro-Computertomografie). Im<br />

Angebot sind u. a. auch Lösungen für die<br />

Schutzlack- und die Drahtbondinspektion.<br />

Die Kommunikation der eigenen Prüftore<br />

untereinander und zu anderen Maschinen<br />

ist durch die von Viscom entwickelte Softwareplattform<br />

Quality Uplink gewährleistet.<br />

Kein Wunder also, dass man bei Viscom in<br />

vielen Bereichen auf dem Laufenden bleiben<br />

muss. Die <strong>EPP</strong> bleibt dafür auch mit all<br />

ihren neuen Kanälen eine weiterhin wichtige<br />

Quelle.<br />

Kontakt<br />

Viscom AG<br />

Tel.: +49 511 94996–0<br />

Fax: +49 511 94996–900<br />

E-Mail: info@viscom.de<br />

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Viscom bedankt sich für die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Auch tausend Beinchen ...<br />

Das Nonplusultra ...<br />

Schnell. Scharf. Zielsicher.<br />

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Baugruppen zuverlässig und extrem schnell.<br />

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mit Viscom Process-Uplink.<br />

Einfache Fehlerreduktion<br />

Effektive Prozessoptimierung<br />

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...flexibel, intelligent und sehr belastbar.<br />

Das neue Röntgeninspektionssystem X8068 bietet zwei Prüflösungen in<br />

einem System, ist auch für große Prüf objekte geeignet und liefert erstklassige<br />

Bildqualität. Mit Quality Uplink für eine effektive Prozesskontrolle.<br />

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Gut geschützt…<br />

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…zuverlässige Conformal Coating Inspektion<br />

mit der Viscom S3088 CCI.<br />

Das Inspektionssystem überprüft den Schutzlack zuverlässig und präzise<br />

auf Fehler – jetzt auch mit geneigter Prüfung und Nasskontrolle.<br />

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Perspektiven – überall in der Linie. Ganz egal, ob SPI, AOI, AXI oder MXI.<br />

Mit TOTAL 3D und Viscom Quality Uplink haben Sie Ihren Prozess<br />

besser im Griff als je zuvor.<br />

Performance,<br />

die überzeugt.<br />

Das 3D-Röntgensystem X7058 von Viscom vereint Schnelligkeit<br />

und Präzision zu einer unschlagbaren Lösung für den Inline-Einsatz.<br />

Auch komplexe und doppelseitig bestückte Baugruppen www.viscom.com<br />

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werden souverän gemeistert. Mit der automatischen Seitenfreistellung<br />

lassen sich alle typischen SMT-Fehler sicher detektieren.<br />

Die Prüfprogrammerstellung ist intuitiv und komfortabel.<br />

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Inspektionsprozesse müssen den steigenden Durchsatzanforderungen<br />

immer einen Schritt voraus sein. Das neue 3D-AOI-System S3088 ultra gold<br />

von Viscom erfüllt diese Erwartung souverän und bietet eine einzigartige<br />

Kombination aus Schnelligkeit, Prüfqualität und Prozesskontrolle.<br />

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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 41


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Im Stau stehen?<br />

Nein danke. Deshalb Vorträge<br />

bequem online verfolgen!<br />

• Effektiver Einsatz von AOI-Systemen<br />

• Maximale Testabdeckung mittels<br />

3D-Röntgen<br />

• Verdrängen elektronische Schnittstellen<br />

die Nadeladaptierung?<br />

• Möglichkeiten der Röntgeninspektion<br />

• Testen sich Baugruppen in Zukunft<br />

selbst?<br />

QR-Code einfach mit<br />

passender Smartphone-<br />

Applikation abfotografieren<br />

und direkt zu unseren<br />

aktuellen Webcasts<br />

kommen!<br />

Abruf ist kostenfrei<br />

Webcast ist die Aufzeichnung eines Webinars<br />

(Seminar über das Internet), bei dem ein Referent die<br />

Teilnehmer zu einem bestimmten Thema informiert,<br />

mit angeschlossener Frage- und Antwortrunde.<br />

Webcast<br />

präsentiert von:<br />

<strong>EPP</strong><br />

Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />

42 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />

Download unter: www.epp-online.de/webcast


ADVERTORIAL<br />

Besonders leistungsstark bei schwer entfernbaren Flussmitteln; verhindert weiße Rückstände<br />

Der neue Tergo Flux Remover übertrifft<br />

bestehende Präzisionsreiniger<br />

Der leistungsstarke Tergo Flux<br />

Remover von MicroCare ist ein neuer<br />

Präzisionsflüssigreiniger, der auf die<br />

Reinigung von Leiterplatten in einem<br />

Dampfentfettungssystem ausgelegt ist.<br />

Zu den Vorteilen des Produkts gehören<br />

die problemlose, schnelle und einheitlich<br />

gute Entfernung besonders schwer zu<br />

entfernender Rückstände bei schnellen<br />

Prozesszyklen und niedrigen Betriebskosten.<br />

Was Tergo Flux Remover leistet<br />

Die einzigartige Rezeptur bewirkt eine verbesserte<br />

Reinigung heißer, bleifreier No-clean-<br />

Werkstoffe. Tergo Flux Remover ist hochwirksam<br />

bei RMA- und No-Clean-Flussmitteln<br />

und -Pasten, einschließlich von ausgehärteten<br />

oder teilpolymerisierten Pasten, und vermeidet<br />

hartnäckige weiße Rückstände, wie<br />

sie von gängigen Reinigungsverfahren verursacht<br />

werden. Es kann auch als Allzweck-<br />

Entfetter für Metallteile verwendet werden.<br />

Wie Tergo Flux Remover funktioniert<br />

Der neue Reiniger kombiniert eine schnell<br />

verdunstende Reinigungsflüssigkeit mit niedrigem<br />

Siedepunkt mit einem herstellereigenen,<br />

nicht volatilen Additiv. Das Produkt<br />

vereint die Wirksamkeit eines Multi-Lösungsmittel-Reinigungssystems<br />

mit der problemlosen<br />

Handhabung eines nur ein Lösungsmittel<br />

umfassenden Prozesses.<br />

Tauchen Sie die zu bearbeitenden Teile einfach<br />

in den Siedesumpf des Entfetters ein<br />

und tun Sie sie anschließend in den Spülsumpf.<br />

Während des Spülens werden alle<br />

verbleibenden Rückstände in kurzer Zeit entfernt.<br />

Anschließend sind die Teile sauber, trocken<br />

und haben annähernd Raumtemperatur.<br />

Typische Reinigungszyklen dauern 6-10 Minuten.<br />

Das Lösungsmittel besticht durch eine<br />

sehr gute Materialverträglichkeit.<br />

Arbeitsschutz<br />

Das Produkt ist nicht entzündlich, ungefährlich<br />

und thermisch stabil. Bei ordnungsgemäßer<br />

Lagerung ist es unbegrenzt haltbar. Alle<br />

Inhaltsstoffe halten die REACH- und die<br />

F-Gas-Verordnung ein.<br />

Weitere Informationen zu den neuen Tergo-<br />

Produkten finden Sie auf MicroCare.com.<br />

Kontakt<br />

MICROCARE EUROPE bvba<br />

Havendoklaan 13d<br />

Cargovil-Vilvoorde, B-1804 Belgium<br />

Tel.: +32 225195–05<br />

EuroSales@MicroCare.com<br />

www.MicroCare.com<br />

Nähere Informationen<br />

zum Produkt<br />

Das Clean Team<br />

ist da!<br />

Unser Einstiegspaket für verbesserte Reinigung von<br />

Leiterplatten bei hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis:<br />

befeuchten, scheuern, spülen, trocknen.<br />

Alles, was Sie für absolut saubere Baugruppen zum<br />

kleinstmöglichen Preis benötigen.<br />

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MicroCare, das MicroCare-Logo und TriggerGrip sind Marken oder eingetragene Marken von MicroCare Corp.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 43


Hesch feiert 40-jähriges Jubiläum<br />

In einem umgebauten Stall in Neustadt bei<br />

Hannover gründete Dipl.-Ing. Walter Schröder<br />

1976 die Hesch Schröder GmbH. Die<br />

Idee: Mit elektronischen Mess- und Regelgeräten<br />

sowie Maschinensteuerungen den<br />

wachsenden Bedarf in Industrie und Handwerk<br />

decken. In diesem Jahr feiert die Hesch<br />

Unternehmensgruppe Jubiläum und blickt<br />

auf 40 erfolgreiche Jahre in der Steuerungsund<br />

Automatisierungstechnik zurück.<br />

Der Bauernhof hat man längst hinter sich gelassen<br />

und sich zu einem innovativen und zukunftsorientierten<br />

Unternehmen entwickelt.<br />

40 Jahre nach Gründung versteht sich die Firma<br />

als enger Partner, wenn es darum geht,<br />

Walter Schröder, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

und Geschäftsführer Werner Brandis danken<br />

ihren Kunden und Partnern für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Foto: Hesch<br />

gemeinsam mit Kunden optimale Lösungen<br />

für den jeweiligen Bedarf zu erarbeiten. Ob<br />

Optimierung oder komplette Erneuerung:<br />

Kunden profitieren vom langjährigen Knowhow<br />

sowie hoher Entwicklungskompetenz<br />

und Fertigungsqualität des Mittelständlers.<br />

Neben Herstellung von Produkten für die Bereiche<br />

Steuerungs-, Mess- und Regelungstechnik<br />

sowie Sensorik wird umfangreicher<br />

technischer Support geboten und bei Inbetriebnahme,<br />

Schulung und Service unterstützt.<br />

Für das Unternehmen bedeutet Entwicklung<br />

neue Produktideen bedarfsgerecht<br />

umzusetzen, bewährte Produkte zu verbessern<br />

und dabei stets die Anforderungen des<br />

Marktes zu erfüllen. Die persönliche Betreuung<br />

bildet für das Unternehmen die Basis jeder<br />

Zusammenarbeit – und das von Anfang<br />

an. Von der Projektierung über die Schaltplanerstellung<br />

bis zum Bauteileservice erhalten<br />

Kunden alles aus einer Hand. Entwicklung,<br />

Fertigung und Qualitätsprüfung sind eng miteinander<br />

vernetzt. Eine moderne SMD-Bestückungsanlage<br />

garantiert geringe Umrüstzeiten<br />

und die sehr hohe Fertigungsqualität,<br />

für die das Unternehmen bekannt ist: Seit<br />

Jahren ist man nach der internationalen Qualitätsnorm<br />

ISO 9001 zertifiziert. Die Produkte<br />

werden im eigenen Labor auf elektromagnetische<br />

Verträglichkeit geprüft. Hinzu kommen<br />

Zertifizierungen nach den europäischen<br />

ATEX-Richtlinien zum Explosionsschutz und<br />

In der Boschstraße 11, Neustadt, befindet sich<br />

seit 2008 der Produktionsstandort. Hier sind die<br />

Fertigung, das Lager, der Einkauf, der Vertrieb<br />

und die EDV eng miteinander verbunden.<br />

den UL-Sicherheitsnormen. Seit der Jahrtausendwende<br />

wird ein starkes und kontinuierliches<br />

Wachstum verzeichnet. Die Firma hat<br />

sich dem Ziel verschrieben, ein führender innovativer<br />

Anbieter für die Industrieautomation<br />

im deutschsprachigen Raum zu sein.<br />

„Unser Jubiläum erfüllt uns mit Stolz, aber<br />

vor allem mit großer Dankbarkeit“, sagt Geschäftsführer<br />

Werner Brandis. „Seit 40 Jahren<br />

arbeiten wir mit unseren Kunden und<br />

Partnern vertrauensvoll und eng zusammen.<br />

Sie haben entscheidend zu unserem wirtschaftlichen<br />

Erfolg beigetragen, dafür herzlichen<br />

Dank.“ Für Brandis basiert der Erfolg besonders<br />

auf dem hohen Engagement aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Sie sind<br />

das Herz unseres Unternehmens.“<br />

www.hesch.de<br />

Foto: Hesch<br />

HTV mit 30-jährigem Firmenjubiläum<br />

Das Bensheimer Traditionsunternehmen HTV,<br />

einer der weltweit führenden Anbieter für<br />

Dienstleistungen rund um elektronische Bauteile,<br />

feierte 30-jähriges Firmenbestehen.<br />

Durch Aufbau der HTV Firmengruppe konnte<br />

das 1986 von Edbill Grote und Thilo Tröller gegründete<br />

Unternehmen, das u.a. auf Test,<br />

Programmierung, Langzeitkonservierung und<br />

-lagerung sowie Analytik elektronischer Komponenten<br />

spezialisiert ist, in den vergangenen<br />

Jahren das Produkt- und Dienstleistungsportfolio<br />

auch branchenübergreifend erweitern.<br />

„Als wir vor 30 Jahren unsere Geschäftstätigkeit<br />

aufnahmen, waren wir gerade<br />

einmal 7 Mitarbeiter, heute beschäftigen<br />

wir in unserer HTV-Firmengruppe über 220<br />

Mitarbeiter an verschiedenen Standorten in<br />

ganz Deutschland“, erklärt Edbill Grote, einer<br />

der beiden Geschäftsführer.<br />

HTV beging<br />

das 30jährige<br />

Bestehen.<br />

Hierbei konnten bisher viele einzigartige<br />

Dienstleistungen wie beispielsweise die weltweit<br />

einmalige Langzeitkonservierung und -lagerung<br />

elektronischer Bauteile und Baugruppen<br />

TAB und die umfangreichen Analysemöglichkeiten<br />

sowie zahlreiche kreative neue Geschäftsideen<br />

erfolgreich realisiert werden.<br />

„Wir haben die besten Mitarbeiter, ohne sie<br />

hätten wir es nie soweit geschafft. Dafür<br />

möchten wir uns bedanken!“, so Grote weiter.<br />

www.htv-gmbh.de<br />

Foto: HTV<br />

44 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


SO GEHT<br />

Ein Auftakt mit Torte<br />

In diesem Jahr begeht der UV-Spezialist Dr. Hönle AG<br />

sein 40. Firmenjubiläum. Die Dr. Hönle AG, Mutter der<br />

Hönle Gruppe, gehört zu den weltweit führenden Anbietern<br />

für industrielle UV-Technologie. Der börsennotierte<br />

UV-Spezialist entwickelt, produziert und vertreibt<br />

weltweit UV-Anlagen, UV-Strahler und UV-Messtechnik.<br />

Die Anlagen kommen bei der Vernetzung photoreaktiver<br />

Substanzen, sowie bei Oberflächenentkeimung und<br />

Sonnensimulation zum Einsatz. Die Produkte des Unternehmens<br />

werden in Fertigungsprozesse der Elektronik,<br />

Mikroelektronik, Feinmechanik und Optik, sowie in der<br />

LÖTEN HEUTE<br />

Entdecken Sie die<br />

nächste Weller Generation<br />

Gemeinsames Tortenanschneiden (v. l.): Die Vorstände<br />

Heiko Runge und Norbert Haimerl sowie Gründer und<br />

Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Karl Hönle.<br />

Druck-, Automobil-, Luftfahrt- und Pharmaindustrie eingesetzt.<br />

Seit Jahren ist der UV-Spezialist Hönle gerade<br />

im Bereich Trocknungs- und Härtungstechnologie sehr<br />

erfolgreich. Die innovativen Hönle UV-Systeme lassen<br />

sich leicht in den jeweiligen Fertigungsprozess integrieren<br />

und führen zu optimalen Härtungsergebnissen. Zur<br />

Geburtsstunde gab es eine fast private Feierstunde, nur<br />

im Kreise der Mitarbeiter.<br />

Von einer Idee zur weltweit erfolgreichen Unternehmensgruppe<br />

– Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens<br />

plauderte der Firmengründer und heutige Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Prof. Dr. Karl Hönle ein wenig aus dem Nähkästchen.<br />

Auf sehr amüsante Art und Weise beschrieb er den<br />

Hönle-Mitarbeitern den Weg von einer Drei-Mann-Firma<br />

mit vielen Ideen rund um die UV-Technologie zu einer erfolgreichen<br />

Aktiengesellschaft mit Standorten auf der<br />

ganzen Welt. Die UV-Systeme des Unternehmens kommen<br />

heute in einer Vielzahl von Märkten und Anwendungen<br />

zum Einsatz. Abschließend dankte er den Mitarbeitern<br />

dafür, dass sie Hönle durch ihre Arbeit und ihr<br />

Engagement zu diesem Erfolg verholfen haben.<br />

www.hoenle.de<br />

Foto: Dr. Hönle<br />

Weller Generation WT<br />

Einfache Bedienung, anwenderfreundlich<br />

Best in class – optimales<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

Maximale Flexibilität – kompatibel mit<br />

bestehenden Lötwerkzeugen<br />

Umfangreiches Zubehör<br />

Generation WT<br />

Produktvideo<br />

www.weller-tools.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 45


Entwicklung und Evolution der Elektronikindustrie:<br />

Quantensprünge in den vergangenen Jahrzehnten<br />

Wer geht voran, wer reagiert?<br />

Die Elektronikindustrie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mit ungeheurer Geschwindigkeit entwickelt.<br />

Und einige der Produkte und Technologien, die wir heute ganz selbstverständlich im täglichen Gebrauch<br />

haben, sind noch gar nicht so alt, wie man vielleicht annehmen möchte. Um neue Ideen zu verwirklichen,<br />

braucht es viel Vorstellungs- und Innovationskraft – sowohl auf Seite der Entwickler, die ihre Ideen reifen<br />

lassen, als auch auf Seite derer, die diese Ideen in die technische Realität umsetzen, also beispielsweise<br />

der Elektronikindustrie. Einer der Technologieführer der Branche wurde im vergangenen Jahr 25, die<br />

Rehm Thermal Systems aus Blaubeuren bei Ulm. Grund genug, sich die Entwicklung des Marktes einmal<br />

anzuschauen.<br />

Die Entwicklung der Elektronik anhand von Beispielen.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

In der Geschwindigkeit des technischen Fortschritts gilt das 20.<br />

Jahrhundert als das schnellste bisher. Die Zahl der Neuerungen<br />

und ihrer Weiterentwicklungen war schwindelerregend hoch – angefangen<br />

mit dem Auto über die Fliegerei bis hin zu Fernsehern und<br />

Telefonen. Alles Dinge, die heute ganz selbstverständlich zum Alltag<br />

gehören. Hätte man vor 30 Jahren behauptet, dass heute beinahe<br />

jeder von uns mit einem drahtlosen Telefon überall erreichbar wäre,<br />

einem Gerät, das in Sekundenschnelle Daten und Nachrichten aus<br />

der ganzen Welt anzeigen kann – man wäre kopfschüttelnd für einen<br />

Fantasten gehalten worden.<br />

Aber es brauchte Menschen mit Visionen, die sich solche Dinge vorstellen<br />

konnten, an ihre Umsetzbarkeit glaubten und sie schließlich<br />

in die Tat umsetzten. Der Elektronikindustrie kommt in diesem<br />

schnellen Prozess die Rolle einer Schlüsselbranche zu, der ein großer<br />

Teil des realisierten Fortschritts zu verdanken ist. Ohne die Entwicklungen<br />

der Elektronikindustrie wäre so manche Innovation auf<br />

dem Markt nicht möglich gewesen. Und die Elektronikindustrie ist<br />

ein relativ junger Mitspieler bei der Industrialisierung.<br />

Der Übergang von der vorwiegend mechanischen Industrie hin zum<br />

Einsatz von Elektrotechnik und Elektronik begann so richtig erst in<br />

46 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, also erst vor ca. 60 Jahren.<br />

Moderne Technik ist ohne Elektronik gar nicht mehr vorstellbar.<br />

Das gilt natürlich für Computer, Handys und den Elektromaschinenbau,<br />

aber auch für einfache Haushaltsgeräte. Heute bewegt sich der<br />

jährliche Umsatz der Elektronikindustrie allein in Deutschland deutlich<br />

über 100 Milliarden Euro. Wobei der größte Anteil daran, 26 %,<br />

im Sektor Automation und Elektromaschinenbau generiert wird.<br />

2010 war die Elektronikindustrie die zweitgrößte Industriebranche<br />

Deutschlands – mit 816.000 Beschäftigten.<br />

Allein die deutsche Elektronikindustrie generiert über ein Viertel des<br />

Gesamtumsatzes der 27 EU-Staaten. In der Produktivitätssteigerung<br />

liegt die deutsche Elektronikindustrie mit einem Jahresdurchschnitt<br />

von ca. 6 % beinahe 50 % vor Großbritannien mit 4 % und<br />

Frankreich mit knapp 4,5 %. In der Wertschöpfung der Elektronikindustrie<br />

in der Europäischen Union erwirtschaftete die deutsche<br />

Elektronikindustrie 2010 gar einen Anteil von 38 %. Man kann die<br />

Elektronikindustrie mit Fug und Recht als einen Wachstumsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft bezeichnen.<br />

Ein Bauteil und die begleitenden Technologien im Elektromaschinenbau<br />

seien hier herausgepickt, die in ihrer Entwicklung den Fortschritt<br />

der Elektronikindustrie maßgeblich begleitet hat: die Leiterplatte,<br />

bzw. die gedruckte Schaltung. Erst Anfang der 1950er Jahre<br />

wurden Leiterplatten erstmals industriell eingesetzt. Es waren einseitig<br />

bedruckte Platinen. Die Bauteile wurden von der unbedruckten<br />

Seite her durchgesteckt und auf den kupfernen Leiterbahnen<br />

auf der anderen Seite verlötet – alles manuelle Prozesse, von einer<br />

Automation war man noch weit entfernt.<br />

Bis dahin waren elektronische Bauteile frei verdrahtet worden. Das<br />

heißt, sie hingen an Drähten frei in den Gehäusen und waren nur an<br />

den Enden verlötet. Klar, dass solche Produkte nur von Hand hergestellt<br />

werden konnten. Durch die Entwicklung von Leiterplatten bekamen<br />

die Produktentwickler ganz neue Möglichkeiten zur Hand, ihre<br />

Produkte zu gestalten. Und mit wachsendem Kenntnisstand zog<br />

die Spirale an. Die Hersteller von Leiterplatten und Baugruppen boten<br />

neue Technologien an und die Entwickler forderten für neue Produkte<br />

neue Fähigkeiten in der Produktion.<br />

Anfangs war die Herstellung von Leiterplatten noch ein komplexer<br />

und zeitaufwendiger Prozess, die Automatisierung war noch in den<br />

Kinderschuhen und die Bestückung einer Leiterplatte nur von Hand<br />

möglich. Erste Bestückungsautomaten kamen Mitte der 1970er<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Wolfgang Zeifang und Johannes Rehm vor<br />

der ersten Lötanlage vor 25 Jahren.<br />

Jahre auf den Markt. Eine Reaktion auf immer kleiner werdende<br />

Bauteile, teilweise kleiner als 1 mm², sogenannte ‚Pick & Place‘-Automaten<br />

konnten damit umgehen. Nur waren die Lötprozesse, um<br />

die Bauteile auf den Leiterplatten zu fixieren, für solch feine Strukturen<br />

noch relativ unzuverlässig – und schnell waren sie auch nicht.<br />

Neue Anforderungen benötigen angepasste Prozesse. Die geforderten<br />

Schaltungen sollten in akzeptabler Zeit, in ausreichender Stückzahl<br />

und in zuverlässiger Qualität produziert werden. Ohne Automatisierung<br />

schlichtweg unmöglich. Erkenntnisse der Forschung brachten<br />

weitere Entwicklungen hervor. In diesem Umfeld begann man<br />

1990 in Blaubeuren bei der jungen Rehm Thermal Systems Lötanlagen<br />

zur Automatisierung und Optimierung der thermischen Prozesse<br />

in der elektronischen Baugruppenproduktion. Mit einem neuartigen<br />

Reflow-Lötprozess unter Schutzgasatmosphäre schafften sie<br />

dann einen innovativen Technologiefortschritt und brachten die industrielle<br />

Fertigung von Baugruppen ein gutes Stück voran.<br />

Aber Stillstand bedeutet Rückschritt. Mit Markteinführung der Laptops<br />

oder neuer Speichertechnologien in den 1990er Jahren war ein<br />

weiterer Schritt in Richtung Miniaturisierung getan und Multilayer-<br />

Platinen mit zahlreichen Vias in den einzelnen Lagen kamen auf. Die<br />

SMDs wurden noch kleiner und anspruchsvoller wie zum Beispiel<br />

Ball Grid Arrays. Schlagworte wie HDI, CSP, QFN in den 2000er Jahren<br />

für Produkte wie MP3-Playern, Handys oder Flachbildschirmen,<br />

machten die Entwicklung noch effektiverer Lötverfahren nötig.<br />

Die heutige Produktion der<br />

Lötanlagen in Blaubeuren.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 47


Produktportfolio<br />

der deutschen<br />

Elektronikindustrie.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Nicht zu vergessen ist auch der Trend des bleifreien Lötens (RoHS<br />

Gesetzgebung) welcher dieses Jahrzehnt mitprägte. Es führte dazu,<br />

dass es kleinere Arbeitsfenster beim Löten gab. Wurde bisher bei<br />

Mainstream-Loten ab 183 Grad bei bleihaltigen Loten gearbeitet,<br />

musste nun mit 217 Grad bei bleifreien Loten umgegangen werden.<br />

Daher war es notwendig neue Systeme zu entwickeln, die eine<br />

noch bessere Wärmeübertragung und differenzielleres Wärmemanagement<br />

(Temperaturprofilierung) ermöglichen.<br />

Aktuell setzen anspruchsvolle Bauteile, Smartphone, LED Lights<br />

neue Trends. Komplexe Bauteile, Package On Package (PoP), Embedded<br />

Components und Frequenzen > 8 GHz fordern immer neue<br />

Innovationen bei den Lötverfahren. Zum Beispiel benötigt die regenerative<br />

Energiebranche Wechselrichter mit hohen Leistungen. Mit<br />

der Vakuum Reflowtechnik können heute die Anwendungen poren-/<br />

voidfrei auf den Baugruppen verlötet werden. Hier ist die Entwicklung<br />

noch nicht am Ende.<br />

Geschäftsführer<br />

Johannes Rehm.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Auch bei den aktuellen Anforderungen des 2010er Jahrzehnts müssen<br />

Produktentwickler und die Entwickler der modernen Löttechnik<br />

Hand in Hand gehen und gemeinsame tragfähige Konzepte entwerfen,<br />

die den Anforderungen der modernen industriellen Fertigung<br />

gerecht werden können. Zum Beispiel auf die Herausforderungen<br />

bei Klimaschutz und Umwelteinflüsse wird bei Rehm Thermal Systems<br />

mit der neuen Protecto Anlage eingegangen, die sich um den<br />

Schutz von hochbeanspruchter Elektronik kümmert. Mit einem<br />

Schutzlackprozess werden die Anwendungsmöglichkeiten und die<br />

Lebensdauer bei Endprodukten verbessert. Konstant wird beim<br />

Blaubeurer Unternehmen mit Industriepartnern an thermischen Lösungen<br />

u. a. für die Automobilindustrie gearbeitet, die die Elektronik<br />

robuster und langlebiger machen – neue Technik verlangt Fortschritt.<br />

Oder verlangt Fortschritt neue Technik?<br />

Einige Technologieführer, so auch die Entwickler bei Rehm haben<br />

strategische visionäre Technology Roadmaps und einige Innovation<br />

schon vorgelebt und vorgedacht. Jüngste Entwicklungen wie ein<br />

Trockner für die Lithium-Ionen Batterieherstellung im Zukunftsthema<br />

E-Mobilität und Umwelt werden so einen Beitrag für den großen<br />

Gesellschaftstrend leisten.<br />

Sicher ist, solange wir gesamtgesellschaftliche Treiber haben wie Industrie<br />

4.0 haben und die Branche es schafft, technologisch vorne<br />

mitzuspielen, wird Platz für weiteres Wachstum der Hersteller in<br />

Deutschland sein.<br />

Zusammenfassend kann daher gesagt sein, die Entwicklung ist<br />

noch lang nicht zu Ende. Ob die Geschwindigkeit der gesamten<br />

Elektronikevolution weiterhin so rasant weiter gehen wird wie bisher,<br />

sei dahingestellt. Aber die Industrie wird uns auch in Zukunft<br />

mit neuen Produkten, in denen innovative Technologien eingesetzt<br />

werden, ins Staunen versetzten.<br />

www.rehm-group.com<br />

Fotos: Rehm Thermal Systems<br />

So präsentiert sich Rehm<br />

Thermal Systems heute<br />

48 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


ADVERTORIAL<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 49


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

1. InnovationsForum Ungarn: Automatisierung in der Elektronikfertigung<br />

Wettbewerbsvorteile in<br />

Osteuropa ausbauen<br />

Die Elektronikfertigung unterliegt in einem beispiellosen Tempo dem Wandel. Dabei ist die<br />

klare und alles bestimmende Vision von „Smart Manufacturing“ die treibende Kraft hinter<br />

dem Prozess der Verlagerung von der industriellen Fertigung hin zur Automatisierung. Ein<br />

Trend, der die gesamte Elektronikindustrie in absehbare Zukunft verändern wird.<br />

Am 16. Juni 2016 fand in Ungarn das erste InnovationsForum in<br />

der renommierten Academy of Sciences in Budapest statt. Dort<br />

kamen führende Industrieexperten zusammen, um wesentliche<br />

Schlüsselbereiche der Industrie zu ergründen und um zu untersuchen,<br />

wie sich die Automatisierung der Elektronikproduktion auf die<br />

Wettbewerbsfähigkeit in dieser Region auswirkt. Über 120 Delegierte<br />

aus Führungsebenen ungarischer, rumänischer und polnischer<br />

EMS und OEM Firmen füllten die imposante und historisch bedeutsame<br />

Ceremony Hall der Academy of Sciences, die im Herzen von<br />

Budapest direkt an der Donau mit Blick auf den Palast an der gegenüberliegenden<br />

Uferseite liegt.<br />

Branchenführer wie Aegis Software, ASM Assembly Systems,<br />

Christian Koenen, Fuji, Kimball Electronics, Kurtz Ersa, Koh Young,<br />

Indium und Vi Technology folgten prägnante, technologiefokussierte<br />

Gespräche zu zahlreichen Themen einschließlich:<br />

• Kosteneffiziente Produktionsverfahren – ist das nachhaltig?<br />

• Welche Rolle spielt Industrie 4.0?<br />

• Mass-Customization – zukünftige Herausforderungen<br />

• Supply-Chain Transparenz – Tools & Trends<br />

• Miniaturisierung und Komplexität – Anforderungen an die Fertigungseinrichtungen<br />

Das 1. InnovationsForum in Budapest untersuchte, wie sich die<br />

Automatisierung der Elektronikproduktion auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />

dieser Region auswirkt.<br />

Nach der Begrüßung von Kim Sauer, ehemaliger Redakteur von<br />

EMSNow, eröffnete Dan Copocean von Kimball Electronics, Rumänien,<br />

die Konferenz. In seiner Keynote sprach er über seine umfangreichen<br />

Erfahrungen beim Aufbau eines EMS-Standortes in einem<br />

wettbewerbsintensiven Umfeld und zeigte anhand von Beispielen<br />

Maßnahmen zur Einführung erfolgreicher Automatisierungsstrategien<br />

auf. Anschließend stellte er die anfangs größten<br />

Herausforderungen und Überlegungen für sein Unternehmen heraus<br />

und bereitete damit den Boden für die technologiefokussierten<br />

Präsentationen.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Moderator Kim Sauer.<br />

Keynote-Speaker: Dan Copocean,<br />

Kimball Electronics.<br />

Dr. Friedrich Nolting, Aegis Software.<br />

András Kozma, ASM Assembly Solutions.<br />

50 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Über 120 Delegierte aus<br />

Ostdeutschland füllten die<br />

imposante und historisch<br />

bedeutsame Ceremony Hall<br />

der Academy of Sciences<br />

im Herzen von Budapest.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Im Mittelpunkt der Präsentation von Dr. Friedrich Nolting von<br />

Aegis Software stand der wachsende Trend zu kleineren Losgrößen.<br />

Der Sprecher verdeutlichte die Vorteile eines ganzheitlichen<br />

Ansatzes für das Daten- und Dokumentenmanagement inklusive<br />

Versionskontrolle und Veränderungsmanagement. Seiner Meinung<br />

nach ist der einzig wahre Weg zu einem flexiblen Fertigungsumfeld<br />

ein durchgängiges digitales Datenmanagement von Designdaten,<br />

Revisionskontrolle, Arbeitsanweisungen, Stücklisten und Versand<br />

sowie die Überwachung von Änderungen und technischen Anpassungen.<br />

Weiterhin bot er Lösungen während der Planung an, die die<br />

Qualität erhöhen, den Entwicklungsaufwand und zusätzliches Management<br />

reduzieren und zuverlässige und wiederholbare Herstellungsprozesse<br />

ermöglichen.<br />

András Kozma von ASM Assembly Solutions beleuchtete die Rolle,<br />

die das Materialmanagement in einem Smart SMT-Fertigungsumfeld<br />

einnimmt. Er erklärte, wie sich Transparenz während des gesamten<br />

Fertigungsprozesses herstellen lässt und wie sich durch die<br />

Unterstützung eines modernen Materialmanagementsystems Türen<br />

zu neuen Möglichkeiten öffnen lassen. Kozma argumentierte,<br />

diese Systeme seien für Industrie 4.0 Betriebe unverzichtbar, wenn<br />

es darum geht, effizientere Lagerprozesse einzuführen und Produktionsausfälle<br />

zu minimieren. Materialfluss, Flexibilität und Prozesssicherheit<br />

einer Produktionsstätte würden sich damit erhöhen.<br />

Weiter im Programm ging es mit einer genaueren Betrachtung von<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in einem<br />

small volume/high mix Umfeld. Claus Schulz vom Spezialisten für<br />

Sieb- und Schablonendruck Christian Koenen versicherte den Zuhörern,<br />

dass sich mit Schablonendruck jede Stückzahl effizient produzieren<br />

lässt. Vorausgesetzt, das Schablonen-Layout entspricht<br />

den Produktanforderungen. Für kleine und große Produktionsvolumen<br />

ist es wichtig, Apertur-Bereiche zu wählen, die eine konstante<br />

Hochdruckqualität von der ersten bis zur letzten Trägerschicht erlauben.<br />

Ein Ziel, das sich mit den richtigen Schablonen erreichen lässt.<br />

In den Pausen fand<br />

die Table-top-Ausstellung<br />

großes Interesse.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 51


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Claus Schulz, Christian Koenen.<br />

Jonas Ernst, Fuji.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Tom Berx, Kurtz Ersa.<br />

Karthik Vijay, Indium.<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Kurtz Ersa, einer der europaweit größten Hersteller von Lötanlagen,<br />

wurde von Tom Berx repräsentiert. Berx empfahl, Kunden sollten<br />

in Lösungen, Anbieter und Partner investieren, die technologisch<br />

führende Produkte anbieten, um Produktionsprozesse in den Bereichen<br />

Qualität, Kosten und Lieferservices nachhaltig zu optimieren.<br />

Gerade europäische Hersteller, die auf qualitativ hochwertige Industrieprodukte<br />

mit häufig geringen Stückzahlen und zahlreichen Versionen<br />

fokussieren, benötigen flexible Produktionssysteme, da diese<br />

die oftmaligen Änderungen handhaben und dennoch kleine Losgrößen<br />

mit hoher Qualität wirtschaftlich produzieren können.<br />

Jonas Ernst von Fuji erklärte die Anforderungen einer low volume/<br />

high mix Fertigung auf Basis von Surface Mount (SMT) Bestückungsanlagen.<br />

Er hob kurze Umrüstzeiten und Flexibilität als die<br />

wichtigsten Anforderungen hervor. Jeder Maschinenstillstand aufgrund<br />

von Rüstwechsel beeinflusst die Leistung der gesamten Linie<br />

negativ. Es kommt daher auf die richtige Lösung an, um eine<br />

schnellere und kostengünstigere Time-to-Market mit kleineren<br />

Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität erzielen zu können.<br />

Die osteuropäische Region gilt als wichtiges Zentrum für die Automobilelektronik.<br />

Karthik Vijay von Indium ermöglichte mit seiner<br />

Präsentation über dendritisches Wachstum und Korrosion flacher<br />

Komponenten Einblicke in aktuelle und zukünftige Entwicklungen<br />

der Industrie. Vijay veranschaulichte, dass Komponenten wie etwa<br />

doppel-Mosfets und Leistungs-QFNs in der Automobilelektronik aus<br />

Kostengründen und wegen ihrer Funktionalität vermehrt zum Einsatz<br />

kommen. Obwohl sie mit Lotpaste verlötet werden, sind sie<br />

die kosteffizienteste Option im Bereich der Großserien-PCB-Montage.<br />

Präsentiert wurden alternative Methoden, die dendritisches<br />

Wachstum und Korrosion vermeiden und sich bei hohen Anforderungen<br />

elektrisch zuverlässig für raue Bedingungen eignen.<br />

Wolfgang Runte von Koh Young fokussierte auf die Umsetzung<br />

von Analyseverfahren zur effektiven Produktionskontrolle. Runte<br />

verdeutlichte anhand möglicher Szenarien, wie sich Fehler innerhalb<br />

des Fertigungsumfeldes vermeiden lassen.<br />

Zum großen Finale zeigte François Amblard von Vi Technology seine<br />

Präsentation mit dem Titel „Leveraging inspection data in the industry<br />

4.0 era”. Amblard hob die Möglichkeiten hervor, die sich aus<br />

der Entwicklung von Rechnerleistung, Datenzugriff und Speicherung<br />

sowie der Option auf Basis eines einfachen Webzugangs ergeben,<br />

um Gigabytes von Daten und Bildern zu teilen und zu analysieren<br />

und somit Daten in intelligente und relevante Prozessinformationen<br />

zu verwandeln, die die Qualität erhöhen.<br />

„Wir haben uns sehr gefreut, das erste InnovationsForum Ungarn in<br />

der ehrwürdigen Academy of Sciences in Budapest abhalten zu<br />

können“, sagte Andreas Hugel, Konradin Verlag. „Wir hoffen, die<br />

Konferenz hat den Teilnehmern Vernetzungsmöglichkeiten geboten<br />

und zudem wichtige Einblicke in die Trends gegeben, die die Elektronikindustrie<br />

beeinflussen.“<br />

Das InnovationsForum Ungarn ist eines von drei fokussierten Industrieevents,<br />

das <strong>EPP</strong> & EMSNow gemeinsam organisieren. Die<br />

nächste Veranstaltung, das 5. InnovationsForum in Böblingen, findet<br />

am 09. März 2017 statt.<br />

www.innovationsforum-epp-emsnow.com<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />

Wolfgang Runte, Koh Young.<br />

François Amblard, Vi Technology.<br />

52 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Unsere<br />

Medienmarken<br />

Das<br />

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der Industrie<br />

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Mehr unter www.konradin.de/industrie<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 53


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Viscom Technologie-Forum und Anwendertreffen<br />

Effiziente Fertigung<br />

durch stabile Prozesse<br />

Seit fast 15 Jahren gibt Viscom aktuellen Diskussionen rund um die SMT-Fertigung eine<br />

Plattform. In diesem Jahr standen Themen über Lötverbindungen bei keramischen<br />

SMD-Komponenten, LED-Anwendungen sowie Bändchen-Bondverbindungen in der<br />

Leistungselektronik auf dem Programm. Des Weiteren gab es Präsentationen über den<br />

praktischen Einsatz von SPI, AOI sowie X-Ray auf dem Weg zu einer effizienteren Fertigung<br />

und es konnte ein Blick in die brandaktuelle Welt des 3D-Drucks im zivilen Flugzeugbau<br />

geworfen werden. Der Auftaktvortrag ermöglichte interessante Einblicke in die<br />

Zukunft der Automobilentwicklung in Verbindung mit E-Mobility.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen zahlreichen informativen<br />

Fachvorträgen und Workshops sowie neuen Elementen<br />

wie Tutorials und „Meet the Experts“ für Spezialisten. Zum ersten<br />

Mal wurden dafür die Räumlichkeiten des erst neulich erbauten Unternehmensgebäude<br />

genutzt.<br />

Keynote-Speaker Murat Günak.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Volker Pape, Vorstand der<br />

Viscom AG.<br />

Murat Günak, Automobildesigner<br />

Keynote-Speech: Otto Auto Autonom<br />

Als gefragter Designer der europäischen Automobilbranche leitete<br />

Murat Günak die Designabteilungen von Peugeot, Daimler und dem<br />

Volkswagen Konzern. Seit einigen Jahren nun widmet er sich der<br />

Gestaltung neuer Fahrzeugarchitekturen mit Fokus auf die Elektromobilität<br />

und zeigte seinen Zuhörern Trends zu strombetriebenen<br />

Fahrzeugen sowie neuen Mobilitätskonzepten auf. Eine entscheidende<br />

Rolle zur Umsetzung dieser Entwicklungen spielt dabei modernste<br />

Elektronik. Um zu verdeutlichen, wie schnell dies vonstatten<br />

geht warf der Redner einen Blick auf das Jahr 1903 zum ersten<br />

Flugversuch der Gebrüder Wright. So zeigte er auf, dass gerade etwas<br />

mehr als 60 Jahre dazwischen lagen, bis Neil Armstrong im<br />

Jahre 1969 das erste Mal den Mond betreten würde. Was heute<br />

noch als Science-Fiction anmutet kann morgen bereits real werden.<br />

Die neue Art der Mobilität stellte Murat Günak anhand des Visionbike<br />

vor, indem sich die Integration von Automobiltechnik im Fahrrad<br />

mit einem neuartigen Ansatz verwirklichen lässt. Hier wurde mit<br />

Brose durch intelligente Antriebs- und Verstellsysteme ein völlig<br />

neues Konzept beim Fahrradbau umgesetzt. Weiteres Potenzial<br />

wird in der zunehmenden Elektrifizierung des Fahrrads gesehen.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Moderator Michael Mügge<br />

führte durch das Programm.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Markus Seidl, Deltec Automotive.<br />

Markus Seidl, Deltec Automotive GmbH & Co. KG<br />

Mit SPI, AOI und X-Ray zum stabilen Serienprozess<br />

Um den gewachsenen Ansprüchen an Prozessqualifizierung und Serienüberwachung<br />

gerecht zu werden, ist ein ganzheitlicher Blick auf<br />

die einzelnen Prozessschritte erforderlich. Der bei Deltec durchgängig<br />

angewandte Prüfaufwand ist notwendig, damit die Prozesse<br />

qualifiziert und Großserien prozessstabil gefertigt werden können.<br />

Zwingend notwendig sind die produktspezifischen Qualifizierungen<br />

des Lötprozesses durch X-Ray und AOI sowie des Druckprozesses<br />

durch SPI mit den erforderlichen oberen und unteren Eingriffsgrenzen.<br />

Nachdem sämtliche Prüfsysteme von Viscom sind, gestaltet<br />

sich die Analyse und Prozessqualifizierung durch Kombination der<br />

Ergebnisse als sehr einfach. Über die durchgängige Software-Plattform<br />

des Systemeherstellers lassen sich die benötigten Daten sowohl<br />

programmieren als auch auswerten. Das Fazit des Redners:<br />

Viscom ist für Deltec ein starker Partner, mit dem sich Digitalisierung<br />

und Verknüpfung von Prüf- und Analysedaten für einen stabilen<br />

Serienprozess gut umsetzen lassen.<br />

54 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Prof. Dr. Artem Ivanov, Hochschule Landshut<br />

Temperaturverhalten und Strombelastbarkeit von Bändchen-<br />

Bondverbindungen in der Leistungselektronik<br />

Prof. Dr. Artem Ivanov referierte über das Bändchen-Bonden aus der<br />

Anwendersicht, wo es sowohl darum ging, die Temperatur eines<br />

Bändchens in Abhängigkeit von Stromstärke und Bändchenlänge,<br />

als auch die Stromstärken und Temperaturen in Bondverbindungen<br />

mit mehreren parallelen Bändchen, richtig abzuschätzen. Dazu präsentierte<br />

er das analytische Modell, die numerische Simulation sowie<br />

empirische Berechnungsformeln zur Auslegung der Bändchen-<br />

Bondverbindungen. Diese erlauben die Abschätzungen für die Temperatur<br />

des Bändchens in Abhängigkeit von Stromstärke und Bändchenlänge,<br />

den Schmelzstrom für unterschiedliche Bändchenlängen<br />

genauso wie den Widerstand der Bondverbindungen in Abhängigkeit<br />

von Stromstärke und Bändchenlänge sowie die Stromstärken<br />

und Temperaturen in Bondverbindungen mit mehreren parallelen<br />

Bändchen. Relevant aus Anwendersicht sind dabei die Verbindungen<br />

mit Bändchen bei Hochstrommodulen in der Leistungselektronik<br />

sowie in der niederohmigen Verbindungstechnik für Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Prof. Dr. Artem Ivanov, Hochschule<br />

Landshut.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Peter Krippner, Viscom AG.<br />

Peter Krippner + Detlef Beer, Viscom AG<br />

Viscom Live-Vorführung: 3D-AOI: ultimativer Durchsatz bei<br />

100 % 3D-Prüfung<br />

Während der Live-Präsentation wurden die Möglichkeiten der<br />

Highspeed 3D-AOI S3088 ultra und der neuen S3088 ultra gold für<br />

eine wirtschaftliche, flexible und zuverlässige Baugruppeninspektion<br />

vorgestellt. Die Systeme ermöglichen durch flexible Konfigurationsmöglichkeiten<br />

mit modernster Hochleistungssensorik einen<br />

erstklassigen Durchsatz. Das Kameramodul XMplus in der neuen<br />

Variante ultra gold garantiert eine gesteigerte Leistungsfähigkeit; in<br />

Verbindung mit intelligenten Software-Add-ons (Extended Lifted<br />

Lead Detection und integrierte Verifikation) sowie dem Quality<br />

Uplink ergeben sich optimale Lösungen für die Baugruppeninspektion<br />

und Prozesskontrolle. Der Highspeed-Transport FastFlow<br />

Handling sorgt für synchrones Zu- und Abführen der Baugruppe<br />

und damit für einen störsicheren, extrem hohen Durchsatz mit einem<br />

Baugruppenwechsel von bis zu zwei Sekunden. In Verbindung<br />

mit der Highspeed-Sensorik sind extreme Taktzeitanforderungen<br />

problemlos erreichbar. Die leistungsstarke 3D-Sensorik arbeitet mit<br />

integriertem Streifenprojektor, der Einsatz von bis zu neun Kameras<br />

garantiert eine abschattungsfreie 3D-Inspektion. Zusätzlich zur<br />

orthogonalen Bildaufnahme sind geneigte Kameraansichten zur zuverlässigen<br />

Detektion von Dewetting an QFPs, typischen Fehlern<br />

an QFNs und DFNs im Einsatz. Die neue Variante ultra gold ist mit<br />

einer Bildfeldgröße von 50 x 50 mm und einer Prüfgeschwindigkeit<br />

von bis zu 65 cm²/s auf höchste Durchsatzanforderungen ausgelegt.<br />

Als zentrales Feature vereinfacht die integrierte Fehlerverifikation<br />

die Reduktion der Pseudofehler und sichert die Null-Schlupf-<br />

Strategie. Einfache Bedienung, schnelle Prüfprogrammgenerierung<br />

in Verbindung mit leistungsstarken Zusatzmodulen wie Verifikation,<br />

Offline-Programmierung und SPC-Auswertung runden das Bild eines<br />

zuverlässigen AOI-Systems mit maximaler Leistung auf minimaler<br />

Fläche ab.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Detlef Beer, Viscom AG.<br />

Henning Obloch, Viscom AG.<br />

Henning Obloch, Viscom AG<br />

Viscom-Service: Aktuelle Informationen<br />

Die hohe Verfügbarkeit ist ein wichtiger Aspekt beim Einsatz der Inspektionssysteme<br />

und setzt regelmäßige Wartung, Instandhaltung<br />

und Kalibration voraus, wozu der Leiter Service, Henning Obloch,<br />

die aktuellen Serviceleistungen vorstellte. Der Umbau vorhandener<br />

Systeme auf modernste Sensorik ist kein Problem: So kann beispielsweise<br />

das AOI-System S6056 ein Upgrade von einer 6M- auf<br />

eine 8M-Sensorik erhalten, was einen erhöhten Durchsatz und bessere<br />

Bedienung verspricht. Auch können vorhandene Systeme vom<br />

Typ S6055-II durch den Umbau von ACS auf EcoVario Achscontroller<br />

profitieren. Dafür sorgen eine zukunftssichere und kostengünstige<br />

Ersatzteilversorgung, eine stabile, moderne Achsansteuerung sowie<br />

gegebenenfalls eine höhere Achsgeschwindigkeit. Zur Minimierung<br />

unerwarteter Störfälle existiert ein spezielles Wartungspaket<br />

mit allen nötigen Wartungsarbeiten inklusive der Grauwert- und geometrischen<br />

Kalibrationen bis hin zur MFU. Die angebotenen Serviceverträge<br />

werden mit den Bedürfnisse und Anforderungen der<br />

Kunden abgestimmt.<br />

Helge Schimanski, Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie ISIT<br />

Zuverlässigkeit von Lötstellen keramischer SMD-Komponenten<br />

in Abhängigkeit von Padlayout und Lotvolumen<br />

Beim Vortrag von Helge Schimanski ging es um eine Forschungsmaßnahme<br />

im Rahmen eines AiF-Projekts, wofür 25 Bauteiltypen<br />

mit ca. 380 verarbeitete Leiterplatten, ca. 47.000 gelötete Bauelemente<br />

sowie drei Lotpasten untersucht wurden. Eine der Prozessempfehlungen<br />

lässt das Überdrucken im begrenzten Rahmen unter<br />

Beobachtung von möglichem Tombstoning als sinnvoll erachten.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 55


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Bedruckte Flächen unter dem Bauteil sollten nicht über das Leiterplattenpad<br />

hinaus vergrößert werden. Bei einer Überdruckung von<br />

mehr als 50 % der Padfläche führt dies vermehrt zu Lotperlen- und<br />

Kurzschlussbildung, hier sollte stattdessen ein erhöhter Lotpastenauftrag<br />

verwendet werden. Als sinnvoll einsetzbares Lot wurde auf<br />

das SAC305 verwiesen. SCANGe gilt als gute Alternative dazu, obwohl<br />

es sowohl teilweise bessere als auch schlechtere Ergebnisse<br />

aufgewiesen hatte. Als wichtiger Einflussfaktor der Ergebnisse wurde<br />

das Raumklima genannt, in Zuge dessen die Feuchte und Temperatur<br />

im Drucker und Bestücker erfasst wurden.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Helge Schimanski, Fraunhofer<br />

ISIT.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

M.SC. Ping Xu, Friedrich-Alexander-Universität,<br />

Erlangen.<br />

Volker Pape, Viscom AG<br />

Industrie 4.0 – leere Phrase oder volles Programm?<br />

Der Vorstand von Viscom Volker Pape gab aus seiner Sicht einen<br />

Überblick zu Industrie 4.0 und stellte die Möglichkeiten vor, die das<br />

Unternehmen dazu bieten kann. Er beleuchtete den Begriff mit<br />

praktischem Bezug auf die Elektronikbranche und fokussierte auf<br />

die SMT-Fertigung. Seiner Meinung nach ist dieser Begriff unter<br />

Marketinggesichtspunkten zwar sinnvoll, doch hätte es die technischen<br />

Entwicklungen dahinter wie z.B. die vernetzte Automatisierung<br />

oder die intelligente Fabrik auch ohne das Schlagwort Industrie<br />

4.0 gegeben. Das Unternehmen bietet bereits heute intelligente<br />

Prüftechnik für die Fertigung elektronischer Baugruppen mit einer<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Dr.-Ing. Andreas Reinhardt,<br />

Seho Systems GmbH.<br />

vollen Prozesskontrolle durch Systemkommunikation. Wichtig war<br />

dem Redner, dass die Mitarbeiter auf dem Weg der weiteren Automatisierung<br />

durch Ausbildung sowie optimalen Einsatz als Voraussetzung<br />

für die Akzeptanz mitgenommen werden sollten. Er beendete<br />

seine Präsentation mit dem Zitat von Henry Ford: „Zusammenkunft<br />

ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit<br />

ist der Erfolg“.<br />

M.Sc.Ping Xu, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg +<br />

Dr.-Ing. Andreas Reinhardt, Seho Systems GmbH<br />

Der Einfluss von Poren auf die Zuverlässigkeit von LED-Lötverbindungen<br />

Der Gemeinschaftsvortrag teilte sich in den Erläuterungen zum Versuchsaufbau<br />

durch Dr. Andreas Reinhardt, während Frau Ping Xu die<br />

Simulation ihren Zuhörern näher brachte. Die Untersuchungen im<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Peter Sander, Emerging Technologies<br />

& Concepts Germany, Airbus<br />

Operations GmbH Hamburg.<br />

Live vor Ort: die<br />

Systemausstellung.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

56 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Rahmen des BFS-Forschungsprojekts VoReSo werden von der Bayrischen<br />

Forschungsstiftung gefördert, gehen über drei Jahre und<br />

starteten im Februar 2015. Ziel des Projekts ist die Ermittlung einer<br />

Korrelation zwischen der Porenverteilung und der Zuverlässigkeit<br />

von Lötstellen. Die Testbaugruppe für die Voruntersuchungen entspricht<br />

aktuellen Trends und Anforderungen. Die porenarme Lötverbindungen<br />

wurden mittels Überdruck erzeugt, zur Erzeugung unterschiedlicher<br />

Porenanteile wurden verschiedene Lötprofile zur Herstellung<br />

der Lötverbindungen verwendet, die Porenanteile durch<br />

X-Ray klassifiziert. Anhand von Computertomographien konnten die<br />

Poren dreidimensional charakterisiert werden, für den aktiven Lastwechseltest<br />

werden die Testbedingungen gemäß Norm<br />

JESD22-A122 eingesetzt. Ein hoher Porenanteil fördert das Risswachstum,<br />

ein niedriger Porenanteil kann dies nur bedingt verhindern.<br />

Ungleichmäßige Lotspaltdicke begünstigt das Risswachstum,<br />

wobei ein Rissverlauf vermehrt oberhalb im Lot in der Nähe der intermetallischen<br />

Phase festzustellen ist. Zur Simulation der thermischen<br />

Belastungen der Lötstellen wird während des aktiven Lastwechseltests<br />

ein realitätsnahes Modell aufgebaut. Kritische Porenpositionen<br />

und -größen konnten aufgedeckt werden. Unter Einsatz<br />

von Simulationen können die Planung, Durchführung und Auswertung<br />

der Experimente zur Untersuchung des Poreneinflusses unterstützt<br />

werden.<br />

Peter Sander, Emerging Technologies & Concepts Germany, Airbus<br />

Operations GmbH Hamburg<br />

3D-Druck im zivilen Flugzeugbau – eine Fertigungsrevolution<br />

hebt ab<br />

Anhand vieler Beispiele machte Peter Sander deutlich, dass die<br />

Technologie des 3D-Drucks längst in der Praxis angekommen ist, da<br />

sie nicht nur eine enorme Arbeitserleichterung in punkto Zeitersparnis,<br />

sondern auch eine drastische Gewichtsreduzierung darstellt.<br />

Die additive Fertigung ist bereits soweit entwickelt, dass die 3D-Revolution<br />

längst begonnen hat und sich Teile, die vorher mühsam hergestellt<br />

werden mussten, nun sich aus pulverisierten Materialien<br />

schichtweise aufbauen lassen. Komponenten entstehen dort, wo<br />

sie direkt benötigt werden, ohne auf eine Lieferung warten zu müssen.<br />

Die neue Fertigungsmethode „Additive Layer Manufacturing“<br />

ist nicht nur bei Reparaturteilen wie z.B. beim Flugzeugbau angekommen,<br />

sondern es lassen sich selbst Häuser, Autos, etc. im<br />

3D-Druck herstellen. Eine eindrucksvolle Präsentation, die zwar futuristisch<br />

anmutet und dennoch die herstellende Industrie revolutionieren<br />

und verändern wird. (dj)<br />

www.viscom.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 57


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

6. LpS 2016 – LED professional Symposium + Expo Veranstaltung<br />

Lichtkongress mit<br />

Konferenzprogramm<br />

Die sechste LED professional Symposium + Expo Veranstaltung (LpS 2016) erweitert das<br />

Konferenzprogramm erstmalig seit 2011 auf fünf parallele Vortragsreihen mit über<br />

100 Fachvorträgen, vier Workshops, drei Foren und drei hochklassigen Eröffnungsvorträgen.<br />

Die sechste<br />

LED professional Symposium +<br />

Expo Veranstaltung (LpS 2016)<br />

vom 20.-22. September 2016.<br />

Foto: Luger Research<br />

Die Lichtkonferenz beginnt mit dem „Strategy Day“, gefolgt vom<br />

„Technology and Design Day“ und endet mit einem abschließenden<br />

„Solution Day“. Neben dem vielseitigen Programm, werden rund<br />

100 nationale und internationale Aussteller die neuesten Innovationen<br />

und den aktuellen Status von LED- und OLED- Beleuchtungstechnologien<br />

präsentieren. Über 1.500 BesucherInnen werden vom<br />

20. – 22. September 2016 im Festspielhaus in Bregenz erwartet.<br />

Vortragsreihen mit über 100 Fachvorträgen<br />

„Trends und Technologien für zukünftige Lichtlösungen“ stehen im<br />

Zentrum der Fachkonferenz. Einen speziellen Fokus bilden „Intelligente<br />

Technologien für Lichtinnovationen“. Das Symposium wird mit<br />

dem „Strategy Day“, bestehend aus den folgenden fünf Präsentationsreihen,<br />

eröffnet: Lichttrends, Intelligentes Licht, Lichtdesign und<br />

zwei von ISA und dem Photonics Cluster organisierten Foren. Themenschwerpunkte<br />

wie Lichtquellen, Smart Lighting, Vernetzung, Engineering<br />

und Workshops über Lichtdesign und intelligente Beleuchtung,<br />

werden beim „Technology and Design Day“ vorgestellt. Abschließend<br />

bietet der „Solution Day“ Einblicke in Systemqualität, Systemqualifikation,<br />

diversere Anwendungen (u.a. Hortikultur) und Internet<br />

of Things mit einem Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz.<br />

Foren von ISA, APIL und dem europäischen<br />

Photonics Cluster<br />

Den Auftakt bildet ISA, die führende Chinesische Solid-State<br />

Lighting Organisation, mit ihrem Forum über neue Wachstumsmärk-<br />

te, innovative LED Anwendungen, allgemeine Solid-State Lighting<br />

Entwicklungen in Asien und LED Performance-Versicherungen. Das<br />

„Photonics Cluster Forum“ bietet einen Überblick über alternative<br />

Lichtquellen und den damit verbundenen Technologie- und Marktpotentialen,<br />

sowie umfassende Informationen zu Laserlichtquellen. Im<br />

Forum von APIL, dem führenden Zusammenschluss italienischer<br />

Lichtdesigner, trifft Design auf Technologie. Zukünftige Anforderungen<br />

im Lichtdesign werden vorgestellt und anschließend treten<br />

Lightingdesigner und Systemdesigner miteinander in Diskussion.<br />

Interaktive Workshops von HI-LED, Instrument<br />

Systems/TÜV und Jakajima<br />

Das geförderte EU Projekt HI-LED organisiert den Workshop „Spektrale<br />

und abstimmbare LED und OLED Beleuchtung“ und wendet<br />

sich an Experten aus dem Bereich „Smart Lighting“. HI-LED untersucht<br />

die Auswirkungen von Licht auf die Gesundheit des Menschen,<br />

das Wachstum von Pflanzen und den Einfluss auf die Erhaltung<br />

von Kunstgemälden. Das Projekt entwickelt neue Lichttreiber<br />

durch die Optimierung von LED Konfigurationen und einer Kombination<br />

von LEDs und OLEDs. So entstehen dynamisch abstimmbare<br />

Leuchten, die in unterschiedlichen Anwendungen integriert werden<br />

können. Das europäische Industriekonsortium EPIC präsentiert beim<br />

„Hortikultur Lichtworkshop“ neueste Erkenntnisse über den Einfluss<br />

des Lichtes auf das Wachstum von Pflanzen. Ein gemeinsamer<br />

Workshop von Instrument Systems und TÜV bietet den TeilnehmerInnen<br />

sowohl Basiswissen als auch neueste Erkenntnisse über So-<br />

58 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


lid-State Lighting Messungen. Im Zentrum des Workshops von Jakajima,<br />

Organisator der jährlichen „Internet of Things Veranstaltung“ in<br />

Eindhoven und Matchmaker für Innovationen, stehen die hochaktuellen<br />

Themen „Internet of Things und künstliche Intelligenz“ in der Beleuchtung.<br />

Starke Präsenz aus der Industrie und Forschung<br />

Die Lichtindustrie wird durch national und international erfolgreiche<br />

Organisationen repräsentiert: AccurIC, Aismalibar, ams AG, Analog<br />

Kleidler Mgt., APC, Arrow Electronics, Auer Lighting, Bardsley Consulting,<br />

Bartenbach, Bentham Instruments, Cree, Crytur, CSEM,<br />

DALI, Diehl Aerospace, EBV Elektronik, ELT, Everfine, FILD, GE<br />

Lighting, GL Optic, IBM, Infineon Technologies, Instrument Systems,<br />

Johnson Controls, Kdg Opticomp, LEDesign, LightCube & Artemide,<br />

Lumileds, Nanoco Group, Neumüller Elektronik, Nichia,<br />

NXP, Ophir Photonics, Osram Opto Semiconductors, Rusalox, Silvair,<br />

Smart Thermoelectrics, SwitchTech AB, Tridonic, UniBrite Technology,<br />

Viapaq Lighting, Vossloh-Schwabe, Werner Management<br />

Services, Zhaga Consortium und viele weitere.<br />

Aus der Forschungsbranche sind folgende und weitere global renommierte<br />

Schlüsselorganisationen vertreten: Budapest University,<br />

Fraunhofer, Friedrich-Alexander-University Erlangen, Holst Centre,<br />

Joanneum Research, Karlsruhe Institute of Technology, Lighting<br />

Europe, Ozyegin University, TALQ Consortium, Technical University<br />

Darmstadt, Temasek Polytechnic, University of Barcelona, University<br />

of California, University of Edinburgh, University of Freiburg, University<br />

of Padova, Yole Développment.<br />

Hauptsponsoren und zahlreiche unterstützende<br />

Partner<br />

„Führende Lichtexperten bieten den SymposiumsteilnehmerInnen<br />

die Möglichkeit, ihr Wissen über aktuellste Lichttrends und Zukunftsentwicklungen<br />

auf den neuesten Stand zu bringen. Das Fachsymposium<br />

kombiniert technologisches Wissen, diverse Anwendungsaspekte,<br />

Umsetzungsmöglichkeiten sowie die Vernetzung verschiedener<br />

Geschäftsfelder. „Dadurch entsteht die einzigartige Möglichkeit<br />

zukünftige Lösungen und Innovationen gemeinsam in Bregenz<br />

zu entwickeln“, erklärt Siegfried Luger von Luger Research e.U., Organisator<br />

der LpS Veranstaltung. Laut Herrn Luger stellt die LpS daher<br />

eine kreative Plattform für Lichtexperten aus der ganzen Welt<br />

dar. „All dies ist durch die großartige Unterstützung unserer Premiumsponsoren<br />

UL, auer Lighting, Osram, Topsil Global, Tridonic und<br />

unserer langjähriger Partner möglich“, ergänzte Herr Luger. Die LpS<br />

2016 wird großzügig von den folgenden Medienpartner unterstützt:<br />

Bodo’s Power Systems, City Life Magazine, Compolux, Display+,<br />

e&i, Elektroinstallateur, ET Elektrotechnik, European Energy Innovation,<br />

Global LEDs and OLEDs, High Light, I-Micronews, Italian<br />

Lighting, LED News Korea, Ledelum, LEDin, LEDinside, LEDworld,<br />

LICHT, Lighting Inspiration, LUX Review, Luxlumina, Mondo Arc,<br />

Photonik und Power Electronics Europe.<br />

Organisationen wie Assodel, ECPE, EPIC, Global Lighting Association,<br />

ISA, LED Light for You, Lighting Europe, Photonics21, Wisto,<br />

WKO, Yole und Zhaga sind offizielle Partner der Veranstaltung.<br />

www.LpS2016.com<br />

Fachexperten eröffnen die LpS 2016<br />

Nobelpreisträger Professor Shuji Nakamura, Erfinder der effizienten<br />

blauen und weißen LED, Dr. Ronan Burges, Vorsitzender des<br />

Sektors „Photonics“ bei der Europäischen Kommission und Diederik<br />

de Stoppelaar, Generalsekretär von LightingEurope, eröffnen<br />

das Symposium. Den Eröffnungsreden folgen drei Tage voll inspirierendem<br />

Austausch über aktuellste Solid-State Lighting Technologien<br />

und Innovationen. Die Vorträge bieten Einblicke in Technologien<br />

von LEDs und Laserlichtdioden, die strategische Roadmap<br />

2025 im Bereich von intelligentem Licht und Solid-State Lighting im<br />

Rahmen des „Horizon 2020“.<br />

Verbindungstechnik<br />

Wir haben flache Hierarchien.<br />

Dafür hat jedes Produkt<br />

eine leitende Funktion.<br />

Networking Highlights<br />

Bei der Ausstellungseröffnung treffen Lichtexperten aus Industrie<br />

und Forschung in der High-Tech EXPO aufeinander. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei der gegenseitige Austausch unter Fachleuten, die aus<br />

den verschiedensten Geschäftsbranchen vertreten sind. Das zweite<br />

Networking Highlight stellt die internationale Pressekonferenz<br />

dar. Teilnehmen werden die nationale und intentionale Presse, Firmen<br />

mit Produktneuheiten, Medienpartner und wissenschaftliche<br />

Organisationen. Der intensive erste Tag findet bei einem Glas Wein,<br />

anregenden Gesprächen und kleinen Köstlichkeiten seinen Ausklang.<br />

Bei der bereits legendären „Get-Together Bootsfahrt“ auf<br />

dem Bodensee, wird in entspannter Atmosphäre miteinander diskutiert,<br />

gegessen, getanzt und somit unvergessliche Erinnerungen<br />

geschaffen.<br />

Im Rahmen der LpS Veranstaltung bieten die Networking Events eine<br />

hervorragende Möglichkeit bestehende Partnerschaften zu stärken<br />

und neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Innovationen für die Elektronik. Ideen gegen den Strom.<br />

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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 59


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Seminar für aktuelle Trends in der AVT<br />

Wir gehen in die Tiefe<br />

Das 11. Seminar in Dresden präsentierte an zwei Tagen kompakt aufbereitetes<br />

Praxiswissen aus der Aufbau- und Verbindungstechnologie. Es gab zwölf<br />

Fachvorträge sowie umfassender Erfahrungsaustausch mit Experten und<br />

Kollegen aus der Branche nach dem Motto: Innovationen gelten mehr denn<br />

je als wirtschaftlicher Erfolgstreiber!<br />

Mit der Vorstellung neuester Trends und innovativen Lösungen<br />

wurde unter der Moderation von Prof. Mathias Nowottnick<br />

aufgezeigt, welche Technologien in Zukunft die größten Erfolgsaussichten<br />

bieten.<br />

Jürgen Zacherl, Continental Regensburg<br />

Technical Cleanliness – Design / Manufacturing does this fit?<br />

Die Treiber für die Sauberkeitsanforderungen in der Fertigung sind in<br />

der Miniaturisierung, den steigenden Kunden- und Zuverlässigkeitsanforderungen<br />

sowie auch den neuen Technologien mit ihren Materialien<br />

und Prozessen zu sehen. Dabei spielen neben den Partikeln<br />

auch die Herkunft und Gründe der Verunreinigungen eine Rolle, die<br />

zu Fehlern im Prozess bzw. zu Ausfällen in den Elektronikprodukten<br />

führen können. Um den tendenziell steigenden Herausforderungen<br />

bezüglich der Sauberkeit zu begegnen und die Fertigungsanforderungen<br />

entlang der Wertschöpfungskette zu sichern, bedarf es unter<br />

anderem der Definition kritischer Partikelgrößen über Produkt und<br />

Prozesse. Je kleiner die Partikelgrößen, desto teurer wird es, wobei<br />

die Größen mittlerweile vom μ-Bereich in den Nanobereich gehen.<br />

Ein optimiertes Konzept erfordert die genaue Betrachtung des Prozesses.<br />

Das Resümee des Redners: Produkt- und Prozesssauberkeitsanforderungen<br />

sind in Einklang zu bringen, das Gesamtkonzept<br />

muss passen und betrachtet werden.<br />

Thomas Lehmann, Christian Koenen GmbH<br />

Schablonenanforderungen jenseits des Standards<br />

Das Potential der 3D Schablonentechnologie liegt in den verschiedenen<br />

Materialstärken innerhalb einer Schablone sowie dem gleichzeitigen<br />

Druck auf verschiedenen Höhenleveln einer Leiterplatte. Die<br />

Anwendungsgebiete finden sich z. B. in Hochfrequenztechnologien<br />

durch die kürzere Anbindungen, bei Mobiltelefonen durch Einsparung<br />

von Platz, in der Luft- und Raumfahrt sowie Militär wegen dem<br />

Schutz vor Beschleunigungskräften oder zunehmend wegen der<br />

Aussparung mit Over Top Clamping. Die Bedruckung von Substraten<br />

mit erheblichen Höhenunterschieden wird mittels PumpPrint-Technologie<br />

prozessiert, wo sowohl Kleber- als auch Lotpastendruck<br />

möglich ist. Jedoch sollte beim Kleberdruck kein Alkohol verwendet<br />

werden, da dieser den SMD-Kleber aushärtet. Um die Unterseitenreinigung<br />

zu bewerten empfiehlt der Referent eine transparente<br />

Schablone mit Handschablone zur manuellen Bedruckung der<br />

Schablonenunterseite und gab Tipps zum Einfluss des Reinigungsvlies.<br />

Weiter ging es mit der Kombination aus gelaserter Schablone<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Die Partner der<br />

Veranstaltung<br />

Organisator Thorsten Schmidthausen,<br />

4-tec Marketing, sorgt seit 11 Jahren für<br />

den reibunsglosen Ablauf des Events.<br />

und Siebtechnologie, der M-TeCK Schablone, die eine optimale Abdichtung<br />

zur Oberfläche verspricht, den Druck von Spiralen sowie<br />

anderen Sonderformen ermöglicht und für Anwendungen mit Wärmeleitpasten,<br />

Sinterpasten sowie Silberleitkleber geeignet ist.<br />

Schablonen in Übergröße bieten sich bei der LED-Fertigung und<br />

Modulmontage an, wobei die Alternativlösung mittels Ekra-Spezialdruckverfahren<br />

nicht unerwähnt blieb.<br />

Hubert Egger, ASM Assembly Systems<br />

Selbstoptimierende Maschinen als Basis für eine<br />

Smart SMT Factory<br />

Die Innovationstreiber der Smart Factory liegen im Produktportfolio,<br />

der Automatisierung, Prozessintegration sowie der Materiallogistik.<br />

Jedoch darf sich Industrie 4.0 nicht nur auf den Produktionsprozess<br />

beschränken, die „neuen Medien“ sollten auch nach dem Herstellungsprozess<br />

genutzt werden. Dezentrale Cyber Physical Systems<br />

kommunizieren und interagieren über eingebettete, internetbasierte<br />

Technologien miteinander. Der Referent zeigte eine detaillierte<br />

Produktionsplanung auf, ging über zur Produktionsvorbereitung, der<br />

Produktion sowie Produktionsoptimierung. So werden bestimmte<br />

manuelle Aufgaben auch zukünftig in einer Smart Factory erhalten<br />

bleiben, jedoch auf ein Minimum reduziert. Nachdem IT-Systeme<br />

künftig weitaus mehr Daten verarbeiten müssen, stellt die Gewährleistung<br />

von Datensicherheit eine wichtige Herausforderung dar.<br />

Die Automatisierungs-Roadmap von SMT-Linien zeigt in 2014 zwei<br />

Bediener pro Linie, in 2016 reduziert auf einen Bediener während in<br />

2018 dann ein Bediener-Pool mehrere Linien nach Bedarf handelt.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

60 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Die Umsetzung einer Smart SMT-Fertigung geht nach individueller<br />

Analyse der vorhandenen Gegebenheiten vonstatten. Mit Implementierung<br />

von Industrie 4.0 werden die Produktionsprozesse mit<br />

innovativen Software-Systemen und Technologien optimiert, die Vision<br />

zeigt selbst-optimierende Produktionsprozesse auf Basis von<br />

cyber-physikalischen Systemen.<br />

Dr. -Ing. Matthias Hutter, Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und<br />

Mikrointegration<br />

Qualität von Lötstellen<br />

Im Vortrag wurden die Variationen von Loten, Lötverfahren und Lotverbindungen,<br />

neue Herausforderungen wie hohe Betriebstemperaturen<br />

für Lotverbindungen, Poren in Lotverbindungen, Reaktionen<br />

des Lots mit Metallisierungen, das Qualitätskriterium Benetzung/<br />

Benetzbarkeit sowie die Lebensdauer und Ausfallmechanismen von<br />

Lot im Vergleich zu TLPB und Silbersintern behandelt. Es zeigte sich,<br />

dass Lote ihre Einsatzgrenzen bei Temperaturen von 175 °C erreichen;<br />

nur noch bei bestimmten Architekturen überleben Lötstellen<br />

1.000 Temperaturwechsel von – 55 °C bis zu + 175 °C. Drucklos Silbersintern<br />

verschafft eine längere Lebensdauer, jedoch besteht<br />

noch keine Fertigungsreife für Baugruppen. Ein aktiver Temperaturwechsel<br />

kann bei flächigen Lotverbindungen zu Lotzerrüttung führen,<br />

die im Zentrum der Verbindung beginnt. Durch komplettes Umwandeln<br />

des Lots in intermetallische Phasen kann die Lebensdauer<br />

deutlich erhöht werden. Der Fehlermechanismus ändert sich, die<br />

Verbindungsschicht versagt nicht mehr zuerst. TLPB zeigte eine Lebensdauer<br />

von bis zu mehr als 4.000.000 aktiven Lastwechseln,<br />

während Lot bei ca. 30.000 bis 40.000 aktiven Lastwechseln versagte.<br />

Dr. Hans Bell, Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Einfluss der Prozessparameter auf das Lötergebnis<br />

Um ein optimales Lötergebnis zu erhalten, gilt es einige Einflussgrößen<br />

zu beachten. Zuerst wären da die nicht beeinflussbaren qualitativen<br />

Größen wie Design der Baugruppe, die Leiterplatte, Bauelemente,<br />

Lotpaste, Pastendruck oder Placement. So können durch<br />

Designfehler Microvia in Pads entstehen, bei einem Finish-Mangel<br />

eine Nichtbenetzung stattfinden oder im Pastendruck durch das<br />

Auslöseverhalten Brücken oder Unterbelotung hervorgerufen werden.<br />

Dagegen stehen die mittelbar beeinflussbaren Einflussgrößen:<br />

Im Vordergrund der Mensch, der bei Wärmeübertragung, Temperatur,<br />

Zeit, Lötprofil-Geometrie, Lötatmosphäre sowie Zustand der<br />

Lötanlage seinen Einfluss geltend machen kann. Durch Präparation<br />

eines Messboards lassen sich Methoden und Messergebnisse für<br />

eine optimale Auswahl vergleichen. In punkto Wärmeübertragung,<br />

wo den Baugruppen Wärme geregelt und in sehr kurzer Zeit zuzuführen<br />

sind, unterschied der Redner zwischen Kondensation und<br />

der Konvektion, was weitaus weniger Energie benötigt. Beim Thema<br />

Atmosphäre ging es um das Löten unter Luft versus Stickstoff,<br />

wobei letzteres für eine höhere Qualität des Anlieferproduktes<br />

sorgt. Als letztes kam die Sprache noch auf den Zustand der Reflowlötanlage,<br />

welcher einen nicht unerheblichen Einfluss auf das<br />

Lötergebnis hat.<br />

sowie Anbindungen und Softwarelösungen wird die tägliche Arbeit<br />

in einer Produktionsumgebung für den Anwender vereinfacht. So<br />

hat der Mensch nicht nur eine SMD-Linie, sondern auch Insellösungen<br />

unter vollständiger Kontrolle. Sämtliche wichtige Informationen<br />

werden dem Bediener in Echtzeit und überall angezeigt. Unter Einbeziehung<br />

von Alltagstechnologien wird eine intuitive Nutzbarkeit<br />

realisiert und sorgt für eine durch getaktete Produktion mit reduzierten<br />

Maschinenstopps. Die Software PulseOne ist für linienübergreifende<br />

Anwendungen verantwortlich, während Simplex die maschinenspezifischen<br />

Anwendungen wie das Einrichten oder Bedienen<br />

der Maschinen prozessiert. Durch die allumfassenden Informationen<br />

in Echtzeit verliert der Mensch nie den Überblick, so dass die<br />

selbstorganisierte Fertigungsumgebung lediglich noch bei den Kernaufgaben<br />

eine Unterstützung des Bedieners benötigt.<br />

Jürgen Zacherl<br />

Hubert Egger<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Thomas Lehmann<br />

Dr. Matthias Hutter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Herbert Natterer, Asys GmbH<br />

Pulse – Human Centered Solutions<br />

Bei Pulse stehen der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt<br />

der technologischen Neuentwicklung, um die Arbeit nicht nur effizienter<br />

sondern auch zielgerichtet zu gestalten. Mittels unterschiedlicher<br />

mobiler Geräte wie z.B. Smartphone, Smartwatch oder Tablet<br />

Dr. Hans Bell<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Herbert Natterer<br />

Foto: Doris Jetter<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 61


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Christoph Hippin, Endress+Hauser GmbH+Co. KG<br />

Effiziente Verarbeitung von Micro- und Macrobauteilen im Reflowprozess<br />

Der Vortrag behandelte das Back-Side-Reflow-Verfahren inklusive<br />

dem Wärmemanagement, der Bauteilfixierung sowie dem Rework<br />

von Macro- bzw. THT-Bauteilen. Die Vorteile des Back-Side-Reflow –<br />

auch Löten über Kopf – liegen darin, dass das Pastenvolumen dem<br />

Schwerkrafteinfluß folgt und es kein Abtropfen von Lot gibt, die Lötstellen<br />

entsprechen der IPC A 610 (Klasse 3). THT-Bauteile müssen<br />

keine Reflowtemperaturen aushalten, die eingebrachte Energie<br />

wirkt direkt an der Lötstelle. Auch können hohe Füllgrade für z.B.<br />

große Pins realisiert werden. Das BSR-Lötprofil ist auch bei Standard-Baugruppen<br />

für ein schonendes Löten einsetzbar, das Wiederaufschmelzen<br />

der ersten Seite wird verhindert sowie die Unterseitentemperatur<br />

begrenzt. Zur Bauelementfixierung empfiehlt der Referent<br />

einen UV-Prozess mit einem dualhärtenden Klebstoff für<br />

Elektronikanwendungen. Selbst bei Lötung mit einer Reworkstation<br />

zeigen BSR-Bauteile ihre Vorteile. Zusammenfassend unterstützt<br />

die gemeinsame Verarbeitung von Micro- und Macrobauteilen (THT-<br />

Bauteilen) mit dem Back-Side-Reflow-Verfahren in Kombination mit<br />

dem UV-Klebeprozess zur Fixierung von Bauteilen sowohl bei der<br />

Qualitätssteigerung als auch bei der Kostenreduzierung durch weniger<br />

Prozessschritte und durch einen geringeren Einsatz von Betriebsmitteln.<br />

Christoph Hippin<br />

Dipl.-Inf. (Univ.) Dominik Bösl<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Jörg Trodler<br />

Dr.-Ing. habil. Heinz Wohlrabe<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Jörg Trodler, Heraeus Deutschland GmbH<br />

Sprödbruchrisiko an keramischen Bauelementen in<br />

Abhängigkeit vom Hochtemperatur-Lotwerkstoff und<br />

der Beanspruchungsgeschwindigkeit<br />

Zur Einführung wurden Beispiele für Sprödbrüche an keramischen<br />

Zweipolern für Test- und Feldbelastungen sowie das Lotkriechen für<br />

bleifreie Weichlote SAC 375/305, Innolot und HT1-Lot aufgezeigt.<br />

Die Finite Elemente Simulation wurde mit keramischen Chipwiderständen<br />

und -kondensatoren mittels Temperaturbelastungen durch<br />

Temperaturschock und -wechsel demonstriert. So konnten die<br />

Spannungsbeanspruchungen von Zweipolern im Vergleich von SAC,<br />

Innolot und HT 1 sowie die Effekte der Zyklusarten dargestellt werden.<br />

Innolot zeigt geringe Kriechdehnung, ein typisch besseres Ermüdungsverhalten<br />

aber höhere Spannungsbeanspruchung, was<br />

sich eventuell als kritisch für keramische Zweipoler erweisen kann.<br />

Die Mikrostruktur-abhängige Kriecheigenschaften von Innolot wirken<br />

sich auch auf die Beanspruchung der Keramik aus. In beiden Fällen<br />

sind die Spannungen deutlich höher als für SAC. Sie unterscheiden<br />

sich weniger, als aufgrund der starken Unterschiede in den<br />

Kriechgesetzen vermutet wurde. Für HT1 treten deutlich geringere<br />

Spannungen auf als für Innolot. Die Spannungsbeanspruchung für<br />

HT1 liegt etwas unter der für SAC. Maximale Spannungen entstehen<br />

nach Erreichen der unteren Haltetemperatur, maximale Spannungen<br />

unterscheiden sich nur unwesentlich für die beiden Rampengeschwindigkeiten<br />

in Thermoschock und Thermowechsel. Lange<br />

Rampen im Feld verringern Spannungen überproportional für gleiche<br />

T-Hübe. Es besteht die Gefahr unterschiedlicher Fehlermodes<br />

im Testfeld.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Motzek<br />

Prof. Mathias Nowottnick<br />

62 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Die ca. 115 Teilnehmer<br />

nutzten die Pausen für<br />

einen umfassenden<br />

Erfahrungsaustausch<br />

sowie den Besuch der<br />

Table-top-Ausstellung.<br />

Dipl.-Inf. (Univ.) Dominik Bösl, Kuka AG<br />

Zukunft der Robotik und Digitalisierung<br />

Der Vortrag behandelte neben Zukunftsstrategien auch bahnbrechende<br />

Innovationen. Die einhergehende Veränderung wurde durch<br />

die Megatrends aufgezeigt, der Mobilität, der Globalisierung, der<br />

globalen Erwärmung, die zu einer abnehmenden Artenvielfalt und<br />

extremem Wetter führt und nicht zuletzt der Überalterung unserer<br />

Gesellschaft von einem weltweiten jetzigen durchschnittlichen Alter<br />

von 27,2 Jahren auf 37,3 Jahren in 2050. Erwähnt wurden auch die<br />

Urbanisation, das digitale Leben, die Individualisierung sowie die<br />

Gesundheit. So wird die Überalterung in Deutschland – in 2020 werden<br />

bereits 50 % der Bevölkerung über 50 Jahre alt sein – wird die<br />

Arbeitnehmerstruktur verändern und einen höheren Automatisierungsgrad<br />

erfordern. Hier spielt dann die Zukunft der Robotik eine<br />

große Rolle, die anhand der Roboterrevolution demonstriert wurde.<br />

So ist z. B. der Zusammenbau des Kraftfahrzeugs Ford in der Automobilbranche<br />

in 100 Jahren von 90 Minuten auf heute gerade mal<br />

82 Sekunden gesunken. Zukünftig, in der 4. Roboterrevolution, sollen<br />

Roboter in der Lage sein, auch Dinge zu tun, wozu sie vorher<br />

nicht in der Lage waren und kognitive Eigenschaften erhalten. Stand<br />

heute führen Roboter lediglich noch den Mensch unterstützende Arbeiten<br />

durch. Mittels einer Forschungs-Roadmap wurde die Umsetzung<br />

verdeutlicht. Unsere Enkel werden die Robotic natives, während<br />

die heutige Generation eher den Robotic Immigrants entspricht.<br />

Laut Bill Gates soll bis 2025 in jeder Wohnung ein Roboter<br />

sein.<br />

Dr.-Ing. habil. Heinz Wohlrabe, TU Dresden<br />

Optimierung der Qualität des SMT-Montageprozesses mittels<br />

Simulation<br />

Der Vortrag konzentrierte sich auf die geometrische Montagegenauigkeit<br />

ohne Betrachtung von Voids, Grabsteinen, Lotperlen,<br />

schlechte Benetzung etc. Die aktuellen Herausforderungen für die<br />

geometrische Montagegenauigkeit liegen in den kleiner werdenden<br />

Strukturen mit größeren Anschlussanzahlen bei teilweise zunehmenden<br />

Leiterplattengrößen. Der Redner ging den Fragen<br />

nach, ob mit der gegebenen Ausrüstung und Produkt eine ausreichende<br />

Montagequalität gefertigt werden kann, was geändert werden<br />

muss und welche Anforderungen an das verwendete Material<br />

zu stellen sind. Die vorgestellte Simulation ist eine Möglichkeit, um<br />

die Montagequalität bei einer SMT-Montage abzuschätzen, dabei<br />

ist die Präzision der Ergebnisse abhängig von der Güte der Modellierung<br />

und Genauigkeit der benutzten Daten. Es kann nicht alles<br />

berücksichtigt werden wie z. B. das Einschwimmen. Die genaue Vorausberechnung<br />

der zu erwartenden Fehlerquoten ist nicht machbar,<br />

die Tendenzen sind aber zutreffend. Eine Adaption des Systems<br />

an zusätzliche Aufgabenstellungen ist umsetzbar.<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Motzek, Coronex Electronic Manufacturing Services<br />

Counterfeit Electronic Components aus der Sicht eines EMS-<br />

Dienstleisters. Counterfeit Electronics erkennen und vermeiden<br />

– Beispiele und Lösungsansätze!<br />

„The ticking time bomb“ nannte der Referent die steigende Tendenz<br />

der Produktpiraterie, die großen Schaden durch Funktionsausfälle<br />

hervorrufen kann. Maßnahmen, um Obsolescencen vorzubeugen,<br />

finden sich in der sorgfältigen Auswahl der Beschaffungsquellen. Es<br />

sollte also bei Originalherstellern, bei authorisierten Distributoren<br />

oder bei qualifizierten unabhängigen Distributoren gekauft werden.<br />

Bestimmte Beschaffungsanforderungen müssen klar sein, so sorgen<br />

Qualitätsmanagement System Audits und / oder Counterfeit<br />

Parts Vorbeugungsprozess Audit wie z.B. AS9100 und AS9120 neben<br />

der Prüfung des RMA Prozess des Lieferanten und Tools zur Teile<br />

Authentifizierung für mehr Sicherheit. Als weiterer Schutz gegen<br />

Counterfeits empfiehlt der Referent eine Eingangsprüfung von Verpackung,<br />

Füllmaterial, Etiketten, ESD-Schutz, MSL-Level und den<br />

Beschriftungen, gefolgt von einer visuellen Inspektion zur Identifizierung<br />

u.a. der Art der Komponente, Dimensionen, Anzahl der Anschlüsse,<br />

Logo, etc.. Mittels Stereomikroskop sollten u.a. Textur, Anschlussoberflächen,<br />

eventuelle Verletzungen des Package unter die<br />

Lupe genommen werden. Ein anschließender Acetontest zur Ablösung<br />

einer Lackschicht und Beschriftung sollte die Änderung der Textur<br />

zeigen. Röntgen, Ultraschall, XRF, Elektrische Tests sowie Freilegen<br />

des Chips dürften die letzten Zweifel aus dem Weg räumen.<br />

Prof. Mathias Nowottnick, Universität Rostock, IEF/IGS<br />

Beschleunigte Alterung – Vergleich aktiver und passiver<br />

Zyklentests<br />

Der Vortrag basierte größtenteils auf Eigenuntersuchungen und behandelte<br />

neben der realen Alterung elektronischer Baugruppen die<br />

beschleunigte Alterung durch sowohl erhöhten Temperaturen als<br />

auch schnelleren Zyklen oder durch eine aktive Erwärmung. Die<br />

Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen lies erkennen, dass<br />

die obere Temperaturgrenze durch Ausfallmechanismen begrenzt<br />

ist, während die untere Temperaturgrenze den Test erheblich verlängert.<br />

Die aktiven Power-Zyklen beanspruchen dabei die Lötverbindungen<br />

kaum. Eine separate Optimierung des oberen und unteren<br />

Haltepunktes ist zu empfehlen. Eine Kombination von aktiven und<br />

passiven Zyklen (air/liq) kann den Wechsel verkürzen. (dj)<br />

www.wir-gehen-in-die-tiefe.eu<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 63


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

8. Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />

Der Mensch bleibt das Maß aller Dinge<br />

Beim Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung ging es darum, wie man mit digitalen Technologien<br />

Menschen das Leben und Arbeiten erleichtern kann.<br />

Foto: Andreas Karl<br />

Die eine Antwort auf alle Fragen, die sich<br />

durch Digitalisierung und Industrie 4.0<br />

ergeben … nein, die gibt es nicht. Auch nicht<br />

beim Teamwork Forum für Arbeitsplatzgestaltung<br />

2016 bei Hella in Lippstadt, das Anfang<br />

Juni zum insgesamt achten Mal von den Firmen<br />

Bimos, Karl und Waldmann veranstaltet<br />

worden war. Aber eines immerhin wurde<br />

deutlich: So wichtig Daten jetzt oder in Zukunft<br />

sein mögen – alles dreht sich um den<br />

Menschen. Das gilt für Fragen der Fabrikplanung<br />

wie der Gesunderhaltung von Mitarbeitern,<br />

für Produktinnovationen und Fertigungsverfahren.<br />

Urban Daub (rechts) vom Fraunhofer IPA<br />

über Ergonomie.<br />

So etwas wie der Star der 2016er-Veranstaltung<br />

war Prof. Dr. Stefan Stoll von der<br />

Hochschule Villingen. Der Mann wird dafür<br />

bezahlt, mit Regeln und Konventionen zu brechen<br />

– und stellt sich auch dementsprechend<br />

auf große Bühnen: mit Glatze und Sonnenbrille,<br />

mit Totenkopfschal und Cowboystiefeln<br />

aus schwarzem Krokodilleder. Stoll bringt seinen<br />

Studierenden bei, um die Ecke zu denken<br />

und die Welt nicht linear, sondern digitalexponentiell<br />

zu begreifen. Groß denken ist<br />

seine Devise. Sich fragen, was Google aus<br />

einer bestimmten Situation machen würde.<br />

Deutsche Unternehmen sieht der Professor<br />

in Sachen Digitalisierung übrigens nicht generell<br />

im Hintertreffen. „Man muss sich natürlich<br />

irgendwann entscheiden, ob man dabei<br />

sein will oder eventuell eines Tages nicht<br />

mehr gebraucht wird“, sagte Stoll. „Aber man<br />

muss auch wissen: Die Amerikaner haben<br />

vor allem eine riesengroße Klappe. Technologie<br />

erfolgreich einzusetzen ist jedoch eher eine<br />

deutsche Domäne.“ Wichtig sei stets der<br />

Blick auf situativ-relevante Ergebnisse, die in<br />

Foto: Andreas Karl<br />

einem konkreten Nutzungs-Kontext zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Michel Isermann von Hella stellte den rund<br />

70 Teilnehmern des Forums das ELIAS-Projekt<br />

und die neue Hella-App vor. ELIAS ist die<br />

Abkürzung für ein Förderprojekt des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung und<br />

steht für „Engineering und Mainstreaming<br />

lernförderlicher industrieller Arbeitssysteme<br />

für die Industrie 4.0“. Im Kern geht es darum,<br />

mit intelligentem Assistenzsystem die rückläufige<br />

Anzahl qualifizierter technischer Fachkräfte<br />

auszugleichen – und parallel mit immer<br />

komplexeren und anspruchsvollen Fertigungsaufgaben<br />

fertig zu werden. „Immer<br />

mehr von den Mitarbeitern zu verlangen, ist<br />

nicht der richtige Weg“, sagte Isermann.<br />

„Eher fragen wir uns, wie wir unsere Werker<br />

bei ihrer Arbeit unterstützen können.“ Erstes<br />

Ergebnis dieses Prozesses ist eine App fürs<br />

Handy. Je nach Schicht und Einsatzort erhält<br />

der zuständige Mitarbeiter von seiner Maschine<br />

Informationen. In Bälde ausgehendes<br />

Material, sich ankündigende Störungen: solche<br />

Sachen. Die App errechnet für den Mitarbeiter<br />

sogar den kürzesten Weg zwischen<br />

Aufgabe A, B und C. Die Erledigung der Aufgaben<br />

quittiert der Mitarbeiter ebenfalls über<br />

die App – und erzeugt so Daten, die für eine<br />

weitere Optimierung der Produktion von<br />

Nutzen sind.<br />

Urban Daub vom Fraunhofer Institut für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung<br />

erläuterte in seinem Vortrag, warum Ergonomie<br />

so unglaublich wichtig ist: 35 Milliarden<br />

Euro kosten allein Erkrankungen des Muskel-<br />

Skelett-Systems jedes Jahr. Um diese Horrorzahl<br />

zumindest nicht weiter wachsen zu lassen,<br />

entwickeln Forscher am Fraunhofer-Institut<br />

Methoden, um die Belastung durch Arbeit<br />

zu messen und zu minimieren. Daubs Perspektive<br />

ist dabei die eines Physiotherapeuten<br />

und nicht die eines Maschinenbauers. Im<br />

Labor der Abteilung für biomechatronische<br />

Systeme können Arbeitsprozesse en Detail<br />

analysiert und optimiert werden. Da auch dadurch<br />

jedoch nicht alle Probleme aus der Welt<br />

zu schaffen sind, haben die Schwaben das<br />

Stuttgarter Exo-Jacket erfunden. Derzeit kostet<br />

das System mit den künstlichen Muskeln<br />

zum Überziehen noch 30.000 Euro – aber wer<br />

weiß, ob schwere körperliche Tätigkeiten künftig<br />

nicht tatsächlich von Robotern erledigt werden,<br />

in denen Menschen stecken. Daub:<br />

„Denken Sie nur mal an die Pflege. Wenn eine<br />

zierliche Krankenschwester ihren zwei Zentner<br />

schweren Patienten in den Rollstuhl lupfen<br />

muss – da ist man für jede Hilfe dankbar.“<br />

Spannend auch der letzte Vortrag des Tages,<br />

den Eberhard Bauer von der Kistler Instrumente<br />

GmbH hielt. Er durfte den Traum eines<br />

jeden Fabrikplaners erleben. Aus vier beengten<br />

Standorten eine neue Fertigungsstätte<br />

entstehen lassen. Vorhandene Arbeitsprozesse<br />

analysieren, neu strukturieren, optimieren<br />

und alle notwendigen Vorkehrungen treffen,<br />

damit die neue Fabrik auch konzernweit neue<br />

Maßstäbe setzt – und das in Fragen der Effizienz<br />

wie der Ergonomie. Knapp zwei Jahre<br />

hatte das Team um Eberhard Bauer Zeit, um<br />

die perfekte Fabrik zu planen – und einen Umzug<br />

vorzubereiten, der maximal eine Woche<br />

dauern sollte. Wichtigster Erfolgsfaktor: „Wir<br />

haben frühzeitig die Mitarbeiter eingebunden“,<br />

berichtete Bauer. „Denn es ist ganz entscheidend,<br />

dass Mitarbeiter ihre neue Arbeitsumgebung<br />

vom Start weg annehmen.“<br />

www.teamwork-arbeitsplatzgestaltung.de<br />

Das Teamwork Forum<br />

Arbeitsplatzgestaltung<br />

ist eine Initiative der<br />

Unternehmen Bimos,<br />

Karl und Waldmann.<br />

Das Produktportfolio der<br />

Marktführer in den Bereichen<br />

Tisch, Stuhl<br />

und Licht bildet die<br />

Grundlage für ergonomische<br />

Arbeitsplatzgestaltung<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Wirtschaftszweigen.<br />

64 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


last a long time <br />

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Camalot ® | Dispensing<br />

MPM ® | Printers<br />

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®<br />

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Camalot Prodigy<br />

MPM Printers Electrovert Electra Wave Soldering<br />

- High accuracy and speed solutions - High accuracy, speed and flexible solutions<br />

- Full nitorgen tunnel solutions<br />

r<br />

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www.speedlinetech.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 65


MESSEN + VERANSTALTUNGEN-<br />

NEWS<br />

Erfolgreich Reworken –<br />

Ersa Roadshow tourt durch Deutschland<br />

In deutschlandweit 10 Veranstaltungen gibt es ab September für<br />

die Teilnehmer: Gerätetechnik, Anwendungen und Prozess-Knowhow<br />

in Theorie und Praxis.<br />

Nach der erfolgreichen Tour mit Schwerpunkt Handlöten und Einsteiger-Reworksysteme<br />

im ersten Halbjahr geht die Ersa Rework-<br />

Praxistour in 2016 zum zweiten Mal auf Deutschlandtournee. Landesweit<br />

finden wieder zehn 1-Tages-Veranstaltungen zum Thema<br />

„Erfolgreich Reworken von Elektronikbaugruppen“ statt.<br />

Die Teilnehmer erfahren worauf es beim erfolgreichen Rework ankommt?<br />

Welche Anforderungen stellt die Lötaufgabe an den Reworkprozess?<br />

Wodurch unterscheiden sich die unterschiedlichen<br />

Reworksysteme? Welche Flussmitteltypen, Lote und Pasten gibt<br />

es? Wie können Lötprofile optimiert werden?<br />

Für alle, die im Rahmen ihrer Aufgaben solche Fragen beantworten<br />

müssen, ist die Rework-Praxis-Tour die perfekte Veranstaltung – bei<br />

deutschlandweit zehn Terminen können sich die Teilnehmer die für<br />

sie passende Veranstaltung auswählen.<br />

Während des dicht gepackten Tages-Workshops geben die Ersa<br />

Prozess- und Applikationsexperten Antwort auf alle Rework-Fragen.<br />

Zudem können die Teilnehmer QFNs und BGAs an drei verschiedenen<br />

Rework-Arbeitsplätzen selbst auf- und wieder auslöten<br />

– am Ende der Veranstaltung auch eigene Baugruppen. Effizienter<br />

lässt sich Anwenderwissen nicht vertiefen – umfassendes Rework-<br />

Know-how mit Hands-on-Praxis, ohne lange Anfahrt. Achtung, die<br />

Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge<br />

des Eingangs berücksichtigt. Die Kosten betragen 80 Euro<br />

zzgl. MwSt. pro Teilnehmer.<br />

In 10 Veranstaltungen informiert die Ersa Rework-Praxistour2016 ab September<br />

die Teilnehmer deutschlandweit überaktuelle Gerätetechnik, Anwendungen und<br />

Prozess-Knowhow beim Rework in Theorie und Praxis.<br />

Termine und Orte Rework-Praxis-Tour:<br />

22.09.2016 – Oberhausen<br />

29.09.2016 – Heidelberg<br />

06.10.2016 – Laichingen<br />

20.10.2016 – Wertheim<br />

25.10.2016 – Leipzig<br />

27.10.2016 – Lauf bei Nürnberg<br />

01.11.2016 – Salzgitter<br />

29.11.2016 – Remseck bei Stuttgart<br />

01.12.2016 – Oberpfaffenhofen<br />

08.12.2016 – Itzehoe<br />

www.ersa.de<br />

Foto: Ersa<br />

DPS Software veranstaltet<br />

erneut User Forum<br />

Zwei Jahre in Folge konnte DPS Software die<br />

DPS Foren zu den größten Kongressen für<br />

Solidworks-, SolidCAM- und Sage-Anwender<br />

in Deutschland ausbauen. Im dritten Jahr<br />

wird ganz auf den Mehrwert gesetzt, den<br />

Software für die Unternehmen erzielen kann.<br />

DPS hat sich zum Ziel gesetzt, seine Kunden<br />

erfolgreich zu machen. Daher richtet sich das<br />

Unternehmen besonders an den Bedürfnissen<br />

seiner Kunden und deren Branchen aus.<br />

Heute betrachten Firmen ihre Softwarelösungen<br />

nicht mehr isoliert. Gute Lösungen bringen<br />

nur dann einen Mehrwert, wenn sie Unternehmensabläufe<br />

optimal und durchgängig<br />

unterstützen. Leistung, Transparenz und Integration<br />

sind deshalb wichtige Attribute, die<br />

die Prozesse erfolgreich machen.<br />

We love DATA heißt daher das Motto, mit<br />

dem die prozessrelevanten Anliegen der Mitarbeiter<br />

und ihre Aufgaben in den Mittelpunkt<br />

gestellt werden. Das Ziel sind Softwareempfehlungen,<br />

die echten Mehrwert bedeuten:<br />

für den prozessverantwortlichen Mitarbeiter,<br />

Foto: DPS Software<br />

DPS Forum<br />

2015.<br />

deren Aufgaben sowie für das Unternehmen<br />

insgesamt.<br />

Direkt aus der Führungsriege von Dassault<br />

Systèmes erfahren die Besucher der Foren alles<br />

über die Zukunft von Solidworks 2017,<br />

zum ersten Mal auf den Foren vorgestellt und<br />

in zielgruppenrelevanten Einheiten im Detail<br />

geschult. Schulungsunterlagen inklusive! Ein<br />

breit gefächertes Vortragsprogramm von Kunden,<br />

Anwendern und Experten zu CAD, CAE,<br />

CAM, PDM und ERP in 6 Vortragssälen ermöglicht<br />

eine Fortbildung, die direkten Mehrwert<br />

für das Unternehmen bietet. Die Kunden<br />

haben die Möglichkeit sich zum Certified<br />

Solidworks Associate (CSWA) zertifizieren zu<br />

lassen.<br />

Die DPS-Foren finden an zwei Orten statt,<br />

Forum Süd am 13. Oktober 2016 in der<br />

Schwabenlandhalle in Fellbach und Forum<br />

Nord am 8. November 2016 im Messe und<br />

Congress Centrum Halle Münsterland. Beide<br />

Foren sowie alle Seminare und Fortbildungen<br />

auf den Foren sind kostenfrei und auch für<br />

Nichtkunden buchbar.<br />

www.dps-forum.de<br />

66 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


AUS IHRER SICHT, IST ES<br />

VIEL GRÖßER ALS ES<br />

AUSSIEHT.<br />

Es ist nur eine kleine Verbindung. Oft kleiner als ein Millimeter breit. Aber richtig ausgeführt, kann es Ihnen Millionen sparen. Bei Alpha betrachten wir auch<br />

die kleinsten Herausforderungen an elektronische Baugruppen in einem größeren Licht. Wie im Rahmen eines Montageprozesses, wobei verschiedene<br />

Materialien ein Produkt ergeben und Innovationen die Welt verändern. Nun, wenn wir an diese eine Verbindung denken und uns damit beschäftigen wie<br />

man es besser machen kann, denken wir auch daran, wie das in Ihr Unternehmen passen könnte. Obwohl es schwer zu sehen ist, Ihr zukünftiger Erfolg<br />

könnte damit verbunden sein. AlphaAssembly.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 67


EMS mit Komplettservice erfüllt alle Anforderungen<br />

für moderne Elektronik<br />

Qualität überzeugt<br />

Alles aus einer Hand – von der Idee über Entwicklung und Produktion bis<br />

zur fertigen Baugruppe, darauf versteht sich die VTQ Videotronik GmbH<br />

in Querfurt. In Zusammenarbeit mit innovativen Maschinenlieferanten –<br />

in diesem Fall sprechen wir von hochentwickelten Testsystemen –<br />

garantiert das Unternehmen zuverlässige Baugruppen für hochkomplexe<br />

Elektroniksysteme. Produkte, die schnell und fehlerfrei ihren Weg zum<br />

Kunden finden.<br />

68 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


TITEL<br />

VTQ Videotronik hat sich als Dienstleister für elektronische<br />

Baugruppen und als Entwickler und Produzent<br />

für hochkomplexe Systeme im Kommunikationsbereich<br />

seit Jahren erfolgreich am Markt etabliert. Nicht verwunderlich,<br />

dass VTQ dabei für „Vertrauen – Technik – Qualität“<br />

steht und sich diesem Motto seit vielen Jahren nicht<br />

nur verpflichtet fühlt, sondern auch demgemäß handelt.<br />

Zumal die Messlatte der Anforderungen an moderne<br />

Elektronik sehr hoch liegt, insbesondere im Hinblick auf<br />

die Zuverlässigkeit. Der Anspruch an die Fertigung, beginnend<br />

bei der Auswahl der verwendeten Bauelemente bis<br />

hin zur Prüfung mit eigens gestellten Messgeräten und<br />

innovativem Testequipment, fordern ein ständiges Weiterdenken.<br />

Nur so resultieren daraus rundum zufriedene<br />

Kunden mit wirtschaftlichem Erfolg und dem damit verbundenen<br />

Vorsprung. Die langjährigen Erfahrungen des<br />

Dienstleisters begegnen dieser Herausforderung professionell<br />

und mit einem hohen Maß an Flexibilität.<br />

Baugruppenbestückung „Made in Germany“<br />

Um Leiterplatten qualitativ hochwertig zu fertigen, stehen<br />

dem Unternehmen fünf SMD-Linien mit flexiblem Linienkonzept<br />

sowie Systeme modernster Bauart zur Verfügung.<br />

Neben den individuellen Wünschen der Kunden<br />

gilt es zusätzlich, zahlreiche technische Normen und<br />

Richtlinien zu erfüllen. Der Dienstleister ist in der Lage,<br />

neben Prototypen kleine, mittlere sowie auch große Losgrößen<br />

zu realisieren. Für den Schablonendruck werden<br />

vollautomatische inlinefähige Systeme zur Umsetzung eines<br />

schnellen und hochwertigen Drucks der Leiterplatten<br />

eingesetzt. Für Klebe-, Dam & Fill- sowie Underfillmaterialien<br />

steht ein vollautomatischer Dispenser zur Verfügung.<br />

Das Löten der Baugruppen ermöglichen Konvektionslötöfen<br />

mit Stickstoffatmosphäre, welche einen technologisch<br />

einwandfreien und RoHS-konformen Prozess<br />

garantieren.<br />

Mit dem Pemtron AOI-System<br />

Eagle 3D lassen sich durch<br />

3D Messalgorithmen sowohl<br />

Höhe und Lotvolumen von<br />

Lötverbindungen in sehr hoher<br />

Qualität messen.<br />

Foto: ANS<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 69


TITEL<br />

Zur Fertigung qualitativ<br />

hochwertiger Baugruppen<br />

stehen VTQ Videotronik GmbH<br />

in Querfurt fünf SMD-Linien<br />

mit flexiblem Linienkonzept<br />

zur Verfügung.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Die zwei 3D AOI-Systeme finden<br />

sich bei VTQ jeweils nach den<br />

Reflow-Lötsystemen zur Sicherstellung<br />

einer perfekten Löststelle.<br />

Eine vollautomatische Lackierstrecke schützt die Baugruppen überdies<br />

gegen Umwelteinflüsse; Pin-in-Paste Applikationen, Odd-Form-<br />

Bestückung, belastungsfreies und automatisches Nutzentrennen,<br />

CNC-gesteuerte Stiftbestückung oder automatisches Spulenwickeln<br />

und Kabelkonfektionierung gehören ebenfalls mit zum Leistungsspektrum<br />

wie der Tampondruck oder die Laserbeschriftung. Die THT-<br />

Bestückung wird mittels lasergeführten Handbestückungstischen,<br />

integriert in ein Ring-Handlingssystem, umgesetzt. Hier stehen für<br />

den Lötprozess ein RFID gesteuertes Doppelwellensystem mit<br />

Doppelsprühkopf und AOI, eine selektive Lötwelle sowie zwei Lötroboter<br />

zur Verfügung. Im Bereich der Sonderfertigung finden sich<br />

ein halbautomatisches Bestückungssystem mit Drehteller und Paternoster<br />

zur Musterfertigung, ein Dispenser-Kleinautomat zum Lotpastenauftrag<br />

sowie zwei Reworkstation.<br />

So werden auf einer Produktionsfläche von ca. 6.500 m² über 5.000<br />

aktive Produkte mit derzeit 186 Mitarbeitern gehandelt. Neben der<br />

Dienstleistung für elektronische Baugruppen und Komplettgeräte<br />

werden – mit einem wesentlich geringeren Anteil – Endprodukte im<br />

Video-Audio-Funkbereich entwickelt und produziert. Als einer der<br />

größten regionalen Arbeitgeber bildet das Unternehmen jährlich<br />

zwei Lehrlinge zum Elektroniker für Geräte und Systeme aus. Durch<br />

die Kooperation mit Fach- und Hochschulen sowie Universitäten aus<br />

der Umgebung ist man ständig bestens unterrichtet und baut das<br />

Know-how weiter aus.<br />

Hohe Qualität schafft Vertrauen<br />

Langjährige Erfahrung, gepaart mit einem hoch technologischen<br />

Equipment sowie sorgfältig geplante betriebliche Abläufe stehen<br />

den ständig steigenden Herausforderungen der Automobilindustrie,<br />

Medizintechnik und Industrieelektronik bestens entgegen, um<br />

den Kunden Produkte mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit zu bieten.<br />

Denn gerade die Qualität ist ein entscheidendes Kriterium in<br />

der modernen Elektronikfertigung und Grundlage für gesunde Geschäftsbeziehungen<br />

sowie dauerhafte Partnerschaften. Insofern<br />

werden bei VTQ die Baugruppen mit verschiedenen Testverfahren<br />

geprüft. Neben der Automatischen Optischen Inspektion kommen<br />

die vollautomatische Röntgeninspektion, Incircuit-Tests sowie<br />

Funktions- und Endtests inklusive Erstellung der Prüfaufbauten<br />

zum Einsatz. Um dies zu perfektionieren hat man vor ca. einem<br />

Jahr in zwei 3D AOI-Systeme und ein 3D SPI von Pemtron investiert.<br />

Eine ganz bewusste Entscheidung, die im Vorfeld wohlüberlegt<br />

wurde, wie der Geschäftsführer Dr. Steffen Enke betont: „Wir<br />

haben in der 3D Technologie große Vorteile gesehen und die Möglichkeiten<br />

für uns zu nutzen gemacht. Dazu waren natürlich vorher<br />

ausführliche Recherchen notwendig und wir mussten uns intensiv<br />

mit dieser Technologie auseinandersetzen, um solch Investitionen<br />

zu rechtfertigen.“<br />

Nach einem Benchmark fiel die Entscheidung klar zu Gunsten Pemtron<br />

und dem betreuenden Unternehmen ANS answer elektronik<br />

Service & Vertriebs GmbH. Auch hatte man mit ANS bereits eine<br />

langjährige, sehr gute Geschäftsbeziehung und wusste insofern,<br />

was zu erwarten war. „Ich habe ein Problem und Sorgen, wozu ich<br />

einen Ansprechpartner benötige“, so der Geschäftsführer von VTQ.<br />

„Da benötige ich dann auch Antworten in einem Zeitfenster, dass<br />

die Produktion nicht beeinträchtigt wird. Gerade bei Einführung der<br />

Systeme war uns dies sehr wichtig. Und da waren wir bei ANS bestens<br />

aufgehoben. Wir haben sofort funktionierende Programme<br />

durch ANS erhalten und konnten dadurch nach Installation der Systeme<br />

in derselben Woche starten. Das hätten wir so ad hoc nicht<br />

realisieren können, denn wir hatten bis dato nur 2D Systeme und<br />

sollten nun in drei Dimensionen denken. Die benötigte Unterstützung<br />

haben wir von ANS in vollem Umfang erhalten. Blicken wir<br />

noch auf Pemtron nach Korea mit einer Zeitverschiebung von acht<br />

Stunden. Auch von dort haben wir bisher einen perfekten und sehr<br />

schnellen Online-Support bezüglich Technik und Softwareaktualisierung<br />

erhalten.“<br />

70 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


„Wir haben neben dem Benchmark auch eine Onsite-Demo durchgeführt“,<br />

konkretisiert der Geschäftsführer von ANS, Hans-Jürgen<br />

Lütter. „Das heißt, wir haben das System hierher gebracht, installiert<br />

und das Team geschult. Dann kam die Gewichtung durch VTQ,<br />

die dann letztendlich nach dieser Betreuung sagte: Ja wir machen<br />

das! Dies ist eine Dienstleistung von unserer Seite, die grundsätzlich<br />

keine Berechnung erfährt. Lediglich die Nebenleistung hätte im<br />

nicht Erfolgsfall abgegolten werden müssen. Wir wollen nicht überreden,<br />

sondern überzeugen. Insofern können unsere Kunden unentgeltlich<br />

testen, nachdem wir natürlich vorher die Erwartungshaltung<br />

des Kunden abgesprochen haben. Wir setzen in unseren Geschäftsbeziehungen<br />

auf Nachhaltigkeit und handeln so, dass der Kunde<br />

auch glücklich bleibt. Dazu gehört dann auch eine rundum gute Betreuung.“<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Mit der Single Click Auto Teach Function ist eine einfache<br />

und schnelle Programmierung gewährleistet.<br />

Inspizieren auf höchstem Niveau<br />

Das echte Farb 3D AOI-System von Pemtron verwendet eine 8-fach<br />

Projektion, basierend auf der weit verbreiteten Moire-Technologie,<br />

die sich als Industriestandard etabliert hat und als 3D Vermessung<br />

zu verstehen ist. Um die für solch Vermessung benötigten Gitterlinien<br />

in das Field of View der Kamera zu projizieren, wird ein feinmechanischer<br />

Shutter für höchste Ansprüche und Genauigkeit verwendet.<br />

Mit anderen Worten wird eine Schablone mit einem Streifenmuster<br />

feinmechanisch getaktet, um unterschiedliche Positionen im<br />

Field of View mit Linien zu überlagern. Bauteile und Lötstellen werden<br />

vermessen, so dass keine optische Interpretation mehr notwendig<br />

ist. So werden Pseudofehler auf ein absolutes Minimum reduziert,<br />

was der Engineering Director von VTQ Mario Sabbarth nur<br />

Bauteile und Lötstellen werden vermessen, so dass keine optische Interpretation mehr notwendig ist und Pseudofehler auf ein absolutes Minimum reduziert werden.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Das 3D SPI TROI-7700 von Pemtron findet sich auch bei VTQ nach dem Schablonendrucksystem und sorgt dafür, dass nur 100 % gute Baugruppen prozessiert werden.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 71


TITEL<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Die Menge an Feederwagen zeigt die hohe Flexibilität des Entwicklers und<br />

Produzenten hochkomplexer Elektroniksysteme.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Konventionelle THT-Bestückung<br />

aller Bauformen.<br />

bestätigen kann: „Wir hatten uns bei der Anschaffung der 3D AOI-<br />

Systeme neben der höheren Präzision eine merkliche Senkung der<br />

Pseudofehlerraten versprochen, ein sehr wichtiger Punkt für uns.<br />

Nun haben wir eine deutlich objektivere Möglichkeit zur Beurteilung,<br />

ob eine Lötstelle in Ordnung ist oder nicht. Vorher konnten wir<br />

mit dem 2D nur von oben schauen, jetzt kann ich die Baugruppe visuell<br />

vor mir drehen, kann dreidimensional an die Lötstelle heranzoomen<br />

und hab damit eine wesentlich bessere technische Aussagekraft<br />

zur Interpretation. Dies war mit dem 2D AOI so nicht möglich.“<br />

Die acht Projektoren sind die Basis für akurates und schattenfreies<br />

3D-Inspizieren, da sie Spiegelreflexionen reduzieren. Eine Schattenbildung<br />

an hohen Bauteilen oder eng bestückten Leiterplatten wird<br />

verhindert. Die 3D Messalgorithmen bestimmen sowohl Höhe als<br />

auch Lotvolumen von Lötverbindungen in sehr hoher Qualität, durch<br />

Muster- und Farbalgorithmen wird jegliche Art von Schrift erkannt.<br />

Eine Lead-Analyse ist aufgrund der 3D Höhenprofile realisierbar. Zudem<br />

arbeitet das System mit einem 64-Bit-Prozessor in sehr hoher<br />

Genauigkeit. Um das Bild abzurunden, verfügt das System über eine<br />

umfangreiche SPC-Software mit SQL-Datenbank und besticht<br />

durch eine denkbar einfache, bedienerfreundliche Programmierung.<br />

Neben der Nutzung gewöhnlicher Bauteilbibliotheken sowie das Auto-Bauteil-Teaching<br />

durch 3D Scanning zur Erstellung eines neuen<br />

Bauteils in wenigen Sekunden ist der Import von CAD und Gerber-<br />

Daten möglich. Mittels iNet können mehrere Systeme untereinander<br />

vernetzt werden. Die Inspektion von Offsets, Rotationen, Koplanarität,<br />

Auflieger, Schriften mittels OCR und Grabsteine sind umsetzbar.<br />

Durch Zusammenführen von 2D- und 3D-Daten mit unterschiedlichen<br />

Beleuchtungsmöglichkeiten sind Lötstellen, Pitch-Abstände,<br />

Kurzschlüsse und hochstehende Pins leicht erkennbar. Die<br />

Eigenes EMV-Labor<br />

mit multifunktionellem<br />

Absorberraum für<br />

Messungen in reflexionsfreier<br />

Umgebung.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

72 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Prüfung in eigenen<br />

Hochfrequenz-<br />

Schirmkabinen.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Abgrenzung von Bauteil und Lötstelle erfolgt über deren Kombination<br />

aus der Bauteilhöhen-Kalkulation, wobei der messbare Höhenbereich<br />

von 0 bis 44 mm bei einer Genauigkeit von 2μm liegt. Insofern<br />

gibt das 3D AOI-System Fehlern keine Chance. Die Bedienerfreundlichkeit<br />

kommt den Anwendern zusätzlich entgegen. Mario Sabbarth<br />

verdeutlicht: „Unsere Mitarbeiter in der Produktion haben die<br />

neuen Systeme sehr gut angenommen. Vor Einführung der Systeme<br />

waren die Anwender des AOI, die eine Beurteilung getroffen haben,<br />

ein ganz spezieller Bereich mit speziell qualifizierten Leuten.<br />

Mit den 3D-Systemen ist es uns gelungen, Mitarbeiter an die Auswertung<br />

und Beurteilung der Bilder zu führen, die diese Ausbildung<br />

noch nicht haben. Ohne besondere Ausbildung können die Mitarbeiter<br />

nun also optisch anhand der dreidimensionalen Bilder die Aussage<br />

treffen, ob eine Lötstelle den Anforderungen entspricht. Mit ein<br />

paar wenigen Grundlagen ist dies bei deutlich schnellerer und sicherer<br />

Qualitätsbeurteilung realisierbar. Ein wichtiger Punkt in unserer<br />

Entscheidung, der uns sehr entgegen kommt.“<br />

Typische LED-Baugruppen von VTQ<br />

finden ihre Anwendung in Scheinwerfern<br />

von Kfz und sind optimal und sicher zum<br />

Transport verpackt.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Fehlerentstehung im Vorfeld eliminiert<br />

Die Investition in die AOI-Systeme wurde damals durch ein SPI-System<br />

ergänzt, obwohl dies zuerst nicht unbedingt auf Zuspruch stieß,<br />

wie sich Dr. Steffen Enke erinnert: „Ich war ja zuerst vehement dagegen,<br />

diese weitere Investition zu tätigen. Denn meiner Meinung<br />

nach durften keine Probleme auftreten, solange der Schablonendruck<br />

mit der im Drucker integrierten Inspektion ordentlich gemacht<br />

wird. Da musste ich mich dann erst überzeugen lassen. Nun, mit<br />

der Auswertung durch unser SPI TROI-7700 von Pemtron gehen<br />

stets 100% gute Baugruppen in den Prozess mit genau dem richtigen<br />

Pastendruck, so dass wir seither eine äußerst stabile Fertigung<br />

haben und Nacharbeit Makulatur ist. Die Genauigkeit des Messverfahrens<br />

muss ich da wirklich noch betonen.“ Selbstverständlich sind<br />

die Drucksysteme in der Produktion mit Kamerasystemen zum Analysieren<br />

verdeckter Lötstellen ausgestattet. Doch durch die zunehmende<br />

Miniaturisierung und Komplexität der Boards genügt dies<br />

bei weitem nicht mehr. Mit dem SPI-System werden mittels einer 4<br />

Megapixel s/w Kamera mit 5μm Genauigkeit die Boards vermessen.<br />

Die Referenz ist direkt neben dem Pastendepot, der Höhenmessungsbeginn<br />

auf absoluter Nullhöhe durch Color Mapping Algorithmus.<br />

Dies vermeidet sehr hohen Schaden durch ein verdrucktes Board.<br />

Fehlerhafte Baugruppen werden bereits vor der Bestückung<br />

aussortiert und erst gar nicht weiter prozessiert. Der patentierte Farbalgorithmus<br />

erzeugt ein grafisches Livefarbbild des Pastenauftrags.<br />

Die Programmerstellung über Gerber und CAD-Daten ist in<br />

kürzester Zeit erledigt, die Bedienoberfläche leicht handelbar. Rundum-Traceability<br />

sowie die intelligente Vernetzung der Inspektionssysteme<br />

mittels Closed-loop räumt letzte Zweifel an eine fehlerfreie<br />

Produktion aus dem Weg. Zurück bleiben zufriedene Kunden mittels<br />

einer durch und durch fruchtbaren Geschäftsbeziehung. (dj)<br />

www.vtq.de; www.ans-answer.com<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 73


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

IE-Geschäftspartner: Enics und Ersa<br />

Alles fließt in der<br />

EMS-Produktion<br />

Mit „World Class Manufacturing“-Dienstleistungen ist Enics<br />

der EMS-Partner für Industrie-Elektronik, der seinen Kunden<br />

vernetzte Lösungen in den Bereichen Entwicklung, Fertigung<br />

und Betreuung bietet. Der Standort Turgi ist spezialisiert auf<br />

die Produktion von hoher Variantenvielfalt bei kleinen bis<br />

mittleren Stückzahlen, umfassendes Produkt-Lebenszyklus-<br />

Management und komplexe Systemassemblierung.<br />

Beim Thema Löten setzt Enics Schweiz schon seit Jahren auf<br />

Anlagen von Systemlieferant Ersa.<br />

Foto: Ersa<br />

Für Meinrad Eckert, seit über 20 Jahren als Area Sales Manager<br />

bei Ersa verantwortlich für Süddeutschland und die Schweiz, lautet<br />

das Ziel heute: Enics. Allerdings steuert der Vertriebsmann nicht<br />

das in Zürich ansässige Headquarter der Enics-Gruppe an, sondern<br />

nimmt Kurs auf den Produktionsstandort Turgi im Kanton Aargau,<br />

das idyllisch am Fluss Limmat gelegen ist. Regelmäßig ist Lötmaschinen-Experte<br />

Meinrad Eckert selbst bei Enics Schweiz vor Ort,<br />

pflegt Kontakte und führt Expertengespräche. Sein Ansprechpartner<br />

seit vier Jahren und auch beim heutigen Termin: Roger Frei, Manager<br />

Product Engineering & Technology bei Enics Schweiz. In dieser<br />

Funktion ist Roger Frei Hüter der technologischen Prozesse und Leiter<br />

eines siebenköpfigen Teams, das bei Bedarf um weitere Experten<br />

erweitert werden kann.<br />

2012 noch neu im Unternehmen, ging es für Roger Frei damals darum,<br />

eine neue Wellenlötanlage zu beschaffen. Eine engere Auswahl<br />

war, so Frei, schnell erstellt. „Zusätzlich habe ich mir auf Messen<br />

ein eigenes Bild gemacht. Danach haben wir uns auf zwei, drei<br />

Systeme fokussiert, die wir näher anschauen wollten. Natürlich unter<br />

Einhaltung der ,Approved Vendor List‘, kurz AVL, in der wir in der<br />

Unternehmensgruppe definieren, mit welchen Lieferanten man in<br />

welchen Prozessen bevorzugt zusammenarbeitet. Letztlich geht es<br />

Gute Geschäftspartner: Meinrad Eckert (li.), seit über 20 Jahren im Ersa Vertrieb,<br />

und Roger Frei, Manager Product Engineering & Technology bei Enics Schweiz.<br />

darum, dass in unseren acht Werken ein standardisierter Maschinenpark<br />

installiert ist. Dies, damit wir einerseits für unsere Kunden<br />

rasche und erfolgreiche Produktetransfers realisieren können, und<br />

andererseits, damit wir auch unternehmensintern Synergiepotenziale<br />

nutzen können“, sagt Ingenieur Frei. Ersa war 2012 bereits in der<br />

Enics-Gruppe sowie auch bei Enics Schweiz gut vertreten mit Wellen-<br />

und Selektivlötanlagen. Die erste Versaflow, eine 1-Tiegel-Maschine,<br />

wurde am Standort in Turgi 2005 in Betrieb genommen – zu<br />

einer Zeit, als das Selektivlöten sich gerade in der Schweiz etablierte.<br />

Enics Schweiz hat früh die Vorteile dieses Lötprozesses genutzt<br />

– nach Aussagen von Mitarbeitern aus der Linie „ist die Anlage gut<br />

gelaufen, hat sich hervorragend bewährt und war stark ausgelastet“.<br />

Enics – Fokus auf Industrieelektronik<br />

Zurück ins aktuelle Geschäftsjahr 2016, in dem Länder wie die<br />

Schweiz und Deutschland vor allem in der Elektronikfertigung immer<br />

mehr auf hohe Flexibilität, Produktion von kleinen bis mittleren<br />

Stückzahlen bei hoher Variantenvielfalt und höchste Qualität setzen.<br />

Bei Enics Schweiz wird absolut kein durchschnittlicher Produktionsmix<br />

gefahren – neue Technologie steht hier gleichberechtigt neben<br />

Elektronik, die 30 Jahre und mehr im Einsatz ist. „Das liegt an unseren<br />

Kunden, für die wir produzieren und deren Produkte durchaus<br />

auf eine Lebensdauer von zwei, drei Jahrzehnten angelegt sind –<br />

dabei handelt es sich um Branchen wie Stromübertragung oder Eisenbahntechnik.<br />

Gerade in der sich rasant entwickelnden Elektronikfertigung<br />

ist das eine extrem lange Zeit“, sagt Roger Frei. Zudem<br />

bewege man sich hier in einem stark umkämpften Markt, so dass<br />

ein EMS-Dienstleister wie Enics seinen Kunden hohe Flexibilität,<br />

Qualität und innovative Dienstleistungen bieten müsse, um gemeinsam<br />

in der angestrebten langfristigen Partnerschaft wachsen zu<br />

können. Ein anspruchsvolles Umfeld, in dem sich das Unternehmen<br />

da bewegt. Aber als Teil der Unternehmensgruppe ist man Mitglied<br />

eines internationalen Netzwerks, das gut aufgestellt ist und mit derzeit<br />

weltweit rund 3.200 Mitarbeitenden in acht Werken auf zwei<br />

Kontinenten im Jahr 2015 erstmals die 500-Millionen-Euro-Marke<br />

geknackt hat.<br />

74 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Foto: Ersa<br />

Nah am Kunden, nah<br />

am Thema – auch beim<br />

Innenleben einer Powerflow<br />

Wellenlötanlage:<br />

Roger Frei.<br />

Enics am Standort Turgi ist spezialisiert auf<br />

Industrie- und Medizinal-Elektronik mit<br />

hoher Variantenvielfalt bei kleiner bis mittlerer<br />

Stückzahl, umfassendes Lebenszyklus-Management<br />

und komplexe Systemfertigung.<br />

Foto: Ersa<br />

Foto: Ersa<br />

Ersa Vertriebsmann Meinrad Eckert (2.v.l.) im Gespräch mit dem Enics-Schweiz-<br />

Team, das ein Ziel hat: das Beste aus „ihrer“ Versaflow Selektivlötanlage herausholen.<br />

Für Enics Schweiz arbeiten aktuell 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Man sieht sich nahe am Kunden, sei auf einem guten Weg<br />

und habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Neukunden gewinnen<br />

können. Das kann Geschäftspartner Ersa nur bestätigen: „Mit<br />

bislang 14 Lötmaschinen ist die Unternehmensgruppe einer unserer<br />

Topkunden. Wir tun alles dafür, dass wir als Industrieelektronik-Geschäftspartner<br />

die Anforderungen mit unserem umfangreichen Produktportfolio<br />

abdecken können. Dazu müssen wir stets mit unserem<br />

Angebot auf dem neuesten Stand der Technik bleiben und in<br />

puncto Elektronikfertigung immer wieder innovative Maßstäbe setzen“,<br />

sagt Area Sales Manager Eckert.<br />

Die Zusammenarbeit mit proaktiven Partnern wie Ersa ist für Enics<br />

einer von zahlreichen Erfolgsfaktoren, die alle ein Ziel haben: dem<br />

Kunden Mehrwert bieten. Darauf zielt auch das Enics-Assessment<br />

ab, in dessen Verlauf alle konzerninternen Technologien und Prozesse<br />

auf den Prüfstand kommen. „Bei uns findet jährlich das Enics<br />

Manufacturing Process Assessment, kurz EMPA, statt, bei dem jeweils<br />

eine Gruppe von sechs Personen eine Woche in einem Enics-<br />

Werk zusammenkommt und gemeinsam dessen Prozesse analysiert“,<br />

berichtet Roger Frei. Dabei werden die Prozesse und Technologien<br />

in den Bereichen SMT, THT, Test und Final Assembly – etwa<br />

Nutzentrennen, Reinigen und Lackieren – genau durchleuchtet.<br />

Aber auch generelle Themen wie ESD, Rückverfolgbarkeit, Training,<br />

5S oder Sicherheit werden betrachtet.<br />

Stets gehe es in diesen intensiven Tagen um bilateralen Austausch<br />

und die Frage: Wo stehen wir, wo wollen wir hin, wie können wir<br />

uns gemeinsam verbessern?<br />

Damit werde in allen Werken Produktions-Know-how auf vergleichbarem<br />

Level sichergestellt, auch wenn jedes Werk seine eigenständige<br />

Ausrichtung behalte. Roger Frei: „Nicht alles lässt sich ins eigene<br />

Werk übertragen, aber man bekommt stets frischen Input<br />

und Ideen für die eigenen Aufgaben. Dies stets mit dem Ziel, den<br />

stetigen Fortschritt in der gesamten Unternehmensgruppe voranzutreiben.“<br />

Auf dem Weg zur Lean Production<br />

„Ebenso treiben wir gruppenweit das Thema Lean Production gezielt<br />

voran. ,Lean‘ ist für uns seit einigen Jahren ein Kernthema, für<br />

das wir in jeder Business-Unit einen eigenen Spezialisten haben,<br />

der Lean Production kontinuierlich umsetzt“, sagt Roger Frei. Man<br />

sehe an der Fertigung in Turgi, dass in den letzten Jahren viel Positives<br />

erreicht werden konnte, beispielsweise in Bezug auf die Umstellung<br />

auf den Einstückfluss. Es wurde und wird weiterhin nachhaltig<br />

in den Standort in der Schweiz investiert. Neueste Produktionsmittel<br />

garantieren auch in einem internationalen Umfeld eine flexible,<br />

kostenoptimale und wettbewerbsfähige Fertigung.<br />

Dazu gehöre in absehbarer Zeit auch die „Manufacturing Execution<br />

System“-Anbindung (MES) der unterschiedlichen Produktionseinheiten<br />

und der Ausbau der automatisierten Fertigung, etwa beim<br />

THT-Bestücken oder bei einer vorgeschalteten automatischen optischen<br />

Inspektion. „Bezüglich der MES-Anbindung werden sich die<br />

Enics-Softwarespezialisten rechtzeitig mit den Ersa-Ingenieuren<br />

kurzschließen, um gemeinsam die Anbindungsmöglichkeiten zu<br />

prüfen – wenn man hier auf bereits bestehende Lösungen zurückgreift<br />

und ggf. modifiziert, ist das sicher günstiger als eine komplett<br />

neu zu entwickelnde Lösung“, sagt Vertriebsmann Eckert. Da hier<br />

nahezu jeder Kunde eigene Vorstellungen mitbringt, ist es für den<br />

Maschinenlieferanten immer wichtiger, keine starren, unveränderbaren<br />

Standardmaschinen anzubieten – gefragt sind vielmehr Maschinen,<br />

die dank eines modularen Aufbaus so flexibel sind, dass<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 75


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Starker Partner in<br />

der Industrie- und<br />

Medizinal-Elektronik –<br />

Enics Schweiz.<br />

Foto: Ersa<br />

sie auf alle möglichen Anforderungen angepasst und auch künftig<br />

schnell und einfach nachgerüstet werden können. Ersa greift hier<br />

auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück, der immer wieder gewinnbringend<br />

bei Kundenwünschen zum Einsatz kommt. Auch bei<br />

Enics.<br />

Foto: Ersa<br />

Ingenieur Roger Frei ist sehr zufrieden, wie sich der Standort Turgi<br />

und die Unternehmensgruppe insgesamt in den letzten Jahren entwickelt<br />

haben. Man sei gut vorangekommen in Bezug auf die Lean-<br />

Aktivitäten, „World Class Manufacturing“ und die Entwicklung neuer<br />

proaktiver Dienstleistungen. Man arbeite heute ganz anders als<br />

noch vor fünf Jahren. Heute präsentiert sich die Fertigung und die<br />

entsprechende Logistik optimiert auf die entsprechenden Lean-Vorgaben.<br />

Anstelle von Batch-Fertigung setze man jetzt auf Flussfertigung,<br />

um Durchlaufzeiten zu reduzieren. Dass das Unternehmen<br />

hier mit seinen Bemühungen auf dem richtigen Weg ist und die geforderte<br />

Qualität liefert, zeigt der Zuspruch der Kunden – ob von<br />

Kunden, die seit vielen Jahren in enger Partnerschaft mit dem Unternehmen<br />

stehen oder jüngst dazugewonnen. Und auch wenn sich<br />

das Verhältnis im Bleifrei/Bleihaltig-Produktionsmix von aktuell<br />

50 : 50 weiter zugunsten „bleifrei“ verschieben dürfte: Enics<br />

Schweiz ist vorbereitet und hat mit Ersa auch künftig den optimalen<br />

Systempartner an seiner Seite, um die Produktion auf kommende<br />

technologische Anforderungen umzustellen und auf das nächste Level<br />

zu heben!<br />

www.kurtzersa.de; www.enics.com<br />

Lebenszyklus-Management – 30 Jahre und mehr<br />

Eine Enics-Kernkompetenz ist sicher das vernetzte Abwickeln des<br />

kompletten Produkt-Lebenszyklus – von der Entwicklung über die<br />

Produktion bis hin zur Betreuung. Prototypen werden beispielsweise<br />

auf den Anlagen für die Serienproduktion gefertigt, so dass von<br />

Beginn an unnötige Kosten in der Industrialisierungs-Phase vermieden<br />

werden können. Oder Bereich After Sales: Enics Schweiz hält<br />

Testequipment aus den 70er-Jahren einsatzbereit. „Die Partnerschaft<br />

mit unseren Kunden ist ja eben langfristig ausgelegt. Und bei<br />

Kundenprodukten, die auf eine jahrzehntelange Lebensdauer bzw.<br />

bis zu 30 Jahre Produzierbarkeit ausgelegt sind, sind innovative<br />

Dienstleistungen wichtig. Services, die schon heute ans Morgen<br />

denken. So hat das Unternehmen in 2015 beispielsweise in einen<br />

Paternoster für die Langzeitlagerung von Komponenten investiert.<br />

Damit ist ein professionelles Obsolescence-Management möglich –<br />

und bei Bedarf kann das Unternehmen längst abgekündigte, aber<br />

dank der richtigen Lagerung und Prüfung voll funktionsfähige Bauelemente<br />

auf der Versaflow verlöten.“<br />

Enics Schweiz in Zahlen<br />

• gegründet: 2004<br />

• Standort: Turgi bei Baden, nahe Zürich; 180 Mitarbeitende<br />

• Produktionsfläche: 6.700 m²<br />

Enics-Gruppe<br />

• gegründet 2004<br />

• 3.200 Mitarbeiter weltweit<br />

• Umsatz 2015: 505 Mio. Euro<br />

• 8 Werke auf 2 Kontinenten<br />

• Headquarters in Zürich<br />

76 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


PRODUKT NEWS<br />

Kratzfreie Kontaktierung von Flachsteckern bis 40 A<br />

Mit der Hochstromklemme HKF-617 erweitert Ingun ihre Produkttiefe an Klemmen<br />

zur Kontaktierung von Flachsteckern. Stromstärken bis 40 A können mit der Hochstromklemme<br />

sicher übertragen werden. Der Kontaktiervorgang erfolgt mithilfe<br />

des Federclips kratzfrei. Nachdem die Flachsteckzunge den Grund der Hochstromklemme<br />

erreicht hat, schließt der Federclip. Durch das Design hat der Federclip<br />

während der Kontaktierung eine dauerhafte Vorspannung. Dies garantiert eine sichere<br />

Kontaktierung – vor allem unter erschwerten Bedingungen wie z.B. Vibrationen<br />

und Verschmutzungen. Die einfache Montage erfolgt über einen Bajonettverschluss<br />

in der Kontaktsteckhülse KS-617. Dabei wird bei maximalem Hub die Hochstromklemme<br />

um 90° gedreht. Die Klemme wird bei der Montage über zwei<br />

Schlüsselflächen ausgerichtet und gewährleistet die korrekte Lage der HKF-617<br />

zum Flachstecker. Der Anschluss erfolgt über eine Lötbohrung für Kabel.<br />

<br />

<br />

<br />

www.ingun.com<br />

<br />

Von l.n.r.: Herr T. Nimsgern, Leiter SMD Coriant,<br />

Frau L. Konrad, Sales Koordinatorin SMT, Herr T.<br />

Hoheisel, Prozessverantwortlicher Coriant.<br />

Coriant investiert in Vollkonvektions-Reflowlötanlage<br />

Der Anbieter von Datenübertragungssystemen<br />

Coriant hat seinen Maschinenpark<br />

um eine Vollkonvektions-Reflowlötanlage<br />

vom Typ SMT Quattro Peak L Plus erweitert,<br />

worauf komplexe Leiterplatten in hoher<br />

Variantenvielfalt für den Telekommunikationsbereich<br />

gelötet werden. Coriant<br />

hat sich für eine Anlage von SMT in Wertheim<br />

entschieden, die neben Standardanlagen<br />

auch individuelle Lösungen für jeden<br />

Anwendungsfall im Bereich thermischer<br />

Prozesse anbieten.<br />

Mitentscheidend waren, neben der hohen<br />

Wirtschaftlichkeit der Anlage, die vorausgegangenen<br />

Lötversuche bei SMT im modern<br />

ausgestatteten Technologie-Center in<br />

Wertheim, die mit perfekten Lötergebnissen<br />

überzeugten. Herr Nimsgern, Leiter<br />

der Abteilung SMD, begründet die Entscheidung:<br />

„Die Anlagen von SMT erfüllen<br />

unsere hohen technologischen Anforderungen<br />

für die Zukunft.“<br />

Ergänzend dazu bestätigt der Prozessverantwortliche<br />

Herr Hoheisel: „SMT garantiert<br />

uns Zuverlässigkeit im 24-Stundenbetrieb<br />

und hohe Qualitätsausbringung. Wir<br />

haben die Gewissheit, dass die neue Reflowlötanlage<br />

allen Anforderungen zukünftiger<br />

Leiterplatten entspricht.“<br />

Die Einbringung in die Fertigung im vierten<br />

Stock stellte eine Hürde dar, für welche<br />

die SMT die optimale Lösung bot. Als<br />

einziger Maschinenhersteller ist der Hersteller<br />

in der Lage, die 7,3 m lange Anlage<br />

zweigeteilt anzuliefern, was eine erhebliche<br />

Erleichterung für die Einbringung per<br />

Kran darstellte.<br />

www.smt-wertheim.de<br />

Foto: SMT<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: SMT<br />

Foto: SMT<br />

Durch eine zweigeteilte Anlieferung der 7,3 m langen Anlage konnte diese mittels Kran in den 4. Stock<br />

bei Coriant gebracht werden.<br />

<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 77


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Entwicklung und Produktion zuverlässiger Steuerungen für die industrielle und mobile Automation<br />

Höchste Belastung – nicht nur für<br />

die Einsatzkräfte<br />

Feuerwehreinsatz<br />

Foto: Fotolia #73069181<br />

Zwar ist ein Brand für die elektronischen Steuergeräte in Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen lange nicht so gefährlich wie<br />

für die Einsatzkräfte, aber dennoch stellt so ein Szenario für die Elektronik eine echte Belastungsprobe dar: Betauung<br />

und Unterdruck in den Elektronikgehäusen, starke Vibrationen der Dieselmotoren und -aggregate sowie länderspezifische<br />

Extremtemperaturen, Staubbelastung und UV-Strahlung kommen noch hinzu. Welche Schlüsselfaktoren sind es<br />

letzten Endes, die für langlebige und zuverlässige Elektroniksteuerungen in mobilen Maschinen verantwortlich sind?<br />

Der Hersteller von industriellen und mobilen Automationslösungen Jetter betreibt seit 2008 eine eigene Elektronikfertigung<br />

in Deutschland und gibt <strong>EPP</strong> einen Einblick in seine SMD-Produktionslinie.<br />

Luft ist ein Produktionsmedium<br />

In der Elektronikfertigung ist eine relative Luftfeuchte zwischen 30<br />

und 70 % vorgeschrieben. Zur Winterzeit ist die Luft ohne zusätzliche<br />

Luftbefeuchtung zu trocken und ESD-Maßnahmen wären wirkungslos.<br />

Unter anderem deshalb wird bei Jetter die Luftfeuchtigkeit<br />

in der Produktionshalle mit speziellen Luftbefeuchtern stets auf<br />

50 % gehalten. Das eingesprühte Wasser darf jedoch keine Salze<br />

enthalten, um der Elektromigration vorzubeugen. Zur Entsalzung<br />

und Filterung des Trinkwassers dient bei Jetter eine Umkehr-Osmose-Anlage.<br />

Sie sorgt dafür, dass die Leitfähigkeit des entsalzten<br />

Wassers stets unter 15 Mikro-Siemens liegt. Ohne diese Aufbereitung<br />

würden sich die Salze aus dem Leitungswasser über die<br />

Sprühdüsen der Luftbefeuchter auf die Leiterplatten niederschlagen.<br />

Die abschließende Versiegelung mit Schutzlack könnte die<br />

Salzkristalle auf dem Board sogar einschließen und die Elektromigration<br />

fördern.<br />

AOI, Boundary Scan und Röntgenanalyse<br />

Eine hochkomplexe, vollautomatisierte SMD-Linie ist der Grundstein<br />

für eine anspruchsvolle Elektronikfertigung. Die automatisierte<br />

Eingabestation und eine Labelstation zur Vergabe von Seriennummern<br />

zu Traceability-Zwecken ist der Beginn einer jeder Baugruppe.<br />

Als erste qualitätssichernde Maßnahme in der SMD-Fertigung bei<br />

Jetter erfolgt die Überprüfung des Pastenauftrages mit einem integrierten<br />

AOI (Automatischen Optisches Inspektionssystem). Daran<br />

schließen sich die in Reihe angeordneten Bestückmodule an. Mit<br />

78 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Die gesamte Raumklimatisierung wird mit Jetter-Produkten automatisiert und<br />

Messergebnisse werden protokolliert und dauerhaft zu Traceability-Zwecken<br />

gesichert.<br />

Foto: Jetter AG<br />

100-%-Überprüfung aller Bauelemente und Lötstellen.<br />

Foto: Jetter AG<br />

Prüfstand zur Dichtheitsprüfung gegen<br />

Wasser und Feuchtigkeit. Das Gehäuse<br />

wird bei diesem Test mit Druck beaufschlagt<br />

und der Druckverlust gemessen.<br />

Foto: Jetter AG<br />

diesen Bestückmaschinen mit digitalen Vision-Systemen erreicht<br />

Jetter eine enorme Flexibilität: Insgesamt können weit über 200 verschiedene<br />

Bauelemente gerüstet werden. So ist auch bei häufigen<br />

Produktwechseln ein sehr wirtschaftlicher Betrieb der Produktionslinie<br />

mit wenigen Umrüstungen realisierbar. Nach dem Reflow-Lötofen<br />

mit zehn Heiz- und drei Kühlzonen, wird jedes einzelne Bauelement<br />

und jede Lötstelle, insbesondere der Meniskus der Lötverbindung,<br />

mittels eines AOI geprüft.<br />

Die permanente Rückkopplung von Prüfergebnissen und SPC-Daten<br />

(SPC = Statistical Process Control) ermöglicht es, geringste Fehlerraten<br />

im SMD-Prozess zu erreichen. Umfangreiche Testboards zur<br />

Freigabe von neuen Gehäuseformen sind dabei ebenso wichtig, wie<br />

regelmäßige Röntgenanalysen von Lötstellen. Boundary Scan-Prüfungen,<br />

selbsterstellte Prüfmittel und Burn-In-Testschränke dienen<br />

als Endtest der elektronischen Baugruppen.<br />

Qualität schon im Entwicklungsstatus mit<br />

„eindesignen„<br />

Mit der weiterhin andauernden Miniaturisierung und noch kleineren<br />

Bauformen steigt die Stromdichte an und mit ihr auch die Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

durch Elektromigration. Ein Schlüsselfaktor für<br />

langlebige und zuverlässige Steuerungen ist daher, schon im Entwicklungsstatus<br />

die Qualität mit „einzudesignen„. Das bedeutet,<br />

diejenigen Parameter, die die Elektromigration und den Produktionsprozess<br />

beeinflussen, bereits in der Konzept- und Konstruktionsphase<br />

zu berücksichtigen. Dies gelingt am besten, wenn die Fertigungsabteilung<br />

mit der Konstruktion die Hardware in einem „closed-loop„-Prozess<br />

stetig weiterentwickelt. Je besser das Layout<br />

aus fertigungstechnischer Sicht entwickelt ist, desto niedriger werden<br />

die Fehlerrate und desto höher die Zuverlässigkeit sein. Jetter<br />

sieht gerade in der eigenen Elektronikfertigung nahe an der Entwicklung<br />

das Erfolgsrezept für hochqualitative und zuverlässige Produkte<br />

– auch zu international konkurrenzfähigen Kosten. Abschließend<br />

beschreibt Jens Arnold, Production Manager Electronic Devices<br />

bei Jetter sein Credo so: „Wir freuen uns über jeden Fehler.<br />

Wichtig ist, die Fehlerursachen zu finden und das Produkt oder den<br />

Prozess so zu verändern, dass jeder Fehler nur einmal vorkommt.“<br />

Über die Jetter AG<br />

Die Jetter AG entwickelt, produziert und projektiert seit über 35 Jahren<br />

integrierte sowie offene Automatisierungslösungen für unterschiedlichste<br />

Branchen. Dabei kommen perfekt aufeinander abgestimmte<br />

Software- und Hardwarekomponenten zum Einsatz, die als<br />

System oder im Verbund mit anderen Komponenten zu beträchtlichen<br />

Effizienzsteigerungen beitragen können. Die konsequente Unterstützung<br />

offener und gängiger Standards der Jetter-Produkte bietet jederzeit<br />

ein Höchstmaß an Flexibilität. Die Jetter AG war weltweit das<br />

erste Unternehmen, das auf eine konsequente und durchgängige Vernetzung<br />

mit Ethernet-TCP/IP und die Nutzung der Webtechnologien<br />

gesetzt hat. Der Bereich Mobile Automation entwickelt und fertigt seit<br />

vielen Jahren Bediengeräte und Steuerungen für mobile Anwendungen,<br />

wie zum Beispiel für Landmaschinen, Kommunalfahrzeuge, Schienenfahrzeuge<br />

oder Feuerwehrfahrzeuge.<br />

www.jetter.de<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 79


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Wettbewerbsfähige Elektronikproduktion<br />

in Deutschland<br />

Jens Arnold, Production Manager Electronic Devices.<br />

Interview mit Jens Arnold, Production Manager Electronic Devices<br />

bei der Jetter AG<br />

2008 wagte Jetter in einer konjunkturell schwierigen<br />

Zeit den Schritt in die eigene Elektronikfertigung.<br />

Wie sieht Ihre Bilanz nach acht Jahren aus?<br />

Die Produktion und die Entwicklung unter einem Dach hat sich mehr<br />

als ausgezahlt. Die FPY (First Pass Yield) steigerten wir jedes Jahr.<br />

Im Bereich der mobilen Automation liegen wir mit der SMD-Fehlerrate<br />

deutlich unter 50 ppm. Gleichzeitig halbierten wir die Verrechnungssätze<br />

pro SMD-Bauteil innerhalb der letzten vier Jahre. Unsere<br />

Zahlen stellen auch im internationalen Vergleich Spitzenwerte dar.<br />

Wir sind heute in der Lage, auf diesem hohen Niveau die Qualität<br />

schon im Entwicklungsprozess mit „einzudesignen“ und Prototypen<br />

in Serienqualität herzustellen.<br />

Bedeutet das, dass die Kollegen aus der Produktion<br />

einen signifikanten Einfluss auf die Konstruktion<br />

haben?<br />

Ja natürlich, das ist für die Lebensdauer und Zuverlässigkeit unserer<br />

Steuergeräte elementar wichtig. Wenn neue Bauteile, neue Gehäuseformen<br />

und neue Layouts anstehen, sind wir bei der Produktentstehung<br />

stets mit einbezogen. Welche Bauformen können wir günstig<br />

produzieren und welche nicht, wie sollte das Pad-Design auf der<br />

Leiterplatte sein, kann eine Umrüstung der SMD-Linie vermieden<br />

werden, ein optimales Schablonendesign, welche Verpackung ist<br />

geeignet – es gibt eine Fülle von Aufgabenstellungen, die wir gemeinsam<br />

mit der Konstruktion lösen.<br />

Foto: Jetter AG<br />

Wie schaffen Sie es, Steuerungen auf Automotive-<br />

Qualitätsniveau in Deutschland wirtschaftlich zu<br />

produzieren – sowohl Prototypen als auch Serienteile?<br />

Wesentliche Faktoren für den wirtschaftlichen Betrieb der SMD-Linien<br />

sind ein sehr hoher Automatisierungsgrad, ein Mehrschichtbetrieb<br />

und ein gutes Rüstkonzept. Unsere vollautomatische Produktionslinie<br />

wird pro Schicht von nur einem einzigen Mitarbeiter bedient.<br />

Wir können problemlos so bestücken, wie es der Kunde verlangt.<br />

Losgröße 1 oder 1.000 spielt für uns keine große Rolle.<br />

Wir produzieren Baugruppen mit mehr als 200 unterschiedlichen<br />

Komponenten. Es gibt zwar Bestücker, die wesentlich schneller als<br />

unsere sind, allerdings nicht so viele Bauelemente rüsten können.<br />

Aus diesem Grund haben wir nur Bestückungsautomaten, mit denen<br />

wir die hohe Anzahl an verschiedenen Bauelementen sehr effizient<br />

zuführen können. Dadurch sind wir ohne umzurüsten in der Lage,<br />

eine sehr große Bauteilvielfalt abzudecken. Genau in diesem<br />

Punkt mangelt es meistens bei Dienstleistern. Sie sind eher auf<br />

schnellste Bestückung bei wenigen Bauteilvarianzen spezialisiert.<br />

Wo sehen Sie für die Zukunft noch Handlungsbedarf<br />

in der Produktion?<br />

Regelmäßige und ehrliche Benchmarks sind aus meiner Sicht ein<br />

sehr wichtiges Instrument, um frühzeitig Markttrends und Marktentwicklungen<br />

zu erkennen, aber auch zu analysieren, wo man<br />

selbst im internationalen Vergleich steht. Benchmarks betreiben wir<br />

daher intensiv und regelmäßig. Es gibt noch viele Stellschrauben.<br />

Mit den immer kleiner werdenden Bauformen wird meines Erachtens<br />

die technische Sauberkeit in Zukunft ganz besonders an Bedeutung<br />

gewinnen. Das beginnt bei der Anlieferung, geht über die<br />

Verpackung und endet beim gesamten Handling. Auch bei diesem<br />

Thema wollen wir ganz vorne mit dabei sein.<br />

Sie erwähnten Prototypen in Serienqualität. Wie<br />

läuft das praktisch ab?<br />

Wir produzieren Prototypen grundsätzlich schon unter Serienbedingungen.<br />

Mit einem intelligenten Rüstkonzept realisieren wir sogar<br />

eine Expresslieferung. Ein Beispiel: Eine Baugruppe mit doppelseitiger<br />

SMD-Bestückung und 1.000 Bauelementen, davon 180 verschiedene<br />

Bauelemente, können wir innerhalb von sechs Stunden<br />

vom Wareneingang bis zur Anlieferung an den Jetter-Entwickler realisieren.<br />

Diese Flexibilität und Qualität kommt unseren Kunden zugute.<br />

Sie erhalten nicht nur Muster in Serienqualität, sondern auch<br />

noch in sehr kurzer Zeit.<br />

Wirtschaftliche Produktion durch konsequente Automatisierung.<br />

Foto: Jetter AG<br />

80 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


PRODUKT NEWS<br />

Foto: bebro electronic<br />

Kleben: Fügetechnik als Systemkonstruktion<br />

der Zukunft<br />

Eher sparsam bis ungeliebt ging die EMS-Branche bislang mit der<br />

sogenannten „Fügetechnik“ um, wenn Klebstoffe vornehmlich<br />

beim Fixieren von Bauteilen auf Leiterplatten zum Einsatz kamen.<br />

Inzwischen trägt der Gedanke unter Fertigern von Hightech-Elektronik<br />

charmante Züge beim Einsatz von Dispenser-Automaten.<br />

Der E²MS-Dientleister bebro electronic zeigt, wie man als Auftragsfertiger<br />

nicht nur Leiterplatten bestückt, sondern mehr daraus<br />

macht. „Jede Technik hat seine Zeit. Einst waren es Nieten, später<br />

der Schweißprozess, die die Welt der mechanischen Konstruktion<br />

zusammenhielt“, beginnt Peter Sommer, Vertriebsmitarbeiter des<br />

Unternehmens, seine Ausführungen zur Fügetechnik. Nach seinen<br />

Worten hat die auf Klebstoffen basierende Verbindungsmethode<br />

große Chancen, in der Hightech-Elektronik langfristig Fuß zu fassen,<br />

„bislang überwog der Anteil von Konstruktionen, die monomateriell<br />

zusammengefügt wurden, wie der Eiffelturm, nur aus Eisenträgern<br />

und Eisennieten zusammengehalten. Auch später,“ so<br />

Sommer weiter, „konnte man Eisen nur mit Eisen verschweißen:<br />

Bislang war auch uns das Kleben fremd. Doch wir setzen ja beim<br />

Projektkonzept nicht bei<br />

der reinen Leiterplattenfertigung<br />

an, die auch heute<br />

noch zum großen Teil in<br />

den Geräten verschraubt<br />

werden.“ Zum einen sei<br />

der Schraubprozess in der<br />

Serienfertigung nach seinen<br />

Erkenntnissen hochkomplex<br />

und kritisch zugleich,<br />

wenn es um Dichtigkeit<br />

geht oder der<br />

Schraubvorgang sensibel<br />

Leiterplatten-Gehäuse sicher und hochökonomisch<br />

durch kleben montieren.<br />

justiert sein muss. Die<br />

Überlegungen des Unternehmens<br />

gingen dahin,<br />

mit gleichzeitiger Fertigung<br />

der Gehäuse den Kunden<br />

von einer kostentreibenden Inhouse-Montage zu befreien. Hierin,<br />

meint Sommer, liegt eine große Chance. Es bestünde jedoch auch<br />

die Gefahr zu scheitern, wenn die Erfahrung fehlt. Denn anders als<br />

in bisherigen technischen Epochen sind nunmehr Verbundtechniken<br />

mit unterschiedlichsten Materialien gefragt.<br />

„Unsere Kundenprojekte haben keine Flugzeugdimensionen, sind<br />

aber nicht weniger anspruchsvoll“, gab Peter Sommer zu verstehen,<br />

„das Massengeschäft im Gehäusebau wird mit Kunststoff-<br />

Spritzguss betrieben, leicht und kostengünstig. Ergebnisse mit der<br />

Fügetechnik im Umgang mit dünnwandigen Halbschalen für hochempfindliche<br />

Sensorik brachten eine ungeahnte Festigkeit zutage.<br />

Ein Segen für die Sicherheit integrierter Elektronik, wenn der Fertigung<br />

die Fehlerquote Null ins Buch geschrieben wird.“ Sommer<br />

sieht viele Ansatzpunkte, das Geschäft im Investitionsgüterbereich<br />

auszubauen, wenn es um Leichtbauweise oder auch Raumbedienelemente<br />

geht und schließt seine Ausführungen mit dem Resümee:<br />

„Die Klebetechnik ist eine fachliche Herausforderung und für<br />

unsere Kunden ein kostensparender Prozess. Die seit Anfang<br />

März auf Basis IOS 9001 geltenden Richtlinien, die Novelle der<br />

DIN 2304, ist ein klares Indiz dafür. Im Kleben liegt die Zukunft.“<br />

MES-System als echte<br />

Industrie-4.0-Lösung<br />

Aegis präsentiert die neueste Version des MES-Systems Factory-<br />

Logix, die ein völlig neues Logistik-Modul beinhaltet, das sich nun<br />

nahtlos in die Technologie der FactoryLogix-Module NPI, Production<br />

und Analytics einfügt und die bisherigen Integrationen der diplan<br />

Software-Suite ersetzt. Das dritte Release der Lösung basiert<br />

auf den Prinzipien von Industrie 4.0 sowie IOM (Internet of<br />

Manufacturing) und beinhaltet Ressourcenplanung, Configure-to-<br />

Order und eine standardisierte Kommunikationstechnologie für<br />

Maschinen und Anlagen. Neue und erweiterte Funktionen von<br />

FactoryLogix R3 sind Wareneingang, Vereinnahmung und Belabelung,<br />

Wareneingangskontrolle, Lagerverwaltung, Materialentnahme<br />

und Versand, Verfolgung der Materialposition, Handhabung<br />

feuchtigkeitsempfindlicher Teile und Trocknung, Produktionsplanung,<br />

Ressourcenplanung, Materialreservierung, Material-Management<br />

in der Fertigung, Rüstverifikation an Arbeitsplätzen,<br />

Offline-Rüstung, Materialrückverfolgung, Füllstandsüberwachung<br />

sowie Nachbestellung. „Die intelligente Fertigung von<br />

morgen wird dadurch definiert werden, dass sie die Vielzahl von<br />

Fertigungsdaten aus dem gesamten Unternehmen nutzbar machen<br />

kann und mit diesen Daten profunde Verbesserungen in der<br />

Effizienz, Flexibilität, Qualität und Traceability erreicht werden“,<br />

kommentiert Aegis Europe Regional Director Dan Walls.<br />

www.aiscorp.com<br />

www.bebro.de<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 81


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Automotivezulieferer setzt auf SCS<br />

Qualität vom Niederrhein<br />

Jeder weiß, heutige Fahrzeuge sind mit einem großen Mix aus<br />

elektronischen Komponenten ausgestattet. Und jeder Halter<br />

ärgert sich, wenn die Elektronik „mal wieder spinnt“ oder sogar<br />

ganz ausfällt. Kein Wunder also, dass die Automobilindustrie<br />

höchste Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit der<br />

elektronischen Komponenten stellt. Seit fünf Jahren unterstützt<br />

die SCS Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH aus Viersen<br />

mit ihren Produkten die Fertigung eines großen Automotivezulieferers<br />

in Düsseldorf.<br />

Als Teil eines weltweit operierenden Konzerns produziert das<br />

Düsseldorfer Werk hochwertige Elektronik für die Automobilindustrie.<br />

An verschiedenen internationalen Standorten werden täglich<br />

mehrere hunderttausend Autoschlüssel, Türaußengriffe und<br />

Lenkradschlösser produziert. Beeindruckende Zahlen, die nur durch<br />

professionelle Strukturen und stetig wachsendes Know-how umgesetzt<br />

werden können. Schaut man in die Fertigungshallen, so überzeugen<br />

sofort der moderne Maschinenpark und die professionelle<br />

Organisation der einzelnen Prozesse. Doch so leistungsstark und<br />

flexibel die Maschinen heute auch sind, muss dennoch jedes Produkt<br />

ganz individuell und prozesssicher behandelt werden. Speziell<br />

bei den hohen Stückzahlen, die produziert werden und bei den Qualitätsanforderungen<br />

der Automobilbranche darf nichts dem Zufall<br />

überlassen werden, was in der Praxis bedeutet, dass alle Parameter<br />

und Betriebsmittel optimal auf das Produkt angepasst werden müssen.<br />

Das Düsseldorfer Werk gilt als Leitwerk für alle Elektronik produzierenden<br />

Betriebe des Gesamtkonzerns. Hier werden neue Produkte<br />

und Prozessschritte eingefahren, bevor sie an die weiteren<br />

Betriebe übergeben werden. Auf mehreren SMD-Linien und Selektivlötanlagen<br />

für die THT-Bestückung wird im Schichtbetrieb produziert.<br />

Darüber hinaus wächst die Produktionsfläche des Unternehmens<br />

stetig und eine Vielzahl von Zertifikaten und Auszeichnungen<br />

zeugt von den hohen Qualitätsstandards.<br />

Einstieg über Lötmasken<br />

Wer auf der Suche nach Betriebsmitteln und Vorrichtungen für die<br />

Elektronikfertigung ist, stößt schnell auf die SCS Werkzeug- und<br />

Vorrichtungsbau GmbH, die 1990 in Viersen gegründet wurde und<br />

ihre Expertise schon im Firmennamen trägt. Vor rund fünf Jahren<br />

suchte man auf Seiten des Automotivezulieferes einen zuverlässigen<br />

Partner, der schnell auf die Anforderungen reagieren und das<br />

Unternehmen mit innovativen Lösungen unterstützen konnte. Den<br />

Startschuss bildete ein Projekt, welches sowohl beim Handling im<br />

Selektivlötprozess als auch in der Optimierung der nachfolgenden<br />

Schutzlackierung Bauchschmerzen bereitete. Die Platine wurde in<br />

einer Lötmaske mit Niederhaltesystem gelötet, welches nicht von<br />

der Lötmaske getrennt werden durfte. Hierfür gab es am Markt<br />

Niederhaltesysteme mit einem an der Lötmaske befestigten<br />

So fing alles an: SCS-Vertriebsingenieur Oliver Hagemes präsentiert eine<br />

Lötmaske mit Hub-Schwenkdeckel und Titaneinsätzen, in der zusätzlich ein<br />

Warenträger für die Schutzlackierung integriert werden kann.<br />

Schwenkmechanismus. Erheblicher Nachteil dieser Lösung war,<br />

dass die einzelnen Niederhalter das ungelötete Bauteil schon während<br />

der Schwenkbewegung berührten und dieses im schlimmsten<br />

Fall aufgrund des schrägen Aufsetzens umstoßen konnten, was<br />

wiederum ein großes Problem für die Prozesssicherheit darstellte.<br />

Des Weiteren stand man vor der Aufgabe, die gelöteten Platinen effizient<br />

aus der Lötmaske zum nächsten Prozess der Schutzlackierung<br />

zu überführen, wobei sowohl die Platinengeometrie als auch<br />

lange Kabel eine Zwischenlagerung zusätzlich behinderten. Oliver<br />

Hagemes, Vertriebsingenieur bei SCS, erinnert sich: „Erster Ansprechpartner<br />

war unser Geschäftsführer Joachim Schmäck persönlich.<br />

Als studierter Maschinenbauingenieur, konnte er durch seine<br />

langjährige Erfahrung im Vorrichtungsbau optimal unterstützen<br />

und beraten. In einigen Gesprächsrunden wurden Ideen und Lösungsansätze<br />

ausgetauscht und herausgekommen sind diverse<br />

Neuentwicklungen, die wir heute in unser Standardrepertoire aufgenommen<br />

haben.“ So entwickelte das Unternehmen ein neuartiges<br />

Niederhaltesystem, den sogenannten Hub-Schwenkdeckel. Im<br />

Unterschied zu herkömmlichen Schwenksystemen wird der Hub-<br />

Schwenkdeckel erst eingeschwenkt und dann linear auf die Bauteile<br />

hinuntergeführt und eingerastet. Damit konnte die Prozesssicherheit<br />

beim Bestückungsvorgang erheblich verbessert werden.<br />

Gleichzeitig hat man einen Warenträger für den Lackierprozess direkt<br />

in die Lötmaske integriert, in welchem die Platine fixiert und<br />

gelötet wird. Anschließend wird der Warenträger samt Platine für<br />

die Schutzlackierung aus der Lötmaske entnommen und der Lackierstraße<br />

zugeführt. Die leere Lötmaske kann an der Lötanlage<br />

verbleiben und mit einem neuen Warenträger bestückt werden. Der<br />

Kunde war überzeugt und so folgten seitdem viele weitere Lötmaskenprojekte,<br />

die aufgrund der Randbedingungen oft mit komplexen<br />

Handlinglösungen oder detailliert gefrästen Titaneinsätzen zum<br />

Foto: SCS GmbH<br />

82 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Unterstützung für die Vereinzelung von<br />

Platinen: Nutzentrennaufnahmen von<br />

SCS sind häufig mit Entnahmehilfen<br />

und Schutzabdeckungen ausgestattet.<br />

Foto: SCS GmbH<br />

Foto: SCS GmbH<br />

Alles auf dem neuesten Stand: Die<br />

Konstruktion und Entwicklung neuer<br />

Vorrichtungen geschieht bei SCS in<br />

enger Abstimmung mit dem Kunden.<br />

Foto: SCS GmbH<br />

Vertriebsingenieur<br />

Oliver Hagemes, SCS<br />

Werkzeug- und Vorrichtungsbau<br />

GmbH.<br />

Schutz von SMD-Bauteilen im Lötprozess ausgeführt werden<br />

mussten. Oliver Hagemes sagt: „Für uns sind solche Anforderungen<br />

kein Problem. Unsere Konstrukteure verfügen über das nötige<br />

Know-how und unsere Fertigung ist in der Lage, auch schwierige<br />

Geometrien umzusetzen. So können wir zuverlässig hochwertige<br />

Lösungen liefern.“<br />

Spontanität, wenn es brennt<br />

Zusätzliche Fahrt nahm die Geschäftsbeziehung vor drei Jahren auf,<br />

als aufgrund von Kapazitätserhöhungen im Düsseldorfer Werk ein<br />

neuer Nutzentrennprozess installiert wurde und für viele Produkte<br />

ein neues Betriebsmittel benötigt wurde. SCS lieferte mittlerweile<br />

auch für andere Fertigungsschritte Equipment, darunter auch einige<br />

Nutzentrennaufnahmen. Jetzt war allerdings zusätzlich Schnelligkeit<br />

gefragt, denn die Produktion sollte zügig anlaufen und das Unternehmen<br />

konnte hier die nötige Unterstützung bieten. Durch gute<br />

Kommunikation und terminliche Abstimmung verließen fast täglich<br />

Nutzentrennaufnahmen die Viersener Fertigung in Richtung Düsseldorf.<br />

Die damaligen Umstände und die hervorragende Zusammenarbeit<br />

ließen beide Firmen merklich zusammenrücken und die Geschäftsbeziehung<br />

hat sich zu einer festen Partnerschaft entwickelt.<br />

Heute unterstützt das Unternehmen mit Betriebsmitteln, angefangen<br />

bei Unterstützungstischen im Pastendruck und der SMD-Bestückung,<br />

über Lötmasken, Nutzentrennaufnahmen und Vergussträger<br />

bis hin zu Montage- und Prüfvorrichtungen, sämtliche Fertigungsschritte<br />

des Kunden. Dazu kommen viele Produkte abseits des eigentlichen<br />

Fertigungsprozesses wie Lagerregale oder Service- und<br />

Handlingstationen für Betriebsmittel und Materialien. Mehrmals<br />

wöchentlich sind Mitarbeiter vor Ort, um mit den Prozessverantwortlichen<br />

neue Aufgabenstellungen zu besprechen. Oliver Hagemes<br />

erklärt: „Beide Unternehmen sind nur 30 Minuten voneinander<br />

entfernt, da fällt dieser Rundumservice natürlich leichter. Teilweise<br />

sind die Abläufe aber so optimiert, dass wir Änderungswünsche innerhalb<br />

eines Tages umsetzen können.“ Die Spontanität ist für den<br />

Automotivezulieferer ein wichtiges Kriterium und SCS reagiert sofort<br />

und zuverlässig, wodurch auch das Düsseldorfer Werk als Lieferant<br />

schnell und flexibel reagieren kann. Unterstützt wird die Kommunikation<br />

durch viele organisatorische Absprachen, die beide Firmen<br />

im Laufe der Zeit getroffen haben. Während der Konstruktionsphase<br />

ist es möglich, dass der Kunde via Internet auf den Monitor<br />

des Konstrukteurs schauen und an der Lösungsentwicklung teilhaben<br />

kann. Des Weiteren betreiben die Verantwortlichen auf beiden<br />

Seiten eine abgestimmte Datenpflege. Neben der Pflege der Platinen-<br />

und Nutzendaten sowie ihrer Revisionen hat SCS zu jeglichen<br />

Anlagen und Fertigungslinien alle notwendigen Informationen und<br />

Einbaumaße vorliegen und in Konstruktionsvorlagen umgesetzt.<br />

Manches Betriebsmittel kann durch Anpassungen sogar auf verschiedenen<br />

Anlagen eingesetzt werden. Auch hier steuert das Unternehmen<br />

die Variantenpflege aktiv mit, um eine optimale Auslastung<br />

der Fertigung zu unterstützen.<br />

Vorteile auf beiden Seiten<br />

Blickt man auf die letzten fünf Jahre zurück, so hat auch SCS sehr<br />

von der Geschäftsbeziehung profitiert. Oliver Hagemes beschreibt<br />

den zusätzlichen Mehrwert der Zusammenarbeit so: „Durch den intensiven<br />

Austausch und das breit gefächerte Aufgabenspektrum bekommen<br />

wir einen sehr guten Einblick in die Bedürfnisse des Marktes<br />

und den Stand der Technik. Für einige Prozessschritte ist unser<br />

Produktportfolio durch die gemeinsam erarbeiteten Lösungen stark<br />

gewachsen. Der Hub-Schwenkdeckel ist dafür das beste Beispiel.“<br />

Er ist aber auch ein Beispiel dafür, wie aus einem einzelnen Bedürfnis<br />

und einer passenden Lösung etwas Großes entstehen kann.<br />

Heute ist SCS in Düsseldorf bewährter Ausstatter für Betriebsmittel.<br />

Das Viersener Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft.<br />

Die Automotivebranche expandiert, weitere Zulieferer benötigen<br />

ähnliche Lösungskonzepte wie der Kunde in Düsseldorf und damit<br />

wird es auch für SCS zukünftig viele spannende Aufgabenstellungen<br />

zu lösen geben.<br />

www.scs-werkzeugbau.de<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 83


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Industrie 4.0 ist hier und jetzt für alle verfügbar<br />

Auch für Low-Budget<br />

erhältlich<br />

Mit der Open Manufacturing Language (OML) bietet Mentor Graphics einen<br />

offenen Internet-of-Manufacturing-Standard für die Fertigung. OML ist die<br />

Lösung, um Industrie-4.0– und Smart-Factory-1.0-Konzepte zu realisieren.<br />

In der Industrie wird seit vielen Jahren über Industrie 4.0 gesprochen<br />

und die Erwartungen sind hochgesteckt. Viele Unternehmen<br />

rufen Projekte ins Leben, um Lösungen für Industrie 4.0 zu etablieren.<br />

Da die Datenerfassung in der Fertigung nicht standardisiert ist,<br />

gestaltet sich das jedoch schwieriger und kostspieliger als gedacht.<br />

Denn ohne Standards sind entsprechende Lösungen nicht möglich.<br />

Bisher wurden oft Kompromisse gemacht und ältere Versionen<br />

leicht verbessert. Im Laufe der letzten drei Monaten hat sich alles<br />

geändert. Der Grund dafür ist eine Innovation, mit der Unternehmen<br />

aller Größen, Branchen und Budgets Industrie 4.0-Umgebungen<br />

realisieren können, ohne bestehende Anlagen oder Unternehmenssoftware<br />

zu ersetzen. Kostenloses Industrie 4.0 klingt zu gut um<br />

wahr zu sein, aber es ist möglich.<br />

Die Industrie 4.0-Initiative richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU), die das Rückgrat der deutschen Elektronikfertigungsindustrie<br />

bilden. Eine wettbewerbsfähige, flexible Fertigung<br />

erfüllt nicht die Anforderungen einer schwankenden Nachfrage bei<br />

einer kurzen Lieferkette zwischen Fabrik und Kunden, sondern vermeidet<br />

auch signifikante Kosten und das Risiko einer Wertminderung<br />

bei Endprodukten. Diese Einsparung kann ausreichen, um weitere<br />

Kosten für den Arbeitsaufwand in der Fabrik zu rechtfertigen.<br />

Die zunehmende Automatisierung begrenzt diese Ausgaben auf ein<br />

Minimum. Sie erfordert jedoch computergestützte Industrie<br />

4.0-Funktionen, um die notwendige Flexibilität zu erreichen und<br />

gleichzeitig die höchste Anlagenauslastung und Produktivität aufrecht<br />

zu erhalten. Mit diesem Geschäftsszenario können KMUs darauf<br />

hoffen, dass die Fertigung von fernen „Low-cost“-Standorten<br />

zurück nach Deutschland kommt.<br />

Auf Messen wie der diesjährigen SMT in Nürnberg waren auf nahezu<br />

jedem Stand Banner mit „Industrie 4.0“-fähigen Geräten und Lösungen<br />

zu sehen. Die Maschinen- und Systemanbieter verstehen<br />

und teilen die Industrie 4.0-Vision der Kunden. Sie wollen die Informationen<br />

ihrer Maschinen und Plattformen zur Verfügung stellen,<br />

um die Anwenderbedürfnisse für Industrie 4.0 zu erfüllen. Gewaltige<br />

historische Probleme stehen dieser positiven Reaktion jedoch im<br />

Weg. Diese gehen auf verpflichtende Standards zurück, die vorschreiben<br />

wie Informationen in der Fertigung ausgetauscht werden<br />

müssen.<br />

OML ist eine Open-Source-Sprachspezifikation zur Realisierung<br />

von Industrie 4.0-Lösungen.<br />

Auf dem Weg zu Industrie 4.0<br />

Im Februar 2016 wurde die Open Manufacturing Language (OML)<br />

eingeführt. OML ist als die Lösung konzipiert, die automatisierten<br />

computergestützten Funktionen für Industrie 4.0 qualifizierte Informationen<br />

zur Verfügung stellt. OML ist nicht nur eine weitere Möglichkeit,<br />

um Maschinendaten aus der Fertigung zu übertragen. Rohdaten<br />

haben einen begrenzten Wert. Statusberichte von einzelnen<br />

Maschinen können zum Beispiel nur Informationen über Ereignisse<br />

wiedergeben, die innerhalb der Maschinen aufgetreten sind. Die<br />

Nachricht, dass eine Maschine auf eine Leiterplatte wartet, um diese<br />

zu Bestücken, ist von begrenztem Wert, bis der Grund für dieses<br />

Problem bekannt ist.<br />

Damit Ereignisdaten sofort von der Industrie 4.0-Computerlösung<br />

verwendet werden können, muss ein Qualifizierungsprozess in einer<br />

Live-Umgebung durchgeführt werden. Nicht funktionieren wird der<br />

„Old School“-Ansatz, generische Daten zu erfassen und in eine größere<br />

oder „Big Data“-Datenbank irgendwo in der Cloud zu übertragen,<br />

um unterschiedliche Datenobjekte mittels komplexer Analysen<br />

zu vergleichen. Aufgrund der riesigen Datenmenge und vielen Details,<br />

die zur computergestützten Entscheidungsfindung erforderlich<br />

sind, muss die Qualifizierung in einer Live-Umgebung stattfinden.<br />

Wenn zum Beispiel eine Maschine wegen einer fehlenden Leiterplatte<br />

den Prozess stoppt, dann überprüft der Qualifizierungsprozess<br />

die komplette Linie. Es wird kontrolliert, ob vielleicht eine vorgelagerte<br />

Maschine ebenfalls steht und den Produktionsfluss blockiert.<br />

Die Maschine kann beispielsweise wegen eines Fehlers<br />

beim Material-Pickup gestoppt haben. Von dieser Stelle aus müssen<br />

die Ereignisse der Materiallogistik geprüft werden, um die Ursache<br />

des Problems zu finden. Eventuell wurde es durch ein MSD-<br />

Problem, einen Materialfehler, eine Fälschung, eine Blockierung<br />

beim Feeder oder eine der vielen anderen möglichen Ursachen hervorgerufen.<br />

Wird ein Ereignis so qualifiziert, dass es eine Bedeutung erlangt, so<br />

erhöht dies auch den Wert aller Ereignisse. Diese können sich nun<br />

auf Abhilfemaßnahmen konzentrieren, entweder auf bestimmte<br />

Probleme oder Muster dieser Probleme, die zusammengefügt werden<br />

können. Um eine unmittelbare Qualifizierung zu ermöglichen<br />

und zu gewährleisten, dass das gespeicherte Ereignis den maxima-<br />

Foto: Mentor Graphics<br />

84 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


len Wert hat, müssen alle gesammelten Informationen über Status,<br />

Ereignisse und Aktionen von allen zugehörigen Maschinen und unterstützenden<br />

Funktionen wie Materiallogistik, Produktfluss und<br />

Routing zum Zeitpunkt des jeweiligen Ereignisses verfügbar sein.<br />

Die OML stellt sicher, dass diese Informationen in normierter Form<br />

zur Verfügung stehen, so dass unabhängig von der beteiligten Maschine,<br />

Prozess- oder Verarbeitungsart die Definition der Daten klar<br />

ist. Die Industrie 4.0-Computerlösung kann dann die ihr zugeordneten<br />

Entscheidungsfindungsprozesse durchführen, ohne dass dafür<br />

umfangreiche Neuinterpretationen und Konversionen der Daten<br />

notwendig wären.<br />

Obwohl die OML leistungsfähig ist, ist ihre Anwendung einfach. Der<br />

Normierungsprozess der Daten ist im Gebrauch der Sprache integriert.<br />

Es muss niemals auf externe Definitionen oder Datentabellen<br />

verwiesen werden. Jedes Mal wenn Informationen von einem Ereignis<br />

gesammelt werden, sei es von einer Maschine, einem manuellen<br />

Verfahren oder einem logistische Ereignis, wird nur die Schnittstelle<br />

zur OML benötigt. Dieser Prozess wird noch einfacher, wenn<br />

Maschinenanbieter OML als native Schnittstelle übernehmen.<br />

OML wird sowohl zum Sammeln von Maschinendaten verwendet<br />

als auch um Steuermechanismen, wie die Einrichtung der Maschinen<br />

und den Poka-Yoke-Betrieb, zur Verfügung zu stellen. Die Maschine<br />

hat dann auch Zugang zu anderen OML-Datenquellen in der<br />

Fabrik, wodurch ihr eigener interner Betrieb optimiert wird. Hierzu<br />

gehört zum Beispiel die Unterstützung eigener Industrie 4.0-Funktionen<br />

wie adaptives Testen oder eine automatisierte, von der Arbeitsauslastung<br />

abhängige vorbeugende Wartung.<br />

OML ist leicht für manuelle Prozesse einsetzbar. Viele Vorrichtungen<br />

für Funktionstests enthalten eine maßgeschneiderte Software für<br />

die zu fertigenden Produkte. Diese Software wird von der Herstellerfirma<br />

oder dem Produkt-OEM geschrieben, unterstützt und gewartet.<br />

Historisch gesehen ist es äußerst schwierig, Daten über<br />

den grundlegenden In/Out-Betrieb hinaus vom Backend-Prozess in<br />

bestehende generische MES-Lösungen zu extrahieren. Denn jede<br />

Verbindung und jedes Datensatzformat ist einzigartig. Die Anwendung<br />

der OML in solchen Prozessen bedeutet, dass die Daten nun<br />

plötzlich ganz leicht in jedes Manufacturing-Execution-Management-Systems<br />

integriert und für die Überwachung und Steuerung<br />

von Produktfluss, Qualität, Materialverbrauch (einschließlich nichtphysikalischem<br />

Materials wie der Vergabe von IP-Adressen) sowie<br />

für die Aufzeichnung der Testergebnisse benutzt werden können.<br />

Natürlich bieten sie auch eine vollständige Rückverfolgbarkeit. Die<br />

vielen hundert maßgeschneiderten Back-end-Prozesse, die praktisch<br />

in allen Fertigungsbetrieben vorhanden sind, können nun standardisiert<br />

und die Kommunikation normiert werden.<br />

OML ist eine offene und freie Spezifikation. Deshalb kann die OML-<br />

Schnittstelle bei der Entstehung und Entwicklung eines jeden Prozesseszu<br />

minimalen Zusatzkosten eingebunden werden. Dieser<br />

Prozess ist dann keine „Grauzone“ im Fertigungsbereich mehr, sondern<br />

lässt sich als Standard in jede Industrie 4.0-, MES-, ERP- oder<br />

andere MIS-Lösung integrieren.<br />

Die Verwendung der OML ist auch für bestehende IT-Systeme vorteilhaft,<br />

die durch Hinzufügen einer OML-Schnittstelle Zugriff auf Informationen<br />

aus der gesamten Fertigung haben. Dies reduziert die Vorlaufzeit<br />

für die Softwareentwicklung drastisch, erübrigt die Entwicklung<br />

mehrerer Schnittstellen und beseitigt das Risiko von Problemen,<br />

die als Folge nicht verfügbarer Detailinformationen auftreten.<br />

Da immer mehr Maschinenhersteller die OML direkt implementieren,<br />

wird die Realisierung einer vollständigen „Internet of Manufacturing“-Fertigung<br />

erheblich vereinfacht. Wie bei jeder neuen<br />

Kommunikationsspezifikation oder -Innovation taucht die Frage auf,<br />

wie sich bestehende komplexe automatisierte Maschinen wie SMT-<br />

Bestückungsautomaten und Prozesse miteinander verbinden lassen,<br />

die nicht für die Unterstützung der OML entwickelt wurden. Es<br />

ist äußerst selten, dass SMT-Maschinenanbieter die Technologie<br />

von Maschinen nachrüsten, die zwar ein paar Jahre alt sind, aber immer<br />

noch perfekt funktionieren. Für einen Fertigungsbetrieb ist es<br />

ein großer zeitlicher Aufwand, OML-Schnittstellen mit deutlich komplexeren<br />

Maschinen zu entwickeln.<br />

Mit Hardware zum Ziel<br />

Die Valor IoT-Manufacturing-Hardware löst diese Probleme. Diese<br />

robuste Plattform zum Datenaustausch erfasst automatisch Daten<br />

von vorhandenen Maschinen und Prozessen und normiert sie für<br />

die OML. Die Plattform verfügt über Schnittstellen für die meisten<br />

populären Maschinen. Vorhandene Maschinen mit proprietären Datenschnittstellen<br />

der Anbieter lassen sich ohne komplizierte Einstellungen<br />

direkt anbinden. Es können aber auch Maschinen angebunden<br />

werden, die keine Softwareschnittstelle unterstützten. Denn<br />

die Plattform hat die erforderlichen Hardware-Ports und Kabel, um<br />

Daten über eine direkte Verbindung zum Maschinensteuerungssystem<br />

zu extrahieren. Wo es keine bestehende Datenerfassungsmethode<br />

gibt oder die Betriebssteuerung in einem unveränderbaren<br />

Zustand ist, kann die Plattform auch für manuellen Betrieb verwendet<br />

werden.<br />

In der Fabrik bildet die Hardware mit Hilfe der OML eine dedizierte<br />

Netzwerkstruktur mit automatisiertem Datenrouting. Jedes Gerät<br />

ist robust, bietet Sicherheitsprotokolle und kann bei IT-Systemproblemen<br />

die Ereignisse von drei Tagen speichern. Zudem verfügen alle<br />

Geräte über eine interne Backup-Stromversorgung. Die OML-Daten<br />

von einem Gerät sind präzise und zuverlässig. Sie liefen OML-Ereignisse<br />

in Echtzeit sowie einen „Catch-up Service“.<br />

Fasst man all diese Möglichkeiten der OML-Implementierung zusammen,<br />

dann werden selbst die komplexesten Fertigungsumgebungen<br />

vollständig unterstützt und auf ein Level gebracht, wo sie<br />

Teil des OML-basierten Internet-of-Manufacturing sein können.<br />

Wenn kleinere Unternehmen mit einfacheren Prozessen native<br />

OML-Schnittstellen und die Valor IoT-Manufacturing-Hardware ver-<br />

Die Valor IoT-Manufacturing-<br />

Hardware ermöglicht eine Netzwerkplattform<br />

innerhalb der<br />

gesamten Fertigungsbereichs.<br />

Foto: Mentor Graphics<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 85


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

wenden, können sie die Mainstream-SMT-Bestückungsautomaten<br />

sofort unterstützen. Die gleiche Hardware lässt sich auch für gängige<br />

Tester, Inspektionsmaschinen und Prozesse verwenden. Die geschieht<br />

mit einer einfachen Software, die mit Hilfe des OML-SDK<br />

entwickelt werden kann. Das SDK wird zusammen mit der Hardware<br />

geliefert, damit diese mit allen anderen Shop-Floor-Prozessen<br />

verbunden werden können.<br />

Die flexible Architektur dieser Lösung lässt sich durch kleine und<br />

mittlere Unternehmen bis hin zu den größten Tier-1-Anbietern skalieren.<br />

Diese erhalten damit erstmals einen Gesamtüberblick über all<br />

ihre weltweiten Fertigungsanlagen und -vorgänge.<br />

OML adressiert die wichtigsten Aspekte zum Aufbau einer modernen<br />

Internet-of-Manufacturing-Kommunikationsplattform für die<br />

Elektronikfertigung:<br />

• OML ist ab sofort verfügbar, die Spezifikation steht nach der Registrierung<br />

unter omlcommunity.com jedermann kostenlos zur<br />

Verfügung.<br />

• Fertigungsingenieure und IT-Gruppen können die OML-Spezifikation<br />

heute verwenden, um OML in Fertigungsprozesse und –systeme<br />

zu integrieren.<br />

• Es wird erwartet, dass viele derzeitige und zukünftige Maschinen<br />

direkte OML-Schnittstellen zur Verfügung stellen.<br />

• Für bestehende Maschinen im Fertigungsbereich lässt sich mit<br />

Hilfe der Valor IoT-Manufacturing-Plattform problemlos eine OML-<br />

Verbindung herstellen.<br />

• Das OML-SDK erlaubt die schnelle Entwicklung aller OML-Verbindungen.<br />

• Die Investition in eine OML-basierte Lösung beträgt nur ein Bruchteil<br />

der Kosten, die für das Ersetzen oder Aktualisieren bestehender<br />

Maschinen, Prozesse und Unternehmenssoftware erforderlich<br />

wären.<br />

• Nur OML bietet die integrierte Fähigkeit zur Normierung von Daten,<br />

so dass in der Live-Umgebung aus Informationen Wert generiert<br />

werden kann, ohne von komplexen Postproduktionsanalysen<br />

und Interpretationen abhängig zu sein.<br />

• OML-Informationen können bei Bedarf in die „Big Data“-Cloud-<br />

Systeme eines Unternehmens übertragen werden. Auf diese Weise<br />

stehen präzise und komplette Build-Records zur Verfügung, die<br />

für jedes hergestellte Produkt die vollständige Rückverfolgbarkeit<br />

aller Prozesse und Materialien ermöglichen. Umfangreiche Leistungs-<br />

und Kapazitätsprobleme können ebenfalls analysiert werden.<br />

Qualifizierte OML-Daten gestatten es, dass anspruchsvolle<br />

Standard-Business-Intelligence- und -Business-Analytics-Software<br />

in einer einfacheren und praktischeren Weise für die Datenanalyse<br />

im Fertigungsbereich verwendet werden kann.<br />

OML kann heute an alle Prozesse im Fertigungsbereich angebunden<br />

werden. Industrie 4.0-Funktionen, egal ob von Drittanbietern<br />

oder intern entwickelt, lassen sich auf eine einfache und kostengünstige<br />

Weise einführen. Denn alle erforderlichen Daten sind im<br />

OML-Format darstellbar. Zu den Industrie 4.0-Funktionen gehören:<br />

• Finite Produktionsplanung und -steuerung: Diese sorgen basierend<br />

auf der Live-Prozessperformance und der Kundennachfrage<br />

für eine dynamische Optimierung von Produktzuordnung und<br />

-fluss. Ein Beispiel hierfür ist der Valor-Produktionsplan. Dieser sequentialisiert<br />

automatisch Produkte und Arbeitsaufträge – einschließlich<br />

der Optimierung der SMT-Materialzuführung –durch die<br />

verfügbaren Prozesse und wird so den sich ändernden Vorgaben<br />

bei der Kundennachfrage gerecht. Gleichzeitig bewahrt er ein hohes<br />

Maß an Asset-Effizienz und sorgt für ständige Verfügbarkeit<br />

von Materialien und den wichtigsten Ressourcen.<br />

• Lean Materiallogistik: Hier werden Materialzuweisungen und<br />

Logistikprozesse nur bei Bedarf ausgeführt. Dies reduziert den<br />

Materialbestand im Fertigungslager und ermöglicht eine genaue<br />

Bestandsaufnahme. Ein Beispiel hierfür ist das Valor-Material-Management,<br />

das eine elektronische Kanban-Materiallogistik realisiert.<br />

Diese basiert auf Materialverbrauch und Ausschuss, bietet<br />

Materialprüfung, MSD-Steuerung, vollständige Rückverfolgbarkeit<br />

und Lagerverwaltung. Zudem erhöht sie den Materialdurchlauf,<br />

reduziert Ausschuss und verhindert unerwartete interne Materialengpässe.<br />

• Closed-Loop-Lösungen für höhere Produktivität und Qualität,<br />

zum Beispiel zur Echtzeit-Erfassung von Daten einer AOI-Maschine<br />

und Verwendung dieser Daten zur Qualifizierung von Trends in<br />

der Platzierungsgenauigkeit bei SMT-Bestückungsautomaten.<br />

Dies geschieht durch manuelle oder automatische Anpassung der<br />

Prozesseinstellungen und eliminiert das Risiko von Defekten und<br />

Maschinenstillständen, die eben durch derartige Anpassungen<br />

hervorgerufen werden.<br />

• Vorbeugende Wartung: Damit kann der mechanische Betrieb eines<br />

jeden Prozesses überwacht und mit der Lebenserwartung<br />

verglichen werden. Intrusive Störungen und Wartungsanzeigen<br />

werden durch „Just in time“-Wartung ersetzt, die nur zu passenden<br />

Zeitpunkten durchgeführt wird. Dies reduziert Linienausfälle<br />

und erhöht die Zuverlässigkeit der Prozesse.<br />

Das sind nur einige von vielen Beispielen für Smart-Industrie-4.0-Lösungen<br />

und neue Ideen, die sich leicht on top zum OML-Internet-of-<br />

Manufacturing im Fertigungsbereich realisieren lassen.<br />

Es gibt keinen Grund auf Industrie 4.0 zu warten und keine Notwendigkeit<br />

große Budgets und Projekte für den Ersatz von Maschinen,<br />

Prozessen und Software zu vergeben. Jeder Herstellungsvorgang<br />

kann ohne große Investitionen gestartet werden, wenn er ein Teil<br />

der OML-Gemeinde ist und deren Ideen und Know-how umsetzt.<br />

Der Startschuss für Maschinenhersteller, native OML-Schnittstellen<br />

anzubieten, ist erfolgt und die Valor IoT-Manufacturing-Hardware<br />

steht bereit, um alle bestehenden Maschinen und Prozesse zu unterstützen.<br />

Die Zukunft liegt in Ihren Händen. Industrie 4.0 ist hier<br />

und mit OML für alle verfügbar. Treten Sie der OML-Gemeinde unter<br />

www.omlcommunity.com bei und legen Sie los!<br />

www.mentor.com<br />

Zum Autor<br />

Michael Ford startete seine berufliche Laufbahn<br />

im Jahr 1982 als Computertechniker für<br />

Hard- und Software. Während seiner Tätigkeit<br />

für Sony in Großbritannien war Ford einer<br />

der ersten Anwender, der die Computertechnologie<br />

erfolgreich in der Fertigung einsetzte.<br />

Anschließend managte er bei Sony in Japan die weltweiten<br />

Lean-Manufacturing-Lösungen des Unternehmens. Der Wechsel zu<br />

Valor Computerized Systems im Jahre 2008 gab ihm die Möglichkeit,<br />

sein Know-how in die breite Industrie einzubringen. Michael Ford verfügt<br />

über fast 30 Jahre Berufserfahrung. Zu seinen wesentlichen Stärken<br />

gehört es, für nahezu alle Herausforderungen und Probleme Lösungen<br />

zu finden. Michael Ford arbeitet zurzeit im Marketing-Development-Team<br />

innerhalb der Valor Division von Mentor Graphics. Sein<br />

Schwerpunkt liegt auf der Realisierung von praktischen Lösungen für<br />

die Fertigung auf Basis des Lean-Thinking, beginnend beim Design bis<br />

hin zum kompletten Fertigungsprozess.<br />

86 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


PRODUKT NEWS<br />

Wärmeableitung und<br />

Umweltschonung in einem<br />

Produkt vereint<br />

Henkel Adhesive Technologies präsentiert einen<br />

weiteren Meilenstein in der Produktformulierung:<br />

Die Entwicklung eines wärmeleitfähigen<br />

Technomelt-Materials erweitert das<br />

Portfolio preisgekrönter Technomelt Hotmelt-<br />

Verkapselungsprodukte um eine zusätzliche<br />

Funktionalität. Wärmeleitfähige Technomelt-<br />

Produkte ermöglichen die Wärmeübertragung<br />

durch die Verkapselungsschicht hindurch<br />

und bieten damit zwei Funktionen in einer<br />

Materiallösung. Technomelt-Materialien<br />

sind bereits als optimale einfache Alternative<br />

zu mehrstufigen, arbeitsintensiven Vergussverfahren<br />

anerkannt. Da sie bei niedrigen<br />

Drücken aufgeschmolzen, vergossen und abgekühlt<br />

werden können, bieten sie eine einzigartige<br />

Verkapselungslösung, die hohe<br />

Durchsätze ermöglicht und dabei empfindliche<br />

Schaltkreise und Leiterplattenmontagen<br />

durch Ausbildung eines geschlossenen Gehäuses<br />

schützt. Zu diesen Technomelt-inhärenten<br />

Vorteilen kommt jetzt noch die Wärmeleitfähigkeit<br />

für eine effektive Ableitung<br />

Das neue wärmeleitfähige Technomelt-Material<br />

kombiniert Wärmeableitung und Verkapselung.<br />

der Wärme von den Komponenten hinzu.<br />

„Das Wärmemanagement gehört zu den<br />

größten Herausforderungen bei modernen<br />

Elektronikprodukten“, erklärt Art Ackerman,<br />

Global Product Manager Circuit Board Protection<br />

Materials bei Henkel. „Bei bestimmten<br />

Anwendungen dient eine zusätzliche Wärmeleitschicht<br />

ausschließlich der Verbesserung<br />

der Zuverlässigkeit und dauerhaften<br />

Leistungsfähigkeit – und das sind genau die<br />

Ziele, die wir mit dieser neuen Technomelt-<br />

Plattform verfolgen.“<br />

Das erste kommerzielle Produkt aus dem<br />

neuen Technomelt-Portfolio hat eine Wärmeleitfähigkeit<br />

von mehr als 0,5 W/m-K und ist<br />

gut geeignet für Anwendungen wie LED-Treiberplatinen,<br />

Netzteile, Solar-Wechselrichter,<br />

Kameramodule oder Fahrzeugelektronik.<br />

Foto: Henkel<br />

Tests haben eine Absenkung der Bauteiltemperatur<br />

um 40 °C gegenüber dem Standard-<br />

Technomelt gezeigt und damit die effektive<br />

Wärmeableitung belegt. Die neuen Technomelt-Materialien<br />

wurden gezielt für Vergussverfahren<br />

formuliert und basieren auf dem<br />

fundierten Henkel-Know-how in Sachen Hotmelt-Harze<br />

und Füllstofftechnologien. Sie bieten<br />

eine Schmelzviskosität, die mit Standard-<br />

Niederdruckvergussprozessen und -systemen<br />

kompatibel ist Die Füllstoffdispersion<br />

bleibt über längere Zeit bei Schmelztemperaturen<br />

von über 180 °C erhalten.<br />

„Das Henkel-Know-how im Bereich Wärmemanagement<br />

geht weit über herkömmliche<br />

Wärmeableitungslösungen hinaus“, sagt<br />

Ackerman und weist darauf hin, dass aktuelle<br />

und zukünftige Produktdesigns mehr denn je<br />

auf leistungsfähige Materialien angewiesen<br />

sein werden. „Diese neueste Technomelt-<br />

Formulierung belegt einmal mehr den Erfindungsgeist<br />

der Henkel-Chemiker und setzt<br />

Maßstäbe für die zukünftige Integration multifunktionaler<br />

Materialien.“<br />

www.henkel-adhesives.com/electronics<br />

Innovative Messtechnik<br />

in höchster Qualität aus dem Hause FISCHER<br />

Wissen, Kompetenz, Erfahrung – nach diesem Grundsatz<br />

entwickelt man bei FISCHER seit 1953 innovative Mess- und Analysegeräte<br />

für die unterschiedlichsten Industrien und Anwendungen. Messtechnik von<br />

FISCHER ist heute überall auf der Welt im Einsatz, wo Richtigkeit, Präzision<br />

und Zuverlässigkeit gefordert sind.<br />

Ob flexible Schichtdickenmessung oder exakte Materialanalyse, feinste Mikrohärtebestimmung<br />

oder vielseitige Werkstoffprüfung – FISCHER hat die passende Technologie<br />

für optimale Ergebnisse mit höchster Präzision. Weltweit vertrauen<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft auf die Zuverlässigkeit und<br />

Genauigkeit der Geräte. Dieser Verantwortung stellt sich FISCHER<br />

mit einer konsequenten Entwicklungs- und Qualitätsstrategie für<br />

modernste Messsysteme und innovative Software.<br />

www.helmut-fischer.de<br />

Schichtdicke Materialanalyse Mikrohärte Werkstoffprüfung<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 87


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Alles aus einer Hand: Zukunftsfähige Linienlösung<br />

Insourcing mit Allround-<br />

Bestücksystem<br />

„Make or Buy“ – vor dieser klassischen Entscheidung stand die Filderstädter Phoenix Contact<br />

HMI-IPC Technology GmbH. Ergebnis der Analyse: die Investition in eine neue SMT-Linie für<br />

die flexible Fertigung der Prototypen, Kleinserien- und Serienprodukte. Und die Entscheidung für<br />

E by Siplace – die neue Allround-Bestücklösung von ASM Assembly Systems.<br />

Das kleine Team von Phoenix Contact HMI-IPC Technology<br />

GmbH umfasst etwa 70 Mitarbeiter vom Entwickler über Einkauf<br />

und Produktionsplanung bis zur SMT-Fertigung und Gerätemontage.<br />

„Alles ist auf die Entwicklung und Fertigung von Bedienund<br />

Beobachtungsgeräten ausgelegt. Wir haben ein Baukastensystem<br />

mit dem Standardlösungen abgedeckt werden können. Dank<br />

unserer Fertigungs- und Entwicklungstiefe können mit dem Baukastensystem<br />

schnell und flexibel kundenspezifische Anforderungen in<br />

Hardware, Mechanik und Software umgesetzt werden. Aufgrund<br />

der Kombinatorik erfolgt eine reine Auftragsfertigung, also ohne Fertigwarenlager<br />

in kleinen Losgrößen. Das Leistungsspektrum deckt<br />

Touchpanels und Tastengeräte mit Bildschirmdiagonalen von 3 bis<br />

18 Zoll ab. 2008 wurden wir von Phoenix Contact als Kompetenzzentrum<br />

für Bedienen und Beobachten übernommen“, erläutert<br />

Steffen Sohn, Leiter Produktion und Materialwirtschaft im Unternehmen.<br />

Und mit dieser Übernahme wurde vieles anders. Gestützt auf den<br />

weltweiten Vertrieb eines Konzerns und getrieben vom Digitalisierungstrend<br />

bei Maschinensteuerungen stieg die Nachfrage nach<br />

den kundenspezifischen HMI- und IPC-Entwicklungen rasant. Die<br />

kleine SMT-Fertigung in Filderstadt stieß an Kapazitätsgrenzen.<br />

Arbeitsteilung mit dem Mutterkonzern<br />

Die erste Lösung waren Auslagerungen an andere Elektronikfertigungen<br />

im Phoenix Contact-Konzernverbund. „Für größere Aufträge<br />

lief das gut. Aber unsere Spezialität ist die Fertigung von kundenund<br />

anwendungsspezifischen Geräten, von Prototypen und kleinen<br />

Losgrößen, hochflexibel und mit sehr kurzen Projektlaufzeiten“, so<br />

Steffen Sohn. „Die Verlagerung sparte Produktionskosten und schuf<br />

neue Kapazitäten, aber erhöhte gleichzeitig den Planungsaufwand<br />

und verlängerte Durchlaufzeiten – zwei unserer zentralen Wettbewerbsvorteile.“<br />

2014 stellte man dieses Konzept daher auf den Prüfstand. Man evaluierte<br />

drei strategische Szenarien: eine komplette Auslagerung, die<br />

Fortführung von Eigen- und Fremdfertigung im Mix und die komplette<br />

Eigenfertigung. Die Analysen und Vergleiche zeigten schnell: Ein<br />

komplettes Insourcing wäre die kostengünstigste und wettbewerbsstrategisch<br />

beste Option. Diese Strategie erforderte zwar eine<br />

Modernisierung und deutliche Ausweitung der internen Fertigungskapazitäten,<br />

diese würden sich aber bereits in ca. drei Jahren<br />

bezahlt machen. Die Konzernmutter stimmte den Plänen zu.<br />

E by Siplace auf der SMT<br />

Unter den angefragten Anbietern für das Modernisierungsprojekt<br />

war auch SmartRep, ein Distributionsunternehmen für Fertigungsequipment<br />

und Prozessanlagen. Das besuchte man auf der Fachmesse<br />

SMT Hybrid Packaging 2015, schaute sich 3D AOIs von Koh<br />

Young und die DEK Drucker als Komponenten einer neuen Lösung<br />

an. „Zu unserer Überraschung sahen wir hier am Messestand des<br />

Distributors auch die neue E by Siplace. Wir kannten Siplace als<br />

Highend-Marke von unserer Konzernmutter, aber eine Siplace Maschine<br />

für Anwendungen in kleinen Fertigungen war neu für uns“, erinnert<br />

sich Steffen Sohn. Das Interesse war geweckt. Bei einem<br />

weiteren Besuch im ASM Training Center in München sah man sich<br />

das System genauer an und ließ von SmartRep Zeit- und Kapazitätsanalysen<br />

auf Basis eigener Baugruppen durchführen.<br />

Dabei erkannte Steffen Sohn auch den Charme, SmartRep als Generalunternehmer<br />

für die Modernisierung einzusetzen und damit<br />

die Verantwortung für die Integration der neuen Linienkomponenten<br />

ganz an das Unternehmen zu übertragen – vom DEK Horizon 8 Drucker<br />

und den Bestückautomaten über Handlingsysteme und spezifische<br />

Barcode-Lösungen bis hin zum AOI. „Alles aus einer Hand –<br />

damit wollten wir uns entlasten, auch was die Abstimmung der einzelnen<br />

Gewerke, Aufstellung und Transportlösung sowie die Integration<br />

mit unserem bestehenden Reflow-Ofen anging“, erklärt Steffen<br />

Sohn. „Im Rückblick eine sehr gute Entscheidung.“<br />

Steffen Sohn, Leiter Produktion und<br />

Materialwirtschaft, ist mit der Investition<br />

in eine neue SMT-Linie mit dem Herzstück<br />

E by Siplace sehr zufrieden.<br />

88 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />

Foto: ASM


Ein großes Modernisierungsprojekt<br />

für eine kleine Fertigung:<br />

Kürsat Kizilok ist Maschinenführer<br />

der beiden E by Siplace.<br />

Foto: ASM<br />

Zukunftsfähige Linienlösung<br />

Im Sommer 2015 fiel die Entscheidung für besagten Distributor und<br />

dessen Komplettpaket. Im Oktober wurde geliefert. Keine ganz einfache<br />

Sache: Die Fensterfront der SMT-Fertigung im ersten Stock in<br />

Filderstadt musste ausgebaut werden – und trotzdem hatte der<br />

Kran nur wenige Millimeter Spielraum. „Die Kommunikation im Projekt<br />

war immer offen und konstruktiv – kurz: Das war vorbildlich“,<br />

zieht der Leiter Produktion und Materialwirtschaft sein Fazit der Installationsarbeiten.<br />

Heute steht am Kopf der neuen Linie ein DEK Horizon 8 Drucker mit<br />

Optionen für die hochflexible Fertigung. Dann folgen zwei E by Siplace<br />

Bestückautomaten. Der erste ist mit einem CP12 Bestückkopf<br />

für die schnelle Collect & Place-Bestückung von Standardbauteilen<br />

ausgestattet. In der zweiten arbeitet ein CP12/PP-Kombikopf, der<br />

neben Standardbauteilen auch große Bauteile, Stecker und Odd<br />

Shapes im Pick & Place-Modus bestücken kann. Weil nicht alle Bauteile<br />

auf Gurten verfügbar sind, wird am zweiten Bestückautomat<br />

ein Tray Changer als Zuführoption genutzt. Damit stehen an beiden<br />

Bestückautomaten zwar nicht mehr die standardmäßigen 240<br />

8-mm-Stellplätze, aber doch immer noch 210 Stellplätze zur Verfügung.<br />

Steffen Sohn: „Für uns ist die große Stellplatzkapazität wichtig,<br />

weil wir die komplette SMT-Fertigung mit nur einem Maschinenführer<br />

und einer Mitarbeiterin für die Rüstung betreiben und daher<br />

mit wechselnden Festrüstungen arbeiten.“<br />

Nach den Bestückautomaten geht es in den Reflow-Ofen bevor<br />

dann das neue 3D AOI die Qualitätskontrolle übernimmt. Mit dem<br />

AOI an der neuen Linie installierten die Filderstädter eine deutlich<br />

verbesserte, automatisierte Qualitätskontrolle und eine Track & Trace-Lösung<br />

für die immer komplexeren Baugruppen. Im Rahmen<br />

dieser Lösung nutzt das Unternehmen die automatische Siplace-<br />

Rüstkontrolle und einen Labelfeeder in einer der beiden Bestückautomaten.<br />

Das schnelle Feedback aus der eigenen Fertigung hilft den Entwicklern beim<br />

Design for Manufacturability.<br />

Fazit<br />

„Die Modernisierung war für uns als relativ kleine Fertigung ein Riesenprojekt.<br />

Aber jetzt verfügen wir über eine zukunftsfähige Linienlösung<br />

von großen Herstellern – sowohl in puncto Kapazität wie<br />

auch bei der Qualität. Produkt für Produkt übernehmen wir die Fertigung<br />

wieder intern, profitieren von kurzen Durchlaufzeiten, kleinen<br />

Losgrößen und hoher Flexibilität. Was wir auch merken: Das schnelle<br />

Feedback aus der eigenen Fertigung hilft unseren Entwicklern<br />

beim Design for Manufacturability“, so das Fazit von Steffen Sohn<br />

nach den ersten Monaten mit der modernisierten Linie. Darüber hinaus<br />

bietet die Linie bei Bauteilen – E by Siplace bestückt bis runter<br />

auf 01005-Komponenten – und bei der Kapazität noch Reserven für<br />

die Zukunft: Aktuell fährt Filderstadt in der SMT-Fertigung einen Einschicht-Betrieb<br />

– trotz einer um 330 % erhöhten Anzahl bestückter<br />

Bauteile.<br />

www.smartrep.de; www.phoenixcontact.com<br />

Foto: ASM<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 89


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Mobile Assistenzroboter und flexibel<br />

einsetzbare Prüfsysteme<br />

Neue Automatisierungslösungen und mobile Assistenzroboter werden<br />

die Produktion, den Dienstleistungssektor oder den medizinischen<br />

Bereich revolutionieren. Das Fraunhofer IFF zeigt modernste<br />

Technologien für die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration sowie flexibel<br />

einsetzbare mobile Assistenzroboter und optische Prüfsysteme.<br />

Der Einsatz einiger mobilen Assistenzsysteme könnte in der Produktion<br />

bald Realität werden. Bereits heute halten stationäre, fest installierte<br />

Assistenzroboter Einzug in viele Fertigungsprozesse. Ausgestattet<br />

mit modernen Sicherheitssystemen arbeiten sie Hand in Hand<br />

mit ihren menschlichen Kollegen und schrauben, bohren, schweißen<br />

oder kleben. Die Zeiten der Roboterstraßen, in die nie ein Mensch geraten<br />

durfte, dem seine<br />

Gesundheit lieb war, sind<br />

in vielen Fällen gezählt.<br />

Mobile Assistenzroboter<br />

Die Zukunft gehört jedoch<br />

autonomen mobilen Assistenzrobotern.<br />

Großer Bedarf<br />

an solchen Technologien<br />

besteht nicht nur in<br />

der Industrie. Sie sind unverzichtbares<br />

Element bei<br />

der Umgestaltung und Optimierung<br />

von Produktion<br />

und Logistik auf flexiblere<br />

und effizientere Prozesse.<br />

Vor allem in der Produktion<br />

sollen sie schon bald verstärkt<br />

komplexe und vielfältige<br />

Aufgaben übernehmen<br />

und den Menschen unterstützen. An mobile Assistenzroboter<br />

werden höhere Anforderungen hinsichtlich der intuitiven Interaktion,<br />

der präzisen Umgebungs- und Objekterfassung sowie der intelligenten<br />

Bahnplanung und -ausführung gestellt. Zudem müssen sie besondere<br />

Sicherheitsanforderungen beim Einsatz im direkten Arbeitsumfeld<br />

des Menschen ohne trennende Schutzfelder erfüllen. Das<br />

Fraunhofer IFF präsentiert aktuelle Entwicklungen mit den Schwerpunkten<br />

mobile Assistenzrobotik sowie sichere, intuitive Mensch-Ro-<br />

Foto: Fraunhofer IFF<br />

Die Forscher des Fraunhofer IFF haben Technologien<br />

zur optischen Montageprüfung<br />

auf Grundlage von Modellinformationen<br />

entwickelt. Das System vergleicht den Ist-<br />

Zustand mit dem Soll-Zustand in Echtzeit und<br />

liefert eine Aussage über das Vorhandensein,<br />

die Richtigkeit und die korrekte Einbaulage<br />

des montierten Teils.<br />

Foto: Fraunhofer IFF<br />

boter-Kollaboration. Die Exponate zeigen, wie die Ansprüche an kommende<br />

Robotergenerationen erfüllt werden können. Die Automatisierungsexperten<br />

geben damit einen Einblick in die bevorstehende Einführung<br />

von Assistenzrobotern in der Industrie. Auch informieren sie<br />

über aktuell durchgeführte Belastungsstudien mit Probanden zur Ermittlung<br />

biomechanischer Grenzwerte im Falle einer Berührung zwischen<br />

Mensch und Roboter als Basis einer sicheren Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration in der Betriebsart Leistungs- und Kraftbegrenzung.<br />

Visuelle Montageassistenz und ortsflexible Montageprüfung<br />

mit mobile Roboterplattform<br />

Darüber hinaus zeigt das Forschungsinstitut modernste Augmented-<br />

Reality- Assistenzsysteme für die visuelle Werkerassistenz und die<br />

optische Montageprüfung. Industrielle Montageprozesse sind meist<br />

geprägt durch eine große Variantenvielfalt auf Grund eines hohen Grades<br />

an Individualität der Produkte. Ohne Anleitung ist es schwierig,<br />

komplexe Baugruppen manuell zusammenzusetzen. Die Experten<br />

des Fraunhofer IFF setzen auf optische Technologien zur Montageassistenz.<br />

Sie haben ein technisches Assistenzsystem entwickelt, dass<br />

die Arbeitsperson beim Montagevorgang flexibel unterstützt. Dafür<br />

überlagern computergenerierte Visualisierungen das Kamerabild der<br />

realen Szene und geben so Hilfestellung. Mensch und Maschine werden<br />

mit Hilfe solcher Systeme zukünftig in gemeinsamen Arbeitsräumen<br />

bspw. Montagearbeiten ausführen. Während der Mensch manuelle<br />

Arbeiten verrichtet, kann eine mobile Roboterplattform ortsflexibel<br />

die Prüfung vorangegangener Montageschritte durchführen.<br />

Die Virtual-Engineering-Experten des Fraunhofer IFF stellen zudem ihre<br />

Lösungen zur integrierten Entwicklung von SPS und Roboterprogrammen<br />

vor. An einem Demonstrator zeigen sie, wie mit der IFF-<br />

Software Vincent Steuerungskonzepte frühzeitig am virtuellen Modell<br />

entwickelt und getestet werden.<br />

www.iff.fraunhofer.de<br />

Mobile Assistenzroboter<br />

werden den Menschen<br />

künftig in vielen Bereichen<br />

der Produktion unmittelbar<br />

unterstützen.<br />

Das Fraunhofer IFF entwickelt<br />

Technologien,<br />

die die sichere<br />

Zusammenarbeit von<br />

Mensch und Maschine<br />

ermöglichen.<br />

INDUSTRIE<br />

FORSCHUNG<br />

LABOR<br />

AUSBILDUNG<br />

Arbeitsplatzsysteme<br />

für höchste Ansprüche.<br />

Von Karl.<br />

Andreas KARL GmbH & Co. KG<br />

Hauptstraße 26 85777 Fahrenzhausen<br />

Telefon +49 8133 17-0 E-Mail sales@karl.eu<br />

www.karl.eu<br />

90 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Steckverbinder für automatisches Reflow-Löten<br />

Molex, LLC erweitert sein Angebot an<br />

Magnetbuchsen mit der Einführung der<br />

MXMag-Gigabit-Single-Port-RJ45-Steckverbinder.<br />

Mit Optionen für automatische Reflow-Lötung<br />

ermöglichen die integrierten<br />

Magnetbuchsen OEMs eine Hochgeschwindigkeitsmontage<br />

ohne Beeinträchtigung<br />

der robusten und zuverlässigen<br />

Durchsteckverbindung mit der Leiterplatte.<br />

Aufgrund der Anforderungen an die Hersteller,<br />

die Produktivität weiter zu erhöhen<br />

und gleichzeitig die Gesamtkosten zu senken,<br />

suchen diese nach Möglichkeiten,<br />

Fertigungslinien komplett zu automatisieren.<br />

Traditionell werden RJ45-Steckverbinder<br />

mit integrierten Magnetbauteilen von<br />

Hand montiert und anschließend im Wellenlötverfahren<br />

gelötet, um eine robuste<br />

und zuverlässige Durchsteckverbindung<br />

mit der Leiterplatte zu gewährleisten. Die<br />

Magnetbuchsen bieten Datenübertragungsgeschwindigkeiten<br />

von<br />

10/100/1000 Mbit. Sie werden mit unterschiedlichen<br />

Pinbelegungen, Polzahlen,<br />

LEDs und EMI-Schirmungsoptionen angeboten<br />

und erfüllen die Anforderungen an<br />

die Mehrzahl der rechtwinkligen kundenspezifischen<br />

Magnetstecker. Die Produkte<br />

eignen sich für kommerzielle Anwendungen<br />

(mit Betriebstemperaturen von 0 bis<br />

+ 70 ˚C) und industrielle Anwendungen<br />

(mit Betriebstemperaturen von – 40 bis<br />

Foto: Würth Elektronik eiSos<br />

+ 85 ˚C) – angefangen von Set-Top-Boxen<br />

(STBs) und Kassenterminals (PoS) bis hin<br />

zu Sicherheitskameras und Bildgebungssystemen.<br />

Weitere herausragende Merkmale des<br />

MXMag-Gigabit-Single-Port-RJ45sind eine<br />

kompakte Bauweise mit einer Tiefe von<br />

nur 21,56 mm (0,85“) sowie ein robustes<br />

Design. Mehrere Verpackungsoptionen<br />

stehen zur Verfügung und unterstützen<br />

OEMs beim Übergang auf automatische<br />

Montageprozesse – gegurtet für Pick-and-<br />

Place-Prozesse oder auf Tray für eine Standardmontage.<br />

www.molex.com<br />

Mühelose Fixierung flexibler Leiterplatten<br />

Ausgelegt für bis zu 2.500 Steckzyklen erfüllen die<br />

Steckverbinder höchste Anforderungen hinsichtlich<br />

Haltbarkeit und mechanischen Eigenschaften.<br />

Für flexible Leiterplatten und Folienkabel gibt es viele interessante Einsatzgebiete,<br />

doch eines haben alle gemeinsam: FFC und FPC brauchen zuverlässigen Halt.<br />

Würth Elektronik eiSos hat die Produktfamilie WR-FPC um einen Back-Lock-Dual-<br />

Contact-ZIF-Steckverbinder erweitert. Die einfache werkzeuglose Verriegelung<br />

bringt hohe Haltekräfte auf. Der mit 1 mm Bauhöhe extrem flache Steckverbinder<br />

hat oben und unten Kontakte, um die Flexibilität beim Einsatz von Flexible Printed<br />

Circuits und Flat Flex Cables weiter zu steigern. Das Rastermaß beträgt 0,5 mm<br />

und der Stecker ist erhältlich in allen geraden<br />

Polzahlen von sechs bis 28 und<br />

darüber hinaus 17-polig. Der Steckverbinder<br />

hat eine Stromtragfähigkeit von<br />

maximal 0,5 A und verträgt Spannungen<br />

bis 50 V Wechselstrom. Die Betriebstemperatur<br />

reicht von – 40 °C bis<br />

+ 105 °C.<br />

www.we-online.de<br />

WR-FPC: Back-Lock-Dual-<br />

Contact-ZIF-Steckverbinder.<br />

Foto: Molex<br />

COMING SOON<br />

.....robust.....schnell.....exakt.....<br />

NEU:<br />

Das Jetventil<br />

Neugierig?<br />

www.DELO.de/erlkoenig<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 91


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Variable Beseitigung von Gerüchen, Gasen und<br />

Dämpfen – auch für den Ex-Bereich<br />

Die ULT AG bietet die Absaug- und<br />

Filteranlage ACD 1200 in verschiedenen<br />

Ausführungen für ein breites<br />

Spektrum an Anwendungen an. Für<br />

Aufgaben wie Kleben, Lackieren,<br />

Laminieren, Bedrucken, Reinigen<br />

oder Gießen stehen diverse Filterpakete<br />

zur Verfügung. Zudem wird<br />

das System mit unterschiedlichen<br />

Unterdruckmodulen je nach benötigter<br />

Absaugleistung angeboten.<br />

Gesundheitsgefährdende Dämpfe<br />

und Gase können über entsprechende<br />

Erfassungselemente unmittelbar<br />

an der Entstehungsstelle abgesaugt<br />

und durch das ACD 1200<br />

gefiltert werden. Die große Schütthöhe<br />

der Aktivkohle ermöglicht lange<br />

Kontaktzeiten des mit Schadstoffen<br />

beladenen Luftstromes und gewährleistet<br />

eine hohe Abscheiderate<br />

gesundheitlich bedenklicher Gase,<br />

Dämpfe und Gerüche. Durch die<br />

eingesetzten Adsorbentien werden<br />

die luftgetragenen Luftschadstoffe<br />

effektiv und effizient abgeschieden.<br />

Die hochgradig gereinigte Luft kann<br />

anschließend wieder in den Arbeitsbereich<br />

rückgeführt werden.<br />

Das ACD 1200 kann nicht nur flexibel<br />

mit Wechselfilterkassetten bestückt<br />

und aufgrund seines Designs mobil<br />

an wechselnden Arbeitsplätzen eingesetzt<br />

werden. Für Anwendungen<br />

mit explosionsfähigen Luftgemischen<br />

steht außerdem eine Ex-Ausführung<br />

des Gerätes zur Verfügung.<br />

Durch den Einsatz eines explosionsgeschützten<br />

Ventilators nach ATEX<br />

EEx e II 2G besitzt das Gerät erhöhte<br />

Sicherheitseigenschaften. Alle elektrischen<br />

Bedien- und Anzeigeelemente<br />

sind in einer abgesetzten<br />

Schalteinheit angeordnet. Somit befinden<br />

sich keine elektrischen Zündquellen<br />

in der Anlage. Sämtliche Filterelemente<br />

sind mit in die Erdung<br />

des Gerätes eingebunden, um elektrostatische<br />

Aufladungen und Funkenschläge<br />

zu verhindern.<br />

Spezielle Konfigurationen des ACD<br />

1200 sind auf Anfrage jederzeit<br />

möglich. Hierzu stehen erfahrene<br />

Applikations- und Vertriebsingenieure<br />

des Unternehmens zur Verfügung.<br />

www.ult.de<br />

Foto: ULT<br />

Absaug- und<br />

Filteranlage<br />

ACD 1200.<br />

Spezialmaschine für Reinräume<br />

Die handgeführte Scheuersaugmaschine Premium Green Line RR von IP Gansow<br />

GmbH gehört zur Produktgruppe Premium Green Line und wird in Manufakturfertigung<br />

hergestellt. Dadurch ist es möglich, ein „maßgeschneidertes Sondermodell“ nach spezifischen<br />

Einsatz-Parametern für die Fußbodenreinigung in Reinräumen herzustellen.<br />

Die Kennzeichnung RR = Reinraum steht für die Einhaltung der Anforderungen der geltenden<br />

ISO Norm EN ISO 14644 in Bezug auf die Auswahl der verwendeten Materia-<br />

lien, sowie der Filterung der Turbinenabluft. Im Unterschied<br />

zu den meisten Maschinen der Wettbewerber handelt es<br />

sich hier um eine Innovation, die speziell für die Anwendung<br />

in Rein-/Reinsträumen entwickelt wurde. Die Verkleidungen,<br />

Deckel, Schaltpult und der Tank sind aus Edelstahl hergestellt,<br />

und somit elektrisch leitfähig; der Maschinen-Corpus<br />

ist durch ein antistatisches Ableitband mit dem Fußboden<br />

verbunden. Dies verhindert die statische Aufladung der Maschine<br />

und somit die Möglichkeit der Staubanhaftung am<br />

Maschinenkörper. Der eigentliche Reinigungsvorgang besteht<br />

darin, dass rotierende Bürsten den Schmutz vom Fußboden<br />

mechanisch lösen. Darüber hinaus werden Feinstäube<br />

mittels erzeugtem Unterdruck im Tank über den am Heck<br />

der Maschine angebrachte Saugbalken in den Schmutzwassertank<br />

befördert. Der Unterdruck wird durch eine Saug-<br />

Fußbodenreinigung<br />

in Reinräumen.<br />

Blasturbine erzeugt, die permanent eine große Luftmenge aus dem Tankbereich absaugt<br />

und die angesaugte Luftmenge wird somit auch wieder ausgeblasen. Diese Ausblasluft,<br />

auch Turbinenabluft genannt, enthält erhebliche Mengen an nicht im Wasser gebundene<br />

Schwebstoffe, die ohne besondere Maßnahmen an die Umgebung abgegeben<br />

werden können. Durch Filterung der Abluft, wird dies zuverlässig verhindert. Der integrierte<br />

Abluftfilter Hepatex MDH3A entspricht der Filterklasse H 13 nach DIN EN<br />

1822. Damit wird der maximale Durchlassgrad von Partikeln bei 0,05 % gedeckelt.<br />

Foto: IP Gansow<br />

www.gansow.de<br />

92 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Foto: Tanaka Precious Metals<br />

Neue Technologien für die<br />

Automobilindustrie<br />

Tanaka Precious Metals präsentiert seine<br />

neusten Technologien aus dem Bereich Automobilelektronik<br />

erstmals in Deutschland auf<br />

der electronica in München. Der Spezialist<br />

für Edelmetallanwendungen für die Elektronik-,<br />

Halbleiter- und Automobilindustrie entwickelt<br />

seit über 30 Jahren innovative Lösungen<br />

für den japanischen Automobil-Markt<br />

und bietet Produkte entlang des gesamten<br />

Ressourcen-Zyklus. In der Automobilindustrie<br />

kommen Edelmetalle in unterschiedlichsten<br />

Teilen zum Einsatz, von Benzinpumpen<br />

über Zündkerzen bis hin zu Abgassensoren.<br />

Das Unternehmen stellt unter anderem elektrische<br />

Kontaktmaterialien aus Edelmetallen<br />

her, beispielsweise für Motor oder Beleuchtung.<br />

Diese sind für Automobilproduktionen<br />

unverzichtbar. Zu den Anwendungen gehören<br />

vor allem Elektrodenkatalysatoren aus<br />

Platin für Brennstoffzellen, mit höherer Leis-<br />

Elektrodenkatalysatoren aus Platin von Tanaka<br />

Precious Metals steigern die Leistungsfähigkeit<br />

von gestapelten Brennstoffzellen.<br />

Lichtprojektor.<br />

tung und Haltbarkeit als herkömmliche Produkte.<br />

Zudem zählen zum Portfolio auch belastbare<br />

und langlebige Zündkerzenelektroden<br />

aus Platinlegierungen, die den gängigen<br />

Umweltbestimmungen wie zum Beispiel<br />

zum Kohlendioxidausstoß, entsprechen. Diese<br />

Zündkerzenelektroden weisen zudem eine<br />

hohe Haltbarkeit auf, sodass die erforderlichen<br />

höheren Spannungen bei direkteinspritzenden<br />

Turbomotoren ohne Probleme kompensiert<br />

werden. So sind sie nicht nur umweltschonend,<br />

sondern reduzieren auch die<br />

Herstellungskosten – einhergehend mit einem<br />

minimalen Verbrauch an Platin.<br />

Zudem gelang dem Unternehmen der Durchbruch<br />

bei der Entwicklung neuer Elektrodenkatalysatoren<br />

aus Platin, die die hohe Ladungsfluktuation<br />

von gestapelten Brennstoffzellen<br />

wesentlich verringern. Die bessere<br />

Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit im Vergleich<br />

zu den Vorgängerprodukten gab bei<br />

Honda Motor Co., Ltd den Ausschlag, diese<br />

Foto: S.E.I. Co., Ltd.<br />

Elektrodenkatalysatoren im aktuellen Modell<br />

des Honda Clarity zu verbauen. Vorrangiges<br />

Entwicklungsziel ist es, die Sicherheit und<br />

Qualität von Fahrzeugen nachhaltig zu verbessern.<br />

So entwickelte das Unternehmen<br />

zusammen mit S.E.I. Co., Ltd. neuartige<br />

LED-Module. Im Vergleich zu bestehenden<br />

Produkten bieten diese dank des neuartigen<br />

Verbindungsmaterials AuRoFUSE ein höheres<br />

Leistungsvolumen bei gleichzeitiger Reduzierung<br />

der Modulgröße und der Herstellungskosten.<br />

Dadurch kann eine bessere<br />

Sicht bei Nachtfahrten oder Fahrten im Dunkeln<br />

gewonnen und sichere Fahrten unterstützt<br />

werden. Aufgrund ihrer kompakten<br />

Größe ermöglichen sie neue Designoptionen<br />

bei der Fahrzeugbeleuchtung.<br />

Erschließung neuer Potenziale<br />

im deutschen Markt<br />

Das Unternehmen blickt bereits auf eine<br />

langjährige Erfahrung in der japanischen Automobilindustrie<br />

zurück. Nun möchte man<br />

seine Expertise in den deutschen Markt hineintragen.<br />

Mit der Teilnahme an der electronica<br />

im November 2016 möchte das Unternehmen<br />

seine Bekanntheit und die seiner<br />

Produkte erhöhen. „Der deutsche Markt bietet<br />

großes Potenzial“, sagt Dr. Noriaki Hara,<br />

General Manager Global Marketing/R&D Division.<br />

„Durch den innovativen Einsatz von<br />

Edelmetallen tragen wir zu zukunftsfähigen<br />

Elektronikanwendungen bei und freuen uns,<br />

diese nun auch in Deutschland zeigen zu können.“<br />

http://www.tanaka.co.jp/english/<br />

Löttechnik<br />

Lunkerrate bei Chip-<br />

Lötung ohne Einsatz<br />

von Vakuum während<br />

des Lötprozesses.<br />

Lunkerrate bei Chip-<br />

Lötung nach Einsatz<br />

von Vakuum während<br />

des Lötprozesses.<br />

Vakuum-Lötanlagen von PINK<br />

Der Spezialist für lunkerfreie Lötverbindungen<br />

Die passende Vakuum-Lötanlage für jede Fertigungsstrategie<br />

• VADU 100 für R & D oder Kleinserienfertigung<br />

• VADU 200 für den Batch-Betrieb<br />

• VADU 300 als automatisiertes Inline-System für die Serienfertigung<br />

Systemeigenschaften<br />

• Aktive Lunkerreduzierung<br />

• Reproduzierbare Prozesse mit Lunkerraten < 1 % möglich<br />

• Löten mit Preforms und/oder Pasten<br />

• Flussmittelfreie Lötung mit Ameisensäure<br />

• Löttemperaturen bis 400 °C<br />

• Individuelle Lötprofile<br />

Wir gratulieren der <strong>EPP</strong><br />

zum 40-jährigen Jubiläum.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 93<br />

PINK GmbH Thermosysteme · Am Kessler 6 · 97877 Wertheim · T +49 (0) 9342 919-0 · info@pink.de · www.pink.de


PACKAGING<br />

Mit fundiertem Know-how zur optimalen Lösung<br />

Höchste Dosierpräzision<br />

als Standard<br />

Der Dosiersektor unterliegt fortschreitender Miniaturisierung, Dosierungen müssen immer<br />

sparsamer und präziser werden. Diese Anforderungen kommen zunehmend aus der Medizintechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt-, Elektronik-, Photovoltaik-, als auch Automotive-Industrie.<br />

Mengen- und punktgenaue Mikrodosierungen von Fluiden verschiedener Viskosität wie<br />

Klebstoffen und Lotpasten gewinnen an Bedeutung. Preeflow bietet mit seinem fundierten<br />

Know-how die optimale Lösung, wenn es um präzise Mikrodosierung geht.<br />

Foto: ViscoTec<br />

ViscoTec stellt seit über 20 Jahren mit viel Leidenschaft Dosieranlagen<br />

und Dosierkomponenten für halbautomatische und vollautomatische<br />

Produktionslinien und Montageprozesse her. Hierbei wird<br />

dem Kunden präzise, zuverlässige, schnelle und durchdachte Technik<br />

offeriert, die bis zur Perfektion ausgearbeitet wurde. Die Präzisionsdosierpumpe<br />

der Eigenmarke preeflow hat sich in diesem Bereich zum<br />

globalen Champion der volumetrischen Dosiersysteme und gleichzeitig<br />

zum Zugpferd des Unternehmens entwickelt.<br />

Der eco-PEN von preeflow dosiert über ein breites<br />

Schnittbild eines<br />

eco-PEN.<br />

Anwendungsspektrum viskose, struktursensible<br />

und feststoffbeladene Fluide in herausragender<br />

Qualität. Die Leistungsdaten eines Dosierprozesses<br />

hängen allerdings nicht nur von der Technologie,<br />

sondern auch von der Bauweise, ganz speziell<br />

von dem Ausmaß der Qualitätsprüfung bei der Fertigung<br />

und vor der Auslieferung ab.<br />

Die hochentwickelte Rotor- und Statorfertigung ist eine der wichtigsten<br />

Kernkompetenzen und wird besonders protegiert. Im Hause<br />

ViscoTec ist man sehr stolz auf die äußerst hohe Fertigungsqualität,<br />

die sich unmittelbar auf die Dosiergenauigkeit und Präzision jedes<br />

einzelnen Gerätes auswirkt. Außerdem könnten auf diese Weise sofortige<br />

und direkte Qualitätsschwankungen vermieden werden.<br />

Beginnend mit der Qualitätssicherung und -prüfung bei den Rohstoffen<br />

des Elastomers für den Stator werden je gelieferter Charge<br />

die Werte einer Vielzahl speziell festgelegter Parameter kontrolliert.<br />

So wird sichergestellt, dass bereits das Ausgangsmaterial einem<br />

immer konstant gleichbleibenden Standard gerecht wird. Die Statorproduktion<br />

wurde so perfektioniert, dass die Toleranzen verschwindend<br />

gering sind, schließlich werden die erzeugten Elastomer-Elemente<br />

auf den 100stel mm genau gefertigt. Jedes Rotor-Stator-System<br />

unterliegt einer standardisierten, konstanten, detaillierten Überprüfung,<br />

bestehend aus mehreren Prozessen.<br />

Höchster Qualitätsanspruch für die Kunden<br />

Die Prüfung aller preeflow Komponenten unterliegt höchsten Qualitätsanforderungen<br />

und es ist die größte Maxime des Unternehmens<br />

diese immer einzuhalten. Die volumetrische Dosierpräzision<br />

von 1 % und die Wiederholgenauigkeit von > 99 % lassen sich einerseits<br />

auf die exakte, hochwertige Fertigung der eco-PEN Bauteile<br />

zurückführen. Andererseits wird diese akkurate Performance nur<br />

durch den zusätzlichen besonders strengen, internen Qualitätsanspruch<br />

an jedes einzelne Element und System erreicht. Schlussendlich<br />

spiegelt sich der sehr hohe Qualitätsmaßstab direkt in den<br />

Dosierungen wieder, die zu 100 % dem preeflow Slogan „kleiner,<br />

präziser, wirtschaftlicher“ gerecht werden. Die Mikrodosierung<br />

wird in Perfektion beherrscht, was in automatisierten Prozessen Ergebnisse<br />

mit gleichbleibender Qualität und somit Prozesssicherheit<br />

bedeutet.<br />

Foto: ViscoTec<br />

Foto: ViscoTec<br />

Performance einer<br />

Mikrodosierung<br />

in Perfektion.<br />

Bildauswertung bei<br />

der Überprüfung des<br />

Stators eines eco-PEN.<br />

94 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Das Unternehmen ist seinen Marktbegleitern immer einen Schritt<br />

voraus. Eine Vielzahl von Messgeräten ist Bestandteil der Qualitätssicherung.<br />

So wird beispielsweise eine 100 % Kontrolle der Stator<br />

Maße mit einem Messgerät durchgeführt, das auf der Technologie<br />

der Computertomographie basiert.<br />

Das Kammervolumen jedes einzelnen Rotor-Stator-Systems wird<br />

durch standardisierte Tests auf der Grundlage von Gewichts- und<br />

Bildauswertungen kontrolliert. Die Statoren werden vermessen<br />

und mit Hilfe eines Computerprogrammes das Volumen berechnet,<br />

um eine definierte, minimale Abweichung ein zu halten. Zusätzlich<br />

wird durch 100-%-ige Druck- und Performancetests eine herausragende<br />

Qualität sichergestellt. Die Ergebnisse der Performancetests<br />

werden jeweils mit einem ultra-hochauflösenden Mikroskop vermessen,<br />

sowie optisch ausgewertet. Ausschließlich Systeme, die<br />

die eng gesetzten Toleranzen einhalten können werden freigegeben.<br />

Vor der Auslieferung muss jedes einzelne System durch eine<br />

zweifache Kontrolle, bevor die Produkte zum Kunden versandt werden.<br />

Jedes einzelne Bauteil bis zur kleinsten Schraube, sowie die<br />

komplette Entwicklung und Fertigung ist von der Qualität „Made in<br />

Germany“.<br />

Die ausgelieferten eco-PEN Dispenser, inklusive eco-DUO und des<br />

neuartigen eco-Spray, werden standardmäßig mit dem extrem chemikalienbeständigen<br />

VisChem Elastomer ausgestattet. Die speziell<br />

für das Unternehmen entwickelte Gummimischung zeichnet sich<br />

durch herausragende Verträglichkeit gegenüber aggressiven Materialien,<br />

nebst optimaler mechanischer Belastbarkeit aus. Alle produktberührenden<br />

Elastomere im eco-PEN/ eco-DUO sind aus dieser<br />

geschützten Mischung gefertigt.<br />

Darstellung von Dosierungsergebnissen von<br />

Jet Dispenser, Zeit-Druck-Dispenser und preeflow<br />

eco-PEN im Vergleich.<br />

Montage einer Charge eco-PENs im Hauptsitz in<br />

Töging.<br />

Foto: ViscoTec<br />

Foto: ViscoTec<br />

Herausstellungsmerkmale des Dispensers<br />

Die strengen Kontrollen wirken sich im direkten Vergleich mit anderen<br />

Dosiersystemen wie folgt aus: unabhängige Untersuchungen<br />

zeigen, dass der eco-PEN bei einer direkten Gegenüberstellung mit<br />

einem Jet-Dispenser und einem Zeit-Druck-System ausgezeichnete<br />

Werte liefert. Während andere Systeme mit cp-Werten < 1,33 nicht<br />

einmal prozessfähig sind, erreicht das System als Prozessfähigkeitsindex<br />

einen cp-Wert von 4,26. Diese Ergebnisse zeigen, dass im mg<br />

Bereich herausragende Resultate mit sehr enger Verteilung der<br />

Messwerte dosiert werden.<br />

Service & Support rund um den Globus<br />

Preeflow arbeitet weltweit mit qualifizierten Händlern zusammen,<br />

die zum größten Teil seit der Gründung 2008 mit ViscoTec kooperieren.<br />

Die Geschäftsbeziehungen basieren auf jahrelanger, gegenseitiger<br />

Unterstützung in Wissen und Erfahrung. Aus diesen konstanten<br />

Partnerschaften profitieren die Kunden von einem sehr hohen<br />

Servicegrad, was zuverlässige, qualitativ hochwertige und kompetente<br />

Beratung auf weltweiter Ebene bedeutet. Bis in die abgelegensten<br />

Orte der Welt kann ein 24/7 Service & Support sichergestellt<br />

werden, was für ein hohes Maß an Flexibilität sorgt. Alle Produkte<br />

der Baureihe preeflow sind ab Lager lieferbar.<br />

Qualitätssicherung gegenwärtig und zukünftig<br />

Die kontinuierliche Innovation steht niemals still und auch unter Einbezug<br />

der neuesten Kenntnisstände von Universitäten werden unentwegt<br />

Produkte speziell für die Automatisierung von Dosierprozessen<br />

entworfen. Unter der Betrachtung der Qualitätssicherung<br />

und der resultierenden Kundenzufriedenheit als oberste Priorität<br />

werden Entwicklungen der Research & Development Abteilung umgehend<br />

in Prozesse des Qualitätsmanagements eingegliedert. Annähernd<br />

10.000 am Markt bestehende Systeme zeigen den Kunden<br />

Planungs- und Prozesssicherheit, resultierend in unangefochtenem<br />

Erfolg der Produkte. Preeflow ist die Marke und das Aushängeschild,<br />

wenn es um das präzise und volumetrische Dosieren von<br />

Fluiden geht.<br />

www.preeflow.com; www.viscotec.de<br />

ENTWICKELN<br />

FERTIGEN<br />

PRÜFEN<br />

RÖNTGEN<br />

REWORKEN<br />

CT eines <br />

vergossenen<br />

DC/DC Wandlers<br />

DIE PROFESSIONELLE EMS-DIENSTLEISTUNG:<br />

Für Entwickler, Konstrukteure<br />

und Forschung: Schaltungsentwurf,<br />

Entflechtung, Prototypen,<br />

Kleinstserie, BT-Beschaffung<br />

www.kraus-hw.de<br />

Telefon: +49 6026 9978-6<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 95


PACKAGING<br />

PRODUKT NEWS<br />

Dosiersysteme für nieder-, mittel- und hochviskose Flüssigkeiten und Pasten<br />

Die Produktpalette von Vieweg GmbH reicht<br />

von einfachen Handsystemen bis zu inline fähigen<br />

4-Achs-Dosierrobotern – alles aus einem<br />

Haus. In der modernen Fertigungstechnik<br />

werden Dosiersysteme für Flüssigkeiten<br />

und Pasten in einem breitem Spektrum eingesetzt.<br />

Verfügbare Ventile im Überblick:<br />

Quetschventile – Quetschventile zum Dosieren<br />

von Flüssigkeiten und Pasten. Die Dosierventile<br />

zeichnen sich durch eine einfache<br />

Reinigung der materialführenden Teile aus.<br />

Nadelventile – Nadelventile zum Dosieren<br />

von Flüssigkeiten und Pasten. Mit diesen Dosierventilen<br />

lassen sich kleine Mengen hochgenau<br />

dosieren. Unterschiedliche Modelle<br />

stehen zur Auswahl.<br />

Hochdruckventile – Hochdruckventile zum<br />

Dosieren von Flüssigkeiten und Pasten. Diese<br />

Dosierventile sind bis 180 bar druckfest<br />

und werden in Verbindung mit Hobbockpumpen<br />

gerne eingesetzt.<br />

Kolbenventile – Das VP300 ist pneumati-<br />

sches Ventil zum dosieren niedriger, mittleren<br />

hochviskose Materialien<br />

Rückzugventile – Rückzugsventile zum Dosieren<br />

von Flüssigkeiten und Pasten. Bei diesen<br />

Dosierventilen wird durch den guten Fadenabriss<br />

eine genaue und saubere Dosierung<br />

erreicht.<br />

Sprühventile – Sprühventile zum Dosieren<br />

nieder- bis mittelviskosen Stoffen. Über diese<br />

Dosierventile lässt sich Material flächig gut<br />

auftragen. Kontakt zur Oberfläche ist dabei<br />

nicht notwendig.<br />

Membranventile – Membranventile zum<br />

Dosieren von Flüssigkeiten. Diese Dosierventile<br />

eignen sich besonders für aggressive<br />

Medien die nicht mit Metall in Berührung<br />

kommen sollen.<br />

Volumenventile – Volumenventile zum Dosieren<br />

von Flüssigkeiten und Pasten. Diese<br />

Dosierventile sind die genaueste Möglichkeit<br />

Material zu dosieren. Für nieder- bis mittelviskose<br />

Materialien.<br />

Spindelventile – Spindelventile zum Dosieren<br />

von mittel- bis hochviskosen Stoffen.<br />

Hochgenaue Dosierventile die mittels Förderschnecke<br />

das Medium ausbringen.<br />

Jet Ventile – Pneumatisch angetriebenes<br />

Hochleistungsventil zur berührungslosen Dosierung<br />

von mittel bis niederviskosen Medien<br />

Ventilsteuergeräte – Ventilsteuergeräte für<br />

die Ansteuerung der unterschiedlichsten Dosierventile.<br />

Das neu entwickelte digitale Dosiergerät<br />

SL101 ermöglicht ein sauberes und präzises<br />

Dosieren von verschiedenen nieder- bis hochviskosen<br />

Flüssigkeiten. Natürlich ist auch dieses<br />

Dosiergerät mit einer Vakuumrückhaltung<br />

zur Vermeidung des Nachtropfens von dünnflüssigen<br />

Medien ausgestattet. Es zeichnet<br />

sich durch eine einfache und bedienerfreundliche<br />

Menüführung aus. Die bewährte analoge<br />

Druck- und die digitale Zeitanzeige lassen<br />

den Bediener sofort alle notwendigen Informationen<br />

mit einem Blick ablesen.<br />

www.dosieren.de<br />

Neuer Plastikklebstoff mit verschiedenen<br />

Viskositäten<br />

Meraner Str. 11a<br />

D-93057 Regensburg<br />

Klebstoffe sind in verschiednen<br />

Viskositäten erhältlich.<br />

Panacol hat einen neuen UV-Klebstoff<br />

entwickelt, der speziell zum<br />

Verkleben von Kunststoffen geeignet<br />

ist: Vitralit 7311 ist in drei verschiedenen<br />

Viskositätsstufen erhältlich.<br />

Je nach Anwendung kann eine<br />

passende Viskosität gewählt werden.<br />

Vitralit 7311 ist extrem niedrigviskos<br />

und einfließend in dünnste<br />

Spalten, während Vitralit 7311 T ein<br />

dickflüssiger Klebstoff ist, und mit<br />

Vitralit 7311 Gel ist sogar eine standfeste<br />

Klebstoffversion verfügbar. Alle drei Varianten haften sehr gut<br />

auf den meisten Kunststoffen, vor allem auf PC, PVC und PMMA, sowie<br />

auf Glas und auf Metall. Der Klebstoff ist transparent vor und nach<br />

der Aushärtung und vergilbt nicht. Zudem ist die Verklebung alkoholund<br />

feuchtebeständig. Im ausgehärteten Zustand ist der Klebstoff zähelastisch.<br />

Für den Einsatz in medizintechnischen Anwendungen wird<br />

der Klebstoff gerade gemäß USP Class VI und DIN ISO 10993–4/-5 geprüft.<br />

Der Klebstoff kann in nur wenigen Sekunden mit ultraviolettem<br />

oder sichtbarem Licht ausgehärtet werden. Für die optimale Aushärtung<br />

werden LED-Geräte mit 405 nm Wellenlänge und einer hohen<br />

Lichtintensität empfohlen. Mit dieser Wellenlänge können auch UVgeblockte<br />

Substrate, wie PC, verklebt werden. Der Klebstoff wird beispielsweise<br />

bei der Verklebung von Spritzennadeln in der Medizintechnik<br />

eingesetzt. In Kombination mit einem bluepoint LED eco des<br />

UV-Geräteherstellers Hönle kann hier eine vollständige und zuverlässige<br />

Aushärtung innerhalb von Sekunden erreicht werden.<br />

Foto: Panacol<br />

www.panacol.com<br />

96 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />

Frost_Engennering.indd 1 28.01.16 10:30


Kleben und kleben lassen<br />

Nicht auf ein Allheilmittel setzen, sondern<br />

grundlegend gültige Ansätze prüfen, um qualitativ<br />

hochwertige Optical Bondings herzustellen.<br />

So lautet der Expertentipp von Klaus<br />

Wammes, Geschäftsführer der Wammes<br />

und Partner GmbH. Der international anerkannte<br />

Spezialist forscht und produziert im<br />

Bereich der Optoelektronik, mit einem<br />

Schwerpunkt in elektronischen Flachdisplays,<br />

Lichterzeugung und -verteilung. Zu den Kernbereichen<br />

seines Unternehmens zählt auch<br />

die Beratung und Umsetzung von Optical<br />

Bondings jeglicher Art. Der Fachmann fasst<br />

drei wichtige Tipps zusammen.<br />

So rät Wammes grundsätzlich alle jeweiligen<br />

Vor- und Nachteile chemischer oder physikalischer<br />

Bindungen zu berücksichtigen. Darüber<br />

hinaus werden nach seinen Angaben zahlreiche<br />

andere Qualitätshindernisse kaum oder<br />

zu spät beachtet. „Wir wissen aus praktischen<br />

Erkenntnissen, welche Resultate auf<br />

welche Prozesse folgen. Für ein qualitativ<br />

hochwertiges Optical Bonding müssen neben<br />

grundsätzlichem physikalischen und chemischen<br />

Verhalten vor allem auch Material,<br />

Einsatzgebiet und Lebensdauer gesamtheitlich<br />

betrachtet werden. Der Erfolg entscheidet<br />

sich dann maßgeblich daran, wie sehr<br />

diese Faktoren angepasst sind“, erklärt Wammes.<br />

„Grob gesagt genügt es eben nicht, auf<br />

Material A einen Kleber B aufzutragen und<br />

dann mit Material C zu verbinden.“<br />

Zudem ist bereits beim Vorrichtungsbau auf<br />

Genauigkeit zu achten. Bonder sollten mechanisch<br />

gewährleisten, dass die Teile in<br />

exakt der Position zueinander bleiben, in der<br />

sie verklebt werden sollen. Die Toleranzen<br />

Die verklebte Folie (links) zeigt neben deutlichen Luftbläschen<br />

auch einen großen, schlecht verklebten<br />

Bereich (sehr klein gepunktete Fläche). Die Qualität des<br />

Bondings leidet hier durch mangelhafte Benetzung.<br />

Foto: Wammes und Partner<br />

Das Bild zeigt ein OCR mit deutlichen Qualitätsunterschieden<br />

im verklebten Bereich (dunkler<br />

Balken). Die ungeraden, zackigen bzw. welligen<br />

Konturen werden durch Stress wie Scherkräfte<br />

nachgeben und einen Diffusionskanal bilden.<br />

Damit kann Luft oder Feuchtigkeit eindringen und<br />

der Delaminationsprozess beginnen.<br />

sind minimal. Hinzu kommt, dass für ein optisch<br />

sauberes Bonding auch tatsächlich<br />

sauber gearbeitet werden muss. Wammes:<br />

„So trivial es klingt, aber die zu verklebenden<br />

Teile dürfen in der Bonding-Vorrichtung<br />

schlichtweg nicht mit Kleber verschmiert<br />

werden. Ansonsten kontaminiert bereits der<br />

erste Laminierprozess die ganze Apparatur.“<br />

Die ohnehin empfohlenen Zwischenreinigungen<br />

können so auf ein Minimum reduziert<br />

werden.<br />

Schließlich ist die Wahl des Klebers entscheidend.<br />

Ein flüssiger Kleber (OCR) verteilt sich<br />

effektiv und haftet gut. Soll beispielsweise<br />

dagegen ein dreidimensionaler Körper wie<br />

ein gebogenes Display laminiert werden, verläuft<br />

er. Eine klebende Folie (OCA) empfiehlt<br />

sich meist, bei planen und parallelen Anforderungen,<br />

die nicht ganz so schwierig sind. Zu<br />

beachten ist jedoch immer der Ausdehnungskoeffizient<br />

der unterschiedlichen zu verklebenden<br />

Materialen. Um Übermaterial wie<br />

Falten oder Tropfen zu verhindern, kann eine<br />

klebende Masse, das sogenannte Precured,<br />

eingesetzt werden. Jedoch ist der Kleber in<br />

der Verarbeitung sehr schmutzanfällig und<br />

der Prozess nicht weit verbreitet. Durch die<br />

erforderliche Arbeit im Vakuum bedürfen<br />

Operatoren zudem einer höheren Maschinenkenntnis.<br />

www.wp-rd.de<br />

Foto: Wammes und Partner<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 97


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Gesicherte Qualität von Brauchwasser- und Heizungspumpen<br />

Intelligenztest für<br />

Steuerungsplatine<br />

Der Mess- und Prüftechnikspezialist MCD Elektronik hat eine Programmierund<br />

Prüfvorrichtung für einen führenden deutschen Hersteller innovativer<br />

Brauchwasser- und Heizungspumpen entwickelt. Im Fokus dieser Anwendung:<br />

die Antriebstechnik der neuen energiesparenden Pumpen. Ein Microcontroller<br />

auf der Statorplatine steuert die Leistung der Pumpe in Abhängigkeit von der<br />

Wassertemperatur.<br />

Foto: MCD Elektronik<br />

Foto: MCD Elektronik<br />

Vielseitig, platz- und kostensparend:<br />

der MCD Prüfstand für die Steuerelektronik<br />

vom Pumpenmotoren im fahrbaren 19-Zoll-<br />

Rack bei geöffnetem Adapter.<br />

Prüfvorgang der zu testenden Heizungs- und Brauchwasserpumpenmotor-<br />

Steuerung im passenden, geschlossenen Adapter.<br />

Das Test- und Prüfsystem hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Dazu<br />

entwickelten die MCD-Fachleute zunächst eine mechanische<br />

Aufnahme, in die die Statorplatine manuell eingelegt wird. Der<br />

Prüfling wird durch einen Trenntransformator mit 230 VAC versorgt.<br />

Über ein Nadelbett werden alle relevanten Punkte auf der Platine<br />

kontaktiert. Zunächst erfolgt die Überprüfung der Netzteilfunktionen.<br />

Dann wird der Microcontroller programmiert, um anschließend<br />

die Funktionen der gesamten Stator-Platine zu überprüfen. Dazu<br />

werden die Widerstandswerte der Wicklungen (4-Draht-Messung),<br />

die Stromaufnahme und die Funktion der Drehfelder gemessen. Alle<br />

Messdaten werden in einer SQL-Datenbank erfasst.<br />

Entscheidend für das korrekte Arbeiten des Systems ist die fehlerfreie<br />

und sichere Aufnahme des zu testenden Prüflings. MCD erstellte<br />

dafür mit einem industriellen 3D-Drucker ein hochwertiges,<br />

präzises 3D-Modell. So ließen sich bereits frühzeitig mögliche Fehlerquellen<br />

in der Prüflingsaufnahme beseitigen und die Durchlaufzeit<br />

des Gesamtprojekts beschleunigen.<br />

Die Prüfabläufe werden von der Prüfsoftware „TestManager“ gesteuert.<br />

Der Bediener wählt aus einer Auswahl der verschiedensten<br />

Prüflingstypen per Touchscreen das aktuell im Test befindliche Modell<br />

aus. Hat er alle zu prüfenden Teile richtig eingelegt und den<br />

Adapter geschlossen, startet die Prüfung automatisch. Im Falle einer<br />

„Pass“-Prüfung erfolgt eine entsprechende Bildschirmanzeige<br />

und der Prüfling wird mit einem Fräspunkt markiert. Im „Fail“-Fall<br />

werden die einzelnen Prüfschritte so dokumentiert, dass direkt ersichtlich<br />

ist, bei welcher Prüfung der Prüfling ausgefallen ist. So lassen<br />

sich Fehlerquellen direkt und frühzeitig identifizieren und nachverfolgen.<br />

Der TestManager ist das MCD-eigene Software-Entwicklungspaket<br />

zur Erstellung von Applikationen für Testsysteme. Einsatzgebiete<br />

sind Screening-Systeme, Platinen-, Endprüfung und Prozesskontrolle.<br />

Der MCD TestManager kann individuell auf die Bedürfnisse der<br />

Kunden angepasst werden. Mehr als 6.000 Lizenzen sind derzeit<br />

bereits im industriellen Umfeld im Einsatz.<br />

Prüf- und Funktionsumfang:<br />

• Programmierung des Microcontrollers<br />

• Funktionsprüfung von Stator-Platinen<br />

• Messdatenerfassung in SQL-Datenbank<br />

• Maschinenselbsttest mit Dummy-Prüfling<br />

98 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Heiß<br />

geliebt<br />

Foto: MCD Elektronik<br />

Detailansicht des<br />

geöffneten Adapters mit<br />

eingelegtem Prüfling.<br />

Geborgenheit und Nähe<br />

schenken. Bitte unterstützen<br />

Sie Kinder und Familien in<br />

Not mit Ihrer Hilfe. Danke!<br />

Zu Beginn des Projekts<br />

wurde die Aufnahme der<br />

zu prüfenden Steuerung<br />

mit Hilfe eines inhouse<br />

hergestellten 3D-Druck-<br />

Modells getestet.<br />

Foto: MCD Elektronik<br />

• Mechanische Markierung von Pass-Prüflingen<br />

• Einblendung der überarbeiteten Benutzeroberfläche im<br />

MCD TestManager auch während des Prüfablaufs<br />

• Prüfen der Temperaturerfassung<br />

• Messung der Widerstandswerte der Wicklungen<br />

(4-Draht-Messung)<br />

• Messung der Stromaufnahme<br />

• Überprüfung der Netzteilfunktionen<br />

Ausstattung:<br />

• 19“ Rack<br />

• Keysight Netzteil und Multimeter<br />

• Touchscreen-Monitor<br />

• USV-Notausschaltung und Adapterverriegelung<br />

• Manueller Prüfadapter<br />

• Trenntrafo für 230 VAC Versorgung des Prüflings<br />

• Programmiergerät ICP2<br />

• Toolmonitor TestManager CE<br />

www.mcd-elektronik.de<br />

2016/1<br />

Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />

IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00<br />

BIC GENO DE M1 GLS<br />

www.sos-kinderdoerfer.de<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 99


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Die neue Geheimwaffe der Qualitätsmanager<br />

Genaue Messungen<br />

Manager für Qualitätssicherung im Automobilbau oder in der Luft- und Raumfahrt<br />

müssen sicherstellen können, dass gefertigte Teile den vom Kunden vorgegebenen<br />

Anforderungen, Spezifikationen und Toleranzen entsprechen.<br />

Dafür greifen sie auf Koordinatenmessgeräte (CMMs) zurück, die genauesten<br />

Messgeräte, die es für Qualitätsprüfungen gibt.<br />

Daniel Brown, Ametek – Division Creaform, Leinfelden-Echterdingen<br />

Qualitätsmanager im Einsatz.<br />

Häufig muss man für diese Genauigkeit jedoch mit einer zeitaufwendigen<br />

Bedienung teuer bezahlen. Das CMM kann z. B.<br />

möglicherweise nicht für eine Erstmusterprüfung (FAI) eingesetzt<br />

werden oder, sogar noch schlimmer, es ist vollständig ausgelastet,<br />

weil ein Fehler erst am Ende der Fertigung eines Teils entdeckt wurde.<br />

Anschließend gibt es ein ständiges Hin und Her zwischen CMM<br />

und Fertigungsbereich, um festzustellen, an welcher Stelle das Problem<br />

aufgetreten ist. In solch Situationen sind den Managern für<br />

Qualitätskontrolle durch die Technik die Hände gebunden und der<br />

Ausübung ihrer Arbeit damit unnötige Grenzen gesetzt.<br />

Was wäre, wenn sie eine Geheimwaffe einsetzen könnten, wenn<br />

das CMM ausgelastet ist? Was wäre, wenn sie Zugang zu einer<br />

ganzen Reihe von alternativen Lösungen hätten, mit denen sie die<br />

Qualitätsprüfung verbessern könnten? Damit sie bei der Ausübung<br />

ihrer Pflichten nicht eingeschränkt sind, wurde für QS-Manager folgende<br />

Liste zusammengestellt, die Vor- und Nachteile unterschiedlicher<br />

Messsysteme gegenüberstellt.<br />

Foto: Creaform<br />

Handmessgeräte<br />

Zu den am weitesten verbreiteten<br />

Handmessgeräten<br />

gehören Bügelmessschrauben,<br />

Messschieber,<br />

Winkelmesser und<br />

Prüflehren. Diese Werkzeuge<br />

werden vornehmlich<br />

für einfache Prüfungen<br />

und grundlegende<br />

Messungen herangezogen,<br />

wie z. B. Messen eines<br />

Durchmessers, einer<br />

Wandstärke oder anderer<br />

Maße, für die kein Bericht<br />

erforderlich ist.<br />

Qualitätsingenieur<br />

bei der Bedienung<br />

eines CMM.<br />

Vorteile:<br />

• Einfache Verwendung<br />

• Nur technische Grundkenntnisse erforderlich<br />

• Hohe Genauigkeit<br />

• Schneller Einsatz für einfache Messungen und Merkmale<br />

Nachteile:<br />

• Wiederholbarkeit: Die Messung beruht auf der Handhabung des<br />

Anwenders<br />

• Auswahl des am besten geeigneten Werkzeugs gestaltet sich<br />

schwierig, da für jede Messung ein anderes Gerät erforderlich ist<br />

• Einsatz bei komplexen Teilen schwierig<br />

Fest installierte CMMs<br />

Fest installierte CMMs eignen sich für komplexe Teile deutlich besser<br />

als Handmessgeräte. Tatsächlich kann mit ihnen nahezu jedes<br />

Merkmal/Maß mit sehr hoher Genauigkeit gemessen werden. Aus<br />

genau diesem Grund sind sie für QS-Manager auch die erste Wahl<br />

bei Messgeräten. Sie sind derart beliebt, dass sie häufig von unterschiedlichen<br />

Messaufgaben ausgelastet sind.<br />

Vorteile:<br />

• Effiziente Messung komplexer Teile<br />

• Flexibilität<br />

• Zugang zu automatisch erstellten Berichten<br />

• Möglichkeit, sämtliche Arten von Merkmalen zu messen und zu<br />

prüfen<br />

• Unschlagbare Genauigkeit<br />

Nachteile:<br />

• Die Kontur des Messkörpers wird durch die Größe des Messtischs<br />

beschränkt<br />

• Hohe Verwendungskosten<br />

• Umfangreiche technische Kenntnisse erforderlich<br />

• Fest am Boden installiert<br />

• Starre Einrichtung erforderlich<br />

Unterkategorie: Laser-Tracker<br />

Werkzeuge dieser Unterkategorie werden häufig eingesetzt, um<br />

große Teile zu messen. Während fest installierte CMMs durch die<br />

Messtischfläche und tragbare CMMs durch ihr Messvolumen begrenzt<br />

werden, können Laser-Tracker Teile wie Tragflächen oder Fahrzeugrahmen<br />

sowie große Werkzeuge messen.<br />

100 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Foto: Creaform<br />

Foto: Creaform<br />

Von einem Qualitätsmanager verwendete Messeinheit.<br />

Foto: Creaform<br />

Zu den Nachteilen gehört jedoch, dass sie eine starre Einrichtung erfordern<br />

und äußerst bewegungsempfindlich sind.<br />

Tragbare CMMs<br />

Tragbare CMMs sind die Alternative, wenn ein Teil nicht vom Fertigungsbereich<br />

in das Messlabor transportiert werden kann. Sie verfügen<br />

über die Vorteile eines fest installierten CMM und sind mobil,<br />

so dass das CMM in den Fertigungsbereich, ein anderes Gebäude<br />

oder das Werk eines Lieferanten mitgenommen werden kann.<br />

Vorteile:<br />

• Mobilität: Das Messgerät kommt zum Bauteil (nicht umgekehrt)<br />

• Einfache Verwendung<br />

• Möglichkeit einer direkten Messung im Fertigungsbereich<br />

Nachteile:<br />

• Empfindlich gegenüber Vibrationen, nicht für Messungen in instabilen<br />

Fertigungsbereichen geeignet<br />

• Starre Einrichtung erforderlich<br />

• Erfahrung und Fertigkeiten des Anwenders können sich auf die<br />

Messgenauigkeit auswirken<br />

• Genauigkeitsverlust<br />

Unterkategorie: Optische tragbare CMMs<br />

Werkzeuge dieser Unterkategorie bieten dieselben Vorteile wie einfache<br />

tragbare CMMs, haben aber einen entscheidenden Vorteil: Eine<br />

starre Einrichtung entfällt. Das bedeutet, dass wirklich alles (Tracker,<br />

Messgerät und Messkörper) während der Messung bewegt<br />

werden kann. Dadurch wird etwas Druck von den Anwendern genommen.<br />

Außerdem müssen die technischen Kenntnisse nicht stark<br />

ausgeprägt sein, da weniger Fehler aufgrund zusätzlicher Handgriffe<br />

und Ausrichtungen entstehen. Kurz: Optische tragbare CMMs sind<br />

perfekt auf Messungen im Fertigungsbereich abgestimmt.<br />

3D-Scanner<br />

3D-Scanner für extrem genaue Messungen vervollständigen das<br />

Portfolio alternativer Lösungen, die eine bessere Qualitätsprüfung<br />

ermöglichen. Genauso wie tragbare CMMs können fast alle<br />

3D-Scanner flexibel im Fertigungsbereich bewegt werden, und sie<br />

sind – ebenso wie optische tragbare CMMs – in der Lage, in komplexen<br />

Fertigungsbereichen zu messen, die sich häufig durch Temperaturschwankungen,<br />

Vibrationen, unerfahrene Anwender usw.<br />

auszeichnen. Durch die Informationsdichte der erfassten Daten und<br />

die Analysemöglichkeiten stechen 3D-Scanner andere Messgeräte<br />

jedoch endgültig aus. Aus diesem Grund werden sie bevorzugt bei<br />

FAI eingesetzt, wo jede Dimensionsvermessung entscheidend ist.<br />

Im Verlauf der FAI muss das Teil (Abmessungen und Ästhetik) vollständig<br />

geprüft und genehmigt werden. Daher ist es nicht ungefährlich,<br />

Standardteile bei der Messung mit Prüfgeräten, die nur eine<br />

begrenzte Anzahl von Punkten (oder gar nur stichprobenartig) messen,<br />

auszulassen.<br />

Vorteile:<br />

• Hohe Erfassungsgeschwindigkeit und Informationsdichte zur Analyse<br />

• Kurze Dauer bis zur Auswertung eines vollständigen Teils<br />

• Effiziente Digitalisierung komplexer Formen mit einer großen Anzahl<br />

von Punkten und vollkommen kontaktlos<br />

• Beste Lösung zum Prüfen von Freiformoberflächen<br />

Nachteile:<br />

• Der Messkörper muss sich auf der Sichtachse des Scanners befinden<br />

• Viel zu umfangreiche Lösung für die Prüfung einfacher geometrischer<br />

Formen, wie Stiften und Löchern<br />

Die ultimative Geheimwaffe für Qualitätssicherungsteams ist daher,<br />

unterschiedliche Messoptionen für die Prüfung von Teilen zu haben.<br />

Da jede Lösung ihre Vor- und Nachteile hat, ist der Schlüssel zu perfekten<br />

Qualitätskontrollen, je nach Art der Prüfung oder Form des zu<br />

messenden Prüfkörpers, auf unterschiedliche Systeme zurückgreifen<br />

zu können.<br />

www.creaform-metrology.com/de<br />

Qualitätsingenieur<br />

beim Verwenden<br />

eines 3D-Scanners.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 101


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: Bimos<br />

Erhöhte Produktivität bei mehr Sicherheit<br />

Arbeit sauber und übersichtlich<br />

gestalten<br />

Ordnung und Sauberkeit gehören zu den wichtigen Voraussetzungen für effiziente<br />

und fehlerfreie Arbeitsabläufe. Zudem verringern sie das Risiko von Arbeitsunfällen.<br />

Das aus dem japanischen Produktionsumfeld stammende Konzept der 5S-Arbeitsplatzgestaltung<br />

soll Arbeitsplätze und ihr Umfeld sicher, sauber und übersichtlich zu<br />

gestalten. So hilft es dabei, unnötige Suchzeiten zu verringern.<br />

mySupertec – ein aktiver Beitrag zur Mitarbeitermotivation.<br />

Neon mit Supertec und mySupertec<br />

Personalisierung – für eine optimale<br />

Arbeitsorganisation.<br />

Die 5S-Arbeitsplatzgestaltung fasst wichtige Aspekte der Arbeitsorganisation<br />

zusammen:<br />

• Seiri: Sortieren Sie alles, was für die Arbeit an diesem Platz nicht<br />

benötigt wird, aus.<br />

• Seiton: Stellen Sie alles, was tatsächlich benötigt wird, an einen –<br />

nach ergonomischen Gesichtspunkten ausgewählten – fest definierten<br />

Platz und kennzeichnen Sie es eindeutig.<br />

• Seiso: Säubern Sie die Arbeitsplätze regelmäßig von Grund auf.<br />

• Seiketsu: Sauberkeit wird durch stetiges Aufräumen bewahrt. Verhindern<br />

Sie, dass neue Gegenstände ungeplanten Zugang zum Arbeitsplatz<br />

finden.<br />

• Shitsuke: Selbstdisziplin hilft, Ordnung und Sauberkeit aufrechtzuerhalten.<br />

Darum müssen alle Gegenstände immer wieder an ihren<br />

fest definierten Platz geräumt werden. Hierbei hilft eine eindeutige<br />

Beschriftung.<br />

Die Arbeitsplatzorganisation nach 5S sorgt für Ordnung und Sauberkeit.<br />

Damit verbessert sie Produktivität und Qualität und erhöht die<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz. Bisher war es jedoch nicht möglich, den<br />

Arbeitsstuhl für jedermann sichtbar einer bestimmten Aufgabe zuzuordnen,<br />

zu zeigen, wohin der Stuhl gehört oder auch nur den<br />

Stuhl mit einem Firmenlogo zu versehen. Mit einer neuartigen Technologie<br />

und der dazugehörigen Webapplikation „mySupertec“<br />

schafft Bimos nun Abhilfe.<br />

Bimos ist der führende Hersteller bester Industrie- und Laborstühle<br />

in Europa. Mit Fachwissen, technischer Kompetenz und Leidenschaft<br />

sorgt das Unternehmen seit über 50 Jahren dafür, dass Menschen<br />

an jedem Arbeitsplatz produktiv, gesund und gerne sitzen.<br />

Auf die Qualität des Unternehmens können Kunden sich verlassen,<br />

denn es gibt auch eine 10-Jahre Garantie auf alle Produkte inklusive<br />

Gasfeder und Mechanik.<br />

Neon ist das Flaggschiff unter den Industrie-Arbeitsstühlen des Unternehmens.<br />

Neben ergonomischen und technischen Features wartet<br />

Neon mit einem einzigartigen Bezugsmaterial auf: Supertec ist<br />

dank einer speziellen Mikropanzerung so belastbar wie Integralschaum<br />

und dabei so weich und atmungsaktiv wie Stoff.<br />

Exklusiv für den Arbeitsstuhl Neon bietet das Unternehmen nun die<br />

Option an, das schwarze Supertec-Rückenpolster individuell mit<br />

dem Unternehmensnamen, dem Abteilungsnamen oder dem jeweiligen<br />

Einsatzbereich zu beschriften. Dadurch ist Neon der erste<br />

Stuhl, der sich klar und sichtbar Abteilungen und Einsatzbereichen<br />

zuordnen lässt. Damit ist stets gewährleistet, dass an jedem Arbeitsplatz<br />

der richtige Stuhl steht. Es wird außerdem verhindert,<br />

dass Stühle zwischen sauberen und schmutzigen Bereichen hin und<br />

her getauscht werden. mySupertec unterstützt Unternehmen dabei,<br />

Arbeitsplätze im Sinne von 5S ordentlicher und effizienter zu gestalten.<br />

So leistet mySupertec nicht nur einen aktiven und wertvollen<br />

Beitrag zur Arbeitsorganisation sondern auch zur Mitarbeitermotivation.<br />

Denn eine sichtbare, für jeden nachzuvollziehende Ordnung<br />

und eine ressourcenschonende Arbeit erhöhen auch das Qualitätsbewusstsein.<br />

Harald Morgenstern, Vertriebsleiter von Bimos, erläutert: „Neon ist<br />

ein herausragender Stuhl und Supertec ist die Weltneuheit unter<br />

den Bezugsmaterialien. Mit mySupertec geben wir unseren Kunden<br />

jetzt die Möglichkeit, Arbeitsstühle im Sinne einer optimierten Arbeitsorganisation<br />

klar zuzuordnen und die Prozesse im Unternehmen<br />

dadurch zu verbessern“.<br />

Um die Beschriftung so komfortabel wie möglich zu gestalten, hat<br />

das Unternehmen unter bimos.com die Webplattform „mySupertec“<br />

eingerichtet. Hier lässt sich die Bedruckung der Rückenlehne<br />

von Neon kinderleicht selbst planen und gestalten. Schon ab 10 Rückenpolstern<br />

ist eine individuelle Bedruckung möglich.<br />

www.bimos.de<br />

Foto: Bimos<br />

102 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


Highend-Bildverarbeitungsplattform für Experten<br />

Nach Einführung der Modellreihe XG-7000 im<br />

Jahr 2010 als Highend-Bildverarbeitungsplattform<br />

für BV-Experten, bringt Keyence 2016 mit<br />

der Modellreihe XG-X die jüngste Generation<br />

dieser Plattform auf den Markt. Während die<br />

zweite Generation XG-8000 ab 2012 vor allem<br />

Maßstäbe in Bezug auf Konnektivität (Matrixund<br />

Zeilenkameras, Shape-from-Shading sowie<br />

3D Lichtschnitt-Sensoren und Streifenlichtprojektion)<br />

gesetzt hat, fokussiert sich das Unternehmen<br />

bei der dritten Generation XG-X nun auf<br />

die Leistungsdaten von Controller-Hardware und<br />

Software. Extreme Datenmengen von hochauflösenden<br />

Kameras (bis zu 21 MP) und 3D Sensoren<br />

erfordern extreme Rechenleistung des<br />

Embedded Controllers, der das Herzstück des<br />

Systems darstellt. Die überarbeitete Prozessorarchitektur<br />

und ein deutlich erweiterter Speicher<br />

ermöglichen Applikationslösungen in einer<br />

neuen Geschwindigkeitsdimension. Das komplett<br />

überarbeitete User-Interface der Entwicklungsumgebung<br />

XG Vision Editor sorgt dabei für<br />

noch effizientere Entwicklung von komplexen<br />

Applikationen. Auch die Entwicklung und Anpassung<br />

von Programmen per On-Screen-Menü im<br />

Live-Modus wird nun dank Mausbedienung sowohl<br />

für Entwickler als auch Nutzer noch einfa-<br />

cher. Innovationen im Bereich der Bildverarbeitungstools<br />

sind eine neue Version des Matching-<br />

Algorithmus ShapeTrax, sowie diverse neue<br />

Werkzeuge für 3D Sensoren (Vibrationskorrektur,<br />

Totzonenkompensation beim Einsatz von 2<br />

Lichtschnittsensoren, Spike-Noise-Filter, etc.).<br />

Neue Zubehöroptionen, wie ein Controller-Erweiterungsmodul<br />

zum direkten Anschluss des<br />

Lichtschnittsensors LJ-V und ein dedizierter Encoder<br />

runden die neue Bildverarbeitungsplattform<br />

XG-X ab.<br />

www.keyence.de<br />

Bildverarbeitungsplattform<br />

XG-X.<br />

Foto: Keyence<br />

halten, so dass sich Kunden vergewissern können,<br />

ob ihr Sockel korrekt verlötet ist. Das System<br />

bestehen aus zwei Grundelementen, einem<br />

High-Speed Multi-Channel-IO-Modul – JT<br />

2127/DMU sowie einem Personality-Adapter<br />

für den gewählten DIMM-Typ – JT 2127-Flex<br />

xxx. Die Kombination aus DMU und Flex-Adapter<br />

ermöglicht das Senden von Testsignalen zu<br />

und von dem Boundary-Scan-Quellgerät am<br />

Prüfling und damit eine gründliche Überprüfung<br />

auf unterbrochene Pins und Kurzschlüsse. Zusätzlich<br />

können auch die Spannungen an den<br />

Stromversorgungs-Pins des DIMM-Sockel gemessen<br />

werden. Software-Unterstützung für<br />

Testentwicklungen wird über die ProVision Entwickler-Tool-Suite<br />

des Unternehmens zur Verfügung<br />

gestellt, die mit einer umfassenden Reihe<br />

an Support-Dateien für das neue System ausgeliefert<br />

wird. Abgeschlossene DIMM-Sockel-<br />

Testanwendungen können bei Bedarf auch auf<br />

sämtlichen PIP-Runtime-Software-Modulen<br />

und Symphony-Systemen laufen.<br />

Funktions-<br />

Testsysteme<br />

End-of-Line-<br />

Prüfsysteme<br />

Prüfstände<br />

Analysesysteme<br />

Wir prüfen auf<br />

HERZ und NIEREN.<br />

Run-In/Screening<br />

Einrichtungen<br />

DIMM-Sockel mit Universal-JTAG-Hardware<br />

einfacher testen<br />

JTAG Technologies, Spezialist für Lösungen<br />

zum Testen von Leiterplatten (PCBA) auf Basis<br />

von JTAG- und IEEE 1149.x Standards, kündigt<br />

eine neue Familie von Hardware-Adaptern an,<br />

die speziell für das Testen von verschiedenen<br />

DIMM- und SODIMM-Sockeln (unterschiedliche<br />

Größen und Typen) unter Verwendung eines<br />

JTAG/Boundary-Scan-Controllers und der<br />

zugehöriger Software entwickelt wurde. Die<br />

Prüfung von DIMM-Speichersockeln mit JTAG/<br />

Boundary-Scan-Systemen hat die Test- und Fertigungsingenieure<br />

schon immer vor Herausforderungen<br />

gestellt. Selbst wenn es möglich war,<br />

mit Boundary-Scan-kompatiblen Zugriffsbauteilen<br />

Schreib- und Lesevorgänge am Prüfling<br />

(Unit under Test, UUT) zu erzeugen, konnte die<br />

Initialisierung fehlschlagen, so dass nur wenig<br />

Diagnoseinformationen bereitgestellt wurden.<br />

Außerdem konnte nach wie vor nicht geklärt<br />

werden, ob eventuelle Fehler auf das DMM-<br />

Modul selbst oder auf den Sockel zurückzuführen<br />

waren. Mit dem JT 2127-Flex-System ist es<br />

möglich, eine exakte Diagnose von einer bekanntermaßen<br />

intakten Testschnittstelle zu er-<br />

www.jtag.com<br />

Sondermaschinen<br />

Automatische<br />

Prüfsysteme<br />

Universal-<br />

Testsysteme<br />

Inline Prüf- und<br />

Abgleichautomaten<br />

MESS- UND PRÜFSYSTEME<br />

FÜR DIE ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

MCD Elektronik GmbH<br />

☎ +49 (0) 7231 / 78405 - 0<br />

✉ info@mcd-elektronik.de<br />

www.mcd-elektronik.de<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 103<br />

Hoheneichstr. 52 - 75217 Birkenfeld


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Wartungsarmes und schnelles Röntgensystem<br />

Göpel electronic stellte die neueste Version des weltweit bewährten<br />

Röntgeninspektionssystems X Line·3D vor. Die neue Geräteserie 300<br />

ist eine bahnbrechende Komplettlösung zur automatischen Inspektion<br />

doppelseitig bestückter Baugruppen in Kombination von 3D AXI<br />

und AOI. Wesentliche mechanische Neuerungen und eine Überarbeitung<br />

der Systemsoftware erhöhen die Prüfgeschwindigkeit für noch<br />

höhere Taktraten bei noch geringerer Wartungsanfälligkeit. In die<br />

Röntgensysteme der X Line·3D Serie 300 wurde ein grundlegend<br />

überarbeitetes Achssystem integriert. Dadurch wurden die mechanischen<br />

Voraussetzungen für eine erhöhte Geschwindigkeit und noch<br />

schnellere Bildaufnahmezeiten geschaffen. Weiterhin wurden elektrische<br />

und mechanische Komponenten noch weiter vereinheitlicht und<br />

vereinfacht, was einen noch besseren und schnelleren Zugriff im Wartungsfall<br />

ermöglicht.<br />

Neben den mechanischen Veränderungen flossen auch zahlreiche<br />

Neuerungen der Software in die Serie 300 ein. So ermöglicht beispielsweise<br />

der intelligente 2D-Modus eine Prüfung einseitig bestückter<br />

Baugruppen ohne die typische Verzerrung der Röntgenbilder.<br />

Auf diese Weise ist eine einheitliche Bauteilprüfung an jeder Stelle<br />

des Bildfeldes möglich. Kunden eines 3D-Systems können die Option<br />

auf Wunsch aktivieren. Bei Neuanschaffung eines reinen 2D-Systems<br />

ist ein Upgrade auf dreidimensionale Inspektion für doppelseitig bestückte<br />

Baugruppen im Nachgang möglich. Die Systemsoftware Pilot<br />

AXI verfügt in ihrer neuesten Version über ein verbessertes Offline-<br />

Foto: Göpel electronic<br />

Neue Serie 300<br />

des Röntgensystems<br />

X Line 3D<br />

Programmierkonzept. Alle für die Prüfprogrammerstellung notwendigen<br />

AXI- und AOI-Daten werden einmalig am System aufgenommen.<br />

Durch eine neue Debug-Statistik können Prüfprogramme noch<br />

schneller und effizienter erstellt und debugged werden. Neue Algorithmen<br />

in der Software des X Line·3D bieten verbesserte Erkennung<br />

von Lotperlen sowie Head-in-Pillow-Fehlern unter BGAs.<br />

www.goepel.com<br />

Klimaschränke mit geregelter Drucklufttrocknung<br />

zur Automobilnorm-Erfüllung<br />

In der modernen Automobilindustrie begleiten<br />

Normen und standardisierte Prüfvorschriften<br />

zur Sicherheits- und Qualitätskontrolle<br />

den gesamten Produktionsprozess. Um<br />

die Beständigkeit und Belastbarkeit von<br />

Formteilen und Materialien gegenüber Witterungseinflüssen,<br />

Temperatur und Temperaturwechsel<br />

zu ermitteln, werden die Fahrzeugteile<br />

anspruchsvollen Belastungstests unterzogen.<br />

Die Binder GmbH, der weltweit größte<br />

Spezialist für Simulationsschränke für das<br />

wissenschaftliche und industrielle Labor, hat<br />

das Produktangebot bei Umweltsimulationsschränken<br />

zur Durchführung von Materialbelastungsprüfungen<br />

erweitert. Alle Klimaschränke<br />

der Serien MKF und MKFT sind ab<br />

sofort optional mit der Funktion der geregelten<br />

Drucklufttrocknung zur Erfüllung der von<br />

der Automobilindustrie geforderten Normen<br />

erhältlich. Auch schwierige Prüfszenarien wie<br />

beispielsweise die sogenannten VW-Normen<br />

PV 2005 sowie PV 1200 für zyklische Klimawechseltests<br />

können problemlos abgefahren<br />

werden. Diese beschleunigten Kurzzeittests<br />

mit Zeitrafferwirkung beurteilen das Verhalten<br />

der Prüfteile hinsichtlich Verformung, Ablösung<br />

und Rissbildung bei Temperatur- und<br />

Feuchtewechsel. Ebenso kann die von BMW<br />

Foto: Binder GmbH<br />

geforderte Prüfnorm PR 308.2 zur klimatischen<br />

Prüfung von Klebeverbindungen an<br />

Ausstattungsteilen ohne Schwierigkeiten erfüllt<br />

werden. Der erweiterte Klimabereich ermöglicht<br />

Klimawerte wie beispielsweise<br />

10 °C und 5 Prozent r.F. oder 0 °C und 10 Prozent<br />

r.F. Dies ist möglich, da Taupunkte von<br />

bis zu –28 °C realisiert werden können. Die<br />

vorgegebenen Feuchtewerte werden schnell<br />

erreicht und präzise gehalten. Mögliche<br />

Schwachstellen können so bereits in einem<br />

frühen Stadium erkannt und dadurch kostenintensive<br />

Ausfälle oder gar imageschädigende<br />

Rückrufaktionen vermieden werden. Die<br />

Tests sind zudem jederzeit reproduzierbar.<br />

Das Unternehmen führt neben den Umweltsimulationsschränken<br />

mit Drucklufttrockner<br />

weitere Spezialisten für Wechselklimaprofile<br />

in unterschiedlichen Temperaturbereichen.<br />

Die Geräte sind auch ohne Befeuchtungssystem<br />

erhältlich. Zusätzlich können Geräte aller<br />

Produktgruppen bei speziellen Anforderungen<br />

auf Kundenseite des Unternehmens angepasst<br />

werden.<br />

www.binder-world.com<br />

Umweltsimulationsschränke<br />

zur Durchführung von<br />

Materialbelastungsprüfungen.<br />

104 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen „Kompetenz in Elektronikfertigung“.<br />

Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />

EMS/Contract Manufacturing<br />

Fertigungsautomatisierung<br />

Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />

Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />

Traceability/Logistik<br />

Rework<br />

3D-Systemintegration<br />

Löten<br />

Die-/Drahtbonden<br />

Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />

Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />

Elektrischer Baugruppentest<br />

Zuverlässigkeitstest<br />

Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht?<br />

Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende Produkte/Lösungen<br />

oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />

Fakten zu Unternehmen oder Produkte/Lösungen finden Sie<br />

in der neuen Rubrik „Kompetenz in Elektronikfertigung“ und auf<br />

www.epp-online.de.<br />

Scannen Sie dazu den QR-Code links oben …<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/partner-fuer-elektronikfertigung<br />

ALTLOTENTSORGUNG<br />

ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG<br />

LÖTEN<br />

MTM NE-Metalle UG<br />

www.mtm-ne.de<br />

Am Brambusch 24, 44536 Lünen<br />

Phone: +49 231 9860 390<br />

Fax: +49 231 9869 4060<br />

info@mtm-ne.de<br />

MTM NE-Metalle ist der Spezialist für die Altlotentsorgung<br />

in EMS-Betrieben. Fokussiert auf das<br />

Recycling von Zinnkrätze, Lotpastenabfälle und Altlot<br />

aus dem Tiegelwechsel, bieten wir:<br />

• Wettbewerbsfähige Ankaufspreise<br />

• Kostenlose Abholung<br />

• Neue Behälter für Zinnabfälle<br />

• Entsorgungsnachweise<br />

• Rechtssicherheit beim Umgang mit Lotabfällen<br />

Messe München GmbH<br />

www.productronica.com<br />

Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica<br />

mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality,<br />

Robotik in der Elektronikfertigung und dem productronica<br />

innovation award. Rund 38.000 Besucher aus<br />

knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für<br />

Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Die<br />

nächste productronica findet von 14. bis 17. November<br />

2017 statt.<br />

SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />

www.smt-wertheim.de<br />

SMT wurde 1987 gegründet und ist internationaler<br />

Technologieführer von technisch hochentwickelten<br />

Anlagen für thermische Prozesse. Das Produktportfolio<br />

umfasst Anlagen für die Bereiche SMD-Reflowlöten,<br />

Vakuumlöten, Beschichten & Aushärten sowie<br />

Temperieren für Funktionstests und bietet individuelle<br />

Lösungen für viele Anwendungsfälle. Mehrere Patente,<br />

zahlreiche Auszeichnungen sowie innovative Verfahren<br />

zeugen von der Entwicklungskraft und Leistungsfähigkeit<br />

des Unternehmens.<br />

WISSEN<br />

LÖTEN<br />

<strong>EPP</strong> Elektronik Produktion & Prüftechnik<br />

Ernst-Mey-Straße 8<br />

7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterdingen<br />

Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

ute.kraemer@konradin.de<br />

www.direktabo.de<br />

<strong>EPP</strong> ist die führende Fachzeitschrift für den deutschsprachigen<br />

Markt im Bereich Elektronikproduktion<br />

und Test. Vorteile als Abonnent: Bequeme, pünktliche<br />

Zustellung; Sie verpassen keine Ausgabe; Preisgarantie<br />

für den bezahlten Zeitraum.<br />

Tolle Angebote unter: www.direktabo.de<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie auch Online unter „Partner für<br />

Elektronikfertigung“<br />

Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />

Online Anbietersicht!<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/partner-fuer-elektronikfertigung<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Leinenstraße 7<br />

89143 Blaubeuren<br />

Phone +49 <strong>07</strong>344 9606-0<br />

Fax +49 <strong>07</strong>344 9606-525<br />

info@rehm-group.com<br />

www.rehm-group.com<br />

Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />

Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />

und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />

Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />

Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />

industrie sind wir in allen relevanten<br />

Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />

Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />

Standards setzen.<br />

<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 105


FIRMENINDEX<br />

(Anzeige / Redaktion<br />

Aegis 81<br />

Alpha Assembly Solutions 67<br />

ANS 68<br />

ASSCON Systemtechnik-Elektronik 37<br />

ASYS 57<br />

ATEcare 51<br />

bebro electronic 81<br />

Beta Layout 5<br />

Bimos 64, 102<br />

Binder 104<br />

BJZ 108<br />

Bott 25<br />

CeraCon 49<br />

Coriant 77<br />

Creaform 100<br />

DELO Industrie Klebstoffe 91<br />

DPS Software 66<br />

Dr. Hönle 45<br />

Ekra 7<br />

Electrolube 24<br />

Enics 74<br />

Ersa 3, 26–27 , 66, 74<br />

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FEINMETALL 40<br />

HELMUT FISCHER 87<br />

Fraunhofer IFF 90<br />

FROST engineering 96<br />

Göpel electronic<br />

28, 104<br />

Henkel Adhesiv<br />

sive Technologies 87<br />

Hesch 44<br />

HTV 44<br />

Ingun<br />

77<br />

IP Gansow 92<br />

Jetter 78<br />

JTAG Technologies 103<br />

Andreas Karl 64, 90<br />

Keyence 103<br />

Kraus Hardware 95<br />

Kuttig Electronic 96<br />

LPKF 18<br />

Luger Research 58<br />

MatriX 22–23<br />

MCD Elektronik 98, 103<br />

Messe München 105<br />

Mentor Graphics 84<br />

MicroCare 43<br />

Molex 91<br />

MTM NE-Metalle 105<br />

PAC TECH 38<br />

Panacol 96<br />

Phoenix Contact 88<br />

PHOTOCAD 92<br />

Pink 93<br />

Productware 7, 97<br />

PTR Messtechnik 59<br />

Rehm Thermal Systems 39, 46, 105<br />

Reinhardt System- und Messelectronic<br />

25<br />

Scheugenpflug 34<br />

SCS 82<br />

Seho Systems 16–17 , 32<br />

SI-Akademie 6<br />

SmartRep 88<br />

smartTec 35<br />

SMT 36, 77, 105<br />

SPEA 81<br />

Speedline Technologies 65<br />

Tanaka Precious Metals 93<br />

ULT 92<br />

Vieweg 96<br />

Viscom 41 , 54<br />

ViscoTec 77, 94<br />

Vi Technology 2<br />

VTQ Videotronik 68<br />

Herbert Waldmann 7, 64<br />

Wammes und Partner 97<br />

Weller Tools 45<br />

Werner Wirth Systems 59<br />

Würth Elektronik eiSos 91<br />

ISSN 0943–0962<br />

Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />

in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />

Prüftechnik – Werkstoffe<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteurin:<br />

Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />

E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />

Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />

Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />

E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />

Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />

Phone +49 711 7594 -295<br />

Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />

Phone +49 711 7594 - 472,<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />

Phone +49 711 7594 -315<br />

E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />

vom 1.10.2015.<br />

Leserservice: Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />

werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />

und MwSt.; Ausland 86,10 € inkl. Versandkosten.<br />

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Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />

RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182;<br />

Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF<br />

media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406<br />

Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 08<br />

99, f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />

2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku,<br />

Tokyo 102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef<br />

Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001,<br />

Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988 detleffox@<br />

comcast.net<br />

Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />

Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart,<br />

Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle in <strong>EPP</strong><br />

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Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck:<br />

Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

106 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016


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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 1<strong>07</strong><br />

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108 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016

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