EPP 07-08.2016
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<strong>07</strong>/08 2016<br />
<strong>EPP</strong><br />
Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />
epp-online.de<br />
IM INTERVIEW<br />
Christian Brunner, IGR<br />
Gesundheitsverträgliches<br />
Arbeiten ist ein<br />
wichtiges Thema<br />
TITELTHEMA<br />
Qualität überzeugt<br />
AUS DEM INHALT<br />
News + Highlights<br />
Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />
Messen + Veranstaltungen<br />
1. InnovationsForum<br />
Ungarn<br />
Baugruppenfertigung<br />
Alles fließt in der<br />
EMS-Produktion<br />
Packaging<br />
Höchste Dosierpräzision<br />
als Standard<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
Intelligenztest für<br />
Steuerungsplatine
Add a new dimension<br />
to your Process Control<br />
www.vitechnology.com
EDITORIAL<br />
Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />
In unserer Jubiläumsstrecke finden Sie, unsere Leser,<br />
nicht nur eine Reise durch die vergangenen 40 Jahre.<br />
Lesen Sie auch die Glückwünsche aus der Branche, mehr<br />
zum Team hinter der <strong>EPP</strong> sowie die interessanten Jubiläumsartikel<br />
von Unternehmen aus der Elektronikfertigung.<br />
Seit 40 Jahren arbeitet das <strong>EPP</strong>-Team eng mit den<br />
Unternehmen der Branche zusammen.<br />
Qualität überzeugt<br />
Die Titelstory unserer aktuellen Ausgabe bringt Ihnen einen EMS<br />
Dienstleister mit Komplettservice näher, der alle Anforderungen für<br />
moderne Elektronik erfüllt. In Zusammenarbeit mit innovativen<br />
Maschinenlieferanten werden zuverlässige Baugruppen für hochkomplexe<br />
Elektroniksysteme garantiert.<br />
Baugruppenbestückung „Made in Germany“...<br />
Wir gehen in die Tiefe<br />
Zum elften Mal verband das Seminar in Dresden kompakt aufbereitetes<br />
Praxiswissen aus der Aufbau- und Verbindungstechnologie<br />
mit umfassendem Erfahrungsaustausch. Mit neuesten<br />
Trends und innovativen Lösungen wurden die Technologien der<br />
Zukunft mit den größten Erfolgsaussichten vorgestellt.<br />
Innovationen gelten mehr denn je als wirtschaftlicher<br />
Erfolgstreiber!<br />
Liebe <strong>EPP</strong>, liebe Leser<br />
1. InnovationsForum Ungarn<br />
Die neu initiierte Veranstaltung in Budapest untersuchte,<br />
wie sich die Automatisierung der Elektronikproduktion<br />
auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser<br />
Region auswirkt. Die über 120 Delegierten aus Ostdeutschland<br />
zeigten, dass dies Thema durchaus<br />
von Interesse ist.<br />
Vernetzungsmöglichkeiten und wichtige Einblicke<br />
in die Trends....<br />
seit vier Jahrzehnten bereichert die<br />
„Elektronik Produktion + Prüftechnik“<br />
nun die Welt der Elektronikfertigung<br />
mit fundiertem Fachwissen und<br />
interessanten News aus der Branche.<br />
Schon seit der ersten Ausgabe ist<br />
als kompetenter Medienpartner<br />
gleichermaßen wertvolle Informationsquelle<br />
und fester Bestandteil unserer<br />
Unternehmenskommunikation.<br />
Die Ersa GmbH sagt „Danke!“ und<br />
wünscht dem gesamten <strong>EPP</strong>-Team<br />
alles Gute zum 40-jährigen Bestehen.<br />
Happy Birthday, <strong>EPP</strong><br />
Foto: Tom Oettle<br />
Doris Jetter<br />
Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />
w w w . e r s a . d e
Inhalt 7/8 2016<br />
Fachzeitschrift für<br />
Fertigungs- und Prüftechnik<br />
in der Elektronik<br />
TITELTHEMA<br />
Qualität überzeugt<br />
Die Anforderungen an moderne Elektronik sind deutlich gestiegen,<br />
damit einhergehend auch an die Fertigung. Um hohe Zuverlässigkeit<br />
zu garantieren, muss bereits bei der Auswahl der verwendeten<br />
Bauelemente bis hin zur Prüfung mit größter Sorgfalt vorgegangen<br />
werden.<br />
Wie stellt sich ein EMS-Dienstleister dieser Herausforderung und<br />
findet das richtige Equipment zum Wohle seiner Kunden?<br />
Die erfolgreiche Partnerschaft von VTQ und ANS zeigt es.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: SCS GmbH<br />
50<br />
1. InnovationsForum Ungarn zum Ausbau der<br />
Wettbewerbsvorteile in Osteuropa.<br />
82<br />
Unterstützung für die Vereinzelung von Platinen<br />
durch Nutzentrennaufnahme.<br />
News + Highlights<br />
6 Ergonomie an Fertigungsarbeitsplätzen<br />
Interview mit Christian Brunner, IGR<br />
7 Ersatzteile bequem bestellen<br />
Onlineshop für Ekra-Kunden<br />
7 Dienstleistungsangebot erweitert<br />
productware mit Flying-Probe-Tests<br />
8 Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />
Eine Reise durch die Vergangenheit<br />
12 Die Branche gratuliert<br />
Glückwünsche einiger Partner<br />
14 Das Team hinter der <strong>EPP</strong><br />
Mitarbeiter stellen sich vor<br />
18 LPKF ebenfalls vor 40 Jahren gegründet<br />
Gemeinsam werden wir 80<br />
25 40 Jahre Reinhardt System- und Messelectronic<br />
Interview mit Peter Reinhardt<br />
28 Vom Porzellanteller zur Baugruppe<br />
Inspektionslösungen von Göpel electronic im Wandel<br />
32 Am Standort Kreuzwertheim weltweit aktiv<br />
Seho: In 40 Jahren zum Komplettanbieter<br />
44 Hesch feiert 40-jähriges Jubiläum<br />
Entwicklung zum zukunftsorientierten Unternehmen<br />
44 HTV mit 30-jährigem Firmenjubiläum<br />
Bensheimer Traditionsunternehmen<br />
45 Auftakt mit Torte<br />
40. Firmenjubiläum von Dr. Hönle<br />
46 Entwicklung und Evolution der Elektronikindustrie<br />
Quantensprünge der vergangenen Jahrzehnte (Rehm)<br />
Foto: ViscoTec<br />
94<br />
Mengen- und punktgenaue Mikrodosierungen gewinnen<br />
an Bedeutung.<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
50 1. InnovationsForum Ungarn<br />
Wettbewerbsvorteile in Osteuropa ausbauen<br />
54 Effiziente Fertigung durch stabile Prozesse<br />
Viscom Technologie-Forum und Anwendertreffen<br />
58 Lichtkongress mit Konferenzprogramm<br />
6. LED professional Symposium + Expo Veranstaltung<br />
60 Wir gehen in die Tiefe<br />
Seminar für aktuelle Trends in der AVT<br />
64 Der Mensch bleibt das Maß aller Dinge<br />
8. Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />
4 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
66 Erfolgreich Reworken<br />
Ersa Roadshow tourt durch Deutschland<br />
66 Lösungen mit Mehrwert<br />
DPS Software veranstaltet User Forum<br />
Baugruppenfertigung<br />
74 Alles fließt in der EMS-Produktion<br />
Geschäftspartner der Industrieelektronik (Ersa)<br />
77 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
68<br />
78 Höchste Belastung - nicht nur für Einsatzkräfte<br />
Zuverlässige Steuerungen für die Automation (Jetter)<br />
81 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
82 Qualität vom Niederrhein<br />
Automotivezulieferer setzt auf Nähe (SCS)<br />
84 Industrie 4.0 hier und jetzt für alle verfügbar<br />
Auch für Low-Budget erhältlich (Mentor)<br />
87 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
88 Insourcing mit Allround-Bestücksystem<br />
Alles aus einer Hand (SmartRep)<br />
90 Produkt-News Baugruppenfertigung<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Schnell<br />
8-Stunden-Service für Leiterplatten<br />
4-Tage-Service für Bestückung<br />
Zuverlässig<br />
Eilservices:<br />
pünktlich oder kostenlos<br />
Aussergewöhnlich<br />
Bestückung online ab 1 Bauteil<br />
Packaging<br />
94 Höchste Dosierpräzision als Standard<br />
Mit Know-how zur optimalen Lösung (preeflow)<br />
96 Produkt-News Packaging<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
98 Intelligenztest für Steuerungsplatine<br />
Gesicherte Qualität von Pumpen (MCD)<br />
100 Genaue Messungen<br />
Geheimwaffe der Qualitätsmanager (Creaform)<br />
102 Erhöhte Produktivität bei mehr Sicherheit<br />
Arbeit sauber und übersichtlich gestalten (Bimos)<br />
103 Produkt-News Test + Qualitätssicherung<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
106 Impressum/Firmenindex<br />
www.pcb-pool.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 5
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Ergonomie an Fertigungsarbeitsplätzen<br />
Welchen Beitrag leistet in diesem Zusammenhang<br />
die dreitägige Fortbildung zum „Ergonomie-Coach<br />
Produktion“?<br />
Moderne Ergonomie heißt, Menschen erreichen und Normen und<br />
Verordnungen zu erfüllen. Engagierte Mitarbeiter lernen, den eigenen<br />
Kolleginnen und Kollegen ergonomisch richtiges Verhalten nahe<br />
zu bringen. Dieses Prinzip der kollegialen Supervision ist bestens<br />
geeignet, denn zum einen kennt der Beratende wirklich die Bewegungsabläufe<br />
und zum anderen kommt er eben aus den eigenen<br />
Reihen. Eine so enge Betreuung durch externe Trainer und Berater<br />
wäre auch gerade für die meisten mittelständischen Unternehmen<br />
kaum zu realisieren.<br />
Foto: SI-Akademie<br />
Christian Brunner, Referent des Kurses<br />
Für wen ist das Ausbildungsformat geeignet und<br />
gibt es Eingangsvoraussetzungen?<br />
Festgelegte Eingangsvoraussetzungen gibt es nicht. Ganz einfach<br />
gesagt, sollte die Person natürlich Interesse an der Aufgabe haben<br />
und sich in der Rolle auch wohlfühlen können.<br />
Die SI-Akademie für Sicherheit + Gesundheit bei der Arbeit bietet<br />
seit einigen Jahren das sehr erfolgreiche Seminar „Ergonomie-<br />
Coach Verwaltung (IGR e.V. zert.)“ in Kooperation mit der Interessengemeinschaft<br />
der Rückenschullehrer/-innen e.V. (IGR) an. Da<br />
vielfach Teilnehmer und Unternehmen aus dem produzierenden Bereich<br />
immer wieder danach gefragt hatten, ob und wann der „Ergonomie-Coach<br />
Produktion (IGR e.V. zert.)“ angeboten wird, wurden<br />
das Konzept sowie die Kurs- und die Prüfungsunterlagen auf die Anforderungen<br />
produzierender Unternehmen ausgeweitet. Christian<br />
Brunner, 1. Vorsitzender der IGR, beantwortet im Interview, was<br />
es mit dem „Ergonomie-Coach Produktion“ auf sich hat und<br />
was die Teilnehmer im Kurs erwartet.<br />
Herr Brunner, wie erklären Sie sich das steigende<br />
Interesse von Unternehmen an ergonomischem<br />
Wissen und Gestaltungsmöglichkeiten speziell für<br />
die Produktion?<br />
Grundsätzlich ist gesundes oder zumindest gesundheitsverträgliches<br />
Arbeiten sowohl in der Produktion genauso wie am Büroarbeitsplatz<br />
ein wichtiges Thema. Allerdings hat man sich aus ganz unterschiedlichen<br />
Gründen bislang mehr auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
am Büroarbeitsplatz konzentriert. Die IGR e.V. ist aber schon immer<br />
dafür eingetreten, dass die wirklich gleiche Aufmerksamkeit auch<br />
der Produktion gilt. Denn auch hier ist gesundes Arbeiten für alle Beteiligten<br />
von großer Bedeutung. Allesehen inzwischen ganz deutlich<br />
den Nachholbedarf und suchen nach geeigneten Maßnahmen. Außerdem<br />
fordert ja seit dem 1. Juni letzten Jahres mit der Betriebssicherheitsverordnung<br />
der Gesetzgeber einen ergonomischen Arbeitsplatz<br />
und den entsprechenden Einsatz der Arbeitsmittel.<br />
Sie sehen also einen Bereich mit großen Chancen?<br />
Natürlich. Der gern zitierte „Buckel vom Arbeiten“ gehört bei uns<br />
hoffentlich der Vergangenheit an, aber trotz vieler technischer Hilfen<br />
ist die Arbeit in diesem Bereich oft noch körperlich sehr belastend.<br />
Wenn es uns gelingt, das notwendige Know-how zu vermitteln, sehe<br />
ich Riesenchancen für nachhaltige Verbesserungen. Gefragt ist<br />
die gezielte, methodisch richtige Ansprache.<br />
Wissen rund um das Thema Ergonomie ist wichtig.<br />
Sind aber auch Didaktik, Präsentations- und Argumentationstechniken<br />
ein Thema in den Kursen?<br />
Ein ganz klares Ja, denn gerade auf die Vermittlung kommt es uns<br />
an. So ist zum Beispiel das Thema Visualisierung für uns sehr wichtig,<br />
denn damit erreicht man eine wirklich nachhaltige Verankerung<br />
des Wissens. Die Teilnehmer lernen, wie man mit ganz einfachen<br />
Beispielen Sachverhalte deutlich und erlebbar macht. Manchmal<br />
sind es auch kleine Tricks, die helfen. Vielleicht zeichnet man zum<br />
Beispiel mit dem Kollegen ein ganz persönliches Piktogramm, das<br />
ihn an eine verbesserte Haltung erinnert. Es muss ja nicht immer<br />
nur der Aufkleber mit der Helmpflicht sein. Schon in unseren Kursen<br />
haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr viele eigene Aha-Erlebnisse.<br />
Vermitteln Sie auch Wissen zu Arbeitsplatz-Hilfsmitteln?<br />
Das ist zugegebenermaßen ein weites Feld, da es unzählige Angebote<br />
auf dem Markt gibt. Wir wollen den Blick für Verbesserungsmöglichkeiten<br />
schärfen und erklären das grundsätzliche Prinzip der<br />
Lösungen. Dieser Überblick ist zunächst wichtig für den Coach.<br />
Wenn zum Beispiel erkannt wird, dass ein simples Hilfsmittel weiterhelfen<br />
könnte, ist schon viel gewonnen.<br />
Bieten Sie und die SI-Akademie auch Inhouse-Kurse<br />
an?<br />
Selbstverständlich bieten wir auch Inhouse-Kurse an. Natürlich lassen<br />
sich die Inhalte dann an die individuellen Bedürfnisse des Betriebes<br />
sinnvoll anzupassen.<br />
Das Seminar ist vom <strong>07</strong>. - 09. September 2016 im Großraum Stuttgart.<br />
Kosten: 940,00 Euro netto je Teilnehmer zzgl. Tagungspauschale.<br />
Anmeldung unter si-akademie@konradin.de oder 06221 6446–36.<br />
www.si-akademie.de<br />
Das Seminar ist vom<br />
<strong>07</strong>. - 09. September 2016<br />
im Großraum Stuttgart.<br />
Foto: SI-Akademie<br />
6 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN<br />
Ersatzteile bequem online bestellen<br />
Neben Consumables können Ekra-Kunden jetzt auch Ersatzteile für Sieb- und Schablonendrucker<br />
online bestellen. Über die Plattform lässt sich ein Angebot generieren, als<br />
PDF downloaden und über die Einkaufsabteilung bestellen. Alternativ kann direkt im<br />
Shop eine verbindliche Bestellung ausgelöst werden. Der Onlineshop bietet ein umfangreiches<br />
Angebot an den gängigsten Ersatzteilen. Via 3D-PDF oder dem Benutzerhandbuch<br />
des Drucksystems lässt sich das jeweilige Ersatzteil einfach identifizieren. Anschließend<br />
kann die Artikelnummer in das Schnellsuchfeld der Online-Plattform eingegeben<br />
werden, um das Produkt rasch zu finden. Bei den Ersatzteilen, die über den Shop angeboten<br />
werden, haben Kunden die Gewissheit,<br />
dass diese bestens auf ihr Drucksystem abgestimmt<br />
sind. Sie garantieren eine zuverlässige<br />
Funktionalität und entsprechen dem<br />
Qualitätsmaßstab, auf welchem jede einzelne<br />
Anlage des Unternehmens basiert.<br />
LED-BELEUCHTUNG<br />
FÜR ESD-SCHUTZ-<br />
ZONEN.<br />
www.asys-group.com<br />
Foto: Asys<br />
Zum Onlineshop geht es unter:<br />
www.s10series.com.<br />
Erweitertes Dienstleistungsangebot um Flying-Probe-Tests<br />
Die productware GmbH erweitert das<br />
Dienstleistungsangebot im Bereich Test und<br />
bietet nun die Möglichkeit, Flying-Probe-<br />
Tests/Kombinationstests als reine Dienstleistung<br />
zu beauftragen. Verwendet wird<br />
hierfür das Flying-Probe-Testsystem SPEA<br />
4060, mit dem die Qualität von produzierten<br />
Leiterplatten schnell und zuverlässig ohne<br />
den kosten- und zeitaufwendigen Schritt einer<br />
Prüfadapterfertigung kontrolliert werden<br />
kann. Der Dienstleister eröffnet den Anwendern<br />
zahlreiche Möglichkeiten, Baugruppen<br />
bereits in der Prototypen- oder Vorserienphase<br />
zu prüfen, um Time-to-Market zu verkürzen<br />
und Herstellungskosten zu verringern.<br />
Mit dem Flying-Probe-Testsystem ist die<br />
gleichzeitige Incircuit-Prüfung der Ober- und<br />
Unterseite einer Baugruppe im Format bis zu<br />
604 mm x 610 mm problemlos und flexibel<br />
möglich. Das System verfügt über vier hoch<br />
präzise Testnadeln, mit denen es die Messpunkte<br />
auf der zu testenden Leiterplatte kontaktiert<br />
und elektrische Tests durchführt. 384<br />
Kanäle des Systems sind für weitere Adaptionen<br />
frei belegbar, zum Beispiel über einen<br />
zusätzlichen Nadelbettadapter von der Unterseite<br />
der Baugruppe. Gegenüber einem klassischen<br />
ICT-Tester mit einem starren Nadelbettadapter<br />
ist das Flying-Probe-Testsystem<br />
frei programmierbar, kann feinere Strukturen<br />
erreichen und ist damit enorm flexibel einsetzbar.<br />
Über den reinen elektrischen Test hinaus<br />
sind mit dem SPEA 4060 auch Testkombinationen<br />
aus Flying-Probe-/In-Circuit-Test,<br />
Boundary Scan und Funktionsprüfung möglich.<br />
Da das Gerät in dieser Kombination als<br />
Testzelle genutzt wird, sind die Flying-Probe-<br />
(SPEA) und Boundary-Scan- (Göpel) Testprogramme<br />
miteinander verknüpft, sodass Doppeltests<br />
vermieden werden und eine maximale<br />
Testabdeckung erreicht wird. Gerade<br />
aus wirtschaftlichen Aspekten ist diese Kombinationsmöglichkeit<br />
ideal.<br />
Das Dienstleistungsangebot des Unternehmens<br />
umfasst die Entwicklung einer passenden<br />
Teststrategie, die Ermittlung der Testabdeckung<br />
je Testmethode und das Aufzeigen<br />
von Optimierungsmaßnahmen zur besseren<br />
Testabdeckung. Zudem schreibt das Unternehmen<br />
Testprogramme (Flying-Probe und<br />
Boundary Scan) und dokumentiert die Testergebnisse<br />
auf Board-Level. Bei Bedarf erfolgt<br />
die fachgerechte Reparatur im Fehlerfall.<br />
www.productware.de<br />
Foto: productware<br />
Das Flying-Probe-System ermöglicht eine genaue<br />
Prüfung von Baugruppen.<br />
Arbeitsplatzleuchten<br />
Systemleuchten<br />
ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich<br />
ESD-gerecht ausgestattet<br />
werden. Gleichzeitig erfordern die<br />
Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen.<br />
Für hochwertige und<br />
effiziente Lichtlösungen bietet<br />
Waldmann eine große Auswahl an<br />
ESD-gerechten LED-Leuchten.<br />
Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />
sales.germany@waldmann.com<br />
www.waldmann.com/esd <strong>EPP</strong> Juli/August 2016 7
Vier Jahrzehnte <strong>EPP</strong><br />
Die <strong>EPP</strong> ist seit 40 Jahren mitten im Geschehen der Elektronikfertigung und trägt alle Neuigkeiten<br />
und Entwicklungen der Branche für Sie zusammen. Nach der Gründung im Jahr 1976 unter anderem<br />
durch den ersten <strong>EPP</strong>-Chefredakteur, Joachim Schubert, hat sich <strong>EPP</strong> über die Jahre zu einer<br />
modernen Fachmedienmarke entwickelt.<br />
Während anfangs nur Branchenneuigkeiten über die Fachzeitschrift verbreitet<br />
wurden, bietet sich Ihnen als Leser heute ein breites Spektrum an<br />
Informationsmöglichkeiten. Je nach Bedarf und persönlichem Belieben stehen<br />
neben der bewährten Zeitschrift auch andere Kanäle zur Verfügung: unsere Website<br />
epp-online.de, der wöchentliche Newsletter <strong>EPP</strong> News, Webinare oder die<br />
beliebten InnovationsFOREN als Plattform für Information und Austausch.<br />
Die nächsten Seiten widmen wir aus gegebenem Anlass der <strong>EPP</strong>: Wir nehmen<br />
Sie mit auf eine unterhaltsame Reise durch die vergangenen vier Jahrzehnte,<br />
stellen das Team hinter der <strong>EPP</strong> vor und feiern mit Ihnen und unseren langjährigen<br />
Partnern aus der Branche unser 40-jähriges Jubiläum.<br />
1977<br />
Entwickelt und gegründet von einem Autorenteam, wird<br />
die ELEKTRONIK packaging & PRODUKTION schon ab 1977<br />
vom Konradin-Verlag Robert Kohlhammer herausgegeben. Unter<br />
dem Dach des renommierten Fachverlags soll die Zeitschrift<br />
weiterentwickelt und ihr Potenzial voll ausschöpft werden.<br />
1976-1986 Gründung und Aufbruch<br />
Joachim Schubert,<br />
Mitbegründer der <strong>EPP</strong>, wird<br />
der erste Chefredakteur.<br />
1976 1984<br />
Nach acht Jahren im Markt wird es<br />
Zeit für eine optische Veränderung.<br />
Aber auch der Name ändert sich zum<br />
heutigen ELEKTRONIK PRODUKTION<br />
& Prüftechnik.<br />
WAS TUT<br />
SICH IN DER<br />
BRANCHE?<br />
1970er | Halbleiter ermöglichen enorme Fortschritte bei<br />
der Automatisierung und Optimierung von Fertigungsprozessen.<br />
Es herrscht Aufbruchsstimmung: In München findet 1975 als<br />
Auskopplung der Messe electronica erstmals die productronica<br />
statt. 1976 wird die <strong>EPP</strong> gegründet.<br />
8 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
„Wer aufhört, deutsche Leiterplatten zu kaufen,<br />
um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr<br />
anhalten, um Zeit zu sparen.“<br />
Verband der deutschen<br />
Leiterplattenindustrie, 1994<br />
„Die Weiterentwicklung der Leiterplatten<br />
ist noch lange nicht abgeschlossen:<br />
Allmählich beginnt das Zeitalter der<br />
Dreidimensionalen.“<br />
Ronald Heinze,<br />
Chefredakteur, 7/8 1994<br />
1994<br />
Joachim Schubert verabschiedet sich 1994 nach<br />
über 17 Jahren in den Ruhestand. Als Redakteur der<br />
Fachzeitschrift elektro AUTOMATION des Konradin-<br />
Verlags übernimmt Ronald Heinze übergangsweise<br />
die Chefredaktion.<br />
1987-1996 Erster Wechsel in der Chefredaktion und Internationalisierung<br />
<strong>EPP</strong> steht nicht still:<br />
1992 und 1995 erfährt das<br />
Heft einen Relaunch.<br />
Gerhard B. Wolski treibt<br />
als neuer Chefredakteur vor<br />
allem die englischsprachige<br />
<strong>EPP</strong> Europe voran.<br />
1992 1995<br />
1980er | Mehr Effizienz durch<br />
Miniaturisierung, SMD und beidseitige<br />
Bestückung von Leiterplatten.<br />
Die ersten Mobiltelefone und<br />
Laptops kommen auf den Markt.<br />
1990er | Mit der Realisierung<br />
der ersten Strukturen unter<br />
einem Mikrometer bricht ein<br />
neues Zeitalter in der Halbleiterproduktion<br />
an.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 9
„Denn wer Trends frühzeitig erspüren, rechtzeitig<br />
die dazu nötigen Weichen stellen und richtige<br />
Investitionen tätigen muss, der benötigt die<br />
richtigen Informationen. Und diese Informationen<br />
bietet die <strong>EPP</strong> […].“<br />
Wolfgang Patelay,<br />
Chefredakteur, 1/2 2001<br />
Ende der 90er wird die <strong>EPP</strong> digital:<br />
Ab sofort gibt es Branchennachrichten<br />
auf epp-online.de.<br />
Weitere digitale Angebote wie<br />
<strong>EPP</strong>-News und Webinare folgen.<br />
„Nach einhelliger Expertenmeinung<br />
steuert die Entwicklung<br />
hin auf eine neue Ära mit<br />
globalen Fertigungsstrukturen,<br />
innovativen Technologien und<br />
neuartigen Verfahren.“<br />
Wolfgang Patelay,<br />
Chefredakteur, 1/2 2001<br />
Nachdem sie bereits als Redakteurin für<br />
die Fachzeitschriften Beschaffung aktuell<br />
und <strong>EPP</strong> in der Konradin Mediengruppe<br />
tätig war, wird Doris Jetter 2006 Chefredakteurin<br />
von <strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe.<br />
2006<br />
1997-2006 <strong>EPP</strong> im Zeichen der Digitalisierung<br />
Wolfgang Patelay übernimmt 2001 die Chefredaktion<br />
der deutschen <strong>EPP</strong>. Gerhard B. Wolski, bisheriger<br />
Chefredakteur, konzentriert sich von nun an voll auf<br />
die englischsprachige <strong>EPP</strong> Europe.<br />
2001<br />
WAS TUT<br />
SICH IN DER<br />
BRANCHE?<br />
2000er | Mit organischen Halbleitern<br />
und Flüssigkristallen werden<br />
Flachdisplays und gedruckte Elektronik<br />
realisierbar. Der technologische Fortschritt<br />
legt den Grundstein für Industrie 4.0<br />
10 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
03/04 2015<br />
SMT Hybrid Packaging<br />
Halle 7, Stand 140<br />
epp-online.de<br />
IM INTERVIEW<br />
Siegfried Seidl,<br />
F&S Bondtec Austria<br />
Mit neuem Namen und<br />
Drahtbonder-Serie ins Jahr<br />
gestartet<br />
TITELTHEMA<br />
AUS DEM INHALT<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
3. InnovationsForum<br />
Baugruppenfertigung<br />
Effektiver Korrosionsschutz<br />
für bestückte<br />
Leiterplatten<br />
Packaging<br />
Leiterbahnen auf 3D<br />
drucken<br />
Test + Qualitätsicherung<br />
Kombinierter Test für<br />
Netzgeräte<br />
<strong>EPP</strong> InnovationsFORUM –<br />
die Teilnehmerzahlen der letzten Jahre<br />
2016<br />
380<br />
2015<br />
317<br />
2014<br />
264<br />
2013<br />
167<br />
Die Teilnehmer am<br />
InnovationsFORUM bestätigen:<br />
die Veranstaltung war informativ<br />
und die Teilnahme hat sich gelohnt!<br />
Note: 1,7<br />
Doris Jetter ist zurück als Chefredakteurin und das 1. InnovationsFORUM – der<br />
Fachkongress für die Branche – stellt sich als voller Erfolg heraus. Die Zahl der<br />
Teilnehmer und Partner wächst von Jahr zu Jahr. Mit dem InnovationsFORUM in<br />
Budapest wird die Veranstaltung 2016 sogar international. Wir freuen uns schon<br />
über viele Teilnehmer beim 5. InnovationsFORUM am 09. März 2017.<br />
2013<br />
20<strong>07</strong>-2016 Vernetzung auf allen Ebenen<br />
Bis zur Rückkehr von Doris Jetter<br />
im Jahr 2013 bekleidet Volker<br />
Tisken das Amt des <strong>EPP</strong>-Chefredakteurs.<br />
2008<br />
<strong>EPP</strong><br />
Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />
Einfach sicher<br />
Selektivlöten<br />
Im Jahr 2015 wird die <strong>EPP</strong> rundum erneuert:<br />
• modernes Design: reduziert, klar, strukturiert<br />
• leserfreundliche Darstellung der Inhalte auf Basis empirischer<br />
Untersuchungen zu Blickverlauf und Wahrnehmung<br />
• optimiert auf heutiges Mediennutzungsverhalten; nach<br />
dem Grundsatz Scanbarkeit vor Lesbarkeit<br />
2015<br />
2010er | Die Elektromobilität<br />
bietet neues Potenzial für die<br />
Elektronikfertigung. Industrie 4.0<br />
und vernetzte Fertigung weisen<br />
den Weg in die Zukunft.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 11
Das Team hinter der <strong>EPP</strong><br />
Zeitschrift, Website, Newsletter, Webinare, Whitepaper, InnovationsFOREN – hinter all dem, was<br />
<strong>EPP</strong> Ihnen bietet, steckt viel Arbeit und ein großes Team. Einen Teil des Teams möchten wir Ihnen<br />
aus Anlass des <strong>EPP</strong>-Jubiläums heute vorstellen.<br />
Doris Jetter<br />
… startete bereits 2002 als Redakteurin für die <strong>EPP</strong>.<br />
Mit fünfjähriger Unterbrechung ist sie seit 2006<br />
Chefredakteurin. Die Powerfrau spürt die neuesten<br />
Entwicklungen und Trends auf und informiert Sie<br />
über alle Kanäle der <strong>EPP</strong>. Als BWLerin kennt sie sich<br />
bestens in der Elektronikfertigung aus und ist auf<br />
Du und Du mit den wichtigen Köpfen der Branche.<br />
Unglaublich, dass auch ihr Tag nur 24 Stunden hat!<br />
Birgit Niebel<br />
… ist als Redaktionsassistentin seit Juni 2011 für<br />
die <strong>EPP</strong> tätig. Als rechte Hand von Doris Jetter<br />
kümmert sie sich um die Erstellung und pünktliche<br />
Aussendung des E-Mail-Newsletters, der Sie<br />
wöchentlich mit den aktuellsten Branchen-News<br />
versorgt. Außerdem übernimmt sie den Versand<br />
von Belegexemplaren und alles Organisatorische im<br />
Hintergrund. Ihr Zukunftswunsch: Ein weiterhin so<br />
engagiertes und gut gelauntes <strong>EPP</strong>-Team!<br />
Andreas Hugel<br />
… ist ein Urgestein der <strong>EPP</strong> und seit 1988 Ansprechpartner<br />
der <strong>EPP</strong>-Anzeigenkunden. Obwohl inzwischen Gesamtanzeigenleiter<br />
im Bereich Konradin Industrie, gilt sein besonderes<br />
Augenmerk weiterhin der <strong>EPP</strong> und der Entwicklung<br />
nutzenstiftender Werbemöglichkeiten in allen Kanälen. Für<br />
ihn gibt’s zwei große Highlights aus 28 Jahren <strong>EPP</strong>: die<br />
Einführung der englischsprachigen <strong>EPP</strong> Europe und die<br />
Entwicklung des <strong>EPP</strong> InnovationsFORUMS. Der <strong>EPP</strong> und dem<br />
gesamten Team wünscht er allzeit den Platz an der Sonne!<br />
Josephine Linseisen<br />
… ist seit 2010 Objektbetreuerin der <strong>EPP</strong> im Auftragsmanagement<br />
und wickelt alle Anzeigenaufträge<br />
in Print und Online ab. Außerdem sorgt sie in jedem<br />
Heft für die optimale Platzierung der redaktionellen<br />
Beiträge und Anzeigen. Der <strong>EPP</strong> wünscht sie noch<br />
mindestens 40 weitere erfolgreiche Jahre und<br />
weiterhin gute Zusammenarbeit vor allem mit den<br />
Kunden und im Team.<br />
Julia Knapp<br />
… kam vor acht Jahren ins Team der <strong>EPP</strong>-Mediaberatung<br />
und betreut seither Marketingabteilungen und<br />
Agenturen bei ihrer Werbeplanung. Sie erklärt jederzeit<br />
gerne und kompetent die crossmedialen Möglichkeiten<br />
der <strong>EPP</strong>, spannende Innovationen in den Markt zu<br />
tragen. Unter anderem gehört die Benchmark Arena<br />
auf der Messe SMT 2008 zu ihren <strong>EPP</strong>-Höhepunkten.<br />
Sie freut sich auf weiterhin interessante Gespräche und<br />
angenehme Zusammenarbeit mit ihren Kunden.<br />
Eva Depner<br />
… ist im Projektmanagement zuständig für das<br />
Kampagnenmanagement bei Mailing-Aktionen,<br />
Webinaren und Events. Seit 2014 liegt ein großer<br />
Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Organisation der<br />
InnovationsFOREN mit Koordination von Location,<br />
Technik und Catering, inklusive der Teilnehmerbetreuung<br />
vor Ort. Das ist auch ihr klares <strong>EPP</strong>-Highlight:<br />
die InnovationsFOREN! Der <strong>EPP</strong> wünscht sie<br />
weiterhin viel Erfolg und spannende Projekte.<br />
Matthias Rösiger<br />
… ist als Layouter für die <strong>EPP</strong> tätig, hauptsächlich<br />
für die englischsprachige <strong>EPP</strong> Europe. Als Grafik-<br />
Designer sorgt er in jeder Ausgabe dafür, dass<br />
die redaktionellen Inhalte in Text und Bild optimal<br />
dargestellt werden und Sie ein ansprechend und<br />
lesefreundlich gestaltetes Heft erhalten, das sie<br />
gerne in die Hand nehmen. Der <strong>EPP</strong> wünscht er<br />
stets interessierte und begeisterte Leser.<br />
Ute Krämer<br />
… betreut seit vier Jahren SIE – die Leser der <strong>EPP</strong>.<br />
Im Leserservice kümmert sie sich um alle Anliegen<br />
rund ums Abonnement: Also z. B. um Heft-Bestellungen<br />
oder Adress-Änderungen. Auch in den nächsten<br />
Jahren wünscht sie sich spannende Themen, die die<br />
<strong>EPP</strong> und Sie weiterbringen.<br />
12 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
DANKE für Ihre Treue –<br />
auf viele weitere spannende Jahre!<br />
Die führende Informationsplattform<br />
für die Elektronikfertigung<br />
epp-online.de | epp-europe.eu<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 13
Die Branche gratuliert<br />
Seit 40 Jahren ist die <strong>EPP</strong> im Markt und seit 40 Jahren arbeitet das <strong>EPP</strong>-Team eng mit den Unternehmen<br />
der Branche zusammen – egal ob Hersteller, Messegesellschaft oder Kooperationspartner. Zum Jubiläum<br />
haben uns einige Glückwünsche unserer Partner erreicht, die wir gerne auf dieser Doppelseite abdrucken.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns für die langjährige, tolle Zusammenarbeit bedanken!<br />
„40 Jahre <strong>EPP</strong> und 40 Jahre SEHO: Zwei Firmengeschichten, die<br />
seit langer Zeit miteinander verbunden sind und die in einer sich<br />
rasant entwickelnden Elektronikindustrie viele Parallelen aufweisen.<br />
SEHO gehört zu den forschenden Unternehmen der Branche und<br />
hat in den vergangenen 40 Jahren viele neue Technologien, die<br />
heute in der Elektronikindustrie nicht mehr wegzudenken sind, mit<br />
entwickelt. Durch die kontinuierliche Investition in den Bereich F & E<br />
ist SEHO in der Lage, neue Trends frühzeitig in serienfähige Prozesse<br />
und Produkte umzusetzen und gehört heute zu den führenden Herstellern<br />
von Komplettlösungen für Lötprozesse und automatische Fertigungslinien.<br />
40 Jahre <strong>EPP</strong> heißt auch 40 Jahre kontinuierlich „am Ball“ bleiben. Das Erkennen<br />
neuer Branchentrends und die gekonnte Umsetzung in hochqualifizierten Fachartikeln<br />
war sicherlich mehr als nur einmal ein Motivator für die Entwicklung neuer<br />
Fertigungstechniken. Kaum einem anderen Fachmagazin ist das besser gelungen<br />
als der <strong>EPP</strong> und hierzu gratuliert SEHO herzlich.“<br />
Markus Walter,<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter, SEHO<br />
Systems GmbH<br />
„Viscom hat ja vor 2 Jahren das 30jährige gefeiert, und wir erfahren, dass<br />
<strong>EPP</strong> den 40sten Geburtstag feiert. Insofern freuen wir uns natürlich,<br />
dass wir als quasi Heranwachsende begleitet werden von so einem<br />
zuverlässigen Medium und immer wieder rund um die Uhr darauf<br />
zurückgreifen können und Informationen verbreiten und frisch zur<br />
Verfügung bekommen. Herzlichen Glückwunsch für 40 Jahre <strong>EPP</strong>.“<br />
Volker Pape,<br />
Vorstand Vertrieb,<br />
Viscom AG<br />
„The Indium Corporation is proud to be one of the original customers of <strong>EPP</strong>;<br />
our ad appeared in their very first issue, 40 years ago. The people at <strong>EPP</strong><br />
have always had a broad and global view of the market. They have expanded<br />
their influence, diversified their connection to the market beyond the <strong>EPP</strong><br />
publication, and become the nexus of technical forums and industry events<br />
in the industrial heart of Europe and beyond. Doris Jetter and Andreas Hugel<br />
have always been extremely encouraging and helpful in helping us expand our<br />
reach. They are fun and easy to work with.“<br />
Brian Craig,<br />
Managing Director,<br />
Indium Corporation -<br />
Europe<br />
14 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
„Ich lese die <strong>EPP</strong> …<br />
… weil ich ein verlässliches, informatives und gut geschriebenes<br />
Magazin schätze, das mich über die neuesten Entwicklungen der<br />
Branche informiert. Dazu kommen die Themenschwerpunkte, die<br />
einen einzelnen Aspekt tiefer beleuchten. Auch wenn nicht immer<br />
alles aktuell relevant ist: Damit erhalte ich einen tieferen Einblick in<br />
Bereiche, die vielleicht später in meinem beruflichen Fokus gehören.“<br />
Lars Führmann,<br />
Senior Product Manager<br />
Development Equipment;<br />
LPKF Laser & Electronics AG<br />
„Die Messe München gratuliert <strong>EPP</strong> herzlichst zum 40-jährigen Bestehen. Ihr Magazin und<br />
die Konradin Mediengruppe begleiten die productronica seit der ersten Stunde. Für<br />
diese langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit möchte ich mich im Namen<br />
der Messe München sowie des gesamten productronica Teams bei allen<br />
Beteiligten bedanken. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und das richtige<br />
Gespür für spannende Themen im Bereich der Elektronik Produktion.“<br />
Falk Senger,<br />
Geschäftsführer<br />
Messe München GmbH<br />
„For many years EMSNow considered <strong>EPP</strong> to be more of a partner than a competitor<br />
and we were delighted to work with them on projects where we could both add<br />
value to our customers and to the industry. Having done just that at several events<br />
where we had shared video studios and editorial effort we decided to work with <strong>EPP</strong><br />
in developing our own InnovationsForum, a one day seminar focussed on the Innovations<br />
that make our industry amazing and keep it competitive. The event has grown<br />
over its four year life to become a regular part of the calendar and this year we added<br />
an event in Budapest. The team at <strong>EPP</strong> have always been an absolute joy to work with, they<br />
are creative, professional and diligent and importantly really nice people. I look forward to an even<br />
stringer relationship in the future.“<br />
Phil Stoten,<br />
Herausgeber,<br />
EMSNow<br />
„Der <strong>EPP</strong> einen herzlichen Glückwunsch zu 40 Jahren erfolgreicher<br />
Fachpressearbeit. Für Ersa steht die <strong>EPP</strong> von Beginn an für Fachkompetenz,<br />
Unabhängigkeit und Innovation. Sowohl für unsere Kunden in der<br />
Elektronikproduktion als auch für uns als Maschinenhersteller ist dieses<br />
Magazin zukunftsweisend, informativ und verbindend zugleich. Gäbe es die<br />
<strong>EPP</strong> heute nicht, man müsste sie erfinden. Weiter Glück auf!“<br />
Rainer Kurtz, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung (CEO),<br />
Ersa GmbH und Kurtz Ersa-Konzern<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 15
ADVERTORIAL<br />
SEHO Systems GmbH: 40 Jahre voller Innovationen<br />
Unsere Leidenschaft für Ihren Erfolg<br />
Mit Leidenschaft und Kreativität hat SEHO Systems GmbH in ihrer 40-jährigen Erfolgsgeschichte entscheidend zu Entwicklungen<br />
in der Elektronikindustrie beigetragen. Innovative Technologien, wie das Löten in Stickstoffatmosphäre oder Lötprozesse<br />
für Hochtemperaturanwendungen, haben ihren Ursprung im Hause SEHO. Durch kontinuierliche Forschung, Kooperationen<br />
mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft und nicht zuletzt durch ein hochmotiviertes Team kann SEHO neue Trends in der<br />
Elektronikfertigung sehr früh in serienfähige Prozesse umsetzen.<br />
Qualitätssicherung in THT-Prozessen<br />
Zum Anspruch der 100% Prozesskontrolle gehört für SEHO auch<br />
die automatische Inspektion der Lötstellen, speziell im THT-<br />
Bereich. Ob als separates Modul nach einer Wellen- oder Selektivlötanlage<br />
installiert, oder direkt in einem Selektivlötsystem<br />
integriert: Lösungen von SEHO sind trendweisend und bieten<br />
den Anwendern einen innovativen Vorsprung.<br />
Innovative Löttechnologie und intelligente Automatisierungstechnik von SEHO<br />
Maßgeschneiderte Komplettlösungen<br />
„Alles aus einer Hand“ – eine Strategie, die SEHO konsequent<br />
umsetzt. Als einziger Hersteller weltweit bietet SEHO seinen<br />
Kunden Systeme für alle Bereiche des automatisierten Lötens,<br />
integrierte Lösungen zur automatischen optischen Lötstelleninspektion,<br />
intelligente Konzepte für das Baugruppenhandling, Materialmanagement<br />
und Montageprozesse sowie Know How in Form<br />
von Seminaren der SEHO Academy. Die Anwender profitieren<br />
damit von Gesamtlösungen, die technisch und im Hinblick auf<br />
den Fertigungsablauf aufeinander abgestimmt sind und bei denen<br />
Kommunikationsschnittstellen perfekt funktionieren. Ein ideales<br />
Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschinen.<br />
Technologieführer im Kerngeschäft<br />
Ob Wellen-, Selektiv- oder Reflow-Lötprozesse: Anlagen von SEHO<br />
überzeugen durch Flexibilität, Leistungsstärke und Effizienz,<br />
unabhängig davon, ob es sich um Einstiegsmodelle, Anlagen für<br />
mittlere Produktionsvolumen oder um High-End-Systeme für die<br />
Großserienfertigung handelt. Innovationen von SEHO sind darauf<br />
ausgerichtet, die Produktivität in der Elektronikfertigung zu steigern,<br />
das gilt für komplette Anlagenkonzepte ebenso wie für die<br />
vielen technischen Highlights und Details. Transparente und automatisch<br />
kontrollierte Prozesse sind dabei eine Selbstverständlichkeit.<br />
Kreativität beim Baugruppenhandling<br />
Mit dem Ziel, die Produktionsabläufe in der Elektronikfertigung<br />
effizienter zu gestalten und Kosten nachhaltig zu senken, automatisiert<br />
SEHO komplette Fertigungslinien für das Baugruppenhandling<br />
und Materialmanagement. Klar im Fokus: Die kundenspezifischen<br />
Anforderungen. SEHO begleitet den Kunden dabei<br />
von der kreativen Idee in der Planungs- und Konstruktionsphase<br />
bis hin zu Fertigung, Montage und Inbetriebnahme. Ergonomische,<br />
höhenverstellbare Arbeitsplätze oder Schwenktische mit<br />
individuell einstellbarer Neigung sind dabei genauso selbstverständlich<br />
wie der automatische Höhenausgleich der angebundenen<br />
Stationen. Neben den flexiblen Arbeitsplätzen können<br />
Paternoster und Pufferstationen, Dreh- und Wendeeinheiten,<br />
Hebe-Senk-Stationen, automatische Ein- und Ausschleuser und<br />
natürlich die komplett automatisierten Transportstrecken dazwischen<br />
in die Fertigungslinien integriert werden.<br />
Maßgeschneiderte Automatisierungstechnik und innovative Ideen,<br />
die klar fokussieren: Auch zukünftig Entwicklungen in der Elektronikindustrie<br />
mit voran zu treiben.<br />
Erfahrung, Qualität, Flexibilität und Innovationskraft: Das ist<br />
SEHO.<br />
Kontakt<br />
SEHO Systems GmbH<br />
Frankenstr. 7–11<br />
97892 Kreuzwertheim<br />
Tel.: +49 9342 889–0<br />
info@seho.de<br />
www.seho.de<br />
Nähere Informationen zum Produkt<br />
16 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 17
Gemeinsam werden wir 80<br />
LPKF ebenfalls<br />
vor 40 Jahren<br />
gegründet<br />
Eigentlich wollte er Digitialuhren herstellen – der wirtschaftliche<br />
Erfolg stellte sich aber auf ganz anderem Gebiet ein: Weil Gründer<br />
Jürgen Seebach nicht mehr mit ätzenden Chemikalien hantieren<br />
wollte, suchte er nach einer neuen Lösung, um Leiterplatten zu<br />
strukturieren.<br />
Foto: LPKF<br />
LPKF<br />
Unkonventionelle Lösungen stehen bei LPKF immer noch ganz<br />
oben auf der Liste. Sie sind der Stoff, aus dem Fortschritt entsteht.<br />
Im Rückblick lassen sich viele Weichenstellungen identifizieren,<br />
die in neue, leistungsfähigere Produktionsprozesse mit neuen,<br />
innovativen Produkten mündeten. Aber von Anfang an.<br />
Keine Ätzchemie mehr – das war also der Ausgangspunkt. Seebach<br />
hatte die Idee, Leiterplatten mit einer kleinen Fräse herzustellen.<br />
Die Fräse legt Isolationskanäle auf beiden Seiten der gewünschten<br />
Leiterbahn an und lässt die Leiterbahn stehen. Die erste Erfindung<br />
war eine Leiterplatten-Kopierfräse – und die findet sich als Akronym<br />
immer noch im Namen des heute international operierenden Konzerns.<br />
Gemeinsam mit den Partnern Klaus Sülter und Klaus Barke –<br />
der spätere Aufsichtsratschef Bernd Hildebrand kam etwas später<br />
dazu – gründete der Erfinder die LPKF Jürgen Seebach GmbH in einer<br />
kleinen Hinterhofwerkstatt in Hannover.<br />
Der schnellste Cognacschwenker<br />
der Welt: ein<br />
der LPKF High-Speed-Tisch<br />
Anfang der 90er Jahre.<br />
Werbung muss sein: Ein Firmengründer<br />
skizzierte den Entwurf für die Anzeige<br />
LPKF 39 handschriftlich auf Karo-Papier.<br />
Mit den ersten Geräten wurden Leiterplatten manuell hergestellt:<br />
Ein Lichtzeiger übertrug maßstabsgerecht gezeichnete Schaltungen<br />
vom Millimeterpapier auf eine Fräse, die die gleichen Bewegungen<br />
auf einer vollflächig beschichteten Leiterplatte nachvollzog. Bereits<br />
auf der Hannover Messe 2016 stellten die Gründer ihr System LPKF<br />
39 öffentlich vor – und sammelten viel Zustimmung ein. Bald war<br />
ein System mit sechs Frässpindeln für die Kleinserienproduktion<br />
verfügbar, gefolgt von einer neuen Maschine, die manuell eingespielte<br />
Bewegungen selbstständig reproduzieren konnte: „Vormachen<br />
mittels Handsteuerung“ hieß dies in der Maschinenanleitung.<br />
In der Folge wurde der Funktionsumfang der Maschinen durch leistungsfähige<br />
Steuerungs- und Computertechnologie immer weiter<br />
ausgebaut.<br />
Die Entwicklung lief rasant ab: Bereits Mitte der 80er Jahre Vertriebspartner<br />
in mehreren europäischen Ländern, den USA und<br />
Asien, später wurden dort auch Vertriebs- und Serviceniederlassungen<br />
gegründet. Das Produktspektrum wuchs – LPKF entwickelte<br />
CAD/CAM-Lösungen, die auch heute noch ihren Beitrag zur Bedienung<br />
und Funktionalität der Systeme des Unternehmens leisten.<br />
Wirtschaftlich hatte das Unternehmen großen Erfolg: Der Umsatz<br />
wuchs von bescheidenen 29.000 DM (1976) auf 5,8 Mio. DM in<br />
1986. 1990 war Grundsteinlegung am Standort der heutigen Konzernzentrale<br />
in Garbsen bei Hannover, 1991 fand der Umzug statt.<br />
Seit damals hat sich die verfügbare Fläche rund verzehnfacht, im<br />
letzten Jahr wurde die neue Firmenzentrale eingeweiht.<br />
Wichtige Aspekte für die Unternehmens-Geschichte sind die Gründungen<br />
von Tochtergesellschaften und die Entwicklung neuer Technologien.<br />
Mehr als einmal treffen beide Ereignisse zusammen.<br />
Foto: LPKF<br />
18 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
1989 entwickelte LPKF Prototypingverfahren zur Herstellung von<br />
Multilayern und eine laborgeeignete, kompakte galvanische Durchkontaktierung.<br />
Schon 1989 spricht ein Geschäftsbericht von „einer<br />
marktbeherrschenden Stellung im Fräsbohrplotterbereich“ – und<br />
das gilt für das PCB Prototyping bis heute.<br />
Ein wichtiger Meilenstein war die Erprobung erster Lasertechnologien<br />
im Jahr 1989. Ursprünglich sollte der Laser wie der mechanische<br />
Fräsbohrplotter Isolationskanäle erzeugen, aber bis dahin war<br />
noch viel Grundlagenarbeit zu leisten. Die bisher verfügbaren Antriebe<br />
und Steuerungen waren für die mit der Lasertechnik verbundenen<br />
Anforderungen nicht mehr ausreichend. Daher gründete das<br />
Unternehmen 1991 mit Wissenschaftlern der TU Illmenau eine Tochtergesellschaft<br />
(ab 1998 Motion & Control GmbH, später LPKF SolarQuipment),<br />
die sich speziell auf hochdynamische Steuerungen<br />
und Positioniersysteme spezialisierte. Entscheidend waren Präzision,<br />
Schnelligkeit und Zuverlässigkeit – diese Fähigkeiten sind auch<br />
heute noch unverzichtbare Faktoren für die Leistungsfähigkeit moderner<br />
LPKF-Systeme. Die heutige LPKF SolarQuipment GmbH ist<br />
Spezialist für das Laser-Scriben von großen Dünnschicht-Solarmodulen,<br />
bei denen es auf schonende Behandlung der Substrate und<br />
eine hochdynamische Strukturierung der hauchdünnen Schichtsysteme<br />
ankommt. Das Potential ist erheblich: 2011, als die gesamte<br />
Solarbranche unter Absatzschwierigkeiten litt, konnten die Suhler<br />
mit rund 43 Mio. Euro den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte<br />
verzeichnen.<br />
1992 wurde die amerikanische Tochtergesellschaft gegründet, im<br />
gleichen Jahr kam das erste LPKF-Lasersystem auf den Markt: Ein<br />
StencilLaser erzeugt Löcher in Metallfolien für den Druck von Lotpaste.<br />
Die Lasertechnologie ersetzte die bisherigen Ätzverfahren.<br />
Die Entwicklung ist eindrucksvoll: Aus ursprünglich 2.000 Blenden/<br />
Stunde sind mittlerweile rund 25.000 Blenden geworden, und das<br />
bei erheblich gestiegener Präzision. Dank einer besonderen Technologie<br />
erzielen die StencilLaser bis zum 600.000 Löcher in der Stunde<br />
– mit einem Seriensystem!<br />
Auch die LDS-Technologie, bei der per Laser Leiterbahnen auf dreidimensionalen<br />
Kunststoffkörpern hergestellt werden, stammt aus<br />
den 90ern. Es dauerte dann noch rund 15 Jahre, bis sich die Idee als<br />
serienreifes Verfahren mit den benötigten Systemen am Markt<br />
durchsetzen konnte. Diese Entwicklung setzte eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit wissenschaftlichen Einrichtungen, insbesondere<br />
der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo voraus. Hier zeigt<br />
sich die Komplexität der Entwicklung spezieller Technologien: Erst<br />
nach 15 Jahren Forschung und Entwicklung konnten nennenswerte<br />
Umsätze im LDS-Bereich verzeichnet werden.<br />
Die steigende Nachfrage nach Systemen des Unternehmens erforderte<br />
die Ausweitung der Produktionskapazitäten – und da kam<br />
1994 die LPKF Elektronika d.o.o. ins Spiel. Im slovenischen Naklo<br />
(Nahe Ljubljana) werden bis heute verschiedene LPKF-Systeme aufgebaut<br />
und gemeinsam mit den Konstruktions- und Entwicklungsabteilungen<br />
in Garbsen weiterentwickelt. Die Slovenen erweiterten<br />
das PCB-Prototyping-Spektrum um eine Multilayer-Presse, verschiedene<br />
Stencil-Druckrahmen und zwei Placer für SMT-Bauteile. Heute<br />
entstehen hier spezielle Laserquellen, die auf die besonderen Anforderungen<br />
der Mikromaterialbearbeitung optimiert sind.<br />
Der wohl größte Schritt war der Börsengang im Jahr 1998. Aus einer<br />
GmbH wurde eine Aktiengesellschaft. Die Erweiterung der Arbeitsgebiete,<br />
die Entwicklung neuer Technologien und der Ausbau internationaler<br />
Aktivitäten forderten ein breites Finanzpolster. Der große<br />
Tag war der 30. November 1998. Die Nachfrage war gewaltig: Die<br />
2,1 Mio. LPKF-Aktien am Neuen Markt waren fünfzigfach überzeichnet.<br />
Die Börse ist ein Auf und Ab: Dank hervorragender Umsatzzahlen<br />
wurde das Unternehmen 2012 in den TecDax aufgenommen,<br />
musste ihn im Frühjahr 2016 jedoch wieder verlassen.<br />
Die Größe der Kreise steht für<br />
die Auflösung beim Stencilschneiden:<br />
Über die Jahre ist<br />
eine Menge passiert …<br />
Foto: LPKF<br />
Foto: LPKF<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 19
Foto: LPKF<br />
Foto: LPKF<br />
Im Jahr 2000 gründet sich mit der LaserQuipment AG der Vorläufer<br />
der heutigen LPKF LaserWelding GmbH. Sie war Pionier für das Laser-Kunststoffschweißen.<br />
Dabei durchdringt der Laserstrahl den<br />
oberen, lasertransparenten Fügepartner und koppelt erst im unteren,<br />
laserabsorbierenden Bauteil ein. Die Technologie ist flexibel, erzeugt<br />
visuell hochwertige Schweißnähte und benötigt keine Zusatzstoffe.<br />
Mittlerweile sind Laserschweißanlagen des Unternehmens<br />
in fast allen Werkhallen von Automobilzulieferern zu finden, aber<br />
auch in den Laboren und Werkstätten der Medizinbranche. Die<br />
Zehn-Jahresfeier fand 2011 noch am Standort Erlangen statt. Seit<br />
Ende 2013 nutzen die mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter ein neues<br />
Firmengebäude mit einem gut ausgestatteten Anwendungszentrum<br />
am Standort Fürth. Auch diese Entwicklung geht rasant weiter.<br />
Die Formate der Werkstücke steigen, und bereits jetzt fahren Autos<br />
vieler Marken mit lasergeschweißten Kunststoffteilen des Unternehmens<br />
durch die ganze Welt.<br />
20 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />
Aus den Kernkompetenzen<br />
von LPKF<br />
leiten sich die unterschiedlichen<br />
Unternehmensbereiche<br />
ab.<br />
Allen gemeinsam ist<br />
die Konzentration<br />
auf die Mikromaterialbearbeitung.<br />
Spart Raum, Gewicht und<br />
Kosten: Die LDS-Technologie<br />
bringt elektronische<br />
Komponenten auf dreidimensionalen<br />
Trägern<br />
unter.<br />
Foto: LPKF<br />
Technologien im Blick<br />
Die aktuelle Produktpalette kann sich sehen lassen: Mechanische<br />
und Laserstrukturierung von PCBs, weitere umweltfreundliche Verfahren<br />
zur SMT-Produktion bis hin zu Multilayern machen den LPKF-<br />
Prozess interessant bei Forschen und Entwicklern.<br />
Für die industrielle Produktion ist der Laser eine Kerntechnologie für<br />
das Unternehmen. Bei der Bearbeitung von Serienleiterplatten leisten<br />
Lasersysteme des Unternehmens wertvolle Dienste – hier trennen<br />
hochpräzise UV-Lasersysteme empfindliche Folien oder PCBs,<br />
bohren und schneiden Löcher oder entfernen einzelne Schichten<br />
von technischen Substraten.<br />
Das LDS-Verfahren (Laser-Direktstrukturierung) erweitert die Möglichkeiten<br />
der herkömmlichen Elektronik: Es erzeugt Leiterbahnen<br />
auf dreidimensionalen Kunststoffbauteilen. Der Laser aktiviert die<br />
gewünschten Leiterstrukturen. In einem stromlosen Metallisierungsprozess<br />
bauen sich dort Metallstrukturen auf. Die LDS-Technologie<br />
ist gefragt, wenn es kompakt und leicht werden soll:<br />
Smartphone-Antennen werden auf bereits vorhandene Kunststoffteile<br />
aufgebracht oder das Gehäuse verbindet beim MEMS einen<br />
Sensor mit der Auswerteelektronik.<br />
Heiße News aus den Entwicklungslaboren<br />
Damit das Unternehmen nicht nur auf 40 Jahre zurückblicken kann,<br />
sondern sich auch zukunftsfähig aufstellt, sind die Entwicklungsabteilungen<br />
der einzelnen Geschäftsfelder kontinuierlich mit der Weiterentwicklung<br />
der bestehenden Systeme und Verfahren beschäftigt.<br />
Spannend wird es immer, wenn neue Technologien zur Marktreife<br />
entwickelt werden.<br />
Präzises Kunststoffschweißen<br />
ohne Zusatzstoffe: Das Laser-<br />
Durchstrahlschweißen ist dank<br />
Präzision und Prozesssicherheit<br />
insbesondere bei Automotive- und<br />
Medizintechnik-Anwendungen<br />
gefragt.<br />
Spätestens zur K-Messe im Oktober präsentiert das Unternehmenein<br />
neues Verfahren zum Schweißen großer Kunststoffbauteile. Dabei<br />
wird der Laserstrahl kontinuierlich mit einer Amplitude quer zur<br />
Schweißrichtung versehen. Der Effekt: Das Unternehmen kann große<br />
Bauteile mit Höhensprüngen wie z. B. Automobil-Rückleuchten<br />
sehr schnell schweißen und diesen Prozess durch eine Setzwegüberwachung<br />
kontrollieren. Das WobbelWeld-Verfahren schmilzt die<br />
gesamte Schweißkontur quasisimultan auf und kann unterschiedliche<br />
Schweißnahtbreiten allein durch Änderung der Laserparameter<br />
in der Software herstellen.<br />
Ein weiteres Verfahren erzeugt hochpräzise Löcher in dünne Gläser<br />
durch Aktivierung mit einem Ultra-Kurzpulslaser. Diese Gläser dienen<br />
dann zum Beispiel als Verbindung zwischen winzigen ICs oder<br />
als Umverdrahtungslagen zur Ankontaktierung klassischer PCBs.<br />
Hier beeindrucken die Präzision und die Geschwindigkeit: Der Laser<br />
aktiviert bis zu 5 000 Löcher – pro Sekunde.<br />
Mit dem Laser drucken? Daran arbeitet LPKF SolarQuipment. Der<br />
Laser transferiert hochgefüllte Farben zum Beispiel auf Funktionsgläser.<br />
Das Verfahren kann Farben verarbeiten, die sonst dem Siebdruck<br />
vorbehalten sind, bietet aber gleichzeitig die Flexibilität des Digitaldrucks.<br />
Das Laser-Transfer-Printing (LTP) ist so exakt, dass mehrere<br />
Lagen übereinander gedruckt werden können um definierte<br />
Schichtdicken oder besondere Effekte zu erzeugen.<br />
Die Entwicklung geht rasant weiter und LPKF freut sich – gemeinsam<br />
mit der <strong>EPP</strong> – auf die nächsten 40 Jahre.<br />
www.lpkf.de
Ein Partner<br />
Systeme | Dienstleistungen | Tools<br />
www.factronix.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 21
ADVERTORIAL<br />
Die Spezialisten für elektronische Inspektion<br />
Nordson Test & Inspection<br />
Die Test- und Inspektionslösungen von Nordson bieten leistungsstarke und kosteneffektive Systeme<br />
in den Bereichen Semi Back-End, PCB-Assembly und Final Assembly & Test (FATP).<br />
Nordson DAGE, MATRIX und YESTECH, Unternehmen der Nordson<br />
Corporation (NASDAQ: NDSN), verfügen über ein weltweit<br />
einmalig aufgestelltes Angebot an Test- und Inspektionslösungen<br />
für die Elektronikbranche. Die Bandbreite reicht von Systemen für<br />
die Automatische Optische Inspektion (AOI), die Manuelle<br />
Röntgeninspektion (MXI) über Systeme für die automatische<br />
Röntgeninspektion (AXI) bis hin zu Bond Testing, Mikromaterialprüfung<br />
und Wafer-Röntgen-Metrology.<br />
Nordson DAGE<br />
Nordson DAGE präsentiert<br />
sein neues Aushängeschild:<br />
das neue Quadra 7<br />
Röntgeninspektions system<br />
mit 100 Nanometer Detailerkennung.<br />
Das System ist<br />
ausgestattet mit zwei 4K<br />
UHD Displays (8 Mill. Pixel),<br />
Bonddrahtinspektion in CT<br />
die den 50 μm Pixel Pitch<br />
und die 6,7 MP Bildgröße des Aspire FP Detektors vollständig<br />
visualisieren. Dank der beiden hochauflösenden Monitore bietet<br />
das System 4x mehr Detailgenauigkeit verglichen mit Standard<br />
HD Displays sowie eine 68.000-fache Gesamtvergrößerung.<br />
Hierdurch werden submicron level erkennbar, ohne entscheidende<br />
Informationen zu verlieren. Der Nordson DAGE 4000Plus Multifunk<br />
tionsbondtester bietet eine außerordentliche Reproduzierbarkeit<br />
und ist damit der am weitesten entwickelte Bondtester<br />
auf dem Markt. Er arbeitet mit einer einzigartigen, patentierten<br />
Technik zum Testen von Solder Bumps und Lotpaste, um einen<br />
„Hot Bump Pull Test“ gemäß IPC-9708 Teststandard<br />
durchzuführen.<br />
Nordson MATRIX<br />
Die Kernkompetenz von Nordson MATRIX liegt in der Produktion<br />
von automatischen High-Speed Inline AXI-Lösungen für die Qualitätssicherung<br />
in der elektronischen Fertigung sowie für die<br />
Prüfung fertig montierter Bauteile. Das Portfolio reicht von<br />
standardisierten Syste men für die automatische Röntgen in spektion<br />
bis hin zu kunden spe -<br />
zi fischen, voll integrierten<br />
Inspek tions lö sun gen mit<br />
einer breiten Palette von<br />
X-ray Applika tionen für die<br />
detaillierte Fehleranalyse in<br />
Echtzeit. Mit dem X3# System<br />
prä sen tiert Nordson<br />
MATRIX seine neueste<br />
Entwicklung im Bereich 3D<br />
Inline Röntgeninspektion.<br />
Das anspruchsvolle, modulare<br />
Röntgensystem Voiding<br />
eignet<br />
sich für die 3D High-Speed Inline Lötstelleninspektion aber auch<br />
für den Endtest (Final Assembly & Test) von kompletten Baugruppen<br />
(z. B. IGBT Module, Automotive Steuergeräte, Smart<br />
Phones etc). Die X3# bietet maximale Anpassungsmöglichkeiten<br />
entsprechend der jeweiligen Kundenspezifikationen: so können<br />
verschiedene, geschlossene Mikrofokus Röntgenröhren (100kV/<br />
20W bis 150kV/75W) mit den jeweils optimalen digitalen<br />
Detektoren (Flatpanel, Line-Scan) konfiguriert werden. Darüber<br />
hinaus ist das System mit 4 verschiedenen, wahlweise kombinierbaren<br />
Inspek tionstechnologien ausgestattet (2D Transmission,<br />
SFTTM, 2.5D Oblique-View, 3D-SART), die je nach Inspektionsanforderung<br />
selektiv eingesetzt werden können.<br />
Nordson YESTECH<br />
Das neue FX-940 Ultra 3D-AOI System arbeitet mit innovativer 3D<br />
Technologie für die Inspektion von Lötfehlern, „lead defect/lifted<br />
leads“ und Planparallelität von Chips, BGA’s sowie anderen<br />
Bauteilen, bei denen die akkurate Höhenmessung quali tätsentscheidend<br />
ist. Der intelligent entwickelte 3D Sensor des<br />
Systems bietet auf seinem Gebiet maßgebende Mög lichkeiten für<br />
Metrology und schattenfreie Bildgebung – bis zu 8x schneller als<br />
andere Systeme. Die um fassenden<br />
Inspektions algorith<br />
men sowie die „Utra<br />
Reflection Suppression“<br />
(URS) Technologie des<br />
FX-940 Ultra ermöglichen<br />
eine im Qualitätsbereich<br />
3D AOI<br />
führende 3D Bildverar beitung<br />
und sorgen somit für eine vollständige Inspektionsabdeckung<br />
mit einer bisher unerreicht niedrigen Pseudofehlerrate. Durch die<br />
Kombination einer vertikal ausgerichteten Kamera mit 4 Seitenkameras<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln können Lötstellen in<br />
2D & 3D Inspektion genauestens untersucht und ganze Baugruppen<br />
verifiziert werden. Das System lässt sich Offline sowie<br />
Inline für die Qualitätssicherung verwenden und ist somit gleichermaßen<br />
effektiv für die Lotpasteninspektion sowie „Pre-/Post<br />
Reflow“ und die Inspektion von fertig bestückten Baugruppen.<br />
Kontakt<br />
Nordson Test & Inspection Group<br />
globalsales@nordsondage.com<br />
info@nordsonmatrix.com<br />
sales@nordsonyestech.com<br />
Nähere Informationen zu den Testund<br />
Inspektionslösungen von Nordson
DAGE X-ray<br />
4K High Resolution Manual<br />
X-ray Inspection<br />
MATRIX AXI<br />
High Speed<br />
Automated<br />
X-ray Inspection<br />
CLOSING<br />
THE LOOP ON<br />
YOUR TEST<br />
AND INSPECTION<br />
NEEDS<br />
DAGE Bondtester<br />
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Reliable<br />
Bondtesting<br />
YESTECH AOI<br />
Fast 3D Imaging Automated<br />
Optical Inspection<br />
Nordson’s complete range of test and inspection solutions have been designed so that we have the right<br />
solution for you no matter what your inspection and test needs.<br />
As the market leading provider of award winning test and inspection systems that cover destructive and<br />
non-destructive testing as well as advanced manual and automated X-ray solutions Nordson’s Test and<br />
Inspection systems will ensure you are always on target.<br />
Bondtesting I Micro Materials Testing I Manual X-ray Inspection<br />
Automated Optical Inspection I Automated X-ray Inspection<br />
Nordson Test and Inspection Systems<br />
www.nordsondage.com<br />
www.nordsonmatrix.com<br />
www.nordsonyestech.com
ADVERTORIAL<br />
Electrolube feiert 75 Jahre Innovation<br />
Dienstleistungsportfolio: Unser Kundenservice erweitert sich<br />
bis in jede Ecke der Welt. Sie können sich auf unser wohlgeschultes<br />
Personal verlassen, da es im Bereich des Fachwissens und<br />
der neusten Technologien auf dem Laufenden ist. Dass eine<br />
bestimmte Bezugsperson in der Betreuung unserer Kunden<br />
bereit steht, hilft sicherzustellen, dass wir eng mit unseren Kunden<br />
zusammenarbeiten und Probleme auf dem effektivstem Weg<br />
lösen können.<br />
Electrolube Hauptsitz, Ashby de la Zouch, UK<br />
Gründung: HK Wentworth kann auf über 75 Jahre Betriebsgeschichte<br />
zurückblicken und ist bis heute ein Familienunternehmen.<br />
Die Firma hat Ihren Haupsitz in Leicestershire im Vereinigten<br />
Königreich und Produktionsstätten in der UK, China und in Indien.<br />
Unternehmensprofil: Electrolube ist ein globaler Hersteller von<br />
spezialisierten chemischen Lösungen für die Elektronikindustrie.<br />
Mit unserer großen Auswahl an chemischen Formulierungen<br />
beliefern wir führende Hersteller von elektronischen, industriellen<br />
und Haushaltsgeräten in den verschiedensten Sparten und können<br />
somit Komplett-Lösungen auf allen Produktionsebenen bieten.<br />
Als führender Hersteller legen wir besonderen Wert auf Forschung<br />
und Zusammenarbeit, sodass wir in der Lage sind unseren<br />
Neukunden sowie unseren bestehenden Kunden kontinuierlich<br />
innovative, umweltfreundliche Lösungen zu bieten.<br />
Produktportfolio: Unser Ehrgeiz, die Leistung der Produkte kontinuierlich<br />
anzupassen und zu verbessern, hat unser Fachwissen<br />
sehr erweitert und eine weite Produktpalette für die elektronische-<br />
und allgemeine Reinigung hervorgebracht. Darunter fallen<br />
beispielsweise Schutzlacke, Gießharze, Wärmemanagement-<br />
Lösungen, Kontakt-Schmiermittel sowie Hilfsmittel für Wartung<br />
und Service. Wir bieten außerdem maßgeschneiderte Lösungen<br />
an, sollte das richtige Produkt noch nicht in unserer Produktpalette<br />
vertreten sein.<br />
Electrolube-Produkte sind ein wesentlicher Bestandteil für die<br />
Herstellung und Wartung von elektrischen- und mechanischen<br />
Komponenten und kommen deshalb in zahlreichen Sektoren zum<br />
Einsatz, wie z.B. Automobilindustrie, Militär und Luftfahrt, Marine,<br />
Telekommunikation, Industrieelektronik und im Ausbildungssektor.<br />
Alle unsere Produkte werden in den eigenen Produktionsstätten<br />
hergestellt, welche nach BS EN ISO 9001, 14001 und OHASA<br />
18001 zertifiziert sind.<br />
Unsere Produktreihen sind mehrsprachig beschriftet und in unterschiedlichsten<br />
Verpackungen verfügbar, Pumpsprays, Spraydosen,<br />
Spritzen, Tuben, Stifte, Päckchen und kleine Dosen. Die meisten<br />
unserer Produkte sind auch als Großgebinde erhältlich. Wir bieten<br />
Lösungen für die meistverbreitesten Probleme an und besprechen<br />
bei Bedarf gerne maßgeschneiderte Lösungskonzepte.<br />
Infrastruktur und Logistik: Durch unser Netzwerk von Schwesterunternehmen<br />
und Distributoren sind wir in über 50 Ländern<br />
vertreten und gewährleisten unseren Kunden die stabile Sicherheit<br />
eines Großunternehmens. Diese robuste Versorgungskette<br />
bedeutet, dass wir auch bei unvorhersehbaren Ereignissen immer<br />
noch in der Lage sind überall in der Welt maßgefertigten Service<br />
zu leisten.<br />
Technische Unterstützung: Electrolube bietet weltweit ein<br />
hohes Maß and technischer Unterstützung an. In unserem Hauptsitz<br />
im Vereinigten Königreich steht Ihnen auch ein erfahrenes<br />
Technisches Team zur Verfügung, welches Ihnen mit langjähriger<br />
Erfahrung bei industriespezifischen Fragen sowie Schaltkreisund<br />
Chemiekentnissen mit Rat und Tat zur Seite steht. Nach der<br />
Auswertung einer Anfrage und deren wirtschaftlichen Auswirkung<br />
arbeitet unser Team sehr eng mit Ihnen zusammen um<br />
gemäß Ihrer Anforderungen die richtigen Produkte für Sie auszuwählen.<br />
Bei Bedarf wird die Anfrage and unsere F&E Abteilung<br />
weitergeleitet wo weitere Maßnahmen ergriffen werden können,<br />
wie z.B. die Entwicklung von maßgeschneiderten Produkten.<br />
Preise: Informationen bezüglich unserer Preise (national und<br />
international) können Sie jederzeit von unseren Distributoren<br />
beziehen. Bitte besuchen Sie unsere Webseite und klicken Sie<br />
auf “Länder” um eine Auflistung von Distributoren in Ihrer Nähe<br />
zu erhalten.<br />
Verfügbarkeit: Electrolube Produkte sind weitgehend zum Verkauf<br />
erhältlich, die Firma wächst kontinuierlich und ist bereits in<br />
über 55 Ländern vertreten. Unser Firmenethos, Innovation und<br />
einwandfreier Service, steht immer an erster Stelle.<br />
Kontakt<br />
Electrolube (A division of HK Wentworth Ltd)<br />
Podbielskistrasse 333, D-30659 Hannover, Germany<br />
Tel.: +49 221 82 82 90 60<br />
info@electrolube.de<br />
www.electrolube.de<br />
Nähere Informationen zum Produkt<br />
24 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Foto: Reinhardt System- und Messelectronic<br />
40 Jahre<br />
Reinhardt System- und<br />
Messelectronic GmbH<br />
Am 2. Juli 1976 hat Peter Reinhardt die<br />
Firma Reinhardt System- und Messelectronic<br />
gegründet, mit wenig Geld,<br />
aber umso mehr Willen und Engagement.<br />
Basis war seine Erfahrung als Testsystementwickler,<br />
im Vertrieb von Testsystemen<br />
für elektronische Flachbaugruppen und der<br />
gute Kontakt zu den damaligen Kunden.<br />
Die Vertriebsprodukte aus dem Testsystem-<br />
und Laborbereich wurden bald durch<br />
selbst entwickelte Handmessgeräte für<br />
Temperatur-, Feuchte-, Taupunkt- und Luftdruckmessung<br />
ergänzt. 1979 kam der erste<br />
Funktionstester mit Oberflächenprogrammierung<br />
und Commodore-Rechnertechnologie.<br />
Herr Reinhardt, wo sehen Sie sich<br />
jetzt mit Ihrem Unternehmen?<br />
Mittlerweile sind wir der Hersteller in<br />
Deutschland, der am längsten Incircuitund<br />
Funktionstestsysteme entwickelt und<br />
herstellt und haben bis heute eine absolut<br />
kontinuierliche Marktentwicklung erlebt.<br />
Als Marktführer für Incircuit- und Funktionstestsysteme<br />
in Deutschland, der<br />
Schweiz und in Österreich haben unsere<br />
Testsysteme den Beweis hoher Zuverlässigkeit,<br />
Komforts und Preiswürdigkeit erbracht.<br />
Unser Konzept von Incircuit- und<br />
Funktionstestsystem und Adaptionen ist<br />
jetzt seit 40 Jahren lieferbar und auch noch<br />
heute kann durch Schulungen, Kalibrationen<br />
und Verfügbarkeit ein langes Leben garantiert<br />
werden.<br />
In den 40 Jahren wurden verschiedene<br />
Modelle an Testsystemen entwickelt und<br />
kontinuierlich auf die heutigen Technologien<br />
ausgerichtet, ob das optische Anzeigen<br />
für Siebensegment- oder Maskenprogrammierung,<br />
Matrixauswertungen für diverse<br />
Anzeigen oder farbliche LED-Anzeigenauswertung<br />
waren oder Boundary<br />
Scan aus eigenem Hause, Programmiermöglichkeiten<br />
von Mikroprozessoren wie<br />
auch analogen und digitalen Tests. Die<br />
Übergabe unserer Messwerte an Datenbanken<br />
über den Universal-Daten-Converter<br />
hat vielen Firmen die Möglichkeit gegeben,<br />
unsere Testsysteme nicht nur als Einzeltestsysteme,<br />
sondern auch als Inlinetestsysteme<br />
zu verwenden.<br />
Sie bewegen sich also ausschließlich<br />
im Umfeld der<br />
Qualitätssicherung?<br />
Neben den Testsystemen haben wir bereits<br />
ab 1984 Wetterstationen entwickelt.<br />
Unsere Wetterstationen haben den Vorteil,<br />
dass sie schon immer digitale Daten ausgeben,<br />
die Linearisierung und Digitalisierung<br />
der Messwerte innerhalb der Wetterstation<br />
erzeugen und diese dann im ASCII-<br />
Format über diverse Schnittstellen wie<br />
RS232, RS485, RS422, USB, TCP/IP (PoE),<br />
GSM oder WLAN ausgeben. Damit sind<br />
unsere Wetterstationen für die verschiedensten<br />
Aufgaben gerüstet. Eine Zusatzsoftware<br />
für die grafische Darstellung der<br />
Schadstoffverbreitung bei Lecks in Abhängigkeit<br />
von den Windparametern ist ebenfalls<br />
lieferbar, um die Gefahrenentwicklung<br />
aufzuzeigen. Die optische und akustische<br />
Warnung in Abhängigkeit von diversen<br />
Messwerten kann mit Hilfe der WSA Warnanzeige<br />
erfolgen, die individuell programmierbar<br />
ist.<br />
Herr Reinhardt, herzlichen<br />
Glückwunsch zu 40 Jahre<br />
Firmenbestehen und vielen<br />
Dank für Ihre Zeit.<br />
avero<br />
Das Arbeitsplatzsystem.<br />
Die Praxis kennen.<br />
Auf Erfahrungen bauen.<br />
Die Lösung liefern.<br />
bott. Effizient arbeiten.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 25<br />
bott.de
ADVERTORIAL<br />
Neue Benchmark für die Elektronikfertigung im Selektivlöten<br />
Gestatten, VERSAFLOW 4/55 – zu Diensten!<br />
Reproduzierbare stabile Standardprozesse in der Elektronikfertigung werden immer wichtiger – vor allem auch<br />
hinsichtlich Traceability. Mit der branchenweit flexibelsten Selektivlötplattform erfüllt Systemlieferant Ersa qualitativ<br />
höchste Industriestandards – die neue VERSAFLOW 4/55 bildet die Speerspitze der weltweit führenden Inline-<br />
Selektivlötsysteme und liefert mit über 1.000 Konfigurationsmöglichkeiten für jede Anwendung die perfekte Lösung.<br />
Selektivlöten VERSAFLOW –<br />
Technologievorteile für Anwender<br />
• Mehr als 1.000 Konfigurationsmöglichkeiten<br />
dank modularer Systemplattform<br />
• Flexibelstes Lötmodul im Markt mit<br />
Variabilität in allen Achsen (X-Y-Z)<br />
• Programmgesteuerte Anpassung der<br />
Arbeitsbreite nach jeder Baugruppe möglich<br />
• Keine Rüstzeiten im Fluxermodul durch<br />
automatisierte Sprühkopf-Abstandsregelung<br />
• 30% schnellere Zykluszeit durch<br />
Parallelprozesse und geteilten Transport<br />
Mit der VERSAFLOW 4/55 präsentiert Ersa die neueste Generation der weltweit führenden<br />
Inline-Selektivlötsysteme.<br />
Weltweit über 2.000 Maschinen im Produktionsfeld sind<br />
beeindrucken der Beleg für die Ersa Markt führer schaft im<br />
automatisierten Selektiv löten. Die technologische Spitze markiert<br />
die VERSAFLOW 4/55 mit intuitivem Interface ERSASOFT 5.0,<br />
motorisch verstellbarer y-Achse an Fluxer- und Lötmodul, Y/Z-<br />
Variabilität, Vollkonvektionsheizung und abermals gesteigerter<br />
Prozessflexibilität. Mit maximal 508 x 508 mm Bearbei tungsfläche<br />
im Durchlauf ist Ersas neue VERSAFLOW 4/55 die ideale High-<br />
End-Anlage für große, komplexe Boards – maximal 8 kg dürfen die<br />
Boards auf die Waage bringen, mit der Option Schwerlast 15 kg. Je<br />
nach Anforderung lassen sich weitere Flux-, Vorheiz- oder<br />
Lötmodule integrieren.<br />
Im Innern der 4/55 liegt eine hohe Innovationsdichte vor, angefangen<br />
bei der Baugruppenzuführung: Die „Bad Board“-Erkennung<br />
VERSASCAN zeigt an, was in einer Nutzenleiterplatte zu löten ist.<br />
Einzelne, nichtbestückte Platten werden nicht bearbeitet – das<br />
spart Betriebsstoffe und steigert den Durchsatz. Ein Fluxmodul<br />
kann bis zu vier Multi-Drop-Fluxköpfe aufnehmen, um simultan vier<br />
Leiterplatten zu fluxen. Die Vorheizmodule bestehen aus komplett<br />
neu entwickelten Konvektionsoberheizungen, Bauteile auf der<br />
LP-Oberseite erhalten so bestmöglichen thermischen Schutz und<br />
effektive Erwärmung. Innovativ funktional präsentiert sich auch das<br />
Lötmodul – die Optionen Y-variabel und Z-variabel sind kombiniert<br />
und per Lötprogramm parametrierbar. Nutzenleiterplatten in unterschiedlichen<br />
Offsets sind im Mixbetrieb verarbeitbar – ohne<br />
manuellen Eingriff und ohne Wartezeit.<br />
Perfekte Prozesssicherheit<br />
Mittels IP-Kamera überwacht die VERSAFLOW 4/55 den Zustand<br />
der benetzbaren Lötdüsen-Oberflächen im Betrieb aus unter-<br />
schiedlichen Blickwin keln und kontrolliert so die Prozess sicherheit<br />
der Lötdüsen – zudem über wacht sie berührungslos die Löt wel -<br />
len höhe und dient der Rüstkontrolle. Weiteres Highlight der<br />
Prozessüber wachung ist die Restsauerstoffmessung an den Lötdüsen,<br />
die Schutzgasatmosphäre wird zum wichtigen Para meter<br />
für Lötqualität. Komplett wird das Setting des Selek tivlöt-Flaggschiffs<br />
von Ersa durch anwenderfreundliches Handling: Das intuitive,<br />
über einen 24-Zoll-Touchscreen bedienbare Interface ERSA-<br />
SOFT 5 mit Picture-in-Picture-Technik ist die Basis zur lückenlosen<br />
Prozessüberwachung und Visualisierung, Dokumentation aller<br />
Prozess- und maschinenrelevanten Daten sowie für Schnittstellen<br />
zur Traceability-Einbindung per ZVEI-Protokoll bzw. MES-Systeme.<br />
Kurz gesagt: Mit der VERSAFLOW 4/55 setzt Ersa die Benchmark<br />
im Selektivlöten.<br />
Kontakt<br />
Rainer Krauss<br />
Tel.:+49 9342 800 150<br />
Fax: +49 9342 800 127<br />
rainer.krauss@kurtzersa.de<br />
www.ersa.de<br />
Nähere Informationen zum Produkt<br />
26 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Selektivlötanlagen?<br />
Ersa!<br />
Weltweit führend. Technisch überlegen.<br />
Modular aufgebaut. Immer passend.<br />
VERSAFLOW 4/55<br />
VERSAFLOW 3/45<br />
Lösungen für die erfolgreichsten Unternehmen<br />
ECOCELL<br />
Wenn es um Selektivlöten geht, führt kein Weg an Ersa vorbei. Überlegene<br />
Technologie und die umfassende Modellauswahl überzeugen seit<br />
vielen Jahren die Kunden weltweit. Maximale Flexibilität? Hohe Durchsatzrate?<br />
Oder beides? Welche Anforderung auch immer, Ersa liefert<br />
mit den Selektivlötanlagen VERSAFLOW, SMARTFLOW, ECOCELL<br />
und ECOSELECT immer die exakt passende Lösung.<br />
ECOSELECT 2<br />
Mit ROBOPLACE inzwischen sogar den automatisierten kollaborierenden<br />
Roboter-„Kollegen“, der Sie und Ihre Mitarbeiter beim Bestücken<br />
der Baugruppen unterstützt.<br />
ECOSELECT 1<br />
Weit über 2.000 Maschinen im Produktionsfeld und die zufriedenen<br />
Kunden, die damit gutes Geld verdienen, sind eindrucksvoller Beleg für<br />
die Ersa Marktführerschaft im automatisierten Selektivlöten.<br />
SMARTFLOW<br />
Ersa GmbH | Leonhard-Karl-Str. 24 | 97877 Wertheim<br />
Tel.: +49 9342 800-0 | E-Mail: info@ersa.de | www.ersa.de<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 27
Die Inspektionslösungen von Göpel electronic im Wandel der Zeit<br />
Vom Porzellanteller<br />
zur Baugruppe<br />
Die Jahre 1990 und 1991 waren insbesondere in Ost- und Mitteldeutschland Zeiten des<br />
Um- und Aufbruchs. Hervorgegangen aus der Abteilung Mess- und Prüftechnik im<br />
Kombinat Carl Zeiss gründeten mutige Ingenieure das Unternehmen Göpel electronic.<br />
Matthias Müller, GÖPEL electronic GmbH, Jena<br />
Optische Inspektion von Porzellantellern.<br />
Foto: Göpel electronic<br />
Automatisches Inspektionssystem zur Qualitätssicherung von Ladenwaagen.<br />
Foto: Göpel electronic<br />
Teil eines großen Spektrums an Prüftechnologien sind heute, 25<br />
Jahre nach der Gründung, Inspektionslösungen für alle Bereiche<br />
der Elektronikfertigung. Dazu zählen Lotpasteninspektion (SPI), Automatische<br />
Optische Inspektion von SMD- und THT-Bauteilen (AOI)<br />
sowie automatische Röntgeninspektion (AXI).<br />
Ideen in Taten umsetzen<br />
Holger Göpel, Gründervater und Namensgeber des Unternehmens,<br />
arbeitete schon viele Jahre als Abteilungsleiter im Forschungszentrum<br />
des VEB Carl Zeiss Jena. Die etwa 50 Mann starke Abteilung<br />
entwickelte rechnergesteuerte Prüftechnik für den internen Gebrauch.<br />
Als Göpel auf ein innovatives und zukunftsträchtiges Testverfahren<br />
namens „JTAG/Boundary Scan“ stieß, begeisterte er seine<br />
beiden Mitstreiter Manfred Schneider und Thomas Wenzel zur unternehmerischen<br />
Vermarktung dieser Testtechnologie. Mit der politischen<br />
und wirtschaftlichen Umgestaltung des Landes konnte das<br />
Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, was vorher reine Wunschvorstellung<br />
war. Da die moderne Prüftechnik in den alten Bundesländern<br />
weitgehend Neuigkeitswert hatte, wurde anfangs viel Pionierarbeit<br />
geleistet, um Kunden zu gewinnen. Testsysteme speziell für<br />
den Automotive-Bereich waren von Anfang an eine tragende Säule<br />
im Leistungsspektrum des Unternehmens. Schon bald wurden die<br />
Thüringer zu einer der führenden Unternehmen für Steuergerätetest,<br />
Buskommunikation und -Diagnose, auch in den Bereichen Luftund<br />
Raumfahrt sowie Automatisierungstechnik.<br />
Die konsequente Orientierung auf Spitzeninnovationen hatte zur<br />
Folge, dass man sich mit dem Thema digitale Bildverarbeitung auseinandersetzte.<br />
Göpel erkannte in diesem Bereich große Potentiale<br />
– und er sollte Recht behalten. „Just in time“ erreichte zu diesem<br />
Zeitpunkt eine Bewerbung die Firma, in der sich ein junger Absolvent<br />
der Fakultät „Technologie des wissenschaftlichen Gerätebaus“<br />
der Universität Jena bewarb. Jens Kokott, heute Produktmanager<br />
AOI im Unternehmen, wurde mit der Aufgabe betraut, eine Abteilung<br />
für Bildverarbeitung aufzubauen. Noch ohne konkretes Konzept<br />
wurden zu Beginn Kunden aus verschiedenen Industriebereichen<br />
gewonnen und diverse Anfragen bedient. Die ersten optischen Systeme<br />
mit digitaler Bildverarbeitung inspizierten und kontrollierten infolgedessen<br />
Kunststoffteile, Glaskannen oder Montageteile. Die<br />
Bildverarbeitung galt zu Beginn der 1990er Jahre als eine vollkommen<br />
neue Technologie, viele junge Unternehmenstanden ihr aufgeschlossen<br />
gegenüber. Eines dieser Unternehmen war beispielsweise<br />
ein Porzellanhersteller, welcher seine feinkeramischen Teller mit<br />
einem System des Unternehmens prüfen und klassifizieren ließ.<br />
Darauf folgte ein Meilenstein, der das Unternehmen in der optischen<br />
Inspektion noch weiter voran bringen sollte.<br />
Auch Ladenwaagen müssen geprüft werden<br />
Lothar Späth kam gerade nach Jena und hatte die Geschäftsführung<br />
der Jenoptik GmbH übernommen. Durch gute Kontakte und enge<br />
Beziehungen in seine Heimat Baden-Württemberg konnte er für<br />
sein neues Unternehmen einen ganz besonderen Auftrag vermitteln.<br />
Diese Aufgabe war so besonders, dass die jungen Ingenieure<br />
von Göpel electronic ins Boot geholt wurden, um ein beispielhaftes<br />
Gemeinschaftsprojekt zu starten.<br />
28 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Das in Balingen angesiedelte Unternehmen Bizerba galt schon seinerzeit<br />
als führender Hersteller von Ladenwaagen. Da die Schwaben<br />
große Potenziale in neu entstandenen Supermärkten der neuen<br />
Bundesländer erkannten,wurde ein verlässlicher Hersteller einer Inspektionslösung<br />
zur Qualitätssicherung gesucht. In enger Kooperation<br />
wurden Konstruktion und Mechaniken von Jenoptik entwickelt,<br />
Göpel lieferte Optik und Software zur Bildverarbeitung. So entstand<br />
der erste vollautomatische Prüfaufbau für die Serienfertigung von<br />
Ladenwaagen. Schon 1993 gab es damit ein System, welches heute<br />
wohl unter der Bezeichnung „Industrie 4.0“ arbeiten würde. Ausgestattet<br />
mit sieben Kameras, 11 Antriebsachsen und zwei Robotern<br />
konnte effizient und ohne teure manuelle Arbeitsschritte in kleinen<br />
Stückzahlen geprüft werden. Die Kameras prüften Displays und Tastaturen,<br />
ein Greifarm führte haptische Bedienungen aus. Ein Barcode-Scanner<br />
erkannte Produktart und wies automatisch Prüfabläufe<br />
aus einer Bibliothek zu. Das erste vollautomatische Inspektionssystem<br />
aus Jena war geboren.<br />
Foto: Göpel electronic<br />
Das fortschrittlichste<br />
AOI-System von Göpel<br />
electronic: Vario Line.<br />
Das Potential der Elektronikbranche<br />
Auf einer productronica-Messe, circa Mitte der 1990er Jahre, präsentierte<br />
das Unternehmen seine Inspektionssysteme. Ein Messebesucher,<br />
Mitarbeiter eines namhaften deutschen Automobilzulieferers<br />
und späterer Kunde bemerkte,dass sich die Systeme auch zur<br />
Inspektion von Leiterplatten eignen könnten. Der Idee wurde Glaube<br />
geschenkt, bald darauf entstand das erste AOI-System für bestückte<br />
Baugruppen. Der Zeitpunkt fiel in eine Boom-Phase in der<br />
Elektronikfertigung. Viele kleine Unternehmen gründeten sich und<br />
wuchsen rasch. Damit stieg auch die Nachfrage nach Prüfsystemen<br />
für die Fertigungslinie. Gemeinsam mit Asys wurde ein erstes linientaugliches<br />
AOI-System entwickelt, welches fortan bei Siemens in<br />
Karlsruhe zum Einsatz kam und heutigen Systemen im Aussehen<br />
eher fremd ist. Auch jenes Projekt war das Resultat einer Zusammenarbeit<br />
mit einem Partner. 1998 war es dann schließlich soweit<br />
und das Unternehmen konnte sein erstes eigenes Inline-AOI mit<br />
dem Namen SpeedLine präsentieren. Die Prüfabdeckung war seinerzeit,<br />
verglichen mit der Leistungsfähigkeit heutiger AOIs, eher<br />
bescheiden. Beginnend mit der Bestückkontrolle wurde die Lötstellenprüfung<br />
vorerst nur an großen Bauteilen vom System übernommen,<br />
durch den vollautomatischen Ablauf war dies jedoch ein völliges<br />
Novum. Schon damals wurde viel Wert auf qualitativ hochwertige<br />
und langlebige Systeme gelegt. Eines der ersten verkauften<br />
SpeedLine von 1999 ist heute noch regelmäßig beim Kunden im<br />
Einsatz.<br />
Erstes Stand-alone AOI-System<br />
der damaligen OptiCon-Familie.<br />
Foto: Göpel electronic<br />
Ein Grundstein des späteren Erfolgs stellt der Einsatz von Hightech-<br />
Komponenten aus der Technologieregion Jena dar, um besonders<br />
hohe Leistungsfähigkeit der AOI-Systeme zu ermöglichen. Mit dem<br />
Gründungsort Jena als eine der weltweiten Adressen für Optik wurde<br />
beispielsweise der Bildqualität besonders große Bedeutung beigemessen.<br />
Komplettpaket an Inspektionslösungen<br />
Mit steigender Nachfrage wurden auch die Geschäftsfelder erweitert.<br />
Mit den TOM-Systemen (Teachable Optical Measurement) wurden<br />
Inspektionslösungen für Display-Kontrolle, LED-Überprüfung,<br />
Oberflächen- oder Selektivlötstelleninspektion entwickelt, die in verschiedensten<br />
Industriezweigen zum Einsatz kommen. Die Einführung<br />
der Röntgeninspektion war 2008 ein weiterer Meilenstein. Das<br />
vollautomatische AXI-System X Line·3D zur dreidimensionalen<br />
Highend Inspektion komplexer Baugruppen setzte das Unternehmen<br />
neue Maßstäbe hinsichtlich Erkennungssicherheit und Prüfgeschwindigkeit.<br />
Vervollständigt wurde das Portfolio an Inspektionssystemen<br />
durch das SPI Line·3D zur exakten Vermessen der aufgetragenen<br />
Lot- und Sinterpaste auch in kleinsten Messgrößen mit<br />
höchster Geschwindigkeit.<br />
2015, also 23 Jahre nach den ersten Schritten in Richtung Automatischer<br />
Optischer Inspektion, stellte das Unternehmen mit dem Vario<br />
Line sein bis dato schnellstes und vielseitigstes AOI-System vor.<br />
Orthogonal- und Schrägblickkameras, Multispektralbeleuchtung und<br />
3D-Messkopf ermöglichen Fehlererkennung mit Inspektionsgeschwindigkeiten,<br />
an die vor Jahren nicht zu denken war. Es ist der<br />
eigene Anspruch technologisch stets den Ton anzugeben und schon<br />
heute zu wissen was die Kunden morgen benötigen.<br />
Aus den Wurzeln in der Elektronik und der Tradition in der Optik<br />
wuchs in 25 Jahren ein weltweit agierendes Unternehmen. Führende<br />
Technologien, umfassender Support und strategische Kompetenz<br />
bilden das Fundament des Erfolges. Die ambitionierten Ziele<br />
und Visionen der Prüfingenieure von 1991 durchstanden turbulente<br />
Nachwendejahre und beschäftigen heute mehr als 230 Mitarbeiter<br />
in Deutschland, England, den USA, Indien und China. Dabei wird<br />
man bei Göpel electronic niemals müde, nach neuen Innovationen<br />
zu streben und die passenden Inspektionslösungen sowohl für kleine<br />
als auch große Kunden zu bieten.<br />
www.goepel.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 29
ADVERTORIAL<br />
Indium Corporations Lotpastentechnologie<br />
Indium8.9HF als überragende<br />
Lösung für Avoid the Void<br />
Indium8.9HF weist eine einzigartige Oxidationsbarriere auf und<br />
eignet sich perfekt für eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Anwendungsbereichen, insbesondere auch für die Fahrzeugelektronik.<br />
Diese Lotpaste hat äußerst robuste Reflow-Eigenschaften<br />
verbunden mit einem weiten Prozessfenster, damit<br />
lassen sich Baugruppen in allen erdenklichen Durchsatz-Anforderungen<br />
mit unterschiedlichen Abmessungen herstellen, wobei<br />
die Wahrscheinlichkeit für Fertigungsdefekte sehr minimiert ist.<br />
Die Indium Corporation ist industrieweit führend bei Lösungen für die<br />
Reduzierung der Lunkerbi (Indium Corporation is the industry leader for voidreducing<br />
solutions.)<br />
Die Lotpaste Indium8.9HF ist Mitglied der umfangreichen Pastenfamilie<br />
von Indium Corporation, deren wesentlichen Eigenschaften<br />
hohe Leistungsfähigkeit, sehr geringe Lunkerbildung, blei- und<br />
halogenfreie sowie No-Clean-Formulierungen sind. Diese Pasten<br />
unterstützen die Anwender bei deren Aufgabenstellungen für<br />
Avoid the Void. Für weitere Informationen über Indium8.9HF<br />
können Sie uns ein Email senden unter askus@indium.com oder<br />
besuchen unsere Website www.indium.com/indium8.9hf.<br />
Voiding (Lunkerbildung) ist ein sehr häufig auftretendes und dabei<br />
frustrierendes Problem in der SMT-Baugruppenfertigung. Es<br />
handelt sich tatsächlich um eine Aufgabenstellung, mit der sich<br />
alle Hersteller eingehend beschäftigen müssen.<br />
Die größte Besorgnis bei Lunkern in der Lötstelle betrifft typisch die<br />
eventuell deutlich beeinträchtigte thermische Belastungssituation an<br />
Bauteilen. Sollte nämlich keine wie ursprünglich vorgesehene<br />
Ableitung der Verlustleistungswärme über die Lötverbindungen<br />
mehr möglich sein, kann sich ein Bauelement rasch auf eine so hohe<br />
Temperatur aufheizen, das diese einen Ausfall verursacht.<br />
Die Indium Corporation ist industrieweit führend bei Lösungen für<br />
die Reduzierung der Lunkerbildung. Unsere große Prozess-Expertise<br />
zusammen mit den Hochleistungspasten, wie Indium8.9HF, haben<br />
hier in der Industrie die Messlatte sehr hoch gelegt.<br />
Bei höchsten Anforderungen an die Zuverlässigkeit – wie in der<br />
Fahrzeugelektronik – ist es entscheidend, dass Lötverbindungen<br />
das geringstmögliche Voiding aufweisen.<br />
Indium Corporations Indium8.9HF ist eine halogenfreie No-Clean-<br />
Lotpaste, speziell formuliert für die Aufgabenstellung Avoid the<br />
Void. Sie steht dabei für hohe Pastendruck-Effizienz bei sehr<br />
geringen Prozessabweichungen.<br />
Zusätzlich zu den überragenden Druckeigenschaften sowie dem<br />
vorteilhaften Verhalten nach Prozessunterbrechungen zeichnet<br />
sich die No-Clean-Lotpaste durch hervorragende Eignung für Pinin-Paste<br />
sowie die Füllung von Durchkontaktierungen aus. Die<br />
Indium8.9HF bleibt bei Raumtemperatur stabil bis zu 30 Tage.<br />
Die Indium Corporation ist ein renommierter Erzeuger und Lieferant<br />
von Premiumprodukten für die weltweite Elektronikindustrie<br />
sowie für Hersteller von Halbleitern, Dünnfilmschaltungen und<br />
Solarsystemen. Zum umfangreichen Produktportfolio gehören<br />
Lotpasten, Flussmittel, Hartlötwerkstoffe, Wärmeleitmaterialien,<br />
Sputtering-Targets, Indium, Gallium, Germanium und zinnhaltige<br />
Metalle sowie inorganische Verbundstoffe und NanoFoil ® . Das<br />
Unter nehmen wurde 1934 gegründet und verfügt über ein weltweites<br />
Netz von Niederlassungen für technischen Support und<br />
Fertigung in China, Malaysia, Singapur, Südkorea, Großbritannien<br />
und den USA.<br />
Mehr Informationen über die Indium Corporation stehen zur<br />
Verfügung unter www.indium.com, oder Sie senden ein Email an<br />
abrown@indium.com. Sie können auch in einen Dialog mit<br />
unseren Experten eintreten bei From One Engineer To Another ®<br />
(#FOETA), bei www.facebook.com/indium oder @IndiumCorp.<br />
Kontakt<br />
Wolfgang Bloching<br />
wbloching@indium.com<br />
www.indium.com<br />
Nähere Informationen zum Produkt<br />
30 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Steigern Sie Ihre<br />
Zuverlässigkeit,<br />
nicht die<br />
Beschwerden<br />
Ihrer Kunden.<br />
Indium8.9HF<br />
Solder Paste Series<br />
Halogenfreie No-Clean-Lotpaste<br />
• Industrieweit führende Leistungsparameter<br />
über alle relevanten Pasteneigenschaften<br />
• Beste Druckeigenschaften in seiner<br />
Produktklasse<br />
• Spezielle Oxidationsbarriere verhindert<br />
• Head-in-Pillow und Graping (traubenförmige<br />
Lötstellen)<br />
• Hochstabil bei Raumtemperatur<br />
Typical Voiding<br />
>40% Void-Fläche<br />
Indium8.9HF<br />
40 Jahre Seho: Vom Lötmaschinenhersteller zum Komplettanbieter<br />
Am Standort Kreuzwertheim<br />
weltweit aktiv<br />
Seit 40 Jahren entwickelt und fertigt Seho Lötanlagen am Standort in Kreuzwertheim und ist seit seiner Gründung<br />
im Jahr 1976 weltweit der Partner für die Elektronikfertigung. Führende Elektronikhersteller, von der Automobilindustrie,<br />
der Medizintechnik, Industrie-, und Telekommunikationstechnik bis zur Unterhaltungstechnik, setzen auf<br />
die Löttechnologie des Unternehmens.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Begrüßung durch den Geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Seho Systems, Markus Walter.<br />
Durch das Programm führten<br />
Heike Schlessmann und...<br />
... Dr. Andreas Reinhardt von<br />
Seho Systems.<br />
Wolfgang Jäger, Regierung<br />
Unterfranken<br />
Unter dem Motto „40 Years of Innovation“ feierte Seho Systems<br />
in ihrem Technologiecenter in Kreuzwertheim das Jubiläum.<br />
Was vor vier Jahrzehnten als Seho Seitz &Hohnerlein GmbH seinen<br />
Anfang nahm hat sich heute zu einem weltweit agierenden Hersteller<br />
von modernen Lötmaschinen mit hohem Qualitätsstandard entwickelt.<br />
Mit nur wenigen Mitarbeitern startete man damals mit Wellenlötanlagen,<br />
heute werden den Kunden Komplettlösungen für Lötprozesse<br />
und automatische Fertigungslinien geboten, die Anzahl<br />
der Mitarbeiter hat sich auf ca. 200 erhöht. Die hohe Qualifikation<br />
und das Engagement der Mitarbeiter bilden das Fundament des Unternehmenserfolgs<br />
und stehen für Qualität „Made in Germany“.<br />
Als Student vor 25 Jahren begann die Karriere des Geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Dipl.-Ing. (FH) Markus Walter im Unternehmen,<br />
heute bestimmt er seit bereits einem Jahrzehnt maßgeblich<br />
die Unternehmensgeschichte und Weiterentwicklung am Standort<br />
in Kreuzwertheim mit, seit 2012 als alleiniger Geschäftsführender<br />
Gesellschafter. In seiner Begrüßungsrede ließ er nicht nur die letzten<br />
ereignisreichen Jahre mit ihren Höhen und Tiefen Revue passieren,<br />
sondern erläuterte auch die Zukunftspläne, die auf ein kontinuierliches<br />
Wachstum des Unternehmens abzielen.So spornt gerade<br />
die Herausforderung des globalen Wettbewerbs täglich an und verlangt<br />
viele gute Entscheidungen. Dazu betonte der Redner, dass so<br />
etwas nicht allein zu bewerkstelligen wäre und einer guten Führungsmannschaft<br />
bedarf. Dass er diese habe, betonte Markus Walter<br />
mit Stolz in seiner Rede. Doch geht es nicht nur um den globalen<br />
Wettbewerb, sondern der Standort Deutschland sollte gesichert<br />
bleiben, worin er eine zusätzliche Aufgabe sieht, an der es festzuhalten<br />
gilt. Dazu steht das Unternehmen und möchte auch weiterhin<br />
die kompetenten Facharbeiter und Ingenieure in Verbindung mit der<br />
guten Infrastruktur des Landes nutzen – trotz deutscher Bürokratie<br />
von Kommunen, Steuer-, Zoll- oder Baurecht. Der Produktionsstandort<br />
Deutschland steht in Zeiten der Globalisierung massiv im internationalen<br />
Wettbewerb, denn wachsende Konkurrenz aus dem Ausland<br />
gefährdet die starke Position.<br />
Als weiteren wichtigen Punkt sieht sich der Geschäftsführer mit<br />
dem Unternehmen in der Pflicht, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />
übernehmen. Gesellschaftliche Verantwortung dahingehend, dass<br />
beispielsweise Vereine bei der Jugendarbeit unterstützt werden, da<br />
die Jugend als Investition zu sehen ist. Insofern steigert das Unternehmen<br />
beispielsweise auch jedes Jahr die Zahl der Ausbildungsplätze<br />
und hat seit 2006 diese sogar verdoppelt, mit Hinblick auf<br />
Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis. Leider lässt hier eine<br />
seit Jahren versprochene Nahverkehrsanbindung zum Industriegebiet<br />
Wiebelbach oder auch zu den Berufsschulen auf sich warten.<br />
Damit die Seho-Auszubildenden problemlos und pünktlich die Be-<br />
32 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Der Betriebsrundgang in der<br />
Fertigung von Seho Systems.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Oliver Freitag, IHK Würzburg-<br />
Schweinfurt<br />
Prof. Dr.-Ing. Jörg Franke,<br />
Universität Erlangen-Nürnberg<br />
rufsschule erreichen, wurde im letzten Jahr ein „Azubimobil“ – ein<br />
neues Firmenfahrzeug zur ausschließlichen Nutzung durch die Auszubildenden<br />
– angeschafft. Des Weiteren engagiert man sich bei der<br />
IHK und plant Integrationsprojekte für Neubürger, wie zu hören war.<br />
Im Fokus stehen aber natürlich und vor allem die Kunden, die das<br />
Unternehmen in seinem Handeln stets antreiben. Aktuelle Themen<br />
sind hier Industrie 4.0, wo das Produkt seinen Fertigungsprozess<br />
bestimmt, Traceability sowie Transparenz im Produktionsprozess.<br />
Denn wer denkt, dass der klassische Maschinenbau heute immer<br />
noch Metall, Zahnräder und Motoren ist, der täuscht sich gewaltig,<br />
so die Worte des Redners. Software und Automatisierungstechnik,<br />
Sensoren, Aktoren sowie optische Systeme müssen heute in Millisekunden<br />
miteinander kommunizieren können. Dies geht nicht<br />
mehr allein über Mechanik. Als Gradmesser dieser Entwicklung<br />
nannte Markus Walter den Umfang einer Bedienungsanleitung. War<br />
zu seiner Anfangszeit vor 25 Jahren eine Bedienungsanleitung noch<br />
bei 48 Seiten, enthält heute allein die Softwarebeschreibung je nach<br />
Maschinentyp an die 400 Seiten, woran die Entwicklung gut zu erkennen<br />
wäre.<br />
Auch in der Zukunft wird Seho die strategische Entscheidung vom<br />
Lötmaschinenhersteller zum Automatisierer und Problemlöser konsequent<br />
fortsetzen. Bestätigt wird dieser Kurs durch zweistellige<br />
Zuwachsraten im Bereich der Transportsysteme. Auch das auf der<br />
productronica in München vorgestellte eigene AOI erfährt eine sehr<br />
gute Nachfrage. Die Konsequenz daraus macht eine Kapazitätserweiterung<br />
notwendig, so dass in diesem Jahr noch ein neues Gebäude<br />
im Wertheimer Stadtteil Reinhardshof gebaut wird. Dorthin<br />
verlagert man nach Fertigstellung einen Fertigungsbereich. Das<br />
Tochterunternehmen in den USA konnte kürzlich ein größeres Gebäude<br />
beziehen, um gemeinsam mit einem Partner das Portfolio zu<br />
erweitern. So kann auch auf amerikanischem Boden die Unternehmensphilosophie<br />
„Alles aus einer Hand“ realisiert werden.<br />
Ein hohes Engagement, das am Ende des offiziellen Teils belohnt<br />
wurde: Markus Walter wurde durch Ulf Posé, Präsident der Akademie<br />
des Senats der Wirtschaft, in den Senat der Wirtschaft berufen.<br />
Der Senat setzt sich aus Persönlichkeiten der Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Gesellschaft zusammen, die sich ihrer Verantwortung gegenüber<br />
Staat und Gesellschaft besonders bewusst sind. Ziele sind<br />
unter anderem die Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland<br />
im Interesse des Gemeinwohls, die Förderung von Ethik, Corporate<br />
SocialResponsibility und vieles mehr. Markus Walter freute sich<br />
sehr über die Berufung, deren Werte wie Fairness, Toleranz, Ehrlichkeit<br />
und partnerschaftliches Miteinander gegenüber Mitarbeitern,<br />
Kunden und Partnern ihm sehr wichtig sind.<br />
Wolfgang Jäger, Leiter des Bereichs Wirtschaft, Landesentwicklung<br />
und Verkehr der Regierung von Unterfranken dankte Seho in<br />
seiner Ansprache für das Engagement zur Unterstützung des Wirtschaftsraums<br />
in Mainfranken durch die zukunftsweisenden Innovationen<br />
rund ums Löten.<br />
Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt der IHK Würzburg-Schweinfurt<br />
betonte die enge Zusammenarbeit des Unternehmens<br />
mit der IHK im Ausbildungssektor sowie das soziale Engagement<br />
über das Übliche hinaus.<br />
Stephan Baur, Geschäftsführer der BMK-Group aus Augsburg, beleuchtete<br />
Seho aus verschiedenen Perspektiven und zeigte die technischen<br />
Meilensteine des Unternehmens auf. Seine Aussage: „Ein<br />
Schiff ist so gut, wie seine Besatzung“, projizierte er dabei auf die Erfolge<br />
des Lötmaschinenherstellers. Mit einer Videobotschaft der gesamten<br />
BMK-Belegschaft unterstrich er die enge Verbindung der<br />
beiden Unternehmen.<br />
Prof. Dr. Jörg Franke, Leiter des Lehrstuhl FAPS an der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg blickte in die Zukunft der Elektronikentwicklung<br />
und gab einen Ausblick auf technologische Fortschritte in den nächsten<br />
40 Jahren unter Einbeziehung von Seho als forschendes Unternehmen<br />
der Branche. Nicht nur, dass Industrie 4.0 die Kommunikation<br />
in der Produktion revolutionieren wird, sondern auch die additive<br />
Fertigung wird die kompletten Wertschöpfungssysteme verändern,<br />
um nur einige seiner zahlreichen vorgestellten Projekte der Zukunft<br />
zu nennen. (dj)<br />
www.seho.de<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Stephan Baur, BMK Group<br />
Ulf Posé, Akademie des Senats<br />
der Wirtschaft<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 33
ADVERTORIAL<br />
Scheugenpflug AG: Aus der Provinz in den Weltmarkt<br />
Unternehmergeist aus der Garage<br />
Was haben ein Autotürgriff, ein Herzschrittmacher und eine Motorsäge gemeinsam? Nicht viel, könnte man auf den ersten<br />
Blick meinen. Und doch würden diese Dinge ohne Technologie aus dem Hause Scheugenpflug nicht bzw. nicht lange<br />
funktionieren. Nun hat der Spezialist für Klebe-, Dosier- und Vergusstechnik ein Verfahren entwickelt, mit dem sich flüssige<br />
Wärmeleitmaterialien bis zu drei Mal schneller applizieren lassen.<br />
Automatisierungslösungen für die Serienfertigung hat Scheugenpflug<br />
im Programm. Zudem stellt ein breites Netzwerk an internationalen<br />
Service- und Vertriebspartnern den gewohnt hohen Qualitätsstandard<br />
in 22 Ländern weltweit sicher.<br />
Wann immer die Zeit es zulässt, wirkt Firmengründer und CEO Erich Scheugenpflug<br />
aktiv an der Produktentwicklung mit.<br />
Es ist schwer, einen Tag zu verbringen, ohne mit der Technologie<br />
des Neustädter Unternehmens in Berührung zu kommen. Wer<br />
morgens im Bad zur elektrischen Zahnbürste greift, später ins Auto<br />
steigt und zur Arbeit fährt und mittags die E-Mails auf seinem<br />
Smartphone checkt, hat es sehr wahrscheinlich mit Know-how<br />
aus dem Hause Scheugenpflug zu tun. Auch medizinische Rückenmarksstimulatoren<br />
oder die heimische Außenbeleuchtung, die<br />
oftmals mittels Gießharzen vor Schmutz und Feuchtigkeit<br />
geschützt wird, würden ohne Scheugenpflug-Technologie bald<br />
ihren Dienst versagen.<br />
Vom Ein-Mann-Betrieb zum global agierenden Spezialisten<br />
Die von Erich Scheugenpflug gegründete Firma hat sich in den<br />
letzten 26 Jahren vom kleinen Handwerksbetrieb zu einem weltweit<br />
agierenden Spezialisten für Klebe-, Dosier- und Vergusstechnik<br />
entwickelt. Was kaum jemand weiß: Die Ursprünge des<br />
Unternehmens liegen in einer kleinen, nur 36 m 2 großen Garage<br />
in Neustadt. Dort wagte der Firmengründer 1990 den Sprung in<br />
die Selbstständigkeit – und damit ins kalte Wasser. Wenngleich<br />
die ersten Jahre schwierig waren, zieht er ein durchaus positives<br />
Fazit: „Rückblickend waren diese Jahre zwar die anstrengendste,<br />
aber sicherlich auch die spannendste Zeit meines Lebens.“<br />
Heute beschäftigt der anfängliche Ein-Mann-Betrieb knapp 400 Mitarbeiter<br />
auf drei Kontinenten. Neben modernsten Anlagen für die<br />
Aufbereitung und Förderung unterschiedlichster Vergussmedien<br />
umfasst die Produkt- und Technologiepalette des Unternehmens<br />
auch verschiedene Dosiersysteme sowie leistungsstarke Produktionszellen<br />
für den Verguss unter Vakuum und Atmosphäre. Auch<br />
modulare, speziell auf Kundenwünsche zugeschnittene Inline- und<br />
Schnelle Applikation flüssiger Wärmeleitmaterialien<br />
Aktuell gewinnt insbesondere das Thema Wärmemanagement<br />
stetig an Bedeutung. „Angesichts steigender Packungsdichten<br />
und der zunehmenden Miniaturisierung elektronischer Bauelemente<br />
und Systeme wird es immer wichtiger, die entstehende<br />
Wärme effektiv abzuführen“, erklärt Rainer Haslauer, Leiter Produktmanagement<br />
bei Scheugenpflug. Flüssige Wärmeleitmaterialien<br />
bieten hier vielfältige Möglichkeiten. Speziell für solche<br />
Anwendungen hat Scheugenpflug sein bewährtes Kolbendosiersystem<br />
Dos P016 weiterentwickelt. Dank intelligenter Anpassungen<br />
lassen sich mit dem neuen Dos P016 TCA nun hochviskose<br />
und hochgefüllte Wärmeleitmaterialien bis zu drei Mal schneller<br />
applizieren – bei konstant hoher Dosiergenauigkeit. Dies belegen<br />
aufwändige Testreihen mit einem wärmeleitenden 2K-Gap Filler<br />
auf Silikonbasis. Je nach Ausführung konnten mit dem neuen<br />
Kolbendosiersystem Dosiergeschwindigkeiten von 2,0 ml/s<br />
mit einer Genauigkeit von ± 0,03 g (Menge pro Schuss: 2,3 bis<br />
40,8 g) bzw. 0,5 ml/s mit einer Genauigkeit von ± 0,015 g (Menge<br />
pro Schuss: 0,32 bis 5,7 g) erreicht werden. Im Vergleich zum<br />
Dos P016-Standardmodell profitieren Anwender hier von bis zu<br />
dreimal schnelleren Taktzeiten – ohne Abstriche bei Präzision und<br />
Prozess sicherheit machen zu müssen.<br />
Gleichzeitig bietet der Kolbendosierer Dos P016 TCA die Vorzüge<br />
der bewährten volumetrischen Dosiersysteme von Scheugenpflug:<br />
So stellen exakt dimensionierte Dosierzylinder die Ausbringung<br />
reproduzierbarer Materialvolumina sicher. Eine einfache und schnelle<br />
Wartung, hohe Standzeiten sowie deutlich reduzierte Instandhaltungskosten<br />
sind weitere Vorteile.<br />
Kontakt<br />
Scheugenpflug AG<br />
Tel.: +49 9445 9564–0<br />
Fax: +49 9445 9564–40<br />
vertrieb.de@scheugenpflug.de<br />
www.scheugenpflug.de<br />
34 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Our Team. Our Spirit.<br />
Your Success.<br />
Ihr Partner für<br />
Prozesslösungen in der<br />
Elektronik-Fertigung<br />
Beschichten, Dispensen, Verguss, Handling<br />
Schablonendruck, SMT/THT-Bestückung, EOL<br />
3D-AOI, 3D-SPI, Lötmaterialien, Lötstationen<br />
Konvektions-/Dampfphasen-/Wellenlöten, X-Ray<br />
Dry Cabinets, Labor, Projektierung, Schulung<br />
Steuerungskonzepte mit<br />
Integration modernster<br />
RFID-Technologien<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 35<br />
smartTec GmbH . Senefelder Str. 2 . D-63110 Rodgau . Tel.: +49 6106 6670-0 . Fax: +49 6106 6670-110 . www.smartTec.de
ADVERTORIAL<br />
Maschinen für thermische Prozesse von –50 °C bis + 350 °C – Made in Germany<br />
Thermisches Know-How für kompetente Lösungen<br />
Die Firma SMT wurde 1987 in Wertheim<br />
gegründet und ist ein anerkannter Experte<br />
auf dem Gebiet des Maschinenbaus für<br />
thermische Prozesse. Was als 2-Mann-<br />
Firma begann, ist nun ein global agierendes<br />
Unternehmen, unter der Führung von<br />
Dr. Christian Ulzhöfer und seinem Vater dem<br />
Firmengründer Hans-Günter Ulzhöfer, das<br />
sich in den letzten Jahren mit Niederlas-<br />
SMT Fließfertigung<br />
sungen in Europa, Nordamerika und weltweit<br />
ausgerichtet hat. In fünf Werken am<br />
Stammsitz in Wertheim sind rund 120 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
SMT-Systeme bedeuten Qualität „Made<br />
in Germany“ und werden in Deutschland<br />
entwickelt, gefertigt und in über 60 Länder<br />
weltweit ausgeliefert. Bekannt wurde SMT<br />
unter anderem durch seine SMD-Reflow-<br />
Lötanlagen, die seit 2009 mit Vakuum-<br />
Technik für porenfreie Lötergebnisse in<br />
Fertigungsprozessen sorgen.<br />
Die Firma hält mehrere Patente und hat<br />
innovative Verfahren wie die KATalyse –<br />
Prozessgasreinigung oder die intelligente<br />
Stickstoffregelung auf den Weg gebracht.<br />
Tieftemperatur- und Temperanlagen oder<br />
UV-Anlagen für das Aushärten und Trocknen<br />
stellen eine ideale Ergänzung zuden<br />
bewährten Reflow-Lötanlagen dar.<br />
Die praxisorientierten Anwenderseminare<br />
mit Themen zu bleifreiem Löten, exakter<br />
Temperaturprofilerstellung, Fehlererkennung<br />
mit vielen Tipps und Tricks runden<br />
das Produktprogramm von SMT ab.<br />
Kontakt<br />
SMT Maschinen- und Vertriebs<br />
GmbH & Co. KG<br />
Tel.: +49 9342 970–0<br />
info@smt-wertheim.de<br />
www.smt-wertheim.de<br />
Nähere Informationen<br />
zum Produkt
ADVERTORIAL<br />
Dampfphase Inline – echtes Inline-System<br />
mit Stiftkettentransport<br />
Die Technologie des Dampfphasen-Lötens hat in den vergangenen Jahren sehr stark an Bedeutung gewonnen. Durch den<br />
Bedarf an hochqualifizierten Lötverbindungen führt kein Weg am Dampfphasenlöten vorbei. Bei vielen Herstellern steigt auch<br />
die Produktqualität. Ein EMS-Dienstleister muss mittlerweile ein Lötverfahren zur Verfügung stellen, das sowohl eine hohe<br />
Zuverlässigkeit bietet als auch die Void-Bildung stark reduziert – Multi Vakuum- und Clean-Vakuum-Technologie sind seit<br />
einigen Jahren absolut State of the Art.<br />
Systeme der Serien VP2000 und VP7000 sind eine perfekte<br />
Erweiterung, um die Taktzeit zu reduzieren. Die Inline-Systeme<br />
gibt es in unterschiedlich großer Ausführung, sodass je nach<br />
geforderten Taktzeiten das richtige System verwendet werden<br />
kann.<br />
Inline-System VP7000 mit Vakuum-Technologie<br />
Die Firma ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH mit Sitz in<br />
Königsbrunn ist Weltmarktführer in der Dampfphasen-Technologie.<br />
Seit dem Jahr 2000 bietet ASSCON Anlagen mit Vakuum-Technologie<br />
an. Diese sind von Anfang an auch als Inline-Systeme erhältlich.<br />
Sämtliche Anlagen für Kundenlösungen in der SMT-Branche<br />
sind im Portfolio verfügbar – von der Laboranlage über Kleinserien-<br />
bis zur Großserienfertigung. Die Inline-Systeme der Serie<br />
VP2000 und VP7000 haben eine sehr große Anfrage, was den<br />
erhöhten Grad der Automatisierung insbesondere in Deutschland<br />
und Europa wiederspiegelt.<br />
Der Lean-Gedanke in der SMT-Fertigung<br />
Kunden, welche seit vielen Jahren die Vorteile des Dampfhasenlötens<br />
in Ihrer Fertigung etabliert haben, wechseln mittlerweile in<br />
eine höhere Ebene der Produktion. Das oftmals verwendete Produktionsverfahren<br />
wird zunehmend überdacht, neu betrachtet<br />
und der Fertigung maßgeschneidert angepasst. Beginnend im<br />
Wareneingang mit der Kennzeichnung von Leiterplatten wird sehr<br />
schnell definiert, dass eine vollautomatisierte und qualitative Fertigung<br />
ohne manuelles Handling von Leiterplatten abzulaufen hat.<br />
Somit ist der Weg zu einem Inline-System von ASSCON eine<br />
logische Schlussfolgerung.<br />
Von der Batch-Anlage zum Inline-System<br />
Eine ganz normale Geschäftsentwicklung einer SMT-Fertigung<br />
ist, dass die Anzahl der Aufträge zunimmt und das Unternehmen<br />
wächst. Dieses führt zum Einsatz von Systemen, die höhere<br />
Kapazitäten abdecken und durch den erhöhten Durchsatz ein<br />
Zweischichtsystem wieder auf eine geregelte Tagesproduktion<br />
von acht Stunden reduzieren. Die vollautomatisierten Inline-<br />
Auftragsfertigung (EMS) mit alternativem Lötprozess<br />
Die Anforderungen von Produkten steigen in der Komplexität und<br />
Qualität nahezu jährlich. Die gesamte SMT-Branche spürt die<br />
hohen Ansprüche der Endkunden. Da das Dampfphasenlöten bei<br />
sehr speziellen Anforderungen absolut alternativlos ist, müssen<br />
auch bisherige Serienprodukte aufgrund der neuen Anforderungen<br />
einen deutlich verbesserten Lötprozess aufweisen. Bereits<br />
bei der Anfrage zur SMT-Fertigung wird zunehmend die Spezifikation<br />
für einen zwingend erforderlichen Prozess in der Dampfphase<br />
von den Endkunden gefordert. Die ASSCON Inline-<br />
Systeme sind mit kurzen Produktumstellzeiten hierfür ideal<br />
geeignet. Bereits das Einstiegssystem VP2000-100 bietet eine<br />
Inline-Fertigung mit einer Aufheizzeit von ca. 25 min und ohne<br />
Wartezeit bei Profil- und Programmwechsel.<br />
Unterschiedliche Branchen suchen verstärkt Inline-Lösungen<br />
Die Anzahl von Industriebereichen ist insbesondere beim Dampfphasenlöten<br />
sehr breit gestreut. Die Industriebereiche Luft- und<br />
Raumfahrt, Leistungsmodulfertigung, Militärapplikationen und<br />
Medizintechnik sind schon immer dem Dampfphasenprozess<br />
angegliedert gewesen. Auch in diesen Bereichen wird die Serienfertigung<br />
in hohen Stückzahlen immer mehr gefordert und<br />
Inlinesysteme nehmen zunehmend eine Schlüsselposition in der<br />
Fer tigung ein. Die Inline-Systeme der VP7000-Serie sind standardmäßig<br />
mit Vakuumprozess erhältlich. Sie können die hohen<br />
Anforderungen der oben angeführten Industriebereiche problemlos<br />
erfüllen. Eine Void-Reduzierung von kleiner 1% ist bei unseren<br />
Kunden seit vielen Jahren nicht nur Theorie sondern täglich<br />
umgesetzte Qualität.<br />
Kontakt<br />
ASSCON – Systemtechnik-Elektronik GmbH<br />
Axel Wolff, Head of Sales<br />
Tel.: +49 8231 95991–10<br />
info@asscon.de<br />
www.asscon.de<br />
Nähere Informationen zum Produkt
ADVERTORIAL<br />
PacTech – über 20 Jahre Kompetenz und Innovation im Advanced Packaging<br />
PacTech – Packaging Technologies GmbH<br />
Die PacTech teilt sich in zwei Geschäftsfelder<br />
auf. Sie ist sowohl Hersteller<br />
für Advanced Packaging Equipment,<br />
als auch Dienstleister für die Bereiche<br />
Wafer Level Bumping & Packaging.<br />
Als Spin-Off-Unternehmen des Fraunhofer<br />
IZM beginnt im Jahre 1995 die Erfolgsgeschichte<br />
der PacTech – Packaging Techno-<br />
Reinraum mit PacLine<br />
logies GmbH. Mit nun mehr als 20 Jahren<br />
Erfahrung ist PacTech ein führender Hersteller<br />
für Spitzentechnologie und Prozessanbieter<br />
für die Advanced Packaging<br />
und Mikroelektronik Industrie. Das Portfolio<br />
der PacTech umfasst Maschinen zum<br />
Solder Jetting, Wafer-Level Solder Balling,<br />
Solder Ball Rework und Repair, Laser<br />
gestützte Flip-Chip Bonder und automatische<br />
naßchemische Anlagen für hochvolumiges<br />
stromloses Abscheiden von Ni/Au<br />
und Ni/Pd/Au als UBM und OPM.<br />
In ihren weltweiten Verkaufs- und Anwendungszentren<br />
bietet PacTech den Kunden<br />
die Möglichkeit Maschinen für Demonstrationszwecke<br />
und Prototyping unter ISO<br />
zertifizierten Produktionsbedingungen zu<br />
evaluieren. Qualität, Flexibilität und Innovation<br />
zeichnen die Spezialmaschinen der<br />
PacTech aus. Auf Kundenwünsche wird<br />
individuell eingegangen.<br />
Solder Jetting<br />
Kontakt<br />
PacTech – Packaging Technologies GmbH<br />
Tel.: +49 3321 4495–100<br />
sales@pactech.de<br />
www.pactech.de<br />
Nähere Informationen<br />
zum Produkt<br />
Manufacturer of Leading-Edge Technology Equipment<br />
and Processes for the Advanced Packaging Industry<br />
Electroless Bumping<br />
Laser assisted Solder Jetting<br />
- Electroless Ni/Au &<br />
Ni/Pd/Au UBM/OPM<br />
- No tooling<br />
- 4 - 12“ Wafers<br />
- Up to 150 Wafers/hour<br />
- In-line bathcontrol<br />
- Fluxless Solder Jetting<br />
for Camera Modules,<br />
Hard Disk Drives (HGA,<br />
HSA, Hook-up)<br />
- MEMS - 3D Soldering<br />
- Deballing & Rework<br />
ISO 9001<br />
ISO TS 16949<br />
ISO 14001<br />
www.pactech.de<br />
38 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
ADVERTORIAL<br />
Rehm bietet Lösungen rund um das Löten, Beschichten, Testen und Aushärten von elektronischen Baugruppen<br />
Von der Schwäbischen Alb in die ganze Welt<br />
1. April 1990: Eine innovative Idee, ein<br />
Schweißgerät und 45 m 2 Produktionsfläche<br />
– erinnert sich Geschäftsführer<br />
Johannes Rehm an die Anfänge seiner<br />
Firma zurück, ist er begeistert über die<br />
Entwicklung, die das Unternehmen bis<br />
heute genommen hat.<br />
Seit mehr als 25 Jahren produziert Rehm<br />
Thermal Systems mit Firmensitz in Blaubeuren<br />
energieeffizientes Fertigungsequipment<br />
für die Elektronik- und Solarindustrie.<br />
Zu unserem Produktportfolio<br />
gehören Reflow-Lötsysteme mit Konvektion,<br />
Kondensation und Vakuum, Beschichtungs-<br />
und Trocknungsanlagen, Kalt- und<br />
Warmfunktionstestsysteme sowie Anlagen<br />
zur Metallisierung von Solarzellen. Auch mit<br />
individuellen Sonderapplikationen haben<br />
wir uns einen Namen gemacht. Renom-<br />
mierte Kunden aus der Automobilindustrie,<br />
Medizintechnik, Avionics oder Consumer<br />
Electronics vertrauen seit Jahren auf<br />
unsere Ideen und sind von der Qualität<br />
unserer Produkte überzeugt. Heute sind<br />
wir mit Produktionsstandorten in Deutschland<br />
und China sowie 26 Vertretungen in<br />
24 Ländern weltweit tätig. Wir produzieren<br />
alles aus einer Hand – von Stahlblech<br />
und mechanischen wie elektronischen<br />
Elementen bis zur fertigen Anlage. Dabei<br />
haben wir immer die Trends der Elektronikbranche<br />
im Blick, forschen stetig an<br />
neuen, innovativen Lösungen und können<br />
die internationalen Märkte schnell bedienen<br />
– mit nachhaltigen Produkten, technologischem<br />
Know-how und umfangreichem<br />
Service vor Ort. Das macht uns zum Technologie-<br />
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 39
ADVERTORIAL<br />
Kontaktierungs-Technologie<br />
Höchste Präzision für Ihre Qualitätssicherung<br />
Präzise und durchdachte Kontaktierungslösungen<br />
sind insbesondere für den<br />
Test von elektrischen und elektronischen<br />
Komponenten und Produkten ein wichtiger<br />
Erfolgsfaktor.<br />
Feinmetall bietet umfassende Kontaktierungslösungen<br />
für die Elektronik-, Automobil-<br />
und Halbleiterindustrie und kann<br />
damit vielleicht einen wichtigen Beitrag für<br />
Ihre Qualitätssicherung liefern. Die beiden<br />
Produktgruppen des Unternehmens, nämlich<br />
Prüfstifte für die Kontaktierung von<br />
Leiterplatten oder Kabelbäumen, sowie<br />
Prüfkarten für den Halbleitertest, ergänzen<br />
sich dabei ideal und führen zu einer einzigartigen<br />
Kompetenz in Sachen Präzision am<br />
Rande des Machbaren. Bohrungen und Verdrahtungen<br />
auch in der Stärke eines Haares<br />
sind in diesem Umfeld nicht ungewöhnlich.<br />
Feinste Mechaniken und durchdachte<br />
Zusatzfunktionen können in dünne Prüfstifte<br />
integriert werden. Das Unternehmen<br />
investiert kontinuierlich in Technologieund<br />
Produktentwicklung sowie in die Fertigung,<br />
die zu einem großen Teil unter Reinraumbedingungen<br />
erfolgt.<br />
trie ebenso wie in der Elektronikfertigung,<br />
der Telekommunikation und Halbleitertechnologie<br />
und in der Energietechnik. Das<br />
Unternehmen ist entsprechend global aufgestellt<br />
und hat neben dem Headquarter in<br />
Deutschland weitere Standorte in den USA,<br />
in Mexiko, Singapur, Taiwan und China.<br />
Kontakt<br />
Claudia Baschang<br />
Product Marketing – FEINMETALL GmbH<br />
Tel.: +49 <strong>07</strong>032 2001–191<br />
claudia.baschang@feinmetall.de<br />
www.feinmetall.de<br />
Die mikroskopisch kleine Strukturen der Prüfkarten<br />
werden unter Reinraumbedingungen montiert.<br />
Neue Entwicklungen entstehen dabei meist<br />
Hand in Hand mit den Anwendern aus verschiedensten<br />
Branchen. Feinmetall ist zuverlässiger<br />
Partner in der Automobilindus-<br />
Nähere Informationen<br />
zum Unternehmen<br />
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AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />
40 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
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ADVERTORIAL<br />
Die Viscom AG gratuliert zu 40 Jahren Berichterstattung aus der Elektronikbranche<br />
Mit den Themen in der <strong>EPP</strong> gewachsen<br />
Sei es die Einführung der SMT und der<br />
Reflowtechnologie, die fortschreitende<br />
Miniaturisierung, die computergesteuerte<br />
Fertigung, das Verbot bleihaltiger<br />
Lote oder die globale Verschiebung der<br />
Märkte: In den vergangenen Jahrzehnten<br />
hat sich einiges getan. Für alle<br />
derartigen Themen war die <strong>EPP</strong> bei<br />
Viscom immer eine relevante Informationsgrundlage.<br />
Volker Pape und Dr. Martin Heuser,<br />
Vorstände Viscom AG<br />
Etwas jünger, aber seit Langem genauso<br />
technikbegeistert: Als es die <strong>EPP</strong> schon gut<br />
acht Jahre gab, gründeten Volker Pape und<br />
Dr. Martin Heuser die Firma, aus der später<br />
die Viscom AG hervorging. Nach und nach<br />
wurden Lösungen für den Bereich der Baugruppeninspektion<br />
ein zentraler Schwerpunkt.<br />
Das jetzt international aufgestellte<br />
Unternehmen mit rund 370 Mitarbeitern ist<br />
praktisch mit den spannenden Themen der<br />
<strong>EPP</strong> mitgewachsen und freut sich, die<br />
Fachzeitschrift zu ihrem 40-jährigen Be -<br />
stehen zu beglückwünschen.<br />
Bester Kenntnisstand<br />
Viscom bietet der Elektronikfertigung hochwertige,<br />
intelligente 3D-Systeme für die<br />
automatische optische Inspektion (AOI),<br />
die Lotpastenprüfung (SPI) sowie das automatische<br />
und manuelle Röntgen (AXI/MXI)<br />
mit μCT (Mikro-Computertomografie). Im<br />
Angebot sind u. a. auch Lösungen für die<br />
Schutzlack- und die Drahtbondinspektion.<br />
Die Kommunikation der eigenen Prüftore<br />
untereinander und zu anderen Maschinen<br />
ist durch die von Viscom entwickelte Softwareplattform<br />
Quality Uplink gewährleistet.<br />
Kein Wunder also, dass man bei Viscom in<br />
vielen Bereichen auf dem Laufenden bleiben<br />
muss. Die <strong>EPP</strong> bleibt dafür auch mit all<br />
ihren neuen Kanälen eine weiterhin wichtige<br />
Quelle.<br />
Kontakt<br />
Viscom AG<br />
Tel.: +49 511 94996–0<br />
Fax: +49 511 94996–900<br />
E-Mail: info@viscom.de<br />
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Viscom bedankt sich für die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
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immer einen Schritt voraus sein. Das neue 3D-AOI-System S3088 ultra gold<br />
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 41
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• Effektiver Einsatz von AOI-Systemen<br />
• Maximale Testabdeckung mittels<br />
3D-Röntgen<br />
• Verdrängen elektronische Schnittstellen<br />
die Nadeladaptierung?<br />
• Möglichkeiten der Röntgeninspektion<br />
• Testen sich Baugruppen in Zukunft<br />
selbst?<br />
QR-Code einfach mit<br />
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Applikation abfotografieren<br />
und direkt zu unseren<br />
aktuellen Webcasts<br />
kommen!<br />
Abruf ist kostenfrei<br />
Webcast ist die Aufzeichnung eines Webinars<br />
(Seminar über das Internet), bei dem ein Referent die<br />
Teilnehmer zu einem bestimmten Thema informiert,<br />
mit angeschlossener Frage- und Antwortrunde.<br />
Webcast<br />
präsentiert von:<br />
<strong>EPP</strong><br />
Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />
42 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />
Download unter: www.epp-online.de/webcast
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Besonders leistungsstark bei schwer entfernbaren Flussmitteln; verhindert weiße Rückstände<br />
Der neue Tergo Flux Remover übertrifft<br />
bestehende Präzisionsreiniger<br />
Der leistungsstarke Tergo Flux<br />
Remover von MicroCare ist ein neuer<br />
Präzisionsflüssigreiniger, der auf die<br />
Reinigung von Leiterplatten in einem<br />
Dampfentfettungssystem ausgelegt ist.<br />
Zu den Vorteilen des Produkts gehören<br />
die problemlose, schnelle und einheitlich<br />
gute Entfernung besonders schwer zu<br />
entfernender Rückstände bei schnellen<br />
Prozesszyklen und niedrigen Betriebskosten.<br />
Was Tergo Flux Remover leistet<br />
Die einzigartige Rezeptur bewirkt eine verbesserte<br />
Reinigung heißer, bleifreier No-clean-<br />
Werkstoffe. Tergo Flux Remover ist hochwirksam<br />
bei RMA- und No-Clean-Flussmitteln<br />
und -Pasten, einschließlich von ausgehärteten<br />
oder teilpolymerisierten Pasten, und vermeidet<br />
hartnäckige weiße Rückstände, wie<br />
sie von gängigen Reinigungsverfahren verursacht<br />
werden. Es kann auch als Allzweck-<br />
Entfetter für Metallteile verwendet werden.<br />
Wie Tergo Flux Remover funktioniert<br />
Der neue Reiniger kombiniert eine schnell<br />
verdunstende Reinigungsflüssigkeit mit niedrigem<br />
Siedepunkt mit einem herstellereigenen,<br />
nicht volatilen Additiv. Das Produkt<br />
vereint die Wirksamkeit eines Multi-Lösungsmittel-Reinigungssystems<br />
mit der problemlosen<br />
Handhabung eines nur ein Lösungsmittel<br />
umfassenden Prozesses.<br />
Tauchen Sie die zu bearbeitenden Teile einfach<br />
in den Siedesumpf des Entfetters ein<br />
und tun Sie sie anschließend in den Spülsumpf.<br />
Während des Spülens werden alle<br />
verbleibenden Rückstände in kurzer Zeit entfernt.<br />
Anschließend sind die Teile sauber, trocken<br />
und haben annähernd Raumtemperatur.<br />
Typische Reinigungszyklen dauern 6-10 Minuten.<br />
Das Lösungsmittel besticht durch eine<br />
sehr gute Materialverträglichkeit.<br />
Arbeitsschutz<br />
Das Produkt ist nicht entzündlich, ungefährlich<br />
und thermisch stabil. Bei ordnungsgemäßer<br />
Lagerung ist es unbegrenzt haltbar. Alle<br />
Inhaltsstoffe halten die REACH- und die<br />
F-Gas-Verordnung ein.<br />
Weitere Informationen zu den neuen Tergo-<br />
Produkten finden Sie auf MicroCare.com.<br />
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 43
Hesch feiert 40-jähriges Jubiläum<br />
In einem umgebauten Stall in Neustadt bei<br />
Hannover gründete Dipl.-Ing. Walter Schröder<br />
1976 die Hesch Schröder GmbH. Die<br />
Idee: Mit elektronischen Mess- und Regelgeräten<br />
sowie Maschinensteuerungen den<br />
wachsenden Bedarf in Industrie und Handwerk<br />
decken. In diesem Jahr feiert die Hesch<br />
Unternehmensgruppe Jubiläum und blickt<br />
auf 40 erfolgreiche Jahre in der Steuerungsund<br />
Automatisierungstechnik zurück.<br />
Der Bauernhof hat man längst hinter sich gelassen<br />
und sich zu einem innovativen und zukunftsorientierten<br />
Unternehmen entwickelt.<br />
40 Jahre nach Gründung versteht sich die Firma<br />
als enger Partner, wenn es darum geht,<br />
Walter Schröder, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />
und Geschäftsführer Werner Brandis danken<br />
ihren Kunden und Partnern für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Foto: Hesch<br />
gemeinsam mit Kunden optimale Lösungen<br />
für den jeweiligen Bedarf zu erarbeiten. Ob<br />
Optimierung oder komplette Erneuerung:<br />
Kunden profitieren vom langjährigen Knowhow<br />
sowie hoher Entwicklungskompetenz<br />
und Fertigungsqualität des Mittelständlers.<br />
Neben Herstellung von Produkten für die Bereiche<br />
Steuerungs-, Mess- und Regelungstechnik<br />
sowie Sensorik wird umfangreicher<br />
technischer Support geboten und bei Inbetriebnahme,<br />
Schulung und Service unterstützt.<br />
Für das Unternehmen bedeutet Entwicklung<br />
neue Produktideen bedarfsgerecht<br />
umzusetzen, bewährte Produkte zu verbessern<br />
und dabei stets die Anforderungen des<br />
Marktes zu erfüllen. Die persönliche Betreuung<br />
bildet für das Unternehmen die Basis jeder<br />
Zusammenarbeit – und das von Anfang<br />
an. Von der Projektierung über die Schaltplanerstellung<br />
bis zum Bauteileservice erhalten<br />
Kunden alles aus einer Hand. Entwicklung,<br />
Fertigung und Qualitätsprüfung sind eng miteinander<br />
vernetzt. Eine moderne SMD-Bestückungsanlage<br />
garantiert geringe Umrüstzeiten<br />
und die sehr hohe Fertigungsqualität,<br />
für die das Unternehmen bekannt ist: Seit<br />
Jahren ist man nach der internationalen Qualitätsnorm<br />
ISO 9001 zertifiziert. Die Produkte<br />
werden im eigenen Labor auf elektromagnetische<br />
Verträglichkeit geprüft. Hinzu kommen<br />
Zertifizierungen nach den europäischen<br />
ATEX-Richtlinien zum Explosionsschutz und<br />
In der Boschstraße 11, Neustadt, befindet sich<br />
seit 2008 der Produktionsstandort. Hier sind die<br />
Fertigung, das Lager, der Einkauf, der Vertrieb<br />
und die EDV eng miteinander verbunden.<br />
den UL-Sicherheitsnormen. Seit der Jahrtausendwende<br />
wird ein starkes und kontinuierliches<br />
Wachstum verzeichnet. Die Firma hat<br />
sich dem Ziel verschrieben, ein führender innovativer<br />
Anbieter für die Industrieautomation<br />
im deutschsprachigen Raum zu sein.<br />
„Unser Jubiläum erfüllt uns mit Stolz, aber<br />
vor allem mit großer Dankbarkeit“, sagt Geschäftsführer<br />
Werner Brandis. „Seit 40 Jahren<br />
arbeiten wir mit unseren Kunden und<br />
Partnern vertrauensvoll und eng zusammen.<br />
Sie haben entscheidend zu unserem wirtschaftlichen<br />
Erfolg beigetragen, dafür herzlichen<br />
Dank.“ Für Brandis basiert der Erfolg besonders<br />
auf dem hohen Engagement aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Sie sind<br />
das Herz unseres Unternehmens.“<br />
www.hesch.de<br />
Foto: Hesch<br />
HTV mit 30-jährigem Firmenjubiläum<br />
Das Bensheimer Traditionsunternehmen HTV,<br />
einer der weltweit führenden Anbieter für<br />
Dienstleistungen rund um elektronische Bauteile,<br />
feierte 30-jähriges Firmenbestehen.<br />
Durch Aufbau der HTV Firmengruppe konnte<br />
das 1986 von Edbill Grote und Thilo Tröller gegründete<br />
Unternehmen, das u.a. auf Test,<br />
Programmierung, Langzeitkonservierung und<br />
-lagerung sowie Analytik elektronischer Komponenten<br />
spezialisiert ist, in den vergangenen<br />
Jahren das Produkt- und Dienstleistungsportfolio<br />
auch branchenübergreifend erweitern.<br />
„Als wir vor 30 Jahren unsere Geschäftstätigkeit<br />
aufnahmen, waren wir gerade<br />
einmal 7 Mitarbeiter, heute beschäftigen<br />
wir in unserer HTV-Firmengruppe über 220<br />
Mitarbeiter an verschiedenen Standorten in<br />
ganz Deutschland“, erklärt Edbill Grote, einer<br />
der beiden Geschäftsführer.<br />
HTV beging<br />
das 30jährige<br />
Bestehen.<br />
Hierbei konnten bisher viele einzigartige<br />
Dienstleistungen wie beispielsweise die weltweit<br />
einmalige Langzeitkonservierung und -lagerung<br />
elektronischer Bauteile und Baugruppen<br />
TAB und die umfangreichen Analysemöglichkeiten<br />
sowie zahlreiche kreative neue Geschäftsideen<br />
erfolgreich realisiert werden.<br />
„Wir haben die besten Mitarbeiter, ohne sie<br />
hätten wir es nie soweit geschafft. Dafür<br />
möchten wir uns bedanken!“, so Grote weiter.<br />
www.htv-gmbh.de<br />
Foto: HTV<br />
44 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
SO GEHT<br />
Ein Auftakt mit Torte<br />
In diesem Jahr begeht der UV-Spezialist Dr. Hönle AG<br />
sein 40. Firmenjubiläum. Die Dr. Hönle AG, Mutter der<br />
Hönle Gruppe, gehört zu den weltweit führenden Anbietern<br />
für industrielle UV-Technologie. Der börsennotierte<br />
UV-Spezialist entwickelt, produziert und vertreibt<br />
weltweit UV-Anlagen, UV-Strahler und UV-Messtechnik.<br />
Die Anlagen kommen bei der Vernetzung photoreaktiver<br />
Substanzen, sowie bei Oberflächenentkeimung und<br />
Sonnensimulation zum Einsatz. Die Produkte des Unternehmens<br />
werden in Fertigungsprozesse der Elektronik,<br />
Mikroelektronik, Feinmechanik und Optik, sowie in der<br />
LÖTEN HEUTE<br />
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nächste Weller Generation<br />
Gemeinsames Tortenanschneiden (v. l.): Die Vorstände<br />
Heiko Runge und Norbert Haimerl sowie Gründer und<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Karl Hönle.<br />
Druck-, Automobil-, Luftfahrt- und Pharmaindustrie eingesetzt.<br />
Seit Jahren ist der UV-Spezialist Hönle gerade<br />
im Bereich Trocknungs- und Härtungstechnologie sehr<br />
erfolgreich. Die innovativen Hönle UV-Systeme lassen<br />
sich leicht in den jeweiligen Fertigungsprozess integrieren<br />
und führen zu optimalen Härtungsergebnissen. Zur<br />
Geburtsstunde gab es eine fast private Feierstunde, nur<br />
im Kreise der Mitarbeiter.<br />
Von einer Idee zur weltweit erfolgreichen Unternehmensgruppe<br />
– Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens<br />
plauderte der Firmengründer und heutige Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Prof. Dr. Karl Hönle ein wenig aus dem Nähkästchen.<br />
Auf sehr amüsante Art und Weise beschrieb er den<br />
Hönle-Mitarbeitern den Weg von einer Drei-Mann-Firma<br />
mit vielen Ideen rund um die UV-Technologie zu einer erfolgreichen<br />
Aktiengesellschaft mit Standorten auf der<br />
ganzen Welt. Die UV-Systeme des Unternehmens kommen<br />
heute in einer Vielzahl von Märkten und Anwendungen<br />
zum Einsatz. Abschließend dankte er den Mitarbeitern<br />
dafür, dass sie Hönle durch ihre Arbeit und ihr<br />
Engagement zu diesem Erfolg verholfen haben.<br />
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 45
Entwicklung und Evolution der Elektronikindustrie:<br />
Quantensprünge in den vergangenen Jahrzehnten<br />
Wer geht voran, wer reagiert?<br />
Die Elektronikindustrie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mit ungeheurer Geschwindigkeit entwickelt.<br />
Und einige der Produkte und Technologien, die wir heute ganz selbstverständlich im täglichen Gebrauch<br />
haben, sind noch gar nicht so alt, wie man vielleicht annehmen möchte. Um neue Ideen zu verwirklichen,<br />
braucht es viel Vorstellungs- und Innovationskraft – sowohl auf Seite der Entwickler, die ihre Ideen reifen<br />
lassen, als auch auf Seite derer, die diese Ideen in die technische Realität umsetzen, also beispielsweise<br />
der Elektronikindustrie. Einer der Technologieführer der Branche wurde im vergangenen Jahr 25, die<br />
Rehm Thermal Systems aus Blaubeuren bei Ulm. Grund genug, sich die Entwicklung des Marktes einmal<br />
anzuschauen.<br />
Die Entwicklung der Elektronik anhand von Beispielen.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
In der Geschwindigkeit des technischen Fortschritts gilt das 20.<br />
Jahrhundert als das schnellste bisher. Die Zahl der Neuerungen<br />
und ihrer Weiterentwicklungen war schwindelerregend hoch – angefangen<br />
mit dem Auto über die Fliegerei bis hin zu Fernsehern und<br />
Telefonen. Alles Dinge, die heute ganz selbstverständlich zum Alltag<br />
gehören. Hätte man vor 30 Jahren behauptet, dass heute beinahe<br />
jeder von uns mit einem drahtlosen Telefon überall erreichbar wäre,<br />
einem Gerät, das in Sekundenschnelle Daten und Nachrichten aus<br />
der ganzen Welt anzeigen kann – man wäre kopfschüttelnd für einen<br />
Fantasten gehalten worden.<br />
Aber es brauchte Menschen mit Visionen, die sich solche Dinge vorstellen<br />
konnten, an ihre Umsetzbarkeit glaubten und sie schließlich<br />
in die Tat umsetzten. Der Elektronikindustrie kommt in diesem<br />
schnellen Prozess die Rolle einer Schlüsselbranche zu, der ein großer<br />
Teil des realisierten Fortschritts zu verdanken ist. Ohne die Entwicklungen<br />
der Elektronikindustrie wäre so manche Innovation auf<br />
dem Markt nicht möglich gewesen. Und die Elektronikindustrie ist<br />
ein relativ junger Mitspieler bei der Industrialisierung.<br />
Der Übergang von der vorwiegend mechanischen Industrie hin zum<br />
Einsatz von Elektrotechnik und Elektronik begann so richtig erst in<br />
46 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, also erst vor ca. 60 Jahren.<br />
Moderne Technik ist ohne Elektronik gar nicht mehr vorstellbar.<br />
Das gilt natürlich für Computer, Handys und den Elektromaschinenbau,<br />
aber auch für einfache Haushaltsgeräte. Heute bewegt sich der<br />
jährliche Umsatz der Elektronikindustrie allein in Deutschland deutlich<br />
über 100 Milliarden Euro. Wobei der größte Anteil daran, 26 %,<br />
im Sektor Automation und Elektromaschinenbau generiert wird.<br />
2010 war die Elektronikindustrie die zweitgrößte Industriebranche<br />
Deutschlands – mit 816.000 Beschäftigten.<br />
Allein die deutsche Elektronikindustrie generiert über ein Viertel des<br />
Gesamtumsatzes der 27 EU-Staaten. In der Produktivitätssteigerung<br />
liegt die deutsche Elektronikindustrie mit einem Jahresdurchschnitt<br />
von ca. 6 % beinahe 50 % vor Großbritannien mit 4 % und<br />
Frankreich mit knapp 4,5 %. In der Wertschöpfung der Elektronikindustrie<br />
in der Europäischen Union erwirtschaftete die deutsche<br />
Elektronikindustrie 2010 gar einen Anteil von 38 %. Man kann die<br />
Elektronikindustrie mit Fug und Recht als einen Wachstumsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft bezeichnen.<br />
Ein Bauteil und die begleitenden Technologien im Elektromaschinenbau<br />
seien hier herausgepickt, die in ihrer Entwicklung den Fortschritt<br />
der Elektronikindustrie maßgeblich begleitet hat: die Leiterplatte,<br />
bzw. die gedruckte Schaltung. Erst Anfang der 1950er Jahre<br />
wurden Leiterplatten erstmals industriell eingesetzt. Es waren einseitig<br />
bedruckte Platinen. Die Bauteile wurden von der unbedruckten<br />
Seite her durchgesteckt und auf den kupfernen Leiterbahnen<br />
auf der anderen Seite verlötet – alles manuelle Prozesse, von einer<br />
Automation war man noch weit entfernt.<br />
Bis dahin waren elektronische Bauteile frei verdrahtet worden. Das<br />
heißt, sie hingen an Drähten frei in den Gehäusen und waren nur an<br />
den Enden verlötet. Klar, dass solche Produkte nur von Hand hergestellt<br />
werden konnten. Durch die Entwicklung von Leiterplatten bekamen<br />
die Produktentwickler ganz neue Möglichkeiten zur Hand, ihre<br />
Produkte zu gestalten. Und mit wachsendem Kenntnisstand zog<br />
die Spirale an. Die Hersteller von Leiterplatten und Baugruppen boten<br />
neue Technologien an und die Entwickler forderten für neue Produkte<br />
neue Fähigkeiten in der Produktion.<br />
Anfangs war die Herstellung von Leiterplatten noch ein komplexer<br />
und zeitaufwendiger Prozess, die Automatisierung war noch in den<br />
Kinderschuhen und die Bestückung einer Leiterplatte nur von Hand<br />
möglich. Erste Bestückungsautomaten kamen Mitte der 1970er<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Wolfgang Zeifang und Johannes Rehm vor<br />
der ersten Lötanlage vor 25 Jahren.<br />
Jahre auf den Markt. Eine Reaktion auf immer kleiner werdende<br />
Bauteile, teilweise kleiner als 1 mm², sogenannte ‚Pick & Place‘-Automaten<br />
konnten damit umgehen. Nur waren die Lötprozesse, um<br />
die Bauteile auf den Leiterplatten zu fixieren, für solch feine Strukturen<br />
noch relativ unzuverlässig – und schnell waren sie auch nicht.<br />
Neue Anforderungen benötigen angepasste Prozesse. Die geforderten<br />
Schaltungen sollten in akzeptabler Zeit, in ausreichender Stückzahl<br />
und in zuverlässiger Qualität produziert werden. Ohne Automatisierung<br />
schlichtweg unmöglich. Erkenntnisse der Forschung brachten<br />
weitere Entwicklungen hervor. In diesem Umfeld begann man<br />
1990 in Blaubeuren bei der jungen Rehm Thermal Systems Lötanlagen<br />
zur Automatisierung und Optimierung der thermischen Prozesse<br />
in der elektronischen Baugruppenproduktion. Mit einem neuartigen<br />
Reflow-Lötprozess unter Schutzgasatmosphäre schafften sie<br />
dann einen innovativen Technologiefortschritt und brachten die industrielle<br />
Fertigung von Baugruppen ein gutes Stück voran.<br />
Aber Stillstand bedeutet Rückschritt. Mit Markteinführung der Laptops<br />
oder neuer Speichertechnologien in den 1990er Jahren war ein<br />
weiterer Schritt in Richtung Miniaturisierung getan und Multilayer-<br />
Platinen mit zahlreichen Vias in den einzelnen Lagen kamen auf. Die<br />
SMDs wurden noch kleiner und anspruchsvoller wie zum Beispiel<br />
Ball Grid Arrays. Schlagworte wie HDI, CSP, QFN in den 2000er Jahren<br />
für Produkte wie MP3-Playern, Handys oder Flachbildschirmen,<br />
machten die Entwicklung noch effektiverer Lötverfahren nötig.<br />
Die heutige Produktion der<br />
Lötanlagen in Blaubeuren.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 47
Produktportfolio<br />
der deutschen<br />
Elektronikindustrie.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Nicht zu vergessen ist auch der Trend des bleifreien Lötens (RoHS<br />
Gesetzgebung) welcher dieses Jahrzehnt mitprägte. Es führte dazu,<br />
dass es kleinere Arbeitsfenster beim Löten gab. Wurde bisher bei<br />
Mainstream-Loten ab 183 Grad bei bleihaltigen Loten gearbeitet,<br />
musste nun mit 217 Grad bei bleifreien Loten umgegangen werden.<br />
Daher war es notwendig neue Systeme zu entwickeln, die eine<br />
noch bessere Wärmeübertragung und differenzielleres Wärmemanagement<br />
(Temperaturprofilierung) ermöglichen.<br />
Aktuell setzen anspruchsvolle Bauteile, Smartphone, LED Lights<br />
neue Trends. Komplexe Bauteile, Package On Package (PoP), Embedded<br />
Components und Frequenzen > 8 GHz fordern immer neue<br />
Innovationen bei den Lötverfahren. Zum Beispiel benötigt die regenerative<br />
Energiebranche Wechselrichter mit hohen Leistungen. Mit<br />
der Vakuum Reflowtechnik können heute die Anwendungen poren-/<br />
voidfrei auf den Baugruppen verlötet werden. Hier ist die Entwicklung<br />
noch nicht am Ende.<br />
Geschäftsführer<br />
Johannes Rehm.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Auch bei den aktuellen Anforderungen des 2010er Jahrzehnts müssen<br />
Produktentwickler und die Entwickler der modernen Löttechnik<br />
Hand in Hand gehen und gemeinsame tragfähige Konzepte entwerfen,<br />
die den Anforderungen der modernen industriellen Fertigung<br />
gerecht werden können. Zum Beispiel auf die Herausforderungen<br />
bei Klimaschutz und Umwelteinflüsse wird bei Rehm Thermal Systems<br />
mit der neuen Protecto Anlage eingegangen, die sich um den<br />
Schutz von hochbeanspruchter Elektronik kümmert. Mit einem<br />
Schutzlackprozess werden die Anwendungsmöglichkeiten und die<br />
Lebensdauer bei Endprodukten verbessert. Konstant wird beim<br />
Blaubeurer Unternehmen mit Industriepartnern an thermischen Lösungen<br />
u. a. für die Automobilindustrie gearbeitet, die die Elektronik<br />
robuster und langlebiger machen – neue Technik verlangt Fortschritt.<br />
Oder verlangt Fortschritt neue Technik?<br />
Einige Technologieführer, so auch die Entwickler bei Rehm haben<br />
strategische visionäre Technology Roadmaps und einige Innovation<br />
schon vorgelebt und vorgedacht. Jüngste Entwicklungen wie ein<br />
Trockner für die Lithium-Ionen Batterieherstellung im Zukunftsthema<br />
E-Mobilität und Umwelt werden so einen Beitrag für den großen<br />
Gesellschaftstrend leisten.<br />
Sicher ist, solange wir gesamtgesellschaftliche Treiber haben wie Industrie<br />
4.0 haben und die Branche es schafft, technologisch vorne<br />
mitzuspielen, wird Platz für weiteres Wachstum der Hersteller in<br />
Deutschland sein.<br />
Zusammenfassend kann daher gesagt sein, die Entwicklung ist<br />
noch lang nicht zu Ende. Ob die Geschwindigkeit der gesamten<br />
Elektronikevolution weiterhin so rasant weiter gehen wird wie bisher,<br />
sei dahingestellt. Aber die Industrie wird uns auch in Zukunft<br />
mit neuen Produkten, in denen innovative Technologien eingesetzt<br />
werden, ins Staunen versetzten.<br />
www.rehm-group.com<br />
Fotos: Rehm Thermal Systems<br />
So präsentiert sich Rehm<br />
Thermal Systems heute<br />
48 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
ADVERTORIAL<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 49
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
1. InnovationsForum Ungarn: Automatisierung in der Elektronikfertigung<br />
Wettbewerbsvorteile in<br />
Osteuropa ausbauen<br />
Die Elektronikfertigung unterliegt in einem beispiellosen Tempo dem Wandel. Dabei ist die<br />
klare und alles bestimmende Vision von „Smart Manufacturing“ die treibende Kraft hinter<br />
dem Prozess der Verlagerung von der industriellen Fertigung hin zur Automatisierung. Ein<br />
Trend, der die gesamte Elektronikindustrie in absehbare Zukunft verändern wird.<br />
Am 16. Juni 2016 fand in Ungarn das erste InnovationsForum in<br />
der renommierten Academy of Sciences in Budapest statt. Dort<br />
kamen führende Industrieexperten zusammen, um wesentliche<br />
Schlüsselbereiche der Industrie zu ergründen und um zu untersuchen,<br />
wie sich die Automatisierung der Elektronikproduktion auf die<br />
Wettbewerbsfähigkeit in dieser Region auswirkt. Über 120 Delegierte<br />
aus Führungsebenen ungarischer, rumänischer und polnischer<br />
EMS und OEM Firmen füllten die imposante und historisch bedeutsame<br />
Ceremony Hall der Academy of Sciences, die im Herzen von<br />
Budapest direkt an der Donau mit Blick auf den Palast an der gegenüberliegenden<br />
Uferseite liegt.<br />
Branchenführer wie Aegis Software, ASM Assembly Systems,<br />
Christian Koenen, Fuji, Kimball Electronics, Kurtz Ersa, Koh Young,<br />
Indium und Vi Technology folgten prägnante, technologiefokussierte<br />
Gespräche zu zahlreichen Themen einschließlich:<br />
• Kosteneffiziente Produktionsverfahren – ist das nachhaltig?<br />
• Welche Rolle spielt Industrie 4.0?<br />
• Mass-Customization – zukünftige Herausforderungen<br />
• Supply-Chain Transparenz – Tools & Trends<br />
• Miniaturisierung und Komplexität – Anforderungen an die Fertigungseinrichtungen<br />
Das 1. InnovationsForum in Budapest untersuchte, wie sich die<br />
Automatisierung der Elektronikproduktion auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
dieser Region auswirkt.<br />
Nach der Begrüßung von Kim Sauer, ehemaliger Redakteur von<br />
EMSNow, eröffnete Dan Copocean von Kimball Electronics, Rumänien,<br />
die Konferenz. In seiner Keynote sprach er über seine umfangreichen<br />
Erfahrungen beim Aufbau eines EMS-Standortes in einem<br />
wettbewerbsintensiven Umfeld und zeigte anhand von Beispielen<br />
Maßnahmen zur Einführung erfolgreicher Automatisierungsstrategien<br />
auf. Anschließend stellte er die anfangs größten<br />
Herausforderungen und Überlegungen für sein Unternehmen heraus<br />
und bereitete damit den Boden für die technologiefokussierten<br />
Präsentationen.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Moderator Kim Sauer.<br />
Keynote-Speaker: Dan Copocean,<br />
Kimball Electronics.<br />
Dr. Friedrich Nolting, Aegis Software.<br />
András Kozma, ASM Assembly Solutions.<br />
50 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Über 120 Delegierte aus<br />
Ostdeutschland füllten die<br />
imposante und historisch<br />
bedeutsame Ceremony Hall<br />
der Academy of Sciences<br />
im Herzen von Budapest.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Im Mittelpunkt der Präsentation von Dr. Friedrich Nolting von<br />
Aegis Software stand der wachsende Trend zu kleineren Losgrößen.<br />
Der Sprecher verdeutlichte die Vorteile eines ganzheitlichen<br />
Ansatzes für das Daten- und Dokumentenmanagement inklusive<br />
Versionskontrolle und Veränderungsmanagement. Seiner Meinung<br />
nach ist der einzig wahre Weg zu einem flexiblen Fertigungsumfeld<br />
ein durchgängiges digitales Datenmanagement von Designdaten,<br />
Revisionskontrolle, Arbeitsanweisungen, Stücklisten und Versand<br />
sowie die Überwachung von Änderungen und technischen Anpassungen.<br />
Weiterhin bot er Lösungen während der Planung an, die die<br />
Qualität erhöhen, den Entwicklungsaufwand und zusätzliches Management<br />
reduzieren und zuverlässige und wiederholbare Herstellungsprozesse<br />
ermöglichen.<br />
András Kozma von ASM Assembly Solutions beleuchtete die Rolle,<br />
die das Materialmanagement in einem Smart SMT-Fertigungsumfeld<br />
einnimmt. Er erklärte, wie sich Transparenz während des gesamten<br />
Fertigungsprozesses herstellen lässt und wie sich durch die<br />
Unterstützung eines modernen Materialmanagementsystems Türen<br />
zu neuen Möglichkeiten öffnen lassen. Kozma argumentierte,<br />
diese Systeme seien für Industrie 4.0 Betriebe unverzichtbar, wenn<br />
es darum geht, effizientere Lagerprozesse einzuführen und Produktionsausfälle<br />
zu minimieren. Materialfluss, Flexibilität und Prozesssicherheit<br />
einer Produktionsstätte würden sich damit erhöhen.<br />
Weiter im Programm ging es mit einer genaueren Betrachtung von<br />
Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in einem<br />
small volume/high mix Umfeld. Claus Schulz vom Spezialisten für<br />
Sieb- und Schablonendruck Christian Koenen versicherte den Zuhörern,<br />
dass sich mit Schablonendruck jede Stückzahl effizient produzieren<br />
lässt. Vorausgesetzt, das Schablonen-Layout entspricht<br />
den Produktanforderungen. Für kleine und große Produktionsvolumen<br />
ist es wichtig, Apertur-Bereiche zu wählen, die eine konstante<br />
Hochdruckqualität von der ersten bis zur letzten Trägerschicht erlauben.<br />
Ein Ziel, das sich mit den richtigen Schablonen erreichen lässt.<br />
In den Pausen fand<br />
die Table-top-Ausstellung<br />
großes Interesse.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 51
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Claus Schulz, Christian Koenen.<br />
Jonas Ernst, Fuji.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Tom Berx, Kurtz Ersa.<br />
Karthik Vijay, Indium.<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Kurtz Ersa, einer der europaweit größten Hersteller von Lötanlagen,<br />
wurde von Tom Berx repräsentiert. Berx empfahl, Kunden sollten<br />
in Lösungen, Anbieter und Partner investieren, die technologisch<br />
führende Produkte anbieten, um Produktionsprozesse in den Bereichen<br />
Qualität, Kosten und Lieferservices nachhaltig zu optimieren.<br />
Gerade europäische Hersteller, die auf qualitativ hochwertige Industrieprodukte<br />
mit häufig geringen Stückzahlen und zahlreichen Versionen<br />
fokussieren, benötigen flexible Produktionssysteme, da diese<br />
die oftmaligen Änderungen handhaben und dennoch kleine Losgrößen<br />
mit hoher Qualität wirtschaftlich produzieren können.<br />
Jonas Ernst von Fuji erklärte die Anforderungen einer low volume/<br />
high mix Fertigung auf Basis von Surface Mount (SMT) Bestückungsanlagen.<br />
Er hob kurze Umrüstzeiten und Flexibilität als die<br />
wichtigsten Anforderungen hervor. Jeder Maschinenstillstand aufgrund<br />
von Rüstwechsel beeinflusst die Leistung der gesamten Linie<br />
negativ. Es kommt daher auf die richtige Lösung an, um eine<br />
schnellere und kostengünstigere Time-to-Market mit kleineren<br />
Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität erzielen zu können.<br />
Die osteuropäische Region gilt als wichtiges Zentrum für die Automobilelektronik.<br />
Karthik Vijay von Indium ermöglichte mit seiner<br />
Präsentation über dendritisches Wachstum und Korrosion flacher<br />
Komponenten Einblicke in aktuelle und zukünftige Entwicklungen<br />
der Industrie. Vijay veranschaulichte, dass Komponenten wie etwa<br />
doppel-Mosfets und Leistungs-QFNs in der Automobilelektronik aus<br />
Kostengründen und wegen ihrer Funktionalität vermehrt zum Einsatz<br />
kommen. Obwohl sie mit Lotpaste verlötet werden, sind sie<br />
die kosteffizienteste Option im Bereich der Großserien-PCB-Montage.<br />
Präsentiert wurden alternative Methoden, die dendritisches<br />
Wachstum und Korrosion vermeiden und sich bei hohen Anforderungen<br />
elektrisch zuverlässig für raue Bedingungen eignen.<br />
Wolfgang Runte von Koh Young fokussierte auf die Umsetzung<br />
von Analyseverfahren zur effektiven Produktionskontrolle. Runte<br />
verdeutlichte anhand möglicher Szenarien, wie sich Fehler innerhalb<br />
des Fertigungsumfeldes vermeiden lassen.<br />
Zum großen Finale zeigte François Amblard von Vi Technology seine<br />
Präsentation mit dem Titel „Leveraging inspection data in the industry<br />
4.0 era”. Amblard hob die Möglichkeiten hervor, die sich aus<br />
der Entwicklung von Rechnerleistung, Datenzugriff und Speicherung<br />
sowie der Option auf Basis eines einfachen Webzugangs ergeben,<br />
um Gigabytes von Daten und Bildern zu teilen und zu analysieren<br />
und somit Daten in intelligente und relevante Prozessinformationen<br />
zu verwandeln, die die Qualität erhöhen.<br />
„Wir haben uns sehr gefreut, das erste InnovationsForum Ungarn in<br />
der ehrwürdigen Academy of Sciences in Budapest abhalten zu<br />
können“, sagte Andreas Hugel, Konradin Verlag. „Wir hoffen, die<br />
Konferenz hat den Teilnehmern Vernetzungsmöglichkeiten geboten<br />
und zudem wichtige Einblicke in die Trends gegeben, die die Elektronikindustrie<br />
beeinflussen.“<br />
Das InnovationsForum Ungarn ist eines von drei fokussierten Industrieevents,<br />
das <strong>EPP</strong> & EMSNow gemeinsam organisieren. Die<br />
nächste Veranstaltung, das 5. InnovationsForum in Böblingen, findet<br />
am 09. März 2017 statt.<br />
www.innovationsforum-epp-emsnow.com<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Foto: <strong>EPP</strong>/EMSNow<br />
Wolfgang Runte, Koh Young.<br />
François Amblard, Vi Technology.<br />
52 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 53
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Viscom Technologie-Forum und Anwendertreffen<br />
Effiziente Fertigung<br />
durch stabile Prozesse<br />
Seit fast 15 Jahren gibt Viscom aktuellen Diskussionen rund um die SMT-Fertigung eine<br />
Plattform. In diesem Jahr standen Themen über Lötverbindungen bei keramischen<br />
SMD-Komponenten, LED-Anwendungen sowie Bändchen-Bondverbindungen in der<br />
Leistungselektronik auf dem Programm. Des Weiteren gab es Präsentationen über den<br />
praktischen Einsatz von SPI, AOI sowie X-Ray auf dem Weg zu einer effizienteren Fertigung<br />
und es konnte ein Blick in die brandaktuelle Welt des 3D-Drucks im zivilen Flugzeugbau<br />
geworfen werden. Der Auftaktvortrag ermöglichte interessante Einblicke in die<br />
Zukunft der Automobilentwicklung in Verbindung mit E-Mobility.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen zahlreichen informativen<br />
Fachvorträgen und Workshops sowie neuen Elementen<br />
wie Tutorials und „Meet the Experts“ für Spezialisten. Zum ersten<br />
Mal wurden dafür die Räumlichkeiten des erst neulich erbauten Unternehmensgebäude<br />
genutzt.<br />
Keynote-Speaker Murat Günak.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Volker Pape, Vorstand der<br />
Viscom AG.<br />
Murat Günak, Automobildesigner<br />
Keynote-Speech: Otto Auto Autonom<br />
Als gefragter Designer der europäischen Automobilbranche leitete<br />
Murat Günak die Designabteilungen von Peugeot, Daimler und dem<br />
Volkswagen Konzern. Seit einigen Jahren nun widmet er sich der<br />
Gestaltung neuer Fahrzeugarchitekturen mit Fokus auf die Elektromobilität<br />
und zeigte seinen Zuhörern Trends zu strombetriebenen<br />
Fahrzeugen sowie neuen Mobilitätskonzepten auf. Eine entscheidende<br />
Rolle zur Umsetzung dieser Entwicklungen spielt dabei modernste<br />
Elektronik. Um zu verdeutlichen, wie schnell dies vonstatten<br />
geht warf der Redner einen Blick auf das Jahr 1903 zum ersten<br />
Flugversuch der Gebrüder Wright. So zeigte er auf, dass gerade etwas<br />
mehr als 60 Jahre dazwischen lagen, bis Neil Armstrong im<br />
Jahre 1969 das erste Mal den Mond betreten würde. Was heute<br />
noch als Science-Fiction anmutet kann morgen bereits real werden.<br />
Die neue Art der Mobilität stellte Murat Günak anhand des Visionbike<br />
vor, indem sich die Integration von Automobiltechnik im Fahrrad<br />
mit einem neuartigen Ansatz verwirklichen lässt. Hier wurde mit<br />
Brose durch intelligente Antriebs- und Verstellsysteme ein völlig<br />
neues Konzept beim Fahrradbau umgesetzt. Weiteres Potenzial<br />
wird in der zunehmenden Elektrifizierung des Fahrrads gesehen.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Moderator Michael Mügge<br />
führte durch das Programm.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Markus Seidl, Deltec Automotive.<br />
Markus Seidl, Deltec Automotive GmbH & Co. KG<br />
Mit SPI, AOI und X-Ray zum stabilen Serienprozess<br />
Um den gewachsenen Ansprüchen an Prozessqualifizierung und Serienüberwachung<br />
gerecht zu werden, ist ein ganzheitlicher Blick auf<br />
die einzelnen Prozessschritte erforderlich. Der bei Deltec durchgängig<br />
angewandte Prüfaufwand ist notwendig, damit die Prozesse<br />
qualifiziert und Großserien prozessstabil gefertigt werden können.<br />
Zwingend notwendig sind die produktspezifischen Qualifizierungen<br />
des Lötprozesses durch X-Ray und AOI sowie des Druckprozesses<br />
durch SPI mit den erforderlichen oberen und unteren Eingriffsgrenzen.<br />
Nachdem sämtliche Prüfsysteme von Viscom sind, gestaltet<br />
sich die Analyse und Prozessqualifizierung durch Kombination der<br />
Ergebnisse als sehr einfach. Über die durchgängige Software-Plattform<br />
des Systemeherstellers lassen sich die benötigten Daten sowohl<br />
programmieren als auch auswerten. Das Fazit des Redners:<br />
Viscom ist für Deltec ein starker Partner, mit dem sich Digitalisierung<br />
und Verknüpfung von Prüf- und Analysedaten für einen stabilen<br />
Serienprozess gut umsetzen lassen.<br />
54 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Prof. Dr. Artem Ivanov, Hochschule Landshut<br />
Temperaturverhalten und Strombelastbarkeit von Bändchen-<br />
Bondverbindungen in der Leistungselektronik<br />
Prof. Dr. Artem Ivanov referierte über das Bändchen-Bonden aus der<br />
Anwendersicht, wo es sowohl darum ging, die Temperatur eines<br />
Bändchens in Abhängigkeit von Stromstärke und Bändchenlänge,<br />
als auch die Stromstärken und Temperaturen in Bondverbindungen<br />
mit mehreren parallelen Bändchen, richtig abzuschätzen. Dazu präsentierte<br />
er das analytische Modell, die numerische Simulation sowie<br />
empirische Berechnungsformeln zur Auslegung der Bändchen-<br />
Bondverbindungen. Diese erlauben die Abschätzungen für die Temperatur<br />
des Bändchens in Abhängigkeit von Stromstärke und Bändchenlänge,<br />
den Schmelzstrom für unterschiedliche Bändchenlängen<br />
genauso wie den Widerstand der Bondverbindungen in Abhängigkeit<br />
von Stromstärke und Bändchenlänge sowie die Stromstärken<br />
und Temperaturen in Bondverbindungen mit mehreren parallelen<br />
Bändchen. Relevant aus Anwendersicht sind dabei die Verbindungen<br />
mit Bändchen bei Hochstrommodulen in der Leistungselektronik<br />
sowie in der niederohmigen Verbindungstechnik für Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Prof. Dr. Artem Ivanov, Hochschule<br />
Landshut.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Peter Krippner, Viscom AG.<br />
Peter Krippner + Detlef Beer, Viscom AG<br />
Viscom Live-Vorführung: 3D-AOI: ultimativer Durchsatz bei<br />
100 % 3D-Prüfung<br />
Während der Live-Präsentation wurden die Möglichkeiten der<br />
Highspeed 3D-AOI S3088 ultra und der neuen S3088 ultra gold für<br />
eine wirtschaftliche, flexible und zuverlässige Baugruppeninspektion<br />
vorgestellt. Die Systeme ermöglichen durch flexible Konfigurationsmöglichkeiten<br />
mit modernster Hochleistungssensorik einen<br />
erstklassigen Durchsatz. Das Kameramodul XMplus in der neuen<br />
Variante ultra gold garantiert eine gesteigerte Leistungsfähigkeit; in<br />
Verbindung mit intelligenten Software-Add-ons (Extended Lifted<br />
Lead Detection und integrierte Verifikation) sowie dem Quality<br />
Uplink ergeben sich optimale Lösungen für die Baugruppeninspektion<br />
und Prozesskontrolle. Der Highspeed-Transport FastFlow<br />
Handling sorgt für synchrones Zu- und Abführen der Baugruppe<br />
und damit für einen störsicheren, extrem hohen Durchsatz mit einem<br />
Baugruppenwechsel von bis zu zwei Sekunden. In Verbindung<br />
mit der Highspeed-Sensorik sind extreme Taktzeitanforderungen<br />
problemlos erreichbar. Die leistungsstarke 3D-Sensorik arbeitet mit<br />
integriertem Streifenprojektor, der Einsatz von bis zu neun Kameras<br />
garantiert eine abschattungsfreie 3D-Inspektion. Zusätzlich zur<br />
orthogonalen Bildaufnahme sind geneigte Kameraansichten zur zuverlässigen<br />
Detektion von Dewetting an QFPs, typischen Fehlern<br />
an QFNs und DFNs im Einsatz. Die neue Variante ultra gold ist mit<br />
einer Bildfeldgröße von 50 x 50 mm und einer Prüfgeschwindigkeit<br />
von bis zu 65 cm²/s auf höchste Durchsatzanforderungen ausgelegt.<br />
Als zentrales Feature vereinfacht die integrierte Fehlerverifikation<br />
die Reduktion der Pseudofehler und sichert die Null-Schlupf-<br />
Strategie. Einfache Bedienung, schnelle Prüfprogrammgenerierung<br />
in Verbindung mit leistungsstarken Zusatzmodulen wie Verifikation,<br />
Offline-Programmierung und SPC-Auswertung runden das Bild eines<br />
zuverlässigen AOI-Systems mit maximaler Leistung auf minimaler<br />
Fläche ab.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Detlef Beer, Viscom AG.<br />
Henning Obloch, Viscom AG.<br />
Henning Obloch, Viscom AG<br />
Viscom-Service: Aktuelle Informationen<br />
Die hohe Verfügbarkeit ist ein wichtiger Aspekt beim Einsatz der Inspektionssysteme<br />
und setzt regelmäßige Wartung, Instandhaltung<br />
und Kalibration voraus, wozu der Leiter Service, Henning Obloch,<br />
die aktuellen Serviceleistungen vorstellte. Der Umbau vorhandener<br />
Systeme auf modernste Sensorik ist kein Problem: So kann beispielsweise<br />
das AOI-System S6056 ein Upgrade von einer 6M- auf<br />
eine 8M-Sensorik erhalten, was einen erhöhten Durchsatz und bessere<br />
Bedienung verspricht. Auch können vorhandene Systeme vom<br />
Typ S6055-II durch den Umbau von ACS auf EcoVario Achscontroller<br />
profitieren. Dafür sorgen eine zukunftssichere und kostengünstige<br />
Ersatzteilversorgung, eine stabile, moderne Achsansteuerung sowie<br />
gegebenenfalls eine höhere Achsgeschwindigkeit. Zur Minimierung<br />
unerwarteter Störfälle existiert ein spezielles Wartungspaket<br />
mit allen nötigen Wartungsarbeiten inklusive der Grauwert- und geometrischen<br />
Kalibrationen bis hin zur MFU. Die angebotenen Serviceverträge<br />
werden mit den Bedürfnisse und Anforderungen der<br />
Kunden abgestimmt.<br />
Helge Schimanski, Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie ISIT<br />
Zuverlässigkeit von Lötstellen keramischer SMD-Komponenten<br />
in Abhängigkeit von Padlayout und Lotvolumen<br />
Beim Vortrag von Helge Schimanski ging es um eine Forschungsmaßnahme<br />
im Rahmen eines AiF-Projekts, wofür 25 Bauteiltypen<br />
mit ca. 380 verarbeitete Leiterplatten, ca. 47.000 gelötete Bauelemente<br />
sowie drei Lotpasten untersucht wurden. Eine der Prozessempfehlungen<br />
lässt das Überdrucken im begrenzten Rahmen unter<br />
Beobachtung von möglichem Tombstoning als sinnvoll erachten.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 55
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Bedruckte Flächen unter dem Bauteil sollten nicht über das Leiterplattenpad<br />
hinaus vergrößert werden. Bei einer Überdruckung von<br />
mehr als 50 % der Padfläche führt dies vermehrt zu Lotperlen- und<br />
Kurzschlussbildung, hier sollte stattdessen ein erhöhter Lotpastenauftrag<br />
verwendet werden. Als sinnvoll einsetzbares Lot wurde auf<br />
das SAC305 verwiesen. SCANGe gilt als gute Alternative dazu, obwohl<br />
es sowohl teilweise bessere als auch schlechtere Ergebnisse<br />
aufgewiesen hatte. Als wichtiger Einflussfaktor der Ergebnisse wurde<br />
das Raumklima genannt, in Zuge dessen die Feuchte und Temperatur<br />
im Drucker und Bestücker erfasst wurden.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Helge Schimanski, Fraunhofer<br />
ISIT.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
M.SC. Ping Xu, Friedrich-Alexander-Universität,<br />
Erlangen.<br />
Volker Pape, Viscom AG<br />
Industrie 4.0 – leere Phrase oder volles Programm?<br />
Der Vorstand von Viscom Volker Pape gab aus seiner Sicht einen<br />
Überblick zu Industrie 4.0 und stellte die Möglichkeiten vor, die das<br />
Unternehmen dazu bieten kann. Er beleuchtete den Begriff mit<br />
praktischem Bezug auf die Elektronikbranche und fokussierte auf<br />
die SMT-Fertigung. Seiner Meinung nach ist dieser Begriff unter<br />
Marketinggesichtspunkten zwar sinnvoll, doch hätte es die technischen<br />
Entwicklungen dahinter wie z.B. die vernetzte Automatisierung<br />
oder die intelligente Fabrik auch ohne das Schlagwort Industrie<br />
4.0 gegeben. Das Unternehmen bietet bereits heute intelligente<br />
Prüftechnik für die Fertigung elektronischer Baugruppen mit einer<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Dr.-Ing. Andreas Reinhardt,<br />
Seho Systems GmbH.<br />
vollen Prozesskontrolle durch Systemkommunikation. Wichtig war<br />
dem Redner, dass die Mitarbeiter auf dem Weg der weiteren Automatisierung<br />
durch Ausbildung sowie optimalen Einsatz als Voraussetzung<br />
für die Akzeptanz mitgenommen werden sollten. Er beendete<br />
seine Präsentation mit dem Zitat von Henry Ford: „Zusammenkunft<br />
ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit<br />
ist der Erfolg“.<br />
M.Sc.Ping Xu, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg +<br />
Dr.-Ing. Andreas Reinhardt, Seho Systems GmbH<br />
Der Einfluss von Poren auf die Zuverlässigkeit von LED-Lötverbindungen<br />
Der Gemeinschaftsvortrag teilte sich in den Erläuterungen zum Versuchsaufbau<br />
durch Dr. Andreas Reinhardt, während Frau Ping Xu die<br />
Simulation ihren Zuhörern näher brachte. Die Untersuchungen im<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Peter Sander, Emerging Technologies<br />
& Concepts Germany, Airbus<br />
Operations GmbH Hamburg.<br />
Live vor Ort: die<br />
Systemausstellung.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
56 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Rahmen des BFS-Forschungsprojekts VoReSo werden von der Bayrischen<br />
Forschungsstiftung gefördert, gehen über drei Jahre und<br />
starteten im Februar 2015. Ziel des Projekts ist die Ermittlung einer<br />
Korrelation zwischen der Porenverteilung und der Zuverlässigkeit<br />
von Lötstellen. Die Testbaugruppe für die Voruntersuchungen entspricht<br />
aktuellen Trends und Anforderungen. Die porenarme Lötverbindungen<br />
wurden mittels Überdruck erzeugt, zur Erzeugung unterschiedlicher<br />
Porenanteile wurden verschiedene Lötprofile zur Herstellung<br />
der Lötverbindungen verwendet, die Porenanteile durch<br />
X-Ray klassifiziert. Anhand von Computertomographien konnten die<br />
Poren dreidimensional charakterisiert werden, für den aktiven Lastwechseltest<br />
werden die Testbedingungen gemäß Norm<br />
JESD22-A122 eingesetzt. Ein hoher Porenanteil fördert das Risswachstum,<br />
ein niedriger Porenanteil kann dies nur bedingt verhindern.<br />
Ungleichmäßige Lotspaltdicke begünstigt das Risswachstum,<br />
wobei ein Rissverlauf vermehrt oberhalb im Lot in der Nähe der intermetallischen<br />
Phase festzustellen ist. Zur Simulation der thermischen<br />
Belastungen der Lötstellen wird während des aktiven Lastwechseltests<br />
ein realitätsnahes Modell aufgebaut. Kritische Porenpositionen<br />
und -größen konnten aufgedeckt werden. Unter Einsatz<br />
von Simulationen können die Planung, Durchführung und Auswertung<br />
der Experimente zur Untersuchung des Poreneinflusses unterstützt<br />
werden.<br />
Peter Sander, Emerging Technologies & Concepts Germany, Airbus<br />
Operations GmbH Hamburg<br />
3D-Druck im zivilen Flugzeugbau – eine Fertigungsrevolution<br />
hebt ab<br />
Anhand vieler Beispiele machte Peter Sander deutlich, dass die<br />
Technologie des 3D-Drucks längst in der Praxis angekommen ist, da<br />
sie nicht nur eine enorme Arbeitserleichterung in punkto Zeitersparnis,<br />
sondern auch eine drastische Gewichtsreduzierung darstellt.<br />
Die additive Fertigung ist bereits soweit entwickelt, dass die 3D-Revolution<br />
längst begonnen hat und sich Teile, die vorher mühsam hergestellt<br />
werden mussten, nun sich aus pulverisierten Materialien<br />
schichtweise aufbauen lassen. Komponenten entstehen dort, wo<br />
sie direkt benötigt werden, ohne auf eine Lieferung warten zu müssen.<br />
Die neue Fertigungsmethode „Additive Layer Manufacturing“<br />
ist nicht nur bei Reparaturteilen wie z.B. beim Flugzeugbau angekommen,<br />
sondern es lassen sich selbst Häuser, Autos, etc. im<br />
3D-Druck herstellen. Eine eindrucksvolle Präsentation, die zwar futuristisch<br />
anmutet und dennoch die herstellende Industrie revolutionieren<br />
und verändern wird. (dj)<br />
www.viscom.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 57
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
6. LpS 2016 – LED professional Symposium + Expo Veranstaltung<br />
Lichtkongress mit<br />
Konferenzprogramm<br />
Die sechste LED professional Symposium + Expo Veranstaltung (LpS 2016) erweitert das<br />
Konferenzprogramm erstmalig seit 2011 auf fünf parallele Vortragsreihen mit über<br />
100 Fachvorträgen, vier Workshops, drei Foren und drei hochklassigen Eröffnungsvorträgen.<br />
Die sechste<br />
LED professional Symposium +<br />
Expo Veranstaltung (LpS 2016)<br />
vom 20.-22. September 2016.<br />
Foto: Luger Research<br />
Die Lichtkonferenz beginnt mit dem „Strategy Day“, gefolgt vom<br />
„Technology and Design Day“ und endet mit einem abschließenden<br />
„Solution Day“. Neben dem vielseitigen Programm, werden rund<br />
100 nationale und internationale Aussteller die neuesten Innovationen<br />
und den aktuellen Status von LED- und OLED- Beleuchtungstechnologien<br />
präsentieren. Über 1.500 BesucherInnen werden vom<br />
20. – 22. September 2016 im Festspielhaus in Bregenz erwartet.<br />
Vortragsreihen mit über 100 Fachvorträgen<br />
„Trends und Technologien für zukünftige Lichtlösungen“ stehen im<br />
Zentrum der Fachkonferenz. Einen speziellen Fokus bilden „Intelligente<br />
Technologien für Lichtinnovationen“. Das Symposium wird mit<br />
dem „Strategy Day“, bestehend aus den folgenden fünf Präsentationsreihen,<br />
eröffnet: Lichttrends, Intelligentes Licht, Lichtdesign und<br />
zwei von ISA und dem Photonics Cluster organisierten Foren. Themenschwerpunkte<br />
wie Lichtquellen, Smart Lighting, Vernetzung, Engineering<br />
und Workshops über Lichtdesign und intelligente Beleuchtung,<br />
werden beim „Technology and Design Day“ vorgestellt. Abschließend<br />
bietet der „Solution Day“ Einblicke in Systemqualität, Systemqualifikation,<br />
diversere Anwendungen (u.a. Hortikultur) und Internet<br />
of Things mit einem Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz.<br />
Foren von ISA, APIL und dem europäischen<br />
Photonics Cluster<br />
Den Auftakt bildet ISA, die führende Chinesische Solid-State<br />
Lighting Organisation, mit ihrem Forum über neue Wachstumsmärk-<br />
te, innovative LED Anwendungen, allgemeine Solid-State Lighting<br />
Entwicklungen in Asien und LED Performance-Versicherungen. Das<br />
„Photonics Cluster Forum“ bietet einen Überblick über alternative<br />
Lichtquellen und den damit verbundenen Technologie- und Marktpotentialen,<br />
sowie umfassende Informationen zu Laserlichtquellen. Im<br />
Forum von APIL, dem führenden Zusammenschluss italienischer<br />
Lichtdesigner, trifft Design auf Technologie. Zukünftige Anforderungen<br />
im Lichtdesign werden vorgestellt und anschließend treten<br />
Lightingdesigner und Systemdesigner miteinander in Diskussion.<br />
Interaktive Workshops von HI-LED, Instrument<br />
Systems/TÜV und Jakajima<br />
Das geförderte EU Projekt HI-LED organisiert den Workshop „Spektrale<br />
und abstimmbare LED und OLED Beleuchtung“ und wendet<br />
sich an Experten aus dem Bereich „Smart Lighting“. HI-LED untersucht<br />
die Auswirkungen von Licht auf die Gesundheit des Menschen,<br />
das Wachstum von Pflanzen und den Einfluss auf die Erhaltung<br />
von Kunstgemälden. Das Projekt entwickelt neue Lichttreiber<br />
durch die Optimierung von LED Konfigurationen und einer Kombination<br />
von LEDs und OLEDs. So entstehen dynamisch abstimmbare<br />
Leuchten, die in unterschiedlichen Anwendungen integriert werden<br />
können. Das europäische Industriekonsortium EPIC präsentiert beim<br />
„Hortikultur Lichtworkshop“ neueste Erkenntnisse über den Einfluss<br />
des Lichtes auf das Wachstum von Pflanzen. Ein gemeinsamer<br />
Workshop von Instrument Systems und TÜV bietet den TeilnehmerInnen<br />
sowohl Basiswissen als auch neueste Erkenntnisse über So-<br />
58 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
lid-State Lighting Messungen. Im Zentrum des Workshops von Jakajima,<br />
Organisator der jährlichen „Internet of Things Veranstaltung“ in<br />
Eindhoven und Matchmaker für Innovationen, stehen die hochaktuellen<br />
Themen „Internet of Things und künstliche Intelligenz“ in der Beleuchtung.<br />
Starke Präsenz aus der Industrie und Forschung<br />
Die Lichtindustrie wird durch national und international erfolgreiche<br />
Organisationen repräsentiert: AccurIC, Aismalibar, ams AG, Analog<br />
Kleidler Mgt., APC, Arrow Electronics, Auer Lighting, Bardsley Consulting,<br />
Bartenbach, Bentham Instruments, Cree, Crytur, CSEM,<br />
DALI, Diehl Aerospace, EBV Elektronik, ELT, Everfine, FILD, GE<br />
Lighting, GL Optic, IBM, Infineon Technologies, Instrument Systems,<br />
Johnson Controls, Kdg Opticomp, LEDesign, LightCube & Artemide,<br />
Lumileds, Nanoco Group, Neumüller Elektronik, Nichia,<br />
NXP, Ophir Photonics, Osram Opto Semiconductors, Rusalox, Silvair,<br />
Smart Thermoelectrics, SwitchTech AB, Tridonic, UniBrite Technology,<br />
Viapaq Lighting, Vossloh-Schwabe, Werner Management<br />
Services, Zhaga Consortium und viele weitere.<br />
Aus der Forschungsbranche sind folgende und weitere global renommierte<br />
Schlüsselorganisationen vertreten: Budapest University,<br />
Fraunhofer, Friedrich-Alexander-University Erlangen, Holst Centre,<br />
Joanneum Research, Karlsruhe Institute of Technology, Lighting<br />
Europe, Ozyegin University, TALQ Consortium, Technical University<br />
Darmstadt, Temasek Polytechnic, University of Barcelona, University<br />
of California, University of Edinburgh, University of Freiburg, University<br />
of Padova, Yole Développment.<br />
Hauptsponsoren und zahlreiche unterstützende<br />
Partner<br />
„Führende Lichtexperten bieten den SymposiumsteilnehmerInnen<br />
die Möglichkeit, ihr Wissen über aktuellste Lichttrends und Zukunftsentwicklungen<br />
auf den neuesten Stand zu bringen. Das Fachsymposium<br />
kombiniert technologisches Wissen, diverse Anwendungsaspekte,<br />
Umsetzungsmöglichkeiten sowie die Vernetzung verschiedener<br />
Geschäftsfelder. „Dadurch entsteht die einzigartige Möglichkeit<br />
zukünftige Lösungen und Innovationen gemeinsam in Bregenz<br />
zu entwickeln“, erklärt Siegfried Luger von Luger Research e.U., Organisator<br />
der LpS Veranstaltung. Laut Herrn Luger stellt die LpS daher<br />
eine kreative Plattform für Lichtexperten aus der ganzen Welt<br />
dar. „All dies ist durch die großartige Unterstützung unserer Premiumsponsoren<br />
UL, auer Lighting, Osram, Topsil Global, Tridonic und<br />
unserer langjähriger Partner möglich“, ergänzte Herr Luger. Die LpS<br />
2016 wird großzügig von den folgenden Medienpartner unterstützt:<br />
Bodo’s Power Systems, City Life Magazine, Compolux, Display+,<br />
e&i, Elektroinstallateur, ET Elektrotechnik, European Energy Innovation,<br />
Global LEDs and OLEDs, High Light, I-Micronews, Italian<br />
Lighting, LED News Korea, Ledelum, LEDin, LEDinside, LEDworld,<br />
LICHT, Lighting Inspiration, LUX Review, Luxlumina, Mondo Arc,<br />
Photonik und Power Electronics Europe.<br />
Organisationen wie Assodel, ECPE, EPIC, Global Lighting Association,<br />
ISA, LED Light for You, Lighting Europe, Photonics21, Wisto,<br />
WKO, Yole und Zhaga sind offizielle Partner der Veranstaltung.<br />
www.LpS2016.com<br />
Fachexperten eröffnen die LpS 2016<br />
Nobelpreisträger Professor Shuji Nakamura, Erfinder der effizienten<br />
blauen und weißen LED, Dr. Ronan Burges, Vorsitzender des<br />
Sektors „Photonics“ bei der Europäischen Kommission und Diederik<br />
de Stoppelaar, Generalsekretär von LightingEurope, eröffnen<br />
das Symposium. Den Eröffnungsreden folgen drei Tage voll inspirierendem<br />
Austausch über aktuellste Solid-State Lighting Technologien<br />
und Innovationen. Die Vorträge bieten Einblicke in Technologien<br />
von LEDs und Laserlichtdioden, die strategische Roadmap<br />
2025 im Bereich von intelligentem Licht und Solid-State Lighting im<br />
Rahmen des „Horizon 2020“.<br />
Verbindungstechnik<br />
Wir haben flache Hierarchien.<br />
Dafür hat jedes Produkt<br />
eine leitende Funktion.<br />
Networking Highlights<br />
Bei der Ausstellungseröffnung treffen Lichtexperten aus Industrie<br />
und Forschung in der High-Tech EXPO aufeinander. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei der gegenseitige Austausch unter Fachleuten, die aus<br />
den verschiedensten Geschäftsbranchen vertreten sind. Das zweite<br />
Networking Highlight stellt die internationale Pressekonferenz<br />
dar. Teilnehmen werden die nationale und intentionale Presse, Firmen<br />
mit Produktneuheiten, Medienpartner und wissenschaftliche<br />
Organisationen. Der intensive erste Tag findet bei einem Glas Wein,<br />
anregenden Gesprächen und kleinen Köstlichkeiten seinen Ausklang.<br />
Bei der bereits legendären „Get-Together Bootsfahrt“ auf<br />
dem Bodensee, wird in entspannter Atmosphäre miteinander diskutiert,<br />
gegessen, getanzt und somit unvergessliche Erinnerungen<br />
geschaffen.<br />
Im Rahmen der LpS Veranstaltung bieten die Networking Events eine<br />
hervorragende Möglichkeit bestehende Partnerschaften zu stärken<br />
und neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Innovationen für die Elektronik. Ideen gegen den Strom.<br />
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 59
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Seminar für aktuelle Trends in der AVT<br />
Wir gehen in die Tiefe<br />
Das 11. Seminar in Dresden präsentierte an zwei Tagen kompakt aufbereitetes<br />
Praxiswissen aus der Aufbau- und Verbindungstechnologie. Es gab zwölf<br />
Fachvorträge sowie umfassender Erfahrungsaustausch mit Experten und<br />
Kollegen aus der Branche nach dem Motto: Innovationen gelten mehr denn<br />
je als wirtschaftlicher Erfolgstreiber!<br />
Mit der Vorstellung neuester Trends und innovativen Lösungen<br />
wurde unter der Moderation von Prof. Mathias Nowottnick<br />
aufgezeigt, welche Technologien in Zukunft die größten Erfolgsaussichten<br />
bieten.<br />
Jürgen Zacherl, Continental Regensburg<br />
Technical Cleanliness – Design / Manufacturing does this fit?<br />
Die Treiber für die Sauberkeitsanforderungen in der Fertigung sind in<br />
der Miniaturisierung, den steigenden Kunden- und Zuverlässigkeitsanforderungen<br />
sowie auch den neuen Technologien mit ihren Materialien<br />
und Prozessen zu sehen. Dabei spielen neben den Partikeln<br />
auch die Herkunft und Gründe der Verunreinigungen eine Rolle, die<br />
zu Fehlern im Prozess bzw. zu Ausfällen in den Elektronikprodukten<br />
führen können. Um den tendenziell steigenden Herausforderungen<br />
bezüglich der Sauberkeit zu begegnen und die Fertigungsanforderungen<br />
entlang der Wertschöpfungskette zu sichern, bedarf es unter<br />
anderem der Definition kritischer Partikelgrößen über Produkt und<br />
Prozesse. Je kleiner die Partikelgrößen, desto teurer wird es, wobei<br />
die Größen mittlerweile vom μ-Bereich in den Nanobereich gehen.<br />
Ein optimiertes Konzept erfordert die genaue Betrachtung des Prozesses.<br />
Das Resümee des Redners: Produkt- und Prozesssauberkeitsanforderungen<br />
sind in Einklang zu bringen, das Gesamtkonzept<br />
muss passen und betrachtet werden.<br />
Thomas Lehmann, Christian Koenen GmbH<br />
Schablonenanforderungen jenseits des Standards<br />
Das Potential der 3D Schablonentechnologie liegt in den verschiedenen<br />
Materialstärken innerhalb einer Schablone sowie dem gleichzeitigen<br />
Druck auf verschiedenen Höhenleveln einer Leiterplatte. Die<br />
Anwendungsgebiete finden sich z. B. in Hochfrequenztechnologien<br />
durch die kürzere Anbindungen, bei Mobiltelefonen durch Einsparung<br />
von Platz, in der Luft- und Raumfahrt sowie Militär wegen dem<br />
Schutz vor Beschleunigungskräften oder zunehmend wegen der<br />
Aussparung mit Over Top Clamping. Die Bedruckung von Substraten<br />
mit erheblichen Höhenunterschieden wird mittels PumpPrint-Technologie<br />
prozessiert, wo sowohl Kleber- als auch Lotpastendruck<br />
möglich ist. Jedoch sollte beim Kleberdruck kein Alkohol verwendet<br />
werden, da dieser den SMD-Kleber aushärtet. Um die Unterseitenreinigung<br />
zu bewerten empfiehlt der Referent eine transparente<br />
Schablone mit Handschablone zur manuellen Bedruckung der<br />
Schablonenunterseite und gab Tipps zum Einfluss des Reinigungsvlies.<br />
Weiter ging es mit der Kombination aus gelaserter Schablone<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Die Partner der<br />
Veranstaltung<br />
Organisator Thorsten Schmidthausen,<br />
4-tec Marketing, sorgt seit 11 Jahren für<br />
den reibunsglosen Ablauf des Events.<br />
und Siebtechnologie, der M-TeCK Schablone, die eine optimale Abdichtung<br />
zur Oberfläche verspricht, den Druck von Spiralen sowie<br />
anderen Sonderformen ermöglicht und für Anwendungen mit Wärmeleitpasten,<br />
Sinterpasten sowie Silberleitkleber geeignet ist.<br />
Schablonen in Übergröße bieten sich bei der LED-Fertigung und<br />
Modulmontage an, wobei die Alternativlösung mittels Ekra-Spezialdruckverfahren<br />
nicht unerwähnt blieb.<br />
Hubert Egger, ASM Assembly Systems<br />
Selbstoptimierende Maschinen als Basis für eine<br />
Smart SMT Factory<br />
Die Innovationstreiber der Smart Factory liegen im Produktportfolio,<br />
der Automatisierung, Prozessintegration sowie der Materiallogistik.<br />
Jedoch darf sich Industrie 4.0 nicht nur auf den Produktionsprozess<br />
beschränken, die „neuen Medien“ sollten auch nach dem Herstellungsprozess<br />
genutzt werden. Dezentrale Cyber Physical Systems<br />
kommunizieren und interagieren über eingebettete, internetbasierte<br />
Technologien miteinander. Der Referent zeigte eine detaillierte<br />
Produktionsplanung auf, ging über zur Produktionsvorbereitung, der<br />
Produktion sowie Produktionsoptimierung. So werden bestimmte<br />
manuelle Aufgaben auch zukünftig in einer Smart Factory erhalten<br />
bleiben, jedoch auf ein Minimum reduziert. Nachdem IT-Systeme<br />
künftig weitaus mehr Daten verarbeiten müssen, stellt die Gewährleistung<br />
von Datensicherheit eine wichtige Herausforderung dar.<br />
Die Automatisierungs-Roadmap von SMT-Linien zeigt in 2014 zwei<br />
Bediener pro Linie, in 2016 reduziert auf einen Bediener während in<br />
2018 dann ein Bediener-Pool mehrere Linien nach Bedarf handelt.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
60 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Die Umsetzung einer Smart SMT-Fertigung geht nach individueller<br />
Analyse der vorhandenen Gegebenheiten vonstatten. Mit Implementierung<br />
von Industrie 4.0 werden die Produktionsprozesse mit<br />
innovativen Software-Systemen und Technologien optimiert, die Vision<br />
zeigt selbst-optimierende Produktionsprozesse auf Basis von<br />
cyber-physikalischen Systemen.<br />
Dr. -Ing. Matthias Hutter, Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und<br />
Mikrointegration<br />
Qualität von Lötstellen<br />
Im Vortrag wurden die Variationen von Loten, Lötverfahren und Lotverbindungen,<br />
neue Herausforderungen wie hohe Betriebstemperaturen<br />
für Lotverbindungen, Poren in Lotverbindungen, Reaktionen<br />
des Lots mit Metallisierungen, das Qualitätskriterium Benetzung/<br />
Benetzbarkeit sowie die Lebensdauer und Ausfallmechanismen von<br />
Lot im Vergleich zu TLPB und Silbersintern behandelt. Es zeigte sich,<br />
dass Lote ihre Einsatzgrenzen bei Temperaturen von 175 °C erreichen;<br />
nur noch bei bestimmten Architekturen überleben Lötstellen<br />
1.000 Temperaturwechsel von – 55 °C bis zu + 175 °C. Drucklos Silbersintern<br />
verschafft eine längere Lebensdauer, jedoch besteht<br />
noch keine Fertigungsreife für Baugruppen. Ein aktiver Temperaturwechsel<br />
kann bei flächigen Lotverbindungen zu Lotzerrüttung führen,<br />
die im Zentrum der Verbindung beginnt. Durch komplettes Umwandeln<br />
des Lots in intermetallische Phasen kann die Lebensdauer<br />
deutlich erhöht werden. Der Fehlermechanismus ändert sich, die<br />
Verbindungsschicht versagt nicht mehr zuerst. TLPB zeigte eine Lebensdauer<br />
von bis zu mehr als 4.000.000 aktiven Lastwechseln,<br />
während Lot bei ca. 30.000 bis 40.000 aktiven Lastwechseln versagte.<br />
Dr. Hans Bell, Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Einfluss der Prozessparameter auf das Lötergebnis<br />
Um ein optimales Lötergebnis zu erhalten, gilt es einige Einflussgrößen<br />
zu beachten. Zuerst wären da die nicht beeinflussbaren qualitativen<br />
Größen wie Design der Baugruppe, die Leiterplatte, Bauelemente,<br />
Lotpaste, Pastendruck oder Placement. So können durch<br />
Designfehler Microvia in Pads entstehen, bei einem Finish-Mangel<br />
eine Nichtbenetzung stattfinden oder im Pastendruck durch das<br />
Auslöseverhalten Brücken oder Unterbelotung hervorgerufen werden.<br />
Dagegen stehen die mittelbar beeinflussbaren Einflussgrößen:<br />
Im Vordergrund der Mensch, der bei Wärmeübertragung, Temperatur,<br />
Zeit, Lötprofil-Geometrie, Lötatmosphäre sowie Zustand der<br />
Lötanlage seinen Einfluss geltend machen kann. Durch Präparation<br />
eines Messboards lassen sich Methoden und Messergebnisse für<br />
eine optimale Auswahl vergleichen. In punkto Wärmeübertragung,<br />
wo den Baugruppen Wärme geregelt und in sehr kurzer Zeit zuzuführen<br />
sind, unterschied der Redner zwischen Kondensation und<br />
der Konvektion, was weitaus weniger Energie benötigt. Beim Thema<br />
Atmosphäre ging es um das Löten unter Luft versus Stickstoff,<br />
wobei letzteres für eine höhere Qualität des Anlieferproduktes<br />
sorgt. Als letztes kam die Sprache noch auf den Zustand der Reflowlötanlage,<br />
welcher einen nicht unerheblichen Einfluss auf das<br />
Lötergebnis hat.<br />
sowie Anbindungen und Softwarelösungen wird die tägliche Arbeit<br />
in einer Produktionsumgebung für den Anwender vereinfacht. So<br />
hat der Mensch nicht nur eine SMD-Linie, sondern auch Insellösungen<br />
unter vollständiger Kontrolle. Sämtliche wichtige Informationen<br />
werden dem Bediener in Echtzeit und überall angezeigt. Unter Einbeziehung<br />
von Alltagstechnologien wird eine intuitive Nutzbarkeit<br />
realisiert und sorgt für eine durch getaktete Produktion mit reduzierten<br />
Maschinenstopps. Die Software PulseOne ist für linienübergreifende<br />
Anwendungen verantwortlich, während Simplex die maschinenspezifischen<br />
Anwendungen wie das Einrichten oder Bedienen<br />
der Maschinen prozessiert. Durch die allumfassenden Informationen<br />
in Echtzeit verliert der Mensch nie den Überblick, so dass die<br />
selbstorganisierte Fertigungsumgebung lediglich noch bei den Kernaufgaben<br />
eine Unterstützung des Bedieners benötigt.<br />
Jürgen Zacherl<br />
Hubert Egger<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Thomas Lehmann<br />
Dr. Matthias Hutter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Herbert Natterer, Asys GmbH<br />
Pulse – Human Centered Solutions<br />
Bei Pulse stehen der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt<br />
der technologischen Neuentwicklung, um die Arbeit nicht nur effizienter<br />
sondern auch zielgerichtet zu gestalten. Mittels unterschiedlicher<br />
mobiler Geräte wie z.B. Smartphone, Smartwatch oder Tablet<br />
Dr. Hans Bell<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Herbert Natterer<br />
Foto: Doris Jetter<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 61
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Christoph Hippin, Endress+Hauser GmbH+Co. KG<br />
Effiziente Verarbeitung von Micro- und Macrobauteilen im Reflowprozess<br />
Der Vortrag behandelte das Back-Side-Reflow-Verfahren inklusive<br />
dem Wärmemanagement, der Bauteilfixierung sowie dem Rework<br />
von Macro- bzw. THT-Bauteilen. Die Vorteile des Back-Side-Reflow –<br />
auch Löten über Kopf – liegen darin, dass das Pastenvolumen dem<br />
Schwerkrafteinfluß folgt und es kein Abtropfen von Lot gibt, die Lötstellen<br />
entsprechen der IPC A 610 (Klasse 3). THT-Bauteile müssen<br />
keine Reflowtemperaturen aushalten, die eingebrachte Energie<br />
wirkt direkt an der Lötstelle. Auch können hohe Füllgrade für z.B.<br />
große Pins realisiert werden. Das BSR-Lötprofil ist auch bei Standard-Baugruppen<br />
für ein schonendes Löten einsetzbar, das Wiederaufschmelzen<br />
der ersten Seite wird verhindert sowie die Unterseitentemperatur<br />
begrenzt. Zur Bauelementfixierung empfiehlt der Referent<br />
einen UV-Prozess mit einem dualhärtenden Klebstoff für<br />
Elektronikanwendungen. Selbst bei Lötung mit einer Reworkstation<br />
zeigen BSR-Bauteile ihre Vorteile. Zusammenfassend unterstützt<br />
die gemeinsame Verarbeitung von Micro- und Macrobauteilen (THT-<br />
Bauteilen) mit dem Back-Side-Reflow-Verfahren in Kombination mit<br />
dem UV-Klebeprozess zur Fixierung von Bauteilen sowohl bei der<br />
Qualitätssteigerung als auch bei der Kostenreduzierung durch weniger<br />
Prozessschritte und durch einen geringeren Einsatz von Betriebsmitteln.<br />
Christoph Hippin<br />
Dipl.-Inf. (Univ.) Dominik Bösl<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Jörg Trodler<br />
Dr.-Ing. habil. Heinz Wohlrabe<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Jörg Trodler, Heraeus Deutschland GmbH<br />
Sprödbruchrisiko an keramischen Bauelementen in<br />
Abhängigkeit vom Hochtemperatur-Lotwerkstoff und<br />
der Beanspruchungsgeschwindigkeit<br />
Zur Einführung wurden Beispiele für Sprödbrüche an keramischen<br />
Zweipolern für Test- und Feldbelastungen sowie das Lotkriechen für<br />
bleifreie Weichlote SAC 375/305, Innolot und HT1-Lot aufgezeigt.<br />
Die Finite Elemente Simulation wurde mit keramischen Chipwiderständen<br />
und -kondensatoren mittels Temperaturbelastungen durch<br />
Temperaturschock und -wechsel demonstriert. So konnten die<br />
Spannungsbeanspruchungen von Zweipolern im Vergleich von SAC,<br />
Innolot und HT 1 sowie die Effekte der Zyklusarten dargestellt werden.<br />
Innolot zeigt geringe Kriechdehnung, ein typisch besseres Ermüdungsverhalten<br />
aber höhere Spannungsbeanspruchung, was<br />
sich eventuell als kritisch für keramische Zweipoler erweisen kann.<br />
Die Mikrostruktur-abhängige Kriecheigenschaften von Innolot wirken<br />
sich auch auf die Beanspruchung der Keramik aus. In beiden Fällen<br />
sind die Spannungen deutlich höher als für SAC. Sie unterscheiden<br />
sich weniger, als aufgrund der starken Unterschiede in den<br />
Kriechgesetzen vermutet wurde. Für HT1 treten deutlich geringere<br />
Spannungen auf als für Innolot. Die Spannungsbeanspruchung für<br />
HT1 liegt etwas unter der für SAC. Maximale Spannungen entstehen<br />
nach Erreichen der unteren Haltetemperatur, maximale Spannungen<br />
unterscheiden sich nur unwesentlich für die beiden Rampengeschwindigkeiten<br />
in Thermoschock und Thermowechsel. Lange<br />
Rampen im Feld verringern Spannungen überproportional für gleiche<br />
T-Hübe. Es besteht die Gefahr unterschiedlicher Fehlermodes<br />
im Testfeld.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Motzek<br />
Prof. Mathias Nowottnick<br />
62 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Die ca. 115 Teilnehmer<br />
nutzten die Pausen für<br />
einen umfassenden<br />
Erfahrungsaustausch<br />
sowie den Besuch der<br />
Table-top-Ausstellung.<br />
Dipl.-Inf. (Univ.) Dominik Bösl, Kuka AG<br />
Zukunft der Robotik und Digitalisierung<br />
Der Vortrag behandelte neben Zukunftsstrategien auch bahnbrechende<br />
Innovationen. Die einhergehende Veränderung wurde durch<br />
die Megatrends aufgezeigt, der Mobilität, der Globalisierung, der<br />
globalen Erwärmung, die zu einer abnehmenden Artenvielfalt und<br />
extremem Wetter führt und nicht zuletzt der Überalterung unserer<br />
Gesellschaft von einem weltweiten jetzigen durchschnittlichen Alter<br />
von 27,2 Jahren auf 37,3 Jahren in 2050. Erwähnt wurden auch die<br />
Urbanisation, das digitale Leben, die Individualisierung sowie die<br />
Gesundheit. So wird die Überalterung in Deutschland – in 2020 werden<br />
bereits 50 % der Bevölkerung über 50 Jahre alt sein – wird die<br />
Arbeitnehmerstruktur verändern und einen höheren Automatisierungsgrad<br />
erfordern. Hier spielt dann die Zukunft der Robotik eine<br />
große Rolle, die anhand der Roboterrevolution demonstriert wurde.<br />
So ist z. B. der Zusammenbau des Kraftfahrzeugs Ford in der Automobilbranche<br />
in 100 Jahren von 90 Minuten auf heute gerade mal<br />
82 Sekunden gesunken. Zukünftig, in der 4. Roboterrevolution, sollen<br />
Roboter in der Lage sein, auch Dinge zu tun, wozu sie vorher<br />
nicht in der Lage waren und kognitive Eigenschaften erhalten. Stand<br />
heute führen Roboter lediglich noch den Mensch unterstützende Arbeiten<br />
durch. Mittels einer Forschungs-Roadmap wurde die Umsetzung<br />
verdeutlicht. Unsere Enkel werden die Robotic natives, während<br />
die heutige Generation eher den Robotic Immigrants entspricht.<br />
Laut Bill Gates soll bis 2025 in jeder Wohnung ein Roboter<br />
sein.<br />
Dr.-Ing. habil. Heinz Wohlrabe, TU Dresden<br />
Optimierung der Qualität des SMT-Montageprozesses mittels<br />
Simulation<br />
Der Vortrag konzentrierte sich auf die geometrische Montagegenauigkeit<br />
ohne Betrachtung von Voids, Grabsteinen, Lotperlen,<br />
schlechte Benetzung etc. Die aktuellen Herausforderungen für die<br />
geometrische Montagegenauigkeit liegen in den kleiner werdenden<br />
Strukturen mit größeren Anschlussanzahlen bei teilweise zunehmenden<br />
Leiterplattengrößen. Der Redner ging den Fragen<br />
nach, ob mit der gegebenen Ausrüstung und Produkt eine ausreichende<br />
Montagequalität gefertigt werden kann, was geändert werden<br />
muss und welche Anforderungen an das verwendete Material<br />
zu stellen sind. Die vorgestellte Simulation ist eine Möglichkeit, um<br />
die Montagequalität bei einer SMT-Montage abzuschätzen, dabei<br />
ist die Präzision der Ergebnisse abhängig von der Güte der Modellierung<br />
und Genauigkeit der benutzten Daten. Es kann nicht alles<br />
berücksichtigt werden wie z. B. das Einschwimmen. Die genaue Vorausberechnung<br />
der zu erwartenden Fehlerquoten ist nicht machbar,<br />
die Tendenzen sind aber zutreffend. Eine Adaption des Systems<br />
an zusätzliche Aufgabenstellungen ist umsetzbar.<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Motzek, Coronex Electronic Manufacturing Services<br />
Counterfeit Electronic Components aus der Sicht eines EMS-<br />
Dienstleisters. Counterfeit Electronics erkennen und vermeiden<br />
– Beispiele und Lösungsansätze!<br />
„The ticking time bomb“ nannte der Referent die steigende Tendenz<br />
der Produktpiraterie, die großen Schaden durch Funktionsausfälle<br />
hervorrufen kann. Maßnahmen, um Obsolescencen vorzubeugen,<br />
finden sich in der sorgfältigen Auswahl der Beschaffungsquellen. Es<br />
sollte also bei Originalherstellern, bei authorisierten Distributoren<br />
oder bei qualifizierten unabhängigen Distributoren gekauft werden.<br />
Bestimmte Beschaffungsanforderungen müssen klar sein, so sorgen<br />
Qualitätsmanagement System Audits und / oder Counterfeit<br />
Parts Vorbeugungsprozess Audit wie z.B. AS9100 und AS9120 neben<br />
der Prüfung des RMA Prozess des Lieferanten und Tools zur Teile<br />
Authentifizierung für mehr Sicherheit. Als weiterer Schutz gegen<br />
Counterfeits empfiehlt der Referent eine Eingangsprüfung von Verpackung,<br />
Füllmaterial, Etiketten, ESD-Schutz, MSL-Level und den<br />
Beschriftungen, gefolgt von einer visuellen Inspektion zur Identifizierung<br />
u.a. der Art der Komponente, Dimensionen, Anzahl der Anschlüsse,<br />
Logo, etc.. Mittels Stereomikroskop sollten u.a. Textur, Anschlussoberflächen,<br />
eventuelle Verletzungen des Package unter die<br />
Lupe genommen werden. Ein anschließender Acetontest zur Ablösung<br />
einer Lackschicht und Beschriftung sollte die Änderung der Textur<br />
zeigen. Röntgen, Ultraschall, XRF, Elektrische Tests sowie Freilegen<br />
des Chips dürften die letzten Zweifel aus dem Weg räumen.<br />
Prof. Mathias Nowottnick, Universität Rostock, IEF/IGS<br />
Beschleunigte Alterung – Vergleich aktiver und passiver<br />
Zyklentests<br />
Der Vortrag basierte größtenteils auf Eigenuntersuchungen und behandelte<br />
neben der realen Alterung elektronischer Baugruppen die<br />
beschleunigte Alterung durch sowohl erhöhten Temperaturen als<br />
auch schnelleren Zyklen oder durch eine aktive Erwärmung. Die<br />
Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen lies erkennen, dass<br />
die obere Temperaturgrenze durch Ausfallmechanismen begrenzt<br />
ist, während die untere Temperaturgrenze den Test erheblich verlängert.<br />
Die aktiven Power-Zyklen beanspruchen dabei die Lötverbindungen<br />
kaum. Eine separate Optimierung des oberen und unteren<br />
Haltepunktes ist zu empfehlen. Eine Kombination von aktiven und<br />
passiven Zyklen (air/liq) kann den Wechsel verkürzen. (dj)<br />
www.wir-gehen-in-die-tiefe.eu<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 63
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
8. Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />
Der Mensch bleibt das Maß aller Dinge<br />
Beim Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung ging es darum, wie man mit digitalen Technologien<br />
Menschen das Leben und Arbeiten erleichtern kann.<br />
Foto: Andreas Karl<br />
Die eine Antwort auf alle Fragen, die sich<br />
durch Digitalisierung und Industrie 4.0<br />
ergeben … nein, die gibt es nicht. Auch nicht<br />
beim Teamwork Forum für Arbeitsplatzgestaltung<br />
2016 bei Hella in Lippstadt, das Anfang<br />
Juni zum insgesamt achten Mal von den Firmen<br />
Bimos, Karl und Waldmann veranstaltet<br />
worden war. Aber eines immerhin wurde<br />
deutlich: So wichtig Daten jetzt oder in Zukunft<br />
sein mögen – alles dreht sich um den<br />
Menschen. Das gilt für Fragen der Fabrikplanung<br />
wie der Gesunderhaltung von Mitarbeitern,<br />
für Produktinnovationen und Fertigungsverfahren.<br />
Urban Daub (rechts) vom Fraunhofer IPA<br />
über Ergonomie.<br />
So etwas wie der Star der 2016er-Veranstaltung<br />
war Prof. Dr. Stefan Stoll von der<br />
Hochschule Villingen. Der Mann wird dafür<br />
bezahlt, mit Regeln und Konventionen zu brechen<br />
– und stellt sich auch dementsprechend<br />
auf große Bühnen: mit Glatze und Sonnenbrille,<br />
mit Totenkopfschal und Cowboystiefeln<br />
aus schwarzem Krokodilleder. Stoll bringt seinen<br />
Studierenden bei, um die Ecke zu denken<br />
und die Welt nicht linear, sondern digitalexponentiell<br />
zu begreifen. Groß denken ist<br />
seine Devise. Sich fragen, was Google aus<br />
einer bestimmten Situation machen würde.<br />
Deutsche Unternehmen sieht der Professor<br />
in Sachen Digitalisierung übrigens nicht generell<br />
im Hintertreffen. „Man muss sich natürlich<br />
irgendwann entscheiden, ob man dabei<br />
sein will oder eventuell eines Tages nicht<br />
mehr gebraucht wird“, sagte Stoll. „Aber man<br />
muss auch wissen: Die Amerikaner haben<br />
vor allem eine riesengroße Klappe. Technologie<br />
erfolgreich einzusetzen ist jedoch eher eine<br />
deutsche Domäne.“ Wichtig sei stets der<br />
Blick auf situativ-relevante Ergebnisse, die in<br />
Foto: Andreas Karl<br />
einem konkreten Nutzungs-Kontext zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Michel Isermann von Hella stellte den rund<br />
70 Teilnehmern des Forums das ELIAS-Projekt<br />
und die neue Hella-App vor. ELIAS ist die<br />
Abkürzung für ein Förderprojekt des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung und<br />
steht für „Engineering und Mainstreaming<br />
lernförderlicher industrieller Arbeitssysteme<br />
für die Industrie 4.0“. Im Kern geht es darum,<br />
mit intelligentem Assistenzsystem die rückläufige<br />
Anzahl qualifizierter technischer Fachkräfte<br />
auszugleichen – und parallel mit immer<br />
komplexeren und anspruchsvollen Fertigungsaufgaben<br />
fertig zu werden. „Immer<br />
mehr von den Mitarbeitern zu verlangen, ist<br />
nicht der richtige Weg“, sagte Isermann.<br />
„Eher fragen wir uns, wie wir unsere Werker<br />
bei ihrer Arbeit unterstützen können.“ Erstes<br />
Ergebnis dieses Prozesses ist eine App fürs<br />
Handy. Je nach Schicht und Einsatzort erhält<br />
der zuständige Mitarbeiter von seiner Maschine<br />
Informationen. In Bälde ausgehendes<br />
Material, sich ankündigende Störungen: solche<br />
Sachen. Die App errechnet für den Mitarbeiter<br />
sogar den kürzesten Weg zwischen<br />
Aufgabe A, B und C. Die Erledigung der Aufgaben<br />
quittiert der Mitarbeiter ebenfalls über<br />
die App – und erzeugt so Daten, die für eine<br />
weitere Optimierung der Produktion von<br />
Nutzen sind.<br />
Urban Daub vom Fraunhofer Institut für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung<br />
erläuterte in seinem Vortrag, warum Ergonomie<br />
so unglaublich wichtig ist: 35 Milliarden<br />
Euro kosten allein Erkrankungen des Muskel-<br />
Skelett-Systems jedes Jahr. Um diese Horrorzahl<br />
zumindest nicht weiter wachsen zu lassen,<br />
entwickeln Forscher am Fraunhofer-Institut<br />
Methoden, um die Belastung durch Arbeit<br />
zu messen und zu minimieren. Daubs Perspektive<br />
ist dabei die eines Physiotherapeuten<br />
und nicht die eines Maschinenbauers. Im<br />
Labor der Abteilung für biomechatronische<br />
Systeme können Arbeitsprozesse en Detail<br />
analysiert und optimiert werden. Da auch dadurch<br />
jedoch nicht alle Probleme aus der Welt<br />
zu schaffen sind, haben die Schwaben das<br />
Stuttgarter Exo-Jacket erfunden. Derzeit kostet<br />
das System mit den künstlichen Muskeln<br />
zum Überziehen noch 30.000 Euro – aber wer<br />
weiß, ob schwere körperliche Tätigkeiten künftig<br />
nicht tatsächlich von Robotern erledigt werden,<br />
in denen Menschen stecken. Daub:<br />
„Denken Sie nur mal an die Pflege. Wenn eine<br />
zierliche Krankenschwester ihren zwei Zentner<br />
schweren Patienten in den Rollstuhl lupfen<br />
muss – da ist man für jede Hilfe dankbar.“<br />
Spannend auch der letzte Vortrag des Tages,<br />
den Eberhard Bauer von der Kistler Instrumente<br />
GmbH hielt. Er durfte den Traum eines<br />
jeden Fabrikplaners erleben. Aus vier beengten<br />
Standorten eine neue Fertigungsstätte<br />
entstehen lassen. Vorhandene Arbeitsprozesse<br />
analysieren, neu strukturieren, optimieren<br />
und alle notwendigen Vorkehrungen treffen,<br />
damit die neue Fabrik auch konzernweit neue<br />
Maßstäbe setzt – und das in Fragen der Effizienz<br />
wie der Ergonomie. Knapp zwei Jahre<br />
hatte das Team um Eberhard Bauer Zeit, um<br />
die perfekte Fabrik zu planen – und einen Umzug<br />
vorzubereiten, der maximal eine Woche<br />
dauern sollte. Wichtigster Erfolgsfaktor: „Wir<br />
haben frühzeitig die Mitarbeiter eingebunden“,<br />
berichtete Bauer. „Denn es ist ganz entscheidend,<br />
dass Mitarbeiter ihre neue Arbeitsumgebung<br />
vom Start weg annehmen.“<br />
www.teamwork-arbeitsplatzgestaltung.de<br />
Das Teamwork Forum<br />
Arbeitsplatzgestaltung<br />
ist eine Initiative der<br />
Unternehmen Bimos,<br />
Karl und Waldmann.<br />
Das Produktportfolio der<br />
Marktführer in den Bereichen<br />
Tisch, Stuhl<br />
und Licht bildet die<br />
Grundlage für ergonomische<br />
Arbeitsplatzgestaltung<br />
in den unterschiedlichsten<br />
Wirtschaftszweigen.<br />
64 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
last a long time <br />
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Camalot ® | Dispensing<br />
MPM ® | Printers<br />
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Camalot Prodigy<br />
MPM Printers Electrovert Electra Wave Soldering<br />
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www.speedlinetech.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 65
MESSEN + VERANSTALTUNGEN-<br />
NEWS<br />
Erfolgreich Reworken –<br />
Ersa Roadshow tourt durch Deutschland<br />
In deutschlandweit 10 Veranstaltungen gibt es ab September für<br />
die Teilnehmer: Gerätetechnik, Anwendungen und Prozess-Knowhow<br />
in Theorie und Praxis.<br />
Nach der erfolgreichen Tour mit Schwerpunkt Handlöten und Einsteiger-Reworksysteme<br />
im ersten Halbjahr geht die Ersa Rework-<br />
Praxistour in 2016 zum zweiten Mal auf Deutschlandtournee. Landesweit<br />
finden wieder zehn 1-Tages-Veranstaltungen zum Thema<br />
„Erfolgreich Reworken von Elektronikbaugruppen“ statt.<br />
Die Teilnehmer erfahren worauf es beim erfolgreichen Rework ankommt?<br />
Welche Anforderungen stellt die Lötaufgabe an den Reworkprozess?<br />
Wodurch unterscheiden sich die unterschiedlichen<br />
Reworksysteme? Welche Flussmitteltypen, Lote und Pasten gibt<br />
es? Wie können Lötprofile optimiert werden?<br />
Für alle, die im Rahmen ihrer Aufgaben solche Fragen beantworten<br />
müssen, ist die Rework-Praxis-Tour die perfekte Veranstaltung – bei<br />
deutschlandweit zehn Terminen können sich die Teilnehmer die für<br />
sie passende Veranstaltung auswählen.<br />
Während des dicht gepackten Tages-Workshops geben die Ersa<br />
Prozess- und Applikationsexperten Antwort auf alle Rework-Fragen.<br />
Zudem können die Teilnehmer QFNs und BGAs an drei verschiedenen<br />
Rework-Arbeitsplätzen selbst auf- und wieder auslöten<br />
– am Ende der Veranstaltung auch eigene Baugruppen. Effizienter<br />
lässt sich Anwenderwissen nicht vertiefen – umfassendes Rework-<br />
Know-how mit Hands-on-Praxis, ohne lange Anfahrt. Achtung, die<br />
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge<br />
des Eingangs berücksichtigt. Die Kosten betragen 80 Euro<br />
zzgl. MwSt. pro Teilnehmer.<br />
In 10 Veranstaltungen informiert die Ersa Rework-Praxistour2016 ab September<br />
die Teilnehmer deutschlandweit überaktuelle Gerätetechnik, Anwendungen und<br />
Prozess-Knowhow beim Rework in Theorie und Praxis.<br />
Termine und Orte Rework-Praxis-Tour:<br />
22.09.2016 – Oberhausen<br />
29.09.2016 – Heidelberg<br />
06.10.2016 – Laichingen<br />
20.10.2016 – Wertheim<br />
25.10.2016 – Leipzig<br />
27.10.2016 – Lauf bei Nürnberg<br />
01.11.2016 – Salzgitter<br />
29.11.2016 – Remseck bei Stuttgart<br />
01.12.2016 – Oberpfaffenhofen<br />
08.12.2016 – Itzehoe<br />
www.ersa.de<br />
Foto: Ersa<br />
DPS Software veranstaltet<br />
erneut User Forum<br />
Zwei Jahre in Folge konnte DPS Software die<br />
DPS Foren zu den größten Kongressen für<br />
Solidworks-, SolidCAM- und Sage-Anwender<br />
in Deutschland ausbauen. Im dritten Jahr<br />
wird ganz auf den Mehrwert gesetzt, den<br />
Software für die Unternehmen erzielen kann.<br />
DPS hat sich zum Ziel gesetzt, seine Kunden<br />
erfolgreich zu machen. Daher richtet sich das<br />
Unternehmen besonders an den Bedürfnissen<br />
seiner Kunden und deren Branchen aus.<br />
Heute betrachten Firmen ihre Softwarelösungen<br />
nicht mehr isoliert. Gute Lösungen bringen<br />
nur dann einen Mehrwert, wenn sie Unternehmensabläufe<br />
optimal und durchgängig<br />
unterstützen. Leistung, Transparenz und Integration<br />
sind deshalb wichtige Attribute, die<br />
die Prozesse erfolgreich machen.<br />
We love DATA heißt daher das Motto, mit<br />
dem die prozessrelevanten Anliegen der Mitarbeiter<br />
und ihre Aufgaben in den Mittelpunkt<br />
gestellt werden. Das Ziel sind Softwareempfehlungen,<br />
die echten Mehrwert bedeuten:<br />
für den prozessverantwortlichen Mitarbeiter,<br />
Foto: DPS Software<br />
DPS Forum<br />
2015.<br />
deren Aufgaben sowie für das Unternehmen<br />
insgesamt.<br />
Direkt aus der Führungsriege von Dassault<br />
Systèmes erfahren die Besucher der Foren alles<br />
über die Zukunft von Solidworks 2017,<br />
zum ersten Mal auf den Foren vorgestellt und<br />
in zielgruppenrelevanten Einheiten im Detail<br />
geschult. Schulungsunterlagen inklusive! Ein<br />
breit gefächertes Vortragsprogramm von Kunden,<br />
Anwendern und Experten zu CAD, CAE,<br />
CAM, PDM und ERP in 6 Vortragssälen ermöglicht<br />
eine Fortbildung, die direkten Mehrwert<br />
für das Unternehmen bietet. Die Kunden<br />
haben die Möglichkeit sich zum Certified<br />
Solidworks Associate (CSWA) zertifizieren zu<br />
lassen.<br />
Die DPS-Foren finden an zwei Orten statt,<br />
Forum Süd am 13. Oktober 2016 in der<br />
Schwabenlandhalle in Fellbach und Forum<br />
Nord am 8. November 2016 im Messe und<br />
Congress Centrum Halle Münsterland. Beide<br />
Foren sowie alle Seminare und Fortbildungen<br />
auf den Foren sind kostenfrei und auch für<br />
Nichtkunden buchbar.<br />
www.dps-forum.de<br />
66 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
AUS IHRER SICHT, IST ES<br />
VIEL GRÖßER ALS ES<br />
AUSSIEHT.<br />
Es ist nur eine kleine Verbindung. Oft kleiner als ein Millimeter breit. Aber richtig ausgeführt, kann es Ihnen Millionen sparen. Bei Alpha betrachten wir auch<br />
die kleinsten Herausforderungen an elektronische Baugruppen in einem größeren Licht. Wie im Rahmen eines Montageprozesses, wobei verschiedene<br />
Materialien ein Produkt ergeben und Innovationen die Welt verändern. Nun, wenn wir an diese eine Verbindung denken und uns damit beschäftigen wie<br />
man es besser machen kann, denken wir auch daran, wie das in Ihr Unternehmen passen könnte. Obwohl es schwer zu sehen ist, Ihr zukünftiger Erfolg<br />
könnte damit verbunden sein. AlphaAssembly.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 67
EMS mit Komplettservice erfüllt alle Anforderungen<br />
für moderne Elektronik<br />
Qualität überzeugt<br />
Alles aus einer Hand – von der Idee über Entwicklung und Produktion bis<br />
zur fertigen Baugruppe, darauf versteht sich die VTQ Videotronik GmbH<br />
in Querfurt. In Zusammenarbeit mit innovativen Maschinenlieferanten –<br />
in diesem Fall sprechen wir von hochentwickelten Testsystemen –<br />
garantiert das Unternehmen zuverlässige Baugruppen für hochkomplexe<br />
Elektroniksysteme. Produkte, die schnell und fehlerfrei ihren Weg zum<br />
Kunden finden.<br />
68 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
TITEL<br />
VTQ Videotronik hat sich als Dienstleister für elektronische<br />
Baugruppen und als Entwickler und Produzent<br />
für hochkomplexe Systeme im Kommunikationsbereich<br />
seit Jahren erfolgreich am Markt etabliert. Nicht verwunderlich,<br />
dass VTQ dabei für „Vertrauen – Technik – Qualität“<br />
steht und sich diesem Motto seit vielen Jahren nicht<br />
nur verpflichtet fühlt, sondern auch demgemäß handelt.<br />
Zumal die Messlatte der Anforderungen an moderne<br />
Elektronik sehr hoch liegt, insbesondere im Hinblick auf<br />
die Zuverlässigkeit. Der Anspruch an die Fertigung, beginnend<br />
bei der Auswahl der verwendeten Bauelemente bis<br />
hin zur Prüfung mit eigens gestellten Messgeräten und<br />
innovativem Testequipment, fordern ein ständiges Weiterdenken.<br />
Nur so resultieren daraus rundum zufriedene<br />
Kunden mit wirtschaftlichem Erfolg und dem damit verbundenen<br />
Vorsprung. Die langjährigen Erfahrungen des<br />
Dienstleisters begegnen dieser Herausforderung professionell<br />
und mit einem hohen Maß an Flexibilität.<br />
Baugruppenbestückung „Made in Germany“<br />
Um Leiterplatten qualitativ hochwertig zu fertigen, stehen<br />
dem Unternehmen fünf SMD-Linien mit flexiblem Linienkonzept<br />
sowie Systeme modernster Bauart zur Verfügung.<br />
Neben den individuellen Wünschen der Kunden<br />
gilt es zusätzlich, zahlreiche technische Normen und<br />
Richtlinien zu erfüllen. Der Dienstleister ist in der Lage,<br />
neben Prototypen kleine, mittlere sowie auch große Losgrößen<br />
zu realisieren. Für den Schablonendruck werden<br />
vollautomatische inlinefähige Systeme zur Umsetzung eines<br />
schnellen und hochwertigen Drucks der Leiterplatten<br />
eingesetzt. Für Klebe-, Dam & Fill- sowie Underfillmaterialien<br />
steht ein vollautomatischer Dispenser zur Verfügung.<br />
Das Löten der Baugruppen ermöglichen Konvektionslötöfen<br />
mit Stickstoffatmosphäre, welche einen technologisch<br />
einwandfreien und RoHS-konformen Prozess<br />
garantieren.<br />
Mit dem Pemtron AOI-System<br />
Eagle 3D lassen sich durch<br />
3D Messalgorithmen sowohl<br />
Höhe und Lotvolumen von<br />
Lötverbindungen in sehr hoher<br />
Qualität messen.<br />
Foto: ANS<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 69
TITEL<br />
Zur Fertigung qualitativ<br />
hochwertiger Baugruppen<br />
stehen VTQ Videotronik GmbH<br />
in Querfurt fünf SMD-Linien<br />
mit flexiblem Linienkonzept<br />
zur Verfügung.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Die zwei 3D AOI-Systeme finden<br />
sich bei VTQ jeweils nach den<br />
Reflow-Lötsystemen zur Sicherstellung<br />
einer perfekten Löststelle.<br />
Eine vollautomatische Lackierstrecke schützt die Baugruppen überdies<br />
gegen Umwelteinflüsse; Pin-in-Paste Applikationen, Odd-Form-<br />
Bestückung, belastungsfreies und automatisches Nutzentrennen,<br />
CNC-gesteuerte Stiftbestückung oder automatisches Spulenwickeln<br />
und Kabelkonfektionierung gehören ebenfalls mit zum Leistungsspektrum<br />
wie der Tampondruck oder die Laserbeschriftung. Die THT-<br />
Bestückung wird mittels lasergeführten Handbestückungstischen,<br />
integriert in ein Ring-Handlingssystem, umgesetzt. Hier stehen für<br />
den Lötprozess ein RFID gesteuertes Doppelwellensystem mit<br />
Doppelsprühkopf und AOI, eine selektive Lötwelle sowie zwei Lötroboter<br />
zur Verfügung. Im Bereich der Sonderfertigung finden sich<br />
ein halbautomatisches Bestückungssystem mit Drehteller und Paternoster<br />
zur Musterfertigung, ein Dispenser-Kleinautomat zum Lotpastenauftrag<br />
sowie zwei Reworkstation.<br />
So werden auf einer Produktionsfläche von ca. 6.500 m² über 5.000<br />
aktive Produkte mit derzeit 186 Mitarbeitern gehandelt. Neben der<br />
Dienstleistung für elektronische Baugruppen und Komplettgeräte<br />
werden – mit einem wesentlich geringeren Anteil – Endprodukte im<br />
Video-Audio-Funkbereich entwickelt und produziert. Als einer der<br />
größten regionalen Arbeitgeber bildet das Unternehmen jährlich<br />
zwei Lehrlinge zum Elektroniker für Geräte und Systeme aus. Durch<br />
die Kooperation mit Fach- und Hochschulen sowie Universitäten aus<br />
der Umgebung ist man ständig bestens unterrichtet und baut das<br />
Know-how weiter aus.<br />
Hohe Qualität schafft Vertrauen<br />
Langjährige Erfahrung, gepaart mit einem hoch technologischen<br />
Equipment sowie sorgfältig geplante betriebliche Abläufe stehen<br />
den ständig steigenden Herausforderungen der Automobilindustrie,<br />
Medizintechnik und Industrieelektronik bestens entgegen, um<br />
den Kunden Produkte mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit zu bieten.<br />
Denn gerade die Qualität ist ein entscheidendes Kriterium in<br />
der modernen Elektronikfertigung und Grundlage für gesunde Geschäftsbeziehungen<br />
sowie dauerhafte Partnerschaften. Insofern<br />
werden bei VTQ die Baugruppen mit verschiedenen Testverfahren<br />
geprüft. Neben der Automatischen Optischen Inspektion kommen<br />
die vollautomatische Röntgeninspektion, Incircuit-Tests sowie<br />
Funktions- und Endtests inklusive Erstellung der Prüfaufbauten<br />
zum Einsatz. Um dies zu perfektionieren hat man vor ca. einem<br />
Jahr in zwei 3D AOI-Systeme und ein 3D SPI von Pemtron investiert.<br />
Eine ganz bewusste Entscheidung, die im Vorfeld wohlüberlegt<br />
wurde, wie der Geschäftsführer Dr. Steffen Enke betont: „Wir<br />
haben in der 3D Technologie große Vorteile gesehen und die Möglichkeiten<br />
für uns zu nutzen gemacht. Dazu waren natürlich vorher<br />
ausführliche Recherchen notwendig und wir mussten uns intensiv<br />
mit dieser Technologie auseinandersetzen, um solch Investitionen<br />
zu rechtfertigen.“<br />
Nach einem Benchmark fiel die Entscheidung klar zu Gunsten Pemtron<br />
und dem betreuenden Unternehmen ANS answer elektronik<br />
Service & Vertriebs GmbH. Auch hatte man mit ANS bereits eine<br />
langjährige, sehr gute Geschäftsbeziehung und wusste insofern,<br />
was zu erwarten war. „Ich habe ein Problem und Sorgen, wozu ich<br />
einen Ansprechpartner benötige“, so der Geschäftsführer von VTQ.<br />
„Da benötige ich dann auch Antworten in einem Zeitfenster, dass<br />
die Produktion nicht beeinträchtigt wird. Gerade bei Einführung der<br />
Systeme war uns dies sehr wichtig. Und da waren wir bei ANS bestens<br />
aufgehoben. Wir haben sofort funktionierende Programme<br />
durch ANS erhalten und konnten dadurch nach Installation der Systeme<br />
in derselben Woche starten. Das hätten wir so ad hoc nicht<br />
realisieren können, denn wir hatten bis dato nur 2D Systeme und<br />
sollten nun in drei Dimensionen denken. Die benötigte Unterstützung<br />
haben wir von ANS in vollem Umfang erhalten. Blicken wir<br />
noch auf Pemtron nach Korea mit einer Zeitverschiebung von acht<br />
Stunden. Auch von dort haben wir bisher einen perfekten und sehr<br />
schnellen Online-Support bezüglich Technik und Softwareaktualisierung<br />
erhalten.“<br />
70 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
„Wir haben neben dem Benchmark auch eine Onsite-Demo durchgeführt“,<br />
konkretisiert der Geschäftsführer von ANS, Hans-Jürgen<br />
Lütter. „Das heißt, wir haben das System hierher gebracht, installiert<br />
und das Team geschult. Dann kam die Gewichtung durch VTQ,<br />
die dann letztendlich nach dieser Betreuung sagte: Ja wir machen<br />
das! Dies ist eine Dienstleistung von unserer Seite, die grundsätzlich<br />
keine Berechnung erfährt. Lediglich die Nebenleistung hätte im<br />
nicht Erfolgsfall abgegolten werden müssen. Wir wollen nicht überreden,<br />
sondern überzeugen. Insofern können unsere Kunden unentgeltlich<br />
testen, nachdem wir natürlich vorher die Erwartungshaltung<br />
des Kunden abgesprochen haben. Wir setzen in unseren Geschäftsbeziehungen<br />
auf Nachhaltigkeit und handeln so, dass der Kunde<br />
auch glücklich bleibt. Dazu gehört dann auch eine rundum gute Betreuung.“<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Mit der Single Click Auto Teach Function ist eine einfache<br />
und schnelle Programmierung gewährleistet.<br />
Inspizieren auf höchstem Niveau<br />
Das echte Farb 3D AOI-System von Pemtron verwendet eine 8-fach<br />
Projektion, basierend auf der weit verbreiteten Moire-Technologie,<br />
die sich als Industriestandard etabliert hat und als 3D Vermessung<br />
zu verstehen ist. Um die für solch Vermessung benötigten Gitterlinien<br />
in das Field of View der Kamera zu projizieren, wird ein feinmechanischer<br />
Shutter für höchste Ansprüche und Genauigkeit verwendet.<br />
Mit anderen Worten wird eine Schablone mit einem Streifenmuster<br />
feinmechanisch getaktet, um unterschiedliche Positionen im<br />
Field of View mit Linien zu überlagern. Bauteile und Lötstellen werden<br />
vermessen, so dass keine optische Interpretation mehr notwendig<br />
ist. So werden Pseudofehler auf ein absolutes Minimum reduziert,<br />
was der Engineering Director von VTQ Mario Sabbarth nur<br />
Bauteile und Lötstellen werden vermessen, so dass keine optische Interpretation mehr notwendig ist und Pseudofehler auf ein absolutes Minimum reduziert werden.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Das 3D SPI TROI-7700 von Pemtron findet sich auch bei VTQ nach dem Schablonendrucksystem und sorgt dafür, dass nur 100 % gute Baugruppen prozessiert werden.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 71
TITEL<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Die Menge an Feederwagen zeigt die hohe Flexibilität des Entwicklers und<br />
Produzenten hochkomplexer Elektroniksysteme.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Konventionelle THT-Bestückung<br />
aller Bauformen.<br />
bestätigen kann: „Wir hatten uns bei der Anschaffung der 3D AOI-<br />
Systeme neben der höheren Präzision eine merkliche Senkung der<br />
Pseudofehlerraten versprochen, ein sehr wichtiger Punkt für uns.<br />
Nun haben wir eine deutlich objektivere Möglichkeit zur Beurteilung,<br />
ob eine Lötstelle in Ordnung ist oder nicht. Vorher konnten wir<br />
mit dem 2D nur von oben schauen, jetzt kann ich die Baugruppe visuell<br />
vor mir drehen, kann dreidimensional an die Lötstelle heranzoomen<br />
und hab damit eine wesentlich bessere technische Aussagekraft<br />
zur Interpretation. Dies war mit dem 2D AOI so nicht möglich.“<br />
Die acht Projektoren sind die Basis für akurates und schattenfreies<br />
3D-Inspizieren, da sie Spiegelreflexionen reduzieren. Eine Schattenbildung<br />
an hohen Bauteilen oder eng bestückten Leiterplatten wird<br />
verhindert. Die 3D Messalgorithmen bestimmen sowohl Höhe als<br />
auch Lotvolumen von Lötverbindungen in sehr hoher Qualität, durch<br />
Muster- und Farbalgorithmen wird jegliche Art von Schrift erkannt.<br />
Eine Lead-Analyse ist aufgrund der 3D Höhenprofile realisierbar. Zudem<br />
arbeitet das System mit einem 64-Bit-Prozessor in sehr hoher<br />
Genauigkeit. Um das Bild abzurunden, verfügt das System über eine<br />
umfangreiche SPC-Software mit SQL-Datenbank und besticht<br />
durch eine denkbar einfache, bedienerfreundliche Programmierung.<br />
Neben der Nutzung gewöhnlicher Bauteilbibliotheken sowie das Auto-Bauteil-Teaching<br />
durch 3D Scanning zur Erstellung eines neuen<br />
Bauteils in wenigen Sekunden ist der Import von CAD und Gerber-<br />
Daten möglich. Mittels iNet können mehrere Systeme untereinander<br />
vernetzt werden. Die Inspektion von Offsets, Rotationen, Koplanarität,<br />
Auflieger, Schriften mittels OCR und Grabsteine sind umsetzbar.<br />
Durch Zusammenführen von 2D- und 3D-Daten mit unterschiedlichen<br />
Beleuchtungsmöglichkeiten sind Lötstellen, Pitch-Abstände,<br />
Kurzschlüsse und hochstehende Pins leicht erkennbar. Die<br />
Eigenes EMV-Labor<br />
mit multifunktionellem<br />
Absorberraum für<br />
Messungen in reflexionsfreier<br />
Umgebung.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
72 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Prüfung in eigenen<br />
Hochfrequenz-<br />
Schirmkabinen.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Abgrenzung von Bauteil und Lötstelle erfolgt über deren Kombination<br />
aus der Bauteilhöhen-Kalkulation, wobei der messbare Höhenbereich<br />
von 0 bis 44 mm bei einer Genauigkeit von 2μm liegt. Insofern<br />
gibt das 3D AOI-System Fehlern keine Chance. Die Bedienerfreundlichkeit<br />
kommt den Anwendern zusätzlich entgegen. Mario Sabbarth<br />
verdeutlicht: „Unsere Mitarbeiter in der Produktion haben die<br />
neuen Systeme sehr gut angenommen. Vor Einführung der Systeme<br />
waren die Anwender des AOI, die eine Beurteilung getroffen haben,<br />
ein ganz spezieller Bereich mit speziell qualifizierten Leuten.<br />
Mit den 3D-Systemen ist es uns gelungen, Mitarbeiter an die Auswertung<br />
und Beurteilung der Bilder zu führen, die diese Ausbildung<br />
noch nicht haben. Ohne besondere Ausbildung können die Mitarbeiter<br />
nun also optisch anhand der dreidimensionalen Bilder die Aussage<br />
treffen, ob eine Lötstelle den Anforderungen entspricht. Mit ein<br />
paar wenigen Grundlagen ist dies bei deutlich schnellerer und sicherer<br />
Qualitätsbeurteilung realisierbar. Ein wichtiger Punkt in unserer<br />
Entscheidung, der uns sehr entgegen kommt.“<br />
Typische LED-Baugruppen von VTQ<br />
finden ihre Anwendung in Scheinwerfern<br />
von Kfz und sind optimal und sicher zum<br />
Transport verpackt.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Fehlerentstehung im Vorfeld eliminiert<br />
Die Investition in die AOI-Systeme wurde damals durch ein SPI-System<br />
ergänzt, obwohl dies zuerst nicht unbedingt auf Zuspruch stieß,<br />
wie sich Dr. Steffen Enke erinnert: „Ich war ja zuerst vehement dagegen,<br />
diese weitere Investition zu tätigen. Denn meiner Meinung<br />
nach durften keine Probleme auftreten, solange der Schablonendruck<br />
mit der im Drucker integrierten Inspektion ordentlich gemacht<br />
wird. Da musste ich mich dann erst überzeugen lassen. Nun, mit<br />
der Auswertung durch unser SPI TROI-7700 von Pemtron gehen<br />
stets 100% gute Baugruppen in den Prozess mit genau dem richtigen<br />
Pastendruck, so dass wir seither eine äußerst stabile Fertigung<br />
haben und Nacharbeit Makulatur ist. Die Genauigkeit des Messverfahrens<br />
muss ich da wirklich noch betonen.“ Selbstverständlich sind<br />
die Drucksysteme in der Produktion mit Kamerasystemen zum Analysieren<br />
verdeckter Lötstellen ausgestattet. Doch durch die zunehmende<br />
Miniaturisierung und Komplexität der Boards genügt dies<br />
bei weitem nicht mehr. Mit dem SPI-System werden mittels einer 4<br />
Megapixel s/w Kamera mit 5μm Genauigkeit die Boards vermessen.<br />
Die Referenz ist direkt neben dem Pastendepot, der Höhenmessungsbeginn<br />
auf absoluter Nullhöhe durch Color Mapping Algorithmus.<br />
Dies vermeidet sehr hohen Schaden durch ein verdrucktes Board.<br />
Fehlerhafte Baugruppen werden bereits vor der Bestückung<br />
aussortiert und erst gar nicht weiter prozessiert. Der patentierte Farbalgorithmus<br />
erzeugt ein grafisches Livefarbbild des Pastenauftrags.<br />
Die Programmerstellung über Gerber und CAD-Daten ist in<br />
kürzester Zeit erledigt, die Bedienoberfläche leicht handelbar. Rundum-Traceability<br />
sowie die intelligente Vernetzung der Inspektionssysteme<br />
mittels Closed-loop räumt letzte Zweifel an eine fehlerfreie<br />
Produktion aus dem Weg. Zurück bleiben zufriedene Kunden mittels<br />
einer durch und durch fruchtbaren Geschäftsbeziehung. (dj)<br />
www.vtq.de; www.ans-answer.com<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 73
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
IE-Geschäftspartner: Enics und Ersa<br />
Alles fließt in der<br />
EMS-Produktion<br />
Mit „World Class Manufacturing“-Dienstleistungen ist Enics<br />
der EMS-Partner für Industrie-Elektronik, der seinen Kunden<br />
vernetzte Lösungen in den Bereichen Entwicklung, Fertigung<br />
und Betreuung bietet. Der Standort Turgi ist spezialisiert auf<br />
die Produktion von hoher Variantenvielfalt bei kleinen bis<br />
mittleren Stückzahlen, umfassendes Produkt-Lebenszyklus-<br />
Management und komplexe Systemassemblierung.<br />
Beim Thema Löten setzt Enics Schweiz schon seit Jahren auf<br />
Anlagen von Systemlieferant Ersa.<br />
Foto: Ersa<br />
Für Meinrad Eckert, seit über 20 Jahren als Area Sales Manager<br />
bei Ersa verantwortlich für Süddeutschland und die Schweiz, lautet<br />
das Ziel heute: Enics. Allerdings steuert der Vertriebsmann nicht<br />
das in Zürich ansässige Headquarter der Enics-Gruppe an, sondern<br />
nimmt Kurs auf den Produktionsstandort Turgi im Kanton Aargau,<br />
das idyllisch am Fluss Limmat gelegen ist. Regelmäßig ist Lötmaschinen-Experte<br />
Meinrad Eckert selbst bei Enics Schweiz vor Ort,<br />
pflegt Kontakte und führt Expertengespräche. Sein Ansprechpartner<br />
seit vier Jahren und auch beim heutigen Termin: Roger Frei, Manager<br />
Product Engineering & Technology bei Enics Schweiz. In dieser<br />
Funktion ist Roger Frei Hüter der technologischen Prozesse und Leiter<br />
eines siebenköpfigen Teams, das bei Bedarf um weitere Experten<br />
erweitert werden kann.<br />
2012 noch neu im Unternehmen, ging es für Roger Frei damals darum,<br />
eine neue Wellenlötanlage zu beschaffen. Eine engere Auswahl<br />
war, so Frei, schnell erstellt. „Zusätzlich habe ich mir auf Messen<br />
ein eigenes Bild gemacht. Danach haben wir uns auf zwei, drei<br />
Systeme fokussiert, die wir näher anschauen wollten. Natürlich unter<br />
Einhaltung der ,Approved Vendor List‘, kurz AVL, in der wir in der<br />
Unternehmensgruppe definieren, mit welchen Lieferanten man in<br />
welchen Prozessen bevorzugt zusammenarbeitet. Letztlich geht es<br />
Gute Geschäftspartner: Meinrad Eckert (li.), seit über 20 Jahren im Ersa Vertrieb,<br />
und Roger Frei, Manager Product Engineering & Technology bei Enics Schweiz.<br />
darum, dass in unseren acht Werken ein standardisierter Maschinenpark<br />
installiert ist. Dies, damit wir einerseits für unsere Kunden<br />
rasche und erfolgreiche Produktetransfers realisieren können, und<br />
andererseits, damit wir auch unternehmensintern Synergiepotenziale<br />
nutzen können“, sagt Ingenieur Frei. Ersa war 2012 bereits in der<br />
Enics-Gruppe sowie auch bei Enics Schweiz gut vertreten mit Wellen-<br />
und Selektivlötanlagen. Die erste Versaflow, eine 1-Tiegel-Maschine,<br />
wurde am Standort in Turgi 2005 in Betrieb genommen – zu<br />
einer Zeit, als das Selektivlöten sich gerade in der Schweiz etablierte.<br />
Enics Schweiz hat früh die Vorteile dieses Lötprozesses genutzt<br />
– nach Aussagen von Mitarbeitern aus der Linie „ist die Anlage gut<br />
gelaufen, hat sich hervorragend bewährt und war stark ausgelastet“.<br />
Enics – Fokus auf Industrieelektronik<br />
Zurück ins aktuelle Geschäftsjahr 2016, in dem Länder wie die<br />
Schweiz und Deutschland vor allem in der Elektronikfertigung immer<br />
mehr auf hohe Flexibilität, Produktion von kleinen bis mittleren<br />
Stückzahlen bei hoher Variantenvielfalt und höchste Qualität setzen.<br />
Bei Enics Schweiz wird absolut kein durchschnittlicher Produktionsmix<br />
gefahren – neue Technologie steht hier gleichberechtigt neben<br />
Elektronik, die 30 Jahre und mehr im Einsatz ist. „Das liegt an unseren<br />
Kunden, für die wir produzieren und deren Produkte durchaus<br />
auf eine Lebensdauer von zwei, drei Jahrzehnten angelegt sind –<br />
dabei handelt es sich um Branchen wie Stromübertragung oder Eisenbahntechnik.<br />
Gerade in der sich rasant entwickelnden Elektronikfertigung<br />
ist das eine extrem lange Zeit“, sagt Roger Frei. Zudem<br />
bewege man sich hier in einem stark umkämpften Markt, so dass<br />
ein EMS-Dienstleister wie Enics seinen Kunden hohe Flexibilität,<br />
Qualität und innovative Dienstleistungen bieten müsse, um gemeinsam<br />
in der angestrebten langfristigen Partnerschaft wachsen zu<br />
können. Ein anspruchsvolles Umfeld, in dem sich das Unternehmen<br />
da bewegt. Aber als Teil der Unternehmensgruppe ist man Mitglied<br />
eines internationalen Netzwerks, das gut aufgestellt ist und mit derzeit<br />
weltweit rund 3.200 Mitarbeitenden in acht Werken auf zwei<br />
Kontinenten im Jahr 2015 erstmals die 500-Millionen-Euro-Marke<br />
geknackt hat.<br />
74 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Foto: Ersa<br />
Nah am Kunden, nah<br />
am Thema – auch beim<br />
Innenleben einer Powerflow<br />
Wellenlötanlage:<br />
Roger Frei.<br />
Enics am Standort Turgi ist spezialisiert auf<br />
Industrie- und Medizinal-Elektronik mit<br />
hoher Variantenvielfalt bei kleiner bis mittlerer<br />
Stückzahl, umfassendes Lebenszyklus-Management<br />
und komplexe Systemfertigung.<br />
Foto: Ersa<br />
Foto: Ersa<br />
Ersa Vertriebsmann Meinrad Eckert (2.v.l.) im Gespräch mit dem Enics-Schweiz-<br />
Team, das ein Ziel hat: das Beste aus „ihrer“ Versaflow Selektivlötanlage herausholen.<br />
Für Enics Schweiz arbeiten aktuell 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Man sieht sich nahe am Kunden, sei auf einem guten Weg<br />
und habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Neukunden gewinnen<br />
können. Das kann Geschäftspartner Ersa nur bestätigen: „Mit<br />
bislang 14 Lötmaschinen ist die Unternehmensgruppe einer unserer<br />
Topkunden. Wir tun alles dafür, dass wir als Industrieelektronik-Geschäftspartner<br />
die Anforderungen mit unserem umfangreichen Produktportfolio<br />
abdecken können. Dazu müssen wir stets mit unserem<br />
Angebot auf dem neuesten Stand der Technik bleiben und in<br />
puncto Elektronikfertigung immer wieder innovative Maßstäbe setzen“,<br />
sagt Area Sales Manager Eckert.<br />
Die Zusammenarbeit mit proaktiven Partnern wie Ersa ist für Enics<br />
einer von zahlreichen Erfolgsfaktoren, die alle ein Ziel haben: dem<br />
Kunden Mehrwert bieten. Darauf zielt auch das Enics-Assessment<br />
ab, in dessen Verlauf alle konzerninternen Technologien und Prozesse<br />
auf den Prüfstand kommen. „Bei uns findet jährlich das Enics<br />
Manufacturing Process Assessment, kurz EMPA, statt, bei dem jeweils<br />
eine Gruppe von sechs Personen eine Woche in einem Enics-<br />
Werk zusammenkommt und gemeinsam dessen Prozesse analysiert“,<br />
berichtet Roger Frei. Dabei werden die Prozesse und Technologien<br />
in den Bereichen SMT, THT, Test und Final Assembly – etwa<br />
Nutzentrennen, Reinigen und Lackieren – genau durchleuchtet.<br />
Aber auch generelle Themen wie ESD, Rückverfolgbarkeit, Training,<br />
5S oder Sicherheit werden betrachtet.<br />
Stets gehe es in diesen intensiven Tagen um bilateralen Austausch<br />
und die Frage: Wo stehen wir, wo wollen wir hin, wie können wir<br />
uns gemeinsam verbessern?<br />
Damit werde in allen Werken Produktions-Know-how auf vergleichbarem<br />
Level sichergestellt, auch wenn jedes Werk seine eigenständige<br />
Ausrichtung behalte. Roger Frei: „Nicht alles lässt sich ins eigene<br />
Werk übertragen, aber man bekommt stets frischen Input<br />
und Ideen für die eigenen Aufgaben. Dies stets mit dem Ziel, den<br />
stetigen Fortschritt in der gesamten Unternehmensgruppe voranzutreiben.“<br />
Auf dem Weg zur Lean Production<br />
„Ebenso treiben wir gruppenweit das Thema Lean Production gezielt<br />
voran. ,Lean‘ ist für uns seit einigen Jahren ein Kernthema, für<br />
das wir in jeder Business-Unit einen eigenen Spezialisten haben,<br />
der Lean Production kontinuierlich umsetzt“, sagt Roger Frei. Man<br />
sehe an der Fertigung in Turgi, dass in den letzten Jahren viel Positives<br />
erreicht werden konnte, beispielsweise in Bezug auf die Umstellung<br />
auf den Einstückfluss. Es wurde und wird weiterhin nachhaltig<br />
in den Standort in der Schweiz investiert. Neueste Produktionsmittel<br />
garantieren auch in einem internationalen Umfeld eine flexible,<br />
kostenoptimale und wettbewerbsfähige Fertigung.<br />
Dazu gehöre in absehbarer Zeit auch die „Manufacturing Execution<br />
System“-Anbindung (MES) der unterschiedlichen Produktionseinheiten<br />
und der Ausbau der automatisierten Fertigung, etwa beim<br />
THT-Bestücken oder bei einer vorgeschalteten automatischen optischen<br />
Inspektion. „Bezüglich der MES-Anbindung werden sich die<br />
Enics-Softwarespezialisten rechtzeitig mit den Ersa-Ingenieuren<br />
kurzschließen, um gemeinsam die Anbindungsmöglichkeiten zu<br />
prüfen – wenn man hier auf bereits bestehende Lösungen zurückgreift<br />
und ggf. modifiziert, ist das sicher günstiger als eine komplett<br />
neu zu entwickelnde Lösung“, sagt Vertriebsmann Eckert. Da hier<br />
nahezu jeder Kunde eigene Vorstellungen mitbringt, ist es für den<br />
Maschinenlieferanten immer wichtiger, keine starren, unveränderbaren<br />
Standardmaschinen anzubieten – gefragt sind vielmehr Maschinen,<br />
die dank eines modularen Aufbaus so flexibel sind, dass<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 75
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Starker Partner in<br />
der Industrie- und<br />
Medizinal-Elektronik –<br />
Enics Schweiz.<br />
Foto: Ersa<br />
sie auf alle möglichen Anforderungen angepasst und auch künftig<br />
schnell und einfach nachgerüstet werden können. Ersa greift hier<br />
auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück, der immer wieder gewinnbringend<br />
bei Kundenwünschen zum Einsatz kommt. Auch bei<br />
Enics.<br />
Foto: Ersa<br />
Ingenieur Roger Frei ist sehr zufrieden, wie sich der Standort Turgi<br />
und die Unternehmensgruppe insgesamt in den letzten Jahren entwickelt<br />
haben. Man sei gut vorangekommen in Bezug auf die Lean-<br />
Aktivitäten, „World Class Manufacturing“ und die Entwicklung neuer<br />
proaktiver Dienstleistungen. Man arbeite heute ganz anders als<br />
noch vor fünf Jahren. Heute präsentiert sich die Fertigung und die<br />
entsprechende Logistik optimiert auf die entsprechenden Lean-Vorgaben.<br />
Anstelle von Batch-Fertigung setze man jetzt auf Flussfertigung,<br />
um Durchlaufzeiten zu reduzieren. Dass das Unternehmen<br />
hier mit seinen Bemühungen auf dem richtigen Weg ist und die geforderte<br />
Qualität liefert, zeigt der Zuspruch der Kunden – ob von<br />
Kunden, die seit vielen Jahren in enger Partnerschaft mit dem Unternehmen<br />
stehen oder jüngst dazugewonnen. Und auch wenn sich<br />
das Verhältnis im Bleifrei/Bleihaltig-Produktionsmix von aktuell<br />
50 : 50 weiter zugunsten „bleifrei“ verschieben dürfte: Enics<br />
Schweiz ist vorbereitet und hat mit Ersa auch künftig den optimalen<br />
Systempartner an seiner Seite, um die Produktion auf kommende<br />
technologische Anforderungen umzustellen und auf das nächste Level<br />
zu heben!<br />
www.kurtzersa.de; www.enics.com<br />
Lebenszyklus-Management – 30 Jahre und mehr<br />
Eine Enics-Kernkompetenz ist sicher das vernetzte Abwickeln des<br />
kompletten Produkt-Lebenszyklus – von der Entwicklung über die<br />
Produktion bis hin zur Betreuung. Prototypen werden beispielsweise<br />
auf den Anlagen für die Serienproduktion gefertigt, so dass von<br />
Beginn an unnötige Kosten in der Industrialisierungs-Phase vermieden<br />
werden können. Oder Bereich After Sales: Enics Schweiz hält<br />
Testequipment aus den 70er-Jahren einsatzbereit. „Die Partnerschaft<br />
mit unseren Kunden ist ja eben langfristig ausgelegt. Und bei<br />
Kundenprodukten, die auf eine jahrzehntelange Lebensdauer bzw.<br />
bis zu 30 Jahre Produzierbarkeit ausgelegt sind, sind innovative<br />
Dienstleistungen wichtig. Services, die schon heute ans Morgen<br />
denken. So hat das Unternehmen in 2015 beispielsweise in einen<br />
Paternoster für die Langzeitlagerung von Komponenten investiert.<br />
Damit ist ein professionelles Obsolescence-Management möglich –<br />
und bei Bedarf kann das Unternehmen längst abgekündigte, aber<br />
dank der richtigen Lagerung und Prüfung voll funktionsfähige Bauelemente<br />
auf der Versaflow verlöten.“<br />
Enics Schweiz in Zahlen<br />
• gegründet: 2004<br />
• Standort: Turgi bei Baden, nahe Zürich; 180 Mitarbeitende<br />
• Produktionsfläche: 6.700 m²<br />
Enics-Gruppe<br />
• gegründet 2004<br />
• 3.200 Mitarbeiter weltweit<br />
• Umsatz 2015: 505 Mio. Euro<br />
• 8 Werke auf 2 Kontinenten<br />
• Headquarters in Zürich<br />
76 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
PRODUKT NEWS<br />
Kratzfreie Kontaktierung von Flachsteckern bis 40 A<br />
Mit der Hochstromklemme HKF-617 erweitert Ingun ihre Produkttiefe an Klemmen<br />
zur Kontaktierung von Flachsteckern. Stromstärken bis 40 A können mit der Hochstromklemme<br />
sicher übertragen werden. Der Kontaktiervorgang erfolgt mithilfe<br />
des Federclips kratzfrei. Nachdem die Flachsteckzunge den Grund der Hochstromklemme<br />
erreicht hat, schließt der Federclip. Durch das Design hat der Federclip<br />
während der Kontaktierung eine dauerhafte Vorspannung. Dies garantiert eine sichere<br />
Kontaktierung – vor allem unter erschwerten Bedingungen wie z.B. Vibrationen<br />
und Verschmutzungen. Die einfache Montage erfolgt über einen Bajonettverschluss<br />
in der Kontaktsteckhülse KS-617. Dabei wird bei maximalem Hub die Hochstromklemme<br />
um 90° gedreht. Die Klemme wird bei der Montage über zwei<br />
Schlüsselflächen ausgerichtet und gewährleistet die korrekte Lage der HKF-617<br />
zum Flachstecker. Der Anschluss erfolgt über eine Lötbohrung für Kabel.<br />
<br />
<br />
<br />
www.ingun.com<br />
<br />
Von l.n.r.: Herr T. Nimsgern, Leiter SMD Coriant,<br />
Frau L. Konrad, Sales Koordinatorin SMT, Herr T.<br />
Hoheisel, Prozessverantwortlicher Coriant.<br />
Coriant investiert in Vollkonvektions-Reflowlötanlage<br />
Der Anbieter von Datenübertragungssystemen<br />
Coriant hat seinen Maschinenpark<br />
um eine Vollkonvektions-Reflowlötanlage<br />
vom Typ SMT Quattro Peak L Plus erweitert,<br />
worauf komplexe Leiterplatten in hoher<br />
Variantenvielfalt für den Telekommunikationsbereich<br />
gelötet werden. Coriant<br />
hat sich für eine Anlage von SMT in Wertheim<br />
entschieden, die neben Standardanlagen<br />
auch individuelle Lösungen für jeden<br />
Anwendungsfall im Bereich thermischer<br />
Prozesse anbieten.<br />
Mitentscheidend waren, neben der hohen<br />
Wirtschaftlichkeit der Anlage, die vorausgegangenen<br />
Lötversuche bei SMT im modern<br />
ausgestatteten Technologie-Center in<br />
Wertheim, die mit perfekten Lötergebnissen<br />
überzeugten. Herr Nimsgern, Leiter<br />
der Abteilung SMD, begründet die Entscheidung:<br />
„Die Anlagen von SMT erfüllen<br />
unsere hohen technologischen Anforderungen<br />
für die Zukunft.“<br />
Ergänzend dazu bestätigt der Prozessverantwortliche<br />
Herr Hoheisel: „SMT garantiert<br />
uns Zuverlässigkeit im 24-Stundenbetrieb<br />
und hohe Qualitätsausbringung. Wir<br />
haben die Gewissheit, dass die neue Reflowlötanlage<br />
allen Anforderungen zukünftiger<br />
Leiterplatten entspricht.“<br />
Die Einbringung in die Fertigung im vierten<br />
Stock stellte eine Hürde dar, für welche<br />
die SMT die optimale Lösung bot. Als<br />
einziger Maschinenhersteller ist der Hersteller<br />
in der Lage, die 7,3 m lange Anlage<br />
zweigeteilt anzuliefern, was eine erhebliche<br />
Erleichterung für die Einbringung per<br />
Kran darstellte.<br />
www.smt-wertheim.de<br />
Foto: SMT<br />
<br />
<br />
<br />
Foto: SMT<br />
Foto: SMT<br />
Durch eine zweigeteilte Anlieferung der 7,3 m langen Anlage konnte diese mittels Kran in den 4. Stock<br />
bei Coriant gebracht werden.<br />
<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 77
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Entwicklung und Produktion zuverlässiger Steuerungen für die industrielle und mobile Automation<br />
Höchste Belastung – nicht nur für<br />
die Einsatzkräfte<br />
Feuerwehreinsatz<br />
Foto: Fotolia #73069181<br />
Zwar ist ein Brand für die elektronischen Steuergeräte in Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen lange nicht so gefährlich wie<br />
für die Einsatzkräfte, aber dennoch stellt so ein Szenario für die Elektronik eine echte Belastungsprobe dar: Betauung<br />
und Unterdruck in den Elektronikgehäusen, starke Vibrationen der Dieselmotoren und -aggregate sowie länderspezifische<br />
Extremtemperaturen, Staubbelastung und UV-Strahlung kommen noch hinzu. Welche Schlüsselfaktoren sind es<br />
letzten Endes, die für langlebige und zuverlässige Elektroniksteuerungen in mobilen Maschinen verantwortlich sind?<br />
Der Hersteller von industriellen und mobilen Automationslösungen Jetter betreibt seit 2008 eine eigene Elektronikfertigung<br />
in Deutschland und gibt <strong>EPP</strong> einen Einblick in seine SMD-Produktionslinie.<br />
Luft ist ein Produktionsmedium<br />
In der Elektronikfertigung ist eine relative Luftfeuchte zwischen 30<br />
und 70 % vorgeschrieben. Zur Winterzeit ist die Luft ohne zusätzliche<br />
Luftbefeuchtung zu trocken und ESD-Maßnahmen wären wirkungslos.<br />
Unter anderem deshalb wird bei Jetter die Luftfeuchtigkeit<br />
in der Produktionshalle mit speziellen Luftbefeuchtern stets auf<br />
50 % gehalten. Das eingesprühte Wasser darf jedoch keine Salze<br />
enthalten, um der Elektromigration vorzubeugen. Zur Entsalzung<br />
und Filterung des Trinkwassers dient bei Jetter eine Umkehr-Osmose-Anlage.<br />
Sie sorgt dafür, dass die Leitfähigkeit des entsalzten<br />
Wassers stets unter 15 Mikro-Siemens liegt. Ohne diese Aufbereitung<br />
würden sich die Salze aus dem Leitungswasser über die<br />
Sprühdüsen der Luftbefeuchter auf die Leiterplatten niederschlagen.<br />
Die abschließende Versiegelung mit Schutzlack könnte die<br />
Salzkristalle auf dem Board sogar einschließen und die Elektromigration<br />
fördern.<br />
AOI, Boundary Scan und Röntgenanalyse<br />
Eine hochkomplexe, vollautomatisierte SMD-Linie ist der Grundstein<br />
für eine anspruchsvolle Elektronikfertigung. Die automatisierte<br />
Eingabestation und eine Labelstation zur Vergabe von Seriennummern<br />
zu Traceability-Zwecken ist der Beginn einer jeder Baugruppe.<br />
Als erste qualitätssichernde Maßnahme in der SMD-Fertigung bei<br />
Jetter erfolgt die Überprüfung des Pastenauftrages mit einem integrierten<br />
AOI (Automatischen Optisches Inspektionssystem). Daran<br />
schließen sich die in Reihe angeordneten Bestückmodule an. Mit<br />
78 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Die gesamte Raumklimatisierung wird mit Jetter-Produkten automatisiert und<br />
Messergebnisse werden protokolliert und dauerhaft zu Traceability-Zwecken<br />
gesichert.<br />
Foto: Jetter AG<br />
100-%-Überprüfung aller Bauelemente und Lötstellen.<br />
Foto: Jetter AG<br />
Prüfstand zur Dichtheitsprüfung gegen<br />
Wasser und Feuchtigkeit. Das Gehäuse<br />
wird bei diesem Test mit Druck beaufschlagt<br />
und der Druckverlust gemessen.<br />
Foto: Jetter AG<br />
diesen Bestückmaschinen mit digitalen Vision-Systemen erreicht<br />
Jetter eine enorme Flexibilität: Insgesamt können weit über 200 verschiedene<br />
Bauelemente gerüstet werden. So ist auch bei häufigen<br />
Produktwechseln ein sehr wirtschaftlicher Betrieb der Produktionslinie<br />
mit wenigen Umrüstungen realisierbar. Nach dem Reflow-Lötofen<br />
mit zehn Heiz- und drei Kühlzonen, wird jedes einzelne Bauelement<br />
und jede Lötstelle, insbesondere der Meniskus der Lötverbindung,<br />
mittels eines AOI geprüft.<br />
Die permanente Rückkopplung von Prüfergebnissen und SPC-Daten<br />
(SPC = Statistical Process Control) ermöglicht es, geringste Fehlerraten<br />
im SMD-Prozess zu erreichen. Umfangreiche Testboards zur<br />
Freigabe von neuen Gehäuseformen sind dabei ebenso wichtig, wie<br />
regelmäßige Röntgenanalysen von Lötstellen. Boundary Scan-Prüfungen,<br />
selbsterstellte Prüfmittel und Burn-In-Testschränke dienen<br />
als Endtest der elektronischen Baugruppen.<br />
Qualität schon im Entwicklungsstatus mit<br />
„eindesignen„<br />
Mit der weiterhin andauernden Miniaturisierung und noch kleineren<br />
Bauformen steigt die Stromdichte an und mit ihr auch die Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
durch Elektromigration. Ein Schlüsselfaktor für<br />
langlebige und zuverlässige Steuerungen ist daher, schon im Entwicklungsstatus<br />
die Qualität mit „einzudesignen„. Das bedeutet,<br />
diejenigen Parameter, die die Elektromigration und den Produktionsprozess<br />
beeinflussen, bereits in der Konzept- und Konstruktionsphase<br />
zu berücksichtigen. Dies gelingt am besten, wenn die Fertigungsabteilung<br />
mit der Konstruktion die Hardware in einem „closed-loop„-Prozess<br />
stetig weiterentwickelt. Je besser das Layout<br />
aus fertigungstechnischer Sicht entwickelt ist, desto niedriger werden<br />
die Fehlerrate und desto höher die Zuverlässigkeit sein. Jetter<br />
sieht gerade in der eigenen Elektronikfertigung nahe an der Entwicklung<br />
das Erfolgsrezept für hochqualitative und zuverlässige Produkte<br />
– auch zu international konkurrenzfähigen Kosten. Abschließend<br />
beschreibt Jens Arnold, Production Manager Electronic Devices<br />
bei Jetter sein Credo so: „Wir freuen uns über jeden Fehler.<br />
Wichtig ist, die Fehlerursachen zu finden und das Produkt oder den<br />
Prozess so zu verändern, dass jeder Fehler nur einmal vorkommt.“<br />
Über die Jetter AG<br />
Die Jetter AG entwickelt, produziert und projektiert seit über 35 Jahren<br />
integrierte sowie offene Automatisierungslösungen für unterschiedlichste<br />
Branchen. Dabei kommen perfekt aufeinander abgestimmte<br />
Software- und Hardwarekomponenten zum Einsatz, die als<br />
System oder im Verbund mit anderen Komponenten zu beträchtlichen<br />
Effizienzsteigerungen beitragen können. Die konsequente Unterstützung<br />
offener und gängiger Standards der Jetter-Produkte bietet jederzeit<br />
ein Höchstmaß an Flexibilität. Die Jetter AG war weltweit das<br />
erste Unternehmen, das auf eine konsequente und durchgängige Vernetzung<br />
mit Ethernet-TCP/IP und die Nutzung der Webtechnologien<br />
gesetzt hat. Der Bereich Mobile Automation entwickelt und fertigt seit<br />
vielen Jahren Bediengeräte und Steuerungen für mobile Anwendungen,<br />
wie zum Beispiel für Landmaschinen, Kommunalfahrzeuge, Schienenfahrzeuge<br />
oder Feuerwehrfahrzeuge.<br />
www.jetter.de<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 79
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Wettbewerbsfähige Elektronikproduktion<br />
in Deutschland<br />
Jens Arnold, Production Manager Electronic Devices.<br />
Interview mit Jens Arnold, Production Manager Electronic Devices<br />
bei der Jetter AG<br />
2008 wagte Jetter in einer konjunkturell schwierigen<br />
Zeit den Schritt in die eigene Elektronikfertigung.<br />
Wie sieht Ihre Bilanz nach acht Jahren aus?<br />
Die Produktion und die Entwicklung unter einem Dach hat sich mehr<br />
als ausgezahlt. Die FPY (First Pass Yield) steigerten wir jedes Jahr.<br />
Im Bereich der mobilen Automation liegen wir mit der SMD-Fehlerrate<br />
deutlich unter 50 ppm. Gleichzeitig halbierten wir die Verrechnungssätze<br />
pro SMD-Bauteil innerhalb der letzten vier Jahre. Unsere<br />
Zahlen stellen auch im internationalen Vergleich Spitzenwerte dar.<br />
Wir sind heute in der Lage, auf diesem hohen Niveau die Qualität<br />
schon im Entwicklungsprozess mit „einzudesignen“ und Prototypen<br />
in Serienqualität herzustellen.<br />
Bedeutet das, dass die Kollegen aus der Produktion<br />
einen signifikanten Einfluss auf die Konstruktion<br />
haben?<br />
Ja natürlich, das ist für die Lebensdauer und Zuverlässigkeit unserer<br />
Steuergeräte elementar wichtig. Wenn neue Bauteile, neue Gehäuseformen<br />
und neue Layouts anstehen, sind wir bei der Produktentstehung<br />
stets mit einbezogen. Welche Bauformen können wir günstig<br />
produzieren und welche nicht, wie sollte das Pad-Design auf der<br />
Leiterplatte sein, kann eine Umrüstung der SMD-Linie vermieden<br />
werden, ein optimales Schablonendesign, welche Verpackung ist<br />
geeignet – es gibt eine Fülle von Aufgabenstellungen, die wir gemeinsam<br />
mit der Konstruktion lösen.<br />
Foto: Jetter AG<br />
Wie schaffen Sie es, Steuerungen auf Automotive-<br />
Qualitätsniveau in Deutschland wirtschaftlich zu<br />
produzieren – sowohl Prototypen als auch Serienteile?<br />
Wesentliche Faktoren für den wirtschaftlichen Betrieb der SMD-Linien<br />
sind ein sehr hoher Automatisierungsgrad, ein Mehrschichtbetrieb<br />
und ein gutes Rüstkonzept. Unsere vollautomatische Produktionslinie<br />
wird pro Schicht von nur einem einzigen Mitarbeiter bedient.<br />
Wir können problemlos so bestücken, wie es der Kunde verlangt.<br />
Losgröße 1 oder 1.000 spielt für uns keine große Rolle.<br />
Wir produzieren Baugruppen mit mehr als 200 unterschiedlichen<br />
Komponenten. Es gibt zwar Bestücker, die wesentlich schneller als<br />
unsere sind, allerdings nicht so viele Bauelemente rüsten können.<br />
Aus diesem Grund haben wir nur Bestückungsautomaten, mit denen<br />
wir die hohe Anzahl an verschiedenen Bauelementen sehr effizient<br />
zuführen können. Dadurch sind wir ohne umzurüsten in der Lage,<br />
eine sehr große Bauteilvielfalt abzudecken. Genau in diesem<br />
Punkt mangelt es meistens bei Dienstleistern. Sie sind eher auf<br />
schnellste Bestückung bei wenigen Bauteilvarianzen spezialisiert.<br />
Wo sehen Sie für die Zukunft noch Handlungsbedarf<br />
in der Produktion?<br />
Regelmäßige und ehrliche Benchmarks sind aus meiner Sicht ein<br />
sehr wichtiges Instrument, um frühzeitig Markttrends und Marktentwicklungen<br />
zu erkennen, aber auch zu analysieren, wo man<br />
selbst im internationalen Vergleich steht. Benchmarks betreiben wir<br />
daher intensiv und regelmäßig. Es gibt noch viele Stellschrauben.<br />
Mit den immer kleiner werdenden Bauformen wird meines Erachtens<br />
die technische Sauberkeit in Zukunft ganz besonders an Bedeutung<br />
gewinnen. Das beginnt bei der Anlieferung, geht über die<br />
Verpackung und endet beim gesamten Handling. Auch bei diesem<br />
Thema wollen wir ganz vorne mit dabei sein.<br />
Sie erwähnten Prototypen in Serienqualität. Wie<br />
läuft das praktisch ab?<br />
Wir produzieren Prototypen grundsätzlich schon unter Serienbedingungen.<br />
Mit einem intelligenten Rüstkonzept realisieren wir sogar<br />
eine Expresslieferung. Ein Beispiel: Eine Baugruppe mit doppelseitiger<br />
SMD-Bestückung und 1.000 Bauelementen, davon 180 verschiedene<br />
Bauelemente, können wir innerhalb von sechs Stunden<br />
vom Wareneingang bis zur Anlieferung an den Jetter-Entwickler realisieren.<br />
Diese Flexibilität und Qualität kommt unseren Kunden zugute.<br />
Sie erhalten nicht nur Muster in Serienqualität, sondern auch<br />
noch in sehr kurzer Zeit.<br />
Wirtschaftliche Produktion durch konsequente Automatisierung.<br />
Foto: Jetter AG<br />
80 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
PRODUKT NEWS<br />
Foto: bebro electronic<br />
Kleben: Fügetechnik als Systemkonstruktion<br />
der Zukunft<br />
Eher sparsam bis ungeliebt ging die EMS-Branche bislang mit der<br />
sogenannten „Fügetechnik“ um, wenn Klebstoffe vornehmlich<br />
beim Fixieren von Bauteilen auf Leiterplatten zum Einsatz kamen.<br />
Inzwischen trägt der Gedanke unter Fertigern von Hightech-Elektronik<br />
charmante Züge beim Einsatz von Dispenser-Automaten.<br />
Der E²MS-Dientleister bebro electronic zeigt, wie man als Auftragsfertiger<br />
nicht nur Leiterplatten bestückt, sondern mehr daraus<br />
macht. „Jede Technik hat seine Zeit. Einst waren es Nieten, später<br />
der Schweißprozess, die die Welt der mechanischen Konstruktion<br />
zusammenhielt“, beginnt Peter Sommer, Vertriebsmitarbeiter des<br />
Unternehmens, seine Ausführungen zur Fügetechnik. Nach seinen<br />
Worten hat die auf Klebstoffen basierende Verbindungsmethode<br />
große Chancen, in der Hightech-Elektronik langfristig Fuß zu fassen,<br />
„bislang überwog der Anteil von Konstruktionen, die monomateriell<br />
zusammengefügt wurden, wie der Eiffelturm, nur aus Eisenträgern<br />
und Eisennieten zusammengehalten. Auch später,“ so<br />
Sommer weiter, „konnte man Eisen nur mit Eisen verschweißen:<br />
Bislang war auch uns das Kleben fremd. Doch wir setzen ja beim<br />
Projektkonzept nicht bei<br />
der reinen Leiterplattenfertigung<br />
an, die auch heute<br />
noch zum großen Teil in<br />
den Geräten verschraubt<br />
werden.“ Zum einen sei<br />
der Schraubprozess in der<br />
Serienfertigung nach seinen<br />
Erkenntnissen hochkomplex<br />
und kritisch zugleich,<br />
wenn es um Dichtigkeit<br />
geht oder der<br />
Schraubvorgang sensibel<br />
Leiterplatten-Gehäuse sicher und hochökonomisch<br />
durch kleben montieren.<br />
justiert sein muss. Die<br />
Überlegungen des Unternehmens<br />
gingen dahin,<br />
mit gleichzeitiger Fertigung<br />
der Gehäuse den Kunden<br />
von einer kostentreibenden Inhouse-Montage zu befreien. Hierin,<br />
meint Sommer, liegt eine große Chance. Es bestünde jedoch auch<br />
die Gefahr zu scheitern, wenn die Erfahrung fehlt. Denn anders als<br />
in bisherigen technischen Epochen sind nunmehr Verbundtechniken<br />
mit unterschiedlichsten Materialien gefragt.<br />
„Unsere Kundenprojekte haben keine Flugzeugdimensionen, sind<br />
aber nicht weniger anspruchsvoll“, gab Peter Sommer zu verstehen,<br />
„das Massengeschäft im Gehäusebau wird mit Kunststoff-<br />
Spritzguss betrieben, leicht und kostengünstig. Ergebnisse mit der<br />
Fügetechnik im Umgang mit dünnwandigen Halbschalen für hochempfindliche<br />
Sensorik brachten eine ungeahnte Festigkeit zutage.<br />
Ein Segen für die Sicherheit integrierter Elektronik, wenn der Fertigung<br />
die Fehlerquote Null ins Buch geschrieben wird.“ Sommer<br />
sieht viele Ansatzpunkte, das Geschäft im Investitionsgüterbereich<br />
auszubauen, wenn es um Leichtbauweise oder auch Raumbedienelemente<br />
geht und schließt seine Ausführungen mit dem Resümee:<br />
„Die Klebetechnik ist eine fachliche Herausforderung und für<br />
unsere Kunden ein kostensparender Prozess. Die seit Anfang<br />
März auf Basis IOS 9001 geltenden Richtlinien, die Novelle der<br />
DIN 2304, ist ein klares Indiz dafür. Im Kleben liegt die Zukunft.“<br />
MES-System als echte<br />
Industrie-4.0-Lösung<br />
Aegis präsentiert die neueste Version des MES-Systems Factory-<br />
Logix, die ein völlig neues Logistik-Modul beinhaltet, das sich nun<br />
nahtlos in die Technologie der FactoryLogix-Module NPI, Production<br />
und Analytics einfügt und die bisherigen Integrationen der diplan<br />
Software-Suite ersetzt. Das dritte Release der Lösung basiert<br />
auf den Prinzipien von Industrie 4.0 sowie IOM (Internet of<br />
Manufacturing) und beinhaltet Ressourcenplanung, Configure-to-<br />
Order und eine standardisierte Kommunikationstechnologie für<br />
Maschinen und Anlagen. Neue und erweiterte Funktionen von<br />
FactoryLogix R3 sind Wareneingang, Vereinnahmung und Belabelung,<br />
Wareneingangskontrolle, Lagerverwaltung, Materialentnahme<br />
und Versand, Verfolgung der Materialposition, Handhabung<br />
feuchtigkeitsempfindlicher Teile und Trocknung, Produktionsplanung,<br />
Ressourcenplanung, Materialreservierung, Material-Management<br />
in der Fertigung, Rüstverifikation an Arbeitsplätzen,<br />
Offline-Rüstung, Materialrückverfolgung, Füllstandsüberwachung<br />
sowie Nachbestellung. „Die intelligente Fertigung von<br />
morgen wird dadurch definiert werden, dass sie die Vielzahl von<br />
Fertigungsdaten aus dem gesamten Unternehmen nutzbar machen<br />
kann und mit diesen Daten profunde Verbesserungen in der<br />
Effizienz, Flexibilität, Qualität und Traceability erreicht werden“,<br />
kommentiert Aegis Europe Regional Director Dan Walls.<br />
www.aiscorp.com<br />
www.bebro.de<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 81
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Automotivezulieferer setzt auf SCS<br />
Qualität vom Niederrhein<br />
Jeder weiß, heutige Fahrzeuge sind mit einem großen Mix aus<br />
elektronischen Komponenten ausgestattet. Und jeder Halter<br />
ärgert sich, wenn die Elektronik „mal wieder spinnt“ oder sogar<br />
ganz ausfällt. Kein Wunder also, dass die Automobilindustrie<br />
höchste Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit der<br />
elektronischen Komponenten stellt. Seit fünf Jahren unterstützt<br />
die SCS Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH aus Viersen<br />
mit ihren Produkten die Fertigung eines großen Automotivezulieferers<br />
in Düsseldorf.<br />
Als Teil eines weltweit operierenden Konzerns produziert das<br />
Düsseldorfer Werk hochwertige Elektronik für die Automobilindustrie.<br />
An verschiedenen internationalen Standorten werden täglich<br />
mehrere hunderttausend Autoschlüssel, Türaußengriffe und<br />
Lenkradschlösser produziert. Beeindruckende Zahlen, die nur durch<br />
professionelle Strukturen und stetig wachsendes Know-how umgesetzt<br />
werden können. Schaut man in die Fertigungshallen, so überzeugen<br />
sofort der moderne Maschinenpark und die professionelle<br />
Organisation der einzelnen Prozesse. Doch so leistungsstark und<br />
flexibel die Maschinen heute auch sind, muss dennoch jedes Produkt<br />
ganz individuell und prozesssicher behandelt werden. Speziell<br />
bei den hohen Stückzahlen, die produziert werden und bei den Qualitätsanforderungen<br />
der Automobilbranche darf nichts dem Zufall<br />
überlassen werden, was in der Praxis bedeutet, dass alle Parameter<br />
und Betriebsmittel optimal auf das Produkt angepasst werden müssen.<br />
Das Düsseldorfer Werk gilt als Leitwerk für alle Elektronik produzierenden<br />
Betriebe des Gesamtkonzerns. Hier werden neue Produkte<br />
und Prozessschritte eingefahren, bevor sie an die weiteren<br />
Betriebe übergeben werden. Auf mehreren SMD-Linien und Selektivlötanlagen<br />
für die THT-Bestückung wird im Schichtbetrieb produziert.<br />
Darüber hinaus wächst die Produktionsfläche des Unternehmens<br />
stetig und eine Vielzahl von Zertifikaten und Auszeichnungen<br />
zeugt von den hohen Qualitätsstandards.<br />
Einstieg über Lötmasken<br />
Wer auf der Suche nach Betriebsmitteln und Vorrichtungen für die<br />
Elektronikfertigung ist, stößt schnell auf die SCS Werkzeug- und<br />
Vorrichtungsbau GmbH, die 1990 in Viersen gegründet wurde und<br />
ihre Expertise schon im Firmennamen trägt. Vor rund fünf Jahren<br />
suchte man auf Seiten des Automotivezulieferes einen zuverlässigen<br />
Partner, der schnell auf die Anforderungen reagieren und das<br />
Unternehmen mit innovativen Lösungen unterstützen konnte. Den<br />
Startschuss bildete ein Projekt, welches sowohl beim Handling im<br />
Selektivlötprozess als auch in der Optimierung der nachfolgenden<br />
Schutzlackierung Bauchschmerzen bereitete. Die Platine wurde in<br />
einer Lötmaske mit Niederhaltesystem gelötet, welches nicht von<br />
der Lötmaske getrennt werden durfte. Hierfür gab es am Markt<br />
Niederhaltesysteme mit einem an der Lötmaske befestigten<br />
So fing alles an: SCS-Vertriebsingenieur Oliver Hagemes präsentiert eine<br />
Lötmaske mit Hub-Schwenkdeckel und Titaneinsätzen, in der zusätzlich ein<br />
Warenträger für die Schutzlackierung integriert werden kann.<br />
Schwenkmechanismus. Erheblicher Nachteil dieser Lösung war,<br />
dass die einzelnen Niederhalter das ungelötete Bauteil schon während<br />
der Schwenkbewegung berührten und dieses im schlimmsten<br />
Fall aufgrund des schrägen Aufsetzens umstoßen konnten, was<br />
wiederum ein großes Problem für die Prozesssicherheit darstellte.<br />
Des Weiteren stand man vor der Aufgabe, die gelöteten Platinen effizient<br />
aus der Lötmaske zum nächsten Prozess der Schutzlackierung<br />
zu überführen, wobei sowohl die Platinengeometrie als auch<br />
lange Kabel eine Zwischenlagerung zusätzlich behinderten. Oliver<br />
Hagemes, Vertriebsingenieur bei SCS, erinnert sich: „Erster Ansprechpartner<br />
war unser Geschäftsführer Joachim Schmäck persönlich.<br />
Als studierter Maschinenbauingenieur, konnte er durch seine<br />
langjährige Erfahrung im Vorrichtungsbau optimal unterstützen<br />
und beraten. In einigen Gesprächsrunden wurden Ideen und Lösungsansätze<br />
ausgetauscht und herausgekommen sind diverse<br />
Neuentwicklungen, die wir heute in unser Standardrepertoire aufgenommen<br />
haben.“ So entwickelte das Unternehmen ein neuartiges<br />
Niederhaltesystem, den sogenannten Hub-Schwenkdeckel. Im<br />
Unterschied zu herkömmlichen Schwenksystemen wird der Hub-<br />
Schwenkdeckel erst eingeschwenkt und dann linear auf die Bauteile<br />
hinuntergeführt und eingerastet. Damit konnte die Prozesssicherheit<br />
beim Bestückungsvorgang erheblich verbessert werden.<br />
Gleichzeitig hat man einen Warenträger für den Lackierprozess direkt<br />
in die Lötmaske integriert, in welchem die Platine fixiert und<br />
gelötet wird. Anschließend wird der Warenträger samt Platine für<br />
die Schutzlackierung aus der Lötmaske entnommen und der Lackierstraße<br />
zugeführt. Die leere Lötmaske kann an der Lötanlage<br />
verbleiben und mit einem neuen Warenträger bestückt werden. Der<br />
Kunde war überzeugt und so folgten seitdem viele weitere Lötmaskenprojekte,<br />
die aufgrund der Randbedingungen oft mit komplexen<br />
Handlinglösungen oder detailliert gefrästen Titaneinsätzen zum<br />
Foto: SCS GmbH<br />
82 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Unterstützung für die Vereinzelung von<br />
Platinen: Nutzentrennaufnahmen von<br />
SCS sind häufig mit Entnahmehilfen<br />
und Schutzabdeckungen ausgestattet.<br />
Foto: SCS GmbH<br />
Foto: SCS GmbH<br />
Alles auf dem neuesten Stand: Die<br />
Konstruktion und Entwicklung neuer<br />
Vorrichtungen geschieht bei SCS in<br />
enger Abstimmung mit dem Kunden.<br />
Foto: SCS GmbH<br />
Vertriebsingenieur<br />
Oliver Hagemes, SCS<br />
Werkzeug- und Vorrichtungsbau<br />
GmbH.<br />
Schutz von SMD-Bauteilen im Lötprozess ausgeführt werden<br />
mussten. Oliver Hagemes sagt: „Für uns sind solche Anforderungen<br />
kein Problem. Unsere Konstrukteure verfügen über das nötige<br />
Know-how und unsere Fertigung ist in der Lage, auch schwierige<br />
Geometrien umzusetzen. So können wir zuverlässig hochwertige<br />
Lösungen liefern.“<br />
Spontanität, wenn es brennt<br />
Zusätzliche Fahrt nahm die Geschäftsbeziehung vor drei Jahren auf,<br />
als aufgrund von Kapazitätserhöhungen im Düsseldorfer Werk ein<br />
neuer Nutzentrennprozess installiert wurde und für viele Produkte<br />
ein neues Betriebsmittel benötigt wurde. SCS lieferte mittlerweile<br />
auch für andere Fertigungsschritte Equipment, darunter auch einige<br />
Nutzentrennaufnahmen. Jetzt war allerdings zusätzlich Schnelligkeit<br />
gefragt, denn die Produktion sollte zügig anlaufen und das Unternehmen<br />
konnte hier die nötige Unterstützung bieten. Durch gute<br />
Kommunikation und terminliche Abstimmung verließen fast täglich<br />
Nutzentrennaufnahmen die Viersener Fertigung in Richtung Düsseldorf.<br />
Die damaligen Umstände und die hervorragende Zusammenarbeit<br />
ließen beide Firmen merklich zusammenrücken und die Geschäftsbeziehung<br />
hat sich zu einer festen Partnerschaft entwickelt.<br />
Heute unterstützt das Unternehmen mit Betriebsmitteln, angefangen<br />
bei Unterstützungstischen im Pastendruck und der SMD-Bestückung,<br />
über Lötmasken, Nutzentrennaufnahmen und Vergussträger<br />
bis hin zu Montage- und Prüfvorrichtungen, sämtliche Fertigungsschritte<br />
des Kunden. Dazu kommen viele Produkte abseits des eigentlichen<br />
Fertigungsprozesses wie Lagerregale oder Service- und<br />
Handlingstationen für Betriebsmittel und Materialien. Mehrmals<br />
wöchentlich sind Mitarbeiter vor Ort, um mit den Prozessverantwortlichen<br />
neue Aufgabenstellungen zu besprechen. Oliver Hagemes<br />
erklärt: „Beide Unternehmen sind nur 30 Minuten voneinander<br />
entfernt, da fällt dieser Rundumservice natürlich leichter. Teilweise<br />
sind die Abläufe aber so optimiert, dass wir Änderungswünsche innerhalb<br />
eines Tages umsetzen können.“ Die Spontanität ist für den<br />
Automotivezulieferer ein wichtiges Kriterium und SCS reagiert sofort<br />
und zuverlässig, wodurch auch das Düsseldorfer Werk als Lieferant<br />
schnell und flexibel reagieren kann. Unterstützt wird die Kommunikation<br />
durch viele organisatorische Absprachen, die beide Firmen<br />
im Laufe der Zeit getroffen haben. Während der Konstruktionsphase<br />
ist es möglich, dass der Kunde via Internet auf den Monitor<br />
des Konstrukteurs schauen und an der Lösungsentwicklung teilhaben<br />
kann. Des Weiteren betreiben die Verantwortlichen auf beiden<br />
Seiten eine abgestimmte Datenpflege. Neben der Pflege der Platinen-<br />
und Nutzendaten sowie ihrer Revisionen hat SCS zu jeglichen<br />
Anlagen und Fertigungslinien alle notwendigen Informationen und<br />
Einbaumaße vorliegen und in Konstruktionsvorlagen umgesetzt.<br />
Manches Betriebsmittel kann durch Anpassungen sogar auf verschiedenen<br />
Anlagen eingesetzt werden. Auch hier steuert das Unternehmen<br />
die Variantenpflege aktiv mit, um eine optimale Auslastung<br />
der Fertigung zu unterstützen.<br />
Vorteile auf beiden Seiten<br />
Blickt man auf die letzten fünf Jahre zurück, so hat auch SCS sehr<br />
von der Geschäftsbeziehung profitiert. Oliver Hagemes beschreibt<br />
den zusätzlichen Mehrwert der Zusammenarbeit so: „Durch den intensiven<br />
Austausch und das breit gefächerte Aufgabenspektrum bekommen<br />
wir einen sehr guten Einblick in die Bedürfnisse des Marktes<br />
und den Stand der Technik. Für einige Prozessschritte ist unser<br />
Produktportfolio durch die gemeinsam erarbeiteten Lösungen stark<br />
gewachsen. Der Hub-Schwenkdeckel ist dafür das beste Beispiel.“<br />
Er ist aber auch ein Beispiel dafür, wie aus einem einzelnen Bedürfnis<br />
und einer passenden Lösung etwas Großes entstehen kann.<br />
Heute ist SCS in Düsseldorf bewährter Ausstatter für Betriebsmittel.<br />
Das Viersener Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft.<br />
Die Automotivebranche expandiert, weitere Zulieferer benötigen<br />
ähnliche Lösungskonzepte wie der Kunde in Düsseldorf und damit<br />
wird es auch für SCS zukünftig viele spannende Aufgabenstellungen<br />
zu lösen geben.<br />
www.scs-werkzeugbau.de<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 83
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Industrie 4.0 ist hier und jetzt für alle verfügbar<br />
Auch für Low-Budget<br />
erhältlich<br />
Mit der Open Manufacturing Language (OML) bietet Mentor Graphics einen<br />
offenen Internet-of-Manufacturing-Standard für die Fertigung. OML ist die<br />
Lösung, um Industrie-4.0– und Smart-Factory-1.0-Konzepte zu realisieren.<br />
In der Industrie wird seit vielen Jahren über Industrie 4.0 gesprochen<br />
und die Erwartungen sind hochgesteckt. Viele Unternehmen<br />
rufen Projekte ins Leben, um Lösungen für Industrie 4.0 zu etablieren.<br />
Da die Datenerfassung in der Fertigung nicht standardisiert ist,<br />
gestaltet sich das jedoch schwieriger und kostspieliger als gedacht.<br />
Denn ohne Standards sind entsprechende Lösungen nicht möglich.<br />
Bisher wurden oft Kompromisse gemacht und ältere Versionen<br />
leicht verbessert. Im Laufe der letzten drei Monaten hat sich alles<br />
geändert. Der Grund dafür ist eine Innovation, mit der Unternehmen<br />
aller Größen, Branchen und Budgets Industrie 4.0-Umgebungen<br />
realisieren können, ohne bestehende Anlagen oder Unternehmenssoftware<br />
zu ersetzen. Kostenloses Industrie 4.0 klingt zu gut um<br />
wahr zu sein, aber es ist möglich.<br />
Die Industrie 4.0-Initiative richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMU), die das Rückgrat der deutschen Elektronikfertigungsindustrie<br />
bilden. Eine wettbewerbsfähige, flexible Fertigung<br />
erfüllt nicht die Anforderungen einer schwankenden Nachfrage bei<br />
einer kurzen Lieferkette zwischen Fabrik und Kunden, sondern vermeidet<br />
auch signifikante Kosten und das Risiko einer Wertminderung<br />
bei Endprodukten. Diese Einsparung kann ausreichen, um weitere<br />
Kosten für den Arbeitsaufwand in der Fabrik zu rechtfertigen.<br />
Die zunehmende Automatisierung begrenzt diese Ausgaben auf ein<br />
Minimum. Sie erfordert jedoch computergestützte Industrie<br />
4.0-Funktionen, um die notwendige Flexibilität zu erreichen und<br />
gleichzeitig die höchste Anlagenauslastung und Produktivität aufrecht<br />
zu erhalten. Mit diesem Geschäftsszenario können KMUs darauf<br />
hoffen, dass die Fertigung von fernen „Low-cost“-Standorten<br />
zurück nach Deutschland kommt.<br />
Auf Messen wie der diesjährigen SMT in Nürnberg waren auf nahezu<br />
jedem Stand Banner mit „Industrie 4.0“-fähigen Geräten und Lösungen<br />
zu sehen. Die Maschinen- und Systemanbieter verstehen<br />
und teilen die Industrie 4.0-Vision der Kunden. Sie wollen die Informationen<br />
ihrer Maschinen und Plattformen zur Verfügung stellen,<br />
um die Anwenderbedürfnisse für Industrie 4.0 zu erfüllen. Gewaltige<br />
historische Probleme stehen dieser positiven Reaktion jedoch im<br />
Weg. Diese gehen auf verpflichtende Standards zurück, die vorschreiben<br />
wie Informationen in der Fertigung ausgetauscht werden<br />
müssen.<br />
OML ist eine Open-Source-Sprachspezifikation zur Realisierung<br />
von Industrie 4.0-Lösungen.<br />
Auf dem Weg zu Industrie 4.0<br />
Im Februar 2016 wurde die Open Manufacturing Language (OML)<br />
eingeführt. OML ist als die Lösung konzipiert, die automatisierten<br />
computergestützten Funktionen für Industrie 4.0 qualifizierte Informationen<br />
zur Verfügung stellt. OML ist nicht nur eine weitere Möglichkeit,<br />
um Maschinendaten aus der Fertigung zu übertragen. Rohdaten<br />
haben einen begrenzten Wert. Statusberichte von einzelnen<br />
Maschinen können zum Beispiel nur Informationen über Ereignisse<br />
wiedergeben, die innerhalb der Maschinen aufgetreten sind. Die<br />
Nachricht, dass eine Maschine auf eine Leiterplatte wartet, um diese<br />
zu Bestücken, ist von begrenztem Wert, bis der Grund für dieses<br />
Problem bekannt ist.<br />
Damit Ereignisdaten sofort von der Industrie 4.0-Computerlösung<br />
verwendet werden können, muss ein Qualifizierungsprozess in einer<br />
Live-Umgebung durchgeführt werden. Nicht funktionieren wird der<br />
„Old School“-Ansatz, generische Daten zu erfassen und in eine größere<br />
oder „Big Data“-Datenbank irgendwo in der Cloud zu übertragen,<br />
um unterschiedliche Datenobjekte mittels komplexer Analysen<br />
zu vergleichen. Aufgrund der riesigen Datenmenge und vielen Details,<br />
die zur computergestützten Entscheidungsfindung erforderlich<br />
sind, muss die Qualifizierung in einer Live-Umgebung stattfinden.<br />
Wenn zum Beispiel eine Maschine wegen einer fehlenden Leiterplatte<br />
den Prozess stoppt, dann überprüft der Qualifizierungsprozess<br />
die komplette Linie. Es wird kontrolliert, ob vielleicht eine vorgelagerte<br />
Maschine ebenfalls steht und den Produktionsfluss blockiert.<br />
Die Maschine kann beispielsweise wegen eines Fehlers<br />
beim Material-Pickup gestoppt haben. Von dieser Stelle aus müssen<br />
die Ereignisse der Materiallogistik geprüft werden, um die Ursache<br />
des Problems zu finden. Eventuell wurde es durch ein MSD-<br />
Problem, einen Materialfehler, eine Fälschung, eine Blockierung<br />
beim Feeder oder eine der vielen anderen möglichen Ursachen hervorgerufen.<br />
Wird ein Ereignis so qualifiziert, dass es eine Bedeutung erlangt, so<br />
erhöht dies auch den Wert aller Ereignisse. Diese können sich nun<br />
auf Abhilfemaßnahmen konzentrieren, entweder auf bestimmte<br />
Probleme oder Muster dieser Probleme, die zusammengefügt werden<br />
können. Um eine unmittelbare Qualifizierung zu ermöglichen<br />
und zu gewährleisten, dass das gespeicherte Ereignis den maxima-<br />
Foto: Mentor Graphics<br />
84 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
len Wert hat, müssen alle gesammelten Informationen über Status,<br />
Ereignisse und Aktionen von allen zugehörigen Maschinen und unterstützenden<br />
Funktionen wie Materiallogistik, Produktfluss und<br />
Routing zum Zeitpunkt des jeweiligen Ereignisses verfügbar sein.<br />
Die OML stellt sicher, dass diese Informationen in normierter Form<br />
zur Verfügung stehen, so dass unabhängig von der beteiligten Maschine,<br />
Prozess- oder Verarbeitungsart die Definition der Daten klar<br />
ist. Die Industrie 4.0-Computerlösung kann dann die ihr zugeordneten<br />
Entscheidungsfindungsprozesse durchführen, ohne dass dafür<br />
umfangreiche Neuinterpretationen und Konversionen der Daten<br />
notwendig wären.<br />
Obwohl die OML leistungsfähig ist, ist ihre Anwendung einfach. Der<br />
Normierungsprozess der Daten ist im Gebrauch der Sprache integriert.<br />
Es muss niemals auf externe Definitionen oder Datentabellen<br />
verwiesen werden. Jedes Mal wenn Informationen von einem Ereignis<br />
gesammelt werden, sei es von einer Maschine, einem manuellen<br />
Verfahren oder einem logistische Ereignis, wird nur die Schnittstelle<br />
zur OML benötigt. Dieser Prozess wird noch einfacher, wenn<br />
Maschinenanbieter OML als native Schnittstelle übernehmen.<br />
OML wird sowohl zum Sammeln von Maschinendaten verwendet<br />
als auch um Steuermechanismen, wie die Einrichtung der Maschinen<br />
und den Poka-Yoke-Betrieb, zur Verfügung zu stellen. Die Maschine<br />
hat dann auch Zugang zu anderen OML-Datenquellen in der<br />
Fabrik, wodurch ihr eigener interner Betrieb optimiert wird. Hierzu<br />
gehört zum Beispiel die Unterstützung eigener Industrie 4.0-Funktionen<br />
wie adaptives Testen oder eine automatisierte, von der Arbeitsauslastung<br />
abhängige vorbeugende Wartung.<br />
OML ist leicht für manuelle Prozesse einsetzbar. Viele Vorrichtungen<br />
für Funktionstests enthalten eine maßgeschneiderte Software für<br />
die zu fertigenden Produkte. Diese Software wird von der Herstellerfirma<br />
oder dem Produkt-OEM geschrieben, unterstützt und gewartet.<br />
Historisch gesehen ist es äußerst schwierig, Daten über<br />
den grundlegenden In/Out-Betrieb hinaus vom Backend-Prozess in<br />
bestehende generische MES-Lösungen zu extrahieren. Denn jede<br />
Verbindung und jedes Datensatzformat ist einzigartig. Die Anwendung<br />
der OML in solchen Prozessen bedeutet, dass die Daten nun<br />
plötzlich ganz leicht in jedes Manufacturing-Execution-Management-Systems<br />
integriert und für die Überwachung und Steuerung<br />
von Produktfluss, Qualität, Materialverbrauch (einschließlich nichtphysikalischem<br />
Materials wie der Vergabe von IP-Adressen) sowie<br />
für die Aufzeichnung der Testergebnisse benutzt werden können.<br />
Natürlich bieten sie auch eine vollständige Rückverfolgbarkeit. Die<br />
vielen hundert maßgeschneiderten Back-end-Prozesse, die praktisch<br />
in allen Fertigungsbetrieben vorhanden sind, können nun standardisiert<br />
und die Kommunikation normiert werden.<br />
OML ist eine offene und freie Spezifikation. Deshalb kann die OML-<br />
Schnittstelle bei der Entstehung und Entwicklung eines jeden Prozesseszu<br />
minimalen Zusatzkosten eingebunden werden. Dieser<br />
Prozess ist dann keine „Grauzone“ im Fertigungsbereich mehr, sondern<br />
lässt sich als Standard in jede Industrie 4.0-, MES-, ERP- oder<br />
andere MIS-Lösung integrieren.<br />
Die Verwendung der OML ist auch für bestehende IT-Systeme vorteilhaft,<br />
die durch Hinzufügen einer OML-Schnittstelle Zugriff auf Informationen<br />
aus der gesamten Fertigung haben. Dies reduziert die Vorlaufzeit<br />
für die Softwareentwicklung drastisch, erübrigt die Entwicklung<br />
mehrerer Schnittstellen und beseitigt das Risiko von Problemen,<br />
die als Folge nicht verfügbarer Detailinformationen auftreten.<br />
Da immer mehr Maschinenhersteller die OML direkt implementieren,<br />
wird die Realisierung einer vollständigen „Internet of Manufacturing“-Fertigung<br />
erheblich vereinfacht. Wie bei jeder neuen<br />
Kommunikationsspezifikation oder -Innovation taucht die Frage auf,<br />
wie sich bestehende komplexe automatisierte Maschinen wie SMT-<br />
Bestückungsautomaten und Prozesse miteinander verbinden lassen,<br />
die nicht für die Unterstützung der OML entwickelt wurden. Es<br />
ist äußerst selten, dass SMT-Maschinenanbieter die Technologie<br />
von Maschinen nachrüsten, die zwar ein paar Jahre alt sind, aber immer<br />
noch perfekt funktionieren. Für einen Fertigungsbetrieb ist es<br />
ein großer zeitlicher Aufwand, OML-Schnittstellen mit deutlich komplexeren<br />
Maschinen zu entwickeln.<br />
Mit Hardware zum Ziel<br />
Die Valor IoT-Manufacturing-Hardware löst diese Probleme. Diese<br />
robuste Plattform zum Datenaustausch erfasst automatisch Daten<br />
von vorhandenen Maschinen und Prozessen und normiert sie für<br />
die OML. Die Plattform verfügt über Schnittstellen für die meisten<br />
populären Maschinen. Vorhandene Maschinen mit proprietären Datenschnittstellen<br />
der Anbieter lassen sich ohne komplizierte Einstellungen<br />
direkt anbinden. Es können aber auch Maschinen angebunden<br />
werden, die keine Softwareschnittstelle unterstützten. Denn<br />
die Plattform hat die erforderlichen Hardware-Ports und Kabel, um<br />
Daten über eine direkte Verbindung zum Maschinensteuerungssystem<br />
zu extrahieren. Wo es keine bestehende Datenerfassungsmethode<br />
gibt oder die Betriebssteuerung in einem unveränderbaren<br />
Zustand ist, kann die Plattform auch für manuellen Betrieb verwendet<br />
werden.<br />
In der Fabrik bildet die Hardware mit Hilfe der OML eine dedizierte<br />
Netzwerkstruktur mit automatisiertem Datenrouting. Jedes Gerät<br />
ist robust, bietet Sicherheitsprotokolle und kann bei IT-Systemproblemen<br />
die Ereignisse von drei Tagen speichern. Zudem verfügen alle<br />
Geräte über eine interne Backup-Stromversorgung. Die OML-Daten<br />
von einem Gerät sind präzise und zuverlässig. Sie liefen OML-Ereignisse<br />
in Echtzeit sowie einen „Catch-up Service“.<br />
Fasst man all diese Möglichkeiten der OML-Implementierung zusammen,<br />
dann werden selbst die komplexesten Fertigungsumgebungen<br />
vollständig unterstützt und auf ein Level gebracht, wo sie<br />
Teil des OML-basierten Internet-of-Manufacturing sein können.<br />
Wenn kleinere Unternehmen mit einfacheren Prozessen native<br />
OML-Schnittstellen und die Valor IoT-Manufacturing-Hardware ver-<br />
Die Valor IoT-Manufacturing-<br />
Hardware ermöglicht eine Netzwerkplattform<br />
innerhalb der<br />
gesamten Fertigungsbereichs.<br />
Foto: Mentor Graphics<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 85
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
wenden, können sie die Mainstream-SMT-Bestückungsautomaten<br />
sofort unterstützen. Die gleiche Hardware lässt sich auch für gängige<br />
Tester, Inspektionsmaschinen und Prozesse verwenden. Die geschieht<br />
mit einer einfachen Software, die mit Hilfe des OML-SDK<br />
entwickelt werden kann. Das SDK wird zusammen mit der Hardware<br />
geliefert, damit diese mit allen anderen Shop-Floor-Prozessen<br />
verbunden werden können.<br />
Die flexible Architektur dieser Lösung lässt sich durch kleine und<br />
mittlere Unternehmen bis hin zu den größten Tier-1-Anbietern skalieren.<br />
Diese erhalten damit erstmals einen Gesamtüberblick über all<br />
ihre weltweiten Fertigungsanlagen und -vorgänge.<br />
OML adressiert die wichtigsten Aspekte zum Aufbau einer modernen<br />
Internet-of-Manufacturing-Kommunikationsplattform für die<br />
Elektronikfertigung:<br />
• OML ist ab sofort verfügbar, die Spezifikation steht nach der Registrierung<br />
unter omlcommunity.com jedermann kostenlos zur<br />
Verfügung.<br />
• Fertigungsingenieure und IT-Gruppen können die OML-Spezifikation<br />
heute verwenden, um OML in Fertigungsprozesse und –systeme<br />
zu integrieren.<br />
• Es wird erwartet, dass viele derzeitige und zukünftige Maschinen<br />
direkte OML-Schnittstellen zur Verfügung stellen.<br />
• Für bestehende Maschinen im Fertigungsbereich lässt sich mit<br />
Hilfe der Valor IoT-Manufacturing-Plattform problemlos eine OML-<br />
Verbindung herstellen.<br />
• Das OML-SDK erlaubt die schnelle Entwicklung aller OML-Verbindungen.<br />
• Die Investition in eine OML-basierte Lösung beträgt nur ein Bruchteil<br />
der Kosten, die für das Ersetzen oder Aktualisieren bestehender<br />
Maschinen, Prozesse und Unternehmenssoftware erforderlich<br />
wären.<br />
• Nur OML bietet die integrierte Fähigkeit zur Normierung von Daten,<br />
so dass in der Live-Umgebung aus Informationen Wert generiert<br />
werden kann, ohne von komplexen Postproduktionsanalysen<br />
und Interpretationen abhängig zu sein.<br />
• OML-Informationen können bei Bedarf in die „Big Data“-Cloud-<br />
Systeme eines Unternehmens übertragen werden. Auf diese Weise<br />
stehen präzise und komplette Build-Records zur Verfügung, die<br />
für jedes hergestellte Produkt die vollständige Rückverfolgbarkeit<br />
aller Prozesse und Materialien ermöglichen. Umfangreiche Leistungs-<br />
und Kapazitätsprobleme können ebenfalls analysiert werden.<br />
Qualifizierte OML-Daten gestatten es, dass anspruchsvolle<br />
Standard-Business-Intelligence- und -Business-Analytics-Software<br />
in einer einfacheren und praktischeren Weise für die Datenanalyse<br />
im Fertigungsbereich verwendet werden kann.<br />
OML kann heute an alle Prozesse im Fertigungsbereich angebunden<br />
werden. Industrie 4.0-Funktionen, egal ob von Drittanbietern<br />
oder intern entwickelt, lassen sich auf eine einfache und kostengünstige<br />
Weise einführen. Denn alle erforderlichen Daten sind im<br />
OML-Format darstellbar. Zu den Industrie 4.0-Funktionen gehören:<br />
• Finite Produktionsplanung und -steuerung: Diese sorgen basierend<br />
auf der Live-Prozessperformance und der Kundennachfrage<br />
für eine dynamische Optimierung von Produktzuordnung und<br />
-fluss. Ein Beispiel hierfür ist der Valor-Produktionsplan. Dieser sequentialisiert<br />
automatisch Produkte und Arbeitsaufträge – einschließlich<br />
der Optimierung der SMT-Materialzuführung –durch die<br />
verfügbaren Prozesse und wird so den sich ändernden Vorgaben<br />
bei der Kundennachfrage gerecht. Gleichzeitig bewahrt er ein hohes<br />
Maß an Asset-Effizienz und sorgt für ständige Verfügbarkeit<br />
von Materialien und den wichtigsten Ressourcen.<br />
• Lean Materiallogistik: Hier werden Materialzuweisungen und<br />
Logistikprozesse nur bei Bedarf ausgeführt. Dies reduziert den<br />
Materialbestand im Fertigungslager und ermöglicht eine genaue<br />
Bestandsaufnahme. Ein Beispiel hierfür ist das Valor-Material-Management,<br />
das eine elektronische Kanban-Materiallogistik realisiert.<br />
Diese basiert auf Materialverbrauch und Ausschuss, bietet<br />
Materialprüfung, MSD-Steuerung, vollständige Rückverfolgbarkeit<br />
und Lagerverwaltung. Zudem erhöht sie den Materialdurchlauf,<br />
reduziert Ausschuss und verhindert unerwartete interne Materialengpässe.<br />
• Closed-Loop-Lösungen für höhere Produktivität und Qualität,<br />
zum Beispiel zur Echtzeit-Erfassung von Daten einer AOI-Maschine<br />
und Verwendung dieser Daten zur Qualifizierung von Trends in<br />
der Platzierungsgenauigkeit bei SMT-Bestückungsautomaten.<br />
Dies geschieht durch manuelle oder automatische Anpassung der<br />
Prozesseinstellungen und eliminiert das Risiko von Defekten und<br />
Maschinenstillständen, die eben durch derartige Anpassungen<br />
hervorgerufen werden.<br />
• Vorbeugende Wartung: Damit kann der mechanische Betrieb eines<br />
jeden Prozesses überwacht und mit der Lebenserwartung<br />
verglichen werden. Intrusive Störungen und Wartungsanzeigen<br />
werden durch „Just in time“-Wartung ersetzt, die nur zu passenden<br />
Zeitpunkten durchgeführt wird. Dies reduziert Linienausfälle<br />
und erhöht die Zuverlässigkeit der Prozesse.<br />
Das sind nur einige von vielen Beispielen für Smart-Industrie-4.0-Lösungen<br />
und neue Ideen, die sich leicht on top zum OML-Internet-of-<br />
Manufacturing im Fertigungsbereich realisieren lassen.<br />
Es gibt keinen Grund auf Industrie 4.0 zu warten und keine Notwendigkeit<br />
große Budgets und Projekte für den Ersatz von Maschinen,<br />
Prozessen und Software zu vergeben. Jeder Herstellungsvorgang<br />
kann ohne große Investitionen gestartet werden, wenn er ein Teil<br />
der OML-Gemeinde ist und deren Ideen und Know-how umsetzt.<br />
Der Startschuss für Maschinenhersteller, native OML-Schnittstellen<br />
anzubieten, ist erfolgt und die Valor IoT-Manufacturing-Hardware<br />
steht bereit, um alle bestehenden Maschinen und Prozesse zu unterstützen.<br />
Die Zukunft liegt in Ihren Händen. Industrie 4.0 ist hier<br />
und mit OML für alle verfügbar. Treten Sie der OML-Gemeinde unter<br />
www.omlcommunity.com bei und legen Sie los!<br />
www.mentor.com<br />
Zum Autor<br />
Michael Ford startete seine berufliche Laufbahn<br />
im Jahr 1982 als Computertechniker für<br />
Hard- und Software. Während seiner Tätigkeit<br />
für Sony in Großbritannien war Ford einer<br />
der ersten Anwender, der die Computertechnologie<br />
erfolgreich in der Fertigung einsetzte.<br />
Anschließend managte er bei Sony in Japan die weltweiten<br />
Lean-Manufacturing-Lösungen des Unternehmens. Der Wechsel zu<br />
Valor Computerized Systems im Jahre 2008 gab ihm die Möglichkeit,<br />
sein Know-how in die breite Industrie einzubringen. Michael Ford verfügt<br />
über fast 30 Jahre Berufserfahrung. Zu seinen wesentlichen Stärken<br />
gehört es, für nahezu alle Herausforderungen und Probleme Lösungen<br />
zu finden. Michael Ford arbeitet zurzeit im Marketing-Development-Team<br />
innerhalb der Valor Division von Mentor Graphics. Sein<br />
Schwerpunkt liegt auf der Realisierung von praktischen Lösungen für<br />
die Fertigung auf Basis des Lean-Thinking, beginnend beim Design bis<br />
hin zum kompletten Fertigungsprozess.<br />
86 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
PRODUKT NEWS<br />
Wärmeableitung und<br />
Umweltschonung in einem<br />
Produkt vereint<br />
Henkel Adhesive Technologies präsentiert einen<br />
weiteren Meilenstein in der Produktformulierung:<br />
Die Entwicklung eines wärmeleitfähigen<br />
Technomelt-Materials erweitert das<br />
Portfolio preisgekrönter Technomelt Hotmelt-<br />
Verkapselungsprodukte um eine zusätzliche<br />
Funktionalität. Wärmeleitfähige Technomelt-<br />
Produkte ermöglichen die Wärmeübertragung<br />
durch die Verkapselungsschicht hindurch<br />
und bieten damit zwei Funktionen in einer<br />
Materiallösung. Technomelt-Materialien<br />
sind bereits als optimale einfache Alternative<br />
zu mehrstufigen, arbeitsintensiven Vergussverfahren<br />
anerkannt. Da sie bei niedrigen<br />
Drücken aufgeschmolzen, vergossen und abgekühlt<br />
werden können, bieten sie eine einzigartige<br />
Verkapselungslösung, die hohe<br />
Durchsätze ermöglicht und dabei empfindliche<br />
Schaltkreise und Leiterplattenmontagen<br />
durch Ausbildung eines geschlossenen Gehäuses<br />
schützt. Zu diesen Technomelt-inhärenten<br />
Vorteilen kommt jetzt noch die Wärmeleitfähigkeit<br />
für eine effektive Ableitung<br />
Das neue wärmeleitfähige Technomelt-Material<br />
kombiniert Wärmeableitung und Verkapselung.<br />
der Wärme von den Komponenten hinzu.<br />
„Das Wärmemanagement gehört zu den<br />
größten Herausforderungen bei modernen<br />
Elektronikprodukten“, erklärt Art Ackerman,<br />
Global Product Manager Circuit Board Protection<br />
Materials bei Henkel. „Bei bestimmten<br />
Anwendungen dient eine zusätzliche Wärmeleitschicht<br />
ausschließlich der Verbesserung<br />
der Zuverlässigkeit und dauerhaften<br />
Leistungsfähigkeit – und das sind genau die<br />
Ziele, die wir mit dieser neuen Technomelt-<br />
Plattform verfolgen.“<br />
Das erste kommerzielle Produkt aus dem<br />
neuen Technomelt-Portfolio hat eine Wärmeleitfähigkeit<br />
von mehr als 0,5 W/m-K und ist<br />
gut geeignet für Anwendungen wie LED-Treiberplatinen,<br />
Netzteile, Solar-Wechselrichter,<br />
Kameramodule oder Fahrzeugelektronik.<br />
Foto: Henkel<br />
Tests haben eine Absenkung der Bauteiltemperatur<br />
um 40 °C gegenüber dem Standard-<br />
Technomelt gezeigt und damit die effektive<br />
Wärmeableitung belegt. Die neuen Technomelt-Materialien<br />
wurden gezielt für Vergussverfahren<br />
formuliert und basieren auf dem<br />
fundierten Henkel-Know-how in Sachen Hotmelt-Harze<br />
und Füllstofftechnologien. Sie bieten<br />
eine Schmelzviskosität, die mit Standard-<br />
Niederdruckvergussprozessen und -systemen<br />
kompatibel ist Die Füllstoffdispersion<br />
bleibt über längere Zeit bei Schmelztemperaturen<br />
von über 180 °C erhalten.<br />
„Das Henkel-Know-how im Bereich Wärmemanagement<br />
geht weit über herkömmliche<br />
Wärmeableitungslösungen hinaus“, sagt<br />
Ackerman und weist darauf hin, dass aktuelle<br />
und zukünftige Produktdesigns mehr denn je<br />
auf leistungsfähige Materialien angewiesen<br />
sein werden. „Diese neueste Technomelt-<br />
Formulierung belegt einmal mehr den Erfindungsgeist<br />
der Henkel-Chemiker und setzt<br />
Maßstäbe für die zukünftige Integration multifunktionaler<br />
Materialien.“<br />
www.henkel-adhesives.com/electronics<br />
Innovative Messtechnik<br />
in höchster Qualität aus dem Hause FISCHER<br />
Wissen, Kompetenz, Erfahrung – nach diesem Grundsatz<br />
entwickelt man bei FISCHER seit 1953 innovative Mess- und Analysegeräte<br />
für die unterschiedlichsten Industrien und Anwendungen. Messtechnik von<br />
FISCHER ist heute überall auf der Welt im Einsatz, wo Richtigkeit, Präzision<br />
und Zuverlässigkeit gefordert sind.<br />
Ob flexible Schichtdickenmessung oder exakte Materialanalyse, feinste Mikrohärtebestimmung<br />
oder vielseitige Werkstoffprüfung – FISCHER hat die passende Technologie<br />
für optimale Ergebnisse mit höchster Präzision. Weltweit vertrauen<br />
Industrie, Forschung und Wissenschaft auf die Zuverlässigkeit und<br />
Genauigkeit der Geräte. Dieser Verantwortung stellt sich FISCHER<br />
mit einer konsequenten Entwicklungs- und Qualitätsstrategie für<br />
modernste Messsysteme und innovative Software.<br />
www.helmut-fischer.de<br />
Schichtdicke Materialanalyse Mikrohärte Werkstoffprüfung<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 87
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Alles aus einer Hand: Zukunftsfähige Linienlösung<br />
Insourcing mit Allround-<br />
Bestücksystem<br />
„Make or Buy“ – vor dieser klassischen Entscheidung stand die Filderstädter Phoenix Contact<br />
HMI-IPC Technology GmbH. Ergebnis der Analyse: die Investition in eine neue SMT-Linie für<br />
die flexible Fertigung der Prototypen, Kleinserien- und Serienprodukte. Und die Entscheidung für<br />
E by Siplace – die neue Allround-Bestücklösung von ASM Assembly Systems.<br />
Das kleine Team von Phoenix Contact HMI-IPC Technology<br />
GmbH umfasst etwa 70 Mitarbeiter vom Entwickler über Einkauf<br />
und Produktionsplanung bis zur SMT-Fertigung und Gerätemontage.<br />
„Alles ist auf die Entwicklung und Fertigung von Bedienund<br />
Beobachtungsgeräten ausgelegt. Wir haben ein Baukastensystem<br />
mit dem Standardlösungen abgedeckt werden können. Dank<br />
unserer Fertigungs- und Entwicklungstiefe können mit dem Baukastensystem<br />
schnell und flexibel kundenspezifische Anforderungen in<br />
Hardware, Mechanik und Software umgesetzt werden. Aufgrund<br />
der Kombinatorik erfolgt eine reine Auftragsfertigung, also ohne Fertigwarenlager<br />
in kleinen Losgrößen. Das Leistungsspektrum deckt<br />
Touchpanels und Tastengeräte mit Bildschirmdiagonalen von 3 bis<br />
18 Zoll ab. 2008 wurden wir von Phoenix Contact als Kompetenzzentrum<br />
für Bedienen und Beobachten übernommen“, erläutert<br />
Steffen Sohn, Leiter Produktion und Materialwirtschaft im Unternehmen.<br />
Und mit dieser Übernahme wurde vieles anders. Gestützt auf den<br />
weltweiten Vertrieb eines Konzerns und getrieben vom Digitalisierungstrend<br />
bei Maschinensteuerungen stieg die Nachfrage nach<br />
den kundenspezifischen HMI- und IPC-Entwicklungen rasant. Die<br />
kleine SMT-Fertigung in Filderstadt stieß an Kapazitätsgrenzen.<br />
Arbeitsteilung mit dem Mutterkonzern<br />
Die erste Lösung waren Auslagerungen an andere Elektronikfertigungen<br />
im Phoenix Contact-Konzernverbund. „Für größere Aufträge<br />
lief das gut. Aber unsere Spezialität ist die Fertigung von kundenund<br />
anwendungsspezifischen Geräten, von Prototypen und kleinen<br />
Losgrößen, hochflexibel und mit sehr kurzen Projektlaufzeiten“, so<br />
Steffen Sohn. „Die Verlagerung sparte Produktionskosten und schuf<br />
neue Kapazitäten, aber erhöhte gleichzeitig den Planungsaufwand<br />
und verlängerte Durchlaufzeiten – zwei unserer zentralen Wettbewerbsvorteile.“<br />
2014 stellte man dieses Konzept daher auf den Prüfstand. Man evaluierte<br />
drei strategische Szenarien: eine komplette Auslagerung, die<br />
Fortführung von Eigen- und Fremdfertigung im Mix und die komplette<br />
Eigenfertigung. Die Analysen und Vergleiche zeigten schnell: Ein<br />
komplettes Insourcing wäre die kostengünstigste und wettbewerbsstrategisch<br />
beste Option. Diese Strategie erforderte zwar eine<br />
Modernisierung und deutliche Ausweitung der internen Fertigungskapazitäten,<br />
diese würden sich aber bereits in ca. drei Jahren<br />
bezahlt machen. Die Konzernmutter stimmte den Plänen zu.<br />
E by Siplace auf der SMT<br />
Unter den angefragten Anbietern für das Modernisierungsprojekt<br />
war auch SmartRep, ein Distributionsunternehmen für Fertigungsequipment<br />
und Prozessanlagen. Das besuchte man auf der Fachmesse<br />
SMT Hybrid Packaging 2015, schaute sich 3D AOIs von Koh<br />
Young und die DEK Drucker als Komponenten einer neuen Lösung<br />
an. „Zu unserer Überraschung sahen wir hier am Messestand des<br />
Distributors auch die neue E by Siplace. Wir kannten Siplace als<br />
Highend-Marke von unserer Konzernmutter, aber eine Siplace Maschine<br />
für Anwendungen in kleinen Fertigungen war neu für uns“, erinnert<br />
sich Steffen Sohn. Das Interesse war geweckt. Bei einem<br />
weiteren Besuch im ASM Training Center in München sah man sich<br />
das System genauer an und ließ von SmartRep Zeit- und Kapazitätsanalysen<br />
auf Basis eigener Baugruppen durchführen.<br />
Dabei erkannte Steffen Sohn auch den Charme, SmartRep als Generalunternehmer<br />
für die Modernisierung einzusetzen und damit<br />
die Verantwortung für die Integration der neuen Linienkomponenten<br />
ganz an das Unternehmen zu übertragen – vom DEK Horizon 8 Drucker<br />
und den Bestückautomaten über Handlingsysteme und spezifische<br />
Barcode-Lösungen bis hin zum AOI. „Alles aus einer Hand –<br />
damit wollten wir uns entlasten, auch was die Abstimmung der einzelnen<br />
Gewerke, Aufstellung und Transportlösung sowie die Integration<br />
mit unserem bestehenden Reflow-Ofen anging“, erklärt Steffen<br />
Sohn. „Im Rückblick eine sehr gute Entscheidung.“<br />
Steffen Sohn, Leiter Produktion und<br />
Materialwirtschaft, ist mit der Investition<br />
in eine neue SMT-Linie mit dem Herzstück<br />
E by Siplace sehr zufrieden.<br />
88 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />
Foto: ASM
Ein großes Modernisierungsprojekt<br />
für eine kleine Fertigung:<br />
Kürsat Kizilok ist Maschinenführer<br />
der beiden E by Siplace.<br />
Foto: ASM<br />
Zukunftsfähige Linienlösung<br />
Im Sommer 2015 fiel die Entscheidung für besagten Distributor und<br />
dessen Komplettpaket. Im Oktober wurde geliefert. Keine ganz einfache<br />
Sache: Die Fensterfront der SMT-Fertigung im ersten Stock in<br />
Filderstadt musste ausgebaut werden – und trotzdem hatte der<br />
Kran nur wenige Millimeter Spielraum. „Die Kommunikation im Projekt<br />
war immer offen und konstruktiv – kurz: Das war vorbildlich“,<br />
zieht der Leiter Produktion und Materialwirtschaft sein Fazit der Installationsarbeiten.<br />
Heute steht am Kopf der neuen Linie ein DEK Horizon 8 Drucker mit<br />
Optionen für die hochflexible Fertigung. Dann folgen zwei E by Siplace<br />
Bestückautomaten. Der erste ist mit einem CP12 Bestückkopf<br />
für die schnelle Collect & Place-Bestückung von Standardbauteilen<br />
ausgestattet. In der zweiten arbeitet ein CP12/PP-Kombikopf, der<br />
neben Standardbauteilen auch große Bauteile, Stecker und Odd<br />
Shapes im Pick & Place-Modus bestücken kann. Weil nicht alle Bauteile<br />
auf Gurten verfügbar sind, wird am zweiten Bestückautomat<br />
ein Tray Changer als Zuführoption genutzt. Damit stehen an beiden<br />
Bestückautomaten zwar nicht mehr die standardmäßigen 240<br />
8-mm-Stellplätze, aber doch immer noch 210 Stellplätze zur Verfügung.<br />
Steffen Sohn: „Für uns ist die große Stellplatzkapazität wichtig,<br />
weil wir die komplette SMT-Fertigung mit nur einem Maschinenführer<br />
und einer Mitarbeiterin für die Rüstung betreiben und daher<br />
mit wechselnden Festrüstungen arbeiten.“<br />
Nach den Bestückautomaten geht es in den Reflow-Ofen bevor<br />
dann das neue 3D AOI die Qualitätskontrolle übernimmt. Mit dem<br />
AOI an der neuen Linie installierten die Filderstädter eine deutlich<br />
verbesserte, automatisierte Qualitätskontrolle und eine Track & Trace-Lösung<br />
für die immer komplexeren Baugruppen. Im Rahmen<br />
dieser Lösung nutzt das Unternehmen die automatische Siplace-<br />
Rüstkontrolle und einen Labelfeeder in einer der beiden Bestückautomaten.<br />
Das schnelle Feedback aus der eigenen Fertigung hilft den Entwicklern beim<br />
Design for Manufacturability.<br />
Fazit<br />
„Die Modernisierung war für uns als relativ kleine Fertigung ein Riesenprojekt.<br />
Aber jetzt verfügen wir über eine zukunftsfähige Linienlösung<br />
von großen Herstellern – sowohl in puncto Kapazität wie<br />
auch bei der Qualität. Produkt für Produkt übernehmen wir die Fertigung<br />
wieder intern, profitieren von kurzen Durchlaufzeiten, kleinen<br />
Losgrößen und hoher Flexibilität. Was wir auch merken: Das schnelle<br />
Feedback aus der eigenen Fertigung hilft unseren Entwicklern<br />
beim Design for Manufacturability“, so das Fazit von Steffen Sohn<br />
nach den ersten Monaten mit der modernisierten Linie. Darüber hinaus<br />
bietet die Linie bei Bauteilen – E by Siplace bestückt bis runter<br />
auf 01005-Komponenten – und bei der Kapazität noch Reserven für<br />
die Zukunft: Aktuell fährt Filderstadt in der SMT-Fertigung einen Einschicht-Betrieb<br />
– trotz einer um 330 % erhöhten Anzahl bestückter<br />
Bauteile.<br />
www.smartrep.de; www.phoenixcontact.com<br />
Foto: ASM<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 89
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Mobile Assistenzroboter und flexibel<br />
einsetzbare Prüfsysteme<br />
Neue Automatisierungslösungen und mobile Assistenzroboter werden<br />
die Produktion, den Dienstleistungssektor oder den medizinischen<br />
Bereich revolutionieren. Das Fraunhofer IFF zeigt modernste<br />
Technologien für die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration sowie flexibel<br />
einsetzbare mobile Assistenzroboter und optische Prüfsysteme.<br />
Der Einsatz einiger mobilen Assistenzsysteme könnte in der Produktion<br />
bald Realität werden. Bereits heute halten stationäre, fest installierte<br />
Assistenzroboter Einzug in viele Fertigungsprozesse. Ausgestattet<br />
mit modernen Sicherheitssystemen arbeiten sie Hand in Hand<br />
mit ihren menschlichen Kollegen und schrauben, bohren, schweißen<br />
oder kleben. Die Zeiten der Roboterstraßen, in die nie ein Mensch geraten<br />
durfte, dem seine<br />
Gesundheit lieb war, sind<br />
in vielen Fällen gezählt.<br />
Mobile Assistenzroboter<br />
Die Zukunft gehört jedoch<br />
autonomen mobilen Assistenzrobotern.<br />
Großer Bedarf<br />
an solchen Technologien<br />
besteht nicht nur in<br />
der Industrie. Sie sind unverzichtbares<br />
Element bei<br />
der Umgestaltung und Optimierung<br />
von Produktion<br />
und Logistik auf flexiblere<br />
und effizientere Prozesse.<br />
Vor allem in der Produktion<br />
sollen sie schon bald verstärkt<br />
komplexe und vielfältige<br />
Aufgaben übernehmen<br />
und den Menschen unterstützen. An mobile Assistenzroboter<br />
werden höhere Anforderungen hinsichtlich der intuitiven Interaktion,<br />
der präzisen Umgebungs- und Objekterfassung sowie der intelligenten<br />
Bahnplanung und -ausführung gestellt. Zudem müssen sie besondere<br />
Sicherheitsanforderungen beim Einsatz im direkten Arbeitsumfeld<br />
des Menschen ohne trennende Schutzfelder erfüllen. Das<br />
Fraunhofer IFF präsentiert aktuelle Entwicklungen mit den Schwerpunkten<br />
mobile Assistenzrobotik sowie sichere, intuitive Mensch-Ro-<br />
Foto: Fraunhofer IFF<br />
Die Forscher des Fraunhofer IFF haben Technologien<br />
zur optischen Montageprüfung<br />
auf Grundlage von Modellinformationen<br />
entwickelt. Das System vergleicht den Ist-<br />
Zustand mit dem Soll-Zustand in Echtzeit und<br />
liefert eine Aussage über das Vorhandensein,<br />
die Richtigkeit und die korrekte Einbaulage<br />
des montierten Teils.<br />
Foto: Fraunhofer IFF<br />
boter-Kollaboration. Die Exponate zeigen, wie die Ansprüche an kommende<br />
Robotergenerationen erfüllt werden können. Die Automatisierungsexperten<br />
geben damit einen Einblick in die bevorstehende Einführung<br />
von Assistenzrobotern in der Industrie. Auch informieren sie<br />
über aktuell durchgeführte Belastungsstudien mit Probanden zur Ermittlung<br />
biomechanischer Grenzwerte im Falle einer Berührung zwischen<br />
Mensch und Roboter als Basis einer sicheren Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration in der Betriebsart Leistungs- und Kraftbegrenzung.<br />
Visuelle Montageassistenz und ortsflexible Montageprüfung<br />
mit mobile Roboterplattform<br />
Darüber hinaus zeigt das Forschungsinstitut modernste Augmented-<br />
Reality- Assistenzsysteme für die visuelle Werkerassistenz und die<br />
optische Montageprüfung. Industrielle Montageprozesse sind meist<br />
geprägt durch eine große Variantenvielfalt auf Grund eines hohen Grades<br />
an Individualität der Produkte. Ohne Anleitung ist es schwierig,<br />
komplexe Baugruppen manuell zusammenzusetzen. Die Experten<br />
des Fraunhofer IFF setzen auf optische Technologien zur Montageassistenz.<br />
Sie haben ein technisches Assistenzsystem entwickelt, dass<br />
die Arbeitsperson beim Montagevorgang flexibel unterstützt. Dafür<br />
überlagern computergenerierte Visualisierungen das Kamerabild der<br />
realen Szene und geben so Hilfestellung. Mensch und Maschine werden<br />
mit Hilfe solcher Systeme zukünftig in gemeinsamen Arbeitsräumen<br />
bspw. Montagearbeiten ausführen. Während der Mensch manuelle<br />
Arbeiten verrichtet, kann eine mobile Roboterplattform ortsflexibel<br />
die Prüfung vorangegangener Montageschritte durchführen.<br />
Die Virtual-Engineering-Experten des Fraunhofer IFF stellen zudem ihre<br />
Lösungen zur integrierten Entwicklung von SPS und Roboterprogrammen<br />
vor. An einem Demonstrator zeigen sie, wie mit der IFF-<br />
Software Vincent Steuerungskonzepte frühzeitig am virtuellen Modell<br />
entwickelt und getestet werden.<br />
www.iff.fraunhofer.de<br />
Mobile Assistenzroboter<br />
werden den Menschen<br />
künftig in vielen Bereichen<br />
der Produktion unmittelbar<br />
unterstützen.<br />
Das Fraunhofer IFF entwickelt<br />
Technologien,<br />
die die sichere<br />
Zusammenarbeit von<br />
Mensch und Maschine<br />
ermöglichen.<br />
INDUSTRIE<br />
FORSCHUNG<br />
LABOR<br />
AUSBILDUNG<br />
Arbeitsplatzsysteme<br />
für höchste Ansprüche.<br />
Von Karl.<br />
Andreas KARL GmbH & Co. KG<br />
Hauptstraße 26 85777 Fahrenzhausen<br />
Telefon +49 8133 17-0 E-Mail sales@karl.eu<br />
www.karl.eu<br />
90 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Steckverbinder für automatisches Reflow-Löten<br />
Molex, LLC erweitert sein Angebot an<br />
Magnetbuchsen mit der Einführung der<br />
MXMag-Gigabit-Single-Port-RJ45-Steckverbinder.<br />
Mit Optionen für automatische Reflow-Lötung<br />
ermöglichen die integrierten<br />
Magnetbuchsen OEMs eine Hochgeschwindigkeitsmontage<br />
ohne Beeinträchtigung<br />
der robusten und zuverlässigen<br />
Durchsteckverbindung mit der Leiterplatte.<br />
Aufgrund der Anforderungen an die Hersteller,<br />
die Produktivität weiter zu erhöhen<br />
und gleichzeitig die Gesamtkosten zu senken,<br />
suchen diese nach Möglichkeiten,<br />
Fertigungslinien komplett zu automatisieren.<br />
Traditionell werden RJ45-Steckverbinder<br />
mit integrierten Magnetbauteilen von<br />
Hand montiert und anschließend im Wellenlötverfahren<br />
gelötet, um eine robuste<br />
und zuverlässige Durchsteckverbindung<br />
mit der Leiterplatte zu gewährleisten. Die<br />
Magnetbuchsen bieten Datenübertragungsgeschwindigkeiten<br />
von<br />
10/100/1000 Mbit. Sie werden mit unterschiedlichen<br />
Pinbelegungen, Polzahlen,<br />
LEDs und EMI-Schirmungsoptionen angeboten<br />
und erfüllen die Anforderungen an<br />
die Mehrzahl der rechtwinkligen kundenspezifischen<br />
Magnetstecker. Die Produkte<br />
eignen sich für kommerzielle Anwendungen<br />
(mit Betriebstemperaturen von 0 bis<br />
+ 70 ˚C) und industrielle Anwendungen<br />
(mit Betriebstemperaturen von – 40 bis<br />
Foto: Würth Elektronik eiSos<br />
+ 85 ˚C) – angefangen von Set-Top-Boxen<br />
(STBs) und Kassenterminals (PoS) bis hin<br />
zu Sicherheitskameras und Bildgebungssystemen.<br />
Weitere herausragende Merkmale des<br />
MXMag-Gigabit-Single-Port-RJ45sind eine<br />
kompakte Bauweise mit einer Tiefe von<br />
nur 21,56 mm (0,85“) sowie ein robustes<br />
Design. Mehrere Verpackungsoptionen<br />
stehen zur Verfügung und unterstützen<br />
OEMs beim Übergang auf automatische<br />
Montageprozesse – gegurtet für Pick-and-<br />
Place-Prozesse oder auf Tray für eine Standardmontage.<br />
www.molex.com<br />
Mühelose Fixierung flexibler Leiterplatten<br />
Ausgelegt für bis zu 2.500 Steckzyklen erfüllen die<br />
Steckverbinder höchste Anforderungen hinsichtlich<br />
Haltbarkeit und mechanischen Eigenschaften.<br />
Für flexible Leiterplatten und Folienkabel gibt es viele interessante Einsatzgebiete,<br />
doch eines haben alle gemeinsam: FFC und FPC brauchen zuverlässigen Halt.<br />
Würth Elektronik eiSos hat die Produktfamilie WR-FPC um einen Back-Lock-Dual-<br />
Contact-ZIF-Steckverbinder erweitert. Die einfache werkzeuglose Verriegelung<br />
bringt hohe Haltekräfte auf. Der mit 1 mm Bauhöhe extrem flache Steckverbinder<br />
hat oben und unten Kontakte, um die Flexibilität beim Einsatz von Flexible Printed<br />
Circuits und Flat Flex Cables weiter zu steigern. Das Rastermaß beträgt 0,5 mm<br />
und der Stecker ist erhältlich in allen geraden<br />
Polzahlen von sechs bis 28 und<br />
darüber hinaus 17-polig. Der Steckverbinder<br />
hat eine Stromtragfähigkeit von<br />
maximal 0,5 A und verträgt Spannungen<br />
bis 50 V Wechselstrom. Die Betriebstemperatur<br />
reicht von – 40 °C bis<br />
+ 105 °C.<br />
www.we-online.de<br />
WR-FPC: Back-Lock-Dual-<br />
Contact-ZIF-Steckverbinder.<br />
Foto: Molex<br />
COMING SOON<br />
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NEU:<br />
Das Jetventil<br />
Neugierig?<br />
www.DELO.de/erlkoenig<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 91
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Variable Beseitigung von Gerüchen, Gasen und<br />
Dämpfen – auch für den Ex-Bereich<br />
Die ULT AG bietet die Absaug- und<br />
Filteranlage ACD 1200 in verschiedenen<br />
Ausführungen für ein breites<br />
Spektrum an Anwendungen an. Für<br />
Aufgaben wie Kleben, Lackieren,<br />
Laminieren, Bedrucken, Reinigen<br />
oder Gießen stehen diverse Filterpakete<br />
zur Verfügung. Zudem wird<br />
das System mit unterschiedlichen<br />
Unterdruckmodulen je nach benötigter<br />
Absaugleistung angeboten.<br />
Gesundheitsgefährdende Dämpfe<br />
und Gase können über entsprechende<br />
Erfassungselemente unmittelbar<br />
an der Entstehungsstelle abgesaugt<br />
und durch das ACD 1200<br />
gefiltert werden. Die große Schütthöhe<br />
der Aktivkohle ermöglicht lange<br />
Kontaktzeiten des mit Schadstoffen<br />
beladenen Luftstromes und gewährleistet<br />
eine hohe Abscheiderate<br />
gesundheitlich bedenklicher Gase,<br />
Dämpfe und Gerüche. Durch die<br />
eingesetzten Adsorbentien werden<br />
die luftgetragenen Luftschadstoffe<br />
effektiv und effizient abgeschieden.<br />
Die hochgradig gereinigte Luft kann<br />
anschließend wieder in den Arbeitsbereich<br />
rückgeführt werden.<br />
Das ACD 1200 kann nicht nur flexibel<br />
mit Wechselfilterkassetten bestückt<br />
und aufgrund seines Designs mobil<br />
an wechselnden Arbeitsplätzen eingesetzt<br />
werden. Für Anwendungen<br />
mit explosionsfähigen Luftgemischen<br />
steht außerdem eine Ex-Ausführung<br />
des Gerätes zur Verfügung.<br />
Durch den Einsatz eines explosionsgeschützten<br />
Ventilators nach ATEX<br />
EEx e II 2G besitzt das Gerät erhöhte<br />
Sicherheitseigenschaften. Alle elektrischen<br />
Bedien- und Anzeigeelemente<br />
sind in einer abgesetzten<br />
Schalteinheit angeordnet. Somit befinden<br />
sich keine elektrischen Zündquellen<br />
in der Anlage. Sämtliche Filterelemente<br />
sind mit in die Erdung<br />
des Gerätes eingebunden, um elektrostatische<br />
Aufladungen und Funkenschläge<br />
zu verhindern.<br />
Spezielle Konfigurationen des ACD<br />
1200 sind auf Anfrage jederzeit<br />
möglich. Hierzu stehen erfahrene<br />
Applikations- und Vertriebsingenieure<br />
des Unternehmens zur Verfügung.<br />
www.ult.de<br />
Foto: ULT<br />
Absaug- und<br />
Filteranlage<br />
ACD 1200.<br />
Spezialmaschine für Reinräume<br />
Die handgeführte Scheuersaugmaschine Premium Green Line RR von IP Gansow<br />
GmbH gehört zur Produktgruppe Premium Green Line und wird in Manufakturfertigung<br />
hergestellt. Dadurch ist es möglich, ein „maßgeschneidertes Sondermodell“ nach spezifischen<br />
Einsatz-Parametern für die Fußbodenreinigung in Reinräumen herzustellen.<br />
Die Kennzeichnung RR = Reinraum steht für die Einhaltung der Anforderungen der geltenden<br />
ISO Norm EN ISO 14644 in Bezug auf die Auswahl der verwendeten Materia-<br />
lien, sowie der Filterung der Turbinenabluft. Im Unterschied<br />
zu den meisten Maschinen der Wettbewerber handelt es<br />
sich hier um eine Innovation, die speziell für die Anwendung<br />
in Rein-/Reinsträumen entwickelt wurde. Die Verkleidungen,<br />
Deckel, Schaltpult und der Tank sind aus Edelstahl hergestellt,<br />
und somit elektrisch leitfähig; der Maschinen-Corpus<br />
ist durch ein antistatisches Ableitband mit dem Fußboden<br />
verbunden. Dies verhindert die statische Aufladung der Maschine<br />
und somit die Möglichkeit der Staubanhaftung am<br />
Maschinenkörper. Der eigentliche Reinigungsvorgang besteht<br />
darin, dass rotierende Bürsten den Schmutz vom Fußboden<br />
mechanisch lösen. Darüber hinaus werden Feinstäube<br />
mittels erzeugtem Unterdruck im Tank über den am Heck<br />
der Maschine angebrachte Saugbalken in den Schmutzwassertank<br />
befördert. Der Unterdruck wird durch eine Saug-<br />
Fußbodenreinigung<br />
in Reinräumen.<br />
Blasturbine erzeugt, die permanent eine große Luftmenge aus dem Tankbereich absaugt<br />
und die angesaugte Luftmenge wird somit auch wieder ausgeblasen. Diese Ausblasluft,<br />
auch Turbinenabluft genannt, enthält erhebliche Mengen an nicht im Wasser gebundene<br />
Schwebstoffe, die ohne besondere Maßnahmen an die Umgebung abgegeben<br />
werden können. Durch Filterung der Abluft, wird dies zuverlässig verhindert. Der integrierte<br />
Abluftfilter Hepatex MDH3A entspricht der Filterklasse H 13 nach DIN EN<br />
1822. Damit wird der maximale Durchlassgrad von Partikeln bei 0,05 % gedeckelt.<br />
Foto: IP Gansow<br />
www.gansow.de<br />
92 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Foto: Tanaka Precious Metals<br />
Neue Technologien für die<br />
Automobilindustrie<br />
Tanaka Precious Metals präsentiert seine<br />
neusten Technologien aus dem Bereich Automobilelektronik<br />
erstmals in Deutschland auf<br />
der electronica in München. Der Spezialist<br />
für Edelmetallanwendungen für die Elektronik-,<br />
Halbleiter- und Automobilindustrie entwickelt<br />
seit über 30 Jahren innovative Lösungen<br />
für den japanischen Automobil-Markt<br />
und bietet Produkte entlang des gesamten<br />
Ressourcen-Zyklus. In der Automobilindustrie<br />
kommen Edelmetalle in unterschiedlichsten<br />
Teilen zum Einsatz, von Benzinpumpen<br />
über Zündkerzen bis hin zu Abgassensoren.<br />
Das Unternehmen stellt unter anderem elektrische<br />
Kontaktmaterialien aus Edelmetallen<br />
her, beispielsweise für Motor oder Beleuchtung.<br />
Diese sind für Automobilproduktionen<br />
unverzichtbar. Zu den Anwendungen gehören<br />
vor allem Elektrodenkatalysatoren aus<br />
Platin für Brennstoffzellen, mit höherer Leis-<br />
Elektrodenkatalysatoren aus Platin von Tanaka<br />
Precious Metals steigern die Leistungsfähigkeit<br />
von gestapelten Brennstoffzellen.<br />
Lichtprojektor.<br />
tung und Haltbarkeit als herkömmliche Produkte.<br />
Zudem zählen zum Portfolio auch belastbare<br />
und langlebige Zündkerzenelektroden<br />
aus Platinlegierungen, die den gängigen<br />
Umweltbestimmungen wie zum Beispiel<br />
zum Kohlendioxidausstoß, entsprechen. Diese<br />
Zündkerzenelektroden weisen zudem eine<br />
hohe Haltbarkeit auf, sodass die erforderlichen<br />
höheren Spannungen bei direkteinspritzenden<br />
Turbomotoren ohne Probleme kompensiert<br />
werden. So sind sie nicht nur umweltschonend,<br />
sondern reduzieren auch die<br />
Herstellungskosten – einhergehend mit einem<br />
minimalen Verbrauch an Platin.<br />
Zudem gelang dem Unternehmen der Durchbruch<br />
bei der Entwicklung neuer Elektrodenkatalysatoren<br />
aus Platin, die die hohe Ladungsfluktuation<br />
von gestapelten Brennstoffzellen<br />
wesentlich verringern. Die bessere<br />
Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit im Vergleich<br />
zu den Vorgängerprodukten gab bei<br />
Honda Motor Co., Ltd den Ausschlag, diese<br />
Foto: S.E.I. Co., Ltd.<br />
Elektrodenkatalysatoren im aktuellen Modell<br />
des Honda Clarity zu verbauen. Vorrangiges<br />
Entwicklungsziel ist es, die Sicherheit und<br />
Qualität von Fahrzeugen nachhaltig zu verbessern.<br />
So entwickelte das Unternehmen<br />
zusammen mit S.E.I. Co., Ltd. neuartige<br />
LED-Module. Im Vergleich zu bestehenden<br />
Produkten bieten diese dank des neuartigen<br />
Verbindungsmaterials AuRoFUSE ein höheres<br />
Leistungsvolumen bei gleichzeitiger Reduzierung<br />
der Modulgröße und der Herstellungskosten.<br />
Dadurch kann eine bessere<br />
Sicht bei Nachtfahrten oder Fahrten im Dunkeln<br />
gewonnen und sichere Fahrten unterstützt<br />
werden. Aufgrund ihrer kompakten<br />
Größe ermöglichen sie neue Designoptionen<br />
bei der Fahrzeugbeleuchtung.<br />
Erschließung neuer Potenziale<br />
im deutschen Markt<br />
Das Unternehmen blickt bereits auf eine<br />
langjährige Erfahrung in der japanischen Automobilindustrie<br />
zurück. Nun möchte man<br />
seine Expertise in den deutschen Markt hineintragen.<br />
Mit der Teilnahme an der electronica<br />
im November 2016 möchte das Unternehmen<br />
seine Bekanntheit und die seiner<br />
Produkte erhöhen. „Der deutsche Markt bietet<br />
großes Potenzial“, sagt Dr. Noriaki Hara,<br />
General Manager Global Marketing/R&D Division.<br />
„Durch den innovativen Einsatz von<br />
Edelmetallen tragen wir zu zukunftsfähigen<br />
Elektronikanwendungen bei und freuen uns,<br />
diese nun auch in Deutschland zeigen zu können.“<br />
http://www.tanaka.co.jp/english/<br />
Löttechnik<br />
Lunkerrate bei Chip-<br />
Lötung ohne Einsatz<br />
von Vakuum während<br />
des Lötprozesses.<br />
Lunkerrate bei Chip-<br />
Lötung nach Einsatz<br />
von Vakuum während<br />
des Lötprozesses.<br />
Vakuum-Lötanlagen von PINK<br />
Der Spezialist für lunkerfreie Lötverbindungen<br />
Die passende Vakuum-Lötanlage für jede Fertigungsstrategie<br />
• VADU 100 für R & D oder Kleinserienfertigung<br />
• VADU 200 für den Batch-Betrieb<br />
• VADU 300 als automatisiertes Inline-System für die Serienfertigung<br />
Systemeigenschaften<br />
• Aktive Lunkerreduzierung<br />
• Reproduzierbare Prozesse mit Lunkerraten < 1 % möglich<br />
• Löten mit Preforms und/oder Pasten<br />
• Flussmittelfreie Lötung mit Ameisensäure<br />
• Löttemperaturen bis 400 °C<br />
• Individuelle Lötprofile<br />
Wir gratulieren der <strong>EPP</strong><br />
zum 40-jährigen Jubiläum.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 93<br />
PINK GmbH Thermosysteme · Am Kessler 6 · 97877 Wertheim · T +49 (0) 9342 919-0 · info@pink.de · www.pink.de
PACKAGING<br />
Mit fundiertem Know-how zur optimalen Lösung<br />
Höchste Dosierpräzision<br />
als Standard<br />
Der Dosiersektor unterliegt fortschreitender Miniaturisierung, Dosierungen müssen immer<br />
sparsamer und präziser werden. Diese Anforderungen kommen zunehmend aus der Medizintechnik,<br />
Luft- und Raumfahrt-, Elektronik-, Photovoltaik-, als auch Automotive-Industrie.<br />
Mengen- und punktgenaue Mikrodosierungen von Fluiden verschiedener Viskosität wie<br />
Klebstoffen und Lotpasten gewinnen an Bedeutung. Preeflow bietet mit seinem fundierten<br />
Know-how die optimale Lösung, wenn es um präzise Mikrodosierung geht.<br />
Foto: ViscoTec<br />
ViscoTec stellt seit über 20 Jahren mit viel Leidenschaft Dosieranlagen<br />
und Dosierkomponenten für halbautomatische und vollautomatische<br />
Produktionslinien und Montageprozesse her. Hierbei wird<br />
dem Kunden präzise, zuverlässige, schnelle und durchdachte Technik<br />
offeriert, die bis zur Perfektion ausgearbeitet wurde. Die Präzisionsdosierpumpe<br />
der Eigenmarke preeflow hat sich in diesem Bereich zum<br />
globalen Champion der volumetrischen Dosiersysteme und gleichzeitig<br />
zum Zugpferd des Unternehmens entwickelt.<br />
Der eco-PEN von preeflow dosiert über ein breites<br />
Schnittbild eines<br />
eco-PEN.<br />
Anwendungsspektrum viskose, struktursensible<br />
und feststoffbeladene Fluide in herausragender<br />
Qualität. Die Leistungsdaten eines Dosierprozesses<br />
hängen allerdings nicht nur von der Technologie,<br />
sondern auch von der Bauweise, ganz speziell<br />
von dem Ausmaß der Qualitätsprüfung bei der Fertigung<br />
und vor der Auslieferung ab.<br />
Die hochentwickelte Rotor- und Statorfertigung ist eine der wichtigsten<br />
Kernkompetenzen und wird besonders protegiert. Im Hause<br />
ViscoTec ist man sehr stolz auf die äußerst hohe Fertigungsqualität,<br />
die sich unmittelbar auf die Dosiergenauigkeit und Präzision jedes<br />
einzelnen Gerätes auswirkt. Außerdem könnten auf diese Weise sofortige<br />
und direkte Qualitätsschwankungen vermieden werden.<br />
Beginnend mit der Qualitätssicherung und -prüfung bei den Rohstoffen<br />
des Elastomers für den Stator werden je gelieferter Charge<br />
die Werte einer Vielzahl speziell festgelegter Parameter kontrolliert.<br />
So wird sichergestellt, dass bereits das Ausgangsmaterial einem<br />
immer konstant gleichbleibenden Standard gerecht wird. Die Statorproduktion<br />
wurde so perfektioniert, dass die Toleranzen verschwindend<br />
gering sind, schließlich werden die erzeugten Elastomer-Elemente<br />
auf den 100stel mm genau gefertigt. Jedes Rotor-Stator-System<br />
unterliegt einer standardisierten, konstanten, detaillierten Überprüfung,<br />
bestehend aus mehreren Prozessen.<br />
Höchster Qualitätsanspruch für die Kunden<br />
Die Prüfung aller preeflow Komponenten unterliegt höchsten Qualitätsanforderungen<br />
und es ist die größte Maxime des Unternehmens<br />
diese immer einzuhalten. Die volumetrische Dosierpräzision<br />
von 1 % und die Wiederholgenauigkeit von > 99 % lassen sich einerseits<br />
auf die exakte, hochwertige Fertigung der eco-PEN Bauteile<br />
zurückführen. Andererseits wird diese akkurate Performance nur<br />
durch den zusätzlichen besonders strengen, internen Qualitätsanspruch<br />
an jedes einzelne Element und System erreicht. Schlussendlich<br />
spiegelt sich der sehr hohe Qualitätsmaßstab direkt in den<br />
Dosierungen wieder, die zu 100 % dem preeflow Slogan „kleiner,<br />
präziser, wirtschaftlicher“ gerecht werden. Die Mikrodosierung<br />
wird in Perfektion beherrscht, was in automatisierten Prozessen Ergebnisse<br />
mit gleichbleibender Qualität und somit Prozesssicherheit<br />
bedeutet.<br />
Foto: ViscoTec<br />
Foto: ViscoTec<br />
Performance einer<br />
Mikrodosierung<br />
in Perfektion.<br />
Bildauswertung bei<br />
der Überprüfung des<br />
Stators eines eco-PEN.<br />
94 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Das Unternehmen ist seinen Marktbegleitern immer einen Schritt<br />
voraus. Eine Vielzahl von Messgeräten ist Bestandteil der Qualitätssicherung.<br />
So wird beispielsweise eine 100 % Kontrolle der Stator<br />
Maße mit einem Messgerät durchgeführt, das auf der Technologie<br />
der Computertomographie basiert.<br />
Das Kammervolumen jedes einzelnen Rotor-Stator-Systems wird<br />
durch standardisierte Tests auf der Grundlage von Gewichts- und<br />
Bildauswertungen kontrolliert. Die Statoren werden vermessen<br />
und mit Hilfe eines Computerprogrammes das Volumen berechnet,<br />
um eine definierte, minimale Abweichung ein zu halten. Zusätzlich<br />
wird durch 100-%-ige Druck- und Performancetests eine herausragende<br />
Qualität sichergestellt. Die Ergebnisse der Performancetests<br />
werden jeweils mit einem ultra-hochauflösenden Mikroskop vermessen,<br />
sowie optisch ausgewertet. Ausschließlich Systeme, die<br />
die eng gesetzten Toleranzen einhalten können werden freigegeben.<br />
Vor der Auslieferung muss jedes einzelne System durch eine<br />
zweifache Kontrolle, bevor die Produkte zum Kunden versandt werden.<br />
Jedes einzelne Bauteil bis zur kleinsten Schraube, sowie die<br />
komplette Entwicklung und Fertigung ist von der Qualität „Made in<br />
Germany“.<br />
Die ausgelieferten eco-PEN Dispenser, inklusive eco-DUO und des<br />
neuartigen eco-Spray, werden standardmäßig mit dem extrem chemikalienbeständigen<br />
VisChem Elastomer ausgestattet. Die speziell<br />
für das Unternehmen entwickelte Gummimischung zeichnet sich<br />
durch herausragende Verträglichkeit gegenüber aggressiven Materialien,<br />
nebst optimaler mechanischer Belastbarkeit aus. Alle produktberührenden<br />
Elastomere im eco-PEN/ eco-DUO sind aus dieser<br />
geschützten Mischung gefertigt.<br />
Darstellung von Dosierungsergebnissen von<br />
Jet Dispenser, Zeit-Druck-Dispenser und preeflow<br />
eco-PEN im Vergleich.<br />
Montage einer Charge eco-PENs im Hauptsitz in<br />
Töging.<br />
Foto: ViscoTec<br />
Foto: ViscoTec<br />
Herausstellungsmerkmale des Dispensers<br />
Die strengen Kontrollen wirken sich im direkten Vergleich mit anderen<br />
Dosiersystemen wie folgt aus: unabhängige Untersuchungen<br />
zeigen, dass der eco-PEN bei einer direkten Gegenüberstellung mit<br />
einem Jet-Dispenser und einem Zeit-Druck-System ausgezeichnete<br />
Werte liefert. Während andere Systeme mit cp-Werten < 1,33 nicht<br />
einmal prozessfähig sind, erreicht das System als Prozessfähigkeitsindex<br />
einen cp-Wert von 4,26. Diese Ergebnisse zeigen, dass im mg<br />
Bereich herausragende Resultate mit sehr enger Verteilung der<br />
Messwerte dosiert werden.<br />
Service & Support rund um den Globus<br />
Preeflow arbeitet weltweit mit qualifizierten Händlern zusammen,<br />
die zum größten Teil seit der Gründung 2008 mit ViscoTec kooperieren.<br />
Die Geschäftsbeziehungen basieren auf jahrelanger, gegenseitiger<br />
Unterstützung in Wissen und Erfahrung. Aus diesen konstanten<br />
Partnerschaften profitieren die Kunden von einem sehr hohen<br />
Servicegrad, was zuverlässige, qualitativ hochwertige und kompetente<br />
Beratung auf weltweiter Ebene bedeutet. Bis in die abgelegensten<br />
Orte der Welt kann ein 24/7 Service & Support sichergestellt<br />
werden, was für ein hohes Maß an Flexibilität sorgt. Alle Produkte<br />
der Baureihe preeflow sind ab Lager lieferbar.<br />
Qualitätssicherung gegenwärtig und zukünftig<br />
Die kontinuierliche Innovation steht niemals still und auch unter Einbezug<br />
der neuesten Kenntnisstände von Universitäten werden unentwegt<br />
Produkte speziell für die Automatisierung von Dosierprozessen<br />
entworfen. Unter der Betrachtung der Qualitätssicherung<br />
und der resultierenden Kundenzufriedenheit als oberste Priorität<br />
werden Entwicklungen der Research & Development Abteilung umgehend<br />
in Prozesse des Qualitätsmanagements eingegliedert. Annähernd<br />
10.000 am Markt bestehende Systeme zeigen den Kunden<br />
Planungs- und Prozesssicherheit, resultierend in unangefochtenem<br />
Erfolg der Produkte. Preeflow ist die Marke und das Aushängeschild,<br />
wenn es um das präzise und volumetrische Dosieren von<br />
Fluiden geht.<br />
www.preeflow.com; www.viscotec.de<br />
ENTWICKELN<br />
FERTIGEN<br />
PRÜFEN<br />
RÖNTGEN<br />
REWORKEN<br />
CT eines <br />
vergossenen<br />
DC/DC Wandlers<br />
DIE PROFESSIONELLE EMS-DIENSTLEISTUNG:<br />
Für Entwickler, Konstrukteure<br />
und Forschung: Schaltungsentwurf,<br />
Entflechtung, Prototypen,<br />
Kleinstserie, BT-Beschaffung<br />
www.kraus-hw.de<br />
Telefon: +49 6026 9978-6<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 95
PACKAGING<br />
PRODUKT NEWS<br />
Dosiersysteme für nieder-, mittel- und hochviskose Flüssigkeiten und Pasten<br />
Die Produktpalette von Vieweg GmbH reicht<br />
von einfachen Handsystemen bis zu inline fähigen<br />
4-Achs-Dosierrobotern – alles aus einem<br />
Haus. In der modernen Fertigungstechnik<br />
werden Dosiersysteme für Flüssigkeiten<br />
und Pasten in einem breitem Spektrum eingesetzt.<br />
Verfügbare Ventile im Überblick:<br />
Quetschventile – Quetschventile zum Dosieren<br />
von Flüssigkeiten und Pasten. Die Dosierventile<br />
zeichnen sich durch eine einfache<br />
Reinigung der materialführenden Teile aus.<br />
Nadelventile – Nadelventile zum Dosieren<br />
von Flüssigkeiten und Pasten. Mit diesen Dosierventilen<br />
lassen sich kleine Mengen hochgenau<br />
dosieren. Unterschiedliche Modelle<br />
stehen zur Auswahl.<br />
Hochdruckventile – Hochdruckventile zum<br />
Dosieren von Flüssigkeiten und Pasten. Diese<br />
Dosierventile sind bis 180 bar druckfest<br />
und werden in Verbindung mit Hobbockpumpen<br />
gerne eingesetzt.<br />
Kolbenventile – Das VP300 ist pneumati-<br />
sches Ventil zum dosieren niedriger, mittleren<br />
hochviskose Materialien<br />
Rückzugventile – Rückzugsventile zum Dosieren<br />
von Flüssigkeiten und Pasten. Bei diesen<br />
Dosierventilen wird durch den guten Fadenabriss<br />
eine genaue und saubere Dosierung<br />
erreicht.<br />
Sprühventile – Sprühventile zum Dosieren<br />
nieder- bis mittelviskosen Stoffen. Über diese<br />
Dosierventile lässt sich Material flächig gut<br />
auftragen. Kontakt zur Oberfläche ist dabei<br />
nicht notwendig.<br />
Membranventile – Membranventile zum<br />
Dosieren von Flüssigkeiten. Diese Dosierventile<br />
eignen sich besonders für aggressive<br />
Medien die nicht mit Metall in Berührung<br />
kommen sollen.<br />
Volumenventile – Volumenventile zum Dosieren<br />
von Flüssigkeiten und Pasten. Diese<br />
Dosierventile sind die genaueste Möglichkeit<br />
Material zu dosieren. Für nieder- bis mittelviskose<br />
Materialien.<br />
Spindelventile – Spindelventile zum Dosieren<br />
von mittel- bis hochviskosen Stoffen.<br />
Hochgenaue Dosierventile die mittels Förderschnecke<br />
das Medium ausbringen.<br />
Jet Ventile – Pneumatisch angetriebenes<br />
Hochleistungsventil zur berührungslosen Dosierung<br />
von mittel bis niederviskosen Medien<br />
Ventilsteuergeräte – Ventilsteuergeräte für<br />
die Ansteuerung der unterschiedlichsten Dosierventile.<br />
Das neu entwickelte digitale Dosiergerät<br />
SL101 ermöglicht ein sauberes und präzises<br />
Dosieren von verschiedenen nieder- bis hochviskosen<br />
Flüssigkeiten. Natürlich ist auch dieses<br />
Dosiergerät mit einer Vakuumrückhaltung<br />
zur Vermeidung des Nachtropfens von dünnflüssigen<br />
Medien ausgestattet. Es zeichnet<br />
sich durch eine einfache und bedienerfreundliche<br />
Menüführung aus. Die bewährte analoge<br />
Druck- und die digitale Zeitanzeige lassen<br />
den Bediener sofort alle notwendigen Informationen<br />
mit einem Blick ablesen.<br />
www.dosieren.de<br />
Neuer Plastikklebstoff mit verschiedenen<br />
Viskositäten<br />
Meraner Str. 11a<br />
D-93057 Regensburg<br />
Klebstoffe sind in verschiednen<br />
Viskositäten erhältlich.<br />
Panacol hat einen neuen UV-Klebstoff<br />
entwickelt, der speziell zum<br />
Verkleben von Kunststoffen geeignet<br />
ist: Vitralit 7311 ist in drei verschiedenen<br />
Viskositätsstufen erhältlich.<br />
Je nach Anwendung kann eine<br />
passende Viskosität gewählt werden.<br />
Vitralit 7311 ist extrem niedrigviskos<br />
und einfließend in dünnste<br />
Spalten, während Vitralit 7311 T ein<br />
dickflüssiger Klebstoff ist, und mit<br />
Vitralit 7311 Gel ist sogar eine standfeste<br />
Klebstoffversion verfügbar. Alle drei Varianten haften sehr gut<br />
auf den meisten Kunststoffen, vor allem auf PC, PVC und PMMA, sowie<br />
auf Glas und auf Metall. Der Klebstoff ist transparent vor und nach<br />
der Aushärtung und vergilbt nicht. Zudem ist die Verklebung alkoholund<br />
feuchtebeständig. Im ausgehärteten Zustand ist der Klebstoff zähelastisch.<br />
Für den Einsatz in medizintechnischen Anwendungen wird<br />
der Klebstoff gerade gemäß USP Class VI und DIN ISO 10993–4/-5 geprüft.<br />
Der Klebstoff kann in nur wenigen Sekunden mit ultraviolettem<br />
oder sichtbarem Licht ausgehärtet werden. Für die optimale Aushärtung<br />
werden LED-Geräte mit 405 nm Wellenlänge und einer hohen<br />
Lichtintensität empfohlen. Mit dieser Wellenlänge können auch UVgeblockte<br />
Substrate, wie PC, verklebt werden. Der Klebstoff wird beispielsweise<br />
bei der Verklebung von Spritzennadeln in der Medizintechnik<br />
eingesetzt. In Kombination mit einem bluepoint LED eco des<br />
UV-Geräteherstellers Hönle kann hier eine vollständige und zuverlässige<br />
Aushärtung innerhalb von Sekunden erreicht werden.<br />
Foto: Panacol<br />
www.panacol.com<br />
96 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016<br />
Frost_Engennering.indd 1 28.01.16 10:30
Kleben und kleben lassen<br />
Nicht auf ein Allheilmittel setzen, sondern<br />
grundlegend gültige Ansätze prüfen, um qualitativ<br />
hochwertige Optical Bondings herzustellen.<br />
So lautet der Expertentipp von Klaus<br />
Wammes, Geschäftsführer der Wammes<br />
und Partner GmbH. Der international anerkannte<br />
Spezialist forscht und produziert im<br />
Bereich der Optoelektronik, mit einem<br />
Schwerpunkt in elektronischen Flachdisplays,<br />
Lichterzeugung und -verteilung. Zu den Kernbereichen<br />
seines Unternehmens zählt auch<br />
die Beratung und Umsetzung von Optical<br />
Bondings jeglicher Art. Der Fachmann fasst<br />
drei wichtige Tipps zusammen.<br />
So rät Wammes grundsätzlich alle jeweiligen<br />
Vor- und Nachteile chemischer oder physikalischer<br />
Bindungen zu berücksichtigen. Darüber<br />
hinaus werden nach seinen Angaben zahlreiche<br />
andere Qualitätshindernisse kaum oder<br />
zu spät beachtet. „Wir wissen aus praktischen<br />
Erkenntnissen, welche Resultate auf<br />
welche Prozesse folgen. Für ein qualitativ<br />
hochwertiges Optical Bonding müssen neben<br />
grundsätzlichem physikalischen und chemischen<br />
Verhalten vor allem auch Material,<br />
Einsatzgebiet und Lebensdauer gesamtheitlich<br />
betrachtet werden. Der Erfolg entscheidet<br />
sich dann maßgeblich daran, wie sehr<br />
diese Faktoren angepasst sind“, erklärt Wammes.<br />
„Grob gesagt genügt es eben nicht, auf<br />
Material A einen Kleber B aufzutragen und<br />
dann mit Material C zu verbinden.“<br />
Zudem ist bereits beim Vorrichtungsbau auf<br />
Genauigkeit zu achten. Bonder sollten mechanisch<br />
gewährleisten, dass die Teile in<br />
exakt der Position zueinander bleiben, in der<br />
sie verklebt werden sollen. Die Toleranzen<br />
Die verklebte Folie (links) zeigt neben deutlichen Luftbläschen<br />
auch einen großen, schlecht verklebten<br />
Bereich (sehr klein gepunktete Fläche). Die Qualität des<br />
Bondings leidet hier durch mangelhafte Benetzung.<br />
Foto: Wammes und Partner<br />
Das Bild zeigt ein OCR mit deutlichen Qualitätsunterschieden<br />
im verklebten Bereich (dunkler<br />
Balken). Die ungeraden, zackigen bzw. welligen<br />
Konturen werden durch Stress wie Scherkräfte<br />
nachgeben und einen Diffusionskanal bilden.<br />
Damit kann Luft oder Feuchtigkeit eindringen und<br />
der Delaminationsprozess beginnen.<br />
sind minimal. Hinzu kommt, dass für ein optisch<br />
sauberes Bonding auch tatsächlich<br />
sauber gearbeitet werden muss. Wammes:<br />
„So trivial es klingt, aber die zu verklebenden<br />
Teile dürfen in der Bonding-Vorrichtung<br />
schlichtweg nicht mit Kleber verschmiert<br />
werden. Ansonsten kontaminiert bereits der<br />
erste Laminierprozess die ganze Apparatur.“<br />
Die ohnehin empfohlenen Zwischenreinigungen<br />
können so auf ein Minimum reduziert<br />
werden.<br />
Schließlich ist die Wahl des Klebers entscheidend.<br />
Ein flüssiger Kleber (OCR) verteilt sich<br />
effektiv und haftet gut. Soll beispielsweise<br />
dagegen ein dreidimensionaler Körper wie<br />
ein gebogenes Display laminiert werden, verläuft<br />
er. Eine klebende Folie (OCA) empfiehlt<br />
sich meist, bei planen und parallelen Anforderungen,<br />
die nicht ganz so schwierig sind. Zu<br />
beachten ist jedoch immer der Ausdehnungskoeffizient<br />
der unterschiedlichen zu verklebenden<br />
Materialen. Um Übermaterial wie<br />
Falten oder Tropfen zu verhindern, kann eine<br />
klebende Masse, das sogenannte Precured,<br />
eingesetzt werden. Jedoch ist der Kleber in<br />
der Verarbeitung sehr schmutzanfällig und<br />
der Prozess nicht weit verbreitet. Durch die<br />
erforderliche Arbeit im Vakuum bedürfen<br />
Operatoren zudem einer höheren Maschinenkenntnis.<br />
www.wp-rd.de<br />
Foto: Wammes und Partner<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 97
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Gesicherte Qualität von Brauchwasser- und Heizungspumpen<br />
Intelligenztest für<br />
Steuerungsplatine<br />
Der Mess- und Prüftechnikspezialist MCD Elektronik hat eine Programmierund<br />
Prüfvorrichtung für einen führenden deutschen Hersteller innovativer<br />
Brauchwasser- und Heizungspumpen entwickelt. Im Fokus dieser Anwendung:<br />
die Antriebstechnik der neuen energiesparenden Pumpen. Ein Microcontroller<br />
auf der Statorplatine steuert die Leistung der Pumpe in Abhängigkeit von der<br />
Wassertemperatur.<br />
Foto: MCD Elektronik<br />
Foto: MCD Elektronik<br />
Vielseitig, platz- und kostensparend:<br />
der MCD Prüfstand für die Steuerelektronik<br />
vom Pumpenmotoren im fahrbaren 19-Zoll-<br />
Rack bei geöffnetem Adapter.<br />
Prüfvorgang der zu testenden Heizungs- und Brauchwasserpumpenmotor-<br />
Steuerung im passenden, geschlossenen Adapter.<br />
Das Test- und Prüfsystem hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Dazu<br />
entwickelten die MCD-Fachleute zunächst eine mechanische<br />
Aufnahme, in die die Statorplatine manuell eingelegt wird. Der<br />
Prüfling wird durch einen Trenntransformator mit 230 VAC versorgt.<br />
Über ein Nadelbett werden alle relevanten Punkte auf der Platine<br />
kontaktiert. Zunächst erfolgt die Überprüfung der Netzteilfunktionen.<br />
Dann wird der Microcontroller programmiert, um anschließend<br />
die Funktionen der gesamten Stator-Platine zu überprüfen. Dazu<br />
werden die Widerstandswerte der Wicklungen (4-Draht-Messung),<br />
die Stromaufnahme und die Funktion der Drehfelder gemessen. Alle<br />
Messdaten werden in einer SQL-Datenbank erfasst.<br />
Entscheidend für das korrekte Arbeiten des Systems ist die fehlerfreie<br />
und sichere Aufnahme des zu testenden Prüflings. MCD erstellte<br />
dafür mit einem industriellen 3D-Drucker ein hochwertiges,<br />
präzises 3D-Modell. So ließen sich bereits frühzeitig mögliche Fehlerquellen<br />
in der Prüflingsaufnahme beseitigen und die Durchlaufzeit<br />
des Gesamtprojekts beschleunigen.<br />
Die Prüfabläufe werden von der Prüfsoftware „TestManager“ gesteuert.<br />
Der Bediener wählt aus einer Auswahl der verschiedensten<br />
Prüflingstypen per Touchscreen das aktuell im Test befindliche Modell<br />
aus. Hat er alle zu prüfenden Teile richtig eingelegt und den<br />
Adapter geschlossen, startet die Prüfung automatisch. Im Falle einer<br />
„Pass“-Prüfung erfolgt eine entsprechende Bildschirmanzeige<br />
und der Prüfling wird mit einem Fräspunkt markiert. Im „Fail“-Fall<br />
werden die einzelnen Prüfschritte so dokumentiert, dass direkt ersichtlich<br />
ist, bei welcher Prüfung der Prüfling ausgefallen ist. So lassen<br />
sich Fehlerquellen direkt und frühzeitig identifizieren und nachverfolgen.<br />
Der TestManager ist das MCD-eigene Software-Entwicklungspaket<br />
zur Erstellung von Applikationen für Testsysteme. Einsatzgebiete<br />
sind Screening-Systeme, Platinen-, Endprüfung und Prozesskontrolle.<br />
Der MCD TestManager kann individuell auf die Bedürfnisse der<br />
Kunden angepasst werden. Mehr als 6.000 Lizenzen sind derzeit<br />
bereits im industriellen Umfeld im Einsatz.<br />
Prüf- und Funktionsumfang:<br />
• Programmierung des Microcontrollers<br />
• Funktionsprüfung von Stator-Platinen<br />
• Messdatenerfassung in SQL-Datenbank<br />
• Maschinenselbsttest mit Dummy-Prüfling<br />
98 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Heiß<br />
geliebt<br />
Foto: MCD Elektronik<br />
Detailansicht des<br />
geöffneten Adapters mit<br />
eingelegtem Prüfling.<br />
Geborgenheit und Nähe<br />
schenken. Bitte unterstützen<br />
Sie Kinder und Familien in<br />
Not mit Ihrer Hilfe. Danke!<br />
Zu Beginn des Projekts<br />
wurde die Aufnahme der<br />
zu prüfenden Steuerung<br />
mit Hilfe eines inhouse<br />
hergestellten 3D-Druck-<br />
Modells getestet.<br />
Foto: MCD Elektronik<br />
• Mechanische Markierung von Pass-Prüflingen<br />
• Einblendung der überarbeiteten Benutzeroberfläche im<br />
MCD TestManager auch während des Prüfablaufs<br />
• Prüfen der Temperaturerfassung<br />
• Messung der Widerstandswerte der Wicklungen<br />
(4-Draht-Messung)<br />
• Messung der Stromaufnahme<br />
• Überprüfung der Netzteilfunktionen<br />
Ausstattung:<br />
• 19“ Rack<br />
• Keysight Netzteil und Multimeter<br />
• Touchscreen-Monitor<br />
• USV-Notausschaltung und Adapterverriegelung<br />
• Manueller Prüfadapter<br />
• Trenntrafo für 230 VAC Versorgung des Prüflings<br />
• Programmiergerät ICP2<br />
• Toolmonitor TestManager CE<br />
www.mcd-elektronik.de<br />
2016/1<br />
Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />
IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00<br />
BIC GENO DE M1 GLS<br />
www.sos-kinderdoerfer.de<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 99
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Die neue Geheimwaffe der Qualitätsmanager<br />
Genaue Messungen<br />
Manager für Qualitätssicherung im Automobilbau oder in der Luft- und Raumfahrt<br />
müssen sicherstellen können, dass gefertigte Teile den vom Kunden vorgegebenen<br />
Anforderungen, Spezifikationen und Toleranzen entsprechen.<br />
Dafür greifen sie auf Koordinatenmessgeräte (CMMs) zurück, die genauesten<br />
Messgeräte, die es für Qualitätsprüfungen gibt.<br />
Daniel Brown, Ametek – Division Creaform, Leinfelden-Echterdingen<br />
Qualitätsmanager im Einsatz.<br />
Häufig muss man für diese Genauigkeit jedoch mit einer zeitaufwendigen<br />
Bedienung teuer bezahlen. Das CMM kann z. B.<br />
möglicherweise nicht für eine Erstmusterprüfung (FAI) eingesetzt<br />
werden oder, sogar noch schlimmer, es ist vollständig ausgelastet,<br />
weil ein Fehler erst am Ende der Fertigung eines Teils entdeckt wurde.<br />
Anschließend gibt es ein ständiges Hin und Her zwischen CMM<br />
und Fertigungsbereich, um festzustellen, an welcher Stelle das Problem<br />
aufgetreten ist. In solch Situationen sind den Managern für<br />
Qualitätskontrolle durch die Technik die Hände gebunden und der<br />
Ausübung ihrer Arbeit damit unnötige Grenzen gesetzt.<br />
Was wäre, wenn sie eine Geheimwaffe einsetzen könnten, wenn<br />
das CMM ausgelastet ist? Was wäre, wenn sie Zugang zu einer<br />
ganzen Reihe von alternativen Lösungen hätten, mit denen sie die<br />
Qualitätsprüfung verbessern könnten? Damit sie bei der Ausübung<br />
ihrer Pflichten nicht eingeschränkt sind, wurde für QS-Manager folgende<br />
Liste zusammengestellt, die Vor- und Nachteile unterschiedlicher<br />
Messsysteme gegenüberstellt.<br />
Foto: Creaform<br />
Handmessgeräte<br />
Zu den am weitesten verbreiteten<br />
Handmessgeräten<br />
gehören Bügelmessschrauben,<br />
Messschieber,<br />
Winkelmesser und<br />
Prüflehren. Diese Werkzeuge<br />
werden vornehmlich<br />
für einfache Prüfungen<br />
und grundlegende<br />
Messungen herangezogen,<br />
wie z. B. Messen eines<br />
Durchmessers, einer<br />
Wandstärke oder anderer<br />
Maße, für die kein Bericht<br />
erforderlich ist.<br />
Qualitätsingenieur<br />
bei der Bedienung<br />
eines CMM.<br />
Vorteile:<br />
• Einfache Verwendung<br />
• Nur technische Grundkenntnisse erforderlich<br />
• Hohe Genauigkeit<br />
• Schneller Einsatz für einfache Messungen und Merkmale<br />
Nachteile:<br />
• Wiederholbarkeit: Die Messung beruht auf der Handhabung des<br />
Anwenders<br />
• Auswahl des am besten geeigneten Werkzeugs gestaltet sich<br />
schwierig, da für jede Messung ein anderes Gerät erforderlich ist<br />
• Einsatz bei komplexen Teilen schwierig<br />
Fest installierte CMMs<br />
Fest installierte CMMs eignen sich für komplexe Teile deutlich besser<br />
als Handmessgeräte. Tatsächlich kann mit ihnen nahezu jedes<br />
Merkmal/Maß mit sehr hoher Genauigkeit gemessen werden. Aus<br />
genau diesem Grund sind sie für QS-Manager auch die erste Wahl<br />
bei Messgeräten. Sie sind derart beliebt, dass sie häufig von unterschiedlichen<br />
Messaufgaben ausgelastet sind.<br />
Vorteile:<br />
• Effiziente Messung komplexer Teile<br />
• Flexibilität<br />
• Zugang zu automatisch erstellten Berichten<br />
• Möglichkeit, sämtliche Arten von Merkmalen zu messen und zu<br />
prüfen<br />
• Unschlagbare Genauigkeit<br />
Nachteile:<br />
• Die Kontur des Messkörpers wird durch die Größe des Messtischs<br />
beschränkt<br />
• Hohe Verwendungskosten<br />
• Umfangreiche technische Kenntnisse erforderlich<br />
• Fest am Boden installiert<br />
• Starre Einrichtung erforderlich<br />
Unterkategorie: Laser-Tracker<br />
Werkzeuge dieser Unterkategorie werden häufig eingesetzt, um<br />
große Teile zu messen. Während fest installierte CMMs durch die<br />
Messtischfläche und tragbare CMMs durch ihr Messvolumen begrenzt<br />
werden, können Laser-Tracker Teile wie Tragflächen oder Fahrzeugrahmen<br />
sowie große Werkzeuge messen.<br />
100 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Foto: Creaform<br />
Foto: Creaform<br />
Von einem Qualitätsmanager verwendete Messeinheit.<br />
Foto: Creaform<br />
Zu den Nachteilen gehört jedoch, dass sie eine starre Einrichtung erfordern<br />
und äußerst bewegungsempfindlich sind.<br />
Tragbare CMMs<br />
Tragbare CMMs sind die Alternative, wenn ein Teil nicht vom Fertigungsbereich<br />
in das Messlabor transportiert werden kann. Sie verfügen<br />
über die Vorteile eines fest installierten CMM und sind mobil,<br />
so dass das CMM in den Fertigungsbereich, ein anderes Gebäude<br />
oder das Werk eines Lieferanten mitgenommen werden kann.<br />
Vorteile:<br />
• Mobilität: Das Messgerät kommt zum Bauteil (nicht umgekehrt)<br />
• Einfache Verwendung<br />
• Möglichkeit einer direkten Messung im Fertigungsbereich<br />
Nachteile:<br />
• Empfindlich gegenüber Vibrationen, nicht für Messungen in instabilen<br />
Fertigungsbereichen geeignet<br />
• Starre Einrichtung erforderlich<br />
• Erfahrung und Fertigkeiten des Anwenders können sich auf die<br />
Messgenauigkeit auswirken<br />
• Genauigkeitsverlust<br />
Unterkategorie: Optische tragbare CMMs<br />
Werkzeuge dieser Unterkategorie bieten dieselben Vorteile wie einfache<br />
tragbare CMMs, haben aber einen entscheidenden Vorteil: Eine<br />
starre Einrichtung entfällt. Das bedeutet, dass wirklich alles (Tracker,<br />
Messgerät und Messkörper) während der Messung bewegt<br />
werden kann. Dadurch wird etwas Druck von den Anwendern genommen.<br />
Außerdem müssen die technischen Kenntnisse nicht stark<br />
ausgeprägt sein, da weniger Fehler aufgrund zusätzlicher Handgriffe<br />
und Ausrichtungen entstehen. Kurz: Optische tragbare CMMs sind<br />
perfekt auf Messungen im Fertigungsbereich abgestimmt.<br />
3D-Scanner<br />
3D-Scanner für extrem genaue Messungen vervollständigen das<br />
Portfolio alternativer Lösungen, die eine bessere Qualitätsprüfung<br />
ermöglichen. Genauso wie tragbare CMMs können fast alle<br />
3D-Scanner flexibel im Fertigungsbereich bewegt werden, und sie<br />
sind – ebenso wie optische tragbare CMMs – in der Lage, in komplexen<br />
Fertigungsbereichen zu messen, die sich häufig durch Temperaturschwankungen,<br />
Vibrationen, unerfahrene Anwender usw.<br />
auszeichnen. Durch die Informationsdichte der erfassten Daten und<br />
die Analysemöglichkeiten stechen 3D-Scanner andere Messgeräte<br />
jedoch endgültig aus. Aus diesem Grund werden sie bevorzugt bei<br />
FAI eingesetzt, wo jede Dimensionsvermessung entscheidend ist.<br />
Im Verlauf der FAI muss das Teil (Abmessungen und Ästhetik) vollständig<br />
geprüft und genehmigt werden. Daher ist es nicht ungefährlich,<br />
Standardteile bei der Messung mit Prüfgeräten, die nur eine<br />
begrenzte Anzahl von Punkten (oder gar nur stichprobenartig) messen,<br />
auszulassen.<br />
Vorteile:<br />
• Hohe Erfassungsgeschwindigkeit und Informationsdichte zur Analyse<br />
• Kurze Dauer bis zur Auswertung eines vollständigen Teils<br />
• Effiziente Digitalisierung komplexer Formen mit einer großen Anzahl<br />
von Punkten und vollkommen kontaktlos<br />
• Beste Lösung zum Prüfen von Freiformoberflächen<br />
Nachteile:<br />
• Der Messkörper muss sich auf der Sichtachse des Scanners befinden<br />
• Viel zu umfangreiche Lösung für die Prüfung einfacher geometrischer<br />
Formen, wie Stiften und Löchern<br />
Die ultimative Geheimwaffe für Qualitätssicherungsteams ist daher,<br />
unterschiedliche Messoptionen für die Prüfung von Teilen zu haben.<br />
Da jede Lösung ihre Vor- und Nachteile hat, ist der Schlüssel zu perfekten<br />
Qualitätskontrollen, je nach Art der Prüfung oder Form des zu<br />
messenden Prüfkörpers, auf unterschiedliche Systeme zurückgreifen<br />
zu können.<br />
www.creaform-metrology.com/de<br />
Qualitätsingenieur<br />
beim Verwenden<br />
eines 3D-Scanners.<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 101
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: Bimos<br />
Erhöhte Produktivität bei mehr Sicherheit<br />
Arbeit sauber und übersichtlich<br />
gestalten<br />
Ordnung und Sauberkeit gehören zu den wichtigen Voraussetzungen für effiziente<br />
und fehlerfreie Arbeitsabläufe. Zudem verringern sie das Risiko von Arbeitsunfällen.<br />
Das aus dem japanischen Produktionsumfeld stammende Konzept der 5S-Arbeitsplatzgestaltung<br />
soll Arbeitsplätze und ihr Umfeld sicher, sauber und übersichtlich zu<br />
gestalten. So hilft es dabei, unnötige Suchzeiten zu verringern.<br />
mySupertec – ein aktiver Beitrag zur Mitarbeitermotivation.<br />
Neon mit Supertec und mySupertec<br />
Personalisierung – für eine optimale<br />
Arbeitsorganisation.<br />
Die 5S-Arbeitsplatzgestaltung fasst wichtige Aspekte der Arbeitsorganisation<br />
zusammen:<br />
• Seiri: Sortieren Sie alles, was für die Arbeit an diesem Platz nicht<br />
benötigt wird, aus.<br />
• Seiton: Stellen Sie alles, was tatsächlich benötigt wird, an einen –<br />
nach ergonomischen Gesichtspunkten ausgewählten – fest definierten<br />
Platz und kennzeichnen Sie es eindeutig.<br />
• Seiso: Säubern Sie die Arbeitsplätze regelmäßig von Grund auf.<br />
• Seiketsu: Sauberkeit wird durch stetiges Aufräumen bewahrt. Verhindern<br />
Sie, dass neue Gegenstände ungeplanten Zugang zum Arbeitsplatz<br />
finden.<br />
• Shitsuke: Selbstdisziplin hilft, Ordnung und Sauberkeit aufrechtzuerhalten.<br />
Darum müssen alle Gegenstände immer wieder an ihren<br />
fest definierten Platz geräumt werden. Hierbei hilft eine eindeutige<br />
Beschriftung.<br />
Die Arbeitsplatzorganisation nach 5S sorgt für Ordnung und Sauberkeit.<br />
Damit verbessert sie Produktivität und Qualität und erhöht die<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz. Bisher war es jedoch nicht möglich, den<br />
Arbeitsstuhl für jedermann sichtbar einer bestimmten Aufgabe zuzuordnen,<br />
zu zeigen, wohin der Stuhl gehört oder auch nur den<br />
Stuhl mit einem Firmenlogo zu versehen. Mit einer neuartigen Technologie<br />
und der dazugehörigen Webapplikation „mySupertec“<br />
schafft Bimos nun Abhilfe.<br />
Bimos ist der führende Hersteller bester Industrie- und Laborstühle<br />
in Europa. Mit Fachwissen, technischer Kompetenz und Leidenschaft<br />
sorgt das Unternehmen seit über 50 Jahren dafür, dass Menschen<br />
an jedem Arbeitsplatz produktiv, gesund und gerne sitzen.<br />
Auf die Qualität des Unternehmens können Kunden sich verlassen,<br />
denn es gibt auch eine 10-Jahre Garantie auf alle Produkte inklusive<br />
Gasfeder und Mechanik.<br />
Neon ist das Flaggschiff unter den Industrie-Arbeitsstühlen des Unternehmens.<br />
Neben ergonomischen und technischen Features wartet<br />
Neon mit einem einzigartigen Bezugsmaterial auf: Supertec ist<br />
dank einer speziellen Mikropanzerung so belastbar wie Integralschaum<br />
und dabei so weich und atmungsaktiv wie Stoff.<br />
Exklusiv für den Arbeitsstuhl Neon bietet das Unternehmen nun die<br />
Option an, das schwarze Supertec-Rückenpolster individuell mit<br />
dem Unternehmensnamen, dem Abteilungsnamen oder dem jeweiligen<br />
Einsatzbereich zu beschriften. Dadurch ist Neon der erste<br />
Stuhl, der sich klar und sichtbar Abteilungen und Einsatzbereichen<br />
zuordnen lässt. Damit ist stets gewährleistet, dass an jedem Arbeitsplatz<br />
der richtige Stuhl steht. Es wird außerdem verhindert,<br />
dass Stühle zwischen sauberen und schmutzigen Bereichen hin und<br />
her getauscht werden. mySupertec unterstützt Unternehmen dabei,<br />
Arbeitsplätze im Sinne von 5S ordentlicher und effizienter zu gestalten.<br />
So leistet mySupertec nicht nur einen aktiven und wertvollen<br />
Beitrag zur Arbeitsorganisation sondern auch zur Mitarbeitermotivation.<br />
Denn eine sichtbare, für jeden nachzuvollziehende Ordnung<br />
und eine ressourcenschonende Arbeit erhöhen auch das Qualitätsbewusstsein.<br />
Harald Morgenstern, Vertriebsleiter von Bimos, erläutert: „Neon ist<br />
ein herausragender Stuhl und Supertec ist die Weltneuheit unter<br />
den Bezugsmaterialien. Mit mySupertec geben wir unseren Kunden<br />
jetzt die Möglichkeit, Arbeitsstühle im Sinne einer optimierten Arbeitsorganisation<br />
klar zuzuordnen und die Prozesse im Unternehmen<br />
dadurch zu verbessern“.<br />
Um die Beschriftung so komfortabel wie möglich zu gestalten, hat<br />
das Unternehmen unter bimos.com die Webplattform „mySupertec“<br />
eingerichtet. Hier lässt sich die Bedruckung der Rückenlehne<br />
von Neon kinderleicht selbst planen und gestalten. Schon ab 10 Rückenpolstern<br />
ist eine individuelle Bedruckung möglich.<br />
www.bimos.de<br />
Foto: Bimos<br />
102 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
Highend-Bildverarbeitungsplattform für Experten<br />
Nach Einführung der Modellreihe XG-7000 im<br />
Jahr 2010 als Highend-Bildverarbeitungsplattform<br />
für BV-Experten, bringt Keyence 2016 mit<br />
der Modellreihe XG-X die jüngste Generation<br />
dieser Plattform auf den Markt. Während die<br />
zweite Generation XG-8000 ab 2012 vor allem<br />
Maßstäbe in Bezug auf Konnektivität (Matrixund<br />
Zeilenkameras, Shape-from-Shading sowie<br />
3D Lichtschnitt-Sensoren und Streifenlichtprojektion)<br />
gesetzt hat, fokussiert sich das Unternehmen<br />
bei der dritten Generation XG-X nun auf<br />
die Leistungsdaten von Controller-Hardware und<br />
Software. Extreme Datenmengen von hochauflösenden<br />
Kameras (bis zu 21 MP) und 3D Sensoren<br />
erfordern extreme Rechenleistung des<br />
Embedded Controllers, der das Herzstück des<br />
Systems darstellt. Die überarbeitete Prozessorarchitektur<br />
und ein deutlich erweiterter Speicher<br />
ermöglichen Applikationslösungen in einer<br />
neuen Geschwindigkeitsdimension. Das komplett<br />
überarbeitete User-Interface der Entwicklungsumgebung<br />
XG Vision Editor sorgt dabei für<br />
noch effizientere Entwicklung von komplexen<br />
Applikationen. Auch die Entwicklung und Anpassung<br />
von Programmen per On-Screen-Menü im<br />
Live-Modus wird nun dank Mausbedienung sowohl<br />
für Entwickler als auch Nutzer noch einfa-<br />
cher. Innovationen im Bereich der Bildverarbeitungstools<br />
sind eine neue Version des Matching-<br />
Algorithmus ShapeTrax, sowie diverse neue<br />
Werkzeuge für 3D Sensoren (Vibrationskorrektur,<br />
Totzonenkompensation beim Einsatz von 2<br />
Lichtschnittsensoren, Spike-Noise-Filter, etc.).<br />
Neue Zubehöroptionen, wie ein Controller-Erweiterungsmodul<br />
zum direkten Anschluss des<br />
Lichtschnittsensors LJ-V und ein dedizierter Encoder<br />
runden die neue Bildverarbeitungsplattform<br />
XG-X ab.<br />
www.keyence.de<br />
Bildverarbeitungsplattform<br />
XG-X.<br />
Foto: Keyence<br />
halten, so dass sich Kunden vergewissern können,<br />
ob ihr Sockel korrekt verlötet ist. Das System<br />
bestehen aus zwei Grundelementen, einem<br />
High-Speed Multi-Channel-IO-Modul – JT<br />
2127/DMU sowie einem Personality-Adapter<br />
für den gewählten DIMM-Typ – JT 2127-Flex<br />
xxx. Die Kombination aus DMU und Flex-Adapter<br />
ermöglicht das Senden von Testsignalen zu<br />
und von dem Boundary-Scan-Quellgerät am<br />
Prüfling und damit eine gründliche Überprüfung<br />
auf unterbrochene Pins und Kurzschlüsse. Zusätzlich<br />
können auch die Spannungen an den<br />
Stromversorgungs-Pins des DIMM-Sockel gemessen<br />
werden. Software-Unterstützung für<br />
Testentwicklungen wird über die ProVision Entwickler-Tool-Suite<br />
des Unternehmens zur Verfügung<br />
gestellt, die mit einer umfassenden Reihe<br />
an Support-Dateien für das neue System ausgeliefert<br />
wird. Abgeschlossene DIMM-Sockel-<br />
Testanwendungen können bei Bedarf auch auf<br />
sämtlichen PIP-Runtime-Software-Modulen<br />
und Symphony-Systemen laufen.<br />
Funktions-<br />
Testsysteme<br />
End-of-Line-<br />
Prüfsysteme<br />
Prüfstände<br />
Analysesysteme<br />
Wir prüfen auf<br />
HERZ und NIEREN.<br />
Run-In/Screening<br />
Einrichtungen<br />
DIMM-Sockel mit Universal-JTAG-Hardware<br />
einfacher testen<br />
JTAG Technologies, Spezialist für Lösungen<br />
zum Testen von Leiterplatten (PCBA) auf Basis<br />
von JTAG- und IEEE 1149.x Standards, kündigt<br />
eine neue Familie von Hardware-Adaptern an,<br />
die speziell für das Testen von verschiedenen<br />
DIMM- und SODIMM-Sockeln (unterschiedliche<br />
Größen und Typen) unter Verwendung eines<br />
JTAG/Boundary-Scan-Controllers und der<br />
zugehöriger Software entwickelt wurde. Die<br />
Prüfung von DIMM-Speichersockeln mit JTAG/<br />
Boundary-Scan-Systemen hat die Test- und Fertigungsingenieure<br />
schon immer vor Herausforderungen<br />
gestellt. Selbst wenn es möglich war,<br />
mit Boundary-Scan-kompatiblen Zugriffsbauteilen<br />
Schreib- und Lesevorgänge am Prüfling<br />
(Unit under Test, UUT) zu erzeugen, konnte die<br />
Initialisierung fehlschlagen, so dass nur wenig<br />
Diagnoseinformationen bereitgestellt wurden.<br />
Außerdem konnte nach wie vor nicht geklärt<br />
werden, ob eventuelle Fehler auf das DMM-<br />
Modul selbst oder auf den Sockel zurückzuführen<br />
waren. Mit dem JT 2127-Flex-System ist es<br />
möglich, eine exakte Diagnose von einer bekanntermaßen<br />
intakten Testschnittstelle zu er-<br />
www.jtag.com<br />
Sondermaschinen<br />
Automatische<br />
Prüfsysteme<br />
Universal-<br />
Testsysteme<br />
Inline Prüf- und<br />
Abgleichautomaten<br />
MESS- UND PRÜFSYSTEME<br />
FÜR DIE ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />
MCD Elektronik GmbH<br />
☎ +49 (0) 7231 / 78405 - 0<br />
✉ info@mcd-elektronik.de<br />
www.mcd-elektronik.de<br />
<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 103<br />
Hoheneichstr. 52 - 75217 Birkenfeld
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Wartungsarmes und schnelles Röntgensystem<br />
Göpel electronic stellte die neueste Version des weltweit bewährten<br />
Röntgeninspektionssystems X Line·3D vor. Die neue Geräteserie 300<br />
ist eine bahnbrechende Komplettlösung zur automatischen Inspektion<br />
doppelseitig bestückter Baugruppen in Kombination von 3D AXI<br />
und AOI. Wesentliche mechanische Neuerungen und eine Überarbeitung<br />
der Systemsoftware erhöhen die Prüfgeschwindigkeit für noch<br />
höhere Taktraten bei noch geringerer Wartungsanfälligkeit. In die<br />
Röntgensysteme der X Line·3D Serie 300 wurde ein grundlegend<br />
überarbeitetes Achssystem integriert. Dadurch wurden die mechanischen<br />
Voraussetzungen für eine erhöhte Geschwindigkeit und noch<br />
schnellere Bildaufnahmezeiten geschaffen. Weiterhin wurden elektrische<br />
und mechanische Komponenten noch weiter vereinheitlicht und<br />
vereinfacht, was einen noch besseren und schnelleren Zugriff im Wartungsfall<br />
ermöglicht.<br />
Neben den mechanischen Veränderungen flossen auch zahlreiche<br />
Neuerungen der Software in die Serie 300 ein. So ermöglicht beispielsweise<br />
der intelligente 2D-Modus eine Prüfung einseitig bestückter<br />
Baugruppen ohne die typische Verzerrung der Röntgenbilder.<br />
Auf diese Weise ist eine einheitliche Bauteilprüfung an jeder Stelle<br />
des Bildfeldes möglich. Kunden eines 3D-Systems können die Option<br />
auf Wunsch aktivieren. Bei Neuanschaffung eines reinen 2D-Systems<br />
ist ein Upgrade auf dreidimensionale Inspektion für doppelseitig bestückte<br />
Baugruppen im Nachgang möglich. Die Systemsoftware Pilot<br />
AXI verfügt in ihrer neuesten Version über ein verbessertes Offline-<br />
Foto: Göpel electronic<br />
Neue Serie 300<br />
des Röntgensystems<br />
X Line 3D<br />
Programmierkonzept. Alle für die Prüfprogrammerstellung notwendigen<br />
AXI- und AOI-Daten werden einmalig am System aufgenommen.<br />
Durch eine neue Debug-Statistik können Prüfprogramme noch<br />
schneller und effizienter erstellt und debugged werden. Neue Algorithmen<br />
in der Software des X Line·3D bieten verbesserte Erkennung<br />
von Lotperlen sowie Head-in-Pillow-Fehlern unter BGAs.<br />
www.goepel.com<br />
Klimaschränke mit geregelter Drucklufttrocknung<br />
zur Automobilnorm-Erfüllung<br />
In der modernen Automobilindustrie begleiten<br />
Normen und standardisierte Prüfvorschriften<br />
zur Sicherheits- und Qualitätskontrolle<br />
den gesamten Produktionsprozess. Um<br />
die Beständigkeit und Belastbarkeit von<br />
Formteilen und Materialien gegenüber Witterungseinflüssen,<br />
Temperatur und Temperaturwechsel<br />
zu ermitteln, werden die Fahrzeugteile<br />
anspruchsvollen Belastungstests unterzogen.<br />
Die Binder GmbH, der weltweit größte<br />
Spezialist für Simulationsschränke für das<br />
wissenschaftliche und industrielle Labor, hat<br />
das Produktangebot bei Umweltsimulationsschränken<br />
zur Durchführung von Materialbelastungsprüfungen<br />
erweitert. Alle Klimaschränke<br />
der Serien MKF und MKFT sind ab<br />
sofort optional mit der Funktion der geregelten<br />
Drucklufttrocknung zur Erfüllung der von<br />
der Automobilindustrie geforderten Normen<br />
erhältlich. Auch schwierige Prüfszenarien wie<br />
beispielsweise die sogenannten VW-Normen<br />
PV 2005 sowie PV 1200 für zyklische Klimawechseltests<br />
können problemlos abgefahren<br />
werden. Diese beschleunigten Kurzzeittests<br />
mit Zeitrafferwirkung beurteilen das Verhalten<br />
der Prüfteile hinsichtlich Verformung, Ablösung<br />
und Rissbildung bei Temperatur- und<br />
Feuchtewechsel. Ebenso kann die von BMW<br />
Foto: Binder GmbH<br />
geforderte Prüfnorm PR 308.2 zur klimatischen<br />
Prüfung von Klebeverbindungen an<br />
Ausstattungsteilen ohne Schwierigkeiten erfüllt<br />
werden. Der erweiterte Klimabereich ermöglicht<br />
Klimawerte wie beispielsweise<br />
10 °C und 5 Prozent r.F. oder 0 °C und 10 Prozent<br />
r.F. Dies ist möglich, da Taupunkte von<br />
bis zu –28 °C realisiert werden können. Die<br />
vorgegebenen Feuchtewerte werden schnell<br />
erreicht und präzise gehalten. Mögliche<br />
Schwachstellen können so bereits in einem<br />
frühen Stadium erkannt und dadurch kostenintensive<br />
Ausfälle oder gar imageschädigende<br />
Rückrufaktionen vermieden werden. Die<br />
Tests sind zudem jederzeit reproduzierbar.<br />
Das Unternehmen führt neben den Umweltsimulationsschränken<br />
mit Drucklufttrockner<br />
weitere Spezialisten für Wechselklimaprofile<br />
in unterschiedlichen Temperaturbereichen.<br />
Die Geräte sind auch ohne Befeuchtungssystem<br />
erhältlich. Zusätzlich können Geräte aller<br />
Produktgruppen bei speziellen Anforderungen<br />
auf Kundenseite des Unternehmens angepasst<br />
werden.<br />
www.binder-world.com<br />
Umweltsimulationsschränke<br />
zur Durchführung von<br />
Materialbelastungsprüfungen.<br />
104 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016
<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen „Kompetenz in Elektronikfertigung“.<br />
Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />
EMS/Contract Manufacturing<br />
Fertigungsautomatisierung<br />
Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />
Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />
Traceability/Logistik<br />
Rework<br />
3D-Systemintegration<br />
Löten<br />
Die-/Drahtbonden<br />
Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />
Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />
Elektrischer Baugruppentest<br />
Zuverlässigkeitstest<br />
Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht?<br />
Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende Produkte/Lösungen<br />
oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />
Fakten zu Unternehmen oder Produkte/Lösungen finden Sie<br />
in der neuen Rubrik „Kompetenz in Elektronikfertigung“ und auf<br />
www.epp-online.de.<br />
Scannen Sie dazu den QR-Code links oben …<br />
Bookmark!<br />
www.epp-online.de/partner-fuer-elektronikfertigung<br />
ALTLOTENTSORGUNG<br />
ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG<br />
LÖTEN<br />
MTM NE-Metalle UG<br />
www.mtm-ne.de<br />
Am Brambusch 24, 44536 Lünen<br />
Phone: +49 231 9860 390<br />
Fax: +49 231 9869 4060<br />
info@mtm-ne.de<br />
MTM NE-Metalle ist der Spezialist für die Altlotentsorgung<br />
in EMS-Betrieben. Fokussiert auf das<br />
Recycling von Zinnkrätze, Lotpastenabfälle und Altlot<br />
aus dem Tiegelwechsel, bieten wir:<br />
• Wettbewerbsfähige Ankaufspreise<br />
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• Entsorgungsnachweise<br />
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Messe München GmbH<br />
www.productronica.com<br />
Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica<br />
mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality,<br />
Robotik in der Elektronikfertigung und dem productronica<br />
innovation award. Rund 38.000 Besucher aus<br />
knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für<br />
Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Die<br />
nächste productronica findet von 14. bis 17. November<br />
2017 statt.<br />
SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
www.smt-wertheim.de<br />
SMT wurde 1987 gegründet und ist internationaler<br />
Technologieführer von technisch hochentwickelten<br />
Anlagen für thermische Prozesse. Das Produktportfolio<br />
umfasst Anlagen für die Bereiche SMD-Reflowlöten,<br />
Vakuumlöten, Beschichten & Aushärten sowie<br />
Temperieren für Funktionstests und bietet individuelle<br />
Lösungen für viele Anwendungsfälle. Mehrere Patente,<br />
zahlreiche Auszeichnungen sowie innovative Verfahren<br />
zeugen von der Entwicklungskraft und Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens.<br />
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<strong>EPP</strong> Elektronik Produktion & Prüftechnik<br />
Ernst-Mey-Straße 8<br />
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Rehm Thermal Systems GmbH<br />
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89143 Blaubeuren<br />
Phone +49 <strong>07</strong>344 9606-0<br />
Fax +49 <strong>07</strong>344 9606-525<br />
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Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />
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Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />
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<strong>EPP</strong> Juli/August 2016 105
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Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteurin:<br />
Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />
E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />
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Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />
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Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />
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E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />
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Leserservice: Ute Krämer,<br />
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108 <strong>EPP</strong> Juli/August 2016