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280 Jahre Marienmünster<br />
Seite 02<br />
“Ich sehe einen neuen Himmel offen!”<br />
Festprediger am 7. September 1739 bei der Weihe der Klosterkirche<br />
Einen neuen Himmel sehe ich offen”, jubelte der Festprediger<br />
der am 7. September 1739 die neu erbaute Klosterkirche des<br />
Augustiner Chorherrenstiftes Diessen anstelle der Vorgängerkirche<br />
weihte und ein festliches Hochamt zelebrierte. Dies geschah<br />
“solemnissime unter sehr pomposer Music mit verdoppelten Chor<br />
von 64 theils Churfürstlichen Hof, dann anderwerthigen Virtuosis<br />
abgesungen und endlichen mit dem gewöhnlichen Lob-Gesang:<br />
Te Deum laudamus.”<br />
Dem festlichen Anlass<br />
entsprechend wurden die<br />
Sänger und Instrumentalisten<br />
des Klosters Diessen<br />
durch auswärtige Musiker,<br />
vornehmlich aus München,<br />
verstärkt. Zum Münchner<br />
Hofe hatte die Klostermusik<br />
seit jeher gute Beziehungen.<br />
Als Konzertmeister<br />
wirkte damals der<br />
berühmte Komponist<br />
Evaristo Felice dall’ Abaco<br />
(1675-1742), dessen<br />
zweiter Sohn Ferdinand<br />
Maximilian (1718-1792),<br />
ebenfalls Musiker, seit<br />
1737 Violinist im Hoforchester<br />
war. Er trat nur<br />
drei Wochen nach der<br />
Einweihung der Kirche