Ihr Anzeiger Bad Bramstedt 09 2019
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<strong>Anzeiger</strong> -2.März <strong>2019</strong> -Seite 16<br />
Itzehoe (tc) – Ein „relativ zufriedenstellendes<br />
Ergebnis in<br />
einem herausfordernden Umfeld“<br />
präsentierten Achim Thöle<br />
und Michael Burmeister. Das<br />
Zähneknirschen der Vorstände<br />
der Sparkasse Westholstein<br />
bei der Bilanz-Pressekonferenz<br />
war deutlich zu hören. Kein<br />
Wunder, denn soganz will das<br />
Ergebnis nicht zur erfolgreichen<br />
Arbeit passen.<br />
SparkasseWestholstein<br />
erreicht Geschäftsziele<br />
in anspruchsvollem<br />
Marktumfeld<br />
Die Bilanzsumme des Jahres<br />
2018 ist um 2,2 Prozent auf 3,72<br />
Milliarden Euro gestiegen, die<br />
Kundeneinlagen verzeichnen<br />
ein Plus von 113 Millionen Euro<br />
auf jetzt 2,71 Milliarden Euro,die<br />
Kreditsumme ist verhältnismäßig<br />
leicht von 3,02 auf 3,05 Milliarden<br />
Euro gestiegen –und<br />
doch verzeichnet der Bilanzgewinn<br />
mit 2,36 Millionen Euro ein<br />
Minus von 400.000 Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr, geschuldet<br />
dem Niedrigzins. „Dennoch<br />
haben wir unsere Geschäftsziele<br />
erreicht“, gab Thöle sich optimistisch,<br />
wohl wissend, „dass<br />
die Zeiten bis auf Weiteres nicht<br />
leichter und die Ergebnisse in<br />
den nächsten Jahren weiter<br />
runter gehen werden“. Denn eine<br />
Abkehr vom Niedrigzins sei<br />
nicht in Sicht.<br />
Umso erstaunlicher, dass die<br />
Kunden trotz der Nullzins-Politik<br />
weiterhin aufs Sparbuch oder<br />
AUS DER REGION<br />
Niedrigzins knabbertamGewinn<br />
Per Videochat ist die Beratung jetzt auch in der digitalen Filiale „WestholsteinDirekt“<br />
möglich, in der über 40 Bankkaufleute der Sparkasse Westholstein<br />
arbeiten.<br />
Tagesgeldkonto setzen. Zum<br />
Ende letzten Jahres haben die<br />
Kunden 2018 unterm Strich 145<br />
Millionen Euro zur Vermögensbildung<br />
angelegt –113 Millionen<br />
Euro davon in Sparbüchern<br />
und auf Tagesgeldkonten, 32<br />
Millionen Euro in Wertpapieren.<br />
Für die langfristige Geldanlage<br />
seien Wertpapiere und Investmentfonds<br />
allerdings in vielen<br />
Fällen die richtige Entscheidung,<br />
so Vorstandsvorsitzender<br />
Thöle.<br />
2018 hatte die Sparkasse in<br />
ihrem Geschäftsgebieten in<br />
den Kreises Steinburg und Dithmarschen<br />
mehrere personenbesetzte<br />
Filialen geschlossen<br />
oder in SB-Filialen umgewandelt.<br />
Weitere Schließungen seien<br />
derzeit zwar nicht geplant,<br />
wohl aber Umstrukturierungen,<br />
wie Vorstandsmitglied Michael<br />
Burmeister ankündigte. Sohätten<br />
die Filialen unter anderem<br />
in Schenefeld, Kellinghusen<br />
und Hohenlockstedt einen Flächenüberhang.<br />
Zum Teil wolle<br />
die Sparkasse neue Mieter mit<br />
in die Immobilien nehmen oder<br />
weniger Fläche anmieten. Personell<br />
werde dies keineKonsequenzenhaben,<br />
so Thöle.<br />
Digitale Filiale<br />
„WestholsteinDirekt“<br />
geht an den Start<br />
Durch den Immobilienverkauf<br />
der geschlossenen Filialen habe<br />
die Sparkasse letztes Jahr<br />
1,75 Millionen Euro über den<br />
Buchwert erhalten –dieser Erlös<br />
ist in die neu geschaffene<br />
digitale Filiale „WestholsteinDirekt“<br />
geflossen, die nach einer<br />
vierwöchigen Warmlaufphase<br />
zum 1. März an den Start geht.<br />
42 ausgebildete Bankkaufleute<br />
aus der Region Steinburg und<br />
Dithmarschen stehen den online-affinen<br />
Kunden dort montags<br />
bis freitags von 8bis 20<br />
Uhr telefonisch, per Chat und<br />
Videotelefonie zur Verfügung –<br />
von einer Kontoeröffnung über<br />
die Bestellung einer Kreditkarte<br />
bis hin zu einer individuellen<br />
Beratung zur Geldanlage oder<br />
Altersvorsorge. „Alles, was in<br />
unseren Filialen möglich ist,<br />
kann jetzt auch von überall auf<br />
der Welt mit uns erledigt werden“,<br />
so Thöle. Damit reagiere<br />
die Sparkasse auf das geänderte<br />
Kundenverhalten, Burmeister<br />
betonte aber, dass die<br />
16 Filialdirektionen und Filialen<br />
das Herzstück blieben.<br />
Bis zu 350.000 Anrufe würden<br />
pro Jahr erwartet, sagte Vertriebsdirektor<br />
Niels Burrichter.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter würde<br />
dieses Jahr noch auf 47 erhöht.<br />
Die Bilder der Woche<br />
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<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong><br />
Preiserhöhung in zweiter<br />
Jahreshälfte<br />
Den Kunden stehe frei, ob sie<br />
ihre Geschäfte und Beratungen<br />
über eine stationäre oder die<br />
digitale Filiale abwickeln, auf<br />
die Kosten wirke sich das nicht<br />
aus, so Thöle, der in diesem<br />
Zuge aber eine allgemeine<br />
Preiserhöhung für die Kunden<br />
in der zweiten Jahreshälfte ankündigte.<br />
präsentiert...<br />
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