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hallo-greven_09-03-2019

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Kino | Film<br />

Samstag, 9. März <strong>2019</strong><br />

Superhelden-<br />

Spektakel<br />

Frauenpower in „Captain Marvel“<br />

„Captain Marvel“<br />

Action/Fantasy<br />

Fazit: <br />

Nach einem Kampf im Weltall<br />

stürzt Captain Marvel auf die Erde<br />

ab, die ihr gewissermaßen vertraut<br />

vorkommt. Und schon bald<br />

ist die weibliche Superheldin diejenige,<br />

die den Planeten verteidigen<br />

muss.<br />

Oscar-Gewinnerin<br />

Larson („Room“)<br />

spielt die taffe Airforce-Pilotin<br />

Carol<br />

Danvers, die<br />

die Explosion eines futuristischen<br />

Antriebs überlebt, in<br />

Folge dessen unermessliche<br />

Superkräfte entwickelt und zu<br />

Captain Marvel wird.<br />

Allerdings hat Danvers bei<br />

dem Vorfall zu Beginn der 90er<br />

Jahre ihr Gedächtnis verloren.<br />

Als Mitglied des außerirdischen<br />

Kree-Volkes, das die<br />

junge Frau aufgenommen<br />

hat, versucht sie, die wenigen<br />

Bruchstücke ihrer Erinnerung<br />

von der Erde zusammenzusetzen.<br />

Doch auch die mit den<br />

Kree verfeindeten Skrull sind<br />

an den Details ihrer Vergangenheit<br />

interessiert.<br />

1995 kehrt Danvers auf die<br />

Erde zurück, wo sie gemeinsam<br />

mit dem noch jungen<br />

S.H.I.E.L.D.-Agenten Nick Fury<br />

(Samuel L. Jackson mit Makeup)<br />

versucht, die konfusen Zusammenhänge<br />

ihrer mysteriösen<br />

Vergangenheit zu ergründen.<br />

In Nebenrollen sind<br />

„Captain Marvel“ ist das<br />

21. Superhelden-SpektakelausdemMarvel<br />

Cinematic Universe. Und<br />

es ist der allererste<br />

Marvel-Film mit einer<br />

weiblichen Titelheldin.<br />

Foto: Chuck Zlotnick/Marvel Studios <strong>2019</strong><br />

Jude Law als Danvers‘ Kree-<br />

Mitstreiter Yon-Rogg, Ben<br />

Mendelsohn als Skrull-Anführer<br />

Talos und Annette Bening<br />

als zwielichtige Supreme<br />

Intelligence zu sehen.<br />

Die Handlung des neuesten<br />

Marvel-Kinofilms lässt sich<br />

nicht konkreter wiedergeben,<br />

ohne zu spoilern, also ohne<br />

entscheidende Details zu verraten.<br />

Denn die Story von<br />

„Captain Marvel“ ist raffiniert<br />

und sehr wendungsreich. Sie<br />

basiert lose auf dem Kree-<br />

Skrull-Krieg, einem Handlungsstrang,<br />

den Marvel-Experten<br />

aus den „Avengers“-<br />

und „X-Men“-Heften kennen -<br />

und natürlich aus den Comics<br />

um „Captain Marvel“, der in<br />

den 60er Jahren übrigens zunächst<br />

ein männlicher Superheld<br />

war und erst Jahre später<br />

von einer Frau abgelöst wurde.<br />

Starke Frauen sind im Marvel<br />

Cinematic Universe immer<br />

noch klar in der Unterzahl.<br />

Scarlett Johansson als Black<br />

Widow kommt einem als erstes<br />

in den Sinn, vielleicht Elizabeth<br />

Olsen als Scarlet Witch,<br />

Danai Gurira als Okoye und<br />

Evangeline Lilly als Wasp.<br />

Dass Disney und Marvel nun<br />

endlich die erste Titelheldin<br />

ins Rennen schicken, ist daher<br />

eine willkommene, ja<br />

überfällige Ergänzung. Ihr<br />

Auftritt hatte sich 2018 im Abspann<br />

des epischen „Avengers:<br />

Infinity War“ angedeutet<br />

und wird schon im April in<br />

„Avengers: Endgame“ fortgesetzt.<br />

(dpa)<br />

Tish (l.) und Fonny haben eine Liebesgeschichte, die an der brutalen<br />

Realität nicht zerbricht. Foto: Mars Films<br />

In Farben<br />

getaucht<br />

Schwarzes Liebesdrama:<br />

„Beale Street“<br />

Beale Street blickt auf die<br />

junge Liebe der 19-jährigen<br />

Tish (Kiki Layne)<br />

und ihres Freundes Fonny<br />

(Stephan James) im ärmlichen<br />

New Yorker Viertel Harlem.<br />

Der junge Künstler wird<br />

fälschlicherweise der Vergewaltigung<br />

bezichtigt, ein weißer,<br />

rassistischer Polizist (Ed<br />

Skrein) hat dabei seine Hand<br />

im Spiel. Unschuldig kommt<br />

Fonny hinter Gitter. Die<br />

schwangere Tish versucht alles,<br />

um ihn schnell wieder aus<br />

dem Gefängnis herauszuholen.<br />

Polizeigewalt, Justizwillkür<br />

und schwarze Opfer im<br />

ärmlichen Harlem – das<br />

klingt nach düsteren, harten<br />

Szenen. Doch „Beale Street“ ist<br />

ganz anders. Gleich zu Anfang<br />

laufen Tish und Fonny verliebt<br />

durch das in satte Farben getauchte<br />

Harlem. Sofort taucht<br />

man in ihre Liebesgeschichte<br />

ein, die an der brutalen Realität<br />

nicht zerbricht. Auch die<br />

leidenschaftliche Musik des<br />

US-Komponisten Nicholas<br />

Britell, für die er eine Oscar-<br />

Nominierung erhielt, macht<br />

den Zauber des Films aus.<br />

Tish ist die Ich-Erzählerin. In<br />

Rückblenden wechselt der<br />

Film zwischen der Romanze<br />

des Paares und den Besuchen<br />

der jungen Frau im Gefängnis.<br />

Die Liebe zu Fonny gibt ihr<br />

Kraft, ebenso wie der Rückhalt<br />

ihrer Familie. Regina King<br />

brilliert in der Rolle der Mutter<br />

Sharon, die mit Leidenschaft<br />

und Hoffnung an ihrer Seite<br />

kämpft. In einer Szene macht<br />

sie sich auf den Weg nach Puerto<br />

Rico, um Fonnys Anklägerin<br />

zu finden. Die Begegnung<br />

der Frauen, die beide unter<br />

einem korrupten System leiden,<br />

geht unter die Haut. (dpa)<br />

„Beale Street“<br />

Drama<br />

Fazit: <br />

Das Glück eines jungen Liebespaares<br />

wird auf die Probe gestellt, als<br />

Fonny (Stephan James) fälschlicherweise<br />

der Vergewaltigung bezichtigt<br />

wird, und die Schwangere<br />

Tish die Unschuld ihres Freundes<br />

beweisen will.<br />

Liebe auf<br />

die Sprünge<br />

helfen<br />

Großstadtkomödie:<br />

„Rate Your Date“<br />

Wer nicht mit der Zeit<br />

geht, muss mit der<br />

Zeit gehen – diesen<br />

Grundsatz beherzigen immer<br />

mehr Regisseure und Drehbuchautoren,<br />

die sich mit<br />

ihren Geschichten dem von<br />

sozialen Netzwerken geprägten<br />

Zeitgeist anpassen. Auch<br />

die große Liebe findet man<br />

heutzutage längst nicht mehr<br />

an der Supermarktkasse oder<br />

auf offener Straße. Stattdessen<br />

stehen Dating-Webseiten<br />

und Smartphone-Apps wie<br />

Tinder hoch im Kurs.<br />

„Rate Your Date“ ist der<br />

nächste Film, in dessen Zentrum<br />

eine solche App steht.<br />

Und so viel lässt sich vorab sagen:<br />

Gäbe es „Rate Your Date“<br />

im echten Leben, hätte Tinder<br />

wohl ausgedient.<br />

Teresa (Alicia von Rittberg)<br />

trifft jedes Wochenende neue<br />

Kerle und kostet ihr Leben als<br />

Single in Berlin in vollen Zügen<br />

aus. Ihre alleinerziehende<br />

beste Freundin Patricia (Nilam<br />

Farooq) ist das genaue<br />

Gegenteil. Sie glaubt noch an<br />

die große Liebe. Und deshalb<br />

datet sie nicht wahllos Typen,<br />

sondern wartet, bis es von<br />

ganz allein „Klick“ macht. Zu<br />

oft musste sie schließlich<br />

schon feststellen, dass die<br />

Männer etwas ganz anderes<br />

sind als sie vorgeben. Für Teresa<br />

ist diese Erkenntnis die<br />

Initialzündung für ein Projekt:<br />

Sie will eine App entwickeln<br />

lassen, über die man seine<br />

Date- und Sexpartner mit Hilfe<br />

von Hashtags bewerten<br />

kann. #Sextremist oder #MissPerfect?<br />

#Heartbreaker,<br />

#CrazyBitch oder #Hinhalter?<br />

Bei ihren neuen Freunden<br />

Anton und Paul schlägt dieses<br />

Konzept voll ein und die Clique<br />

macht sich ans Programmieren.<br />

Tatsächlich liebt dann<br />

auch ganz Deutschland die<br />

App, doch als Teresa vorschlägt,<br />

dass die Nutzer auch<br />

ihre eigenen Hashtags vergeben<br />

können, schlägt die Stimmung<br />

um und aus der Dating-<br />

Plattform wird eine App zum<br />

Mobben. (dpa)<br />

Onlinedating? Mit der App „Rate<br />

Your Date“ sollen Dating-Erfahrungen<br />

mit Hashtags bewertet<br />

werden, eine Clique macht<br />

sich ans Programmieren. Foto:<br />

Twentieth Century Fox<br />

„Rate Your Date“<br />

Komödie, Romanze<br />

Fazit: <br />

Zwei beste Freundinnen können in<br />

Liebesangelegenheiten nicht unterschiedlicher<br />

sein: Die eine sinnt<br />

auf Romantik, während die andere<br />

ihr Singleleben mit verschiedenen<br />

Männern voll auskostet. Daraus<br />

entsteht aber eine geniale Idee:<br />

die App „Rate Your Date“.<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

„Mid90s“<br />

KOMÖDIE/DRAMA. Verbotene Partys,<br />

Ärger mit der Polizei, Mädchen<br />

und Skaten: Nachdem sich<br />

der 13-jährige Stevie (Sunny Suljic)<br />

mit Jungs vom örtlichen Skaterladen<br />

anfreundet, eröffnet sich ihm<br />

eine neue Welt – fernab seines<br />

schwierigen Verhältnisses zu seiner<br />

Mutter und seinem Halbbruder.<br />

Es ist eine Coming-of-Age-Story<br />

im Los Angeles der 90er Jahre.<br />

FAZIT: <br />

„Kirschblüten &<br />

Dämonen“<br />

DRAMA. „Kirschblüten – Hanami“<br />

wird fortgesetzt: Zehn Jahre nach<br />

dem Tod von Rudi (Elmar Wepper)<br />

und Trudi (Hannelore Elsner) sind<br />

vergangen. Ihr gemeinsamer Sohn<br />

ist arbeitslos, hat ein Alkoholproblem<br />

und keinerlei Kontakt zu seiner<br />

Frau und seinem Kind. Da<br />

taucht plötzlich Yu auf und stellt<br />

sein Leben auf den Kopf.<br />

FAZIT: <br />

„Die Berufung –<br />

Ihr Kampf für<br />

Gerechtigkeit“<br />

DRAMA/BIOGRAFIE. Amerika in<br />

den 50er Jahren: Theoretisch sind<br />

Frauen und Männer gleichgestellt,<br />

was manche Berufe betrifft, ist<br />

das aber nach wie vor nicht der<br />

Fall. Juristin Ruth Bader Ginsberg<br />

(Felicity Jones) sieht ihre Chance,<br />

einen Präzedenzfall zu schaffen,<br />

um die gesellschaftlichen Strukturen<br />

aufzubrechen.<br />

FAZIT:

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