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Laser in der Materialbearbeitung Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen

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<strong>Laser</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Materialbearbeitung</strong><br />

Fall se<strong>in</strong>, so müssen für e<strong>in</strong> gutes Ergebnis die Schneidparameter<br />

angepasst werden. Wird jedoch Sauerstoff <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>heit<br />

3.5 verwendet, so wirken sich eventuell vorhandene höhere<br />

Re<strong>in</strong>heit nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vernachlässigbarem Maß auf die<br />

Schneidparameter aus (siehe hierzu auch L<strong>in</strong>de Son<strong>der</strong>druck<br />

SD 153 „E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Sauerstoffre<strong>in</strong>heit auf die Schneidgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

und die Schneidkosten beim <strong>Laser</strong>strahlbrennschneiden“).<br />

Beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen läßt sich dieser Effekt ebenfalls<br />

nachweisen, stellt sich aber <strong>in</strong> den meisten Fällen differenzierter<br />

dar. Im e<strong>in</strong>fachsten Fall kann die Schweißgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

durch e<strong>in</strong> an den Prozess optimal angepasstes Schutzgas<br />

bzw. Schutzgasgemisch gesteigert werden. Hier wird die E<strong>in</strong>sparung<br />

selbst bei e<strong>in</strong>em teureren Schutzgas, wie <strong>in</strong> Bild 4,<br />

sichtbar. Nicht so ohne weiteres lassen sich die Auswirkungen<br />

e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren Spritzerbildung, e<strong>in</strong>er optisch ansprechen<strong>der</strong>en<br />

Naht o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er höheren Prozesssicherheit erfassen. In<br />

dem oben angeführten Kalkulationsschema können <strong>der</strong>artige<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren nicht berücksichtigt werden. Sie müssen jedoch<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vollständige Kostenbetrachtung e<strong>in</strong>fliessen. Das<br />

heißt, auch nachgeschalteter eventuell entfallen<strong>der</strong> bzw. reduzierter<br />

Aufwand muss e<strong>in</strong>bezogen werden. Berücksichtigt werden<br />

muss auch, dass e<strong>in</strong>e „laserschweißgerechte“ Konstruktion<br />

e<strong>in</strong>en großen Beitrag zu e<strong>in</strong>er kostengünstigsten <strong>Laser</strong>schweißung<br />

beitragen kann. E<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Substitution ohne konstruktive<br />

Än<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>er konventionellen Schweißnaht durch<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Laser</strong>naht wird nur sehr selten wirtschaftlich erfolgreich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Weitere H<strong>in</strong>weise zur Kostenbetrachtung beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

f<strong>in</strong>den sich im DVS-Merkblatt 3211 „Kostenbetrachtungen<br />

zum Elektronenstrahl- und <strong>Laser</strong>strahlschweißen“.<br />

Die oben angeführten Beispiele <strong>Laser</strong>strahlschneiden und<br />

<strong>Laser</strong>strahlschweißen stellen nur e<strong>in</strong>e Tendenz dar. Für den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Fall kann über das zur Verfügung stehende Datenblatt<br />

auf MS-Excel-Basis e<strong>in</strong>e genauere Berechnung erfolgen.<br />

6<br />

Zusammenfassung<br />

Die Verfahren <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>technik gehören auf den ersten<br />

Blick nicht zu den kostengünstigen Fertigungsverfahren. Sie<br />

stehen vielfach aufgrund <strong>der</strong> hohen Investition sogar <strong>in</strong> dem<br />

Ruf, ausgesprochen teure Verfahren zu se<strong>in</strong>. Bei Betrachtung<br />

aller Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zeigt sich jedoch, dass nicht nur<br />

technologische, son<strong>der</strong>n auch wirtschaftliche Vorteile mit <strong>Laser</strong>verfahren<br />

zu erzielen s<strong>in</strong>d. Dies be<strong>in</strong>haltet auch vor- und<br />

nachgelagerte Arbeitsschritte sowie die Konstruktion. Die aufgezeigten<br />

Kalkulationsschemata können bei e<strong>in</strong>er Kostenermittlung<br />

sehr hilfreich se<strong>in</strong> und haben ihre Praxistauglichkeit<br />

schon <strong>in</strong> vielen Fällen bewiesen. L<strong>in</strong>de bietet jedem <strong>Laser</strong>-<br />

Interessenten und Anwen<strong>der</strong> die Möglichkeit <strong>der</strong> Erstellung <strong>in</strong>dividueller<br />

Berechnungen für Masch<strong>in</strong>enstundensätze und Verfahrenskosten,<br />

wie z.B. Schnittmeter o<strong>der</strong> Schweißnahtmeter.<br />

Wir stehen Ihnen gerne für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Kosten-Nutzen-Betrachtung<br />

zur Verfügung.

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