Rund Blick 04/2019
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GESUNDHEIT & SPORT<br />
RUND UM IHRE GESUNDHEIT<br />
Andreas-Paul Stieber<br />
Ratsherr der Landeshauptstadt<br />
Düsseldorf<br />
Vorsitzender des Ausschusses für<br />
Gesundheit und Soziales<br />
Statt einsam: Gemeinsam!<br />
„Einsamkeit ist schlimmer, als gestorben zu sein“, beschrieb<br />
ein Freund mir neulich seine Situation in den<br />
letzten Jahren. Er war gerade aus Berlin nach Düsseldorf<br />
zurückgekommen. Bei uns leben rund 640 000<br />
Menschen, 120 000 älter als 60 Jahre, Tendenz<br />
steigend. Parallel steigt die Zahl der Einpersonen-<br />
Haushalte. Familiäre Kontakte sind häufi g nicht mehr<br />
Kern des sozialen Miteinanders, für viele rücken<br />
freundschaftliche Beziehungen an diese Stelle.<br />
Die meisten von uns erinnern sich wohl gerne an ihre<br />
Kindheit, als wir nach der Schule oder am Wochenende<br />
bei den Großeltern waren. Die spannenden<br />
Geschichten aus deren Welt zu hören, gehörte für uns<br />
zu den Highlights – damals noch offl ine und ohne<br />
den dauernden <strong>Blick</strong> aufs Handy. Und die Großeltern<br />
lauschten mit großen Augen unseren Berichten aus<br />
Kindergarten oder Schule. Die vielleicht größten Geschenke,<br />
die sich die Jungen und Alten gegenseitig<br />
machten, waren Zeit und Aufmerksamkeit. Heute ist<br />
das nicht mehr die Regel – schon, weil Familien oft<br />
räumlich getrennt voneinander leben. Bedauerlich<br />
oder nicht: Es ist eine Tatsache, mit der wir umgehen<br />
müssen. Die moderne Düsseldorfer Stadtfamilie<br />
ist nicht mehr untereinander verwandt. Aber natürlich<br />
sind in unserer schönen Stadt alle Generationen<br />
präsent. Und Düsseldorf wächst weiter, weil viele<br />
Menschen hier Arbeit fi nden, eine neue Beziehung<br />
oder einfach, weil unsere Stadt so lebenswert ist. Hier<br />
sind mehr Begegnungsräume, hier treffen Menschen<br />
andere Menschen. Das ist die beste Medizin gegen<br />
Einsamkeit. Für die Älteren sinkt erwiesenermaßen<br />
sogar das Demenzrisiko, wenn sie regelmäßige soziale<br />
Kontakte haben.<br />
Aufgabe für unsere Stadt und unsere Gesellschaft ist<br />
es also, Begegnungen zwischen den Menschen zu ermöglichen.<br />
Dafür braucht es den passenden Raum<br />
und das Bewusstsein. Unsere rheinische Lebenseinstellung,<br />
Offenheit und Geselligkeit im besten Sinne<br />
sind die beste Voraussetzung, um in Düsseldorf gut zusammenzuleben<br />
und sich wohlzufühlen, denn schon<br />
Udo Jürgens beschrieb, worauf es im Leben ankommt,<br />
als er sang: „Tu‘ Alles, was gut tut – doch nie allein!“<br />
Andreas-Paul Stieber<br />
DÜSSELDORFER<br />
stadtteil<br />
MAGAZIN E<br />
FÜR SCHNELLERE TERMINE<br />
Terminservice- und Versorgungsgesetz<br />
Mitte März hat der Bundestag das Terminservice- und Versorgungsgesetz<br />
beschlossen, das Kassenpatienten zu schnelleren Terminen<br />
bei Ärzten verhelfen soll. Praxisärzte müssen künftig mindestens 25<br />
Stunden pro Woche für gesetzlich Versicherte anbieten. Bislang waren<br />
es 20 Stunden. Zudem soll die telefonische Vermittlung über Terminservicestellen<br />
ausgebaut werden. Für die Ärzte gibt es mehr Geld, unter<br />
anderem für neue Patienten in der Praxis. „Es ist eines der größten<br />
Aufregerthemen, die wir im Gesundheitswesen haben: Der Nachbar<br />
– privatversichert – hat nächste Woche einen Termin und der gesetzlich<br />
Versicherte muss zu oft zu lange warten. Und da setzen wir an“,<br />
erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Ärzte, Verbraucherzentralen<br />
und Krankenkassen hatten im Vorfeld Kritik an dem Vorhaben<br />
geäußert, unter anderem wegen der Umsetzbarkeit und der Kosten für<br />
die Kassenpatienten. Spahn räumte ein, dass die Ausgaben über die<br />
Kassenbeiträge fi nanziert werden müssen, verwies aber auf die derzeit<br />
hohen Rücklagen und Überschüsse.<br />
(tö)<br />
FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />
Wo sonst vor allem Autos stehen, steppt vom 20.<br />
bis 28. April wieder der Bär: Der Düsseldorfer<br />
Schaustellerverband lädt einmal mehr zu seiner<br />
Die Osterkirmes<br />
öffnet wieder<br />
ihre Tore<br />
Osterkirmes auf dem Staufenplatz ein. Höhepunkt ist das Feuerwerk<br />
am 26. April, für die Kinder gibt es täglich ein kostenloses Kasperletheater.<br />
Geöffnet ist die Kirmes täglich von 14 bis 22 Uhr. Der Düsseldorfer<br />
Schaustellerverband ist seit Jahrzehnten führend im Ausrichten<br />
von traditionellen und historischen Volksfesten. „Unsere liebevoll<br />
gepfl egten, historischen Fahrgeschäfte, Verkaufsstände und Fahrzeuge<br />
bereichern bundesweit Veranstaltungen aller Art“, heißt es<br />
auf der Homepage des Verbandes. Und dies gilt natürlich auch für<br />
die traditionelle Osterkirmes auf dem Staufenplatz. Zahlreiche Fahrgeschäfte<br />
bieten Groß und Klein viel Spaß, für das leibliche Wohl ist mit<br />
unterschiedlichen Gastronomie-Ständen gesorgt. Der Schaustellerverband<br />
verspricht wie schon in den vergangenen Jahren Vergnügen für<br />
die ganze Familie. Gerade diese „wissen auf unseren Volksfesten das<br />
bunte Angebot an lustigen Geschicklichkeitsspielen, Verlosungen und<br />
kleinen Souvenirs, die nicht nur Kinderherzen erfreuen, zu schätzen“.<br />
(T: tö; F: Privat))<br />
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