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Ausflugsziele<br />
Fürchten, Bangen, Hoffen.<br />
Leben um 1945 auf dem <strong>Land</strong> am Beispiel<br />
der Fränkischen Schweiz<br />
Ausstellung im Fränkische Schweiz-Museum<br />
19.6.<strong>2015</strong> – 8.11.<strong>2015</strong><br />
Die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren war Anlass<br />
für das Fränkische Schweiz-Museum, sich mit den Lebensumständen der<br />
Menschen in der Region vor und nach dem Einmarsch amerikanischer<br />
Truppen zu befassen. Hierbei ergaben sich z. T. überraschende Erkenntnisse:<br />
Im Verlauf des Krieges waren immer mehr Männer und Jugendliche eingezogen<br />
worden. Sie fehlten als Arbeitskräfte in der <strong>Land</strong>wirtschaft und im<br />
Handwerk. Viele kamen verwundet zurück. Briefe, Fotos, Tagebücher oder<br />
auch Filmaufnahmen erlauben Einblicke in die Situation zuhause, aber auch<br />
in die Erlebnisse der Frontsoldaten. Kriegslazarette, in denen Verwundete gepflegt<br />
wurden, befanden sich u. a. auf der Burg Feuerstein und in<br />
Unterleinleiter. Mit dem Tod in der Schlacht (allein aus der Fränkischen<br />
Schweiz lassen sich mehr als 6000 Gefallene beklagen) fielen große Teile einer<br />
Generation ersatzlos aus. Ihre Namen finden sich in der Ausstellung in<br />
einer eindrucksvollen Installation: auf 3 Tafeln sind alle Namen erfasst, zudem<br />
sind die Namen auch zu hören: Im Tonstudio OCEAN von Sébastion<br />
Angrand haben Fabian Neuner aus Moritz, Schüler am Gymnasium<br />
Ebermannstadt und Moritz Ruppe, der derzeit ein Freiwilliges Jahr bei uns<br />
im Museum ableistet, alle Namen auf Band gesprochen. Dieses läuft in der<br />
Ausstellung in einer Endlosschleife.<br />
Mit dem Ende des Krieges kamen zahlreiche Flüchtlinge und Sudeten -<br />
deutsche in die Region. Durch sie veränderten sich in zahlreichen Orten jahrhundertelange<br />
Konfessionsgrenzen; zudem entstanden neue Betriebe, die<br />
wesentlich zur Weiterentwicklung der Region beigetragen haben.<br />
Authentische Objekte und Fotos sowie Selbstzeugnisse der Betroffenen erlauben<br />
Einblicke in die Geschehnisse.<br />
Lebendig wird die Ausstellung vor allem durch die Tatsache, dass alle<br />
Themen anhand konkreter Fallbeispiele angesprochen werden. Zahlreiche<br />
persönliche Bilder, Dokumente und Erinnerungstücke geben tiefe Einblicke<br />
in das Leben der Menschen in den Jahren 1943 bis 1948. Einzelschicksale erlauben<br />
auch Jüngeren, diese Zeit nachzuvollziehen.<br />
Neueröffnung des Richard Wagner<br />
Museums Haus Wahnfried in Bayreuth<br />
Richard Wagners ehemaliges Wohnhaus „Wahnfried“ in Bayreuth und das<br />
Richard Wagner Museum Bayreuth werden wieder öffentlich zugänglich.<br />
Am 26. Juli <strong>2015</strong> eröffnen die Richard-Wagner-Stiftung und die Stadt Bay -<br />
reuth ihr neues und bedeutendstes Museum. Das 1976 erstmals für<br />
Besucher eröffnete Museum in Haus Wahnfried präsentiert sich künftig mit<br />
einem Erweiterungsbau und drei thematisch unterschiedlichen<br />
Dauerausstellungen vollständig neu. Das Richard Wagner Museum verdoppelt<br />
seine Dauer ausstellungsflächen mit künftig drei inhaltlichen<br />
Schwerpunkten: Im Haus Wahnfried selber werden die Besucher am authentisch-auratischen<br />
Ort eine Dokumentation zum Leben, Werk und<br />
Schaffen Richard Wagners erleben.<br />
Das Erdgeschoss eröffnet erstmals einen vollständigen Einblick in die Zeit<br />
um 1880 und die Lebenswelt Richard Wagners.<br />
Der Erweiterungsbau, der in Regie des renommierten Berliner Museums -<br />
architekten Volker Staab konzipiert wurde, widmet sich der Auffuḧrungsgeschichte<br />
der Bayreuther Festspiele von den Anfängen bis zur Gegenwart.<br />
Im Siegfried-Wagner-Haus erwarten die Besucher die Wohnräume<br />
Winifred Wagners, die in Gänze erstmals für die Öffentlichkeit zugängig<br />
gemacht werden.<br />
Das gesamte Museumsensemble erstreckt sich von der Richard-Wagner-<br />
Straße über die Allee zum Haus Wahnfried, links das Siegfried-Wagner-<br />
Haus und rechts der Museumsneubau mit einem unterirdischen Depot,<br />
Kino, Sonderausstellungsfläche, Museumsshop und Cafeteria. Am Ende<br />
des Gartens zum Hofgarten liegt das Grab von Richard und Cosima<br />
Wagner.<br />
In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich an der Wahnfriedstraße auch<br />
das Sterbehaus von Richard Wagners Schwiegervater Franz Liszt, das heute<br />
das städtische Franz-Liszt-Museum beherbergt, sowie das Jean-Paul-<br />
Museum der Stadt Bayreuth.<br />
Öffnungszeiten Museum: Dienstag bis Sonntag 10 -18 Uhr (Juli/August<br />
täglich 10-18 Uhr)<br />
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<strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im Juli