Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des ... - Lebenshilfe Berlin
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<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>für</strong> Menschen mit geistiger Behinderung e.V. · Lan<strong>des</strong>verband <strong>Berlin</strong> · Nr. 03/2008 | 30. Jahrgang<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Mitglieder</strong> <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e <strong>des</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> e.V.<br />
Musik ist Trumpf!<br />
Im Fokus: Einschulung<br />
20 Jahre Eltern-Kind-Gruppen
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Liebe <strong>Mitglieder</strong>,<br />
liebe Fre<strong>und</strong>e der <strong>Lebenshilfe</strong>!<br />
Ich hoffe, Sie hatten eine schöne Sommerzeit <strong>und</strong> konnten sich <strong>für</strong> die kommenden<br />
kalten Tage im Herbst <strong>und</strong> Winter stählen. Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat wie<br />
angekündigt ihr neues Domizil in der Heinrich-Heine-Straße 15 bezogen. Die<br />
Adresse hat sich geändert, alle Telefonnummern sind aber geblieben. Mein<br />
Dank gilt allen, die am reibungslosen Umzug fleißig mitgearbeitet haben, insbesondere<br />
dem Facility Management <strong>und</strong> der EDV-Abteilung <strong>für</strong> die perfekte<br />
Organisation.<br />
Der Herbst steht ganz im Zeichen vielfältiger Veranstaltungen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
sowie der weiteren Entwicklung in den nächsten Monaten. Schon Anfang<br />
September konnte die <strong>Lebenshilfe</strong> das Dohnagestell nach langer Umbauphase<br />
als nunmehr barrierefreies Haus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> den Nutzern übergeben.<br />
Eine Woche später feierten hier die Eltern-Kind-Gruppen mit den Beraterinnen<br />
Sigrid Sievert <strong>und</strong> Dagmar Goroncy ihr 20-jähriges Jubiläum. Für<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> als traditioneller Elternselbsthilfe-Verein ein ganz besonderes<br />
Ereignis. Weitere herausragende Veranstaltungen waren wieder das Musikfest,<br />
das Sportfest <strong>und</strong> das Benefizkonzert der Stiftung.<br />
Die größte Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Anstrengung gilt aber der Weiterentwicklung<br />
unserer Angebote <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung <strong>und</strong> ihre Angehörigen. Deshalb<br />
fand am 11. Oktober das Angehörigen-Forum zum Thema „Zusammenarbeit<br />
der Angehörigen <strong>und</strong> Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>“ statt. Dabei hat<br />
die Regionalleiterin Fanny Thomas den neuen Leitfaden – gemeinsam erarbeitet<br />
von Angehörigen <strong>und</strong> Mitarbeitern – zur Diskussion gestellt. Für alle, die<br />
nicht daran teilnehmen konnten, ist der Leitfaden unter www.lebenshilfe-berlin.de<br />
abrufbar. Es ist unser Ziel, mit Ihnen eine „Betreuungsallianz“ zu bilden,<br />
die eine vertrauensvolle Atmosphäre schafft <strong>und</strong> die Kommunikation fördert.<br />
Darüber hinaus haben wir uns <strong>für</strong> die nächsten Monate vorgenommen:<br />
• die ambulanten Betreuungsformen im Bereich Wohnen mit dem Ziel weiter<br />
zu entwickeln, Menschen mit Behinderung soweit wie möglich ein eigenständiges<br />
Leben zu ermöglichen<br />
• den konzeptionell schon erarbeiteten <strong>und</strong> im Frühjahr mit Ihnen diskutierten<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Dienst zur Verbesserung der Pflegekompetenz<br />
in die Praxis umzusetzen<br />
• zusammen mit der Nordberliner Werkgemeinschaft (nbw) die Angebote im<br />
Bereich Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung zu flexibilisieren <strong>und</strong><br />
• die Beratung <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung <strong>und</strong> ihre Familien durch die<br />
Einrichtung eines <strong>Lebenshilfe</strong>-Beratungscenters auszubauen <strong>und</strong> zu verbessern.<br />
Unser <strong>Lebenshilfe</strong>-Motto „<strong>Lebenshilfe</strong> – Ein Leben lang“ wollen wir mit einem<br />
attraktiven <strong>und</strong> lebensnahen Serviceangebot <strong>für</strong> Sie, liebe <strong>Mitglieder</strong>, <strong>und</strong> Ihre<br />
Söhne <strong>und</strong> Töchter, ernst nehmen.<br />
Ich freue mich zu allen neuen Vorhaben auf eine offene Diskussion <strong>und</strong> den<br />
regen Gedankenaustausch mit Ihnen <strong>und</strong> unseren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> verbleibe mit herzlichen Grüßen<br />
Ihr Ulrich Arndt<br />
INHALT<br />
AUS DER LEBENSHILFE<br />
4 Ein Haus <strong>für</strong> die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
4 Firmen engagieren sich sozial<br />
4 Musikprojekt PrimaPapaTuttiMutti<br />
5 Besuch aus Mazedonien<br />
5 20 Jahre Eltern-Kind-Gruppen<br />
5 Stiftungsjubiläum<br />
TITEL: MUSIK<br />
6 Musik ist Trumpf!<br />
10 Musikfest 2008<br />
WEGWEISER / TERMINE<br />
13 <strong>Lebenshilfe</strong> Wegweiser<br />
13 Impressum<br />
19 Fortbildungen<br />
20 Veranstaltungen<br />
GESEHEN, GEHÖRT, GELESEN<br />
21 Gedenktag 6. September<br />
21 Meldungen<br />
22 FOKUS : EINSCHULUNG<br />
RECHT<br />
23 Kindergeld <strong>und</strong> Abzweigung durch<br />
das Sozialamt<br />
LEBENSHILFE AK TIV<br />
24 Erstes B<strong>und</strong>estreffen der<br />
Freiwilligenbeauftragten<br />
24 Freiwilligenportrait<br />
25 Konzert <strong>für</strong> die Stiftungen<br />
LEBEN<br />
26 Special Olympics National Games in<br />
Karlsruhe<br />
26 Leserbrief aus der Reitsportgruppe<br />
<strong>des</strong> S.C.L.<br />
27 Sportfest der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
MENSCHEN IN DER<br />
LEBENSHILFE<br />
29 Hochzeit: „Ich träume mit offenen<br />
Augen von dir“<br />
30 Kontaktanzeigen<br />
30 Leserbrief<br />
31 Traueranzeige<br />
FOTOS AUSGABE 2 / 20 08<br />
Das Team <strong>des</strong> SPZ Prenzlauer Berg legt Wert<br />
auf die Feststellung, dass das Titelfoto <strong>und</strong><br />
das Foto auf Seite 10 zum Thema „Unterstützte<br />
Kommunikation“ in therapeutischen<br />
Situationen mit sprechenden Kindern aufgenommen<br />
wurden.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 3
AUS DER LEBENSHILFE<br />
Ein Haus <strong>für</strong> die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Ein barrierefreier Begegnungsort <strong>für</strong> die<br />
ganze <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
Nach langer Umbauphase weihte Bezirksbürgermeister<br />
Dr. Christian Hanke<br />
am 31. August offiziell das Haus<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> im Dohnagestell<br />
ein. Gut gelaunt begrüßte der<br />
Vereinsvorsitzende Ulrich Arndt die<br />
Firmen engagieren sich sozial<br />
Am 22. August arbeitete die Steuerabteilung<br />
der <strong>Berlin</strong>er Niederlassung<br />
von PricewaterhouseCoopers (PwC)<br />
freiwillig im Dohnagestell. Die 50<br />
Mitarbeiter reinigten die weitläufigen<br />
Parkanlagen, entrümpelten den Keller,<br />
bauten neue Möbel <strong>für</strong> den Hort auf<br />
<strong>und</strong> bastelten h<strong>und</strong>erte von Buttons<br />
<strong>für</strong> das 20-jährige Jubiläum der Eltern-<br />
Kind-Gruppen am 6. September. Eine<br />
Gruppe bereitete das Mittagessen <strong>für</strong><br />
über 80 Personen vor. Hier trafen die<br />
Steuerexperten Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
aus der Ferienbetreuung. Für<br />
viele die erste Begegnung mit schwer<br />
behinderten Menschen.<br />
4 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Foto:<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Fotos:<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
über 70 Gäste, zu denen auch B<strong>und</strong>estagsmitglied<br />
Dr. Ilja Seifert gehörte.<br />
Wolfgang König, Geschäftsführer<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH, dankte in<br />
seiner Rede der Deutschen Klassenlotterie<br />
<strong>Berlin</strong> <strong>für</strong> die großzügige finanzielle<br />
Unterstützung der Baumaßnahmen<br />
<strong>und</strong> die Neugestaltung der<br />
Außenanlagen.<br />
Das historische Fachwerkhaus blickt<br />
auf eine wechselvolle Geschichte<br />
zurück. 1937 wurde es als Prototyp<br />
<strong>für</strong> Heime der Hitlerjugend errichtet.<br />
Vorbild war Goethes Gartenhaus in<br />
Weimar. Den Fachwerkbau propagierte<br />
die Reichsjugendführung ganz<br />
bewusst, denn Stahl <strong>und</strong> Eisen sollten<br />
Zwei Auszubildende der Deutschen<br />
Bank haben im Rahmen <strong>des</strong> Projekts<br />
„Volunteers go“ von April bis Juni jeweils<br />
einen Nachmittag pro Woche<br />
die Hortbetreuung im Dohnagestell<br />
unterstützt. Die jungen Frauen wollten<br />
ihre sozialen Kompetenzen erweitern<br />
<strong>und</strong> einen anderen Blick auf<br />
Menschen gewinnen. „Wir haben die<br />
Kinder richtig lieb gewonnen“, erzählten<br />
Maximiliane von Schmeling <strong>und</strong><br />
Daniela Schulz in Zeitungsinterviews<br />
mit der BZ <strong>und</strong> dem Nordberliner.<br />
Gemeinsames Reinigen der Parkanlage Kochen <strong>für</strong> über 80 Personen<br />
<strong>für</strong> kriegswichtige Zwecke eingespart<br />
werden. Bevor das Haus 1939 in den<br />
Volkspark Rehberge umgesetzt wurde,<br />
stand es 1937 in der Propagandaausstellung<br />
„Gebt mir vier Jahre Zeit“<br />
auf dem Messegelände. Nach dem<br />
Krieg nutzte der Bezirk das Haus als<br />
Jugendfreizeitstätte.<br />
Im Jahr 2004 übertrug der Bezirk<br />
Mitte Gebäude <strong>und</strong> Parkgelände der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>. Nach dem Umbau ist das<br />
Haus jetzt endlich ein barrierefreier<br />
<strong>und</strong> mit Leben gefüllter Begegnungsort<br />
<strong>für</strong> die ganze <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
Musikprojekt<br />
PrimaPapaTuttiMutti<br />
Am 12. Oktober fand im Kulturhaus<br />
Mitte das erste Konzert <strong>des</strong> Kooperationsprojekts<br />
von populare e.V. <strong>und</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> statt. Im Generationenorchester<br />
der Konzertreihe PrimaPapaTuttiMutti<br />
spielen junge <strong>und</strong><br />
ältere Menschen mit ohne Behinderung.<br />
Mehr dazu in den nächsten <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Nachrichten.<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
Tanja Weisslein<br />
Freiwilligenkoordinatorin Weitere Konzerte:<br />
26. Oktober 2008<br />
23. November 2008<br />
07. Dezember 2008<br />
jeweils um 15 Uhr im<br />
Kulturhaus Mitte, Auguststraße<br />
21, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Eintritt:<br />
Erw. 4,- / 1. Kind 2,- / je<strong>des</strong><br />
weitere Kind 1 Euro<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Besuch aus<br />
Mazedonien<br />
Eine hochrangige Delegation aus<br />
Mazedonien besuchte am 25. <strong>und</strong><br />
26. September die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Erfahrungsaustauschs<br />
standen Angebote <strong>für</strong><br />
Kinder. Die ehemalige Teilrepublik<br />
Jugoslawiens baut zurzeit die Frühförderung<br />
auf. Eine Schulpflicht <strong>für</strong><br />
behinderte Kinder besteht noch<br />
nicht.Die Regierungsbeamten informierten<br />
sich in der Integrationskita,<br />
dem Sozialpädiatrischen Zentrum<br />
Neukölln sowie über Angebote der<br />
Familienentlastenden Dienste. In den<br />
lebhaften Diskussionen äußerten die<br />
Gäste ein starkes Interesse, mehr über<br />
die Lebenssituation von Menschen<br />
mit schweren Behinderungen zu erfahren.<br />
Spontan besichtigten sie <strong>des</strong>halb<br />
die Fördergruppen Neukölln <strong>und</strong><br />
opferten sogar ihren freien Tag, um<br />
das Appartement-Haus Schöneicher<br />
Straße kennen zu lernen.<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
Die Besucher aus Mazedonien zeigten<br />
großes Interesse an der Arbeit der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
Stiftungsjubiläum<br />
Anläßlich <strong>des</strong> 10-jährigen Bestehens<br />
der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> findet<br />
am 1. März 2009 eine Festveranstaltung<br />
im Dohnagestell statt. Weitere<br />
Informationen in den kommenden<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
20 Jahre Eltern-Kind-Gruppen<br />
Als im Herbst 1988 die erste Eltern-<br />
Kind-Gruppe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
startete, bestand der Wunsch, dass<br />
sich Eltern von Babys mit einer Behinderung<br />
untereinander kennen lernen,<br />
vernetzen <strong>und</strong> sich über ihre ähnlichen<br />
Situationen austauschen können.<br />
Im Laufe der Jahre haben mehr<br />
als 120 Familien Hilfe in den Elterngruppen<br />
erfahren. Im Moment gibt<br />
es 17 Gruppen, die von der Eltern-<br />
<strong>und</strong> Familienberatung begleitet werden.<br />
Neben der emotionalen Unter-<br />
stützung steht der Informationsaustausch<br />
im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Aus den Elterngruppen heraus entstanden<br />
in der Vergangenheit eine<br />
Vielzahl von Ideen <strong>und</strong> Impulsen, die<br />
in die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Eingang fanden. Dazu gehörten unter<br />
anderem Familientagungen, Reisen<br />
<strong>und</strong> der durch Eltern initiierte sehr erfolgreiche<br />
Plakatwettbewerb „Anders<br />
in Gesellschaft“ zum vergangenen<br />
World-Down-Syndrom Tag.<br />
Der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
ist derzeit mit vier Eltern aus den<br />
Elterngruppen besetzt.<br />
Am 6. September war es endlich soweit.<br />
Bei herbstlichen Temperaturen<br />
feierten die Eltern-Kind-Gruppen im<br />
erst neu gestalteten Dohnagestell<br />
ihr 20-jähriges Jubiläum. Durch das<br />
Engagement zahlreicher freiwilliger<br />
Mitarbeiter konnten sich die Familien<br />
r<strong>und</strong>um wohlfühlen. Gruppenübergreifende<br />
Kontakte wurden geknüpft<br />
<strong>und</strong> ein feierliches Rahmenprogramm<br />
r<strong>und</strong>ete den regen Austausch der<br />
Eltern ab. Für die Unterhaltung der<br />
Kinder war durch zahlreiche Mitmach-Aktionen,<br />
wie den Musik-<br />
instrumentenbau oder das Schminken<br />
gesorgt. Die Kinderdisko schloss den<br />
perfekten Familientag ab.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Nachrichten. (gj) Wiebke Bönning/Auszubildende<br />
AUS DER LEBENSHILFE<br />
Eine Wäscheleine voll mit schönen<br />
Erinnerungen.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 5<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Von Anfang an dabei - Sigrid Sievert spricht<br />
über 20 Jahre Eltern- <strong>und</strong> Familienberatung.
!<br />
TITEL<br />
Musik ist Trumpf!<br />
Musik schafft Zugänge zu Menschen,<br />
hilft auszudrücken, wo<strong>für</strong><br />
es keine Worte gibt. Das macht<br />
Musik auch <strong>für</strong> Menschen mit<br />
geistiger Behinderung zu etwas<br />
Besonderem. Ob passives Zuhören<br />
oder aktives Klingenlassen eines<br />
Instruments oder der eigenen<br />
Stimme: Menschen haben Freude<br />
an Klang, Tönen oder vielleicht<br />
auch nur an Schwingungen - eben<br />
an Musik. Die <strong>Lebenshilfe</strong> bietet<br />
seit vielen Jahren zahlreiche Gelegenheiten,<br />
Musik zu erleben<br />
<strong>und</strong> zu spielen, entweder als Freizeitgestaltung<br />
oder als Mittel der<br />
therapeutischen Förderung.<br />
Es war reiner Zufall. Vor über zehn<br />
Jahren fragte eine Kollegin die Gesangslehrerin<br />
<strong>und</strong> Jazzsängerin Petra<br />
Liesenfeld, ob sie bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
einen Chor leiten will. Damals hatten<br />
sich in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Wohnstätte 8<br />
in Mitte einige Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger<br />
zusammengef<strong>und</strong>en. Petra Liesenfeld<br />
sagte zu – <strong>und</strong> blieb. Es war<br />
ihre erste Begegnung mit Menschen,<br />
die eine geistige Behinderung haben.<br />
War der Teilnehmerkreis anfangs auf<br />
die Wohnstätte beschränkt, so kommen<br />
heute Menschen mit geistiger<br />
Behinderung aus ganz <strong>Berlin</strong> in die<br />
Oranienburger Straße.<br />
Musik zu hören oder selbst zu<br />
musizieren, macht vielen Menschen<br />
Spaß. Man kann trommeln,<br />
allein oder in einem Chor singen,<br />
Musiktherapie machen oder tanzen.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> bietet dazu<br />
viele Möglichkeiten an.<br />
Ein weiterer <strong>Lebenshilfe</strong>chor, der damals<br />
noch in der Wohnstätte 4 in der<br />
Zehlendorfer Königin-Luise-Straße<br />
bestand, ging in der Gruppe mit auf.<br />
6 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
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Die „Sirenen aus Mitte“ beim Weihnachtssingen im B<strong>und</strong>estag.<br />
Nun proben die „Sirenen aus Mitte“,<br />
wie sich die Sänger etwas selbstironisch<br />
nennen, alle zwei Wochen<br />
dienstags um 17 Uhr.<br />
„Mehrstimmige Lieder klangen am<br />
Anfang schrecklich“, erinnert sich Petra<br />
Liesenfeld, „doch inzwischen sind<br />
wir recht gut geworden“. Die Chorleiterin<br />
hat die Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger<br />
in hohe <strong>und</strong> tiefe Stimmen aufgeteilt<br />
<strong>und</strong> setzt auch die Noten entsprechend.<br />
Von den knapp 50 eingetragenen<br />
Teilnehmern kommen immer<br />
20 bis 30 zu den Proben. Sie üben<br />
mit einem festen Ziel vor Augen. Jeweils<br />
im Juni <strong>und</strong> am Jahresende gibt<br />
es öffentliche Auftritte: ein längeres<br />
sommerliches Konzert im Kreuzberger<br />
Wasserturm <strong>und</strong> ein adventliches<br />
Weihnachtsliedersingen, wenn die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> im B<strong>und</strong>estag den Baum<br />
aufstellt.<br />
Doch nicht allein die Gesangsgruppe<br />
ist aus den <strong>Lebenshilfe</strong>-Wohnstätten<br />
hervorgegangen. Im Jahr 2001 initiierten<br />
die beiden Leiterinnen von<br />
WS 8 <strong>und</strong> WS 4 das Musikfest der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>. Vorausgegangen war<br />
die Einladung der „Sirenen“ zu ei-<br />
nem Musikfestival nach Chemnitz im<br />
Jahr zuvor. Ein solches Fest wollten<br />
Christiane Koss <strong>und</strong> Edith Panchyrs-<br />
Bardorf auch in <strong>Berlin</strong> organisieren.<br />
Inzwischen ist das jährliche <strong>Berlin</strong>er<br />
Musikfest zu einer Erfolgsgeschichte<br />
geworden <strong>und</strong> fand in diesem Jahr<br />
zum achten Mal statt.<br />
Die „Sirenen“ sind nur ein Beispiel,<br />
wie Musik bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zur<br />
Freizeitgestaltung eingesetzt wird.<br />
Viele Menschen, die von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
betreut werden, hören zuhause<br />
ihre Lieblingssänger von der CD<br />
oder treffen sich in Freizeitclubs, um<br />
gemeinsam Musik zu hören. Zum<br />
Freizeitprogramm der Familienentlastenden<br />
Dienste <strong>und</strong> <strong>des</strong> Sport-Clubs<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> gehören regelmäßige<br />
Discoveranstaltungen, aber auch eine<br />
Trommelgruppe. Bei den Neuköllner<br />
Fördergruppen der <strong>Lebenshilfe</strong> hat<br />
sich ein kleines „Hausorchester“ zusammengef<strong>und</strong>en,<br />
das unter der Leitung<br />
<strong>des</strong> Musiktherapeuten Gerald<br />
Krüger auch öffentlich auftritt.<br />
Doch Musik wird bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
nicht nur als Freizeitgestaltung praktiziert,<br />
sondern ist auch Bestandteil<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
Foto: privat
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vieler therapeutischer Angebote,<br />
etwa in den sozialpädiatrischen Zentren.<br />
Hier gehören Musiktherapeuten<br />
zu den interdisziplinären Teams <strong>und</strong><br />
helfen mit, Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
mit Entwicklungsstörungen zu unterstützten.<br />
Ein anderer Einsatzort sind die Wohnstätten.<br />
Am Koppelweg, wo 1972 die<br />
erste Wohneinrichtung der <strong>Berlin</strong>er<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> eröffnet wurde, leben<br />
inzwischen einige Bewohner, die aus<br />
Alters- oder anderen Gründen tags-<br />
über zuhause bleiben. Seit<br />
zwei Jahren wird ihnen<br />
eine Tagesstruktur angeboten.<br />
Dazu gehört auch<br />
das regelmäßige gemeinsame<br />
Musizieren. Zweimal pro Woche<br />
kommt Tibor Kresse ins Haus,<br />
der hier als freier Musiktherapeut arbeitet.<br />
Als die Rollatoren in der Ecke<br />
geparkt sind <strong>und</strong> alle sechs Teilnehmer<br />
im Kreis Platz genommen haben,<br />
fängt die R<strong>und</strong>e mit einem Lied an.<br />
Kerstin, Helfried, Madelaine, Evi, Jürgen,<br />
Stefan <strong>und</strong> Tibor – alle werden<br />
Strophe <strong>für</strong> Strophe einzeln mit ihrem<br />
Vornamen begrüßt. Kresse, der vor<br />
seiner Ausbildung zum Musiktherapeuten<br />
Hornist in einem Orchester<br />
war, begleitet mit der Gitarre. „Musik<br />
ist heute ja allgegenwärtig“, sagt<br />
„Musik ist <strong>für</strong> den<br />
Therapeuten nur das<br />
Medium, aber damit<br />
lässt sich unheimlich<br />
viel gestalten.“<br />
er später. „Für unsere Gruppe hier ist<br />
es wichtig, gemeinsam etwas zu erleben<br />
<strong>und</strong> zu tun.“ Im weiteren Verlauf<br />
zeigt sich schnell, wie anspruchsvoll<br />
der Beruf ist, <strong>und</strong> dass es um viel<br />
mehr als um gemeinsam verbrachte<br />
Zeit geht. Im Vordergr<strong>und</strong> steht, das<br />
Gedächtnis, motorische Fähigkeiten,<br />
Kreativität <strong>und</strong> soziale Kompetenzen<br />
zu schulen.<br />
Schon das nächste Kinderlied („Drunten<br />
in der grünen Au“) erfordert volle<br />
Konzentration. Die Verse bauen auf-<br />
einander auf <strong>und</strong> die Geschichte<br />
wird immer komplizierter.<br />
Wer mithalten<br />
will, muss genau aufpassen.<br />
Das Lied soll auf dem<br />
bald stattfindenden Herbstfest der<br />
Wohnstätte gesungen werden. Dann<br />
legt Tibor Kresse die Gitarre weg <strong>und</strong><br />
stellt die Musikanlage an. Von einer<br />
CD klingt flotte Instrumentalmusik<br />
<strong>und</strong> er holt einen bunten Ball hervor.<br />
Die Teilnehmer in der R<strong>und</strong>e werfen<br />
ihn sich gegenseitig zu. Als es später<br />
darum geht, wer auf dem Keyboard<br />
spielen darf, will jeder der erste sein.<br />
Nun heißt es, sich zu einigen, Geduld<br />
zu haben, zuzuhören. Jürgen greift<br />
in die Tasten <strong>und</strong> der Musiktherapeut<br />
stimmt mit der Gitarre behutsam<br />
begleitende Harmonien dazu an,<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 7<br />
TITEL<br />
Das „Hausorchester“ der Neuköllner<br />
Fördergruppen tritt auch öffentlich auf.<br />
während alle anderen zuhören. Aber<br />
Stefan wird ungeduldig, lautiert, will<br />
aufstehen <strong>und</strong> schlägt sich mit der<br />
flachen Hand auf den Oberkörper. Tibor<br />
Kresse reicht ihm ein Tamburin,<br />
dass er sofort ergreift <strong>und</strong> rhythmisch<br />
mitspielt. Mit Stefan will er noch eine<br />
Einzeltherapie machen. Er ist erst vor<br />
kurzem eingezogen <strong>und</strong> tut sich mit<br />
der neuen Umgebung noch etwas<br />
schwer.<br />
Die St<strong>und</strong>e ist im Nu vergangen. Hinterher<br />
erklärt Kresse: „Musik ist <strong>für</strong><br />
den Therapeuten nur das Medium,<br />
aber damit lässt sich unheimlich viel<br />
gestalten.“ Wichtig sei, eine gute Beziehung<br />
aufzubauen. Musik, die <strong>für</strong><br />
die meisten an sich schon positiv besetzt<br />
ist, ist dabei eine große Unterstützung.<br />
Musiktherapeut Tibor Kresse (2. v. li.) begrüßt die R<strong>und</strong>e mit einem Lied. Am Keyboard fühlt sich Jürgen (re.) sehr wohl.<br />
Fotos: Martin Franke
TITEL<br />
Ergyn begibt sich in einen Klangdialog<br />
mit seinem Gegenüber.<br />
8 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
♪<br />
Auch sein Kollege Gerald Krüger aus<br />
den Neuköllner Fördergruppen der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> ist überzeugt, dass man<br />
mit Musik fast jeden Menschen gut<br />
erreichen kann <strong>und</strong> sie hilft, sich einen<br />
Zugang zu verschaffen. Er erläutert<br />
dies mit einem Bild: „Stellt man<br />
sich das Gehirn als eine Treppe vor,<br />
bei der ‚Atmen‘ ganz unten <strong>und</strong> ‚Einsteins<br />
Relativitätstheorie‘ weit oben<br />
angesiedelt ist, so muss man das Hören<br />
<strong>und</strong> Erleben von Musik im unteren<br />
Bereich suchen.“<br />
In Krügers Einrichtung stehen neben<br />
Gruppenaktivitäten auch viele Einzeltherapien<br />
auf dem Plan. Er ist hier seit<br />
zehn Jahren als hauptberuflicher Musiktherapeut<br />
angestellt, <strong>und</strong> auch bei<br />
ihm geht es um Entwicklungs- <strong>und</strong><br />
Beziehungsarbeit. Für Ergyn, den der<br />
Therapeut einmal pro Woche <strong>für</strong> eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e in den Therapieraum<br />
holt, ist das je<strong>des</strong>mal ein Highlight. In<br />
dem Zimmer steht ein altes Klavier, auf<br />
den Regalen <strong>und</strong> am Boden hängen<br />
<strong>und</strong> liegen Blas-, Schlag- <strong>und</strong> Saiteninstrumente.<br />
Vieles ist recht robust <strong>und</strong><br />
Musik<br />
einfach, einiges aus dem Orff‘schen<br />
Instrumentarium, manches exotisch.<br />
„Such‘ dir bitte ein Instrument aus“,<br />
fordert Krüger seinen Klienten auf.<br />
Ergyn zögert nicht lange <strong>und</strong> zeigt<br />
auf die Bassschlitztrommel. Nun sitzen<br />
der Klient <strong>und</strong> sein Therapeut,<br />
der sich eine kleinere Schlitztrommel<br />
geholt hat, einander vor ihren Instrumenten<br />
gegenüber <strong>und</strong> treten in eine<br />
Art Klangdialog. Mal gibt<br />
Krüger Lautstärke <strong>und</strong><br />
Rhythmus vor, mal folgt er<br />
Ergyns Spiel, der konzentriert<br />
<strong>und</strong> mit Spaß bei der<br />
Sache ist. Dann folgt ein<br />
Instrumentenwechsel. Ergyn greift<br />
nach der Kantele, einem nordosteuropäischen<br />
Saiteninstrument, ähnlich<br />
einer kleinen Zither. Er zupft darauf<br />
herum, während der Therapeut ihn an<br />
der Gitarre begleitet. Später wird sich<br />
ein ähnliches Spiel mit einer Zugflöte<br />
wiederholen. Nach 25 Minuten ist<br />
die Sitzung um. Was in den einzelnen<br />
Sitzungen möglich ist, hängt oft von<br />
♫<br />
Musiktherapeut<br />
Gerald Krüger versteht<br />
sich als Begleiter<br />
von Menschen,<br />
die sich ihre Musik<br />
selbst erspielen.<br />
der Tagesform ab. Als Gerald Krüger<br />
Ergyn wieder in seine Fördergruppe<br />
zurückgebracht hat, dokumentiert er<br />
die heutige Sitzung mit dem jungen<br />
Mann in Stichworten auf einer Karteikarte:<br />
Was wurde heute gemacht, in<br />
welchem Zustand traf er ihn an, wie<br />
hat er sich verhalten?<br />
Als nächster Klient ist Gregor an der<br />
Reihe. Der Enddreißiger kommt schon<br />
seit etwa sechs Jahren regelmäßig<br />
zur Musiktherapie.<br />
„Gregor gehört zu<br />
den Klienten, denen man<br />
sonst schwer etwas anbieten<br />
kann“, erklärt Krüger<br />
<strong>und</strong> beginnt mit einem individuellen<br />
Ritual, das sich über die Zeit als passend<br />
<strong>für</strong> Gregor herausgestellt hat:<br />
Der Therapeut setzt sich ans Klavier<br />
<strong>und</strong> singt <strong>für</strong> ihn ein kurzes Begrüßungslied.<br />
Dann stellt er eine Trommel<br />
vor ihm auf <strong>und</strong> gibt dem jungen<br />
Mann einen Schlegel. Eine Ewigkeit<br />
vergeht, bis er damit zunächst zaghaft,<br />
dann auch stärker auf das In-<br />
Musiktherapeut Gerald Krüger (li.) <strong>und</strong> Gregor musizieren schon seit sechs Jahren.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
Fotos: Martin Franke
♪<br />
strument schlägt. Krüger lobt <strong>und</strong> ermutigt<br />
ihn, beobachtet jede Regung,<br />
jede Bewegung <strong>und</strong> spielt leise auf<br />
dem Klavier einige Harmonien, bis<br />
ein gemeinsamer Spielfluss entsteht.<br />
Nach einiger Zeit wirft Gregor den<br />
Schlegel weg <strong>und</strong> zeigt damit, dass<br />
er nicht mehr weiterspielen möchte.<br />
„Bei Klienten wie Gregor muss man<br />
sehr viel Geduld haben <strong>und</strong> immer<br />
wieder neue Anreize schaffen. Entwicklungsprozesse<br />
dauern sehr lange“,<br />
erklärt der Therapeut <strong>und</strong> stellt<br />
die Trommel weg. Seine Kollegen in<br />
der Fördergruppe seien dennoch erstaunt,<br />
wozu Gregor hier in der Lage<br />
ist. Später gibt er ihm eine alte Zither,<br />
denn er hat beobachtet, dass Gregor<br />
Zupfinstrumente besonders mag. Als<br />
die 25 Minuten um sind, bringt der<br />
Therapeut ihn wieder in die Gruppe<br />
zurück.<br />
„Es ist sehr unterschiedlich, wie Menschen<br />
Musik erleben“, erklärt Gerald<br />
Krüger. Er versteht sich als Begleiter<br />
der Menschen, die sich ihre Musik<br />
selbst erspielen. „Ich kenne das Ziel<br />
<strong>und</strong> der Klient zeigt mir den Weg“,<br />
zitiert er die Musiktherapeutin Gertrude<br />
Orff (1915-2000). Schnell wird<br />
deutlich, dass hinter der praktischen<br />
Arbeit ein komplexes Gedankengebäude<br />
steckt.<br />
Wer sich mit Musiktherapie befasst<br />
stellt schnell fest, dass es unzählige<br />
verschiedene, teilweise konkurrierende<br />
Ansätze <strong>und</strong> Ausrichtungen gibt.<br />
Gerald Krüger hat Musiktherapie an<br />
der <strong>Berlin</strong>er Universität der Künste<br />
studiert, sein Kollege Tibor Kresse am<br />
privaten „Institut <strong>für</strong> Musiktherapie“<br />
in Zehlendorf, das 1962 als b<strong>und</strong>esweit<br />
erste Ausbildungsstätte gegründet<br />
wurde. Außer diesen beiden Institutionen<br />
gibt es in <strong>Berlin</strong> noch eine<br />
weitere Ausbildungsmöglichkeit an<br />
Musik ♫<br />
der „Musiktherapeutischen Arbeitsstätte“<br />
am anthroposophischen Krankenhaus<br />
Havelhöhe (Spandau).<br />
Obwohl die magische <strong>und</strong> mystische<br />
Wirkung von Musik schon in der Antike<br />
bekannt war <strong>und</strong> auch bewusst<br />
eingesetzt wurde, ist Musiktherapie<br />
nach heutigem Verständnis erst nach<br />
dem zweiten Weltkrieg entstanden.<br />
Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt,<br />
aber ein Berufsverband mit<br />
r<strong>und</strong> 1.250 <strong>Mitglieder</strong>n achtet auf die<br />
Einhaltung von Standards.<br />
Infos zum Titel:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 9<br />
TITEL<br />
„Musik heilt“ hat der britische Musiker<br />
Brian May, Gründer der Rockband<br />
„Queen“ 1999 in einem Interview<br />
gesagt. Sie tröstet, weckt Kreativität<br />
<strong>und</strong> Gefühle <strong>und</strong> erreicht auch Menschen,<br />
die sonst <strong>für</strong> wenig zugänglich<br />
sind, ließe sich hinzufügen. Für Menschen<br />
mit <strong>und</strong> ohne geistige Behinderung<br />
ist sie ein besonderer, manchmal<br />
der einzige Weg, sich zu öffnen <strong>und</strong><br />
zu entwickeln.<br />
• Verbände, Forschung:<br />
Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft e.V.<br />
www.musiktherapie.de, Fon 030. 29 49 24 93<br />
Deutsches Zentrum <strong>für</strong> Musiktherapieforschung e.V.<br />
www.dzm.fh-heidelberg.de, Fon 0 62 21. 83 38 60<br />
Verein zur Förderung der Nordoff/Robbins<br />
Musiktherapie e.V., www.nordoff-robbins-verein.de<br />
Fon 0 23 04. 64 21 04<br />
• Internet:<br />
www.musikbus.info<br />
www.musik-heilt.de<br />
www.musik-hilft.de<br />
• <strong>Berlin</strong>er Ausbildungsinstitute:<br />
Musiktherapiezentrum an der Universität der Künste<br />
www.udk-berlin.de/musiktherapie, Fon 030. 31 85-25 53<br />
Institut <strong>für</strong> Musiktherapie<br />
www.musiktherapieberlin.de, Fon 030. 813 50 80<br />
Musiktherapeutische Arbeitsstätte<br />
www.musiktherapeutische-arbeitsstaette.de<br />
Fon 030.3 68 08-145<br />
Martin Franke
!<br />
TITEL<br />
Musikfest 2008<br />
Tanzen, Tönen <strong>und</strong> Trommeln in der Lan<strong>des</strong>musikakademie<br />
Zum achten Mal lud die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
zu ihrem Musikfest ein<br />
<strong>und</strong> setzte damit die Erfolgsgeschichte<br />
aus den Vorjahren fort.<br />
R<strong>und</strong> 120 Teilnehmer kamen am<br />
6. September in die Lan<strong>des</strong>musikakademie<br />
<strong>Berlin</strong>, die ihre Räume<br />
im FEZ in der Wuhlheide hat. Zusammen<br />
mit ihren Betreuern verlebten<br />
sie einen abwechslungsreichen<br />
Tag, der nicht nur viel Spaß,<br />
sondern auch neue Anregungen<br />
brachte.<br />
Jürgen H. hat sich heute besonders<br />
schick angezogen. Um den Hals trägt<br />
er locker geb<strong>und</strong>en eine farbenfrohe<br />
Krawatte mit Posthörnern – passend<br />
zum Musikfest, an dem der 43-Jährige<br />
heute teilnimmt. Er musste früh<br />
aufstehen, um den langen Weg von<br />
seiner Spandauer Wohngemeinschaft<br />
bis ins FEZ am anderen Ende der Stadt<br />
pünktlich zu schaffen, denn um 9.30<br />
Uhr fing das Programm an.<br />
Viele Menschen haben Spaß<br />
am Musizieren. Einmal im Jahr<br />
lädt die <strong>Lebenshilfe</strong> ein, um das<br />
gemeinsam zu tun. Beim letzten<br />
Musikfest waren zum Beispiel<br />
Eva M. <strong>und</strong> Jürgen H. mit dabei.<br />
Sie haben gesungen <strong>und</strong> getrommelt.<br />
Erst wurde das in einer<br />
Gruppe geübt <strong>und</strong> am Ende auf<br />
der Bühne aufgeführt.<br />
Dank der guten Vorbereitung können<br />
sich die Teilnehmer zügig anmelden.<br />
Das ist wichtig, denn im wesentlichen<br />
besteht der Tag aus sieben Workshops,<br />
<strong>für</strong> die sie sich vorher entscheiden<br />
mussten. Trommeln steht ganz<br />
hoch im Kurs, so dass gleich zwei<br />
Workshops angeboten werden. Auch<br />
10 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Reibungsloser Ablauf an der Anmeldung<br />
„Gruppentänze aus aller Welt“, eine<br />
Gesangsgruppe, in der der Taiga-Walzer<br />
„Sehnsucht“ von Alexandra eingeübt<br />
wird, eine Orchesterwerkstatt<br />
<strong>und</strong> Schlagersingen stehen auf dem<br />
Programm. Ambitioniert ist auch der<br />
Workshop „Filmvertonung“, in dem<br />
ein Musiktherapeut der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
eine Geräuschkulisse zu einem Vi-<br />
deofilm über das Leben in der Sahara<br />
erarbeitet.<br />
Bevor es an das eigene Musizieren<br />
geht, bieten die Dozenten den Teilnehmern<br />
auf der Bühne <strong>des</strong> Konzertsaals<br />
der Musikakademie ein kleines Begrüßungsständchen.Wohnstättenleiter<br />
Markus Lau moderiert fachk<strong>und</strong>ig<br />
<strong>und</strong> bringt das Organisatorische<br />
schnell hinter sich. Dann finden die<br />
Workshop-Teilnehmer, dank der vorherigen<br />
Ausstattung mit farbigen Erkennungskarten,<br />
zügig ihre Gruppen<br />
<strong>und</strong> verlassen den Saal.<br />
Jürgen H. hat sich <strong>für</strong> den Trommelworkshop<br />
bei Sidely de Lucca<br />
entschieden. In einer großen R<strong>und</strong>e<br />
sitzen die Teilnehmer erwartungsvoll<br />
mit der Brasilianerin in einem<br />
der Proberäume. Jeder hat vor sich<br />
oder zwischen den Knien einge-<br />
klemmt eine Trommel – große <strong>und</strong><br />
kleine. Viele Teilnehmer waren schon<br />
früher dabei <strong>und</strong> können sich sogar<br />
noch an das einstudierte Repertoire<br />
vom Vorjahr erinnern. Auch Jürgen<br />
H. gehört dazu. Jeder in der R<strong>und</strong>e<br />
sagt seinen Namen <strong>und</strong> gibt dann ein<br />
kleines Trommelsolo, dann stimmt die<br />
ganze Gruppe ein, bis der nächste an<br />
der Reihe ist. Das bringt ungeahnte<br />
Talente zu Tage, die so unterschied-<br />
Wohnstättenleiter Markus Lau moderierte durch<br />
den Tag.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>
lich sind wie die Teilnehmer. Zunächst<br />
sitzt Jürgen H. noch etwas distanziert<br />
vor seinem Instrument. Doch schon<br />
bald lässt er sich fallen, schwingt<br />
mit dem ganzen Oberkörper <strong>und</strong> bei<br />
vollem Armeinsatz im Takt der Trommeln.<br />
„Das macht mir viel Spaß“, sagt<br />
er in der Mittagspause. Sonst hat er<br />
gar nicht viel mit Musik zu tun, außer<br />
dass er gerne Radio hört <strong>und</strong> auch in<br />
seinem WG-Zimmer zwei Trommeln<br />
Foto: Martin Franke<br />
Trommeln macht Jürgen H. viel Spaß. Aufgr<strong>und</strong> der großen Beliebtheit, gab es den Trommelworkshop gleich im Doppelpack.<br />
hat. Aber zum regelmäßigen Üben<br />
oder gar zum Besuch eines Kurses<br />
bleibt ihm wenig Zeit. „Ich arbeite bei<br />
Mosaik in der Werkstatt“, erzählt er.<br />
Wenn er dann nach Hause kommt,<br />
müssen immer noch viele andere<br />
Sachen erledigt werden oder er will<br />
sich erstmal ausruhen. Vor der Aufführung<br />
auf der Bühne am Ende <strong>des</strong><br />
Tages hat er keine Angst. „Da freu‘<br />
ich mich schon drauf“, sagt er <strong>und</strong><br />
Die Orchesterwerkstatt lässt es krachen. Vollen Körpereinsatz forderten die „Gruppentänze aus aller Welt“.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 11<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
TITEL<br />
verlässt die Terrasse <strong>des</strong> FEZ-Restaurants.<br />
Auch Eva M. ist nicht zum ersten Mal<br />
hier. Sie hat sich <strong>für</strong> die Schlagergruppe<br />
entschieden, die der <strong>Berlin</strong>er Musiker<br />
Markus Frei leitet. „Wir singen<br />
die Hits der letzten 50 Jahre“ heißt es<br />
kurz <strong>und</strong> bündig in der Programmankündigung.<br />
Auch die Teilnehmer gehören<br />
eher den älteren Semestern an,<br />
wenige sind allerdings schon so be-<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>
lich sind wie die Teilnehmer. Zunächst<br />
sitzt Jürgen H. noch etwas distanziert<br />
vor seinem Instrument. Doch schon<br />
bald lässt er sich fallen, schwingt<br />
mit dem ganzen Oberkörper <strong>und</strong> bei<br />
vollem Armeinsatz im Takt der Trommeln.<br />
„Das macht mir viel Spaß“, sagt<br />
er in der Mittagspause. Sonst hat er<br />
gar nicht viel mit Musik zu tun, außer<br />
dass er gerne Radio hört <strong>und</strong> auch in<br />
seinem WG-Zimmer zwei Trommeln<br />
Foto: Martin Franke<br />
Trommeln macht Jürgen H. viel Spaß. Aufgr<strong>und</strong> der großen Beliebtheit, gab es den Trommelworkshop gleich im Doppelpack.<br />
hat. Aber zum regelmäßigen Üben<br />
oder gar zum Besuch eines Kurses<br />
bleibt ihm wenig Zeit. „Ich arbeite bei<br />
Mosaik in der Werkstatt“, erzählt er.<br />
Wenn er dann nach Hause kommt,<br />
müssen immer noch viele andere<br />
Sachen erledigt werden oder er will<br />
sich erstmal ausruhen. Vor der Aufführung<br />
auf der Bühne am Ende <strong>des</strong><br />
Tages hat er keine Angst. „Da freu‘<br />
ich mich schon drauf“, sagt er <strong>und</strong><br />
Die Orchesterwerkstatt lässt es krachen. Vollen Körpereinsatz forderten die „Gruppentänze aus aller Welt“.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 11<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
TITEL<br />
verlässt die Terrasse <strong>des</strong> FEZ-Restaurants.<br />
Auch Eva M. ist nicht zum ersten Mal<br />
hier. Sie hat sich <strong>für</strong> die Schlagergruppe<br />
entschieden, die der <strong>Berlin</strong>er Musiker<br />
Markus Frei leitet. „Wir singen<br />
die Hits der letzten 50 Jahre“ heißt es<br />
kurz <strong>und</strong> bündig in der Programmankündigung.<br />
Auch die Teilnehmer gehören<br />
eher den älteren Semestern an,<br />
wenige sind allerdings schon so be-<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>
<strong>Lebenshilfe</strong> Wegweiser<br />
Geschäftsstelle:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Heinrich-Heine-Straße 15<br />
(Annenhöfe)<br />
10179 <strong>Berlin</strong><br />
Fon: 030. 82 99 98-0<br />
Fax: 030. 82 99 98-142<br />
Verkehrsanbindung:<br />
U8 Heinrich-Heine-Straße<br />
U2 Märkisches Museum<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
S-Bahn Jannowitzbrücke<br />
Bus 347, 147, M29<br />
Impressum:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Nachrichten <strong>Berlin</strong><br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>für</strong> Menschen mit geistiger<br />
Behinderung e.V.<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>Berlin</strong><br />
Vorsitzender:<br />
Ulrich Arndt, Staatssekretär a.D.<br />
Heinrich-Heine-Str. 15<br />
10179 <strong>Berlin</strong><br />
Fon: 030. 82 99 98-124, Fax: -208<br />
Redaktion:<br />
Daniel Fischer (verantw.)<br />
Martin Franke (www.sozial-info.de)<br />
Barbara Freier, Günther Jahn,<br />
Stefanie Kespohl, Christiane Müller-Zurek,<br />
Katarina Schneider<br />
Haus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>:<br />
Dohnagestell 10<br />
13351 <strong>Berlin</strong><br />
Kontakt erhalten Sie über die<br />
Familienentlastenden Dienste.<br />
Verkehrsanbindung:<br />
Tram M13, 50 bis Endhaltestelle<br />
Virchow-Klinikum <strong>und</strong> 10 min. Fußweg.<br />
Bus 106 bis Sylter Straße.<br />
Titelfoto:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
(Generationenorchester <strong>des</strong> populare e.V.)<br />
Leserpost an:<br />
lhn@lebenshilfe-berlin.de<br />
Beiträge in dieser Ausgabe:<br />
Ulrich Arndt, Gerhard Bernhardt, Gitta<br />
Bernhardt-Dobrin, Bianca Böddecker,<br />
Wiebke Bönning, Barbara Dittrich,<br />
Martin Franke, Sören Garich, Günter Jahn (gj),<br />
Gudrun Janke, Sonja Kolb, Christiane<br />
Müller-Zurek,Christa Schaal, Jutta Seubert,<br />
Tanja Weisslein<br />
Redaktionsschluss: 21.11.2008<br />
Layout:<br />
Susann Eckhardt<br />
Herstellung/Bildbearbeitung:<br />
tertia <strong>Berlin</strong><br />
LEBENSHILFE WEGWEISER<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder: Für unverlangte eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Redaktion kürzt <strong>und</strong> verändert ggf. eingesandte<br />
Manuskripte.<br />
Auflage dieser Ausgabe insgesamt:<br />
2000 Exemplare<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 13
LEBENSHILFE WEGWEISER<br />
<strong>Berlin</strong>er Rat Selbstbestimmung <strong>und</strong><br />
Interessenvertretung von<br />
Menschen mit Behinderung<br />
Beschwerdebeauftragter Beschwerdemanagement bei<br />
Unzufriedenheit <strong>und</strong> Problemen<br />
Betreuungsverein (BTV) Ehrenamtliche Betreuung,<br />
Rechtliche (gesetzliche)<br />
Betreuung<br />
Eltern-<strong>und</strong> Familienberatung (EFB) Individuelle Beratung <strong>für</strong> Eltern<br />
<strong>und</strong> Angehörige:<br />
Lebensgestaltung, Kita, Schule,<br />
Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung, Umgang<br />
mit Ämtern<br />
Elterngruppen<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Familienentlastende Dienste (FED) Disco- <strong>und</strong> Tanztee<br />
Ferienbetreuung<br />
Freizeitgruppen<br />
Hort<br />
Reisen <strong>für</strong> Kinder, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Erwachsene<br />
Wochenendbetreuung<br />
Familienprojekt Elternschaft von Menschen mit<br />
Behinderung:<br />
Individuelle Unterstützung von<br />
Alleinerziehenden oder Paaren<br />
Fördergruppen Förderung <strong>und</strong> Beschäftigung:<br />
Tagesangebote <strong>für</strong> erwachsene<br />
Menschen mit schwerer <strong>und</strong><br />
mehrfacher Behinderung, die<br />
zur Zeit als nicht werkstattfähig<br />
gelten.<br />
14 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Fon: 030. 82 99 98-141<br />
Sprechzeiten:<br />
jeden 2. Dienstag im Monat<br />
16.00 - 18.00 Uhr<br />
Hippelstraße 25, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Peter Schinner<br />
Fon: 030. 60 00 00 10<br />
Mobil: 0176. 10 17 90 83<br />
peter.schinner@lebenshilfe-berlin.de<br />
BTV Spandau<br />
Streitstraße 11, 13587 <strong>Berlin</strong><br />
Walter Trost<br />
Fon: 030. 35 53 087 10, Fax -29<br />
btv.spandau@lebenshilfe-berlin.de<br />
BTV Marzahn - Hellersdorf<br />
Helene-Weigel-Platz 13, 12 681 <strong>Berlin</strong><br />
Eva-M. Rose<br />
Fon: 030. 54 98 11 50, Fax -55<br />
btv.marzahn-hellersdorf@<br />
lebenshilfe-berlin.de<br />
Barbara Freier<br />
Fon 030. 82 99 98-103<br />
Sigrid Sievert <strong>und</strong> Dagmar Goroncy<br />
Fon 030. 82 99 98-102<br />
elternberatung@lebenshilfe-berlin.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Di: 10.00 - 13.00 Uhr<br />
Mi: 13.00 - 16.00 Uhr<br />
Hippelstraße 25, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Gerd Heinrichs<br />
Fon: 030. 60 00 00 0, Fax -25<br />
fed@lebenshilfe-berlin.de<br />
Annegret Simon-Sack<br />
Fon 030. 82 99 98-172, Fax -142<br />
annegret.simon@lebenshilfe-berlin.de<br />
Fördergruppe Charlottenburg<br />
Harbigstraße 10-12, 14055 <strong>Berlin</strong><br />
Dörte Eggers<br />
Fon 030. 30 67 37 0, Fax -50<br />
foerdergruppen.harbigstr@<br />
lebenshilfe-berlin.de<br />
Fördergruppe Neukölln<br />
Straße 614 Nr. 26, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Jeannette Hoffmann<br />
Fon 030. 60 61 392<br />
Fax 030. 60 74 034<br />
jeannette.hoffmann@lebenshilfe-berlin.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Freiwilligenmanagement Bürgerschaftliches Engagement<br />
Ehrenamt<br />
Freiwillige Mitarbeit<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Beratung <strong>und</strong><br />
ambulante Betreuung (BAB)<br />
Sozialpädagogische Familien-,<br />
Einzel- <strong>und</strong> Gruppenarbeit<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Bildung Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>für</strong><br />
Menschen mit Behinderung,<br />
Angehörige, Mitarbeiter der Behindertenhilfe<br />
sowie Supervision<br />
Tanja Weisslein<br />
Fon 030. 82 99 98-128, Fax -208<br />
freiwilligenprojekt@lebenshilfe-berlin.de<br />
Innsbrucker Straße 37, 10825 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 59 00 317-11, Fax -16<br />
info@<strong>Lebenshilfe</strong>-BAB.de<br />
www.lebenshilfe-bab.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo bis Do: 9.00 - 15.00 Uhr<br />
Fr: 9.00 - 14.00 Uhr<br />
Leiterin Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Liane Neubert<br />
Fon 030. 82 99 98-601<br />
Assistentin Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Isabel Overesch<br />
Fon 030. 82 99 98-605, Fax -604<br />
info@lebenshilfe-bildung.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> iKita Integrative Kindertagesstätte Straße 614 Nr. 24, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Bernd-Uwe Weitenhagen<br />
Fon 030. 60 08 82 33, Fax -34<br />
integrationskita@lebenshilfe-berlin.de<br />
Liebe, Lust <strong>und</strong> Frust (LILUFRU) Beratung <strong>und</strong> Fortbildung zu<br />
Sexualität <strong>und</strong> Partnerschaft<br />
LOTSE <strong>Berlin</strong> Trägerübergreifende Beratung zu<br />
Wohnformen <strong>für</strong> Menschen mit<br />
Behinderung<br />
Vermittlung von Wohnplätzen<br />
Nordberliner Werkgemeinschaft<br />
(nbw)<br />
Berufliche Bildung, Förderung <strong>und</strong><br />
Teilhabe am Arbeitsleben <strong>für</strong> Menschen<br />
mit Behinderung<br />
Werkstatt <strong>für</strong> behinderte Menschen<br />
Öffentlichkeitsarbeit <strong>Lebenshilfe</strong> Nachrichten<br />
Pressearbeit<br />
Veranstaltungen<br />
Matina Sasse<br />
Fon 030. 82 99 98-231, Fax -142<br />
lilufru@lebenshilfe-berlin.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo: 10.00-12.30 Uhr<br />
Di <strong>und</strong> Mi: 10.00-18.00 Uhr<br />
www.lotse-berlin.de<br />
www.nbw.de<br />
LEBENSHILFE WEGWEISER<br />
Susann Eckhardt<br />
lhn@lebenshilfe-berlin.de<br />
Marketing <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
Fon 030. 82 99 98-181, Fax -199<br />
christiane.mueller-zurek@<br />
lebenshilfe-berlin.de<br />
Veranstaltungen<br />
Claudia Deppert<br />
Fon 030. 82 99 98-149<br />
claudia.deppert@lebenshilfe-berlin.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 15
LEBENSHILFE WEGWEISER<br />
Sozialpädagogischer Zentren (SPZ)<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendambulanzen<br />
Sport-Club <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
(S.C.L.)<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> Erbschaft<br />
Spenden<br />
Stiften<br />
Testament<br />
16 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Diagnostik, Therapie <strong>und</strong><br />
Beratung<br />
Früherkennung <strong>und</strong> Frühförderung<br />
<strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
mit drohenden oder manifesten<br />
Behinderungen <strong>und</strong> Entwicklungsstörungen<br />
Fitness, Fußball, Kegeln, Kraftsport,<br />
Leichtathletik, Rehasport,<br />
Reiten, Schwimmen, Tanzen,<br />
Trommeln<br />
Sportgruppen<br />
Suchtberatung Psychologische Suchtberatung<br />
Sucht-Selbsthilfegruppe<br />
Tandem Beschäftigungs- <strong>und</strong><br />
Qualifizierungsgesellschaft<br />
(Tandem BQG)<br />
Ambulante Dienste<br />
Arbeitsförderung<br />
Schulhelfer<br />
Schulsozialarbeit<br />
Prenzlauer Berg<br />
Paul-Robeson-Straße 35, 10439 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 444 06 89<br />
Marzahn<br />
Blumberger Damm 158, 12679 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 542 90 37<br />
Neukölln<br />
Britzer Damm 65, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 622 90 11<br />
Hellersdorf<br />
Auerbacher Ring 43, 12619 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 99 40 11 66<br />
Köpenick<br />
Salvador-Allende-Str. 2, 12559 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 651 94 24<br />
Treptow<br />
Edisonstraße 63, 12459 <strong>Berlin</strong><br />
Fon 030. 538 99 20<br />
Hippelstraße 25, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Gerd Heinrichs<br />
Fon 030. 60 00 00 0, Fax -25<br />
scl@lebenshilfe-berlin.de<br />
Vorstand Günter Jahn<br />
Fon 030. 82 99 98-180, Fax -208<br />
stiftung@lebenshilfe-berlin.de<br />
Hippelstraße 25, 12347 <strong>Berlin</strong><br />
Peter Schinner<br />
Fon 030. 60 00 00 10<br />
Fax: 030. 33 00 26 45<br />
peter.schinner@lebenshilfe-berlin.de<br />
www.tandembqg.de<br />
Traumpaar Partnersuche <strong>und</strong> -vermittlung Matina Sasse<br />
Fon 030. 82 99 98-231, Fax -142<br />
traumpaar@lebenshilfe-berlin.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo: 10.00-12.30 Uhr<br />
Di <strong>und</strong> Mi: 10.00-18.00 Uhr<br />
Wohnberatung Individuelle Beratung zu den<br />
Wohnangeboten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Wohnvorbereitung<br />
Veronika Schürheck <strong>und</strong><br />
Christian Barysch<br />
Fon 030. 82 99 98-105<br />
wohnberatung@lebenshilfe-berlin.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Di: 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Do: 09.00 - 12.00 Uhr<br />
Wenn nicht anders ausgewiesen, finden Sie alle Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre(n) ich (wir) den Beitritt zu dem Verein:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>für</strong> Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Lan<strong>des</strong>verband <strong>Berlin</strong><br />
Als Mitglied mit Behinderung<br />
Eltern eines Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Angehöriger eines Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Förderer<br />
BEITRIT T SERKL ÄRUNG<br />
Ich bin (wir sind) bereit, den satzungsgemäß von der <strong>Mitglieder</strong>versammlung beschlossenen gültigen Jahresbeitrag<br />
(zurzeit Euro 60,00) zu zahlen. Darüber hinaus erkläre(n) ich mich (wir uns) zu einer – jederzeit widerrufbaren <strong>und</strong> freiwilligen<br />
– regelmäßigen jährlichen Spende von Euro ………… bereit.<br />
Eltern von Menschen mit geistiger Behinderung, die beide Mitglied werden wollen, haben die Möglichkeit, zusammen<br />
nur einen Beitrag zu entrichten. Auf Anfrage eines Mitglie<strong>des</strong> kann in begründeten Fällen eine Beitragsreduzierung<br />
durch den 1. Vorsitzenden genehmigt werden.<br />
Antragsteller/in: Partner/in:<br />
Name: Name:<br />
Vorname: Vorname:<br />
Geb.-Datum: Geb.-Datum:<br />
Beruf/Tätigkeit: Beruf/Tätigkeit:<br />
Anschrift: Anschrift:<br />
Straße: Straße:<br />
Ort: Ort:<br />
Telefon: Telefon:<br />
E-Mail*: E-Mail*:<br />
Folgende Angaben erbitten wir zusätzlich von Eltern oder Angehörigen von Menschen mit geistiger Behinderung:<br />
Name: Vorname:<br />
Geb.-Datum: Behinderung:<br />
Straße: Ort:<br />
Datum, Unterschrift/en:<br />
Antragsteller/in Partner/in<br />
Es wird zugesichert, dass die erhobenen Daten nur <strong>für</strong> satzungsgemäße Zwecke erhoben <strong>und</strong> genutzt werden.<br />
(Einzugsermächtigung siehe Rückseite)<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 17
EINZUGSERMÄCHTIGUNG<br />
Einzugsermächtigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>für</strong> Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Lan<strong>des</strong>verband <strong>Berlin</strong><br />
Wallstraße 15/15A, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Hiermit ermächtige ich den Vorstand widerruflich,<br />
den satzungsgemäßen von der <strong>Mitglieder</strong>versammlung beschlossenen Jahresbeitrag in<br />
Höhe von 60,00 Euro<br />
zuzüglich einer jährlichen Spende in Höhe von ………… Euro<br />
bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos Nr.:<br />
Bank: BLZ:<br />
mittels Lastschrift einzureichen.<br />
Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, ist das kontoführende Kreditinstitut nicht<br />
zur Einlösung verpflichtet.<br />
Name: Vorname:<br />
Anschrift:<br />
Ort, Datum:<br />
Unterschrift <strong>des</strong> Kontoinhabers:<br />
Name <strong>und</strong> Anschrift bitte in Druckbuchstaben!<br />
* Ich bin damit einverstanden, dass meine E-Mail Anschrift <strong>für</strong> aktuelle Informationen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> verwendet wird.<br />
18 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Fortbildungsangebote der <strong>Lebenshilfe</strong> Bildung<br />
TERMINE UND VER ANSTALTUNGEN<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> Bildung gGmbH in <strong>Berlin</strong> organisiert Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen <strong>für</strong> Mitarbeiter/innen in der Behindertenhilfe,<br />
Menschen mit Behinderung <strong>und</strong> deren Angehörige.<br />
Für folgende Fortbildungen ist die Anmeldung derzeit noch möglich:<br />
Thema Termin Dozent Kosten<br />
Traumatisierende Erlebnisse <strong>und</strong> mögliche Folgen<br />
<strong>für</strong> Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Entspannung <strong>für</strong> den Rücken<br />
Basale Stimulation<br />
Sterbe- <strong>und</strong> Trauerbegleitung bei Menschen mit<br />
Behinderung <strong>und</strong> deren Angehörigen<br />
Das neue Sozialrecht nach SGB XII, SGB II<br />
Erste Hilfe Training<br />
Essstörungen bei Menschen mit Behinderung<br />
Teil I<br />
Unterstützte Kommunikation – Teil II<br />
Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg<br />
Teil III<br />
Älter werdende Menschen mit geistiger<br />
Behinderung<br />
Gesprächsführung bei Verweigerung bei<br />
Menschen mit Behinderung<br />
30. Oktober 08,<br />
9.00 - 16.30 Uhr<br />
3. Nov. – 8. Dez. 08,<br />
6 x montags,<br />
jeweils 18.00 – 20.00 Uhr<br />
5. November 08,<br />
9.00 – 16.00 Uhr<br />
5. <strong>und</strong> 6. November 08,<br />
jeweils 9.00 – 16.00 Uhr<br />
12. November 08,<br />
10.00 – 16.00 Uhr<br />
13. November 08,<br />
9.00 – 17.00 Uhr<br />
18. November 08,<br />
9.00 – 16.30 Uhr<br />
20. November 08,<br />
9.00 – 16.00 Uhr<br />
20. November 08,<br />
9.00 – 16.00 Uhr<br />
27. <strong>und</strong> 28. November 08,<br />
jeweils 9.00 – 16.30 Uhr<br />
2. Dezember 08,<br />
9.00 – 16.00 Uhr<br />
Der Veranstaltungsort wird nach der Anmeldung bekannt gegeben.<br />
Das komplette Fortbildungsangebot finden Sie unter: www.lebenshilfe-bildung.de<br />
Für nähere Informationen <strong>und</strong> zur Anmeldung erreichen Sie uns:<br />
Fon 030. 82 99 98-605 oder info@lebenshilfe-bildung.de.<br />
Liane Neubert<br />
Leiterin Fort-<strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Ulrike Hörrmann-Lecher 65,- €<br />
Katrin Adams 80,- €<br />
Karin Taplick 75,- €<br />
Heike Schaumburg 130,- €<br />
Stephan Pallien 60,- €<br />
Thomas Nittmann 15,- €<br />
Ulrike Hörrmann-Lecher 65,- €<br />
Kristina Gajewski <strong>und</strong><br />
Jeanette Stahlhut<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 19<br />
60,- €<br />
Klaus-Dieter Gens 70,- €<br />
Mariana Kranich 190,- €<br />
Henry Just 75,- €
TERMINE UND VER ANSTALTUNGEN<br />
Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
Datum Thema Ort Anmeldung<br />
29.10.2008<br />
16:00-18:00 Uhr<br />
11.11.2008<br />
10:00-12:00 Uhr<br />
17.11.2008<br />
16.00-18.00 Uhr<br />
19.11.2008<br />
16.00-18.30 Uhr<br />
26.11.2008<br />
16:00-18:00 Uhr<br />
20 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Versicherungen <strong>für</strong> den Betreuten,<br />
Versicherungen <strong>für</strong><br />
den Betreuer<br />
Referent: Herr Miersch<br />
(Generalvertreter Allianz)<br />
Frühstückscafé der Eltern<strong>und</strong><br />
Familienberatung:<br />
Informationen, Gespräche<br />
<strong>und</strong> Beratung<br />
Ambulante Sterbebegleitung<br />
in Spandau<br />
Frau Knop<br />
(Johannes-Hospiz e.V.)<br />
Übergänge - Was kommt<br />
nach der Schule?<br />
Veranstaltung im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Informationstages der<br />
LAG WfbM<br />
Kindergeldanspruch <strong>für</strong> Volljährige<br />
mit Behinderungen<br />
Referent: N.N<br />
(Familienkasse Lan<strong>des</strong>-Versorgungsamt<br />
<strong>Berlin</strong>)<br />
06.12.2008<br />
14.00-18.00 Uhr Weihnachtsmarkt<br />
09.12.2008<br />
10:00-12:00 Uhr<br />
Frühstückscafé der Eltern<strong>und</strong><br />
Familienberatung:<br />
Informationen, Gespräche<br />
<strong>und</strong> Beratung<br />
Bezirksamt Marzahn-<br />
Hellersdorf<br />
Helene-Weigel-Platz 8<br />
12681 <strong>Berlin</strong><br />
Sitzungssaal: 2017<br />
Gutshaus Lichterfelde<br />
Hindenburgdamm 28<br />
12203 <strong>Berlin</strong><br />
Betreuungsverein Spandau<br />
Streitstraße 11<br />
13587 <strong>Berlin</strong><br />
Umweltforum <strong>Berlin</strong><br />
Pufendorfstraße 11<br />
10249 <strong>Berlin</strong><br />
Bezirksamt<br />
Marzahn-Hellersdorf<br />
s.o.<br />
Haus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Dohnagestell 10<br />
13351 <strong>Berlin</strong><br />
Gutshaus Lichterfelde<br />
s.o.<br />
Betreuungsverein Marzahn-Hellersdorf<br />
Eva-Maria Rose oder Dr. Wolfgang Rose<br />
Fon 030. 54 98 11 50 o. 030. 93 77 00 34<br />
btv.marzahn-hellersdorf@lebenshilfeberlin.de<br />
Dagmar Goroncy <strong>und</strong> Sigrid Sievert<br />
Fon 030. 82 99 98-102<br />
elternberatung@lebenshilfe-berlin.de<br />
Betreuungsverein Spandau<br />
Angelika Rahn<br />
Fon 030. 355 30 87 22<br />
btv.spandau@lebenshilfe-berlin.de<br />
Barbara Freier<br />
Fon 030. 82 99 98-103<br />
barbara.freier@lebenshilfe-berlin.de<br />
Betreuungsverein Marzahn-Hellersdorf<br />
s.o.<br />
Claudia Deppert<br />
Fon 030. 82 99 98-149<br />
claudia.deppert@lebenshilfe-berlin.de<br />
Dagmar Goroncy <strong>und</strong> Sigrid Sievert<br />
s.o.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Etwa 200 Menschen gedachten am<br />
6. September in der Tiergartenstraße<br />
4, dem Ort der Täter, der<br />
behinderten Opfer <strong>des</strong> Nationalsozialismus.<br />
Mit der Veranstaltung unterstrich<br />
der Aktionskreis „T4 Opfer<br />
nicht vergessen“ seine Forderung<br />
nach einer angemessenen nationalen<br />
Gedenkstätte <strong>und</strong> der Gleichstellung<br />
der Opfer von Euthanasie <strong>und</strong><br />
Zwangssterilisation mit den anderen<br />
Opfergruppen. Hellwach analysierte<br />
die 91-jährige Dorothea Buck, selbst<br />
Opfer der Zwangssterilisation, die<br />
Beteiligung deutscher Psychiater <strong>und</strong><br />
Theologen. Den Blick auf aktuelle<br />
Entwicklungen in der Biomedizin <strong>und</strong><br />
Der B<strong>und</strong>esverband <strong>für</strong> Körper- <strong>und</strong><br />
Mehrfachbehinderte e.V. hat gemeinsam<br />
mit dem UNION Versicherungsdienst<br />
ein neues Versicherungsmerkblatt<br />
<strong>für</strong> Menschen mit Behinderungen<br />
<strong>und</strong> deren Angehörige ausgearbeitet.<br />
Es verschafft einen Überblick über<br />
relevante Versicherungssparten <strong>und</strong><br />
-produkte <strong>und</strong> geht auf Besonderheiten<br />
<strong>für</strong> Menschen mit Behinderung<br />
ein.<br />
der ethischen Debatte lenkte der Psychologe<br />
Dr. Michael W<strong>und</strong>er, Leiter<br />
<strong>des</strong> Beratungszentrums der Evangelischen<br />
Stiftung Alsterdorf in Hamburg<br />
<strong>und</strong> Mitglied im Deutschen Ethikrat.<br />
Ulrich Arndt, der Vorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Berlin</strong>, verlas das Grußwort<br />
von B<strong>und</strong>esvorstandsmitglied Hubert<br />
Hüppe mit seinem eindringlichen Appell<br />
zum Schutz <strong>des</strong> Lebensrechts.<br />
Der CDU-Politiker mahnt, die aus<br />
den Erfahrungen der Vergangenheit<br />
gewachsene soziale Verantwortung<br />
zu übernehmen, denn Menschen mit<br />
geistiger Behinderung seien Teil der<br />
Gesellschaft.<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
Ratgeber zum Versicherungsschutz<br />
Integratives Theaterstück<br />
Das Theaterensemble der Spastikerhilfe<br />
<strong>Berlin</strong> e.V. führt am 1. November<br />
2008 erstmals das integrative Musik-<br />
Theaterstück „Yvonne, Prinzessin vom<br />
Tempel-Hof“ auf.<br />
Im Fokus der Inszenierung steht das<br />
Thema Norm/Konvention <strong>und</strong> Differenz.<br />
Frei nach Witold Gombrowicz’s<br />
„Yvonne, die Burg<strong>und</strong>erprinzessin“<br />
(1938) handelt das Stück von einem<br />
Prinz auf Brautschau, der gegen den<br />
Hofstaat rebelliert <strong>und</strong> sich mit der<br />
„hässlichen“ Yvonne verlobt. Der<br />
Hofstaat - die Norm - wird überwiegend<br />
von behinderten Akteuren<br />
verkörpert, die Protagonistin Yvonne<br />
- die schlechthin Andere - von einer<br />
nicht behinderten Darstellerin. Für<br />
eine kurze Bühnenzeit verkehren sich<br />
die Verhältnisse. Wer oder was wird<br />
hier eigentlich ausgegrenzt?<br />
GESEHEN, GEHÖRT, GELESEN<br />
Gedenktag Euthanasieopfer -<br />
Aus der Vergangenheit lernen, heißt Leben zu schützen<br />
Kostenloses Merkblatt als<br />
PDF unter: www.bvkm.de<br />
oder einen mit 1,45 Euro<br />
frankierten Rückumschlag<br />
(DIN lang) an:<br />
B<strong>und</strong>esverband f. Körper u.<br />
Mehrfachbehinderte e.V.<br />
Stichwort: Versicherungsmerkblatt,<br />
Brehmstr. 5-7,<br />
40239 Düsseldorf<br />
Urteil<br />
Der Europaische Gerichtshof (EuGH)<br />
stärkt in seinem Urteil (C-303/06)<br />
vom 17. Juli 2008 Rechte von Arbeitnehmern<br />
mit einem behinderten<br />
Kind. Das in Richtlinie 2000/78/EG<br />
vorgesehene Verbot der Diskriminierung<br />
bezieht sich danach nicht nur<br />
auf Personen, die selbst behindert<br />
sind, sondern auch auf Arbeitnehmer,<br />
die aufgr<strong>und</strong> der Behinderung ihres<br />
Kin<strong>des</strong> benachteiligt werden.<br />
Termine:<br />
1. <strong>und</strong> 2. Nov. 08 (19 Uhr)<br />
3. November 08 (11 Uhr)<br />
im Kulturcentrum<br />
DIE WEISSE ROSE,<br />
Martin-Luther-Str. 77,<br />
10825 <strong>Berlin</strong><br />
Kartenbestellung unter:<br />
Fon 030. 25 93 75-60,<br />
verein@spastikerhilfe.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 21<br />
Foto:<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>
© S. Hofschlaeger/PIXELIO'<br />
FOKUS<br />
Vom 3. bis 14.<br />
November ist es<br />
wieder soweit: <strong>Berlin</strong>er Eltern müssen<br />
ihre schulpflichtig werdenden Kinder<br />
in der zuständigen Gr<strong>und</strong>schule<br />
anmelden. Um Eltern behinderter<br />
Kinder bei diesem wichtigen Schritt<br />
Entscheidungshilfen zu geben, fand<br />
am 27. September in der Kreuzberger<br />
Charlotte-Salomon-Schule die<br />
jährliche Informationsveranstaltung<br />
verschiedener Initiativen statt, die<br />
sich <strong>für</strong> den gemeinsamen Unterricht<br />
behinderter <strong>und</strong> nicht behinderter<br />
Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen einsetzen<br />
– darunter auch die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Der Informationsbedarf bei Eltern ist<br />
nach wie vor groß. „Eltern fühlen sich<br />
in diesem Dschungel allein gelassen“,<br />
sagt Dagmar Goroncy. Die Elternberaterin<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> kritisiert, dass<br />
Eltern häufig einseitig in Richtung<br />
Sonderschule beraten würden <strong>und</strong><br />
wenig über ihre Rechte wüssten. Um<br />
so erfreulicher, dass viele Kita-Erzieher<br />
die Veranstaltung nutzten, um<br />
Eltern beim Übergang in die Schule<br />
Seit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres im September<br />
stellen Eltern von Kindern<br />
mit Behinderungen fest, dass die zugesagten<br />
Unterstützungen <strong>für</strong> ihre<br />
Kinder entweder nicht oder nur sehr<br />
schleppend bereitgestellt werden.<br />
Nach Informationen der <strong>Lebenshilfe</strong>-Tochter<br />
tandem bqg, die Schulhelfer<br />
unter Vertrag hat, steigt der<br />
Bedarf an finanziellen Mitteln jährlich<br />
in erheblichem Umfang. Über<br />
die Höhe der zu bewilligenden Mittel<br />
streiten die Senatsschul- <strong>und</strong> die<br />
-finanzverwaltung.<br />
Vom „Netzwerk Integrationskinder/<br />
Behinderte Kinder im Bereich Schule<br />
22 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
fachk<strong>und</strong>ig begleiten zu können.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich haben in <strong>Berlin</strong> Eltern<br />
die Wahlfreiheit zwischen Regel- <strong>und</strong><br />
Sonderschule, <strong>und</strong> § 36 <strong>des</strong> <strong>Berlin</strong>er<br />
Schulgesetzes räumt dem gemeinsamen<br />
Unterricht den Vorrang ein.<br />
Nach Angaben <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
Gemeinsame Erziehung (AKGEM)<br />
machen davon in der Gr<strong>und</strong>schule 45<br />
Prozent aller Kinder mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf Gebrauch,<br />
in der Sek<strong>und</strong>arstufe 23 Prozent.<br />
Doch in der Praxis verschlechtern sich<br />
nach Einschätzung aller Experten die<br />
Rahmenbedingungen seit Jahren,<br />
<strong>und</strong> besonders im Ostteil der Stadt<br />
kommt der gemeinsame Unterricht<br />
nur zögerlich voran.<br />
Trotzdem machte Conny Menzel, Mitarbeiterin<br />
<strong>des</strong> Vereins „Eltern beraten<br />
Eltern“ <strong>und</strong> selbst Mutter eines Sohnes<br />
mit Down-Syndrom, Eltern Mut:<br />
„Der Weg ist zwar steinig, aber es<br />
lohnt sich <strong>für</strong> alle Kinder, in Integrationsklassen<br />
unterrichtet zu werden.“<br />
Dass Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit <strong>und</strong><br />
ohne Behinderung vom gemeinsa-<br />
Fehlende Schulhelfer - ein Dauerthema<br />
<strong>Berlin</strong>“ wurde die <strong>Lebenshilfe</strong> um<br />
Unterstützung gebeten. Dem kommen<br />
wir gerne nach. Für Mitte Oktober<br />
ist ein Termin mit der zuständigen<br />
Fachverwaltung vereinbart, die<br />
Verhandlungsführung hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
der tandem bqg übertragen. Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> wird auf das Gr<strong>und</strong>recht<br />
der behinderten Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendlichen auf einen unterstützten<br />
Schulbesuch bestehen.<br />
Eine Bitte an alle betroffenen Eltern:<br />
Berichten Sie uns über noch aus-<br />
stehende Bewilligungen, indem Sie<br />
sich an die im Infokasten genannten<br />
Personen wenden.<br />
Welche Schule <strong>für</strong> mein Kind?<br />
men Lernen profitieren, belegen<br />
wissenschaftliche Untersuchungen<br />
aus dem In- <strong>und</strong> Ausland.<br />
Ein Trost <strong>für</strong> Eltern, deren Kind keinen<br />
Platz in einer Regelschule findet:<br />
Der Weg in die Sonderschule ist keine<br />
Sackgasse, <strong>und</strong> es gibt auch gute<br />
Sonderschulen, wie einige Eltern ausdrücklich<br />
feststellten.<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
Weitere Informationen<br />
zum Thema:<br />
Arbeitskreis Neue Erziehung:<br />
Leitfaden Nr. 3<br />
„Gemeinsamer Unterricht<br />
von Kindern mit <strong>und</strong> ohne<br />
Behinderung“<br />
Zum Preis von 3 Euro zu<br />
bestellen über:<br />
http://www.ane.de /bestellservice<br />
Sollte der Termin mit der Verwaltung<br />
nicht zufriedenstellend verlaufen,<br />
laden wir in den nächsten Wochen zu<br />
einem R<strong>und</strong>en Tisch ein.<br />
Ulrich Arndt<br />
Klaus Sprenger, tandem bqg<br />
Fon 030 . 44 33 60 22<br />
k.sprenger@tandembqg.de<br />
Daniel Fischer<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Fon 030 . 82 99 98-124<br />
daniel.fischer@lebenshilfeberlin.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Kindergeld <strong>und</strong> Abzweigung durch das Sozialamt<br />
§<br />
Immer noch <strong>und</strong> immer wieder gibt es<br />
Probleme mit dem Kindergeld, wenn<br />
die volljährigen Kinder nicht mehr zu<br />
Hause, sondern in einer Wohneinrichtung<br />
leben.<br />
Kindergeldanspruch<br />
Der Anspruch auf Kindergeld <strong>für</strong> ein<br />
behindertes Kind besteht ohne Altersbegrenzung,<br />
auch wenn die Wohnkosten<br />
vom Sozialamt übernommen<br />
werden, sofern die Eltern finanzielle<br />
Aufwendungen <strong>für</strong> das Kind haben<br />
<strong>und</strong>/oder es auch an den Wochenenden<br />
zu Hause betreuen. Das Kindergeld<br />
wird dann von der Familienkasse<br />
an den Kindergeldberechtigten ausgezahlt.<br />
Abzweigung<br />
Die Sozialämter in <strong>Berlin</strong> stellen zur<br />
Zeit wieder zunehmend bei den Familienkassen<br />
einen Antrag auf Abzweigung<br />
<strong>des</strong> Kindergel<strong>des</strong> nach<br />
Paragraph 74 Einkommenssteuer-<br />
gesetz (EStG). Sie begründen dies<br />
damit, dass sie <strong>für</strong> den Unterhalt <strong>des</strong><br />
Kin<strong>des</strong> aufkommen, indem sie die<br />
Heimkosten bezahlen <strong>und</strong> die Eltern<br />
nur den geringen Betrag von 26 Euro<br />
beziehungsweise 46 Euro als Unterhaltsleistung<br />
an das Amt zahlen.<br />
Weitere Aufwendungen der Eltern,<br />
die der Kontaktpflege mit dem Kind<br />
dienen oder als Sachleistungen<br />
<strong>für</strong> das Kind ausgegeben werden,<br />
sind nach Auffassung der Senats-<br />
verwaltung <strong>und</strong> der Bezirksämter als<br />
„freiwillige“ Unterhaltsleistungen anzusehen<br />
<strong>und</strong> rechtfertigen nicht die<br />
Kindergeldauszahlung an die Eltern.<br />
Es sei vielmehr an den Sozialhilfeträger<br />
auszuzahlen, da dieser die Kosten<br />
der Unterbringung trägt.<br />
Zu einem derartigen Antrag auf Abzweigung<br />
<strong>des</strong> Kindergel<strong>des</strong> muss die<br />
Familienkasse den Kindergeldberechtigten<br />
anhören. Sie fragt schriftlich<br />
nach, in welchem Umfang Unterhaltsleistungen<br />
<strong>für</strong> das Kind durch finanzielle<br />
Aufwendungen <strong>und</strong> Betreuung<br />
zu Hause erbracht werden. Aufgr<strong>und</strong><br />
dieser Angaben entscheidet die Familienkasse<br />
über den Abzweigungsantrag.<br />
Bisherige Entscheidungen<br />
Sofern die Eltern Aufwendungen <strong>für</strong><br />
ihr Kind haben – unabhängig welcher<br />
Art – , die der Summe <strong>des</strong> Kindergel<strong>des</strong><br />
entsprechen, oder aber<br />
erhebliche Betreuungsleistungen an<br />
den Wochenenden erbringen, lehnen<br />
die Familienkassen den Antrag<br />
<strong>des</strong> Sozialamtes in der<br />
Regel ab. Hiergegen<br />
kann das Sozialamt<br />
§RECHT<br />
Aktuelles <strong>für</strong> Eltern, deren volljähriges behindertes Kind nicht zu Hause lebt<br />
Einspruch einlegen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
vor dem Finanzgericht klagen.<br />
Verschiedene Finanzgerichte, auch<br />
das in <strong>Berlin</strong> – Brandenburg, haben<br />
in derartigen Fällen entschieden, dass<br />
den Eltern, die solche Aufwendungen<br />
nachgewiesen haben, das Kindergeld<br />
zusteht.<br />
Gegen diese Entscheidungen wurde<br />
vom Land <strong>Berlin</strong> beim B<strong>und</strong>esfinanzhof<br />
Revision eingelegt. Die Entscheidung<br />
steht noch aus.<br />
Ausblick<br />
Es bleibt also abzuwarten, wie der<br />
B<strong>und</strong>esfinanzhof die Frage entscheidet,<br />
ob „freiwillige“ Unterhaltsleistungen<br />
der Eltern, die in der Summe<br />
dem Kindergeld entsprechen, einer<br />
Abzweigung entgegenstehen. Außerdem<br />
muss geklärt werden, ob Betreuungsleistungen<br />
ebenfalls mit zu<br />
berücksichtigen sind.<br />
Bis dies höchstrichterlich entschieden<br />
ist, ruhen derzeit die Einspruchs-<br />
oder Klageverfahren hinsichtlich der<br />
Abzweigung. Einer Nachfrage, ob<br />
Einverständnis mit dem Ruhen <strong>des</strong><br />
Verfahrens bis zur Entscheidung <strong>des</strong><br />
B<strong>und</strong>esfinanzhofes besteht, sollte zugestimmt<br />
werden.<br />
Selbstverständlich werden Sie über<br />
den Ausgang dieser Revisionsverfahren<br />
informiert.<br />
Christa Schaal<br />
Rechtsanwältin<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 23<br />
Foto: © S. Hofschlaeger/PIXELIO'
LEBENSHILFE A K TIV<br />
Erstes B<strong>und</strong>estreffen der Freiwilligenbeauftragten -<br />
Ein Netzwerk entsteht<br />
Es war höchste Zeit <strong>für</strong> ein erstes<br />
B<strong>und</strong>estreffen der Freiwilligenkoordinatorinnen<br />
<strong>und</strong> - koordinatoren in<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>und</strong> solchen, die es<br />
werden wollen. Das bewiesen circa<br />
70 haupt- <strong>und</strong> ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter aus dem<br />
Kreis der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>und</strong> anderer Träger<br />
der Behindertenhilfe, die am 4.<br />
<strong>und</strong> 5. September aus dem gesamten<br />
B<strong>und</strong>esgebiet nach <strong>Berlin</strong> auf die Domäne<br />
Dahlem gekommen waren.<br />
Das Projekt „<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv“ in der<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong>, die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> die Akademie<br />
<strong>für</strong> Ehrenamtlichkeit Deutschland<br />
hatten dazu eingeladen, Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Gedanken r<strong>und</strong> um die Arbeit<br />
mit freiwillig Engagierten auszutauschen.<br />
Und das gelang. In anderthalb Tagen<br />
konnten sich die Gäste über rechtliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> freiwilligen Engagements,<br />
die Möglichkeiten der<br />
Anerkennung <strong>für</strong> freiwillig Engagierte<br />
<strong>und</strong> über Freiwilligenprojekte mit<br />
Jugendlichen, über Krisen- <strong>und</strong> Konfliktbewältigung,<br />
über Kniffe <strong>für</strong> eine<br />
Freiwilligenportrait<br />
Marion Herrscher beim <strong>Lebenshilfe</strong>ball<br />
24 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Foto: Gitta Bernhardt-Dobrin<br />
Viel Applaus gab es beim ersten B<strong>und</strong>estreffen der Freiwilligenkoordinatoren in <strong>Berlin</strong>.<br />
erfolgreiche Kampagnenplanung <strong>und</strong><br />
über Argumente <strong>für</strong> ein professionelles<br />
Freiwilligenmanagement informieren.<br />
Workshops lieferten Ideen<br />
<strong>für</strong> langfristige Partnerschaften mit<br />
Unternehmen <strong>und</strong> zeigten in praktischen<br />
Beispielen, wie auch Menschen<br />
mit geistiger Behinderung selbst <strong>für</strong><br />
andere bürgerschaftlich aktiv werden<br />
können.<br />
Spannend waren auch die Ergebnisse<br />
der konkreten Arbeit am Netzwerk,<br />
die nach eifrigen Diskussionen in kleinen<br />
Gruppen präsentiert wurden.<br />
Fast alle Beteiligten formulierten einen<br />
großen Bedarf an Austausch <strong>und</strong><br />
Marion Herrscher engagiert sich seit<br />
vielen Jahren ehrenamtlich <strong>für</strong> ganz<br />
besondere Projekte innerhalb <strong>und</strong><br />
außerhalb unseres Vereins.<br />
Gemeinsam mit ihrem bereits verstorbenen<br />
Ehemann initiierte sie vor über<br />
18 Jahren den sehr erfolgreichen <strong>und</strong><br />
in seiner Art einmaligen <strong>Lebenshilfe</strong>ball.<br />
Außerdem organisiert sie im Rahmen<br />
ihrer aktiven Mitarbeit im Kuratorium<br />
der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> Benefizkonzerte<br />
mit dem Deutschen Symphonie-Orchester<br />
<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen<br />
Abonnentenorchester.<br />
gegenseitiger Unterstützung unter<br />
den Freiwilligenbeauftragten. Eine<br />
stärkere Vernetzung auf regionaler<br />
<strong>und</strong> Lan<strong>des</strong>ebene wurde ebenso als<br />
notwendig angesehen wie die langfristige<br />
Verankerung <strong>des</strong> Projekts „<strong>Lebenshilfe</strong><br />
aktiv“, das im letzten Jahr<br />
von der B<strong>und</strong>esvereinigung zur Stärkung<br />
<strong>des</strong> freiwilligen Engagements<br />
in der <strong>Lebenshilfe</strong> eingerichtet wurde<br />
<strong>und</strong> mittlerweile als wichtiges Instrument<br />
der Freiwilligenarbeit vor Ort<br />
angesehen wird.<br />
Gudrun Janke<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> e.V.<br />
Wie <strong>und</strong> wann sind Sie auf die<br />
Idee gekommen, freiwillig bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> zu arbeiten?<br />
Ich bin 1988 nach West-<strong>Berlin</strong> gekommen<br />
<strong>und</strong> habe mich kurze Zeit später<br />
an der Seite meines Mannes <strong>für</strong> die<br />
Belange der <strong>Lebenshilfe</strong> interessiert.<br />
Als mein verstorbener Ehemann noch<br />
aktiv ehrenamtlich <strong>für</strong> die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gearbeitet hat <strong>und</strong> ich dann hautnah<br />
in der Familie in Berührung mit einem<br />
behinderten Kind kam, engagierte<br />
ich mich ebenfalls freiwillig. Es war<br />
<strong>für</strong> mich einfach selbstverständlich<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
Foto: Rolf Kiele
<strong>und</strong> bis heute eine große Erfahrung in<br />
meinem Leben.<br />
Als was sind Sie hauptberuflich<br />
tätig?<br />
Ich arbeite seit 1991 hauptberuflich<br />
als Sekretärin <strong>und</strong> Sachbearbeiterin<br />
im Orchesterbüro <strong>des</strong> Deutschen<br />
Symphonie-Orchesters <strong>Berlin</strong>.<br />
Was machen Sie sonst in der Freizeit?<br />
Ich reise gern, aber Freizeit ist <strong>für</strong> mich<br />
auch, Zeit zu haben <strong>für</strong> ehrenamtliche<br />
Arbeit.<br />
Haben Sie ein Vorbild?<br />
Albert Schweitzer. Eine der bedeutensten<br />
Persönlichkeiten <strong>für</strong> mich!<br />
Er stand mitten im Leben, war Geschäftsmann<br />
<strong>und</strong> praktischer Arzt,<br />
der mit diplomatischem Geschick sein<br />
Spitaldorf führte. Dazu künstlerisch<br />
tätig als Organist. In seinem Leben<br />
immer engagiert.<br />
Welche Zukunft hat das Ehrenamt<br />
im sozialen Bereich?<br />
Ehrenamtliche Arbeit ist <strong>für</strong> den sozialen<br />
Bereich ein ganz wichtiger Punkt.<br />
Ohne sie können wir heute im sozialen<br />
Bereich kaum noch existieren.<br />
Wenn jeder einen kleinen Beitrag<br />
dazu leisten würde, wäre allen sozialen<br />
Trägern sehr geholfen.<br />
Wem zollen Sie Respekt?<br />
Allen Menschen, die sich in irgendeiner<br />
Weise ehrenamtlich engagieren.<br />
Da<strong>für</strong> benötigt man viel Energie, Kraft<br />
<strong>und</strong> Ideenreichtum. Das ist in der heutigen<br />
Zeit nicht mehr selbstverständlich,<br />
wird aber immer bedeutender.<br />
Das Interview führten Gitta Bernhardt-<br />
Dobrin <strong>und</strong> Gerhard Bernhardt<br />
Freiwillige Mitarbeiter<br />
Konzert <strong>für</strong> die Stiftungen<br />
Zu einem ganz besonderen Nachmittag<br />
lud die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
am 14. September ins Dohnagestell.<br />
Im frisch renovierten w<strong>und</strong>erschönen<br />
Saal <strong>des</strong> Freizeit- <strong>und</strong> Begegnungshauses<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> fand ein<br />
kleines Konzert mit einem Bläser-Trio<br />
<strong>des</strong> Deutschen Symphonie-Orchesters<br />
<strong>Berlin</strong> statt. Martin Kögel (Oboe),<br />
Bernhard Nusser (Klarinette) <strong>und</strong> Jörg<br />
Petersen (Fagott) spielten <strong>für</strong> 70 begeisterte<br />
Zuhörer zwei Divertimenti<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Vorstandsmitglied Andreas Porten<br />
gab Informationen über die Geschichte<br />
<strong>und</strong> Aufgaben <strong>des</strong> Hauses im Dohnagestell.<br />
Stefan Schenck, der Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Kuratoriums der Stiftung,<br />
berichtete über die vielfältigen Aktivitäten<br />
der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
<strong>und</strong> der Dr. Waltraud Balla-Stiftung,<br />
deren Gründer, Herr Prof. Dr. Bálint<br />
Balla, ebenfalls anwesend war.<br />
Außerdem präsentierten die Kunstgruppen<br />
der Wohnstätten Koppelweg<br />
<strong>und</strong> Parchimer Allee sowie der<br />
Fördergruppen Neukölln ihre Werke.<br />
Beim abschließenden Kaffee- <strong>und</strong><br />
Kuchenbuffet, das von einer Bäckerei<br />
zu Vorzugspreisen zur Verfügung<br />
LEBENSHILFE A K TIV<br />
Stefan Schenck, Vorsitzender <strong>des</strong> Kuratoriums der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>, informierte<br />
über Aktivitäten der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> der Dr. Waltraud Balla-Stiftung.<br />
gestellt wurde, ergaben sich viele Gespräche<br />
mit alten <strong>und</strong> neuen <strong>Mitglieder</strong>n<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Schön war auch, dass viele Menschen<br />
mit Behinderung an diesem Nachmittag<br />
dabei waren.<br />
Von vielen Besuchern wurde der<br />
Wunsch geäußert, die Reihe der<br />
„kleinen Konzerte“ auch in Zukunft<br />
fortzusetzen. Das Haus im Dohnagestell<br />
bietet da<strong>für</strong> die besten Voraussetzungen.<br />
Günter Jahn<br />
Vorstand der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Das Bläser-Trio <strong>des</strong> Deutschen Symphonie-<br />
Orchesters begeisterte die Zuhörer.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 25<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>
LEBEN<br />
Special Olympics National Games in Karlsruhe<br />
Vom 16. bis 20. Juni 2008 gaben Athleten <strong>des</strong> Sport-Clubs <strong>Lebenshilfe</strong> ihr Bestes<br />
Eine Woche lang stand Karlsruhe<br />
ganz im Zeichen der Special Olympics<br />
National Games 2008.<br />
3.600 Athleten aus allen 16 B<strong>und</strong>esländern<br />
<strong>und</strong> drei europäischen Staaten<br />
feierten mit ihren Trainern - unterstützt<br />
von 1.200 freiwilligen Helfern<br />
- die Spiele, die auf hohem Niveau<br />
ausgerichtet wurden.<br />
In 17 olympischen Disziplinen wurde<br />
in 14 Sportstätten vier Tage lang um<br />
Medaillen <strong>und</strong> Plätze gekämpft. Vor<br />
allem aber ging es darum - getreu<br />
dem Special Olympics Eid - persönlich<br />
das Beste zu geben.<br />
Der Sport-Club <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
(S.C.L.) war mit einer Delegation von<br />
16 Athleten <strong>und</strong> neun Trainern vertreten.<br />
Sechs Reiter, fünf Schwimmer<br />
<strong>und</strong> fünf Leichtathleten gaben wirklich<br />
ihr Bestes <strong>und</strong> erzielten gute <strong>und</strong><br />
sehr gute Ergebnisse.<br />
Bei den Reitern erkämpften sich<br />
Wolfgang Raczkowski im Level A,<br />
Lars Perschau im Level B <strong>und</strong> Cornelia<br />
Hinze im Level C eine Bronze-Medaille,<br />
Michael Dettmer erreichte im Level<br />
C eine Silber-Medaille. René Stein errang<br />
im Level B den fünften Platz <strong>und</strong><br />
Sören Garich nahm erfolgreich am<br />
Voltigieren teil.<br />
26 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Gr<strong>und</strong> zur Freude - Die sehr erfolgreiche Delegation <strong>des</strong> Sport-Clubs <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Bei den Schwimmern stach wie<br />
immer Henry Pawelzig mit hervorragenden<br />
Leistungen heraus. Über<br />
50-m-Freistil belegte er mit 33,03<br />
Sek<strong>und</strong>en den zweiten Platz, auf 25<br />
m Schmetterling wurde er mit 18,47<br />
Sek<strong>und</strong>en Erster. Beate Schott wurde<br />
über 25 m Rücken ebenfalls Erste<br />
in 26,77 Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> über 25 m<br />
Freistil errang sie die Bronze-Medaille.<br />
Marina Schmidt belegte über<br />
Foto: privat<br />
50 m Freistil den vierten Platz, Petra<br />
Prause wurde über 100 m Brust ebenfalls<br />
Vierte. Die Staffel mit Manfred<br />
Hadamitzky wurde über 50 m Freistil<br />
Sechster.<br />
Die Leichtathleten erzielten persönliche<br />
Bestleistungen über 400 m. Hier<br />
belegte Peter Sokolowski den dritten,<br />
Bernd Steinmetz den vierten <strong>und</strong> Romano<br />
Jung den sechsten Platz. Über<br />
100 m konnte Romano Jung mit dem<br />
vierten Platz das beste Ergebnis erzielen.<br />
Im Kugelstoßen schaffte Gerry<br />
Linke mit 4,55 m den dritten Platz.<br />
Die Staffel mit Christian Mietzner,<br />
Bernd Steinmetz, Romano Jung <strong>und</strong><br />
Peter Sokolowski wurde Zweiter.<br />
Nach vier ereignisreichen Wettkampftagen<br />
nahm unsere Delegation am<br />
Freitagabend nach den letzten Finals<br />
an der großen Abschlussveranstaltung<br />
teil <strong>und</strong> kam am nächsten Tag<br />
glücklich <strong>und</strong> zufrieden wieder nach<br />
<strong>Berlin</strong> zurück.<br />
Sonja Kolb<br />
Sport-Club <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
Foto: Sport-Club <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>
Leserbrief aus der Reitsportgruppe <strong>des</strong> S.C.L. -<br />
„Wir waren bei den Special Olympics in Karlsruhe“<br />
Ich heiße Sören Garich, bin 30 Jahre<br />
alt <strong>und</strong> reite seit 1999 in der Reitergruppe<br />
<strong>des</strong> Sport-Clubs <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Berlin</strong> (S.C.L.).<br />
Wir Voltigierer heißen Frank <strong>und</strong> Sören.<br />
Wir üben in einer Reiterhalle in<br />
Lübars. Die Reiter heißen Conny, Lars,<br />
Wolfgang, Michael, Ruth, Rene <strong>und</strong><br />
Frederik.<br />
Das Pferd wird an einer langen Leine<br />
geführt, wo die Voltigierer auf<br />
dem Pferd Kunststücke vorführen.<br />
Die Figuren beim Voltigieren heißen<br />
Schere, Fahne, Seitwärtswaage, Kanone,<br />
Gr<strong>und</strong>sitz, Seitwärtsschere,<br />
Liegestütz, Mühle, Schneidersitz. Die<br />
Voltigierer stehen manchmal auf dem<br />
Pferd, während es trabt.<br />
Die Reiter reiten im Führparcour. Der<br />
Reiter reitet mit seinem Pferd im Slalom<br />
um Hütchen herum, außerdem<br />
muss das Pferd im Schritt über ein<br />
Stangenlabyrinth (ein liegen<strong>des</strong> L) gehen<br />
<strong>und</strong> durch eine Gasse.<br />
Zwischen zwei Tonnen hält der Reiter<br />
an. Er nimmt einen Hut von der<br />
rechten Tonne <strong>und</strong> muss ihn auf der<br />
linken Tonne absetzen. Zum Schluss<br />
Die Reitsportgruppe <strong>des</strong> Sport-Clubs <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
reitet er durch ein Tor. Nach dem Parcour<br />
begrüßt er die Jury.<br />
Unsere Reitergruppe war in Karlsruhe<br />
im Reiterhof Neindorf bei den Special<br />
Olympics Spielen vom 16. bis 20. Juni<br />
2008. Die Spiele standen unter dem<br />
Motto: „Special Olympics – Das bewegt!<br />
Wir hatten dort ein Turnier. Bei dem<br />
Turnier waren auch andere Reitergruppen<br />
<strong>und</strong> Voltigiergruppen aus<br />
anderen B<strong>und</strong>esländern.<br />
Wolfgang <strong>und</strong> Lars kamen auf den<br />
dritten Platz, Conny auf den zweiten<br />
Platz, Micha <strong>und</strong> ich haben den fünften<br />
Platz belegt.<br />
Die Eröffnungsrede war langweilig.<br />
Es sind einige vorzeitig gegangen. Als<br />
Reitergruppe ist es wichtig zusammenzuhalten.<br />
Wir haben uns mit den<br />
Teilnehmern der anderen Voltigier-<br />
<strong>und</strong> Reitergruppen gut verstanden.<br />
Uns allen hat es gut gefallen, bei den<br />
Special Olympics National Games in<br />
Karlsruhe dabei zu sein!!!<br />
Sören Garich<br />
Mitglied der S.C.L.-Reitsportgruppe<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 27<br />
Fotos: privat<br />
LEBEN<br />
Voltigierer Sören Garich zeigt eindrucksvolle<br />
Kunststücke auf dem galoppierenden Pferd.
LEBEN<br />
Hoher Besuch beim Sportfest<br />
Das 28. Sportfest der <strong>Lebenshilfe</strong> war ein internationales Ereignis<br />
Über dem Ludwig-Jahn-Park-Stadion<br />
im Prenzlauer Berg wehten am 20.<br />
September neben der <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Fahne <strong>und</strong> der Deutschland-Flagge<br />
die polnischen,tschechischen <strong>und</strong> slowakischen<br />
Nationalfarben .<br />
Stefan Schenck, der Vorsitzende <strong>des</strong><br />
Sport-Clubs <strong>Lebenshilfe</strong>, begrüßte<br />
die fast 1.200 Sportler. Grüße ihrer<br />
Länder überbrachten der slowakische<br />
Botschafter Ivan Korcok, der<br />
polnische Botschaftsrat Ryscard Szklany<br />
<strong>und</strong> Ales Macik, Handelsrat der<br />
tschechischen Botschaft. Als Vertreter<br />
<strong>des</strong> <strong>Berlin</strong>er Senats, der das Sportfest<br />
finanziell unterstützt, eröffnete<br />
Staatssekretär Thomas Härtel das<br />
Sportevent.<br />
Als besondere Überraschung gab es<br />
in diesem Jahr <strong>für</strong> jeden Teilnehmer<br />
einen Übernachtungsgutschein, gesponsert<br />
vom inklusiven Oderland-<br />
Camp bei Frankfurt/Oder.<br />
28 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Christiane Müller-Zurek<br />
von li. nach re.: Der slowakische Botschafter Ivan Korcok, der polnische Botschaftsrat<br />
Ryscard Szklany <strong>und</strong> Ales Macik aus der tschechischen Botschaft<br />
Fast 1.200 Sportler kamen ins Ludwig-Jahn-Park-Stadion.<br />
Die 400-Meter-Läufer lieferten sich ein spannen<strong>des</strong> Rennen. Musikalische Unterstützung gab die<br />
Trommelgruppe der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten<br />
Fotos:<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Foto: Florian von Ploetz Foto: Florian von Ploetz
„Ich träume mit offenen Augen von dir“<br />
Zu diesen Klängen von Chris Roberts<br />
gaben sich Heidi Fassott,<br />
geborene Neubauer, <strong>und</strong> Wolfgang<br />
Fassott am 1. August 2008 das Ja-<br />
Wort. Die Zeremonie fand im Stan<strong>des</strong>amt<br />
Kreuzberg im Beisein der<br />
Familie von Wolfgang Fassott <strong>und</strong><br />
den Betreuern <strong>des</strong> Betreuten Einzelwohnens<br />
Kreuzbergs statt. Anschließend<br />
durchschnitt das Brautpaar<br />
gemeinsam das Band zum<br />
neuen Lebensabschnitt <strong>und</strong> es flog<br />
reichlich Reis.<br />
Zur Feier ging es in den geschmückten<br />
Treffpunkt in der Baerwaldstraße.<br />
Dort feierte das Brautpaar mit<br />
vielen Gästen ein rauschen<strong>des</strong><br />
Fest. Es gab ein tolles Büffet, viele<br />
Geschenke <strong>und</strong> trotz <strong>des</strong> heißen<br />
Sommertages wurde ausgelassen<br />
getanzt. Die Tanzfläche wurde vom<br />
Brautpaar mit einem Wiener Walzer<br />
eröffnet.<br />
Heidi <strong>und</strong> Wolfgang Fassott lernten<br />
sich vor vier Jahren in der Werkstatt<br />
VfJ kennen. Wolfgang Fassott hatte<br />
Heidi Neubauer damals schon im<br />
Blick, traute sich jedoch nicht sie<br />
anzusprechen. Den ersten Schritt<br />
machte die doch etwas forschere<br />
Heidi Neubauer <strong>und</strong> sprach ihn an.<br />
Dann ging alles ganz schnell. Ende<br />
2005 zogen beide in eine gemeinsame<br />
Wohnung <strong>und</strong> Silvester 2006<br />
verlobten sie sich.<br />
Beide haben sich ihren großen<br />
Traum mit viel Zielstrebigkeit erfüllt.<br />
Wir wünschen den beiden <strong>für</strong> ihre<br />
Ehe viel Liebe, Glück <strong>und</strong> Gelassenheit.<br />
Jutta Seubert <strong>und</strong><br />
Bianca Böddecker<br />
Betreuerinnen BEW Kreuzberg<br />
Was <strong>für</strong> ein schönes Paar...<br />
MENSCHEN IN DER LEBENSHILFE<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 29<br />
Foto: David Permantier Foto: Jürgen Fassott
MENSCHEN IN DER LEBENSHILFE<br />
Kontakte<br />
Ich heiße Sören Xxxx,<br />
bin 30 Jahre alt <strong>und</strong><br />
wohne in einer WG.<br />
Meine Hobbys sind<br />
Voltigieren (Kunststücke<br />
auf Pferden), Fahrrad-<br />
<strong>und</strong> Tretbootfahren. Ich suche einen<br />
gepflegten, ehrlichen schwulen jungen<br />
Mann zwischen 20 <strong>und</strong> 28 Jahren, der<br />
meine Hobbys teilt <strong>und</strong> auch gerne unterwegs<br />
ist.<br />
Hallo, ich heiße Pascal <strong>und</strong> will eine Fre<strong>und</strong>in<br />
finden. Ich bin 20 Jahre <strong>und</strong> wohne<br />
noch zu Hause. Ich mag Schwimmen, Tanzen,<br />
Kino, Fußball, Basketball, Musik.<br />
30 | Ausgabe: Nr. 03/2008<br />
Hallo, ich heiße Petra, bin 45 Jahre <strong>und</strong><br />
suche einen netten Fre<strong>und</strong>. Ich habe einen<br />
Sprachfehler, bin etwas klein <strong>und</strong> pummelig<br />
<strong>und</strong> war auch schon mal verheiratet.<br />
Ich wohne in Spandau, habe eine eigene<br />
Wohnung <strong>und</strong> fühle mich sehr alleine. Ich<br />
würde mich sehr freuen, auf diesem Weg<br />
jemanden kennen zu lernen. Bitte ruft<br />
mich an.<br />
Ich suche eine Fre<strong>und</strong>in,<br />
die mit mir durch<br />
Geschäfte bummelt <strong>und</strong><br />
gerne ins Kino geht. Sie<br />
soll auch so in meinem<br />
Alter (23) <strong>und</strong> fröhlich<br />
sein. Ich wohne im Prenzlauer Berg.<br />
Leserbrief - Danke! Danke! Danke!<br />
Spiel <strong>und</strong> Spaß in St. Peter-Ording<br />
Foto: privat<br />
Liebe Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
ich möchte auf diesem Weg meine Freude<br />
<strong>und</strong> meinen Dank zum Ausdruck bringen.<br />
Lange habe ich nach einer Möglichkeit<br />
gesucht, meinen zwölfjährigen Sohn Felix<br />
auch einmal allein in den Ferien verreisen<br />
zu lassen. Für seine ges<strong>und</strong>e Schwester<br />
war es nie schwierig, eine passende Reise<br />
zu finden.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat es nun möglich gemacht<br />
– <strong>und</strong> da<strong>für</strong> herzlichen Dank!<br />
Nach anfänglicher Skepsis war ich völlig<br />
überrascht, ein dermaßen glückliches<br />
Kind zurück zu bekommen. Geweint hat<br />
er, als er aus St. Peter-Ording abreisen<br />
musste!<br />
Ich heiße Jacqueline<br />
Schultz, bin 26 Jahre alt<br />
<strong>und</strong> wohne in der WG 17<br />
in Kreuzberg. Ich suche<br />
eine nette, gleichaltrige<br />
Fre<strong>und</strong>in, die meine<br />
Hobbys Schwimmen, Kino, Malen, Spielen<br />
<strong>und</strong> Sport mit mir teilen möchte.<br />
Ich heiße Harry, bin 45 Jahre alt <strong>und</strong> wohne<br />
im BEW. Ich höre gern Musik, schaue<br />
mir gern DVDs an, gehe gern bummeln<br />
<strong>und</strong> Kaffee trinken. Ich suche eine Frau,<br />
mit der ich etwas unternehmen kann, die<br />
selbständig ist <strong>und</strong> weiß, was sie will.<br />
Am schönsten fand ich, daß wir bei seiner<br />
Rückkehr eine kleine Foto-Kollektion bekamen,<br />
das war einfach eine umwerfend<br />
geniale Idee. Und wenn man dann wie<br />
auf dem beiliegenden Bild sieht, mit was<br />
<strong>für</strong> einer Begeisterung auch die Betreuer<br />
dabei waren, kann man sich ewig daran<br />
erfreuen.<br />
Nochmals danke, danke, danke an alle,<br />
die so ein Erlebnis möglich gemacht haben<br />
<strong>und</strong> hoffentlich weiter möglich machen<br />
können!<br />
Barbara Dittrich<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten
Kontakte<br />
Ich heiße Dennis Xxxx,<br />
bin 22 Jahre alt, 1,69 m<br />
groß <strong>und</strong> schlank. Ich<br />
habe eine Lernbehinderung<br />
<strong>und</strong> suche eine liebe<br />
Fre<strong>und</strong>in, die zu mir<br />
passt. In meiner Freizeit gehe ich gerne in<br />
Clubs, ins Kino oder ich mache Ausflüge.<br />
Auch verreise ich gern, am liebsten an die<br />
Ostsee, am allerliebsten nach Warnemünde.<br />
Ich hoffe, du mel<strong>des</strong>t dich bald. Alleine<br />
sein ist nicht schön.<br />
Ich heiße Christine <strong>und</strong> bin 19 Jahre alt.<br />
Ich suche Fre<strong>und</strong>e zwischen 20 <strong>und</strong> 26<br />
Jahren, mit denen man auch abends weggehen<br />
kann. Meine Hobbys sind Shoppen,<br />
Sport, Kino <strong>und</strong> Musik hören.<br />
Traueranzeige<br />
Wir trauern um unseren<br />
langjährigen Clubfre<strong>und</strong><br />
Andi Gassner<br />
der am 18. Juli <strong>für</strong> uns alle<br />
unfassbar im Alter von 44 Jahren<br />
aus dem Leben<br />
gerissen worden ist.<br />
Die Clubmitglieder <strong>des</strong><br />
Freizeitclubs Steglitz<br />
Traumpaar<br />
MENSCHEN IN DER LEBENSHILFE<br />
<strong>Berlin</strong>s erste Partnerbörse <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung.<br />
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erreichen Sie wie folgt:<br />
per E-Mail: traumpaar@lebenshilfe-berlin.de<br />
per Fax: 030. 82 99 98 - 142<br />
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Heinrich-Heine-Straße, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Bitte schreiben Sie hier Ihren Text <strong>für</strong> die Kontaktanzeige, den Sie in den <strong>Lebenshilfe</strong>-Nachrichten<br />
veröffentlichen wollen. Aufgr<strong>und</strong> der vielen eingesendeten<br />
Kontaktanzeigen bitten wir Sie, den Text nicht länger als ca. 150 Zeichen<br />
zu schreiben, da wir gerne alle eingesendeten Anzeigen veröffentlichen wollen.<br />
Also, einfach das Formular ausfüllen <strong>und</strong> senden an:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Nachrichten <strong>Berlin</strong><br />
Susann Eckhardt, Heinrich-Heine-Straße 15, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
lhn@lebenshilfe-berlin.de<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Straße:<br />
Einrichtung:<br />
PLZ, Ort:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>Nachrichten Ausgabe: Nr. 03/2008 | 31
Postvertriebsstück A 11247 F<br />
Entgelt bezahlt<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Nachrichten <strong>Berlin</strong><br />
Wallstraße 15/15A, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>für</strong> Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Spendenkonto:<br />
Postbank <strong>Berlin</strong><br />
Kto.: 22 63 98 - 101<br />
BLZ 100 100 10<br />
Impressum:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Nachrichten <strong>Berlin</strong><br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>für</strong> Menschen mit<br />
geistiger Behinderung e.V.<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>Berlin</strong><br />
Vorsitzende:<br />
Prof. Dr. Monika Seifert<br />
Wallstraße 15/15A, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Fon: 030. 82 99 98 - 104<br />
Fax: 030. 82 99 98 - 208<br />
Redaktion:<br />
Daniel Fischer (verantw.)<br />
Martin Franke (www.sozial-info.de)<br />
Peter Gruse, Katarina Vukovic,<br />
Günter Jahn<br />
Leserpost an:<br />
peter.gruse@lebenshilfe-berlin.de<br />
Beiträge in dieser Ausgabe:<br />
Gerhard bernhard, Gitta Bernhard-Dobrin, Abbas<br />
Djahlilehvand, Martin Franke, Susi Gins, Gabi Gerwins,<br />
Gerd Heinrichs, Günter Jahn, Michael Janasch,<br />
Andreas Lissy, Christiane Müller-Zureck, Jeanne<br />
Niklas-Faust, Katrin Patzak, Katarina Steig,<br />
Thomas Schulzendorf, Georg Schnitzler, Peter<br />
Schinner, Monika Seifert, Tanja Weisslein<br />
Redaktionsschluss:<br />
LHN XX/07: 00.00.2007<br />
Layout:<br />
kommunikationsbüro_susanne birk<br />
Herstellung:<br />
tertia <strong>Berlin</strong><br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder:<br />
Für unverlangte eingesandte Manuskripte wird<br />
keine Haftung übernommen. Die Redaktion kürzt<br />
<strong>und</strong> verändert ggf. eingesandte Manuskripte.<br />
Auflage dieser Ausgabe insgesamt: 2000 Exemplare