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OM Magazin Oho N° 3

Niedersachsens schönste Seiten. Geschichten aus dem Oldenburger Münsterland. Ausgabe 03 2019

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HERAUSFORDERUNG Nicht nur männliche, sondern auch weibliche Mitarbeiter zu finden ist für ein<br />

Unternehmen wie Grimme, dessen Schwerpunkt im Landmaschinenbau liegt, nicht einfach.<br />

etwa Praktika speziell für Mädchen an. „Es<br />

braucht ganz klar niedrigschwellige Angebote.“<br />

Selbst im Handwerk sind Veränderungen<br />

spürbar. „Bei der letzten Freisprechung (feierlicher<br />

Abschluss der Ausbildungszeit; Anm.<br />

d. Red.) standen mehr Frauen und Männer in<br />

für ihr Geschlecht untypischen Berufen auf<br />

der Bühne als noch in den Vorjahren“, sagt<br />

Dr. Michael Hoffschroer, Hauptgeschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg.<br />

„Beispielsweise gab es mehr Metallbauerinnen<br />

und Bäckereifachverkäufer.“ Zwar sei die<br />

Tendenz nach wie vor, dass junge Menschen in<br />

ihrer Berufswahl stark geschlechterspezifisch<br />

geprägt seien. „Die Betriebe sind da inzwischen<br />

deutlich offener – eine Bewerbung scheitert<br />

heute im Handwerk nicht mehr am Geschlecht“.<br />

Christine Grimme schließt sich an: „Wir<br />

erleben gerade, dass verkrustete Strukturen<br />

aufgebrochen werden. Wo früher selbstverständlich<br />

der Sohn den Hof übernommen hätte,<br />

sollen heute auch die Töchter in die Nachfolgegeneration<br />

hineinwachsen. Auch in Berufen,<br />

die einst nicht so gang und gäbe waren, öffnet<br />

man sich nun mehr für Frauen.“<br />

Trotzdem: Noch ist das Geschlechterverhältnis<br />

in der Wirtschaft im Oldenburger Münsterland<br />

– speziell in den Führungspositionen<br />

– nicht ausgeglichen. Aber es findet ein<br />

Be wusstseinswandel statt. Erkannt wurde, dass<br />

alle Akteure gefragt sind – in Wirtschaft, Politik,<br />

Gesellschaft, dem näheren Umfeld und bei den<br />

Frauen selbst. Christine Niemann, Silke Klaus<br />

und Christine Grimme eint, dass sie neben<br />

Unternehmergeist vor allem vollstes Vertrauen<br />

in ihre Kompetenzen vermittelt bekommen<br />

haben. Sie haben aber auch selbst an sich<br />

geglaubt und etwas gewagt. „Das ist eine Frage<br />

des Muts“, bestätigt Silke Klaus. „Man muss<br />

innerlich ja sagen.“<br />

DAS MAGAZIN IM <strong>OM</strong> <strong>Oho</strong>! 19

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