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<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />
TIPPS<br />
&<br />
TERMINE<br />
Konzerte, Theater<br />
und mehr<br />
DJ BoBo<br />
Eurodance-Ikone im Interview<br />
Herbert Knebel<br />
30 Jahre Affentheater<br />
Sông Trăng<br />
Asien-Show-Premiere im GOP<br />
Christopher von Deylen kommt mit seinem Musikprojekt Schiller nach <strong>Bremen</strong><br />
Der Klangkünstler
2<br />
BAUHERR:
Wer die Wahl hat ...<br />
Der Wonnemonat <strong>Mai</strong> hält<br />
so einiges bereit für die<br />
Bremerinnen und Bremer.<br />
Die ganze Bundesrepublik<br />
schaut auf das kleinste Bundesland,<br />
wenn am 26. <strong>Mai</strong> die Bürgerschaft<br />
für die kommenden<br />
vier Jahre gewählt wird. Schafft<br />
es die SPD erneut, stärkste Fraktion<br />
zu werden? Oder wird sie<br />
dieses Mal nach 74 Jahren an der<br />
Spitze <strong>Bremen</strong>s von der CDU<br />
abgelöst? Oder kommt es am<br />
Ende alles ganz anders? Gleichzeitig<br />
geht es am 26. <strong>Mai</strong> per<br />
Redaktionsleiter Martin Märtens. Volksentscheid um die Zukunft<br />
Foto: S. Strangmann<br />
des Galopprennbahngeländes:<br />
werden dort Wohnungen gebaut<br />
oder bleibt es als grüne Ausgleichsfläche erhalten? Und fast schon<br />
nebenbei ist an diesem Tag auch noch die Europawahl.<br />
Am 1. <strong>Mai</strong> wird traditionell der „Tag der Arbeit“ eben genau ohne<br />
diese begangen. Am 12. <strong>Mai</strong> folgt der Muttertag. Entgegen des Irrglaubens<br />
vieler, dieser sei eine Erfindung der Blumenhändler, feierten<br />
schon die alten Griechen ein Fest zu Ehren der Mutter des Gottes<br />
Zeus. Tatsächlich soll der Muttertag, wie wir ihn heute begehen, auf<br />
die amerikanische Frauenbewegung Ende des 19. Jahrhunderts zurückgehen.<br />
Dann wäre da noch der Vater- oder Herrentag, der traditionell<br />
an Christi Himmelfahrt (30. <strong>Mai</strong>) gefeiert wird.<br />
EDITORIAL<br />
Unsere Öffnungszeiten: Mo–Fr 10.00 –19.00 Uhr | Sa 10.00 –18.00 Uhr<br />
Bahnhofstraße 38 | 28195 <strong>Bremen</strong> | www.trauringe-sudmann.de<br />
Darüber hinaus gibt es viele Veranstaltungen. So kommt<br />
zum Beispiel der in Visselhövede aufgewachsene Klangkünstler<br />
Christopher von Deylen mit seinem Musikprojekt Schiller in die<br />
ÖVB-Arena. Beim Gang durch die Bremer Innenstadt berichtete<br />
er uns im Interview beispielsweise davon, dass er eigentlich erst<br />
durch einen Bremer Freund zur Musik gekommen ist. Im Theater<br />
findet mit „Die Tote Stadt“ die nächste Opernpremiere statt, und<br />
Sir Elton John gastiert ebenso wie DJ BoBo auf der Bürgerweide,<br />
während im GOP vietnamesische Körperkunst Einzug hält.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team vom <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber & Verlag:<br />
WESER-KURIER Mediengruppe<br />
Magazinverlag <strong>Bremen</strong> GmbH<br />
Martinistraße 43, 28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon 04 21 / 36 71-49 90<br />
E-<strong>Mai</strong>l info@stadtmagazin-bremen.de<br />
Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz<br />
Autoren: Werner Schwarz, Dirk Böhling, Matthias Höllings,<br />
Temi Tesfay, Jonny Otten<br />
Comic: Rolf Drechsler und Jannis Stoppe<br />
Grafik/Layout: B.O. Beckmann<br />
Lektorat: Kerstin Radtke<br />
Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich),<br />
Dieter Kück, Cornelia Mießner, Anne Zeidler, Per-Uwe Baad,<br />
Susanne Franke, Hermann Bruckmann, Yvonne Bittner<br />
Auflage: 91.000 Exemplare<br />
Kostenlose Verteilung an ausgewählte Haushalte<br />
und zusätzlich 2.500 Auslagestellen in <strong>Bremen</strong><br />
Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-20 55 und -49 85<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild: Fotomontage / Marco Meister, fotolia<br />
Verwendung personenbezogener Daten<br />
Wenn Sie freiwillig an einem Gewinnspiel teilnehmen wollen, erheben und verarbeiten wir auf der Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (berechtigtes<br />
Interesse) die hierzu von Ihnen zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten in dem Umfang, den die Teilnahme an dem Gewinnspiel erfordert.<br />
Berechtigtes Interesse unsererseits ist die effiziente Durchführung der Aktion. Sofern wir die Aktion mit Kooperationspartnern durchführen, übermitteln<br />
wir Ihre Daten auch zweckgebunden an diese. Nach der Gewinnspielteilnahme werden wir, nach Übermittlung der Daten der Gewinner an den Veranstalter,<br />
Ihre diesbezüglichen Daten löschen. Das Mindestalter zur Teilnahme an Gewinnspielen beträgt 18 Jahre.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: www.stadtmagazin-bremen.de/datenschutz.<br />
3
INHALT<br />
TITELSTORY<br />
20 Jahre Schiller 12<br />
Interview mit Christopher von Deylen<br />
zur „Morgenstund“-Jubiläumstour<br />
LOKALES<br />
Große Live-Performance 8<br />
Theater der 10.000 auf dem Marktplatz<br />
Lange Nacht der Museen<br />
6<br />
BOULEVARD<br />
Tschüss Tatort-Ermittler 18<br />
Verabschiedung von Sabine Postel und Oliver Mommsen<br />
FAMILIE<br />
Martin rockt den Garten 32<br />
Martinsclub veranstaltet „Alle Inklusive Festival“<br />
SPEZIAL<br />
Fitness im Frühjahr 34<br />
Rollerbladen, Stand-up-Paddeling, Segeln und mehr<br />
KONZERTE<br />
Ein letztes Mal 38<br />
Elton John auf „Farewell Yellow Brick Road“-Abschiedstour<br />
Stadtfest Delmenhorst 11<br />
Doppelkonzert 39<br />
Element Of Crime spielen zwei Shows im Pier 2<br />
THEATER<br />
Oldenburg bittet zum Tanz 43<br />
14. Internationale Tanztage an der Hunte<br />
Fotos: tristan vankann / fotoetage, FR, Suzanne Grieger-Langer<br />
Anti-Mobbing-Tipps von<br />
Suzanne Grieger-Langer<br />
46<br />
WAS MACHT EIGENTLICH …?<br />
Dirk Kurtenbach 50<br />
Im Gespräch mit dem DFB-Pokal-Rekordhalter<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
Kolumnen 6, 15, 19 und 48<br />
Rätsel / Comic 20<br />
4
Blumen für jeden Anlass<br />
im größten Garten- und Zoocenter <strong>Bremen</strong>s<br />
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Freude verschenken: Am 12. <strong>Mai</strong> ist Muttertag!<br />
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5
6<br />
KOLUMNE<br />
BABY-BOOMER-BÖHLING<br />
Wichtige Feiertage<br />
Ganz ehrlich? Im Alter zwischen acht und dreizehn Jahren<br />
gab es für mich eigentlich nur zwei wirklich bedeutende<br />
und wichtige Tage. Geburtstag und Weihnachten,<br />
werden Sie jetzt denken. Weit gefehlt! Auch mit Ostern, Silvester<br />
oder dem Sommerferienbeginn liegen Sie ganz falsch. Die<br />
beiden Tage, von denen ich schreibe, wurden von Stadtamt und<br />
Müllkalender vorgegeben. Und weil ich in einer Kleinstadt aufgewachsen<br />
bin, gab es den einen nur einmal und den anderen<br />
zweimal im Jahr. Diesen Ereignissen fieberte ich geradezu entgegen.<br />
Ich war schon Tage vorher aufgeregt, was meiner Mutter<br />
– in meine Richtung gesprochen – nicht selten den Begriff<br />
„Hippelmoors“ über die Lippen kommen ließ. Ein „Hippelmoors“<br />
oder gerne auch „Wippsteert“ ist, für die nicht Plattdeutsch<br />
sprechende Leserschaft übersetzt, ein „Zappelphillip“.<br />
Welchen Großereignissen meiner Kindheit ich da so entgegenfieberte?<br />
Na, den beiden Feiertagen Flohmarkt und Sperrmüll.<br />
Wir Babyboomer wissen, dass beides in den 70er Jahren<br />
noch ganz anders aussah als heute. Unser jährlicher Flohmarkt<br />
rund um die große Kirche im Stadtzentrum brachte große Teile<br />
der Bevölkerung auf die Beine. Jene, die Keller und Dachboden<br />
ausgemistet hatten und sich nun kurzfristig im Gemischtwarenhandel<br />
versuchten, und größere Zahl der anderen, die sich ganz<br />
hervorragend als Kundschaft machten. Ich gehörte zunächst<br />
zur zweiten, später aber auch einmal zur ersten Gruppe, wobei<br />
ich das verdiente Geld immer sofort wieder an den Nachbarständen<br />
ausgab. Die Versuchungen waren einfach zu groß. Der<br />
zweimal im Jahr stattfindende Sperrmüll bot noch mehr davon<br />
– also Versuchungen. Sie müssen wissen, wir wohnten damals<br />
in einem bevölkerungsreichen Viertel mit vielen größeren und<br />
kleineren Wohnblocks. Und natürlich wussten wir Kinder sehr<br />
genau, wo angehende Jugendliche wohnten, die sich nun langsam<br />
von ihrem Spielzeug trennen wollten …<br />
Noch besser war es natürlich, wenn deren Mütter ihr altes<br />
Spielzeug ungefragt auf den Sperrmüll warfen – das war unsere<br />
Stunde. Bis heute darf ich nicht ohne Stolz einen ganzen Kinderkoffer<br />
voll mit Cowboys, Indianern, Dinosauriern, Disney-Figuren<br />
und einem kompletten Zoo mit Haus- und Wildtieren aus<br />
Hartgummi mein Eigen nennen. Dieser „Tierkoffer“, wie er in<br />
unserer Familie liebevoll genannt wird, hat seinen Weg übrigens<br />
ebenso in die Kinderzimmer meines Nachwuchses gefunden<br />
und wird ganz sicher niemals wieder einen Sperrmüllhaufen aus<br />
der Nähe sehen.<br />
Die Fundsachen der Sperrmüllhaufen meiner Kindheit waren<br />
allerdings nicht in allen<br />
Fällen so erfreulich – zumindest<br />
nicht für meine Mutter.<br />
So erinnere ich mich an<br />
ein ganz besonderes Sperrmüll-Schnäppchen,<br />
von dem<br />
ich sicher war, dass meine<br />
Mutter sich darüber freuen<br />
würde. Ich lag falsch. Dabei<br />
war diese blau-weiße Toiletten-Ente<br />
mit Bürste und<br />
Dirk Böhling, Jahrgang 1964, ist<br />
Schauspieler, Regisseur, Moderator<br />
und Autor. Im <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />
wirft er einen Blick auf seine<br />
Generation – und auf <strong>Bremen</strong>.<br />
einer kleinen Extra-Schüssel<br />
für Klosteine wirklich völlig<br />
heil und sehr gut erhalten.<br />
Fand sie aber gar nicht toll<br />
– versteh mir einer, was in<br />
Müttern so vorgeht!<br />
LOKALES<br />
Foto: I. Wagner<br />
Lange Nacht der Museen<br />
Mehr als 20 Museen, Ausstellungshäuser und Galerien in <strong>Bremen</strong><br />
und <strong>Bremen</strong> Nord öffnen zur „Langen Nacht der Bremer<br />
Museen“ unter dem Thema „ÜberLeben“ ihre Türen bis in den<br />
frühen Morgen. Lesungen, Inszenierungen, Installationen,<br />
Konzerte und Führungen in den Dauer- und Sonderausstellungen<br />
der Häuser lenken den Blick auf die Risiken des<br />
Lebens sowie auf Motive und Strategien, möglichst nicht<br />
nur „davonzukommen“. Die Bremer Stadtmusikanten, die in<br />
diesem Jahr 200 Jahre alt werden, lassen grüßen ...<br />
Ihren Abschluss findet die „Lange Nacht“ mit einer Party in<br />
der Gastronomie TAU auf dem Teerhof. (SM)<br />
Samstag, 25. <strong>Mai</strong>, 18 bis 1 Uhr.<br />
Weitere Informationen unter www.bremen.de.<br />
Neue Adresse für Verlorenes<br />
Das Fundbüro der BSAG ist jetzt an der Domsheide<br />
Das Fundbüro der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat eine neue<br />
Adresse: Seit dem 15. April erhalten Kundinnen und Kunden vergessene<br />
und liegen gelassene Handys, Jacken, Taschen, Rucksäcke<br />
und Regenschirme im Kundencenter an der Domsheide an der<br />
Balgebrückstraße 11 zurück. Der langjährige Standort am Depot in<br />
Gröpelingen wurde geschlossen.<br />
Die Fundsachen können während der normalen Öffnungszeiten<br />
des Kundencenters – montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr<br />
sowie sonnabends von 10 bis 18 Uhr – an den Schaltern abgeholt<br />
werden. Zu erreichen ist das Kundencenter mit den BSAG-Linien<br />
2, 3, 4, 6, 8, 24 und 25.<br />
Das Fundbüro ist zudem montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr<br />
auch telefonisch unter der neuen Rufnummer 0421-55 96 75 75<br />
sowie per E-<strong>Mai</strong>l an fundbuero@bsag.de erreichbar. (SM)<br />
Foto: MÄR
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FÜR EINE<br />
KLIMA-<br />
FREUND-<br />
LICHE<br />
STADT<br />
Verantwortung für die Zukunft<br />
Mit Fernwärme-Machern im Gespräch<br />
Die Art der Herstellung, das<br />
Prinzip der Anwendung<br />
und der absolut positive<br />
Effekt der Fernwärme für unser<br />
Klima sind beispielhaft. Doch was<br />
steckt genau dahinter? Marcel<br />
Krämer, Projektmanager Wärme<br />
bei swb Erzeugung, kann es genau<br />
erklären.<br />
Herr Krämer, was macht Fernwärme so<br />
besonders?<br />
Das überzeugend einfache Prinzip.<br />
Geheizt wird nur an einer Stelle, nämlich<br />
da, wo die Fernwärme-Leitungen beginnen<br />
und enden, in einem Heizkraftwerk.<br />
Wer Fernwärme nutzt, leistet damit<br />
einen wichtigen Beitrag zur Verringerung<br />
der Emissionen, insbesondere auch<br />
der CO 2<br />
-Emissionen, und leistet damit<br />
einen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Was genau ist Fernwärme und wie wird<br />
sie verteilt?<br />
Vom Heizkraftwerk aus wird heißes<br />
Wasser in dicken, gedämmten Rohren<br />
zu den Gebäuden transportiert.<br />
Hat es seine Wärme dort abgegeben,<br />
fließt es abgekühlt wieder zurück zum<br />
Heizkraftwerk. Erneut erhitzt, setzt es<br />
seinen Kreislauf fort. Der Unterschied<br />
zu den üblichen Gebäude-Heizungsmethoden<br />
ist, dass nur an einer Stelle geheizt<br />
wird und so viele tausend Öl-, Erdgas-<br />
oder Pelletheizungen überflüssig<br />
werden.<br />
Wenn nur einer für viele heizt …<br />
… gelangen deutlich weniger schädliche<br />
Abgase und Feinstaub in die Luft. Anders<br />
als bei privaten Heizungsthermen filtern<br />
unsere Kraftwerke die Abgase nach den<br />
strengen Auflagen der Bundesimmissionsschutzverordnung.<br />
Alle Welt spricht bei Fernwärme von<br />
hoher Effizienz, was heißt das?<br />
Dafür sollten wir uns die Erzeugung<br />
einmal genauer ansehen. Die Bremer<br />
Fernwärme entsteht zu rund 90 Prozent<br />
in Kraft-Wärme-Kopplung in unseren<br />
swb-Heizkraft werken. Der Nutzungsgrad<br />
der Heizkraftwerke erhöht sich<br />
durch diese Technik auf bis zu 80 Prozent.<br />
Je höher der Nutzungsgrad, umso<br />
weniger Primärenergie muss eingesetzt<br />
werden. Das ist effizient. Das schont<br />
übrigens auch wertvolle Ressourcen.<br />
Apropos Ressourcen, in <strong>Bremen</strong> ist das<br />
neben Steinkohle auch Abfall?<br />
Ja, das Müllheizkraftwerk in Findorff<br />
und das Mittelkalorik-Kraftwerk in Gröpelingen<br />
leisten einen ganz erheblichen<br />
Beitrag. Mit dem steigenden Einsatz von<br />
Abfall als Brennstoff – insbesondere,<br />
wenn wir die Verbindungsleitung vom<br />
Uni-Gebiet in die Vahr gebaut haben –<br />
können wir die Kohle ersetzen. So wird<br />
auch das Klima immer stärker von<br />
CO 2<br />
-Emissionen entlastet.<br />
Was bedeutet für Sie Fernwärme?<br />
Für mich ist Fernwärme das verkannte<br />
Mauerblümchen unter den Heizungssystemen.<br />
Sie spielt heute und in Zukunft<br />
eine wesentliche Rolle für eine nachhaltige,<br />
saubere, klimaschonende und<br />
bezahlbare Energieversorgung, besonders<br />
von Großstädten. Hamburg, Kopenhagen<br />
und Berlin profitieren schon seit<br />
Jahren davon.<br />
Fernwärme und Bremer Lebensqualität gehören einfach zusammen. Denn Fernwärme<br />
sichert uns hohen Wohnkomfort in vielen Stadtteilen – und sie entlastet das Klima.<br />
Für eine klimafreundliche Stadt<br />
www.swb.de/zukunftswaerme<br />
7
LOKALES<br />
Große Live-Performance<br />
Theater der 10.000 am 11. <strong>Mai</strong> auf dem Marktplatz<br />
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sind bei uns in guten Händen!<br />
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Jeden Monat neu: Interviews, Reportagen, Porträts, Fotostorys,<br />
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28259 <strong>Bremen</strong> – Huchting Theaterstück selbst vorher kennen: Das ist das „Theater<br />
Kirchhuchtingerder Landstraße 10.000“, 182a die bisher größte Live-Performance Deutschlands<br />
Telefon 0421/56 im öffentlichen 07 51 Raum. Ab sofort ist es möglich, sich auf der<br />
Website www.theaterder10000.de zu informieren und direkt<br />
einen der 10.000 Plätze für die einmalige Theateraktion am 11.<br />
<strong>Mai</strong> zu sichern. Die Aktion ist ein Aufruf zum Dialog über die<br />
Zukunft der Kinder und zum gesellschaftlichen Engagement.<br />
„Wir wollen die Möglichkeiten der Kunst nutzen, um in der<br />
Wirklichkeit etwas zu bewegen“, sagt Leonie Pichler, Künstlerische<br />
Leiterin des „Theater der 10.000“. „Jede und jeder ab 16 Jahren<br />
kann mitmachen, es sind weder Vorkenntnisse noch schauspielerische<br />
Fähigkeiten nötig – nur Offenheit und Mut, beim<br />
größten Theaterexperiment des Jahres dabei zu sein.“<br />
Foto: S. Bänsch / Unicef<br />
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Regieanweisungen per Kopfhörer<br />
Um 12.19 Uhr am Samstag, 11. <strong>Mai</strong>, fällt der Startschuss für die<br />
etwa halbstündige Aktion. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des „Theater der 10.000“ – je 100 Menschen an 100 Orten –<br />
laden am Aktionstag vorab eine Audio-Datei mit dem Theaterstück<br />
auf ihr Smartphone. Diese Datei ist dann deutschlandweit<br />
simultan um 12.19 Uhr an allen Orten synchron zu hören. Über<br />
Kopfhörer erhalten die Teilnehmenden ihre Regie-Anweisungen<br />
und spielen gemeinsam die Story des Theaters der 10.000.<br />
In <strong>Bremen</strong> findet die Aktion auf dem Marktplatz statt.<br />
In ganz Deutschland – von Aachen bis Görlitz und von<br />
Flensburg bis Passau – erleben am 11. <strong>Mai</strong> Menschen, die sich<br />
vorher noch nie begegnet sind, das Verbindende der Gemeinschaft<br />
sowie die eigene Kraft zur Veränderung.<br />
In dem Stück geht es um ein fiktives Szenario: In der nahen<br />
Zukunft ist unsere Erde zu einem fast unbewohnbaren Ort geworden.<br />
Kriege, Dürre und Lebensmittelknappheit beherrschen<br />
den Alltag – weil es nicht verhindert worden ist.<br />
Das „Theater der 10.000“ ist die bisher größte bundesweite<br />
Performance im öffentlichen Raum, die zum Dialog und zum<br />
aktiven Mitgestalten der Gesellschaft auffordern will. Initiiert<br />
hat das Projekt UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten<br />
Nationen. Entwickelt und umgesetzt wird es an den 100 Veranstaltungsorten<br />
gemeinsam mit einem engagierten Kreativteam<br />
und einem bundesweiten Netzwerk von ehrenamtlichen<br />
UNICEF-Gruppen. Das Projekt ist Höhepunkt und zugleich<br />
Abschluss der UNICEF-Kampagne #kindheitbrauchtfrieden für<br />
Kinder im Krieg und auf der Flucht. (SM)<br />
Weitere Informationen: www.theaterder10000.de
Teilnehmerrekord<br />
„<strong>Bremen</strong> räumt auf“-Abschlussfest<br />
Mission Inklusion<br />
Instawalk für alle<br />
Hybridspeicher<br />
swb weiht Innovation ein<br />
Foto: F.T. Koch<br />
Foto: D. Buchholz<br />
Foto: swb AG<br />
Die Organisatoren von „<strong>Bremen</strong> räumt<br />
auf“ blicken auf ein gelungenes Aktionswochenende<br />
zurück. Sonnenschein an<br />
beiden Tagen sorgte Ende März für gut gelaunte<br />
kleine und große Sammlerinnen und<br />
Sammler. Insgesamt nahmen am Wochenende<br />
knapp 16.000 Kinder und über 6.000<br />
Erwachsene teil, was einen neuen Rekord<br />
bedeutet. Dabei wurden rund 23 Tonnen<br />
Abfall zusammengetragen. Das entspricht<br />
etwa der Menge von drei Müllwagen.<br />
Um „<strong>Bremen</strong> räumt auf“ gebührend abzuschließen,<br />
findet im <strong>Mai</strong> ein Fest statt.<br />
Streetfood, leckeres Eis, Livemusik, Infostände<br />
und ein großes, buntes Programm<br />
für Kinder laden zum Verweilen ein. (SM)<br />
Abschlussfest: Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, 14 bis 18 Uhr,<br />
Bremer Marktplatz<br />
Die Inklusive WG <strong>Bremen</strong> lädt zum Inklusiven<br />
Instawalk im Rahmen des Europäischen<br />
Protesttags zur Gleichstellung<br />
von Menschen mit Behinderung ein. Unter<br />
dem Motto „Mission Inklusion“ erkunden<br />
die Teilnehmenden mit dem Smartphone<br />
das Quartier von der Hafenkante bis zur<br />
Hochschule für Künste <strong>Bremen</strong>. Die Fotos<br />
ihrer gut dreistündigen Tour posten sie auf<br />
Instagram, um zu zeigen, wie einfach unsere<br />
Lebenswelt inklusiv zu gestalten ist. In<br />
Mini-Teams wird jeweils ein/e Teilnehmer/<br />
in mit Unterstützungsbedarf von ein bis<br />
zwei Studierenden unterstützt, um mögliche<br />
Barrieren zu überwinden und das Hantieren<br />
mit dem Handy zu bewältigen. (SM)<br />
Informationen: www.inklusive-wg-bremen.de<br />
und bei Instagram: @inklusive_wg_bremen.<br />
Die Erzeugungssparte des Bremer Energiedienstleisters<br />
swb hat einen 15 Megawatt<br />
(MW) Batteriespeicher mit einer<br />
Power-to-Heat-Anlage gebaut. Das Hybridregelkraftwerk,<br />
kurz HyReK, koppelt<br />
die beiden Sektoren Strom und Wärme und<br />
ist in der Lage, Systemdienstleistungen für<br />
den Strommarkt und mögliche überschüssige<br />
Stromproduktion in Form von Wärme<br />
für die Fernwärmeversorgung bereitzustellen.<br />
Beide Eigenschaften sind im Zuge der<br />
fortschreitenden Energiewende von großer<br />
Bedeutung. Diese Form der Sektorenkopplung<br />
stellt eine Neuheit dar und ist nun<br />
durch die swb erstmalig großtechnisch umgesetzt<br />
worden. (SM)<br />
Weiterführende Informationen im Internet<br />
unter www.swb.de/hyrek.<br />
9
24-h-Notdien<br />
LOKALES<br />
Bewährtes und Neues<br />
Zum 15. Mal: Publica in Osterholz-Scharmbeck<br />
Die branchenübergreifende Messe Publica bietet auch in<br />
ihrem 15. Jahr wieder einen Mix aus Bewährtem und Neuem,<br />
und erstreckt sich vom Außengelände über die Stadthalle<br />
in Osterholz-Scharmbeck bis in die Ausstellerzelte.<br />
Ob vielleicht der Garten „aufgepeppt“, eine neue Haustür, ein<br />
Kamin, ein Wintergarten oder neuer Fußboden angeschafft werden<br />
soll, ob eine Urlaubsreise geplant ist, Gesundheit oder Finanzen<br />
Themen sind, mit denen man sich beschäftigen möchte – hier gibt<br />
es fast nichts, was es nicht gibt.<br />
Ob großes Unternehmen oder Ein-Mann-Betrieb – auf der Publica<br />
bieten Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleister aller<br />
Art eine große Vielfalt. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich auch<br />
der Kreativ-Markt. Dort präsentieren und verkaufen 30 Kunsthandwerker<br />
und Hobbykünstler liebevoll in Einzelproduktion gefertigte<br />
Unikate. In diesem Jahr wird dieser Bereich noch weiter<br />
ausgebaut.<br />
In der grünen Markthalle werden zudem viele regionale Anbieter<br />
mit Obst, Gemüse, Milcherzeugnissen oder Fisch und Fleisch<br />
die Stadthalle zu einem Marktplatz der Genüsse machen. Selbstverständlich<br />
werden die Landfrauen ihr beliebtes Kuchen- und<br />
Tortenbuffet aufbauen und somit die Stadthalle zu einem gefragten<br />
Treffpunkt machen, an dem sich die Besucher gern eine kleine Verschnaufpause<br />
gönnen. Der Eintritt zur Messe ist frei. (SM)<br />
Samstag und Sonntag, 25. und 26. <strong>Mai</strong>, jeweils 10 bis 18 Uhr.<br />
Weitere Infos unter www.publica-ohz.de.<br />
Bummeln und genießen<br />
Hafenfest findet zum 40. Mal statt<br />
Mehr als 50 Stände, die zum Bummeln und Genießen laden. sowie<br />
zahlreiche Bands von Rock über Blues bis zu Country und Shantys:<br />
Das Vegesacker Hafenfest bietet ein umfangreiches Programm für<br />
die breite Masse. In den vergangenen<br />
Jahren kamen mehr als<br />
150.000 Besucher an den drei Tagen<br />
in den Bremer Norden. (SM)<br />
Freitag, 31. <strong>Mai</strong>, bis Sonntag,<br />
2. Juni, Vegesacker Hafen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.vegesacker-hafenfest.de.<br />
Foto: C. Kosak<br />
Es wird tierisch<br />
8. Pappbootregatta und Irish Folk Festival in Vegesack<br />
Anlässlich des 200. Geburtstages<br />
der Bremer Stadtmusikanten<br />
lautet das Motto der diesjährigen<br />
Pappbootregatta: „Es wird tierisch“.<br />
Bei der Regatta, zu der die<br />
Teams in den Kategorien Schnelligkeit<br />
und Kreativität antreten,<br />
steht vor allem der Spaß im Vordergrund<br />
– für Teilnehmer und Zuschauer. Zudem findet das Irish Folk Festival<br />
mit Livemusik von der grünen Insel ebenfalls im Hafen statt. (SM)<br />
Pappbootregatta: Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, ab 15.30 Uhr<br />
Irish Folk Festival: Freitag bis Sonntag, 17. bis 19. <strong>Mai</strong>, Vegesacker Hafen<br />
Foto: FR<br />
10<br />
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Klein, aber fein<br />
Stadtfest Delmenhorst: Drei Tage Live-Musik und Party<br />
Bei freiem Eintritt wird vom 13. bis 15. Juni das Delmenhorster<br />
Stadtfest gefeiert. Drei Bühnen rund um das Rathaus werden<br />
täglich ab 18 Uhr zuerst von lokalen Vorbands, zu späterer<br />
Stunde dann von überregional bekannten Hauptacts bespielt.<br />
Am Donnerstag fordern The Rockalots auf der Bismarckplatz-Bühne<br />
zum Mitrocken auf. Die Rathausplatz-Bühne wird<br />
zeitgleich mit Partyklassikern und aktuellen Hits von Live-Sensation<br />
eingeheizt. DJ Olaf und DJ Goli sorgen auf diesen Bühnen an<br />
allen drei Tagen für den passenden musikalischen Rahmen.<br />
Die offizielle Eröffnung des Stadtfestes inklusive Fassbieranstich<br />
steht für Freitag, 14. Juni, um 19.30 Uhr auf dem Programm.<br />
An diesem Abend werden erstmals die Coverpiraten die Bühne<br />
auf dem Rathausplatz mit Songs von Robbie Williams bis hin<br />
zu Adele bereichern. Parallel dazu werden auf dem Bismarckplatz<br />
härtere Töne angeschlagen: Die bekannte AC/DC-Coverband Hells<br />
Balls kommt wieder nach Delmenhorst!<br />
Außerdem wird das Stadtfest am Freitag um eine zusätzliche<br />
Bühne erweitert. Der Partytower auf dem Wallplatz wird mit den<br />
Housedestroyern und am Samstag mit DJ Dope überwiegend das<br />
jüngere Publikum mit feinsten Club-Beats in Stimmung bringen.<br />
An beiden Tagen ist auch das DJ-Duo Huntebeat mit am Start.<br />
Das Stadtfest-Finale wird am Samstag gefeiert: Die Band<br />
80s Alive vereint bei ihrer Show alle angesagten Künstler des<br />
Kult-Jahrzehnts auf der Bismarckplatz-Bühne. U2, Prince, Queen,<br />
Bonnie Tyler und viele mehr begleiten die Besucher auf einer Zeitreise<br />
zurück in die 80er Jahre. Auf dem Rathausplatz sorgt die<br />
Partyband Live and Famous mit einem musikalischem Spektakel<br />
aus Pop, Rock, Soul und R’n’B für einen grandiosen Abschluss der<br />
größten Open-Air-Party der Stadt.<br />
Donnerstag bis Samstag, 13. bis 15. Juni, Innenstadt Delmenhorst,<br />
täglich ab 18 Uhr.<br />
Fotos: FR<br />
präsentieren:<br />
Veranstalter:<br />
stadtfest<br />
DELMENHORST<br />
13. bis 15. Juni <strong>2019</strong><br />
täglich ab 18 Uhr<br />
DJ Olaf | The Rockalots | Hells Balls | 80s Alive | Huntebeat | Housedestroyer<br />
DJ Dope | DJ Goli | Live Sensation | Coverpiraten | LIVE AND FAMOUS<br />
www.stadtfest-del.de<br />
11
LOKALES<br />
PRÄSENTIERT:<br />
„<strong>Bremen</strong> ist für mich<br />
das Tor zur Welt“<br />
Christopher von Deylen gastiert mit Schiller in der ÖVB-Arena<br />
12<br />
In Visselhövede, einer Kleinstadt zwischen<br />
Hannover, Hamburg und <strong>Bremen</strong><br />
geboren und aufgewachsen, gilt Christopher<br />
von Deylen mit seinem Projekt<br />
Schiller als einer der wichtigsten Elektro-<br />
Musikkünstler des Landes. Zum 20-jährigen<br />
Jubiläum erschien mit „Morgenstund“<br />
sein zehntes Studioalbum, auf dem mit<br />
Nena, Giorgio Moroder, Tangerine Dream<br />
und weiteren namhafte Gastmusiker vertreten<br />
sind. Im Interview spricht von Deylen<br />
über seinen Bezug zur Hansestadt, wie<br />
er zur Musik gekommen ist sowie die Besonderheiten<br />
der Jubiläumstournee.<br />
Herr von Deylen, Sie kommen gebürtig<br />
aus Visselhövede. Da haben Sie doch bestimmt<br />
auch einen Bezug zu <strong>Bremen</strong>,<br />
oder?<br />
Selbstverständlich. <strong>Bremen</strong> war für mich<br />
als Teenager ein ständiger Anziehungspunkt.<br />
Ich war sehr oft in der Stadt zu<br />
Besuch und habe damals sehr viele Freunde<br />
hier gehabt. Einige habe ich immer noch.<br />
Aber es gibt auch noch mehr …<br />
Was meinen Sie?<br />
<strong>Bremen</strong> ist für mich eigentlich die perfekte<br />
Großstadt – und das sage ich nicht, weil<br />
wir uns zum Interview in <strong>Bremen</strong> getroffen<br />
haben oder ich mein Konzert promoten will<br />
(lacht). Die Stadt hat für mich die perfekte<br />
Größe. In einem relativ überschaubaren<br />
Umfeld gibt es sehr viele verschiedene<br />
Facetten, die man erleben kann.<br />
Zum Beispiel?<br />
Man kann im Viertel oder an der Weser entlangspazieren<br />
oder die neue Überseestadt<br />
besuchen, die ich sehr faszinierend finde.<br />
<strong>Bremen</strong> war und ist für mich das Tor zur<br />
Welt. Es liegt näher am Meer als Hamburg.<br />
Und ich verbinde einfach auch viele positive<br />
Erinnerungen mit der Stadt.<br />
Welche sind das?<br />
Als Kind bin ich mit meinen Großeltern immer<br />
zum Freimarkt gefahren. Das war fantastisch.<br />
Dieses Zusammenspiel von Musik<br />
und Licht bei den Fahrgeschäften faszinierte<br />
mich schon damals, die Ansagen an den<br />
Karussels sowie der Geruch nach gebrannten<br />
Mandeln und Schmalzkuchen haben<br />
einen festen Platz in meinen Erinnerungen.<br />
Besuchen Sie Stadt heute noch regelmäßig?<br />
Ja, zumal auch der Freund, der mich zur<br />
Musik gebracht hat, aus <strong>Bremen</strong> kommt.<br />
Er gab mir damals im Alter von zwölf Jahren<br />
eine Tangerine-Dream-Kassette, und<br />
ich wusste sofort, dass ich so etwas auch<br />
mache wollte.<br />
Gibt es bestimmte Orte, die Sie in der<br />
Stadt gerne besuchen?<br />
Es sind nicht unbedingt die touristischen<br />
Orte, die ich dann aufsuche. Ich bin sehr<br />
gerne am Wasser, am Fluss, der seit Ewigkeiten<br />
durch die Stadt fließt. Über eine der<br />
vielen Brücken zu gehen und ins Wasser zu<br />
gucken, inspiriert mich. Ich mag die verborgenen<br />
Orte, die eher keine Postkartenmotive<br />
sind und an denen man die Energie der<br />
Stadt spürt.<br />
Wie kommt man als Heranwachsender in<br />
Visselhövede zur elektronischen Musik?<br />
Es ist auch ein großer Vorteil gewesen, in<br />
den 80er Jahren auf dem Land aufgewachsen<br />
zu sein. Es gab relativ wenige Möglichkeiten<br />
zur Zerstreuung, so dass man sich<br />
seine Erlebnisse selbst schaffen musste.<br />
Man kann das langweilig finden und in die<br />
Stadt flüchten. Aber auf der anderen Seite<br />
bietet das auch eine Chance, etwas mit seiner<br />
Zeit anzufangen und etwas zu erschaffen.<br />
Ich habe es eher als positiv empfunden,<br />
so wahnsinnig viel Zeit für mich zu haben.<br />
Wie sind Sie zu ihrem ersten Instrument<br />
gekommen?<br />
Als ich sechs Jahre alt war, hat mein Großvater<br />
mir ein Klavier geschenkt, was ich natürlich<br />
sehr toll fand. Meine Eltern haben<br />
mir dann den dazugehörigen Klavierunterricht<br />
geschenkt, was ich weniger toll fand.<br />
Ich kann heute aber sagen, dass ich in den<br />
paar Jahren, in denen ich Klavierunterricht<br />
hatte, genug gelernt habe, um mich heute<br />
entschlossen genug ausdrücken zu können.<br />
Ich bin aber nicht sehr virtuos, was mir insofern<br />
hilft, dass dadurch meine Stücke an<br />
Klarheit gewinnen. Man kann sagen, dass<br />
ich über ein gewisses Maß an Virtuosität<br />
gar nicht hinauskommen kann (lacht). Dieses<br />
Defizit versuche ich heute mit Schiller<br />
positiv urbar zu machen.<br />
Und wann kam der erste Synthesizer?<br />
Das war Mitte der 80er Jahre. Ich hatte sozusagen<br />
gerade von Tangerine Dream gehört<br />
und wollte unbedingt einen solchen<br />
Sound machen. Ich bin dafür damals in den<br />
Ferien arbeiten gegangen. Anschließend<br />
habe ich mir mein erstes kleines Studio<br />
eingerichtet.<br />
War es damals schon Ihr Entschluss, die<br />
Musik einmal zu Ihrem Beruf zu machen?<br />
Es war eine Leidenschaft, ich habe aber nie
Inspiration für einen neuen Song? Christopher von Deylen mag die Weser sehr. Für das <strong>STADTMAGAZIN</strong> bewegte er sich auch einmal abseits gewohnter<br />
Pfade und besuchte Roland und Stadtmusikanten. <br />
Fotos: M. Meister<br />
im Traum daran gedacht, davon leben zu<br />
können, geschweige denn Konzerte zu spielen<br />
und Alben zu veröffentlichen. Man kann<br />
sogar sagen, dass es nie gewollt war, denn<br />
ich fand Menschen, die sich auf der Bühne<br />
als Musiker dargestellt haben, eher unsympathisch.<br />
Ich wollte lieber in meinem<br />
Klanglabor und für mich sein.<br />
Mittlerweile stehen Sie seit 20 Jahren auf<br />
der Bühne und spielen in den großen Hallen.<br />
Anfangs soll es Ihnen sehr schwer gefallen<br />
sein, im Rampenlicht zu stehen. Ist<br />
das immer noch so?<br />
Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Nur der<br />
Weg dorthin erfüllt mich noch immer mit<br />
Nervosität und Lampenfieber. Auf Tournee<br />
zu sein, ist ein Wechselbad der Gefühle. Ich<br />
oszilliere zwischen Todesangst und Größenwahn<br />
(lacht). Wenn ich an einem Konzerttag<br />
dem Auftritt immer näher komme,<br />
merke ich, wie sozusagen stündlich mein<br />
Pulsschlag nach oben geht – begleitet von<br />
der Frage nach dem Warum, weil ich doch<br />
eigentlich ganz für mich in meinem Studio<br />
sitzen könnte …<br />
Sie gelten als Perfektionist. Wann beginnen<br />
Sie mit den Vorbereitungen für eine<br />
anstehende Tournee?<br />
Für die Tour, die im <strong>Mai</strong> beginnt, haben wir<br />
im Dezember 2016 mit den Vorbereitungen<br />
begonnen. Teilweise stand das Lichtkonzept<br />
schon, bevor die neue Platte überhaupt<br />
geplant war. Das muss dann alles natürlich<br />
immer wieder entsprechend angepasst<br />
werden.<br />
Können Sie bei so etwas gut abgeben, beziehungsweise<br />
delegieren?<br />
Nein. Ich habe es eine Zeit lang probiert,<br />
vor allem weil mir dazu geraten wurde. Es<br />
gab damals Fragen danach, warum ich Musik,<br />
Licht, Videos, Fotos und so weiter alles<br />
selbst machen würde. Mir geht es aber darum,<br />
die Freiheit dafür zu haben, alles selbst<br />
machen zu können. Ich empfinde das Ganze<br />
nicht als Arbeit, es ist meine Leidenschaft<br />
und ich brauche keinen Feierabend. Es ist<br />
sozusagen mein Idealzustand.<br />
Wie entstehen Ihre Werke?<br />
Ich versuche meine Erlebnisse, die ich zum<br />
Beispiel auf meinen Reisen gewonnen habe,<br />
musikalisch umzusetzen. Es ist dabei aber<br />
nicht so, dass ich mich auf einen Berg setze<br />
und darauf warte, von der Muse geküsst zu<br />
werden. So etwas passiert nämlich äußerst<br />
selten. Es geht um Fleiß und Disziplin und<br />
ein permanentes „Auf Empfang sein“. Die<br />
magischen Momente, in denen sich ein<br />
Stück von selbst schreibt, passieren dann,<br />
wenn man gar nicht weiß, dass man gerade<br />
komponiert.<br />
Sind Sie musikalisch geprägt worden?<br />
Wenn, dann aus von 80er Jahren. Sicherlich<br />
haben mich Jean Michel Jarre und in Teilen<br />
auch Kraftwerk beeinflusst.<br />
Das aktuelle Album hat den Titel „Morgenstund“.<br />
Sind Sie bekennender Frühaufsteher?<br />
Ich bin tatsächlich Frühaufsteher, aber der<br />
Titel hat nichts damit zu tun. Er steht vielmehr<br />
für einen täglichen Neuanfang. Dafür,<br />
dass jeder Tag ein Geschenk ist.<br />
Auf „Morgenstund“ ist ein Stück, welches<br />
Sie zusammen mit Tangerine Dream aufgenommen<br />
haben. Schließt sich damit für<br />
Sie ein Kreis?<br />
Das kann man so sagen. Ein Kindheitstraum.<br />
Wir haben uns in ein Studio eingeschlossen<br />
und einen ganzen Tag Musik gemacht.<br />
Daraus entstand eine zweistündige<br />
Livesession. Die Höhepunkte, circa 30 Minuten<br />
lang, finden sich auf der Super Deluxe<br />
Box zum Album und ein Extrakt daraus,<br />
„Morgenstern“, auf dem Album.<br />
Was erwartet die Zuschauer bei der Jubiläumstour?<br />
Zwei Stunden lang Schiller pur – zu hören<br />
und zu sehen. Wir spielen mit einer sechsköpfigen<br />
Band die Höhepunkte aus 20 Jahren<br />
Schiller sowie die Highlights vom aktuellen<br />
Album. Durch die Zusammensetzung<br />
der Band hat das Ganze eine sehr besondere<br />
Energie bekommen. Die Lichtinszenierung<br />
wird anders als alles, was wir bisher<br />
gemacht haben. Dazu kommt der Surround<br />
Sound, den wir in 20 Jahren perfektionieren<br />
konnten. Das heißt, die Musik kommt<br />
nicht nur von der Bühne, sondern der Klang<br />
ist von allen Seiten zu spüren. Es wird ein<br />
Klang- und Lichtbad.<br />
Donnerstag, 23. <strong>Mai</strong>, ÖVB-Arena, 20 Uhr.<br />
Das Interview führte Martin Märtens.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten für das<br />
Konzert. Schicken Sie uns bis zum 10. <strong>Mai</strong><br />
eine E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff „Schiller“<br />
sowie Ihren Kontaktdaten an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
13
BREMER NEUHEITEN<br />
Die Stadt im Einkaufskorb<br />
Produzenten stellen vor: Was gibt es Neues aus der Hansestadt?<br />
Musik, Lesestoff, Nahrungsmittel und vieles mehr – <strong>Bremen</strong>s<br />
Kreativszene, Unternehmer und Erzeuger sind einfallsreich und<br />
stärken mit ihren lokalen Produkten die Region. Ihre Angebote<br />
haben aber noch einen weiteren Vorteil: Wer lokal einkauft, vermeidet<br />
lange Transportwege und hilft so, wertvolle Rohstoffe und<br />
Energie einzusparen. In unserer Rubrik „Bremer Neuheiten“ stellen<br />
wir jeden Monat lokale Besonderheiten im Einkaufskorb vor.<br />
Hinweise auf innovative Produkte nehmen wir entgegen unter<br />
info@stadtmagazin-bremen.de.<br />
14<br />
Foto: BremerLeseLust Foto: Sujet Verlag<br />
Wohnpartner gesucht?<br />
Neues Online-Portal startet in <strong>Bremen</strong> und umzu<br />
Spannender Jugendroman<br />
Es gibt viele Gründe, Wohnraum zu teilen. Einige genießen das gesellige<br />
Miteinander, andere wollen die Kosten teilen, wieder andere unterstützen<br />
sich gegenseitig im Alltag. Um die Suche nach dem passenden Wohnpartner<br />
zu vereinfachen, geht nun das Online-Portal „misambo“ an den Start.<br />
Mit wissenschaftlicher Unterstützung wurde ein Fragebogen entwickelt,<br />
der die eigenen Ansprüche an eine mögliche Wohn-Partnerschaft und den<br />
Wohnraum enthält. Die Gründer Steffen Maurer (links im Bild), Sarah Pahl<br />
und Frank Stelter (rechts) starten das Portal zunächst in <strong>Bremen</strong> und umzu.<br />
Unterstützt wird die Idee vom ehemaliger Bremer Bürgermeister Henning<br />
Scherf, der selbst seit langer Zeit in einer Wohngemeinschaft lebt. (SM)<br />
Anmeldung unter www.misambo.de. Kosten: 29,90 Euro / Monat.<br />
Fortsetzungsroman der Bremer Autorin Monika Dietrich-Lüders<br />
2011 erschien Monika Dietrich-Lüders erster Jugendroman „Ella und Max – Auf der Spur des<br />
Voodoo-Zaubers“. Er wurde in Schulklassen des fünften Jahrgangs als Lektüre verwendet. Nun<br />
hat die in <strong>Bremen</strong> lebende Autorin den zweiten Teil „Ella und Max ... und die singenden Schmetterlinge“<br />
geschrieben. Darin erzählt sie eine weitere Detektivgeschichte der dreizehnjährigen<br />
Schulfreunde Ella und Max. Die beiden verbringen eine Woche in einem Ferienlager in den<br />
Alpen. In der nahen Kleinstadt wurde kurz zuvor während eines Volksfestes eine Touristin überfallen.<br />
Ein junger Mann, der zur gleichen Zeit in die Berge geflohen ist, wird verdächtigt. Aber<br />
Ella und Max zweifeln an seiner Schuld, obwohl in der Stadt die Stimmung gegen den Außenseiter<br />
immer feindseliger wird. Eine spannende Geschichte über die Macht von Vorurteilen! (SM)<br />
„Ella und Max ... und die singenden Schmetterlinge“ von Monika Dietrich-Lüders, Jugendroman,<br />
erschienen im Sujet Verlag, 250 Seiten, 14,80 Euro.<br />
Es war einmal im Weserstadion ...<br />
„BremerLeseLust“ und Werderaner erzählen Märchen<br />
Fußball und Märchen – geht das zusammen? Na klar! Sogar so gut, dass das Vorleseprojekt<br />
von der „BremerLeseLust“ und Werder <strong>Bremen</strong> nun schon in die zweite Runde<br />
geht. Zwölf Werderaner – darunter Marco<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 x 1 Exemplar.<br />
Schicken Sie bis zum 10. <strong>Mai</strong> eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff „Werder liest“<br />
sowie Ihren Kontaktdaten an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Bode, Clemens Fritz und Max Kruse – haben<br />
sich versammelt und nach einer Idee von Ulrike<br />
Hövelmann unter Regie von Dirk Böhling klassische<br />
Märchen und Sagen eingelesen. (SM)<br />
„Werder liest Märchen“: Audio-CD, 60 Minuten,<br />
erschienen im Carl Schünemann Verlag, 9,90 Euro,<br />
erhältlich unter anderem im Buchhandel.<br />
Foto: misambo
KOLUMNE<br />
Jonny blickt auf Werder<br />
Jonny Otten, Jahrgang 1961, machte von 1979<br />
bis 1992 insgesamt 349 Spiele für Werder<br />
<strong>Bremen</strong>, in denen er drei Tore erzielte.<br />
Zudem brachte er es auf sechs Einsätze für<br />
die Nationalmannschaft. Im <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />
wirft der ehemalige Linksverteidiger einen<br />
monatlichen Blick auf Werder.<br />
„Den Pokal in die Höhe zu<br />
strecken – welch ein Erlebnis!“<br />
Das DFB-Pokalfinale in Berlin ist für Fußballer, da verrate ich<br />
jetzt nichts Neues, etwas ganz Besonderes. Ein ganzes Jahr<br />
arbeitet man Spiel für Spiel darauf hin, im <strong>Mai</strong> in Berlin auf dem<br />
Rasen zu stehen. Eine nicht so gute Saison kann durch diesen<br />
Abschluss noch zu einer ganz besonderen werden. Mir gelang es<br />
gleich dreimal in Folge, in den Jahren 1989 bis 1991, mit Werder<br />
im Finale zu stehen. Welch ein Augenblick, wenn man unter dem<br />
Jubel der Zuschauer das Grün im Olympiastadion betritt. Das ist<br />
Gänsehaut pur. Die eine Hälfte des Stadions in Grün-Weiß, die<br />
andere in den Farben des Gegners. Es zählt nur Sieg oder Niederlage.<br />
Davon träumt man doch schon als kleiner Junge. Und<br />
dann wird man plötzlich ausgewechselt. So wie es mir bei unserem<br />
ersten Endspiel gegen Borussia Dortmund passierte. Beim<br />
Stand von 1:1 und einem ausgeglichenem Spiel holte mich unser<br />
damaliger Trainer Otto Rehhagel vom Platz und brachte auf<br />
links mit Frank Ordenewitz einen Stürmer. Dortmund gewann<br />
das Spiel 4:1, die letzten drei Tore fielen über unsere linke, also<br />
meine Abwehrseite und ich war der traurigste Mensch von allen.<br />
Im Jahr darauf trafen wir auf den 1. FC Kaiserslautern. Bruno<br />
Labbadia schenkte uns gleich zwei ein und Stefan Kuntz legte<br />
nach, sodass es bereits nach 30 Minuten 3:0 für die Roten Teufel<br />
stand. In der zweiten Halbzeit dann ein anderes Bild: Frank Neubarth<br />
und Manni Burgsmüller brachten uns auf 2:3 heran ehe<br />
erneut Burgsmüller eine hundertprozentige vergab. Also wieder<br />
nichts mit dem Pokal. Aber bekanntlich ist ja drei Mal Bremer<br />
Recht und so hatten wir uns fest auf das Pokalfinale gegen den<br />
1. FC Köln eingeschworen. Als Uli Borowka den entscheidenden<br />
Elfer im Elfmeterschießen versenkte, gab es bei uns kein Halten<br />
mehr. Endlich hatten wir es geschafft. Den Pokal in die Höhe zu<br />
strecken – welch ein Erlebnis!<br />
PS: Im darauffolgenden Jahr holten wir im Übrigen den Europapokal<br />
der Pokalsieger durch ein 2:0 im Endspiel gegen AS Monaco<br />
nach <strong>Bremen</strong>.<br />
Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob Werder es ins Pokalfinale<br />
nach Berlin geschafft hat.<br />
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15
LOKALES<br />
„Ich muss was anderes machen“<br />
Bremer Köpfe: Veranstalter Hartwig Komar hat sein Hobby zum Beruf gemacht<br />
Hartwig Komar backstage (links) und mit Tommy Castro & The Painkillers (rechts) , deren Konzerte er veranstaltet. <br />
Fotos: Onstage Promotion<br />
16<br />
Schon früh entdeckte Hartwig Komar seine Leidenschaft für<br />
Rockmusik und veranstaltete erste Konzerte, bis er einen<br />
anderen Weg einschlug. Ein Schicksalsschlag brachte ihn<br />
zurück zur Musik. Heute leitet er eine kleine Konzertagentur mit<br />
vier Angestellten und wirkt rundum zufrieden.<br />
Eigentlich, so Hartwig Komar, sei seine Mutter für seine Musikleidenschaft<br />
verantwortlich, da sie ihm im Alter von 14 Jahren<br />
eine Greatest-Hits-Kassette der Band Slade geschenkt habe. „Ab<br />
dem Zeitpunkt war mein Leben ein anderes“, sagt Komar. Daran<br />
hat sich auch 43 Jahre später nichts geändert. Rock, Progressive<br />
Rock, Blues, Jazz und vieles mehr gehören seitdem fest zu seinem<br />
Leben. Bereits im Alter von 17 Jahren veranstaltete er sein erstes<br />
Konzert, damals noch in seiner Heimat Nordenham und eine Karriere<br />
als Konzertveranstalter schien praktisch vorprogrammiert.<br />
Zunächst noch in der Rockdisco Weser-Strand beheimatet, wurden<br />
die immer größeren Konzerte in die Stadthalle Nordenham<br />
verlagert – er holte unter anderen Roger Chapman, Klaus Lage und<br />
Pe Werner dort auf die Bühne. Der Sprung in die größeren Städte –<br />
<strong>Bremen</strong> oder Hamburg – schien nur eine Frage der Zeit.<br />
Komar, der unter anderem viel mit Veranstalter Karsten Jahnke<br />
zusammengearbeitet hatte, machte bei Polydor in Hamburg eine<br />
Ausbildung zum Musikkaufmann und war in diesem Zusammenhang<br />
auch an der Produktion des Welthits „All That She Wants“ von<br />
Ace Of Bace maßgeblich beteiligt, der sich insgesamt 17 Millionen<br />
Mal auf Tonträger verkaufte. „Solche Verkaufszahlen gibt es heute<br />
Jetzt an eine<br />
Klimaanlage<br />
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gar nicht mehr“, so der 57-Jährige. „Heute reicht es, wenn man 1000<br />
verkauft, um in den Charts zu landen.“<br />
Anschließend kehrte er dem Musikgeschäft den Rücken. „Ich<br />
wollte mal etwas grundsätzlich Neues machen und meinen Horizont<br />
erweitern“. Also arbeitete er für einige Banken, in der Regel<br />
bis zu 16 Stunden am Tag, bis 2012 die Mutter seiner Kinder starb.<br />
„Da war mir von einem auf den anderen Tag klar, dass ich etwas<br />
ändern und ich mich um sie kümmern musste.“ Also gab er am Tag<br />
nach dem Schicksalsschlag seinen Büroschlüssel mit den Worten<br />
„Ich komme jetzt nicht mehr“ ab.<br />
Seit 2014 ist Komar mit seiner Firma On Stage wieder als Veranstalter<br />
unterwegs. „Nach einer unglücklich verlaufenen Tournee<br />
von Ex-Stranglers-Frontmann Hugh Cornwell traf ich ihn und er<br />
erzählte mir davon. Als ich ihm sagte, dass ich das besser machen<br />
könnte, war ich umgehend wieder im Geschäft.“<br />
Heute veranstaltet On Stage um die 200 Konzerte im Jahr. In<br />
<strong>Bremen</strong> lässt er seine Künstler dabei zumeist im Bluesclub Meisenfrei<br />
auftreten, war aber auch mit Extrabreit schon im Lagerhaus<br />
und bringt Funk-Legende Maceo Parker im Juni auf die Bühne<br />
des Modernes. Komar betont immer wieder, dass es ihm nicht um<br />
die Größe der Konzerte, sondern vielmehr um die Auswahl seiner<br />
Künstler gehe: „Bei mir steht Authentizität an erster Stelle. Ich<br />
veranstalte nur Konzerte von Künstlern, die ich selber mag und<br />
hinter denen ich voll stehe.“ Komar hat seine Basis zwar in <strong>Bremen</strong>,<br />
ist aber deutschlandweit und sogar in Übersee tätig. Derzeit<br />
plant er beispielsweise eine Australientournee mit Julian Sas und<br />
arbeitet an einer Europa-Tour mit Russ Ballard. Mit On Stage ist er<br />
adarüber hinaus auch Agentur für so namhafte Künstler wie Nektar,<br />
Hugh Cornwell und die Climax Blues Band. Zudem gibt es das Label<br />
On Stage records. Aufnahmen einzelner Sessions oder in seinem<br />
Gästehaus an der Nordsee (sein altes Elternhaus) werden auf Tonträger<br />
gebracht und für Liebhaber in limitierter Auflage produziert.<br />
Ob er einen Wunsch für die Zukunft hat? „Nicht wirklich. Ich<br />
mache genau das, was ich liebe. In unserem kleinen Unternehmen<br />
bin ich umgeben von Familie und Freunden. Ich lebe jetzt sozusagen<br />
meinen Traum.“ (MÄR)
Foto: FR<br />
Forum des Kunsthandwerks<br />
„finden!“ – Markt für feines Handwerk und Design<br />
Unter dem Titel „finden!“ zeigen 50 Kunsthandwerker und<br />
Designer aus ganz Deutschland ihre Arbeiten in der Unteren<br />
Rathaushalle und auf dem Bremer Marktplatz. Der<br />
mittlerweile traditionelle Markt für feines Handwerk und Design<br />
findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Durch sein hohes<br />
Niveau im Bereich Kunsthandwerk hat er sich in den vergangenen<br />
Jahren eine besondere Exklusivität in <strong>Bremen</strong> erarbeitet.<br />
„In diesem Jahr gibt es besonders<br />
viele gute Holzarbeiten sowie<br />
eine große Auswahl an Schmuck<br />
zu sehen und natürlich zu kaufen“,<br />
beschreibt Mitorganisatorin Frauke<br />
Alber die Besonderheiten des<br />
„Jahrgangs <strong>2019</strong>“. Vertreten sind<br />
außerdem unter anderem die Gewerke<br />
Metall, Hüte, Keramik/Porzellan,<br />
Papier/Stempel, Puppen,<br />
Stein, Taschen und Textil/Kleidung.<br />
Alle Aussteller fertigen ihre innovativen<br />
oder klassischen Werkstücke<br />
selbst und zeigen damit unverwechselbare Handschriften.<br />
Die Organisatoren Frauke Alber, Hans-Hermann Kober, Susanne<br />
Vorsprecher und Renate Wilkens sehen den Markt als Forum<br />
des professionellen Kunsthandwerks in <strong>Bremen</strong> und vergeben<br />
daher jedes Jahr eine sogenannte „Greencard“ für innovative und<br />
kreative Talente. Diese Möglichkeit der kostenfreien Teilnahme soll<br />
den professionell arbeitenden kunsthandwerklichen Nachwuchs<br />
fördern. In diesem Jahr werden die Designer Christin Krause und<br />
Jacob Schulze aus dem brandenburgischen Sieversdorf-Hohenofen<br />
ausgezeichnet. Unter dem Label „muellerschmidt“ entwerfen<br />
sie Taschen, Rucksäcke und Accessoires wie Schlüsselbänder,<br />
Münzbörsen und Gürtel aus ökologisch gegerbtem und gefärbtem<br />
Leder. Im vergangenen Jahr haben sie den Förderpreis der „Zeughaus“-Messe<br />
in Berlin erhalten.<br />
Eine Fachjury, bestehend aus Dr. Frauke von der Haar (Leiterin<br />
des Focke-Museums), Rüdiger Tamm (Leiter der Werkakademie<br />
für Gestaltung und Design im Handwerk Niedersachsen) und dem<br />
Organisationsteam wählte aus 150 Bewerbungen 50 Aussteller aus,<br />
von denen mehrere bedeutende, international anerkannte Auszeichnungen<br />
für ihre Arbeiten erhalten haben.<br />
Somit ist „finden!“ im Herzen der Bremer Innenstadt ein ganz<br />
besonderer Markt für feines Handwerk und Design – eine Ausstellung,<br />
die künstlerisch arbeitende, professionelle Kunsthandwerker<br />
und Designer präsentiert. Der Eintritt ist frei. (SM)<br />
Samstag, 11., und Sonntag, 12. <strong>Mai</strong>, jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr.<br />
Nähere Informationen gibt es unter www.finden-bremen.de.<br />
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„Nein danke, wir sterben nicht!“<br />
10. LEBEN UND TOD: Befassen mit der Endlichkeit<br />
Wir informieren uns, bevor wir ein neues Auto kaufen. Wir lassen<br />
uns beraten, wenn es um die Anschaffung einer neuen Küche geht.<br />
Aber wieso reden wir nicht über den Tod, der unweigerlich irgendwann<br />
kommt? „Nein danke, wir sterben nicht!“ – die diesjährige<br />
„LEBEN UND TOD“ in der Messe <strong>Bremen</strong> versucht, den Menschen<br />
ihre Ängste zu nehmen, sie zum Nachdenken anzuregen und Mut<br />
zu machen. Zum zehnten Mal bietet sie am Freitag und Samstag,<br />
10. und 11. <strong>Mai</strong>, in heller und freundlicher Atmosphäre Livemusik,<br />
Lesungen und Vorträge sowie ein vielfältiges Angebot für Betroffene<br />
und Interessierte.<br />
„Der Tod betrifft uns alle und macht vor keinem Alter Halt“, sagt<br />
Projektleiterin Meike Wengler von der Messe <strong>Bremen</strong> & ÖVB-Arena.<br />
Deshalb richtet sich das Programm ganz bewusst an alle Generationen.<br />
„Gerade junge Menschen fühlen sich in ihrer Trauer<br />
oft allein gelassen oder missverstanden<br />
– für sie bieten wir<br />
am Samstag ein ganz besonderes<br />
Programm an“, so Wengler.<br />
Autorin und Trauerbegleiterin<br />
Ayse Bosse liest aus ihrem Buch<br />
„Einfach so weg – Dein Buch<br />
fürs Abschiednehmen, Loslassen<br />
und Festhalten“. Unterstützung<br />
erhält sie von ihrem Mann,<br />
dem Singer/Songwriter Bosse,<br />
der das gleichnamige Lied zum<br />
Buch live singen wird. Außerdem<br />
dabei sind die Hennakünstlerin<br />
Jana Kushboo sowie<br />
der Musiker Rolf Zuckowski.<br />
Freitag, 10. <strong>Mai</strong>, von 9 bis 18 Uhr<br />
und am Samstag, 11. <strong>Mai</strong>, von 9<br />
bis 16.30 Uhr. Mehr Infos unter<br />
www.leben-und-tod.de.<br />
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Foto: M3B GmbH/Jan Rathke<br />
17
BOULEVARD<br />
Sabine Postel und<br />
Oliver Mommsen<br />
Die Filiale 49 wurde von ...<br />
Sabine Postel und<br />
Thomas Schaaf…<br />
Fotos: Marco Meister (14), Martin Märtens<br />
Zu den Gästen der<br />
Wontorras zählten unter<br />
anderem Moderator<br />
Johannes B. Kerner …<br />
Das „Tatort“-Team.<br />
Lüder Fasche überreicht die<br />
Ehrenurkunde der Gewerkschaft<br />
der Polizei.<br />
Matthias Brenner und<br />
Camilla Renschke.<br />
Oliver Mommsen<br />
und Winfried<br />
Hammelmann.<br />
... Lars Grebe (Sparkasse <strong>Bremen</strong>)<br />
an Marion Kayser, die Vorsitzende des<br />
Borgward-Clubs, übergeben.<br />
Karin Klein bekommt blumige Glückwünsche<br />
und den symbolischen Schlüssel von Axel Behrens,<br />
Vertreter des Casino <strong>Bremen</strong>s, überreicht.<br />
18<br />
Tschüss,<br />
Lürsen und Stedefreund!<br />
Unterwegs auf <strong>Bremen</strong>s Boulevards<br />
VON MARCO MEISTER UND MARTIN MÄRTENS<br />
„Tatort“ Cinemaxx<br />
Von 1997 bis 2001 ermittelte Sabine Postel als Inga Lürsen noch<br />
in vier Fällen allein beziehungsweise mit wechselnden Partnern.<br />
Im Dezember 2001 stieß schließlich Oliver Mommsen als Nils Stedefreund<br />
dazu. Gemeinsam brachten es die beiden auf insgesamt<br />
34 Fälle. Am Ostermontag, 22. April, wurde der letzte gemeinsame<br />
„Tatort“ des Ermittlerduos im Ersten ausgestrahlt. Bereits Anfang<br />
April gab es eine Preview von „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“<br />
mit vielen geladenen Gästen im pickepackevollen Cinemaxx. Als<br />
Höhepunkt wurde dem Ermittlerduo von Lüder Fasche, dem Vorsitzenden<br />
der Bremer Polizeigewerkschaft, eine Ehrenurkunde<br />
verliehen. Aber wer tritt nun die Nachfolge des erfolgreichen Duos<br />
an? Die via Twitter ins Spiel gebrachten Sarah Connor und Jan<br />
Böhmermann werden es wohl doch nicht. Über andere mögliche<br />
Nachfolger wurde nichts verraten. Da stimmt es doch versöhnlich,<br />
dass sich Postel und Mommsen weiterhin regelmäßig in <strong>Bremen</strong><br />
treffen wollen: „Zum Grillen an der Weser,“ wie beide einvernehmlich<br />
bestätigten.<br />
Übergabe der „Filliale 49“<br />
„Der historische Borgwardbus ‚Filiale 49‘ der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />
wurde im April dem Borgward-Club mit Sitz in <strong>Bremen</strong> übergeben.<br />
Ich freue mich sehr, dass sie dort ein neues Zuhause findet“,<br />
sagt Lars Grebe von der Sparkasse <strong>Bremen</strong>, der die Restaurierung<br />
des Busses von Anfang an begleitet hat. Das Borgward-Modell<br />
Baujahr 1957 war in den 60er Jahren als rollende Sparkassenfiliale<br />
in <strong>Bremen</strong> im Einsatz. In Gebieten mit fehlender Infrastruktur<br />
versorgte die fahrbare Zweigstelle die Bevölkerung mit allen nötigen<br />
Finanzdienstleistungen. Der Bus bediente von 1957 bis 1967<br />
bis zu acht Haltestellen. In der Neuen Vahr, dem damals so rasant<br />
wachsenden Stadtteil, war er eine Zeit lang als „Zweigstelle 49“ in<br />
der Nähe des Einkaufszentrums fest stationiert. Mit dem Ausbau<br />
des Filialnetzes der Sparkasse im gesamten Bremer Raum wurde<br />
er außer Dienst gestellt.<br />
Knapp 20 Jahre fristete der Bus sein Dasein als Büro auf einem<br />
Hamburger Schrottplatz. Als ihn im Jahr 2008 Mitglieder des<br />
Borgward-Clubs entdeckten, hatten sie sofort die Idee, den Bus<br />
zu restaurieren. Die Sparkasse kam der Bitte, dieses Stück Zeitgeschichte<br />
für <strong>Bremen</strong> zu erhalten, gerne nach. Die Firma Pollmann<br />
übernahm sachgerecht und mit viel Liebe die originalgetreue Restaurierung<br />
des Liebhaberstücks. In den vergangenen Jahren wurde<br />
die historische <strong>Bremen</strong>sie regelmäßig bei Veranstaltungen, Oldtimer-Schauen<br />
oder auch beim Freimarktsumzug eingesetzt. „Wir<br />
sind sehr glücklich, dass uns die Sparkasse <strong>Bremen</strong> ihren wunderschönen<br />
Bus überlässt“, sagt die Vorsitzende des Borgward-Clubs<br />
Marion Kayser. „Es gibt nur ein einziges Exemplar, wir nehmen es<br />
gerne für die Bremerinnen und Bremer in Obhut.“
Die Sieger beim …<br />
… „Papillon d‘Or Jeunesse <strong>2019</strong>“.<br />
Isa Nolle (re.) mit Nachfolger Matthias Sobotta.<br />
Dirk Böhling (Botschafter des SOS-Kinderdorfes <strong>Bremen</strong><br />
und Moderator des Abends), Nicole Oppermann (Sparkasse<br />
<strong>Bremen</strong>, Förderer des SOS-Kinderdorfes <strong>Bremen</strong>),<br />
Karin Mummenthey (Einrichtungsleiterin SOS-Kinderdorf<br />
<strong>Bremen</strong>) und Senatorin Anja Stahmann.<br />
Vorzeitiges Ostergeschenk<br />
Über ein vorzeitiges Ostergeschenk konnte sich Karin Klein freuen.<br />
Mit ihrem Mann bummelte sie am verkaufsoffenen Sonntag<br />
gemütlich durch die Sögestraße, wo ein Glücksdorf zum Loskauf<br />
lockte. Mit einem gelben Briefchen hatte die 69-jährige Bremerin<br />
das große Glück, sich einen Hauptgewinn der diesjährigen Auslosung<br />
zu sichern: einen VW move up! im Werte von 14.350 Euro.<br />
Den Gewinn ermöglichte das Casino <strong>Bremen</strong>.<br />
Neuer Lebensabschnitt<br />
Im März wurde Volksbund-Geschäftsführerin Isa Nolle in den Ruhestand<br />
verabschiedet. Zum Empfang waren zahlreiche Gäste aus<br />
Politik, Kirche, Kultur, Bundeswehr, verschiedenen Institutionen,<br />
aber natürlich auch aus dem Landesverband selbst und dem dazugehörigen<br />
Jugendarbeitskreis geladen. Das ohne das Wissen von<br />
Isa Nolle sorgfältig und liebevoll vorbereitete Rahmenprogramm<br />
und einige Überraschungsgäste trugen zusätzlich zu einem unvergesslichen<br />
und bewegenden Abschied bei. Als Nachfolger tritt<br />
Matthias Sobotta an.<br />
Papillon d’Or Jeunesse<br />
Bei der „Papillon d’Or Jeunesse <strong>2019</strong>“, der Landesjugendmeisterschaft<br />
der gastronomischen Servicekräfte, konnte der Nachwuchs<br />
zeigen, was in Sachen Service und Kochkünste in ihm<br />
steckt. Bei den Restaurantfachkräften belegte Jordy Verhoeff (23)<br />
vom Dorint Park Hotel den ersten Platz. Bei den Hotelfachkräften<br />
sicherte sich Laura Pauls (21) vom Steigenberger Hotel den<br />
ersten Platz.<br />
Europa ist beschissen<br />
Zur Entschuldigung dieser Überschrift muss ich sagen,<br />
das nicht das Europa gemeint ist, um das es bei<br />
der Europawahl Ende <strong>Mai</strong> geht. Obwohl, so ganz unpassend<br />
wäre die Überschrift da auch nicht, denn mit dem<br />
europäischen Gemeinsinn war es in den vergangenen Jahren<br />
nicht weit her, nicht zuletzt auch Dank der Brexit-Diskussion.<br />
Jetzt kommt sowohl für EU-Skeptiker als auch für EU-Befürworter<br />
der europäische Showdown in Form des Urnengangs.<br />
„Wenn alle wählen gehen, gewinnen alle“, lautet das aktuelle<br />
Motto.<br />
Absolute Schwarzseher werden jetzt vielleicht in ihrer<br />
ewig gestrigen Oldie-Sammlung graben und eine alte Single<br />
auf den Plattenteller werfen – das können nur Leute von<br />
gestern, denn die Leute von heute wissen gar nicht, was ein<br />
Plattenteller ist und verstehen<br />
unter dem Begriff<br />
Single bestimmt auch<br />
etwas völlig Anderes.<br />
Aber die Alten könnten<br />
jetzt die Scheibe der<br />
Band Geier Sturzflug<br />
drehen lassen, die mit<br />
KOLUMNE<br />
dem schönen Titel: „Besuchen<br />
Sie Europa, so-<br />
Foto: Hasselberg<br />
lange es noch steht“. Die Musiker sprachen damals schon in<br />
ihrem Text von der Angst davor, dass im Canale Grande die<br />
U-Boote vor Anker gehen, in Paris sich der Eiffelturm zum<br />
letzten Gruß westwärts neigt und in der Nähe des Big Ben<br />
sich zartes Alpenglühen zeigt. Jetzt, ein paar Jahrzehnte später,<br />
wissen wir, dass es so schlimm noch nicht gekommen ist.<br />
Vor fast zwanzig Jahren titelte allerdings der Weser-<br />
Kurier die Zeile: „Europa schließt zum Monatsende“. Es<br />
ging damals nicht um Geier Sturzflug oder eine anstehende<br />
Europawahl, sondern um einen Vorhang, nicht den eisernen,<br />
sondern um den letzten für <strong>Bremen</strong>s ältestes Kino. Erst<br />
wurde der Projektor ausgestellt und dann machte der Letzte<br />
das Licht aus. Zumindest in <strong>Bremen</strong> war an diesem Tag (das)<br />
„Europa“ erledigt. Übernommen hat die Räumlichkeiten ein<br />
Mann, der vor einiger Zeit im Hörfunk auf Platz sechs der<br />
„Spiegel“-Bestsellerliste als Autor beworben wurde, weil er<br />
ein Buch geschrieben hat mit dem Titel „… dann bin ich auf<br />
den Baum geklettert“.<br />
Als besagter Autor seinen Namen als Schriftzug an das<br />
einstige Filmtheater-Kino bastelte, hat er das im wahrsten<br />
Sinne des Wortes von Tauben beschissene „Europa“ , also<br />
die großen Neon-Leuchtbuchstaben, schon nicht mehr gesehen.<br />
Irgendein Liebhaber hatte da oben bereits das ehemals<br />
leuchtende „Europa“ vom Dach geholt. Den Beschiss<br />
der letzten Jahrzehnte von offenbar ungeeigneten Friedenstauben<br />
muss er dabei in Kauf genommen haben. Jedenfalls<br />
wurde das schöne „Europa“ durch einen Drogeriemarkt ersetzt.<br />
Ganz schön beschissen.<br />
Matthias Höllings, ehemaliger Pressesprecher<br />
der ÖVB-Arena, wirft in<br />
seiner Kolumne einen Blick auf die<br />
ältere und jüngere Vergangenheit und<br />
wagt dabei auch einen Blick hinter die<br />
Kulissen.<br />
Weitere Geschichten von ihm gibt es<br />
unter www.das64er.de.<br />
19
RÄTSEL/COMIC<br />
Wo oder was bin ich? – Ein Rätsel in Bildern<br />
Roland, Rathaus, Ratskeller – in <strong>Bremen</strong>s „guter Stube“ sind<br />
viele der wichtigsten Wahrzeichen der Hansestadt versammelt.<br />
Die Stadt der kurzen Wege ist bei Gästen beliebt:<br />
Rund 40 Millionen Besucher kommen pro Jahr an die Weser, um<br />
auf Sightseeingtour zu gehen. Für Hobbyfotografen bietet das maritime<br />
Erbe jede Menge authentische Motive. Doch wie gut kennen<br />
die Bremer ihre Heimat? Wir waren im Zentrum unterwegs und haben<br />
uns ein kleines Bilderrätsel einfallen lassen. Hinweis: Umlaute<br />
bitte ausschreiben! Zu gewinnen gibt es 3 x 1 Wohlfühlpaket für<br />
➊<br />
das Metropol Theater <strong>Bremen</strong>, bestehend aus<br />
jeweils zwei Tickets für die amüsante Operette<br />
„Im weißen Rössl“ am Sonntag, 12. <strong>Mai</strong>,<br />
15 Uhr, inklusive Begrüßungs- und Pausendrink<br />
sowie Garderobe.<br />
Schicken Sie das Lösungswort mit dem<br />
Betreff „Rätsel“ bis zum 5. <strong>Mai</strong> per E-<strong>Mai</strong>l an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Viel Glück! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
➋ ➌ ➍<br />
Fotos: KW, PJ<br />
➊<br />
➋<br />
➌<br />
➍<br />
6<br />
8 3<br />
1 4 5<br />
2 9 7<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Gewinnen<br />
Sie Karten für<br />
„Im weißen Rössl“ im<br />
Metropol Theater!<br />
Auflösung Bilderrätsel April:<br />
1 SPUCKSTEIN<br />
2 RATHAUS<br />
3 MARTINI-ANLEGER<br />
4 NEPTUNBRUNNEN<br />
Lösung: SPARGELZEIT<br />
Foto: Chris Gonz<br />
NOERDMAN<br />
20
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Ein Wohnzimmer im Freien<br />
Neueröffnung: Mediterrane Pflanzen verströmen südeuropäisches Flair<br />
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Endlich beginnt die Outdoorsaison und<br />
damit die Zeit, in der es wieder Spaß<br />
macht, es sich im eigenen Garten gemütlich<br />
zu machen. Sattes Grün und Blühpflanzen<br />
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ab Anfang <strong>Mai</strong> in <strong>Bremen</strong>s erstem Fachmarkt<br />
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Privatkunden seine Pforten und bringt mediterranes<br />
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gibt es eine Vielzahl attraktiver Angebote<br />
wie zum Beispiel Lavendel, Citrusbäumchen<br />
und Mini-Oliven zu besonders günstigen<br />
Preisen. Auch Solitärpflanzen im Bereich<br />
Palmen, Olivenbäume, Lorbeer, Citrus- und<br />
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Bougainvillea sind erhältlich.<br />
Mit Bougainvillea aus Spanien, Olivenbäumen<br />
aus Italien und den Lorbeerpflanzen<br />
von Europas größtem Lorbeerhersteller<br />
bringt das Unternehmen Urlaubsfeeling in<br />
den Garten. Auch Dünger, Pflanzenschutzmittel,<br />
Pflanzenkübel und -kästen zählen<br />
zum Sortiment. Damit die Lieblingspflanze<br />
sich auch bei Frost wohl fühlt, gibt es<br />
den nötigen Überwinterungsschutz. Mit<br />
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Frucht, Öl von eigenen Oliven und Likör<br />
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auch kulinarisch genießen. (SM)<br />
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Mediterrane Pflanzen.eu<br />
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Wir verlosen 3 x 1 Pflanzengutschein Im Wert<br />
von 10 Euro. Schicken Sie uns bis zum 10.<br />
<strong>Mai</strong> eine E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff „Pflanzen“<br />
sowie Ihren Kontaktdaten an verlosung@<br />
stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Vogelschutz im eigenen Garten<br />
Holunder, Weißdorn und Co.: Hecken bieten Tieren Schutz und Nahrung<br />
Allergisch?<br />
Foto: pixabay.com/akz-o<br />
Hecken dienen als Schutz vor Lärm, Wind<br />
und Blicken von außen und geben dem<br />
Garten als ‚grüne Wände‘ Struktur. Darüber<br />
hinaus sind sie aber auch wertvoller Lebensraum,<br />
Unterschlupf und Nistplatz für<br />
viele Tierarten.<br />
Für Vögel sind fruchttragende Gehölze<br />
zusätzlich eine große Bereicherung ihrer<br />
Ernährung. Holunder, Weißdorn, Liguster<br />
oder Berberitze – die Auswahl an Gehölzen,<br />
die sich für eine Vogelschutzhecke eignen,<br />
ist groß. Vögel lieben nicht nur ihre Früchte,<br />
sie nisten auch hier, da sie die Insekten in<br />
den Hecken für die Aufzucht der Jungvögel<br />
brauchen. Wer schnell wachsende Pflanzen<br />
sucht, sollte Feldahorn, Eberesche, Hainbuche<br />
oder Salweide wählen. Und wer auch<br />
selbst die Früchte genießen möchte, greift<br />
auf Haselnuss, Johannisbeere, Brombeere<br />
oder Sanddorn zurück.<br />
Für eine dichte Hecke werden die Pflanzen<br />
mehrreihig und versetzt gepflanzt. Gehölze<br />
wie Eberesche und größere Sträucher<br />
kommen nach hinten und kleinere Arten<br />
nach vorne. Hohe Sträucher sollten einen<br />
Pflanzabstand von einem Meter haben,<br />
kleinere Sträucher etwa 70 Zentimeter. Bei<br />
den Fachberatern in den Baumschulen vor<br />
Ort finden Gartenbesitzer viele weitere<br />
Tipps für eine Vogelschutzhecke. (SPP-O)<br />
Foto: NABU<br />
Die flauschigen Weidenkätzchen locken<br />
derzeit Hummeln, Honig- und Wildbienen<br />
an. Und das ist auch der Grund,<br />
weshalb Allergiker die Weide kaum zu<br />
fürchten haben. Ihr Pollen wird gezielt<br />
durch Insekten transportiert, und nicht<br />
im milliardenfachen Überschuss vom<br />
Winde verweht wie bei Hasel oder Erle.<br />
Ihren wahren Wert entfalten Weiden<br />
jedoch erst mit ihren Blättern: Genau<br />
150 Schmetterlingsarten sind auf sie<br />
angewiesen. Für die Raupen sind sie die<br />
wichtigste Nahrungsquelle. (SM)<br />
21
WOHNEN UND LEBEN<br />
So gelingt der Frühjahrsputz<br />
Das Leben entrümpeln: Vier Tipps, wie man sich von unnötigem Ballast befreit<br />
Für viele ist der große Frühjahrsputz eine liebe Gewohnheit.<br />
Dabei wird die Wohnung nicht nur von Staub befreit. Die<br />
Reinigungsaktion sollte zum Entfernen von Unnützem und<br />
Ungenutztem wahrgenommen werden. Das aber ist leichter gesagt<br />
als getan. Ein noch recht junger Ansatz, Altlasten effektiv zu entsorgen,<br />
nennt sich „Swedish Death Cleaning“. Als Urheberin des<br />
Trends gilt Margareta Magnusson, Autorin des Aufräum-Buchs<br />
„Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“.<br />
Die Schwedin will vor ihrem Tod entrümpeln und aussortieren, O um<br />
ihren Nachkommen diese lästige Arbeit zu ersparen, daher der etwas<br />
makabre Name für das Konzept. Tatsächlich aber eignet sich<br />
die Idee für alle, die sich von angehäuftem Kram endgültig befreien<br />
O<br />
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möchten. Hauswirtschaftsmeisterin Urte Paaßen und der Reinigungsgerätehersteller<br />
Kärcher haben vier auf dem Buch basierende<br />
Tipps zusammengestellt, um Ordnung im eigenen Zuhause zu<br />
schaffen:<br />
1. Klein beginnen und Stück für Stück vorarbeiten<br />
Man sollte zunächst mit einem Raum beginnen, bei dem das Aussortieren<br />
leicht fällt – etwa dem Badezimmer. Leere Shampooflaschen<br />
sowie angebrochene Cremes und Parfüms, die seit Jahren<br />
nicht benutzt wurden, wandern direkt in den Müll. Was übrig<br />
bleibt, wird sinnvoll sortiert.<br />
Foto: djd/Kärcher<br />
2. Ein Jahr nicht getragen? Weg damit!<br />
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„Was ein Jahr ungetragen blieb, wird nicht mehr angezogen. Die<br />
Kleiderspende freut sich darüber“, rät Hauswirtschaftsmeisterin<br />
Urte Paaßen. Um Platz für die Lieblingsstücke zu schaffen, empfiehlt<br />
sie einen saisonalen Ansatz: „Wer Kleidung für die Wintermonate<br />
in der warmen Jahreszeit im Keller oder auf dem Speicher<br />
verstaut, schafft Ordnung und Raum im Kleiderschrank und bewahrt<br />
den Überblick.“<br />
3. Dinge aufräumen, statt sie von einem Ort zum anderen zu tragen<br />
Trägt man Dinge nur von A nach B, wechseln sie zwar den Ort. Aufgeräumt<br />
sind sie dadurch aber nicht. Bei großen Gegenständen gelingt<br />
das Aufräumen leichter. Für kleinere Dinge gibt es Kisten und<br />
Boxen. „Alltagsgegenstände wie Stifte, Scheren und Papiere sind<br />
in Schachteln mit Deckeln blickdicht verstaut und doch jederzeit<br />
schnell zur Hand“, so Paaßen.<br />
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Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH, Niederlassung <strong>Bremen</strong><br />
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4. Freie Fläche, leichteres Putzen<br />
Bei vorhandener Grundordnung fällt auch das anschließende<br />
Reinemachen leichter. Freie Flächen auf dem Boden und in den<br />
Regalen sind im Nu gewischt und abgestaubt. Eine aufgeräumte<br />
Küchenfläche ist nach dem Kochen schnell wieder in den Ursprungszustand<br />
versetzt. „Wer sich die Hausarbeit erleichtern<br />
möchte, sollte auch darauf achten, nicht jeden Quadratzentimeter<br />
mit Deko-Artikeln vollzustellen“, rät Urte Paaßen. (DJD)
Foto: djd/www.waldleben.eu<br />
Vitalkur für Bäume<br />
Alte „Riesen“ mit speziellen Düngern stärken<br />
Alte Bäume begeistern die Menschen von jeher. Sie strahlen<br />
Erhabenheit aus, sind ein echter Blickfang und<br />
scheinen Geschichten aus längst vergangenen Tagen zu<br />
erzählen. Doch so majestätisch und unangreifbar sie wirken:<br />
Umweltbelastungen und ungünstige Standorte können auch<br />
Baumriesen schwächen. Die Lage an einer viel befahrenen Straße<br />
kann für Pflanzen eine Belastung sein. Temperaturveränderungen<br />
durch den Klimawandel führen zu langen Trockenperioden,<br />
die den Baum schwächen. Hinzu kommt die Ausbreitung<br />
einheimischer Schädlinge und die Zuwanderung von Arten,<br />
die bisher nicht oder kaum anzutreffen waren. Umwelteinflüsse<br />
können auch die Mykorrhiza schädigen, die Symbiose von<br />
Pilz-Myzelien mit den Wurzeln der Pflanzen, die eine entscheidende<br />
Rolle in der Nährstoffversorgung spielen.<br />
Biologische Vitalkuren für Pflanzen<br />
Einen alten Baum verpflanzen, das geht nicht oder nur mit sehr<br />
hohem Aufwand. Es kommt also darauf an, den Baum zu stärken<br />
und ihm mehr Lebenskraft zu geben. Viele Dünger wirken<br />
nur kurzfristig und können ein ungünstiges Wachstum fördern.<br />
Besser geeignet sind spezielle Präparate, sogenannte „Biologische<br />
Vitalkuren für Pflanzen“, die Pflanzen jeden Lebensalters<br />
vitalisieren und ihnen neue Abwehrkräfte geben. Deren Aminosäuren,<br />
Proteine und Proteide helfen Pflanzen, sich von Grund<br />
auf zu erneuern und mit frischen Kräften zu wachsen. Zugleich<br />
werden die Widerstandskräfte gefördert und der Baum kann<br />
sich besser gegen Parasiten oder Schadpilze verteidigen.<br />
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So macht Gärtnern Spaß!<br />
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Vielseitige stärkende Wirkungen helfen dem Baum und anderen<br />
Pflanzen, Vitalität zu erhalten und zu verbessern. Schwermetalle<br />
im Boden werden gebunden, gleichzeitig fördern solche Mittel<br />
das mikrobielle Bodenleben und die Mykorrhiza-Symbiose. Das<br />
Wurzel- und Sprosswachstum wird angeregt, der Baum kann<br />
mehr Wurzelwerk und kräftigere Belaubung mit höherem Chlorophyllgehalt<br />
ausbilden. Die Widerstandskraft verbessert sich,<br />
und der Baum sieht erkennbar gesünder aus. (DJD)<br />
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Kampweg 1 • 26160 Bad Zwischenahn • Tel: 04403 98 330<br />
BREMEN<br />
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23
WOHNEN UND LEBEN<br />
Nachhaltig dämmen<br />
Das Material ist entscheidend für die Ökobilanz<br />
Der Ölpreis war 2018 erheblichen Schwankungen unterworfen.<br />
Aktuell ist ungewiss, wie sich die Preise in nächster Zeit<br />
entwickeln werden. So oder so bleiben die Energiekosten<br />
für Hauseigentümer ein bedeutender Ausgabenfaktor. Wer vorausschauend<br />
handelt und seine Bestandsimmobilie effektiv dämmt,<br />
ist in jedem Fall auf der sicheren Seite: Der Verbrauch an Heizenergie<br />
sinkt, damit gehen auch die Emissionen zurück – und vor<br />
allem steigert man den eigenen Wohnkomfort. Wer auch aus ökologischen<br />
Gründen dämmt, sollte einen Blick auf die benötigten<br />
Materialien werfen, inwieweit diese selbst unter dem Aspekt der<br />
Nachhaltigkeit produziert wurden.<br />
Bestandsbau: Kerndämmung im Einblasverfahren<br />
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Der Dämmstoff besteht aus groben, biolöslichen Steinwolleflocken und<br />
eignet sich insbesondere für offenes Aufblasen. Fotos: djd/www.ecofibre.de<br />
Eine nachträgliche Kerndämmung im Einblasverfahren stellt im<br />
Bestandsbau oft die kostengünstigste und effektivste Möglichkeit<br />
dar, um zweischalige Mauerwerke nachträglich zu dämmen. Der<br />
Einbau einer Einblaswärmedämmung etwa von Ecofibre dauert<br />
bei einem normalen Einfamilienhaus nur einen Tag, ein Gerüst ist<br />
nur in seltenen Fällen bei sehr hohen Gebäuden notwendig. Eine<br />
besondere Herausforderung stellen ältere, oftmals denkmalgeschützte<br />
Häuser dar. Auch hier ist die einblasbare Kerndämmung<br />
eine gute Methode, um einzelne Bauteile schonend und ohne große<br />
Eingriffe in die Optik auf den neuesten energetischen Stand zu<br />
modernisieren. Durch die Verwendung kleiner Einblasdüsen reichen<br />
bereits kleine Bohrungen aus, um die Kerndämmung in die<br />
Hohlschicht zu blasen. Mehr Informationen zu nichtbrennbaren<br />
Dämmstoffen und Fachhandwerkern in der eigenen Region findet<br />
man unter www.ecofibre.de.<br />
Strom aus erneuerbaren Energien für die Herstellung<br />
Der flauschige Dämmstoff „Ecofibre XIL 2“ beispielsweise besteht<br />
aus groben, biolöslichen Steinwolleflocken und eignet sich insbesondere<br />
für offenes Aufblasen und als Brandschutzdämmung<br />
für Gebäudetrennfugen. Der Strom für die Herstellung der Dämmung<br />
kommt nach Angaben des Bremer Unternehmens komplett<br />
aus erneuerbaren Energien wie Erdwärme und Wasserkraft. Der<br />
Hauptrohstoff Basalt ist in der Nähe der Produktionsstätte reichlich<br />
vorhanden, lange Transportwege bei der Rohstoffbeschaffung<br />
entfallen. Somit werden die für die Herstellung erforderliche Primärenergie<br />
gespart sowie die CO 2<br />
-Emissionen gesenkt. (DJD)<br />
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Antragstellung und begleiten Sie<br />
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Eine Investition in die Dämmung kann sich schnell amortisieren, denn so<br />
wird die Energieeffizienz der gesamten Gebäudehülle verbessert.
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Foto: djd/Schöner Wohnen Farbe<br />
Emissionsfreier Farbkick<br />
Verbraucher achten heute auch im Do-it-yourself-Bereich genau<br />
darauf, was „drin“ ist in den verwendeten Farben, Teppichen<br />
und weiteren Einrichtungsgegenständen. Schließlich können<br />
deren Emissionen das Raumklima belasten. Wer bewusst einkaufen<br />
will, findet heute im Fachhandel und in Baumärkten<br />
ein wachsendes Angebot an umweltschonenden und allergikerfreundlichen<br />
Produkten. So sind auch viele Trendfarben<br />
komplett frei von Konservierungsmitteln, Weichmachern und<br />
Lösemitteln. (DJD/SM)<br />
Benergie-Strom preisstabil<br />
Mit Pflanzen und Kräutern aus Küche und Garten<br />
So manchem Strom- oder Gas-Bezieher flatterte dieser Tage eine<br />
Information seines Energielieferanten ins Haus, in dem eine Preiserhöhung<br />
angekündigt wird. Meist mit Hinweis auf gestiegene Netzentgelte<br />
oder höhere Umlagekosten. Kunden des Bremer Versorgers<br />
Benergie hingegen dürfen sich über unveränderte Preise freuen. „Und<br />
zwar garantiert das ganze Jahr”, bestätigt Vorstandsmitglied Florian<br />
Schulz. Die Bremer Energiehaus-Genossenschaft, kurz Benergie,<br />
verspricht ihren Kunden Preisstabilität für <strong>2019</strong>. „Wir können durch<br />
unsere guten Einkaufskonditionen die Preise stabil halten – trotz<br />
gestiegener Netzentgelte und Umlagen”, erklärt Ellen Sager aus dem<br />
Vorstand. Man habe Strom und Gas günstig eingekauft und könnte<br />
diesen Vorteil den Kunden weitergeben. „Eine faire, nachvollziehbare<br />
Preisgestaltung – das war gewissermaßen unser Gründungszweck”,<br />
erläutert Sager. Die Benergie entstand aus einer Bürgerinitiative heraus,<br />
die sich seinerzeit gegen die willkürlichen Preiserhöhungen beim<br />
Gasbezug stark machte. Mit Erfolg, denn man nahm die Versorgung<br />
selbst in die Hand. Als Genossenschaft bietet die Benergie Mitwirkung<br />
und Transparenz – jedem Mitglied gehört quasi ein Stück seines<br />
Energielieferanten. „Als Kunde muss man kein Mitglied sein”, betont<br />
Florian Schulz. „Aber immer mehr Menschen möchten auch in Energiefragen<br />
mitbestimmen – das können sie bei uns.”<br />
Viele Haushalte bleiben trotz Preiserhöhungen bei ihrem Anbieter.<br />
„Die Deutschen sind in Sachen Strom und Gas wechselfaul”,<br />
meint Schulz. Alle Befürchtungen, man könne bei einem Wechsel<br />
ohne Strom und Gas dastehen, seien aber unbegründet. „Eine unterbrechungsfreie<br />
Versorgung ist gesetzlich garantiert.” (SM)<br />
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25
REISE<br />
Action und Erholung am Dümmer See<br />
Landkreis Diepholz: Marissa Ferienpark mit rund 480 stilvollen Wohnungen eröffnet im August<br />
Urlaub in Niedersachsen: Der neue Marissa Ferienpark kombiniert die idyllische Atmosphäre des<br />
Dümmer Sees mit sportlichen Aktivitäten und trendiger dänischer Architektur. Fotos: Wald & Welle<br />
Der Marissa Ferienpark ist aktuell<br />
eine der größten touristischen<br />
Anlagen in Nordwestdeutschland<br />
und gehört zu den Leuchtturmprojekten<br />
in Niedersachsen. 476 Ferienimmobilien,<br />
konzipiert von dänischen Architekten und<br />
Interieur-Designern, werden in wenigen<br />
Monaten in anspruchsvoller Qualität sowie<br />
in moderner Massiv-Bauweise und vermietungsfertig<br />
ausgestattet sein. Auf einer<br />
Gesamtfläche von 18 Hektar, eingebettet<br />
in die Naturlandschaft des Dümmer Sees<br />
im Landkreis Diepholz, entstehen Ferienimmobilien<br />
einer ganz neuen Generation.<br />
Ausgestattet mit Wellness, SPA, Gastronomie<br />
sowie zahlreichen Wassersport-, Freizeit-<br />
und Indoor-Angeboten wird das Resort<br />
eine neue ganzjährige Top-Destination<br />
im Nordwesten Deutschlands sein.<br />
Im August werden die ersten Gäste begrüßt.<br />
Die Vermarktung übernimmt der<br />
Ferienhausanbieter Novasol für die Eigentümer,<br />
Bauherr ist die Wald & Welle GmbH.<br />
Letztere wird gleichzeitig den Tourismusbetrieb<br />
vor Ort selbst führen – eine außergewöhnliche<br />
Kombination. „In den meisten<br />
Fällen geben die Betreiber-Gesellschaften<br />
den laufenden Betrieb einer Ferienanlage<br />
ab. Wir wollen ganz bewusst die Verantwortung<br />
des Tourismus-Managements im<br />
Marissa Ferienpark übernehmen. Wir sind<br />
gekommen um zu bleiben. Einen weiteren<br />
Vorteil sehen viele Käufer bei uns darin,<br />
dass sie beim Erwerb einer Ferienimmobilie<br />
gleichzeitig auch die Ansprechpartner<br />
kennenlernen, die den Ferienpark in naher<br />
Zukunft betreiben werden“, berichtet Geschäftsführer<br />
Erik Winther. (SM)<br />
Weitere Informationen zu den Angeboten unter<br />
www.marissa-ferienpark.de.<br />
26<br />
21.08. – 25.08. – 5 Tage: Paris – Faszination Pur<br />
Doppelzimmer 699,- Einzelzimmer 779,-<br />
06.10. – 10.10. – 5 Tage: Ahrtal – mit höchstem Kaltwasser-Geysir der Welt<br />
Doppelzimmer 499,- Einzelzimmer 551,-<br />
27.10. – 04.11. – 9 Tage: Donau-<strong>Mai</strong>n-Rhein – 3 Flüsse-Kreuzfahrt<br />
Doppelkabine ab 749,- Einzelkabine ab 1.029,-<br />
04.12. – 08.12. – 5 Tage Weihnachtsmärkte an Rhein + Mosel<br />
NEU Doppelzimmer oder Einzelzimmer ohne Zuschlag 499,-<br />
23.12. – 26.12. – 4 Tage Weihnachten in Leipzig<br />
NEU Doppelzimmer oder Einzelzimmer ohne Zuschlag 599,-<br />
29.12. – 01.01 – 4 Tage: Silvesterfeier in Posen<br />
Doppelzimmer 599,- Einzelzimmer 644,-<br />
Preise pro Person. Bus: Frenzel Reisen. Zustiege: <strong>Bremen</strong>-ZOB/<strong>Bremen</strong>-Vegesack.<br />
Reiseleitung bei allen Reisen durch Herrn Wohlfahrt persönlich.<br />
www.reiseservice-wohlfahrt.de<br />
Ihre Fragen beantworte ich Ihnen gerne unter<br />
Telefon 0 42 64 – 83 74 555<br />
Drei-Flüsse-Kreuzfahrt<br />
An Bord der „MS Serenity“: Donau, <strong>Mai</strong>n und Rhein<br />
Mit dem ReiseService Wohlfahrt erleben die Passagiere an<br />
Bord der „MS Serenity“ einen ganz besonderen Trip: eine<br />
Kreuzfahrt auf drei Flüssen. Startpunkt der Reise ist Passau.<br />
Ende Oktober geht es im Walzertakt die Donau entlang Richtung<br />
Regensburg – für diese Tour eine herrliche Reisezeit mit stimmungsvollem<br />
Herbstlicht. Über den <strong>Mai</strong>n-Donau-Kanal erreicht<br />
das Schiff nach Nürnberg die historische Stadt Bamberg mit ihrem<br />
entzückenden alten Rathaus (Bild). Durch das fränkische Weinland<br />
geht die Fahrt weiter zur alten Residenzstadt Würzburg. Zudem lernen<br />
die Reisenden das wunderschöne Fachwerkstädtchen Wertheim<br />
mit seinen mittelalterlichen Gassen, die imposante <strong>Mai</strong>nmetropole<br />
Frankfurt, das Winzerstädtchen Rüdesheim sowie die Domstadt<br />
Köln, als die Endstation dieser<br />
Reise näher kennen.<br />
Die „MS Serenity“, ein großzügig<br />
gestaltetes Schiff mit<br />
geschmackvoller Einrichtung<br />
und angenehmer Atmosphäre,<br />
nimmt Erlebnishungrige mit auf<br />
eine entdeckungsreiche Zeitreise.<br />
Zur Ausstattung zählen ein<br />
Restaurant, ein Bar/Lounge-Bereich<br />
sowie eine Bar im Heck des<br />
Schiffes. Alle 95 Kabinen sind<br />
etwa zwölf Quadratmeter groß<br />
und Außenkabinen. (SM)<br />
Weitere Infos zur Drei-Flüsse-Kreuzfahrt: www.reiseservice-wohlfahrt.de.<br />
Foto: SE-Tours
Craft Bier Tage mit neuem Konzept<br />
Mehr Programm: Livemusik, Rudelsingen und Streetfood<br />
GASTRO<br />
Die Union Brauerei in Walle versammelte<br />
bereits in den vergangenen<br />
Jahren leidenschaftliche Brauer<br />
aus der Craft-Bier-Szene in ihrem historischen<br />
Gebäude, um die neuesten Hopfen-und-Malz-Kreationen<br />
gemeinsam mit<br />
Gästen zu verkosten. Im <strong>Mai</strong> gehen die Bremer<br />
Craft Bier Tage in die sechste Runde.<br />
Von nun an wird die Frequenz der Veranstaltung<br />
zwar von zweimal auf einmal pro<br />
Jahr halbiert, dafür legt die Brauerei beim<br />
Programm noch eine Schippe drauf.<br />
Von Stralsund bis Schottland<br />
Im Mittelpunkt stehen nach wie vor die<br />
Biere aus nahen und fernen Mikrobrauereien.<br />
Dabei sind unter anderem Buddelship,<br />
Kehrwieder Überquell und Elbpaul aus<br />
Hamburg. Weiter haben Störtebeker aus<br />
Stralsund und Mashsee aus Hannover norddeutsche<br />
Biere im Gepäck, während Brew-<br />
Dog aus Schottland die meisten Kilometer<br />
abreißt, um in <strong>Bremen</strong> am Start zu sein. Im<br />
Braugarten werden diese und weitere Brauereien<br />
ihre Spezialitäten ausschenken.<br />
Fotos: Carsten Heidmann/Union Brauerei<br />
Im Foyer stellen die Bremer Stadtfabrikanten,<br />
ein Zusammenschluss aus rund 30<br />
handwerklich arbeitenden Manufakturen,<br />
ihre Köstlichkeiten vor. Neu in diesem Jahr<br />
ist das musikalische Konzept: Das Restaurant<br />
wird zum Festsaal umfunktioniert, wo<br />
an beiden Abenden Bands auftreten. Am<br />
Freitag steht zwischen 20 und 21 Uhr Rudelsingen<br />
im Programm. Und sollte Werder ins<br />
DFB-Pokal-Finale kommen, wird am Samstag<br />
das Spiel übertragen.<br />
Streetfood für den Hunger zwischendurch<br />
Feste Nahrung finden die Besucher im Hof.<br />
Dort wird die Streetfood-Area mit gemütlichen<br />
Sitzecken aufgebaut. Unter anderem<br />
bieten Foodtoura aus Flensburg handgemachte<br />
Falafel an. Neben balinesischer und<br />
afrikanischer Küche können sich die Gäste<br />
auch die Union Burger und Fritten schmecken<br />
lassen. (KW)<br />
6. Bremer Craft Bier Tage: Freitag und Samstag,<br />
24. und 25.<strong>Mai</strong>, Union Brauerei. Weitere Infos:<br />
www.brauerei-bremen.de<br />
In Feierlaune<br />
Foto: KW<br />
Die Brüder Harald (links) und Andreas<br />
Knigge sind in festlicher Stimmung.<br />
Denn im <strong>Mai</strong> jährt sich das bestehen<br />
ihres Cafés zum 130sten Mal – und<br />
der runde Geburtstag wird gebührend<br />
zelebriert. Um den Gästen für ihre<br />
Verbundenheit zu danken, backt das<br />
Knigge-Team eine riesige Geburtstagstorte.<br />
Sie wird vor dem Geschäft in der<br />
Sögestraße feierlich angeschnitten.<br />
Der Erlös aus dem Verkauf der Köstlichkeit<br />
wird an die Arbeiterwohlfahrt<br />
(AWO) gespendet. (KW)<br />
Mittwoch, 15. <strong>Mai</strong>, 12 Uhr, Café Knigge<br />
Italienische Küche – das “del bosco”...<br />
… und das bitte original italienisch.<br />
Das Restaurant sorgt mit Salvatore Ruggiero und<br />
Franco Aragona, neben unserem guten Service<br />
und dem Interieur, dafür, dass unsere Gäste seit<br />
mehr als 18 Jahren Fernweh bekommen …<br />
www.hotel-munte.de<br />
Persönlich, privat – individuell.<br />
<strong>Bremen</strong>s Stadthotel<br />
im Grünen<br />
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Hotel Munte<br />
am Stadtwald<br />
Parkallee 299<br />
28213 <strong>Bremen</strong><br />
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Telefax 0421/2202-609<br />
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27<br />
excite-bremen.de
GASTRO<br />
Neuer Küchenchef<br />
Mike Vogel an der Spitze des Traditions-Restaurants<br />
Temis Töpfe<br />
Temi Tesfay bezeichnet sich selbst<br />
als absoluten Food-Junkie. Der<br />
27-Jährige rief seinen Blog MAHLZEIT<br />
BREMEN 2016 ins Leben und veröffentlicht<br />
darauf seine Erfahrungen<br />
in den Restaurants der Hansestadt.<br />
Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> <strong>Bremen</strong> verrät<br />
er jeden Monat eines seiner Lieblingsrezepte,<br />
die er zuvor mit einem<br />
Bremer Koch zubereitet hat.<br />
Mike Vogel übernimmt die Regie im Bremer Ratskeller. <br />
Seine Ausbildung zum Koch absolvierte Mike Vogel im Hotel<br />
Strandlust in Vegesack. Seither ist er seinem Beruf an unterschiedlichen<br />
Stationen treu geblieben. Nach Anstellungen in renommierten<br />
Häusern wie dem Restaurant Jürgenshof führte er sein eigenes<br />
Unternehmen, den Vogel Catering Service, der die Bremer Senatskanzlei<br />
sowie die 100-Jahr-Feier der BLG mit 8000 Gästen belieferte.<br />
Zuletzt betrieb Mike Vogel 15 Jahre lang das Restaurant-Café Zur<br />
Gläsernen Werft in Vegesack, bevor ihn Ratskeller-Geschäftsführer<br />
Arnd Feye als Küchenchef in den Bremer Ratskeller holte. „Für Hobbys<br />
bleibt neben meinem wunderbaren Beruf wenig Zeit“, gesteht<br />
der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder. „Aber für ausreichenden<br />
Ausgleich sorgt das Fitnessstudio!“ (SM)<br />
150 Jahre<br />
Köster’s<br />
Gaststätte<br />
Foto: Eggert Peters<br />
27412 Bülstedt · Lange Straße 13<br />
Spargel „satt auf den Tisch“<br />
täglich auf Vorbestellung pro Person 23. 00<br />
Das Original Bülstedter Spargelbuffet<br />
jeden Sonn- und Feiertag ab 12.00 Uhr pro Person 24. 50<br />
Bülstedter Spargeltag zum „Sattessen“<br />
jeden Mittwoch und Freitag pro Person 19. 50<br />
Weitere Informationen und Reservierungen<br />
Telefon 04283 96000 oder www.koesters-gaststaette.de<br />
Zutaten<br />
Für das Dressing:<br />
180 g Mayonnaise<br />
ohne<br />
Zucker<br />
60 g Naturjoghurt<br />
20 g Senf grob<br />
20 ml Brühe<br />
6 g Kapern<br />
12 g Sardellen<br />
6 g Knoblauch<br />
60 g Parmesan gerieben<br />
Einfacher Caesar Salad<br />
Aus dem Dorint Park Hotel<br />
Der Caesar Salad ist für viele der König der Salate. Ironischerweise<br />
habe ich ihn zwar häufig in Restaurants gegessen, aber nie selbst<br />
zu Hause zubereitet. Dabei ist er eigentlich ganz simpel – kommt<br />
es doch vor allem auf die Zubereitung des dem Salat seinen ultimativen<br />
Kick gebenden Dressings an. Und das ist gar nicht mal<br />
so schwer, wie Christian vom Park Hotel vormacht. Hier also ein<br />
Basisrezept für<br />
6 Personen, das<br />
nach Belieben<br />
mit Bacon, Garnelen,<br />
Geflügelbrust<br />
oder Avocados<br />
getoppt<br />
werden kann.<br />
Für den Salat:<br />
Römersalat (2 große<br />
oder 4 kleine)<br />
3 Scheiben Buttertoast<br />
200 g Kirschtomaten<br />
100 g Parmesan<br />
Butter, Olivenöl, Salz<br />
Anleitung<br />
1. Sardellen, Knoblauch, Kapern, Joghurt und Brühe fein pürieren.<br />
Geriebenen Parmesan dazugeben und kurz mixen.<br />
2. Mayonnaise und Senf dazugeben, mit Schneebesen glatt rühren.<br />
3. Salat vom Strunk entfernen und waschen, bis der Sand entfernt<br />
ist, dann in mundgerechte Stücke schneiden.<br />
4. Toastbrot von der Rinde befreien und in Würfel schneiden.<br />
5. Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, bis sie anfängt,<br />
leicht zu schäumen. Dann die Brotwürfel dazugeben und unter<br />
mehrfachem Schwenken so lange rösten, bis diese goldbraun<br />
sind. Mit Salz und Pfeffer würzen und im Sieb abtropfen lassen.<br />
6. Kirschtomaten waschen und halbieren. Parmesan grob reiben<br />
und hobeln.<br />
7. Den gewaschenen und abgetropften Salat mit Dressing vermengen<br />
und auf tiefem Tellern anrichten.<br />
8. Die Kirschtomaten und Croûtons darüber verteilen und den gehobelten<br />
Parmesan zum Schluss darüberstreuen.<br />
Guten Appetit!<br />
28
Ausgezeichnet<br />
„Goldener Kompass“ für Ringhotel Munte<br />
Das Ringhotel Munte am Stadtwald wurde erstmals mit dem<br />
„Goldenen Kompass“ der Ringhotels ausgezeichnet. Die<br />
Ringhotels sind eine Hotelkooperation von zurzeit rund<br />
100 privat geführten Dreiund<br />
Vier-Sterne-Hotels<br />
in Deutschland. Seit drei<br />
Jahren wird innerhalb<br />
der Gruppe der „Goldene<br />
Kompass“ für besondere<br />
Qualität vergeben. In<br />
diesem Jahr ist erstmals<br />
das Ringhotel Munte am<br />
Jan und Detlef Pauls (hinten Mitte und<br />
rechts) freuen sich mit Küchenchefin<br />
Christina Bolt (links) und Mitarbeitern<br />
aus ihrem Team über den „Goldenen<br />
Kompass“.<br />
Foto: Eggert Peters<br />
Stadtwald ausgezeichnet<br />
worden. In die Bewertung<br />
fließen auch Gästebewertungen<br />
und die Beurteilung<br />
durch einen anonymen<br />
Hoteltester ein. „Wir<br />
freuen uns sehr über diese<br />
weitere Auszeichnung, die<br />
wir vor allem auch unseren<br />
guten Mitarbeitern zu verdanken haben“, sagt Inhaber Detlef<br />
Pauls. Nach dem „Holiday Check Gold Award“ <strong>2019</strong> haben die<br />
Brüder Detlef und Jan Pauls damit bereits die zweite Auszeichnung<br />
in diesem Jahr erhalten. (SM)<br />
Lloyd’s Bar & Restaurant –<br />
einfach mal nette Lloyde treffen!<br />
Jetzt den ersten Spargel genießen!<br />
Frischer Stangenspargel<br />
mit zerlassener Butter<br />
oder Sauce Hollandaise,<br />
dazu neue Kartoffeln<br />
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Reservierungen nehmen wir gerne unter 0421.69.640.823<br />
oder per E-<strong>Mai</strong>l an sales.bremen@baum-hotels.de entgegen.<br />
Lloyd’s Bar & Restaurant<br />
im Courtyard by Marriott <strong>Bremen</strong><br />
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dazu wahlweise:<br />
Schinken, roh und gekocht 6,50€<br />
Kalbschnitzel 9,50€<br />
Lachssteak 8,50€<br />
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„Spargelzeit“<br />
ab dem 01.05.<strong>2019</strong><br />
Die Welt der Biere<br />
Foto: Fotolia<br />
Inzwischen ist es eine etablierte Stadtveranstaltung: das<br />
Bierfest nahe des Bahnhofs. Auch in diesem Jahr wird es dort<br />
über 250 verschiedene Spezialitäten aus aller Herren Länder<br />
zu verkosten geben. Einige „Neulinge“ in diesem Jahr: Heidenpeters<br />
aus Berlin-Kreuzberg, Uiltje aus Haarlem (Niederlande),<br />
Omnipollo aus Schweden und Lervig aus Norwegen.<br />
Darüber hinaus wurde erstmals für das Fest ein spezielles<br />
„Bierfest Pale Ale“ gebraut. (SM)<br />
Bierfest <strong>Bremen</strong> am Hillmannplatz:<br />
Donnerstag, 30. <strong>Mai</strong>, 17 bis 23 Uhr, Freitag, 31. <strong>Mai</strong>, 17 bis 24 Uhr,<br />
Samstag, 1. Juni, 14 bis 24 Uhr.<br />
29
AUTO<br />
Der neue Citroën C5 Aircross in charmantem Design: Hinter dem rundlichen Heck bieten sich beachtliche Lademöglichkeiten. <br />
Der Gutmütige<br />
Citroën C5 Aircross: Komfort für die ganze Familie<br />
Er ist der Gutmütige aus dem Hause Citroën, der Komfortable<br />
mit der großen Variabilität. Mit dem neuen C5 Aircross<br />
haben die Franzosen ein dickes Ausrufungszeichen im Segment<br />
der kompakten SUV-Fahrzeuge gesetzt, denn dieses Modell<br />
wirkt gutmütig und erfreut beim Handling mit moderaten Außenmaßen.<br />
Aggressiv hingegen der Einstiegspreis von rund 23.000<br />
Euro. Supersanft andererseits das serienmäßige Advanced-Comfort-Fahrwerk<br />
mit hydraulischen Anschlägen, das den Aircross<br />
entspannt über unsere oft holprigen Straßen gleiten lässt.<br />
Hervorragende Raumausnutzung<br />
Dank knubbeligem Design mit sanften Formen, markanten Schutzleisten<br />
und frechen Farbkombinationen setzt sich der Aircross von<br />
Mitbewerbern deutlich ab. Er will die entspannende Familienkutsche<br />
sein und den klassischen Kombi, den Citroën C5, ersetzen.<br />
Mit seiner hervorragenden Raumausnutzung gibt er es auf jeden<br />
Fall her, denn obwohl nur 4,50 Meter lang, bietet der technische<br />
Verwandte des Peugeot 3008 mehr Platz für Passagiere und Gepäck<br />
als so mancher deutlich längerer SUV. Je nach Stellung der<br />
Rücksitze reicht das sehr variable Ladevolumen von 580 bis 720<br />
Liter. Praktisch: Die drei Rücksitze lassen sich auch einzeln ver-<br />
Autowäsche auf dem neuesten Stand der Technik<br />
Bauerland 6, 28259 <strong>Bremen</strong><br />
58 00 19<br />
Siegfried Buhl<br />
Fazit: Der C5 Aircross verzichtet Bauerland auf die 6, 28259 sportliche <strong>Bremen</strong>Attacke, begeistert<br />
mit Lack viel Fahrkomfort, • Karosserie • behaglichem Mechanik Interieur und seiner mo-<br />
58 00 19<br />
dernen Autolackier- Dieseltechnologie. und Karosseriefachbetrieb (WS) GmbH<br />
Wir wünschen<br />
allen Teilnehmern<br />
gut Schuss!<br />
Siegfried Buhl<br />
<br />
Mechanik<br />
Smart-Repair<br />
Elektronik Reifenwechsel<br />
TÜV Lack und • Karosserie AU m. Einlagerung • Mechanik<br />
Bauerland 6, 28259 <strong>Bremen</strong><br />
Autolackier- Unfallreparatur und Karosseriefachbetrieb Abholservice GmbH<br />
58 00 19<br />
Glasreparatur Ersatzwagen<br />
Schadensabwicklung<br />
Mechanik<br />
Smart-Repair<br />
Fahrzeuglackierung<br />
Elektronik Reifenwechsel<br />
Dellendrücken TÜV Siegfried und ohne AU m. Einlagerung Buhl<br />
Lack<br />
Lack Unfallreparatur • Karosserie Abholservice • Mechanik<br />
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Autolackier- und Karosseriefachbetrieb GmbH<br />
Schadensabwicklung<br />
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Dellendrücken ohne Lack<br />
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Glasreparatur · Ersatzwagen Abholservice · Schadensabwicklung<br />
Schadensabwicklung<br />
ohne Fahrzeuglackierung Smart-Repair<br />
· Dellendrücken Lack<br />
<br />
<br />
Foto: WS<br />
schieben. Sind alle hinteren Sitze umgeklappt, reicht das Volumen<br />
bis über 1600 Liter. Sehr positiv: Die meisten Assistenzsysteme<br />
sind serienmäßig an Bord.<br />
Verbrauch und Abgaswerte: vorbildlich<br />
Am sparsamsten treiben die beiden Diesel mit 131 und 177 PS den<br />
Aircross an. Den stärkeren Selbstzünder schaltet auf Wunsch die<br />
äußerst empfehlenswerte und kaum spürbar arbeitende Achtstufenautomatik.<br />
Zudem manövriert sie den Verbrauch auf Werte<br />
zwischen sechs und sieben Liter in den Kleinwagenbereich. Selbstverständlich<br />
sind Dieselpartikelfilter und AdBlue-Einspritzung.<br />
Dadurch bietet der C5 Aircross sogar im Bereich des CO 2<br />
-Ausstosses<br />
mit rund 120 g/km erstaunlicherweise Kleinwagenniveau.<br />
Auch der ADAC bescheinigt dem charmant gestylten Franzosen<br />
vorbildliche Abgaswerte.<br />
30<br />
• Schaumwäsche Wäsche mit<br />
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Das neue Magazin<br />
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31
FAMILIE<br />
Alles, was<br />
Kinder wissen<br />
wollen, in<br />
einer Zeitung!<br />
„Martin rockt den Garten“<br />
„Alle Inklusive Festival“ am 25. <strong>Mai</strong> im Sportgarten<br />
Foto: FR<br />
„Martin rockt den Garten“ – unter diesem Motto findet das diesjährige<br />
„Alle Inklusive Festival“ des Martinsclub <strong>Bremen</strong> e. V. statt.<br />
Die Besucher im Sportgarten in der Pauliner Marsch erwarten<br />
ein bunter Mix aus Livemusik und Mitmachaktionen sowie jede<br />
Menge Spaß. „Mit dem Sportgarten haben wir einen hervorragenden<br />
Kooperationspartner gefunden. Zentral gelegen und mit<br />
viel Platz ausgestattet, bieten sich hier optimale Bedingungen für<br />
unser Festival. Es wird eine große Bühne für die Musik-Acts geben,<br />
außerdem können unsere Gäste zahlreiche Sportangebote nutzen,<br />
in Workshops neue Dinge ausprobieren oder in der Chillout-Area<br />
entspannt den Tag genießen“, gibt Organisator Marco Bianchi<br />
einen Ausblick auf das Frühlingsevent. Besonders stolz ist er auf<br />
das musikalische Programm: Mit Faakmarwin und Lenna konnten<br />
zwei bekannte Headliner-Bands gewonnen werden.<br />
Samstag, 25. <strong>Mai</strong>, Sportgarten, 11 bis 19 Uhr.<br />
Weitere Informationen: www.martinsclub.de/aif<br />
Weitere Informationen<br />
und Bestellung unter:<br />
0421 / 36 71 66 77<br />
ab 7,90 €<br />
im Monat<br />
Erster Monat<br />
kostenlos!<br />
kinderzeitung.weser-kurier.de<br />
aboservice@weser-kurier.de<br />
Tanzen für den Titel<br />
Norddeutsche Videoclip- und Hip-Hop-Meisterschaft<br />
Die besten Videoclip- und Hip-Hop-Tänzer des Nordens treffen<br />
sich am 25. <strong>Mai</strong> in Posthausen. Bei dodenhof startet dann erneut<br />
die Norddeutsche Videoclip- und Hip-Hop-Meisterschaft, bei der<br />
mehr als 1100 Tänzerinnen<br />
und Tänzer um<br />
den Titel tanzen. Heiße<br />
Moves und coole Beats<br />
sind bei der Großveranstaltung<br />
garantiert. Die<br />
Tänzerinnen und Tänzer<br />
treten in verschiedenen<br />
Kategorien und Altersklassen<br />
vor die Jury und<br />
hoffen auf die Qualifikation<br />
zur Deutschen<br />
Meisterschaft <strong>2019</strong>. Formationen,<br />
Solo-Künstler<br />
und Duos setzen dabei auf die Unterstützung des Publikums<br />
Foto: dodenhof<br />
– der Eintritt ist für alle Besucher daher kostenlos, das Sitzplatzangebot<br />
ist allerdings begrenzt.<br />
32<br />
Samstag, 25. <strong>Mai</strong>, Eventzelt dodenhof, 10 bis 22 Uhr
Fotos: MÄR<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Zukunftstag: Mit der KINDERZEITUNG und dem<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong> zu Gast im Theater <strong>Bremen</strong><br />
VON LENI (12), JOLINE (11) UND JAN MATTIS (11)<br />
Zugegeben, so richtig wussten wir nicht, was uns beim Zukunftstag<br />
erwarten würde, für den wir beim <strong>STADTMAGAZIN</strong> und der<br />
KINDERZEITUNG angemeldet waren. Es ging ins Theater <strong>Bremen</strong><br />
und wir durften einen Blick hinter die Kulissen werfen.<br />
Kaum im Pressehaus angekommen, wurden wir gleich über<br />
die wichtigsten Dinge informiert. Es gab Zettel und Stifte und wir<br />
machten uns auf den Weg zum Goetheplatz. Dort trafen wir zuerst<br />
die Pressesprecherin Diana König, von der wir erfuhren, dass das<br />
Theater <strong>Bremen</strong> ein Vier-Sparten-Haus ist. Die vier Sparten sind<br />
Oper, Schauspiel, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater. Es gibt<br />
insgesamt vier Bühnen, die bespielt werden und dort arbeiten ungefähr<br />
400 Mitarbeiter in 60 Berufen. Wow, das hätten wir nicht<br />
gedacht! Wir haben erfahren, dass die Schauspieler für ein Theaterstück<br />
mit dem Regisseur etwa sechs bis acht Wochen proben<br />
müssen, bevor es aufgeführt werden kann. Und, dass auch noch<br />
ganz viel Drumherum passiert: Es müssen Kostüme geschneidert,<br />
Masken gefertigt, Requisiten gebaut und Technik erarbeitet werden.<br />
Ganz schön viel, von dem man als Besucher im Theater gar<br />
nichts mitbekommt.<br />
Im Theater gibt es auch viele Berufe, die es zum Teil auch nur<br />
noch dort gibt. Den Rüstmeister zum Beispiel, den Kascheur oder<br />
den Bühnenbildmacher. Aber auch Tischler, Schneider, Maler oder<br />
Schuhmacher sind dort vertreten. Einige davon konnten wir bei<br />
ihrer Arbeit besuchen. Zuerst gingen wir in die Rüstmeisterwerkstadt.<br />
Dort gab es viele Sachen, die schon einmal bei einem Theaterstück<br />
auf der Bühne waren, wie zum Beispiel ein fahrendes Sofa, die<br />
Beine von „Kleiner Onkel“ aus Pippi Langstrumpf, sich bewegende<br />
Totenköpfe, ein brennendes Klavier und noch viele andere tolle Sachen.<br />
Danach haben wir den Fundus besucht. Dort findet man mehr<br />
als 50.000 Kostüme. Es gibt verschiedene Arten von Kostümen –<br />
von modern über besonders bis hin zu außergewöhnlich. Aber auch<br />
weiße Hemden, schwarze Hosen und Jacken in allen möglichen<br />
Größen und Schnitten sind dort zu finden. Viele der Sachen werden<br />
für mehr als nur eine Produktion genutzt. Das riesige Hühnerkostüm,<br />
die mittelalterlichen Uniformen und ein paar Paillettenkleider<br />
stechen eindeutig heraus. Alles ist penibel genau sortiert, damit<br />
man auch immer alles wiederfindet, wie man uns erklärt. Anschließend<br />
sind wir in die Damenschneiderei gegangen. Dort trafen wir<br />
Ute Töbelmann (60). Sie arbeitet schon seit 22 Jahren da. Wenn<br />
man für eine Produktion zum Beispiel ein besonderes Kleid benötigt,<br />
wird es dort genäht. Deshalb haben Ute und ihr Team auch<br />
von allen Darstellerinnen die genauen Maße in der Schneiderei. In<br />
der Tischlerei hat uns Alexander Schmidt (50) gezeigt, wie er mit<br />
seinen fünf Mitarbeitern und drei Auszubildenden die Wände und<br />
Hintergründe für Theaterstücke herstellt. Die Teile dürfen aber<br />
nicht zu groß oder zu schwer sein, denn sie müssen von höchstens<br />
zwei Personen getragen werden können. Außerdem reicht der Aufzug<br />
zur Bühne „nur“ für eine Höhe von bis zu 7,50 Meter. Damit<br />
Wände aus leichtem Holz so aussehen wie ein Granitblock, gibt es<br />
den Kascheur oder die Kascheurin. Sie arbeiten in der Malerei und<br />
geben den Kulissen den letzten Anstrich.<br />
Fazit: Wir wissen jetzt, wie aufwendig es ist, so ein Theaterstück<br />
auf die Bühne zu bringen. Es war sehr spannend, interessant<br />
und wir haben viel erfahren. Aber es war auch anstrengend. Zum<br />
Glück gab es zum Abschluss Pizza und Apfelschorle in der Theaterkantine.<br />
Bremer Museen:<br />
Eintritt frei!<br />
Allen Kindern und Jugend lichen bis<br />
18 Jahre ermöglichen wir den<br />
kostenlosen Besuch von sieben Museen.<br />
Mehr unter:<br />
www.sparkasse-bremen.de/vorteile<br />
33
FITNESS<br />
Foto: Fotolia<br />
Bladen zu später Stunde<br />
Das HANSA-Carré ist ab <strong>Mai</strong> wieder einmal im Monat ein<br />
Magnet für Inlineskater. Das Shoppingcenter ist Start- und Zielpunkt<br />
für die 22. Bremer Skate Nights. Von <strong>Mai</strong> bis September,<br />
meist jeden ersten Dienstag im Monat, gleiten Rollerblader in<br />
Scharen über die Straßen. Infos: www.happyskater.de. (SM)<br />
Dienstag, 7. <strong>Mai</strong>, Vorprogramm ab 19 Uhr, Start der Runde: 20 Uhr<br />
Spaß auf dem Wasser<br />
Saisonstart: Stand-Up-Paddling und Optisegeln<br />
Ab Mitte <strong>Mai</strong> starten die<br />
Bremer Bäder wieder in die<br />
Open-Air-Saison mit Angeboten<br />
auf dem Wasser.<br />
Zur Auswahl stehen Stand-<br />
Up-Paddling auf dem Unisee<br />
und das Optisegeln auf<br />
dem Werdersee. Im Rahmen<br />
des Stand-Up-Paddlings,<br />
kurz SUP, gibt es SUP-Basic<br />
„Youngsters“, einen dreistündigen Einsteigerkurs ab zwölf Jahren,<br />
SUP-Basic „Family“, ebenfalls von drei Stunden Dauer, sowie<br />
SUP-Training, ein zweistündiges Angebot für geübte Stehpaddler.<br />
Alle drei Varianten finden erstmalig am Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, statt.<br />
Foto: Bremer Bäder<br />
Segelkurs am Werdersee für Beginner<br />
Das Optisegeln kann in einem zweitägigen Wochenendkurs auf<br />
dem Werdersee erlernt werden. Er startet am Samstag, 18. <strong>Mai</strong>. In<br />
den jeweils drei Stunden üben die Nachwuchssegler unter anderem<br />
den Umgang mit Steuer und Schot.<br />
E-Bike<br />
Kompetenz-Center<br />
Waller Ring 141 · 28219 <strong>Bremen</strong><br />
Tel. 611 556<br />
www.zweirad-dutschke.de<br />
Pool-Party im Freibad Blumenthal<br />
Auch in den Freibädern gibt es Highlights. Den Anfang macht die<br />
Veranstaltung „50 Jahre Freibad Blumenthal“. Aus diesem Anlass<br />
findet am Donnerstag, 30. <strong>Mai</strong>, von 13 bis 18 Uhr und zum regulären<br />
Eintritt die „Sommer Pool Party“ statt. Das Programm richtet sich an<br />
die ganze Familie und verspricht unter anderem einen Wasserspielgerätepark,<br />
verschiedene Aktionen und Wettbewerbe. (SM)<br />
Weitere Informationen zum Angebot der Bremer Bäder GmbH gibt es auf<br />
www.bremer-baeder.de und im Bremer Bäder-Shop bei Karstadt Sports.<br />
DAY SPA & SAUNALANDSCHAFT | FITNESS CLUB & BEAUTY FARM | WELLNESS HOLIDAYS<br />
Hans-Bredow-Straße 17 | 28307 <strong>Bremen</strong><br />
Tel.: 04 21 - 4 27 47 17 | Fax: 04 21 - 427 47 77<br />
www.oase-weserpark.de | info@oase-weserpark.de<br />
34
Lauf in Richtung Nachhaltigkeit<br />
18. EWE Nordseelauf: In sieben Etappen vom Wangerland bis an die Wurster Küste<br />
Weltnaturerbe Wattenmeer<br />
– vor zehn<br />
Jahren verlieh die<br />
UNESCO der einzigartigen<br />
Landschaft an der Nordseeküste<br />
diesen Titel. Seitdem ist der<br />
Schutz eng verknüpft mit dem<br />
Thema Nachhaltigkeit. Schließlich<br />
soll das Weltnaturerbe für<br />
zukünftige Generationen erhalten<br />
bleiben. Auch der diesjährige<br />
EWE Nordseelauf steht<br />
ganz im Zeichen des Wattenmeer-Jubiläums.<br />
Rund zehn Kilometer pro Tag<br />
Sieben Etappen innerhalb von<br />
acht Tagen führen Läufer und<br />
(Nordic-) Walker ins Wangerland<br />
nach Hooksiel, auf die<br />
Inseln Langeoog und Norderney,<br />
nach Varel-Dangast, auf<br />
die Nordseehalbinsel Butjadingen,<br />
nach Otterndorf und an die<br />
Wurster Nordseeküste. Laufbegeisterte<br />
können sich sowohl<br />
für die einzelnen Etappen von<br />
jeweils etwa zehn Kilometer<br />
Länge anmelden, als auch Komplettpakete<br />
buchen.<br />
Zum Thema Nachhaltigkeit<br />
hat sich das Organisationsteam<br />
in diesem Jahr besondere Gedanken<br />
gemacht und schon in<br />
der Planungsphase einige Maßnahmen<br />
umgesetzt. So wurde<br />
zum Beispiel auf den Druck und<br />
Versand von Anmeldebögen<br />
verzichtet. Die Anmeldung erfolgt<br />
daher online unter www.<br />
nordseelauf.de.<br />
Plastik? Nein, danke!<br />
Darüber hinaus wird die Verwendung<br />
von Plastik eingeschränkt.<br />
„Wir wollen bei der<br />
Verpflegung der Läuferinnen<br />
und Läufer weitestgehend auf<br />
Plastikbecher und -besteck<br />
verzichten und Mehrweglösungen<br />
einsetzen“, so Anke<br />
Hieronymus, beim Veranstalter<br />
Die Nordsee GmbH zuständige<br />
Projektleiterin für den EWE<br />
Nordseelauf. Passend zum<br />
Weltnaturerbe-Jubiläum ist das<br />
Funktionsshirt aus 100-prozentig<br />
recyceltem und nachhaltig<br />
Trinkwasser aus Pappbechern<br />
macht den EWE Nordseelauf nachhaltiger.<br />
<br />
Foto: Ralf Graner<br />
produziertem Mikropolyester<br />
hergestellt. Mit der Unterstützung<br />
der TourismusMarketing<br />
Niedersachsen GmbH und der<br />
EWE kann der Nordseelauf in<br />
diesem Jahr auch klimaneutral<br />
ausgerichtet werden und so ein<br />
Vorbild für andere Großveranstaltungen<br />
sein.<br />
Neben dem Hauptsponsor<br />
EWE AG und dem Oldenburgisch-Ostfriesischen<br />
Wasserverband als Kooperationspartner<br />
unterstützen die<br />
TourismusMarketing Niedersachsen<br />
GmbH, der Reiseveranstalter<br />
Erlebnis Bremerhaven<br />
GmbH und die Kirche im Tourismus<br />
die Veranstaltung. (SM)<br />
18. EWE Nordseelauf: 15. bis 22.<br />
Juni. Infos unter: facebook.com/<br />
Nordseelauf. Alle Informationen<br />
online unter www.nordseelauf.de.<br />
Kennenlern-Wochenende<br />
Schnuppertage für Anfänger bei AVANT fitness & more<br />
Avant fitness & more<br />
Wer das Fitnessstudio nur mit „aufgepumpten“ Muskelprotzen in Verbindung<br />
bringt, irrt. Denn körperliche Fitness ist für alle ein erstrebenswerter<br />
Zustand – unabhängig von Alter und Schönheitsidealen.<br />
Um Anfängern den Zugang zu sportlicher Betätigung zu erleichtern<br />
und ihre Fragen zu Training, Ernährung und dem damit verbundenen<br />
Stoffwechsel zu beantworten, lädt AVANT fitness & more in Habenhausen<br />
zu einem Kennenlern-Wochenende ein.<br />
Kombi-Plan: Training und Ernährung<br />
Denn das Thema Fitness umfasst weit mehr als Muskelkraft und<br />
Ausdauer. Vielmehr geht es um die Balance aus Bewegung und<br />
Ernährung. Um sich fit zu halten und beim Training optimale Ergebnisse<br />
zu erzielen, ist eine Kombination aus Sport und maßvoller,<br />
ausgewogener Ernährung hilfreich. Diese Herangehensweise<br />
verfolgt auch AVANT-Geschäftsführerin Claudia Bloch. Die ehemalige<br />
Profisportlerin hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung<br />
ganzheitlicher Trainingspläne und setzt dabei auf modernste<br />
Methoden. Aufschluss über den ganz persönlichen Bauplan liefert<br />
eine DNA-Analyse, die zeigt, welche Nahrungsbausteine in welcher<br />
Intensität verstoffwechselt werden. Dieses Testergebnis führt die Expertin<br />
zu konkreten Ernährungs- und Trainingsempfehlungen.<br />
Die Schnuppertage bieten Sportinteressierten die Möglichkeit zu<br />
einem unverbindlichen Beratungsgespräch und sich attraktive Trainingsangebote<br />
zu sichern. (KW)<br />
Kennenlern-Wochenende bei AVANT fitness & more: Sa und So,<br />
4. und 5. <strong>Mai</strong>, jeweils 10 bis 16 Uhr. Infos: www.avant-fitness.de<br />
Sie würden nie in ein<br />
Fitnessstudio gehen?<br />
Wir auch nicht - nur zu AVANT!<br />
Lernen auch SIE uns<br />
kennen am 4. und 5. <strong>Mai</strong><br />
und sichern Sie sich Ihr Angebot!<br />
Avant fitness & more · Borgwardstraße 12 · HB-Habenhausen<br />
www.avant-fitness.de · info@avant-fitness.de · Tel: 89 89 63<br />
35
KONZERTE<br />
„Angst vor<br />
Stillstand“<br />
DJ BoBo im Interview<br />
Fotos: M. Diehl<br />
36<br />
Er gilt als berühmtester Schweizer Export<br />
der Eurodance-Zeit: DJ BoBo.<br />
Der leidenschaftliche Show-Tänzer<br />
und DJ, der mit bürgerlichen Namen René<br />
Peter Baumann heißt, hat bis heute 14 Alben<br />
veröffentlicht. Mit Songs wie „Dance With<br />
Me“, „Everybody“ und „Chihuahua“ sorgte<br />
der heute 51-Jährige für poppige Ohrwürmer.<br />
Er ist bekannt für effektvolle Konzerte<br />
und ausgefeilte Bühnenkulissen. Auch seine<br />
aktuelle Tournee trägt einen fantasievollen<br />
Namen, der zugleich Titel seines neuen<br />
Albums ist: „KaleidoLuna“. Der Begriff erinnert<br />
an das bekannte Kinderspielzeug Kaleidoskop.<br />
Vor seinem musikalischen Zwischenstopp<br />
in <strong>Bremen</strong> sprach DJ BoBo im<br />
Interview über seine Eigenarten als Künstler<br />
und verriet, warum er sich stets mit Musikern<br />
umgibt, die besser sind als er selbst.<br />
Herr Baumann, DJ BoBo ist Ihr Künstlername.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Die Geschichte dahinter ist eigentlich<br />
ziemlich unspektakulär. DJ BoBo war damals<br />
mein Spitzname zur Breakdance-Zeit.<br />
Als das Auflegen dann als Beruf dazu kam,<br />
war es naheliegend, ihn einfach zu übernehmen.<br />
Von da an war ich DJ BoBo.<br />
Sie sollen allerdings in der Vergangenheit<br />
mit dem Gedanken gespielt haben, diesen<br />
Namen zu ändern.<br />
Genau, 1994 habe ich gemeinsam mit meinem<br />
Team darüber nachgedacht. Prince<br />
hatte damals seinen Künstlernamen abgelegt<br />
und in ein nicht aussprechbares Symbol<br />
geändert. Wir beschlossen also, unsere<br />
Entscheidung unter anderem davon abhängig<br />
zu machen, wie es bei Prince weiter lief<br />
und mussten feststellen: Die Namenänderung<br />
hatte katastrophale Auswirkungen auf<br />
seine Karriere. Also sagten wir uns: Lieber<br />
einen Namen, der etwas außergewöhnlich<br />
ist, als einer, der Verwirrung stiftet.<br />
Also war Prince für Sie ein abschreckendes<br />
Negativ-Beispiel.<br />
Was das betrifft schon, ja. Außerdem entwickelte<br />
sich im Laufe der Zeit auch der<br />
Hype um meinen Namen. Am Anfang waren<br />
viele Leute belustigt und konnten damit<br />
wenig anfangen. Zumal „bobo“ das spanische<br />
Wort für „Dummkopf“ ist. Das war natürlich<br />
nicht optimal. Irgendwann ließ das<br />
Gerede jedoch nach.<br />
2017 feierten Sie im Rahmen Ihrer Show<br />
„Mystorial“ Ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum.<br />
Was sind die größten Veränderungen,<br />
die sich im Laufe der Zeit vollzogen<br />
haben?<br />
Ich habe zu diesem Jubiläum ein Buch geschrieben.<br />
Das bot mir die Möglichkeit,<br />
das erste Mal wirklich intensiv zurückzublicken.<br />
Vor allem wenn man die Fotos von<br />
damals sieht, merkt man, wie sehr man sich<br />
selbst verändert hat: Von einem jungen,<br />
wilden, plan- und manchmal auch hirnlosen<br />
Menschen, der einfach aus lauter Freude<br />
an dem, was er tut, vor sich hin fabriziert,<br />
zu einem erwachsenen, weitsichtigen und<br />
planenden Mann.<br />
Das klingt so, als seien Sie in der Anfangszeit<br />
Ihrer Karriere naiv gewesen.<br />
Naiv? Klar, das bin ich heute noch. Ich bin<br />
ein sehr gutgläubiger Mensch. Im Gegensatz<br />
zu früher bedenke ich heute jedoch<br />
stärker die Konsequenzen meines Handelns.<br />
Gibt es neben dieser Naivität noch andere<br />
Dinge, die bis heute unverändert sind?<br />
Ja. Ich bin immer noch sehr innovationshungrig<br />
und habe Lust, neue Dinge auszuprobieren.<br />
Dieses „neu“ kann ich nur<br />
immer wieder betonen. Ich habe, ehrlich<br />
gesagt, ein bisschen Angst vor Stillstand.<br />
Daher strebe ich immer danach, mich neu<br />
zu erfinden. Durch die Bühnenshows habe<br />
ich – Gott sei Dank – die Möglichkeit, alte<br />
und bekannte Lieder durch Kostüme, Bauten<br />
und Akustik neu zu verpacken. Es gibt<br />
so viele Möglichkeiten, man muss sich nur<br />
trauen.<br />
Inwieweit haben Sie sich musikalisch<br />
weiterentwickelt?<br />
Als Sänger eher weniger, aber als Komponist<br />
und Produzent. Ich versuche mich<br />
mittlerweile stets mit Künstlerinnen und<br />
Künstlern zu umgeben, die besser sind als<br />
ich. Das bringt das Endprodukt einfach auf<br />
ein höheres Level. Als Produzent bist du wie<br />
ein Fußballcoach: Du versuchst stets, die<br />
besten Leute für dein Team zu gewinnen.<br />
Klingt so, als wären Sie anspruchsvoller<br />
geworden.<br />
Ja, viel anspruchsvoller! Mich langweilen<br />
Leute tatsächlich schnell. Kann man mir<br />
und meinem Anspruch nicht folgen, bin ich<br />
tatsächlich schnell genervt. Genau aus diesem<br />
Grund umgebe ich mich mit Musikern,<br />
die auf einem höheren Level arbeiten als<br />
ich. Das fordert mich heraus.<br />
Ihre aktuelle Tournee trägt den Titel<br />
„KaleidoLuna“. Was hat es damit auf sich?<br />
Mit dem Begriff kann man spontan nichts<br />
anfangen und das ist auch so gewollt: Er soll<br />
verwirren. „KaleidoLuna“ ist ein Fantasiebegriff<br />
und entführt die Zuschauer in eine<br />
Fantasiewelt. Das macht sich ja auch schon<br />
in dem futuristischen Look der Grafik bemerkbar.<br />
Es ist sehr bunt und erinnert an<br />
einen Blick durch ein Kaleidoskop. „Luna“<br />
steht außerdem für eine Fahrt Richtung<br />
Weltall. So viel sei vorab verraten: Dieses<br />
Mal kommen wir mit einem Raumschiff<br />
auf die Bühne. (JF)<br />
Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, ÖVB-Arena, 20 Uhr
Geballte Funk-Ladung<br />
Maceo Parker gastiert im Modernes<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Foto: B. Breuer<br />
Ein Abend mit …<br />
… Suzie Quatro & Band im Metropol Theater<br />
Foto: Tina Korhonen<br />
Der Sänger und Saxophonist Maceo Parker ist bei James<br />
Brown in die Lehre gegangen. Dort wurden Schwächen<br />
nicht geduldet, auch deshalb ist Maceo Parker einer der<br />
weltbesten Saxofonisten und hat es bei seinem Meister bis zum<br />
musikalischen Leiter gebracht. Heute steht er für dreistündige<br />
Shows, die jeden Besucher in den Bann reißen. Die Zuschauer erwartet<br />
bei seinen Auftritten eine geballte Ladung an tanzbarem<br />
Funk und Soul. (SM)<br />
Donnerstag, 6. Juni, Modernes, 20 Uhr<br />
Der Geigenflüsterer<br />
David Garrett gastiert in der ÖVB-Arena<br />
Seit mittlerweile zehn Jahren vollzieht David Garrett eine klangvolle<br />
Gratwanderung zwischen klassischem Geigenspiel und<br />
Songs anderer Genres. Ein Cross-over, mit dem er durchaus Erfolg<br />
verzeichnet. So hat er bis heute<br />
mehr als drei Millionen Alben<br />
verkauft, kann 24 Gold- und<br />
16 internationale Platin-Auszeichnungen<br />
vorweisen und<br />
durfte diverse Musikpreise entgegennehmen.<br />
Unter dem Titel<br />
„Unlimited“ feiert David Garrett<br />
auf seiner Tournee nicht<br />
nur sein zehnjähriges Crossover-Schaffen,<br />
sondern teilt mit<br />
diesem Namen zugleich seine<br />
persönliche Lebensphilosophie mit. „Ich freue mich unglaublich<br />
auf die Tour und möchte, zusammen mit meiner Band, meine Fans<br />
mehr denn je mitnehmen und begeistern“, so Garrett. Er verspricht:<br />
„Gemeinsam mit meinem Publikum möchte ich die Musik und die<br />
letzten zehn Jahre feiern.“ So sind unter anderem bekannte Arrangements<br />
wie „Smooth Criminal“, „Nothing Else Matters“, und „Viva<br />
la Vida“ Teil des Bühnenprogramms, aber auch neue Interpretationen<br />
gehören dazu. (SM)<br />
Foto: P. Becerra<br />
In der Plattenszene machte die 1,57 Meter kleine und als weibliche<br />
„Elvis-Presley-Kopie“ bezeichnete Suzi Quatro erstmals 1973<br />
auf sich aufmerksam. Gleich ihre erste Single „Can The Can“ schoss<br />
im <strong>Mai</strong> an die Spitze der britischen Charts und sorgte weltweit für<br />
Aufsehen. Jetzt kommt sie mit ihren Hits unter dem Motto „An<br />
evening with Suzi Quatro“ ins Metropol Theater. (SM)<br />
Samstag, 11. <strong>Mai</strong>, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
Freitag, 6. September <strong>2019</strong>, 17.30 Uhr<br />
Support: SELIG<br />
Wilhelm-Kaisen-Platz<br />
Bremerhaven<br />
Stadthalle Brhv 02-12_Layout 1 09.01.2012 13:23 Seite 1<br />
Tickets: 0471 – 59 17 59<br />
Weitere Termine: www.stadthalle-bremerhaven.de<br />
Dienstag, 21. <strong>Mai</strong>, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
37
KONZERTE<br />
Do 06.06.<strong>2019</strong> 20.00 Uhr<br />
<strong>Bremen</strong> - MODERNES !<br />
Maceo Parker<br />
KONZERTE<br />
Der Rocket Man sagt Goodbye<br />
Abschied: Elton John auf „Farewell Yellow Brick Road“-Tour<br />
PRÄSENTIERT:<br />
It’s<br />
all<br />
about<br />
Mo 17.06.<strong>2019</strong> 20.00 Uhr<br />
<strong>Bremen</strong> - Meisenfrei<br />
Foto: M. Baron<br />
Di 17.09.<strong>2019</strong> 20.00 Uhr<br />
<strong>Bremen</strong> - Meisenfrei<br />
SAVOY BROWN<br />
feat. Kim Simmonds<br />
City Nights Tour <strong>2019</strong><br />
Upcoming: Julian Sas, Mystery,<br />
Corky Laing’s MOUNTAIN, The<br />
Godfathers, Layla Zoe, Extrabreit<br />
Tickets:<br />
Powered by:<br />
www.onstage-promotion.de<br />
38<br />
Er ist einer der erfolgreichsten Solokünstler<br />
aller Zeiten: 38 Goldauszeichnungen,<br />
31 Platinum- und Multi-Platinum-Alben,<br />
über 50 Top-40-Hits und insgesamt mehr als<br />
300 Millionen Albumverkäufe weltweit gehen<br />
auf das Konto von Elton John. Zudem hält er<br />
mit „Candle in the Wind“ weiterhin den Rekord<br />
für die mit über 33 Millionen Mal bestverkaufte<br />
Single aller Zeiten. Jetzt begibt sich Sir Elton<br />
John mit 72 Jahren auf seine Abschiedstournee.<br />
Der Start seiner Deutschland-Tour findet in<br />
<strong>Bremen</strong> statt.<br />
„Es wird Zeit, sich vom Tourgeschäft zu verabschieden,<br />
damit ich mich mit ganzem Herzen<br />
dem nächsten wichtigen Kapitel meines Lebens<br />
widmen kann“, sagte Elton John im Rahmen<br />
einer Pressekonferenz, in der er seinen<br />
Abschied vom Tourgeschäft bekannt gab. „Live<br />
aufzutreten belebt mich ungemein, und ich bin<br />
sehr dankbar dafür, noch einmal vor einem<br />
großartigen Publikum rund um den Globus auftreten<br />
zu dürfen,“ so Elton John. „Ich möchte die<br />
Kreativität und Leidenschaft, die mich schon<br />
immer vorangetrieben hat, ein letztes Mal auf<br />
meiner Abschiedstour meinen Fans präsentieren.<br />
Und wenn diese Tournee dann zu Ende<br />
gegangen ist, freue ich mich schon darauf, dieses<br />
Kapitel meines Lebens abzuschließen und<br />
mich vom Leben auf Tour zu verabschieden. Ich<br />
möchte dann unbedingt mehr Zeit der Erziehung<br />
und dem gemeinsamen Leben mit meinen<br />
Kindern widmen.“<br />
Die Konzerte der „Farewell Yellow Brick<br />
Road“-Tournee werden die allerletzten des<br />
Superstars und damit das Ende einer Reise sein,<br />
die sich über mehr als ein halbes Jahrhundert erstreckt,<br />
für einen der beständigsten Popkünstler<br />
unserer Zeit. Elton Johns neue Bühnenproduktion<br />
wird dabei die Fans mit auf eine musikalische<br />
und vor allem visuell beeindruckende<br />
Reise nehmen, die die 50-jährige Karriere des<br />
Künstlers mit all seinen unvergesslichen Songs<br />
aufleben lässt.<br />
Die Songs des Superstars vereinen dabei<br />
Generationen. Angefangen bei „Your Song“, „Rocket<br />
Man“ oder „Crocodile Rock“ zu Beginn der<br />
70er über „Blues Eyes“, „I’m Still Standing“ und<br />
„Sad Songs“ in den 80ern sowie „Circle of Life“<br />
(König der Löwen), „Made in England“ sowie<br />
das unvergessene „Candle in the Wind“, welches<br />
er zum tragischen Tod von Lady Diana erneut<br />
aufgenommen hatte, in den 90er Jahren. In den<br />
2000er Jahren folgten zahlreiche Projekte, unter<br />
anderem mit Lady Gaga, den Scissor Sisters und<br />
der Boygroup Blue, die seinen alten Hit „Sorry<br />
Seems to Be the Hardest Word“ coverte und damit<br />
einen Nummer-eins-Hit in Großbritannien<br />
landete. (SM)<br />
Donnerstag, 9. <strong>Mai</strong>, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten für das Konzert.<br />
Schicken Sie uns bis zum 10. April eine E-<strong>Mai</strong>l mit<br />
dem Betreff „Elton John“ sowie Ihren Kontaktdaten<br />
an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zwischen<br />
Rock, Blues<br />
und Schmalz<br />
Doppelkonzert: Element Of Crime<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Foto: FR<br />
Seit 33 Jahren spielen sie ihre Songs.<br />
Und bringen ihre Platten heraus,<br />
eigensinnige Alben, eines nach dem<br />
anderen. Es gibt wenig Vergleichbares, keine<br />
andere deutschsprachige Band, die diese<br />
eigenartige Mischung aus Folkrock und<br />
Blues, Artrock und Kinderlied, Krachorgie<br />
und Schmalzmelodie in die Welt brächte,<br />
wie es scheint, ohne auch nur einen Moment<br />
darüber nachzudenken, ob das gerade<br />
zum Zeitgeist passt oder nicht, ob das für<br />
neue oder alte Medien taugt, ob das einer<br />
versteht. Ob sie es überhaupt selber verstehen,<br />
ob das nun traurig oder lustig, hässlich<br />
oder schön, Tiefsinn oder Spinnerei ist. Und<br />
es taucht auch immer wieder <strong>Bremen</strong>, die<br />
Heimatstadt von Sänger Sven Regener, in<br />
den Songs von Element Of Crime auf. „Der<br />
Eine kommt aus New Jersey, der Andere<br />
aus Minnesota und ich eben aus <strong>Bremen</strong>.<br />
Irgendwie schleichen sich diese Dinger da<br />
rein, und das ist auch richtig so“ so Regener.<br />
Zusammen mit seinen Bandkollegen<br />
gibt er ein zweitägiges Gastspiel im Pier 2.<br />
Dann wird sicherlich auch wieder vom Graben<br />
hinter Huchting, dem Steintor und der<br />
Nordsee die Rede sein. Dabei steht neben<br />
alten Klassikern das aktuelle Album „Schafe,<br />
Monster und Mäuse“ im Mittelpunkt.<br />
Darauf finden sich Soulballaden wie „Am<br />
ersten Sonntag nach dem Weltuntergang“,<br />
Chansons wie „Bevor ich dich traf“, Folksongs<br />
wie „Die Party am Schlesischen Tor“,<br />
Pubrock-Kracher wie „Ein Brot und eine<br />
Tüte“, Desert-Rock-Aufschneidereien wie<br />
„Stein, Schere, Papier“ und vieles mehr.<br />
Vieles klingt bekannt und dann noch<br />
einmal ein wenig anders. Wenn bei „Am ersten<br />
Sonntag“ Jakob Iljas artrockige Kaputtgitarre<br />
in den Soloteil sägt, wenn bei „Bevor<br />
ich dich traf“ die wienerischen Geigen in die<br />
letzte Strophe einfräsen, wenn bei „Die Party<br />
am Schlesischen Tor“ eine psychedelisch<br />
krachende Blaskapelle durchs Bild wankt,<br />
wenn ständig Dinge passieren, auf die man<br />
nicht gefasst sein kann. Wenn Richard Pappik<br />
die Tempi verschleppt und beschleunigt,<br />
wie es gerade sein muss, mit Rhythmen und<br />
Klangfarben jongliert und sein schmutziges<br />
Spiel mit einer Rockmusik spielt, die auf<br />
dieser Platte immer wieder neu definiert<br />
wird. Dazu verteilt Regeners knarzige Stimme<br />
Poesie, als werfe er Fleischfetzen auf<br />
einen Grill aus alten Ölfässern. (SM)<br />
Freitag und Samstag, 17. und 18. <strong>Mai</strong>, Pier 2,<br />
jeweils 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3 x 2 Eintrittskarten für das<br />
Konzert am 18. <strong>Mai</strong>. Schicken Sie uns bis<br />
zum 10. <strong>Mai</strong> eine E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff<br />
„EOC“ sowie Ihren Kontaktdaten an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
29.06.<strong>2019</strong><br />
BÜRGERWEIDE<br />
BREMEN<br />
Tickets gibt es an allen bekannten VVK - Stellen und unter www.eventim.de<br />
39
KONZERTE<br />
Im Kleinen und Großen<br />
Open-Air mit Mark Forster auf der Bürgerweide<br />
Er ist zurück und fraglos ein musikalischer Abenteurer geblieben.<br />
Für jedes neue Werk reist er an neue Orte und<br />
musiziert mit anderen Menschen. Entstanden sind die<br />
erste Single „Einmal“ und die übrigen neuen Songs in London,<br />
Florenz, Uganda und Berlin. Mark Forster präsentiert sein viertes<br />
Studioalbum namens „Liebe“ auf der Bürgerweide.<br />
Die Songs klingen unverwechselbar nach ihm selbst, so charismatisch<br />
ist seine Stimme und auch die Art, in der er seine<br />
wechselnden Inspirationen in massenbegeisternden, sich sofort<br />
im Ohr verhakenden Pop überführt. Mark Forster ist ein Künstler<br />
des Kleinen und des Großen, des vergänglichen Moments<br />
und der bleibenden Erinnerung an musikalisches Glück. (SM)<br />
Samstag, 29. Juni, Bürgerweide, 18 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3 x 2 Eintrittskarten für das Konzert. Schicken Sie<br />
uns bis zum 10. <strong>Mai</strong> eine E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff „Forster“ sowie<br />
Ihren Kontaktdaten an verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Foto: M. Meyer<br />
Markante Reibeisenstimme<br />
Bonnie Tyler: Konzert im Metropol Theater<br />
Foto: FR<br />
„It’s a heartache. Nothing but a heartache …“ Wer kennt sie nicht,<br />
diese einprägsame Zeile aus Bonnie Tyler’s gleichnamigen Song<br />
„It’s A Heartache“. Es ist nur einer von zahlreichen Hits, welche<br />
die Sängerin zu einer der bekanntesten Rockröhren der 70er und<br />
80er Jahre machten. Das besondere Merkmal der Künstlerin: ihre<br />
markante Reibeisenstimme, die Bonnie Tyler nach einer Stimmlippen-OP<br />
bekam: Sie hatte sich damals nicht an den Rat des Arztes<br />
gehalten, nach dem Eingriff länger zu schweigen.<br />
Bei ihrem anstehenden Konzert will sich die gebürtige Waliserin<br />
alles andere als schweigsam geben. An der Seite eines Quartetts<br />
präsentiert sie ihre zahlreichen Chart-Stürmer zwischen Rock und<br />
Balladen. Zudem erwartet Besucher neuer musikalischer Input aus<br />
Bonnie Tylers aktuellem Studio-Album „Between The Earth & The<br />
Stars“. (JF)<br />
Freitag, 10. <strong>Mai</strong>, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
40<br />
Auf der Open-Air-Bühne<br />
am Hamme Forum sind im<br />
Rahmen der 14. Ritterhuder<br />
Torfnacht die Rocklegenden<br />
von Nazareth und 10cc zu<br />
Gast. Damit stehen diverse<br />
weltberühmte Rockhits und<br />
Balladen auf dem Abendprogramm.<br />
Im Anschluss<br />
steigt im Hamme Forum<br />
die traditionelle Aftershow-Party<br />
mit DJ. (SM)<br />
Samstag, 15. Juni, Hamme<br />
Forum, 19.30 Uhr<br />
Rocklegenden<br />
Ritterhuder Torfnacht mit Nazareth und 10cc<br />
Foto: FR
„Krausealarm“ mit Chaos-Team<br />
Ballermann-Star Mickie Krause zu Gast in Osterholz-Scharmbeck<br />
TERMINE<br />
Olli Schulz<br />
Allround-Künstler<br />
Fr., 3. <strong>Mai</strong>, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Foto: Picasa<br />
Er wurde von einem Engel geküsst, bat<br />
Schatzi um ein Foto, begegnete zehn nackten<br />
Friseusen, und weiß: „Biste braun,<br />
kriegste Fraun!“ Seit beinahe 20 Jahren mischt<br />
Entertainer Mickie Krause die Partyszene auf und<br />
sorgt musikalisch für Stimmung. Wer gerne einmal<br />
live mit dem Künstler feiern möchte, muss<br />
dafür keineswegs eine Flugreise zum Ballermann<br />
auf sich nehmen oder die Ski unterschnallen. So<br />
herrscht am 17. <strong>Mai</strong> in Osterholz-Scharmbeck<br />
„Krausealarm“, wenn Mickie Krause gemeinsam<br />
mit dem DJ-Duo Sascha und Jemmy, bekannt als<br />
Chaos-Team, in der Stadthalle auftritt. (JF)<br />
Freitag, 17. <strong>Mai</strong>, Stadthalle OHZ, 22 Uhr<br />
Hardrock-Drummer<br />
Vinny Appice im Bluesclub Meisenfei<br />
Er stand im Dienst von Black Sabbath, Dio oder<br />
Derringer – und er saß bei John Lennons letztem<br />
Konzert an den Drums. Jetzt kommt Vinny<br />
Appice, einer der weltbesten Hardrock-Drummer,<br />
mit seiner eigenen Band. (SM)<br />
Montag, 17. Juni, Bluesclub Meisenfrei, 20 Uhr<br />
Frisch aufgeblüht<br />
Bremer Kaffeehaus-Orchester<br />
Das Bremer Kaffeehaus-Orchester lädt zum traditionellen<br />
Frühlingskonzert „Frisch aufgeblüht“.<br />
Geboten werden Klassik, Tango, Jazz und Rock<br />
und Kompositionen von The Beatles über Duke<br />
Ellington bis zu Johann Sebastian Bach. (SM)<br />
Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, Hamme Forum, 15.30 Uhr<br />
Foto: www.monsterpics.de<br />
Foto: S. Braun<br />
The Toasters<br />
Ska-Legenden aus New York<br />
Sa., 4. <strong>Mai</strong>, Tower, 20 Uhr<br />
Die Goldenen Zitronen<br />
Deutschpunk<br />
Di., 7. <strong>Mai</strong>, Lagerhaus, 20 Uhr<br />
The Bernie & The Jörgi<br />
80er-Elektro-Pop direkt aus der<br />
Hansestadt<br />
Sa., 11. <strong>Mai</strong>, Lagerhaus (Etage 3), 20 Uhr<br />
Moka Efti Orchestra<br />
Die original Big Band<br />
aus der Serie „Babylon Berlin“<br />
Do., 16. <strong>Mai</strong>, Modernes, 20 Uhr<br />
Kasalla<br />
Kölsche Rockband<br />
Do., 23. <strong>Mai</strong>, Modernes, 20 Uhr<br />
Sweet<br />
Glam-Rock-Legenden<br />
Fr., 24. <strong>Mai</strong>, Aladin, 20 Uhr<br />
Fortuna Ehrenfeld<br />
Indie-Pop<br />
Di., 28. <strong>Mai</strong>, Tower, 20 Uhr<br />
Foto: FR<br />
Foto: FR<br />
TAL Entertainment presents<br />
A TRIBUTE TO THE MUSIC OF TINA TURNER<br />
RTL PRÄSENTIERT<br />
DIE LIVE-TOUR <strong>2019</strong><br />
DIRECT<br />
FROM<br />
LONDON<br />
Moderation: Daniel Hartwich<br />
Mit den beliebtesten Profitänzern<br />
und Promis aus Deutschlands<br />
erfolgreichster TV-Tanzshow<br />
DAS ORIGINAL - HAUTNAH. EINZIGARTIG. LIVE!<br />
28.11.<strong>2019</strong> Metropol Theater<br />
22.11.<strong>2019</strong> ÖVB Arena<br />
TICKETS unter: www.eventim.de<br />
41
THEATER<br />
Eine private Katastrophe<br />
Armin Petras inszeniert „Die Tote Stadt“ im Theater am Goetheplatz<br />
„Heartbreak Hotel“<br />
Zurück auf dem Theaterschiff<br />
Das kleine Off-Theater „Theater am Rand“<br />
hat es wirklich nicht leicht: Erst springt der<br />
Hauptdarsteller für das geplante Elvis-Musical<br />
nach dreiwöchiger Probenzeit ab und<br />
dann erkrankt auch noch die weibliche<br />
Hauptrolle an einer Kehlkopfentzündung.<br />
Da das Theater bekanntermaßen<br />
schlechte Gagen zahlt, melden sich zum<br />
Vorsingen für einen neuen Elvis nur zwei<br />
Personen an. Beide sind gute Sänger, aber<br />
die schauspielerischen Qualitäten lassen<br />
zu wünschen übrig. Der Regisseur (Gregor<br />
von Holdt) und seine Assistentin (Ramona<br />
Schlenker), die jetzt übrigens alle weiblichen<br />
Rollen übernehmen muss, arbeiten hart und<br />
ausgiebig mit den beiden, aber ohne Erfolg.<br />
Der gestresste Regisseur schmeißt sie<br />
schließlich raus und das Musical scheint zu<br />
platzen. Doch dann übernimmt die Regieassistentin<br />
die Leitung, und langsam aber<br />
sicher wird Elvis lebendig …<br />
„Heartbreak Hotel“ ist ein humorvolles<br />
Musical mit den größten Elvis-Hits der<br />
50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.<br />
(SM)<br />
Wiederaufnahme am Freitag, 3. <strong>Mai</strong>,<br />
Theaterschiff, 20 Uhr<br />
Foto: Theaterschiff<br />
Mit den Arien „Glück, das mir verblieb“<br />
und „Mein Sehnen, mein<br />
Wähnen“ enthält „Die tote Stadt“<br />
vielleicht die letzten wirklichen Schlager<br />
der Opernliteratur. Das Libretto nach<br />
Georges Rodenbachs symbolistischem<br />
Roman „Das tote Brügge“ stammt von Paul<br />
Schott, hinter dem sich eigentlich Korngolds<br />
Vater Julius verbirgt. In Rodenbachs<br />
Roman spielt die belgische Stadt eine<br />
Hauptrolle. Ihre Schönheit, ihr Vergehen.<br />
In diesem Brügge sucht Paul nach dem Andenken<br />
an seine tote Frau, er verschanzt<br />
sich meistens in seiner Wohnung, die er zu<br />
ihrem Andenken in eine „Kirche des Gewesenen“<br />
verwandelt. Doch dann trifft er eine<br />
Frau, die seiner Geliebten zum Verwechseln<br />
ähnlich sieht …<br />
Korngolds „Die tote Stadt“ ist die zweite<br />
Zusammenarbeit von Generalmusikdirektor<br />
Yoel Gamzou und Hausregisseur Armin Petras,<br />
in der vergangenen Spielzeit haben sie<br />
gemeinsam „Lady Macbeth von Mzensk“ auf<br />
die Bühne im Theater am Goetheplatz gebracht.<br />
Jetzt stößt noch der bildende Künstler<br />
Martin Werthmann dazu, er baut im Theater<br />
<strong>Bremen</strong> rund um das auf der Bühne sitzende<br />
Orchester eine abstrakte Kathedrale: Werthmann,<br />
der an der Hochschule für Bildende<br />
Künste in Hamburg bei Andreas Slominski,<br />
Wim Wenders, Fatih Akin und Daniel Richter<br />
studierte, fertigte für die knapp sieben<br />
Meter hohen Bögen der Kathedrale in einem<br />
speziellen Verfahren Holzschnitte an. Diese<br />
bestehen aus bis zu zehn übereinander liegenden<br />
Schichten. Als Vorlage für die Holzdrucke<br />
benutzt Werthmann Fotos von Katastrophen,<br />
die dann bis zur Unkenntlichkeit<br />
verfremdet und überlagert wurden. Diese<br />
Holzschnitte werden mit größter Vorsicht<br />
auf die in den Theaterwerkstätten gefertig-<br />
Martin Werthmann, der Bildende Künstler, der<br />
das Bühnenbild zu „Die tote Stadt“ gemacht hat,<br />
vor zwei seiner Bögen. Foto: Jörg Landsberg<br />
ten Bögen gespannt. So entsteht insgesamt<br />
eine Fläche von gut 7 mal 30 Metern Bildkunstwerk:<br />
überlagerte Katastrophen, die<br />
nahezu abstrakt wirken.<br />
Auch die Inszenierung von Armin Petras<br />
handelt von einer Katastrophe: Was ist<br />
in Pauls Vorleben passiert, dass er die tote<br />
Frau nicht loslassen kann? Welche Schuld<br />
hat er auf sich geladen? (SM)<br />
Premiere: Sonntag, 12. <strong>Mai</strong>, Theater am<br />
Goetheplatz, 18 Uhr<br />
WESER-KURIER Leserakademie<br />
Smartphone- und Tablet-Schulungen<br />
für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
> Für Android- und iOS-Nutzer<br />
> Maximal 12 Teilnehmer<br />
> Kursdauer 3 Stunden<br />
Termine und Infos erhalten Sie hier:<br />
Pressehaus <strong>Bremen</strong> und<br />
regionalen Zeitungshäuser<br />
weser-kurier.de/leserakademie<br />
04 21 / 36 36 36<br />
42
Die Welt tanzt an der Hunte<br />
„14. Internationale Tanztage Oldenburg“ vom 10. bis 19. <strong>Mai</strong> mit den Stars der Szene aus dem In- und Ausland<br />
Im <strong>Mai</strong> zeigen Ballett- und Tanzcompagnien<br />
aus der ganzen Welt auf allen Bühnen<br />
des Oldenburgischen Staatstheaters<br />
ihr Können. Seit über 25 Jahren richtet das<br />
Staatstheater ein Festival aus, das sich nicht<br />
nur durch eine beeindruckende Erfolgsgeschichte,<br />
sondern auch durch eine stetige<br />
Weiterentwicklung auszeichnet.<br />
So verbuchte die 13. Ausgabe der Tanztage<br />
im <strong>Mai</strong> 2017 das größte Publikumsinteresse<br />
in der Geschichte des Festivals, die meisten<br />
Veranstaltungen, herausragende Tänzer<br />
und begeisternde Choreografien, zahlreiche<br />
Workshops, in denen viele Zuschauer die verschiedenen<br />
Tanzsprachen auch körperlich erfahren<br />
konnten, Foyerkonzerte und Partys.<br />
Festivaldirektor Burkhard Nemitz hat<br />
für dieses Jahr ein besonderes Augenmerk<br />
auf die Exerzierhalle gelegt. Dort werden<br />
mit dem malaiischen Tänzer Mavin Khoo,<br />
der Italienerin Cristiana Morganti, langjährige<br />
Solistin in Pina Bauschs Tanztheater<br />
Wuppertal, sowie der Finnin Virpi Pahkinen,<br />
Gewinnerin des Solotanzfestivals<br />
Stuttgart, Stars der internationalen Szene<br />
selbst tanzen und neue Arbeiten ihrer<br />
Compagnien vorstellen.<br />
Die Eröffnung bestreitet einer der amerikanischen<br />
Großmeister, Alonzo King, mit<br />
seinem Lines Ballet aus San Francisco und<br />
untersucht in seinem Programm indigene<br />
Sprachen. Der renommierte französische<br />
Choreograf Jean-Claude Gallotta und seine<br />
Groupe Émilie Dubois aus Grenoble<br />
zeigen die Geschichte der Rockmusik und<br />
der Frauen im Rockbusiness auf, das Ballett<br />
Dortmund präsentiert eine Gala. Die BallettCompagnie<br />
Oldenburg, DanceWorks<br />
Chicago, National Dance Company Wales<br />
aus Cardiff und die baskische Compagnie<br />
DantzaZ aus dem spanischen San Sebastián<br />
präsentieren ihre neuesten Arbeiten.<br />
Zudem gibt es auch wieder Tanz für die<br />
ganz Kleinen, Rahmenprogramme, Workshops<br />
und Partys. (SM)<br />
10. bis 19. <strong>Mai</strong>, Oldenburgisches Staatstheater<br />
Foto: Quinn Wharton<br />
No Sex in the City<br />
Premiere im Packhaustheater im Schnoor<br />
Foto: Packhaustheater<br />
Susan und Max Cooper aus Ohio ist in den Jahren ihrer „ganz<br />
normalen“ Ehe etwas Entscheidendes abhandengekommen:<br />
Das Feuer der Leidenschaft. Es herrscht Flaute im Bett.<br />
Um dem langweiligen Alltag zu entfliehen, melden sich beide<br />
unabhängig voneinander beim Onlineportal „Surprise Date“<br />
an. Ein kleiner Seitensprung soll die Lust an der Lust wieder<br />
wecken – und hoffentlich dann auch wieder am Ehepartner. Es<br />
kommt, wie es kommen muss: Susan und Max verabreden sich<br />
– natürlich gänzlich unwissend, wen sie zu erwarten haben –<br />
für ein Blind-Date in New York miteinander.<br />
Witzige, groteske Situationen wechseln sich ab mit heiteren<br />
Gesprächen über Sex und Erotik. Ein lustiges „Bäumchen wechsel<br />
dich“-Spiel beginnt. Und als sich dann auch noch Juan, der schusselige,<br />
mexikanische Liftboy des Hotels, in die erotischen Lehrstunden<br />
einmischt, ist die Verwirrung bei Susan und Max komplett.<br />
Dennoch beginnen alle Beteiligten langsam, aber sicher – wieder –<br />
Gefallen an der schönsten Nebensache der Welt zu finden. (SM)<br />
MUSIKTHEATER<br />
DAS HOROSKOP<br />
DES KÖNIGS –<br />
L’ÉTOILE<br />
Komische Oper von Emmanuel Chabrier<br />
Fr 3., Fr 17., Fr 31. <strong>Mai</strong>; Fr 14., So 30. Juni<br />
Mi 3. Juli (zum letzten Mal!)<br />
im Theater am Goetheplatz<br />
Premiere am Donnerstag, 16. <strong>Mai</strong>, Packhaustheater, 20 Uhr<br />
43
DIVERSES<br />
„Das Herz am<br />
rechten Fleck“<br />
Herbert Knebels Affentheater mit<br />
„Außer Rand und Band“ in der Glocke<br />
Ende der 80er Jahre erfand der Kabarettist<br />
und Komiker Uwe Lyko die<br />
Kunstfigur Herbert Knebel, einen<br />
ehemaligen Bergmann, der 1988 aufgrund<br />
seiner Staublunge zum Frührentner wurde<br />
und seitdem seine Philosophien über das<br />
Leben mit „Boah, glaubse … ich sach’ Sie!“<br />
einleitet. Im Interview spricht Uwe Lyko<br />
über die Entstehung seines Alter Egos, das<br />
ungeliebte Image des nörgelnden Ruhpott-Opas<br />
sowie das aktuelle Programm<br />
„Außer Rand und Band“.<br />
Wie ist die Figur des Herbert Knebels entstanden?<br />
Ganz zufällig, beim Herumalbern und improvisieren.<br />
Plötzlich waren die Stimme<br />
und der Gestus da. Anfangs war das Konzept<br />
bei Knebels Affentheater noch ein wenig<br />
anders. Damals war das Ganze eher ein<br />
Panoptikum schräger Figuren und Knebel<br />
war nur einer von vielen. Die Figur hat mir<br />
aber am meisten Spaß gemacht und kam<br />
auch beim Publikum am besten an.<br />
Das Ganze soll eigentlich mal als eine Art<br />
Feierabendprojekt gestartet sein …<br />
Das ist richtig. Es hat niemand damit gerechnet,<br />
dass das Ganze einmal solche<br />
Ausmaße annimmt. Wobei, wenn ich ehrlich<br />
bin, habe ich bereits nach dem ersten<br />
Auftritt gedacht, dass, wenn uns die Ideen<br />
nicht ausgehen würden, es durchaus etwas<br />
mit dem Projekt werden könnte.<br />
Gerade bei ihrem ersten Auftritt soll es<br />
ein paar Dinge gegeben haben, die beim<br />
Publikum nicht so gut ankamen ...<br />
Das ist richtig. Es war ja praktisch eine<br />
öffentliche Probe. Und anschließend haben<br />
wir die Sachen, die nicht so funktioniert<br />
haben, aus dem Programm geschmissen.<br />
Vielleicht war das Publikum damals auch<br />
einfach nicht so weit und man müsste das<br />
heute noch einmal ausprobieren. Wahrscheinlich<br />
waren die Sachen aber einfach<br />
nicht so gut und wir lassen das lieber.<br />
Jedenfalls hatte sich das Ganze damals,<br />
Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre im<br />
Ruhrgebiet ziemlich schnell rumgesprochen<br />
und wir hatten schnell ziemlich viele<br />
Besucher. Später schwappte das dann auch<br />
in andere Gebiete über.<br />
Herbert Knebel wird oftmals als nörgelnder<br />
Ruhrpott-Opa dargestellt. Ist das aus<br />
Ihrer Sicht richtig?<br />
Nein, das ist überhaupt nicht richtig. Das<br />
mit dem nörgelnden Opa aus dem Ruhrgebiet<br />
hat sich mal irgendeiner ausgedacht<br />
und dann ist das so übernommen worden.<br />
Da kriege ich direkt Hautausschlag. Das ist<br />
viel zu kurz gegriffen. Der Knebel hat nämlich<br />
nichts Spießiges, sondern der macht<br />
sich über die Spießer lustig. Er hat eher<br />
eine leicht anarchische Ader, ohne dass er<br />
das selber weiß. Er erklärt sich die Welt ein<br />
wenig wie ein Kind unter dem Motto: „Was<br />
nicht passt, wird passend gemacht.“ Im<br />
Ruhrgebiet sprechen wir von „Trinkhallenphilosophen“.<br />
Wenn der Knebel nur am Meckern<br />
und Nörgeln wäre, wäre er auch nicht<br />
so beliebt geworden. Ich finde, dass er trotz<br />
seiner Schroffheit und Kantigkeit durchaus<br />
etwas Sympathisches hat. Das Herz am<br />
rechten Fleck sozusagen.<br />
Was dürfen die Zuschauer bei Ihrem aktuellen<br />
Programm erwarten?<br />
Ein typisches Affentheater-Programm: Die<br />
bewährte Mixtur aus Knebel-Solo-Nummern<br />
und Ensemblegeschichten, angereichert<br />
mit sehr viel Musik quer durch alle<br />
Genres. Die Elvis-Nummer gibt es nicht<br />
mehr, dafür werden wir mit einem anderen<br />
Hochkaräter aufwarten. Wer das wird, verrate<br />
ich aber noch nicht. (MÄR)<br />
Freitag, 10. <strong>Mai</strong>, Glocke, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3 x 2 Tickets. Schicken Sie uns<br />
bis zum 5. <strong>Mai</strong> eine E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff<br />
„Knebels“ sowie Ihren Kontaktdaten an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Foto: FR<br />
Lachmuskeltraining im Wonnemonat<br />
<strong>Bremen</strong> Vier Comedy Club zu Gast im Hamme Forum<br />
Comedian Marcel Mann <br />
Foto: R. Masche<br />
Das Ritterhuder Hamme Forum startet mit<br />
einem abendlichen Lachmuskeltraining in<br />
den neuen Monat: Der <strong>Bremen</strong> Vier Comedy<br />
Club ist im Wonnemonat wieder mal auf<br />
Tour und präsentiert die Comedians Heinz<br />
Gröning, Marcel Mann und Thorsten Bär.<br />
Was einst als „Bierdeckel-Idee“ begann,<br />
zählt Jahre später zu einer der erfolgreichsten<br />
Veranstaltungsreihen des deutschen<br />
Nordens. Der Comedy-Stand-up-Club ist<br />
nicht nur bei allen Zuschauern äußerst beliebt,<br />
sondern gilt inzwischen bundesweit<br />
in der Comedy-Szene als wichtige Adresse.<br />
Etablierte Comedians aus ganz Deutschland<br />
und Europa sind gerne dabei und sorgen<br />
für gute Laune. Bei schönem Wetter<br />
gibt es dazu ein leckeres BBQ auf der Terrasse<br />
am Saal. (SM)<br />
Freitag, 3. <strong>Mai</strong>, Hamme Forum, 20 Uhr<br />
44
Wenn der Mond sich<br />
im Fluss spiegelt …<br />
„Sông Trăng“: Premiere im GOP Varieté-Theater<br />
Fotos: T. Hashemi<br />
Eintauchen in eine fremde Kultur voller Mystik und Sehnsucht.<br />
Die Liebe zur Tradition trifft auf die Dynamik der<br />
Moderne. In der neuen Show „Sông Trăng – Wenn der<br />
Mond sich im Fluss spiegelt“ werden im GOP Varieté-Theater<br />
<strong>Bremen</strong> Gegensätze zu einer facettenreichen Einheit. In Zusammenarbeit<br />
mit der „Vietnam Circus Federation“, Cie Xich-Lo<br />
und GOP-Regisseur Knut Gminder ist eine Show entstanden,<br />
die tiefe Einblicke in die vietnamesische Seele gibt.<br />
Dreizehn tief in der dortigen Kultur verwurzelte Künstler<br />
zeigen die Lebendigkeit des asiatischen Kontinents mit kraftvollen,<br />
intensiven Bildern voller Poesie. So entsteht auf der<br />
GOP-Bühne ein harmonischer Mix aus Tradition und Moderne.<br />
Mit einer raffinierten Show-Idee vereinen die quirligen Artisten<br />
Vergangenheit und Gegenwart der vietnamesischen Stadt- und<br />
Landkultur. Noch nie ist eine GOP-Produktion so tief in eine<br />
fremde Kultur, ihre Mystik und ihre Faszination eingetaucht.<br />
Als außergewöhnliches Requisit prägt eine Bambuskonstruktion<br />
als Bühnenbild die Szenerie. Hier tummeln sich die<br />
Artisten, übergangslos gehen die einzelnen Darbietungen ineinander<br />
über. So wird aus den Bambusstäben kurzerhand eine<br />
verbindende Brücke konstruiert, dann dienen sie als Vertikalpole,<br />
als Trapez und vieles mehr. Die intensive Begleitmusik,<br />
in der klassische vietnamesische Musik mit zeitgenössischem<br />
vietnamesischen Pop zu einer ebenso fremden wie vertrauten<br />
Einheit verschmilzt, entfaltet einen ganz eigenen Zauber. Die<br />
artistische Präzision, die Emotionen und die Achtsamkeit, die<br />
dieses Artistenensemble ausstrahlt, ergeben ein ganz besonderes<br />
Showerlebnis. (SM)<br />
9. <strong>Mai</strong> bis 30. Juni im GOP Varieté-Theater <strong>Bremen</strong>.<br />
45
DIVERSES<br />
Es kann jeden treffen<br />
Live Profiling mit Suzanne Grieger-Langer<br />
Es ist ein Krimi, eine erschütternde Tragödie, die fast jeden schnell<br />
auch im eigenen Alltag ereilen kann. Aggressoren, Mobber und<br />
Trolle greifen den guten Ruf an, verbreiten überall Lügen – im Netz,<br />
bei Kollegen, sogar im engsten Umfeld. Menschen, denen man vertraute,<br />
wenden sich ab. Die eigene Welt droht einzustürzen. Suzanne<br />
Grieger-Langer entführt die Zuschauer live in die Welt des<br />
Profiling.<br />
Jedes Vertrauen ist zerstört<br />
und diejenigen, die<br />
einem vermeintlich noch<br />
die Treue halten, verfolgen<br />
eigentlich nur eigene Interessen.<br />
Plötzlich wird das Gefühl,<br />
alleine auf der Welt zu<br />
sein, real. Scheinbar gibt es<br />
keinen Ausweg. Der Ruf ist<br />
ruiniert, Existenzängste machen<br />
sich breit. Und das alles,<br />
obwohl die eigene Unschuld<br />
beweisbar ist und das Wissen,<br />
nichts Falsches oder gar<br />
Unrechtes getan zu haben,<br />
ebenso öffentlich ist, wie<br />
der Schmutz und die Lügen,<br />
die über einem ausgegossen<br />
werden. Unglaublich? Alles<br />
gelogen? Nein. Mobbing ist<br />
real. Es findet statt, sogar in<br />
Medien, denen Millionen vertrauen. Es kann jeden treffen.<br />
Über ihre eigene wahre Geschichte hat Suzanne Grieger-Langer<br />
ein Buch verfasst. Dieses bringt sie nun auch auf die Bühne. Es<br />
ist eine Ermittlung – spannend, mitreißend und investigativ, wortgewaltig,<br />
eindrucksvoll und mit Gänsehautgarantie.<br />
Die berühmteste Profilerin Deutschlands entschlüsselt live den<br />
Code des konzertierten Rufmordes, benennt die Aggressoren und<br />
verrät, wie man sich vor ihnen schützen kann. Mit Humor und<br />
feingeistiger Realsatire, aber auch voller Emotion schildert sie, wie<br />
Menschen, denen man nie im Leben persönlich begegnet ist, sich<br />
aufmachen, das eigene Leben zu zerstören. (SM)<br />
Foto: S. Grieger<br />
Dienstag, 28. <strong>Mai</strong>, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
Unsterbliche Ohrwürmer<br />
„Im Weißen Rössl“: Am Muttertag im Metropol Theater<br />
Humorvoll, beschwingt, charmant – so präsentiert sich der<br />
Singspiel-Klassiker „Im weißen Rössl“ aus dem Jahr 1930,<br />
der auch <strong>2019</strong> nichts von seiner liebenswerten Faszination<br />
eingebüßt zu haben scheint. Im Gegenteil: Auch heute leben<br />
dessen Ohrwürmer wie „Im Salzkammergut, da kamma gut lustig<br />
sein“, „Im ‚Weißen Rössl‘ am Wolfgangsee“, „Mein Liebeslied muss<br />
ein Walzer sein“, „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön<br />
ist“, „Die ganze Welt ist himmelblau“, „Zuschau’n kann i net“, „Es<br />
muss was Wunderbares sein“ und viele andere.<br />
Wenn der Berliner Unterhosenfabrikant Giesecke während des<br />
Urlaubs im schönen Salzkammergut seine Tochter Ottilie an den<br />
Sohn seines Konkurrenten verheiraten will, ihm aber Anwalt Dr.<br />
Siedler auf Freiersfüßen dazwischenfunkt und sich „Rössl“-Wirtin<br />
Josepha der Liebe ihres Oberkellners Leopold erwehren muss, bis<br />
der Kaiser einschreitet, dann kommt das Publikum bis zum Happy<br />
End aus der Mitsinglaune nicht mehr heraus.<br />
Seit der umjubelten Uraufführung im Großen Schauspielhaus<br />
Berlin im Jahr 1930 und der darauf folgenden internationalen Karriere<br />
des „Weißen Rössl“ mit Aufführungen in London, Paris, New<br />
York und anderen Metropolen ist der Erfolg dieses kurzweiligen<br />
Singspiels ungebrochen. Jetzt kommt das Stück in der modernen<br />
Fassung der Berliner Bar jeder Vernunft auf die Bühne am Richtweg.<br />
(SM)<br />
Sonntag, 12. <strong>Mai</strong>, Metropol Theater, 15 Uhr<br />
Foto: C. Gonz<br />
Ein musikalisches Denkmal<br />
„Elvis – Das Musical“ gedenkt des „King of Rock’n’Roll“<br />
46<br />
Foto: FR<br />
Das zweieinhalbstündige Live-Spektakel präsentiert die gesamte<br />
musikalische Vielfalt von Elvis Presley – von Gospel über Blues bis<br />
hin zu hemmungslosem Rock’n’Roll – und lässt sein musikalisches<br />
Leben in ausgewählten Schlaglichtern eindrucksvoll Revue passieren.<br />
Dabei werden Hits wie „Suspicious Minds“, „In The Ghetto“<br />
„Heartbreak Hotel“, „Blue Suede Shoes“ oder „Love Me Tender“ sicher<br />
nicht fehlen.<br />
Am 16. August 1977 ist Elvis Presley in Memphis, Tennessee,<br />
gestorben. Er wurde nur 42 Jahre alt. Als Musik-Legende war er zu<br />
diesem Zeitpunkt aber schon längst unsterblich. (SM)<br />
Freitag, 3. <strong>Mai</strong>, Metropol Theater, 20 Uhr
METROPOL THEATER BREMEN<br />
(ehemals Musical Theater) präsentiert:<br />
DIE UNENDLICHE<br />
GESCHICHTE<br />
NACH DEM ROMAN VON MICHAEL ENDE<br />
12.05.19 15:00h<br />
Im weißen Rössl<br />
01.09.19 15:00h<br />
Die unendliche Geschichte<br />
15.09.19 15:00h<br />
Der Grüffelo<br />
Foto:DSF<br />
Auf wunderbarem Parkett<br />
Dancing Superstars Festival im Congress Centrum<br />
Es ist eine Mixtur aus Trainingscamp, Tanzfestival, Turnier,<br />
Gala und Schulung und soll sowohl Anfänger als auch gelernte<br />
Tänzerinnen und Tänzer anlocken: Bereits zum sechsten Mal<br />
findet das Dancing Superstars Festival (DSF) in <strong>Bremen</strong> statt.<br />
Erneut haben namhafte Trainer für die diversen Workshops und<br />
Schulungsmaßnahmen des Deutschen Tanzsportverbandes e. V.<br />
(DTV) ihre Zusage gegeben. Neben Roberto und Uta Albanese<br />
werden die beiden DTV-Bundestrainer Martina Weßel-Therhorn<br />
(Standard) und Horst Beer (Latein) dabei sein, daneben<br />
Catia und Giordano Vanone sowie Colin James und weitere renommierte<br />
Trainer aus aller Welt.<br />
Der große WESER-KURIER-Tanzabend am Freitag, 31. <strong>Mai</strong>,<br />
19 Uhr im Rahmen des DSF bietet die einmalige Chance, endlich<br />
einmal in <strong>Bremen</strong> auf wunderbarem Parkett tanzen zu gehen,<br />
ohne das kleine Schwarze und den Smoking herausholen zu<br />
müssen. Als glanzvoller Höhepunkt des Festivals ist, wie auch<br />
in den letzten beiden Jahren, der große Galaball geplant. (SM)<br />
30. <strong>Mai</strong> bis 2. Juni, Congress Centrum <strong>Bremen</strong><br />
02.11.19 20:00h<br />
The Sound of Classic Motown<br />
03.05.19 20:00h<br />
Elvis - das Musical<br />
10.05.19 20:00h<br />
Bonnie Tyler<br />
11.05.19 20:00h<br />
Suzi Quatro<br />
19.05.19 11:00h<br />
Deine eigenART<br />
28.05.19 20:00h<br />
Suzanne Grieger-Langer<br />
16.10.19 20:00h<br />
Brit Floyd<br />
19.10.19 19:00h<br />
Florian Zimmer<br />
26.10.19 20:00h<br />
Barclay James Harvest<br />
08.11.19 19:30h<br />
Thommy Ten & Amélie Van Tass<br />
11.12.19 20:00h<br />
The Original USA Gospel Singers<br />
Weiteres Programm:<br />
09.11.19 20:00h<br />
Arschkrampen<br />
12.11.19 19:30h<br />
Gefährliche Liebschaften<br />
13.11.19 20:00h<br />
Annett Louisan<br />
14.11.19 20:00h<br />
Chris de Burgh & Band<br />
20.11.19 20:00h<br />
Kerstin Ott<br />
21.11.19 20:00h<br />
Lisa Stansfield<br />
22.11.19 20:00h<br />
Sukhishvili - Ballett<br />
27.11.19 19:30h<br />
TKKG – Live-Hörspiel<br />
28.11.19 20:00h<br />
One Night of Tina<br />
26.12.19 19:00h<br />
Sweet Soul X-Mas Revue<br />
30.11.19 20:00h<br />
Philharmonic Rock<br />
06.12.19 20:00h<br />
ABBA – The Tribute Concert<br />
07.12.19 20:00h<br />
Söhne Hamburgs<br />
08.12.19 15:00h<br />
Der Zauberlehrling<br />
18.12.19 19:30h<br />
A Musical Christmas<br />
27.12. - 29.12.19<br />
Irish Celtic<br />
30.12. - 02.01.20<br />
Ballet Revolución<br />
15.01. - 26.01.20<br />
Bodyguard - Das Musical<br />
und weitere...<br />
Tickets (versandkostenfrei): www.metropol-theater-bremen.de<br />
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Pop meets Classic<br />
Spektakuläres Crossover-Konzert<br />
Die ersten beiden Auflagen von Pop<br />
meets Classic sorgten bereits für<br />
stehende Ovationen. Natürlich geht<br />
es deshalb auch in diesem Jahr weiter.<br />
Dabei sein werden auf jeden Fall<br />
wieder das Philharmonische Orchester<br />
Bremerhaven mit Dirigent<br />
Marc Niemann sowie die Pop meets<br />
Classic Band. Das Musikprogramm<br />
liegt in den bewährten Händen von<br />
Christian Eitner und seinem Team.<br />
Zudem werden die Bluus Bremers,<br />
Daniel Blancke, die B-Town Allstars<br />
und als Stargast Tom Gaebel (Foto)<br />
dabei sein. (SM)<br />
Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, Stadthalle<br />
Bremerhaven, 20 Uhr<br />
Foto: C. Kassette<br />
EIN ORT VOLLER GESCHICHTEN<br />
Der legendäre Cirque Éloize zum ersten Mal in <strong>Bremen</strong><br />
Der legendäre Cirque Éloize<br />
kommt <strong>2019</strong> mit einer<br />
seiner außergewöhnlichen<br />
Shows ans Metropol Theater<br />
<strong>Bremen</strong>. In der Show Hotel<br />
entführt er die Besucher an<br />
einen Ort, an dem sich Fremde<br />
aus allen Lebensbereichen<br />
treffen. Hotel ist also zum<br />
einen die Geschichte eines<br />
Ortes ... aber auch ein Ort voller<br />
Geschichten. Erzählt und<br />
kommentiert von einem Gast<br />
im obersten Stockwerk trifft<br />
man im Laufe des Abends<br />
auf die unterschiedlichsten<br />
Personen: vom Maître d‘hôtel<br />
über die schelmische Magd<br />
bis hin zum treuen Handwerker,<br />
der mit seinem Hund<br />
Carpette ein unzertrennliches<br />
Team bildet.<br />
ERINNERUNGEN AUS 25<br />
JAHREN<br />
„Mit der Sprache der Akrobatik<br />
porträtieren unsere<br />
Künstler diese Figuren und<br />
erzählen die Geschichte ihrer<br />
Begegnungen“, so Regisseur<br />
Emmanuel Guillaume. „Unser<br />
Hotel ist eine glamouröse<br />
Art-Deco-Welt, in der Zirkus,<br />
Tanz, Musik und Gesang<br />
um diese menschlichen Geschichten<br />
herum zusammenkommen<br />
– genau wie im<br />
richtigen Leben, aber noch<br />
bunter und lebendiger.“<br />
MUSIK VON CHANSON BIS<br />
JAZZ<br />
Eine wichtige Rolle spielt<br />
dabei natürlich auch die Musik.<br />
„Um die Welt von Hotel<br />
auszudrücken tauchte ich in<br />
meine Kindheitserinnerungen<br />
ein, als wir eine Wohnung in<br />
der Nähe eines französischen<br />
Restaurants hatten, das in<br />
unserer kleinen ländlichen<br />
Gegend das Nonplusultra an<br />
Chic war“, erzählt Komponist<br />
und Arrangeur Eloi Painchaud.<br />
„Meine Mutter liebte<br />
die Klassiker und Chansons<br />
von Yves Montand und den<br />
Jazz des Hot Club de France.<br />
Auch die Swing-Rhythmen<br />
der Speakeasy-Bars haben<br />
meine Arbeit stark geprägt“,<br />
fährt er fort.<br />
13. - 14.12.19<br />
Metropol Theater<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Tickets: metropol-theater-bremen.de<br />
47
KOLUMNE<br />
EXPERIMENT MODERNE IM FOCKE MUSEUM<br />
„Inmitten Sorge, Not und<br />
Qual heißt es jetzt wieder:<br />
Auf zur Wahl!“<br />
Mit dieser nicht gerade optimistisch stimmenden Botschaft<br />
versuchte die „Deutsche Volkspartei“ im Oktober<br />
1932 ihre Wähler zu mobilisieren. Für den November<br />
waren bereits zum zweiten Mal in jenem Jahr Reichstagwahlen<br />
angesetzt, und die nationalliberale DVP – die Partei Gustav<br />
Stresemanns – stand mit dem Rücken zur Wand. Nicht nur sie<br />
war zur Splitterpartei geschrumpft. Auch die übrigen Parteien,<br />
die die politische Ordnung der Weimarer Republik verteidigten,<br />
hatten in den vorausgegangenen Wahlen massiv Stimmen verloren.<br />
Profiteure der katastrophalen Situation des Landes – die<br />
Weltwirtschaftskrise hatte Deutschland voll erfasst; man zählte<br />
mehr als sechs Millionen Arbeitslose – waren Parteien an den<br />
Rändern des politischen Spektrums: die Kommunistische Partei<br />
Deutschlands (KPD) und vor allem die NSDAP, die im Juli<br />
1932 37 Prozent der Wählerstimmen erzielt hatte.<br />
Der Niedergang der Republik war offenkundig, und entsprechend<br />
gestaltete sich der Wahlkampf. Gewalttätige Auseinandersetzungen<br />
waren an der Tagesordnung, die zahlreiche<br />
Verletzte, sogar Tote forderten. Und auch die Wahlplakate kündeten<br />
von unüberbrückbaren, verhärteten Fronten. Sie zeigen<br />
eine Bildsprache, die mit den eingängigen (oft inhaltsleeren)<br />
Botschaften heutiger Wahlkampagnen wenig gemein hat. Während<br />
die NSDAP in ihren Plakaten die Fiktion einer „homogenen<br />
Volksgemeinschaft“ beschwor, positionierten sich die KPD und<br />
SPD klar gegen die anwachsende nationalsozialistische Bewegung.<br />
Mit antikapitalistischen<br />
Aussagen warben sie<br />
um Stimmen aus der Arbeiterschaft.<br />
Die ausdrucksstarken<br />
Plakatmotive erscheinen<br />
aus heutiger Sicht wie eine<br />
verzweifelte Warnung vor<br />
der heraufziehenden braunen<br />
Diktatur – wie etwa ein<br />
„Arbeiter im Reich des Hakenkreuzes“,<br />
der mit grotesk<br />
verrenkten Gliedern an das<br />
NS-Parteisymbol gefesselt<br />
ist. Ein anderes SPD-Plakat<br />
zeigt einen ausgemergelten<br />
Toten, aufgespießt auf<br />
Wahlplakat der SPD, 1932.<br />
Foto: Deutsches Historisches Museum der Krone eines dämonisch<br />
blickenden Monokelträgers.<br />
Die KPD wirbt mit der einfachen Botschaft: „Tod dem Faschismus!“<br />
Zu sehen ist eine gigantische rote Faust, die ein Hakenkreuz<br />
zerschmettert.<br />
Dieses Aufbäumen schien zunächst erfolgreich. Bei den<br />
Reichstagswahlen im November 1932 fiel der Stimmenanteil<br />
der NSDAP auf 33 Prozent. Jedoch war es zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits nicht mehr der Reichstag, der die Geschicke des Landes<br />
bestimmte. Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul<br />
von Hindenburg auf Drängen deutschnationaler Politiker Adolf<br />
Hitler zum Reichskanzler. Der Weg in den NS-Staat war geebnet.<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
In Stein gemeißelt<br />
Bildhauerinnen: Ausstellung in zwei Museen<br />
Warum verschwanden so viele frühe Bildhauerinnen aus<br />
dem kunsthistorischen Bewusstsein? Im Gegensatz zu<br />
Frankreich oder Belgien wurden in Deutschland Werke<br />
von Frauen kaum in den Museen gesammelt. Außerdem durften sie<br />
erst ab 1919 an den Akademien studieren und Aktstudien betreiben.<br />
Doch die Unsichtbarkeit weiblicher Kunst in den Museen ist nicht in<br />
Stein gemeißelt. Eine neue Ausstellung<br />
befasst sich mit diesem blinden<br />
Fleck in der Kunstgeschichte.<br />
Gemeinsam zeigen das Gerhard-<br />
Marcks-Haus und die Museen Böttcherstraße<br />
knapp 100 Werke aus 150<br />
Jahren Bildhauerei von rund 50 Bildhauerinnen,<br />
die zwischen 1806 und<br />
1948 geboren wurden. Erstmals wird<br />
das Schaffen von vier Künstlerinnengenerationen<br />
im 19. und 20. Jahrhundert in den Fokus genommen,<br />
um Entwicklungen und Umbrüche der weiblichen Bildhauerei<br />
zu markieren. Neben den berühmten Pionierinnen wie Käthe<br />
Kollwitz, Wegbereiterinnen wie Renée Sintenis und arrivierten<br />
zeitgenössischen Künstlerinnen wie Isa Genzken werden zahlreiche<br />
verkannte oder vergessene Bildhauerinnen wie Else Bach,<br />
Dorothea Schaper-Barthels, Charlotte Posenenke, Verena Pfisterer<br />
und Priska von Martin vorgestellt. (SM)<br />
Bildhauerinnen: 5. <strong>Mai</strong> bis 11. August,<br />
Museen Böttcher straße und Gerhard-Marcks-Haus.<br />
Foto: Bühl / Vogelmann<br />
48<br />
VON JAN WERQUET, KURATOR DER AUSSTELLUNG
Kunst, Handwerk und Design<br />
„Offene Ateliers Neustadt“ geht in die achte Runde<br />
Michael Wilke, Der Traum der Könige, <strong>2019</strong> <br />
Meisterhafter Nachwuchs<br />
Die besten Arbeiten von der Hochschule für Künste<br />
Foto: FR<br />
Die Ausstellungen der Meisterschülerinnen und Meisterschüler,<br />
die seit 2011 jährlich in der Weserburg stattfinden,<br />
geben einen facettenreichen Einblick in die Qualität und<br />
Vielfalt der aktuellen Kunstproduktion in <strong>Bremen</strong>. Ein besonderer<br />
Höhepunkt ist die an die Präsentation gekoppelte Verleihung des<br />
Karin-Hollweg-Preises. Mit insgesamt 15.000 Euro dotiert, gehört<br />
er zu den wichtigsten Förderpreisen an deutschen Kunsthochschulen.<br />
<strong>2019</strong> sind 16 Kunstschaffende an der Präsentation beteiligt,<br />
die ausnahmslos neue, zum Teil ortsbezogene Werke zeigt. Vertreten<br />
ist die gesamte mediale Breite von Malerei und Skulptur über<br />
mehrteilige Installationen und Medienarbeiten bis hin zu überraschenden<br />
Installationen sowie Performance-Elementen. (SM)<br />
Ausstellung der Meisterschüler der Hochschule für Künste. Eröffnung:<br />
Freitag, 24. <strong>Mai</strong>, 19 Uhr. Bis 11. August im Museum Weserburg. Begleitprogramm<br />
im Rahmen der Langen Nacht der Museen am Samstag, 25.<br />
<strong>Mai</strong>, 20.15 Uhr: Meisterschüler im Gespräch mit Kurator Ingo Clauß.<br />
An insgesamt 33 Kunst-Orten<br />
lädt die Veranstaltung „Offene<br />
Ateliers <strong>Bremen</strong> Neustadt“<br />
zum achten Mal Neugierige und<br />
Entdecker ein, sich von der hiesigen<br />
Kreativszene inspirieren<br />
zu lassen. In den Neustädter<br />
Straßen und Hinterhöfen gibt<br />
es wieder viel Neues zu bestaunen<br />
und zu erwerben. Auch vier<br />
organisierte Entdeckertouren<br />
führen in ausgewählte Ateliers<br />
und Werkstätten – wahlweise<br />
mit dem Fahrrad oder gemütlich<br />
zu Fuß. Website, Flyer und rot-grüne Luftballons weisen den<br />
Weg. Wer sich schon am Vorabend inspirieren lassen möchte, ist<br />
zur Eröffnungsveranstaltung willkommen.<br />
Von Porzellan bis Keramik<br />
Auch die Werke von Katja Stelljes<br />
sind zu sehen. Foto: S. Schmidbauer<br />
In ihrem neuen Porzellanstudio „Plöttjegood“ (plattdeutsch für<br />
Porzellan), einem ehemaligen Café in der Kornstraße, gibt Laura<br />
Wolfram einen Einblick in die Gusstechnik, präsentiert ihre neuen<br />
Produktlinien und Objekte. Ausstellung und Produktion in einer<br />
„gläsernen“ Werkstatt zu verbinden, sind der Produktdesignerin<br />
ein Anliegen. Vergleichbar lebendig wird es vermutlich im Atelier<br />
von Bildhauerin Annegret Kon zugehen, in dem ihre zwei kleinen<br />
Kinder täglich die Entstehung von bis zu lebensgroßen Figuren aus<br />
matt bemalter Keramik miterleben dürfen.<br />
Eine Werkschau zeigt das facettenreiche Spektrum an Kunst,<br />
Handwerk und Design am Freitag, 17. <strong>Mai</strong> um 20 Uhr im Kukoon,<br />
Buntentorsteinweg 29. Die Veranstaltungen und Führungen sind<br />
kostenfrei. (SM)<br />
8. Offene Ateliers <strong>Bremen</strong> Neustadt: Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, 11 bis 19 Uhr.<br />
Weitere Infos: www.offene-ateliers-bremen-neustadt.de.<br />
X<br />
Jeden Di ab 19 Uhr:<br />
Eintritt frei!<br />
BREMEN<br />
NACH 1918<br />
Katapult-Flugzeug vor dem Start, Hans Finsler, 1929. Foto: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt © Hans Finsler Nachlass<br />
49
WAS MACHT EIGENTLICH …<br />
50<br />
Legendär: Der Bremerhavener Dirk Kurtenbach köpft für die Stuttgarter Kickers das 1:0 im Pokalfinale 1987 gegen den HSV (rechts). Trotz der Niederlage<br />
wurden die Kickers um Trainer Dieter Renner und Dirk Kurtenbach (im HSV-Trikot) nach dem Spiel von den Fans gefeiert. <br />
Fotos: Baumann<br />
„Wir starteten und endeten in Berlin“<br />
In jedem Spiel mindestens ein Tor: DFB-Pokal-Rekordhalter Dirk Kurtenbach aus Bremerhaven im Interview<br />
in Herne geboren, wuchs Ihre Kickers im Finale gegen den HSV sogar<br />
in Führung gebracht. Wie konnte die-<br />
und Halbfinale immer größer. Alle müssen<br />
enorm. Und er wurde mit Achtel-, Viertel-<br />
1964 Dirk Kurtenbach in Bremerhaven<br />
auf. Beim TSV Wulfsdorf lernte<br />
er das Fußballspielen und schaffte sogar<br />
den Sprung in die U-16-Auswahl des DFB,<br />
mit der er 1982 Vize-Europameister wurde.<br />
Später spielte er unter anderem bei Fortuna<br />
Köln, den Stuttgarter Kickers, Waldhof<br />
Mannheim und Hertha BSC. Den Sprung zu<br />
Werder schaffte er nie. Dennoch gelang ihm<br />
etwas Einmaliges: In der Saison 1986/1987<br />
schaffte er mit dem damaligen Zweitligisten<br />
Stuttgarter Kickers den Einzug ins<br />
DFB-Pokalfinale in Berlin. Auf dem Weg<br />
dorthin sowie im Finale schoss Kurtenbach<br />
in jeder Begegnung mindestens ein Tor. Das<br />
ist bis heute unerreicht.<br />
ser Rekord gelingen?<br />
Ich war Stürmer und da war Tore schießen<br />
ja meine Aufgabe. Außerdem waren wir<br />
in der Saison im Pokal in jedem Spiel heiß<br />
und nach jedem Spiel kam Berlin ein Stück<br />
näher. Bis wir nachher selbst daran glaubten,<br />
es als Zweitligist ins Finale schaffen zu<br />
können. Aber alles fing ja schon merkwürdig<br />
an …<br />
dafür brennen – der Verein, die Mannschaft<br />
und die Fans. Es war schon unglaublich,<br />
welche Euphorie wir damals im gesamten<br />
Umfeld entfacht haben.<br />
Sie haben es damals bei Waldhof Mannheim<br />
insgesamt auf vier Bundesligaspiele<br />
gebracht. Warum hat es nicht zu mehr gereicht?<br />
Ich war ein Spieler, der sich rundum wohl<br />
fühlen musste. Das war in Mannheim leider<br />
nicht so. Ich habe mich dort nie richtig heimisch<br />
gefühlt.<br />
Moin Herr Kurtenbach, wie geht es Ihnen?<br />
Mir geht es gut. Mit Fußball habe ich allerdings<br />
nichts mehr zu tun. Ich arbeite jetzt<br />
seit 19 Jahren in einem Autohaus in Bremerhaven.<br />
Sie hatten es zwischenzeitlich aber noch<br />
einmal als Trainer versucht …<br />
Richtig, dass war 1997 bei Sparta Bremerhaven.<br />
Aber der moderne Fußball passt<br />
nicht mehr zu mir. Oder besser gesagt: die<br />
moderne Einstellung zum Fußball – gerade<br />
was die Trainingsbeteiligung angeht.<br />
Sie halten bis heute einen Rekord, Sie<br />
haben im DFB-Pokal 1986/1987 in jedem<br />
Spiel mindestens ein Tor geschossen und<br />
Was meinen Sie?<br />
Bei der Auslosung der ersten Pokalrunde<br />
sind die Lose von Tennis Borussia und uns<br />
unter den Tisch gefallen. Also musste alles<br />
erneut ausgelost werden. Und wir wurden<br />
wieder zu Tennis Borussia gelost. Wir starteten<br />
und endeten also in Berlin.<br />
Erinnern Sie sich noch an das 1:0, das Sie<br />
im Endspiel gegen den HSV geköpft haben?<br />
Natürlich, ein Erlebnis, welches ich nie vergessen<br />
werde. Aber ich erinnere mich auch<br />
an meinen Fehlschuss kurz vor der Halbzeit.<br />
Leider war es mir nicht vergönnt ein<br />
zweites Mal zu treffen. Dann wären wir mit<br />
einer Führung in die Pause gegangen. Und<br />
wer weiß, was dann passiert wäre …<br />
Würden Sie dennoch sagen, dass das Pokalfinale<br />
das Highlight Ihrer Karriere war?<br />
Absolut, aber nicht nur für mich, sondern<br />
für uns alle. Der Zusammenhalt bei uns war<br />
Sie sind in Bremerhaven aufgewachsen,<br />
standen 1982 mit der deutschen<br />
U-16-Auswahl im Finale der Euromeisterschaft<br />
gegen Italien. Gab es auch mal<br />
Kontakt zu Werder?<br />
Als Jugendlicher war ich ein- oder zweimal<br />
beim Probetraining. Damals spielten noch<br />
Erwin Kostedde und Norbert Siegmann<br />
dort. Aber es hat für mich nicht gereicht.<br />
Später gab es keinen Kontakt mehr.<br />
In Stuttgart, bei den Kickers, haben Sie<br />
noch immer Legenden-Status …<br />
Das stimmt, es ist schon Wahnsinn, was<br />
dort immer noch auf die Beine gestellt<br />
wird, und wie die sich freuen, wenn ich<br />
mal vorbeikomme. Vor zwei Jahren war<br />
ich zuletzt da – und mit so viel Euphorie<br />
habe ich nicht gerechnet. (MÄR)
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