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Evocation of Dance

TWO4PIANO: EVOCATION OF DANCE // Kontrast- und klangfarbenreich, rhythmisch rasant und komplex! Auf ihrer Debut-CD begeistern die beiden jungen Pianisten Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov mit Werken für zwei Klaviere, die sich dem Tanz und dem Rhythmus widmen. Mit einer eleganten Virtuosität, der mitreißenden Spielfreude und ihrem rhythmischen Drive überzeugt TWO4PIANO auf ganzer Linie. Und so wirken die Klangwelten dieser Einspielung wie eine „Beschwörung des Tanzes“ (EVOCATION OF DANCE). // Release: KALEIDOS Musikeditionen, 04/2019, CD-Audio, Jewel-Case, 24-seitiges Booklet (de, en), Art.-Nr.: KAL 6343-2; Edition Portrait Künstler: Katerina Moskaleva, Alexey Pudinov

TWO4PIANO: EVOCATION OF DANCE //
Kontrast- und klangfarbenreich, rhythmisch rasant und komplex! Auf ihrer Debut-CD begeistern die beiden jungen Pianisten Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov mit Werken für zwei Klaviere, die sich dem Tanz und dem Rhythmus widmen. Mit einer eleganten Virtuosität, der mitreißenden Spielfreude und ihrem rhythmischen Drive überzeugt TWO4PIANO auf ganzer Linie. Und so wirken die Klangwelten dieser Einspielung wie eine „Beschwörung des Tanzes“ (EVOCATION OF DANCE). //

Release: KALEIDOS Musikeditionen, 04/2019, CD-Audio, Jewel-Case, 24-seitiges Booklet (de, en), Art.-Nr.: KAL 6343-2; Edition Portrait
Künstler: Katerina Moskaleva, Alexey Pudinov

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<strong>Evocation</strong> <strong>of</strong> <strong>Dance</strong><br />

TWO4PIANO


Finanziert und kuratiert durch „kulturMut“ – der Crowdfunding-Initiative von<br />

Aventis Foundation und Kulturfonds Frankfurt RheinMain.


EVOCATION OF DANCE<br />

WORKS FOR TWO PIANOS<br />

TWO4PIANO<br />

Katerina Moskaleva<br />

Alexey Pudinov<br />

Edition Portrait | KAL 6343-2<br />

Recording / Aufnahme: 01/2019, Klavierhaus Gottschling, Dülmen<br />

Recording Producer / Tonmeister: Jens F. Meier<br />

Piano technician / Klaviertechnik (Bösendorfer Imperial, Schimmel Konzert): Gernot Gottschling<br />

CD-Artwork / Cover-Design & Text-Layout: Jens F. Meier<br />

Artist Photos / Künstlerfotos: Kay Schulz (Katerina), Emil Matveev (Alexey), FotoArtFrankfurt (p. 14)<br />

Jörg Baumeister (Duo), Stella Ruggero (Duo p. 11/21), Jens F. Meier (p. 4/5)<br />

Liner notes / Booklet-Texte: Arndt Zinkant<br />

Translations / Übersetzungen: Imke Pinnow, Kathleen Metcalfe<br />

Executive Producer: Jens F. Meier<br />

℗&© 2019 Kaleidos Musikeditionen | www.musikeditionen.de


TRACKLIST<br />

EVOCATION OF DANCE<br />

WORKS FOR TWO PIANOS<br />

TWO4PIANO<br />

Katerina Moskaleva (Schimmel Konzert)<br />

Alexey Pudinov (Bösendorfer Imperial)<br />

YURI MAYEVSKY (*1942)<br />

1 Fantasy on George Gershwin‘s Songs 9:08<br />

ALEXANDRE TANSMAN (1897–1981)<br />

2 Fantaisie sur les Valses de Johann Strauss 10:16<br />

Fantasy on Waltzes <strong>of</strong> Johann Strauß<br />

CLAUDE DEBUSSY (1862–1918)<br />

3 Lindaraja 5:48


IGOR STRAVINSKY (1882–1971)<br />

Le Sacre du Printemps / The Rite <strong>of</strong> Spring (version for two pianos)<br />

4 I. L‘Adoration de la Terre / The Adoration <strong>of</strong> the Earth 16:57<br />

Introduction<br />

Danses des Adolescentes / <strong>Dance</strong>s <strong>of</strong> the Young Girls<br />

Jeu du Rapt / Ritual <strong>of</strong> Abduction<br />

Rondes printainières / Spring Rounds<br />

Jeux des Cités Rivales / Ritual <strong>of</strong> the Rival Tribes<br />

Cortèges du Sage / Procession <strong>of</strong> the Sage<br />

Le Sage / The Sage<br />

Danses de la Terre / <strong>Dance</strong> <strong>of</strong> the Earth<br />

5 II. Le Sacrifice / The Sacrifice 20:38<br />

Introduction<br />

Cercles mysterieux des Adolescentes / Mystic Circles <strong>of</strong> the Young Girls<br />

Glorification de l‘élue / Glorification <strong>of</strong> the Chosen One<br />

<strong>Evocation</strong> des Ancêtres / <strong>Evocation</strong> <strong>of</strong> the Ancestores<br />

Action rituelle des Ancêtres / Ritual Action <strong>of</strong> the Ancestores<br />

Danse Sacrale (l‘élue) / Sacrificial <strong>Dance</strong> (The Chosen One)<br />

STEFAN YOUNG (*1946)<br />

6 Polka? 2:31


EVOCATION<br />

OF DANCE<br />

DER TANZ AUF DEM ELFENBEIN<br />

Ein bunter Strauß von Broadway-Melodien, eine Fantasie mit Wiener Walzerseligkeit, eine<br />

impressionistische Habanera, eine „Polka mit Fragezeichen“ – und all das auf derselben<br />

Einspielung mit dem wohl berühmtesten Skandalstück der Musikgeschichte: Igor Strawinskys<br />

Ballett „LE SACRE DU PRINTEMPS“! Wie geht das zusammen? Auf den ersten Blick gar nicht.<br />

Aber das Klavierduo TWO4PIANO hat in die Werkauswahl seiner Debüt-CD mehr Bezüge<br />

eingeflochten, als man zunächst bemerkt.<br />

Da wäre zuerst der musikalische Fixstern, um den sich hier alles zu drehen scheint:<br />

Igor Strawinsky. Denn um den genialen, stilprägenden Exil-Russen kreisen die übrigen<br />

Komponisten in engerer oder weiterer Umlaufbahn – allen voran Claude Debussy. Mit ihm<br />

nämlich spielte Strawinsky höchst persönlich die erste Darbietung der Klavierfassung des<br />

„Sacre“, allerdings in einer Version an einem Klavier zu vier Händen (die vorliegende Aufnahme<br />

entstand an zwei Klavieren). Und der feingeistige, poetische Klangmaler soll diese Erfahrung<br />

später einen „schönen Alptraum“ genannt haben. Diesen Klangmaler lässt das Klavierduo<br />

dann in dem Debussy-Stück „LINDARAJA“ zur Palette greifen.<br />

Auch Alexandre Tansman (1897–1986), Exilant aus Polen, war ein Freund und Bewunderer<br />

Strawinskys und mit ihm so vertraut, dass er dessen Biographie schrieb; sie kam 1948 in Paris<br />

heraus. Tansman hatte auch Kontakt zu weiteren berühmten Kollegen, wie etwa Béla Bartók<br />

oder Darius Milhaud, und gehört überdies zu jenen Komponisten, welche die „magische“ Zahl<br />

von neun Symphonien im Werkverzeichnis stehen haben. Außerdem bewegte sich Tansman<br />

enorm vielseitig zwischen den Genres und schrieb in Hollywood etliche Filmmusiken – da<br />

passt es, dass der Exil-Pole nach seinen Pariser Jahren 1941 mit Hilfe Charlie Chaplins in die<br />

USA gekommen war. Diese Pariser Jahre allerdings waren es, die man seiner „FANTAISIE SUR<br />

LES VALSES DE JOHANN STRAUSS“ (Fantasie über Walzer von Johann Strauß) deutlich mehr<br />

anmerkt (man denke etwa an Ravels „La Valse“).<br />

6


Tansman kannte übrigens nicht nur Chaplin persönlich, sondern auch George Gershwin, dem<br />

das Klavierduo ebenfalls eine Hommage widmet: Igor Mayevskys „FANTASY ON GEORGE<br />

GERSHWIN‘S SONGS“. Die Stücke korrespondieren wunderbar miteinander: Hier Wiener<br />

Walzerseligkeit, dort süffiger Broadway-Sound – jeweils befreit von süßer Streicherglasur, die<br />

man jedoch bei TWO4PIANO nie vermisst. Und wo ist hier die Verbindung zu Igor Strawinsky?<br />

Der geniale, aufstrebende Song-Schreiber lernte den nicht minder genialen Russen 1928 in<br />

Paris kennen, und wollte – wissbegierig, wie er war – sein klassisches Kompositionshandwerk<br />

erweitern. Doch dazu kam es nicht. Von dieser Begegnung ist ein Ausspruch Strawinskys<br />

überliefert, der angesichts des fürstlichen Kontostands seines jungen Kollegen sinngemäß<br />

gesagt haben soll: „Dann sollte ja wohl besser ich bei Ihnen Unterricht nehmen als umgekehrt.“<br />

Fast alle Komponisten des CD-Programms waren also mit Igor Strawinsky persönlich bekannt<br />

– und teils auch untereinander.<br />

Eine Ausnahme bildet Stefan Young. Dieser Komponist ist ein Zeitgenosse und lehrt als<br />

Pr<strong>of</strong>essor Musiktheorie und Komposition an der amerikanischen Rider University. Seine zwei<br />

Minuten kurze Köstlichkeit „POLKA?“ kann man als Zugabe verstehen – aber ebenso gut<br />

als Motto des ganzen Programms: Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov geht es nämlich<br />

auch um den roten Faden, welcher durch die Themen Tanz und Rhythmus gesponnen wird.<br />

Natürlich hat das Stück „POLKA?“ rhythmischen Drive, zumal in der mitreißenden Darbietung<br />

von TWO4PIANO. Das Duo erspielte sich im Jahr 2018 den ersten Preis der „North West<br />

International Piano Ensemble Competition“. Für diesen Wettbewerb wurde das brandneue<br />

Stück von Young auch geschrieben – für Moskaleva und Pudinov Liebe auf den ersten<br />

Blick. Die Polka fußt schelmisch auf dem Kinderlied „London Bridge is falling down“ und<br />

flicht sogar noch Beethovens schicksalhaftes „Tatata-taaah“ mit ein. Aber die zwei Pianisten<br />

verweisen außerdem auf die Rhythmik: Der übliche Zweiviertel-Takt der Polka wird immer<br />

wieder durchbrochen, womit Stefan Young das Tänzerische quasi ständig in Frage stellt. Sein<br />

Fragezeichen ist also ganz wörtlich zu verstehen, so ist das Duo überzeugt.<br />

7


Und steht dieses Fragezeichen nicht irgendwie über allen Tänzen, die hier erklingen? Bei<br />

Tansmans „Strauß-Fantasie“ zum Beispiel geht es unüberhörbar nicht darum, die Wiener<br />

Walzerseligkeit eins zu eins nachzuempfinden, sie den Violinsaiten zu entreißen und den<br />

Klaviersaiten anzuvertrauen. Ganz versonnen schält sich der „Kaiserwalzer“ zu Beginn aus<br />

dem Diskant und tröpfelt dann wie beiläufig in Skalen-Bewegungen, bevor der Walzertakt<br />

sich dann wirklich hin und her wiegen darf. Tansman geht raffiniert vor; zwar bewegt er sich<br />

nicht so weit in impressionistische Gefilde hinein wie Ravel in „La Valse“, doch ist das glitzernde<br />

Kaskadenspiel, das er den Tasten entlockt, keine reine, melodieselige Apotheose des Wiener<br />

Walzers. Der blitzt zwischen den vollgriffigen Akkorden zwar hervor, wird aber auch teils wie<br />

hinter Schleiern verborgen. Dem Komponisten geht es <strong>of</strong>fenkundig nicht darum, ein „Best<br />

<strong>of</strong>“ der Walzerthemen aneinander zu flechten – im Gegenteil, der Kaiserwalzer ist Dreh- und<br />

Angelpunkt des Werkes.<br />

Von Wien nach New York – zum Broadway, den George Gershwin im Sturm eroberte.<br />

Und hier geht es gleich in medias res: I got rhythm! Im Gegensatz zu Tansman bleibt Igor<br />

Mayevsky in seiner Bearbeitung sehr dicht am Charme und am Duktus des Originals.<br />

Überhaupt wirkt diese Fantasie an manchen Stellen, als hätte Gershwin sie selber arrangiert.<br />

Weder werden seine hinreißenden Melodien impressionistisch verbrämt noch geraten sie<br />

in einen Improvisationsstrudel, wie er in New Yorker Jazzkellern zu hören ist. Die „Rhapsody<br />

in Blue“ taucht natürlich auf, allerdings meist nur in Andeutungen – und wer anfangs noch<br />

glaubt, Gershwins berühmtestes Stück würde diese Fantasie dominieren oder als großes<br />

Finale daherrauschen, sieht sich getäuscht. Wiederum haben wir es hier nicht mit einem<br />

Kompendium der größten „Hits“ zu tun. Diese Fantasie schlendert versonnen umher, als wäre<br />

die Musik auf der Suche nach der definitiven „Stimmung“ eines Gershwin-Songs. Vielleicht<br />

etwa jener Stimmung, die den nostalgisch schönen Schwarz-Weiß-Bildern ähnelt, die Woody<br />

Allen in seinem Film „Manhattan“ schuf.<br />

8


Beim Stichwort Stimmung ist der Impressionismus von Claude Debussy nicht weit. Allerdings<br />

spielt klangliches Farbenspiel in seinem für zwei Klaviere gesetzten Stück „LINDARAJA“ nicht<br />

die Hauptrolle – Exotik aber schon. Debussy, der vom Barock bis zu javanischen Gamelan-Musik<br />

alles aufsog, richtet seinen Blick hier nach Spanien, genauer gesagt auf den architektonischen<br />

Zauber der Alhambra in Granada. Der Name bezieht sich auf einen ihrer Räume, und auch<br />

einen „Lindaraja-H<strong>of</strong>“ gibt es dort. Zwar kannte der Komponist die Alhambra nur von<br />

Illustrationen, aber das reichte, um seine Phantasie zu beflügeln, zumal das spanische Kolorit<br />

zu dieser Zeit in Paris ohnehin en vogue war. Durch den langsamen Habanera-Rhythmus – seit<br />

Bizets „Carmen“ dem französischen Ohr bestens geläufig – gelingt es Debussy hier, gleichsam<br />

architektonische Strenge mit tänzerischem Feuer zu vermählen.<br />

Wie bereits erwähnt, hatte Claude Debussy an der Werkgeschichte des „SACRE DU PRINTEMPS“<br />

ins<strong>of</strong>ern seinen Anteil, als er das Ballett auf einer Party mit Strawinsky gemeinsam zu vier<br />

Händen spielte; Debussy wurde seinerzeit der Bass zugewiesen. Es hat also eine ehrwürdige<br />

Tradition, das „Skandalstück“ dem Klavier anzuvertrauen. Zahlreiche Aufnahmen mit zwei<br />

Pianisten an zwei Klavieren bürgen dafür.<br />

Warum aber sollte man den „Sacre“ vom Orchester lösen? Ist nicht diese Urgewalt, die das<br />

heidnische Russland aus uralter Zeit vor Ohr und Auge zaubert, nur im komplexen Farbenspiel<br />

der vielen Instrumente möglich? Wenn auf der Bühne das jungfräuliche Mädchen dem<br />

Frühlingsgott das eigene Leben tanzend als Weihe-Opfer darbringt, explodiert das Orchester<br />

förmlich. Das Blech schmettert schneidende Dissonanzen, die Pauken donnern wie entfesselt.<br />

Vielleicht noch genialer sind die leisen Passagen: Allein das hohe Fagottsolo ist von Strawinsky<br />

nicht zufällig gewählt, sondern soll hölzerne „Urflöten“ nachempfinden. Darauf wies der<br />

Dirigent Philippe Jordan in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk hin. Er sieht<br />

übrigens den Skandal, den das Werk bei der Uraufführung 1913 verursachte, weniger in der<br />

Musik begründet, sondern darin, dass dem Publikum „richtiger“ Tanz vorenthalten wurde. Von<br />

9


der Choreografie bis zu den Kostümen war alles bewusst primitiv gestaltet – eben so wild<br />

rhythmisch stampfend, wie sich der Komponist ein Ritual einer „Frühlingsweihe“ vorstellte.<br />

Und was das rein Tänzerische angeht, macht eine Klavier-Darbietung eben doch keine<br />

schlechte Figur. Wenn vier Pianistenhände die rhythmischen Strukturen bloßlegen und<br />

aller Orchesterfarben entkleiden, kann man diese wie unter einem Brennglas erleben<br />

(gerade die Polyrhythmik war es ja, die den Ruhm des Stückes mitbegründete: Strawinsky<br />

schichtet und überlagert <strong>of</strong>t mehrere gegenläufige Rhythmen). Was aber noch wichtiger<br />

erscheint: Der „Sacre“ gewinnt gerade unter vier Pianistenhänden über weite Strecken einen<br />

impressionistischen Zauber, eine exotische Aura, die neben der Orchesterversion bestehen<br />

kann. Keine Instrumentalfarben – nur das pure Farbenspiel der Akkorde kitzelt dann das Ohr.<br />

Das Klavier – als klangschönes, nobles Instrument bürgerlicher Salons – schließt also eine<br />

durchaus bizarre Freundschaft mit der Klangwelt des Primitiven, wenn es Strawinskys<br />

„Sacre“ anstimmt. Und natürlich kommt der „heidnische Wilde“ etwas gezähmt daher,<br />

wenn er quasi in einen Smoking gekleidet wird. Aber einen solchen trugen Strawinsky und<br />

Debussy womöglich auch bei jener Party, als die zwei Meister sich pianistisch in diese Wildheit<br />

versenkten. Einen „schönen Alptraum“ soll Debussy diese Erfahrung genannt haben. Und wer<br />

weiß: vielleicht war für ihn nur das Klavier das eigentlich Schöne daran …<br />

Arndt Zinkant<br />

10


TWO4PIANO<br />

Als sich Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov trafen, war es, als kämen zwei verschiedene ​<br />

Naturkräfte zusammen: weiblich und männlich, Ebbe und Flut, Feuer und Wasser – Elemente​<br />

wie Yin und Yang, die im Klavierspiel zu einem neuen Ganzen verschmelzen.<br />

Beim Rheingau Musikfestival fielen Katerina und Alexey einander erstmals ins Auge; ​beide<br />

Pianisten gaben dort ihr Debüt mit dem renommierten Klarinettisten und Komponisten Jörg<br />

Widmann. Kurz darauf gründeten die aufstrebenden Musiker das Klavierduo TWO4PIANO.<br />

Dann ging es Schlag auf Schlag: Die Organisation Yehudi Menuhin Live Music Now nahm das<br />

frisch gegründete, in Frankfurt ansässige Klavierduo in ihr Förderprogramm auf. ​<br />

Nur zwei Jahre später​erspielten sich Katerina und Alexey den Ersten Preis der North West<br />

International Piano Ensemble Competition 2018 in Vancouver, Kanada. Und als Gewinner<br />

der Crowfunding-Initiative „kulturMut“ erhielten die beiden Musiker eine weitere wichtige<br />

Förderung.<br />

Das alles gelang TWO4PIANO in nur zwei Jahren. Wer die Dynamik dieses Duos erlebt,<br />

den überrascht das nicht. Und dass beide eine Liebe zu Tanz und Rhythmus fühlen, passt<br />

wunderbar dazu. Es spiegelt sich auch in ihren Programmen wider – so wie auf ihrer aktuellen<br />

CD „<strong>Evocation</strong> <strong>of</strong> <strong>Dance</strong>“.<br />

www.two4piano.com<br />

11


KATERINA<br />

KATERINA MOSKALEVA<br />

Russland ist als Heimat bedeutender Pianisten legendär. Dem ​einfühlsamen​ Spiel von Katerina<br />

Moskaleva hört man es an: Sie ist gebürtige Russin und hat die berühmte Klavierschule ihrer<br />

Heimat früh genossen. Doch ihre vielseitigen Begabungen machten vor dem Klavier nicht<br />

halt – denn auch Malerei und Tanz ​gehörten zu Katerinas Ausbildungen​.<br />

Nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung an der renommierten Gneseny Musikschule in<br />

Moskau absolvierte Katerina die Musikhochschulen in Hamburg und Frankfurt. Weitere<br />

Impulse erhielt die junge Pianistin ​von namhaften Musikern wie Oliver Kern, ​Helmut Deutsch,<br />

John Perry, Jörg Widmann und Angelika Merkle. Was den anspruchsvollen Bereich des<br />

Klavierduos angeht, kann Katerina auf die herausragende Pianistin Lilya Zilberstein verweisen,<br />

eine Duo-Partnerin von Martha Argerich.<br />

Katerina Moskaleva wurde mehrfach preisgekrönt: ​unter anderem gewann sie​Preise beim<br />

Steinway Klavierwettbewerb​, ​dem internationalen Wettbewerb „Verfemte Musik“ und ​dem<br />

Internationalen Klavierwettbewerb Hans von Bülow.<br />

Die leidenschaftliche Solistin und Kammermusikerin liebt das Reisen. So führte ihr<br />

künstlerischer Weg sie ​nicht nur durch ganz Europa, sondern auch​nach Kanada ​und ​Israel<br />

und zu zahlreichen Festivals – darunter das „Rheingau Musik Festival“, „SoundSCAPE Festival”<br />

in Italien, „Musik på Bosjökloster“ in Schweden oder das „Puplinge Classique Festival“ in der<br />

Schweiz.<br />

Im Zusammenspiel mit jungen Orchestern wie der Jungen Norddeutschen Philharmonie<br />

und als Gründerin mehrerer Kammermusikensembles sowie in enger Zusammenarbeit mit<br />

verschiedenen Künstlern bei Tanz- und Schauspielprojekten, unter anderem am Schauspiel<br />

Frankfurt und dem Konzerthaus Berlin, beweist Katerina ihr unerschöpfliches künstlerisches<br />

Potenzial.<br />

12


ALEXEY<br />

ALEXEY PUDINOV<br />

Alexey Pudinov ist ein musikalisches Multitalent. Eine unbändige Energie bestimmt<br />

sein Musizieren wie auch seine Projekte. So gründete er etwa „AD Festival Days“, ein<br />

Kammermusikfestival in Manchester. Außerdem ist er Mitbegründer mehrerer Kammermusik-<br />

Ensembles. „Ohne Kammermusik kann ich nicht leben“, sagt er. Ohne andere künstlerische<br />

Ausdrucksformen auch nicht. Daher begeistert sich der junge Pianist neben der Musik auch<br />

für Fotografie.<br />

Alexeys Vielseitigkeit spiegelt sich auch in seiner Ausbildung wider: Mit insgesamt sechs<br />

Musikabschlüssen hat der Musiker die Klavierschulen dreier Länder in sich vereint: Deutschland<br />

(HfMDK Frankfurt), England (RCM London und RNCM Manchester) und selbstverständlich<br />

auch die legendäre russische Klavierschule.<br />

Wichtige künstlerische Impulse erhielt er u. a. durch Norma Fisher, Elisabeth Leonskaja,<br />

Bernhard Wetz, Angelika Merkle, Leon Fleisher, Kelly-Marie Murphy und Jörg Widmann<br />

sowie in seiner Funktion als Solist mit Orchestern wie z. B. dem Simfonični Orkester RTV<br />

Slovenija, dem Sinfonieorchester Gießen und dem BBC Philharmonic Orchestra. Zu Alexeys<br />

Kammermusikpartnern zählen renommierte Musiker wie Lara Boschkor, Jonathan Crow,<br />

Benedict Klöckner, Johannes Moser und das Eliot Quartett.<br />

Alexey ist ein Kosmopolit, der das Reisen schätzt und überall auf der Welt konzertiert. Auf<br />

vielen renommierten Festivals war er bereits zu hören, darunter das Rheingau Musik Festival,<br />

Toronto Summer Music Festival und das Schleswig-Holstein Musik Festival. Auszeichnungen,<br />

die er auf Wettbewerben errang, führten ihn nach Kanada, Nordamerika, Finnland,<br />

Deutschland, Österreich, Italien und in die Tschechische Republik. So gewann Alexey Pudinov<br />

den „Gershwin Best Performance Prize“ 2015 in New York, den Steinway-Preis 2014 und den<br />

Ersten LMN Menuhin Preis 2016 in Frankfurt.<br />

15


EVOCATION<br />

OF DANCE<br />

DANCE ON IVORIES<br />

A spray <strong>of</strong> Broadway melodies, a fantasia <strong>of</strong> blissful Viennese waltzes, an impressionistic<br />

habanera, a “doubted Polka” – all together on one recording, completely in harmony with<br />

possibly the most infamous musical scandal: Igor Stravinsky’s ballet “THE RITE OF SPRING”!<br />

How does all this go together? At first glance, not at all. However, the piano duo TWO4PIANO<br />

creates more connecting references on its debut CD than are noticeable at first.<br />

First <strong>of</strong> all, there is the fixed musical star <strong>of</strong> Igor Stravinsky that everything else to revolves<br />

around. The other composers circle around this ingenious, style-defining Russian exile in one<br />

way or the other – with Claude Debussy leading the way. It was Debussy, after all, with whom<br />

Stravinsky personally played the first performance <strong>of</strong> the “Rite” in a piano version; however, in<br />

a version for piano four-hands (the present recording is played on two pianos). The delicate,<br />

poetic musician is said to have called this experience a “beautiful nightmare” later on. His own<br />

onomatopoeia is represented in the piece “LINDARAJA”.<br />

Alexandre Tansman (1897–1986), a Polish exile, was a friend and admirer <strong>of</strong> Stravinsky too. He<br />

was even acquainted with him to such an extent that he wrote his biography; it was published<br />

in Paris in 1948. Tansman was in contact with other famous colleagues, too, such as Béla Bartók<br />

and Darius Milhaud. In addition to that, Tansman succeeded in writing nine symphonies, a<br />

“magical” number. Being a multi-talented composer, Tansman wrote quite a number <strong>of</strong> pieces<br />

<strong>of</strong> film music, too, when living in Hollywood. It fits, therefore, that in 1941, after spending some<br />

years in Paris, the Polish exile immigrated to the United States with the assistance <strong>of</strong> Charlie<br />

Chaplin. Nevertheless, it is those years in Paris that are most audible in his “FANTAISIE SUR LES<br />

VALSES DE JOHANN STRAUSS” (comparing it to Ravel’s “La Valse”, for example).<br />

16


Incidentally, not only did Tansman know Chaplin in person, but also George Gershwin. To him<br />

the piano duo includes an homage as well: Igor Mayevsky’s “FANTASY ON GEORGE GERSHWIN’S<br />

SONGS”. The two musical pieces correspond perfectly. On the one side, blissful Viennese waltz;<br />

on the other side, light and sweet Broadway sound. Taking TWO4PIANO’s performance, the<br />

lack <strong>of</strong> dolce string music does not matter at all. And how does Igor Stravinsky fit into this? The<br />

brilliant, aspiring song writer got to know the no-less-brilliant Russian in Paris in 1928. Eager<br />

to learn, he intended to expand his knowledge <strong>of</strong> composition technique. This, however, never<br />

happened. In light <strong>of</strong> the considerable financial success <strong>of</strong> his colleague, Stravinsky is said to<br />

have exclaimed: “Maybe it should be rather me taken lessons from you than than the other<br />

way round.” Almost all the musicians on this CD were personally known to Igor Stravinsky –<br />

and, for the most part, amongst each other as well.<br />

One exception is Stefan Young. Young is a contemporary composer, and pr<strong>of</strong>essor <strong>of</strong> music<br />

theory and composition at Rider University in America. His two-minute-long musical delicacy<br />

“POLKA?” could be considered as a mere addition. Or, just as easily, it might be the central<br />

motto <strong>of</strong> the CD’s musical program. That is because dance and rhythm matter to Katerina<br />

Moskaleva and Alexey Pudinov as a common theme. Obviously, the musical piece “Polka?”<br />

has rhythmical drive, particularly in the infectious performance <strong>of</strong> TWO4PIANO. In 2018, the<br />

duo won the first prize <strong>of</strong> the North West International Piano Ensemble Competition with this<br />

piece. Young’s brand new piece was written especially for this occasion. For Moskaleva and<br />

Pudinov it was love at first sight. The polka is waggishly based on the children’s song “London<br />

Bridge is falling down”, and even interweaves Beethoven’s fateful “Tatata-taaah”. But the two<br />

pianists emphasize the piece’s rhythm. In a departure from convention, the typical two-four<br />

time <strong>of</strong> the polka is regularly interrupted. In this way, Stefan Young constantly questions the<br />

piece’s dancing character. The duo is sure: the question mark, therefore, is meant quite literally.<br />

17


And does this question mark not suit all dances on this album? In Tansman’s “Strauß fantasia”,<br />

for example, the composer does not seek to recreate the bliss <strong>of</strong> Viennese waltz one-toone<br />

by transforming it from violin strings to piano strings. At the beginning, the “Emperor<br />

Waltz” dreamily develops out <strong>of</strong> the descant before turning en passant into scale movements.<br />

Finally, the waltz time is allowed to sway back and forth. Tansman is a smooth operator here:<br />

admittedly, he does not turn to impressionism as much as Ravel does in his piece “La Valse”.<br />

But his cascading sounds, which he coaxes out <strong>of</strong> the ivories, do not form the pure, melodic<br />

blessed apotheosis <strong>of</strong> a Viennese waltz. Though it is present in the full-handed chords, it is also<br />

hidden behind a veil at the same time. Apparently, the composer does not aim for stringing<br />

together a “best <strong>of</strong>” <strong>of</strong> waltz subjects. On the contrary, the “Emperor Waltz” is the pivotal<br />

element <strong>of</strong> the piece.<br />

From Vienna to New York City – more precisely, to the Broadway that George Gershwin had<br />

taken by storm. And here we right in medias res: I got rhythm! In contrast to Tansman, Igor<br />

Mayevsky keeps quite close to both the charm and character <strong>of</strong> the original in his arrangement.<br />

The fantasia even appears to be arranged by Gershwin himself in various parts. Neither are his<br />

enchanting melodies glossed over by impressionistic means, nor do they get into a vortex <strong>of</strong><br />

improvisation, the way it is performed in the jazz clubs <strong>of</strong> New York City. The “Rhapsody in Blue”<br />

occurs, <strong>of</strong> course, although only vaguely. And if anyone initially thought that Gershwin’s most<br />

famous piece <strong>of</strong> music would dominate the fantasia, or swoosh in like a big finale, they were<br />

fooled. Once again, this piece is not a compendium <strong>of</strong> “greatest hits”. This fantasia meanders<br />

around, lost in thought, as if looking for the definite “mood” <strong>of</strong> a Gershwin song. A mood,<br />

similar to those beautiful nostalgic monochrome pictures, maybe, that Woody Allen created<br />

in his movie “Manhattan”.<br />

Talking about mood, the impressionism <strong>of</strong> Claude Debussy is not far <strong>of</strong>f, as well. Admittedly,<br />

in “LINDARAJA”, a piece for two pianos, playing with different tonal colours is only a minor<br />

18


issue – exoticism is a much greater feature. Debussy imbibed everything from baroque<br />

music to Javanese gamelan music. In this piece he focuses on Spain; more precisely, on the<br />

architectural attraction <strong>of</strong> the Alhambra in Granada. The name refers to one <strong>of</strong> the exquisite<br />

pieces <strong>of</strong> architecture in the palace, known as the Lindaraja Courtyard. Although the composer<br />

knew the Alhambra only by illustrations, this was enough to appeal to his imagination. This was<br />

understandable as the Spanish atmosphere had been in vogue in Paris in those days. Debussy<br />

succeeds in connecting compositional strength with dancing spirit. This is very much due to<br />

the slow habanera-rhythm being quite familiar to the French audience since Bizet’s “Carmen”.<br />

As mentioned before, Claude Debussy had his share in the history <strong>of</strong> “THE RITE OF SPRING”<br />

as he was performing the score four-handed together with Stravinsky at an evening party.<br />

Debussy played the bass part then. It is a venerable tradition, therefore, to trust this “piece <strong>of</strong><br />

scandal” to the piano. Numerous recordings with two pianists at two pianos certify this.<br />

But why unglue the “Rite” from the orchestra? Isn’t it only due to the complex, colorful sound <strong>of</strong><br />

instruments that enables us to experience the elemental force, conjuring up the pagan Russia<br />

from ancient times? When the maiden girl on stage immolates her own life by dance to the<br />

god <strong>of</strong> spring, the orchestra literally explodes. The brass blare strident dissonances, the timpani<br />

thunder as if unleashed. Possibly even more ingenious are the quiet passages. The high-scored<br />

fagot solo was not chosen by chance, but because it could represent ancient wooden pipes.<br />

This was pointed out by the director, Philippe Jordan, in an interview he gave to the Bavarian<br />

Broadcasting Corporation. In his opinion, the main scandal, which the piece caused at its first<br />

performance in 1913, was less due to its music but more to the fact that it lacked “real” dance<br />

as expected by the audience. Everything was designed in a primitive style, from choreography<br />

to costumes. The composer was imagining a “rite <strong>of</strong> spring” with wild and rhythmic stamping.<br />

And, concerning rhythm, the piano does not cut a poor figure at all. When the pianists’ four<br />

hands strip the music <strong>of</strong> all orchestral sounds and lay bare the pure rhythmical structures, one<br />

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is able to experience them much more directly. It was the piece’s polyrhythms, after all, that<br />

explain its fame: Stravinsky <strong>of</strong>ten uses several opposing rhythms, one superimposing on the<br />

other. But what seems even more important: performed on piano four-hands, the “Rite” gains<br />

an impressionistic kind <strong>of</strong> magic, an exotic aura which is able to compete with the orchestra<br />

version. No instrumental sounds but only pure, colourful chords tickle the listener’s ears.<br />

The piano, a noble instrument <strong>of</strong> a bourgeois salon, thus forms a bizarre friendship with the<br />

primitive by performing Stravinsky’s “Rite”. And <strong>of</strong> course, the “pagan wild” comes in somehow<br />

tamed when quasi-dressed in tuxedo. But Stravinsky and Debussy were possibly dressed<br />

much the same during that night when the two <strong>of</strong> them were immersed in playing. And who<br />

knows: maybe the real beauty he found in his “beautiful nightmare” was the beauty <strong>of</strong> the<br />

piano.<br />

Arndt Zinkant<br />

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TWO4PIANO<br />

When Katerina Moskaleva and Alexey Pudinov met for the first time, it was as if two forces <strong>of</strong><br />

nature got together: female and male, low tide and high tide, fire and water – elements like yin<br />

and yang that blended into a new entity by playing piano.<br />

It was at the Rheingau Musik Festival that Katerina and Alexey came to each other’s attention<br />

for the first time. There, both pianists were giving their debuts together with the famous<br />

clarinetist and composer, Jörg Widmann. Shortly afterwards, the two aspiring musicians founded<br />

the piano duo TWO4PIANO. After that, everything went quickly. The organization Yehudi<br />

Menuhin Live Music Now added the freshly founded duo, domiciled in Frankfurt, to its support<br />

program. Only two years later, Katerina and Alexey won the first prize <strong>of</strong> the North West International<br />

Piano Ensemble Competition 2018 in Vancouver, Canada. As winners <strong>of</strong> the crowdfunding<br />

initiative “kulturMut”, the two received a further significant funding.<br />

This all took place over only two years. Experiencing the duo’s vibrancy, this doesn’t come as a<br />

surprise. That both musicians feel love for dance and rhythm makes them a fabulous match.<br />

This becomes apparent in their programs and is also true for their recent CD, “<strong>Evocation</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Dance</strong>”.<br />

www.two4piano.com<br />

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KATERINA<br />

KATERINA MOSKALEVA<br />

Russia is legendary for its famous pianists. This background is apparent in Katerina Moskaleva’s<br />

sensitive playing. She is a native <strong>of</strong> Russia, having enjoyed the famous piano school <strong>of</strong> her<br />

home country quite early. Her talents did not stop at the piano, for painting and dance were<br />

part <strong>of</strong> her education as well.<br />

After graduating with honors at the famous Gneseny music school in Moscow, Katerina completed<br />

her education at the music colleges <strong>of</strong> Hamburg and Frankfurt. She received further<br />

inspiration from well-known musicians like Oliver Kern, Helmut Deutsch, John Perry, Jörg Widmann,<br />

and Angelika Merkle. One <strong>of</strong> Katerina’s most significant mentors is Martha Argerich’s<br />

duo partner, pianist Lilya Zilberstein.<br />

Katerina Moskaleva has won multiple awards. For example, she carried <strong>of</strong>f prizes at the Steinway<br />

piano competition, the international competition “Verfemte Musik” (ostracized music),<br />

and the international piano competition “Hans von Bülow”.<br />

The passionate soloist and chamber musician loves travelling. Her artistic life has led her not<br />

only through all European countries but to Canada and Israel as well. She has attended numerous<br />

festivals, including the Rheingau Music Festival, the SoundSCAPE Festival in Italy, the<br />

Musik på Bosjökloster in Sweden, and the Puplinge Classique Festival in Switzerland.<br />

She demonstrates her inexhaustible capability by associations with young orchestras (i.e. the<br />

Junge Norddeutsche Philharmonie), in founding several chamber music ensembles, and in<br />

collaboration with various artists at dance projects and theatrical performances (e.g. at the<br />

Schauspiel Frankfurt or Konzerthaus Berlin).<br />

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ALEXEY<br />

ALEXEY PUDINOV<br />

Alexey Pudinov is a multi-talented musician with boundless energy and creativity not just for<br />

his own playing but for other musical projects. He founded the “AD Festival Days”, a chamber<br />

music festival in Manchester, and is also c<strong>of</strong>ounder <strong>of</strong> several chamber music ensembles. “Without<br />

chamber music, I cannot live”, he says. This is true for other artistic ways <strong>of</strong> expression as<br />

well; apart from music, the young pianist loves photography.<br />

The depth <strong>of</strong> Alexey’s background becomes apparent in his education. With six musical degrees<br />

in total, the musician attended the prestigious music colleges <strong>of</strong> three countries: Germany<br />

(HfMDK Frankfurt), England (RCM London & RNCM Manchester), and naturally, Russia.<br />

He received important musical encouragement from Norma Fisher, Elisabeth Leonskaja,<br />

Angelika Merkle, Bernhard Wetz, Leon Fleisher, Kelly-Marie Murphy and Jörg Widmann. Joining<br />

orchestras like the Simfonični Orkester RTV Slovenija, the Sinfonieorchester Gießen, and<br />

the BBC Philharmonic Orchestra as soloist has been a significant experience for him, too. His<br />

chamber music partners are famous musicians like Lara Boschkor, Jonathan Crow, Benedict<br />

Klöckner, Johannes Moser, and the Eliot Quartet.<br />

Alexey is a cosmopolitan who appreciates travelling and who gives concerts all around the<br />

world. He attended numerous prominent festivals, like the Rheingau Musik Festival, the Toronto<br />

Summer Music Festival, and the Schleswig-Holstein Musik Festival. Competition awards led<br />

him to Canada, the United States, Finland, Germany, Austria, Italy, and to the Czech Republic.<br />

He won the “Gershwin Best Performance Prize” 2015 in New York, the Steinway Prize 2014, and<br />

the First LMN Menuhin Prize 2016 in Frankfurt.<br />

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