Springtime

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SPRINGTIME
trio con abbandono
clarinet – cello – accordion
Edition Portrait | KAL 6345-2
Recording / Aufnahme: Johannes-Brahms-Musikschule, Detmold
Recording Producer / Tonmeister: Piotr Furmanczyk
CD-Artwork / Cover-Design: Julia Thiele
Artist Photos / Künstlerfotos: Mirjam Steinsiek
Booklet- & Text-Layout: Jens F. Meier
Liner notes / Booklet-Texte: trio con abbandono, Jens F. Meier
Translations / Übersetzungen: Anika Mittendorf
Executive Producer: Jens F. Meier
℗&© 2019 Kaleidos Musikeditionen | www.musikeditionen.de

tracks
ASTOR PIAZZOLLA (1921–1992)
Las cuatro Estaciones Porteñas
arr. by trio con abbandono
1 I. Primavera Porteña (Allegro) 5:55
2 II. Verano Porteño (Allegro moderato) 7:45
3 III. Otono Porteño (Allegro moderato) 5:47
4 IV. Invierno Porteño (Lento) 7:15
RICHARD GALLIANO (*1950)
5 Tango pour Claude 4:35
arr. by Hans-Günther Kölz
PETER LUDWIG (*1951)
6 Lisboa 7:22
percussion: Yoana Varbanova
TRADITIONAL
7 Klezmer-Suite 8:33
arr. by trio con abbandono; percussion: Yoana Varbanova
I. Romanian Sirba
II. Romanian Swing
III. Remembrance Day
IV. Old Bulgar

AUGUST NÖLCK (1862–1928)
8 Ungarische Czárdás Fantasie op. 229 6:51
arr. by Boris Björn Bagger
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827)
9 Die Wut über den verlorenen Groschen (Cent) 5:24
arr. by Brack Owlbick
LEONARD BERNSTEIN (1918–1990)
Sonata for Clarinet and Piano
10 I. Grazioso – Un poco piu mosso 3:54
11 II. Andantino – Vivace e leggiero 6:18
SVANTE HENRYSON (*1963)
12 Off Pist 4:50
LEROY ANDERSON (1908–1975)
13 The Typewriter 2:12
arr. by Otto Eckelmann
trio con abbandono
Beate Funk, clarinet
Anne-Lise Atrsaie, cello
Claudia Quakernack, accordion

trio
Woher kommt der Name „trio con
abbandono“?
„Con Abbandono“ ist eine feststehende
Vortragsanweisung in der Musikwelt und
bedeutet „mit Hingabe“. Für uns ist es eine
Lebensphilosophie geworden. Wir pflegen die
Arbeit in unserem Ensemble, das Musizieren,
das Arrangieren, das Gestalten mit absoluter
Leidenschaft. An dieser Stelle einen großen
Dank an unsere Familien, die uns „con
abbandono“ unterstützen. Und ohne Hingabe
und ohne unsere langjährige Freundschaft wäre
es eben auch nicht möglich so kontinuierlich auf
hohem Niveau zu musizieren.
Warum der Titel „Springtime“?
Der Titel unserer aktuellen CD „Springtime“
ist als Wortspiel gedacht. Unser Hauptwerk,
die Jahreszeiten von Astor Piazzolla beginnen
mit dem Frühling (engl. spring oder springtime).
Außerdem brechen wir ganz bewusst mit den
Gesetzen der klassischen Konzertprogramme,
in dem wir Musikstile durcheinanderwirbeln
und Kompositionen aus den verschiedensten
Kulturkreisen auf einer CD vereinen. Mit
unseren Einspielungen springen wir also durch
die Musikgeschichte!
Wie passen all diese unterschiedlichen Stücke
zusammen?
Was in der Musik genial und tiefgründig oder
eben ein totales „no-go“ ist, liegt wirklich oft
nur ein paar Noten weit voneinander entfernt.
Die meisten Menschen, denen wir begegnen,
wünschen sich ehrlich empfundene, auf hohem
Niveau gespielte Musik, die allerdings durchaus
einfach sein kann. Bernstein, den wir als einen
der größten Musikgenies des 20. Jh. verehren,
hat einmal gesagt: „Jede Art von Musik, die
musikalischer Ausdruck ist, hat für mich Gültigkeit“.
Für diese CD gilt der Klangapparat als der rote
Faden, er ist das verbindende Glied – und nicht
das Genre.
Wie kam es zur Auswahl der eingespielten
Werke?
Unser Trio besteht seit 2006 und in den Jahren
haben wir eine ganze Menge ausprobiert. Dabei
hat uns stets die Frage beschäftigt, welche
Art von Musik wir bearbeiten möchten und
welche Emotionen und Eindrücke wir damit
transportieren. Ein Stück muss uns gefallen und
uns bewegen, dann trifft es meist auch den Nerv
des Publikums. Man hört im Konzert das, was
wir empfinden; im besten Fall springen unsere
Emotionen auf den Zuhörer über. Und so haben
wir Stück für Stück gesammelt, eine Auswahl
interessanter Werke getroffen und losgelegt.
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con abbandono
Welche Kompositionen sind auf der CD zu hören?
Traditionell steht mit ASTOR PIAZZOLLA wieder einer unserer liebsten Tangokomponisten im
Mittelpunkt der CD. Mit unserem Arrangement des Zyklus Las cuatro Estaciones porteñas (Die
vier Jahreszeiten) erwecken wir eine neue interessante Begegnung zweier Komponisten (Antonio
Vivaldi und Astor Piazzolla) zum Leben – vom Barockzeitalter in die Gegenwart, von Europa nach
Südamerika.
Mit Tango pour Claude zieht ein Hauch von Jazz auf der CD ein. Der Akkordeonvirtuose, Jazzmusiker
und Komponist RICHARD GALLIANO schrieb das Werk „Vie Violence“ (Tango pour Claude) im
Jahr 1993 für seinen Freund, den französischen Chansonnier Claude Nougaro, und spielte das Stück
später selbst als Abschiedsgruß für denselben. „Tango pour Claude“ erwies sich als Durchbruch für
Galliano, sowohl bei einem breiten Publikum als auch bei den so genannten Kennern. Der Tango
wurde für das trio con abbandono eingerichtet von HANS-GÜNTHER KÖLZ.
PETER LUDWIGs Lisboa ist ein nächtlicher Gang durch das alte Lissabon. Das Stück beginnt als Fado
Vadio, wie ihn noch heute die Besucher der Kneipen in der Altstadt Lissabons spontan gemeinsam
singen, um ihrer Saudade, ihrem Weltschmerz Ausdruck zu geben. Nach kurzer Zeit kommt das Stück
in Fahrt, wird zu einem erbarmungslos vorantreibenden Tango, der von der Klarinette erst ganz zum
Schluss gebremst und in die verstummende Saudade zurückgeführt wird.
„Jede Volksmusik ist schön, aber von der jüdischen muss ich sagen, sie ist einzigartig! Sie ist so facettenreich,
kann fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein. Fast immer ist es ein Lachen durch Tränen“, so
beschreibt Dmitrij Schostakowitsch den Klezmer. Damit spricht er uns geradezu aus der Seele. Und
deshalb haben wir auch auf dieser CD wieder eine Klezmer-Suite eingespielt. Die Suite führt uns
nach Rumänien, mit Klezmer-Standards wie der Sirba, einer bekannten Swing-Klezmermelodie, und
bis zum feurigen Bulgar.
Mit der Ungarischen Czárdás Fantasie von AUGUST NÖLCK, bei der unsere Cellistin Anne-Lise
eine hochvirtuose Rolle als Solistin übernimmt, zeigen wir eine neue Facette der kammermusikalischen
Möglichkeiten unseres Ensembles.
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In BRACK OWLBICKS eigenwilligem Arrangement von der Wut über den verlorenen Groschen
von LUDWIG VAN BEETHOVEN wurden in amüsanter Weise bekannte Motive verschiedener
Stilrichtungen eingeflochten. Beethovens Originaltitel für dieses populär gewordene Klavierrondo ist
„Alla Ingharese quasi un Capriccio“. Das Überraschende, Launige und Eigenwillige eines Capriccios
wird hier humorvoll und überspitzt dargestellt.
Ebenfalls zu hören ist LEONARD BERNSTEINs Sonata for Clarinet and Piano. Sie wurde 1942 als
Bernsteins erstes Werk überhaupt uraufgeführt. Der erste Satz mit seinen klassizistischen Merkmalen
ist ernst und lyrisch im Charakter, der zweite Satz (als Doppelsatz) im einen Teil melancholisch und
frei, im anderen in Bernsteins magischem Stil im 5/8 Takt jazzig, leichtsinnig anmutend gehalten.
Das Akkordeon, das den Part des Klaviers übernimmt, verdeutlicht die kompositorische Dichte, die
Verschmelzung beider Instrumente noch deutlicher als das Klavier.
Ein energiereiches Bild einer Skifahrt im freien Gelände ... Off Pist von SVANTE HENRYSON ist
ein freches rockig-jazziges Stück mit klassisch-formalem Einfluss unter der Spielanweisung „molto
Ritmico e Funky“. Als Werk der Gegenwart zeigt es unsere Zuneigung zur Neuen Musik und bedient
sich einer sehr ungewöhnlichen Mikrofonierung. Beide Instrumente, die Klarinette mit Mikrofon am
Schallbecher, das Cello wie eine E-Gitarre über einen Verstärker abgenommen, erhalten so einen
rockig verfremdeten Klang.
Unser Schlussstück, der Typewriter von LEROY ANDERSON erinnert den Zuhörer an den Film „Der
Ladenhüter“ (Who‘s Minding the Store, 1963) mit Jerry Lewis. Dort tippt der Komiker in einer Filmszene
rhythmisch auf die Tasten einer imaginären Schreibmaschine. In unserem Arrangement kommt eine
echte Schreibmaschine zum Einsatz, unterstützt vom Registerklappern am Akkordeon.
trio con abbandono
www.conabbandono.de
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trio con abbandono
Where does the name “trio con abbandono”
come from?
“Con Abbandono” is an established term in the
world of music. It is a performance instruction
which means to play “with abandon”. This
has become our philosophy of life. We cherish
working together in our ensemble, making
music, arranging, creating with unbounded
passion. We’d like to take this opportunity to say
thank you to our families for supporting us “con
abbandono”. And without such dedication or
our long-standing friendship it would simply
not be possible to continually create music at
such a high level.
Why did you choose the title “Springtime”?
The title of our latest CD “Springtime” is
intended as a play on words. Our main piece,
“The Seasons” by Astor Piazzolla, begins
with spring. Apart from that, we deliberately
break with the tradition of the classical concert
programme and instead jumble the styles
of music and compositions from all sorts of
cultures and combine them on one CD. So
with our recordings we are “springing” through
place and time!
How do all these different pieces fit together?
Just a couple of notes can make the difference
between music that is ingenious and profound
or a complete no-go. Most people we meet
appreciate music with authentic emotions
played at the highest level which can, by all
means, be simple. Bernstein, who we look up
to as one of the 20th century’s greatest musical
geniuses, once said, “Every style of music with
musical expression is valid for me”. The sounds
themselves are the central theme of this CD,
they are the links which bind and not the genre.
How did you select the pieces for this
recording?
Our trio has been around since 2006 and over
the years we’ve tried out all sorts of pieces. In
doing so, we’ve asked ourselves the question
which type of music we’d like to work with and
what emotions and impressions we would like
to convey. We have to love the piece and it has
to move us, then it will most likely also reach the
listeners. You can hear in our concerts what we
feel – best case scenario our emotions spring
over to our audiences. And so, piece by piece,
we collected a selection of interesting works
and went from there.
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Which compositions are included on the CD?
It’s a tradition that one of our favourite tango
composers, ASTOR PIAZZOLLA, takes the
centrepiece of this CD. With our arrangement
of the series of pieces Las cuatro Estaciones
porteñas (“The Four Seasons”) a new and
interesting encounter between two composers
(Vivaldi und Piazzolla) is brought to life – from
the baroque age to the present, from Europe to
South America.
Tango pour Claude brings a hint of jazz to the
CD. The virtuoso accordionist, jazz musician
and composer RICHARD GALLIANO wrote
the piece “Vie Violence” (Tango pour Claude)
for his friend, the French chansonnier Claude
Nougaro, in 1993. He later performed the piece
himself as a farewell for his late friend. “Tango
pour Claude” turned out to be a breakthrough
for Galliano, both with a wide audience as well
as with so-called aficionados. It was arranged
for trio con abbandono by HANS-GÜNTHER
KÖLZ.
PETER LUDWIG’s Lisboa is a nightly stroll
through old Lisbon. The piece begins as a Fado
Vadio, which is still sung today in the bars in the
old part of Lisbon as an expression of saudade,
the Portuguese version of “weltschmerz”.
Shortly thereafter, the piece gains momentum
and becomes a relentlessly driving tango,
which can only be curbed by the clarinet at the
very end and is then brought back to the dying
strains of the Saudade.
“Every type of folk music is beautiful, but I have
to say that Jewish music is exceptional! It’s so
multifaceted, can appear joyful but is really
deeply tragic. It is almost always laughter
through tears”, this is how Dmitri Shostakovich
describes klezmer and expresses exactly what
we feel. And therefore we’ve also included
another Klezmer Suite on this CD. The Suite
takes us to Romania with klezmer standards
such as a sirba, a popular klezmer swing
melody, and even a fiery bulgar.
The Hungarian Czárdás Fantasie by AUGUST
NÖLCK, with a highly virtuosic solo performed
by our cellist Anne-Lise, shows a new facet
of the chamber music possibilities of our
ensemble.
BRACK OWLBICK’s quirky arrangement of
Wut über den verlorenen Groschen (Rage
Over a Lost Penny) by LUDWIG VAN
BEETHOVEN amusingly weaves well-known
motifs of different musical styles into the piece.
Beethoven’s original title for this popular piano
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ondo is “alla ingharese quasi un capriccio”.
The surprising, witty and unconventional
capriccio is presented here with lots of humour
and exaggeration.
Also included on this CD is LEONARD
BERNSTEIN’s Sonata for Clarinet and Piano.
It was premiered as his first-ever piece in 1942.
The first movement with classical traits is serious
and lyrical in character. The second movement
(in two parts) is at first melancholic and free,
then moves on to Bernstein’s magic style in
5/8 which is jazzy and seemingly carefree. The
accordion, which takes the part of the piano,
accentuates the density of the composition and
fuses the two instruments together even more
than the piano.
An energetic depiction of skiing in open
terrain… Off Pist by SVANTE HENRYSON is
an audacious, rocking, jazzy piece with formal
classical influences with the performance
instruction “molto ritmico e funky”. As a work
of today it shows our affinity to new music and
employs a very unorthodox use of microphones.
With a microphone on the bell of the clarinet
and the cello played through an amp like a
guitar, the sounds of both instruments become
rock-like and distorted.
In our closing piece, The Typewriter by LEROY
ANDERSON, the listener might be reminded
of the film “Who’s Minding the Store” (1963)
with Jerry Lewis. In one scene, the comedian
types rhythmically on the keys of an imaginary
typewriter. In our arrangement we use a real
typewriter, accompanied by the register keys of
the accordion.
trio con abbandono
www.conabbandono.de
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clarinet – accordion – cello
trio con abbandono
Tango et Nuevo
trio con abbandono
clarinet – accordion – cello
Tango et Nuevo
Trio con Abbandono
Astor Piazzolla Bernd Hänschke Jean Françaix Georg Katzer
Tango, Czardas, Klezmer und vieles
mehr erklingen in eigenen, facettenreichen
Arrangements des Trios.
Pressestimmen:
„Musik, die einfach Spaß macht!”
„Ein exotisches Trio... Tolle Musikerinnen,
eine tolle CD!“
EDITION PORTRAIT · KAL 6318-2
www.musikeditionen.de
Werke von Astor Piazzolla,
Jean Françaix, Bernd Hänschke
und Georg Katzer
Pressestimmen:
„Ein Hauch Melancholie”
„Kongeniale Vereinigung von Tango
und Neuer Musik”
„Absolut hörenswert ...”
EDITION K · KAL 6309-2
www.musikeditionen.de
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