audimax ING. 9/10/2018 - Karrieremagazin für Ingenieure
„Move it!“ – Wir haben für euch die aktuellsten Themen der Mobilitätsbranch: Künstliche Intelligenz für die Mobilität der Zukunft, Batterie-Entwicklung für Elektromobilität und Ingenieure in der Luftfahrttechnik und im Schiffbau. Weitere Themen in der neuen audimax ING. Ausgabe: Virtuelle Hochschulen++Hoch- und Brückenbau ++Frauen Mint-Award++Robotik und Industrie 4.0++Rückblick auf die Formula Student Germany 2018++
„Move it!“ – Wir haben für euch die aktuellsten Themen der Mobilitätsbranch: Künstliche Intelligenz für die Mobilität der Zukunft, Batterie-Entwicklung für Elektromobilität und Ingenieure in der Luftfahrttechnik und im Schiffbau. Weitere Themen in der neuen audimax ING. Ausgabe: Virtuelle Hochschulen++Hoch- und Brückenbau ++Frauen Mint-Award++Robotik und Industrie 4.0++Rückblick auf die Formula Student Germany 2018++
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9/<strong>10</strong>-<strong>2018</strong> · 13. Jahrgang · September – Dezember <strong>2018</strong><br />
BEWEGTE KARRIEREN ZU LAND, WASSER & LUFT<br />
B<strong>ING</strong>O / Einstieg im Mittelstand<br />
VOLLTREFFER / Jobs in der Windenergie<br />
GESCHAFFT / Best-of Formula Student Germany <strong>2018</strong>
Wenn „verpennt“<br />
zu „gescannt“ wird.<br />
Mit der Online-Studienbescheinigung<br />
<strong>für</strong> unsere Versicherten.<br />
Fortschritt leben. Die Techniker<br />
dietechniker.de
INHALT<br />
DIE SEMESTERFERIEN SIND RUM …<br />
… und der Uni-Alltag steht wieder vor der Tür.<br />
Sicherlich kannst du auf einen ereignisreichen<br />
Sommer zurückblicken, egal ob du am Strand<br />
gechillt, mit Freunden was erlebt oder fleißig<br />
Kohle verdient hast. Auch wir audimäxe können<br />
auf einen aufregenden Sommer zurückblicken:<br />
Wir haben nicht nur die Seele baumeln lassen,<br />
sondern uns <strong>für</strong> dich so richtig ins Zeug gelegt<br />
und einigen Seiten des Magazins einen neuen<br />
Look verpasst. Den Feinschliff hat dem Ganzen<br />
übrigens Grafikneuzugang Sabine Barwinek<br />
verpasst. Mit viel Liebe zum Detail sorgte sie da<strong>für</strong>,<br />
dass das Heft in neuem Glanz erstrahlt. +++<br />
Mit strahlendem Gesicht kam auch Redakteurin<br />
Sabine im August von der Formula Student<br />
Germany <strong>2018</strong> zurück. Ab Seite 50 teilt sie ihre<br />
Eindrücke und Erlebnisse von der Rennstrecke<br />
in Hockenheim mit dir. +++ Unter dem Motto<br />
»Move it« erfährst du übrigens ab Seite 8, welche<br />
Jobs die Mobilitätsbranche <strong>für</strong> dich bereit hält.<br />
+++ Viel bewegt hat sich auch <strong>für</strong> Julia und Viktoria<br />
aus der Redaktion. Sie übernehmen ab jetzt<br />
die Redaktionsleitung und freuen sich riesig auf<br />
die neue Aufgabe.<br />
30 | WINDENERGIE<br />
Mit Windkraft durchstarten: Jobs und Aufgaben von<br />
<strong>Ingenieure</strong>n der Windenergiebranche<br />
32 | VERFAHRENSTECHNIK<br />
Stoff-Zauberer: Wie Verfahrenstechniker aus Rohstoffen<br />
neue Produkte machen<br />
34 | AUFZÜGE & ROLLTREPPEN<br />
Take me higher: Karriere machen im Bereich Aufzüge<br />
und Rolltreppen<br />
36 | FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Familienbande: So ist Arbeiten im Familienunternehmen<br />
und bei Mittelständlern wirklich<br />
41 | MINT-AWARD TECHNIK<br />
MAHLE und <strong>audimax</strong> geben die Sieger bekannt<br />
45 | MINT MINDED COMPANY<br />
Die Zertifizierungsrunde <strong>für</strong> Top-MINT-Employer<br />
2019 hat begonnen<br />
48 | ROBOTIK<br />
Wissenshappen rund um die Robotik<br />
50 | FORUMULA STUDENT<br />
So spannend war die FSG <strong>2018</strong>: Eindrücke, Erlebnisse<br />
und Gesprächspartner<br />
58 | GEHALTSCHECK<br />
Expertentalk zum Einstiegsgehalt, Benefits & Co.<br />
Plus: Extrafokus Consulting & Wirtschaftsprüfung<br />
LEBEN<br />
77 | SCHLAU FÜR LAU<br />
Wissensüberbleibsel aus der Redaktion: von Nutella,<br />
Synchronsprechern und Toilettenschüsseln<br />
78 | KENN ICH<br />
Typische Situationen, die einfach jeder kennt. Diesmal:<br />
von BAföG bis Horrorfilm<br />
80 | SEMESTERSTART<br />
Neue Stadt, neue Wohnung, neue Leute: Die besten<br />
Tipps zum Wohnen, Jobben und Leute kennenlernen<br />
86 | WILL ICH<br />
Must-haves <strong>für</strong>s neue Semester: von der WG-tauglichen<br />
Multipfanne bis zur Sonnenuhr<br />
90 | MUT ZUR LÜCKE<br />
Diesmal verraten Die Donots, wie ihr Bandname<br />
entstanden ist und was sie privat am liebsten hören<br />
In diesem Sinne wünschen wir auch dir einen<br />
guten Start ins neue Semester<br />
64 | TRAINEEPROGRAMME<br />
Tipps, Interviews und Erfahrungsberichte rund um<br />
Bewerben, Einsteigen, Durchkommen und Aufsteigen<br />
Team<br />
&<br />
75 | FRAUEN MINT AWARD<br />
<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom ehrten Absolventinnen<br />
<strong>für</strong> ihre herausragenden Abschlussarbeiten<br />
KARRIERE<br />
06 | MENSAGESPRÄCH<br />
Konzepte <strong>für</strong> die Zukunft: Ruth Werhahn vom TÜV<br />
Rheinland spricht über Future Mobility Solutions<br />
STUDIUM<br />
Fotos: <strong>audimax</strong><br />
08 | MOBILITÄT<br />
Move it: Spannende Jobs <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> in der<br />
Mobilitätsbranche<br />
24 | HOCHBAU<br />
Build it up: Was <strong>Ingenieure</strong> im Hochbau erwartet<br />
26 | WIRTSCHAFTS<strong>ING</strong>ENIEURE<br />
Brückenbauer: Möglichkeiten <strong>für</strong> den Berufseinstieg<br />
als Wirtschaftsingenieur<br />
54 | MASTERFORUM<br />
Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />
72 | STUDIENHILFE<br />
Voll flexibel: Virtuell studieren von Kiel bis München.<br />
Über Vorteile, Nachteile und deine Möglichkeiten<br />
74 | INTERNATIONAL<br />
Von Pubkultur bis Hirnblutung: Medizinstudentin Jing<br />
erzählt von ihren Erfahrungen in Dublin<br />
WIE IMMER<br />
04 Tech-Eck<br />
28 Matchmaker: Chemieingenieur<br />
57 Karriere News<br />
70 Studium News<br />
76 Leben News<br />
87 Rätsel & Impressum<br />
88 Inserentenverzeichnis<br />
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TECH ECK<br />
DAS. WILLST. DU. WISSEN. GARANTIERT.<br />
EINE LADUNG NEUIGKEITEN FÜR <strong>ING</strong>ENEURE<br />
DU HAST DAS ZEUG ZU EINEM GEFEIERTEN <strong>ING</strong>ENIEUR, WENN …<br />
… du wie Apple-Mitbegründer Steve Wozniak eine große Idee hast und<br />
diese leidenschaftlich verfolgst.<br />
WEISE WORTE<br />
»Was vorstellbar ist, ist auch machbar.« Albert Einstein (*1879 †1955),<br />
einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Wissenschaftsgeschichte<br />
ROBO-INSPEKTION<br />
Flugzeugturbinen bestehen aus<br />
unglaublich vielen Teilen auf engstem<br />
Raum. Für Wartungsarbeiten<br />
müssen sie meist zerlegt werden.<br />
Das kostet Zeit und Geld. Um diese<br />
Kosten zu senken, entwickelt Rolls-<br />
Royce Miniroboter nach dem Vorbild<br />
der Kakerlake. Sie sollen in die<br />
Triebwerke von Flugzeugen krabbeln<br />
und Fehler aufspüren.<br />
KREISLAUFAUTO<br />
AUS FLACHS UND ZUCKER<br />
Eine Projektgruppe der TU Eindhoven<br />
hat mit ›Noah‹ ein Elektroauto<br />
entwickelt, das komplett recyclebar<br />
ist. Es besteht aus einem Verbundstoff,<br />
dessen Rohmaterialien Flachs<br />
und Zucker sind. Der Zweisitzer<br />
hat eine Reichweite von 240 Kilometern<br />
und soll noch dieses Jahr<br />
seine Straßenzulassung erhalten.<br />
AUS RUSS MACH TINTE<br />
Indien – jährlich sterben hier etwa eine Million Menschen an<br />
den Folgen der Luftverschmutzung. Junge <strong>Ingenieure</strong> entwickelten<br />
deshalb eine Vorrichtung, mit der sie bis zu 90 Prozent<br />
der Rußpartikel aus den Abgasen filtern können. Das gewonnene<br />
Material verkaufen sie an Farbhersteller, die daraus Tinte<br />
machen. Bisher wurden so 20.000 Liter Tinte aus 500 Kilogramm<br />
Ruß erzeugt.<br />
FLACHWITZALARM<br />
Sagt ein deutscher Ingenieur zu seinem italienischen Kollegen:<br />
»Gib mir Eisen und Stahl und ich baue dir einen Flugzeugträger.«<br />
Meint der Italiener: »Gib mir deine Schwester und ich mache<br />
dir die Besatzung dazu!«<br />
LASERKANONEN FÜR<br />
DEN LUFTEINSATZ<br />
Ab 2022 will die US Air Force<br />
Kampfflugzeuge mit Laserwaffen<br />
ausstatten. Und das obwohl der Air<br />
Force Scientific Advisory Board<br />
noch vor knapp zehn Jahren empfahl,<br />
alle Tests einzustellen. Damals<br />
war nämlich nicht abzusehen, dass<br />
Flieger mit Laserkanonen jemals<br />
eingesetzt werden könnten.<br />
E-AUTO MIT RAKETENANTRIEB<br />
Tesla-Gründer Elon Musk twitterte,<br />
den neuen Tesla Roadster in der<br />
SpaceX-Edition mit zehn kleinen<br />
Raketentriebwerken ausstatten zu<br />
wollen. Sie sollen Beschleunigung<br />
und Höchstgeschwindigkeit, aber<br />
auch das Bremsen und die Kurvenfahrt<br />
außerordentlich verbessern.<br />
SMARTE BRÜCKE<br />
Betonteile aufgereiht an einem dehnbaren Gummiband – <strong>Ingenieure</strong><br />
der TU Wien haben eine Autobahnbrücke konstruiert,<br />
die sich je nach Temperatur verformen kann und dennoch<br />
immun gegen Dehnfugen ist.<br />
STEINFÖRMIGE HÄUSER AUS DEM DRUCKER<br />
Die niederländische Stadt Eindhoven baut im Rahmen des<br />
Projekts ›Milestone‹ eine kleine Siedlung aus 3D-gedruckten<br />
Häusern, die wie Hinkelsteine geformt sind. Ein Vorteil dieser<br />
Methode: Alle Hohlräume, etwa <strong>für</strong> Wasserleitungen, können<br />
bereits beim Druck erzeugt werden. Das erste Haus soll Mitte<br />
2019 bezugsfertig sein.<br />
AUTONOM TAUCHEN<br />
Karlsruher Forscher entwickelten<br />
autonome Drohnen. Sie sollen die<br />
weitestgehend unbekannte Tiefsee<br />
erkunden: Kleine U-Boote, sogenannte<br />
›Great Divers‹, können<br />
eigenständig in die Tiefe tauchen<br />
und den Meeresboden kartieren<br />
sowie Aufnahmen von Lebewesen,<br />
archäologischen Funden oder geologischen<br />
Besonderheiten machen.<br />
HANDY-AIRBAG<br />
Philip Frenzel, ein Mechatronikstudent<br />
aus Aalen, hat mit dem ›AD<br />
Case‹ einen mechanischen Display-<br />
Schutz <strong>für</strong>s Smartphone entwickelt:<br />
Sensoren in der Handyhülle<br />
erkennen, wenn sich das Mobiltelefon<br />
im freien Fall befindet, und aktivieren<br />
Metallfedern, die den Sturz<br />
dämpfen. Clever!<br />
Text: Viktoria Feifer Fotos: © arushee-agrawal, maxime-rossignol, arthur-aldyrkhanov/unsplash<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />
#<strong>ING</strong><br />
FOLGE DEINER BERUFUNG.<br />
bundeswehr<br />
karriere.de
MENSAGESPRÄCH<br />
KONZEPTE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
DIESES MAL IM MENSAGESPRÄCH: RUTH WERHAHN, VORSTANDSMITGLIED BEI TÜV RHEINLAND, ÜBER ›FUTURE MOBILITY<br />
SOLUTIONS‹ UND DEN BERUFSEINSTIEG BEIM TÜV<br />
Interview: Jasmin Ludwig<br />
Frau Werhahn, TÜV Rheinland ist ein weltweit tätiger<br />
Prüfdienstleister. Wie schaffen Sie es, dass<br />
sich Mitarbeiter als Teil eines großen Ganzen fühlen?<br />
Das ist eine faszinierende Aufgabe <strong>für</strong> uns<br />
alle. Wir haben heute mehr Mitarbeitende im<br />
Ausland als in Deutschland. Bei uns arbeiten<br />
Menschen aus 1<strong>10</strong> Nationen zusammen, das ist<br />
extrem positiv <strong>für</strong> uns, denn unterschiedliche<br />
Kulturen bringen unterschiedliche Perspektiven<br />
mit. Zwei Punkte sind wichtig, damit das<br />
Wir-Gefühl bei aller Vielfalt bestehen bleibt.<br />
Punkt eins: Wir haben eine gemeinsame Mission,<br />
egal wo auf der Welt. Wir leisten eine<br />
sinnvolle Arbeit <strong>für</strong> die Sicherheit der Menschen<br />
und <strong>für</strong> technischen Fortschritt. Unser<br />
Leitbild und unsere Werte sind Grundlage <strong>für</strong><br />
dieses Selbstverständnis. Punkt zwei: die tägliche<br />
Erfahrung bei der Arbeit in internationalen<br />
Teams und über den eigenen Fachbereich hinaus.<br />
Das schafft Tag <strong>für</strong> Tag Gemeinsamkeit.<br />
Sie haben als Frau eine Vorstandsposition inne.<br />
Was raten Sie Frauen, die eine Karriere in einer<br />
Branche anstreben, die immer noch männlich geprägt<br />
ist? Absolventinnen sollten sich sehr genau<br />
anschauen, ob das Unternehmen zu ihnen<br />
passt. Denn innere Werte zählen mehr als äußerer<br />
Schein. Die Unternehmenskultur ist wichtig.<br />
Jede neue Frau in einem Unternehmen – das<br />
gilt natürlich vor allem in Führungspositionen<br />
– kann dazu beitragen, die Kultur zu ändern.<br />
Darüber hinaus finde ich es sehr wichtig, dass<br />
wir uns zum Beispiel bei TÜV Rheinland klare<br />
Ziele <strong>für</strong> mehr Frauen in Führungspositionen<br />
gesetzt haben und dazu Maßnahmen umsetzen.<br />
Viele Unternehmen sind bestrebt, das Ungleichgewicht<br />
zwischen Frauen und Männern in der<br />
Belegschaft auszugleichen und engagieren sich<br />
stark. Das bietet Frauen verbesserte Einstiegsund<br />
Karrieremöglichkeiten, gerade in männerdominierten<br />
Branchen. Und schließlich gilt<br />
<strong>für</strong> den persönlichen Auftritt aus meiner Sicht:<br />
keine Scheu.<br />
Inwiefern besteht in Ihren Augen immer noch eine<br />
Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der<br />
Branche der technischen Prüfdienstleister? Zunächst:<br />
Viele technisch geprägte Branchen sind<br />
traditionell männlich dominiert. Ich kenne das<br />
aus der Energiewirtschaft, der Automobilindustrie<br />
und nun auch von den technischen Prüfdienstleistern.<br />
Aktuell liegt der Frauenanteil<br />
bei den Führungskräften von TÜV Rheinland<br />
bei 15 Prozent, im Gesamtkonzern sind 37 Prozent<br />
der Belegschaft weiblich. Je mehr Frauen<br />
in verantwortliche Positionen gelangen, desto<br />
mehr ändert sich die Unternehmenskultur. Und<br />
das wollen wir. Ungleichheit wird aus meiner<br />
Sicht aber auch weiterhin gesellschaftspolitisch<br />
erzeugt und geprägt. Hier müssen andere<br />
Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ein<br />
Beispiel: Es ist doch kein Zufall, dass der Frauenanteil<br />
bei TÜV Rheinland in Asien erheblich höher<br />
ist als in anderen Regionen. Er liegt dort bei<br />
fast 50 Prozent. Das liegt an gesellschaftlichen<br />
und gesamtwirtschaftlichen Realitäten, die dort<br />
ganz anders sind. Wir können als Unternehmen<br />
aber zu gesellschaftlichen Veränderungen beitragen,<br />
indem wir zum Beispiel in Initiativen<br />
mitwirken – etwa der ›Initiative Chefsache‹, die<br />
ich auch persönlich unterstütze.<br />
Wo wird Ungleichheit in Deutschland besonders<br />
deutlich? Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
ist immer noch ein Thema, das Frauen anders<br />
– und damit meine ich auch stärker – betrifft als<br />
Männer. Dadurch entstehen Ungleichheiten in der<br />
Gestaltung der beruflichen Entwicklung und der<br />
Karriere mit Konsequenzen in vielen Lebensbereichen.<br />
Apropos Karriere: Welche Einstiegschancen <strong>für</strong> Absolventinnen<br />
und Absolventen bietet TÜV Rheinland?<br />
Die Einstiegschancen sind sehr breit gefächert,<br />
weil wir in nahezu allen Lebensbereichen<br />
und Branchen tätig sind. Und obendrein auch<br />
noch rund um den Globus. Wir haben beispielsweise<br />
allein rund 3.000 Kolleginnen und Kollegen<br />
in China, die bei uns arbeiten. Grundsätzlich spielen<br />
die Themen Wissen und Weiterbildung bei uns<br />
Foto: Dominik Asbach<br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
in der Personalentwicklung eine zentrale Rolle. Das gilt im Übrigen<br />
wirklich ein Berufsleben lang. Denn ebenso, wie sich Technik<br />
ständig entwickelt, müssen sich auch unsere Qualifikationen entwickeln.<br />
Das Besondere bei TÜV Rheinland ist beispielsweise, dass<br />
wir unsere neuen Mitarbeiter in umfangreichen Trainings- und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen auf die Tätigkeit als Prüfingenieure<br />
oder Sachverständige vorbereiten.<br />
Welche Qualifikationen sollten Absolventen mitbringen, die bei TÜV<br />
Rheinland einsteigen wollen? Für das technische Prüfgeschäft ist in<br />
der Regel ein abgeschlossenes Studium im ingenieur- oder naturwissenschaftlichen<br />
Bereich die Grundvoraussetzung. Zudem ist<br />
es sehr hilfreich, wenn Bewerber wissbegierig und offen <strong>für</strong> Neues<br />
sind, über den Tellerrand hinausblicken wollen und zum Beispiel<br />
auch gerne international arbeiten. Gründlichkeit, Leistungsbereitschaft<br />
und Integrität stehen bei uns ebenfalls ganz oben. Unser Slogan<br />
lautet nicht umsonst: ›Genau. Richtig.‹<br />
Mobilität ist <strong>für</strong> TÜV Rheinland unverändert ein großes Thema. Wie<br />
weit ist der TÜV Rheinland in dem Bereich ›Future Mobility Solutions‹?<br />
Unsere Arbeit im Bereich Mobilität macht heute etwa ein Viertel<br />
unseres gesamten Geschäftes aus. Ebenso wichtig sind Industrieoder<br />
Produktprüfungen, berufliche Qualifikation und Arbeitssicherheit,<br />
die Zertifizierung von Managementsystemen oder Cybersecurity.<br />
Aber natürlich haben Sie recht: Viele verbinden mit<br />
dem TÜV die Führerscheinprüfung oder die Autoprüfung. Das<br />
bleibt auf absehbare Zeit auch so. ›Future Mobility Solutions‹ ist bei<br />
uns ein interdisziplinär aufgestelltes Team mit drei Themenschwerpunkten:<br />
neue, digitale Mobilitätskonzepte, alternative Antriebe<br />
und autonome Fahrsysteme. Immer geht es dabei um Sicherheit<br />
und Verlässlichkeit. Technik soll den Menschen und der Umwelt<br />
nutzen, mehr Lebensqualität schaffen. Da bieten in der Mobilität<br />
moderne Technologien und die Vernetzung von Verkehrsträgern<br />
fantastische Möglichkeiten. Elektromobilität und autonomes Fahren<br />
gehören ebenfalls dazu.<br />
RUBRIK<br />
MATLAB SPEAKS<br />
DEEP<br />
LEARN<strong>ING</strong><br />
Mit nur wenigen Zeilen MATLAB ® Code<br />
können Sie CNNs und Trainingsdatensätze<br />
zur Erstellung von Modellen verwenden,<br />
Netzschichten visualisieren, auf GPUs<br />
trainieren und in Produktionssysteme<br />
integrieren.<br />
mathworks.de/deeplearning<br />
Welche anderen Mobilitätskonzepte gibt es <strong>für</strong> den TÜV Rheinland und<br />
was ist das Besondere daran? Wenn wir von der Mobilität der Zukunft<br />
sprechen, dann rückt fast zwangsläufig das Thema Daten in<br />
den Mittelpunkt, denn sie sind die Grundlage <strong>für</strong> alle innovativen<br />
Mobilitätskonzepte von morgen. Damit Dinge wie Autos ›intelligent‹<br />
werden, ist eine Vernetzung untereinander und mit der Umgebung<br />
zwangsläufig nötig. Das wiederum führt zu Datenerfassung<br />
und -austausch. Permanent. Als unabhängiger Dritter ist es<br />
<strong>für</strong> uns als TÜV Rheinland entscheidend, in Zukunft auch <strong>für</strong> die<br />
Sicherheit und Integrität von Daten zu stehen.<br />
Welche Ziele stehen bei den Konzepten im Vordergrund? Einfach gesagt:<br />
Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt.<br />
Wir haben vor 150 Jahren als Dampfkesselüberwachungsverein<br />
angefangen. Damals wollten wir diese fortschrittliche Technik sicherer<br />
und gleichzeitig wirtschaftlicher machen. Neue Technologien<br />
und Innovationen sind nur dann erfolgreich, wenn sie verlässlich<br />
funktionieren und Nutzen bringen. Daran hat sich bis heute<br />
nichts geändert. In der Mobilität geht es heute ebenfalls darum, die<br />
zunehmend automatisierte, vernetzte und digitalisierte Mobilität<br />
sicher, umweltverträglich und effizienter zu gestalten. Das ist extrem<br />
spannend. Dazu kommt, dass wir nicht nur in der Mobilität,<br />
sondern auch in vielen anderen Bereichen solche technologischen<br />
Revolutionen erleben – dank der Digitalisierung.<br />
©<strong>2018</strong> The MathWorks, Inc<br />
Wie viele Semester studiert? Ich habe sieben Semester studiert.<br />
WG oder alleine? Früher Studenten-WG – heute Familien-WG.<br />
Früher Vogel oder Langschläfer? Eher der frühe Vogel.<br />
Rucksack oder Koffer? Mit dem Rucksack um die ganze Welt.<br />
Cosmos Communications 1<br />
Q1 Q2<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de C M Y K – Die Jobbörse ej <strong>für</strong> Akademiker | 07<br />
38022a1 07.25.18 133<br />
4
MOBILITÄT<br />
MOVE IT<br />
OB IN DEN HÖHEN DER LÜFTE, DRAUSSEN AUF DEM<br />
OFFENEN MEER ODER AUF DER STRASSE – DIE MOBILITÄTS-<br />
BRANCHE HÄLT VIELE SPANNENDE JOBS FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />
BEREIT. WELCHE DAS SIND UND WIE DIR DER BERUFSEIN-<br />
STIEG GEL<strong>ING</strong>T, LIEST DU AUF DEN FOLGENDEN SEITEN.<br />
MACH DICH STARTKLAR<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MOBILITÄT<br />
MOBILITÄT DER ZUKUNFT<br />
DANIEL ANTHES, SENIOR<br />
CONSULTANT & SPEAKER<br />
DES ZUKUNFTSINSTITUTS,<br />
GIBT DIR EINEN EINBLICK IN<br />
DEN WANDEL DER MOBILITÄT<br />
1,6<br />
Millionen Erwerbstätige sind im Bereich ›Verkehr insgesamt‹<br />
tätig. 874.000 entfallen dabei auf den Landverkehr.<br />
64%<br />
der 18- bis 25-Jährigen nutzten mindestens einmal pro<br />
Woche einen Pkw. Dieser Wert sank seit 2002 um mehr als<br />
<strong>10</strong> Prozent. Bei den 26- bis 35-Jährigen sank der Anteil der<br />
Pkw-Nutzer von 85 auf 66 Prozent.<br />
Quellen: BMVI: Verkehr und Mobilität 2016, KIT: MOP 2016/17 Fotos: unsplash.com/vecteezy.com, Daniel Anthes<br />
Herr Anthes, wie hat sich der Personenverkehr gewandelt? Der Mobilitätsbedarf<br />
ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und wird dies auch weiterhin<br />
tun – bis 2040 allein in Deutschland auf mehr als 1,3 Billionen Personenkilometer.<br />
Der Großteil davon wird zwar auch in Zukunft auf das Auto<br />
zurückgehen, doch dessen Vormachtstellung im Mobilitätsmix wird immer<br />
kleiner. Was vor uns liegt, ist der Beginn eines neuen, multimobilen Zeitalters.<br />
Denn im Selbstverständnis der Menschen wird der Pkw eben nicht<br />
mehr überall die erste Wahl sein. Vielmehr wird er als Teil neuer, integrierter<br />
Mobilitäts- und Verkehrssysteme eine weitgehend gleichberechtigte Option<br />
unter anderen einnehmen. Eine wesentliche Neuerung: Die individuelle<br />
Mobilität funktioniert künftig nach dem Access-Prinzip. Das heißt, Menschen<br />
kaufen sich den Zugang, nicht den Besitz von Mobilitätsprodukten.<br />
Vor welchen Herausforderungen steht der Mobilitätssektor aktuell? Einer der<br />
größten Treiber von Veränderungen in der Wirtschaft – und dabei insbesondere<br />
im Moblitätssektor – ist der Megatrend Individualisierung. Eine<br />
erhöhte Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen geht mit zunehmenden<br />
Flexibilitätsanforderungen einher. Wir stehen vor dem Ende des ›Modal<br />
Split‹, also vor dem Ende der Verteilung des Transportaufkommens auf<br />
verschiedene Verkehrsmittel. Denn in Zukunft wird Mobilität und Transport<br />
nicht mehr in Verkehrsmitteln, sondern entlang von Mobilitätsketten<br />
gedacht, organisiert und geregelt werden. Daneben sorgt der Megatrend<br />
Neo-Ökologie dafür, dass der Mobilitätskonsum künftig verstärkt unter<br />
Umwelt- und Ressourcengesichtspunkten stattfindet. Mehr denn je wird<br />
es in den nächsten Jahren in Anbetracht gegenwärtiger Verkehrskollapse,<br />
vor allem in urbanen Zentren , darum gehen, die zunehmende Mobilität auf<br />
eine ökologisch tragfähige Basis zu stellen.<br />
Welche Auswirkungen hat das auf die Art und Weise, wie wir uns künftig fortbewegen?<br />
Sharing wird zur neuen Kulturtechnik einer vernetzten Gesellschaft<br />
und zum Funktionsprinzip in der Mobilität. Der Megatrend Konnektivität<br />
prägt das Mobilitätsverhalten und Verkehrssystem immer stärker und<br />
wird zum Blockbuster des Wandels. Digitale Services werden in Zukunft<br />
bestimmen, wie Menschen mobil sind – digitale Vernetzung wird Teil der<br />
Verkehrssteuerung. Durch den Datenaustausch zwischen Verkehrsteilnehmern,<br />
Fahrzeugen und der sie umgebenden Infrastruktur wird die nächste<br />
Stufe der Mobilität erreicht: Ein sich selbst steuerndes System der Echtzeit-<br />
Verkehrsplanung, der On-Demand-Verfügbarkeit und der reibungslosen<br />
Übergänge von einem Transportmittel zum anderen. Haupttreiber des<br />
Wandels sind die neuen Bedürfnisse der Menschen nach anderen Formen<br />
der Mobilität – technische Möglichkeiten bieten hier viele Antworten: vernetzt,<br />
digital, postfossil und geteilt. Zwar mag sich der Wandel langsam vollziehen,<br />
doch ist er grundlegend und tiefgreifend.<br />
131.186<br />
Hybridfahrzeuge gab es 2016 in Deutschland.<br />
Dazu kamen 37.951 Elektrofahrzeuge.<br />
11%<br />
beträgt der Anteil multimodaler Verhaltensmuster.<br />
MULTIMODALITÄT<br />
bedeutet, dass in einem bestimmten Zeitraum unterschiedliche<br />
Verkehrsmittel genutzt werden. ›Multimodale‹ Personen<br />
schränken sich bei der Auswahl der Verkehrsmittel nicht ein.<br />
Der steigende Anteil könnte ein Zeichen da<strong>für</strong> sein, dass ein<br />
Trend zu mehr Flexibilität besteht und sich das Verkehrsverhalten<br />
junger Erwachsener hin zur Multimodalität verändert.<br />
20,3%<br />
der Kilometer pro Person und Tag fallen unter Öffentliche<br />
Verkehrsmittel. Das sind 8,3 km pro Person und Tag.<br />
36,4<br />
Millionen Menschen werden in Städten und Gemeinden,<br />
in denen das Angebot besteht, von stationsbasierten<br />
Carsharing-Angeboten erreicht.<br />
87%<br />
der Personen ab 18 Jahren besitzen einen Führerschein –<br />
Tendenz steigend.<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09
MOBILITÄT<br />
EINMAL AUFLADEN, BITTE<br />
D<br />
ass Elektromobilität auf der Überholspur unterwegs<br />
ist, ist nichts Neues mehr. Die Automobilindustrie<br />
legt zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz<br />
und sinnvolle Ressourcenschöpfung. Zugegeben, momentan<br />
müssen wir schon noch genau hinsehen, um hier und da eine<br />
Ladestation <strong>für</strong> Elektroautos zu erspähen. Aber der Markt entwickelt<br />
sich: Im Jahr 2017 ist die Zahl der Neuzulassungen von<br />
E-Autos im Vergleich zum Vorjahr um 117 Prozent gestiegen.<br />
Deutsche und ausländische Hersteller bieten den Nutzern<br />
eine Auswahl von insgesamt 60 Elektroautomodellen an. Von<br />
allen in Deutschland zugelassenen E-Fahrzeugen bewegen<br />
sich drei Viertel auf den Straßen. Und die Entwicklung soll<br />
weitergehen: Um elektrische Autos <strong>für</strong> den Verbraucher noch<br />
attraktiver zu gestalten, arbeiten die Hersteller und Zulieferer<br />
auf Hochtouren. Die Ladezeit soll verkürzt, die Reichweite<br />
erhöht und die Kosten sollen gesenkt werden. Was die Branche<br />
da<strong>für</strong> braucht? Junge Ingenieurtalente, die ihr Können in<br />
einem wachsenden und zukunftsorientierten Bereich unter<br />
Beweis stellen wollen.<br />
WARUM SICH DER<br />
EINSTIEG IN DIE ELEKTRO-<br />
MOBILITÄTSBRANCHE FÜR<br />
ANGEHENDE<br />
<strong>ING</strong>ENIEURE LOHNT<br />
Text: Alicia Reimann<br />
INNOVATIVE PROJEKTE<br />
In Sachen Elektromobilität liegt der Fokus nicht zwangsläufig<br />
auf Fahrzeugen, die rein durch Elektrizität angetrieben werden.<br />
Hybrid-Fahrzeuge sind nach wie vor ein großes Thema<br />
und verbinden das Gewohnte mit dem Neuen. In jedem Fall<br />
arbeiten <strong>Ingenieure</strong> daran, Fahrbarkeit und Komfort zu optimieren<br />
sowie den Verbrauch und die Emissionen niedrig zu<br />
halten. »Wir gehen beim Thema Elektromobilität in der Entwicklung<br />
sogar einen Schritt weiter«, erzählt Helmut Gasser,<br />
Vice President Engineering Germany & Italy bei Magna Steyr.<br />
»In Zukunft wird das Auto über das Ladekabel auch mit der Ladesäule<br />
kommunizieren. Stichwort Intelligentes Laden beziehungsweise<br />
Smart Charging.« Der Magna-Unternehmensbereich<br />
Telemotive hat hier<strong>für</strong> einen Software-Stack entwickelt,<br />
der in die Steuergeräte des Autos eingebaut wird. Er umfasst<br />
Ladefunktionen, die auf den Fahrer adaptierbar sind und somit<br />
den Ladevorgang unter Einbindung von Photovoltaikanlagen<br />
und Energiespeichern ermöglichen. Ein weiterer Vorteil ist<br />
laut Gasser die Standardisierung und Absicherung der Kommunikation<br />
zwischen Fahrzeug und Ladesäule. Das Spektrum<br />
der Elektromobilität ist groß – es beschränkt sich längst nicht<br />
mehr nur auf das Auto: »Als Anbieter von Produkten zur Entwicklung<br />
und Qualifizierung von elektronischen Steuergeräten<br />
ist dSPACE an unterschiedlichsten E-Mobility-Projekten<br />
beteiligt. Deren Anwendungsspektrum reicht von Pedelecs<br />
über Pkw und Lkw – mittlerweile sogar bis hin zu Flugzeugen«,<br />
berichtet Matthias Deter, Group Manager Engineering<br />
E-Drive bei dSPACE. So vielseitig die Einsatzgebiete sind, so<br />
unterschiedlich fallen demnach auch die Anforderungen der<br />
Kunden aus, bestätigt Deter: »Für unsere <strong>Ingenieure</strong> bedeutet<br />
das, dass sie sich permanent mit dem Anwender auseinandersetzen<br />
müssen, um gemeinsam die optimale Lösung aus Hardware<br />
und Software zu erarbeiten.«<br />
NEUE HERAUSFORDERUNGEN – JEDEN TAG<br />
E-Fahrzeuge haben beim Endkunden bisher nicht den selben<br />
Stand wie Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Diese beiden Antriebsarten<br />
machten Anfang des Jahres 98 Prozent der zugelassenenen<br />
Fahrzeuge in Deutschland aus. Viele Verbraucher<br />
schrecken also noch vor dem Kauf eines Elektroautos zurück.<br />
Die Hersteller und Zulieferer sind sich dessen bewusst und arbeiten<br />
an zukunftsorientierten Lösungen, wie Helmut Gasser<br />
von Magna Steyr bestätigt: »Bei einigen Themen gibt es noch<br />
Verbesserungspotenzial. Das betrifft nicht nur Reichweite<br />
und Ladezeit, sondern schließt auch die Anforderungen an<br />
Infrastruktur und Datenbandbreite mit ein. Insgesamt muss<br />
das Auto als Transportmittel sicher und zuverlässig funktionieren.«<br />
Die <strong>Ingenieure</strong> von morgen erwartet also ein breites<br />
Arbeitsfeld mit täglich neuen Herausforderungen. Doch wo<br />
viele verschiedene Aufgaben warten, da braucht es auch ein<br />
großes Maß an Organisationstalent, um den Überblick zu<br />
behalten. Laut Matthias Deter ist es besonders anspruchsvoll,<br />
immer wieder alle relevanten Informationen zusammenzutragen.<br />
Hier<strong>für</strong> ist technisches Know-how ebenso wichtig wie<br />
kommunikative Fähigkeiten. Für den E-Drive-Gruppenleiter<br />
Illustrationen: vecteezy.com<br />
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MOBILITÄT<br />
von dSPACE ist es aber genau das, was die Arbeit so abwechslungsreich<br />
macht und ihm Freude bereitet: »Da wir von unseren<br />
Kunden in der Regel als wertvoller Entwicklungspartner<br />
wahrgenommen werden, machen die Kommunikation und<br />
der direkte Kundenkontakt sehr viel Spaß. Zudem sind wir<br />
bei dSPACE ganz nah dran an der Technik von morgen, somit<br />
bringt fast jeder Tag neue, spannende<br />
Herausforderungen. ›Einrosten‹<br />
können <strong>Ingenieure</strong> hier<br />
kaum.«<br />
DIESE SKILLS SIND WICHTIG<br />
Fachliches Know-how ist zweifelsfrei<br />
in jedem Arbeitsfeld im<br />
Bereich der Elektromobilität<br />
gefragt. Die Anforderungen an<br />
Bewerber und Berufseinsteiger<br />
variieren aber je nach Aufgabenspektrum.<br />
»Eine profunde<br />
Ausbildung im Bereich Information<br />
oder Elektrotechnik<br />
sind beispielsweise ein Muss <strong>für</strong><br />
zukünftige Softwareentwickler.<br />
Relevante Praktika im In- und<br />
Ausland sind zudem wichtig<br />
und hilfreich«, beschreibt Helmut<br />
Gasser die benötigten Qualifikationen.<br />
Die Arbeit in der Elektromobiliät setzt zudem<br />
Kenntnisse in der elektrischen Antriebstechnik voraus. »Diese<br />
»DAS FAHRZEUG IST<br />
EINES DER KOMPLE-<br />
XESTEN SERIENPRO-<br />
DUKTE DER WELT.«<br />
Helmut Gasser,<br />
Vice President Engineering Germany & Italy, Magna Steyr<br />
beinhaltet die Motoren ebenso wie leistungselektronische<br />
Stellglieder. Da wir in diesem Bereich mit sehr hohen Spannungen<br />
und Strömen arbeiten, ist auch der sichere Umgang<br />
mit realen Aufbauten <strong>für</strong> die Praxis zwingend erforderlich«,<br />
erklärt Matthias Deter. Außerdem sei es wichtig, einen guten<br />
Überblick über das Thema zu gewinnen, um das Zusammenspiel<br />
der Komponenten zu verstehen.<br />
Leistungsbetrachtungen<br />
sind laut Deter ebenso relevant<br />
wie die reine Schaltungstechnik.<br />
Zudem sei der Umgang mit<br />
moderner Regelungstechnik essenziell.<br />
Helmut Gasser wünscht<br />
sich deshalb Bewerber, die engagiert<br />
und mit Herzblut an ihre<br />
Arbeit herangehen: »Als eines<br />
der führenden Unternehmen in<br />
der Branche, benötigen wir ein<br />
motiviertes und kompetentes<br />
Team, das in einem sich ständig<br />
weiterentwickelnden Markt<br />
Neuerungen und Trends erkennt<br />
und die Zukunft der Mobilität<br />
mit Leidenschaft mitgestaltet.«<br />
Junge Talente also, die mit ihren<br />
Skills ebenso Gas geben wie die<br />
Branche selbst, aktiv an den notwendigen<br />
Entwicklungen arbeiten und ihre Visionen in die Tat<br />
umsetzen. Ein spannendes Feld <strong>für</strong> angehende <strong>Ingenieure</strong>.<br />
WIR GESTALTEN<br />
DIE MOBILITÄT FÜR<br />
MORGEN<br />
Wie wird die Menschheit in Zukunft reisen,<br />
wie Waren transportieren? Welche und wie<br />
viele Ressourcen werden wir dabei nutzen?<br />
Angesichts rasanter Entwicklungen im Bereich<br />
des Personen- und Güterverkehrs sorgen<br />
wir <strong>für</strong> wegweisende und bewegende<br />
Momente. Wir entwickeln Komponenten<br />
und Systeme <strong>für</strong> Verbrennungsmotoren, die<br />
so sauber und effizient sind wie nie zuvor.<br />
Und wir treiben Technologien voran, die<br />
Hybridfahrzeuge und alternative Antriebe<br />
in neue Dimensionen führen – <strong>für</strong> Private,<br />
Unternehmen und die öffentliche Hand. Die<br />
Herausforderungen sind groß. Wir liefern<br />
die Antworten.<br />
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MOBILITÄT<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
BATTERIE-<br />
ENTWICKLUNG<br />
EIN EINBLICK IN TRENDS, PROJEKTE UND KARRIERECHANCEN<br />
Die Elektromobilität ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien der Automobilindustrie –<br />
und mit ihr auch die Batterieentwicklung. Aus diesem Grund haben wir uns das Arbeitsfeld von<br />
<strong>Ingenieure</strong>n einmal genauer angesehen. Wir wollten wissen, was Batterien heute leisten müssen,<br />
an welchen Projekten aktuell gearbeitet wird und vor welche Herausforderungen die Batterieentwicklung<br />
<strong>Ingenieure</strong> stellt. Eine Ladung geballtes Wissen<br />
BASISWISSEN<br />
PROJEKTE<br />
ARBEITSLEBEN<br />
WAS BATTERIEN IM MOBILITÄTS-<br />
SEKTOR LEISTEN MÜSSEN<br />
»Wichtig sind die Bereiche Sicherheit, Leistungsfähigkeit<br />
und Kosten. Aktuelle Batterien<br />
verfügen über mehrere Sicherheitsfunktionen,<br />
die bei einer Fehlfunktion einen<br />
Brand oder ein thermisches ›Durchgehen‹<br />
wirkungsvoll verhindern können«, erzählt<br />
Stefan Dazer, Prozessentwickler im Bereich<br />
Batterietechnologie bei Manz. Dabei spiele<br />
das Zelldesign eine wichtige Rolle.<br />
Eine hohe Energie- und Leistungsdichte<br />
seien laut Louisa Hoffmann, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin mit Schwerpunkt Elektromobilität<br />
der Technischen Universität<br />
Braunschweig, essenziell <strong>für</strong> Batteriezellen,<br />
da »diese wesentlich bestimmend <strong>für</strong><br />
die Reichweite im mobilen Einsatz sind.«<br />
Denn die Batterien von heute müssen eine<br />
hohe Zyklenzahl aufweisen, also eine hohe<br />
Anzahl an Be- und Entladevorgängen, weiß<br />
Dazer: Ȇber eine Nutzungsdauer von<br />
zwölf Jahren werden 3.000 Zyklen bei einem<br />
Ladezustand von 80 Prozent und einer<br />
Entladetiefe von 90 Prozent angestrebt.«<br />
BATTERIEPACKS FÜR TRUCKS & BUSSE<br />
Für die Erhöhung der Reichweite arbeiten<br />
die <strong>Ingenieure</strong> von AVL Deutschland aktuell<br />
daran, die Parallelschaltung mehrerer<br />
Einzelbatterien im Lkw zu verwirklichen.<br />
Da<strong>für</strong> sind vor allem Know-how aus Fahrzeugelektronik<br />
und Steuerungstechnik,<br />
aber auch sehr gute Kommunikationsund<br />
Organisationsfähigkeiten gefragt.<br />
LITHIUM-AKKUS VON MORGEN<br />
Im Rahmen des Projekts ›Image‹ befasst<br />
sich Manz seit November 2017 mit der<br />
Herstellung neuartiger Lithium-Akkus<br />
mit metallischer Anode. Durch ihren Einsatz<br />
soll die Speicherkapazität erhöht werden<br />
können. Im Fokus stehen außerdem<br />
neuartige Kathodenmaterialien <strong>für</strong> die Erhöhung<br />
der Speicherkapazität sowie Feststoffelektrolyte.<br />
Da<strong>für</strong> müssen neue Produktionstechnologien<br />
entwickelt werden.<br />
SPASSFAKTOR<br />
Im Entwicklungsbereich Batterie sind <strong>Ingenieure</strong><br />
immer am Puls der Zeit. Das ist es,<br />
was dem Prozessentwickler Stefan Dazer<br />
von Manz an seinem Job besonders gefällt:<br />
»Es macht Spaß, sowohl mit Start-ups als<br />
auch mit Global Playern und renommierten<br />
Forschungsinstituten zusammenzuarbeiten<br />
und hierbei Prozesslösungen zu<br />
entwickeln, um neue Ideen und Batterietechnologien<br />
vom Prototypen bis hin zur<br />
Massenfertigung umzusetzen.«<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
»Im Gegensatz zum klassischen Verbrenner<br />
haben wir es mit einer jungen Technologie<br />
zu tun«, erzählt Dr.-Ing. Andreas Braun,<br />
Teamleiter HV Batteriesysteme bei AVL<br />
Deutschland, »darum gibt es noch viele<br />
technische Herausforderungen zu lösen<br />
und wenige ›ausgetretene Pfade‹.« Daraus<br />
ergebe sich aber auch ein sehr großer<br />
Gestaltungsspielraum <strong>für</strong> angehende <strong>Ingenieure</strong>.<br />
Wer einen Beitrag zu diesem innovativen<br />
Zukunftsfeld leisten will, ist in der<br />
Batterieentwicklung also genau richtig.<br />
Text: Viktoria Feifer Fotos: Nicolas Thomas / Unsplash, Yury Stroykin, CC7 / Shutterstock<br />
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MOBILITÄT<br />
KARRIERE<br />
ZUKUNFTSAUSSICHTEN<br />
Da die Nachfrage an Lithium-Akkumulatoren stetig steigt,<br />
schätzt Stefan Dazer von Manz die Zukunftsaussichten <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong><br />
als sehr gut ein: »Es müssen weitere Entwicklungsschritte<br />
erfolgen, um die Energiedichte der Akkuzellen weiter zu steigern<br />
und die Herstellungskosten zunehmend zu senken.« Da<strong>für</strong><br />
müssten <strong>Ingenieure</strong> auch die Materialerforschung, Aspekte der<br />
Materialverfügbarkeit, die Senkung des Sicherheitsrisikos und<br />
die gesamte Wertschöpfungskette von der Herstellung zum Recycling<br />
betrachten, ergänzt Louisa Hoffmann von der Technischen<br />
Universität Braunschweig.<br />
CHANCEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />
»Die Lernkurve <strong>für</strong> Berufseinsteiger in der Batterieentwicklung<br />
ist sehr steil«, weiß Andreas Braun von AVL Deutschland. Denn<br />
neue Technologien erfordern Abstimmungsprozesse mit zahlreichen<br />
Schnittstellen: von Chemie, Elektrik und Software über<br />
Mechanik und Thermodynamik bis hin zur Produktionstechnik.<br />
Dadurch erhalten Berufseinsteiger in kurzer Zeit viele Einblicke<br />
und knüpfen Kontakte im Unternehmen. Zusammen mit<br />
dem rasanten Wachstum des Bereichs stünden motivierten und<br />
kreativen Absolventen daher tolle Karrierewege offen.<br />
FÄHIGKEITEN<br />
IM SCHNELLCHECK<br />
WAS DU FÜR EINEN<br />
ERFOLGREICHEN BERUFSEINSTIEG<br />
BRAUCHST:<br />
BEGEISTERUNG FÜR DAS<br />
THEMA ENERGIESPEICHER<br />
DIE BEREITSCHAFT, DICH<br />
STETIG WEITERZUENTWICKELN<br />
INTERESSE AN CHEMIE,<br />
ELEKTROCHEMIE UND PHYSIK<br />
KREATIVITÄT<br />
KEINE SCHEU, NEUE LÖSUNGS-<br />
ANSÄTZE AUSZUTESTEN<br />
TEAMFÄHIGKEIT<br />
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MOBILITÄT<br />
ROLLEN, ABHEBEN,<br />
SCHWIMMEN<br />
Text: Alicia Reimann<br />
Wenn es um den Bau von Autos, Schiffen und<br />
Flugzeugen geht, sind es längst nicht mehr die<br />
Hersteller selbst, die die nötigen Stoffe und Teile<br />
produzieren. Mehr als 70 Prozent der Teile, die in<br />
einem Auto verbaut werden, stammen von Zulieferern.<br />
Wer als Ingenieur durchstarten will,<br />
sollte eine Karriere in einer Zulieferfirma also auf<br />
jeden Fall auf dem Schirm haben. Die Einstiegsmöglichkeiten<br />
sind vielfältig. Erste Erfahrungen<br />
sammeln die <strong>Ingenieure</strong> von morgen am besten<br />
schon während des Studiums durch Praktika und<br />
Werkstudentenjobs. In anschließenden Traineeprogrammen<br />
oder auch durch den Direkteinstieg<br />
fassen sie dann Fuß im Unternehmen und werden<br />
Teil einer boomenden Industrie.<br />
HIER KANNST DU GAS GEBEN<br />
Ebenso divers wie die Einstiegsmöglichkeiten<br />
sind die Berufsfelder, in denen <strong>Ingenieure</strong> bei Zulieferern<br />
arbeiten können. Konstruktion, Produktion,<br />
Projektmanagement – hier kannst du<br />
deinem individuellen Talent und deiner Leidenschaft<br />
nachgehen. Für Allrounder gibt es den<br />
Vorteil, dass die Arbeit selten nur in einem eng<br />
gesteckten Bereich abläuft, sondern bereichsübergreifend<br />
ist. Das bestätigt auch Ilka Salzmann,<br />
die als Lead Ingenieurin der Werkstofftechnik<br />
bei Eberspächer arbeitet: »Angehende<br />
<strong>Ingenieure</strong> finden innerhalb der Eberspächer<br />
Gruppe in den drei Divisionen Abgastechnik,<br />
Fahrzeugklimatisierung und Fahrzeugelektronik<br />
zahlreiche spannende Einstiegschancen.« Dazu<br />
gehöre ein sehr breites Spektrum von Grundlagenentwicklung,<br />
Berechnung, Versuch oder<br />
Konstruktion, über Elektrik/Elektronik bis hin<br />
zum Qualitätsmanagement. Auch bei Freudenberg<br />
arbeiten <strong>Ingenieure</strong> in vielen Bereichen und<br />
haben dementsprechend viele Aufgaben, erzählt<br />
Projektmanager Stefan Morgenstern: »Aus meinem<br />
Jahrgang sind Kollegen im Vertrieb, Controlling,<br />
der Konstruktion und der Entwicklung<br />
bei Freudenberg tätig.«<br />
LUST AUF INNOVATION<br />
UND FORTSCHRITT?<br />
STARTE BEI EINEM<br />
ZULIEFERER DURCH –<br />
VOLLE FAHRT VORAUS<br />
300.000<br />
Mitarbeiter beschäftigt die Automobilzuliefererindustrie<br />
in Deutschland.<br />
70<br />
Prozent der Teile eines Fahrzeugs stammen<br />
von Zulieferern, nicht vom Automobilhersteller<br />
selbst.<br />
<strong>10</strong>,6<br />
Milliarden Euro Umsatz machten<br />
deutsche Schiffsbau-Zulieferer<br />
im Jahr 2017.<br />
INTERNATIONAL UNTERWEGS<br />
Deutsche Zulieferer agieren nicht nur hierzulande<br />
– sondern weltweit. Sie beliefern Schiffs-,<br />
Luftfahrt- und Automobilkonzerne auf der ganzen<br />
Welt und positionieren sich damit als attraktive<br />
Arbeitgeber <strong>für</strong> den Nachwuchs, der viel<br />
Wert auf Internationalität legt. Joseph Martin,<br />
Systementwickler Nutzfahrzeug Lenkung bei<br />
ZF, berichtet: »Kunden gibt es überall auf der Welt<br />
und dementsprechend haben sie unterschiedliche<br />
Anwendungsfälle und Probleme, die es zu lösen<br />
gilt.« Das heiße, dass <strong>Ingenieure</strong> viel Kontakt<br />
zu anderen Standorten pflegen und oft Aufgaben<br />
haben, die über tausende Kilometer Entfernung<br />
hinweg gelöst werden müssen.<br />
SICH SELBST FORDERN<br />
Vielseitige Aufgaben, internationale Kunden und<br />
spannende Projekte – so viel die Zuliefererbranche<br />
zu bieten hat, so viele Herausforderungen<br />
kommen auf Einsteiger zu. Laut Stefan Morgenstern<br />
von Freudenberg ist es wichtig, über Projekte,<br />
Zeitzonen und fachliche Anforderungen<br />
hinweg den Überblick zu behalten. Für den Projektmanager<br />
ist aber genau das das Beste an seinem<br />
Beruf: »An einem einzigen Tag kümmere<br />
ich mich um die Versuchsplanung <strong>für</strong> Standarddichtungen,<br />
um das Entwickeln neuer Prüfverfahren<br />
<strong>für</strong> Produkte und um das Beschaffen von<br />
Brennstoffzellenprüfständen.« Ein ganz schön<br />
abwechslungsreiches Aufgabenspektrum ist es<br />
also, das <strong>Ingenieure</strong> im Projektmanagement erwartet.<br />
Deshalb rät Joseph Martin, Systementwickler<br />
bei ZF, allen Berufseinsteigern: »Seid neugierig<br />
auf neue und unterschiedliche Themen.«<br />
Illustrationen: vecteezy.co.com Fotos: unsplash.com, privat Quellen: Verband der Automobilindustrie, Deutsche Presse-Agentur<br />
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MOBILITÄT<br />
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MOBILITÄT<br />
PRAXISCHECK<br />
WEGE BEREITEN<br />
ZWEI BAU<strong>ING</strong>ENIEURE NEHMEN UNS MIT IN IHRE ARBEITSWELT:<br />
ASPHALTENTWICKLUNG UND INFRASTRUKTURMANAGEMENT<br />
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Behle entschied sich während seines<br />
Studiums des Bauingenieurwesens <strong>für</strong> eine Vertiefung im Fachbereich<br />
Verkehrswesen und eine Diplomarbeit im Bereich Straßenbautechnik.<br />
Bereits während seiner Studienzeit sammelte<br />
er Erfahrung in Straßenbauunternehmen und entdeckte seine<br />
Affinität zum Thema Asphaltbau. Seit 2006 ist Thomas Behle bei<br />
den Hohenloher Asphalt-Mischwerken als Laborleiter tätig.<br />
Herr Behle, wie sehen Ihre Aufgaben im Arbeitsalltag aus? Intern gehört<br />
es beispielsweise zu meinen Aufgaben, die werkseigene Produktionskontrolle<br />
zu leiten, Rohstoffe zu bewerten und die Asphaltprodukte<br />
des Unternehmens zu entwickeln. Gegenüber der Geschäftsführung<br />
ist sicherzustellen, dass die Qualitätssicherung und der technische<br />
Produktionsablauf reibungslos funktionieren. Im Außenverhältnis<br />
mit den Baufirmen kümmere ich mich etwa um die Beratung, die<br />
Konzeptionierung sowie die Baustellenbegleitung.<br />
Was macht Ihnen am Job am meisten Spaß? Ich bin <strong>für</strong> die Erarbeitung,<br />
Durchführung und Kontrolle von Problemlösungen verantwortlich.<br />
Insofern bin ich am Gesamtprodukterfolg mit einem großen Anteil<br />
beteiligt und kann mich mit unserem Produkt sehr stark identifizieren.<br />
Auf den Straßen ringsum befindet sich Asphalt, um den ich mir selbst<br />
Gedanken gemacht habe. Das macht zufrieden.<br />
Gibt es Trends und Innovationen im Bereich Asphaltentwicklung? Der<br />
wichtigste Punkt ist der ökonomische und umweltgerechte Umgang<br />
mit Ressourcen. Das Stichwort lautet High-Recycling-Asphalt. Dabei<br />
geht es darum, im Sinne der Umweltgesetzgebung eine möglichst<br />
hochwertige Wiederverwendung mit Recyclingquoten zwischen<br />
40 und 90 Prozent zu erreichen. Weitere Herausforderungen liegen<br />
in der Konzeption von Sonderasphalten: Im Bereich des aktiven<br />
Lärmschutzes arbeiten wir beispielsweise mit offenporigem Asphalt<br />
daran, den Verkehrslärm direkt am Entstehungsort stark zu reduzieren.<br />
Welche Skills sollten Interessenten <strong>für</strong> die Asphalttechnik-Branche<br />
mitbringen? Zumindest einen Bachelorabschluss im Bereich Verkehrswesen<br />
beziehungsweise Straßenbautechnik. Erfahrung im Labor<br />
und Praktika mit Affinität zum Asphaltbau können helfen. Von<br />
der Persönlichkeit sollte es jemand sein, der keine Angst davor hat,<br />
Verantwortung zu übernehmen oder Entscheidungen zu treffen.<br />
Christian Wörner studierte Bauingenieurwesen mit Fokus auf<br />
Technologie und Management im Baubetrieb. Berufserfahrung<br />
sammelte er im Bereich Wasserbau und bei der Gesamtbauleitung<br />
von zwei SUNT Laborgebäuden. QUE Zum Thema Infrastuktur kam<br />
er durch ein Projekt zum Ausbau einer der meistbefahrenen<br />
Autobahnabschnitte Deutschlands. Die Interdisziplinarität<br />
seiner Erfahrungen haben ihn zu VIA IMC gebracht, wo er als<br />
Projektleiter tätig ist.<br />
Herr Wörner, an welchem Projekt arbeiten Sie gerade und was sind dabei Ihre<br />
Aufgaben? Gerade sind wir dabei, ein 3D-Bauwerkinformationsmodell<br />
eines langen Autobahnabschnitts mit komplexem und tiefem<br />
Informationsgehalt zu erstellen – etwa zu Materialeigenschaften,<br />
Zustand oder Nutzungsart. Eine der wichtigsten Aufgaben ist<br />
die Strukturierung des gesamten Entwicklungsprozesses vom<br />
Anfang der Modellierung bis hin zur Anzeige von bauteilbezogenen<br />
Informationen. Meine Aufgaben liegen unter anderem auch in der<br />
Programmierung der Nutzeroberfläche.<br />
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß? Da die Methoden,<br />
die durch den digitalen Wandel in den Infrastruktursektor treten,<br />
neu sind, gilt es, viele Fragen vom Grunde auf zu erkunden und zu<br />
beantworten. Das bedeutet, dass es täglich neue Herausforderungen<br />
zu bewältigen und managen gibt – aus technologischer, struktureller<br />
und strategischer Sicht. Somit ist kein Tag wie der vorherige und der<br />
Fortschritt ein dauerhafter Begleiter.<br />
Welche Herausforderungen sind das konkret? Viele Aspekte der Digitalisierung<br />
sind sehr abstrakt. Je ausgeprägter die technologische<br />
Tiefe ist, desto wichtiger ist eine klare Kommunikation. Alle<br />
Projektbeteiligten auf die jeweils notwendige Wissensbasis und<br />
Wissenstiefe zu bringen, sowie allen bestehenden Anforderungen<br />
gerecht zu werden, ist hierbei die übergreifende Königsdisziplin.<br />
Was sollten Absolventen <strong>für</strong> einen erfolgreichen Berufseinstieg im Bereich<br />
Straßenbau mitbringen? Das Wichtigste ist die Begeisterungsfähigkeit<br />
<strong>für</strong> Technologie und die digitale Welt. Zudem ist es von Vorteil,<br />
wenn ein hohes Maß an Kommunikations- und Abstrahierungsfähigkeit,<br />
vorhanden ist. Das, gepaart mit dem Willen zu agilem und<br />
transparenten Arbeiten, ist die beste Voraussetzung.<br />
Illustration: vecteezy.com Fotos: privat, Daniel Kuntze Text: Margret Gareis<br />
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WIE <strong>ING</strong>ENIEURE DER LUFTFAHRTTECHNIK ARBEITEN<br />
UND WAS DU DAFÜR MITBR<strong>ING</strong>EN SOLLTEST<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
3.961<br />
Millionen Passagiere werden jährlich weltweit<br />
durch die Lüfte transportiert.<br />
51<br />
Prozent betrug der Anstieg des Passagieraufkommens<br />
im Luftverkehr von 2009 bis 2016.<br />
52,6<br />
Millionen Tonnen Fracht und Post wurde 2016<br />
im weltweiten Luftverkehr ungeschlagen.<br />
»Sie bauen nicht einfach nur Flugzeuge. Sie arbeiten<br />
am Traum des Fliegens und gestalten die Mobilitätslösungen<br />
von morgen«, sagt Stefan Römelt,<br />
Leiter Cabin & Cargo Engineering bei Airbus. Die<br />
Rede ist von <strong>Ingenieure</strong>n der Luftfahrtbranche.<br />
Und die Karrierechancen als solche sind aktuell<br />
hervorragend. Denn das weltweite Luftverkehrsaufkommen<br />
steigt jährlich um 4,4 Prozent. Setzt<br />
sich dieser Trend fort, verdoppeln sich folglich<br />
der Bedarf und das Verkehrsaufkommen von<br />
Passagierflugzeugen alle 15 Jahre. Für Airbus<br />
allein bedeutet das beispielsweise, dass es so viele<br />
Aufträge gibt, dass die Produktion <strong>für</strong> rund neun<br />
Jahre ausgelastet ist. »Welche andere Industrie kann<br />
das schon von sich behaupten?«, fragt Jan Zerling,<br />
stellvertretender Geschäftsführer des Hamburg<br />
Centre of Aviation Training - Lab.<br />
WAS DU MITBR<strong>ING</strong>EN MUSST<br />
Zerling glaubt, dass beispielsweise die Luftfahrtindustrie<br />
in Hamburg mit ihrem spannenden<br />
Mix aus Großunternehmen sowie über 300 Mittelständlern<br />
eine sichere berufliche Perspektive<br />
und ein hochinnovatives Arbeitsumfeld bietet.<br />
Stefan Römelt, der seit 17 Jahren <strong>für</strong> die Firma<br />
Airbus arbeitet und heute den Entwicklungsbereich<br />
rund um die Kabine und das Frachtsystem<br />
leitet, weiß genau, was Absolventen <strong>für</strong> einen<br />
erfolgreichen Berufseinstieg mitbringen sollten:<br />
»Idealerweise erste Auslandserfahrungen.« Das<br />
heißt, Berufsanfänger sollten schon während ihres<br />
Studiums oder eines Praktikums gezeigt haben,<br />
dass sie in anderen Kulturkreisen in der Lage sind,<br />
sich in internationale Teams zu integrieren. Denn<br />
gerade bei international aufgestellten Unternehmen<br />
wird Teamarbeit großgeschrieben – und das über<br />
mehrere Regionen der Welt hinweg. Fremdsprachenkenntnisse,<br />
interkulturelle Kompetenzen und<br />
die Bereitschaft zu Reisen sind wichtige Faktoren,<br />
die beispielsweise auch von Airbus-<strong>Ingenieure</strong>n<br />
erwartet werden. Daneben spielt Neugier eine<br />
große Rolle. Gefragt sind vor allem Absolventen,<br />
die sich mit dem Status Quo nicht zufriedengeben,<br />
sondern vielmehr danach streben, die Zukunft des<br />
Fliegens zu gestalten. Das heißt, beispielsweise<br />
Innovationen wie elektrisches Fliegen möglich<br />
zu machen.<br />
WAS DICH ERWARTET<br />
Ein passendes Arbeitsfeld <strong>für</strong> all jene sind etwa<br />
Entwicklungsabteilungen von Flugzeugherstellern.<br />
Hier kommt es darauf an, komplexe technische<br />
Fragestellungen in multidisziplinären Teams zu<br />
lösen: Es geht zum einen um die Entwicklung<br />
neuer Flugzeuge, neuer Technologien sowie neuer<br />
Werkstoffe, aber auch um die zunehmende Elektrifizierung<br />
von Antriebssystemen. Zum anderen<br />
sind Entwicklungsingenieure damit beschäftigt,<br />
die bereits bestehende Produktpalette weiterzuentwickeln:<br />
Da<strong>für</strong> erhöhen sie beispielsweise die<br />
Effizienz der Triebwerke oder verringern den<br />
Luftwiderstand durch aerodynamische Maßnahmen.<br />
Auch bestehenden Platz im Rumpf eines<br />
Flugzeuges gestalten Entwicklungsingenieure<br />
durch innovative Layouts so, dass mehr Passagiere<br />
transportiert und ihnen mehr Komfort und Services<br />
angeboten werden können.<br />
Römelt und sein Team arbeiten derzeit unter anderem<br />
an einem Projekt rund um die Konnektivität<br />
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Bei uns<br />
MOBILITÄT<br />
Illustrationen: vecteezy.com Quelle: Luftverkehrsbericht des DLR 2016<br />
an Bord. Ihr Ziel ist es, den Passagieren genau das gleiche<br />
Angebot von Internet- und Mobilfunkdiensten zur Verfügung<br />
zu stellen, welches sie von zuhause gewohnt sind.<br />
Nicht nur die Services in Flugzeugen verändern sich, sondern<br />
auch ihre Entwicklungsprozesse: Dank Simulationen kann<br />
schon im Vorfeld getestet werden, wie sich ein Flugzeug in<br />
der Luft verhalten wird und welche Herausforderungen in<br />
der Produktion auftreten können. Das hat beispielsweise<br />
den positiven Effekt, dass sich Entwicklungskosten und<br />
-zeiten deutlich reduzieren.<br />
Die Digitalisierung bringt allerdings auch Herausforderungen<br />
<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> mit sich: Durch die Technologisierung<br />
erzeugen Flugzeuge große Datenmengen, die es dann zu<br />
sammeln, konzentrieren und auszuwerten gilt. Für die<br />
Einführung solcher Technologien braucht es neben <strong>Ingenieure</strong>n<br />
der Luft- und Raumfahrttechnik weitere Experten:<br />
»Wir suchen beispielsweise immer mehr Datenanalysten, die<br />
uns helfen, aus dieser Masse von Daten bestimmte Trends<br />
zu erkennen«, berichtet Römelt. »Aber auch Kollegen aus<br />
anderen Studienrichtungen wie Elektrotechnik, Bau- und<br />
Wirtschaftsingenieurswesen sind gefragt.« Der Grund: Die<br />
Arbeitsweise von <strong>Ingenieure</strong>n der Luftfahrt wird immer<br />
kollaborativer. Künftig<br />
wird es mehr multifunktionale<br />
Teams<br />
geben, die projektbasiert<br />
arbeiten –<br />
und das aufgrund<br />
moderner Technik<br />
auch virtuell. Die<br />
Größter Flughafen weltweit:<br />
Hartsfield-Jackson<br />
Flughafen, Atlanta mit ca.<br />
51 Millionen Passagieren.<br />
Größter Flughafen in<br />
Deutschland: Frankfurt mit<br />
31,3 Millionen Fluggästen<br />
und 227,3 Tausend Flügen.<br />
Teams müssen also<br />
nicht physisch an<br />
einem Ort zusammensitzen,<br />
sondern<br />
können durch die<br />
Nutzung moderner<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
an<br />
verschiedenen Standorten<br />
der Welt sein.<br />
<strong>Ingenieure</strong> fit <strong>für</strong><br />
die Zukunft zu machen<br />
und ihnen die<br />
notwendigen Branchenkompetenzen<br />
<strong>für</strong> das Arbeiten von<br />
morgen an die Hand<br />
zu geben, ist auch das<br />
Ziel des Projekts ›DigiNet.Air‹<br />
des Clusters<br />
Hamburg Aviation.<br />
Im Rahmen des Vorhabens werden digitale Aus- und<br />
Weiterbildungsprogramme sowie Trainingsmethoden <strong>für</strong><br />
Berufseinsteiger und berufserfahrene <strong>Ingenieure</strong> in der<br />
Luftfahrt entwickelt. Im Fokus liegt die Arbeit mit neuen<br />
Technologien wie Virtual Reality. Auch <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> der<br />
Luftfahrtindustrie werden also Kompetenzen im Umgang<br />
mit der Digitalisierung beziehungsweise Industrie 4.0 und<br />
neuen Projektmanagementverfahren immer wichtiger.<br />
Alles in allem Spannende Aussichten <strong>für</strong> Berufseinsteiger.<br />
läuft nie<br />
dieselbe<br />
Leier.<br />
Hört sich gut an:<br />
Unser Präzisionsthermometer<br />
kann bis<br />
zu 44 Eingangskanäle<br />
verarbeiten. Wenn auch<br />
du Wert auf Abwechslung<br />
legst, dann bist du bei uns<br />
richtig.<br />
Abwechslungsreiche Aufgaben geboten – WIKA sucht<br />
neugierige Kollegen.<br />
Wir sind spezialisiert auf Druck-, Temperatur-, Füllstands-, Kraftund<br />
Durchflussmesstechnik. In diesem Bereich sind wir nicht nur<br />
Spitze, sondern auch Weltmarktführer. Wenn Sie sich <strong>für</strong> diese<br />
Themen begeistern können, sollten wir uns kennenlernen.<br />
Mehr unter www.wika.de/karriere<br />
Foto: unsplash.com / vecteezy.com<br />
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MOBILITÄT<br />
AUTONOMES FAHREN MIT E-ANTRIEB<br />
Die ASAP Gruppe setzt in einem aktuellen Projekt KI bei einem<br />
Prüfszenario ein, in dem ein autonom fahrendes, elektrifiziertes<br />
Fahrzeug ein Überholmanöver bei Gegenverkehr<br />
1<br />
durchführen soll. Bei den Testszenarien werden der KI<br />
Einflussfaktoren vorgegeben. Selbst Aktionen des Fahrers<br />
– etwa das Einschalten der Klimaanlage – müssen<br />
bedacht werden. Sie können Auswirkungen auf die<br />
Leistung sowie Temperatur und somit auf das Überholmanöver<br />
haben. Beim autonomen Fahren spielt<br />
der Einsatz von maschinellen Lernverfahren<br />
eine zentrale Rolle – intelligente Algorithmen<br />
schätzen Situationen ein und priorisieren<br />
Handlungsoptionen.<br />
GANZ SCHÖN INTELLIGENT<br />
DIESE NEUN PROJEKTE ZEIGEN, WIE <strong>ING</strong>ENIEURE UNSERE VERKEHRSMITTEL<br />
MIT HILFE VON KÜNSTLICHER INTELLIGENZ (KI) IMMER SMARTER MACHEN<br />
Text: Margret Gareis<br />
OBJEKTE SCHNELLER ERKENNEN<br />
Continental und das Deutsche Forschungszentrum <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz<br />
erforschen im gemeinsamen ›Forschungslabor Intelligente Technologien‹ KIunterstützte<br />
Methoden der Datenauswertung und Softwareentwicklung. »Wir<br />
gehen heute davon aus, dass autonomes Fahren nicht ohne Technologien der<br />
künstlichen Intelligenz realisierbar sein wird«, begründet Kurt Lehmann, Corporate<br />
Technology Officer bei Continental, die Forschungsaktivitäten. In seiner<br />
Produktentwicklung setzt Continental aus diesem Grund ebenfalls auf KI:<br />
Im Jahr 2020 will das Technologieunternehmen mit seiner<br />
fünften Kamerageneration zur beschleunigten<br />
3<br />
Objekterkennung erstmals neuronale Netze in<br />
größerem Umfang in Serie bringen. Diese bestehen<br />
aus lernfähigen mathematischen Einheiten,<br />
die komplexe Funktionen verarbeiten<br />
und ausführen können.<br />
5<br />
FAHRZEUGEN DAS<br />
DENKEN BEIBR<strong>ING</strong>EN<br />
»Im Rahmen unseres Forschungsauftrags<br />
zum autonomen Fahren <strong>für</strong> Audi<br />
hat EFS eine auf Deep Learning basierende<br />
Lösung entwickelt, die hochauflösende<br />
zweidimensionale Bilder von Straßen analysiert.<br />
Damit soll ein Fahrzeug in der Lage sein, die<br />
Straße, auf der es sich bewegt, wahrzunehmen<br />
und zu verstehen. Beispielsweise soll es Entfernungen<br />
richtig einschätzen oder auch erkennen<br />
können, welche Objekte Gefahren darstellen.<br />
Wir untersuchen verschiedene Anwendungsfälle,<br />
um herauszufinden, wie wir Deep Learning<br />
anwenden können, um Fahrer und Insassen zu<br />
schützen.«<br />
Maximilian Jesch, Softwareentwickler, EFS – Elektronische<br />
Fahrwerksysteme<br />
MEHR KOMFORT UND BEDIENSICHERHEIT<br />
»Das Thema maschinelles Lernen wirkt komplex. Dabei ist es<br />
zunächst nur Mathematik – genauer: Statistik. Wir analysieren<br />
große Datenmengen und versuchen Muster zu erkennen. Aus<br />
diesen können wir Funktionen im Auto entwickeln. Ein Beispiel:<br />
Wenn die Sitzheizung auf wiederkehrende Weise genutzt wird,<br />
könnten wir ein System entwickeln, das die Nutzung voraussehen<br />
und sich automatisch anpassen kann. Eine Forschungsaufgabe<br />
ist das Abschätzen von Emotionen der Insassen im Auto. Damit<br />
wäre es möglich, das Unterhaltungs- und Entspannungsangebot<br />
im Auto zielgerichteter zu präsentieren. Jeden Wunsch vorherzusehen,<br />
ist aber nicht das Ziel. Reagiert das Auto zu stark<br />
2<br />
auf Bedürfnisse, kann das gruselig werden. Der Fahrer<br />
fragt sich dann: Wer hat die Kontrolle? KI soll mehr Komfort<br />
und Bediensicherheit bieten, muss aber gleichzeitig<br />
nachvollziehbar sein.«<br />
Dr. Steven Peters, Teamleiter ›Artificial Intelligence Research‹, Daimler<br />
OBJEKTE RICHTIG EINSCHÄTZEN<br />
»Ich entwickle neuronale Netze, die zukünftig Teil<br />
des Gehirns der Künstlichen Intelligenz im Auto sein<br />
werden. Für das pilotierte Fahren ist es entscheidend,<br />
dass das Auto Objekte wie Ampeln und deren Zustände<br />
richtig erkennt. Da<strong>für</strong> trainiere ich das Netz<br />
mit Testbildern. Anhand von Pixeln, Schatten oder<br />
Formen klassifiziert es die Objekte und stellt Assoziationen<br />
zu den daraus resultierenden Fahraufgaben<br />
her. Fährt das Auto also auf eine<br />
4<br />
rote Ampel zu, erkennt das neuronale Netz<br />
diese und das Auto bremst ab. Dass das immer<br />
und überall zuverlässig funktioniert, ist<br />
die größte Herausforderung.«<br />
Richard Schneidt, Entwicklungsingenieur <strong>für</strong> hochautomatisierte<br />
Fahrfunktionen, Audi<br />
MEHR SICHERHEIT FÜR VERKEHRSTEILNEHMER<br />
Unter dem Stichwort Sicherheit steht beim Autonomen Fahren<br />
sowohl der Schutz der Umgebung vor Fehlverhalten des<br />
Fahrzeugs als auch der Schutz des Fahrzeugs vor Manipulationen<br />
von außen. Diese Aspekte sind eng miteinander verbunden:<br />
Manipulationen können zum Ausfall einzelner Komponenten<br />
führen und umgekehrt eröffnen Fehler in Programmkomponenten<br />
Angreifern die Möglichkeit, Manipulationen vorzunehmen.<br />
Aus diesem Grund arbeitet der Forschungsbereich<br />
›Cyber-Physical Systems‹ des Deutschen Forschungszentrums<br />
<strong>für</strong> Künstliche Intelligenz im Verbundprojekt<br />
6<br />
›SATiSFy‹ an Methoden und Techniken, die<br />
die Safety- und Security-Anforderungen der<br />
Gesamtfunktionen in autonomen Fahrzeugen<br />
schon während der Entwicklung gewährleisten.<br />
Foto: unsplash.com Quellen: Pressemitteilung des Bundesministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft und Energie, Volkswagen Aktiengesellschaft, BMW Group, ASAP Holding GmbH, Pressemitteilung der Continental AG, Kompetenzzentrum<br />
Autonomes Fahren (CCAD)<br />
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MOBILITÄT<br />
DIE ZUKUNFT IST HERE<br />
Here ist ein digitales Kartengeschäft, das 2015<br />
von BMW, Audi und Daimler erworben wurde.<br />
Es liefert hochgenaue Karten in Echtzeit, die eine<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> das Autonome Fahren sind.<br />
Vier von fünf Neuwagen mit integriertem Navigationssystem,<br />
die in Europa und Nordamerika<br />
verkauft werden, nutzen Here. Informationen<br />
kommen von Datenquellen wie Fahrzeugen,<br />
Mobiltelefonen, Infrastruktur und dem Transport-<br />
und Logistikbereich. Ab 2020 sollen die<br />
Fahrzeuge der BMW Group die neueste Version<br />
7<br />
nutzen: Here HD Live Map. Diese<br />
arbeitet mit Echtzeit-Informationen<br />
anderer Fahrzeuge, um die Karten<br />
zu ergänzen. Die Karten spielen<br />
eine wichtige Rolle dabei, autonomes<br />
Fahren sicherer zu machen.<br />
Der KI im autonomen Fahrzeug<br />
werden mit Here noch mehr Daten zur Verfügung<br />
gestellt, um Entscheidungen zu treffen und<br />
Situationen richtig einzuschätzen.<br />
GESICHTSERKENNUNG<br />
UND GESTENSTEUERUNG<br />
Der Elektro-Bulli ›I.D. Buzz‹ von Volkswagen soll<br />
– ausgestattet mit Nvidia-Technologie – Sensordaten<br />
aus dem Inneren und aus der Umgebung<br />
des Autos verarbeiten und diese über den gesamten<br />
Lebenszyklus durch Softwareaktualisierungen<br />
optimieren können. Dank Deep<br />
Learning erhält das Auto neue Fähigkeiten,<br />
schätzt Situationen besser ein<br />
8<br />
und analysiert das Verhalten von anderen<br />
Verkehrsteilnehmern. So soll es<br />
in der Lage sein, korrekte Entscheidungen<br />
zu treffen. Die ›Nvidia Drive Intelligent Experience<br />
Plattform‹ soll Möglichkeiten wie Gesichtserkennung<br />
zum Entriegeln des Fahrzeugs,<br />
ein Warnsignal <strong>für</strong> Fahrräder oder Gestensteuerung<br />
<strong>für</strong> Bedienelemente schaffen. Im Jahr 2020<br />
will Volkswagen mit der I.D.-Familie seine Elektro-Offensive<br />
starten und das autonome Fahren<br />
einführen.<br />
MEHR MÖGLICHKEITEN<br />
»Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel zu Innovationen,<br />
die die Produktion in Deutschland<br />
grundlegend verändern werden: In den Fabriken<br />
der Zukunft fordern Maschinen selbst ihre<br />
Wartung an, fahrerlose Transportfahrzeuge koordinieren<br />
eigenständig logistische Abläufe und<br />
Service-Roboter assistieren Menschen in der<br />
Montage. Wir wollen ›KI Made in Germany‹ und<br />
damit die Wertschöpfung, die KI ermöglicht, hier<br />
in Deutschland realisieren. Ziel ist es, zum weltweit<br />
führenden Standort <strong>für</strong> KI zu werden – <strong>für</strong><br />
Wissenschaft, Anbieter, Anwender und Start-ups<br />
gleichermaßen. Dazu müssen wir den Transfer<br />
unserer hervorragenden Forschungsergebnisse<br />
in Produkte und Geschäftsmodelle der Wirtschaft,<br />
also in die Praxis, beschleunigen.«<br />
Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister<br />
9<br />
Mit<br />
SICHERHEIT<br />
beginnt mit mir bei DEKRA.<br />
Studierende und Absolventen (m/w) gesucht.<br />
Kommen Sie in unser Team, ob als Praktikant, <strong>für</strong> eine Abschlussarbeit<br />
oder um Ihre Karriere nach dem Studium als Sachverständiger oder<br />
Prüfingenieur zu starten.<br />
Auch als Arbeitgeber sind wir Ihr verlässlicher Partner und stehen <strong>für</strong> vielfältige<br />
Karrieremöglichkeiten sowie zukunftssichere Arbeitsplätze in Ihrer<br />
Region. DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen<br />
und sorgt <strong>für</strong> Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause.<br />
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MOBILITÄT<br />
SCHIFF AHOI<br />
<strong>ING</strong>ENIEURE IM SCHIFFBAU: HEISS BEGEHRT MIT<br />
BESTEN AUSSICHTEN AUF TOLLE TÄTIGKEITEN<br />
Text: Julia Wolf<br />
4.919<br />
So viel vorweg: Die Auftragsbücher<br />
deutscher Werften<br />
S<br />
sind gut gefüllt – vor allem,<br />
wenn sich diese auf Kreuzfahrtschiffe<br />
und Megayachten<br />
spezialisiert haben. Der<br />
Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften ist daher<br />
sehr hoch und die Karrierechancen <strong>für</strong> Schiffbauingenieure<br />
ausgesprochen gut. Da gerade im Spezialschiffbau<br />
derzeit immer komplexere Schiffe<br />
gefordert werden, sind flexible Fachkräfte mit innovativen<br />
Ideen besonders gefragt.<br />
Sarah Brück ist eine von ihnen. Seit eineinhalb<br />
Jahren arbeitet sie auf der Meyer Werft. Dort ist<br />
sie nach ihrem dualen Studium ›Schiffbau und<br />
Meerestechnik‹ eingestiegen und seitdem in den<br />
Technischen Büros im Fachbereich Schiffbauliche<br />
Anlagen tätig. Derzeit betreut sie innerhalb<br />
eines aktuellen Projekts die wasserdichten<br />
Schottschiebetüren sowie die Mooring-Anlagen,<br />
also Anker- und Verholwinden, Anker und Ankerkette<br />
sowie alle dazugehörigen Bauteile. »Für<br />
meinen Verantwortungsbereich bilde ich die<br />
Schnittstelle zwischen Lieferant, Klasse, Reederei<br />
und den anderen Fachbereichen in den Technischen<br />
Büros und der Fertigung«, erzählt sie. Innerhalb<br />
der Projektteams betreut sie eigenverantwortlich<br />
einzelne Komponenten des Schiffes<br />
und ist direkt von Projektbeginn an <strong>für</strong> die technischen<br />
Abstimmungen und Umsetzungen zuständig.<br />
Neben der Auswahl des Lieferanten und<br />
der Zeichnungserstellung, fallen auch die Abnahmen<br />
und die Fertigungsbetreuung in ihren<br />
Tätigkeitsbereich.<br />
VIELFÄLTIGES AUFGABENSPEKTRUM<br />
Generell sind die möglichen Aufgabenbereiche<br />
im Schiffbau sehr unterschiedlich und stark abhängig<br />
davon, in welchem Gebiet <strong>Ingenieure</strong> tätig<br />
sind. Auf der Meyer Werft werden sie etwa im<br />
Schiffs- und Strukturentwurf, der Schiffstheorie<br />
und in der Ausrüstung eingesetzt. Konkrete Aufgaben<br />
können dann Stabilitäts- oder hydrodynamische<br />
Berechnungen sein, der Generalplanentwurf,<br />
Festigkeitsberechnungen und Auslegungen<br />
von Stahlstrukturen oder die Integration von<br />
schiffbaulichen Anlagen in die Schiffsstruktur.<br />
Ein weiteres interessantes Themenfeld bietet die<br />
Forschung & Entwicklung. Hier werden national<br />
und international geförderte Forschungsprojekte<br />
betreut und inhaltlich vorangetrieben. Dies zeigt<br />
den hohen Stellenwert der Innovation, und dass<br />
die Entwicklungsmöglichkeiten in der Branche<br />
sehr vielfältig sind.<br />
Natürlich geht es beim Schiffsbau auch um Effizienz.<br />
Die Fr. Lürssen Werft arbeitet beispielsweise<br />
an einem Transportsystem <strong>für</strong> die schiffbauliche<br />
Rohrvorfertigung, um Yachten schneller<br />
bauen zu können. Dieses Transportsystem<br />
soll als Fließprinzip in das Fertigungshallenlayout<br />
integriert werden. »Das Besondere ist,<br />
dass wir gebogene Rohre transportieren, die<br />
unterschiedliche Geometrien, Wandstärken<br />
und Durchmesser aufweisen«, schildert der Maschinenbauingenieur<br />
Tim Hohaus. Für einen<br />
solchen Anwendungsfall gebe es keine Standardlösung<br />
am Markt. »Viele mögliche Transportmittel<br />
mussten wir aufgrund der Kosten-Nutzenbeziehungsweise<br />
Machbarkeits-Betrachtung bereits<br />
ausschließen«, erklärt er weiter. Schwierig<br />
sei auch, ein solches Projekt im laufenden Fertigungsgeschehen<br />
durchzuführen und in die gegebenen<br />
Räumlichkeiten zu integrieren.<br />
DER SCHIFFBAU WIRD GRÜN<br />
Viele Ideen, viele Visionen, viele Aufgaben. Einer<br />
der aktuellsten Trends im Schiffbau ist Sarah<br />
Brück von der Meyer Werft zufolge jedoch<br />
das ›Green Shipping‹. Die Auflagen der International<br />
Maritime Organization werden zunehmend<br />
strenger. Aber auch Reedereien, gerade im<br />
Kreuzfahrtschiffbereich, legen immer größeren<br />
Wert auf das Umweltbewusstsein und fordern<br />
Konzepte und technische Lösungen <strong>für</strong> umweltfreundlichere<br />
Schiffe. Das Hauptaugenmerk der<br />
Branche liegt hierbei auf alternativen Antriebskonzepten.<br />
Des Weiteren wird an der Integration<br />
von Brennstoffzellen geforscht und der Wind als<br />
zusätzlicher Antrieb rückt wieder zunehmend in<br />
den Fokus. So viel steht also fest: Auf zukünftige<br />
Schiffbauingenieure warten spannende Herausforderungen.<br />
Containerschiffe waren 2016 auf dem Nord-<br />
Ostsee-Kanal unterwegs.<br />
791<br />
So viele Schiffe hat China 2016 abgeliefert.<br />
Damit ist die Volksrepublik die Schiffbaunation<br />
Nummer eins.<br />
180<br />
Meter lang ist die längste private Luxusyacht<br />
der Welt. Sie gehört dem Präsidenten<br />
der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich<br />
Chalifa bin Zayid Al Nahyan.<br />
20.000<br />
Beschäftige waren 2016 in einer deutschen<br />
Werft tätig.<br />
66<br />
Meter breit und 362 Meter lang ist derzeit<br />
das weltweit größte Kreuzfahrtschiff<br />
namens ›Symphony of the Seas‹.<br />
Illustrationen: vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
SCHLAU IN<br />
60 SEKUNDEN<br />
INNERHALB VON 60 SEKUNDEN ERZÄHLT ANDREAS PÜRSCHEL,<br />
WARUM AUTOREIFEN IN ZUKUNFT EINE GRÖSSERE ROLLE SPIELEN<br />
WERDEN UND WAS DER REIFEN VON MORGEN KÖNNEN WIRD<br />
In Zukunft werden Reifen einen<br />
viel größeren Einfluss auf die Fahrweise<br />
und das Handling haben und<br />
damit konkreter und direkter in<br />
den Fahrprozess eingebunden sein.<br />
Kurzfristig möchten wir, dass der<br />
Smarte Hankook Reifen die Reifendruckkontrolle<br />
und Reifenerkennung<br />
durchführt wie auch die Last<br />
des Reifens erkennt. Mittelfristig<br />
soll der Reifen Abrieb melden und<br />
langfristig dann auch die Straßenbedingungen<br />
erkennen und über<br />
ein Tire Health Program verfügen.<br />
Unsere <strong>Ingenieure</strong> arbeiten da<strong>für</strong><br />
an speziellen Chips, die direkt<br />
über den On-Board Computer mit<br />
dem Fahrzeug kommunizieren.<br />
Sie erfassen Straßengegebenheiten<br />
sowie Druckverluste und<br />
sorgen da<strong>für</strong>, dass sich der Reifen<br />
entsprechend an die Umgebung<br />
anpasst. Der Smarte Reifen muss<br />
folglich sehr viel mehr leisten:<br />
fahren, gleichzeitig mit seinem<br />
integrierten Chip Daten erheben<br />
und diese dann an den On-Board<br />
Computer weitergeben.<br />
Da der Reifen durch seine Eigenkommunikation<br />
mit dem<br />
Fahrzeug schneller reagieren<br />
und somit belastbarer sein muss,<br />
wird er in seiner Konstruktion an<br />
sich stabiler sein, speziell verfügt<br />
er über verstärkte Seitenwände.<br />
Darüber hinaus muss auch die<br />
Reifenmischung, insbesondere<br />
die Laufstreifenmischung ein höheres<br />
Level an Sicherheit, Performance<br />
und Stabilität bieten. Um<br />
den Rollwiderstand zu verbessern,<br />
forschen wir zum Beispiel<br />
ebenso an verformungsarmen<br />
Rohstoffen wie natürliche Öle, die<br />
aus Pflanzen gewonnen werden.<br />
Dipl.-Ing. Andreas Pürschel ist verantwortlicher<br />
Entwicklungsingenieur <strong>für</strong><br />
Erstausrüstung von BMW & Porsche Bei<br />
Hankook Tire.<br />
SAUBERMANN<br />
„Wenn unsere Entwicklungen Elektromobilität zu einer echten<br />
Alternative machen, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />
FABIAN WOLF<br />
Entwicklungsingenieur <strong>für</strong> neue Antriebstechnologien bei der<br />
RHEINMETALL AUTOMOTIVE AG IN NECKARSULM<br />
Sie möchten mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall Teams. Lassen Sie uns<br />
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MOBILITY. SECURITY. PASSION.
HOCHBAU<br />
1<br />
WELCHE<br />
BERUFSFELDER GIBT ES FÜR<br />
<strong>ING</strong>ENIEURE IM HOCHBAU?<br />
»Von der Tätigkeit beim Planer über die Bauaufsicht bis hin zur<br />
Baufirma mit der Chance, als Bauleiter oder im Büro als Kalkulator<br />
zu arbeiten, ist vieles realisierbar. Die Einsatzmöglichkeiten<br />
reichen vom Neubau von Wohnungs- und Geschäftsgebäuden<br />
über Bauen im Bestand sowie Umbauten bis hin zu<br />
Ingenieurbauwerken wie Brücken. Auch in der Baustoffindustrie<br />
sind viele Optionen gegeben.«<br />
David Ostendorf, Geschäftsführer Hoch- und Massivbau des Zentralverbands Deutches<br />
Baugewerbe<br />
BUILD<br />
IT UP<br />
WAS ERWARTET <strong>ING</strong>ENIEURE<br />
IM HOCHBAU UND WAS<br />
MÜSSEN EINSTEIGER MIT-<br />
BR<strong>ING</strong>EN? HIER GIBT ES DIE<br />
ANTWORTEN<br />
Text: Alicia Reimann<br />
2 Sarah<br />
3<br />
WELCHE<br />
4<br />
Jochen<br />
VOR WELCHEN HERAUSFORDE-<br />
RUNGEN STEHT DIE BRANCHE?<br />
»Eine der Herausforderungen ist die Digitalisierung des Bauprozesses,<br />
was sich insbesondere durch die Verwendung von<br />
Building Information Modeling (BIM) zeigt.«<br />
Kolb, HR-Specialist und Personalreferentin bei Josef Gartner<br />
SOFT SKILLS SOLLTEN<br />
EINSTEIGER MITBR<strong>ING</strong>EN?<br />
»Gute Englischkenntnisse sind wichtig. Da Planen und Bauen<br />
Teamarbeit ist, sollten Einsteiger auch Offenheit und eine ausgeprägte<br />
Kommunikationsfähigkeit sowie das Interesse an der<br />
Zusammenarbeit mit anderen Parteien – also Kunden, Gutachtern<br />
und Anlagenplanern – mitbringen.«<br />
Dr. Julian Meyer, Hochtief Engineering, Leiter Business Line Energie, Industrie,<br />
Sonderbau<br />
WAS VERDIENT EIN BAU<strong>ING</strong>ENIEUR IM HOCHBAU?<br />
»Das durchschnittliche Jahresgehalt von Hochbauingenieuren<br />
bewegt sich zwischen 40.000 und 70.000 Euro brutto,<br />
wobei auch deutlich höhere Gehälter erzielt werden können.<br />
Dabei spielen regionale Faktoren, der erworbene Hochschulabschluss,<br />
das Tätigkeitsprofil, die Art des Arbeitgebers und<br />
Berufserfahrungen eine große Rolle.«<br />
Lang, Geschäftsführer der Akademie der <strong>Ingenieure</strong><br />
5<br />
ohne<br />
WELCHE TRENDS GIBT ES AKTUELL IN DER BRANCHE?<br />
Laut eines Vertreters der Firmengruppe Max Bögl sei es besonders<br />
wichtig, dem Markt schnell und kosteneffizient Wohnraum<br />
zu bieten. »Ein Lösungsansatz kann hier die serielle, modulare<br />
Bauweise sein. Das Ziel ist, in Deutschland bezahlbaren<br />
und in kürzester Bauzeit realisierbaren Wohnraum mit hoher<br />
sozialer und ökologischer Qualität zur Verfügung zu stellen –<br />
Abstriche an der Architektur zu machen.«<br />
6 vielfältig<br />
WELCHE PROJEKTBEREICHE GIBT ES IM HOCHBAU?<br />
Neben Wohnungs-, Industrie- und Verwaltungsgebäuden<br />
zählt auch der Bau von Theatern, Museen, Freizeitanlagen,<br />
Sportstätten und Einkaufszentren dazu. Der Hochbau ist also<br />
und verlangt Kreativität und Ideenreichtum.<br />
Illustration: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
„ Auf meinen jetzigen Job hat mich das<br />
HARIBO-Traineeprogramm bestens<br />
vorbereitet. Es ist toll, wie man hier<br />
gefördert wird. Das hätte ich mir nie<br />
träumen lassen, als ich beim Kinderkarneval<br />
HARIBO-Süßigkeiten aufgefangen<br />
habe“<br />
Oliver Schmitz<br />
Programmierer<br />
Ehem. Trainee Informationstechnologie<br />
Authentische Marken brauchen<br />
echte Menschen<br />
HARIBO ist Weltmarktführer in Sachen Fruchtgummi und Lakritz und<br />
produziert an 16 Standorten in zehn Ländern innovative Produkte in bester<br />
Qualität. Unsere mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden in<br />
unserem Traditionsunternehmen eine Umgebung, in der sie wachsen und<br />
erfolgreich sein können – beruflich und persönlich.<br />
Trainees profitieren von unseren modular aufgebauten kaufmännischen und<br />
technischen Einstiegsprogrammen und erhalten umfassenden Einblick in die<br />
Prozesse eines großen Players der Lebensmittelbranche.<br />
Entdecken Sie bei HARIBO einen internationalen Arbeitgeber mit<br />
weltbekannten Produkten, auf die Sie stolz sein können.<br />
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WIRTSCHAFTS<strong>ING</strong>ENIEURE<br />
BRÜCKENBAUER<br />
WIRTSCHAFTS<strong>ING</strong>ENIEURE SIND ECHTE ALLROUNDER IN SACHEN TECHNIK UND BWL –<br />
UND HABEN UNZÄHLIGE MÖGLICHKEITEN FÜR DEN BERUFSEINSTIEG<br />
Text: Sabine Storch<br />
Der Berufseinstieg dürfte Wirtschaftsingenieuren<br />
keine Schwierigkeiten bereiten: Sie<br />
bringen die perfekten Voraussetzungen mit,<br />
um in nahezu allen Branchen erfolgreich zu<br />
sein. Denn sie schlagen die Brücke zwischen<br />
Wirtschaft und Technik und werden so zu<br />
wichtigen Mitarbeitern an den Schnittstellen<br />
eines Unternehmens. Außerdem haben W-<br />
<strong>ING</strong>s beste Führungsqualitäten: Ein Projektoder<br />
Teamleiter, der sich in beiden Welten auskennt,<br />
wird von den Kollegen eher akzeptiert<br />
und kann die Chancen und Risiken einer Entscheidung<br />
umfassender abschätzen.<br />
Eine Vielzahl an Branchen sucht Wirtschaftsingenieure<br />
– in den verschiedensten Unternehmensbereichen:<br />
»Wirtschaftsingenieure<br />
sind Allrounder in der Wirtschaft. Besondere<br />
Bedeutung <strong>für</strong> den Berufseinstieg haben jedoch<br />
Bereiche wie das Projektmanagement,<br />
der Vertrieb, das Consulting sowie die Unternehmensleitung.<br />
In letztere erfolgt der Einstieg<br />
oftmals über ein Traineeprogramm«,<br />
weiß Axel Haas, Geschäftsführer des Verband<br />
Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI). Bei<br />
BP »wartet auf Wirtschaftsingenieure ein<br />
breitgefächertes Aufgabenspektrum – überwiegend<br />
Projekte mit technischem Bezug,<br />
aber auch Schnittstellenbereiche wie Refining<br />
Optimization, Technology oder Management<br />
Board«, erläutert Marc Schulte, Pressesprecher<br />
bei BP, die Chancen <strong>für</strong> W-<strong>ING</strong>s.<br />
Bei Knauf Gips sind Wirtschaftsingenieure<br />
»vor allem bei abteilungsübergreifenden Aufgaben<br />
wie zum Beispiel dem Lean Management<br />
gefragt«, erklärt Irma Amrehn, Leiterin<br />
Personal, »denn sie werden da gebraucht, wo<br />
technische UND wirtschaftliche Kenntnisse<br />
erforderlich sind.« Ein Einstieg sei unter anderem<br />
als Produktionsingenieur möglich, mit<br />
der Aussicht auf die Entwicklung zum Werkleiter,<br />
so Amrehn. Die wichtigsten Soft Skills<br />
da<strong>für</strong> seien Begeisterungs- und Kommunikationsfähigkeit,<br />
Teamgeist und ganzheitliches<br />
analytisches Denken.<br />
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind über alle<br />
Branchen hinweg vor allem die Produktion,<br />
Transport- und Logistik, Marketing und Vertrieb<br />
sowie Controlling und Beratung. Auch<br />
die Forschung und Entwicklung im Unternehmen<br />
oder an der Hochschule bietet interessante<br />
Perspektiven. Ebenfalls denkbar ist ein<br />
Einstieg ins Technologie- und Innovationsmanagement,<br />
den Umweltschutz oder in die<br />
High-Tech-Industrie. Wirtschaftsingenieure<br />
nehmen im Berufsleben eine Vermittlerrolle<br />
zwischen reinen Technikern und BWLern ein<br />
und operieren als Generalisten: Sie behalten<br />
beispielsweise bei der Produktentwicklung die<br />
Vertriebsseite im Blick oder achten bei der Strategieplanung<br />
auf die technische Umsetzbarkeit.<br />
Die Feinarbeit übernehmen Spezialisten.<br />
HARD SKILLS & GEHALT<br />
Absolventen aus dem Wirtschaftsingenieurwesen<br />
haben also eine große Bandbreite an<br />
verschiedenen Möglichkeiten – ganz nach persönlichen<br />
Interessen, Studienschwerpunkten<br />
und bisheriger Praxiserfahrung. Branchen- und<br />
abteilungs-übergreifend sind fundierte Kenntnisse<br />
im jeweiligen technischen Bereich gepaart<br />
mit einer soliden Grundlage in den Basisdisziplinen<br />
der BWL – Finanzierung, Investition und<br />
Rechnungslegung – von Vorteil <strong>für</strong> den Berufseinstieg.<br />
Wichtig ist ein rundes Gesamtbild an<br />
Qualifikationen.<br />
WIRTSCHAFTS<strong>ING</strong>ENIEURE<br />
VERBINDEN DAS BESTE AUS WIRT-<br />
SCHAFT UND <strong>ING</strong>ENIEUR WESEN<br />
UND HABEN DAMIT<br />
OPTIMALE ZUKUNFTSCHANCEN<br />
AUF DEM ARBEITSMARKT<br />
Wirtschaftsingenieure können wie alle <strong>Ingenieure</strong><br />
mit einem überdurchschnittlichen Einstiegsgehalt<br />
rechnen. Die Höhe kann jedoch je<br />
nach Branche und Einsatzbereich stark variieren.<br />
Durchschnittlich verdienen Berufseinsteiger<br />
etwa 43.000 Euro bis 48.000 Euro brutto<br />
jährlich. Während du aber im Bereich der Luftund<br />
Raumfahrt bis zu 51.000 Euro erreichen<br />
kannst, sind es beispielsweise in der Immobilienbranche<br />
nur 37.000 Euro Bruttojahresgehalt.<br />
Dazu kommen regionale und von der Unternehmensgröße<br />
abhängige Differenzen.<br />
SOFT SKILLS<br />
Beim Berufsstart sind eine Reihe an Soft Skills<br />
gefragt. Für den Einstieg bei BP beispielsweise<br />
sind dies nach Aussage von Marc Schulte logische<br />
und analytische Denkweise, Interesse<br />
an Raffinerie- und chemischen Prozessen, interkulturelle<br />
Kompetenz sowie ein gutes Verständnis<br />
<strong>für</strong> Zahlen und Wirtschaftlichkeit.<br />
Letzteres sollte nach dem interdisziplinären<br />
Studium ohnehin kein Problem darstellen.<br />
Axel Haas fasst die wichtigsten Anforderungen<br />
an die Arbeitsweise von Wirtschaftsingenieuren<br />
zusammen: »Selbstständiges, analytisches<br />
Arbeiten auf ein definiertes Ziel hin – auch<br />
unter hohem Leistungsdruck und verbunden<br />
mit Rückschlägen – wird von Unternehmen<br />
sehr geschätzt.« Daneben ist es wichtig, das eigene<br />
Wissen auch verständlich vermitteln zu<br />
können. Denn du musst Kollegen mit Spezialwissen<br />
in ihrem Bereich erklären können, warum<br />
beispielsweise die Geschäftsidee technisch<br />
nicht realisierbar oder andersherum das Ingenieurskonstrukt<br />
wirtschaftlich nicht umzusetzen<br />
ist. Kommunikationsvermögen und Empathie<br />
sind hier<strong>für</strong> unumgänglich.<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Die Digitalisierung betrifft alle Branchen – und<br />
damit die Anforderungen an Berufseinsteiger.<br />
Es wird immer entscheidender, grundlegende<br />
Software- und Programmierkenntnisse mitzubringen.<br />
Wirtschaftsingenieure sind hier bestens<br />
vorbereitet, beruhigt Axel Haas vom VWI:<br />
»Das aktuelle Ausbildungsmodell, bestehend<br />
aus einem BWL- und Technikanteil sowie den<br />
Integrationsfächern, bietet die notwendige Flexibilität<br />
um adäquat reagieren zu können: Fachliche<br />
Inhalte werden mit den Anforderungen<br />
der Digitalisierung verwoben und der Fokus<br />
verstärkt auf Fähigkeiten im Umgang mit Software<br />
und Hardwarekomponenten gelegt.«<br />
Als Wirtschaftsingenieur erwarten dich nach<br />
der Uni jede Menge spannende Aufgaben und<br />
Herausforderungen sowie ein überdurchschnittliches<br />
Gehalt. Mit dem interdisziplinären<br />
Hintergrund bist du perfekt auf die Berufswelt<br />
vorbereitet – bringst du noch Verantwortungsbewusstsein,<br />
Kunden- und Zielorientierung<br />
sowie eine hohe Motivation mit, steht deiner erfolgreichen<br />
Karriere nichts mehr im Wege.<br />
26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Anzeige<br />
VEOLIA<br />
RESSOURCEN FÜR DIE WELT<br />
Heute Lösungen zu bieten <strong>für</strong> die Herausforderungen der Zukunft<br />
– das ist der Anspruch von Veolia. Diesen Anspruch zu<br />
erfüllen, gelingt nur mithilfe unserer kreativen und engagierten<br />
Mitarbeiter.<br />
Unabhängig von ihrem Fachgebiet, ihrem Beruf oder dem Land,<br />
in dem sie arbeiten: Rund 169.000 Ressourcer bei Veolia tragen<br />
mit ihrer Arbeit Tag <strong>für</strong> Tag dazu bei, die Ressourcen der Welt zu<br />
schützen und zu erneuern. Gemeinsam bilden sie die Gemeinschaft<br />
der Ressourcer. Sie sehen die Welt so, wie sie sein sollte,<br />
und nicht nur, wie sie ist. Lerne einige Menschen kennen, die<br />
Veolia ausmachen und erfahre mehr über ihre Erfahrungen in<br />
der Welt von Veolia: www.veolia.de/WeAreResourcers<br />
WERDE TEIL UNSERER GEMEINSCHAFT!<br />
Anne Häschel, Projektingenieurin,<br />
Geschäftsbereich Wasser<br />
Wie bist du zu Veolia gekommen?<br />
Ich habe an der TU Dresden im Master Wasserwirtschaft studiert.<br />
Im Rahmen meines dreimonatigen Praktikums habe<br />
ich <strong>für</strong> Veolia bei einem Betreiber von Wasser- und Abwasserentsorgungsanlagen<br />
gearbeitet und konnte auch meine<br />
Abschlussarbeit im Unternehmen schreiben. Durch das Praktikum<br />
und die Masterarbeit hatte ich bereits einen guten Einblick<br />
in meinen heutigen Arbeitsalltag.<br />
Was sind deine Aufgaben als Projektingenieurin?<br />
Meine Aufgaben sind sehr vielfältig und abwechslungsreich.<br />
Ein Teil ist die Erstellung von Kanalsanierungskonzeptionen<br />
auf Grundlage von Inspektionen. Darüber hinaus beschäftige<br />
ich mich mit innovativen Themen wie der ›Digitalen Kläranlage‹.<br />
Warum sie stolz ist, bei Veolia zu arbeiten? Klick dich rein unter:<br />
www.veolia.de/WeAreResourcers<br />
Wie bist du zu Veolia gekommen?<br />
Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und mich zunächst<br />
ganz klassisch <strong>für</strong> eine Position in einem Trainee-Programm bei<br />
einem Veolia-Tochterunternehmen beworben. Als Trainee hatte<br />
ich Einblick in eine Vielzahl verschiedener Themen (unter anderem<br />
Planung, Bau und Inbetriebnahme eines Heizkraftwerks<br />
oder die Wiederinbetriebnahme, Betriebsoptimierung und Projektkalkulationen<br />
einer BHKW-Anlage). Im Anschluss wurde mir<br />
eine Stelle als Projektingenieur angeboten. Heute arbeite ich als<br />
Technischer Referent.<br />
Was sind deine Aufgaben als Technischer Referent?<br />
Es beschäftigen mich sehr unterschiedliche Themen. Unter anderem<br />
Geschäftsmodelle, Energiemärkte, Innovationen, M&A-<br />
Projekte und noch vieles andere mehr. Zu meinen Aufgaben zählt<br />
zum Beispiel die Bewertung und Entwicklung von Produkt- und<br />
Geschäftsmodellinnovationen oder die Erstellung von Angeboten.<br />
Wie siehst du deine Zukunft bei Veolia?<br />
Die Energiewirtschaft wandelt sich zurzeit erheblich und mein<br />
Arbeitsfeld mit ihr. Ich sehe das positiv und freue mich auf regelmäßig<br />
neue Herausforderungen.<br />
Seine Motivation morgens aufzustehen? Schau nach! www.veolia.de/<br />
WeAreResourcers<br />
Ansgar Böhm, Technischer Referent,<br />
Geschäftsbereich Energie<br />
Veolia, das sind über 160 Jahre Erfahrung im Wasser-, Energie-<br />
und Abfallmanagement, doch gleichzeitig ein junger und<br />
moderner Ansatz, in der Kreislaufwirtschaft neue Wege zu<br />
beschreiten und den Umgang mit Ressourcen innovativ und<br />
nachhaltig zu gestalten. Als führender Umweltdienstleister<br />
unterstützt Veolia weltweit Städte, Kommunen und Industrieunternehmen<br />
dabei, den Umgang mit Ressourcen dauerhaft<br />
nachhaltig zu gestalten. In Deutschland sorgen rund 12.400<br />
Mitarbeiter an rund 300 Standorten <strong>für</strong> hochwertiges Trinkwasser,<br />
umweltgerecht gereinigtes Abwasser, professionelles<br />
Abfallmanagement und Wertstoffrecycling sowie eine sichere<br />
und saubere Energieversorgung.<br />
Weitere Information: www.veolia.de
MATCHMAKER<br />
CHEMIE<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR<br />
JOBPROFIL<br />
DER MATCHMAKER BR<strong>ING</strong>T'S ZUSAMMEN:<br />
WAS DEN JOB AUSMACHT – UND WIE<br />
DER IDEALE BEWERBER AUSSIEHT<br />
Text: Sabine Storch<br />
IDEALBEWERBER<br />
AUFGABENBEREICH<br />
Planen und Realisieren von Herstellungsverfahren<br />
zur Entwicklung neuer Produkte, Anwendung<br />
von Forschungsergebnissen auf Produktionsprozesse,<br />
messtechnische Planungen,<br />
Qualitätskontrolle, Verarbeitung von natürlichen<br />
Rohstoffen sowie Zwischen- und Abfallprodukten,<br />
selbstständiges Leiten von Projekten<br />
inklusive gewissenhafter Dokumentation<br />
ZIELSETZUNG<br />
Entwicklung und Optimierung sicherer und umweltfreundlicher<br />
Verfahren und Prozesse<br />
ARBEITSWERKZEUGE:<br />
Computer, Labor, MatLab und computergestützte<br />
Simulation<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
3.000 bis 3.900 Euro brutto monatlich<br />
ARBEITGEBER<br />
Zum Beispiel im Bereich Umweltschutz, dem<br />
Chemie- und Pharmabereich, aus der Kosmetik-,<br />
Papier- und Lebensmittelindustrie, dem Anlagenbau,<br />
bei Automobilherstellern, in Forschung<br />
oder Lehre<br />
STUDIENABSCHLUSS<br />
Du solltest einen Master oder sogar eine Promotion<br />
in einem der folgenden Fächer vorweisen<br />
können: Chemieingenieurwesen, Chemietechnik,<br />
Chemical Engineering, Verfahrenstechnik<br />
oder Biochemie. Deinen Studienschwerpunkt<br />
kannst du zum Beispiel auf Lebensmitteltechnik,<br />
Werkstoffkunde, Katalysatorenentwicklung,<br />
Elektro- oder Lackchemie legen.<br />
PRAXISERFAHRUNG<br />
Praktika und Nebenjobs helfen, dein Spezialgebiet<br />
zu finden – so fällt später die Wahl der Branche<br />
und des Unternehmens leichter.<br />
SOFT SKILLS<br />
Genauigkeit, Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein,<br />
Experimentierfreude, starke Anwenderund<br />
Kundenorientierung, Kommunikationsstärke<br />
und Teamgeist<br />
PLUS IM LEBENSLAUF<br />
Auslandserfahrung als Verhandlungsbonus beim<br />
Gehalt<br />
WEITERER FACHLICHER HINTERGRUND<br />
Freude an Chemie, Biologie und Mathe, IT-<br />
Kenntnis, gutes Englisch<br />
Illustration: © swillklitch / Fotolia<br />
28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
WIR SIND<br />
ENTWICKLER<br />
TREND-<br />
SCOUTS<br />
Ihr Karriereplus in der Spezialchemie<br />
Bei ALTANA entwickeln wir die Spezialchemie der Zukunft und verändern die Welt<br />
von morgen. Deshalb fördern wir Menschen, die vorausdenken. Sie finden bei uns alle<br />
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Innovationsgeist und Unternehmermut geprägte Atmosphäre, in der wir unsere Ideen im<br />
offenen Austausch zur Perfektion bringen. Eine Kultur der Zusammenarbeit, in der Sie<br />
schon als Newcomer auf der Spur der Trends von morgen sind. Möchten Sie Ihr Leben um<br />
dieses entscheidende Plus bereichern?<br />
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Chemie, Wirtschaftschemie, Lack-, Kunststoff- oder Chemie ingenieurwesen:<br />
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WINDENERGIE<br />
MIT WINDKRAFT<br />
DURCHSTARTEN<br />
PLANEN, BAUEN UND RECYCELN – SO ARBEITEN<br />
<strong>ING</strong>ENIEURE IN DER WINDENERGIEBRANCHE<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Michael Pflaum arbeitet beim<br />
Energieversorgungsunternehmen<br />
Energie Baden-Württemberg in<br />
der Projektentwicklung <strong>für</strong> Windkraftanlagen<br />
an Land. Der gelernte<br />
Maschinenbauingenieur<br />
mit Fachrichtung Projektmanagement<br />
ist seit 2013 im Bereich Erneuerbare<br />
Energien tätig. Seine<br />
größte Motivation ist seine Begeisterung<br />
<strong>für</strong> das Thema Windenergie.<br />
Matthias Holstein ist im Juni 2015<br />
direkt nach dem Studium bei Senvion<br />
ins Berufsleben gestartet. Er<br />
arbeitet als Ingenieur in der Entwicklung<br />
der elektrischen Blattverstellung.<br />
Zuvor studierte er<br />
Technologiemanagement mit<br />
Schwerpunkt Regenerative Energien<br />
an der Fachhochschule Kiel<br />
und absolvierte direkt im Anschluss<br />
den Master Elektrische<br />
Technologien.<br />
Sie ragen weit in den Himmel empor, sind weiß<br />
und haben drei Rotorblätter, mit deren Hilfe<br />
sie aus Wind Strom erzeugen. Die Rede ist von<br />
Windkraftanlagen. Sie sind das Werk von <strong>Ingenieure</strong>n<br />
wie Michael Pflaum vom Energieversorgungsunternehmen<br />
Energie Baden-<br />
Württemberg. Er arbeitet als Projektleiter <strong>für</strong><br />
Windkraftanlagen. Als solcher ist er verantwortlich<br />
<strong>für</strong> den Bereich von der ersten Flächenidentifikation<br />
bis zu Genehmigung und Bau<br />
der Anlagen. »Das heißt, ich begleite die frühen<br />
Projektentwicklungsphasen, stehe in Kontakt<br />
mit Grundstückseigentümern, Gemeinden oder<br />
Forstbetrieben und prüfe zum Beispiel, ob sich<br />
ein Standort <strong>für</strong> Windkraftanlagen eignet«, erzählt<br />
Pflaum. Die Arbeit im Projektmanagement<br />
ist sehr abwechslungsreich: <strong>Ingenieure</strong> sind zum<br />
einen im Gelände unterwegs, zum anderen sind<br />
sie häufig auch im Büro anzutreffen – nämlich<br />
dann, wenn es zum Beispiel um Genehmigungen<br />
von Windkraftanlagen geht. Da<strong>für</strong> holen sie Studien<br />
und Gutachten ein – etwa zum Artenschutz,<br />
Schall oder Schattenwurf der Windkraftanlagen<br />
– und stellen technische Unterlagen zusammen.<br />
ANLAGEN ENTWICKELN<br />
Ebenfalls im Büro anzutreffen ist auch Matthias<br />
Holstein, Entwicklungsingenieur bei Senvion:<br />
»Ich bin mitverantwortlich <strong>für</strong> die Spezifizierung<br />
und Entwicklung der elektrischen Blattverstellung«,<br />
sagt er. »Das umfasst die Antriebstechnik,<br />
Steuerungshardware, Schutztechnik,<br />
Verkabelung und in diesem Zusammenhang<br />
auch die Absprache mit Kollegen der elektrischen<br />
und mechanischen Schnittstellen.« Als Entwicklungsingenieur<br />
ist es zudem Holsteins Aufgabe,<br />
Tests zur Validierung im eigenen Prüflabor, bei<br />
Lieferanten und auf Windenergieanlagen selbst<br />
durchzuführen. Das bereitet ihm besonders viel<br />
Spaß, denn auf diese Weise kann er die Anlage,<br />
die er zuvor selbst mitentwickelt hat, in Aktion<br />
erleben. Außerdem sei der Blick vom Gondeldach<br />
einer Windkraftanlage in etwa 130 Metern<br />
Höhe mehr als eine Entschädigung <strong>für</strong> die eine<br />
oder andere knifflige Zeichnung oder Berechnung,<br />
die ihm im Vorfeld etwas Kopfzerbrechen<br />
bereitet haben.<br />
REPOWERN UND RÜCKBAUEN<br />
Der Förderanspruch durch das Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz <strong>für</strong> die ersten Windenergieanlagen<br />
läuft zum Ende des Jahrzehnts aus. Das<br />
stellt <strong>Ingenieure</strong> der Windbranche vor neue Herausforderungen:<br />
Nicht immer können Bestandsanlagen<br />
durch modernere und leistungsfähigere<br />
ersetzt werden. Häufig sprechen baurechtliche<br />
Gründe dagegen – auch die Wirtschaftlickeit<br />
muss neu geprüft werden. <strong>Ingenieure</strong> von Veolia<br />
entwickeln etwa umweltgerechte Lösungen <strong>für</strong><br />
die Verwertung von Windkraftanlagen: Rückbau,<br />
Zerkleinerung sowie Entsorgung von Anlagenbestandteilen<br />
wie zum Beispiel Fundamenten,<br />
Türmen und Gondeln sowie Rotorblättern.<br />
Auch das Recycling von Wertstoffbestandteilen<br />
und die Entsorgung von gefährlichen Abfällen gehören<br />
dazu.<br />
Das zeigt, wie vielseitig und spannend die Aufgaben<br />
von <strong>Ingenieure</strong>n in der Windenergiebranche<br />
sind. Wer hier beruflich Fuß fassen möchte, sollte<br />
deshalb nicht nur Begeisterung <strong>für</strong> Windenergie<br />
mitbringen, sondern auch das Interesse, über den<br />
eigenen Tellerrand zu schauen. Denn neben Wissen<br />
über die Grundlagen von Windenergieanlagen<br />
ist die Fähigkeit, sich immer wieder auf neue<br />
Themen einzustellen und schnell in neue Tätigkeitsbereiche<br />
einzuarbeiten, <strong>für</strong> die <strong>Ingenieure</strong><br />
der Branche besonders wichtig.<br />
Fotos: privat, © heverton-nascimento/unsplash Illustration: vecteezy.com<br />
30 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
EINBLICK<br />
SATZERGÄNZUNG<br />
NACHHALTIG UND ZUKUNFTSORIENTIERT WINDENERGIE<br />
ERZEUGEN – DAFÜR LEBT ENBREEZE. GESCHÄFTSFÜHRER<br />
JACQUES FISCHBACH ERZÄHLT, WAS DIE ANLAGEN DES START-UPS<br />
AUSMACHT, INDEM ER ERGÄNZT, WAS WIR BEGONNEN HABEN<br />
Enbreeze ist ... ein Start-up mit einem jungen<br />
Team von <strong>Ingenieure</strong>n, die Kleinwindenergieanlagen<br />
<strong>für</strong> die nachhaltige Energieversorgung<br />
entwickeln und produzieren.<br />
Basierend auf der Idee, ... die Windgeschwindigkeiten<br />
in Höhen von unter 30 Metern zu nutzen,<br />
entwickeln wir unsere Kleinwindenergieanlagen.<br />
Ihr Betrieb eignet sich besonders <strong>für</strong> öffentliche<br />
Institutionen, landwirtschaftliche Betriebe,<br />
gewerbliche Kunden sowie <strong>für</strong> Forschungs- und<br />
Lehreinrichtungen.<br />
Unsere Vision ist, ... die Energie genau dort zu erzeugen,<br />
wo sie gebraucht wird. Das wollen wir<br />
mit Ressourcen erreichen, die uns tagtäglich umgeben<br />
und die nachhaltig, emissionsfrei und grün<br />
sind. Dabei bleibt die Wirtschaftlichkeit unserer<br />
Anlage das wichtigste Kriterium <strong>für</strong> die Kaufentscheidung.<br />
Das Besondere an unseren Windenergieanlagen ist, ... dass<br />
die 15kW Anlage durch ein patentiertes Pitch<br />
System betrieben wird, welches von Enbreeze<br />
entwickelt wurde. Über angreifende Wind- und<br />
Generatorlasten sowie Fliehkräfte wird der Anstellwinkel<br />
der Rotorblätter sukzessiv an die<br />
herrschenden Windverhältnisse angepasst. Im<br />
Fehlerfall können die Rotorblätter einzeln aus<br />
dem Wind geregelt werden und stellen somit ein<br />
redundantes Sicherheitssystem dar.<br />
Das hocheffiziente Rotorblatt ... hat einen aerodynamischen<br />
Wirkungsgrad von über 50 Prozent.<br />
Dadurch wird ein hoher Energieertrag auch bei<br />
böigen Winden erzielt. Die Anlage fügt sich außerdem<br />
nahezu geräuschlos in die Umgebung<br />
ein. Mit der Idee, die Kleinwindenergieanlage<br />
mit einem besonderen Anlagendesign zu konzipieren,<br />
ermöglicht Enbreeze den Bau einer<br />
produktiven und unverwechselbaren Anlage, die<br />
viele Kundenansprüche erfüllt. Im runden Anlagengehäsue<br />
finden Triebstrang und Regelungssystem<br />
ihren Platz. Das Design ist auf die Kundenbedürfnisse<br />
anpassbar und bietet vielfältige<br />
Möglichkeiten zum individuellen Markenbranding<br />
sowie einen hohen Wiedererkennungswert.<br />
PERSPEKTIVEN GESTALTEN _<br />
Innovative Ideen kennzeichnen unsere Erfolge und treiben uns an. Mit Leidenschaft errichten wir weltweit unsere Windenergieanlagen und<br />
geben Antworten auf die energietechnischen Herausforderungen von morgen. Leisten Sie einen Beitrag, um mit Ihren Ideen die regenerative<br />
Energiezukunft mitzugestalten. Wir bieten neben Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten beste Perspektiven <strong>für</strong> Hochschulabsolventen<br />
und Berufserfahrene der Fachrichtungen / Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Bauwesen, Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
Betriebswirtschaft / . Besuchen Sie unser Karriereportal und erfahren Sie mehr!<br />
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VERFAHRENSTECHNIK<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
STOFF–ZAUBERER<br />
SO MACHEN VERFAHRENSTECHNIKER AUS ROHSTOFFEN<br />
NEUE PRODUKTE<br />
Es ist wie Zauberei: Als Ingenieur <strong>für</strong> Verfahrenstechnik kombinierst du verschiedene Stoffe<br />
und zack – etwas Neues entsteht daraus. Die Verfahrenstechnik ist die Ingenieurwissenschaft der<br />
Stoffumwandlung. Der Bereich ist enorm interdisziplinär und vereint Chemieingenieurwesen,<br />
Apparate- und Anlagenbau, Biotechnik, Metallurgie, Werkstofftechnik und Umwelttechnik. Somit<br />
sind die Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Absolventen aus unterschiedlichen<br />
Fachbereichen vielfältig.<br />
Text: Alicia Reimann<br />
AUFGABEN<br />
SPEZIALISIERUNG<br />
QUALIFIKATION<br />
VERÄNDERUNG VON STOFFEN<br />
Als Verfahrenstechniker veränderst du<br />
gezielt Roh-, Betriebs- und Hilfsstoffe<br />
anhand naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten<br />
aus Chemie, Physik oder<br />
Biochemie. Du fertigst die da<strong>für</strong> erforderlichen<br />
Anlagen an, beispielsweise zur<br />
Produktion von Papier oder zur Gewinnung<br />
von Energie. Damit schaffst du die Grundlage<br />
<strong>für</strong> die Herstellung von Treib- und<br />
Kunststoffen, Proteinen, Medikamenten,<br />
Zuckern sowie anderen Stoffen.<br />
PRÜFUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Du setzt dich mit Gasen, Flüssigkeiten und<br />
Feststoffen auseinander und untersuchst<br />
deren spezifische Eigenschaften, also ihr<br />
temperatur- und druckabhängiges sowie<br />
ihr stoffliches Verhalten. Du optimierst bestehende<br />
Verfahren der Stoffverarbeitung,<br />
prüfst deren Abläufe und konstruierst Verfahrensanlagen.<br />
Außerdem berechnest du<br />
sowohl Produkt- als auch Verfahrensentwicklungen,<br />
Prüf- und Messmethoden sowie<br />
Steuer- und Regelungssysteme.<br />
NATURWISSENSCHAFTEN<br />
Innerhalb des naturwissenschaftlichen<br />
Bereichs gibt es vielfältige Möglichkeiten,<br />
dich zu spezialisieren. Chemische Verfahrenstechniker<br />
wenden zum Beispiel chemische<br />
Reaktionen zur Stoffumwandlung<br />
an und setzen so den Labormaßstab<br />
ins Verhältnis zum technischen Maßstab.<br />
Die Bioverfahrenstechnik hingegen nutzt<br />
biotechnologische Prozesse zur Stoffumwandlung.<br />
Du arbeitest hier mit Enzymen<br />
und Hormonen und wandelst diese um.<br />
<strong>ING</strong>ENIEURWESEN<br />
Wenn du dich auf den Anlagenbau spezialisierst,<br />
realisierst du verfahrenstechnisch<br />
entwickelte Anlagen und wählst Bauteile<br />
und Maschinen aus, die <strong>für</strong> den Bau eingesetzt<br />
werden. Zudem kannst du dich<br />
innerhalb des Ingenieurwesens auf Prozessregelung,<br />
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />
spezialisieren. Auch ein<br />
Fokus auf computergestützte Simulation<br />
oder Partikeltechnik ist denkbar.<br />
FACHLICHE KOMPETENZ<br />
<strong>Ingenieure</strong> mit Abschluss der Fachhochschule,<br />
Universität oder technischen Hochschule<br />
haben die besten Chancen in der<br />
Verfahrenstechnik. Meist wird außerdem<br />
ein gewisses Maß an Berufserfahrung gefordert,<br />
bestenfalls in genau der Branche,<br />
in der sich Absolventen bewerben. Praktika,<br />
Werkstudentenjobs und Auslandsaufenthalte<br />
sind ein Plus, ausreichende EDVund<br />
Englischkenntnisse von Vorteil.<br />
SOFT SKILLS<br />
»Leidenschaft, Kreativität, Teamgeist und<br />
die Fähigkeit zum interdisziplinären Austausch.<br />
Der Umgang mit Werkstoffen bedeutet<br />
ja auch: Physik, Chemie und angewandte<br />
Lebenswissenschaft mit dem weiten Feld von<br />
bioinspirierten Materialien oder Biomaterialien.«<br />
Dr.-Ing Frank O.R. Fischer, Geschäftsführendes<br />
Vorstandmitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Materialkunde (DGM)<br />
Foto: industrieblick, akistock, contrastwerkstatt / Fotolia<br />
32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
CHECKLISTE<br />
GEFRAGTE<br />
QUALIFIKATIONEN<br />
Der Job um die Ecke.<br />
Die Natur vor der Tür.<br />
DU SOLLTEST AUSLANDS- UND<br />
BERUFSERFAHRUNG MITBR<strong>ING</strong>EN<br />
DU BRAUCHST AUSREICHENDE<br />
EDV- UND SPRACHKENNTNISSE<br />
DU SOLLTEST EIGENINITIATIV UND<br />
SELBSTSTÄNDIG ARBEITEN KÖNNEN<br />
DU SOLLTEST ZEITLICH UND<br />
INHALTLICH FLEXIBEL SEIN<br />
DU BRAUCHST TEAMGEIST UND<br />
KOMMUNIKATIONSSTÄRKE<br />
© Walter Schmitz/MERIAN<br />
Oker, am Östlichen Ringgebiet<br />
braunschweig.de/bestchoice<br />
Du weißt, was du willst? Braunschweig hat es!<br />
EINBLICK<br />
WEITERENTWICKLUNG<br />
Besonders innerhalb der Spezialisierungen gibt<br />
es zahlreiche Optionen, die eigenen Kompetenzen<br />
zu erweitern und zum Experten zu werden.<br />
Bei Minebea Intec werden Mitarbeiter beispielsweise<br />
doppelt gefördert, erzählt ein Vertreter des<br />
Unternehmens: »Wir bieten individuelle Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
sowohl fachliche als auch <strong>für</strong><br />
die persönlichen Kompetenz, je nach Bedarf des<br />
Mitarbeiters.«<br />
GEHALT<br />
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt als Ingenieur<br />
<strong>für</strong> Verfahrenstechnik liegt bei circa 43.500 Euro<br />
brutto im Jahr. Das variiert aber je nach Branche: In<br />
der Chemischen Industrie sind die Verdienstmöglichkeiten<br />
beispielsweise deutlich höher. Du kannst<br />
beim Einstieg mit einem Gehalt in der Spanne von<br />
36.000 bis 54.000 Euro rechnen.<br />
Die lebendige Löwenstadt an der Oker ist mit 250.000 begeisterten<br />
Menschen nicht nur absolut lebenswert, sondern vor allem ein perfekter<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> deine berufliche Entfaltung.<br />
Zahlreiche Entwickler und <strong>Ingenieure</strong> gestalten in den international<br />
vernetzten Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen<br />
in Braunschweig und der Region die Zukunft mit. Ausgezeichnete Arbeitgeber<br />
ermöglichen dir interessante persönliche und berufliche Wege.<br />
Mit ihrem wirtschafts- und innovationsfreundlichen Klima ist die<br />
Löwenstadt auch <strong>für</strong> Unternehmensgründungen in den Hochtechnologiebranchen<br />
besonders attraktiv.<br />
Werde Teil der Community und genieße die Vorzüge der Löwenstadt:<br />
kurze Wege zwischen Job und Freizeit, viel Grün <strong>für</strong> Sport und Erholung,<br />
eine lebendige Kultur- und Gastronomieszene, urbanes Lebensgefühl<br />
und trotzdem ist alles mit dem Rad erreichbar.<br />
Beste Voraussetzungen <strong>für</strong> hohe Lebensqualität und eine perfekte<br />
Work-Life-Balance – die beste Wahl zum Leben und Arbeiten.<br />
Überzeug dich selbst!<br />
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Lebensort <strong>für</strong> deine Karriere gibt es auf der Internetseite:<br />
www.braunschweig.de/bestchoice<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 33
AUFZÜGE & ROLLTREPPEN<br />
TAKE ME HIGHER<br />
EINE KARRIERE IM BEREICH AUFZÜGE & ROLLTREPPEN<br />
IST MIT AUFSTIEGEN VERBUNDEN – AUCH AUF DER<br />
PERSÖNLICHEN KARRIERELEITER<br />
Text: Julia Wolf<br />
640.000<br />
Aufzüge zur Personenbeförderung gab es<br />
2017 in Deutschland.<br />
2<br />
Mal Umsteigen ist im höchsten Gebäude der<br />
Welt ein Muss, um ganz nach oben zu gelangen.<br />
Bei nur einem Aufzug würde das Stahlseil<br />
aufgrund des Eigengewichts reißen.<br />
137<br />
Meter lang ist die längste Rolltreppe der<br />
Welt. Sie befindet sich in der U-Bahn in St.<br />
Petersburg.<br />
120 mal 18 Meter misst er – der größte Fahrstuhl<br />
der Welt. Er befördert an der chinesischen Drei-<br />
Schluchten-Talsperre ganze Schiffe 113 Meter<br />
nach oben. Auch der weltweit schnellste Aufzug<br />
ist in China angesiedelt: Er saust mit 20,5 Metern<br />
pro Sekunde zur Aussichtsplattform des zweithöchsten<br />
Gebäudes der Welt, dem Shanghai Tower<br />
in der gleichnamigen Stadt. Es steht außer<br />
Frage, dass mit Aufzügen und Rolltreppen immer<br />
wieder zahlreiche Rekorde aufgestellt werden.<br />
Allein das macht die Branche <strong>für</strong> ambitionierte<br />
<strong>Ingenieure</strong> spannend. Doch natürlich geht es bei<br />
Rolltreppen und Aufzügen nicht nur um Superlative.<br />
Vielmehr sollen sie in erster Linie gut funktionieren<br />
und stets sicher sein.<br />
Das betont auch Stephan Böttcher aus der Abteilung<br />
Quality Management im Component<br />
Engineering Center von Otis in Berlin, einem<br />
von insgesamt zehn Forschungs- und Entwicklungszentren<br />
weltweit: »Wir entwickeln unter<br />
anderem Komponenten, die Aufzüge schneller,<br />
sicherer und komfortabler als je zuvor gestalten.«<br />
Gerade angesichts der steigenden Urbanisierung<br />
werde die Bedeutung von Wolkenkratzern und<br />
somit auch von Aufzügen weiter steigen. Schätzungen<br />
zufolge werden bis 2050 schon drei Viertel<br />
der Weltbevölkerung in Großstädten leben.<br />
DIE GANZE WELT IM AUFZUG<br />
Zahlen machen die aktuellen Ausmaße besonders<br />
deutlich: Otis ist der weltweit größte<br />
Produzent von Aufzugsanlagen und bewegt<br />
rein rechnerisch alle drei Tage die komplette<br />
Weltbevölkerung. Für Böttcher ist es schön zu<br />
sehen, dass sich der Erfolg der eigenen Arbeit<br />
im alltäglichen Leben wiederfindet und auf<br />
viele Menschen rund um den Globus Einfluss<br />
hat. »Das zu wissen, macht mich stolz«, erzählt<br />
der Ingenieur.<br />
Auch Jan Rohdenburg ist von seinen Aufgaben<br />
und deren Bedeutung <strong>für</strong> die Gesellschaft sehr<br />
angetan. Er ist als Wirtschaftsingenieur bei<br />
der Firma Schindler in der Region Berlin und<br />
Brandenburg tätig und erzählt von seinem<br />
derzeit spannendsten Projekt – der Planung<br />
und Beratung bei der Aufzugsanlage <strong>für</strong> das<br />
Gebäude der Universität der Künste in Berlin.<br />
Dabei handelt es sich um einen Altbau aus der<br />
Gründerzeit, der von Architekten mit dem Ziel<br />
umgestaltet wird, Barrierefreiheit <strong>für</strong> die Nutzer<br />
zu gewährleisten. »Dabei ist besonders auf<br />
den Denkmalschutz zu achten und gemeinsam<br />
mit den Konstrukteuren sind die verschiedensten<br />
Auflagen zu berücksichtigen«, schildert<br />
Rohdenburg.<br />
Quellen: welt.de, mdr.de, statista.de, manager-magazin.de | Fotos: @ vecteezy.com<br />
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AUFZÜGE & ROLLTREPPEN<br />
In den USA transportieren<br />
insgesamt 35.000 Rolltreppen<br />
über 245 Millionen<br />
Menschen pro Tag.<br />
Die Norm ›EN 115‹ regelt<br />
in der EU, welche Neigung<br />
Rolltreppen und welche<br />
Geschwindigkeiten deren<br />
Handläufe haben dürfen.<br />
VIELFÄLTIGES AUFGABENSPEKTRUM<br />
Generell arbeiten junge <strong>Ingenieure</strong> bei Schindler in der Immobilien-<br />
und Bauwirtschaft mit Kontakten zu verschiedenen<br />
Kunden – vom Bauunternehmer über Architekten bis<br />
hin zum Bauherr eines Mehrfamilienhauses. »Spannende<br />
Aufgaben sind natürlich Großprojekte wie Bahnhöfe,<br />
Flughäfen, Shopping-Center und Hochhäuser«, zählt Jan<br />
Rohdenburg auf. Aber auch die Beratung von Mehrfamilienhausbesitzern,<br />
die eine Aufzugsanlage benötigen, sei sehr<br />
vielfältig. Neben der Planung von Lifts <strong>für</strong> Personen oder<br />
Schwerlasten gibt es einen weiteren interessanten Aufgabenbereich:<br />
Den der Fahrtreppen und -steige, welche meist<br />
an Bahnhöfen und Flugplätzen zum Einsatz kommen.<br />
DIGITAL AUF UND AB<br />
Natürlich hat die Digitalisierung auch in der Aufzugsbranche<br />
Einzug gehalten. Stephan Böttcher von Otis freut sich<br />
darauf, im aktuellen Entwicklungsprojekt <strong>für</strong> die digitale<br />
Generation von Aufzügen immer wieder neue Meilensteine<br />
zu erreichen. »Wir können mit solchen Projekten die Hochhäuser<br />
und somit die Städte von morgen gestalten«, erzählt<br />
er. Das Wissen, einen wichtigen Teil dazu beizutragen, erfüllt<br />
den Ingenieur sichtlich mit Stolz. Bei Schindler schlägt<br />
sich die Digitalisierung in der Plattform Schindler AHEAD<br />
nieder, die über die Vernetzung von Aufzugsanlagen neue<br />
Services und Produktfeatures zur Verfügung stellt. Zusätzlich<br />
gibt es noch die Verkehrsmanagementtechnologie<br />
Schindler PORT, die die Mobilität in Gebäuden optimiert.<br />
BITTE MITBR<strong>ING</strong>EN<br />
Es bewegt sich also viel in der Aufzugsbranche – entsprechend<br />
interessant sind auch die Aufgaben, die <strong>Ingenieure</strong><br />
erwarten. Für Absolventen, die in die Branche einsteigen<br />
möchten, sind Kommunikationsfähigkeit und ein freundliches<br />
Auftreten unabdingbar. Die fachlichen Anforderungen<br />
an den Beruf setzen sich aus betriebswirtschaftlichem und<br />
bautechnischem Know-how zusammen. Beim Vertrieb von<br />
Neuanlagen oder in der Modernisierung sollten <strong>Ingenieure</strong><br />
auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen können. Außerdem<br />
sollten sie die Fähigkeit vorweisen, mit technischem<br />
Sachverstand beratend zur Seite zu stehen, Lösungen zu<br />
präsentieren und im Anschluss die Preisverhandlung konsequent<br />
zu führen. »Ein ungewöhnlicher Lebenslauf hebt<br />
Bewerber oftmals von der Masse ab«, bemerkt Ulrike Kordt,<br />
HR Business Partner Electronic Systems bei Otis. Sofern der<br />
Bewerber eine Affinität <strong>für</strong> Technik und eine praktische<br />
Veranlagung mitbringe, sei die erste Hürde genommen.<br />
Daneben gehörten aber auch Teamfähigkeit dazu sowie die<br />
Bereitschaft, Neues zu lernen.<br />
Apropos neu: Noch schnellere und energieeffizientere Aufzüge<br />
sind längst in Planung. Vielleicht kannst du schon bald<br />
daran mitarbeiten.<br />
Du interessierst dich<br />
<strong>für</strong> eine Karriere<br />
• in der Automobil- und<br />
Elektronikindustrie<br />
• im Maschinen- und Anlagenbau<br />
• in der Medizintechnik<br />
• in der Bauindustrie?<br />
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23. – 26. Oktober <strong>2018</strong><br />
Messegelände Hannover<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
FAMILIENBANDE<br />
91 PROZENT DER DEUTSCHEN UNTERNEHMEN SIND FAMILIEN-<br />
KONTROLLIERT. DIE WAHRSCHEINLICHKEIT, DEINE KARRIERE<br />
BEI EINEM FAMILIENUNTERNEHMEN ZU STARTEN IST<br />
ALSO HOCH – AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN ERFÄHRST DU,<br />
WAS SIE AUSMACHT<br />
Text: Sabine Storch<br />
Foto: pexel.com / vecteezy.com<br />
Quellen: KlemmCie, WIFU, Service value<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
4<br />
GRÜNDE<br />
FÜR<br />
DEN EINSTIEG IN<br />
FAMILIEN-<br />
UNTERNEHMEN<br />
1<br />
Dich erwarten abwechslungsreiche<br />
Aufgaben und ein großes Einsatzgebiet,<br />
da nicht <strong>für</strong> jede Aufgabe<br />
ein Spezialist da ist.<br />
2<br />
Du kannst viel mitbestimmen und<br />
deine Meinung einbringen, da die<br />
Hierarchien in der Regel flacher<br />
sind als im Großkonzern.<br />
3<br />
Du arbeitest oft mit Kollegen aus<br />
anderen Abteilungen zusammen<br />
und erweiterst so deinen Horizont.<br />
4<br />
Du gehst nicht in einer Masse<br />
von Mitarbeitern unter – der Chef<br />
kennt dich und wird deine Leistung<br />
eher erkennen und wertschätzen.<br />
ERWARTUNGEN, EINSCHÄTZUNGEN, MEINUNGEN<br />
59 PROZENT DER<br />
GRÖSSTEN FAMILIENUNTER-<br />
NEHMEN IN DEUTSCHLAND<br />
SEHEN SICH HINSICHTLICH<br />
DER DIGITALISIERUNG NUR<br />
SCHLECHT BIS MITTEL-<br />
MÄSSIG AUFGESTELLT.<br />
MIT EINER<br />
KUNDENZUFRIEDENHEIT VON<br />
2,0<br />
AUF EINER SKALA VON<br />
EINS BIS FÜNF IST DER<br />
DROGERIEMARKT DM DAS<br />
BELIEBTESTE DEUTSCHE FA-<br />
MILIENUNTERNEHMEN <strong>2018</strong>.<br />
83 PROZENT DER<br />
YOUNG PROFESSIONALS<br />
ERWARTEN IN FAMILIENUN-<br />
TERNEHMEN EINE BESSERE<br />
ARBEITSATMOSPHÄRE<br />
ALS IN KONZERNEN.<br />
48 PROZENT DER<br />
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
KOOPERIEREN JEWEILS MIT<br />
DURCHSCHNITTLICH VIER<br />
START-UPS. HAUPTMOTIV<br />
IST DIE ERSCHLIESSUNG<br />
NEUER TECHNOLOGIEN.<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
DAILY<br />
DIFFERENCES<br />
F<br />
amilienunternehmen dominieren den Arbeitsmarkt<br />
– nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.<br />
Allein hierzulande machen inhabergeführte und familienkontrollierte<br />
Unternehmen knapp 99 Prozent aller Unternehmen<br />
aus. Dabei sind sie unglaublich vielfältig: Vom<br />
Kleinstbetrieb mit zwei Mitarbeitern über den klassischen<br />
Mittelständler mit 250 Angestellten bis hin zur großen Firma,<br />
bei der mehrere Tausend Menschen beschäftigt sind. Oft sind<br />
Familienunternehmen unscheinbar – in Nischen aktiv, aber<br />
dort Weltmarktführer. Oder andersherum: Dass Continental,<br />
Volkswagen, oder Mahle Familienunternehmen sind, weiß<br />
nicht jeder.<br />
Den zahlreichen Familienunternehmen stehen wenige große<br />
Konzerne wie Siemens, Bayer oder Thyssen Krupp gegenüber.<br />
Kultur, Denk- und Arbeitsweisen unterscheiden sich – jedoch<br />
auch von Familienunternehmen zu Familienunternehmen.<br />
Vieles ist dabei von der Größe des Betriebs, der Struktur und<br />
dem Umgang mit Innovationen abhängig. So gibt es locker<br />
strukturierte, wenig hierarchische Familienunternehmen genauso<br />
wie patriarchalisch geprägte mit strengen Regeln. Was<br />
zu dir passt, hängt von deinen individuellen Vorlieben ab. Um<br />
dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir uns <strong>für</strong> dich in<br />
einigen Familienunternehmen umgeschaut.<br />
GEHALT & BENEFITS<br />
Gerade <strong>Ingenieure</strong> sind in Familienunternehmen sehr gefragt.<br />
Denn vor allem dort wird der Fachkräftemangel spürbar: <strong>Ingenieure</strong><br />
zieht es nach dem Studium oft zu großen Konzernen<br />
– aus Prestigegründen, aus Unwissenheit über die Internationalität<br />
der Familienunternehmen oder aufgrund eines höheren<br />
Gehalts. Häufig sind Familienunternehmen zudem eher<br />
im ländlichen Bereich angesiedelt, was Absolventen meist abschreckt.<br />
Dabei haben die Firmen einiges zu bieten.<br />
Beim Kupferproduzenten Aurubis können <strong>Ingenieure</strong> etwa<br />
mit einem Einstiegsgehalt zwischen 55.000 und 60.000 Euro<br />
rechnen – dazu gibt es »betriebliche Altersvorsorge, vergünstigte<br />
Monatskarten <strong>für</strong> öffentliche Verkehrsmittel, sehr flexible<br />
Arbeitszeiten und verschiedene Angebote zur Gesundheitsförderung«,<br />
beschreibt Benjamin Laatzen, HR-Leiter bei<br />
ARBEITEN IM FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
IST ANDERS ALS BEIM KONZERN – LIES<br />
HIER, WAS DICH ERWARTET IN SACHEN<br />
GEHALT, AUFGABEN UND AUFSTIEG<br />
Text: Sabine Storch<br />
Aurubis. Auch bei Kärcher locken attraktive Verdienstmöglichkeiten:<br />
Das Einstiegsgehalt liegt bei circa 57.000 Euro jährlich<br />
und wird durch flexible Arbeitszeiten mit Home-Office-Möglichkeit,<br />
Zuschüssen <strong>für</strong> Kinderbetreuungskosten und öffentliche<br />
Verkehrsmittel sowie betriebliche Altersvorsorge ergänzt.<br />
»Daneben bieten wir ein betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
und Kooperationen mit Sportvereinen«, betont Anne Pfennig<br />
aus der Unternehmenskommunikation bei Kärcher.<br />
Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einstiegsgehalt <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong><br />
lag im vergangenen Jahr bei 48.000 Euro. Viel mehr<br />
als das bei Aurubis und Kärcher gebotene Gehalt können Absolventen<br />
auch bei Konzernen nicht erwarten. Generell ist das<br />
Gehalt auch abhängig von anderen Faktoren, wie Regionalität,<br />
der Branche oder der eigenen Qualifikation.<br />
EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN<br />
So zahlreich wie die Familienunternehmen sind auch die Einstiegsmöglichkeiten:<br />
Sämtliche Branchen und Tätigkeitsgebiete<br />
warten auf <strong>Ingenieure</strong> aller Fachrichtungen. »Wir bieten<br />
zum Beispiel in der Forschung und Entwicklung oder diversen<br />
Vertriebsabteilungen Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>,<br />
etwa als Junior Key Account Manager oder Entwicklungsingenieur<br />
mit verschiedenen Schwerpunkten«, erklärt Teresa<br />
Hippeli, Ansprechpartnerin <strong>für</strong> den technischen Vertrieb bei<br />
Fuchs. Bei Vorwerk können Absolventen beispielsweise in<br />
die Produktionseinheiten, den Bereich Qualität oder die Forschung<br />
und Entwicklung einsteigen, wie HR-Manager Ulrich<br />
Bestek weiß.<br />
Fotos: vecteezy.com, privat Quellen: ingenieur.de<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Unterschiede zum Einstieg in Konzernen ergeben sich kaum<br />
– schließlich sind auch hier <strong>Ingenieure</strong> aller Fachrichtungen<br />
gefragt. Vielmehr ist der Berufsalltag unterschiedlich gestaltet:<br />
Während du im Familienunternehmen viele verschiedene<br />
Aufgaben übernimmst – eventuell auch außerhalb deines<br />
Fachbereichs –, spezialisierst du dich im<br />
Konzern auf eine Tätigkeit. Auch die Prozesse<br />
sind in Konzernen strenger reglementiert<br />
und hierarchisiert – eine Abweichung<br />
ist kaum oder nur schwer möglich.<br />
In Familienunternehmen können die Prozesse<br />
gegebenenfalls leichter durchdrungen<br />
werden, weil die Hierarchien flacher<br />
und die Mitarbeiterzahl kleiner ist.<br />
INTERNATIONALITÄT<br />
Dass Familienunternehmen ebenso international<br />
sind wie Konzerne, dürfte inzwischen<br />
bekannt sein. So können <strong>Ingenieure</strong><br />
neben dem Kontakt mit internationalen<br />
Kunden und Kollegen auch eine Zeit lang<br />
ins Ausland: »Wir bieten die Möglichkeit,<br />
Mitarbeiter <strong>für</strong> eine bestimmte Zeit zu<br />
anderen Fuchs Tochtergesellschaften im<br />
Ausland zu entsenden. Im Rahmen des internationalen<br />
Kontexts ermöglichen wir einen aktiven Wissenstransfer«,<br />
erklärt Ivonne Findeisen, Ansprechpartnerin <strong>für</strong> den Bereich<br />
Forschung und Entwicklung bei Fuchs.<br />
»JEDE ART DER<br />
ERFAHRUNG, OB<br />
AUSLAND ODER<br />
PRAXISPHASE,<br />
STELLT EINEN<br />
MEHRWERT DAR.«<br />
Teresa Hippeli, Ansprechpartnerin <strong>für</strong> den<br />
technischen Vertrieb bei Fuchs<br />
AUFSTIEG & FÜHRUNG<br />
Auf Führungsverantwortung müssen junge <strong>Ingenieure</strong><br />
bei Familienunternehmen nicht lange warten. Schon<br />
nach eineinhalb Jahren kann die Beförderung zur Führungskraft<br />
erfolgen, wie zum Beispiel bei Kärcher: »Wie<br />
schnell ein Einsteiger Führungsverantwortung<br />
übernehmen darf, ist abhängig<br />
von seiner persönlichen Eignung<br />
und Leistung. Denkbar ist auch eine<br />
Führung in Projekten, die vermehrt im<br />
internationalen Umfeld stattfinden«, so<br />
Anne Pfennig. Dass bei Konzernen ein<br />
schneller Aufstieg möglich ist, ist weit<br />
verbreitet – stimmt jedoch nicht immer.<br />
Oft gibt es feste Aufstiegswege, an die<br />
sich Einsteiger halten müssen. Bei Familienunternehmen<br />
sind diese Wege gegebenenfalls<br />
flexibler und eher von der<br />
eigenen Leistung abhängig.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten,<br />
dass Familienunternehmen und Konzerne<br />
nicht prinzipiell andere Chancen<br />
bieten. Vieles ist von der Unternehmensgröße<br />
und -kultur abhängig sowie von der Flexibilität,<br />
von gegebenen Prozessen abzuweichen. Hier müssen<br />
Einsteiger bei jedem Unternehmen genauer hinsehen und<br />
entscheiden, welches <strong>für</strong> sie das Richtige ist.<br />
EINBLICK<br />
TATSÄCHLICH<br />
AUCH IN DER EHER KONSERVATIVEN BLECHINDUSTRIE IST DIE<br />
DIGITALISIERUNG NUN VOLL UND GANZ ANGEKOMMEN – ZU<br />
SEHEN AUF DER WELTWEIT GRÖSSTEN MESSE FÜR DIE BLECH-<br />
BEARBEITUNGSBRANCHE, DER EUROBLECH <strong>2018</strong><br />
Foto: privat<br />
Von Dienstag, den 23., bis Freitag, den 26. Oktober<br />
<strong>2018</strong>, finden auf dem Messegelände Hannover internationale<br />
Vertreter der Blechindustrie zusammen:<br />
1.550 Aussteller aus 40 Ländern, darunter<br />
China, die USA und Spanien, präsentieren auf der<br />
Euroblech <strong>2018</strong> ihre innovativen Maschinen und<br />
Lösungen zur Digitalisierung. Bei Live-Demonstrationen<br />
können auch Studierende, die Interesse<br />
an der Blechbearbeitungsbranche haben, etwas<br />
lernen und Eindrücke aus der Praxis in den Studienalltag<br />
mitnehmen.<br />
Das diesjährige Motto lautet ›Am Puls der Digitalisierung‹<br />
– und das zurecht, denn auch in der Blechbearbeitung<br />
sind Konzepte und Maschinen <strong>für</strong> die<br />
Fabrik von morgen wichtig. das ist vor allem <strong>für</strong><br />
Absolventen interessant, die in kleine und mittelständische<br />
Unternehmen einsteigen wollen – je automatisierter<br />
die Prozesse, desto effizienter. Hier<br />
können sich Absolventen mit kreativen Ideen einbringen.<br />
»Intelligente Fertigungsumgebungen zu<br />
schaffen, die auf dem sicheren Austausch von Informationen<br />
und der Vernetzung von Maschinen<br />
und Prozessen basieren, ist dabei die Herausforderung<br />
<strong>für</strong> Unternehmen in der Blechbearbeitungsindustrie«,<br />
weiß Evelyn Warwick, Messedirektorin<br />
der Euroblech. Wichtig sei dabei die Zusammenarbeit<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
– von der Produktionssteuerung bis zur Wartung.<br />
KONTAKTE KNÜPFEN<br />
Auf der Euroblech kommt die gesamte Technologiekette<br />
der Blechindustrie zusammen:<br />
Von Blech, Halbzeugen und Zulieferteilen über<br />
Handling, Trennen und Umformen bis hin zu<br />
flexibler Blechbearbeitung sowie der Rohr- beziehungsweise<br />
Profilbearbeitung. Daneben auch<br />
die Bereiche Fügen, Schweißen, additive Fertigung,<br />
Verarbeitung hybrider Strukturen sowie<br />
die Oberflächenbearbeitung. Außerdem vor<br />
Ort: Werkzeuge, Steuerungs- und Regeltechnik,<br />
CAD/CAM/CIM-Systeme, Qualitätssicherung,<br />
Betriebs- und Lagereinrichtungen sowie Forschung<br />
& Entwicklung. Hier ist also <strong>für</strong> jede Fachrichtung<br />
oder Spezialisierung etwas dabei.<br />
Für Absolventen der Ingenieurwissenschaften<br />
bietet die Blechbearbeitungsindustrie zum Beispiel<br />
Jobchancen bei Zulieferern der Automobil-<br />
und Elektronikindustrie, im Maschinen- und<br />
Anlagenbau, in der Möbel- und Bauindustrie<br />
oder der Medizintechnik. Das Umsatzvolumen<br />
der Branche betrug im Jahr 2017 circa 20 Milliarden<br />
Euro bei rund <strong>10</strong>0.000 Beschäftigten.<br />
Vielleicht knüpfst du ja auf der Euroblech <strong>2018</strong><br />
direkt einige Kontakte, die dir den späteren Einstieg<br />
oder ein Praktikum in der Blechbearbeitung<br />
ermöglichen. Unabhängig von deinem Studiengang<br />
sind interessante Gesprächspartner <strong>für</strong> den<br />
fachlichen Austausch vertreten.<br />
Auf der Website der Veranstaltung finden Interessierte<br />
weitere Informationen zum Ablauf, Ausstellerprofile<br />
und Kontaktdaten: www.euroblech.de.<br />
Auf Facebook, Twitter, YouTube und Instagram<br />
ist die Euroblech unter dem Hashtag #euroblech<br />
vertreten. Am Freitag, dem 26. Oktober, haben<br />
Studis freien Eintritt. An allen weiteren Tagen<br />
kostet der Eintritt mit Studi-Ausweis nur 15 Euro.<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
KLARGESTELLT<br />
MITTELSTÄNDLER SIND ALLES ANDERE ALS INTERNATIONAL.<br />
BLÖDSINN! WIR ZEIGEN DIR, WIE ES WIRKLICH IST<br />
Text: Sabine Storch<br />
AUF EINEN AUSLANDSAUFENTHALT<br />
MÜSSEN <strong>ING</strong>ENIEURE BEI EINEM<br />
MITTELSTÄNDISCHEN UNTERNEHMEN<br />
JAHRELANG HINARBEITEN.<br />
»Meine Bachelorarbeit wollte ich bewusst bei einem<br />
Mittelständler schreiben. Herrenknecht-<br />
Anlagen werden auf der ganzen Welt eingesetzt.<br />
Als ich mein Praktikum im Rahmen der Bachelorarbeit<br />
begonnen habe, dachte ich, ich könnte<br />
mit Glück vielleicht mal ins Ausland – nach drei<br />
Tagen bin ich bereits <strong>für</strong> zwei Wochen zur ersten<br />
Baustelle nach Warschau geflogen.«<br />
Jochen Kroll, Leiter Service, Utility Tunnelling bei Herrenknecht<br />
MITTELSTÄNDLER UND FAMILIENUNTER-<br />
NEHMEN SIND NICHT INTERNATIONAL.<br />
Viele mittelständische Familienunternehmen haben<br />
Standorte im Ausland – oft sogar nicht nur<br />
in der EU, sondern auch in den USA, China oder<br />
Indien. Die Unternehmen sind vielleicht nicht<br />
so bekannt, aber in den Nischen, in denen sie<br />
ihr Geschäft betreiben, oft international erfolgreich<br />
oder sogar Weltmarktführer – sogenannte<br />
Hidden Champions. So zum Beispiel Sennheiser<br />
bei Audiogeräten und Kopfhörern, Voith bei<br />
Antriebskomponenten oder Duravit im Bereich<br />
Bäder.<br />
WENN EIN AUSLANDSAUFENTHALT BEI<br />
EINEM KLEINEN ODER MITTLEREN UNTER-<br />
NEHMEN MÖGLICH IST, DANN HÖCHSTENS<br />
IN ÖSTERREICH ODER DER SCHWEIZ.<br />
»Mit 3.000 Mitarbeitern ist Hengst Filtration ein<br />
mittelständisches Unternehmen. Weltweit hat<br />
Hengst auf vier Kontinenten 16 Niederlassungen<br />
beziehungsweise Werke. In unseren Standorten<br />
Brasilien, China, Dänemark, Polen und USA sind<br />
selbstverständlich Auslandsaufenthalte <strong>für</strong> unsere<br />
dualen Studenten erwünscht.«<br />
Christoph Schings, Group Director Marketing & Communication<br />
bei Hengst Filtration<br />
FREMDSPRACHEN BRAUCHEN <strong>ING</strong>E-<br />
NIEURE BEI FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
UND MITTELSTÄNDLERN NICHT.<br />
Selbst wenn ein Familienunternehmen keine<br />
Standorte im Ausland hat, gibt es oft Kunden im<br />
Ausland, zu denen enger Kontakt <strong>für</strong> Verkauf,<br />
Support und Wartung gehalten wird. Ohne Englischkenntnisse<br />
kommen Berufseinsteiger also<br />
bei Mittelständlern nicht weit. Das betont auch<br />
Christoph Schings, Group Director Marketing<br />
& Communication bei Hengst Filtration: »Da wir<br />
weltweit operieren, sind gute Englischkenntnisse<br />
bei uns Pflicht.«<br />
DIE ARBEIT BEI FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
UND MITTELSTÄNDLERN BESCHRÄNKT<br />
SICH AUF DEN PROVINZIELLEN UMKREIS<br />
DER UNTERNEHMENSZENTRALE.<br />
»Nach dem Studium startete ich bei Herrenknecht<br />
als Projektleiter. In den ersten fünf Jahren<br />
bei Herrenknecht war ich viel im Ausland unterwegs,<br />
beispielsweise in China, in Australien und<br />
im Mittleren Osten – teils zu Besprechungen, teils<br />
direkt auf den Tunnelbaustellen.«<br />
Jochen Kroll, Leiter Service, Utility Tunnelling bei Herrenknecht<br />
DIE KUNDEN VON MITTEL-<br />
STÄNDLERN KOMMEN OHNEHIN<br />
NUR AUS DEUTSCHLAND.<br />
Allein um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen<br />
mittelständische Familienunternehmen ihre Produkte<br />
ins Ausland exportieren. Fast jeder Mittelständler<br />
ist im Ausland aktiv und dadurch wirtschaftlich<br />
erfolgreicher als Unternehmen, die<br />
sich nur auf den deutschen Markt beschränken.<br />
Die Kunden kommen dabei keineswegs nur aus<br />
der EU, gerade Asien ist ein beliebtes Exportziel<br />
deutscher Familienunternehmen.<br />
Foto: vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
3 MINUTEN<br />
STEFAN BRUDER, PRESIDENT EMEA BEI TEXAS INSTRUMENTS, ERZÄHLT VON<br />
SEINEM WEG VOM TRAINEE ZUR FÜHRUNGSKRAFT UND VERRÄT, WAS ABSOL-<br />
VENTEN FÜR EINE KARRIERE BEI TEXAS INSTRUMENTS MITBR<strong>ING</strong>EN SOLLTEN<br />
»Texas Instruments (TI) war <strong>für</strong> mich gleich der erste Arbeitgeber nach dem<br />
Studium. Nach meinem Abschluss als Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik<br />
fand ich die Einstiegsmöglichkeit in ein Unternehmen als Trainee spannend<br />
und bin so auf das internationale Sales- und Applications-Programm<br />
bei Texas Instruments gestoßen.<br />
Das FAST (Field Applications & (Technical) Sales Training) Traineeprogramm<br />
von TI wurde speziell entwickelt, um künftige Mitarbeiter im Bereich<br />
des Technischen Vertriebs sowie des Applikationsingenieurwesens<br />
auf ihre kundenorientierte Karriere vorzubereiten. Hierbei werden sowohl<br />
technische Kompetenzen als auch betriebswissenschaftliche Perspektiven<br />
geschult. Im Rahmen des FAST-Programms haben Teilnehmer die Möglichkeit,<br />
eine Vielzahl von Erfahrungen zu sammeln, welche ihnen dabei<br />
helfen, zu verstehen, wie sie den Unternehmenserfolg positiv beeinflussen<br />
können und wie auch ihr persönlicher Erfolg während der gesamten Karriere<br />
bei TI sichergestellt werden kann. Das Programm umfasst zwei mögliche<br />
Entwicklungspfade: ein Traineeprogramm im Bereich Applikationsingenieurwesen<br />
und eines im Bereich des Technischen Vertriebsingenieurwesens.<br />
Die acht- bis 12-monatigen Programme umfassen sowohl Aufenthalte an<br />
lokalen Vertriebsstandorten sowie in der Produktentwicklung und/oder<br />
dem Systems Engineering- und Marketing-Team.<br />
Ich wollte technisch arbeiten und bin nach dem Programm als Field-Applications-Ingenieur<br />
eingestiegen. In dieser Zeit habe ich begonnen, mich<br />
zunehmend <strong>für</strong> den kommerziellen Aufgabenbereich zu interessieren, sodass<br />
ich in die Position des Business-Developement-Managers gewechselt<br />
bin. Nach einem Auslandsaufenthalt in China und weiteren Stationen im<br />
Sales-Bereich, leite ich nun die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika<br />
als President EMEA.<br />
Im Vergleich zu einem Direkteinstieg bekommen Teilnehmer unseres Traineeprogramms<br />
einen breiteren Einblick in die Firma. Nach dem Studium<br />
ist das eine tolle Möglichkeit, die <strong>für</strong> sich passende Stelle zu finden und<br />
verschiedene Bereiche auszuprobieren. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die<br />
Trainees in dieser Zeit die Möglichkeit haben, sich ein umfassendes Netzwerk<br />
in der Firma aufzubauen. Dies ist etwas, wovon ich auch heute als Führungskraft<br />
immer noch profitiere.<br />
Wir suchen nach Mitarbeitern, die sich <strong>für</strong> die Lösung von technischen<br />
Problemstellungen begeistern und etwas bewegen wollen. Die Eigenschaft<br />
›gewinnen zu wollen‹ ist wichtig und hilft, in der Firma erfolgreich zu sein.<br />
Trainees sollten den Antrieb haben, Dinge kontinuierlich zu verändern und<br />
zu verbessern – sprich, den Status Quo in Frage zu stellen.<br />
Bei Texas Instruments steht Innovation an erster Stelle. Selbstfahrende Autos<br />
sind <strong>für</strong> uns keine Zukunftsvision, sondern Realität. Unsere Vertriebsleute<br />
und Applikationsingenieure, arbeiten mit unseren Kunden bereits<br />
heute an Technologien, die erst in ein paar Jahren <strong>für</strong> den breiten Einsatz zur<br />
Verfügung stehen werden. Auch der kollegiale Aspekt spielt eine wichtige<br />
Rolle, da unsere Sales- und Applications-Mitarbeiter im Team agieren. Dieser<br />
Teamgedanke ist etwas, das Texas Instruments auch als Firma ausmacht.<br />
Alle Türen stehen immer offen. «<br />
MINT-AWARD TECHNIK<br />
<strong>2018</strong><br />
DIE GEWINNER STEHEN FEST: AUDIMAX UND<br />
MAHLE KÜREN HERAUSRAGENDE BACHELOR-<br />
UND MASTERARBEITEN ZUR ZUKUNFT DER<br />
URBANEN MOBILITÄT<br />
Neue Konzepte zur urbanen Mobilität werden in Zeiten staubelasteter Großstädte immer wichtiger: Effizient, komfortabel, agil und<br />
bezahlbar müssen sie sein. Mit dem Fahrzeugkonzept MEET (MAHLE Efficient Electric Transport) liefert der Automobilzulieferer<br />
MAHLE einen ersten Ansatz in diese Richtung. Das Konzept vereint höchste Energieeffizienz und individuellen Komfort mit Fahrspaß –<br />
und ist trotz allem bezahlbar. Für die Herausforderungen von morgen setzt MAHLE auch auf innovative Lösungen der Nachwuchskräfte.<br />
Daher waren <strong>audimax</strong> und MAHLE auf der Suche nach herausragenden Bachelor- und Masterarbeiten, die sich mit dem Thema<br />
›URBANE MOBILITÄT – INNOVATIVE ANSÄTZE ZU KABINENKOMFORT, KONNEKTIVITÄT<br />
UND ELEKTROTRAKTION‹<br />
befassen. Nun stehen die Gewinner fest: Auf dem ersten Platz liegt Maximilian Schenke mit seiner Bachelorarbeit zum Thema ›Untersuchung<br />
des Erweiterten Kalman-Filters zur Fluss- und Drehzahlbeobachtung im Kontext der feldorientierten Regelung von<br />
Asynchronmotoren‹ von der Universität Paderborn. Zweitplatzierter ist Matthias Schäfer von der TU Kaiserslautern mit der Masterarbeit<br />
›Passivitätsbasierte Trajektorienfolgeregelung eines Zweiradfahrzeugs‹. Und auf den dritten Platz hat es Daniel Schöpflin mit seiner<br />
Projektarbeit ›Cyber-Physical Aviation Messaging‹ von der Technischen Universität Hamburg geschafft. Die Preisverleihung findet am<br />
20. November bei MAHLE in Stuttgart statt. In der nächsten <strong>audimax</strong>-Ausgabe gibt es natürlich die schönsten Eindrücke von der Verleihung.<br />
Weitere Informationen findest du unter www.mint-award-technik.de.<br />
mint-award-technik.de
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
IDEENSCHMIEDE<br />
MITTELSTAND<br />
SECHS INNOVATIONEN AUS KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN<br />
Text: Sabine Storch<br />
3D – GANZ OHNE BRILLE<br />
Das Hamburger Unternehmen Seefront hat einen<br />
3D-Bildschirm entwickelt, bei dem keine<br />
3D-Brille mehr nötig ist. Denn die beiden getrennten<br />
Ausgangsbilder verschmelzen noch<br />
im Display zu einem 3D-Gesamtbild. Zusätzlich<br />
wird mit einem Eye-Tracker die Position<br />
des Betrachters erfasst und so die räumliche<br />
Darstellung optimiert. Die Bildschirme sind<br />
mit Hardware ausgestattet, welche Stereo-Eingangssignale<br />
nach HDMI-Standard verarbeitet<br />
und die Technologie so marktfähig macht. Eingesetzt<br />
werden die 3D-Displays bisher vor allem<br />
im gewerblichen Bereich: Zum Beispiel von<br />
Spielautomatenherstellern, der Automobilindustrie<br />
oder in der Medizintechnik. Besonders<br />
im Casino-Gaming kommen die 3D-Displays<br />
gut an – doch auch in der Medizin helfen die Bildschirme<br />
etwa in Form von Stereo-Endoskopen,<br />
das Fehlerrisiko während Operationen zu reduzieren.<br />
In der Automobilbranche laufen derzeit<br />
zahlreiche Tests, mithilfe der 3D-Displays im<br />
Cockpit weitere Informationen <strong>für</strong> den Fahrer<br />
anzuzeigen, die die Orientierung verbessern und<br />
das Fahren sicherer machen.<br />
BAUSTEINE FÜR NOTUNTERKÜNFTE<br />
Polycare Research Technology entwickelte gemeinsam<br />
mit der Uni Weimar Polymerbeton <strong>für</strong><br />
schnell produzierbare, steckbare Bausteine. Aus<br />
ihnen sollen in kurzer Zeit Notunterkünfte entstehen.<br />
Der Beton besteht zu 90 Prozent aus Sand<br />
– einem Rohstoff, der in allen Krisengebieten der<br />
Welt verfügbar ist. Als Bindemittel fungiert ungesättigtes<br />
Polyesterharz, das den Baustein in nur<br />
30 Minuten ohne weitere Energiezufuhr erhärten<br />
lässt. So kann eine UNESCO-typische Wohneinheit<br />
mit einer Fläche von 37 Quadratmetern in<br />
weniger als zwei Tagen errichtet werden. Mithilfe<br />
mobiler Einheiten können die Steine vor Ort produziert<br />
werden. Die Verarbeitungsanleitungen<br />
und Gestaltungsrichtlinien sind dabei so leicht<br />
verständlich, dass auch Laien entsprechende Unterkünfte<br />
errichten können. Setzt man die Abschreibungskosten<br />
auf 15 Jahre an, kostet die<br />
Maschine pro errichtetem Haus nur 150 Euro.<br />
Nach dem Einsatz sind die Baustoffe zudem entweder<br />
wiederverwendbar oder können neu verwertet<br />
werden. Eine Produktionslinie ist bereits<br />
in Libyen im Einsatz, Interesse besteht zudem in<br />
Nord- und Zentralafrika sowie Indien.<br />
SILIZIUM AUS DER MIKROWELLE<br />
Solarstrom gilt als umweltschonend und klimafreundlich.<br />
Die energie- und kostenintensive<br />
Herstellung des <strong>für</strong> die Photovoltaikmodule benötigten<br />
reinen Siliziums ruiniert allerdings die<br />
Ökobilanz: Pro Kilo hergestelltem Silizium entstehen<br />
75 Kilogramm Kohlendioxid. JPM Silicon,<br />
Rovak und die TU Braunschweig haben ein Verfahren<br />
entwickelt, das die CO 2<br />
-Emissionen bei<br />
der Siliziumherstellung reduziert. Im Mikrowellenprozess<br />
kann Silizium mit einer Reinheit von<br />
99,9 Prozent kontinuierlich hergestellt werden –<br />
die herkömmliche Art der Herstellung erreicht<br />
nur eine Reinheit von 98,9 Prozent. Die Projektbeteiligten<br />
haben den bisher üblichen Lichtbogenofen<br />
durch einen Mikrowellenofen ersetzt,<br />
bei dem hochreine Stoffe in Form von Pellets eingesetzt<br />
werden. Dadurch entsteht ohne weitere<br />
Veredelung mit chlorhaltigen Chemikalien, wie<br />
bisher üblich, direkt reines Silizium. So kann Silizium<br />
schneller und energieeffizienter hergestellt<br />
werden. Der neu entwickelte Mikrowellenprozess<br />
ist außerdem erheblich günstiger – weshalb<br />
auch der Preis von Photovoltaikmodulen sinken<br />
könnte.<br />
GEDRUCKTE ELEKTRONIK<br />
Starre Kabel, feste Displays – so sah der Status<br />
Quo in der Elektronik bisher aus. Mit den leitfähigen<br />
Druckfarben, die das Spezialchemieunternehmen<br />
Altana in der Produktlinie ›Printed Electronics‹<br />
entwickelt hat, muss Elektronik nicht<br />
mehr so unflexibel sein: Biegsame Displays, leitende<br />
Folien oder berührungsempfindliche Heizungen<br />
sind nun im Bereich des Möglichen. Die<br />
leitfähigen Farben basieren hauptsächlich auf<br />
Silberpigmenten beziehungsweise Graphit. Um<br />
Kurzschlüsse zu vermeiden, gibt es passende<br />
Isolationsfarben zwischen den einzelnen Leitschichten<br />
– oder aber als Schutzschicht. Die<br />
hochviskosen Pasten werden im Siebdruck auf<br />
verschiedene Oberflächen gebracht: Dazu zählen<br />
zum Beispiel Kunststoff, Glas oder Textilien.<br />
Dadurch eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten:<br />
Kabel können so etwa durch Folien mit aufgedruckten<br />
Leiterbahnen ersetzt werden. Diese<br />
sind nicht nur biegsam, sondern auch leichter<br />
und platzsparender als Kabel. Eingesetzt werden<br />
können diese leitenden Folien unter anderem im<br />
Automobilbau.<br />
LASER FÜR BESSEREN VERKEHRSFLUSS<br />
Damit der Verkehr effizient und staufrei fließt,<br />
muss die Auslastung der Straßen kontinuierlich<br />
beobachtet und analysiert werden – um Stau zu<br />
vermeiden und Straßen effizient zu planen. Neben<br />
der Anzahl der Fahrzeuge müssen auch deren<br />
Geschwindigkeit und Fahrzeugart erfasst<br />
werden. Das ist mit bisheriger Lasertechnologie<br />
nur auf einspurigen Straßen oder bei zwei gegenläufigen<br />
Fahrspuren möglich. Das haben RTB<br />
und die Uni Bielefeld geändert: Mit zwei Sensoren<br />
am Straßenrand können Fahrzeuge auch<br />
über mehrere Spuren in gleicher Fahrtrichtung<br />
erfasst werden. Der eine Laser misst das Höhenprofil<br />
der Fahrzeuge vom Fahrbahnrand. Ein<br />
Erkennungsalgorithmus extrahiert daraus verschiedene<br />
Merkmale und ordnet die Fahrzeuge<br />
der jeweiligen Fahrspur zu. Der zweite Laser erfasst<br />
die Fahrzeuge von der Seite und von hinten<br />
– ein Trackingalgorithmus ermittelt dann die Geschwindigkeit.<br />
Anhand der gesammelten Daten<br />
aus Tracking und Höhenprofil können die Fahrzeuge<br />
verschiedenen Klassen zugeordnet werden<br />
– vom Motorrad bis zum Sattelzug.<br />
BIKE SHAR<strong>ING</strong> 4.0<br />
Jeder E-Bike-Hersteller hat seine eigenen Komponenten<br />
und Standards. Daher sind Lade- und<br />
Steuersysteme verschiedener Produzenten sind<br />
oft nicht kompatibel. Ein E-Bike-Besitzer kann<br />
also nicht ohne Weiteres sein Rad an einer öffentlichen<br />
Ladestation laden. Auch E-Bike-Verleiher<br />
müssen sich auf einen Hersteller festlegen.<br />
Pironex hat dieses Problem mit dem System<br />
›Bike Sharing 4.0‹ und dem Bordcomputer pi-<br />
Bike-HMI gelöst. Der Computer hat Schnittstellen<br />
zum Antrieb, einen integrierten RFID-Leser<br />
und cloudbasierte Software. Über mobile Apps<br />
können Informationen in Echtzeit abgerufen<br />
und die Räder so lokalisiert, entliehen und zurückgegeben<br />
werden. Gleichzeitig dient das System<br />
zur Navigation und Information des Fahrers.<br />
Die Räder fast aller Hersteller können mit<br />
dem Bordcomputer und Schlössern ausgestattet<br />
werden. So kann ein Gesamtsystem aus mehreren<br />
Fahrzeugen – von Fahrrädern bis E-Autos<br />
– unterschiedlicher Hersteller gebildet werden.<br />
Werden mehrere Verleihstationen gekoppelt,<br />
entsteht eine dichte und flexible Infrastruktur.<br />
Foto: vecteezy.com<br />
42 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
EINTRITT<br />
FREI!<br />
DIE SCHWEIZER<br />
KARRIEREMESSE<br />
FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE & INFORMATIKER<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
EIN TAG ALS …<br />
… <strong>ING</strong>ENIEUR IN EINEM FAMILIENUNTERNEHMEN:<br />
PASCAL SCHMATZER UND BEATRIZ MORAN PELAEZ ERZÄHLEN<br />
11.00<br />
12.30<br />
Text: Sabine Storch<br />
BEATRIZ MORAN PELAEZ,<br />
PRÜF<strong>ING</strong>ENIEURIN BEI DER HAGER GROUP<br />
»Am Vormittag organisiere ich meinen Tag: Ich checke meine<br />
Mails, setze meine Prioritäten und bereite vor, was ich <strong>für</strong> den<br />
Nachmittag brauche. Gerade wenn es um größere Versuchsaufbauten<br />
geht, muss ich als Prüfingenieurin viele Materialien<br />
zusammentragen. Ich arbeite am Schreibtisch und im Labor.«<br />
PASCAL SCHMATZER<br />
»In der weltweiten Produktzulassung bilde ich die Schnittstelle<br />
zwischen Entwicklung, Produktmanagement, Prüflaboren<br />
sowie Auditoren und Zulassungsstellen. Beim gemeinsamen<br />
Mittagessen im Betriebsrestaurant tauschen wir<br />
uns zu aktuellen Projekten aus oder sprechen über die Wochenendplanung.<br />
Der Firmensitz liegt direkt im Schwarzwald,<br />
was meine Kollegen und ich auch gerne <strong>für</strong> eine Joggingrunde<br />
am Mittag nutzen.«<br />
08.00<br />
PASCAL SCHMATZER,<br />
PRODUCT COMPLIANCE ENGINEER BEI SICK<br />
»Häufig beginnt mein Arbeitstag schon vor<br />
acht, damit ich in Ruhe die anstehenden Themen<br />
sortieren kann. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen,<br />
dass Normen und Richtlinien im<br />
kompletten Lebenszyklus der Produkte eingehalten<br />
werden. Mein Schwerpunkt sind Sicherheitssteuerungen<br />
und -relais. Einen Überblick<br />
über die von Land zu Land unterschiedlichen<br />
Gesetzgebungen zu behalten, stellt mich jeden<br />
Tag vor neue Herausforderungen.«<br />
14.30<br />
BEATRIZ MORAN PELAEZ<br />
»Die Hager Group bietet Lösungen und Dienstleistungen<br />
<strong>für</strong> elektrotechnische Installationen<br />
im Wohn- und Gewerbebau. Deshalb ist<br />
es wichtig, dass die Produkte vorgegebene Normen<br />
erfüllen. Beispielsweise prüfe ich, wie sich<br />
ein Verteilerschrank unter unterschiedlichen Belastungsbedingungen<br />
verhält. Die Tests können<br />
auch auf einen längeren Zeitraum angelegt sein.<br />
Wichtig ist, dass sie im Anschluss dokumentiert<br />
und ausgewertet werden.«<br />
16.00<br />
PASCAL SCHMATZER<br />
»Bevor unsere Sensorprodukte international<br />
zugelassen werden,<br />
müssen sie geprüft und gemäß<br />
höchsten Standards zertifiziert<br />
werden. Für den Bereich Sicherheitssteuerungen<br />
bin ich Berater<br />
<strong>für</strong> sicherheitstechnische Fragen<br />
und aktuelle Normen. Jedes Produkt<br />
muss dabei individuell betrachtet<br />
werden. Wenn die Zulassung<br />
erfolgt, freue ich mich mit den<br />
Kollegen über diese Teamleistung.«<br />
18.00<br />
BEATRIZ MORAN PELAEZ<br />
»Da ich meinen Tag schon früh beginne, bin ich<br />
um 18.00 Uhr bereits im Feierabend. Ich mache<br />
gerne Sport, das ist ein super Ausgleich. Da<br />
ich erst vor eineinhalb Jahren aus Ecuador nach<br />
Deutschland gekommen bin, freue ich mich,<br />
dass ich während meiner Arbeitszeit einen<br />
Deutschkurs belegen kann. Außerdem kann ich<br />
Erfahrungen im Ausland sammeln und mich<br />
weiterentwickeln.«<br />
Fotocredit: Hager Group, Sick AG<br />
44 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MINT MINDED COMPANY<br />
MINT MINDED COMPANY<br />
MINT-TALENTSCHMIEDE:<br />
AUDIMAX EHRT UNTERNEHMEN<br />
FÜR IHR AUSSERGEWÖHNLICHES<br />
MINT-ENGAGEMENT<br />
Text: Julia Wolf & Sabine Storch<br />
eines Praxissemesters an spannenden Projekten<br />
mitarbeiten und sich weiterentwickeln.« Doch<br />
das ist bei weitem nicht alles: »Darüber hinaus<br />
legen wir viel Wert auf den Kontakt zu ortsansässigen<br />
Hochschulen. Durch Gastvorträge,<br />
Fallstudien und Standortbesuche der Studierenden<br />
versuchen wir, MINT-Berufe erlebbar zu<br />
machen und die Begeisterung <strong>für</strong> diesen Bereich<br />
zu wecken.«<br />
Illustrationen: © jemastock, timboosch / Fotolia<br />
Über16.000<br />
Vorschläge <strong>für</strong> MINT Minded<br />
Companies haben uns 2017 erreicht.<br />
Knapp 230<br />
Unternehmen sind nach der Sichtung<br />
der Vorschläge <strong>für</strong> das Arbeitgebersiegel<br />
<strong>2018</strong> nominiert.<br />
Wir suchen in der Nominierungsrunde 2019<br />
wieder nach MINT Minded Companies und du<br />
kannst abstimmen. Per E-Mail, auf unserer<br />
Webseite und auf Karrieremessen sind Studierende<br />
dazu aufgerufen, uns Unternehmen vorzuschlagen,<br />
die sich nachweislich in besonderer<br />
Weise um den MINT-Gedanken verdient gemacht<br />
haben – egal, ob Familienunternehmen,<br />
Mittelständler oder Großkonzerne. <strong>audimax</strong><br />
wertet diese Vorschläge anschließend aus und<br />
informiert die Unternehmen über die MMC-Initiative.<br />
Derzeit durchlaufen die <strong>2018</strong> Nominierten<br />
unseren Zertifizierungsprozess. Sobald dieser<br />
erfolgreich abgeschlossen ist und die<br />
Unternehmen die <strong>10</strong>-Punkte-Erklärung ›MINT<br />
Welcome‹ unterschrieben haben, geben wir die<br />
Arbeitgeber mit dem ›MINT Minded Company‹-<br />
Siegel <strong>2018</strong> unter mint-minded-company.de bekannt.<br />
In Kürze ist es soweit.<br />
Bechtle ist ein bereits zertifiziertes Unternehmen.<br />
Regine Viehofer, Teamleiterin Human Resources,<br />
erklärt die Maßnahmen zur MINT-Förderung<br />
des Arbeitgebers: »Wir bieten Schülern<br />
die Möglichkeit, bei einem Praktikum Einblicke<br />
in den Alltag unterschiedlicher Berufsbilder zu<br />
bekommen. Studierende können während<br />
Das Außergewöhnliche am Arbeitgebersiegel<br />
von <strong>audimax</strong>: Im Gegensatz zu den meisten anderen<br />
Arbeitgeberzertifikaten ist die Anerkennung<br />
›MINT Minded Company‹ nicht käuflich<br />
erwerbbar. Wir wollen die Unternehmen auszeichnen,<br />
die sich aktiv dem MINT-Fachkräftemangel<br />
entgegenstellen, sich <strong>für</strong> mehr MINT-<br />
Frauen an Hochschulen einsetzen und durch<br />
gezielte Maßnahmen das MINT-Image in der<br />
Gesellschaft geraderücken. »Auch wir als Medienvertreter<br />
müssen und wollen einen Beitrag<br />
leisten, die momentane Fachkräftelücke von<br />
fast 300.000 MINT-Experten zu schließen«, begründet<br />
Oliver Bialas, Herausgeber des Hochschulmagazins,<br />
die enge Zusammenarbeit mit<br />
der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹.<br />
Auch weiterhin kannst du bei der Suche nach<br />
den besten MINT-Arbeitgebern unterstützen,<br />
denn die Nominierungsrunde <strong>für</strong> 2019 hat bereits<br />
begonnen. Du kennst ein Unternehmen,<br />
das alle geforderten Kriterien erfüllt?<br />
Dann verrate es uns per E-Mail an<br />
projektleitung@mint-minded-company.de.<br />
Alle weiteren Informationen findest du auf<br />
www.mint-minded-company.de.<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 45
BRANCHEN IM CHECK<br />
BEKLEIDUNGSBRANCHE<br />
Als Materialwissenschaftler oder Textiltechniker<br />
bist du Profi <strong>für</strong> verschiedene Stoffe und Materialien<br />
– warum dein Wissen also nicht in der<br />
Bekleidungsbranche einbringen? Das muss ja<br />
nicht immer das funkelnde Abendkleid oder der<br />
edle Smoking sein, sondern zum Beispiel Outdoor-<br />
oder Arbeitskleidung. Hier müssen spezielle<br />
Anforderungen erfüllt werden: Schutz gegen<br />
Hitze, Feuer und Kälte oder aber besondere<br />
Sterilität. Mit innovativen neuen Stoffen kannst<br />
du die Kleidung nicht nur sicherer, sondern<br />
auch <strong>für</strong> den Träger angenehmer gestalten.<br />
Gegebenenfalls gilt es auch, Vorschriften und<br />
Gesetze <strong>für</strong> die Zertifizierung zu beachten.<br />
NEUE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
ES MUSS NICHT IMMER DIE<br />
AUTOMOBILBRANCHE SEIN: UNGEWÖHNLICHE<br />
EINSTIEGSFELDER FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />
Text: Sabine Storch<br />
ACHTERBAHNEN<br />
Hallen- oder Gerüstbau gehören nicht zu deinen<br />
Favoriten? Dann bau doch Achterbahnen. Das<br />
kannst du beispielsweise bei Karussellherstellern<br />
oder in Designbüros. Strecke, Schienensystem,<br />
Tragwerk – alles will geplant und konstruiert<br />
werden. Dazu gehören allerhand statistische<br />
Berechnungen und Simulationen, teilweise an<br />
eigens entwickelten Computerprogrammen.<br />
Auch die passende Platzierung der Stützen und<br />
Schweißnähte muss bedacht werden. Dabei immer<br />
im Mittelpunkt: Der Spaß und die Sicherheit<br />
der Fahrgäste. Nach Fertigstellung heißt es<br />
prüfen und gegebenfalls selbst testen. Einen<br />
Spezialbereich stellen die ›fliegenden Bauten‹<br />
dar: Diese müssen zum Beispiel zu Jahrmärkten<br />
immer wieder auf- und abgebaut werden.<br />
LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
Kaffee, Schokolade oder Eingemachtes – als Ingenieur in der Lebensmittelindustrie<br />
kommst du mit allerlei leckeren Dingen in Berührung. Arbeiten kannst du in den verschiedensten<br />
Bereichen: Beispielsweise in der Instandhaltung der verschiedenen Anlagen,<br />
in der Produktion oder als Lebensmitteltechnologe im Labor beim Entwickeln neuer<br />
Rezepturen. Als Arbeitgeber kommen große Konzerne wie Ferrero oder Kraft Foods<br />
genauso in Frage wie staatliche Stellen im Bereich der Kontrolle der Lebensmittel und<br />
ihrer Herstellung. Im Einsatz kann es durchaus auch mal zu interessanten Örtlichkeiten<br />
kommen: Bei minus 50 Grad im Eisraum die Produktion von löslichem Kaffee überwachen<br />
oder im riesigen Schnellkochtopf Thermometer anbringen, um die Temperatur<br />
bei der Haltbarmachung von Konserven zu überprüfen – ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag<br />
ist garantiert. Etwas fachfremder, aber dennoch interessant: Als Umweltingenieur<br />
in der Olfaktometrie Gerüche testen und bewerten sowie Geruchsprognosen aufstellen.<br />
Ziel ist es, die Menge an geruchsneutraler Luft zu ermitteln, mit der der Geruch<br />
verdünnt werden muss – so, dass Tester ihn gerade noch wahrnehmen können.<br />
SPORTBRANCHE<br />
Im Profisport steht die Leistung im Vordergrund – als Ingenieur kannst du Sportlern<br />
auf verschiedenen Wegen helfen, das Beste aus sich herauszuholen. Du entwickelst<br />
beispielsweise ergonomische Sportgeräte, Trainingsschuhe oder intelligente Sportkleidung,<br />
die angenehm zu tragen ist und den Sportler bestenfalls beim Training unterstützt.<br />
Hier können unter anderem Materialwissenschaftler ihr Wissen einbringen<br />
und atmungsaktive Kleidung entwickeln, die eventuell sogar GPS-Tracking oder andere<br />
smarte Features integriert. Die Sportgeräte müssen zudem zertifiziert, normiert und<br />
überprüft werden. Auch die Leistungsanalyse ist ein wichtiger Aspekt: Verschiedene<br />
Tests messen den Leistungsstand der einzelnen Sportler und tragen nach der Analyse<br />
dazu bei, die Leistung zu optimieren. Defizite werden klar ersichtlich, worauf wiederum<br />
neue Trainingsmethoden aufbauen. Eine Überschneidung mit der Medizin ist ebenfalls<br />
gegeben: Diagnose- und Therapiegeräte oder Sportprothesen bieten spannende Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Selbst Sport zu treiben, beziehungsweise großes Interesse daran<br />
mitzubringen, ist natürlich von Vorteil.<br />
Illustration: <strong>audimax</strong><br />
46 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
WOZU BRAUCHEN<br />
ÜBERRASCHUNGSEIER<br />
EINEN<br />
SERVOMOTOR?<br />
Für die Verpackung sind 38 elektronisch<br />
synchronisierte Servo-Achsen am Werk.<br />
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Als Familienunternehmen mit rund 35.000 Mitarbeitern<br />
und über 60 Betriebs- und Fertigungsstätten ist die Ferrero-<br />
Gruppe weltweit erfolgreich. Für unseren Produktionsstand<br />
ort Stadtallendorf suchen wir regelmäßig engagierte<br />
Nachwuchskräfte in folgenden Bereichen:<br />
Direkteinstieg:<br />
· Automatisierungstechnik<br />
· Elektrotechnik<br />
· Maschinenbau<br />
· Systemadministration<br />
· Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Traineeprogramm:<br />
· Industrial Graduate Program<br />
Section Engineering<br />
(Production & Maintenance)<br />
· Industrial Graduate Program<br />
Section Food Technology &<br />
Quality
ROBOTIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Das neue, vernetzte Denken und Arbeiten wird<br />
in Zukunft immer wichtiger. Diese Idee hat vor<br />
Jahren schon einen Namen bekommen: Industrie<br />
4.0. Digitalisierung und Vernetzung stehen dabei<br />
im Mittelpunkt. »Vor allem die Vernetzung von<br />
automatisierten Prozessen mit der IT-Welt wird<br />
immer mehr in den Fokus rücken. Das führt zu<br />
neuen Nutzungsmodellen und Servitization, also<br />
einer Kombination aus Sach- und Dienstleistung<br />
in der Produktion«, erklärt Robert Kamischke,<br />
Vice President Business Unit Smart Production<br />
bei Kuka. Darüber hinaus werde die Rolle der<br />
Künstlichen Intelligenz zunehmen und automatisierte<br />
Prozesse weiter leistungsfähig machen.<br />
Das schafft in den Augen von Kamischke ganz<br />
neue Potenziale <strong>für</strong> die Produktion von morgen.<br />
MENSCH-ROBOTER-KOLLABORATION<br />
Die zwei wichtigsten Trends in der Robotik sind<br />
die Digitalisierung sowie die Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration. »Nur durch Digitalisierung und<br />
eine engere Zusammenarbeit von Mensch und<br />
Maschine kann die nötige Flexibilität erreicht<br />
werden, die <strong>für</strong> die Fabrik der Zukunft essenziell<br />
ist«, betont Jörg Reger, Leiter des Unternehmensbereichs<br />
Robotics bei ABB Deutschland. Flexible<br />
Fertigung bedeute nämlich den Schritt von einer<br />
reinen Massenproduktion zu einer hochflexiblen<br />
Produktion mit kürzeren Produktlebenszyklen,<br />
die individuelle Kleinserien zu den Stückkosten<br />
einer Massenproduktion realisieren kann.<br />
GEFRAGTE SKILLS<br />
Die Welt verändert sich rasant und der internationale<br />
Wettbewerb fördert die Entwicklung<br />
von neuen Technologien. Daher ist lebenslange<br />
Lernbereitschaft wichtiger denn je: »Mit der Fähigkeit,<br />
sich schnell und selbständig in neue<br />
Technologien einarbeiten zu können, sind Ingenieurabsolventen<br />
gut auf alle Herausforderungen<br />
vorbereitet«, sagt Jörg Reger, Leiter des Unternehmensbereichs<br />
Robotics bei ABB Deutschland.<br />
Außerdem komme es mehr denn je auf Kreativität,<br />
Leidenschaft und Erfindergeist an. Durch die<br />
Digitalisierung gibt es einen riesigen Schatz an<br />
Informationen, der von <strong>Ingenieure</strong>n ausgewertet<br />
und nutzbar gemacht werden muss. »Wer Kenntnisse<br />
in Sachen Big Data oder Maschinelles Lernen<br />
besitzt, hat sicherlich Vorteile beim Einstieg<br />
ins Berufsleben«, ist sich der Leiter des Unternehmensbereichs<br />
Robotics sicher.<br />
FABRIK DER<br />
ZUKUNFT<br />
WISSENSHAPPEN RUND UM DIE ROBOTIK<br />
SO TICKT DIE FABRIK VON MORGEN<br />
Die Fabrik der Zukunft wird sich schnell und flexibel<br />
an sich verändernde Marktanforderungen<br />
und individuelle Kundenbedürfnisse anpassen<br />
müssen. Davon ist Robert Kamischke, Vice President<br />
Business Unit Smart Production bei Kuka<br />
überzeugt: »Starre Produktionsketten werden<br />
durch anpassungsfähige, smarte Konzepte ersetzt,<br />
um eine entsprechende Wandlungsfähigkeit<br />
zu gewährleisten. So wird sich die Markteintrittszeit<br />
<strong>für</strong> neue Produkte verkürzen und auch<br />
individuelle Produkte können kostengünstig und<br />
vor allem nah am Kunden gefertigt werden.«<br />
NEUE AUFGABEN<br />
Aufgrund der Digitalisierung verändert sich vieles<br />
im Engineering. Gleichzeitig bilden sich völlig<br />
neue Aufgabenfelder und Tätigkeitsbereiche heraus.<br />
»Der klassische Maschinenbauer benötigt<br />
ein Verständnis <strong>für</strong> Software und der klassische<br />
Informatiker eines <strong>für</strong> Applikationen«, bringt es<br />
Robert Kamischke von Kuka auf den Punkt. Eine<br />
sinnige Interpretation von Daten sei nur mit dem<br />
dazugehörigen Domain-Know-how möglich.<br />
Da auch die Komplexität der Systeme zunehme,<br />
sei ein strukturierter Umgang mit Ansätzen zur<br />
Problemlösung gefragter denn je. <strong>Ingenieure</strong> bei<br />
ABB helfen ihren Kunden, Automatisierungsprojekte<br />
erfolgreich umzusetzen und die Produktion<br />
fit <strong>für</strong> die Zukunft zu machen. Machbarkeitsstudien,<br />
Roboterprogrammierung, Applikationsentwicklung,<br />
Anlagenoptimierung sowie die<br />
Vernetzung der Roboter mit dem gesamten Produktions-Ökosystem<br />
sind Jörg Reger von ABB<br />
zufolge dabei typische Aufgaben.<br />
LACKIERROBOTER<br />
Nicole Obri ist Projektmanagerin bei Dürr. Sie erzählt<br />
von Lackierrobotern, die beim Maschinenund<br />
Anlagenbauer entwickelt werden, um den<br />
Lack auf die Autos zu bringen. »Das Besondere an<br />
den Lackierrobotern ist, dass vorne eine Zerstäubereinrichtung<br />
mit einem Glockenteller angebaut<br />
ist. Dieser dreht sich mit Geschwindigkeiten<br />
von etwa 50.000 Umdrehungen, sodass der Lack<br />
in ganz kleine Tröpfchen aufgeteilt und entsprechend<br />
auf die Karosse gebracht wird« erzählt sie.<br />
Neben den Lackierrobotern sind auch die Handling-Roboter<br />
spannende Akteuere in der Fabrik<br />
der Zukunft. Sie öffnen zum Beispiel die Tür oder<br />
die Motorklappe der Karosse, damit auch dort<br />
Lack aufgetragen werden kann. Wer Maschinenbau<br />
oder eine vergleichbare Fachrichtung studiert<br />
hat und wie Nicole Obri Begeisterung <strong>für</strong><br />
Roboter mitbringt, ist bei Dürr gut aufgehoben.<br />
Text: Julia Wolf | Foto: vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
7 FRAGEN<br />
KARIM BARTH STUDIERT DEN MASTER AUTONOME SYSTEME MIT FOKUS<br />
AUF ROBOTIK, KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND MASCHINELLES LERNEN.<br />
IM INTERVIEW ERZÄHLT ER VON SEINEN ROBOCUP-ERFAHRUNGEN, DIE<br />
ER MIT DEM TEAM HECTOR DER TU DARMSTADT GESAMMELT HAT<br />
Karim, worum geht es beim RoboCup? Der RoboCup<br />
ist ein Wettbewerb, bei dem Teams aus aller Welt<br />
anspruchsvolle Aufgaben der Künstlichen Intelligenz<br />
und Robotik lösen. Die Lösungen sollen<br />
<strong>für</strong> die Öffentlichkeit möglichst verständlich präsentiert<br />
werden. Anfangs lag der Fokus vor allem<br />
auf Fußball. Ziel ist es hierbei, dass die Roboter<br />
bis zum Jahr 2050 den amtierenden Fußballweltmeister<br />
schlagen. Mit der Zeit kamen neue<br />
Ligen hinzu, deren Entwicklungen stärker anwendungsorientiert<br />
sind, etwa die Rescue Robot<br />
League.<br />
Das klingt spannend. Was ist bei der Entwicklung<br />
der Rescue Robots besonders herausfordernd? Rettungsroboter<br />
kommen in unbekannten und unstrukturierten<br />
Umgebungen zum Einsatz. Die<br />
Testszenarien, mit denen wir arbeiten, sind direkt<br />
von den Anforderungen realer Rettungskräfte<br />
abgeleitet. Diese möglichst vollautonom zu erfüllen,<br />
gehört mit Sicherheit zu unseren größten<br />
Herausforderungen. Wir sind noch weit davon<br />
entfernt, sie gelöst zu haben.<br />
Warum engagierst du dich speziell <strong>für</strong> die Rescue<br />
Robot League? Die Aussicht, dass Entwicklungen<br />
direkten Einsatz finden, motiviert mich. Ebenso<br />
die Tatsache, dass Rescue Roboter nicht einfach<br />
menschliche Arbeitskraft ersetzen, sondern die<br />
Sicherheit der Rettungskräfte erhöhen.<br />
Welche Aufgaben fallen in diesem Bereich <strong>für</strong> dich<br />
an? Im Vergleich zu den meisten anderen Teams<br />
beim RoboCup Rescue Wettbewerb, welche sich<br />
schwerpunktmäßig auf die Hardware konzentrieren,<br />
liegt bei uns der Fokus auf Software und<br />
der Entwicklung von autonomen Robotersystemen.<br />
Ich beschäftige mich viel mit der Mensch-<br />
Maschine-Interaktion sowie Anwendungen von<br />
Computer Vision und Maschinellem Lernen.<br />
Du warst beim letzten Wettbewerb live mit dabei.<br />
Welcher war <strong>für</strong> dich der aufregendste Moment?<br />
Gerade bei autonomen Robotern ist es sehr spannend,<br />
zu sehen, ob sich die Lösungen, die in Labor<br />
und Simulation erprobt wurden, auch in der Praxis<br />
bewähren.<br />
Was zeichnet den RoboCup in deinen Augen aus? Der<br />
Wettbewerb hat eine sehr hohe Kontinuität, er<br />
findet seit über zwei Jahrzehnten statt. Dadurch<br />
lassen sich auch die Fortschritte in den einzelnen<br />
Disziplinen sehr gut beobachten. Das Niveau ist<br />
sehr hoch. Darüber hinaus besteht ein ständiger<br />
Austausch in der großen internationalen Community,<br />
die sich auch gegenseitig unterstützt.<br />
Es ist also nicht ausschließlich ein Wettbewerb,<br />
es geht vielmehr um das gemeinsame Lösen der<br />
technischen Herausforderungen.<br />
Warum würdest du anderen Studierenden empfehlen,<br />
sich in einem RoboCup-Team zu engagieren? Weil<br />
sich das theoretische Wissen aus dem Studium<br />
auf diese Weise sehr gut praktisch vertiefen und<br />
anwenden lässt. Teilnehmer lernen, interdisziplinär<br />
in einem größeren Projekt zu arbeiten und<br />
sich zu organisieren. Daneben reisen sie in unterschiedlichste<br />
Länder, lernen andere Teilnehmer,<br />
Wissenschaftler und <strong>Ingenieure</strong> aus aller Welt<br />
kennen und kommen unter Umständen auch mit<br />
Unternehmen in Kontakt.<br />
ECHTER ERFINDERGEIST<br />
GERNOT SÜMMERMANN IST MITGLIED IM JUFORUM UND WIE EINIGE AN-<br />
DERE MITGLIEDER DES DEUTSCHEN JUNGFORSCHERNETZWERKS MIT 20<br />
JAHREN SCHON GRÜNDER EINES EIGENEN START-UPS, ›CYNTERACT‹<br />
Hallo Gernot, stell dich<br />
doch mal vor. Wie kam<br />
es dazu, dass du mit<br />
deinen 20 Jahren schon<br />
Unternehmer bist? Ich<br />
studiere Maschinenbau<br />
an der RWTH Aachen.<br />
Begonnen hat die heutige<br />
Cynteract GmbH beim Bundeswettbewerb<br />
›Jugend forscht‹. Das Produkt:<br />
Ein Handschuh, der die Rehabilitation<br />
von Handverletzungen motivierender<br />
gestaltet. Wir kombinieren Computerspiele<br />
mit dem essenziellen Handtraining.<br />
Nach dem Wettbewerb wurden wir zu<br />
zahlreichen Messeauftritten eingeladen,<br />
bei welchen Patienten, Therapeuten und<br />
Ärzte Interesse an unserer Idee zeigten.<br />
Ich schrieb einen ersten Businessplan <strong>für</strong><br />
Gründungswettbewerbe und <strong>für</strong> die Teilnahme<br />
an einem Accelerator-Programm<br />
in den Niederlanden. Im Programm wurden<br />
wir als Team gecoacht<br />
und erweiterten zudem<br />
unser Netzwerk. Danach<br />
gründete ich das Unternehmen<br />
Cynteract.<br />
Was sind deine nächsten großen<br />
Ziele? Mit unserem Handschuh<br />
stehen wir aktuell vor verschiedenen<br />
klinischen Studien, um die<br />
nötige Zertifizierung <strong>für</strong> eine Erstattung<br />
der Krankenkassen zu erhalten. Sollte<br />
neben dem Start-up noch Zeit bleiben,<br />
werde ich versuchen, parallel mein Studium<br />
abzuschließen. Manche Professoren<br />
waren so freundlich und halfen uns nach<br />
der Vorlesung bei komplexen mathematischen<br />
Fragestellungen oder mit Kontakten<br />
zu anderen Instituten.<br />
Dein Tipp <strong>für</strong> junge Gründer? Ein gutes Team<br />
ist sehr relevant, um Aufgaben aufteilen zu<br />
können. Teammitglieder, Ideen oder einen<br />
guten Austausch finden Interessierte auf<br />
Gründerevents oder Stammtischen. Jeder<br />
Gründer hat seine eigenen Erfahrungen gemacht<br />
und kann Empfehlungen <strong>für</strong> günstige<br />
Produktionsstätten, geeignete Berater<br />
oder freundliche Notare geben. Wer nichts<br />
wagt, der nichts gewinnt.
FORMULA STUDENT GERMANY<br />
SO SPANNEND<br />
WAR DIE<br />
FSG <strong>2018</strong><br />
Text: Jasmin Ludwig & Sabine Storch<br />
UNSERE EINDRÜCKE,<br />
ERLEBNISSE UND<br />
GESPRÄCHSPARTNER<br />
Fotos: / <strong>audimax</strong><br />
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FORMULA STUDENT GERMANY<br />
»Wir versuchen als Unternehmen, Frauen <strong>für</strong> die FSG zu engagieren. Je mehr Diversität im<br />
Team ist, desto besser wird gearbeitet und desto besser fallen die Ergebnisse aus. Volkswagen<br />
unterstützt sechs Teams und neun Rennwagen, fachlich und finanziell. Wir haben<br />
aufgrund unseres Standortes und unserer Markenherkunft eine regionale Verantwortung in<br />
Niedersachsen.«<br />
Laura Fey, Mitarbeiterin<br />
im Personalmarketing bei<br />
Volkswagen<br />
»Es gewinnt nicht das schnellste Auto, sondern das Team mit<br />
dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance,<br />
Finanzplanung und Verkaufsargumenten.«<br />
Johannes Götzelmann,<br />
Director Product and Process<br />
Development bei Magna<br />
»Die Formula Student ist <strong>für</strong> uns mehr als ein Banner aufzuhängen und einen schönen<br />
Stand zu haben, sondern wirklich die Zusammenarbeit mit den Teams. Wir zeigen, was wir<br />
können.«<br />
Christoph Welz, Leiter<br />
Employer Branding bei Porsche<br />
»Es geht ums Engineering-Know-how – eine einfache Lösung kann<br />
eine bessere sein. Aktuell ist Driverless ein großer Fokus. Die<br />
Teams müssen sich zusätzlich zum Rennwagen im klassischen Sinn<br />
mit Themen wie Sensordatenverarbeitung und Objekterkennung<br />
auseinandersetzen.«<br />
Dr. Christoph Hahn, Senior<br />
Technical Education Specialist<br />
bei MathWorks<br />
»Innovationsgeist und Leidenschaft sind <strong>für</strong> uns als Zulieferer in der Automobilbranche<br />
ein zentraler Wettbewerbsvorteil. Dieses Jahr haben wir unser Concept Car ›MEET‹ dabei:<br />
Mahle Efficient Electric Transport. Es ist ein Concept Car <strong>für</strong> die urbane Mobilität der<br />
Zukunft.«<br />
Elisabeth Thäter, bei MAHLE<br />
verantwortlich <strong>für</strong> HR Marketing<br />
& Social Recruiting<br />
»Themen wie Innovation, Teamarbeit sowie Leidenschaft sind besonders<br />
wichtig. Bei der Formula Student muss alles ineinandergreifen –<br />
dazu ist die Abstimmung der verschiedenen Teilprojekte unheimlich<br />
wichtig.«<br />
Karin Görl, Leiterin Employer<br />
Branding bei Schaeffler und<br />
ein Kollege<br />
»Auf der FSG lernen Studenten in einem Team zu agieren, müssen kurzfristig nach Lösungen<br />
suchen und damit umgehen, wenn nicht alles immer sofort funktioniert.«<br />
Dr. Bernhard Hayn, Head of<br />
Talent Acquisition, Strategy, HR<br />
Marketing und Branding bei IAV<br />
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FORMULA STUDENT GERMANY<br />
Online-Teamleiterin Simone malt<br />
das <strong>audimax</strong>-Logo auf eine Glaswand<br />
– spiegelverkehrt natürlich<br />
Yasmin mit den Mitarbeitern<br />
vom Daimler-Stand<br />
Lorenz im Interview mit Elisabeth Thäter von Mahle<br />
Praktikantin Yasmin bei der Ankunft am Hockenheimring<br />
Volontärin Sabine beim Interview mit Alexander Staudinger<br />
von Brunel<br />
WIR GRATULIEREN<br />
ALLEN GEWINNERN!<br />
UNSERE TOP 3 ERKENNTNISSE<br />
DER FSG <strong>2018</strong><br />
FORMULA STUDENT COMBUSTION<br />
Universität Stuttgart<br />
TU Graz<br />
UAS Coburg<br />
FORMULA STUDENT DRIVERLESS<br />
ETH Zürich<br />
KIT Karlsruhe<br />
TU Hamburg<br />
FORMULA STUDENT ELECTRIC<br />
ETH Zürich<br />
NTNU Trondheim<br />
OTH Amberg<br />
DURCHHALTEVERMÖGEN<br />
Es ist faszinierend, mit welchem<br />
Engagement und welcher Motivation<br />
die Mannschaften dabei sind.<br />
Trotz Schlafmangel und Stress begegneten<br />
uns alle Teams, Partner<br />
und Sponsoren, die wir besucht<br />
haben, mit einem Lächeln im Gesicht.<br />
Sie erzählten von Schwierigkeiten<br />
bei anstehenden Tests, aber<br />
auch von Erfolgen.<br />
STUDIUM UND FSG?<br />
Uns interessierte brennend, wie<br />
es ist, sich ein Jahr neben dem<br />
Studium <strong>für</strong> die FSG zu engagieren.<br />
Lukas Mittelviefhaus von<br />
der RWTH Aachen, Mitglied<br />
im Team ecurieaix, erzählte,<br />
dass die FSG als ein Karrieresprungbrett<br />
diene und er schon mal<br />
ein bis zwei Prüfungen pro Semester<br />
schieben müsse. Die Sponsoren<br />
vor Ort, sähen hier keinen Nachteil.<br />
Im Gegenteil: Durch die Erfahrung<br />
außerhalb des Hörsaals bringen die<br />
Studenten notwendiges Know-How<br />
mit, wenn es um die beruflichen<br />
Kompetenzen wie Team- und Konfliktfähigkeit<br />
geht.<br />
TEAMSPIRIT<br />
Bewundernswert ist auch die gegenseitige<br />
Unterstützung der Teams.<br />
Wir haben keinen Konkurrenzkampf<br />
gespürt – jeder packt mit an.<br />
Du möchtest mehr zur FSG <strong>2018</strong> erfahren?<br />
Schau vorbei unter:<br />
audim.ax/fsg<strong>2018</strong><br />
Folge uns <strong>für</strong> weitere Infos auf<br />
Illustration: vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
NACHGEDACHT<br />
ANNA LINSSEN UND THOMAS MALL SIND MITGLIED IM FORMULA<br />
STUDENT TEAM WE<strong>ING</strong>ARTEN – UND WERKSTUDENTEN BEI ZF.<br />
WAS FÄLLT IHNEN ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?<br />
Formula Student Germany (FSG) »Durch den hohen<br />
Stellenwert der FSG innerhalb der Formula Student<br />
sind die limitierten Startplätze heiß begehrt.<br />
Auch das Niveau auf dem Event steigt von Jahr zu<br />
Jahr und die Konkurrenz ist riesig. Nur die besten<br />
Teams schaffen es, in Hockenheim einen Pokal<br />
mit nach Hause zu nehmen.« Thomas<br />
ZF »Für die Studenten an der Hochschule Ravensburg-Weingarten<br />
hat ZF eine besondere Stellung:<br />
Das Unternehmen bietet den Studenten die Möglichkeit,<br />
das Praxissemester dort zu verbringen<br />
oder ein interessantes Thema <strong>für</strong> eine Abschlussthesis<br />
zu bearbeiten.« Anna<br />
Team »Teamwork und Teamzusammenhalt besitzen<br />
in der Formula Student einen elementaren<br />
Stellenwert. Das gemeinsame Ziel, einen Rennwagen<br />
zu bauen und damit bei internationalen<br />
Events Erfolge zu feiern, schweißt zusammen.<br />
Hinter einem funktionierenden Team steckt jedoch<br />
auch viel Arbeit – deshalb legen wir Wert<br />
auf Teambuilding.« Anna<br />
»Jedes Jahr finanziert ZF unserem Team die Möglichkeit,<br />
auf eine Teambuilding-Hütte zu gehen.<br />
Wir nutzen diese Chance insbesondere, um neu<br />
dazugewonnene Mitglieder in das bereits bestehende<br />
Team zu integrieren.« Thomas<br />
Rennauto »Ich war schon immer motorsportbegeistert.<br />
Was gibt es da Besseres, als gemeinsam<br />
mit anderen Studenten einen Rennwagen zu<br />
entwicklen, zu fertigen und anschließend auf den<br />
Rennstrecken Europas zu Gast zu sein?« Anna<br />
»Im Studium gibt es selten die Chance, mit Hightechmaterialien<br />
zu arbeiten und das Gelernte<br />
in die Praxis umzusetzen. Wenn die eigene Idee<br />
an einem brüllenden Rennwagen funktioniert,<br />
kommt Gänsehautfeeling auf.« Thomas<br />
Highlight »Für mich war die FSG 2015 das erste<br />
und zugleich aufregendste Formula Student<br />
Event, da wir größere Probleme mit der technischen<br />
Abnahme hatten und die Nacht durcharbeiten<br />
mussten. Am Ende konnten wir dennoch<br />
das Endurance durchfahren.« Thomas<br />
Abschlussarbeit »Aktuell schreibe ich meine Masterthesis<br />
bei ZF im Bereich zerstörungsfreie<br />
Werkstoffprüfung mittels Röntgen-CT.« Anna<br />
»Ich schreibe meine Abschlussarbeit im Formula<br />
Student Team Weingarten. Für die Saison 2019<br />
soll der Gitterrohrrahmen durch ein Monocoque<br />
ersetzt werden.« Thomas<br />
Zukunft »In Zukunft gilt es, meine Bachelorthesis<br />
in die Realität umzusetzen und ein funktionierendes<br />
Bauteil in den Händen zu halten. Um den<br />
Wissenstransfer zu den neuen Teammitgliedern<br />
so gut wie möglich zu gestalten, werde ich zu<br />
Beginn der kommenden Saison im Team aktiv<br />
sein.« Thomas<br />
»Ich möchte <strong>für</strong> unser Team als Alumni tätig<br />
sein: Wir sind gerade dabei, <strong>für</strong> die Zukunft ein<br />
Netzwerk aufzubauen, sodass die neuen Teammitglieder<br />
von den Erfahrungen der ›alten‹ profitieren<br />
können. Ansonsten steht <strong>für</strong> mich der<br />
Start ins Berufsleben an, worauf ich mich nach<br />
fünfeinhalb Jahren Bachelor- und Masterstudium<br />
wirklich freue.« Anna<br />
WERDE ZUM REICHELT-MAKER<br />
Anzeige<br />
DEINE IDEEN SIND GEFRAGT: WERDE GASTAUTOR BEI REICHELT UND VERDIENE 200 EURO<br />
Du hast eine Idee <strong>für</strong> ein elektronisches Projekt? Oder arbeitest du gerade<br />
an einem Projekt, das du gerne teilen würdest? Dann bewirb dich mit deinem<br />
Beitrag beim Elektronikmagazin reichelt als Gastautor und veröffentliche<br />
dein eigenes How-To! Das Beste daran: Jeder veröffentlichte Beitrag<br />
wird mit 200 Euro belohnt.<br />
Wie wird dein Beitrag im reichelt-Magazin veröffentlicht? Ganz einfach:<br />
1. Erstelle dein Projekt. Vergiss dabei nicht, den Prozess mit Fotos oder sogar<br />
einem kleinen Video (max. 50 MB) festzuhalten.<br />
2. Verfasse einen How-To-Text von circa 600 bis 1.000 Wörtern und erkläre<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt, wie du vorgegangen bist. Vielleicht hast du auch<br />
noch ein paar wertvolle Tipps <strong>für</strong> alle, die das Projekt nachbauen wollen.<br />
3. Formuliere eine kurze und knackige Überschrift sowie eine Einleitung:<br />
In ihr sollte stehen, was dein Projekt kann, was dazu benötigt wird, wie<br />
lange die Umsetzung dauert und <strong>für</strong> wen es sich eignet.<br />
4. Lade Text und Bilder unter www.reichelt.de/magazin/maker-hub hoch.<br />
5. Beim Upload hast du die Möglichkeit, ein Pseudonym anzugeben und<br />
uns ein paar Dinge über dich selbst zu verraten.<br />
6. Fertig!<br />
Jetzt heißt es abwarten. Dein Artikel wird intern in der reichelt-Redaktion<br />
geprüft. Dabei informieren dich die Redakteure selbstverständlich über<br />
den aktuellen Bearbeitungsstand. Nach erfolgreicher Überprüfung erscheint<br />
dein Gastbeitrag im reichelt-Magazin und du wirst <strong>für</strong> dein Engagement<br />
mit 200 Euro belohnt! Lass dir diese Chance nicht entgehen – das<br />
Team ist schon gespannt auf deine Ideen!<br />
Weitere Informationen zum reichelt-Maker-Hub und zur Umsetzung deiner<br />
Textidee findest du hier: www.reichelt.de/magazin/maker-hub
MASTERFORUM<br />
FÜR WINDIGE TYPEN<br />
Wenn es um erneuerbare Energien geht, ist Wind ganz vorne mit<br />
dabei. Und an welchem Ort könntest du dein Wissen zu dieser<br />
Energiequelle mit enormem Wachstumspotenzial besser ausbauen<br />
als in Flensburg, wo immer eine steife Brise weht? Der viersemestrige<br />
Master WIND ENGINEER<strong>ING</strong> der HS Flensburg vermittelt dir wichtige<br />
Kenntnisse zum Einfluss von Umweltfaktoren auf die Windindustrie,<br />
zu Windkraftanlagen sowie zu den wählbaren Schwerpunktbereichen<br />
Mechanical, Electrical oder Civil Engineering. Außerdem ist die<br />
Entwicklung einer eigenen Windkraftanlage fester Bestandteil des englischsprachigen<br />
Studiums. WWW.HS-FLENSBURG.DE<br />
ZUM ABHEBEN<br />
So richtig praxisnah wird es als Masterstudent der LUFTFAHRTTECHNIK<br />
an der Technischen Hochschule Ingolstadt: Gemeinsam mit deiner<br />
Arbeitsgruppe konstruierst du innerhalb eines Jahres ein<br />
Kleinflugzeug, entwickelst die zugehörige Software und testest den<br />
Flieger Schritt <strong>für</strong> Schritt. Dabei werden im theoretischen Teil bedeutende<br />
Disziplinen wie Flugregelung, Aerodynamik, Lasten und<br />
Konstruktion miteinander verknüpft und vertieft. Insgesamt beträgt<br />
die Dauer des Masterprogramms drei Semester. Anfangen kannst du<br />
sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester. WWW.THI.DE<br />
SICHERHEIT GEHT VOR<br />
Im April 2019 startet der sechssemestrige, berufsbegleitende<br />
Masterstudiengang FAHRZEUGSICHERHEIT UND VERKEHRSUNFALL-<br />
FORSCHUNG mit dem Untertitel ›Sichere, vernetzte und automatisierte<br />
Mobilität‹ an der Dresden International University. Um<br />
ein umfassendes Verständnis <strong>für</strong> alle relevanten Bereiche der<br />
Fahrzeugsicherheit zu erlangen, beschäftigst du dich unter anderem<br />
mit Fahrzeugtechnik und -dynamik, automatisiertem Fahren<br />
sowie medizinischen und rechtlichen Grundlagen. Voraussetzung<br />
ist ein Bachelor der Natur- oder Ingenieurwissenschaften sowie<br />
eine mindestens einjährige Berufstätigkeit in diesem Bereich.<br />
WWW.DI-UNI.DE<br />
INNOVATIONSHELDEN<br />
Wer Lust hat, seine Kenntnisse im Bereich fortschrittlicher<br />
Technologiegebiete auszubauen, kann jedes Jahr zum<br />
Sommersemester durchstarten: Mit dem dreisemestrigen<br />
Masterstudiengang INNOVATIONSFOKUSSIERTER MASCHINENBAU der<br />
Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, der sich<br />
an Bachelorabsolventen der Fachrichtung Maschinenbau richtet. Für<br />
das Vertiefungssemester können Studierende zwischen ›Lastertechnik‹<br />
und ›Simulation‹ wählen. Später hast du hervorragende Chancen, dank<br />
Know-how in Technik und Management als Ingenieur eine leitende<br />
Position in der Industrie zu übernehmen. WWW.OTH-AW.DE<br />
UND NACH DEM<br />
BACHELOR?<br />
Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />
Text: Julia Wolf<br />
MEHR MIT MEER<br />
Schiffe entwickeln, konstruieren und produzieren, die Weltmeere nutzen<br />
und zugleich schützen: Rund um diese Themen dreht es sich im viersemestrigen<br />
Master SCHIFFS- UND MEERESTECHNIK an der Universität<br />
Rostock. Diese spannende Branche hat viel Potenzial: Der Transport<br />
von 90 Prozent der gehandelten Güter erfolgt über den Seeweg. Daneben<br />
sind Offshore-Tiefwassertechnik, maritime erneuerbare Energien und<br />
Verkehrsleittechnik vielversprechend und Teil der Studieninhalte.<br />
Im Anschluss werden <strong>Ingenieure</strong> meist in internationalen Teams<br />
tätig, die gemäß der speziellen Branchenanforderungen arbeiten.<br />
WWW.UNI-ROSTOCK.DE<br />
STEIN AUF STEIN<br />
Ressourcen und Bauland werden knapper, Klimakatastrophen<br />
nehmen zu, der demografische Wandel verändert unsere<br />
Gesellschaft – der Masterstudiengang ZUKUNFTSSICHERES BAUEN<br />
der Frankfurt University of Applied Sciences gibt künftigen<br />
Bauingenieuren wertvolle Kenntnisse zum Umgang mit diesen<br />
Herausforderungen an die Hand. In vier Semestern baust<br />
du neben technischem Wissen auch deine Management- und<br />
Führungsfähigkeiten aus. So bist du sehr gut <strong>für</strong> weltweite Projekte gewappnet.<br />
Durchstarten kannst du zum Sommer- und Wintersemester.<br />
WWW.FRANKFURT-UNIVERSITY.DE<br />
GIB STOFF<br />
Wer als Ingenieur an der Schnittstelle zwischen Physik, Chemie und<br />
Biologie arbeiten möchte, sollte einen Master in VERFAHRENSTECHNIK<br />
draufsatteln, zum Beispiel an der Technischen Universität<br />
Hamburg. Im viersemestrigen Studium beschäftigst du dich mit<br />
Stoffänderungsverfahren und findest heraus, wie du verwertbare<br />
Produkte wie Farbstoffe, Alkohole oder Kunststoffe herstellen kannst.<br />
Außerdem lernst du, Maschinen und Produktionsanlagen mithilfe<br />
umweltverträglicher Verfahren zu entwickeln, zu konstruieren, zu<br />
bauen und zu betreiben. Der Studienbeginn ist im Sommer- und<br />
Wintersemester möglich. WWW.TUHH.DE<br />
RETTENDE <strong>ING</strong>ENIEURE<br />
Du willst zum Experten in Sachen Sicherheit und Gefahrenabwehr<br />
werden? Dann könnte der Master RETTUNGS<strong>ING</strong>ENIEURWESEN an der<br />
TH Köln der richtige <strong>für</strong> dich sein. In drei Semestern lernst du,<br />
Gefahren und Schwachstellen zu analysieren und zu erkennen, die<br />
zum Beispiel bei Veranstaltungen oder kritischen Infrastrukturen<br />
auftreten können. Daneben beschäftigst du dich mit Mitarbeiter- und<br />
Unternehmensführung. Später kannst du mit deinem Abschluss in<br />
der operativen oder vorbeugenden Gefahrenabwehr sowie in der<br />
Sicherheitstechnik arbeiten, die beispielsweise Maschinensicherheit<br />
umfasst. WWW.TH-KOELN.DE<br />
ROHSTOFFLIEBHABER<br />
Wir brauchen Rohstoffe, doch sie werden immer knapper. Umso wichtiger<br />
ist es daher, dass <strong>Ingenieure</strong> zu Spezialisten ausgebildet werden,<br />
die wirksame Aufbereitungs-, Abbau- und Rückgewinnungsmethoden<br />
entwickeln können. Eine sehr gute Grundlage hier<strong>für</strong> bietet der Master<br />
ROHSTOFF<strong>ING</strong>ENIEURWESEN der RWTH Aachen. Er dauert insgesamt<br />
vier Semester und bietet zwei Vertiefungsrichtungen: Beim<br />
›Bergbau‹ geht es darum, Rohstoffe zu gewinnen und bereitzustellen<br />
sowie Energie zu erzeugen. Im Schwerpunkt ›Recycling‹ ist etwa<br />
die Konstruktion und Inbetriebnahme von Recyclinganlagen Thema.<br />
WWW.RWTH-AACHEN.DE<br />
54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Starker Standort Deutschland<br />
<strong>audimax</strong> MINT-Guide 2019<br />
PRÄMIERT<br />
›MINT Minded Companies‹ vorgestellt<br />
AUSSICHTSREICH<br />
Top-Unternehmen präsentieren sich<br />
im 8. Jahrgang / 2019<br />
QUALIFIZIEREND<br />
Ausgewählte Hochschulen im Porträt<br />
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<strong>audimax</strong> MINT-Guide 2019<br />
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Gut informiert: Top-Unternehmen und ausgewählte Hochschulen im Porträt<br />
2 0 1 9<br />
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BEWERBUNGSTIPPS<br />
GEWUSST WIE<br />
BEWERBUNGSFOTO<br />
WAS ANZIEHEN, WIE SCHAUEN? EIN EXPERTE GIBT TIPPS<br />
Dr. Bernd Slaghuis<br />
Der Karriere- und Bewerbungscoach berät seine<br />
Kunden bei allen Themen rund um Karriere, Bewerbung<br />
und Führung. Um seinen Klienten hilfreich und<br />
zielführend zur Seite zu stehen, verbindet er gezielt<br />
Coaching, Feedback und Beratung.<br />
BEWERBUNGSFOTO – IST DAS ÜBERHAUPT NÖTIG?<br />
»Das Foto als Bestandteil der Bewerbung ist in Deutschland<br />
noch Standard. So hast du die Möglichkeit, neben den sachlichen<br />
Daten und Fakten in Lebenslauf und Anschreiben bereits<br />
etwas über deine Persönlichkeit zu vermitteln. Der Leser kann<br />
sich wortwörtlich ein besseres Bild von dir machen. Schließlich<br />
geht es bei der Entscheidung <strong>für</strong> eine Einladung zum Gespräch<br />
auch um Sympathie, persönliche Passung und die Neugierde,<br />
welcher Mensch sich hinter einer Bewerbung verbirgt.«<br />
WO PLATZIEREN?<br />
»Viele Bewerber setzen ihren Unterlagen heute ein Deckblatt<br />
mit ihrem Namen, den Kontaktdaten und dem Titel der Position<br />
voran und platzieren ihr Foto mittig darauf – meist etwas<br />
größer, oft im Querformat und so, dass es auch den Oberkörper<br />
zeigt. Möchtest du kein Deckblatt nutzen, kannst du das<br />
Foto auch weiterhin klassisch rechts oben auf der ersten Seite<br />
des Lebenslaufs positionieren. Auch hier darf es größer als ein<br />
Passbild sein. Probiere aus, was dir am besten gefällt.«<br />
WELCHE KLEIDUNG IST PASSEND?<br />
»Das hängt davon ab. Bewirbst du dich bei einer Bank, wäre ein<br />
T-Shirt fehl am Platz. Überlege dir vor dem Fotoshooting: Was<br />
passt zum Unternehmen? Was würde ich bei einem Bewerbungsgespräch<br />
anziehen? Worin fühle ich mich selbst wohl?<br />
Vielleicht machst du auch Bilder mit verschiedenen Outfits<br />
und kannst später entscheiden, ob es <strong>für</strong> das hippe Start-up etwas<br />
lockerer sein darf als <strong>für</strong> den Großkonzern.«<br />
WIE SOLLTE DER GESICHTSAUSDRUCK SEIN?<br />
»Wie es dir gefällt. Bist du der lustig-lockere Typ, dann lächle.<br />
Bis du eher ernst, dann würde ein Lächeln vermutlich gequält<br />
wirken. Lass dich vom Fotografen also nicht zu sehr verbiegen,<br />
sondern bleibe möglichst du selbst. Am besten nimmst<br />
du auch jemanden zum Fototermin mit, der dich gut kennt.<br />
Probiere verschiedene Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen<br />
aus und sieh dir die Bilder beim Fotografen an. Wähle solche<br />
Fotos aus, von denen du selbst sagst: ›Ja, das bin ich und<br />
darauf gefalle ich mir.‹«<br />
WAS SIND ABSOLUTE NO-GOS?<br />
»Vertraue deinem gesunden Menschenverstand. Sicher<br />
kommst du nicht auf die Idee, das Urlaubsfoto vom Ballermann<br />
oder das Selfie von der letzten Partynacht als Bewerbungsbild<br />
zu verwenden. Auch eine Pose mit beiden Daumen<br />
nach oben oder deinem Zeigefinger in der Nase wird dir nicht<br />
in den Sinn kommen. Logisch, dass dein Bewerbungsfoto angemessen<br />
seriös wird. Also vergiss die Angst vor den angeblichen<br />
No-Gos, sondern mach dich locker und hab Spaß bei<br />
deinem Fotoshooting.«<br />
LIES NACH, WIE'S GEHT<br />
KARRIEREBLOG PERSPEKTIVWECHSEL<br />
Auf dem Blog von Dr. Bernd Slaghuis findest du wertvolle<br />
Hilfestellungen und konkrete Tipps rund um die Bewerbung<br />
und den Start in deine Karriere. In dem Artikel »Floskeln<br />
in der Bewerbung« erfährst du, wie du deine Bewerbung<br />
von unnötigen Floskeln befreien kannst.<br />
Schau vorbei unter<br />
www.bernd-slaghuis.de/karriere-blog<br />
Text: Alicia Reimann Foto: privat<br />
24 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Tobias Blocher,<br />
Projektingenieur<br />
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1<br />
21<br />
04.06.18<br />
05.06.18<br />
15:22<br />
17:29<br />
KARRIERE<br />
EXPERTENTIPP: BEWERBUNGSFOTO<br />
LÄCHELN ODER ERNSTE MIENE AUFSETZEN?<br />
»Wie der Gesichtsausdruck <strong>für</strong> ein optimales<br />
Bewerbungsfoto aussehen sollte, hängt von der<br />
Position ab, <strong>für</strong> die sich ein Absolvent bewirbt. Je<br />
stärker die geforderte Kundenorientierung und je<br />
intensiver der Kontakt mit Kunden, desto stärker<br />
darf auch das Lächeln auf dem Bewerbungsfoto<br />
sein. Vermieden werden sollte auf jeden Fall ein<br />
Ausdruck von Trauer (Hochziehen der Augenbrauen-Innenseiten),<br />
Ekel (Rümpfen der Nase<br />
oder Hochziehen der Oberlippe) oder Verachtung<br />
(Einpressen der Mundwinkel).« Dirk W. Eilert,<br />
Experte <strong>für</strong> Mimik und Körpersprache<br />
Text: Viktoria Feifer Quelle: Xing-Urlaubsreport Fotos: Anete Lūsiņa, William Bayreuther / Unsplash, Festo<br />
KOFFER PACKEN<br />
FÜR DIE KARRIERE<br />
Für einen interessanten Job würden rund 43<br />
Prozent der Deutschen ihren Wohnort wechseln.<br />
Zu dieser Erkenntnis kam eine Umfrage<br />
des Marktforschungs- und Beratungsinstituts<br />
YouGov. Am umzugswilligsten seien junge<br />
Erwachsene unter 24 Jahren: 60 Prozent zieht<br />
es bei einem Ortswechsel in eine deutsche Metropolregion.<br />
Für immerhin 23 Prozent kommt<br />
auch ein Umzug in eine kleinere Stadt infrage.<br />
Ab dem 25. Lebensjahr sinkt die Umzugsbereitschaft:<br />
Zwar würden noch immer 58 Prozent der<br />
Befragten <strong>für</strong> den Job den Wohnort wechseln,<br />
sie bevorzugen es allerdings, in eine Kleinstadt<br />
zu ziehen.<br />
Innovation beginnt im Kopf.<br />
Ihre Karriere bei uns.<br />
In der Industrie 4.0 verschmelzen Produktion und digitale Welt. Festo gestaltet diesen Trend maßgeblich mit – mit<br />
intelligenten Automatisierungslösungen von der Steuerungstechnik bis zur Sensorik und Aktorik. Neben der Entwicklung<br />
neuer Technologien bedeutet Industrie 4.0 <strong>für</strong> uns aber auch, unsere rund 18.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
auf künftige Herausforderungen optimal vorzubereiten. Und ihnen die Freiheit zu geben, Innovationen aktiv mitzugestalten.<br />
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DER DEUTSCHEN<br />
ARBEITNEHMER SIND<br />
SOGAR IM URLAUB<br />
FÜR IHRE FIRMA<br />
ERREICHBAR.<br />
ZWISCHEN WUNSCHDENKEN<br />
UND WIRKLICHKEIT<br />
Diversität ist ein Thema, mit dem sich scheinbar<br />
viele deutsche Chefs auseinandersetzen.<br />
Die Ergebnisse einer im Auftrag der<br />
Initiative Chefsache durchgeführten Befragung<br />
von Führungskräften zeigen jedoch: In<br />
nur 27 Prozent der Unternehmen ist die Diversität<br />
der Geschlechter eines der zehn wichtigsten<br />
Firmenziele. Laut einer Studie der Unternehmensberatung<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
ein großer Fehler, denn Unternehmen, die<br />
eine Diversity-Strategie verfolgen, sind erfolgreicher.<br />
Das haben viele Unternehmen noch<br />
nicht realisiert: Nur jede fünfte Führungskraft<br />
achtet bei der Beförderung und der Zusammenstellung<br />
eines Teams auf Diversität. Der<br />
Grund: Unconscious Bias – also unbewusste<br />
Vorurteile und Stereotypen. Diese müssten<br />
sich Chefs bewusst machen, damit Frauen und<br />
Männer identische Karrierechancen haben.<br />
TERMINE<br />
26.-28.09. MSE Congress Ort: Darmstadt Info:<br />
www.mse-congress.de 28.09. jobvector<br />
career day Ort: Berlin Info: www.jobvector.de<br />
29.09. PANDA Digital Ort: Berlin Info: www.weare-panda.com<br />
04.- 07.<strong>10</strong>. Jugendmedientage<br />
<strong>2018</strong> Ort: Bremen Info: www.jugendmedientage.<br />
de 09.<strong>10</strong>. automotive TopCareer Ort: Stuttgart<br />
Info: www.automotive-topcareer.de 09.<strong>10</strong>.<br />
advance<strong>ING</strong> Ort: Zürich Info: www.advanceing.ch<br />
11.<strong>10</strong>. QS World Grad School Tour Ort: Wien<br />
Info: www.topuniversities.com 11.<strong>10</strong>. Karrieretag<br />
Bonn Ort: Bonn Info: www.karrieretag.org 13.<strong>10</strong>.<br />
e-fellows MBA Day Frankfurt Ort: Frankfurt Info:<br />
www.e-fellows.net 17.<strong>10</strong>. Jobmesse Frankfurt<br />
Ort: Frankfurt Info: www.jobmesse-frankfurt.de<br />
17.<strong>10</strong>. T5 JobMesse Hamburg Ort: Hamburg Info:<br />
www.t5-karriereportal.de 18.<strong>10</strong>. adday/adnight<br />
Ort: Berlin Info: www.adday-adnight.net 18.<strong>10</strong>.<br />
Jobmesse Berlin Ort: Berlin Info: www.berlinerjobmesse.de<br />
19.<strong>10</strong>.+20.<strong>10</strong> e-fellows Master Day<br />
Business & Economics Wien + MBA Day Ort: Wien<br />
Info: www.e-fellows.net 20.<strong>10</strong>. PANDA Law Ort:<br />
Frankfurt Info: www.we-are-panda.com 20.<strong>10</strong>.<br />
Karrieretag Stuttgart Ort: Stuttgart Info: www.<br />
karrieretag.org 23.<strong>10</strong>. FOOD FUTURE DAY Ort:<br />
Osnabrück Info: www.food2020.eu 25.-26.<strong>10</strong>. EBS<br />
Law Congress <strong>2018</strong> Ort: Wiesbaden Info: www.<br />
ebs.edu/de/event/ebs-law-congress-<strong>2018</strong> 26.<strong>10</strong>.<br />
e-fellows.net IT Day Frankfurt Ort: Frankfurt<br />
Info: www.e-fellows.net 26.<strong>10</strong>. e-fellows Master<br />
Day Business & Economics Ort: Köln Info: www.efellows.net<br />
15.11. e-fellows Master Day Business<br />
& Economics Köln Ort: Zürich Info: www.e-fellows.<br />
net 15.-17.11. forumWHU Ort: Vallendar Info:<br />
www.forumwhu.com 30.11. 22. Karrieretag<br />
Familienunternehmen Ort: Wedemark Info: www.<br />
karrieretag-familienunternehmen.de 04.-05.12.<br />
CAREER Venture women <strong>2018</strong> Ort: Seeheim bei<br />
Frankfurt Info: www.career-venture.de<br />
Interessant <strong>für</strong>:<br />
<strong>ING</strong> IT JURA NaWi MINT<br />
WiWi Alle Frauen<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 57
GEHALTSCHECK<br />
WER VERDIENT WAS?<br />
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NACH DEM STUDIUM AUSSEHEN UND MIT WELCHEN BENEFITS<br />
DIR UNTERNEHMEN IHRE STELLEN SCHMACKHAFT MACHEN.<br />
AUSSERDEM: GEHÄLTER IN CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG IM FOKUS<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
GEHALTSCHECK<br />
DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOJAHRESGEHALT<br />
DER DREI BESTBEZAHLTEN BERUFE <strong>2018</strong><br />
83.812 EURO<br />
CORPORATE FINANCE MANAGER<br />
84.025 EURO<br />
FONDSMANAGER<br />
121.207 EURO<br />
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EINSTIEGSGEHALT<br />
STUDIENRICHTUNGEN<br />
IN SACHEN GEHALT<br />
WALTER FEICHTNER, KARRIEREBERATER<br />
UND INHABER VON KARRIERECOACH<br />
MÜNCHEN, ÜBER DEINE GEHALTS-<br />
AUSSICHTEN NACH DEM STUDIUM<br />
Foto: privat Illustrationen: askaja, PikePicture, vladwel / Fotolia.com Quellen: gehalt.de, Gehaltsatlas <strong>2018</strong>, Stepstone<br />
1<br />
MEDIZIN UND ZAHNMEDIZIN<br />
2<br />
RECHTSWISSENSCHAFTEN<br />
3<br />
WIRTSCHAFTS<strong>ING</strong>ENIEURWESEN<br />
4<br />
<strong>ING</strong>ENIEURWISSENSCHAFTEN<br />
5<br />
MATHEMATIK UND INFORMATIK<br />
Herr Feichtner, wie beeinflusst die Nachfrage nach<br />
akademischem Nachwuchs das Gehalt von Berufseinsteigern?<br />
Viele Hochschulabsolventen hoffen auf<br />
höhere Einstiegsgehälter. Leider wird dieser Wunsch<br />
trotzdem nur zu einem eher geringen Teil erfüllt.<br />
Aufgrund des allgemein guten Arbeitsmarkts ist eine<br />
große Dynamik zu verzeichnen, die zu einer höheren<br />
Wechselwilligkeit und einer geringeren Verweildauer<br />
im Job führt. Der Konkurrenzkampf um die guten<br />
Jobs ist daher immer noch sehr hoch. Naturwissenschaftliche,<br />
technische und IT-Profile sind am<br />
meisten gefragt, doch die Anstiege der Gehälter sind<br />
eher moderat. Entscheidend sind die gegenwärtige<br />
Marktsituation der Unternehmen, die Ausbildungsabschlüsse<br />
und Noten, bisherige Erfahrungen sowie<br />
das Verhandlungsgeschick der Bewerber.<br />
Gibt es noch weitere Faktoren, die das Einstiegsgehalt<br />
beeinflussen? Ein Masterbschluss hat auf jeden<br />
Fall seinen Wert, auch wenn beim Berufseinstieg<br />
Bachelorabsolventen im Schnitt beim Jahresgehalt<br />
nur etwa 4.000 Euro unter ihren Masterkollegen<br />
liegen. Langfristig macht sich der höhere Abschluss<br />
stark bemerkbar, da in vielen Führungspositionen<br />
ein Masterabschluss oder sogar der Doktortitel<br />
erwünscht, zum Teil sogar gefordert sind. Natürlich<br />
spielt auch die Studienfachrichtung eine wichtige<br />
Rolle. In den sozialen Berufen, im Tourismus und<br />
im Bereich Grafik/Design/Medien/Journalismus<br />
wird deutlich schlechter bezahlt als im ingenieurtechnischen,<br />
juristischen, kaufmännischen<br />
oder IT-Bereich. Die Unternehmensgröße hat einen<br />
weiteren wichtigen Einfluss auf die Vergütung,<br />
aber es kommt auch sehr auf die Branche an. Ein<br />
Senior Specialist verdient in einem Unternehmen<br />
mit 2.000 bis 5.000 Mitarbeitern im Schnitt etwa<br />
elf Prozent mehr als in einer Firma mit 50 bis <strong>10</strong>0<br />
Beschäftigen. Die attraktivsten Gehälter werden<br />
übrigens in den Städten Frankfurt am Main und<br />
München gezahlt. Allerdings sind in diesen Regionen<br />
die Lebenshaltungskosten deutlich höher als<br />
im Durchschnitt.<br />
Sie haben gesagt, dass die Branche sich ebenfalls<br />
auf die Vergütung auswirkt, in welchen fünf<br />
Branchen können Absolventen mit den höchsten<br />
Einstiegsgehältern rechnen? Besonders lukrative<br />
Wirtschaftszweige sind die IT-Branche, der Maschinenbau,<br />
die Automobilindustrie, das Bankund<br />
Versicherungswesen sowie die Pharmaindustrie.<br />
In diesen Branchen liegen die Einstiegsgehälter<br />
oft bis zu 25 Prozent über dem Durchschnitt.<br />
Welchen Gehaltszuwachs können Berufseinsteiger<br />
in den ersten Berufsjahren erwarten? Im Normalfall<br />
orientiert sich jede Gehaltserhöhung prozentual<br />
am aktuellen Gehalt. Daher kommt der<br />
Gehaltsverhandlung des Einstiegsgehalts eine besondere<br />
Bedeutung zu. Ein hohes Einstiegsgehalt<br />
führt schneller zum Wunschgehalt. Im Allgemeinen<br />
werden Gehälter anfangs im Vergleich zum<br />
Vorjahr um etwa zwei bis drei Prozent erhöht.<br />
Größere Gehaltssprünge sind oft erst mit einem<br />
Positionswechsel beziehungsweise einem hierarchischen<br />
Aufstieg verbunden, der nach drei<br />
bis fünf Jahren Berufserfahrung definitiv möglich<br />
ist. Dann sind Steigerungen von 15 bis 25<br />
Prozent keine Seltenheit.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 59
GEHALTSCHECK<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
CONSULT<strong>ING</strong> &<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />
GEHÄLTER UND IHRE ENTWICKLUNG IM ÜBERBLICK<br />
Die eigene Karriere im Bereich Consulting & Wirtschaftsprüfung zu starten, kann viele gute Gründe<br />
haben: interessante, internationale Projekte, gute Aufstiegsmöglichkeiten, aber auch Gehälter, die<br />
sich sehen lassen. Was die Branche aus finanzieller Sicht zu bieten hat, erfährst du hier<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />
CONSULT<strong>ING</strong><br />
GEHALTSENTWICKLUNG<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium<br />
in der Tasche kannst du deine Karriere<br />
als Wirtschaftsprüfungsassistent starten.<br />
Dein Einstiegsgehalt wird bei durchschnittlich<br />
36.000 bis 39.000 Euro liegen. Die tatsächliche<br />
Höhe ist allerdings von mehreren<br />
Faktoren abhängig. Einen besonders hohen<br />
Einfluss hat die Unternehmensgröße: Arbeitgeber<br />
mit mehr als 1.000 Mitarbeitern<br />
zahlen Einstiegsgehälter zwischen 41.000<br />
bis 48.000 Euro. Wobei die sogenannten Big<br />
Four Deloitte, PricewaterhouseCoopers, Ernst<br />
& Young und KPMG die höchsten Gehälter<br />
zahlen. Bei kleineren Firmen kannst du immerhin<br />
mit einer Gehaltsspanne von etwa<br />
32.000 bis 40.000 Euro rechnen.<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Je nach Verhandlungsgeschick und Ausrichtung<br />
des Unternehmens können Berufseinsteiger<br />
mit einem Gehalt von etwa<br />
45.000 bis 60.000 Euro pro Jahr rechnen.<br />
Dabei haben Naturwissenschaftler die<br />
besten Gehaltsaussichten: Sie liegen mit<br />
60.000 Euro pro Jahr sogar noch vor den<br />
Juristen, die rund 53.000 Euro verdienen.<br />
Betriebswirte, Informatiker oder <strong>Ingenieure</strong><br />
steigen mit durchschnittlich 48.000<br />
Euro pro Jahr in die Unternehmensberatung<br />
ein.<br />
INHOUSE CONSULT<strong>ING</strong><br />
Inhouse-Unternehmensberater, die in<br />
großen Konzernen tätig sind, müssen im<br />
Vergleich zu andern Consultants meist<br />
Abstriche beim Gehalt machen: Berufseinsteiger<br />
werden mit anfänglich rund<br />
50.000 Euro vergütet. Da<strong>für</strong> stehen sie unter<br />
weniger Erfolgsdruck als ihre Kollegen<br />
aus der externen Unternehmensberatung.<br />
CONSULTANTS<br />
Als Unternehmensberater sind natürlich<br />
auch Karriere- und Gehaltssprünge möglich:<br />
Wer als Berater Geschick in der Akquise<br />
großer Mandate beweist, kann auch mit<br />
einer positiven Gehaltsentwicklung rechnen:<br />
Nach etwa sechs Jahren kann der<br />
Verdienst von Beratern auf 70.000 bis<br />
85.000 Euro steigen.<br />
INHOUSE-CONSULTANTS<br />
Bei Inhouse-Consultants ist die Branche<br />
ausschlaggebend <strong>für</strong> ihr Verdienstpotenzial:<br />
Pharma- und Telekommunikations-Branchen<br />
vergüten mit rund 75.000 Euro Jahresgehalt<br />
überdurchschnittlich gut, wohingegen<br />
Unternehmensberater in den Bereichen<br />
Touristik oder Großhandel Abstriche von<br />
bis zu 25.000 Euro pro Jahr beim Gehalt<br />
machen müssen.<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER<br />
Bei Wirtschaftsprüfern steigt das Gehalt<br />
mit zunehmender Berufserfahrung und<br />
der Übernahme von Führungsverantwortung,<br />
ebenso wie nach dem bestandenen<br />
Examen zum Wirtschaftsprüfer. Denn ihre<br />
Entlohnung wird maßgeblich von ihren<br />
Aufgaben und Tätigkeiten bestimmt. So<br />
liegen die Gehälter von Wirtschaftsprüfern<br />
kurz nach bestandenem Examen zwischen<br />
40.000 bis 55.000 Euro pro Jahr. Auditoren<br />
und Controller werden zu Beginn der<br />
Karriere mit Honoraren von 45.000 bis<br />
55.000 Euro vergütet. Langfristig gesehen,<br />
ist <strong>für</strong> sie ein Gehalt von bis zu 90.000<br />
Euro jährlich drin.<br />
Text: Viktoria Feifer Fotos: Dean Drobot / Shutterstock, rawpixel, Nathan Dumlao / Unsplash Quellen: gehalt.de, consulting.de, Unternehmensranking 2017 von Lünendonk<br />
60 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
GEHALTSCHECK<br />
WORK-LIFE-BALANCE … TOP <strong>10</strong><br />
… WIRD LAUT ROMAN DYKTA, LEAD<br />
HR MARKET<strong>ING</strong> & RECRUIT<strong>ING</strong> BEI<br />
CAPGEMINI CONSULT<strong>ING</strong>, AUCH IN<br />
DER BERATERBRANCHE GROSS-<br />
GESCHRIEBEN:<br />
»Wir sind stolz auf unsere extrem flexiblen<br />
Arbeitszeitmodelle – eigentlich haben<br />
wir kein Modell, sondern agieren eher<br />
nach dem Motto ›alles ist denkbar‹. Unser<br />
externer Dienstleister pme Familienservice<br />
unterstützt unsere Mitarbeiter in allen<br />
Situationen, die der Alltag mit sich<br />
bringt: Vermittlung von Kinderbetreuung,<br />
haushaltsnahen Dienstleistungen<br />
und Pflegeplätzen, Beratung und<br />
Krisenintervention«, erzählt er. Gerne<br />
würden außerdem die flexiblen Sabbatical-Angebote<br />
genutzt und auch die Möglichkeit,<br />
von nahezu allen Orten, auch<br />
vom Home Office, zu arbeiten.<br />
DER NACH UMSATZ FÜHRENDEN<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGS- UND STEU-<br />
ERBERATUNGS-GESELLSCHAFTEN:<br />
1. PRICEWATERHOUSECOOPERS<br />
2. KPMG<br />
3. ERNST & YOUNG<br />
4. DELOITTE<br />
5. BDO<br />
6. RÖDL & PARTNER<br />
7. EBNER STOLZ<br />
8. BAKER TILLY<br />
9. ROEVER BROENNER SUSAT MAZARS<br />
<strong>10</strong>. WARTH & KLEIN GRANT THORNTON<br />
„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited,<br />
einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED None.<br />
Was entscheidet<br />
in der Zukunft:<br />
Wissen oder Werte?<br />
Ihre Laufbahn ist kein vorbestimmter Pfad,<br />
sondern ein Weg, der immer wieder neue<br />
Perspektiven bietet — und Ihr Einstieg bei<br />
EY der optimale Startpunkt.<br />
www.de.ey.com/karriere #BuildersWanted<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 61
GEHALTSCHECK<br />
KARRIERE-KÖDER<br />
1 3<br />
GESUND BLEIBEN<br />
Gesundheitsaufwendungen sind <strong>für</strong> Unternehmen und Mitarbeiter<br />
in gewisser Weise Win-Win-Maßnahmen: Während der<br />
Arbeitgeber krankheitsbedingte Fehltage verhindert, profitieren<br />
Angestellte beispielsweise vom Fitnessstudio im Betrieb. Immer<br />
weiter verbreitet ist auch betriebliches Gesundheitsmanagement, so etwa<br />
bei der Commerzbank. Bei Benteler hingegen kommen Angestellte in den<br />
Genuss von präventiven Gesundheitschecks, Fitnessangeboten und Gesundheitstagen.<br />
Sportprogramme können bei einigen Firmen übrigens<br />
nicht nur die Mitarbeiter nutzen, sondern auch deren Kinder: Adidas<br />
zum Beispiel bietet dem Nachwuchs ein einwöchiges Sportcamp an.<br />
VON GESUNDHEIT BIS VERPFLEGUNG STELLEN WIR DIR<br />
ZUSATZLEISTUNGEN VOR, MIT DENEN VIELE ARBEITGEBER<br />
NEBEN EINEM GUTEN GEHALT LOCKEN<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
LECKER ESSEN<br />
In firmeneigenen Bistros bieten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern<br />
oft vergünstigtes Essen, so zum Beispiel Haribo. Google lässt<br />
sich nicht lumpen und zaubert seinen Angestellten sogar kostenloses<br />
Gourmet-Essen auf den Tisch. Weil es in kleineren Betrieben<br />
oft keine eigene Kantine gibt, muss das nicht heißen, dass<br />
Mitarbeiter leer ausgehen: Hier erhalten Mitarbeiter zum Beispiel Essenszuschüsse<br />
– <strong>für</strong> Supermarkt oder Restaurant. Pro Monat können übrigens<br />
93 Euro in Form von Essenschecks ausgegeben werden.<br />
2<br />
KREDITE KASSIEREN<br />
Banken geben ihren Mitarbeitern gerne vergünstigte Kredite<br />
oder halten <strong>für</strong> sie attraktive Aktien-Programme bereit. Solche<br />
Benefits sind allerdings nicht nur in der Finanzbranche anzutreffen:<br />
Auch Bayer und IBM haben Aktienkaufprogramme <strong>für</strong><br />
Mitarbeiter im Repertoire. Die Commerzbank wartet sogar noch mit Sonderzinssätzen<br />
<strong>für</strong> Spareinlagen auf. Bingo!<br />
4<br />
WERBUNG MACHEN<br />
Kreative Firmen nutzen die Kennzeichenwerbung, um einem<br />
Mitarbeiter einige Euros zukommen zu lassen. Dazu<br />
muss der Arbeitgeber seinem Angestellten lediglich einen<br />
Aufkleber samt Firmenlogo oder Werbung <strong>für</strong> das Privatfahrzeug,<br />
beispielsweise Auto oder Motorrad, geben. Ist die Werbung<br />
einmal angebracht, darf die Firma dem Mitarbeiter da<strong>für</strong> pro Monat 21<br />
Euro auszahlen.<br />
Illustration: namosh / Fotolia.com<br />
STRIPPEN<br />
<strong>für</strong> den Job?<br />
Für dich lassen über 200 Arbeitgeber<br />
die Hüllen fallen.<br />
68.800 Jobs auf<br />
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Jobs, Praktika, Abschlussarbeiten<br />
Neu gemacht, nur <strong>für</strong> dich auf<br />
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62 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />
MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
Kennst du??<br />
Willst du??<br />
Bist du?<br />
CSR ist alles andere als virtuell:<br />
Work-Life-Balance<br />
Nachhaltiges Handeln<br />
Gesundheitsprogramme<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle<br />
Inklusion<br />
Diversity<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
www.wir-sind-csr.de<br />
CSR Gesellschaft <strong>für</strong> Unternehmenswerte & Nachhaltigkeit<br />
in Personal, IT, Beschaffung und Kommunikation mbH
TRAINEEPROGRAMME<br />
TRAINEES TO BE<br />
HIER FINDEST DU ANTWORTEN AUF DEINE DRÄNGENDSTEN<br />
FRAGEN RUND UM DEN EINSTIEG ALS TRAINEE<br />
WELCHE VORTEILE BIETET EIN TRAINEE-<br />
PROGRAMM FÜR BERUFSEINSTEIGER?<br />
Steffen Schüller, Geschäftsführer der Frey<br />
Services Deutschland<br />
»Innerhalb eines begrenzten Zeitraums werden<br />
Trainees gezielt zu Nachwuchskräften<br />
aufgebaut und gefördert. Sie durchlaufen im<br />
Rotationsverfahren viele Abteilungen und<br />
erhalten einen umfassenden Eindruck des<br />
gesamten Unternehmens. So wird bereits<br />
in einer frühen Karrierephase eine fundierte<br />
Wissensbasis aufgebaut sowie ein breites<br />
Netzwerk geknüpft, was eine gute Ausgangsbasis<br />
ist, um durchzustarten.«<br />
Sylke Fleischhut,<br />
Personaldirektorin bei Storck<br />
»Traineeprogramme bieten einen strukturierten<br />
Einstieg in diverse Arbeitsbereiche<br />
und Jobs – bei Storck übrigens von Beginn<br />
an unbefristet. Trainees können sich so in<br />
kurzer Zeit abteilungsübergreifendes Knowhow<br />
und Prozessverständnisse aneignen.<br />
Feste Ansprechpartner unterstützen die<br />
Weiterentwicklung. So können sich Trainees<br />
ein hilfreiches Netzwerk aufbauen.«<br />
Ist Trainee gleich Trainee?<br />
Nicht ganz. Ein klassischer Trainee durchläuft<br />
verschiedene Abteilungen, um das Unternehmen<br />
in seiner Gesamtheit zu erfassen. Ein Fachtrainee<br />
lernt dagegen nur Abteilungen kennen, die<br />
speziell <strong>für</strong> seinen Schwerpunkt relevant sind.<br />
Ist der Begriff Trainee beziehungsweise Traineeprogramm<br />
rechtlich geschützt?<br />
Nein. Und er ist auch nicht im Arbeitsrecht verankert.<br />
Was das <strong>für</strong> Absolventen bedeutet? Jedes<br />
Unternehmen kann ein Traineeprogramm anbieten.<br />
Statt der großen Karriere kann hier <strong>für</strong> diejenigen,<br />
die viel Pech haben, auch ein verkapptes<br />
Praktikum warten. Traineebörsen und Jobcenter<br />
versuchen deshalb, eigene Zertifizierungen <strong>für</strong><br />
Traineeprogramme zu entwickeln, doch auch diese<br />
sind natürlich nur bis zu einem gewissen Grad<br />
ein Garant <strong>für</strong> Qualität. Deshalb: Informier dich<br />
genau, was dein Traineeprogramm beinhaltet.<br />
Wie lange darf ein Traineeprogramm dauern?<br />
Ein Traineeprogramm dauert meist zwischen<br />
zwölf und 24 Monaten. Alles, was sich darunter<br />
oder darüber befindet, sollte äußerst kritisch<br />
beäugt werden.<br />
Brauche ich als Trainee einen Wiwi-Abschluss?<br />
Nein, auch Nicht-Wiwis haben eine Chance auf<br />
einen Einstieg als Trainee. Naturwissenschaftler<br />
und <strong>Ingenieure</strong> sind geradezu prädestiniert <strong>für</strong><br />
eine Fachtraineestelle und generalistisch ausgebildete<br />
Geistis haben branchenübergreifend<br />
gute Chancen.<br />
Was ist der Unterschied zwischen Trainee und Young<br />
Professional?<br />
Trainees in ihrer Anfangszeit sind noch keine<br />
Young Professionals. Um als solche bezeichnet<br />
zu werden, bedarf es bis zu fünf Jahre Berufserfahrung.<br />
Im Normalfall kommt also erst der<br />
Trainee, dann der Young Professional.<br />
Bieten nur große Konzerne Traineeprogramme an?<br />
Keinesfalls gibt es nur bei Global Playern die Möglichkeit,<br />
ein Traineeprogramm zu absolvieren.<br />
Programme im Mittelstand bieten den Vorteil,<br />
dass sich im Schnitt weniger Absolventen auf<br />
eine Stelle bewerben. Auch Quereinsteiger, Studienabbrecher<br />
und Geisteswissenschaftler haben<br />
eine Chance, denn vor allem die menschliche<br />
Komponente spielt im kleinen Unternehmen<br />
eine große Rolle – ganz nach dem Motto ›Punkten<br />
mit Persönlichkeit‹.<br />
Wie bewerbe ich mich richtig?<br />
Für eine gute Bewerbung braucht es: Zeit, Geduld,<br />
Professionalität, Motivation und Strukturen. Es<br />
ist sehr einfach, bei einem Anschreiben vieles<br />
falsch zu machen. Fehlende Adressen, allgemeine<br />
Ansprachen (»Sehr geehrte Damen und<br />
Herren«), keinerlei Bezug zu Stellenanzeige und<br />
Unternehmen sowie fehlende oder schmuddelige<br />
Unterlagen. Wie es richtig geht und wie Personalverantwortliche<br />
das sehen:<br />
www.<strong>audimax</strong>.de/bewerbung<br />
Was sollte ich beim Verfassen meines Lebenslaufs<br />
beachten?<br />
Ein Lebenslauf ist zwar dazu da, kompakt die<br />
Studien- und Praxiserfahrungen aufzuzeigen,<br />
aber er sollte – wie das Anschreiben auch – an<br />
die Stellenanzeige angepasst werden, wenn denn<br />
schon Erfahrungen in dem gewünschten Bereich<br />
vorhanden sind. Selbstredend darf daraus kein<br />
ganzer Roman entstehen, aber relevante Schlagworte<br />
sollten schon aufgelistet werden. Mehr<br />
Tipps zu Länge, persönlichen Angaben, Schriften,<br />
Layout und ob Flunkern erlaubt ist, gibt es unter<br />
www.<strong>audimax</strong>.de/bewerbung.<br />
Welche Punkte muss ein guter Arbeitsvertrag unbedingt<br />
umfassen?<br />
Dauer des Arbeitsverhältnisses, Gehalt, Arbeitszeit,<br />
Aufgabenbereich, einzelne Abteilungen,<br />
64 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
TRAINEEPROGRAMME<br />
WIE SIEHT DER PERFEKTE BEWERBER<br />
AUF EINE TRAINEESTELLE AUS?<br />
Rebekka Rockenstein, Expertin<br />
Nachwuchskräfteentwicklung bei R+V<br />
Kündigungsfrist, Urlaub, Überstundenregelung,<br />
Krankheitsregelung, Haftungs- und Urheberrecht<br />
sowie eine Verschwiegenheitsvereinbarung.<br />
Wie sieht’s mit einem Auslandsaufenthalt aus?<br />
Ob und über welchen Zeitraum eine Auslandsstation<br />
in deinem Traineeprogramm vorgesehen<br />
ist, gilt es vorab zu klären. Taucht ›International‹<br />
in der Stellenbezeichnung auf, ist die<br />
Auslandsstation meist obligatorisch und kann<br />
auch mal etwas länger dauern. Du brauchst:<br />
ausgereifte Sprachkenntnisse, Flexibilität, Offenheit.<br />
Du kriegst: Blick über den Tellerrand,<br />
interkulturelle Kompetenzen, Pluspunkt im<br />
Lebenslauf. Nähere Infos und Einblicke findest<br />
du aus Seite 40.<br />
Was ist das Ziel eines generalistischen Traineeprogramms?<br />
Im Gegensatz zum Fachtraineeprogramm<br />
bereitet dich ein generalistisches Traineeprogramm<br />
meist speziell auf den Einsatz in der<br />
Chefetage vor. Dazu gehören entsprechende<br />
Weiterbildungsangebote – Kommunikationsund<br />
Moderationstraining, interkulturelles Lernen<br />
– und die Rotation durch verschiedene<br />
Stationen, um dein abteilungsübergreifendes<br />
Denken zu schulen und dich mit allen Produkten<br />
und Geschäftsfeldern vertraut zu machen.<br />
Eine individuelle Betreuung und fachliche<br />
Förderung sowie der Einsatz im Tagesgeschäft<br />
runden deine Ausbildung als Nachwuchsführungskraft<br />
ab.<br />
Was tun, wenn ich mit dem Traineeprogramm unzufrieden<br />
bin?<br />
Erwartungen werden enttäuscht, Absprachen<br />
nicht eingehalten, kurz: Es passt einfach nicht<br />
zwischen dir und deinem Arbeitgeber – wenn<br />
du mit dem Gedanken spielst, dein Traineeprogramm<br />
abzubrechen, lohnt der Blick ins<br />
Kleingedruckte in Hinblick auf Kündigungsfrist<br />
& Co. Es könnte sein, dass du bei Vertragsbruch<br />
Ausbildungskosten zurückzahlen musst. Und:<br />
Überlege, wo der Schuh drückt, und suche das<br />
Gespräch mit Mentoren und Vorgesetzten.<br />
Vielleicht lässt sich das Traineeship noch anpassen,<br />
sodass du dich wieder wohlfühlst. Falls<br />
nicht, vermeide einen Abgang im Bösen – ein<br />
gutes Arbeitszeugnis hilft dir später weiter.<br />
Kann ich gleichzeitig Student und Trainee sein?<br />
Ja. Es klingt zwar im ersten Moment seltsam, ist<br />
auch eher selten, aber möglich. Haben Trainee-<br />
Studenten gerade keine Vorlesungszeit, absolvieren<br />
sie ihre Praxisphasen im Unternehmen.<br />
Das Ganze funktioniert fast wie ein Duales<br />
Studium und wird etwa an der Hochschule<br />
Niederrhein <strong>für</strong> die Studiengänge Maschinenbau,<br />
Mechatronik und Verfahrenstechnik<br />
angeboten.<br />
Was zieh ich am ersten Arbeitstag an?<br />
Am besten schon beim Vorstellungsgespräch<br />
darauf achten, wie zukünftige Kollegen sich<br />
kleiden, gegebenenfalls nach dem Dresscode<br />
fragen. Sind die Kollegen leger gekleidet, sollte<br />
der erste Tag trotzdem nicht in Chucks und<br />
zerrissenen Jeans gestartet werden. Im Zweifelsfall<br />
lieber zu schick als zu lässig kleiden.<br />
Wie stell ich mich am ersten Arbeitstag vor?<br />
Der erste Eindruck zählt! Also: Vorstellen oder<br />
vorstellen lassen? Das ist situationsabhängig.<br />
Gibt es keine offizielle Vorstellungsrunde,<br />
ist es prinzipiell aber empfehlenswert, in einem<br />
passenden Augenblick die Initiative zu<br />
ergreifen und sich den Kollegen selbst vorzustellen<br />
– natürlich nicht in einem stressigen<br />
Moment kurz vor einer wichtigen Deadline.<br />
Generell sind Höflichkeit und Freundlichkeit<br />
das oberste Gebot, bis die neuen Kollegen<br />
besser eingeschätzt werden können.<br />
Text: Julia Wolf | Illustrationen: vecteezy.com | Fotos: R+V, Philipp Schröder, Wacker Neuson, Frey Services Deutschland, August Storck KG<br />
»Die Bewerber sollten offen, ehrlich und authentisch<br />
sein und Interesse zeigen. Uns ist<br />
es wichtig, dass nicht nur wir prüfen, ob die<br />
Bewerber die Anforderungen erfüllen und<br />
zu uns passen, sondern die Bewerber durch<br />
Gespräche und Fragen genauso <strong>für</strong> sich klären,<br />
ob die Stelle <strong>für</strong> sie passen könnte.«<br />
Jens Hauke Wellhörner, Director Corporate<br />
Human Resources, Wacker Neuson<br />
»Gerade bei Berufsanfängern steht nicht<br />
fachliches Wissen im Vordergrund, sondern<br />
die persönliche Passung zum Unternehmen.<br />
Bewerber sollten daher im Gespräch<br />
die eigene Persönlichkeit unterstreichen.<br />
Ein Bewerber, der zwar viel Praxiserfahrung<br />
aufweisen kann, <strong>für</strong> sich jedoch keine relevanten<br />
Erkenntnisse daraus ziehen konnte,<br />
wirkt schnell uninteressant.«<br />
Lauri Huisbergen, Director People<br />
bei Burger King Deutschland<br />
»Wir fördern junge Absolventen mit analytischen<br />
Fähigkeiten, interkultureller Kompetenz<br />
und Teamspirit, die Spaß an der<br />
Arbeit haben. Mutige Bewerber, die sich<br />
trauen, neue Wege zu gehen, haben bei uns<br />
die Möglichkeit dazu. Mit feuriger Leidenschaft<br />
und Potenzial steigen sie bei Burger<br />
King voll ein.«<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 65
TRAINEEPROGRAMME<br />
AUS ERSTER HAND<br />
TRAINEES UND PERSONALVERANTWORTLICHE GEBEN SPANNENDE<br />
EINBLICKE IN DIE PROGRAMME IHRER UNTERNEHMEN<br />
Herr Martin, wie verlief der Einstellungsprozess?<br />
Auf eine erfolgreiche<br />
Onlinebewerbung folgte die Einladung<br />
zu einem Bewerbertag in<br />
Frankfurt am Main, welcher neben<br />
einer Unternehmenspräsentation<br />
und diverser Fallstudien ein persönliches<br />
Gespräch in deutscher<br />
und englischer Sprache beinhaltete.<br />
Aufgrund der wirklich tollen Stimmung<br />
unter den Bewerbern und der<br />
guten Organisation seitens PwC, ist<br />
mir der Tag, trotz hoher Anforderungen,<br />
sehr positiv in Erinnerung<br />
geblieben.<br />
Was war bisher Ihre größte Herausforderung<br />
als Trainee? Zu verstehen, wie<br />
sich die eigenen Arbeitsergebnisse auf<br />
die Arbeiten anderer Teammitglieder,<br />
die Ziele des Kunden und somit die<br />
gesamte Unternehmenstransaktion<br />
auswirken. Denn nur wer es schafft,<br />
einen Schritt zurückzugehen und die<br />
Transaktion in ihrer Gesamtheit zu<br />
Frau Hey-van de Rijdt, welche<br />
Traineeprogramme bietet Peek<br />
& Cloppenburg? P&C bietet drei<br />
Traineeprogramme mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten an:<br />
Einkauf mit der Perspektive zum<br />
Fashion Buyer, Verkauf mit der<br />
Zielposition Store Manager und<br />
Zentrale, um Fachexperte eines<br />
Zentralbereiches zu werden.<br />
Welchen Abschluss sollten Bewerber<br />
mitbringen? Zukünftige Trainees,<br />
die bei P&C durchstarten<br />
wollen, sollten ein überdurchschnittlich<br />
gut abgeschlossenes<br />
Studium, vorzugsweise in einem<br />
der Bereiche BWL, VWL,<br />
Modedesign(-Management),<br />
Kommunikations-, Ingenieurswissenschaften<br />
inklusive IT oder<br />
Psychologie, vorweisen können.<br />
Aber auch Bewerber anderer<br />
betrachten, kann einen nützlichen<br />
Beitrag zum Projekt leisten.<br />
Wie geht es später weiter? Nach<br />
dem ›Edge Programm‹ muss ich<br />
mich entscheiden, in welchem<br />
der sechs Transaktionsbereiche<br />
von PwC ich meine Karriere fortsetzen<br />
möchte. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, direkt nach<br />
dem Programm oder kurze Zeit<br />
später <strong>für</strong> eine bestimmte Dauer<br />
weitere Erfahrung bei einem unserer<br />
ausländischen Netzwerkpartner<br />
zu sammeln.<br />
Philip Martin,<br />
ehemaliger Trainee<br />
und jetzt Consultant<br />
Transactions bei PwC<br />
Fachrichtungen sind natürlich interessant<br />
<strong>für</strong> uns.<br />
Wie können Traineebewerber Sie<br />
außerdem überzeugen? Durch relevante<br />
Praktika, außeruniversitäres<br />
Engagement und Auslandseinsätze<br />
sollten die <strong>für</strong> uns und die jeweils interessante<br />
Zielposition wichtigen,<br />
persönlichen Eigenschaften sowie<br />
das Interesse am Handel begründet<br />
und aufgezeigt werden können.<br />
Wer belastbar ist, gerne im Team<br />
arbeitet und keine Angst davor hat,<br />
Verantwortung zu übernehmen,<br />
kann als Trainee bei P&C in eine<br />
spannende und vielfältige Karriere<br />
starten.<br />
Karen Hey-van de<br />
Rijdt, Head of Employer<br />
Branding bei Peek &<br />
Cloppenburg<br />
TRAINEES<br />
PERSONALER<br />
Herr Holland, welche war bisher<br />
Ihre beste Erfahrung als Trainee?<br />
Die immer wieder wechselnden<br />
Stationen sind <strong>für</strong> mich die spannendste<br />
Erfahrung. Durch den<br />
Einsatz in der gesamten Melitta<br />
Gruppe lerne ich häufig neue Unternehmenseinheiten<br />
und Kollegen<br />
kennen – Langeweile kommt<br />
hier nie auf!<br />
Welche Möglichkeiten erschließen<br />
sich nach dem Programm? Wenn<br />
ich das Programm erfolgreich<br />
durchlaufen habe und beide Seiten<br />
zufrieden sind, wartet ein<br />
spannender Job in der Melitta<br />
Gruppe in Verbindung mit einem<br />
unbefristeten Arbeitsvertrag<br />
auf mich.<br />
Warum würden Sie anderen Absolventen<br />
empfehlen, als Trainee bei<br />
Melitta einzusteigen? Als Trainee<br />
besteht die Chance, sich sehr in-<br />
Herr Paulus, welche Traineeprogramme<br />
bietet Körber? Wir suchen Absolventen<br />
<strong>für</strong> das ›International<br />
Finance Programm‹ sowie <strong>für</strong> das<br />
›Personal Development Program<br />
Start Technology‹ und das ›Personal<br />
Development Program Start<br />
Technical Sales‹.<br />
Welche Fachrichtungen sind besonders<br />
gefragt? Zum einen<br />
kaufmännische und betriebswirtschaftliche<br />
Studiengänge<br />
mit dem Schwerpunkt Finanzen.<br />
Zum anderen technische<br />
oder naturwissenschaftliche<br />
Fachrichtungen mit Fokus auf<br />
Research&Development, Innovations-<br />
oder Technologiemanagement.<br />
Daneben suchen wir<br />
auch Absolventen aus dem Bereich<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
und BWL.<br />
tensiv mit dem zukünftigen Berufsfeld<br />
sowie mit angrenzenden<br />
Abteilungen auseinanderzusetzen.<br />
Wer sich nach dem Studium in<br />
seinem Bereich noch nicht komplett<br />
sicher ist, kann das Traineeprogramm<br />
auch zur Festigung der<br />
zukünftigen Position nutzen und<br />
seine persönlichen Stärken und<br />
Schwächen reflektieren. Durch<br />
die Stationswechsel bekomme ich<br />
Einblicke in verschiedene Abteilungen<br />
und kann so die vernetzten<br />
Prozesse später schneller verstehen.<br />
Zudem kann ich durch das<br />
Traineeprogramm ein Netzwerk<br />
aufbauen und so viele Personen<br />
aus anderen Unternehmensbereichen<br />
kennenlernen.<br />
Ricardo Holland,<br />
Trainee Vertrieb in der<br />
Melitta Unternehmensgruppe<br />
Warum sollten sich Bewerber <strong>für</strong> ein<br />
Traineeprogramm in Ihrem Unternehmen<br />
entscheiden? Weil wir unseren<br />
Trainees neben internationalen Karriereperspektiven<br />
auch begleitendes<br />
Training, Coaching und Mentoring<br />
zur Vorbereitung auf weiterführende<br />
Aufgaben bieten.<br />
Über welche Fähigkeiten sollten künftige<br />
Trainees verfügen? Sie sollten<br />
Begeisterung <strong>für</strong> Technologie und<br />
Innovation sowie eine ausgeprägte<br />
Neugier mitbringen, zielstrebig,<br />
lernwillig und teamfähig sein und<br />
Freude an neuen Herausforderungen<br />
haben.<br />
Georg Paulus, Leiter<br />
Corporate Learning &<br />
Development, Körber<br />
Interviews: Julia Wolf | Illustrationen: vecteezy.com | Fotos: Körber, Alexander Koerner, privat<br />
66 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
FLOWJOBS<br />
Für den perfekten Flow<br />
von der Uni in den Job.<br />
68.800 Jobs im neuen<br />
Career-Center.<br />
Dein Traumjob ist dabei!<br />
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Neu gemacht, nur <strong>für</strong> dich auf<br />
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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
TRAINEEPROGRAMME<br />
AUF UND DAVON<br />
FÜR ZAHLREICHE TRAINEES IST ES DAS HIGHLIGHT<br />
SCHLECHTHIN: DIE AUSLANDSSTATION. DREI<br />
WELTENBUMMLER BERICHTEN VON IHREN ERFAHRUNGEN<br />
Text: Julia Wolf<br />
TIPPS AUSLAND<br />
ALS TRAINEE IM<br />
AUSLAND –<br />
EINE TRAUMHAFTE<br />
VORSTELLUNG.<br />
DAMIT ES AUCH SO SCHÖN<br />
WIRD, GIBT'S HIER DIE<br />
WICHTIGSTEN TIPPS<br />
FÜR DICH<br />
Stefan Melde,<br />
ehemaliger Trainee bei Vattenfall<br />
»Mein Weg führte mich zum<br />
Vattenfall Strategie-Team<br />
nach Schweden. Im Stockholmer<br />
Headquarter traf ich<br />
Kollegen aus unterschiedlichsten<br />
Abteilungen und<br />
lernte viel über die schwedische<br />
Kultur. Vorrangig<br />
habe ich an der Strategie<br />
<strong>für</strong>s gesamte Unternehmen<br />
mitgearbeitet. Die persönlichen<br />
und beruflichen Herausforderungen<br />
haben mich<br />
nachhaltig geprägt. Außerdem<br />
profitiere ich nun vom<br />
internationalen Netzwerk,<br />
das ich mir im Konzern aufgebaut<br />
habe.«<br />
Laura Czypulovski, Product<br />
Manager im Bereich Incontinence<br />
Management bei Hartmann Asia-Pacific<br />
»Ich trat nach sieben Monaten<br />
im Traineeprogramm<br />
meinen Auslandsaufenthalt<br />
in Hong Kong bei Hartmann<br />
Asia-Pacific im Marketing<br />
an. Toll war, dass mir<br />
von Beginn an eigene Projekte<br />
zugewiesen wurden.<br />
Ein fremder Markt und eine<br />
fremde Kultur bringen neue<br />
Perspektiven und Ideen,<br />
was gerade im Marketing<br />
hilfreich ist. Für mich hat<br />
sich der Schritt gelohnt: Mir<br />
wurde eine Festanstellung<br />
angeboten, wodurch ich<br />
meine angefangenen Projekte<br />
weiterverfolgen kann.«<br />
Eine Auslandsstation gehört <strong>für</strong> dich<br />
fest zum Traineesein dazu? Dann<br />
achte schon bei der Wahl deiner Traineestelle<br />
darauf, dass sie sicher im Programm<br />
vorgesehen ist.<br />
Wenn möglich, wähle ein Land, dessen<br />
Sprache du sprichst. Andernfalls<br />
solltest du dir zumindest sicher sein,<br />
dass du dich im Unternehmen gut verständigen<br />
kannst.<br />
Sicher ist sicher: Kläre ab, ob du während<br />
deines Auslandsaufenthalts über<br />
deinen Arbeitgeber versichert sein wirst<br />
oder selbst eine Krankenversicherung<br />
<strong>für</strong> dein Zielland abschließen musst.<br />
Timm Kröger, Trainee for Technical<br />
Graduates bei BASF Coatings<br />
»In meiner dritten von insgesamt<br />
vier Trainee-Stationen<br />
war ich <strong>für</strong> vier Monate an<br />
unserem Standort in São<br />
Paulo. Dort habe ich an verschiedenen<br />
Projekten im Produktionsumfeld<br />
gearbeitet:<br />
Prozessoptimierung, Berechnung<br />
neuer Batch-Volumina<br />
und die Implementierung von<br />
neuen Programmen zur Verbesserung<br />
der Produktqualität.<br />
Mein persönliches Highlight<br />
während meiner Zeit in<br />
Brasilien? Die Weihnachtsfeier<br />
in Form eines Rodízio, eine<br />
gesellige Form des Essens mit<br />
viel gegrilltem Fleisch, inklusive<br />
Fußballturnier.«<br />
Fettnäpfchen vermeiden: Informiere<br />
dich vor deiner Ankunft über kulturelle<br />
Gegegebenheiten und angemessene<br />
Verhaltensweisen im Gastland – vor<br />
allem auch im Geschäftsleben.<br />
Sei offen <strong>für</strong> neue Erfahrungen, lass'<br />
dich auf andersartige Arbeitsweisen<br />
und Umgangsformen ein, schließe<br />
Frieden mit Rückschlägen, finde<br />
Anschluss in Büro und Freizeit. Und<br />
dann: genieße die Fremde!<br />
Denke an die Heimat: Pflege den Kontakt<br />
mit deinen Kollegen in Deutschland und<br />
halte dich auf dem Laufenden, damit dir<br />
die Rückkehr leichter fällt.<br />
Illustrationen: vecteezy.com Fotos: patrick-lux.de, privat, Gregor Schlaeger, Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, frankreinhold.com, Maren Janning,<br />
68 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
DAS SAGEN DIE PROFIS<br />
AUSLAND, ANFORDERUNGEN, VORTEILE –<br />
WIR WOLLEN VON EXPERTEN WISSEN, WAS WIRKLICH ZÄHLT<br />
TRAINEEPROGRAMME<br />
WIE KÖNNEN TRAINEES INNERHALB DES UNTERNEHMENS<br />
ERFOLGREICH NETZWERKEN?<br />
»Neben der fachlichen Betreuung legt Boehringer Ingelheim viel<br />
Wert darauf, dass die Trainees sich untereinander vernetzen,<br />
nach dem Motto ›Trainees trainieren Trainees‹. So präsentieren<br />
unsere Trainees ihren Kollegen aktuelle Projekte und holen<br />
Feedback dazu ein. Dies fördert fachübergreifendes Arbeiten<br />
und vermittelt frühzeitig wichtige interdisziplinäre Kontakte.«<br />
Jana von Puttkamer, Employer Branding, Boehringer Ingelheim<br />
WIE HOLEN TRAINEES DAS BESTE AUS IHRER ZEIT IM<br />
AUSLAND HERAUS?<br />
»Sie sollten sich vor dem Aufenthalt Gedanken über die eigenen<br />
Verhaltensweisen und Erwartungen machen. Die Herausforderung<br />
vor Ort ist dann, mit einem guten Mix aus Offenheit und<br />
gesunder Skepsis die passenden Aspekte beider Kulturen <strong>für</strong><br />
sich zu finden. So wird aus Erfahrung Bereicherung. Auch <strong>für</strong><br />
die Firma schafft der Auslandsaufenthalt Mehrwert: Einblicke<br />
in fremde Denkmuster erweitern den ›Methodenbaukasten‹.«<br />
Susanne Berthold-Neumann, verantwortlich <strong>für</strong> das ProTeam Trainee-<br />
Programm, Deutsche Lufthansa<br />
WIE KANN ICH MIR DAS MENTOR<strong>ING</strong> FÜR<br />
TRAINEES VORSTELLEN?<br />
»Bei Santander ist das Mentoring ein wichtiger Bestandteil des<br />
Traineeprogramms. Das Programm baut auf Vertrauen und<br />
Diskretion auf. Es geht um die Vermittlung informeller Regeln,<br />
die Hilfestellung bei Fragen und auch um den Aufbau eines<br />
Netzwerks. Unsere sehr sorgfältig ausgesuchten, erfahrenen<br />
Mentoren sind Berater, Wegweiser und Verhaltenscoach in<br />
einer Person.«<br />
Jessica Thierling, Referentin Traineeprogramm, Santander<br />
WIE LÄUFT DAS TRAINEEPROGRAMM AB?<br />
»Das zweijährige Traineeprogramm der Bundesagentur <strong>für</strong><br />
Arbeit (BA) bereitet Schritt <strong>für</strong> Schritt auf die anspruchsvollen<br />
Führungs- oder Expertenaufgaben rund um den Arbeitsmarkt<br />
vor. Unsere Trainees durchlaufen an der Seite eines Mentors<br />
verschiedenste Aufgabenbereiche einer Agentur <strong>für</strong> Arbeit mit<br />
erster Führungsverantwortung. Für unser Programm suchen<br />
wir Hochschulabsolventen mit Masterabschluss und Berufserfahrung.<br />
Für Bachelorabsolventen bieten wir einen Direkteinstieg<br />
auf Fachkraftebene an.«<br />
Valerie Holsboer, Vorstand Ressourcen, Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
IN JEDEM<br />
TOFFIFEE STECKT<br />
EIN GEHEIMNIS:<br />
UNSERE GANZE<br />
<strong>ING</strong>ENIEURS-<br />
KUNST.<br />
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Christian S., Ingenieur<br />
Verfahrenstechnik
STUDIUM<br />
ARBEITERKIND<br />
INITIATIVE DES MONATS<br />
Du bist der Erste in deiner Familie, der studiert?<br />
Dann weißt du wohl zu gut, vor welche<br />
Herausforderungen einen diese Situation stellen<br />
kann. Wissen über Studienfinanzierung<br />
und -ablauf? Familiäre Vorbilder? Fehlanzeige.<br />
Gut, dass es seit mittlerweile zehn Jahren das<br />
Informationsnetzwerk ›Arbeiterkind.de‹ gibt,<br />
das Schüler und Abiturienten über ihre Möglichkeiten<br />
aufklärt, sie motiviert und unterstützt.<br />
Wer selbst Arbeiterkind ist und nun Lust<br />
hat, andere zu ermutigen, kann als Ehrenamtlicher<br />
<strong>für</strong> das Netzwerk tätig werden: Bei Schulveranstaltungen<br />
wichtige Infos zum Studium<br />
weitergeben, interessierte Besucher von Orientierungsmessen<br />
beraten und nach dem Abschluss<br />
als Berufseinstiegsmentor aktiv werden<br />
– die Möglichkeiten sind vielfältig. Das Tolle daran:<br />
Die Arbeit ist nicht nur sinnstiftend, sondern<br />
macht auch noch Spaß.<br />
NEBENJOBRAKETE: NACHTWÄCHTER<br />
Es kann ganz schön gruselig werden in diesem<br />
Job – daher solltest du als Nachtwächter in erster<br />
Linie starke Nerven mitbringen. Als Einsatzorte<br />
sind Museen, Fabriken, Werksgelände<br />
und Zoos prädestiniert. Art der Tätigkeit: Du<br />
drehst in regelmäßigen Abständen deine Runden<br />
und überprüfst die örtliche Sicherheit. Bei<br />
Gefahr greifst du ein oder betätigst den Notruf.<br />
Um mit bedrohlichen Situationen besser umgehen<br />
zu können, sind Kenntnisse in Brandschutz<br />
und erster Hilfe von Vorteil. In der Regel<br />
verlaufen die Schichten aber recht ruhig – und<br />
die Herausforderung besteht eher darin, nicht<br />
einzuschlafen. Vielleicht hilft es, sich in den<br />
Rundenpausen mit Lernen wachzuhalten. Voraussetzung:<br />
ein einwandfreies polizeiliches<br />
Führungszeugnis. Verdienst: Zwischen acht<br />
und 15 Euro pro Stunde. Stellen: Findest du auf<br />
Nebenjobplattformen oder auf Anfrage bei Sicherheitsfirmen.<br />
PROZENT DER<br />
AKADEMIKERKINDER<br />
FANGEN SELBST EIN<br />
STUDIUM AN.<br />
NEUIGKEITEN DES MONATS<br />
VON DEN BESTEN<br />
UNIS, JUNGEN MEDIEN-<br />
MACHERN UND VIEL<br />
MULTIKULTI<br />
TOP OF THE WORLD<br />
Das neueste Hochschulranking des Bildungsforschungsunternehmens<br />
Quacquarelli Symonds<br />
hat ergeben: Das Massachusetts Institute of Technology<br />
ist die beste Universität der Welt – und<br />
zwar schon zum siebten Mal in Folge. In Deutschland<br />
hat die Technische Universität München am<br />
besten abgeschnitten. Im weltweiten Vergleich<br />
belegt die bayerische Hochschule Rang 64.<br />
INTERNATIONALER CAMPUS<br />
Wusstest du eigentlich, wie viele deiner Kommilitonen<br />
aus dem Ausland kommen? Ungefähr jeder<br />
zehnte Student in Deutschland ist als ausländischer<br />
Studierender eingeschrieben. Das ergab<br />
die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks.<br />
Hoch im Kurs stehen bei ihnen die MINT-<br />
Fächer – jeder Zweite hat sich <strong>für</strong> einen Studiengang<br />
aus diesem Bereich entschieden.<br />
STUDIEREN OHNE ABITUR<br />
Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen<br />
ohne Abitur studiert: 56.900 waren es<br />
den aktuellen Berechnungen des Centrums <strong>für</strong><br />
Hochschulentwicklung zufolge im Jahr 2016.<br />
Sie wurden mit einer abgeschlossenen Ausbildung<br />
und Berufserfahrung zugelassen. Circa<br />
55 Prozent entschieden sich <strong>für</strong> Rechts-, Wirtschafts-<br />
und Sozialwissenschaften. Bei jedem<br />
Fünften fiel die Wahl auf ein Ingenieurstudium.<br />
JUGENDMEDIENTAGE <strong>2018</strong><br />
Du hast Bock auf irgendwas mit Medien? Vom<br />
4. bis 7. Oktober <strong>2018</strong> finden in Bremen die Jugendmedientage<br />
statt. Hier bekommst du exklusive<br />
Einblicke hinter die Kulissen von Medienhäusern<br />
wie dem ZDF, Google, N-Joy und<br />
vielen weiteren. Lass dich von Profis inspirieren<br />
und erweitere deine Skills in spannenden<br />
Workshops. Mit dem Code ›Audimax‹ kannst<br />
du 5 Euro sparen! Mehr Infos: www.jugendmedientage.de<br />
Text: Julia Wolf | Quelle: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks | Illustrationen: vecteezy.com<br />
70 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
94 Prozent der Beamten finden:<br />
Die Kombination aus individueller Beihilfe und<br />
Privater Krankenversicherung passt perfekt zusammen.<br />
Passt wie Fisch<br />
zu Brötchen<br />
Passt das auch <strong>für</strong> Sie?<br />
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STUDIENHILFE<br />
VOLL FLEXIBEL<br />
ORTS- UND ZEITGEBUNDENES STUDIEREN WAR GESTERN.<br />
DANK VIRTUELLER HOCHSCHULEN KANNST DU LERNEN,<br />
WANN UND WO DU WILLST<br />
Text: Julia Wolf<br />
Erst mal ausschlafen, es sich im Bett gemütlich<br />
machen, bei einer Tasse Kaffee über den<br />
eigenen PC der Vorlesung des Profs lauschen<br />
und nach Lust und Laune pausieren – so oder<br />
so ähnlich stellen sich wohl zahlreiche Studenten<br />
ihren perfekten Vorlesungstag vor.<br />
Das Beste daran? Den kann es längst geben.<br />
Denn die deutsche Hochschullandschaft ist<br />
bereits viel virtueller als der Otto-Normal-<br />
Student vermuten mag.<br />
REISE DURCH DEUTSCHLANDS<br />
VIRTUELLE HOCHSCHULLANDSCHAFT<br />
Würden wir uns auf eine Deutschlandreise<br />
von Nord nach Süd begeben, um die virtuelle<br />
Hochschullandschaft zu erkunden, dann wäre<br />
der erste Stopp die Virtuelle Fachhochschule<br />
(www.vfh.de). Dieser Hochschulverbund setzt<br />
sich hauptsächlich aus den Institutionen in<br />
Lübeck, Kiel, Bremerhaven, Emden und Berlin<br />
zusammen. Gemeinsam bieten sie sieben<br />
Bachelor- und vier Masterstudiengänge an,<br />
etwa in Medieninformatik und Betriebswirtschaftslehre.<br />
Den nächsten Halt könnten wir in Rheinland-<br />
Pfalz einlegen. Dort haben sich dreizehn Universitäten<br />
und Hochschulen zum Virtuellen<br />
Campus Rheinland-Pfalz (www.vcrp.de) zusammengeschlossen.<br />
Die Einrichtung dient<br />
vor allem der Koordination und Unterstützung<br />
der örtlichen Hochschulen bei der Einführung<br />
digitaler Bildungsmedien.<br />
Im Süden stoßen wir schließlich auf die Virtuelle<br />
Hochschule Bayern (www.vhb.org). Sie besteht<br />
aus 31 Trägerhochschulen, zu denen auch die<br />
neun staatlichen Unis des Freistaats zählen. Das<br />
Kursprogramm des Verbundinstituts setzt sich<br />
aus rund 15 unterschiedlichen Bereichen zusammen,<br />
die sich wiederum in Fächergruppen<br />
unterteilen. Innerhalb dieser werden zahlreiche<br />
Kurse von den Dozenten der bayerischen Hochschulen<br />
angeboten.<br />
Daneben gibt es noch viele weitere Initiativen,<br />
die webbasiertes Lehren und Lernen fördern und<br />
ermöglichen sollen, zum Beispiel das Bildungsportal<br />
Sachsen.<br />
Es gibt viele Vorteile, die da<strong>für</strong>sprechen, die Angebote<br />
der virtuellen Hochschulen in Anspruch<br />
zu nehmen. Der erste Punkt liegt auf der Hand:<br />
Wenn du E-Learning-Kurse nutzt, dann kannst<br />
du lernen, wann und wo du willst. Plötzlich lässt<br />
sich das Studium viel einfacher mit dem Nebenjob<br />
oder der Familie vereinbaren. Und auch dass du oft<br />
zwischen Heimatort und Unistadt pendelst, spielt<br />
keine Rolle mehr – schließlich musst du dank der<br />
flexiblen Verfügbarkeit der Inhalte nicht rechtzeitig<br />
zum Vorlesungsbeginn wieder zurück sein. Du<br />
bist spät abends besonders wach im Kopf? Dann<br />
zieh dir die Studieninhalte von nun an zu dieser<br />
Tageszeit zu Gemüte.<br />
Der zweite Vorteil heißt: Wiederholung. Kennst<br />
du das: Mal kurz taggeträumt – und schon eine<br />
wichtige Info aus dem Mund des Dozenten verpasst?<br />
Das Tolle an den Online-Vorlesungen ist,<br />
dass du sie nach Belieben vor und zurückspulen,<br />
anhalten und nochmal anhören kannst. So stellst<br />
du sicher, dass du auch wirklich jedes Detail mitbekommst.<br />
Hin- und Verweisen, die in einer normalen<br />
Vorlesung vielleicht wegen des Getuschels<br />
der Sitznachbarn untergehen würden, kannst du<br />
gezielt folgen und so dein Wissen vertiefen. Natürlich<br />
lässt sich der Spieß auch rumdrehen: Dinge,<br />
die du schon in- und auswendig weißt, kannst<br />
du unkompliziert überspringen – und so wertvolle<br />
Zeit sparen.<br />
VIRTUELL STUDIEREN:<br />
SOWOHL INTERN ALS AUCH EXTERN<br />
Der dritte Vorteil gilt vor allem <strong>für</strong> diejenigen, die<br />
an einer der Verbunduniversitäten eingeschrieben<br />
sind. Für sie ist der Zugang zu Kursen – auch<br />
solchen, die nichts mit ihrem Studiengang zu tun<br />
haben – in der Regel kostenlos. Die Studierenden<br />
haben also die Möglichkeit, sich losgelöst von ihrer<br />
Fachrichtung fortzubilden. Allerdings muss bei<br />
den virtuellen Hochschulen differenziert werden:<br />
Während die ›Virtuelle Fachhochschule‹ komplette<br />
Studiengänge anbietet, <strong>für</strong> die sich Interessierte bewerben<br />
müssen, können Wissenshungrige bei der<br />
Illustrationen: © vecteezy.com<br />
72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Virtuellen Hochschule Bayern auch als Externe kostenpflichtig<br />
einzelne Kurse belegen. Da<strong>für</strong> bietet die vhb aber keine vollständigen<br />
Studiengänge an – diese müssen an einer der Hochschulen<br />
des virtuellen Verbundes absolviert werden.<br />
VIRTUELLES LERNEN:<br />
BIST DU DER TYP DAFÜR?<br />
Natürlich gibt es aber auch ein paar Punkte, die das virtuelle<br />
Studieren <strong>für</strong> manche unattraktiv machen. Was zum<br />
Beispiel fehlt, ist die direkte Kommunikation mit dem<br />
Dozierenden. Spontane Rückfragen kannst du nicht zwischenrein<br />
stellen, sondern musst da<strong>für</strong> erst einmal Kontakt<br />
mit dem Prof aufnehmen. Auch Diskussionen in der<br />
Gruppe und mit Kommilitonen sind nicht ohne Weiteres<br />
möglich und müssten extra mit den anderen Kursteilnehmern<br />
vereinbart werden. Für manche Studenten stellt<br />
es daneben eine große Herausforderung dar, die Vorlesungen<br />
wirklich regelmäßig online anzusehen – und am<br />
Ende kann große Flexibilität in unglücklichen Fällen auch<br />
dazu führen, dass sich Teilnehmer ohne Disziplin nie mit<br />
den online gestellten Inhalten auseinandersetzen. Umso<br />
motivierender kann es da sein, gemeinsam mit seinen<br />
Freunden die Unibank zu drücken, sich von der Hochschul-Atmosphäre<br />
inspirieren zu lassen und die Pflicht<br />
der Vorlesung gleich mit sozialen Aktivitäten davor oder<br />
danach zu verbinden.<br />
Ob das virtuelle Lernen <strong>für</strong> dich geeignet ist, musst letztendlich<br />
du alleine entscheiden. Denn ob dir Online- oder<br />
Offline-Studieren besser liegt, ist oft auch einfach eine<br />
Typfrage. Es lohnt sich aber sicherlich, sich mit dem umfangreichen<br />
und qualitativ hochwertigen Kursangebot<br />
auseinanderzusetzen. Denn auch wenn ›virtuell pur‹ keine<br />
Option sein sollte, so lässt sich das eigene Studium und<br />
der persönliche Horizont doch sehr sinnvoll ergänzen.<br />
AUF EINEN BLICK:<br />
Virtuell studieren ist etwas <strong>für</strong> dich, wenn …<br />
… du gerne selbstbestimmt lernst<br />
… du sehr diszipliniert bist<br />
… du dich selbst sehr gut organisieren kannst<br />
… du Vorlesungen jederzeit anhören können willst<br />
… du örtlich ungebunden lernen willst<br />
… du wichtige Inhalte gerne auch zwei, drei Mal anhörst<br />
… dir eine direkte Kommunikation mit dem Prof nicht wichtig ist<br />
… es dir Spaß macht, ohne Störung <strong>für</strong> dich allein zu lernen<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 73
INTERNATIONAL<br />
Auf den Cliffs of Moher.<br />
VON HIRNBLUTUNG BIS<br />
PUBKULTUR<br />
KLINIKALLTAG UND IRLANDS SCHÖNHEIT: J<strong>ING</strong> ERZÄHLT VON IHREM PFLICHTPRAKTIKUM IN<br />
EINER VON DUBLINS NOTAUFNAHMEN UND EINEM UNVERGESSLICHEN AUSLANDSAUFENTHALT<br />
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
Das Leben<br />
anderswo<br />
DAS ANDERSWO<br />
Dublin, die Hauptstadt von<br />
Irland, liegt an der Ostküste<br />
des Landes. Der Stadtteil<br />
Temple Bar ist Dublins Kulturviertel.<br />
Er ist bekannt <strong>für</strong><br />
seine Pubs und das Nachtleben<br />
mit Live Musik. Ein relativ<br />
neues Wahrzeichen der Stadt<br />
ist der 2003 errichtete ›Spire‹<br />
in der O’Connell Street. Dabei<br />
handelt es sich um eine 123<br />
Meter hohe Säule aus Edelstahl.<br />
Von den Einheimischen<br />
wird der Spire übrigens als<br />
›Der größte Zahnstocher der<br />
Welt‹ bezeichnet.<br />
Die Patientin saß da auf ihrer Liege, die mitten in der überfüllten<br />
Notaufnahme stand. Sie hatte ihre Beine etwas angezogen,<br />
die Hände verkrampften sich in dem schwarzen Anorak<br />
und ihr Blick war starr nach vorne gerichtet. Unter ihrer<br />
Jacke lugte ein buntes Shirt hervor, wahrscheinlich hatte sie<br />
es passend zur gestreiften Strumpfhose herausgesucht. Mit<br />
dem Make-up und dem Glitzer im Gesicht hätte sie gerade<br />
von einem Festival heimkommen können, aber nein. »Attempted<br />
suicide«, erklärte mir der Arzt. Für die Notaufnahme<br />
am St. Vincent’s University Hospital, in der ich im September<br />
2017 als Medizinstudentin ein Praktikum absolvierte, waren<br />
solche Fälle nichts Ungewöhnliches.<br />
MEIN WEG IN DIE NOTAUFNAHME<br />
Ich wollte am St. Vincent’s University Hospital in der Notaufnahme<br />
famulieren, um das irische Gesundheitssystem<br />
kennenzulernen und mein medizinisches Fachvokabular<br />
auf Englisch zu verbessern. Da die Klinik einen guten Ruf<br />
besaß, ich aus anderen Famulaturberichten viel Positives<br />
über die Notaufnahme gehört hatte und Dublin auch sonst<br />
einen Besuch wert war, ließ ich es auf einen Versuch ankommen,<br />
bewarb mich um ein Praktikum im Emergency<br />
Department und saß ein halbes Jahr später im Flieger.<br />
GESPRENGTE SCHMERZSKALA<br />
Die große Analoguhr in der Zentrale zeigte Viertel nach<br />
zehn an. Ich führte ein Anamnesegespräch bei einem Patienten,<br />
der offensichtlich unter Nierensteinen litt. »Sir, on a<br />
scale from zero to ten, how would you rate your pain right<br />
now«, fragte ich. »It’s definitely twenty«, presste der Patient<br />
zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Er<br />
brauchte Schmerzmittel, seine Frau starrte mich ungeduldig<br />
an und ich eilte los, um einer Ärztin von dem Patienten<br />
zu berichten.<br />
Während meines bisherigen Studiums hatte ich noch nie<br />
so viele Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern gesehen<br />
wie während meiner Famulatur. Ich führte ein Anamnesegespräch<br />
nach dem anderen, stellte die Patienten anschließend<br />
dem Arzt vor und diskutierte mit ihm über meine<br />
Verdachtsdiagnose. Ich nahm Blut ab und legte Zugänge,<br />
durfte Wunden tackern, Katheter legen und bei allen interessanten<br />
Maßnahmen zuschauen. So lernte ich das ganze<br />
Patientenspektrum einer Notaufnahme kennen. Manche<br />
Menschen kamen wegen Kleinigkeiten zu uns und wollten<br />
lediglich Hustensaft oder Antibiotikum verschrieben bekommen,<br />
andere wurden vom Rettungsdienst im komatösen<br />
Zustand eingeliefert, hatten einen Herzinfarkt oder eine<br />
Hirnblutung. Der Arbeitstag eines Arztes im St. Vincent’s begann<br />
um acht Uhr und endete nicht vor 18 Uhr. Die Famulanten<br />
durften gehen, wann sie wollten. Je nachdem wie viel los<br />
war, machte ich mal um vier, mal gegen sieben Feierabend.<br />
DIE SACHE MIT DEM BUSFAHREN<br />
In Dublin bin ich mit dem Bus so gut wie überall hingekommen.<br />
Ich habe mir da<strong>für</strong> ein Studententicket geholt, die sogenannte<br />
›student leap card‹. Eine Karte, die ich mit Geld<br />
aufladen und vor jeder Busfahrt einfach vor den Kartenleser<br />
halten konnte, damit dieser den entsprechenden Betrag abbuchte.<br />
Wichtig zu wissen: Die Busse in Dublin halten nur<br />
an, wenn die Fahrgäste sie am Straßenrand zu sich heranwinken.<br />
Am Anfang wusste ich das nicht, sodass ich zu Beginn<br />
schonmal einen Bus verpasst hatte, obwohl ich direkt an der<br />
Haltestelle stand.<br />
Text und Fotos: Jing Wu<br />
74 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
LAND UND LEUTE<br />
Die Hauptstadt Irlands ist ein Touristenmagnet, daher ist in<br />
der Stadt immer was los und es gibt viel zu sehen. In der Innenstadt<br />
reihen sich Souvenirshops, Straßenmusiker und Essensstände<br />
aneinander. An den Wochenenden habe ich größere<br />
Ausflüge unternommen und bin unter anderem nach<br />
Belfast gefahren, in die Hauptstadt Nordirlands. In Belfast, der<br />
Baustätte der Titanic, habe ich das berühmte Titanic-Museum<br />
besichtigt, einen Abstecher in die angeblich schönste Bar der<br />
Welt namens ›Crown Liquor Saloon‹ gemacht und auf dem<br />
Gipfel des Cavehill die wunderbare Sicht über Belfast genossen.<br />
Ein weiteres Wochenende habe ich bei den Cliffs of Moher<br />
verbracht. Die Steilklippen sind unter anderem als Drehort<br />
<strong>für</strong> Szenen aus ›Harry Potter und der Halbblutprinz‹ bekannt.<br />
Der Ort hat etwas Magisches, nicht nur wegen Harry Potter:<br />
Wellen schlagen gegen die Steine, vom Rand der Klippen aus<br />
blickte ich unendlich weit über das Meer. Hier tummeln sich<br />
viele Touristen, die die schmalen Pfade abwandern und Selfies<br />
über dem Abgrund ins Wasser machen.<br />
J<strong>ING</strong>S TIPPS<br />
Unvergesslich<br />
Der ›Long Room‹ in der Bücherei des Trinity College –<br />
hier fühlt es sich an wie am Set von Harry Potter!<br />
Das geht nur hier<br />
Abends am Fluss Liffey entlangschlendern und im<br />
Touristenviertel der Straßenmusik lauschen.<br />
Hinkommen<br />
Vom Flughafen in die Innenstadt geht es bequem per Shuttle, Bus oder Mitfahrgelegenheit –<br />
einfach nett fragen, die Iren antworten mindestens genauso freundlich.<br />
Unbedingt probieren<br />
Guinness trinken, einfach um des Guinnesstrinkens willen – oder weil man es mag.<br />
Typisch Dublin<br />
Im Doppeldeckerbus oben den Frontscheibensitzplatz haben und<br />
mit Freunden stundenlang durch die Stadt fahren.<br />
MEIN FAZIT<br />
Irland ist wunderschön und die Mentalität der Iren ist es auch:<br />
Sie sind freundlich und hilfsbereit. Bei der Begrüßung schieben<br />
sie stets ein »How are you?« hinterher und wenn ich nach<br />
dem Weg fragen musste, halfen sie mir bereitwillig weiter.<br />
Meine Famulatur in Dublin war eine super Erfahrung, die ich<br />
nur weiterempfehlen kann. Für die tolle Lehre und das Erlernen<br />
der praktischen Fertigkeiten in der Klinik, <strong>für</strong> das Leben<br />
in einer aufregenden Stadt und <strong>für</strong> die neu entstandenen Kontakte<br />
in dieser Zeit bin ich unendlich dankbar.<br />
Das Schloss in Belfast.<br />
Die Notaufnahme, in der<br />
ich famuliert habe.<br />
GO MINT,<br />
GIRLS!<br />
AUDIMAX UND DIE DEUTSCHE TELEKOM EHRTEN ABSOLVENTINNEN FÜR IHRE HERAUSRAGENDEN<br />
ABSCHLUSSARBEITEN MIT DEM INTERNATIONALEN FRAUEN-MINT-AWARD<br />
Foto: Deutsche Telekom<br />
»<br />
Welcome and congratulations to the<br />
winners«, hieß es im Headquarter der<br />
Deutschen Telekom in Bonn. Die Deutsche<br />
Telekom und <strong>audimax</strong> ehrten die Gewinnerinnen<br />
des fünften Frauen-MINT-Awards.<br />
MINT, auf Englisch STEM, umfasst alle Arbeitsbereiche<br />
der Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und Technik. Neben<br />
den Gewinnerinnen wurden auch weitere Bewerberinnen<br />
empfangen.Wie jedes Jahr freuten<br />
sich die Gastgeber über internationale<br />
Gäste, wie zum Beispiel Noor ul Ain aus Pakistan,<br />
die <strong>für</strong> ihre Arbeit an der Technischen<br />
Universität München im Bereich ›Cyber Security‹<br />
mit 500 Euro ausgezeichnet wurde.<br />
Über den Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie<br />
durfte sich Karolina Stosio freuen. Die Absolventin<br />
der Technischen Universität Berlin<br />
überzeugte mit ihrer Masterarbeit »What do<br />
deep neural networks see« im Wachstumsfeld<br />
›Künstliche Intelligenz‹. Claudia Nemat, Vorstandsmitglied<br />
der Deutschen Telekom,<br />
übergab in feierlichem Rahmen die Preise.<br />
Außerdem prämiert wurden Susanne<br />
Schwarzmann von der Universität Würzburg<br />
im Bereich ›Netze der Zukunft‹, Nur harfida<br />
Jepri nor aus Malaysia und derzeit Absolventin<br />
der Hochschule Niederrhein, im Bereich<br />
›Internet der Dinge‹ und Johanna Gleichhauf<br />
von der Technischen Hochschule Nürnberg<br />
Georg Simon Ohm ebenfalls in ›Künstliche<br />
Intelligenz‹ mit je 500 Euro.<br />
<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom AG freuen<br />
sich über die internationalen Teilnehmerinnen,<br />
die strahlenden Gesichter der Gewinnerinnen<br />
und die steigende Girl Power im<br />
MINT-Bereich! Claudia Nemat betont: »Women<br />
need to conquer the areas of technology<br />
and digitalization, otherwise we exclude ourselves<br />
from the forces that shape our future!<br />
Go STEM, Girls!«<br />
Und du? Hast du schon mal an einen Einstieg<br />
als Trainee gedacht?<br />
www.telekom.com/trainee
LEBEN<br />
HÖREN<br />
MINUTEN VERBR<strong>ING</strong>T JEDER<br />
MENSCH STATISTISCH GESEHEN<br />
DAMIT, JEMAND ANDEREN ZU<br />
KÜSSEN. ZUM BUSSELN SCHÖN …<br />
Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich Claudia. Ihr Tipp<br />
<strong>für</strong> den Spätsommer: Knutschen, was das Zeug<br />
hält – und zwar unterm Sternenhimmel.<br />
FOLLOW ME! DIESEN INSTAGRAM-ACCOUNT<br />
LIEBEN WIR GERADE<br />
AUSTRALIAN POWER-SOUND<br />
Die 23-jährige Tash Sultana, ehemalige Straßenmusikerin,<br />
verzaubert mit ihrer luftig-souligen<br />
Mischung aus Rock, Reggae und Electronic Jazz.<br />
Pssst: Ihr Debüt-Album ›Flow State‹ erschien am<br />
31. August.<br />
SEHEN<br />
LESEN<br />
HOT AGENT-DUO<br />
Als Audrey (Mila Kunis)<br />
erfährt, dass ihr<br />
Exfreund Drew ein internationaler<br />
Spitzespion<br />
ist, flüchtet sie<br />
zusammen mit ihrer<br />
besten Freundin Morgan<br />
(Kate McKinnon)<br />
aus Amerika. Schon<br />
bald werden die Ladies<br />
von der CSI gejagt.<br />
Zum Schießen lustig.<br />
BE<strong>ING</strong> POOR<br />
MAKES HIM RICH …<br />
… und zwar an Erfahrungen!<br />
Vier Jahre, 45<br />
Länder, <strong>10</strong>0.000 Kilometer<br />
– kurz nach dem<br />
Abitur beschließt der<br />
19-jährige Christopher,<br />
alleine um die Welt zu<br />
reisen. Und das mit nur<br />
50 Euro Urlaubsgeld im Gepäck. Jetzt hat er ein<br />
Buch geschrieben und erzählt darin auf eine unfassbar<br />
lebendige und lustige Art von all seinen<br />
unglaublichen Erlebnissen. Unbedingt reinziehen<br />
– schon beim Lesen fühlst du dich, als wärst<br />
du selbst dabei gewesen. #fernwehalarm<br />
<strong>audimax</strong><br />
GREEN LIFE<br />
FRESH & FRUITY<br />
Stilles Wasser gepaart mit feinen Fruchtnoten<br />
und leckeren Kräuterextrakten – und alles bio on<br />
top! Die neuen firefly-Drinks verlängern uns den<br />
Sommer mit nur einem Schluck. Cheers!<br />
@CALORIEBRANDS<br />
Mittags ne Portion Fritten, zum Nachtisch muss<br />
ein Eis her! Blöd nur, wenn die Waage uns da<strong>für</strong><br />
nach einiger Zeit mit ein paar Kilos mehr bestraft.<br />
Top-Tipp: Das nächste Mal vorher kurz<br />
auf Insta spicken – die Macher dieses Accounts<br />
zeigen auf stilvolle Art und Weise, wie viele Dickmacher<br />
sich in deinem Love-Food verstecken.<br />
CLAUDIAS TIPP<br />
FÜR<br />
DEN HERBST<br />
CAMP<strong>ING</strong> DELUXE, BABY!<br />
Du denkst, eine Übernachtung in diesem Mega-Van ist unbezahlbar? Stimmt nicht – <strong>für</strong> nur 60 Euro<br />
pro Nacht und Person kannst du dir dank AirBnB dieses Abenteuer mitten in den Bergen Andalusiens<br />
gönnen. Der feststehende Camper bietet Platz <strong>für</strong> zwei Personen und ist mit einem großen Bett, einer<br />
Küche und einem Badezimmer ausgestattet. Also wir haben schon gebucht. Und ihr?<br />
Text: Claudia Schlierf | Fotos: Hersteller, @caloriebrands, AirBnB, Studiocanal GmbH Filmverleih, Dara Munnis<br />
76 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />
WISSENÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />
Bereits im Jahr 1956 wurde in Deutschland das erste Glas NUTELLA produziert,<br />
damals noch unter dem Namen ›Cremealba‹. Erst 1964 wurde es umbenannt. Eine<br />
Französin ist ein so großer Fan der Nuss-Nougat-Creme, dass sie ihre Tochter danach<br />
benennen wollte. Ein Gericht hat ihr das im Jahr 2013 aber verboten.<br />
Apropos Nutella: Die Entwickler arbeiteten fünf Jahre daran, eine LIGHT-VARIANTE<br />
auf den Markt zu bringen. Vor kurzem haben sie aufgegeben. Ihr Statement: »Wir<br />
sind verzweifelt – es schmeckt einfach ekelhaft.«<br />
Nicht nur in Sachen Nutella herrschte Verzweiflung: Brad Pitt wollte eigentlich<br />
JOURNALIST werden, war aber weder der Kommasetzung noch der Grammatik<br />
mächtig und brach sein Studium nach wenigen Semestern wieder ab. Zwei Monate<br />
später ging er nach Hollywood, ...<br />
... wo übrigens vor kurzem Sparmaßnahmen eingeleitet wurden:<br />
Die Schauspieler Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger teilen sich den<br />
gleichen deutschen SYNCHRONSPRECHER Thomas Danneberg – sogar dann,<br />
wenn sie im selben Film spielen. In ›The Expendables‹ spricht das Stimmwunder<br />
beide Rollen, auch im Dialog.<br />
Ob der Berliner Synchronsprecher wohl auch schon in der Charlottenburger Kneipe<br />
›Klo‹ in der Leibnizstraße war? Die Gäste sitzen auf TOILETTENSCHÜSSELN, trinken<br />
aus Urinflaschen und benutzen statt Servietten herkömmliches Klopapier.<br />
Foto: unsplash.com @ Jason Leung Text: Claudia Schlierf<br />
Und wo wir schon beim Thema kuriose Gäste wären: In Indien gibt es eine Firma,<br />
bei der man PARTYGÄSTE mieten kann. Damit der Fake nicht auffliegt,<br />
werden die Menschen vorher genau über den Gastgeber informiert.<br />
Sie sollen ja schließlich wie ›Freunde‹ aussehen ...<br />
Anderes Land – andere Kultur: Im Jahr 1950 war die indische<br />
NATIONALMANNSCHAFT <strong>für</strong> die Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert.<br />
Sie sagten jedoch kurzfristig ab, weil sie nicht barfuß spielen durften.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 77
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SEMESTERSTART<br />
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80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
SEMESTERSTART<br />
FRAGENFEE<br />
STUDIENBEGINN – UND SO VIELE FRAGEN! ABER GAR<br />
KEIN PROBLEM: DIE FRAGENFEE HAT AUF ALLES EINE<br />
ANTWORT<br />
Ich fange mein Studium in einer anderen Stadt an. Wie finde ich so<br />
schnell wie möglich eine Wohnung?<br />
Fang so früh wie möglich an, dich umzusehen. Check den Wohnungsmarkt<br />
über die sozialen Netzwerke. In Gruppen und Foren<br />
findest du oft Angebote von Studenten <strong>für</strong> Studenten. WG-Zimmer<br />
und kleine Wohnungen werden hier liebend gerne an einen<br />
Nachmieter abgegeben. Du willst ins Wohnheim? Rechtzeitig anmelden,<br />
dann kriegst du einen Platz.<br />
Ich bin schüchtern – wie lerne ich Leute kennen?<br />
Zieh in eine WG – da lernst du deine Mitbewohner automatisch<br />
kennen. Ansonsten finden am Semesteranfang immer besonders<br />
viele Partys und Veranstaltungen statt, da kommst du leicht mit<br />
Leuten ins Gespräch. Du hast ein Hobby? In Vereinen und Clubs<br />
findest du Gleichgesinnte. Spring über deinen Schatten!<br />
Hilfe – ich komme mit meinen Mitbewohnern nicht klar! Was tun?<br />
Vielleicht müsst ihr euch erst etwas aneinander gewöhnen und euch kennenlernen.<br />
Schlag einen Spiel- oder Kochabend vor, so könnt ihr euch beschnuppern.<br />
Falls gar keine Wellenlänge da ist: Geh ihnen aus dem Weg –<br />
oder such dir eine andere WG.<br />
Woher weiß ich, welche Kurse und Dozenten gut sind?<br />
Hör dich in höheren Semestern um, welche Kurse interessant und welche<br />
Profs kompetent sind. Empfehlungen von Studenten, die das Ganze schon<br />
durch haben, sind Gold wert. Du kennst niemanden, den du fragen kannst?<br />
Wirf einen Blick auf www.meinprof.de.<br />
Ich will einen Nebenjob machen – wie viel darf ich verdienen?<br />
Prinzipiell so viel du willst. Wenn du die Grenze von 450 Euro pro<br />
Monat aber überschreitest, musst du mit Steuerabgaben rechnen.<br />
Die meisten Nebenjobs laufen auf 450 Euro Basis, so kannst du<br />
nicht viel falsch machen und das komplette Geld <strong>für</strong> dich nutzen.<br />
Ich wohne zum ersten Mal alleine. Wie verpflege ich mich gut und<br />
günstig?<br />
Es gibt zahlreiche Kochbücher mit schnellen, günstigen und sogar<br />
gesunden Gerichten. Spar-Tipp: Manche Supermärkte sind<br />
günstiger als andere. Check die Preise und das Angebot und wähle<br />
dann den Markt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Foto: fkiramerle / photocase.de<br />
Was, wenn mir das Studium nicht gefällt?<br />
Nicht gleich verzagen! Erstmal solltest du genau überlegen, ob es<br />
tatsächlich am Studienfach liegt. Oder sind es vielleicht andere<br />
Umstände, die dir zu schaffen machen? Vielleicht hilft es schon,<br />
die Uni oder die Stadt zu wechseln. Falls es doch am Fach selber<br />
liegt, dann ist ein Wechsel immer möglich und überhaupt kein<br />
Beinbruch.<br />
Wie soll ich mit dem Lernkram hinterher kommen?<br />
Klingt spießig, aber: Mach dir einen Plan – schon am Anfang. Am<br />
Ende des Semesters wird es sonst super stressig, wenn du alles<br />
innerhalb einiger Wochen nachholen musst. Im Laufe der Zeit<br />
merkst du dann, was mehr und was weniger Energie in Anspruch<br />
nimmt und kannst den Plan dementsprechend ändern.<br />
DOWNLOADEN<br />
und jeden Monat<br />
ein iPad Mini<br />
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Hunger?<br />
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WOHNFORMEN IM CHECK<br />
WOHNGEMEINSCHAFT<br />
•Günstiger als alleine<br />
•Anschluss finden<br />
•Rücksicht nehmen<br />
•Ablenkung, Lärm<br />
Lisa, 23: »Das WG-Leben hat mich<br />
bereichert. Ich bin eigenständig<br />
und unabhängig, ohne dabei alleine<br />
wohnen zu müssen – meiner Meinung<br />
nach die perfekte Kombi.«<br />
BEI DEN ELTERN<br />
EIGENE WOHNUNG<br />
•Völliger Freiraum<br />
•Eigenständigkeit<br />
•Oft teuer<br />
•Einsam und langweilig<br />
Julian, 22: »Ich wohne gern alleine,<br />
da ich mir meine Zeit frei einteilen<br />
kann und mich nicht nach anderen<br />
richten muss. Es kann aber auch<br />
mal langweilig werden.«<br />
STUDENTENWOHNHEIM<br />
TEST:<br />
WELCHER WOHNTYP BIST DU?<br />
WIE WÜRDEN DICH DEINE FREUNDE BESCHREIBEN?<br />
Ordentlich und immer gut organisiert<br />
Gesellig – bei mir muss immer was los sein!<br />
Chaos ist mein zweiter Vorname<br />
Foto: Xxxxxxxxxxxx<br />
•Kosten sparen<br />
•Nicht allein putzen<br />
•Nicht immer in Uninähe<br />
•Wenig Eigenständigkeit<br />
Sabrina, 22: »Ich bin ein Familienmensch<br />
und genieße die Zeit mit<br />
meinen Eltern. Außerdem spare ich<br />
mir das Geld <strong>für</strong> die Miete – zwei<br />
Fliegen mit einer Klappe.«<br />
Formel-Ninja<br />
Deine Formelsammung to go<br />
Fünf Monate hat Artjom Frank, Praktikant im Bereich Entwicklung bei<br />
<strong>audimax</strong> Medien, am Formelninja gebastelt. Heraus kam eine App, die<br />
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In der App sind rund <strong>10</strong>0 mathematische Formeln voreingestellt, die du jederzeit<br />
nutzen kannst. Du brauchst weitere oder bist eher im chemischen Bereich unterwegs?<br />
Kein Problem, du kannst auch ganz einfach deine eigenen Formeln hinzufügen.<br />
Einfach ein Foto davon aufnehmen, den Formelnamen festlegen und die App speichert<br />
sie ab. So erstellst du dir deine ganz persönliche Formelsammlung auf deinem<br />
Smartphone. Erspar dir die Bücherschlepperei und ewiges Nachschlagen –<br />
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82 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />
•Schnell Anschluss finden<br />
•eigenes Reich<br />
•Lärm und Ablenkung<br />
•geteilte Küche oder Bad<br />
Theresa, 23: »Ich fühle mich richtig<br />
wohl im Studentenwohnheim. Hier<br />
habe ich mein eigenes kleines Reich<br />
und komme trotzdem unter Leute,<br />
wenn mir danach ist.«<br />
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WO LERNST DU AM LIEBSTEN?<br />
In der Bibliothek<br />
In meinem Zimmer, wo ich meine Ruhe habe<br />
Auf dem Balkon an der frischen Luft<br />
EIN FREMDER SITZT IM WOHNZIMMER<br />
AUF DEM SOFA – WAS TUST DU?<br />
Ich grüße und biete ihm etwas zu trinken an<br />
Ich bin verwirrt und frage, ob er sich verirrt hat<br />
Ich raste aus und rufe die Polizei<br />
WAS BR<strong>ING</strong>T DICH AUF DIE PALME?<br />
Wenn die Waschmaschine schon wieder kaputt ist<br />
Wenn es um mich herum dauerlaut ist – ich brauche<br />
meine Ruhe!<br />
Wenn es unordentlich ist und überall dreckiges<br />
Geschirr liegt<br />
WAS DARF IN DEINER WOHNUNG NICHT FEHLEN?<br />
Eine große Wohnküche<br />
Ein Wlan-Zugang<br />
Eine gemütliche Leseecke<br />
DU KRIEGST GLEICH BESUCH. WAS MACHST DU?<br />
Checken, ob alles ordentlich ist<br />
Snacks vorbereiten<br />
Stühle organisieren<br />
AUSWERTUNG – ZÄHL DIE SYMBOLE ZUSAMMEN!<br />
Eigene Wohnung<br />
WG<br />
Studentenwohnheim<br />
Text: Alicia Reimann Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN, Jacob Lund, Kzenon /Fotolia.com Andrea Tummon, rawpixel, jasmin-schreiber, elijah-o-donell/unsplash.com Illustrationen: vecteezy.com
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NEUE STADT? SO KLAPPT'S<br />
UNINEST STUDENTENUNTERKÜNFTE SCHREIBEN COMMUNITY UND WOHLBEFINDEN GROSS<br />
Wer kennt ihn nicht? Den Traum vom Leben<br />
in der coolen WG mit vielen Freunden in einer<br />
neuen Stadt. Nur ist der Start in diesen neuen Lebensabschnitt<br />
oft nicht so, wie erwartet. »Am<br />
neuen Studienort anzukommen, ist nicht immer<br />
ganz einfach. Das erleben wir jeden Tag in den<br />
von uns betriebenen Uninest Student Residences,<br />
besonders zum Semesterbeginn«, weiß Julia<br />
Harnischfeger, Operations Director bei Global<br />
Student Accommodation (GSA) Germany. Sich<br />
in einer fremden Umgebung zurechtzufinden,<br />
kann <strong>für</strong> Erstsemester schwierig sein. Sie sind oft<br />
das erste Mal von zuhause weg und müssen sich<br />
vielen Herausforderungen stellen.<br />
GEMEINSCHAFT STATT BEWOHNERSCHAFT<br />
GSA blickt auf 25 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung<br />
und dem Betrieb von Studentenunterkünften<br />
weltweit zurück. Die Studie ›Student<br />
Wellbeing Matters‹, die GSA (www.gsa-gp.com) gemeinsam<br />
mit dem Forschungsinstitut Red Brick<br />
Research durchgeführt hat, analysiert, wie sich<br />
das studentische Wohlbefinden in den letzten<br />
Jahren entwickelt hat und wodurch es beeinflusst<br />
wird. »Diese Studie bestätigt unsere feste<br />
Überzeugung, dass das richtige Wohnumfeld<br />
einen großen Unterschied im Leben der Studierenden<br />
machen kann«, erklärt Julia Harnischfeger.<br />
Es schafft Zugehörigkeit und Stabilität –<br />
eine Community, die einen in schweren Zeiten<br />
auffängt. Deshalb sorgt GSA da<strong>für</strong>, dass sich<br />
die Studierenden in den Uninest Student Residences<br />
wohlfühlen. Sie sollen zu einer Gemeinschaft<br />
zusammenfinden, in der sie sich aufgehoben<br />
fühlen.<br />
Wie das geht? Wichtig sei eine kommunikationsfreundliche<br />
Architektur und Innengestaltung<br />
der Apartments mit vielen Gemeinschaftsräumen<br />
– das alles in uni- und citynaher Lage,<br />
um leichter Anschluss zu finden. Das Team vor<br />
Ort in den Uninest Student Residences nimmt<br />
die Neuankömmlinge in Empfang, sorgt <strong>für</strong> einen<br />
möglichst stressfreien Umzug und steht<br />
als Ansprechpartner <strong>für</strong> Probleme aller Art zur<br />
Verfügung.<br />
DEIN WOHLFÜHLORT<br />
Die Gemeinschaft spielt bei Uninest die Hauptrolle.<br />
Regelmäßige Events und gemeinsame kulturelle<br />
Aktivitäten zur Entdeckung der neuen<br />
Stadt stärken den Zusammenhalt. Workshops<br />
zu Themen wie Stressbewältigung, Ernährung<br />
oder Zeitmanagement helfen den Studierenden<br />
zusätzlich durch ihren Unialltag.<br />
Das Ziel von Uninest Student Residences ist es,<br />
den Studierenden einen Raum zu bieten, in dem<br />
sie wachsen können. Schließlich soll das Studium<br />
laut dem Versprechen ›Space to Grow‹ eine<br />
der schönsten Erfahrungen im Leben sein.<br />
Neugierig? Infos unter www.unineststudents.de<br />
Der Beginn einer<br />
wunderbaren Freundschaft!<br />
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FAHRER<br />
Etwas Beintraining gefällig? Als<br />
Rikscha-Fahrer musst du definitiv eine<br />
Extraportion Sportlichkeit und Kondition<br />
mitbringen. Denn Leute durch die Gegend fahren,<br />
kann schon anstrengend werden. Der Vorteil:<br />
Wie viel du <strong>für</strong> die körperlichen Strapazen<br />
verlangst, liegt komplett in deiner Hand. Aber<br />
sind Rikschas nicht total teuer? Doch, sind<br />
sie. Du musst aber nicht zwingend selbst<br />
eine kaufen: Es gibt sie auch zum<br />
Leihen.<br />
STADTFÜHRER<br />
Du liebst die Stadt, in der du<br />
wohnst, und kannst mit massenhaft<br />
Insiderwissen punkten? Die perfekten<br />
Voraussetzungen, um als Stadtführer durchzustarten.<br />
Du führst Touris zu den wichtigsten,<br />
coolsten, interessantesten Spots deiner City.<br />
Auch beliebt: Nachtwächter-Touren – wenn du<br />
also Nachteule bist und mystische Geschichten<br />
auf Lager hast, wäre das auch etwas <strong>für</strong><br />
dich. Interesse? Frag einfach bei der<br />
Stadtverwaltung oder dem Kulturamt<br />
nach.<br />
STATIST<br />
Achtung – hier ist schauspielerisches<br />
Talent gefragt. Zumindest<br />
in der Theorie. Als Statist am<br />
Theater übernimmst du natürlich keine<br />
Hauptrollen, sondern bereicherst die Bühne<br />
durch deine Präsenz im Hintergrund. Für verkappte<br />
Schauspieler die beste Chance, mit dem<br />
Lieblingshobby ein bisschen Geld zu verdienen.<br />
Wenn du also Lust hast, Bühnenluft zu<br />
schnuppern und auch mal einen Blick<br />
hinter die Kulissen zu werfen, dann<br />
bewirb dich beim Theater in<br />
deiner Stadt.<br />
BAFÖG TROTZ NEBENJOB?<br />
WAS BEINHALTET DER<br />
ARBEITSVERTRAG?<br />
Achte darauf, dass der Arbeitsvertrag<br />
<strong>für</strong> deinen Nebenjob deine<br />
Rechte bezüglich Kündigungsschutz,<br />
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />
und Urlaubsansprüche beinhaltet.<br />
Auch als Mini-Jobber stehen dir<br />
diese Dinge nämlich zu. Falls du<br />
nicht davon liest, sprich deinen<br />
Arbeitgeber darauf an.<br />
Im Nebenjob verdienst du – wenn du keine Steuern abgeben<br />
willst – in der Regel bis zu 450 Euro pro Monat. Dann hast<br />
du auch weiterhin Ansprüche auf die Unterstützung durch<br />
das BAföG. Wenn du mehr Lohn bekommst und den Betrag<br />
von 5.400 Euro im Jahr überschreitest, musst du ohne Bafög<br />
auskommen.<br />
<strong>audimax</strong> probiert’s aus<br />
ICH WOLLTE DIR NUR MAL EBEN SAGEN ...<br />
Die App ›Happn‹ ist ein bisschen wie Tinder – nur<br />
nicht ganz so auf erotische Abenteuer gepolt. Das<br />
Besondere: Ihr matcht euch im Vorbeilaufen. Wenn du<br />
jemandem begegnest, der ›Happn‹ auch nutzt, meldet<br />
sich dein Handy. Gibst und kriegst du einen Like, dann<br />
könnt ihr chatten. Nicht nur <strong>für</strong> die Partnersuche – du<br />
kannst jeden liken, der dir auf Anhieb sympathisch ist,<br />
einen coolen Style hat oder ein nettes Lächeln.<br />
Schlag zwei Fliegen mit einer Klappe: gutes Essen und<br />
Leute kennenlernen auf einmal. Wie? Beim Jumping<br />
Dinner, Laufgelage oder wie es in deiner Stadt heißt.<br />
Bei diesen Events kochst du einmal selbst <strong>für</strong> andere<br />
und wechselt ansonsten bei jedem Gang die Wohnung<br />
und die Leute. So lernst du an einem Abend ein Dutzend<br />
Menschen kennen, die du in lockerer Atmosphäre<br />
bei einem Gläschen Wein beschnuppern kannst.<br />
Poetry Slams sind von gestern? Stimmt nicht. Viele<br />
Veranstalter lassen sich immer wieder coole Ideen<br />
einfallen, um die Slams neu zu beleben. Ein Beispiel:<br />
Lesen <strong>für</strong> Bier. Autoren lesen Texte, die die Zuschauer<br />
schreiben und mitbringen. Wer einen literarischen<br />
Erguss in petto hat, bekommt da<strong>für</strong> Bier. Wenn du also<br />
Literatur und Bier – oder eins von beiden – magst,<br />
kommst du hier unter Gleichgesinnte.<br />
Komplimente verteilen – an völlig Fremde. Für<br />
mich, die sich beim Ansprechen fremder Leute<br />
eh total unwohl fühlt, eine Masteraufgabe.<br />
Ich frage ja nicht mal gern nach dem Weg.<br />
Und jetzt soll ich random Menschen sagen,<br />
was ich an ihnen gut finde? Ganz nach dem<br />
Motto ›Get out of your comfort zone‹ warf<br />
ich mich eine Woche lang ins Komplimente-<br />
Getümmel. Dank Schüchternheit und Hemmungen verteilte ich<br />
erstmal nur welche an Frauen. »Du hast echt einen coolen Style!«,<br />
»Deine Haare sind ein Hingucker!« Und siehe da – keines der Mädels<br />
schaute mich an, als wäre ich verrückt. Im Gegenteil: Ich<br />
hatte den Eindruck, dass sie sich ehrlich freuten, und ergatterte<br />
sogar Gegenkomplimente. Das konnte ich also als Erfolg verbuchen.<br />
Am dritten Tag wurde es schwierig – da hieß es: ran an den<br />
Mann. Kritisch. Er könnte ja denken, ich grabe ihn an. Aber gut,<br />
Augen zu und durch: »Hey, deine Schuhe sind total lässig! Darf<br />
ich fragen, woher die sind? Ich will sie meinem Freund auch kaufen.«<br />
Geschickt gelöst. Und auch hier, eine ganz normale Reaktion:<br />
Er bedankte sich und nannte mir den Namen des Ladens. Puh.<br />
Aber mal ehrlich – was soll schon passieren? Mich wird schon<br />
niemand auffressen. Mit gestärktem Selbstbewusstsein startete<br />
ich in die Resttage und ließ die Komplimente tiefgründiger werden.<br />
»Du hast so eine positive Ausstrahlung«, hörte die nette Bedienung<br />
von mir. Und die Dame im Zug freute sich über ein »Ihr<br />
Lachen ist ansteckend«.<br />
Mein Fazit: Komplimente wirken zweimal positiv: Auf den Nehmer und auf den<br />
Geber. Daher mein Tipp: Throw kindness around like confetti!<br />
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 <strong>10</strong> 11 12<br />
1<br />
13<br />
14 15<br />
7<br />
5<br />
16 17<br />
18<br />
2<br />
19 20 21 22<br />
8<br />
23<br />
24 25<br />
6<br />
26 27<br />
28 29 30<br />
4<br />
31 32 33 34<br />
35<br />
Aus einem Brunnen soll Berta einen Liter<br />
Wasser schöpfen. Sie hat jedoch nur einen<br />
Drei-Liter-Kanister und einen<br />
Fünf-Liter-Kanister dabei.<br />
Kann Berta mit nur zwei<br />
Versuchen genau einen Liter<br />
Wasser schöpfen?<br />
3<br />
36<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Waagerecht 1 Womit er jeden Tag füllt? Mit einer guten Tat 11 Rechts unten auf der Landkarte (Abk.) 13<br />
Was Seeleute zwischen Feuer, Schiff und 1 vermissen 14 Hat zumeist eine harte Schale und einen weichen Kern<br />
15 Spielerisch ideale Voraussetzung <strong>für</strong> erfülltes Liebesleben 16 »Gestatten, mein Name ist …«, flunkerte Odysseus<br />
einst den Zyklopen an 17 Ob er nicht lange fackelt, hängt u. a. von den Windverhältnissen ab 19 Dient gewissermaßen<br />
röhrend der Erhellung (Abk.) 20 Hat was Alliteratives, folgt er dem Stab 22 Wie war einmal, wer<br />
heute cool ist? 23 Hängt am 32 senkr., der keine dementsprechende Arbeit anfertigen musste (Abk.) 24 ›Du‹<br />
oder auch ›Ihr‹, auf jeden Fall gekürzt 25 Kann betäubend wirken oder auch <strong>für</strong>s Firmament stehen 26 Wenn er<br />
besungen wird, so gern schlagerartig 31 Kurzversion verbalen Einwurfs 32 Zumindest seine fußballbegeisterten<br />
Bürger freuen sich schon auf 2022 33 Wenn sie als Anlage verschickt wird, … 35 … so üblicherweise von ihm<br />
(engl.) 36 Was ist bei Hochzeiten ausgelassener als bei Trauerfeiern?<br />
Senkrecht 1 Lehranstalt, salopp formuliert 2 Ortswechsel der stets unfreiwilligen Art 3 Konjunktion mit eingebautem<br />
Einspruch 4 Ihr einziger Vorteil: Wenn ihr bspw. Rachegelüste zum Opfer fallen 5 Ausstrahlung der urbanen<br />
Art 6 Vollendete ›Casino Royale‹ bereits in den 1950ern (Vorn.) 7 Die Vokabel verhilft dem Schweiz-Touristen<br />
z. B. zum Sahnehäubchen 8 Unterhält Fahrzeuge, die selten aus der Spur kommen (Abk.) 9 Ihre Unterschiede<br />
zur Ära sind nicht leicht zu formulieren <strong>10</strong> Aufforderung des Gymnastiklehrers? Besser: Er hat etwas Sagenhaftes<br />
11 Dazu sind die meisten nur in der richtigen 36 waager. aufgelegt 12 Kommt es vor ›du fröhliche‹, wird’s musikalisch-festlich<br />
17 Ist jedem 35 waager. bspw. vor com vertraut 18 Wer als das gilt, dem mangelt es an Unterhaltungswert<br />
21 Wird stets gern zitiert in Sternenkriegübersetzungen 24 Wer hat am wenigsten in der Darmerkrankung?<br />
26 Er erfolgt – autsch! – schlagartig 27 Das Zeichen kann, wenn es schlecht läuft, das letzte sein 28<br />
Um festzustellen, dass er kein Menschenfleisch mag, muss er bedauerlicherweise erst einmal probieren 29 Regierungssitz<br />
der Sachsen, die mit Anhaltinern im Bunde stehen (Kfz-Kennz.) 30 Dient, gekürzt, maritimer Bauchbemessung<br />
32 Eine der Abkürzungen, die partout kein Mensch so ausspricht 34 Vor-Tisch-Zeit bspw. in New York<br />
TRAIN YOUR BRAIN<br />
? !<br />
Lösung: Ja, wenn sie zuerst den Drei-Liter-Kanister<br />
füllt und in den Fünf-Liter-<br />
Behälter umschüttet. Anschließend füllt<br />
sie noch einmal den Drei-Liter-Behälter.<br />
Auch dieses Wasser wird wieder in den<br />
Fünf-Liter-Kanister umgefüllt bis er voll<br />
ist. So bleibt ein Liter übrig.<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
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• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21, -44 und -22 (Online)<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />
Chefredaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Sabine Storch, Alicia Reimann, Jasmin Ludwig, Margret Gareis<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Claudia Schlierf, Jing Wu<br />
Gestaltung: Sabine Barwinek, Susanne Wohlfart, Raphael Unger<br />
Titelbild: Jonathan Daniels / unsplash.com<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
Josefine Lorenz, Harry Ramming, Antje Schmidtpeter, Stefan Schroeder, Dr.<br />
Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 01.01.<strong>2018</strong>. <strong>audimax</strong><br />
erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />
drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min an ga ben wird keine<br />
Gewähr über nom men. Für uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />
wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />
Verbreitete Auflage laut IVW 02/18: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> erscheint am 07.12.<strong>2018</strong>.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />
angesprochen.<br />
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wie die ›Goldbären‹,<br />
›Lakritz-Schnecken‹, ›Color-Rado‹<br />
und ›Tropifrutti‹. 16 Produktionsstandorte<br />
in Europa und Vertriebsniederlassungen<br />
in 26 Ländern<br />
weltweit verleihen dem traditionsreichen<br />
Familienunternehmen mit<br />
circa 7.000 Mitarbeitern<br />
internationales<br />
Flair.<br />
Siehe Anzeige auf Seite XX 31 Siehe Anzeige auf Seite 17 Siehe Anzeige auf Seite 61 Siehe Anzeige auf Seite 25 XX<br />
88 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Ferrero<br />
Rheinstraße 12<br />
35260 Stadtallendorf<br />
www.ferrero.de/learnactgrow<br />
Kontakt:<br />
Ferrero Karriere Team<br />
Fon: 0642879-0<br />
Branche:<br />
Konsumgüter, Lebensmittel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />
35.000 Mitarbeitern einer der<br />
größten Süßwarenhersteller<br />
weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />
die Werte eines Familienunternehmens<br />
mit den Vorzügen<br />
eines internationalen Big Players.<br />
In Deutschland arbeiten rund<br />
4.000 Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im<br />
täglichen Miteinander stehen neben<br />
den Menschen starke Marken<br />
wie nutella, kinder Riegel oder<br />
Ferrero Küsschen im Fokus. Dabei<br />
trifft Traditionsbewusstsein und<br />
Herzblut auf Innovationsgeist<br />
und Leistungsbereitschaft.<br />
The MathWorks GmbH<br />
Adalperostraße 45<br />
85737 Ismaning<br />
www.mathworks.de/jobs<br />
Kontakt:<br />
karriere@mathworks.de<br />
Branche:<br />
Technisch/Mathematische Software,<br />
Engineering Software<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
MathWorks ist der führende Anbieter<br />
von Software <strong>für</strong> technische<br />
Berechnungen und Simulationen.<br />
Mit den Kernprodukten MATLAB<br />
und Simulink entwickeln <strong>Ingenieure</strong><br />
und Wissenschaftler weltweit<br />
zukunftsorientierte Technologien,<br />
technische Systeme und lösen mathematische<br />
Problemstellungen.<br />
Solche Anwendungen finden sich<br />
in Autos, Flugzeugen, Satelliten,<br />
Elektronik, Medizintechnik, Produktionsanlagen,<br />
Finanzsoftware<br />
u.v.m. Darüber hinaus setzen<br />
Universitäten auf der ganzen Welt<br />
MATLAB und Simulink in der Lehre<br />
und Forschung ein.<br />
Schaeffler AG<br />
Industriestraße 1-3<br />
9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />
www.schaeffler.de/career<br />
Kontakt:<br />
Bei Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />
wenden Sie sich bitte<br />
an die in der Ausschreibung<br />
genannte Kontaktperson.<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer, Industrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Wälz- und Gleitlager, Linearsysteme<br />
sowie als Automobilzulieferer<br />
Präzisionselemente <strong>für</strong><br />
Motor, Getriebe und Fahrwerk.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 47 Siehe Anzeige auf Seite XX 07 Siehe Anzeige auf Seite 23 Siehe Anzeige auf Seite 11<br />
Veolia Deutschland<br />
Unter den Linden 21<br />
<strong>10</strong>117 Berlin<br />
www.veolia.de<br />
Kontakt:<br />
Franziska Sieber<br />
franziska.sieber@veolia.com<br />
Branche:<br />
Umweltdienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Als führender Umweltdienstleister<br />
mit 160 Jahren Erfahrung unterstützt<br />
Veolia weltweit Städte<br />
und Industrieunternehmen dabei,<br />
den Umgang mit Ressourcen dauerhaft<br />
nachhaltig zu gestalten.<br />
Veolia hilft seinen Kunden, ihre<br />
Klimabilanz zu verbessern und<br />
so ihre Entwicklung mit dem<br />
Schutz der Umwelt in Einklang zu<br />
bringen. In Deutschland arbeiten<br />
12.400 Beschäftigte an rund<br />
300 Standorten in den drei sich<br />
ergänzenden Geschäftsbereichen<br />
Wasser, Entsorgung und Energie.<br />
Webasto Gruppe<br />
Webasto SE<br />
Kraillinger Straße 5<br />
82131 Stockdorf<br />
www.webasto.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
Stephanie Braun<br />
Administrator HR<br />
Fon: 089 / 85794-53224<br />
stephanie.braun@webasto.com<br />
Branche:<br />
Automotive<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Webasto entwickelt, produziert<br />
und vertreibt komplette Dachund<br />
Cabriodach-Systeme sowie<br />
Heiz-, Kühl- und Lüftungs-Systeme<br />
<strong>für</strong> die Automobilbranche. Außerdem<br />
konzentriert sich Webasto<br />
auf die Entwicklung innovativer<br />
Lösungen <strong>für</strong> den Zukunftsmarkt<br />
der Elektromobilität.<br />
WIKA Alexander<br />
Wiegand SE & Co KG<br />
Alexander-Wiegand-Str. 30<br />
63911 Klingenberg am Main<br />
www.wika.de<br />
Kontakt:<br />
HR Marketing: Vanessa Eilbacher<br />
vanessa.eilbacher@wika.com<br />
Fon: 09372 132 9016<br />
Branche:<br />
Mess- und Regeltechnik<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
WIKA Alexander Wiegand SE & Co.<br />
KG ist anerkannter Partner und<br />
kompetenter Spezialist <strong>für</strong><br />
Druck-, Temperatur-, Füllstands-,<br />
Kraft- und Durchflussmesstechnik.<br />
Als international aufgestelltes<br />
Familienunternehmen mit<br />
einem Jahresumsatz von 890 Millionen<br />
Euro vertreten wir unsere<br />
Spitzenposition im Weltmarkt.<br />
Hinter unserem Erfolg stehen<br />
heute weltweit mehr als 9.300<br />
hoch qualifizierte und motivierte<br />
Mitarbeiter, die die Basis <strong>für</strong><br />
unseren Erfolg bilden.<br />
Siehe Anzeige auf Seite XX 27 Siehe Anzeige auf Seite 15 Siehe Anzeige auf Seite XX 19<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 9/<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 89
<strong>audimax</strong><br />
MUT ZUR LÜCKE<br />
beweisen<br />
Die Donots<br />
Fotos: © victor zastolskiy / Fotolia, Dennis Dirksen / Donots<br />
DIE DONOTS – eine Alternative-Rock-Band aus Ibbenbüren in NRW – wurden 1994 gegründet. Der Name der Band<br />
steht <strong>für</strong> die selbstironische Philosophie ›nichts zu tun‹. Der Durchbruch gelang den fünf Rockern 2001 mit ihrer Single<br />
›Whatever Happened to the 80s‹. Bis heute haben sie elf Studioalben veröffentlicht – das letzte davon im Januar <strong>2018</strong>:<br />
›Lauter als Bomben‹ unter dem eigenen Label ›Solitary Man Records‹. In der Podcastserie ›Die relaxte Kluftpuppe‹ gibt<br />
die Band Einblicke ins Bandleben. Die Donots setzen sich im Rahmen der Kampagne ›iChance‹ zudem <strong>für</strong> das Lesen- und<br />
Schreibenlernen von Analphabeten ein. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Namika<br />
Und im<br />
nächsten <strong>audimax</strong>?<br />
• Gaming & Zocken<br />
• Deine Karriere im Ausland<br />
• Einsteigen in den Handel<br />
Wann?<br />
Ab 12.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
an deiner Hochschule!<br />
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Nicht nur der<br />
Sommer ist lang?<br />
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