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Zigeunerlieder - Programm

2. Emder Flügelkonzerte 2019 / Konzert II 26. Mai 2019 | Neue Kirche Emden Singverein Emden

2. Emder Flügelkonzerte 2019 / Konzert II
26. Mai 2019 | Neue Kirche Emden
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Chopins kurzes Leben war überschattet von Krankheit und<br />

Enttäuschung. Doch seine seltene Gabe, Melodien voll echten<br />

Gefühls zu komponieren, und seine Fähigkeit, dem Klavier eine<br />

unglaubliche Fülle an musikalischen Stimmungen zu entlocken,<br />

sichern ihm einen Platz unter den Großen der Musik.<br />

ZUR MUSIK<br />

BRAHMS’ ZIGEUNERLIEDER<br />

Johannes Brahms (1833-1897) komponierte Zeit seines Lebens<br />

über 300 Vokalwerke, darunter 204 Sololieder, 20 Duette und 60<br />

Quartette. Von den 6 Vokalquartett-Zyklen mit Klavierbegleitung<br />

wurden nur zwei – die Liebeslieder-Walzer, op 52, und die<br />

<strong>Zigeunerlieder</strong>, op 103, populär. Brahms wehrte sich gegen die<br />

„Unsitte“, wie er es selbst nannte, Werke anders, als der<br />

Komponist es vorgesehen hatte, aufzuführen, doch vermutlich ist<br />

die Bekanntheit der Liebeslieder-Walzer und <strong>Zigeunerlieder</strong><br />

überwiegend darauf zurückzuführen, dass sie regelmäßig auch<br />

von Chören – und nicht, wie ursprünglich komponiert, nur von<br />

Solisten - gesungen wurden. Die <strong>Zigeunerlieder</strong> stechen in ihrer<br />

temperamentvollen, lebensfrohen Art als Kontrast zu den<br />

insgesamt eher melancholischen Werken Brahms‘ letzter<br />

Schaffensphase heraus, doch spiegeln sie Brahms‘ innige<br />

Verbindung zu Ungarn und der „Zigeunermusik“ wider.<br />

Bereits Ende der 1840er Jahre kamen ungarische Künstler und<br />

verschiedene Zigeunerkapellen auf ihren Konzertreisen durch<br />

Europa auch durch Brahms‘ Heimatstadt Hamburg, sodass<br />

Brahms frühzeitig mit ungarischer Musik in Kontakt kam. Unter<br />

den Flüchtlingen aus Ungarn, die 1849 nach Hamburg gelangten,<br />

war auch der junge ungarische Geigenvirtuose Ede (Eduard)<br />

Reményi (1828-1898), mit dem Brahms viel konzertierte.<br />

Reményi führte Brahms, der seine Leidenschaft für ungarischzigeunerische<br />

Musik mit ihm teilte, in das Repertoire des<br />

volkstümlichen Kunstliedes oder magyar nóta („ungarische<br />

Weise“) ein. Im Verlauf seines Lebens legte Brahms eine große<br />

Sammlung ungarischer Melodien an, er lernte bei seiner regen<br />

Konzerttätigkeit sowie durch Beziehungen zu zahlreichen<br />

ungarischen Musikerkollegen das Land und seine Kultur so gut<br />

kennen, dass seine ungarisch-zigeunerischen Stilelemente von<br />

hoher Authentizität zeugen.

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