CI_Magazin
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ci-<strong>Magazin</strong> | # 22<br />
4 196478 704505 22<br />
frühjahr 2011<br />
DeutSChland: 4,50 €<br />
Schweiz: 8,– sfr<br />
EU-Länder: 5,50 €<br />
ci – das <strong>Magazin</strong> der creativen Inneneinrichter<br />
wohnen + einrichtEN | Lebe n + ar b eiten<br />
wohnen<br />
Junge Klassiker<br />
arbeit<br />
Platz für Einsteiger<br />
design<br />
Giulio Cappellini<br />
extra:<br />
Möbel für<br />
DrauSSen
editorial<br />
Liebe <strong>CI</strong>-Freunde,<br />
sicher ist es Ihnen sofort aufgefallen: Das <strong>CI</strong>-<strong>Magazin</strong> hat sich verändert. Es<br />
ist im Format etwas kleiner als bisher und in der Gestaltung etwas leichter<br />
und luftiger geworden. Weniger gehaltvoll ist es dadurch nicht, denn um<br />
Ihnen künftig noch mehr Anregungen und Service zu bieten, haben wir den<br />
Umfang sogar erweitert. Unsere redaktionelle Grundrichtung haben wir<br />
beibehalten – womit wir auch schon beim Thema wären.<br />
Das Leben hält viele Optionen für uns bereit, welche Richtung wir letztlich<br />
einschlagen, hängt von vielen Faktoren ab. Das gilt für die großen Meilensteine<br />
genauso wie für die etwas kleineren Weichenstellungen, etwa was<br />
den persönlichen Geschmack und den Lebensstil – unser „Stil-Leben“ – angeht,<br />
das heißt vor allem auch die Gestaltung unserer persönlichen Umgebung.<br />
Mit beiden Themen beschäftigen wir uns in diesem Heft, mit letzterem<br />
naturgemäß ausführlicher.<br />
Doppelt so hohe Saugkraft im<br />
Vergleich zu allen anderen<br />
leichten, kabellosen<br />
Staubsaugern.<br />
Powered by<br />
Dyson Digitaler Motor<br />
Zum Thema Wohnen stellen wir Ihnen die wichtigsten Trends aus der<br />
Designwelt vor. Und wir rücken die Möglichkeiten für Junges Wohnen mit<br />
erschwinglichen Designklassikern in den Blickpunkt. Mehr gutes Design für<br />
einen vernünftigen Preis anzubieten und damit auch jüngere Leute frühzeitig<br />
anzusprechen – dieses Ziel treibt auch Giulio Cappellini um, einen der<br />
führenden Köpfe der internationalen Designszene. Was er uns im Gespräch<br />
sonst noch erzählt hat, lesen Sie ebenfalls in diesem Heft. Jedes auf seine Art<br />
richtunggebend sind auch unsere Themen rund ums Büro: Es geht um Ordnung,<br />
um preiswerte Einsteiger-Arbeitsplätze und um eine beispielgebende<br />
Einrichtungslösung für ein zukunftsweisendes Unternehmen.<br />
Wie immer beleuchten wir unser Leitthema auch durch die philosophischliterarische<br />
Brille, diesmal mit Beiträgen von Klaus Hofmeister und Horst<br />
Evers. Insofern also hat sich an Ihrem <strong>CI</strong>-<strong>Magazin</strong> nichts geändert.<br />
Wir hoffen, es gefällt – und wünschen Ihnen viel Spaß mit diesen und weiteren<br />
Themen!<br />
Oben, unten und<br />
für Zwischenräume<br />
Zur Reinigung aller<br />
Bodenbeläge sowie<br />
schwer erreichbarer<br />
Stellen und Ecken.<br />
Reinigen von<br />
Treppen<br />
Die Elektrobürste<br />
kann zur Reinigung<br />
von Treppen direkt<br />
am Gerät angebracht<br />
werden.<br />
Permanenter<br />
Bodenkontakt<br />
Die Bodendüse behält<br />
Bodenkontakt auch<br />
beim Zurückziehen<br />
der Düse.<br />
TITEL Aufregend wird unser Stil-<br />
Leben durch die Freiheit der Wahl:<br />
So zeigt die Paperlamp von Moooi<br />
klassische Formen – realisiert in<br />
Papier.<br />
Axel Stamm<br />
Chefredakteur<br />
Titelfoto: Michael Jungblut<br />
www.dyson.de<br />
01/11 – 3<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
inhalt<br />
TITELTHEMA „STIL–LEBEN“<br />
16 Das Navi des Lebens<br />
Warum es nicht immer leicht<br />
ist, seine Richtung zu finden.<br />
Von Klaus Hofmeister<br />
40 Für Eile fehlt mir die Zeit<br />
Eine heitere Reise Richtung<br />
Wahnsinn. Von Horst Evers<br />
WOHNEN, EINRICHTEN, DESIGN<br />
6 <strong>CI</strong> Trendscout<br />
Nachhaltig hochwertig: Die neuen<br />
Trends für Wohnen und Küche<br />
20 Jugend wohnt<br />
Junge Möbelklassiker –<br />
sportlich inszeniert<br />
28 „Es gibt viel zu entdecken“<br />
Ein Gespräch mit Multitalent<br />
Giulio Cappellini<br />
32 Ordnung ist das halbe Leben<br />
Alles mit System:<br />
Wertvolle Helfer fürs Büro<br />
37 Corporate Flexibility<br />
Der Vitra ID-Chair<br />
38 „Best-Office“ mit ci-Kompetenz<br />
Das Berliner Solarunternehmen<br />
Solon SE<br />
42 Arbeitsplätze für Einsteiger<br />
Preiswerte Kombinationen mit<br />
hoher Designqualität<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial / Impressum<br />
46 Selected<br />
54 Selected Extra: Outdoor<br />
56 Aktionen und Personen<br />
Betten Kommoden Raumtrenner Regalsysteme Schränke<br />
58 Vorschau: Neu im <strong>CI</strong>-Portal<br />
reef<br />
www.interluebke.com<br />
01/11 – 5<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
trendscout<br />
Nachhaltig und hochwertig sollen Möbel sein – die<br />
aktuellen Kollektionen zeigen es deutlicher denn je.<br />
So sind Holz und Leder wieder stark im Kommen.<br />
Eine kleine Nachlese zur imm cologne.<br />
Das konsequente Streben nach Nachhaltigkeit und Qualität<br />
unterstrich die imm cologne genauso wie die begleitende<br />
Messe „Living Kitchen“. Holz wird als nachwachsender<br />
Werkstoff immer beliebter – selbstverständlich<br />
bei Kasten- und Küchenmöbeln, aber auch als bequemer<br />
Stuhl, als Liege oder sichtbar bei Sofas.<br />
trend<br />
scout<br />
Gandia Blasco<br />
MANGAS<br />
Im Zuge des großen Erfolges der Teppichkollektion<br />
„Mangas“ für Gan by Gandia<br />
Blasco wurde das Sortiment von Designerin<br />
Patricia Urquiola um diese Poufs erweitert.<br />
Auch sie bestechen durch das ungewöhnliche<br />
Patchwork-Design aus unterschiedlichen<br />
Woll stichen. Die spezielle Aneinanderreihung<br />
verschiedener Knüpfarten mit mannigfachen<br />
Strukturen und Formen lässt ein einzigartiges<br />
Spektrum von Oberfläche und Farbe entstehen.<br />
Erhältlich im kleineren Format im Design<br />
„caramelo“ und „globo“ sowie als Liegekissen<br />
im Design „campana“.<br />
COR<br />
Fossa<br />
Liege, Couch oder Sofakombination? Nebeneinander,<br />
parallel oder über Eck? Aurélien<br />
Barbry greift die einfachen Dinge des Alltags<br />
auf und fragt: „Wie kann man sie anders<br />
machen?“. Dabei enstand ein Sitzmöbel, das<br />
sich mit ein paar Handgriffen verwandeln<br />
lässt. Auszeichnung „interior innovation<br />
award 2011“.<br />
Richard Lampert<br />
rocker<br />
Liebe zum Detail und schöne Geschichten<br />
drumherum zeichnen sieben neue Produkte<br />
aus, die Richard Lampert in seiner Kids<br />
Kollektion anbietet. Dazu gehört auch das<br />
Schaukelpferd „Rocker“ von Nipa Doshi und<br />
Jonathan Levien.<br />
Draenert<br />
1015 FigURA<br />
Wogg<br />
wogg 50<br />
Arco<br />
Pivot Desk<br />
Bei diesem Beistelltisch gelang Designer<br />
Stephan Veit ein Spiel mit Rundungen.<br />
Eingelegte Glasplatte in klar oder vielen<br />
Farbtönen unterlackiert.<br />
Überzeugende Formsprache trifft modernste<br />
Verarbeitungstechnik. Resultat: ein Holzstuhl<br />
der neuesten Generation. Leicht, stapelbar,<br />
multifunktional.<br />
Praktischer Platz für die Arbeit am Laptop:<br />
Der „Pivot Desk“ vom jungen israelischen<br />
Designer Shay Alkalay passt ausgezeichnet in<br />
Wohnzimmer oder Hotel-Lobby.<br />
6 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 7<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
trendscout<br />
Cappellini<br />
twb<br />
Sessel, Hocker, Bank – und kein Stück gleicht<br />
dem anderen: Yael Mer und Shay Alkalay<br />
haben eines der interessantesten Angebote<br />
der jüngsten Cappellini-Kollektion entworfen.<br />
Hergestellt aus natürlichem Eschenholz,<br />
naturfarben oder schwarz wie Ebenholz und<br />
mit einem Band an der Basis in den Farben<br />
Kirschrot, Grün, Eisengrau oder Chinablau.<br />
Lammhults<br />
COMET<br />
Ideal für Meeting und Konferenz, bietet der<br />
komfortable Stuhl von Designerin Gunilla<br />
Allard diverse Optionen. Es gibt ihn mit oder<br />
ohne Armlehnen, mit hoher oder niedriger<br />
Rückenlehne.<br />
Classicon<br />
munich lounge chair<br />
LaPalma<br />
AP<br />
Jan Kath<br />
Alcaraz Sky<br />
Entwickelt für starke Beanspruchung im<br />
öffentlichen Raum: Der Sessel von Sauerbruch<br />
Hutton belegte beim „interior inno vation<br />
award 2011“ den ersten Platz. Bezug aus<br />
Stoff oder Leder. Zur Serie gibt es auch Sofa<br />
und Couchtisch.<br />
Designer Shin Azumi entwarf diesen ungewöhnlichen,<br />
raumsparenden und zugleich<br />
bequemen Hocker, der aus einem einzigen<br />
Stück Sperrholz gefertigt wird. Die Farben:<br />
Eiche gebleicht und Eiche schwarz gebeizt.<br />
Die preisgekrönten Teppiche aus Wolle,<br />
Nessel und Seide sind nicht nur handgeknüpft,<br />
sondern auch von Hand kardiert<br />
(gekämmt), gesponnen und mit Pflanzenfarben<br />
gefärbt.<br />
8 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Design Peter J. Lassen
trendscout<br />
meldungen<br />
I Saloni<br />
in Mailand<br />
12. April – 17. April 2011<br />
Schon zum 50. Mal trifft sich die internationale<br />
Szene zur angesagten Möbelmesse in<br />
Mailand. Über 2.500 Aussteller präsentieren<br />
auf 230.000 qm die aktuellsten Trends,<br />
außer gewöhnliche Möbel und kreative<br />
Designs. Mehr als 270 Showrooms in der<br />
ganzen Stadt sorgen wie stets mit diversen<br />
Events, Ausstellungen und Vernissagen für<br />
ein aufregendes Rahmenprogramm.<br />
COR-Preis 2011 für<br />
Thomas Bärnthaler<br />
e15<br />
TA18 Zehn<br />
Platz für acht oder zehn Personen: Mit seiner<br />
Massivholzstärke von 40 mm in geölter<br />
Eiche, 2,40 m oder 3,00 m Länge und durch<br />
seine reduzierte Form fügt sich der Konferenzoder<br />
Esstisch im Design von Philipp Mainzer<br />
in viele Interieurs ein.<br />
Bocci<br />
Baldachin<br />
Cassina<br />
AUTHENTIC WOOD<br />
Seine akribische Forschung am umfangreichen<br />
Werk von Le Corbusier setzt Cassina fort: mit<br />
vier Projekten für die Kollektion I Maestri.<br />
Dazu gehört dieser 1958 entworfene Tisch für<br />
Wohnen und Konferenzen. Ausgezeichnet mit<br />
dem „interior innovation award 2011“ der imm.<br />
Kartell<br />
Bloom<br />
Edel wie Muranoglas und rebellisch wie ein<br />
Rockstar: Die Leuchte von Ferruccio Laviani<br />
erblüht in einem funkelnden Blumenwasserfall<br />
mit Kristalleffekt. In den Farben transparent,<br />
rosa-schwarz (transparent), durchgefärbt<br />
weiß und durchgefärbt schwarz.<br />
„Versetzung gefährdet“, die Möblierung<br />
unserer Schulen ist aus der Zeit gefallen und<br />
erfordert neue gestalterische Konzepte.<br />
Für seinen kritischen Beitrag im SZ <strong>Magazin</strong><br />
erhielt Thomas Bärnthaler den mit 6.500<br />
Euro dotierten Hauptpreis Wohnen und<br />
Design für deutschsprachige Printmedien,<br />
den COR auf der imm cologne zum siebten<br />
Mal vergab. „Entworfen für die Ewigkeit“: in<br />
pure – <strong>Magazin</strong> für Nachhaltigkeit, beleuchtet<br />
Norman Kietzmann Herstellerstrategien,<br />
die auf (neue) Zeitlosigkeit setzen. Die Jury<br />
würdigte ihn mit dem Preis für den Journalistischen<br />
Nachwuchs, dotiert mit 3.500 Euro.<br />
In das Finale gelangten 26 Beiträge aus<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz:<br />
Essays, Reportagen, Produktübersichten mit<br />
Analysen, Ausstellungsberichte, Portraits<br />
sowie Darstellungen neuer Bau- und Wohnformen.<br />
Die neue Definition des Kronleuchters: Die<br />
Leuchten „Baldachin“ aus der Serie<br />
„28 StanDARD“ lassen sich als gigantische<br />
Leuchtwolke inszenieren oder aber einzeln<br />
aufhängen. Jede der Glaskugeln hat ihre<br />
Besonderheit, und die kleinen Unebenheiten<br />
im Glas sorgen für eine einzigartige Lichtstimmung.<br />
Design: Omer Arbel<br />
Walter Knoll<br />
Cuoio<br />
Stahl sorgt für die Stabilität, Leder berührt<br />
den Sitzenden. Minimales Design für entspanntes<br />
Sitzen an der Theke, mit oder ohne<br />
Armlehnen. Design: EOOS. Ausgezeichnet mit<br />
dem „interior innovation award 2011“ der<br />
imm.<br />
Leo Lübke, Stifter und Geschäftsführender<br />
Gesellschafter von COR (r.) mit Thomas<br />
Bärnthaler, Träger des von COR verliehenen<br />
Hauptpreises Wohnen und Design 2011<br />
10 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
trendscout<br />
Flexform<br />
soft dream<br />
Ein schönes Stück Wohnlichkeit, erdacht von<br />
Design-Großmeister Antonio Citterio. Die<br />
abziehbaren Bezüge sind aus Stoff oder<br />
Leder, lose Kissen mit Federfüllung können<br />
separat bestellt werden. Das Gestell besteht<br />
aus nickel-satiniertem oder verchromtem<br />
bzw. brüniertem oder lackiertem Metall.<br />
Pastoe<br />
TOTEM<br />
Der belgische Architekt Vincent van Duysen<br />
entwarf dieses schöne Möbel für die niederländische<br />
Möbelfabrik Pastoe. Auf Klarheit<br />
und harmonische Proportionen kam es ihm<br />
dabei besonders an. Zugleich kann „Totem“<br />
durch verschiedene Layouts, Farben und<br />
Finishes nach Kundenwunsch angepasst<br />
werden.<br />
Neben Holz ist auch Leder wieder deutlich stärker im<br />
Kommen. Auffällig sind vor allem dicke, kaum behandelte<br />
Natur leder mit griffigem, einladendem Charakter. Bei<br />
den Be zugsstoffen überwiegen Unis. Für kräftige Akzente<br />
sorgen vielfach bunte Streifenmuster oder abstrakte<br />
Grafik.<br />
Und: Die energiesparende LED-Lichttechnik ist weiter<br />
auf dem Vormarsch. Der überwiegende Teil an Kleiderschränken,<br />
Wohnwänden, Sideboards und Vitrinen ist<br />
bereits damit ausgestattet.<br />
Miinu<br />
Project m16<br />
Die ursprünglich aus Anatolien stammenden,<br />
einzigartigen Teppiche werden aus einzelnen<br />
Ornamenten gefertigt. Mit der Kombination<br />
aus hochwertigen Materialien und stylishen<br />
Farben wird das traditionelle Design zeitgemäß<br />
umgesetzt.<br />
MDF Italia<br />
Random Cabinet<br />
Neuland Industriedesign gelang die Weiterentwicklung<br />
der bekannten offenen Random-<br />
Regalserie zu einem vielseitigen Aufbewahrungssystem<br />
mit geschlossenen Elementen.<br />
Für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Büro oder<br />
Flur.<br />
USM punktet bei „grüner“<br />
Gebäude-Richtlinie<br />
Umweltorientiertes Denken und Handeln rückt auf dem Immobiliensektor immer mehr in den<br />
Brennpunkt. Das Zertifizierungssystem LEED (Leadership in Environmental Design) des amerikanischen<br />
US Green Building Council (USGBC) ist die international anerkannte „Grüne Richtlinie“,<br />
um die Nachhaltigkeit von neuen oder renovierten Gebäuden und Geschäftsräumen mit energieoptimierten,<br />
gesunden und daher produktiven Arbeitsplätzen nachzuweisen. Mieter, Eigentümer<br />
oder Investoren, die für ihre Geschäftsräume eine so genannte LEED-Zertifizierung anstreben,<br />
können dabei mit USM Möbelbausystemen punkten.<br />
Moroso<br />
Dew<br />
Prall und einladend wie ein überdimensionaler<br />
Wassertropfen, hat der runde Pouf im<br />
Design von Nendo fast schon Objektcharakter.<br />
Das Ledergeflecht verleiht der Oberfläche<br />
eine ungewöhnliche Dreidimensionalität.<br />
Einige nachhaltige Eigenschaften der USM Systeme begünstigen eine LEED-Zertifizierung<br />
besonders, wie das Unternehmen mitteilt. Ihre niedrigen Emissionswerte sind alle im<br />
amerikanischen Greenguard-Zertifikat nachgewiesen worden. So kann beispielsweise der Credit<br />
für Systemmobiliar erreicht werden. Die Langlebigkeit und Modularität der Systeme ermöglichen<br />
eine Wiederverwendung bei baulichen Veränderungen, Umzug oder Umstrukturierungen.<br />
Durch den Einsatz von hochwertigstem Stahl sind die Möbel auch nach Jahren noch nahezu<br />
frei von Gebrauchsspuren, die Tischblätter können bei Bedarf einfach ausgetauscht werden.<br />
Der Anteil an recyceltem Stahl ist ebenso ein wichtiger Beitrag wie die ausschließliche<br />
Herstellung in der Schweiz und Deutschland: Bei Projekten in Europa spart dies Transportund<br />
Energiekosten.<br />
Schon im Mai 2007 hatte USM für seine Systeme USM Haller und USM Kitos das „Greenguard<br />
Indoor Air Quality“-Zertifikat in den Kategorien Möbelsysteme und Tische erlangt. Es waren<br />
die ersten europäischen Produkte, die die strengen Tests bestanden.<br />
12 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11–13<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
trendscout<br />
living<br />
kitchen<br />
Die Küche lebt, und Kochen ist angesagt: Profi-<br />
Equipment für Hobby-Köche, Nachhaltigkeit in<br />
Zzubereitung und Betrieb, Vernetzung per iPhone<br />
und Offenheit in den Wohnbereich: Mehr und mehr<br />
wird der einstige Zweckraum zu unser aller<br />
Wwohnzimmer und zum Raum für Erlebnis und<br />
Selbstverwirklichung. Eine kleine Trendschau von<br />
der neuen Messe „Living Kitchen“.<br />
04<br />
01_ Gaggenau Die „mitdenkende<br />
Kochplatte“: Mit dem CX 480 zeigt die<br />
Traditionsmarke ein Konzept, bei dem<br />
erstmals die gesamte Fläche als Kochzone<br />
zur Verfügung steht. Sie ermöglicht<br />
das freie Platzieren und Verschieben von<br />
Kochgeschirr beliebiger Form und Größe,<br />
da es automatisch erkannt und an dieser<br />
Stelle erhitzt wird. Ausgezeichnet mit<br />
dem iF product design award 2011.<br />
02_ Smeg Schön effizient: Der italienische<br />
Hersteller präsentiert mit Designer<br />
Marc Newson Gaskochfelder in markanten<br />
Farben, mit maximaler Funktionalität<br />
und etwa 65 % mehr Leistungsstärke<br />
als herkömmliche Systeme. Sie sind<br />
mit blauer, gelber, grüner, weißer oder<br />
schwarzer Emaillierung sowie in Edelstahl<br />
– jeweils mit silberfarbenen<br />
Reglern – erhältlich.<br />
01<br />
03_ Grohe Professionelles Niveau: Eine<br />
offene Feder führt bei der Küchenarmatur<br />
K7 den herausziehbaren Brauseschlauch.<br />
Der Mousseurstrahl wird per einfacher<br />
Umstellung um einen satten Brausestrahl<br />
effektiv ergänzt, und der rundoval<br />
geformte Hebel sorgt für eine präzise<br />
Wasser- und Temperaturregelung.<br />
04_ Miele Schlicht weiß: Als perfekte<br />
Verbindung von Design und Funktion<br />
präsentiert sich die Miele-Designwelt<br />
„Brilliantweiß plus“. Durch die konsequente<br />
Betonung des Weiß-Anteils lässt<br />
sich die Gerätekombination, wie hier<br />
aus Kompaktbackofen, Kaffeevollautomat,<br />
Dampfgarer und Speisewärmer, harmonisch<br />
in das Wohnumfeld integrieren.<br />
02 03<br />
Kochen und Küche interessieren die Menschen nicht nur<br />
im Fernsehen. Längst ist daraus so etwas wie eine Bewegung<br />
geworden. Und dafür hat die Welt der Küchentechnik<br />
einiges zu bieten. Hier die wichtigsten Trends:<br />
>> Kochen wie die Profis: In ihrem Wunsch, ihre Künste<br />
am Herd zur vollen Entfaltung zu bringen, wollen immer<br />
mehr Menschen auf immer weniger verzichten. So wird<br />
auch das Angebot für die häusliche Küche in jeder Beziehung<br />
professioneller.<br />
>> Nachhaltigkeit: Wert wird sowohl auf die schonende<br />
Zubereitung bei Speisen gelegt, als auch auf den sparsamen<br />
Umgang mit Energie und Wasser. Originalton Miele:<br />
„Energie und Ressourcen sparen soll Spaß machen.“<br />
>> Computerisierung: Auch in der Hausgeräte-Steuerung<br />
hält das iPhone Einzug. Und die Küche von morgen<br />
könnte sich zur elektronischen Schaltzentrale für den<br />
gesamten Haushalt entwickeln.<br />
Dazu kommt die früher verpönte Offenheit rund um den<br />
Herd: Die Küche wächst immer mehr in den Wohnbereich<br />
hinein. Das ist nicht ganz neu aber in seiner Konsequenz<br />
beeindruckend. Und der Trend gewinnt weiter an Fahrt.<br />
14 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 15<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
FEATURE<br />
Das<br />
„Navi“des Lebens<br />
„Ach bitte, können<br />
Sie mir vielleicht sagen,<br />
wohin ich will?“ Karl Valentin<br />
zu erleben. Sie spüren darin ihren eigenen Aufbruchsgeist<br />
und die Lebenslust. Andere lieben die Melancholie<br />
des rötlichen Abendhimmels im Westen, weil er ihre<br />
Traurigkeit aufs Schönste spiegelt. Unsere Seelen haben<br />
ihren ganz eigenen Kompass.<br />
Von Klaus Hofmeister<br />
Die Dame im Navi wirkt kompetent und ist stets<br />
freundlich. „An der nächsten Kreuzung rechts abbiegen“,<br />
„In 200 Metern bitte links halten“, „Sie<br />
haben Ihr Ziel erreicht“. So etwas müsste es für<br />
das echte Leben geben, inklusive Stauumfahrungen<br />
und Problemvermeidung aller Art ...<br />
Es gab Kreuzungen in meinem Leben, da hätte ich sie<br />
gerne gehabt, die Stimme, die einfach sagt, wohin die<br />
Reise geht. „Du musst den Kompass in Dir haben“, sagt<br />
Freund Robert, „sonst bist Du verloren.“ Er ist ein nicht<br />
unwichtiger Kommunalpolitiker und hat in dem Geschäft<br />
gelernt, vor allem sich selbst zu trauen. Ausgesetzt<br />
den Einflüsterungen von Freund, Feind, Parteifreund<br />
und Lobbyisten bleibt er am liebsten ganz bei<br />
sich. „Jeder versucht, Dir den Kopf zu verdrehen“, meint<br />
er. Er musste seine Werte und Ziele, seine Prioritäten<br />
und Kompromisslinien in einer harten Schule herausarbeiten,<br />
um erfolgreich zu sein und nicht nur ein farbloser<br />
„Parteigänger“. Nun kennt er seine Grenzen und<br />
Möglichkeiten in dem Spiel und ist mit sich im Reinen.<br />
Auch wenn der Bauch runder geworden ist, er ruht in<br />
sich, soweit es in so einem Job überhaupt möglich ist.<br />
Auch Kulturen können ganz klar ausgerichtet sein. In<br />
Amerika war es stets der Lockruf „Go West“, die Verheißung<br />
von Freiheit und Glück. Die ganze Nachkriegskultur<br />
Deutschlands bis heute hat diese Westausrichtung.<br />
Kulturelle Trendsetter sind in vielen Bereichen immer<br />
noch die USA. Dabei war über Jahrhunderte unsere<br />
abendländische Kultur ganz nach dem Osten ausgerichtet.<br />
Bis spät ins Mittelalter wurden sogar die Karten der<br />
Seefahrer nach Osten gezeichnet. Sie waren nicht „genordet“,<br />
wie heute, sondern „geostet“, nach dem Orient<br />
ausgerichtet. Daher kommt unser Wort „Orientierung“.<br />
Fast alle christlichen Kirchen sind „orientiert“, also in<br />
Ost-West-Richtung gebaut und damit auf den Sonnenaufgang<br />
ausgerichtet. Der Sonnenaufgang symbolisiert<br />
nach dieser Lesart Christus als das Licht der Welt, das<br />
vom Osten her der Menschheit aufgeht.<br />
Illustration: Jenny Kuls<br />
Klaus Hofmeister<br />
(Jahrgang 1960) ist<br />
katholischer Theologe<br />
und Journalist.<br />
Er arbeitet als<br />
Redakteur für Kirche<br />
und Religion beim<br />
Hessischen Rundfunk<br />
in Frankfurt und<br />
moderiert dort bei<br />
hr1 die Sendung<br />
„Start am Sonntag“.<br />
Einen Lebenskompass trägt jeder Mensch in sich. Die<br />
Kunst ist es, ihn zu entdecken und „richtig“ zu leben,<br />
also der eigenen „Richtung“ nach - die Verwandtschaft<br />
der beiden Worte ist bezeichnend. Das ist heute schwieriger<br />
denn je, sagen Sozialpsychologen. Sie diagnostizieren<br />
eine weit verbreitete Orientierungslosigkeit. Man<br />
lebt zwar, aber die Frage nach dem Wohin und Wozu<br />
finden viele nicht befriedigend beantwortet. Es gibt so<br />
unglaublich viele Möglichkeiten. Jeder muss seinen<br />
Lebensfokus mehr denn je selber entdecken und formulieren.<br />
Der Münchner Komiker Karl Valentin machte sich<br />
einen Spaß daraus, beim Spazierengehen Passanten zu<br />
fragen: „Ach bitte, können Sie mir vielleicht sagen, wohin<br />
ich will?“ Die Frage klingt nur auf den ersten Blick<br />
absurd …<br />
Wohin die Reise geht, das ist die große Frage des Lebens,<br />
die sich schon bei der Urlaubsplanung stellt. Schon da<br />
hat jeder seine unverrückbaren individuellen Vorlieben.<br />
Mein Kompass steht eindeutig auf Süden. An einem<br />
klaren Sonnentag kann mich manchmal eine echte Süd-<br />
Sehnsucht überfallen, ich schaue ins tiefe Azur des<br />
Mittagshimmels und träume mich nach Süden. Freund<br />
Michael dagegen zieht es nach Norden. Die frische Luft,<br />
die Klarheit des Lichts, die Weite der Natur und des Meeres<br />
haben es ihm angetan. Wenn er davon spricht, hat er<br />
diesen „Nordseeblick“, der sich in der Ferne des Horizonts<br />
verliert. Unser Urlaubsverhalten ist entsprechend<br />
konträr. Es gibt Menschen, die mit Leichtigkeit morgens<br />
früh aufstehen, um den Sonnenaufgang am Osthimmel<br />
Die Juden und Muslime dagegen sind nicht auf eine<br />
Himmelsrichtung, sondern auf ihre heiligen Stätten<br />
ausgerichtet. Juden werden in Gräbern beigesetzt, die in<br />
Richtung Jerusalem angelegt sind. Für Muslime ist die<br />
Ausrichtung des Gebets nach Mekka, der Heiligen Stadt,<br />
zwingend. Bei neu erbauten Moscheen ist die Orientierung<br />
nach Mekka üblich, oft weist eine eigens eingezogene<br />
Mauer mit Gebetsnische (Mihrab) die korrekte<br />
Richtung. Alle Religionen bieten ihren Gläubigen solche<br />
fundamentalen Ausrichtungen an. Zum Fundamentalismus<br />
werden sie, wenn man anderen nicht mehr erlaubt,<br />
ihre eigene Richtung zu haben. Wo Religionen ohne<br />
Zwang eine Überzeugung anbieten, in welche Richtung<br />
das Leben gehen und gelingen kann, geben sie allerdings<br />
eine wichtige Orientierung. Immerhin bezeichnen sich<br />
nach Umfragen etwa 70 % der Deutschen als religiös,<br />
also offen für die großen Richtungs-Fragen nach dem<br />
Woher und Wohin.<br />
Es ist noch nicht lange her, da wusste hierzulande jeder,<br />
wohin die Reise zu gehen hat. Millionen folgten einem<br />
Führer, der den Marschbefehl in eine Richtung gab. 1945<br />
war der Spuk vorbei, das totalitäre Leben hatte ein Ende,<br />
die 60er brachten eine Explosion der Individualität. Eine<br />
neue Generation fegte die letzten Reste von Zwang und<br />
Fremdbestimmung weg. Nach Jahrhunderten, in denen<br />
Menschen umstellt waren von Wegweisern in vorgegebene<br />
Lebens- und Glaubenswelten, die bis in die Kleinigkeiten<br />
des Alltags alles regelten, stehen wir heute wie<br />
nie zuvor vor der Wahl: wie will ich mein Leben gestal-<br />
16 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 17<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
FEATURE<br />
ten? Der Zugewinn an Freiheit ist atemberaubend. Doch<br />
je nach Persönlichkeit kann die Wahlmöglichkeit auch<br />
Angst auslösen. Man steht im Geschäft und möchte sich<br />
neu einrichten. „Ja,“ fragt die Beraterin „und in welche<br />
Richtung soll es gehen?“<br />
Dann ist es gut, sich in seinem Lebenshaus auszukennen.<br />
Die eigene Stil-Richtung entdecken, Geschmack und<br />
Vorlieben entwickeln ist eine der spannendsten Expeditionen<br />
ins eigene Ich. Mit Mut zu Individualität und der<br />
Freude daran, seiner eigenen Wahrheit auf die Spur zu<br />
kommen, tauchen wir ein in die Welt der unendlichen<br />
Möglichkeiten. Was passt zu mir? Welche Farben, welche<br />
Formen empfinde ich als „stimmig“? In welchem Ambiente<br />
fühle ich mich wohl, was entspricht mir in doppelter<br />
Hinsicht, äußerlich und innerlich? Wer seinen Stil<br />
findet, dessen Wohnung und Kleidung, dessen Art<br />
zu essen und zu leben, werden wie ein Buch, in dem zu<br />
lesen ist: das bin ich! Bewusst gewählte Kleidung ist<br />
meine zweite Haut. Die ausgesuchte Wohnungseinrichtung<br />
ist meine Dritte.<br />
Das fordert den Hobbypsychologen in uns heraus: Lebt<br />
einer in klaren Linien, mit dezenten hellen Farben, ohne<br />
viel Schnickschnack, so attestiert man dem Hausherrn<br />
gerne innere Klarheit, Übersicht und gleich noch einen<br />
Schuss emotionale Kargheit dazu. Aber vielleicht ist es ja<br />
genau umgekehrt: da hat einer seine Emotionen anderweitig<br />
kultiviert und erlaubt sich ein nüchternes Heim<br />
einfach als beruhigenden Gegenpol. Ernsthafte Wohnungspsychologen<br />
mahnen zur Vorsicht: welche Seite<br />
einer Persönlichkeit die Wohnung zum Ausdruck bringt,<br />
kann nur der sagen, der sie eingerichtet hat. Zeugt ein<br />
gemütlich kitschiges Nest im Stil einer Puppenstube von<br />
der ewigen Kindlichkeit ihrer Bewohnerin, oder leistet<br />
sie sich zu Hause nur ein wenig mehr Verspieltheit als<br />
ihr der Beruf sonst erlaubt? Zeugt barocke Üppigkeit<br />
vom übergroßen Ego oder von der Freude an lebensvollen,<br />
schönen Formen? Eine Wohnung ist eine dreidimensionale<br />
Visitenkarte des Menschen, man betritt darin<br />
den Vorraum seiner Seele. Die Deutungen sollte man<br />
aber doch tunlichst dem Besitzer überlassen …<br />
In jedem Fall zeigen erkennbare Stil-Richtungen die Lust<br />
einer Persönlichkeit, sich selbst zur Geltung zu bringen<br />
und sein Leben mit einer Portion Eigensinn zu gestalten.<br />
Nicht jedem fällt das übrigens von Hause aus leicht. Ein<br />
bestimmtes Missverständnis von Erziehung war und ist<br />
darauf aus, Kinder vor allem zum Funktionieren zu bringen.<br />
Etwas leisten, sich anpassen, um erfolgreich zu<br />
sein: manche Kinder verlassen die Kinderstube eher gut<br />
dressiert und wie „eingenordet“ für die Ellbogengesellschaft.<br />
Gerade sie kennen aber auch die bohrende Frage,<br />
was sie denn selbst „eigentlich“ wollen. Fremdbestimmt,<br />
wie in einer fremden Haut eingezwängt, ist die eigene<br />
Lebensrichtung nicht leicht zu finden. Oft rührt sich die<br />
Unzufriedenheit erst in der Lebensmitte, wenn die<br />
Fragen nach dem eigenen Wohin und Wozu mit großer<br />
Intensität aufbrechen können und die Erkenntnis<br />
kommt, dass man sein Leben bisher auf dem Niveau<br />
eines angepassten Schülers gelebt hat. Dann gilt es, den<br />
eigenen Leitstern am Horizont der Seele wieder zu entdecken,<br />
umzusteuern, vielleicht sogar umzukehren.<br />
Es ist erstaunlich, wie beliebt Auswandererdokus im<br />
Fernsehen sind. Der Traum vom „Neuen Leben“ fasziniert.<br />
Irgendwo ganz neu anfangen, das ganz eigene Abenteuer<br />
wagen. Bei vielen von uns schlummern tiefe Sehnsüchte,<br />
die Segel noch mal zu setzen, etwas Großes zu wagen. „Es<br />
braucht Mut, so zu leben, wie wir gemeint sind“, schreibt<br />
die Psychotherapeutin und Autorin Irmtraud Tarr. Wo<br />
wächst solche entschlossene Eigenwilligkeit dem Menschen<br />
zu? Wo findet er die Kraft, sein eigenes Wozu,<br />
seinen eigenen Lebenssinn zu finden? Die Kraftquellen<br />
für ein Leben in Treue zu sich selbst liegen in jedem verborgen.<br />
Es sind die leisen Stimmen, die sagen: „Soll ich<br />
wirklich so weitermachen?“ Es sind Momente der Intensität,<br />
wo ich etwas erlebe und das Gefühl habe: „Das ist es!“<br />
Eine Stimme des Herzens, die ruft „Tu es!“ Die Erinnerung<br />
an lange vergessene Tagträume des Kindes, das sich ausmalte,<br />
was es einmal werden wollte. Überall, wo ich solche<br />
emotionale Intensität erlebe, wo ich einer Idee folge,<br />
die sich stimmig anfühlt, wo sich eine Tür öffnet, die<br />
meinen Sinnhunger stillt, da liegen Kraftquellen, die eine<br />
Veränderung, eine Richtungsänderung ermöglichen. Der<br />
in Harvard lehrende Psychologe Howard Gardner nennt<br />
das „Resonanz“. Der Impuls, seinen Gefühlen zu folgen<br />
und einen neuen Weg einzuschlagen, auch wenn er ungewiss<br />
oder riskant ist. Alles was „Resonanz“ erzeugt, ist<br />
weit mächtiger als der Intellekt.<br />
Das ist der eigene Kompass, den es zu entdecken gilt. Die<br />
eigene Richtung zu leben, darin liegt das Glück, sagt der<br />
Berliner Philosoph Wilhelm Schmid: „Wo Sinn erfahrbar<br />
wird, ist Glück die Folge.“ Erfolg oder Reichtum sind<br />
keine Garantie für Glück und Zufriedenheit, sondern<br />
„das Wissen, eine sinnvolle Aufgabe erfüllt zu haben“,<br />
wie Irmtraud Tarr in ihrem Buch „Leben macht Sinn“<br />
schreibt. Ein Lebensziel, das in meinem Lebenssinn<br />
gründet, trägt auch über Schwierigkeiten. Viktor Frankl,<br />
Psychiater in Wien und KZ-Überlebender, hat darin ein<br />
bemerkenswertes Lebensmotto entdeckt: „Wer ein Warum<br />
hat, kann jedes Wie ertragen.“ Im „Navi“ des Lebens<br />
hilft also keine noch so freundliche Stimme von außen.<br />
Um das eigene Wohin und Wozu zu finden, hilft nur die<br />
Stimme von innen.<br />
XLine. Besinnung auf das Wesentliche.<br />
18 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Flex Regalsystem. Besinnung auf das Wesentliche.
wohnen<br />
Jugend wohnt!<br />
Jugend forscht nicht nur – Jugend richtet sich auch ein. Und<br />
auch junge Menschen denken bei Möbeln gern in Richtung<br />
Design und Qualität. Erst recht, wenn es erschwinglich ist.<br />
20 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Fotos: Michael Jungblut
wohnen<br />
Die Mischung macht das Wohnen aus:<br />
Wir leben alle in Collagen.<br />
Bei der Einrichtung ihrer ersten Wohnung sind jungen<br />
Menschen meist gewisse Grenzen gesetzt – vor allem<br />
finanzielle. Der Kult-Klassiker für ein paar tausend Euro?<br />
Wäre toll, ist aber in den meisten Fällen wohl eher ein<br />
Projekt für spätere Jahre. Dennoch: Es gibt sie, die tollen<br />
Produkte, die jungen Menschen gefallen und zugleich<br />
bezahlbar sind. Auch diese Designstücke – manche von<br />
ihnen schon veritable Klassiker – haben das Zeug zum<br />
Begleiter durchs ganze Leben. Wer also seinen Kindern<br />
oder Enkeln etwas von bleibendem Wert schenken<br />
möchte, liegt sicher nicht falsch, dabei auch einmal über<br />
das eine oder andere schöne Möbelstück nachzudenken.<br />
Und wer als junger Mensch, etwa als Student/in oder<br />
Berufseinsteiger/in, vor der Frage steht, seine erste Wohnung<br />
einzurichten, ist sicher gut beraten, wenn er oder<br />
sie von vornherein in Qualität investiert und damit dem<br />
persönlichen Lebensgefühl auch an dieser Stelle eine<br />
Richtung und einen Ausdruck gibt. Getreu der Devise<br />
„Weniger ist mehr“ geht es dabei nicht darum, die gesamte<br />
junge Wohnung aus einem Guss mit handverlesenen<br />
Designstücken durchzustylen. Im Gegenteil – die<br />
Mischung macht’s: Wir leben alle in Collagen, in denen<br />
Seite 20/21_ Cooles Design zum Relaxen:<br />
das Sofa „Mags“ von Hay (ab 2109,– Euro).<br />
In klassischer Form mit modernem Transparentlook<br />
in verschiedenen Farben präsentiert<br />
sich der Nachttisch „Small Ghost Busters“<br />
von Kartell (ca. 236,– Euro). Die schlichte<br />
Erleuchtung in klarer Form schafft die Steh -<br />
lampe Constanza von Luceplan, erhältlich in<br />
verschiedenen Farben (ca. 344,– Euro). Es ist<br />
nicht alles Plastik was glänzt: Der Plopp<br />
Hocker von Hay besteht aus strapazierfähigem<br />
Stahl (ca. 339,– Euro).<br />
links_ Platz für Equipment und Bücher<br />
bietet das anpassungsfähige fnP-Regalsystem<br />
von Moormann (ab 773,– Euro/Abbildung: ca.<br />
1265,– Euro). Einfach mal zurücklehnen: Der<br />
bequeme „In-Out-Sessel“ von Richard<br />
Lampert für drinnen und draußen macht’s<br />
möglich (ab 498,– Euro). Sündigen ohne Reue:<br />
Einer dänischen Leckerei gewidmet ist der<br />
bunte Teppich „Pinocchio“ aus der Hay Carpet<br />
Collection (ca. 1439,– Euro). Der „kleine<br />
Trommler“ von Moormann, vereint Instrument<br />
und Hocker in einem und verschafft unverhoffte<br />
Klangbilder (ca. 498,– Euro).<br />
rechts_ Mit klassischem Design der 50er<br />
Jahre überzeugt der „Plastic Chair DSX“ von<br />
Vitra (ca. 182,– Euro). Passend dazu: Der<br />
„Container Table“ von Moooi, der mit seiner<br />
dezenten und doch unverwechselbaren Form<br />
in jede Umgebung passt (ab 615,– Euro). Für<br />
einen weichen Schein sorgt die kleine<br />
„Costanzina“ Tischleuchte von Luceplan (ca.<br />
177,– Euro).<br />
22 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 23<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
wohnen<br />
sich verschiedene Formen, Farben und Materialien, Alt<br />
und Neu, Erinnerungs- und Designstücke zu einem<br />
großen Ganzen fügen – zum Ausdruck der jeweiligen<br />
Persönlichkeit.<br />
In diesem Geist wurden die auf diesen Seiten vorgestellten<br />
Möbelstücke ausgewählt und mit jugendlichem Elan<br />
fotografisch inszeniert: Jedes von ihnen ist, gemessen an<br />
seinen Qualitäten, durchaus erschwinglich. Jedes von<br />
ihnen kann für sich allein stehen und gibt jeder beliebigen<br />
Wohnkulisse eine besondere Note. Und jedes von<br />
ihnen taugt zum charismatischen Begleiter über viele<br />
Jahre und sogar Jahrzehnte – zu einem Stück Lebensqualität,<br />
das jeden Tag Freude macht. Einige dieser Möbel,<br />
wie etwa der von Charles und Ray Eames gestaltete<br />
„Plastic Chair“, die Leuchte „Constanza“ von Luceplan<br />
oder auch das Bett „Wogg 24“ kann man schon heute<br />
getrost als Klassiker bezeichnen. Andere wie beispielsweise<br />
das Sofa „Mags“ und der Hocker „Plopp“ von Hay,<br />
das „FNP“-Regalsystem von Moormann oder der „Container<br />
Table“ von Moooi haben das Zeug dazu. Fest steht:<br />
Sie alle werden ihrem Besitzer für lange Zeit viel Freude<br />
machen. Also auch dann noch, wenn er nicht mehr ganz<br />
jung ist!<br />
LINKS_ Für Mützen und Mäntel: Pin Coat<br />
von Moormann (ca. 263,– Euro); farbiger<br />
Sitzkomfort: „Space Pouf“ von Softline (ca.<br />
130,– Euro).<br />
rechts_ Hocker und Beistelltisch: „Strammer<br />
Max“ von Moormann (ca. 144,– Euro);<br />
Bettwäsche „Unikko“ von Marimekko (ca.<br />
110,– Euro); heute hier, morgen dort:<br />
„Nomaden“-Bett „WOGG 24“ von Wogg (ca.<br />
2.880,– Euro); Pendelleuchte „Canned Light“<br />
von Ingo Maurer als „Campbells’ Tomato Soup“-<br />
Konserve im Pop-Art-Design (ca. 190,– Euro).<br />
24 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
wohnen<br />
wohnen<br />
extra<br />
FRISCHER LOOK<br />
FÜR DRAUSSEN<br />
Auf diesen Seiten finden Sie brandneue<br />
Designs neben Entwürfen von 1955 wie<br />
dem Tivoli-Stuhl von Montana. Eines ist<br />
allen hier gezeigten Outdoor-Möbeln gemein:<br />
Sie bestechen durch ihren frischen Look.<br />
01_ OMBRELLA Sonnenschirm und Stehleuchte<br />
zugleich: Alessandro Andreucci und<br />
Mario Nanni entwarfen das „Duo“ für<br />
Viabizzuno. „Ombrella“ ist für vier RGB–LEDs<br />
für indirektes Licht plus sechs weiße LEDs<br />
für direktes Licht verkabelt, die jeweils per<br />
Fernbedienung funktionieren. Ca. 4.900,– Euro.<br />
02_ STOOL ONE Der stapelbare Barhocker<br />
von Magis (Design Konstantin Grcic) harmoniert<br />
perfekt mit den anderen Produkten der<br />
„One“-Serie. Er ist in verschiedenen Farben<br />
und zwei Größen ab ca. 250,– Euro erhältlich.<br />
www.cairo.de<br />
03_ Forest Der organisch anmutende Stuhl<br />
von Weishäupl mit seiner an einen Wald<br />
erinnernden Sitzschalenstruktur (pulverbeschichtetes<br />
Aluminium) ist in Weiß, Schwarz,<br />
Kiwi und Graumetallic für ca. 390,– Euro zu<br />
haben.<br />
04_ TIVOLI Als echter Klassiker kann der<br />
Tivoli-Stuhl (Design Verner Panton) von<br />
Montana überall eingesetzt werden. Sein<br />
Gestell ist aus geschliffenem Edelstahl, sein<br />
Sitz aus einem Geflecht aus Polyurethanschnüren.<br />
Es gibt ihn in zwölf Farben ab ca.<br />
400,– Euro.<br />
05_ SUSHI 12 Der minimalistische Charme<br />
des ausziehbaren Tisches von Bartoli Design<br />
für Kristalia zeigt sich hier von seiner besten<br />
Seite. HPL-Laminat-Platte, Aluminiumstruktur<br />
und Edelstahlbeschläge sind witterungsbeständig,<br />
UV-resistent und gewährleisten für<br />
viele Jahre höchste Beständigkeit. Je nach<br />
Größe kostet „Sushi 12“ von ca. 1.950,– bis<br />
ca. 2.500,– Euro. 01<br />
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26 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
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design-insider<br />
GiuliO CAPPELLINI<br />
„Es gibt viel zu entdecken“<br />
Design muss Spaß machen – das ist das Credo eines<br />
der wichtigsten Trendsetter der internationalen<br />
Möbelszene. Das <strong>CI</strong>-<strong>Magazin</strong> traf Giulio Cappellini in<br />
Köln zum Gespräch.<br />
Giulio Cappellini auf<br />
Sessel „Proust“<br />
Guilio Cappellini ist Architekt, Designer, Unternehmer<br />
und Dozent. Was davon er am liebsten tut? Darauf antwortet<br />
er klar und eindeutig: „Vor allem bin ich sehr<br />
neugierig – denn es gibt immer und überall etwas zu entdecken.“<br />
Entdeckungen hat der 56-Jährige in der Tat<br />
schon viele gemacht. Mit seinem ausgeprägten Gespür<br />
für Design hat er fundamentale Beiträge zum zeitgenössischen<br />
Geschmack geleistet und das Unternehmen<br />
Cappellini international erfolgreich gemacht.<br />
Die Ergebnisse seiner Arbeit zieren heute nicht nur<br />
Wohnräume und Büros überall auf der Welt, sondern<br />
finden sich auch in Kultstätten wie dem New Yorker<br />
Museum of Modern Art. Maßgeblich dazu beigetragen<br />
hat sein besonderer Blick für junge Talente: Viele große<br />
Namen der heutigen ersten Designer-Liga feierten unter<br />
Cappellinis Führung ihren Durchbruch, darunter beispielsweise<br />
die Brüder Bouroullec, Tom Dixon, Jasper<br />
Morrison und Marcel Wanders. „In meinem nächsten<br />
Leben werde ich Agent“, meint er denn auch augenzwinkernd<br />
zu seinen zahlreichen erfolgreichen Entdeckungen.<br />
Dabei hat er sich auch für dieses Leben einiges vorgenommen:<br />
„Ich will die Freude am Design noch viel näher<br />
an die Menschen bringen, denn allzu viele haben noch<br />
immer eine gewisse Scheu davor. Dabei ist es doch für<br />
sie gemacht.“ So ist er zwar durchaus stolz darauf, mit<br />
einigen seiner Stücke in namhaften Museen vertreten zu<br />
sein. Aber eigentlich ist er viel lieber direkt bei den Menschen.<br />
Hier sieht er auch seine wichtigste Mission: „Wir<br />
müssen Produkte kreieren, in die sich die Menschen<br />
verlieben, die sie lächeln und sich freuen lassen – wie<br />
Babys über ein Spielzeug. Und die zugleich viele Jahre<br />
halten und sie auf ihrem Lebensweg begleiten.“ Dazu<br />
gehört es auch, mehr gutes Design für einen vernünftigen<br />
Preis anzubieten und damit auch jüngere Leute<br />
stärker anzusprechen, ist Cappellini überzeugt.<br />
Wovon lässt er sich im Designprozess leiten? Auch darauf<br />
eine entschiedene Antwort: „Niemals von Marketing-<br />
Aspekten. Was daraus entstünde, würde es schon geben.“<br />
Und: „Nie zu früh denken, auf dem richtigen Weg zu<br />
sein. Immer wieder etwas verändern.“ Die Produktentwicklung<br />
zu begleiten, ist die schönste Herausforderung<br />
für ihn. „Entscheidend dabei ist es, in jeder Idee die<br />
richtige Essenz für das Label Cappellini zu finden. Ich<br />
wähle immer nach meinem persönlichen Gefühl. Nicht<br />
immer ist dieser Prozess ganz einfach – dann dauert er<br />
eben auch einmal fünf Jahre lang.“<br />
„Die Freiheit der Wahl unter<br />
vielen Möglichkeiten – das ist<br />
der große Trend unserer Zeit.“<br />
Mit welchem Designer er am liebsten arbeitet? Das ist<br />
schwer zu sagen. Aber er schätzt sehr die Zusammenarbeit<br />
mit Jasper Morrison, die inzwischen seit immerhin<br />
25 Jahren besteht. „Jede gemeinsame Arbeit erfordert<br />
eine starke und konstruktive Beziehung. Auf diese Weise<br />
wird auch jeder neue Cappellini-Katalog zu einer spannenden<br />
Story – einer Story über die Zusammenarbeit<br />
28 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 29<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
design-insider<br />
01<br />
03<br />
02<br />
04<br />
01_ Fish Chair Dieser kleine Kunststoffsessel wurde 2005<br />
von Satyendra Pakhalè entwickelt: Orient und Okzident,<br />
manuelle Geschicklichkeit und Technologie – kombiniert mit<br />
einem Hauch puren Vergnügens.<br />
02_ Hi Pad Stool Jasper Morrison gestaltete diesen Hocker<br />
mit Sitz aus Buchensperrholz und Polsterung aus PU-Schaum.<br />
Fest bezogen in Stoffen oder Ledern der Kollektion. Fußgestell<br />
aus satiniertem Edelstahl mit Gummigleitern.<br />
03_ Lotus High Aus der Cappellini-Serie von Bürodrehstühlen<br />
mit niedrigem, mittlerem und hohem Rücken, mit oder ohne<br />
Armlehnen, verstellbar in der Höhe. Design Jasper Morrison.<br />
04_ Wooden Chair Dieser geschwungene Holzsessel ist wie<br />
auch andere Kreationen von Designer Marc Newson zum echten<br />
Kultursymbol geworden und steht in der dauerhaften<br />
Ausstellung des MoMA in New York.<br />
mit tollen Leuten.“ Das Storytelling, so Cappellini, ist<br />
gerade auch im Design sehr wichtig: „Das Produkt, zu<br />
dem sich die beste Geschichte erzählen lässt, gewinnt.“<br />
Zugleich sieht er die Welt des Designs immer globaler<br />
werden: „Unser Markt ist die Welt. Zehn Leute in verschiedensten<br />
Ländern und Kulturen können alle das gleiche<br />
Auto fahren – aber sie leben in zehn gänzlich verschiedenen<br />
Wohnungen.“ Es gibt in der Welt viele Kulturen,<br />
die alle zu respektieren sind. In der Freiheit der Wahl,<br />
der Freiheit, unterschiedlichste Strömungen und Stilrichtungen<br />
miteinander zu kombinieren, sieht Cappellini<br />
heute den wichtigsten Trend und Treiber des Designs:<br />
„Neu und Alt, Ethno und Design, Farben, Formen und<br />
Finishes aus allen Kontinenten. „Ich reise 250 Tage im<br />
Jahr, das ist anstrengend, aber auch sehr anregend. Dabei<br />
gewinne ich Tuchfühlung mit der Welt und habe viele<br />
inspirierende Begegnungen beispielsweise in Indien, in<br />
Arabien, in China – überall gibt es tolle Designer und<br />
Künstler.“<br />
Daneben ist nicht immer nur das Schöpfen ganz neuer<br />
Ideen, sondern auch das Update von Klassikern für ihn<br />
ein nicht unwesentliches Mittel im Design. Wenn der<br />
Entwurf stimmt, dann kann er durch neue Farben und<br />
Materialien immer wieder zu ganz neuer Blüte kommen.<br />
So wie ganz aktuell das von Rodolfo Dordoni entworfene<br />
Cappellini-Sofa „Cuba 25“: Im Jahr 2011, also 25 Jahre<br />
nach seinem ersten Erscheinen, aktualisiert es sich im<br />
neuen Kleid, mit asymmetrischen Modulen und vielen<br />
Konfigurationsarten wieder zur echten Innovation à la<br />
Cappellini.<br />
30 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Giulio Cappellini im Gespräch mit <strong>CI</strong>-Chefredakteur Axel Stamm<br />
Was die Bewertung seiner eigenen Designtätigkeit angeht,<br />
hält er sich übrigens bescheiden zurück – allzu bescheiden<br />
vielleicht, blickt man auf die Vielzahl seiner erfolgreichen<br />
Entwürfe, von denen er selbst die Sistemi-Kollektion von<br />
Aufbewahrungsmöbeln für Wohnen und Büro besonders<br />
schätzt. „Hier bieten wir viele Farben und Finishes an<br />
und propagieren mehr die kleinen Kombinationen, weniger<br />
die ganz großen Kombinationen und Kulissen. Wir<br />
haben in diesem Feld eine der umfangreichsten Ranges<br />
im Markt, und jeder kann damit beliebig spielen.“<br />
Trotz seiner fordernden weltumspannenden<br />
Tätigkeit ist Cappellini<br />
auch als Dozent noch immer aktiv.<br />
Es macht ihm Freude, mit jungen<br />
Menschen zusammen zu sein, und<br />
so nimmt er immer wieder Aufträge<br />
als Gast-Professor wahr, zuletzt<br />
unter anderem in Russland, Australien,<br />
Israel und natürlich im heimatlichen<br />
Mailand. Die knappe Zeit ist dabei zwar ein Problem.<br />
„Aber was ich jetzt nicht schaffe, das schaffe ich in<br />
meinem nächsten Leben.“<br />
Toot Sofa von Cassina by Piero Lissoni. Vor allem Design.<br />
Die eleganten einfachen Linien von Lissoni treffen auf die Handwerkskunst der Meister von<br />
Cassina und vereinen sich in Toot. Ein Sofasystem mit Aluminiumgestell, Daunenpolsterung<br />
und einer tiefen Sitzfläche, wodurch individuelle Sitzpositionen aller Art ermöglicht<br />
werden. Mit oder ohne Armlehnen, offen und ohne Rückenlehne oder ganz geschlossen<br />
mit Kissen wie ein Nest. Um sich überall und jederzeit wohl zu fühlen. cassina.com
office<br />
ordnung ist das<br />
halbe leben<br />
Keiner hat Zeit zum Aufräumen – aber jeder hat<br />
Zeit zu suchen: Rund zehn Prozent der Arbeitszeit<br />
werden mit der Suche nach dem richtigem Dokument<br />
oder Material verbracht.<br />
01<br />
32 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Foto: Michael Jungblut<br />
01_ MONTANA REGALSYSTEM Dank<br />
seiner Vielfalt an Funktionen, Formen<br />
und Farben bietet das Montana Regalund<br />
Schranksystem unendliche Kombinationsmöglichkeiten<br />
und lässt sich den<br />
jeweiligen Bedürfnissen entsprechend<br />
immer wieder flexibel einsetzen.<br />
<br />
01/11–33<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
office<br />
02<br />
03<br />
SUITA<br />
02_ CADDY Flexibel, robust und<br />
praktisch präsentiert sich das mobile<br />
Stauraummöbel von Vitra in seinem<br />
schlichten Design. Erhältlich in den<br />
Varianten Standard, Media und Catering<br />
lässt sich der Innenraum individuell<br />
konfigurieren und kann dank seines<br />
Rollsystems überall hin folgen.<br />
03_ INOS Das für das USM Möbelbausystem<br />
Haller designte System<br />
umfasst eine Produktfamilie, die sich<br />
aus Karteikasten, Schrägfach, Kasten-Set<br />
und Schalen zusammensetzt und je<br />
nach Anforderungen zum Einsatz<br />
kommen kann.<br />
Locher, Tesafilm und Kaffeebecher sammeln sich zwischen<br />
Telefonanlage und Aktenstapel: Auch im Digitalzeitalter<br />
sieht sich der moderne Mensch mit dem täglichen Chaos<br />
im Büroalltag konfrontiert. Dabei sorgt Unordnung nicht<br />
selten für Konflikte zwischen den Mitarbeitern, für unnötige<br />
Reibungs- und Zeitverluste und somit für schlechte<br />
Laune. Nicht von ungefähr schließen Vorgesetzte,<br />
Kollegen und Kunden vom Zustand des Arbeitsplatzes<br />
auf die gesamte Arbeitsweise und stellen einen Zusammenhang<br />
zwischen Ordnung, Leistungsvermögen und<br />
Produktivität her. Das kann zum entscheidenden Faktor<br />
für den Unternehmenserfolg werden.<br />
34 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Nach Meinung mancher Experten sind Sprichwörter wie<br />
„Kreativität wächst nur im Chaos“ und Albert Einsteins<br />
berühmte Worte „das Genie beherrscht das Chaos“ nur<br />
Ausreden so genannter „Volltischler“. Doch grade im<br />
kreativen Bereich wird oft Wert auf das eigene Ordnungssystem<br />
gelegt. Was von Außenstehenden häufig als<br />
unaufgeräumt empfunden wird, wirkt für den Eigentümer<br />
des Arbeitsplatzes durch seine Beweglichkeit inspirierend<br />
und lässt Platz für Kreativität. Laut Zeit-Coach<br />
Cordula Nussbaum, Autorin von „Organisieren Sie noch,<br />
oder leben Sie schon?: Zeitmanagement für kreative<br />
Chaoten“, ist die Bewältigung des Arbeitsalltags auch<br />
immer eine Typfrage. Sie berücksichtigt in ihrer Beratung<br />
die kreativen und intuitiven Herangehensweisen der so<br />
genannten Chaoten. Für sie ist es wichtig, persönliche<br />
Stärken zu fördern, zu Eigenarten zu stehen und auf<br />
dieser Basis ein System zu entwickeln. Organisationsberater<br />
Jürgen Kurz aus dem schwäbischen Gingen bestätigte<br />
vor einiger Zeit gegenüber dem <strong>Magazin</strong><br />
„Spiegel“ zum Thema Ordnung am Arbeitsplatz: „Die<br />
Menschen sind von Natur aus Jäger und Sammler, und<br />
so mancher kreative Chaot entwickelt für seine Papierstapel<br />
ein überraschend kreatives Such- und Findesystem.“<br />
Doch in heutigen Großraumbüros, geprägt<br />
durch gemeinsam genutzte Arbeitsflächen und Teamarbeit,<br />
„kann dies zu Effizienzverlust, Revierstreitigkeiten<br />
oder Frust mit den Ordnungsliebenden führen.“<br />
Denn „keiner hat Zeit zum Aufräumen, aber jeder hat<br />
Zeit zu suchen“, so Kurz.<br />
<br />
So vielseitig wie Ihr Leben: das neue Suita Sofa.<br />
Suita Sofa, von Vitra in der Schweiz entwickelt, Design: Antonio Citterio<br />
v<br />
Die Einzelmöbel der grossen Sofafamilie Suita lassen sich vielfältig kombinieren. Zusammen mit der Auswahl an Materialien und Farben eröffnen sich unzählige Möglichkeiten, um Suita<br />
passend zu Ihrer Wohnsituation zu konfigurieren. Tel. 00 800 22 55 84 87 info@vitra.de www.vitra.com Suita Sofa, fotografiert im VitraHaus, Vitra Campus 2010
office<br />
04<br />
05<br />
office<br />
extra<br />
Play ID-Chair!<br />
Jeder kennt Playmobil und das geniale<br />
Prinzip, mit wenigen Grundformen immer<br />
neue Spielwelten zu kreieren. Ähnliches ist<br />
Vitra mit dem neuen ID-Chair gelungen.<br />
Hintergrund: Ein in Funktion, Komfort und<br />
Ästhetik individuell abgestimmter Bürodrehstuhl<br />
beeinflusst Gesundheit, Produktivität<br />
und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Im<br />
Gegensatz dazu suchen viele Unternehmen<br />
die Vorteile der Standardisierung im Einkauf.<br />
Das von Vitra mit dem Designer Antonio<br />
Citterio entwickelte ID Chair Concept erfüllt<br />
beide Anforderungen.<br />
Wer sich unnötige Energieverluste im Unternehmen<br />
oder am eigenen Arbeitsplatz ersparen möchte, braucht<br />
jedoch nach kompetenter Unterstützung nicht lange zu<br />
suchen. Zum einen kann er sich auf den Ideenreichtum<br />
und die Erfahrung leistungsstarker Büromöbelhersteller<br />
verlassen, die seit Jahren mit ebenso praktischen wie<br />
visionären Lösungen überzeugen. Zum anderen ist da<br />
der kompetente Rat des creativen inneneinrichters, der<br />
diese Lösungen für die jeweils individuellen Bedürfnisse<br />
auf Grundlage verlässlicher Arbeitsplatzanalysen gekonnt<br />
zum Einsatz bringt.<br />
04_ TISCHINTEGRATION Wilkhahn<br />
bietet mit seinem Tischprogramm<br />
optimale Lösungen für in Tischflächen<br />
integrierte Medientechnik in einer<br />
Kombination aus ästhetischem Design<br />
und funktionaler Qualität.<br />
05_ EINSATZSYSTEM Für alle Fälle:<br />
Die Einsätze für das Kommodensystem<br />
Cube von Interlübke bergen nützliche<br />
Lösungen für die Unterbringung von<br />
CDs, DVDs, Geschirr, Getränken und<br />
Besteck.<br />
06<br />
Ausgehend von den drei Grundtypen ID<br />
Mesh, ID Soft und ID Trim mit jeweils<br />
unterschiedlichen Rückenlehnen geht es auf<br />
die vielfältigen Bedürfnisse im Büro ein. Mit<br />
der neu entwickelten FlowMotion-Mechanikplattform<br />
als Basis bietet es mehr als 8.000<br />
Möglichkeiten der Individualisierung – und<br />
doch bleibt der Stuhl ästhetisch und konstruktiv<br />
immer der gleiche, mit allen damit<br />
verbundenen Vorteilen für das Unternehmen<br />
bei Design, Unterhalt und Service. Die<br />
FlowMotion-Mechanik mit unterschiedlichen<br />
Funktionen, verschiedene Armlehnen und<br />
Untergestelle sowie viele Farben und<br />
Bezüge lassen jeden Nutzer „seinen“ ID<br />
Chair finden – für das Open Space Office,<br />
für Einzel- oder Teambüros, für Konferenzbereiche<br />
oder für Management Offices.<br />
Dabei stehen zwei zentrale Fragen im Vordergrund:<br />
1. Wie groß ist der gesamte persönlich genutzte Stauraum<br />
direkt am Arbeitsplatz bzw. im direkten Zugriff (Container,<br />
Sideboard, Schrank)? Und wie viel laufende Meter<br />
nutzen im Schnitt die Mitarbeiter in ihren Bereichen?<br />
2. Wie groß ist der zusätzliche gemeinsam genutzte<br />
Stauraumbedarf der Abteilung in der Nähe (kaufmännische<br />
Ordner, Prospekte, Info- bzw. Herstellerordner)?<br />
Die Antworten auf diese Fragen liefern verlässliche<br />
Grundlagen für die Gestaltung der Arbeitsplätze und<br />
ihrer näheren Umgebung. Die Wahl des Mobiliars ist<br />
dann vor allem eine Frage des gesamten Firmenerscheinungsbildes,<br />
des Geschmacks und des Budgets. Regelmäßiges<br />
„Entrümpeln“ und klare Regeln für die Entsorgung<br />
helfen, die Kontrolle zu behalten und effektiver zu<br />
arbeiten.<br />
06_ JOYN Die Plattform von Vitra passt<br />
sich mit ihrer mobilen und modularen<br />
Struktur den jeweiligen Anforderungen,<br />
Aufgaben und Technologien des Arbeitsplatzes<br />
an. Sie hilft, Ordnung zu halten<br />
und ist überaus flächeneffizient.<br />
07_ SEGRETO Schlichtes Design<br />
verbunden mit kostbaren Materialien<br />
bietet das Schreibpult von Poltrona<br />
Frau. Die Flächen sind mit hochwertigem<br />
Pelle Frau ® -Leder bezogen. Im<br />
Inneren versteckt: Schubladen und<br />
Klappfächer sowie Hohlräume für<br />
Kabeldurchzüge. Die Struktur besteht<br />
aus MDF mit Verstärkungen aus Buche<br />
und Anti-Kratzer-Lackierung in<br />
verschiedenen Farben.<br />
07<br />
36 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 37<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
projekt<br />
Best-Office<br />
mit ci-KOMPEtenz<br />
Im modernen Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof befindet<br />
sich das Firmenhauptquartier des Solarunternehmens Solon SE. Architektur<br />
und Inneneinrichtung setzen in vielerlei Hinsicht Maßstäbe – auch dank der<br />
Unterstützung durch das Berliner ci-Haus Modus Möbel.<br />
Das Solarunternehmen Solon SE aus Berlin gewann den<br />
„Best Office 2010 National“-Award für zukunftsweisende<br />
Büroprojekte, ausgelobt von ORGATEC, der Zeitschrift<br />
„WirtschaftsWoche“ und dem Institut Arbeitswissenschaften<br />
der TU-Darmstadt. Das Gebäude der Solon SE<br />
mit einer innovativen Arbeitsplatzlandschaft stammt<br />
vom Berliner Architektenbüro Heinrich Schulte-Frohlinde.<br />
In Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin Sandra<br />
Pauquet und dem Berliner ci-Haus Modus Möbel wurde<br />
die prämierte Möblierung gestaltet.<br />
Transparent und kommunikativ<br />
Der wellenförmig geschwungene Bau ist ganz bewusst<br />
transparent gestaltet. Außen und innen scheinen fließend<br />
ineinander überzugehen. Das Innenleben: offen und<br />
kommunikationsorientiert. Überall finden Solon-Mitarbeiter<br />
Orte, die ihren aktuellen Bedürfnissen entsprechen.<br />
Diese Maxime war die Leitlinie für das Konzept der<br />
Inneneinrichtung: „Modus gestaltet in Zusammenarbeit<br />
mit Architekten und Innenarchitekten Büroarbeitsplätze<br />
zum Wohlfühlen. Im Mittelpunkt steht der Mensch.<br />
Denn auf kreativitäts- und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen<br />
reagiert er mit mehr Leistung“, sagt<br />
Heinrich Müller von Modus Möbel.<br />
links_ Konzentrierte Teamarbeit und gewünschte Entspannung:<br />
Die offene Architektur ermöglicht kurzfristige Gespräche<br />
und schafft durch punktuelle Entspannungszonen die nötigen<br />
Freiräume für eine kurzfristige Auszeit.<br />
oben links_ Informationsaustausch in lockerer Atmosphäre:<br />
Für Smalltalk und kleine Stärkungen zwischendurch steht die<br />
Teeküche bereit.<br />
oben mitte_ Flexibel: Die Speichereinheit im E-Shuttle deckt<br />
den kompletten Strombedarf für einen Arbeitsplatz und macht<br />
mobiles Arbeiten möglich.<br />
oben rechts_ Transparente Kommunikationsräume und Ruhe<br />
bei Bedarf: Während im Vordergrund die Möglichkeiten für ein<br />
„offenes“ Gespräch gegeben sind, können sich die Mitarbeiter in<br />
die Glaskabine zurückziehen – etwa, um ein Ad-hoc-Meeting<br />
abzuhalten oder um ein wichtiges Kundengespräch zu führen.<br />
Darüber hinaus ermöglichen gläserne Innenwände eine<br />
variable Raumaufteilung. Neue Arbeitsplätze können<br />
jederzeit und nahezu überall eingerichtet werden: „Wir<br />
wollten temporäre Arbeitsplätze schaffen, die zugleich<br />
zu individuellen Lieblingsplätzen im Unternehmen werden<br />
können. Je nach Anforderung können sie zu Orten<br />
der Kommunikation, Entspannung oder Konzentration<br />
werden“, erklärt Müller.<br />
Für dieses Maximum an Flexibilität bietet Solon ein<br />
besonderes Highlight: den E-Shuttle, einen mobilen<br />
regenerativ gespeisten Lithium-Ionen-Akku für Arbeitsplätze.<br />
Die mobile Speichereinheit sieht aus wie ein<br />
Rollkoffer. Die darin gespeicherte Energie deckt den<br />
kompletten Bedarf für einen Arbeitsplatz über mehrere<br />
Tage. So können die Solon-Mitarbeiter energieautark<br />
arbeiten – und zwar wo sie wollen.<br />
38 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 39<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
story<br />
Für Eile fehlt mir<br />
die Zeit<br />
Von Horst Evers<br />
Copyright © 2011<br />
Rowohlt. Berlin Verlag GmbH, Berlin<br />
Horst Evers: „Für<br />
Eile fehlt mir die<br />
Zeit.“ Erschienen<br />
bei Rowohlt Berlin,<br />
224 Seiten, Hardcover,<br />
14,95 Euro<br />
Sitze im Zug und arbeite am Computer. Kann mich nicht<br />
gut konzentrieren. Neben dem Fahrgeräusch hört man<br />
ein lautes Krächzen, Röcheln und Krachen. Als würde in<br />
der Radaufhängung etwas schleifen oder so ähnlich.<br />
Klingt gar nicht gut. Zerrt auch ziemlich an den Nerven,<br />
das Geräusch. Unangenehm. Jetzt gibt es sogar leichte<br />
Schläge. In die Seite. Oder mehr so ein Stupsen. Und jetzt<br />
ruft es: „Halloooo! Hallo, Sie! Das stört doch sehr! Wachen<br />
Sie auf! Halloooo!!!“<br />
Ich reiße die Augen auf und schaue in das ärgerliche,<br />
aber wunderschöne Gesicht einer Frau mit ganz, ganz<br />
vielen Haaren. Als sie sieht, dass ich wach bin, schwebt<br />
sie zurück zu ihrem Platz zwei Reihen weiter. Ich versuche,<br />
zu mir zu kommen. Immerhin, in dem Moment, wo<br />
sie mich geweckt hat, haben auch diese krächzenden,<br />
röchelnden, krachenden Geräusche in der Radaufhängung<br />
aufgehört. Der Zug ist wieder heile. Eine Sorge<br />
weniger.<br />
Schaue mich ein wenig um. Alle Reisenden aus dem<br />
Waggon starren mich an. Fühle mich unwohl, verkrieche<br />
mich ganz, ganz tief in den Sitz. Der Jugendliche gegenüber<br />
grinst. Versuche, möglichst beiläufig zu fragen:<br />
– Hallooo, wie lange war ich denn weg?<br />
– Knapp ’ne Stunde. Seit kurz hinter Offenburg.<br />
– Uiiihh, und ich hab wohl auch ein bisschen geschnarcht,<br />
oder?<br />
Er lacht.<br />
– Ein bisschen? Obwohl, anfangs war es noch recht leise.<br />
Erst die letzten vier, fünf Minuten wurde es dann richtig<br />
laut.<br />
– Wie laut?<br />
Von einem Sitz vier Reihen weiter hinten ruft jemand:<br />
Halloooo! Hallo, si e !<br />
ZZZZZZZZZZZ<br />
– Na, so richtig laut. Klang wie ’ne Knochensäge am<br />
Unfallort!<br />
Von vorne kommt Widerspruch:<br />
– Nee, ich find eher wie ein Abflussrohr nach einer<br />
Wassersperrung!<br />
– Nein, als wenn man bei einem Auto den vierten Gang<br />
nicht richtig reinkriegt, es minutenlang versucht, aus<br />
Verzweiflung immer mehr Gas im Leerlauf gibt und<br />
dann aus Trotz einfach mal den Rückwärtsgang einlegt!<br />
Plötzlich hat jeder eine Meinung zu meinen Schnarchgeräuschen,<br />
doch die aufkommende, lebhafte Diskussion<br />
wird von der Durchsage, der Zug erreiche in wenigen<br />
Minuten Mannheim, jäh abgewürgt. Mir ist es sehr recht,<br />
dass offensichtlich ein Großteil der Reisenden aussteigt.<br />
Auch der Jugendliche räumt seine Sachen zusammen.<br />
Im Aufstehen raunt er mir noch zu:<br />
– Ich fand ja das Gerede im Schlaf vorher viel unangenehmer.<br />
Gott sei Dank waren keine Kinder im Abteil.<br />
Dann grinst er wieder so, dass man nicht genau weiß, ob<br />
er einen Scherz gemacht hat.<br />
Die Frau mit den ganz, ganz vielen Haaren versucht,<br />
mich zu beruhigen:<br />
– Ach, machen Sie sich keine Gedanken, für einen Mann<br />
in Ihrem Alter ist so was völlig normal.<br />
Jetzt bin ich wirklich aufgewühlt. Frage sie aber lieber<br />
nicht, wie alt ein Mann in meinem Alter wohl so sei. Und<br />
auch nicht, was für den dann völlig normal sei. Vielleicht<br />
hat die Frau ja auch nur einen Scherz gemacht. Denke,<br />
während die Frau lachend im Gang steht: Wie schafft so<br />
ein Kopf das nur, mit so vielen Haaren? Das muss doch<br />
irrsinnig anstrengend für den Kopf sein, die alle mit<br />
Nährstoffen zu versorgen. Oder bei Gegenwind. Ich wäre<br />
Illustration: Ines Könitz<br />
Horst Evers,<br />
geboren 1967 in der<br />
Nähe von Diepholz<br />
in Niedersachsen,<br />
studierte Germanistik<br />
und Publizistik<br />
in Berlin, wo er<br />
heute als Autor und<br />
Vorleser mit Freundin<br />
und Kind lebt.<br />
Mit seinen Kleinkunstprogrammen<br />
und Lesungen bereist<br />
er den gesamten<br />
deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
„Und zack! sind wieder<br />
zwölf SMS da. Aber so ist<br />
das nun mal.“<br />
wahrscheinlich noch viel müder, wenn ich für so viele<br />
Haare die Verantwortung tragen müsste.<br />
Ein neuer Fahrgast steigt ein und setzt sich an meinen<br />
Tisch. Wobei, er setzt sich an meinen Tisch ist stark untertrieben.<br />
Im Hinsetzen holt er schon seinen Laptop<br />
raus, klappt ihn auf, schaltet ihn ein, nimmt das Ladegerät,<br />
fragt mich, wo die Steckdose ist, steckt den Stecker<br />
ein, telefoniert währenddessen mit dem Handy, checkt<br />
seine Mails, stellt plötzlich seinen Coffee to go, einen<br />
Take-away-Bag von der Sandwich-Station und einen<br />
Obstshake – all das muss er wohl die ganze Zeit in der<br />
Hand gehabt haben – auf dem Tisch ab, telefoniert immer<br />
noch, tippt parallel was in den Laptop, holt einige<br />
Unterlagen aus der Tasche, verstaut die Tasche, telefoniert<br />
immer noch, verschickt Mails, beginnt nebenher, die drei<br />
Zeitungen aus seiner Manteltasche durchzusehen, fängt<br />
an zu essen, telefoniert immer noch, holt ein zweites<br />
Handy raus, tippt dort auch noch was und beendet dann,<br />
bevor der Zug überhaupt losgefahren ist, sein Telefonat<br />
mit den Worten: „Ich bin im Zug und die ganze Zeit erreichbar.<br />
Mache ohnehin gerade nichts.“<br />
Denke, für das, was dieser Mann allein während des<br />
Einsteigens in einen Zug macht, brauche ich ungefähr<br />
anderthalb Wochen.<br />
Schaue fasziniert dabei zu, wie er jetzt gleichzeitig isst,<br />
tippt, liest, trinkt, etwas auf seinem iPod hört und, wie<br />
gerade erwähnt, ganz nebenbei auch noch nichts tut.<br />
Um nicht völlig abzustinken, schaue ich ebenfalls mal<br />
auf mein Handy. Ach guck, zwölf SMS. Das ist ungewöhnlich.<br />
Bin ein bisschen stolz. Sage möglichst lässig<br />
in Richtung des Mannes: „Hui, da hab ich ja schon wieder<br />
zwölf SMS bekommen. Die Leute, die Leute, da guckt<br />
man dreißig Minuten nicht aufs Handy, zack! sind wieder<br />
zwölf SMS da. Aber so ist das nun mal.“<br />
Vom Mann kommt keine Reaktion, er tut, als würde er<br />
mich gar nicht hören. Na, ist wahrscheinlich neidisch<br />
auf meine zwölf Kurzmitteilungen.<br />
Die sind allerdings sehr verwirrend. Sie reichen von<br />
„Was soll der Quatsch?“ über „Iiiiihh, ist das eklig!“ bis<br />
zu „Boah, siehst du scheiße aus!“ und „Wer hat denn die<br />
Fotos gemacht?“. Seltsam, und wann habe ich überhaupt<br />
mein Handy auf lautlos gestellt?<br />
Bekomme ein mulmiges Gefühl. Schaue in den Gesendet-Ordner.<br />
Na toll, der Jugendliche hat mich offensichtlich<br />
mit meinem Handy beim Schnarchen fotografiert.<br />
Mit offenem Mund und Zunge draußen und Schlabbern<br />
inklusive. Uääääwwwhh, nicht so schön. Dann hat er die<br />
Fotos offensichtlich an möglichst viele Nummern aus<br />
meinem Handyadressbuch geschickt. Da kommt noch<br />
eine SMS. Von Micha. „Super Fotos, Horst, voll eklig, coole<br />
Sache, hab sie gleich an alle meine Nummern weitergeschickt<br />
und auf Facebook gepostet. lg Micha.“<br />
Ach wie wunderbar, denke, du mich auch lg.<br />
Mittlerweile tippt und tickert und klappert es im Waggon<br />
richtig heftig. Stimmt, zwischen Mannheim und Frankfurt<br />
gibt es im ICE neuerdings ein funktionierendes<br />
WLAN. Praktisch jeder hat jetzt einen Laptop vor sich<br />
und klackert vor sich hin. Na, da kann ich mir ja mal auf<br />
Facebook die Bescherung anschauen.<br />
Sehe schnell, dass Micha ganze Arbeit geleistet hat. Er<br />
hat das auch noch vergrößert und die Zunge eingefärbt.<br />
Warum macht er das, und wieso grün? Rufe Micha an, er<br />
soll den Quatsch löschen. Kriege nur seine Mailbox, will<br />
schon wieder auflegen, als irgendetwas in mir befiehlt,<br />
ich solle laut in mein Handy sprechen. Rede also ganz<br />
laut sinnloses Zeug wie: „Hallo, Micha, ja, ich sitze noch<br />
im Zug. Stell dir vor, mittlerweile kann man hier sogar<br />
während der Fahrt ins Netz. Ich fahre mit über zweihundert<br />
Stundenkilometern und bin im Internet. Kann ich<br />
gleichzeitig. Und nebenbei telefoniere ich noch. Wahnsinn,<br />
was? Und das Tollste, über dieses Zug-WLAN kann<br />
man sich auch ganz einfach in die Computer der anderen<br />
reinhacken. Ich habe praktisch vollen Zugriff auf alle<br />
Computer hier im Zug!“<br />
Das Klackern verstummt. Einige klappen ihren Laptop<br />
zu, alle starren mich an. Zehn Sekunden herrscht völlige<br />
Stille. Überlege, wie viele Millionen Bruttosozialprodukt<br />
dieser kleine Scherz das Land jetzt wohl kostet. Dann<br />
rufe ich: „War nur ein Scherz! Hier, ist nur ’ne Mailbox,<br />
nur ein Scherz! Haha! Ich bin Spaßmacher, ich wollte nur<br />
mal gucken, was passiert, wenn ich so was sage.“<br />
Ein paar lächeln gequält. Die meisten widmen sich wieder<br />
ihrem Computer. Zwei Männer aber packen ihr Gerät<br />
weg. Sie trauen mir wohl nicht.<br />
Der Mann an meinem Tisch nimmt sein Handy und telefoniert.<br />
Er ruft: „Ey, du glaubst es nicht, aber das Bild, das<br />
du mir gerade geschickt hast. Von dem sabbernden,<br />
schnarchenden Mann im Zug. Der sitzt mir gegenüber,<br />
grad hat der schon wieder einen Superscherz gemacht!“<br />
Und in der Werbung sagen sie, demnächst wollen sie die<br />
Leitungen und alles noch viel schneller machen. Wahnsinn.<br />
40 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 41<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
einsteiger-arbeitsplatz<br />
arbeitsplätzE<br />
für einsteiger<br />
Wie sollte der ideale Arbeitsplatz in „Erstausstattung“<br />
aussehen? Auf diese Frage gibt es viele<br />
Antworten. Neben dem attraktiven Preis sollten<br />
dabei immer auch durchdachtes Design, Effizienz,<br />
Ergonomie, Individualität und Nachhaltigkeit die<br />
zentralen Auswahlkriterien sein. Handfeste Empfehlungen<br />
der creativen inneneinrichter finden<br />
Sie auf diesen Seiten.<br />
Foto: Michael Jungblut<br />
Ein günstiger Arbeitsplatz von dauerhafter<br />
Qualität: der Stuhl Meda Pro<br />
(Hersteller: Vitra, Preis ab ca. 810,–<br />
Euro, alternativ: Meda Pal ab ca.<br />
410,– Euro ), der Schreibtisch Icon<br />
(Hersteller: Vario Büroeinrichtungen,<br />
Preis ab ca. 830,–), der Container<br />
Versa S (Hersteller: Vario Büroeinrichtungen,<br />
Preis ab ca. 320,–), die Leuchte<br />
Fortebraccio (Hersteller: Luceplan,<br />
Preis: ca. 230,– Euro), die Garderobe<br />
Loop stand hall (Hersteller: Hay,<br />
Preis ca. 155,– Euro), das Bild<br />
Rotkreuzkrankenschwester<br />
(Billy & Hells, Uniforms) von Lumas<br />
(Preis ca. 690,– Euro), der Papierkorb<br />
basketbin von Konstantin Slawinski<br />
(Preis auf Anfrage).<br />
„Equipment ist alles“ – und „Billig kaufen heißt zweimal<br />
kaufen“. So lauten zwei oft und gern zitierte Regeln im<br />
Zusammenhang mit Anschaffungen jeder Art. Wo aber<br />
gilt es mehr, auf ihre Einhaltung zu achten, als bei der<br />
Ausstattung des eigenen Arbeitsplatzes? Immerhin ist<br />
das der Ort, wo das Geld verdient beziehungsweise die<br />
Chance aufs spätere Geldverdienen erarbeitet wird. Dennoch<br />
gibt es Situationen im Leben, in denen das verfügbare<br />
Budget der Auswahl der notwendigen Kernbausteine<br />
wie Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Arbeitsplatzleuchte,<br />
Rollcontainer und Aufbewahrungsmöbel gewisse Grenzen<br />
setzt. So etwa bei jungen Unter nehme(r)n beim ersten<br />
Schritt in die Selbstständigkeit, bei Studenten oder<br />
Doktoranden sowie generell auch bei der Einrichtung<br />
eines notwendigen häuslichen Arbeitsplatzes.<br />
42 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 43<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
einsteiger-arbeitsplatz<br />
02<br />
03<br />
05<br />
01_ Der Container: Boxline cBox<br />
(Hersteller: Dieffebi, Design Gianmarco<br />
Blini, 2007, Preis auf Anfrage)<br />
02_ Der Stuhl: Catifa (Hersteller: Arper,<br />
Preis ab ca. 760,– Euro)<br />
04<br />
03_ Die Leuchte: Kelvin LED (Hersteller:<br />
Flos, Preis ab ca. 290,– Euro)<br />
01<br />
Keine falschen Kompromisse<br />
„Pragmatisch – aber mit Anspruch“ sollte dann die Devise<br />
sein, damit man sich nicht schon nach wenigen Jahren<br />
fragt: „Was habe ich mir bei diesem Kauf nur gedacht?“<br />
Denn das hat wohl jeder von uns schon am eigenen<br />
Leibe erlebt: Wer klein anfängt, macht allzu oft den Fehler,<br />
an der falschen Stelle zu sparen. Es werden Kompromisse<br />
gemacht, die am Ende nicht nur teurer werden,<br />
sondern bei denen auch sehr schnell das schlechte<br />
Gefühl zur Gewissheit wird, im Grunde wohl die falsche<br />
Wahl getroffen zu haben.<br />
Das aber ist gar nicht so schwierig zu vermeiden. Denn<br />
es gibt sie, die Arbeitsmöbel, die lange Zeit „einen guten<br />
Job“ machen, weil sie sowohl hinsichtlich Ergonomie<br />
und Qualität als auch hinsichtlich ihres Designs die<br />
zentralen Ansprüche an einen leistungsfähigen Arbeitsplatz<br />
erfüllen. Und es sind nicht etwa „No name“-Produkte,<br />
sondern sie stammen von Herstellern wie Vitra,<br />
Nils Holger Moormann, Hay, Richard Lambert, Luceplan,<br />
Flos, Magis, Arper, Vario und anderen namhaften Adressen.<br />
So wundert es nicht, dass sie sich später problemlos<br />
auch in eine veränderte Büroumgebung integrieren<br />
lassen und dort weiter brav ihren Dienst tun. Hinsichtlich<br />
der Auswahl gilt im Kleinen wie im Großen: Wer sich<br />
professionell und kreativ beraten lässt, erzielt das beste<br />
Ergebnis – und verschafft sich so den nötigen Spielraum<br />
für andere wichtige Investitionen.<br />
04_ Der Schreibtisch: Kant (Hersteller:<br />
Nils Holger Moormann, Preis ab ca.<br />
1.160,– Euro)<br />
05_ Das Regal: Else (Hersteller: Nils<br />
Holger Moormann, Preis ca. 1.300,– Euro)<br />
06_ Das Regal: Woody Low inkl. 9<br />
Regalböden (Hersteller: Hay, Preis ab ca.<br />
490,– Euro)<br />
07_ Der Container: 360° Rollcontainer<br />
(Hersteller: Magis, Design Konstantin<br />
Grcic, 2009, Preis ab ca. 400,– Euro)<br />
08_ Die Leuchte: Wood Lamp Muuto<br />
(Hersteller: Muuto, Design TAF Architects,<br />
2010, Preis auf Anfrage)<br />
09_ Der Schreibtisch*: Eiermann<br />
Tischgestell 1 (Hersteller: Richard<br />
Lampert, Design Egon Eiermann, 1953,<br />
Preis ab ca. 280,– Euro, *zzgl. Tischplatte)<br />
10_ Der Stuhl: Plastic Chair PSCC<br />
(Hersteller: Vitra, Design: Eames, 1950,<br />
Preis ab ca. 410,– Euro)<br />
08<br />
06<br />
10<br />
09<br />
07<br />
44 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
Klöber Bürositzmöbel. Made in Germany. Exzellent seit 1935.<br />
www.kloeber.com | info@kloeber.com | www.kloeber-celligence.com
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Was macht der Mops auf dem Sofa? Ganz einfach:<br />
Er richtet seinen Blick voller Interesse auf die<br />
von uns für Sie ausgewählten Produkte. Schauen<br />
Sie doch auch einmal!<br />
04 05<br />
01_GRAF NATURAL FLOOR Die Stehleuchte<br />
zeigt eines der Grundthemen der Diesel<br />
Home Collection von Foscarini: „Natural“, das<br />
durch seine großformatigen und grafisch<br />
außergewöhnlich bearbeiteten floralen Motive<br />
beeindruckt. Preis: ca. 400,– Euro. (ci)<br />
02_ BEBOP Maximalen Komfort bietet das<br />
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Chini Boeri) mit seiner perfekt geformten<br />
Sitzfläche aus samtigem Pelle-Frau-Leder für<br />
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01<br />
03_ VANITY Der Linteloo-Tisch von Roderick<br />
Vos aus matt-schwarz lackiertem Stahl<br />
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02<br />
06<br />
04_ TASTE Unverkennbar spiegelt das von<br />
Paola Navone designte Reichenbach-Porzellan<br />
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Formen interpretieren zeitgemäß<br />
den historischen Formenschatz der Thüringer<br />
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07_ BINIC Inspiriert von einem kleinen<br />
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mit dem Diffusor zaubert ein maritimes<br />
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135,– Euro. (ci)<br />
08_ OJ Tischleuchte Eine klare Form aus<br />
Stahl zeichnet die von Ole Jensen entworfene<br />
Tischleuchte für Louis Poulsen aus. Sie kostet<br />
ca. 565,– Euro. (ci)<br />
03<br />
07 08<br />
46 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 47<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
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01 02 03<br />
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01_ GRAND CLASSIC BLACK CHRONO-<br />
GRAPH Wie alle Tutima-Uhren sind auch die<br />
Modelle „Grand Classic Black“ perfekte<br />
Begleiter für harte Einsätze. Der Chronograph<br />
kostet ca. 2.400,– Euro. (Fachhandel)<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
02_ Q701 AKG ® stellt seit Jahrzehnten<br />
hochwertige Kopfhörer mit ästhetischem und<br />
funktionalem Design her. Mit der „Quincy<br />
Jones Signature Line“ sind wieder Kompositionen<br />
anspruchsvollen Designs mit perfektem<br />
Sound entstanden. Der „Q701“ aus dieser<br />
Linie ist für ca. 400,– Euro im Fachhandel<br />
erhältlich.<br />
03_ BLow von Established & Sons (Design:<br />
Konstantin Grcic) ist aus mundgeblasenem<br />
Glas hergestellt, und zwar in Kooperation mit<br />
der venezianischen Glasmanufaktur Venini.<br />
Eine asymmetrisch angeordnete runde Platte<br />
auf einem riesigen Glaskörper (41,5 oder<br />
51,5 cm h) – einfach beeindruckend. „Blow“<br />
ist ab ca. 2.300,– Euro zu haben. (ci)<br />
04<br />
05 06<br />
05<br />
06<br />
01_ NORDIC interior DESIGN – Die skandinavische Architektur- und Designszene ist äußerst<br />
kreativ, wie hier durch Konzepte für Wohnräume, Restaurants, Geschäfte und Büros gezeigt wird.<br />
(Braun Publishing, 44,– Euro) 02_ DIE PSYCHOLogie DES WOHNENS – Zu jedem gehört ein<br />
individuelles Zuhause. Tests, Fragebögen und Erlebnisübungen in diesem Buch helfen dabei, seinen<br />
Lebensraum zu einem Wohlfühlraum umzugestalten. (Verlag Nymphenburger, 17,95 Euro)<br />
03_ Farb gestaLTUNG INNENRAUM – Farben prägen die Atmosphäre eines Raums. Martin<br />
Benad stellt dar, wie eine klug geplante Farbgestaltung die Orientierung erleichtert, die Funktionalität<br />
eines Raums unterstützt und die Stimmung der Nutzer hebt. (DVA Architektur, 79,99 Euro)<br />
04_ DAS BUCH DER KLASSIKER – 1000-mal kopiert – hier finden Sie die Originale: 500 Klassiker,<br />
die über alle Retrowellen hinweg faszinieren (Verlag Südwest, 19,95 Euro). 05_ MINIMALISM<br />
– Architektonischer Minimalismus dokumentiert durch zahlreiche Fotografien und Grundrisse mit<br />
erläuternden Texten (Frechmann Kolon, 29,95 Euro) 06_ MAKE UP. DESIGN DER OBERFLÄCHE<br />
– Erscheinung und Attraktivität eines Designprodukts hängen wesentlich von seiner Oberfläche ab.<br />
Das Buch verwebt Bild und Text zu einem aufschlussreichen und reizvollen Nachschlagewerk zur<br />
Gestaltung von Oberflächen. (avedition Verlag für Architektur und Design, ca. 30,– Euro) 07_ PIERO<br />
LISSONI RECENT ARCHITECTURE – Lissonis sinnlicher Minimalismus verlangt hochwertigste<br />
Materialien, perfekt ausgearbeitete Details und exzellente Haptik. Dies zeigt sich auch bei dieser<br />
Monografie zu seinem architektonischen und gestalterischen Werk. (Hantje Cantz Verlag, 49,80<br />
Euro) 08_ ARZTPRAXEN – Sie gelten als kalt, steril und wenig einladend. Mit diesem Buch zeigt<br />
Michelle Galindo Projekte, die diesem Klischee ganz und gar nicht entsprechen. Der Band präsentiert<br />
architektonische und innenarchitektonische Lösungen für die komplexen Ansprüche der medizinischen<br />
Versorgung und Gesundheitspflege. (Braun Publishing, 49,80 Euro)<br />
07<br />
08<br />
04_ FAMILY CHAIR Stühle von Living Divani,<br />
die wie eine Familie harmonieren. Junya<br />
Ishigami hat insgesamt fünf geschaffen, die<br />
alle eines gemeinsam haben: das Stahlrohr<br />
für Beine und Lehnen und die bei jedem<br />
Modell unterschiedlich diagonal verwebten<br />
„Stahlmaschen“. Ab ca. 330,– Euro. (ci)<br />
05_ REDONDO Weich gerundet und gemütlich<br />
gepolstert zeigt sich das Sofa „Redondo“<br />
von Patricia Urquiola für Moroso. „Cocooning“<br />
ist angesagt, wenn man in ihm versinkt. Zu<br />
haben ab ca. 5.450,– Euro. (ci)<br />
06_ BELLows Hier ist der Platz für<br />
Gespräche und das gemeinsame gesellige<br />
Essen – der Treffpunkt im Haus. Beim<br />
Esstisch (74 cm h, 140 cm Ø) von Walter<br />
Knoll (Design: Toan Nguyen) wirken der<br />
stabile lederbezogene Fuß und die filigrane<br />
Glastischplatte einzigartig zusammen. Ab<br />
ca. 2.200,– Euro. (ci)<br />
07_ SIDEBOARD USM HALLER Hier mal in<br />
warmem Maron-Ton. Das USM-Haller-System<br />
bietet schier endlose Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
ganz individuell bestimmen die<br />
Bedürfnisse des Benutzers dabei die Form<br />
und Ausstattung. Das Sideboard z. b. bietet<br />
drei Ablagefächer und drei Auszüge und<br />
kostet ab ca. 2.060,– Euro. (ci)<br />
07<br />
48 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 49<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
selected<br />
01_ INOUT 824 Klassisch schön: Der Arm -<br />
lehnstuhl von Gervasoni aus der „InOut“-<br />
Serie. Paola Navone hat wieder mit besten<br />
Materialien gearbeitet. Der Sessel ist für<br />
innen wie für außen geeignet. Preis: ca.<br />
390,– Euro. (ci)<br />
01<br />
hören 1<br />
02_ PARKHAUS Haustür aufschließen,<br />
Schlüssel „einparken“, fertig. So leicht ist das<br />
mit dem Auto-Schlüsselbund (sieben<br />
verschiedene Modelle) von corpus delicti<br />
(Design: André Rumann), der mit der<br />
passgenauen Garage geliefert wird, und zwar<br />
für ca. 35,– Euro. (CAIRO/ci)<br />
03_ DYSON AM01 Der Tischventilator<br />
besticht durch sein Design und durch seine<br />
fehlenden Rotorblätter. Flatternde Luft ist<br />
passé, denn der Ventilator saugt die Umgebungsluft<br />
durch den Fuß an und verstärkt sie<br />
über den Luftring. Der Luftstrom ist stufenlos<br />
einzustellen und auszurichten. Den „AM01“<br />
gibt es in Weiß/Silber und in Silber/Anthrazit<br />
für ca. 300,– Euro. (Fachhandel/ci)<br />
02<br />
01<br />
02<br />
Wer möchte nicht hin und wieder gewohnte Pfade verlassen und einmal eine neue<br />
Richtung einschlagen? Diese Musiker haben es getan. 01_ THE AGE OF ADZ Absolut<br />
hörenswert ist das neue Werk von Sufjan Stevens, das im Gegensatz zu seinen bisherigen<br />
Werken erstaunlich anders ist. Er hat sich von seiner „Ländertour“ verabschiedet<br />
und geht jetzt auf eine Zeitreise. 02_ Fiction Mit diesem Album erweitert das<br />
französische Streichquartett Quatuor Ebène seinen Fokus und konzentriert sich auf<br />
akzentuierte Töne und melodisches Temperament. 03_ DEVIL MAY CARE Zwar keine<br />
neuen Songs, aber neu und hörenswert zusammengestellt: einige Aufnahmen von Jamie<br />
Cullum aus den letzten Jahren, die sich in ihrem Mix gut ergänzen. Pop ist nicht zu<br />
hören, dafür mehr Jazziges. 04_ NATIONAL RAMSON Zurück zu Gewohntem: Elvis<br />
Costello spielt auf dieser CD wieder den von ihm bekannten und von seinen Fans so<br />
geliebten guten alten Rock’n Roll.<br />
03<br />
04<br />
07<br />
04_ EVA SOLO BLUMENTOPF Wie „trinken“<br />
die Pflanzen im Urlaub? Bei diesem Blumentopf<br />
kein Problem: dank Nylonfäden, die aus<br />
dem Glasbehälter in den Keramiktopf führen.<br />
Zwei Größen (11/13 cm Ø), vier Farben<br />
32,50/37,– Euro. (ci)<br />
05_ Pin von Zieta (Design: Oscar Zieta)<br />
können Sie einfach nur als Deko auf der<br />
Wand verwenden oder aber als Kleiderbügel.<br />
Sein Material (Stahl weiß, schwarz, gelb oder<br />
grau lackiert/Edelstahl/Kupfer) und seine<br />
Größe (10, 12, 14 oder 16 cm) machen’s<br />
möglich. Von 40,– bis 95,– Euro. (Fachhandel)<br />
03<br />
06_ VIPP 5, VIPP 7, VIPP 9 Dreimal Vipp,<br />
dreimal gut: Ob Seifenschale, Zahnputzbecher<br />
oder Seifenspender, sie verkörpern alle die<br />
70-jährige Erfahrung des dänischen Herstellers<br />
in exzellenter Handwerkskunst. Die drei<br />
„Familienmitglieder“ kosten 55,–, 65,– und<br />
85,– Euro. (CAIRO/ci)<br />
07_ SUITA CLUB ARMCHAIR fügt sich<br />
mühelos in das elegante zeitlose „Suita“-<br />
Sofa-System von Vitra und Antonio Citterio<br />
ein. Es zeichnet sich durch leichte und doch<br />
gleichzeitig industriell-technische Ästhetik<br />
gepaart mit besten Materialien und hohem<br />
Sitzkomfort aus. Den Armchair gibt es in<br />
vielen Stoffen und Leder ab ca. 1.500,– Euro<br />
mit dazugehörigem Kissen. (ci)<br />
1/2-Anzeige<br />
04<br />
Stühle 130, Tisch 1130<br />
Design Naoto Fukasawa<br />
05<br />
06<br />
Teppich: Kiran, Berlin<br />
50 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
THONET GmbH Michael-Thonet-Straße 1, D-35066 Frankenberg, Tel. +49-64 51-508-119, Fax +49-64 51-508-128, info@thonet.eu, www.thonet.eu
sicher • zeitlos • schön<br />
selected<br />
hören 2<br />
01<br />
02<br />
01_SPIN Seinen einzigartigen Charakter<br />
erhält der Beistelltisch von Estd by Established<br />
& Sons durch die unterschiedlichen<br />
austauschbaren Stützräder. „Spin“ gibt es in<br />
drei verschiedenen Größen (H x B x T: 50 x<br />
50 x 50 cm, 43 x 90 x 90 cm, 74 x 110 x<br />
110 cm), den Preis auf Anfrage. (ci)<br />
02_ AMELI Schlichtes Design kombiniert mit<br />
hochwertigen Materialien zeichnet den von<br />
Claudio Bellini designten Stuhl für Poltrona<br />
Frau aus. Der erlesene Bezug aus Pelle<br />
Frau ® - oder Heritage-Leder ist mit Reißverschlüssen<br />
versehen und wird einfach über<br />
den Stuhl gestülpt. Erhältlich für ca. 940,–<br />
Euro. (ci)<br />
01 02 03<br />
04<br />
03<br />
03_ JAN’S NEW SOFA Linteloo und Paola<br />
Navone gelang ein komfortables Sofa, das<br />
äußerlich leicht zu verändern ist. Das weiche<br />
Qualitätsleinen macht es möglich, das Sofa<br />
immer wieder neu zu beziehen. Ab ca.<br />
11.000,– Euro. (ci)<br />
05 06<br />
07<br />
08<br />
04<br />
04_ FLOE Das niedrige 3er-Tischset von<br />
LaPalma (Design: Tomoko Azumi) besteht<br />
aus weiss lackiertem Metall mit laminierter<br />
Glasoberfläche. Die integrierten Swarovski-<br />
Kristalle und LED-Lichter erinnern an<br />
schwimmendes Eis und schimmernde<br />
Polarlichter. Preis auf Anfrage. (ci)<br />
05_PANTON Perfekte Kombination aus<br />
Verner Pantons Design und Pernille Veas<br />
entworfenen Thermosbechern: Das Muster<br />
heißt Geometri 1 und ist Pantons erstes<br />
und berühmtestes Stoffdesign. Das 2er-Set<br />
der spülmaschinenfesten Becher gibt es für<br />
ca. 40,– Euro im www.menu-design-shop.de<br />
oder (ci)<br />
06_SCOPE Dank neuester Technik lässt sich<br />
die Schreibtischleuchte von Belux (Design:<br />
Hannes Wettstein) bequem verstellen und<br />
bleibt immer stabil. Mit Fluoreszenzlampe ist<br />
„Scope“ in Weiß, Schwarz und Aluminium<br />
erhältlich, mit Halogenbeleuchtung in Weiß.<br />
Beide Modelle kosten jeweils 345,– Euro. (ci)<br />
07_LC 14 Von Le Corbusier für Kinderzimmer<br />
in den Unités d’Habitation, dem Vorläufer<br />
von Plattenbauten nach dem 2. Weltkrieg,<br />
entworfen, werden diese Hocker von Cassina<br />
in mehreren Ausführungen neu aufgelegt.<br />
Sie kosten ab 440,– Euro. (ci)<br />
01_ TACET (RUHE 2) – Eine Frau hört plötzlich auf zu sprechen – ein Krankheitssymptom<br />
oder der Beschluss sich zu verweigern? Wieder ein gelungenes Hörspiel von Paul Plamper.<br />
1 CD 02_ DIE SCHÄRFsten GERICHTE DER TATARISCHEN KÜCHE – Das Kind ist nach<br />
Ansicht seiner Großmutter das genaue Gegenteil seiner Mutter: schön, schlau, durchsetzungsfähig<br />
– ganz die Großmutter eben. Die Geschichte dreier miteinander verbundener<br />
Frauen. Von Sophie Rois authentisch gelesen. 4 CDs 03_ BLÖSCH – Die Aufnahmen an den<br />
Originalschauplätzen lassen die Geschichte vom Leben eines Spaniers, der als Knecht auf<br />
einen Schweizer Bauernhof kommt, von seinem friedlichen Leben mit den Kühen und von<br />
den nicht so friedlichen Dorfbewohnern zu einem besonderen Hörerlebnis werden. 2 MP3-CD<br />
04_ FELIPOLIS – Akif Pirincci setzt seine erfolgreiche Katzenkrimi-Reihe mit einem neuen<br />
Fall für Detektiv Francis fort. Charles Rettinghaus leiht dem Kater seine wunderbare Stimme.<br />
6 CDs 05_ NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG ist – Pierres neu gewonnene Erkenntnis<br />
schockiert seine Mitschüler: Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es nicht, irgendetwas<br />
zu tun. Wie weit sind seine Mitschüler bereit zu gehen, um ihn vom Gegenteil zu<br />
überzeugen? Ein interessantes Hörbuch, nicht nur für Jugendliche. 3 CDs 06_ Kriegs-<br />
TAGEBUCH – Das ist der schönste Sommer meines Lebens, und wenn ich hundert Jahre<br />
alt werde! Diesen Satz schreibt Ingeborg Bachmann 1945 in ihr Tagebuch. Ihre Aufzeichnungen<br />
beginnen 1944 mit der Beschreibung des Lebens unter und der Befreiung von der<br />
NS-Hherrschaft und ihre enge Nachkriegs-Freundschaft mit einem Besatzungssoldaten. 1 CD<br />
07_ Tante Julia und der Kunstschreiber – Peru der 50er Jahre. Der 18-jährige<br />
Nachrichtenredakteur Mario sieht sich eigentlich als Schriftsteller. Sein Vorbild: der verwirrte<br />
Hörbuchautor Pedro. Und dann taucht seine attraktive Tante auf. Chaos vorprogrammiert. 10<br />
CDs 08_ Wir werden zusammen alt – Das Altenheim Residenz de Begonias in Paris<br />
hat 64 Zimmer, und jedes bewohnt eine Geschichte. Sprühender Humor und Leichtigkeit<br />
durchziehen die Stories über die Tücken des gemeinsamen Alterns und der späten Suche<br />
nach Glück. 4 CDs<br />
markilux 5010 classic<br />
Die Design-Markise<br />
mit eloxierter Oberfläche<br />
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Korrosionsschutz und eine<br />
außergewöhnliche Optik.<br />
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07<br />
05<br />
06<br />
Limitierte Auflage<br />
Ab April lieferbar - weitere Informationen<br />
erhalten Sie im markilux-Fachbetrieb<br />
52 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 53<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
selected extra<br />
selected<br />
outdoor<br />
01_ AIKANA Genießen Sie mit der<br />
Loungeserie von Fast bei Weishäupl die<br />
Annehmlichkeiten Ihres Wohnzimmers<br />
unter freiem Himmel. Die bequeme<br />
Recamiere mit passendem Sofa und dazu<br />
gehörigem Lounge-Tisch sind mit ihrem<br />
hochwertig verarbeiteten Material auf eine<br />
lange Lebensdauer ausgerichtet. Lounge-<br />
Tisch ca. 989,– , Recamiere ca. 2.270,–,<br />
2-sitziges Sofa ca. 2165,–, 3-sitziges Sofa<br />
ca. 2950,–, Beistelltisch ca. 348,– Euro. (ci)<br />
02_ POLy Im innovativen Transparent-<br />
Design präsentiert sich der preisgekrönte<br />
Stuhl von Karim Rashid für Bonaldo. Dank<br />
seines Materials aus Polycarbonat ist er<br />
sowohl im Innen- als auch Außenbereich<br />
einsetzbar und liegt preislich bei ca.<br />
200,– Euro. (ci)<br />
03_ LEAF Sonnenliege xxL Wie ein<br />
Blatt im Wind. Ungeachtet der Länge von<br />
über 2,50 Meter besticht die Liege von<br />
Dedon (Design: Frank Ligthart) angesichts<br />
ihrer graziösen Form und sanft fließenden<br />
Linien durch anmutige Leichtigkeit. Ver fügbar<br />
in den Farben „Seagrass“ und „Java“<br />
zu einem Preis von ca. 2.950,– Euro. (ci)<br />
04_ LANGGRILL Die perfekte Verschmelzung.<br />
Als Feuerschale wird er schnell zum<br />
Mittelpunkt der Gartenparty und ermöglicht<br />
als Grill jederzeit die Zubereitung von<br />
leckeren Speisen. Der Langgrill von<br />
Liebschaften wurde bereits mehrfach<br />
ausgezeichnet und ist für einen Preis von<br />
ca. 480,– Euro erhältlich. (CAIRO)<br />
05_ COCOON TERRA Futuristisch im<br />
klaren Design, bietet der Ofen des<br />
Designer Federicco Otero für Cocoon nicht<br />
nur im Garten strahlende Wärme. Dank<br />
der Verwendung von umweltfreundlichen<br />
Biobrennstoffen ist er rauchfrei und somit<br />
auch für den Innenraum geeignet. Preis<br />
ca. 2.350,– Euro. (Fachhandel)<br />
06_ CHARLES OUTDOOR Das Bestseller-<br />
System „Charles“ von B&B erscheint in<br />
neuer Outdoor-Version (Designer Antonio<br />
Citterio). Das klassisch-pure Design ist<br />
dank seines schmalen Aluminium-Rahmens<br />
und des wetterfesten, geflochtenen<br />
Polyester-Gewebes ein Leichtgewicht. Der<br />
Sessel kostet ca. 2.400,– Euro. (ci)<br />
01 02<br />
Zum Glück gibt es die vier Jahreszeiten – und in<br />
jedem Frühling aufs Neue guten Grund, sich auf die<br />
Zeit im frischen Grün von Garten und Terrasse zu<br />
freuen. Mit den <strong>CI</strong>-Tipps auf diesen Seiten wird der<br />
Genuss vollkommen.<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
54 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 55<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
aktionen und personen<br />
aktionen<br />
Gut und „creativ“<br />
beraten!<br />
Eine Kundin des <strong>CI</strong>-Hauses Burger in Karlsruhe<br />
ist die Gewinnerin unserer Aktion aus<br />
dem letzten <strong>CI</strong>-<strong>Magazin</strong> (Ausgabe 21).<br />
Herzlichen Glückwunsch! Es ging darum, die<br />
besondere Beratungsqualität der creativen<br />
inneneinrichter kennenzulernen und zu<br />
testen. Unter allen Teilnehmern wurde ein<br />
Einrichtungsgutschein für Produkte von MDF<br />
Italia im Wert von 2.500 Euro verlost!<br />
Die creativen inneneinrichter sind ein Netzwerk<br />
von fünfzig unabhängigen Einrichtungshäusern<br />
in Deutschland, Liechtenstein,<br />
Luxemburg und der Schweiz.<br />
Sie gestalten funktionale, harmonische<br />
Lebensräume – Orte zum Wohlfühlen, mit<br />
außergewöhnlichen Ideen und Möbeln.<br />
„Best of Best“ beim<br />
Interior Innovation<br />
Award 2011: der von<br />
Jean-Marie Massaud<br />
entworfene<br />
Flow Armchair von<br />
MDF Italia.<br />
Interior Innovation Award 2011<br />
<strong>CI</strong>-Kompetenz<br />
gefragt<br />
Innovative und herausragend gestaltete<br />
Produkte aus allen Bereichen der Einrichtungsbranche<br />
auszuzeichnen, ist seit 2002 Ziel des<br />
Interior Innovation Award. Initiiert von der<br />
imm cologne und dem Rat für Formgebung/<br />
German Design Council, bedient sich der<br />
Wettbewerb kompetenter Juroren, um die<br />
Sieger zu ermitteln. Dabei war auch in<br />
diesem Jahr wieder <strong>CI</strong>-Kompetenz gefragt:<br />
Neben Gerhard Wolf vom <strong>CI</strong>-Haus Funktion<br />
Möbel in Darmstadt gehörten dem Gremium<br />
weitere illustre Namen an: Tomoko Azumi,<br />
Designerin, London; Barbara Friedrich,<br />
Chef redakteurin A&W Architektur und<br />
Wohnen, Hamburg; Sam Hecht, Designer,<br />
London; Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer<br />
Rat für Formgebung, Frankfurt am Main,<br />
sowie Giulio Ridolfo, Designer, Udine.<br />
Erstmals wird zum Wettbewerb ein Jahrbuch<br />
erscheinen, das alle ausgezeichneten<br />
Produkte sowie weitere Highlights der imm<br />
cologne 2011 zeigen wird. Hier ein Auszug<br />
aus der Siegerliste „Best of Best“:<br />
Flow Armchair, Hersteller MDF Italia, Designer<br />
Jean-Marie Massaud; Rocker (Schaukelpferd,<br />
Abb. Seite 7), Hersteller Richard Lampert,<br />
Designer Doshi Levien; Wogg 50 (Stuhl, Abb.<br />
Seite 7), Hersteller Wogg, Designer<br />
Jörg Boner; TA 18 Zehn (Tisch, Abb. Seite<br />
10), Hersteller e15, Designer Philipp Mainzer;<br />
Material Structures – Salut/Ori/Bristol<br />
(Dekorationsstoffe), Hersteller Kinnasand,<br />
Designer Lisa Perlitz; Falling Star Floor<br />
(Leuchte), Hersteller/Design Tobias Grau;<br />
Munich Lounge Chair (Abb. Seite 8), Hersteller<br />
ClassiCon, Designer Sauerbruch Hutton.<br />
Vorgelegt hat das 144-Seiten-Werk Jörg<br />
Baumann, der das Familienunternehmen in<br />
der dritten Generation bis zum Jahr 2000<br />
leitete. Auf den Spuren „der Entwicklung des<br />
Geschmacks und der Farben“ (Baumann) hat<br />
er drei Jahre im Firmenarchiv recherchiert<br />
und über das Firmenspezifische hinaus eine<br />
nicht nur für Kenner der Materie lesenswerte<br />
Chronik vorgelegt.<br />
personen<br />
Massimo Morozzi Stefan Heiliger Uwe Sommerlade<br />
Der Architekt Massimo Morozzi feierte im<br />
Januar dieses Jahres seinen 70. Geburtstag.<br />
Geboren in Florenz, lebt und arbeitet er<br />
heute in Mailand. Als einer der radikalen<br />
Konzeptdesigner der 60er Jahre zählt er zu<br />
den Gründungsmitgliedern der Gruppe<br />
„Archizoom“, die Initiatoren für Anti-Design.<br />
In den 70ern beschäftigte er sich im Centro<br />
Design in Montefiore mit systematischer<br />
Designforschung und gründete die Fachrichtung<br />
Primär-Design. Sein eigenes Studio<br />
„Massimo Morozzi Design“ eröffnete er 1982.<br />
Es folgte das Unternehmen O.T.E., das<br />
vorwiegend medizinische Geräte entwarf.<br />
Seit Mitte der 80er Jahre ist er Art-Direktor<br />
der italienischen Firma Edra. Das von ihm für<br />
dieses Unternehmen designte Paesaggi<br />
Italiani, ein flexibel zusammensetzbares<br />
modulares System mit Stützwänden versieht<br />
er seit mehr als 15 Jahren mit neuen<br />
Elementen, Finishes und Accessoires. In<br />
diesem Jahr aktuell: die Version mit Acrylspiegeln,<br />
die beispielsweise mit einem<br />
goldenen glitzernden Finish versehen werden<br />
kann.<br />
feiert am 18. Mai dieses Jahres seinen 70.<br />
Geburtstag. Der in Berlin geborene Sohn<br />
eines Bildhauers begann nach seinem<br />
Studium an der Hochschule für Gestaltung in<br />
Ulm und Stuttgart 1964 seine Karriere als<br />
Designer bei Mercedes Benz. Zwei Jahre<br />
später entstanden seine ersten eigenen<br />
Möbelentwürfe. Ende der 70er Jahre erhielt<br />
Heiliger eine Professur an der Hochschule für<br />
Gestaltung in Offenbach. Es folgte kurz<br />
darauf die Eröffnung seines Frankfurter<br />
Designbüros. Seit 1985 arbeitet er auf<br />
freischaffender Basis mit namhaften Unternehmen<br />
zusammen. Diverse Auszeichnungen<br />
belegen die Qualität seiner Arbeit. Den Sitz<br />
wählte Heiliger zum Mittelpunkt seiner<br />
gestalterischen Arbeit. Das Entwerfen ist für<br />
ihn ein sich entwickelnder Prozess. In<br />
Versuchsreihen ergründet er die Voraussetzungen<br />
für optimiertes Sitzen und testet,<br />
wie sich unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten<br />
kombinieren lassen. Anspruchsvolle<br />
Qualität verbindet er mit reduziertem Design.<br />
Seine Arbeiten strahlen häufig durch dynamische<br />
Formen und Farben eine gewissen<br />
Fröhlichkeit und Leichtigkeit aus und bestechen<br />
mit oft unsichtbaren technischen<br />
Besonderheiten<br />
feierte am 21. Januar seinen 50. Geburtstag.<br />
Nach Abitur und Tischlerlehre absolvierte er<br />
sein Designstudium an der Universität in<br />
Kassel. 1991 gründete er mit seinen Studienkollegen<br />
das Designbüro Lepper Schmidt<br />
Sommerlade. Ihr Schwerpunkt liegt neben<br />
Ausstellungs- und Ausbauprojekten von<br />
Beginn an im Möbeldesign. Charakteristisch<br />
für ihr Schaffen ist die Verbindung formaler<br />
und konstruktiver Kompetenzen. Das<br />
Uunternehmen ist seit Jahren erfolgreich für<br />
namhafte Möbelhersteller im In- und Ausland<br />
tätig. Zu ihren Kunden zählen bekannte<br />
Namen wie Thonet, Brunner, Kusch+Co, Rolf<br />
Benz, Tonon oder WK. Die hohe Qualität<br />
ihrer Arbeit wird zudem durch eine Vielzahl<br />
von nationalen und internationalen Designpreisen<br />
gewürdigt, unter anderem den iF<br />
Product Design Award/Hannover, den Red<br />
Dot/Essen oder den Ehrenpreis für Produktdesign<br />
des Landes NRW.<br />
Historische Bilder und<br />
Momentaufnahmen<br />
vergangener Trends und<br />
Moden schildern die<br />
bunte Geschichte der<br />
Dekorationsstoffe<br />
„Alles Verwoben“<br />
Das von Création Baumann anlässlich des<br />
125-jährigen Jubiläums vorgelegte Buch<br />
reflektiert eindrucksvoll 125 Jahre Textildesign:<br />
als permanenten Balanceakt zwischen<br />
kurzlebigen Trends und visionären Experimenten.<br />
Zeitlos und zeitgeistig zugleich wird<br />
nicht nur die historische Entwicklung eines<br />
Pionierunternehmens der Textilbranche<br />
dokumentiert, sondern gerade auch das<br />
„Wieso“ und „Warum“ von Entwicklungen<br />
und Markterfolgen rekapituliert.<br />
Die sieben zentralen Kapitel werden von<br />
Collagen – so genannten Moodboards – gerahmt,<br />
„die die Trends des jeweiligen Jahrzehnts<br />
weit besser sichtbar werden lassen,<br />
als Worte es können und einen Eindruck<br />
ermöglichen, was einmal Mode war“ (Baumann).<br />
Verständlich, wenn für den Herausgeber<br />
jene letzten 60 Jahre den Kern bilden,<br />
die er intensiv erlebt und maßgeblich<br />
mitgeprägt hat.<br />
„allES VERWOBEN. Die Welt<br />
der Dekorationsstoffe.<br />
Geschichte und Geschichten“<br />
Herausgeber Jörg Baumann,<br />
Creavis Verlag 2010;<br />
ISBN 978-3-00-032590-8,<br />
144 Seiten, CHF 68,–<br />
EUR 49,–<br />
Paesaggi Italiani Gold<br />
Design: Massimo Morozzi<br />
Sessel Spirale<br />
Design: Stefan Heiliger<br />
S 840<br />
Design: Uwe Sommerlade<br />
56 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
01/11 – 57<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER
1060316 1084042 1106579 1071278 1111475 <br />
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NEU im<br />
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Lust auf DrauSSen<br />
Möbel für Garten und<br />
Terrasse<br />
Wer freut sich in diesen Wochen nicht darauf, nach<br />
dem langen Winter endlich den Garten und die<br />
Terrasse zurück zu erobern und sich auf die schöne<br />
Jahreszeit vorzubereiten? Schön, dass es gute Ideen<br />
für lauschige Plätze an der frischen Luft gibt. Wer<br />
jetzt an neue Outdoor-Möbel denkt, kann sich freuen.<br />
www.creative-inneneinrichter.de/lust-auf-draussen<br />
Arbeiten heute<br />
Der Empfang als<br />
Visitenkarte<br />
Kommunikation beginnt beim Empfang. Ob sie<br />
gelingt, hängt nicht nur von der Person ab, die<br />
dem Besucher entgegentritt, sondern auch von der<br />
räumlichen Gestaltung des Entrees. Die muss<br />
heute ästhetisch und funktional mehr leisten denn<br />
je – und sie kann es auch!<br />
www.creative-inneneinrichter.de/empfang<br />
Serie „Grüne“ Labels<br />
Lebensbegleiter von<br />
Walter Knoll<br />
Nachhaltigkeit beginnt beim Design – der 1865 in<br />
Stuttgart gegründete Möbelhersteller Walter Knoll<br />
setzt auf langlebige Materialien und minimalistische<br />
Gestaltungsprinzipien. Teil 5 der <strong>CI</strong>-Portal-<br />
Serie über „grünes“ Design befasst sich mit dem<br />
Herrenberger Unternehmen.<br />
www.creative-inneneinrichter.de/green-by-design-5<br />
Urlaub in Design<br />
Fünf quartiere<br />
für den Frühling<br />
Nichts ist so inspirierend wie ein Tapetenwechsel<br />
von Zeit zu Zeit. Warum also nicht einmal ein paar<br />
Tage oder Wochen in einem ganz ausgefallenen<br />
Ambiente entspannen? Zum Beispiel in einem<br />
exklusiven Design-Tempel einer europäischen<br />
Großstadt wie Athen, Budapest oder Barcelona?<br />
www.creative-inneneinrichter.de/designhotels<br />
Buchtipps<br />
Terrassen- und<br />
Gartengestaltung<br />
Die grüne Welle rollt: Nachhaltigkeit ist angesagt,<br />
und der Frühling steht vor der Tür. Wer hätte da<br />
nicht gerne einen verlässlichen grünen Daumen?<br />
Aber was (noch) nicht ist, kann man sich ja<br />
aneignen – wozu gibt es kompetente Ratgeber?<br />
<strong>CI</strong> stellt Ihnen einige davon vor.<br />
www.creative-inneneinrichter.de/buchtipps<br />
HERSTELLERNACHWEIS Arco (7), Arper<br />
(44), B&B Italia (54), Belux (52), Bocci<br />
(10), Cappellini (8, 28, 29, 30), Cassina<br />
(10, 53), Classicon (8), Cocoon Fires (55),<br />
COR (7), Dedon (54), Dieffebi (44),<br />
Draenert (7), e15 (10), Established &<br />
Sons (48, 52), Eva Solo (50), Flexform<br />
(13), Flos (44), Foscarini (46, 47), Gaggenau<br />
(14), Gandia Blasco (6), Gervasoni<br />
(50), Grohe (14), Hay (20, 21, 22), Interlübke<br />
(36), Jan Kath (8), Kartell (11, 21),<br />
Konstantin Slawinsky (42), Lammhults<br />
(8), lapalma (8, 52), Liebschaften (55),<br />
Linteloo (46), Living Divani (48), Louis<br />
Poulsen (47), Luceplan (21, 23, 42), Magis<br />
(44), Marimekko (24), MDF Italia (12, 56),<br />
Miele (14, 15), Miinu (12), Montana (33),<br />
Moooi (23), Moroso (12, 26, 48, 54, 55),<br />
Muuto (44), Nils Holger Moormann (22,<br />
24, 42, 44), Pastoe (13), Poltrona Frau<br />
(36, 46, 52), Reichenbach (47, 52), Richard<br />
Lampert (7, 22, 44), Smeg (14), Softline<br />
(24), Thonet (57), USM (13, 34, 49), Vario<br />
(42), Viabizzuno (26), Vipp (50), Vitra (23,<br />
34, 36, 37, 42, 44, 47, 51), Walter Knoll<br />
(11, 48), Weishäupl (26, 54), Wilkhahn<br />
(36), Wogg (7, 24)<br />
IMPRESSUM <strong>CI</strong> – Das <strong>Magazin</strong> der creativen<br />
inneneinrichter erscheint dreimal jährlich<br />
im <strong>CI</strong> Verlag, Spreestraße 3, D-64295<br />
Darmstadt, Tel. +49 (0)6151 39128-25, Fax<br />
+49 (0)6151 39128-28, info@creative-inneneinrichter.de,<br />
www.creative-inneneinrichter.de<br />
Auflage 136.360 Heftpreis 4,50<br />
Euro Redaktion Presseinfos, Anregungen,<br />
Reaktionen bitte ausschließlich an: <strong>CI</strong> c/o<br />
moskito pr, Hoerneckestr. 25–31, 28217<br />
Bremen, Tel. +49 (0)421 33558-701 Mailkontakt<br />
Büro der Chefredaktion Birgit Osmer<br />
(osmer@moskito.de) Verantwortlich<br />
für den Inhalt (v. i. S. d. P.) Steffen Schmidt<br />
Anzeigen, Abonnements und Vertrieb<br />
Sandra Gotha (info@creative-inneneinrichter.de);<br />
es gilt die Anzeigenpreisliste gemäß<br />
der Mediadaten 2011 Chefredakteur Axel<br />
Stamm Creation Eckard Christiani Art Director<br />
Asoomda Kim Redaktionsbeirat<br />
Frank Anger-Lindemann, Kurt Neuefeind,<br />
Klaus Seydlitz Autoren dieser Ausgabe<br />
Horst Evers, Klaus Hofmeister, Wiebke<br />
Meynen, Monika Niermeyer, Birgit Osmer,<br />
Axel Stamm Fotografie Andreas Sütterlin<br />
(47 Mitte, 51) Elodie Dupois (28), Marc Eggimann<br />
(34, 51 rechts), Michael Jungblut<br />
(Titel, 20, 21, 22, 23, 24, 32, 42), Vitra (23,<br />
36, 37, 44) Illustration Jenny Kuls, Ines<br />
Könitz Redaktionsassistenz Patrick Calandruccio,<br />
Trutz Valentin Schulz Herstellung<br />
Kristin Abramowski, Anne Swierczynski Druck<br />
Druckhaus Kaufmann, 77933 Lahr (www.<br />
druckhaus-kaufmann.de). Dieses <strong>Magazin</strong><br />
und alle in ihm enthaltenen Beiträge, Entwürfe,<br />
Abbildungen, des Weiteren die Darstellung<br />
der Ideen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />
zugelassenen Fälle ist eine Verwertung einschließlich<br />
Nachdruck ohne schriftliche Einwilligung<br />
des Verlages strafbar. Es wird nur<br />
presserechtliche Verantwortung übernommen.<br />
Alle Inhalte werden sorgfältig recherchiert,<br />
dennoch kann insbesondere für<br />
Preisangaben keine Gewähr übernommen<br />
werden. Keine Rücksendung unverlangt eingesandter<br />
Manuskripte.<br />
5100384 1000883 1104183 1110673 1015612 1101218 1096114 1103502 1087900 1009329 <br />
the<br />
independent<br />
reSoUrce<br />
for<br />
architectUre<br />
and<br />
deSign<br />
1095680 1085023 1067731 1000650 5100222 1060316 0000000 1088650 1101896 1103997 1100290 <br />
1085494 1103371 1067731 1000650 5100222 1060316 0000000 1099491 00 00000 1106828 <br />
1111534 1106276 1067731 0000000 0000000 1003803 5100389 1092688 <br />
1083715 0000000 0000000 1096225 1104019 1091960 1104298 1101881 1103715 1101957 1105018 <br />
1105208 5100155 1025142 1096099 1093117 1105163 1085083 1106923 1101389 1096605 <br />
1095829 1103745 1086587 1109250 1096082 0000000 1101995 1103729 1106724 1105266 <br />
1096105 1088963 1103093 1109000 1090161 5100399 2023700 1108365 1102518 1102618 <br />
1099628 1102986 1106912 1099206 1105604 1092697 1092697 1104105 1099485 1092726 0000000 <br />
1106905 1105150 0000000 0000000 1107403 1098989 1106150 1105359 1103486 1003339 5100358 <br />
www.architonic.com<br />
www.architonic.com/prodUct code<br />
58 – 01/11<br />
DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />
1092138 1105091 5100015 1003430 1060316 1084042 1067731 1000650 1111664 1105163
Eleganz Einfache Form und multiple Funktion<br />
fügen sich zum gestalterischen Prinzip –<br />
USM Möbelbausysteme schaffen zeitlosen Raum.<br />
Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen oder besuchen Sie unsere Showrooms.<br />
Deutschland: USM U.Schärer Söhne GmbH, D-77815 Bühl, Tel.+49 72 23 80 94 0, info@usm.com<br />
Schweiz: USM U.Schärer Söhne AG, CH-3110 Münsingen, Tel.+41 31720 72 72, info@usm.com<br />
Showrooms: Berlin, Bern, Düsseldorf, Hamburg, New York, Paris, Tokio<br />
www.usm.com