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Unser Frohnau 93 (Juni 2019)

In Frohnau ist es sicher // Fußball-Sticker-Aktion // Bezirk erzielt 2018 positives Ergebnis // Sommerfeste im Museum und im P.A.N.-Zentrum // Wasserbüffel zurück im Fließ // Weitere Informationen aus den Schulen, Gemeinden und Vereinen. "Unser Frohnau" ist das Ortsteilmagazin für Berlin-Frohnau. Ausgabe Nr. 93, Juni 2019.

In Frohnau ist es sicher // Fußball-Sticker-Aktion // Bezirk erzielt 2018 positives Ergebnis // Sommerfeste im Museum und im P.A.N.-Zentrum // Wasserbüffel zurück im Fließ // Weitere Informationen aus den Schulen, Gemeinden und Vereinen. "Unser Frohnau" ist das Ortsteilmagazin für Berlin-Frohnau. Ausgabe Nr. 93, Juni 2019.

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<strong>Unser</strong> <strong>Frohnau</strong> Nr. 92 3<br />

Liebe <strong>Frohnau</strong>erinnen und <strong>Frohnau</strong>er!<br />

Wie geht es ab 2020 weiter<br />

mit der Erhebung der<br />

Grundsteuer? Derzeit wird um<br />

die Neuregelung gerungen.<br />

Kommt bis Ende des Jahres<br />

keine Einigung zustande, darf<br />

die Steuer nicht mehr erhoben<br />

werden. Setzt sich die<br />

SPD mit den von Finanzminister<br />

Olaf Scholz vorgelegten<br />

Reformplänen durch, bedeutet<br />

dies eine deutlich höhere<br />

Grundsteuerbelastung als<br />

bisher, vor allem für Grundstückseigentümer<br />

und Mieter<br />

in den Großstädten.<br />

Zugesagt hatte Olaf Scholz<br />

(SPD), die Neuregelung der<br />

Grundsteuer aufkommensneutral<br />

zu gestalten. Am Ende<br />

sollen den Kommunen wie bisher<br />

ca. 14,8 Mrd. Euro zufließen.<br />

Das gilt aber nur, wenn<br />

die Kommunen insbesondere<br />

in den dann deutlich höher<br />

belasteten Großstädten<br />

den Hebesatz senken. Das<br />

ist bei der eigentumsfeindlichen<br />

Berliner Regierung absolut<br />

ausgeschlossen. Leider<br />

vergisst der Berliner Senat<br />

dabei völlig, dass die Grundsteuer<br />

zu hundert Prozent als<br />

Nebenkosten auf die Mieter<br />

umgelegt wird und dadurch<br />

die Mieten weiter steigen werden.<br />

Insofern muss man leider<br />

davon ausgehen, dass Eigentümer<br />

und Mieter in Berlin<br />

mit einer deutlich steigenden<br />

Grundsteuer rechen müssen.<br />

<strong>Frohnau</strong> aktuell<br />

„Leider ist die Grundsteuer<br />

für die SPD eine ideologische<br />

Frage und ein vernünftiger<br />

Kompromiss eher<br />

unwahrscheinlich.“<br />

Dies ist deshalb besonders<br />

falsch, da die Grundsteuer<br />

die letzte Vermögensteuer in<br />

Deutschlnd ist, die völlig unabhängig<br />

vom Einkommen<br />

der Steuerpflichtigen erhoben<br />

wird, was insbesondere<br />

bei Durchschnittsverdienern<br />

und Rentnern zu Mehrbelastungen<br />

führt.<br />

Obwohl also die Grundsteuer<br />

Mieter und Grundstückseigentümer<br />

gleichermaßen belastet,<br />

fehlt dem rot-rot-grünen Senat<br />

noch immer die Einsicht, die<br />

Bürger durch eine Senkung des<br />

Hebesatzes deutlich zu entlasten.<br />

Mit 810 Prozent langt Berlin<br />

bereits heute bei der Grundsteuer<br />

besonders üppig zu. Die<br />

Stadtstaaten Bremen (572%)<br />

und Hamburg (540%) liegen<br />

rund 30 Prozent darunter, das<br />

teure München berechnet sogar<br />

nur 535 Prozent.<br />

Ich fordere daher den Berliner<br />

Senat auf, den Hebe satz<br />

schnellstens auf das Niveau<br />

anderer Großstädte zu senken<br />

und somit Mieter und Eigenheimbesitzer<br />

zu entlasten. Der<br />

Spielraum ist angesichts von<br />

Rekord-Steuereinnahmen allemal<br />

vorhanden.<br />

Das Konzept des Finanzministers<br />

hat einen weiteren<br />

Schwachpunkt: Die Neubewertung<br />

aller 36 Mio. Grundstücke<br />

in Deutschland anhand des<br />

Grundstückswertes, des Baujahres<br />

und des örtlichen Mietniveaus<br />

ist mit einem enormen<br />

Bürokratieaufwand verbunden.<br />

Tausende neue Mitarbeiter<br />

in den Finanzämtern würden<br />

dazu benötigt.<br />

Die Unionsfraktion im Bundestag<br />

hat die Pläne daher erst einmal<br />

gestoppt. Jetzt wird diskutiert,<br />

wie die Neubewertung der<br />

Grund stücke mit weniger Bürokratieaufwand<br />

möglich ist.<br />

CDU/CSU wollen aus Vereinfachungsgründen<br />

die Steuerhöhe<br />

an die Fläche von Grundstücken<br />

und Gebäuden koppeln. Das<br />

würde insbesondere die Menschen<br />

in den Großstädten entlasten.<br />

Auch liegen diese Daten<br />

den Finanzämtern bereits vor.<br />

Leider ist die Grundsteuer für<br />

die SPD eine ideologische Frage<br />

und ein vernünftiger Kompromiss<br />

eher unwahrscheinlich.<br />

Ihr Frank Steffel<br />

Bundestagsabgeordneter<br />

für Reinickendorf

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