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Handwerksberufe
Foto: © Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Julien Busch, in Ausbildung bei der Bäckermeisterin Christa Lutum, www.christa-lutum.de
Backen ist mehr als Brötchen
verkaufen
Welche Ausbildung erlernen Sie?
Ich erlerne das Backhandwerk, gerade als
Lehrling im dritten Lehrjahr in Berlin.
In welchem Ausbildungsjahr sind Sie
und wie sieht Ihr derzeitiger Arbeitstag
aus?
Mein derzeitiger Arbeitsalltag besteht
zurzeit aus einer frühen Schicht und
einer langen, intensiven Brotproduktion.
Ich rechne Rezepte um, wiege sie
ein und lasse sie im Kneter laufen. Der
fertige Teig kommt auf den großen
Holztisch und ich wiege in unterschiedliche
Grammstücke ab. Dann wird es von
mir rundgewirkt und in Form gebracht.
Nach entsprechender Ruhe kommt er
in den Ofen. In der Zwischenzeit wiege
ich nächste Teige ab und bereite weitere
Arbeitsschritte vor. Nach dem Ausbacken
befördere ich die frischen Brote in den
Verkauf, wo meine Kollegen sie an den
Kunden bringen. Am Ende eines jeden
Arbeitstages bereite ich Rezepte sowie
Sauer- und Vorteige für den nächsten Tag
vor und freue mich auf einen entspannten
Nachmittag.
Was hat sich für Sie in Ihrem Leben mit
dem Beginn der Ausbildung verändert?
Das Gefühl und die Wertschätzung zu
harter, handwerklicher Arbeit, die mich
persönlich erfüllt. Die kulinarische Lebenseinstellung
und der Wert an Freizeit.
Wie viele Azubis starten jedes Jahr?
Bei uns im Betrieb ca. 1-2 pro Jahr.
Welche Aufgaben übernimmt man in der
Ausbildung?
Je nach Können und Vertrauen des Meisters
oder der Meisterin so ziemlich jede. Ich
stehe zum Beispiel auch im Verkauf, um unser
Brot so authentisch wie möglich an den
Kunden zu bringen. Diese Vielfalt ist toll.
Welche Stärken und Talente sollte man
mitbringen?
Du solltest flexibel, belastbar und geduldig
zugleich sein. Leidenschaft und der
Wille zum täglichen Verbessern ist von
Vorteil. Im Team solltest du genauso gut
arbeiten wie alleine und du solltest dich
nicht scheuen, Verantwortung zu tragen.
Was bietet Ihnen das Unternehmen?
Fort- und Weiterbildungen, Auslandsaufenthalte
und Austauschprojekte, Übernahmemöglichkeiten
und offene Türen in
der Bäckerszene.
Welche Perspektiven gibt es nach der
Ausbildung?
Zum Beispiel die Weiterbildung zum
Bäckermeister, eine verkürzte Lehre zum
Konditor, eine Ausbildung zum Brot-
Sommelier und vieles Weiteres.
Tipps für die Bewerbung?
Schnuppert ein, zwei Wochen in verschiedenen
Betrieben herum, ob das
wirklich was für euch ist. Traut euch,
steht für eure Wünsche ein und entfaltet
euch auf handwerklich atemberaubender
Ebene.
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Meine Zukunft