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Urlaubsmagazin 2019

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38 URLAUBSMAGAZIN<br />

Über den Glockenstuhl der Konzertkirche gelangt, wer hier den Aufstieg wagt, zu einer Balustrade.<br />

©(4) tua<br />

Slawisches Idol und<br />

Gipfelpunkte rund um den See<br />

Der Tollensesee gehört zur Stadt Neubrandenburg. Ebenso die vier backsteinernen<br />

Stadttore. Und außerdem soll sich das geheimnisvolle Rethra hier befunden haben.<br />

Und wer hat schon den mecklenburgischen Chimborazo bezwungen?<br />

Thomas Nugent war ein irischer<br />

Historiker und Reiseschriftsteller.<br />

Und er kam in<br />

der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

sogar nach Mecklenburg gereist,<br />

wo er die Heimat der Vandalen, eines<br />

so geheimnisvollen wie sagenumwobenen<br />

germanischen Volkes,vermutete.<br />

„Verschiedene Schriftsteller wollen,<br />

dass nicht weit von hier an der Tollense<br />

die alte Stadt Rethra gestanden“,<br />

schrieb der frühe Influencer<br />

und trat damit einen Wissenschaftskrimi<br />

los. Nugent besuchte das Dörfchen<br />

Prillwitz, um angebliche Ruinen<br />

von Rethra selbst in Augenschein zu<br />

nehmen. Er berichtet über seine Reise<br />

ans Ufer des Tollensesees so: „Man<br />

hatte mir schon viel von der angenehmen<br />

Lage dieses Orts erzählt, allein<br />

meine Neugierde ward dadurch noch<br />

mehr gereizt, daß ich hier Gelegenheit<br />

haben würde, die Rudera eines alten<br />

Tempels des heidnischen Gottes Radegast<br />

zu besehen ... Prillwitz ist ein<br />

feines Dorf und hat eine schöne Lage<br />

an der Tollense. Man hat hier einen<br />

überaus reizenden Prospect; rechts<br />

und links läuft eine Reihe von Hügeln<br />

ununterbrochen fort, und am andern<br />

Ende des Sees liegt Neubrandenburg,<br />

gleichsam im Hintergrunde der Landschaft.“<br />

Dieser „reizende Prospect“ ist von<br />

Süden her kommend bis heute zu<br />

besichtigen. Wenngleich sich inzwischen<br />

Wohnhochhäuser der Kreisstadt<br />

der Mecklenburgischen Seenplatte in<br />

die Stadtsilhouette mischen. Aber von<br />

Ferne ist natürlich auch der Kirchturm<br />

von St. Marien, der heutigen<br />

Konzertkirche der Viertorestadt, bereits<br />

gut zu erkennen.<br />

Dochzurückans Seeufer und eine Umrundung<br />

des immerhin achtgrößten

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