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"Wo ist die Ziege, Mama?"

Zum Weltflüchtlingstag 2019: eine Geschichte von Gewalt, Flucht und Vertreibung.

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Sie gingen irgendwohin. Sie durchstreiften Wälder und ließen sich über Nacht unter großen Bäumen auf der roten Erde nieder. War es auch tagsüber heiß, so<br />

froren viele in der Nacht. Ohne <strong>die</strong> Tiere und ohne ihre Landwirtschaft waren sie darauf angewiesen, dass sie Wurzeln fanden oder – wenn sie viel Glück hatten –<br />

einmal Fische in einem Gewässer. Aber das war selten. Ihre Flucht zu einem der Lager, in dem schon zuvor viele Menschen Zuflucht gefunden hatten, dauerte<br />

lange. Die Tage und <strong>Wo</strong>chen haben sie nicht gezählt. Die Toten auch nicht, <strong>die</strong> Opfer <strong>die</strong>ser Flucht geworden waren. Ihr Vater gehörte auch dazu. Er hatte eine<br />

schwere Malaria, schon bevor <strong>die</strong> Männer auf den Pferden ihr Dorf überfallen und alles zerstört hatten.<br />

„<strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Ziege</strong>, <strong>Mama</strong>?“ © ThomasSchwarzBonn | Photos und Graphik © Tom Rübenach Seite 8 von 10

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