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Jahresbericht 2012

Das ist der Jahresbericht 2012 des Mathilde Escher Heim

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


2/3<br />

Highlights <strong>2012</strong><br />

Inhalt<br />

Wichtigste Tätigkeiten und Fortschritte im Jahr <strong>2012</strong> 4<br />

Eine junge Tradition – Alltagseinsicht ins MEH 8<br />

Enge Zusammenarbeit mit der Überwachungsstation des USZ 10<br />

Neues Ausbildungskonzept: In weniger Zeit mehr erreichen 12<br />

Praktikum gesucht – Berufserfahrung gefunden 14<br />

création handicap: eine Marke des MEH 16<br />

Ergotherapie in der Werkstätte 18<br />

Das MEH aus Elternsicht 20<br />

Bericht zur Rechnung 22<br />

Bereichsergebnisse des MEH 24<br />

Betriebsrechnung der Mathilde Escher-Stiftung 26<br />

Bilanz der Mathilde Escher-Stiftung 27<br />

Spenden – Nachweis und Verwendung 28<br />

Bericht der Revisionsstelle 29<br />

Das Angebot im Überblick 30<br />

Trägerschaft und Aufsichtsorgane 31<br />

l<br />

l<br />

l<br />

Unser Neubau CUBUS hat sich bewährt<br />

Abläufe und Schnittstellen sind<br />

optimiert<br />

Unsere Ausbildung «Praktiker/innen<br />

Mediamatik» ist gesichert


4/5<br />

Wichtigste Tätigkeiten<br />

und Fortschritte im Jahr <strong>2012</strong><br />

Erfolgreicher Konsolidierungsprozess Eine wesentliche Aufgabe<br />

im vergangenen Jahr war die Optimierung der Abläufe und Schnittstellen.<br />

In den verschiedenen Teams und Abteilungen wurden die Strukturen,<br />

Aufgabenteilungen und Prozesse überprüft und wo möglich optimiert.<br />

Weitgehend bewältigt waren bis Ende Jahr die organisatorischen<br />

«Kinderkrankheiten», welche das MEH mit der Inbetriebnahme des Neubaus<br />

CUBUS im Februar 2011 zwangsläufig durchlaufen hat. Ebenso<br />

die herausfordernde Einführung eines umfangreicheren und daher komplexeren<br />

Finanzierungsmodells im Erwachsenenbereich.<br />

Entwicklungen im Schulbereich<br />

Gemäss Konzept stellte das MEH<br />

insgesamt zwanzig Schulplätze zur Verfügung: je zehn auf der Primarund<br />

der Sekundarstufe. Diese Belegungsvorgabe entsprach schon längere<br />

Zeit nicht mehr der Realität und wurde in Absprache mit der Bildungsdirektion<br />

zum Schuljahresbeginn <strong>2012</strong>/13 auf sechzehn Plätze reduziert.<br />

Zugenommen hat dagegen die Nachfrage nach Internatsplätzen: Durchschnittlich<br />

wohnten in den vergangenen Jahren zwei interne Schüler<br />

im MEH; im August <strong>2012</strong> waren es bereits vier und seit Februar 2013 sind<br />

es sechs Schülerinnen und Schüler. Die Integrierte Sonderschulung<br />

von Kindern mit einer Körperbehinderung bewirkt eine grössere Nachfrage<br />

nach Beratung und Unterstützung von Lehrpersonen der Regelschulen.<br />

Hier führen wir seit Herbst <strong>2012</strong> vier Beratungsmandate.<br />

Mehr Klienten mit anderen Behinderungen als Muskeldystrophie<br />

Duchenne Immer häufiger erhalten wir Anfragen von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen mit einer anderen Körperbehinderung, z. B.<br />

cerebrale Parese. Oder von Menschen, die aufgrund einer progressiv<br />

verlaufenden Krankheit körperlich schwer behindert und daher auf<br />

spezialisierte Betreuung und Pflege angewiesen sind. Dieser Anstieg von<br />

Klienten mit einer anderen Behinderung als Muskeldystrophie Duchenne<br />

bedeutet zusätzliche Anforderungen an die medizinisch-therapeutische<br />

und pflegerische Versorgung. Daher sind Personalschulung, Qualitätssicherung<br />

und Zusammenarbeit mit externen Spezialisten umfangreicher<br />

geworden.<br />

Neue Tarifvereinbarung für berufliche Massnahmen Mit Inkrafttreten<br />

der 5. IV-Revision erfolgte eine Entflechtung der operativen<br />

Aufgaben und Aufsichtsfunktion zwischen dem Bundesamt für Sozialversicherungen<br />

BSV und den kantonalen IV-Stellen. Entsprechend kündigte


6/7<br />

das BSV unsere Tarifvereinbarung für die Durchführung der beruflichen<br />

Massnahmen auf Ende <strong>2012</strong>. Ab 1. Januar 2013 haben wir mit der<br />

Sozialversicherungsanstalt Zürich SVA Leistungsvereinbarungen getroffen<br />

für unsere Ausbildung Praktiker Mediamatik, die IV-Anlehre in digitaler<br />

Bildbearbeitung sowie für das Angebot Wohnen. Die Aufbereitung der<br />

Gesuchsunterlagen war umfassend, die anschliessende Vertragsverhandlung<br />

partnerschaftlich. Unsere Angebote stiessen auf grosses Interesse<br />

und die ausgehandelten Tarife sind voraussichtlich kostendeckend.<br />

Sexuelle Belästigung: externe Anlaufstelle Das MEH beschäftigt 120<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Wahrscheinlichkeit mit sexueller<br />

Belästigung oder Mobbing konfrontiert zu werden, ist durchaus vorhanden.<br />

Wir haben uns für Prävention entschieden und der Firma BeTrieb ein<br />

Mandat als externe Anlaufstelle erteilt. Betroffene Mitarbeitende oder<br />

Vorgesetzte, die sich zu diesen Themen beraten lassen möchten, erhalten<br />

hier Unterstützung.<br />

Wir wollten jedoch nicht bloss die Adresse von BeTrieb vermitteln, sondern<br />

boten unseren Mitarbeitenden die Gelegenheit, sich persönlich ein Bild<br />

von BeTrieb zu machen. Rund 110 Interessierte nahmen an einer der zwei<br />

Halbtagesveranstaltungen teil, die von der BeTrieb-Geschäftsführerin im<br />

MEH geleitet wurden.<br />

Berufliche Vorsorge Für die berufliche Vorsorge seiner Mitarbeitenden ist<br />

das MEH seit vielen Jahren der Versicherungskasse des Staatspersonals<br />

des Kantons Zürich BVK angeschlossen. Wegen der schon länger bestehenden<br />

Unterdeckung muss sie saniert und die Statuten mussten revidiert<br />

werden. Bis Ende November <strong>2012</strong> waren alle angeschlossenen Arbeitgeber<br />

verpflichtet, einen neuen Anschlussvertrag zu unterzeichnen oder sich<br />

per 1.1.2013 einer neuen Vorsorgeeinrichtung anzuschliessen. Nach eingehender<br />

Prüfung und in Übereinstimmung mit den Personalvertreter/<br />

innen hat sich der Stiftungsrat für den Verbleib bei der BVK entschieden.<br />

Garantiearbeiten am Cubus Wie im letzten <strong>Jahresbericht</strong> erwähnt,<br />

weisen die Hartbetonböden Schäden auf, die deutlich über der SIA-Norm<br />

liegen. Der Grossteil der Schäden wurde während dem laufenden Betrieb<br />

zwischen Sommer und Herbst saniert, was zeitweilig mit Einschränkungen<br />

verbunden war; insbesondere bei den Wohngruppen. Das Resultat ist<br />

leider nicht befriedigend, und wir erwarten die nächste Sanierungsetappe<br />

im Sommer 2014.<br />

Informationsaustausch: wöchentliche Sitzung des Wohngruppeteams 5.<br />

Ausblick 2013 Unser Leitbild wird aktualisiert, und zwar – wie bei der<br />

letzten Überprüfung vor fünf Jahren – wieder mit grossem Einbezug aller<br />

Mitarbeitenden. Im Sommer wird der Wohnbereich der VILLA umfassend<br />

saniert: erneuert werden Fenster, Böden, Kücheneinrichtungen und Nasszellen,<br />

der Balkon der Wohngruppen 2 und 3 sowie das Treppenhaus.<br />

Danke! Für das grosse Engagement, mit dem sich die Mitarbeitenden<br />

täglich für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen und die Entwicklung<br />

des MEH einsetzen, bedanken wir uns ganz herzlich. Ohne diesen Einsatz<br />

wäre der erfolgreiche Konsolidierungsprozess dieses Jahres nicht möglich<br />

gewesen. Ein spezielles Dankeschön richten wir an die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner und die Mitarbeitenden vom CUBUS, welche die Lärm- und<br />

Staubbelastung während der Bodensanierungen mit viel Verständnis<br />

und Goodwill getragen haben. Bei den Vertreterinnen und Vertretern der<br />

Subventionsbehörden bedanken wir uns für die Zusammenarbeit. Ein<br />

grosser Dank gebührt auch den Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung<br />

und ihre Treue.<br />

Dr. Carlo Wolfisberg<br />

Präsident Mathilde Escher-Stiftung<br />

Jürg Roffler<br />

Geschäftsführer MEH


8/9<br />

Eine junge Tradition –<br />

Alltagseinsicht ins MEH<br />

Die Mathilde Escher-Stiftung hat in den vergangenen Jahren immer wieder<br />

innovative Akzente gesetzt und Neuerungen im Betrieb ermöglicht.<br />

Gute und sichtbare Beispiele dafür sind der Entscheid zum Erweiterungsbau<br />

und die Art seiner Umsetzung. Weniger sichtbar, aber nicht minder<br />

gut, ist eine andere Neuheit, die vor gut zwei Jahren ins Leben gerufen<br />

wurde und bereits zur Tradition geworden ist: die «Einsichtnahme der<br />

Heimkommission in den MEH-Alltag».<br />

Jeweils im September trifft sich die Heimkommission, manchmal ergänzt<br />

von weiteren Stiftungsratsmitgliedern, um einen Nachmittag im MEH<br />

zu verbringen. Jedes Jahr wird im Vorfeld eine relevante Fragestellung<br />

definiert, der die Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte in kleinen Gruppen<br />

im Gespräch mit Mitarbeitenden und Klientinnen und Klienten des<br />

MEH nachgehen. Schon das Mittagessen ermöglicht einen informellen<br />

Austausch, ergänzt durch die nachfolgenden stärker strukturierten<br />

Gespräche. Gegen Ende des Nachmittags besprechen die Stiftungsratsmitglieder<br />

ihre Eindrücke und geben den interessierten Mitarbeitenden<br />

und Klientinnen und Klienten ein Feedback zum Gesehenen und Erlebten.<br />

Es ist beeindruckend, wie viel man in dieser kurzen Zeit erfahren kann.<br />

Diese Nachmittage verfolgen verschiedene Ziele: Einerseits bekommen<br />

die Mitglieder des Stiftungsrates für Bewohnerinnen und Bewohner sowie<br />

für die Mitarbeitenden ein «Gesicht». Andererseits erhöht sich das<br />

Verständnis des Stiftungsrates für den MEH-Alltag und die relevanten<br />

Themen und Fragestellungen. Die Spuren dieser Besuche werden in den<br />

Stiftungsratssitzungen immer wieder sichtbar.<br />

Ich erlebe uns seit Einführung dieser Einsichtnahmen als besser informiertes<br />

und kompetenteres Gremium, das ein stärkeres Bewusstsein für<br />

die Folgen unserer Entscheidungen entwickelt hat. Und genau das braucht<br />

es in den kommenden Jahren, denn die Komplexität der Aufgaben ist<br />

nicht nur im MEH, sondern auch für den Stiftungsrat gestiegen. Um diesen<br />

Ansprüchen gerecht zu werden, braucht es innovative Wege, direkte<br />

Kommunikation und nicht alltägliche Ansichten.<br />

Dr. Carlo Wolfisberg<br />

Präsident Mathilde Escher-Stiftung


10/11<br />

Enge Zusammenarbeit mit<br />

der Überwachungsstation des USZ<br />

Die gute Zusammenarbeit zwischen MEH und IMC ermöglicht den Klientinnen<br />

und Klienten – in einem gewissen Masse – die Wahrnehmung ihrer<br />

Gewohnheiten sowie die Befriedigung ihrer täglichen Grundbedürfnisse.<br />

Prof. Dr. Konrad Bloch und sein Team im Gespräch mit Antonia Cattaneo.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem MEH und dem Universitätsspital<br />

Zürich USZ in der heutigen Form besteht nun seit mehr als vier Jahren.<br />

Die Überwachungsstation IMC (Intermediate Care) des USZ hat sich<br />

mit ihrem Team aus Pflegenden und Ärzten in dieser Zeit in Themen wie<br />

Langzeitbeatmung und Betreuung von pneumologischen Patienten in<br />

Akutsituationen spezialisiert.<br />

Klientinnen und Klienten vom MEH, welche mit einer starken Einschränkung<br />

ihres Bewegungsapparates ins USZ kommen, haben diverse<br />

Indikationen für eine akute Spitalbehandlung. Typischerweise werden die<br />

Folgen einer sich chronisch verschlechternden Ateminsuffizienz untersucht<br />

und behandelt, aber auch Ernährungseinschränkung, Lungen- und<br />

andere Entzündungen sowie sonstige Krankheiten, die sich aus der<br />

Bewegungseinschränkung ergeben können. Ein Aufenthalt im Akutspital<br />

bedeutet für jeden Menschen eine Ausnahme- bzw. eine Krisensituation.<br />

Das Verlassen der gewohnten Umgebung, dies meist in einer schlechteren<br />

Verfassung als sonst, bedeutet Stress. Bei den Klientinnen und<br />

Klienten des MEH kommt hinzu, dass sie auf eine komplexe pflegerische<br />

Betreuung angewiesen sind, die Kontinuität und Professionalität erfordert.<br />

Um eine qualitativ hochstehende Betreuung und Pflege der Klientinnen<br />

und Klienten des MEH zu gewährleisten, ist eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen den beiden Teams des MEH und des USZ unerlässlich. Grundlage<br />

dafür waren Besuche der zuständigen Fachpersonen des MEH im<br />

USZ, an denen das Pflegeteam der Überwachungsstation über die Besonderheiten<br />

bei der Betreuung und Pflege der Klientinnen und Klienten<br />

des MEH informiert wurden. Ebenso besuchte das Pflegeteam des IMC<br />

das MEH und konnte sich so einen Einblick in das alltägliche Leben<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner verschaffen. Diese Form des Austauschs<br />

erfolgt weiterhin in regelmässigen Abständen.<br />

Der Informationsaustausch findet bei allen MEH-Klientinnen und -Klienten<br />

individuell und situationsangepasst statt. So muss zum Beispiel das<br />

IMC-Team beim Eintritt Informationen über individuelle Ressourcen, aber<br />

auch Defizite erhalten, um die Kontinuität der Betreuung gestalten<br />

zu können. Umgang mit Spezialhilfsmitteln wie Elektrorollstühle, Lifte,<br />

Beatmungsgeräte, aber auch psychosoziale Informationen werden vom<br />

MEH rapportiert, damit der hohen Individualität im Umgang mit den<br />

Patienten und den vielen Hilfsmitteln Rechnung getragen werden kann.<br />

Während des Spitalaufenthaltes finden regelmässige Besuche der zuständigen<br />

Betreuungspersonen des MEH im USZ statt, an denen, zusammen<br />

mit den Klientinnen und Klienten und mit dem USZ-Behandlungsteam,<br />

an Lösungsfindung oder Optimierung der Therapie im Hinblick auf eine<br />

Rückverlegung mit der höchst möglichen Lebensqualität gearbeitet wird.<br />

Das USZ profitiert vom spezifischen Know-how und von der Expertise<br />

des MEH, was die Arbeitsabläufe wesentlich vereinfacht und beschleunigt.<br />

Umgekehrt kann das IMC-Team die Klientinnen und Klienten sowie die<br />

Betreuerinnen und Betreuer des MEH bei Neuerungen und Anpassungen<br />

in der Pflege instruieren, z. B. Tracheotomie, veränderte Beatmungseinstellungen,<br />

neue Geräte usw. Ich erachte die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zwischen dem MEH und dem USZ als sehr gut und für alle<br />

Beteiligten als nutzbringend und bereichernd. Diese wurde in den letzten<br />

Jahren stetig verbessert und weiterentwickelt und geht mit einer hohen<br />

Spezialisierung und Expertise auf beiden Seiten einher.<br />

Marco Serra<br />

Abteilungsleiter Pflege IMC/HGT


12 /13<br />

Neues Ausbildungskonzept:<br />

In weniger Zeit mehr erreichen<br />

Zwei Ausbildungsjahre werden finanziert, wenn während der Ausbildung<br />

ein externes Praktikum absolviert und damit gezeigt wird, dass eine Integration<br />

in den freien Arbeitsmarkt möglich ist.<br />

Diese Rahmenbedingungen sind nicht einfach zu erfüllen. In kürzerer Zeit<br />

muss mehr erreicht werden. Andererseits eröffnen sich auch Chancen,<br />

weil der Fokus verstärkt auf Integration zielt.<br />

Praktiker/in PrA Mediamatik wird geboren INSOS, der Schweizer<br />

Dachverband der Institutionen für Menschen mit Behinderung, dem auch<br />

das MEH angehört, lancierte 2007 die Praktischen Ausbildungen (PrA)<br />

nach INSOS. Damit wurde eine Lücke im eidgenössischen Berufsbildungssystem<br />

geschlossen und ein Berufsbildungsstandard für junge Menschen<br />

mit Beeinträchtigung geschaffen. PrA-Ausbildungen dauern zwei Jahre.<br />

Mit der Verkürzung der MEH-Ausbildung auf maximal zwei Jahre drängte<br />

sich eine Anerkennung als PrA auf. Dabei wurde auch die Berufsbezeichnung<br />

angepasst. Die MEH-Büroanlehre entsprach inhaltlich schon länger<br />

dem Berufsbild des Mediamatikers – einem jungen Beruf im Media-Umfeld.<br />

Im März <strong>2012</strong> wurde dem MEH von INSOS die Bildungsbewilligung für<br />

Praktiker/innen PrA Mediamatik erteilt. Wir waren und sind die einzige<br />

Institution, die eine Mediamatikausbildung auf diesem Niveau anbietet.<br />

Der Bericht 2010 zur IV-Revision 6b sah vor, die Ausgaben für IV-Anlehren<br />

zu reduzieren und hielt fest, wie dies zu erreichen sei: Die Zahl der<br />

IV-Anlehren sollte halbiert und nur noch solche bewilligt werden, die nach<br />

zwei Ausbildungsjahren ein Einkommen von mindestens CHF 1710 pro<br />

Monat erzielten. Damit wurde die Eintrittshürde enorm gross. Der Bericht<br />

barg Brisanz: Die meisten Lernenden des MEH können diese Hürde<br />

nicht nehmen. Normalfall war bislang die dreijährige IV-Büroanlehre im<br />

MEH, und wir befürchteten, Schulabgänger künftig während kurzer sechs<br />

Monate auf das Berufsleben vorbereiten zu müssen.<br />

Dieses Vorhaben wurde von verschiedensten Seiten kritisiert. Mit Erfolg.<br />

Die hohe Eintrittshürde wurde vom Bundesamt für Sozialversicherung<br />

abgeschwächt. Die Praxis sieht nun folgendermassen aus:<br />

Ein Ausbildungsjahr wird finanziert, wenn danach an einem geschützten<br />

Arbeitsplatz ein Einkommen von CHF 2.55/Stunde erzielt werden kann;<br />

Spezialisierung durch Schwerpunktausbildung Im MEH wird bei<br />

der Praktischen Ausbildung nach INSOS je nach Eignung zwischen<br />

zwei Schwerpunkten gewählt: Mediengestaltung oder Organisation und<br />

Kommunikation.<br />

Beim Schwerpunkt Mediengestaltung liegt der Fokus auf dem Umgang<br />

mit Grafikprogrammen und der Gestaltung von elektronischen und Printmedien,<br />

während beim Schwerpunkt Organisation und Kommunikation<br />

Buchhaltung, Sprachen (Deutsch und Englisch) und Marketing inkl. Internet-Marketing<br />

im Zentrum stehen.<br />

Für Lernende, die keine zweijährige Ausbildung als Praktiker/in PrA-Mediamatik<br />

machen können oder wollen, bieten wir eine ein- bis zweijährige<br />

IV-Anlehre im Bereich digitale Bildbearbeitung an. Diese Ausbildung<br />

fördert fachliche und methodische Kompetenzen, um in unserer geschützten<br />

Werkstätte produktiv arbeiten zu können.<br />

Die Spezialisierung, die moderne Berufsbezeichnung und die Förderung<br />

von Praktikumseinsätzen machen die Ausbildung für die Lernenden attraktiver.<br />

Der Druck zur Integration hat auch schon erste Erfolge bewirkt.<br />

Andererseits führt der Anspruch, in weniger Zeit mehr erreichen zu müssen,<br />

bei einigen Lernenden zu Überforderung.<br />

Lukas Fischer<br />

Leiter Ausbildung & Werkstätte


14 /15<br />

Praktikum gesucht –<br />

Berufserfahrung gefunden<br />

Schon während der Schnupperwoche entwarf Adrian ein T-Shirt, eine<br />

Geburtstagskarte und eine Visitenkarte. Im Verlauf des Praktikums<br />

festigte er seine Kenntnisse und heute übernimmt Adrian verantwortungsvolle<br />

Aufgaben. «Letzte Woche musste ich einen Rapportblock<br />

am Computer nachzeichnen. Weil wir das Logo des Kunden nur<br />

auf Papier hatten, habe ich dieses auch gleich digital nachgezeichnet»,<br />

erzählt Adrian.<br />

Das MEH strebt Praktika von mindestens 80 Halbtagen an. Halbtägige<br />

Einsätze haben den Vorteil, dass aufwändige Angelegenheiten wie<br />

das Essen nicht in die Arbeitszeit fallen. Hilfestellungen im Einsatzbetrieb<br />

beschränken sich somit auf Handreichungen.<br />

Wegen der physischen Einschränkungen ist der Computer wichtigstes<br />

Arbeitsmittel unserer Klienten. Entsprechend souverän sind sie im<br />

Umgang damit. In den bisherigen Praktika konnten unsere Lernenden<br />

verschiedenste Tätigkeiten ausführen, wie Bildbearbeitung, Schlusskontrolle<br />

von Rechnungen, Erstellen von Deckblättern oder einfache<br />

grafische Arbeiten. Bislang wurden bei genauem Hinschauen in jedem<br />

Betrieb Tätigkeiten gefunden, die unsere Lernenden ausführen konnten.<br />

Adrian Dervishi in einer Besprechung bei seinem Arbeitgeber, der Druckerei Schmäh in Ehrendingen.<br />

Die Praktikanten werden während ihrer Einsätze von Ausbildnern des<br />

MEH begleitet (Supported Education). Sie stehen einerseits bei der<br />

Lösung von Problemen am Arbeitsort beratend zur Seite, andererseits<br />

bringen sie spezifische Themen in den Unterricht, die den Arbeitsablauf<br />

erleichtern.<br />

Externe Praktika sind fester Bestandteil der zweijährigen praktischen Ausbildung<br />

am MEH. <strong>2012</strong> erhielten zwei Lernende im Anschluss an ihre<br />

Praktika sogar einen Arbeitsvertrag. Einer davon ist Adrian Dervishi. Den<br />

Anfang machte die Bereitschaft der Druckerei Schmäh in Ehrendingen,<br />

Adrian für eine Woche im Betrieb schnuppern zu lassen. Erste Bedenken<br />

vermochte Adrian während dieser fünf Tage auszuräumen. Seine offene<br />

Art und seine grosse Motivation überzeugten seine Chefs, und sie führten<br />

die Schnupperwoche in ein ausbildungsbegleitendes Praktikum über.<br />

Während einem Tag alle zwei Wochen konnte Adrian seine praktischen<br />

Fähigkeiten vertiefen. Dies zahlte sich aus: Adrian erhielt nach Abschluss<br />

seiner Ausbildung eine 40-Prozent-Stelle in der Druckerei Schmäh.<br />

Die Einsatzbetriebe halten fest, es sei eine tolle Erfahrung, Vorurteile zu<br />

überwinden. Viele waren von den Fähigkeiten unserer Praktikanten positiv<br />

überrascht. Das Engagement der Betriebe zugunsten von Menschen mit<br />

Behinderung wurde von den Mitarbeitenden unterstützt. Ein Vorgesetzter<br />

meinte gar, das Arbeitsklima sei seither spürbar besser geworden.<br />

Praktika werden von Praktikanten und Betrieben positiv bewertet. Dabei<br />

darf nicht übersehen werden, dass Ängste – sowohl von Lernenden<br />

als auch Arbeitgebern und Mitarbeitern – überwunden werden müssen.<br />

Dies gelingt nicht immer. Da die Ausbildung ohne Praktikum von der<br />

IV in der Regel auf ein Jahr begrenzt wird, fehlt die Zeit, um diese Barrieren<br />

abzubauen.<br />

Lukas Fischer<br />

Leiter Ausbildung & Werkstätte<br />

Michael Groer<br />

Ausbildner


16/17<br />

Wir gestalten für Sie:<br />

création handicap:<br />

eine Marke des MEH<br />

– Websites und Internetauftritte<br />

– Karten & Co.<br />

– Notizbücher, Lesezeichen<br />

– Visitenkarten, Flyer<br />

– Einladungen, Geburts- und Hochzeitsanzeigen<br />

– Ihren ganz individuellen Auftrag. Nachfragen lohnt sich!<br />

Tel. 044 389 62 00 oder Internetshop www.creation-handicap.ch<br />

Jedes Stück eine individuelle Komposition Jedes Einzelne unserer<br />

Produkte ist ein Unikat. Das gilt nicht nur für Internetauftritte und<br />

Auftragsarbeiten nach Kundenwünschen, sondern auch für Papeterieprodukte:<br />

Jede Karte, jedes Lesezeichen und jedes Notizbüchlein wird<br />

individuell gestaltet. Eine Floristin kann aus einer vorgegeben Anzahl<br />

von einzelnen Blumen eine schier unendliche Anzahl von Sträussen<br />

zusammenstellen. Genauso kombinieren unsere Mitarbeitenden vorgegebene<br />

grafische Elemente immer wieder neu. Durch das Variieren<br />

von Farben, Grösse und Anordnung der Elemente ist jede Karte eine<br />

neue Komposition, die nur einmal hergestellt wird.<br />

Im Gegensatz zur Floristik lassen sich auf Papier nicht nur Gute-Besserungs-Sträusse<br />

zusammenstellen, sondern auch reich gedeckte Geburtstagstafeln,<br />

romantische Liebesbezeugungen oder fröhliche Weinfestszenen.<br />

Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt!<br />

Die Einzigartigkeit jedes Arrangements liegt im Detail. Weil jedes<br />

Einzelstück aus vorgegebenen Elementen zusammengestellt wird, entstehen<br />

Serien von Unikaten, die zwar eine einheitliche Formen- und<br />

Farbensprache sprechen, aber in der Anzahl der Einzelstücke kaum<br />

begrenzt sind.<br />

Aus einer Auswahl von Blumen- und Schmetterlingssujets werden individuelle Kompositionen zusammengestellt.<br />

Produkte aus der MEH Werkstätte création handicap ist eine eingetragene<br />

Marke des MEH. Der Name ist Programm: création handicap<br />

ist die Marke für Kreatives, das in der geschützten Werkstätte von Mitarbeitenden<br />

mit Behinderung hergestellt wurde.<br />

Das Produktsortiment gliedert sich in drei Hauptkategorien:<br />

– Papeterieprodukte wie Gruss- und Glückwunschkarten, Notizbücher oder<br />

Lesezeichen, die direkt bei uns in der Werkstätte oder über unseren<br />

Internetshop gekauft werden können.<br />

– Internetauftritte<br />

– Dienstleistungen im Auftrag von Kunden: z. B. Gestalten von Visitenkarten,<br />

Einladungen, Flyern, Aufschalten von News oder Blogbeiträgen<br />

auf Webseiten, kleinere Versandaufträge und vieles mehr.<br />

Sozialer Mehrwert Unsere Erzeugnisse sind nicht nur für private<br />

Zwecke, sondern auch für Unternehmen interessant. Von der Geburtstagskarte<br />

für die Angestellten und Kunden über die Einladung zum<br />

Tag der offenen Tür bis hin zum Notizbuch als Werbegeschenk, lassen<br />

sich exklusive Kommunikationsmittel in grosser Anzahl gestalten.<br />

Selbstverständlich gilt auch hier: Stück für Stück ein Unikat. Wie bei<br />

Unikaten üblich, sind die Werke mit dem Namen der Gestalterin oder<br />

des Gestalters versehen. Das führt einerseits zu motivierten, zufriedenen<br />

Mitarbeitenden, die mit ihrem Namen für hochwertige Produkte stehen.<br />

Anderseits erlaubt es den Kunden, etwas über den Menschen zu erfahren,<br />

der hinter dem Artikel steht. Denn auf unserer Webseite ist von jedem<br />

und jeder Mitarbeitenden ein Steckbrief zu finden.<br />

Mit création handicap-Produkten hält man nicht nur eine Karte oder ein<br />

Notizbuch in Händen. Als Zugabe ist ein Stück der Motivation, der<br />

Zufriedenheit und der Erfolgserlebnisse enthalten, die eine Arbeit in der<br />

Werkstätte unseren Mitarbeitenden beschert. Unternehmen, die<br />

so demonstrieren, dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen,<br />

werden dafür sowohl von Kunden als auch von Angestellten belohnt.<br />

Lukas Fischer Leiter Ausbildung & Werkstätte


18/19<br />

Ergotherapie<br />

in der Werkstätte<br />

Die Ergotherapie des MEH fasste ab 2009 schrittweise Fuss in unserer<br />

geschützten Werkstätte. Anfänglich waren es punktuelle Arbeitsplatzanpassungen<br />

nach Bedarf sowie vereinzelt Stunden zur Unterstützung<br />

der manuellen Produktion. Mittlerweile hat die Ergonomie in einem<br />

ganzheitlichen Sinne hohen Stellenwert erlangt. Oberstes Ziel ist der<br />

Erhalt der Selbständigkeit jedes Einzelnen sowie Beschwerdefreiheit<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Nackenschmerzen oder Arm- und Augenermüdungen werden durch eine<br />

symmetrische Körperhaltung und genügend Unterstützungsfläche<br />

vermieden. Individuelle Tischanpassungen mit Aussparungen für Bauch,<br />

Rollstuhlsteuerung und Armlehnen können dies ermöglichen. Entsprechend<br />

wird der Tisch am Computerarbeitsplatz in Höhe, Neigung und<br />

Form so angepasst, dass die Mitarbeitenden mit Behinderung selbständig<br />

Zugang haben und sich mit möglichst wenig Hilfe einrichten können.<br />

Der Bildschirm wird in Höhe und Neigung optimal eingestellt, Benutzeroberflächen<br />

werden individuell angepasst, beispielweise die Anordnung<br />

der Menüleiste oder Grösseneinstellung der Schrift. Tastatur und Maus<br />

müssen – trotz der abbauenden Muskelkraft bei den meisten unserer<br />

Mitarbeitenden – möglichst lange bedienbar bleiben. Ist dies nicht mehr<br />

möglich, werden Alternativen gesucht, ausprobiert und eingesetzt.<br />

Bei manuellen Arbeiten wie dem Einpacken von Versandmaterial oder<br />

Kunstkarten werden die Arbeitsabläufe genau analysiert, optimiert und<br />

mit Hilfsmitteln möglich gemacht.<br />

Herausfordernd für mich als Ergotherapeutin ist es, für Menschen mit<br />

langsamem Verlust der motorischen Fähigkeiten die optimale Arbeitsplatzeinrichtung<br />

zu finden – sei dies eine leichtgängigere Tastatur,<br />

eine geeignete Bildschirmtastatur oder eine besonders geformte Computermaus.<br />

Eine einschneidende Veränderung für die Betroffenen ist<br />

die Umstellung von ihren Standardeingabegeräten auf andere Eingabemöglichkeiten,<br />

wie z. B. den Easyrider: eine Rollstuhlsteuerung, mit<br />

der ebenfalls der Computer bedient werden kann. Ist das mit den<br />

Händen nicht mehr möglich, müssen Alternativen wie Kinnsteuerung,<br />

Lippen-/Zungen- oder Sprachsteuerung gefunden werden. Das sind<br />

komplexe Situationen, bei denen das Wünschbare oft nicht möglich ist<br />

und wir daher Kompromisse eingehen müssen.<br />

Der grosse Vorteil für die ergotherapeutische Arbeit in der Werkstätte ist<br />

meine Integration im Team. Ergotherapie bzw. Ergonomie gehören<br />

zum Wochenprogramm. Es ist ein niederschwelliges Angebot, das von Mitarbeitenden<br />

mit oder ohne Behinderung bei aktuell anstehenden Problemen<br />

genutzt wird. Die Arbeitsplatzerfassungen und -anpassungen werden<br />

in Absprache mit allen Beteiligten geplant und nach Durchführung in<br />

unserem Dokumentationssystem schriftlich wie fotografisch festgehalten.<br />

Ergotherapie in der Werkstätte hat den grossen Vorteil, dass nicht nur<br />

problemorientiert sondern auch präventiv gearbeitet werden kann.<br />

Unsere Mitarbeitenden können dank der auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten,<br />

kontinuierlichen Betreuung ganz bis weitgehend schmerzfrei<br />

und ausdauernd arbeiten. Arbeitsqualität und Motivation steigen, was<br />

wiederum die Produktivität positiv beeinflusst.<br />

Rahel Kofmehl Bäumer Dipl. Ergotherapeutin


20/21<br />

Das MEH aus Elternsicht<br />

Das erste halbe Jahr verlief recht schwierig. Walter telefonierte täglich<br />

und machte mir schwere Vorwürfe. Er äusserte sich genervt über alles<br />

und jeden im MEH. Alles war doof! Mit der Zeit legte sich sein Frust, und<br />

ich bekam immer weniger Nachrichten von ihm. Ein gutes Zeichen –<br />

bis heute.<br />

Walter öffnete sich zusehends und kam aus seiner fast apathischen Welt<br />

heraus. Im MEH wurde von der Persönlichkeit Walter (nicht dem armen<br />

Walter mit den kranken Muskeln) konkret etwas erwartet und gefordert.<br />

Anfangs eher aggressiv und abwehrend, wird Walter immer mehr wieder<br />

zu einem fröhlichen Jungen.<br />

Sarah und José Schwaninger mit ihren Söhnen Walter und Albert.<br />

Im Alter von 12 Jahren ist unser Sohn Walter als interner Schüler <strong>2012</strong><br />

ins MEH eingetreten. Grund dafür war eine physische und psychische<br />

Überbelastung, speziell von mir als Mutter. Ich war Walters Dauerpflegerin,<br />

Dauerphysiotherapeutin, Daueranimationsverantwortliche, sein<br />

Daueralles. Walter liess seiner Wut, seinem Ärger, seiner Rebellion gegen<br />

die Krankheit bei mir freien Lauf. Durch diese Extremsituation fehlte<br />

die gesunde Distanz zwischen Mutter und Kind. Identifikation und Selbstlosigkeit<br />

führten so weit, dass ich die Symptome einer Blinddarmentzündung<br />

bei mir selber nicht mal spürte. Eine Veränderung wurde dringend<br />

nötig. Der gefürchtete Eintritt ins MEH wurde plötzlich unumgänglich.<br />

In kürzester Zeit, mit grossem Aufwand aller Beteiligten, wurde ein Platz<br />

im MEH geschaffen. Walter konnten wir in die Entscheidungsfindung<br />

nicht mit einbeziehen. Wir mussten ihn vor vollendete Tatsachen stellen;<br />

eines Abends beim Znacht: «Walter, wir müssen mit dir reden» – das<br />

Wort Heim brachten wir fast nicht über die Lippen – «du musst ins MEH!<br />

Ich will wieder deine liebe Mama sein und nicht nur eine genervte Pflegerin.<br />

Ich will nicht ständig mit dir streiten. Dazu müssen wir uns unter<br />

der Woche trennen.» Nun war es heraus. Wir alle weinten bittere Tränen.<br />

Unser Sohn ist erwachsener und selbständiger geworden. Er spricht über<br />

seine Krankheit, seine Bedürfnisse und Wünsche. Wir können mit ihm<br />

diskutieren, verhandeln, lachen und auch weinen... alles auf einer gesunden<br />

Ebene. Er ist feinfühlig und steht mir eigentlich noch näher, seit er<br />

weg ist. Für Walter ist das MEH wie zu einer zweiten Heimat geworden.<br />

In den Ferien Zuhause oder bei längeren Spitalaufenthalten vermisst<br />

er sein Zimmer, seine WG, seinen geliebten Lio, seine Freunde. Er erlebt<br />

im MEH Zusammenhalt und fairen Umgang.<br />

Unsere Familie wird durch das MEH entlastet. Obwohl Walter unter der<br />

Woche nicht mehr in unserer Obhut ist, fühlen wir uns als Eltern nach<br />

wie vor in einer aktiven Rolle. Wir bestimmen, wie viel und wann wir uns<br />

einbringen wollen. Dies kann je nach Zeit und Situation spontan geändert<br />

werden. Wir werden ernst genommen. Das schätzen wir enorm.<br />

Das MEH ist für uns der Ort, wo unser Sohn Walter professionell und<br />

liebevoll betreut und gepflegt wird und wo wir als Familie völlig «normal»<br />

sind. Wir werden nicht angestarrt, fallen nicht auf. Als Eltern werden<br />

wir in alle Prozesse mit einbezogen und fühlen uns verstanden. Es ist beruhigend,<br />

Verantwortung abgeben zu können und zu wissen, dass es das<br />

MEH gibt, wo unsere Kinder einfach hundert Prozent gut umsorgt sind.<br />

Unserem Sohn werden nebst guter Pflege auch soziale Werte und Normen<br />

vermittelt. Behinderte Kinder werden in der «normalen» Gesellschaft oft<br />

verwöhnt und entschuldigt, aus falschem Mitleid. Im MEH wird von Walter<br />

dasselbe erwartet, wie von jedem anderen Zwölfjährigen. Das ist wichtig<br />

und Walter geniesst diese Herausforderung.<br />

Sarah Schwaninger


22/23<br />

Bericht zur Rechnung<br />

Mittelpunkt im vergangen Jahr war der Bezug unseres Neubaus Cubus.<br />

Entsprechend stand die Aktivierung der damit verbundenen Kosten<br />

im Vordergrund der Buchführung und Rechnungslegung. In diesem Jahr<br />

konnte die Präsentation der Jahresrechnung weiterentwickelt werden.<br />

Resultat ist eine kompakte Jahresrechnung aus Betriebsrechnung des MEH<br />

und konsolidierter Betriebsrechnung, Bilanz und Fondsrechnung. Die<br />

ausführliche Jahresrechnung steht interessierten Leserinnen und Lesern<br />

auf unserer Homepage als Download zur Verfügung.<br />

Bereichsrechnung MEH Die Finanzierungsbestimmungen in den verschiedenen<br />

Leistungsangeboten haben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

teilweise stark verändert: Im Schulbereich wurde der Schwankungsfonds<br />

aufgelöst, wovon CHF 150 000 in die eigenen Reserven überführt<br />

werden konnten. Die Überschüsse der anderen Angebote konnten<br />

erstmals Schwankungsfonds zugewiesen werden. Diese Zuweisungen<br />

waren aufgrund eines engen Kostencontrollings, einer guten Belegung<br />

sowie kostendeckender Tarife möglich.<br />

Auffällig ist die Umsatzsteigerung im Erwachsenenbereich um rund<br />

CHF 724 000. Diese ist vor allem auf das neue Finanzierungsmodell zurückzuführen,<br />

das zu durchschnittlich höheren Beiträgen führte. Dem<br />

höheren Ertrag stehen höhere Personalkosten gegenüber. Ein gestiegener<br />

Betreuungs- und Pflegebedarf einzelner Klientinnen und Klienten verursachte<br />

Mehrkosten von rund CHF 300 000. Ebenso hatte die Anpassung<br />

an die Teilrevision des Kantonalen Lohnsystems eine Kostensteigerung<br />

von rund CHF 120 000 zur Folge.<br />

Der Ausbildungsbereich war geprägt von einer überdurchschnittlich hohen<br />

Belegung, ohne höhere Kosten zu verursachen. Dem Schwankungsfonds<br />

konnten daher rund CHF 373 000 zugewiesen werwden.<br />

Das MEH beschäftigte im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 150 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, was 94 Vollzeitstellen entspricht (im Vorjahr 130 Mitarbeitende,<br />

respektive 87 Vollzeitstellen).<br />

Konsolidierte Betriebsrechnung Neben den oben beschriebenen<br />

Effekten aus der Rechnung des MEH ist die konsolidierte Betriebsrechnung<br />

geprägt von einer Erholung des Wertschriftenbestandes im Umfang von<br />

CHF 220 000. Weiter ermöglichte der bessere Deckungsgrad der<br />

Pensionskasse des Kantons Zürich (BVK) die Auflösung von Rückstellungen<br />

im Umfang von CHF 376 000, was zum guten Stiftungsergebnis<br />

von CHF 563 000 beigetragen hat. Zudem konnten Investitionsbeiträge<br />

im Umfang von CHF 227 000 geltend gemacht werden.<br />

Die Stiftung verzeichnete Spendeneingänge in der Höhe von CHF 161 000.<br />

Davon wurden Leistungen für Klientinnen und Klienten in der Höhe von<br />

rund CHF 135 000 finanziert, welche in der Betriebsrechnung nicht anrechenbar<br />

sind.<br />

Konsolidierte Bilanz In der Bilanz sticht der hohe Bestand von<br />

CHF 3 988 000 (Vorjahr CHF 2 450 000) an flüssigen Mitteln ins Auge.<br />

Die Pflegeheimanerkennung eines Teils der Erwachsenenwohngruppen<br />

hatte eine Umstellung in der Abrechnung zur Folge, da die Krankenkassenbeiträge<br />

als anrechenbare Erträge gelten. Diese sind den entsprechenden<br />

Behörden der ausserkantonalen Bewohnerinnen und Bewohner<br />

zurückzuerstatten (CHF 731 000). Die neuen Schwankungsfonds<br />

tragen mit CHF 720 000 ebenfalls dazu bei, dass die Stiftung aktuell sehr<br />

gut alimentiert ist.<br />

Der Bestand an Wertschriften erhöhte sich um CHF 433 000 auf<br />

CHF 3 640 000. Ein Teil der flüssigen Mittel, im Vorjahr auf dem Vermögensverwaltungskonto<br />

ausgewiesen, wurde investiert und die ebenfalls<br />

im Vorjahr verbuchten Kursverluste haben sich erholt. Beide Effekte<br />

führten zu dem höheren Ergebnis.<br />

Für die Veränderungen in den Sachanlagen verweisen wir auf den neu<br />

gestalteten Sachanlagespiegel in der ausführlichen Jahresrechnung.<br />

Daraus ist ersichtlich, dass den Investitionen im Umfang von CHF 411 000,<br />

die vor allem im Zusammenhang mit abschliessenden Arbeiten im Neubau<br />

CUBUS stehen, Investitionsbeiträge von CHF 678 000 gegenüberstehen<br />

(teilweise aus Investitionen aus dem Vorjahr). Insgesamt wurden<br />

Abschreibungen von CHF 1 180 000 verbucht. Im Gegensatz dazu konnten<br />

Investitionsbeiträge von CHF 595 000 aufgelöst werden. Netto belasteten<br />

Abschreibungen im Umfang von CHF 585 000 die Betriebsrechnung.<br />

Zusammenfassend ist das gute Ergebnis der Stiftung in diesem Jahr vor<br />

allem auf Sondereffekte zurückzuführen. Die künftig hohen Belastungen<br />

in Form von Abschreibungen werden in den kommenden Jahren eine grosse<br />

Herausforderung für die Stiftung darstellen.<br />

Jürg Roffler Geschäftsführer MEH


24/25<br />

Bereichsergebnisse des MEH<br />

vom 01.01. bis 31.12.<br />

Beträge in CHF<br />

Schule<br />

Ausbildung<br />

Erwachsene<br />

MEH<br />

MEH<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

Betriebsertrag<br />

Ertrag für erbrachte Leistungen:<br />

Sonderschule<br />

2’295’698<br />

2’316’492<br />

2’295’698<br />

2’316’492<br />

Berufliche Ausbildung<br />

1’449’339<br />

1’120’151<br />

1’449’339<br />

1’120’151<br />

Erwachsenenbereich<br />

7’394’283<br />

6’644’883<br />

7’394’283<br />

6’644’883<br />

Übrige Erträge<br />

7’699<br />

8’156<br />

4’403<br />

5’249<br />

41’144<br />

29’167<br />

53’246<br />

42’572<br />

Erlösminderungen und Veränderung Delkredere<br />

–14’325<br />

23’550<br />

–14’325<br />

23’550<br />

Total Betriebsertrag<br />

2’303’397<br />

2’324’648<br />

1’453’742<br />

1’125’400<br />

7’421’102<br />

6’697’600<br />

11’178’241<br />

10’147’648<br />

Betriebsaufwand<br />

Personalaufwand<br />

–1’716’562<br />

–1’616’034<br />

–885’024<br />

–911’953<br />

–5’860’157<br />

–5’412’784<br />

–8’461’743<br />

–7’940‘771<br />

Mietzins<br />

–98’947<br />

–99’611<br />

–51’220<br />

–57’776<br />

–341’773<br />

–348’069<br />

–491’940<br />

–505’456<br />

Energie- und Wasseraufwand<br />

–32’033<br />

–36’662<br />

–16’509<br />

–20’974<br />

–111’317<br />

–125’926<br />

–159’859<br />

–183’562<br />

Haushalts- und Lebensmittelaufwand<br />

–36’335<br />

–39’195<br />

–25’894<br />

–28’767<br />

–222’852<br />

–219’415<br />

–285’081<br />

–287’377<br />

Unterhalt, Reparaturen und Ersatzanschaffungen<br />

–41’783<br />

–35’705<br />

–23’619<br />

–25’412<br />

–159’617<br />

–133’680<br />

–225’019<br />

–194’797<br />

Übriger Sachaufwand und Transportkosten<br />

–292’956<br />

–328’654<br />

–27’496<br />

–25’775<br />

–51’367<br />

–65’629<br />

–371’819<br />

–420’058<br />

Büro- und Verwaltungsaufwand<br />

–55’676<br />

–54’737<br />

–29’347<br />

–31’991<br />

–173’918<br />

–164’388<br />

–258’941<br />

–251’116<br />

Medizinischer Bedarf<br />

–2’789<br />

–2’988<br />

–1’826<br />

–2’343<br />

–16’165<br />

–17’853<br />

–20’780<br />

–23’184<br />

Abschreibungen<br />

–26’721<br />

–26’080<br />

–19’094<br />

–20’485<br />

–132’753<br />

–118’321<br />

–178’568<br />

–164’886<br />

Finanzerfolg<br />

405<br />

138<br />

198<br />

76<br />

1’292<br />

425<br />

1’895<br />

639<br />

Total Betriebsaufwand<br />

–2’303’397<br />

–2’239’528<br />

–1’079’831<br />

–1’125’400<br />

–7’068’627<br />

–6’605’640<br />

–10’451’855<br />

–9’970’568<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

4’800<br />

0<br />

4’800<br />

Ergebnis vor Zuweisung Schwankungfonds<br />

0<br />

85’120<br />

373’911<br />

0<br />

352’475<br />

91’960<br />

726’386<br />

177’080<br />

Schwankungsfonds (Zuweisung)<br />

–85’120<br />

–373’911<br />

–346’566<br />

–720’477<br />

–85’120<br />

Jahresergebnis (Überschuss/Fehlbetrag)<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

5’909<br />

91’960<br />

5’909<br />

91’960


26/27<br />

Betriebsrechnung der<br />

Mathilde Escher-Stiftung<br />

MEH-Rechnung und Stiftungsrechnung konsolidiert<br />

vom 01.01. bis 31.12.<br />

Beträge in CHF<br />

Bilanz der<br />

Mathilde Escher-Stiftung<br />

MEH-Bilanz und Stiftungsbilanz konsolidiert<br />

per 31.12.<br />

Beträge in CHF<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

Aktiven<br />

Betriebsertrag<br />

Spendenerträge<br />

Spendenerträge Neubau<br />

Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand<br />

Ertrag für erbrachte Leistungen:<br />

Sonderschule<br />

Berufliche Ausbildung<br />

Erwachsenenbereich<br />

Übrige Erträge<br />

Erlösminderungen und Veränderung Delkredere<br />

Total Betriebsertrag<br />

Betriebsaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Mietzins<br />

Energie- und Wasseraufwand<br />

Haushalts- und Lebensmittelaufwand<br />

Unterhalt, Reparaturen und Ersatzanschaffungen<br />

Übriger Sachaufwand und Transportkosten<br />

Büro- und Verwaltungsaufwand<br />

Medizinischer Bedarf<br />

Abschreibungen<br />

Auslagen für Klientinnen und Klienten<br />

Total Betriebsaufwand<br />

Finanzerfolg<br />

161’811<br />

140<br />

905’717<br />

2’295’698<br />

1’449’339<br />

7’394’283<br />

53’246<br />

–14’325<br />

12’245’909<br />

–8’085’743<br />

–10’800<br />

–159’859<br />

–285’081<br />

–302’155<br />

–403’107<br />

–297’679<br />

–20’780<br />

–1’180’588<br />

–115’849<br />

–10’861’641<br />

9’414<br />

88’504<br />

100’061<br />

1’506’624<br />

2’316’492<br />

1’120’151<br />

6’644’883<br />

42’572<br />

23’550<br />

11’842’837<br />

–8’127’771<br />

–46’406<br />

–183’562<br />

–287’377<br />

–228’856<br />

–429’231<br />

–304’019<br />

–23’184<br />

–1’106’277<br />

–47’117<br />

–10’783’800<br />

–471’892<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel<br />

Wertschriften<br />

Forderungen aus Leistungserbringung<br />

Übrige Forderungen<br />

Aktive Abgrenzung Betriebsbeiträge<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Total Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien<br />

Mobilien<br />

Total Anlagevermögen<br />

Total Aktiven<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Übrige Verbindlichkeiten<br />

Passive Abgrenzung Betriebsbeiträge<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital<br />

3’987’991<br />

3’639’623<br />

1’544’334<br />

44’089<br />

120’678<br />

138’713<br />

9’475’428<br />

7’789’940<br />

1’305’185<br />

9’095’125<br />

18’570’553<br />

321’640<br />

344’115<br />

731’486<br />

272’648<br />

1’669’889<br />

2’450’046<br />

3’206’781<br />

1’806’319<br />

38’632<br />

204’576<br />

7’706’354<br />

8’941’203<br />

1’382’393<br />

10’323’596<br />

18’029’950<br />

290’771<br />

156’444<br />

761’626<br />

261’285<br />

1’470’126<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

Ergebnis vor Fondsbewegungen und<br />

Zuweisungen Schwankungsfonds<br />

Fondsergebnis<br />

Zweckgebundene Fonds (Zuweisung)<br />

Zweckgebundene Fonds (Verwendung)<br />

Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand (Zuweisung)<br />

Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand, Fonds Villa und Cubus<br />

(Verwendung als Abschreibung)<br />

Total Fondsergebnis<br />

Ergebnis vor Zuweisung Schwankungfonds<br />

Schwankungsfonds (Zuweisung)<br />

1’393’682<br />

–161’951<br />

135’242<br />

–678’309<br />

594’935<br />

–110’083<br />

1’283’599<br />

–720’477<br />

4’800<br />

591’945<br />

–188’565<br />

47’117<br />

–1’506’624<br />

548’286<br />

–1’099’786<br />

–507’841<br />

–85’120<br />

Darlehen und Festkredite<br />

Rückstellung aufgrund Unterdeckung BVK (Pensionskasse)<br />

Total langfristiges Fremdkapital<br />

Zweckgebundenes Fondskapital<br />

Schwankungsfonds der öffentlichen Hand<br />

Organisationskapital<br />

Stiftungskapital<br />

Schwankungsreserve für Wertschriften<br />

Erneuerungsfonds Immobilien<br />

Freie Reserven<br />

Ergebnisvortrag<br />

Jahresergebnis (Überschuss/Fehlbetrag)<br />

Total Organisationskapital<br />

9’400’000<br />

740’000<br />

10’140’000<br />

308’408<br />

1’320’996<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

321’470<br />

150’000<br />

–1’393’332<br />

563’122<br />

5’131’260<br />

9’400’000<br />

1’116’000<br />

10’516’000<br />

657’340<br />

968’348<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

321’470<br />

–703’613<br />

–689’721<br />

4’418’136<br />

Jahresergebnis (Überschuss/Fehlbetrag)<br />

563’122<br />

–592’961<br />

Total Passiven<br />

18’570’553<br />

18’029’950


28/29<br />

Spenden –<br />

Nachweis und Verwendung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Beträge in CHF<br />

<strong>2012</strong><br />

Spenden<br />

Vergabestiftungen<br />

Günther Caspar-Stiftung, Zürich<br />

Stiftung Symphasis, Zürich<br />

Hand in Hand Anstalt, Balzers<br />

Stiftung Kastanienhof, Zürich<br />

Ernst Th. Bodmer Stiftung, Zürich<br />

Stiftung A.J. & M.E. Mathieu, Vaduz<br />

20’000<br />

13’056<br />

10’000<br />

8’000<br />

3’000<br />

1’250<br />

Legate<br />

14’250<br />

Firmen<br />

21’714<br />

Kirchen, Gemeinden<br />

Gemeinde Neerach<br />

Evang. Kirchenpflege Schönholzerswilen<br />

Gemeinde Erlenbach<br />

2’400<br />

1’500<br />

1’000<br />

Trauerspenden<br />

11’854<br />

Diverse weitere Spenden<br />

53’927<br />

Total<br />

161’951<br />

Verwendung<br />

Fonds Allgemeine Zwecke<br />

Individuelle Freizeitaktivitäten sowie Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke<br />

29’816<br />

Fonds Reisen<br />

Es wurden sechs Gruppenreisen durchgeführt. So zum Beispiel nach Nastonia<br />

in Finnland für die Teilnahme an der Elektrorollstuhl-Hockey-Europameisterschaft,<br />

an das Paléo Festival in Nyon und eine Städtereise nach Strassburg.<br />

86’033<br />

Fonds für Arbeit & Beschäftigung<br />

Professionelle Begleitung und das Equipment für die Produktion eines Werbevideos<br />

über die Herstellung von Produkten in unserer geschützten Werkstätte, finanziert von<br />

der Stiftung Symphasis, Zürich. Zudem fand ein gemeinsames festliches Nachtessen<br />

der Lehrlinge der Ausbildungsabteilung zusammen mit den Mitarbeitenden der<br />

geschützen Werkstätte statt.<br />

19’393<br />

Total<br />

135’242<br />

Die Mathilde Escher-Stiftung ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.<br />

Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern!


30/31<br />

Das Angebot im Überblick<br />

Trägerschaft<br />

und Aufsichtsorgane<br />

Wohngruppe 2<br />

6 Bewohner/innen<br />

2 Externe<br />

Wohngruppe 5<br />

10 Bewohner/innen<br />

Wohngruppe 3<br />

6 Bewohner/innen<br />

2 Externe<br />

Wohngruppe 6<br />

12 Bewohner/innen<br />

Wohngruppe 4<br />

6 Bewohner/innen<br />

2 Externe<br />

Gemäss Artikel 2 der Statuten führt die Stiftung das Mathilde Escher-<br />

Heim, welches bildungsfähigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

mit einer Körperbehinderung, vor allem Muskeldystrophie Typ Duchenne,<br />

Betreuung, Pflege, Wohnen, Arbeit und individuelle Förderung, insbesondere<br />

Schulung, Berufsbildung und Beschäftigung bietet.<br />

Statuten und Organisationsreglement datieren vom 26. November 2004.<br />

Stiftungsrat<br />

Tagesgruppe 1<br />

8 Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Tagesgruppe 2<br />

8 Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Wolfisberg Carlo Dr. Präsident, Uster, seit 1997<br />

Schiller Marianne Vizepräsidentin, Zürich*, seit 1998, Präsidentin der Heimkommission<br />

Bachmann Ruedi Quästor, Uster*, seit 2011<br />

Fuchs Elisabeth Zürich*, bis 31.12.<strong>2012</strong><br />

Physiotherapie<br />

Ergotherapie<br />

Schieler Ernst Horgen*, seit 2006<br />

Möckli Walter Uitikon*, seit 2004<br />

Padden Schneiter Beth Dr. Zürich, seit 2011<br />

* Mitglied der Heimkommission<br />

Sonderschule<br />

16 Plätze Primarund<br />

Sekundarstufe<br />

Geschäftsführung Mathilde Escher-Heim<br />

Roffler Jürg Knonau, seit 1996<br />

Aufsichtsorgane<br />

IV-Ausbildung<br />

10 Plätze<br />

Sonderschulbereich: Volksschulamt des Kantons Zürich<br />

Erwachsenenbereich: Sozialamt des Kantons Zürich<br />

Ausbildungsabteilung: Volksschulamt des Kantons Zürich<br />

Stiftung: Finanzdepartement der Stadt Zürich<br />

geschützte<br />

Werkstätte<br />

40 Arbeitsplätze<br />

Revisionsstelle<br />

PRÜFAG, Zürich, seit 2000<br />

Beratung<br />

Für die medizinische Grund- und Akutversorgung und die orthopädische Behandlung<br />

arbeiten wir eng mit dem Kinderspital Zürich, der Universitätsklinik Zürich USZ und der<br />

Klinik Balgrist zusammen.<br />

Postkonto<br />

Mathilde Escher-Stiftung 80–3166–8<br />

Bankkonto<br />

UBS AG, 8098 Zürich, IBAN: CH71 0023 0230 3580 3201 P<br />

Impressum<br />

Konzept: Meta Cultura; MEH: Jürg Roffler, Jeannine Strebel<br />

Redaktionelle Bearbeitung: Mirjam Kappeler<br />

Grafik: Elisabeth Sprenger<br />

Fotos: Niklaus Spörri; MEH; Familie Schwaninger<br />

Druck: Haas Offsetdruck


32<br />

MEH und Mathilde Escher-Stiftung<br />

Lengghalde 1 8008 Zürich<br />

T 044 389 62 00 F 044 389 62 23<br />

info@meh.ch<br />

www.meh.ch

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