03.07.2019 NEUE WOCHE

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ALTERSABTEILUNG
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
KREIS
HEIDENHEIM
Fotos: Kreisfeuerwehrverband, stock.adobe.com/newrossosh, Sentavio
Mit spätestens 65
quittieren die freiwilligen
Feuerwehrleute den
aktiven Dienst. Teil der
Gemeinschaft bleiben
sie jedoch ein Leben
lang. Von Kathrin Schuler
DATEN UND ZAHLEN
607 Mitglieder hat die Altersabteilung
des Heidenheimer Kreisfeuerwehrverbands.
Bislang ist nur eine
Frau dabei.
95 Jahre alt ist der älteste Feuerwehrmann
im Kreis Heidenheim.
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Bei der Feuerwehr ist Kameradschaft
alles: Bei Einsätzen
müssen sich die
Feuerwehrleute bedingungslos
aufeinander verlassen
können und Hand in Hand zusammenarbeiten.
Enge Bindungen, die
auf gegenseitigem Vertrauen basieren,
sind dabei elementar – und
gehen weit über die Tätigkeit der
Feuerwehrleute im Einsatz hinaus.
Doch irgendwann endet der aktive
Dienst. Und bis 1991 bedeutete
das für ehrenamtliche Feuerwehrleute
im Kreis Heidenheim:
Abschied nehmen von den Kameraden,
sobald sie die Altersgrenze
von 65 Jahren erreicht hatten:
Die Uniform wurde abgegeben,
der Dienst quittiert.
„Doch Kameradschaft kann
nicht plötzlich aufhören, nur weil
man die gesetzliche Altersgrenze
erreicht hat“, sagt Martin Högerl.
Denn Feuerwehrmann oder -frau
ist man nicht nur für eine begrenzte
Zeit, sondern ein Leben lang.
Meist waren die ehrenamtlichen
Feuerwehrleute jahrzehntelang
zusammen im Einsatz – und verbrachten
auch darüber hinaus viel
Zeit bei gesellschaftlichen Anlässen
miteinander.
Darum gibt es seit Anfang der
1990er Jahre die Altersabteilungen.
Beim Kreisfeuerwehrverband
Heidenheim ist Högerl seit mittlerweile
neun Jahren Obmann der
Altersabteilung – und steht damit
der zweitgrößten Abteilung vor.
1991 wurden im Kreis Heidenheim
die ersten Altersabteilungen
gegründet. 1994 änderte auch der
Kreisfeuerwehrverband seine Satzung,
damit sind die Mitglieder
der Altersabteilung auf Kreisebene
und auch im Verbandsausschuss
vertreten. Seit 2003 haben
alle freiwilligen Feuerwehren im
mit der Region
und Feuerwehr Heidenheim
fest verbunden
Tel.: 07328-5686
Landkreis eine eigene Altersabteilung,
in die die Feuerwehrleute
nach Ende ihres aktiven Dienstes
eintreten. Dafür setzte sich Karl Elser
während seiner Amtszeit als
erster Obmann der Altersabteilung
des Kreisfeuerwehrverbandes ein.
Bis höchstens 65 dürfen Feuerwehrleute
aktiv im Einsatz sein,
dann ist Schluss – und früher war
damit auch die Mitgliedschaft in der
Feuerwehr beendet. Heute behalten
die Feuerwehrleute beim Eintritt in
die Altersabteilung Dienstgrad und
Uniform – und sind nach wie vor
ein Teil der Gemeinschaft. Mindestens
25 Jahre sind die altgedienten
Feuerwehrleute im Einsatz gewe-
Zur Person
Martin Högerl
Obmann
Heidenheimer
Kreisfeuerwehrverband
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sen, bevor sie ab 50 dann in die Altersabteilung
eintreten können.
Kameradschaftspflege
In den Altersabteilungen steht die
Kameradschaftspflege an erster Stelle,
es werden Ausflüge und Betriebsbesichtigungen
unternommen, Radtouren
veranstaltet und Vorträge besucht.
Einmal im Jahr kommen die
Mitglieder aller Altersabteilungen
im Kreisverband der Feuerwehr bei
einem Sommerfest zusammen.
Und wenn bei den Freiwilligen
Feuerwehren ein Tag der offenen
Tür oder eine andere Veranstaltung
ansteht, packen auch die Mitglieder
der Altersabteilung mit an.
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Fotos: Kreisfeuerwehrverband,
stock.adobe.com/newrossosh,
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