Papierflieger Juli 19

Runden die Anwendung der verschiedenen
Flexi-Instrumente weiter beraten und verabredet.
Laut der aktuellen Planung liegt der Schwerpunkt
der Auslastungslücke in der Teilefertigung
in den Sommermonaten und in der
Montage zwischen September und Dezember.
Zu Beginn des nächsten Jahres soll sich
die Auslastungssituation dann auch wieder
verbessern. Allerdings ändern sich die Auslieferungsplanungen
derzeit viel zu häufig
und erschweren für alle Beteiligten eine verlässliche,
mittelfristige Planung.
Für den Moment heißt das für uns in Nordenham
jedenfalls, dass wir eine Auslastungslücke
zu bewältigen haben. Mehrarbeit findet
grundsätzlich nicht mehr statt. In ganz wenigen
Ausnahmen haben wir in den letzten Wochen
aufgrund von Crash, Anlagenausfall
oder internen Qualitätsproblemen Mehrarbeit
zugelassen. Das betrifft aber ungefähr nur ein
Prozent der Belegschaft. Die Auszahlungsoption
aus dem AZK ist ebenfalls vorbei. Neben
dem schon unvermeintlichen, vereinbarten
und größtenteils umgesetzten Abbau von
LeiharbeitskollegInnen, ist noch ein weiterer
Abbau von 10 bis 15 LAK´s geplant.
Ein Großteil der Lücke konnte durch Fluktuation
bzw. Versetzung in andere Bereiche intern
gelöst werden. Trotzdem sind für Teilbereiche
in PONM zusätzliche SIKO-Tage im
2. Halbjahr geplant. Dabei wollen wir das
Volumen auf max. sechs Tage beschränken.
Eine dafür notwendige Betriebsvereinbarung
liegt aber bisher noch nicht vor.
Mit der künftigen A321XLR erweitert Airbus die
Reichweite der Single Aisle-Flotte. Jetzt geht es
darum, das Arbeitspaket rund um den Zusatztank
für Premium AEROTEC zu bekommen.
Für die Teilefertigung wird gerade auch in
Verbindung mit der Urlaubszeit durch vermehrte
Abwesenheiten, auch unter freiwilliger
Nutzung der SIKO-Konten, versucht, die
Lücke auszugleichen. Sollte es auch dort zu
einer Vereinbarung kommen, sind die SIKO-
Stunden selbstverständlich mit den 15%-
Zeitzuschlag zu verzinsen. Durch die kurzfristige
Rückholung von Fremdvergaben insbesondere
in PONT1 und PONT2 konnte das
Auslastungsproblem teilweise verringert
werden.
Im A350-Bereich ist die Auslastung derzeit
am stabilsten. Vereinzelt mussten zwar ebenfalls
LeiharbeitskollegInnen abgemeldet werden,
gleichzeitig wurden aber für 18 langjährige
LAK´s die Einsatzzeiten um einige Monate
verlängert.
Insgesamt konnten wir darüber hinaus mit der
Werkleitung verschiedenste Punkte klären.
Dazu gehören vereinzelte LAK-Übernahmen
aufgrund von notwendiger Qualifikationen,
Verlängerung einzelnen Befristungen oder
standortübergreifende Versetzungen.
Beim Engineering kommt es einerseits zu
LAK-Abmeldungen, gleichzeitig sind aber
auch noch Stammstellen zu besetzen. Der
Prozess dazu ist aber noch nicht abgeschlossen.
Ebenso offen ist noch die weitere Vorgehensweise
in den indirekten Bereichen. Das
soll in der morgigen Siduflex-Steuerungsrunde
zwischen Werkleitung und Betriebsrat
weiter beraten werden.
Wie es nach dem erfolgreichen Programmstart
und Verkäufen der A321XLR sowie der
A330neo auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget
längerfristig mit den Kadenzen weitergeht,
ist derzeit schwer zu beantworten. Insgesamt
wurden sowohl von Airbus als auch
von Boeing weniger Flugzeuge verkauft, als
in den vorherigen Jahren.
Die Gründe dafür sind aber vielschichtig, wie
z. B. der Preiskampf der Fluggesellschaften,
die ökologischen Herausforderungen, inkl.
der CO²-Reduktion, verschiedene Handelskonflikte,
Konflikte im nahen Osten, oder die
internen Schwierigkeiten bei Boeing oder
Airbus. Trotzdem gibt es nach wie vor ein dickes
Auftragsbuch und die Wachstumsprognosen
für die weltweite Luftfahrt sind weiterhin
positiv.
Und daran und an möglichen neuen Flugzeugprogrammen
wollen wir auch künftig
beteiligt sein.
Michael Eilers
Zusatzgeld im Juli
Mit der Juli-Abrechnung gibt es in diesem
Jahr erstmals das tarifliche Zusatzgeld (T-
ZUG-A/-B) ausgezahlt. Alle, die nicht die zusätzlichen
freien Tage genommen haben und
länger als 6 Monate dem Betrieb angehören,
bekommen 27,5% des Monatsentgeltes ausbezahlt.
Die 400 € T-ZUG-B bekommen dagegen
alle Vollzeitbeschäftigten, Teilzeitler
anteilig, Azubis 200 €. Eine super Sache.