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GURU Magazin Juli 2019

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SPORT UND FITNESS<br />

Nachruf: Charly Stock<br />

Die Seele des Vereins<br />

Sommer und Barcelona<br />

Unglaublich…<br />

Foto: Dirk Täffgen.<br />

Yann Sommer.<br />

Am 22. Mai starb im Alter von 83 Jahren Borussias früherer<br />

Masseur Charly Stock. Von 1962 bis 2001 betreute Charly Stock<br />

die Lizenzmannschaft von Borussia Mönchengladbach.<br />

Doch Stock war viel mehr als derjenige, der sich um die Muskulatur<br />

der Profis kümmerte: Er war eine “Ikone, ein Faktotum, ein fester Bestandteil<br />

des Vereins und Traditionspfleger“, wie es Borussen-Fan<br />

Radi in einem Nachruf ausdrückte. Dazu hob Charly Stock die Weisweiler-Traditionself<br />

mit aus der Taufe. Bis zuletzt gehörte Stock zudem<br />

dem Ehrenrat von Borussia Mönchengladbach an.<br />

„Viele Jahre war Charly die Seele des Klubs,“ schrieb Jupp Heynckes<br />

nach Stocks Tod. Er war bei den Anfängen bereits dabei und sorgte<br />

sich liebevoll um seine Jungs. Heynckes erklärt das so: „Er war ein<br />

zweiter Manager, ein Organisator, der sich auf Reisen um die Hotelzimmer<br />

und ums Essen für die Spieler kümmerte. Charly hat alles<br />

gemacht. Wenn das Kind eines Spielers Fieber hatte, wurde Charly<br />

angerufen. Er hat dann den Arzt besorgt.“<br />

2001 beendete er nach fast 40 Jahren die aktive Karriere und konzentrierte<br />

sich danach auf die Traditionspflege von Borussia: sammelte<br />

unzählige Exponate, Andenken und Details der Fohlen. Der<br />

gebrochene Torpfosten, die Schuhe von Netzer - alles war bei ihm<br />

jahrelang in guten Händen.<br />

Charly Stock war, so Radi, „der wahre Nachlassverwalter der Borussia-Historie<br />

und eines der letzten Originale der goldenen Jahre der<br />

Fohlen-Ära. Er war das Gesicht der guten alten Zeit. Er war ein<br />

menschliches Herz-Ass für alle, die mit ihm zu tun hatten.“<br />

Peter Wagner<br />

Sommer - das ist die Zeit für Gerüchte, Spekulationen und<br />

(pardon) Schwachsinnsmeldungen. Kurz gesagt: Es ist Transferzeit!<br />

Sommer, Yann mit Vornamen, war Teil davon.<br />

Und die Idee, den Torhüter von Borussia Mönchengladbach zum<br />

FC Barcelona zu verpflanzen, gehört nicht unbedingt in die dritte<br />

Kategorie. Der 30-Jährige hat bei der WM überzeugt, spielt am<br />

Niederrhein mehr als solide, ist ein Keeper mit All-inclusive-Stärken<br />

und auf und neben dem Platz eine Persönlichkeit. Gerade seine<br />

fußballerischen Fähigkeiten lassen ihn perfekt ins Beuteschema<br />

der Katalanen passen als Nachfolger für den wechselwilligen Reservetorhüter<br />

Cillessen. Der niederländische Nationalkeeper sieht<br />

bei Barcelona keine sportliche Zukunft mehr. Nicht, weil die Katalanen<br />

mit seinem Vornamen Schwierigkeiten haben. Jacobus Antonius<br />

Peter Cillessen will mehr Spielzeit, die ihm aber der Ex-<br />

Gladbacher Marc-André ter Stegen mit seinem inzwischen<br />

Heldenstatus verwehrt. Einmal beim Team des Überspielers Lionel<br />

Messi spielen, eine Frage der Ehre also - für Sommer eine Antwort<br />

des Ehrgeiz‘. Der Schweizer Goalie will weiter an sich arbeiten,<br />

„ich will mich jeden Tag verbessern und jeden Tag dazulernen“,<br />

erklärt der Modellathlet. Das kann er in Mönchengladbach, im<br />

Training und im Spiel. Und so bleibt es - vorerst - bei nur einem<br />

Gladbacher Keeper beim FC Barcelona.<br />

Und wenn die Katalanen unbedingt einen weiteren Borussen engagieren<br />

wollen - können sie. Einen mit einem perfekt kurzen Vornamen<br />

auch noch: Uwe Kamps. Die Wiedervereinigung des Gladbacher<br />

Urgesteins und Torwarttrainers mit seinem ehemaligen und<br />

wohl berühmtesten Lehrling ter Stegen wäre eine ganz besondere<br />

Geschichte, für die die dreifache Rubrik für die Transferzeit um eine<br />

vierte Kategorie erweitert werde müsste: unglaublich...<br />

guru-magazin.de | 39

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