news - ELVIS
news - ELVIS
news - ELVIS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seite 18 <strong>news</strong><br />
sende Lösung für mehr Flexibilität<br />
und konnten uns nach erbrachter<br />
Leistung weitere Standorte im Konzern<br />
erschließen“, berichtet der geschäftsführende<br />
Alleingesellschafter.<br />
Steden Logistik bietet die Übernahme<br />
einzelner Stationen des Stahlhandels<br />
in Stufen an: von der Verteilung der<br />
Produkte über die Disposition der<br />
Fahrzeuge und ihre Beladung bis<br />
hin zu Aufgaben der verlängerten<br />
Werkbank wie das Sägen, Strahlen<br />
Christian Treml (Niederlassungsleiter Unna), Frank Steden<br />
(Geschäftsführer) und Wolfgang Wittig (Produktionsleiter)<br />
v. l. n. r.<br />
oder Beschichten von Stahlprodukten.<br />
Auch die Übernahme von Personal<br />
und Fahrzeugen ist möglich.<br />
„Wir realisieren für unsere Kunden<br />
komplexe Kontraktlogistik-Projekte<br />
und erbringen Dienstleitungen, die<br />
über das Fahren und Disponieren<br />
hinausgehen“, erklärt Frank Steden.<br />
„Wir sind in der Wertschöpfungskette<br />
(supply chain) unserer Kunden<br />
integriert und begreifen uns als Bindeglied<br />
im betrieblichen Ablauf unserer<br />
Kunden.“ Diese konsequente<br />
Ausrichtung auf die Anforderungen<br />
der Kunden zahlt sich aus. Steden<br />
Logistik arbeitet heute u. a. für unter<br />
anderem namhafte Unternehmen<br />
wie Mercedes-Benz, Klöckner & Co.,<br />
ThyssenKrupp, ArcelorMittal, Severin<br />
und die Knauf Interfer Gruppe. Das<br />
Unternehmen steht heute auf zwei<br />
gesunden Standbeinen: der konventionellen<br />
Spedition, die in Unna und<br />
in Zwochau bei Leipzig ansässig ist,<br />
und der Kontraktlogistik. Diese Sparte<br />
ist an zehn Standorten in Deutschland<br />
vertreten: Berlin, Bremen (zwei<br />
Standorte), Bad Oldesloe, Burbach,<br />
Goslar, Kassel, Landsberg, Neuss<br />
und Unterwellenborn.<br />
Das Unternehmen verfügt über einen<br />
großen Fuhrpark mit etlichen Spezialfahrzeugen.<br />
Täglich werden rund 180<br />
Fahrzeuge eingesetzt. Davon sind 50<br />
bis 60 Prozent eigene Fahrzeuge, die<br />
auch von eigenen Fahrern gelenkt<br />
werden. „Das ist eine für die Logistikbranche<br />
hohe Selbsteintrittquote,<br />
mit der wir beim Lkw-Transport eine<br />
gute Leistung und zugleich Flexibilität<br />
gewährleisten können“, erläutert<br />
der Firmenlenker, der bereits 1994<br />
ein Qualitätsmanagementsystem in<br />
seinem Betrieb einführte. Heute ist<br />
das Unternehmen in den Bereichen<br />
Qualitätsmanagement, Umweltmanagement<br />
und Green Logistics zertifiziert<br />
und hat das Sicherheits- und<br />
Qualitätsbewertungssytem SQAS<br />
etabliert.<br />
Logistik-cluster am DHL-Drehkreuz<br />
Leipzig geplant<br />
In Zwochau hat Steden 2003 ein<br />
25.000 Quadratmeter großes Grundstück<br />
gekauft, auf dem das Unternehmen<br />
heute eine Speditionsanlage<br />
betreibt. Auf 3.000 Quadratmeter<br />
Hallenfläche wird hier im Auftrag der<br />
Kunden kommissioniert, gelagert und<br />
versendet. Die unmittelbare Nähe<br />
zum DHL-Drehkreuz Leipzig bietet<br />
attraktive Chancen. Steden will dort<br />
ein Logistik-Cluster aufbauen, um<br />
Logistikleistungen für die rund um<br />
Leipzig ansässigen Hersteller und<br />
Zulieferer aus der Automobilindustrie<br />
anzubieten. Strategische Bedeutung<br />
hat auch die Beteiligung an der EL-<br />
VIS AG, dem Europäischen Ladungs-<br />
Verbund Internationaler Spediteure,<br />
der heute mit fast 13.000 Lkw der<br />
größte Frachtführer Europas ist und<br />
von Aktionären und mittelständischen<br />
Systempartnern getragen wird. Als<br />
Gründungsgesellschafter und Partner<br />
der 2006 gegründeten Kooperation<br />
verfügt Steden Logistik über ein<br />
internationales Netzwerk für Teil- und<br />
Komplettladungen. „Ziel des Netzwerks<br />
ist es, den Ladungsverkehr im<br />
internationalen Bereich zu industrialisieren<br />
und Warenströme intelligent<br />
zu steuern“, erläutert Frank Steden,<br />
der Mitglied des Aufsichtsrats und<br />
Aktionär der <strong>ELVIS</strong> AG ist.<br />
Sein Branchenwissen und sein logistischer<br />
Rat sind mittlerweile international<br />
gefragt. Von einem global tätigen<br />
Kunden ist er im vorigen Jahr zu<br />
einem Workshop nach Brüssel eingeladen<br />
worden, um dort vor den operativen<br />
Logistikleitern des Konzerns<br />
darüber zu referieren, wie sich der<br />
Transportmarkt der Zukunft entwickeln<br />
könnte. Seine Leidenschaft für<br />
die schnelle Bewegung auf vier Rädern<br />
lebt Steden nicht nur beruflich<br />
aus: Bereits zwei Mal ist er bei der<br />
Mille Miglia, dem traditionsreichen<br />
Oldtimerrennen über tausend Meilen<br />
von Brescia nach Rom und zurück,<br />
mitgefahren. Eine leichte Schwäche<br />
für Autoklassiker räumt der Unternehmer<br />
zwar ein, bleibt aber dabei ganz<br />
realistisch: „Ich investiere in unseren<br />
Fuhrpark, aber nicht in alte Autos, die<br />
ich mir als Hobby hinstelle“, lacht der<br />
55-Jährige, der privat leidenschaftlich<br />
Rennrad fährt und intensiv Pferdesport<br />
betreibt. Aber der Großteil der<br />
knapp bemessenen Freizeit gehöre<br />
der Familie, betont der Vater von vier<br />
Kindern, der in seinem Unternehmen<br />
viel Wert auf die Qualifikation der Mitarbeiter<br />
und die Ausbildung junger<br />
Leute legt. Durchschnittlich sechs bis<br />
acht junge Menschen werden jedes<br />
Jahr am Hauptsitz in Unna ausgebildet<br />
und bei entsprechender Leistung<br />
auch übernommen. Ausgebildet wird<br />
in den Berufen Kaufmann/frau für<br />
Spedition und Logistikdienstleistung<br />
sowie -Berufskraftfahrer/in. Bei den<br />
Kraftfahrern hat die gesamte Logistikbranche<br />
Probleme, geeignetes Personal<br />
zu finden. Steden baut dieser<br />
Situation vor, hat einen Fahrschullehrer<br />
eingestellt und bildet jeweils fünf<br />
junge Menschen in Dortmund und<br />
Leipzig zu Berufskraftfahrern aus.<br />
Quelle: Autor: Roland Kentrup/IHK-<br />
Magazin Ruhrwirtschaft Februar<br />
2012