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POPSCENE September 09/2019

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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NIELS FREVERT<br />

Nach fünf Jahren zurück<br />

MUSIK-TIPP „Von der Beleuchtungsanlage eines<br />

Fernsehstudios oder Ateliers unabhängige<br />

Raumbeleuchtung, meist mit Leuchtstoffröhren,<br />

die aus Kosten- und Klimagründen während<br />

der Auf-, Umbau und Reinigungsarbeiten eingeschaltet<br />

wird, für Aufnahmezwecke aber nicht<br />

geeignet ist und daher abgeschaltet sein muss.“<br />

So lautet eine Definition von Baulicht, das wiederum<br />

ein Synonym für Putzlicht ist. Und so hat<br />

Niel Frevert sein neues Album getauft. Wobei er<br />

das Licht meint, das am Ende der Party angeht:<br />

„Im Putzlicht sieht nichts mehr schön aus. Im<br />

Putzlicht gibt’s kein Verstecken. Putzlicht tut<br />

weh“, steht im Begleitschreiben zum Album.<br />

Seine Party ist aber noch nicht vorüber. Der Singer-Songwriter<br />

legt fünf Jahre nach „Paradies“<br />

wieder ein bezauberndes Album mit wunderschönen,<br />

formvollendeten Melodien und ebensolchen<br />

klischeefreien Texten vor. Schön, dass<br />

er wieder da ist und weiter macht, nachdem er<br />

zwischendurch anderthalb Jahre keine Gitarre<br />

angefasst haben soll.<br />

Niels Frevert „Putzlicht“ (Rough Trade)<br />

Text: Peter Parker Bild: Grönland Records<br />

OF MONSTERS<br />

AND MEN<br />

Abfahrt Synthiepop genommen<br />

MUSI-TIPP Gerade als diese Zeilen geschrieben<br />

werden, durchbricht wahrscheinlich das Video<br />

zu „Alligator“ auf YouTube die Schallmauer von<br />

einer Million Klicks. Die isländische Indieband<br />

Of Monsters Of Men weiß eine Heerschar an Fans<br />

hinter sich. Wurden sie früher mit Arcade Fire<br />

verglichen, so haben sich die fünf Musikerinnen<br />

und Musiker seit ihrem 2011er Debütalbum<br />

„My Head Is an Animal“ musikalisch weiterentwickelt.<br />

Sängerin Nanna Bryndís Hilmarsdóttir<br />

hatte bereits im Vorfeld der Veröffentlichung<br />

gesagt, dass sie es leid sei, Songs auf der Akustikgitarre<br />

zu schreiben. Da darf es nun keinen<br />

verwundern, dass „Fever Dream“ sehr poppig<br />

ausgefallen ist - Synthesizer und die Stimme verändernde<br />

Effekte inklusive. Der Folkpop wurde<br />

vom Synthiepop abgelöst. Nichts gegen Veränderungen,<br />

aber einige der neuen Songs klingen<br />

doch sehr beliebig. Ein Beispiel wäre „Wars“, das<br />

so klingt, als hätten die Isländer viel Nile Rodgers<br />

bzw. Chic gehört. Ob der Verzicht auf die<br />

Akustikgitarre die richtige Entscheidung war?<br />

Of Monsters And Men „Fever Dream“<br />

(Universal Music)<br />

Text: Peter Parker Bild: Republic Records

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