GIG September 2019
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THEMA<br />
Kunst, Kultur und Dolce Vita Schauraum -<br />
Das Fest der Museen und Galerien MS<br />
Münster als riesige Galerie:<br />
Faszinierende Lichtillustrationen,<br />
Kunst und Livemusik locken vom<br />
05.-07. <strong>September</strong> viele tausend<br />
BesucherInnen in die Innenstadt.<br />
Herzstück der Veranstaltung ist auch in diesem<br />
Jahr wieder der Rote Platz im Rathausinnenhof. Der<br />
Platz des Westfälischen Friedens wird dafür komplett<br />
in die Farbe Rot getaucht: Ein riesiger Teppich, Livemusik<br />
und Designermöbel laden zum Verweilen ein.<br />
Das Rathaus verwandeln Lichtkünstler in eine Projektionsfläche<br />
für Illustrationen. Der Erbdrostenhof<br />
wird während des Wochenendes zu einer italienischen<br />
Piazza. An einer langen Tafel sitzend kann man bei<br />
einem Glas Prosecco oder Vino Rosso einem italienischen<br />
Duett und Pianomusik lauschen.<br />
Außerdem gibt es in diesem Jahr ein ganz besonderes<br />
Geburtstagskind: Vor 50 Jahren wurde die<br />
Ludgeristraße zur ersten Fußgängerzone Münsters.<br />
Hierzu wird eine riesige Geburtstagstorte in Gestalt<br />
der Ludgeristraße gebacken. Die 2.500 Tortenstücke<br />
werden gemeinsam in den Münster-Arkaden<br />
verspeist.<br />
Das Highlight wird auch in diesem Jahr die Nacht<br />
der Museen und Galerien sein. Am Samstagabend<br />
haben insgesamt mehr als 40 Ausstellungsorte bis<br />
Mitternacht geöffnet. Ein ganz besonderer Programmpunkt<br />
ist dabei die Ausstellung „Apokalypse<br />
Münsterland“ auf dem Gelände des Lepramuseums<br />
in Kinderhaus. Hier können Ausstellungsgegenstände<br />
aus 28 Museen des Münsterlandes mit einer<br />
VR-Brille erkundet werden. Das Besondere daran:<br />
Die Gegenstände wurden in der fiktiven Annahme<br />
ausgewählt, dass die Zukunft ihre Kultur verloren<br />
habe und die Stücke jetzt als „Erinnerung aus der<br />
Vergangenheit“ einen kulturellen Neuanfang ermöglichen<br />
sollen. Lena Zils<br />
>> 05.-07.09. MS - Innenstadt, do 15 Uhr, fr 12 Uhr,<br />
sa 10 Uhr >> www.schauraum-muenster.de<br />
Der Rathausinnenhof<br />
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Foto: Juliane Unkelbach<br />
Traditionell erfindungsreich<br />
Münsters renommierte Biennale zeigt<br />
vom 18. bis 22.09. mehr als 70 Filme<br />
zwischen zweieinhalb Minuten und<br />
zweieinhalb Stunden Länge. Die<br />
haben, ganz im Sinne der Veranstalter,<br />
einmal mehr das Zeug, „den Zuschauer<br />
zu überraschen und zu verblüffen“.<br />
14,42mm<br />
Kurzfilme sind von jeher das Herz des Filmfestivals<br />
Münster. In diesem Jahr luden die Veranstalter<br />
erstmalig Produktionen aus ganz Europa zum Wettbewerb<br />
ein. Mit überwältigender Resonanz: Aus 1.300<br />
Einsendungen schälte die Jury 34 Kandidaten. Stilistisch<br />
überbordende Animationen wie „Red Hands“<br />
von Francesco Filippi, der sehr persönliche filmische<br />
Essay „Above Us Only Sky“ und die neonfarbene Au-<br />
Filmfestival MS<br />
ßenseiter-Lovestory „Penthesilea“ künden dabei<br />
einmal mehr vom Erfindungsgeist der Szene. Thematisch<br />
geht es in den vielfältigen Streifen dieses<br />
Mal meist um Familie, Beziehungen und Privates.<br />
Zu den Neuerungen des Festivals, das weiterhin regionales<br />
Filmschaffen in der „Westfalen Connection“<br />
abbildet und seine Schaudersparte „Night-<br />
Beim<br />
Filmfest zu<br />
sehen: Der Kurzfilm<br />
„In einem Moment“<br />
watch“ fortführt, zählt die Sektion „Let’s Talk Movies“<br />
mit Dokus und Gesprächsrunden rund ums Thema<br />
„Kino“. Dort feiert u.a. Elizabeth Sankeys „Romantic<br />
Comedy“ über die Funktionsweise von US-Liebeskomödien<br />
Deutschland-Premiere. Neu ist auch,<br />
dass die acht Produktionen im Europäischen Spielfilmwettbewerb<br />
allesamt Debüts sind.<br />
Der Bezug zu den Niederlanden, auch ein traditionell<br />
hervorstechendes Merkmal des Festivals, schlägt sich<br />
in einer Hommage an zwei jüngst Verstorbene nieder:<br />
Kameramann Robby Müller, der im Dokumentarfilm<br />
„Living The Light“ porträtiert wird, und Schauspieler<br />
0,831mm<br />
Rutger Hauer, dem eine schon im Vorfeld des Festivals<br />
startende Reihe gewidmet ist. In „Blade Runner“ begann<br />
er einen epochalen Monolog mit den Worten: „I’ve<br />
seen things you people wouldn’t believe...“. Vielleicht<br />
wird ja auch mancher Besucher des Filmfestivals am<br />
Ende diese Worte raunen. Wolfgang A. Müller<br />
>> 18.-22.09. MS - Schloßtheater, unterschiedliche<br />
Zeiten >> www.filmfestival-muenster.de<br />
Über den Tellerrand<br />
Fest der Kulturen XXL OS<br />
Vom 13. bis 15. <strong>September</strong> verwandelt<br />
sich Osnabrück in einen Ort der<br />
interkulturellen Begegnungen und<br />
bietet mit einem hochkarätigen<br />
Musikprogramm unterschiedlicher<br />
Stilrichtungen die Möglichkeit, andere<br />
Kulturen kennen zu lernen.<br />
Organisiert vom Büro für Friedenskultur der Stadt<br />
Osnabrück, offeriert das Fest der Kulturen auch in<br />
diesem Jahr ein XXL-Programm mit internationalem<br />
Flair. Am Eröffnungstag werden Musikerinnen und<br />
Musiker unterschiedlicher Stilrichtungen mit Konzerten<br />
im Rahmen der „Weltenbummler Nacht“ für<br />
Abwechslung sorgen. Im Stadtgalerie Café präsentiert<br />
die Fado Group Geracoes aus Portugal einen<br />
traditionellen Fado-Abend. Ein Latin-Jazz-Konzert<br />
mit dem Yvonne Weijers Trio aus der Osnabrücker<br />
Partnerstadt Haarlem (Niederlande) findet im Planeta<br />
Sol statt. Die Gruppe Chapeau Manouche, die<br />
sich dem Sinti-Swing zwischen Tradition und Moderne<br />
verschrieben hat, tritt im Unikeller auf. Anschließend<br />
lädt das Café Caliente zur großen Party ins<br />
Haus der Jugend ein, um den Abend des ersten Festtags<br />
mit Salsa, Merengue und Bachata ausklingen zu<br />
lassen. Am Samstag sorgt ein Sinti-Musik-Festival mit<br />
Stachelo Rosenberg und Jermaine Landsberger,<br />
Sinti-Musik-Festival<br />
Foto: Next Choice<br />
17,0mm<br />
dem Romeo Franz Ensemble, David Ritter und den<br />
Lokalmatadoren des Osnabrücker Gespanns auf dem<br />
Marktplatz für Stimmung. Weitergefeiert wird bei<br />
der Cosmo Club Night in der Lagerhalle, wo DJane<br />
Annito die Nacht mit globalen Sounds zum Tag<br />
macht. Den glanzvollen Abschluss bildet am Sonntag<br />
das jährliche Fest der Kulturen auf dem Marktplatz.<br />
Neben Info- und Aktionsständen gibt es ein<br />
abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik<br />
und Tanz sowie viele Angebote für Kinder und die<br />
Möglichkeit, kulinarische Köstlichkeiten aus aller<br />
Welt zu genießen. Wer möchte, kann zudem an einer<br />
vom ADFC organisierten interkulturellen Fahrradtour<br />
teilnehmen, die nach 15 Kilometern auf<br />
dem Fest der Kulturen endet. Alexandra Mai<br />
>> 13.-15.09. OS - unterschiedliche Veranstaltungsorte<br />
und -zeiten >> www.osnabrueck.de/fest-der-kulturen