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Lieblingsfarbe Blau<br />

Murnau ist immer eine Reise wert<br />

Nur eine Bahnstunde südlich von München liegt das „Blaue<br />

Land“ zwischen Murnau und Kochel, ein Landstrich, der seinen<br />

Namen dem Maler Franz Marc verdankt. Nicht nur, dass seine<br />

Lieblingsfarbe blau war, wozu ihn der hier typische Himmel, die<br />

umliegenden Berge und Seen mit ihrer stimmungsvollen Färbung<br />

zu bestimmten Tageszeiten und sogar Tiere inspirierten - er<br />

malte z.B. die berühmten „Blauen Pferde“ - er beschrieb damit<br />

auch eine ihm zur Heimat gewordene oberbayerische Berg- und<br />

Seenlandschaft, in der intakte Natur, Kunst und Kultur eine in<br />

Deutschland wohl einzigartige Verbindung eingehen. Wer diese<br />

Gegend mit dem Auto erkunden möchte, erreicht sie auf der<br />

Autobahn A95 München – Garmisch über die Ausfahrt Murnau/<br />

Kochel und hat damit ein Reiseziel gewählt, von dem aus sich die<br />

attraktivsten Sehenswürdigkeiten Oberbayerns auf kurzen Wegen<br />

erschließen.<br />

Diese einzigartige Landschaft zog nicht nur Künstler wie<br />

Franz Marc, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und andere<br />

Malerfreunde an. Der Architekt Emanuel von Seidl, Bruder von<br />

Gabriel von Seidl, gestaltete um die Jahrhundertwende u.a. die<br />

Häuserfassaden der Murnauer Marktstrasse und lud sich illustre<br />

Gäste in seine Murnauer Villa. Unter der Regie von Max Reinhardt<br />

ließ er Shakespeares „Sommernachtstraum“ unter freiem Himmel<br />

aufführen und beherbergte dazu sogar die damaligen Königinnen<br />

von Belgien und Neapel. In der Filmszene bekannt ist auch der<br />

Regisseur Friedrich Wilhelm Plumpe, der von dem Ort so begeistert<br />

gewesen sein muß, dass er seinen Künstlernamen daraus machte:<br />

Friedrich Wilhelm Murnau.<br />

In die Weltliteratur ging Murnau durch den Schriftsteller und<br />

Dramatiker Ödön von Horváth ein, der in den 20er Jahren<br />

überwiegend in Murnau lebte und 1933 vor dem Nationalsozialismus<br />

floh. Vielen seiner international bekannten Werke liegen Ereignisse<br />

und Inspirationen aus seiner Murnauer Zeit zugrunde. Ihm ist im<br />

Schloßmuseum Murnau eine eigene Abteilung gewidmet.<br />

1912 übersiedelte ein weiterer Weltbürger nach Murnau, der<br />

amerikanische Bankier James Loeb, Kunstmäzen und Förderer<br />

zahlreicher medizinischer und sozialer Einrichtungen.<br />

Der wohl berühmteste Gast in Murnau, wenn auch nur auf der<br />

Durchreise zu seinem nahegelegenen Schloß Linderhof, dürfte<br />

wohl König Ludwig II. gewesen sein. Er nächtigte gelegentlich in<br />

der ehemaligen Posthalterei, dem heutigen Hotel Post an der<br />

Marktstrasse. Dem beliebten Monarchen ist in Murnau mit einer<br />

Büste das älteste König-Ludwig-Denkmal gesetzt worden.<br />

Murnau ist immer<br />

einen Besuch wert.<br />

Ob mit oder<br />

ohne Kunstnacht.<br />

Obwohl dieses Jahr die<br />

Murnauer Kunstnacht<br />

nicht stattfinden wird,<br />

wollen wir unseren Lesern<br />

die Vielfalt Murnaus<br />

nicht vorenthalten.<br />

Nur wenige Innenstädte<br />

bieten so viel Shopping-Spaß,<br />

gastronomische Schmankerl<br />

oder sehenswerte Eindrücke<br />

wie Murnau.<br />

Foto: Mick Schöne<br />

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