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06 ➜ HEALTH & ENVIRONMENT<br />
LEBENSMITTELKONTROLLEN<br />
AUF MOLEKULARER BASIS<br />
/// Neue Nachweisverfahren auf DNA- oder Protein-Basis können bakterielle Verun-<br />
reinigungen von Nahrungsmitteln und Getränken schnell und zuverlässig detektie-<br />
ren. <strong>AIT</strong>-ExpertInnen entwickeln unterschiedliche molekulare Tests, um Pathogene<br />
aufzuspüren und ihre Ausbreitungswege zu ermitteln oder um die Wirkung von Nah-<br />
rungsmittelzusätzen zu bestimmen. ///<br />
l AUF DEN PUNKT GEBRACHT<br />
Bakterielle Infektionen durch kontaminierte Lebensmittel sind auch in der<br />
westlichen Welt noch immer ein akutes Problem. Vor allem Pathogene, die häufigsten<br />
Verursacher von Infektionen, stellen eine gefährliche Bedrohung für die<br />
menschliche Gesundheit dar. Im Verdachtsfall müssen sie daher schnell und<br />
präzise identifiziert werden. Am <strong>AIT</strong> werden sowohl extrem schnelle als auch<br />
hoch genaue molekulare Verfahren zum Nachweis von Salmonellen, EHEC etc.<br />
entwickelt, die eine große Bandbreite von Anwendungen abdecken. Auf der Forschungsagenda<br />
des Health & Environment Departments stehen zudem innovative<br />
Verfahren zur Ermittlung von Nahrungsmittelzusatzst<strong>of</strong>fen und ihrer<br />
Wirkung auf den menschlichen Organismus oder auch proteinbasierte Methoden<br />
zur Qualitätskontrolle, etwa von Milch.<br />
FÜR DAS JAHR 2009, also noch vor der EHEC-Krise,<br />
registrierte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
5.550 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche<br />
in der EU, von denen rund 49.000<br />
Menschen betr<strong>of</strong>fen waren und die zu 46 Todesfällen<br />
führten. Diese Erkrankungen betreffen also<br />
durchaus nicht nur Entwicklungsländer. In der<br />
westlichen Welt wird das Problem zudem durch die<br />
Überalterung der Gesellschaft verschärft, da ältere<br />
Menschen sensibler auf Pathogene und Allergene<br />
im Essen oder in Getränken reagieren. Einer zu