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Das Sonnjoch kommt näher<br />
graziös durch die Landschaft. Soweit<br />
die Theorie; doch dazu später mehr.<br />
Nach 12 km machten wir Rast im<br />
Flecken Jachenau. Dem durch eine<br />
Fernsehsendung zu Berühmtheit gelangten<br />
Dorfladen galt hier unser besonderes<br />
Interesse. Mit dem Sortiment<br />
eines kleinen Supermarktes ausgestattet,<br />
im urigen Ambiente eines<br />
Bauernhauses untergebracht, besticht<br />
er vor allem durch die offene Herzlichkeit<br />
der bedienenden Damen, bei<br />
denen der Kunde sich als Gast behandelt<br />
fühlt.<br />
Auch an diesem Abend wurden wir<br />
von den Kochkünsten eines durch<br />
Hilfswillige erweiterten Zweierteams<br />
verwöhnt. Im Anschluss packte Hans<br />
seine Gitarre aus. Das war das Signal<br />
an unsere Kehlen, sich gründlich zu<br />
ölen; denn was in den nächsten Stunden<br />
folgte, war die hingebungsvolle,<br />
manchmal lautstarke, gelegentlich<br />
mehrstimmige Wiederbelebung des<br />
internationalen Fahrtenliederschatzes;<br />
international auch deshalb, weil<br />
unser Sachse Günter uns „dialektisch“<br />
mit Reimen und Noten aus seiner Heimat<br />
unterhielt, und uns im Absingen<br />
der heimlichen sächsischen Nationalhymne<br />
unterwies.<br />
Als Ziel für den Mittwoch war der<br />
Schönberg ausgegeben. Hanne und<br />
Carmen jedoch freuten sich darauf,<br />
noch einmal durch die Jachenau zu<br />
rauschen, dieses Mal im Skatingstil.<br />
Wir anderen zogen östlich des<br />
Fleckens Fleck (800 Hm) die Schneeschuhe<br />
an, und aufwärts ging es<br />
MU E &<br />
BLE ING<br />
Die Zimmerei<br />
zwischen Alb & Schönbuch<br />
durch den tief verschneiten Bergwald.<br />
„So anstrengend!“ ließ sich eine Mitwanderin<br />
immer wieder vernehmen,<br />
während sie unermüdlich vor sich hin<br />
stapfte. Nach 2/3 des Weges teilten<br />
wir uns auf. Die einen zogen unter<br />
Martins erfahrener Führung hoch zum<br />
Joch bei Maria Eck (1.468 Hm), wo sie<br />
ein grandioses Panorama in der klaren<br />
Bergluft erwartete. Die Gruppe von<br />
Hans gelangte über den steiler werdenden<br />
Weg auf das breite Hochplateau<br />
des Schönbergs bis in 1.621 m<br />
Höhe. Wie auf dem glänzend-breiten<br />
Rücken eines weißen Riesenwals standen<br />
wir staunend da im Sonnenlicht,<br />
nahezu sprachlos angesichts des ungehinderten<br />
Rundumblicks über die<br />
gipfelreiche Weite. Der Rückweg wies<br />
anfangs eine technisch nicht ganz<br />
einfache Querung auf, zog sich noch<br />
in die Länge, und endete erst mit der<br />
einsetzenden Dämmerung. Den Ausklang<br />
dieses Tages vergoldete uns<br />
die Rosi, als gebürtige Münchnerin,<br />
mit ihrem unnachahmlichen, temperamentvoll<br />
mit ihrer Gestik und Mimik<br />
untermalten Vortrag eines Gedichts<br />
des Bayern Leopold Kammerer.<br />
Für den Donnerstag hatten wir uns<br />
die Karwendelloipe (28 km) vorgenommen.<br />
Wir alle? Das wäre etwas zu viel<br />
gesagt, denn den Autor dieser Zeilen<br />
plagte ein mächtiges Ziehen in der<br />
Leistengegend. Das war gewiss der<br />
langen wintersportlichen Abstinenz<br />
Die Mitglieder-Jubilarehrung<br />
findet am Freitag, 08. 11. <strong>2019</strong> ab 19 Uhr<br />
im Saal der Museumsgesellschaft,<br />
Wilhelmstraße 3, <strong>Tübingen</strong>, statt.<br />
GbR<br />
. .<br />
Musse & Blessing GbR Hinterweilerstr. 43 72810 Gomaringen<br />
Tel. / Fax: 07072 - 505481 e-mail: musse-blessing@gmx.de<br />
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