VDRK 30 Jahre Jubiläumsbuch 2019
Wasser ist Leben. Abwasser auch. 1989 · 9. November · 2019
Wasser ist Leben.
Abwasser auch.
1989 · 9. November · 2019
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Kerstin Hendess<br />
WASSER IST LEBEN.<br />
ABWASSER AUCH.<br />
1989 · 9. NOVEMBER · <strong>2019</strong><br />
Verband der Rohr- und<br />
Kanal-Technik-Unternehmen e.V.
Kerstin Hendess · Monika Heineck<br />
1989 · 9. NOVEMBER · <strong>2019</strong><br />
WASSER IST LEBEN.<br />
ABWASSER AUCH.<br />
<strong>30</strong> JAHRE <strong>VDRK</strong><br />
Verband der Rohr- und Kanal-<br />
Technik-Unternehmen e. V.<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;<br />
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.<br />
Gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken!<br />
Solch ein Ragout, es muss Euch glücken;<br />
Leicht ist es vorgelegt, so leicht als ausgedacht.<br />
Was hilft's, wenn Ihr ein Ganzes dargebracht?<br />
Das Publikum wird es Euch doch zerpflücken.<br />
Johann Wolfgang von Goethe: Faust I, Vorspiel auf dem Theater<br />
2
1989-<strong>2019</strong>
10958 Tage. <strong>30</strong> Geschichten. 208 Seiten.<br />
UND WAS LESEN SIE ZUERST?<br />
005 NAVIGATION<br />
DIE WORTE VOR DEN WÖRTERN<br />
008 Grußwort Dr. Hans-Peter Friedrich<br />
010 Grußwort Günter Butz<br />
012 Grußwort Martin Cygiel<br />
014 Vorwort Ralph Sluke<br />
016 9. NOVEMBER – BEDEUTSAMER GEHT NICHT<br />
Gründung des <strong>VDRK</strong> am Deutschen Schicksalstag<br />
020 DIE GESCHICHTE HINTER DER ERFOLGSGESCHICHTE<br />
Was die Gründung des <strong>VDRK</strong> mit der Erfindung<br />
von Schuhen zu tun hat<br />
0<strong>30</strong> Der Azubi und die Azubine<br />
SVEN KOCH:<br />
ÜBER DEN KANALRAND GUCKEN<br />
MICHÈLE FIES:<br />
DER SCHUTZ DES GRUNDWASSERS IST WICHTIG!<br />
038 VOM „KANALARBEITER“ ZUM WICHTIGSTEN BERUF DER WELT<br />
Der schwierige Weg zur Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />
Industrieservice (RKI)<br />
044 Der Berufsschullehrer<br />
DR. ANDREAS POHLSCHMIDT:<br />
EIN SELTENER BERUF MIT HOHEN ANSPRÜCHEN UND<br />
GUTEN NETZWERKEN<br />
028 ALLES, WAS WIR ZÄHLEN KÖNNEN<br />
Zahlen und Fakten<br />
050 Der Ausbilder<br />
RAINER WIEBELS:<br />
BERGWERK -> KERNKRAFTWERK -> KANAL<br />
5<br />
<strong>VDRK</strong> ®
056 QUALITÄTSSPRUNG BEIM QUALITÄTSNACHWEIS<br />
Vom selbstgestrickten Siegel zum anerkannten RAL-Gütezeichen<br />
060 SCHWARZE SCHAFE? NEIN: KANALHAIE!<br />
Der Kampf gegen Abzocker wird vor Ort gewonnen<br />
064 Die Fachkraft für Führung<br />
PHILIPP PALASKE:<br />
KRANKENPFLEGER + KFZ-MECHATRONIKER = FACHKRAFT RKI<br />
070 DIE RO-KA-TECH:<br />
KURZE GESCHICHTE EINER GROSSEN KLEINEN MESSE<br />
Vom Verband, der sich eine Messe leistet, zur Messe,<br />
von der sich der Verband etwas leistet<br />
084 MANFRED STÖHR:<br />
VON S/W ZU KI – 60 JAHRE TV-INSPEKTION IM KANAL<br />
Fachbeitrag<br />
094 ACHT GUTE GRÜNDE FÜR DEN <strong>VDRK</strong><br />
096 Der Gründer<br />
THOMAS MILLER:<br />
ES IST GENUG KANAL FÜR ALLE DA!<br />
102 SVEN FIETKAU:<br />
EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
Fachbeitrag<br />
078 Das Fördermitglied<br />
HERBERT BODENBENDER:<br />
WIR KÖNNEN KANAL – SO GUT WIE UNSERE KUNDEN<br />
108 Der Übernehmer und sein Nachfolger<br />
HERMANN UND DOMINIK SPITZENBERG:<br />
ZWEI RISIKEN – ZWEI MÄNNER – EIN STARKES TEAM<br />
6
10958 Tage. <strong>30</strong> Geschichten. 208 Seiten.<br />
UND WAS LESEN SIE ZUERST?<br />
114 HENNING WINTER & PROF. DR. BERT BOSSELER:<br />
QUALITÄT IN DER KANALSANIERUNG – EINFLÜSSE UND<br />
ENTWICKLUNGEN<br />
Fachbeitrag<br />
FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />
122 Der Langzeitpräsident: A. Wolfgang Wutschig<br />
124 Der Ausbildungspräsident: Friedhelm de la Motte<br />
126 Der Ost-Präsident: Andreas Herrmann<br />
128 Der Jubiläumspräsident: Günter Butz<br />
196 <strong>VDRK</strong> OFFIZIELL: DIE VORSTÄNDE VON 1989 BIS HEUTE<br />
198 <strong>VDRK</strong> OFFIZIELL: DIE BEIRÄTE VON 1989 BIS HEUTE<br />
200 Nachwort: Der Blick von außen<br />
MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN WAGEN!<br />
202 IMPRESSUM<br />
204 BILDNACHWEISE<br />
1<strong>30</strong> AS TIME GOES BY<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Weltgeschichte – <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>-Geschichte<br />
194 EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT!<br />
Auszeichnungen<br />
7<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Sehr geehrter Herr Präsident Butz,<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich beglückwünsche Sie ganz herzlich zum<br />
Jubiläum Ihres Verbandes.<br />
Sie halten in Deutschland rund 600.000<br />
Kilometer öffentliche Kanalisation und<br />
1,5 Millionen Kilometer Hausanschlussleitungen<br />
am Laufen. Ohne Ihre Arbeit würde<br />
Abwasser das Grundwasser kontaminieren<br />
und kein Klärwerk funktionieren.<br />
Was wären wir nur ohne Sie?<br />
Täglich stehen Sie vor neuen Herausforderungen,<br />
die es meist unter Zeitdruck und<br />
mit großer Verantwortung zu meistern gilt.<br />
Dabei hat sich Ihre Tätigkeit vor allem<br />
in den letzten 15 <strong>Jahre</strong>n stark entwickelt.<br />
Rohr- und Kanalsanierung bedeutet heutzutage<br />
Hightech: Weit unter der Erde können<br />
Sie Fräsen millimetergenau in Position<br />
bringen, und Sie steuern fahrbare Roboter,<br />
die gestochen scharfe Bilder nach oben<br />
senden. Mit nahezu medizinischer Präzision<br />
arbeiten Sie sich in engsten Räumen an den<br />
Rohren ab, was nicht selten an Szenen in<br />
einem Operationssaal erinnert.<br />
8
GRUSSWORT DR. HANS-PETER FRIEDRICH<br />
VIZEPRÄSIDENT DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES<br />
Die Anforderungen an den Beruf werden<br />
immer anspruchsvoller. Neben dem technischen<br />
Know-how und den Kenntnissen in<br />
Physik und Chemie entwickelt sich die Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
immer mehr zum Umweltberuf. Als Verantwortliche<br />
für alles zwischen Abfluss und<br />
Kläranlage, also dem „Neustart“ des ewigen<br />
Wasserkreislaufes, der seit Millionen <strong>Jahre</strong>n<br />
ohne „Neuzufuhr“ auskommt, leisten Sie<br />
einen unschätzbaren Beitrag zur Gesundheit<br />
der Bürger und zum Umweltschutz.<br />
Der Titel Ihrer Festschrift „Wasser ist<br />
Leben. Abwasser auch.“ unterstreicht das<br />
und stellt gleichermaßen heraus, welch<br />
große Verantwortung Sie haben.<br />
Ihr Beruf verdient allergrößten Respekt<br />
und Anerkennung.<br />
Vielen Dank für Ihren täglichen Einsatz<br />
im Beruf und bei Ihrer ehrenamtlichen<br />
Arbeit im <strong>VDRK</strong>. Ich wünsche Ihnen eine<br />
großartige Jubiläumsfeier!<br />
Ihr<br />
Hans-Peter Friedrich<br />
9<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Liebe <strong>VDRK</strong>-Mitglieder, liebe Leser,<br />
herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag:<br />
Uns und unserem Verband. <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong><br />
feiern wir in diesem Jahr. Mit <strong>30</strong> zieht man<br />
erste Bilanz: Wo stehe ich, was haben wir<br />
geleistet, wie soll es weitergehen?<br />
Meine Vorgänger haben es geschafft, einen<br />
seriösen Beruf zu etablieren. Auch bei<br />
allen anderen Gründungszielen, vor allem<br />
der Zertifizierung als Waffe gegen unseriöse<br />
Wettbewerber und dem Aufbau einer<br />
starken Lobby, haben sie bestens vorgelegt.<br />
So war meine Aufgabe vor allem, das Begonnene<br />
abzuschließen und das Erreichte<br />
zu sichern. Also nicht das Rad neu erfinden,<br />
sondern die Spur halten.<br />
Ein paar Haken können wir setzen zum<br />
<strong>30</strong>. Geburtstag:<br />
• Die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice (RKI) ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf, der Meister ein<br />
Qualitätsnachweis, der unsere ganze<br />
Branche aufwertet.<br />
• Die Zertifizierung ist abgeschlossen:<br />
Mit dem RAL GZ 968 der Gütegemeinschaft<br />
Grundstücksentwässerung können wir uns<br />
wirklich sehen lassen.<br />
• Die Mitgliederzahl ist auf über 500<br />
gewachsen.<br />
• Die RO-KA-TECH ist eine der weltweit<br />
wichtigsten Messen für unterirdische<br />
Abwasserstruktur; 2017 wurde sie vom<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Energie (BMWi) zur internationalen Leitmesse<br />
gekürt.<br />
Jetzt ist der <strong>VDRK</strong> sozusagen erwachsen.<br />
Deshalb kommen neue Aufgaben dazu – aber<br />
die alten Themen bleiben auf dem Zettel:<br />
• Die größte Herausforderung wird es sein,<br />
gute Mitarbeiter zu gewinnen, auszubilden<br />
und zu halten. Die Neuordnung des Berufes<br />
unter neuem Namen haben wir beantragt:<br />
ein wichtiger Schritt.<br />
• Die Mitgliederzahl muss weiter wachsen.<br />
Dass viele Unternehmen, die den <strong>VDRK</strong><br />
verlassen hatten, wieder zurückkehren,<br />
macht mir Mut.<br />
10
GRUSSWORT GÜNTER BUTZ<br />
VORSTANDSVORSITZENDER DES <strong>VDRK</strong> E.V.<br />
• Wir müssen unseren Bekanntheitsgrad<br />
steigern – und dazu auch unser Erscheinungsbild<br />
auf den Prüfstand stellen.<br />
• Der Kampf gegen Schwarze Schafe, die<br />
als Kanalhaie viel besser beschrieben<br />
sind, wird nie enden.<br />
Wer stehen bleibt, geht bekanntlich rückwärts.<br />
Wir alle werden neu denken müssen:<br />
Demografischer Wandel bedeutet nicht nur<br />
mehr ältere Menschen. Sondern vor allem,<br />
dass in den letzten 20 <strong>Jahre</strong>n weniger<br />
Kinder geboren wurden – von denen (zu)<br />
viele studieren werden. Und egal, wie wir<br />
um den Nachwuchs kämpfen: Es wird nicht<br />
reichen.<br />
Wir müssen neue Wege bahnen.<br />
Hier wünsche ich mir, dass die Politik<br />
stärker auf Fachleute hört: Wir brauchen<br />
nicht nur höchstqualifizierte Einwanderer<br />
– wir brauchen auch Menschen, die die<br />
praktische Arbeit vor Ort machen. Auch<br />
Flüchtlinge und andere Migranten. Und<br />
in der Folge müssen Unternehmen – auch<br />
wir im <strong>VDRK</strong> – Zeit investieren, um diesen<br />
Menschen Technik, Verständnis und<br />
Begeisterung oder überhaupt erst die<br />
deutsche Sprache beizubringen.<br />
Heute aber haben wir allen Grund,<br />
unsere Erfolge zu feiern.<br />
Deshalb haben wir uns dieses Buch als<br />
Geburtstagsgeschenk gegönnt. Mir gefällt<br />
es – und auch Ihnen wünsche ich interessante<br />
Unterhaltung.<br />
Ein ganz herzliches Dankeschön allen<br />
Mitstreitern, die sich in diesen <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
für unseren Beruf, unsere Branche und<br />
unseren Verband engagiert haben. Und alles<br />
Gute für die nächsten zehn, 20, <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />
Für Sie, für Ihre und unsere Zukunft.<br />
Günter Butz<br />
11<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>. Aus einer Idee wurde ein<br />
außergewöhnlicher Verband.<br />
Nicht nur, weil der <strong>VDRK</strong> seine Nähe zur<br />
Praxis niemals verloren hat, sondern auch,<br />
weil er stets ungewöhnliche Wege beschritt.<br />
So wurde vor vielen <strong>Jahre</strong>n gemeinsam<br />
entschieden, einem Vertreter der Fördermitglieder<br />
nicht nur die Möglichkeit der<br />
ehrenamtlichen Vorstandsarbeit zu übertragen,<br />
sondern ihm durch ein Stimmrecht<br />
im Vorstand auch ein Mitbestimmungsrecht<br />
einzuräumen.<br />
Ein sehr außergewöhnlicher, vielleicht<br />
sogar einzigartiger Schritt für die Entwicklung<br />
eines Verbandes, aber im Nachgang<br />
seines nun <strong>30</strong>-jährigen Bestehens betrachtet,<br />
eine sehr gute und auch sehr richtige<br />
Entscheidung.<br />
Der <strong>VDRK</strong> hat damit bewiesen, dass der<br />
enge Schulterschluss zwischen ordentlichen<br />
Mitgliedern und Fördermitgliedern<br />
funktioniert.<br />
12
GRUSSWORT MARTIN CYGIEL<br />
VERTRETER DER FÖRDERMITGLIEDER DES <strong>VDRK</strong> E.V.<br />
Dies zeigt sich nicht nur in dem überwältigenden<br />
Erfolg und der Zufriedenheit der<br />
RO-KA-TECH-Aussteller und -Besucher,<br />
sondern auch in den oft kontroversen, aber<br />
sehr konstruktiven Diskussionen in den<br />
Arbeitskreisen, Vorstands- und Beiratssitzungen,<br />
die ich seit fast 14 <strong>Jahre</strong>n begleiten<br />
darf.<br />
Den einen oder anderen Skeptiker mag es<br />
damals gegeben haben und vielleicht immer<br />
noch geben. Aber genau das ist es, was uns<br />
gemeinsam stark macht, unter der Voraussetzung,<br />
dass man eigene Interessen<br />
zurückstellt, um in der gemeinsamen Sache<br />
unserer internationalen Branche erfolgreich<br />
voranzukommen.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich auch<br />
im Namen all meiner Vorgänger bei allen<br />
Fördermitgliedern, deren Interessen ich<br />
vertreten darf und natürlich bei allen<br />
Mitgliedern, Vorstands- und Beiratskollegen<br />
und -kolleginnen sowie der hervorragend<br />
funktionierenden Geschäftsstelle für die<br />
gute und vor allem vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
herzlich bedanken.<br />
Ich freue mich auf die Zukunft mit und<br />
in einem starken Verband.<br />
Ihr Martin Cygiel<br />
13<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Wasser ist Leben. Abwasser auch.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>.“ – Als wir angefangen<br />
haben mit diesem Buch, wussten wir nicht<br />
recht: Was soll da überhaupt rein? Dann<br />
fanden wir unendlich viele Geschichten und<br />
wussten nicht recht: Was kann da überhaupt<br />
rein? Und am Ende: Was kriegen wir da<br />
überhaupt noch rein?<br />
Unbedingt rein sollte natürlich das Wichtigste:<br />
die Menschen im und hinter dem<br />
<strong>VDRK</strong>! Wir hätten gern viel mehr von Ihnen<br />
porträtiert, aber wir mussten auswählen:<br />
einen Gründer, ein Fördermitglied, eine<br />
Azubine ... stellvertretend für alle anderen.<br />
Denn unsere kleine Branche ist zwar wie<br />
eine Familie – aber als Familie ziemlich<br />
groß. Zugegeben: Wir haben diese gut<br />
200 Seiten ein bisschen unterschätzt.<br />
Es war verdammt viel Arbeit. Und wahrscheinlich<br />
haben wir uns einen Eintrag<br />
ins Guinness-Buch der Rekorde verdient:<br />
„Das schnellste Buch der Welt“!<br />
So unterschiedlich die Geschichten der<br />
<strong>VDRK</strong>-Mitglieder sind – ein Punkt war allen<br />
wichtig: „Wir haben einen tollen, einen<br />
wichtigen Job. Warum wissen die Leute<br />
so wenig darüber?“ – Damit ist unsere<br />
Aufgabe für die nächsten <strong>Jahre</strong> klar.<br />
Dabei gilt: Nur gemeinsam sind wir stark.<br />
Neulich kam mir „Beton – es kommt drauf<br />
an, was man draus macht“ in den Sinn.<br />
Sie erinnern sich? Um 1990 nutzten alle<br />
Beton-Unternehmen diesen gemeinsamen<br />
Slogan. Begleitet von einer Kampagne für<br />
Schulen und Vereine und unterstützt von<br />
Deutschlands bekanntestem Moderator.<br />
Letzteren können wir uns nicht leisten –<br />
aber die Grundidee finde ich vorbildlich.<br />
Manches Mal helfen auch glückliche Zufälle<br />
mit: Seit ein, zwei <strong>Jahre</strong>n lesen und hören<br />
wir täglich vom Fachkräftemangel. Die<br />
Nebenwirkung: Fachkraft ist seitdem<br />
14
VORWORT RALPH SLUKE<br />
GESCHÄFTSFÜHRER DES <strong>VDRK</strong> E.V.<br />
eindeutig positiv besetzt. Das wertet<br />
auch die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice (RKI) auf – ganz in unserem<br />
Sinne!<br />
Abwasser produzieren Menschen immer im<br />
und beim Leben. Das gibt unserer Branche<br />
große Sicherheit – aber es darf uns nicht<br />
zu sicher und nicht zu selbstsicher machen.<br />
Deutschland ist das drittälteste Land der<br />
Welt und die geburtenstarken Jahrgänge<br />
verstopfen (ich darf das sagen, ich gehöre<br />
dazu) manchmal auch Denkkanäle.<br />
Auch der <strong>VDRK</strong> muss jünger werden.<br />
Vor allem junge Menschen besetzen heute<br />
die Themen Umweltschutz und Digitalisierung.<br />
Diese jungen Klimaschutz-Aktivisten<br />
sind unsere natürliche Verbündeten!<br />
Als Mitarbeiter und als Meinungsmacher.<br />
Wenn sie von Wasser und Abwasser wenig<br />
wissen, ist das nicht ihre Schuld. Wir<br />
müssen das Thema an die ganz große Glocke<br />
hängen und sie in unser Boot holen.<br />
Zum Abschluss eine sehr persönliche Bemerkung:<br />
Wir haben den <strong>VDRK</strong>-Geburtstag hier<br />
auch in einen historischen Zusammenhang<br />
gestellt. Wissen Sie, wo Sie am Abend<br />
des 9. November 1989 waren?<br />
Wo und wie Sie den Mauerfall mitbekommen<br />
oder sogar miterlebt haben? Ich habe in<br />
unserer Wohnung in Frankfurt an der Oder<br />
einen Außenwandheizer installiert und erst<br />
am nächsten Morgen von der Friedlichen<br />
Revolution erfahren. Und ich zumindest<br />
könnte ohne „<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Mauerfall“ heute<br />
nicht „<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>“ feiern. Also darf ich<br />
mich wie viele Ost-Mitglieder doppelt freuen.<br />
Noch mehr Spaß macht es, sich gemeinsam<br />
zu freuen – und dazu trägt hoffentlich auch<br />
dieses Buch bei.<br />
Ralph Sluke<br />
15<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Die Weltgeschichte steckt voller Zufälle: Eigentlich wollen die Gründungsväter (eine Frau ist nicht dabei) ihren<br />
neuen Fachverband Deutscher Rohr- und Kanalreiniger am Samstag, dem 9. September 1989, aus der Taufe heben.<br />
Mangels Zusagen – liegt es am Wochenende? – wird das Ganze auf den 9. November verschoben.<br />
Ob die Herren wissen, dass sie sich für den Deutschen Schicksalstag entschieden haben?<br />
Tatsächlich fallen ungewöhnlich viele einschneidende und entscheidende Ereignisse in Deutschland auf einen 9. November.<br />
1923. HITLER-LUDENDORFF-PUTSCH IN MÜNCHEN<br />
Ziel ist der Sturz der bayerischen Landesregierung und der Umsturz<br />
der parlamentarischen Demokratie nach dem Vorbild von Mussolinis<br />
Marsch auf Rom. Im anschließenden Prozess inszeniert sich der Angeklagte<br />
Adolf Hitler als Ankläger und interpretiert seinen Putsch<br />
als „Auflehnung gegen die Landesverräter“. Adolf Hitler wird wegen<br />
Hochverrats zu einer fünfjährigen Zuchthausstrafe in der Festung<br />
Landsberg verurteilt. Dort diktiert er erste Teile von „Mein Kampf“;<br />
nach neun Monaten wird er wegen „guter Führung“ entlassen.<br />
1918. NOVEMBERREVOLUTION<br />
Sturz der Monarchie, Bildung einer parlamentarischen Demokratie,<br />
später Weimarer Republik genannt. Reichskanzler Max von Baden<br />
verkündet eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und<br />
überträgt Friedrich Ebert das Amt des Reichskanzlers. Der Sozialdemokrat<br />
Philipp Scheidemann ruft von einem Fenster des Reichstages<br />
die Republik aus; Karl Liebknecht, Führer des Spartakusbundes,<br />
verkündet zwei Stunden später die sozialistische Räterepublik vom<br />
Balkon des Schlosses; der Kaiser flieht nach Holland; hier dankt er am<br />
28. November tatsächlich ab.<br />
16
9. NOVEMBER – BEDEUTSAMER GEHT NICHT.<br />
GRÜNDUNG DES <strong>VDRK</strong> AM DEUTSCHEN SCHICKSALSTAG<br />
1938. REICHSPOGROMNACHT,<br />
DIE SOGENANNTE REICHSKRISTALLNACHT<br />
In ganz Deutschland zünden zunächst Angehörige von SA und SS in<br />
Zivilkleidung, später auch normale Bürger, mehr als 1400 Synagogen,<br />
Betstuben und sonstige Versammlungsräume an und zerstören<br />
tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Etwa 400<br />
Menschen werden ermordet, weitere 400 kommen in den folgenden<br />
Tagen ums Leben. Ab dem 10. November werden ungefähr <strong>30</strong>.000<br />
Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, wo mindestens weitere<br />
400 ermordet werden oder an den Haftfolgen sterben.<br />
1949. PETERSBERGER GESPRÄCHE<br />
Die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs beschließen<br />
Verhandlungen mit der jungen Bundesrepublik Deutschland.<br />
Diese führen später zum Petersberger Abkommen, dem ersten<br />
Schritt der Wiederaufnahme in die internationale Gemeinschaft.<br />
Das Abkommen umfasst unter anderem die Eingliederung der Bundesrepublik<br />
in die Gemeinschaft der europäischen Länder, die schrittweise<br />
Wiederaufnahme von konsularischen und Handelsbeziehungen,<br />
die ausdrückliche Förderung der Beziehungen zu westlichen Ländern,<br />
die Beendigung von Demontage und Einschränkungen im Schiffsbau<br />
sowie die Aufnahme der Bundesrepublik in internationale Organisationen.<br />
17<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1967. UNTER DEN TALAREN – MUFF VON 1000 JAHREN<br />
Bei der feierlichen Rektoratsübergabe von Karl-Heinz Schäfer auf<br />
Werner Ehrlicher und dessen Amtseinführung als neuer Rektor der<br />
Hamburger Universität entfalten Studenten das legendäre Transparent<br />
mit dem noch berühmteren Spruch. Dieser ist der endgültige<br />
Anstoß zur Modernisierung der alten Ordinarienuniversität und wird<br />
zum Symbol der 68er-Bewegung.<br />
18
9. NOVEMBER<br />
DEUTSCHER SCHICKSALSTAG, 2. TEIL<br />
1989. WENDE – FALL DER MAUER – GRENZÖFFNUNG –<br />
FRIEDLICHE REVOLUTION<br />
Nach monatelangen Protesten der DDR-Bürger geht es ganz schnell:<br />
Der Fall der Mauer beginnt um 18:57 Uhr mit einem Zettel, den<br />
Günter Schabowski, Sekretär für Informationswesen im Zentralkomitee<br />
der SED, auf einer Pressekonferenz im Presseamt vorliest:<br />
„Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen<br />
(Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt<br />
werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt ...“ Über<br />
die Sperrfrist des Papieres hat Egon Krenz, der Nachfolger Erich<br />
Honeckers als SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der<br />
DDR, ihn nicht informiert und so antwortet Schabowski auf die Nachfrage<br />
eines BILD-Redakteurs: „Das tritt nach meiner Kenntnis – ist<br />
das sofort, unverzüglich.“ – Um 21:20 Uhr öffnen sich in Berlin unter<br />
dem Druck der Menschen Mauer und Schlagbäume ...<br />
In Stuttgart ist das Werk um 21:<strong>30</strong> Uhr vollbracht. Die meisten<br />
Teilnehmer erfahren wohl erst am nächsten Morgen von der Maueröffnung<br />
in Berlin – Und der <strong>VDRK</strong> hat ein sehr historisches und sehr<br />
leicht zu merkendes Gründungsdatum.<br />
19<br />
<strong>VDRK</strong> ®
WAS DIE GRÜNDUNG<br />
DES <strong>VDRK</strong><br />
MIT DER ERFINDUNG<br />
VON SCHUHEN<br />
ZU TUN HAT<br />
Lederschuh aus der Höhle Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.
DIE GESCHICHTE HINTER DER ERFOLGSGESCHICHTE<br />
WAS DIE GRÜNDUNG DES <strong>VDRK</strong> MIT DER ERFINDUNG VON SCHUHEN ZU TUN HAT<br />
Es war nicht ideal, auf eigenen Sohlen durch<br />
Wüste und Wildnis zu stapfen: Deshalb hat der<br />
Mensch den Schuh erfunden. Dieser drückte zwar<br />
bald, aber mit lief es sich besser als ohne.<br />
Zudem konnte er den Schuh be- und umarbeiten,<br />
neu gestalten, anderen Bedingungen<br />
anpassen – und immer weiter verbessern:<br />
Das Prinzip Schuh hat sich durchgesetzt.<br />
Neues entsteht oft aus Unzufriedenheit mit dem Bestehenden. Aus Ärger über das<br />
Unzulängliche. Doch das Neue funktioniert selten auf Anhieb – da heißt es „dranbleiben“.<br />
Das war beim <strong>VDRK</strong> nicht anders.<br />
Weil Neues hierzulande oft im „Ländle“ erfunden und auf den Weg gebracht wird, ist<br />
es wohl kein Zufall, dass der Verband von Stuttgart aus seinen Weg nimmt. Unzufrieden<br />
sind die Rohr- und Kanalreiniger hier schon länger:<br />
• Für ihren Beruf gibt es weder eine anerkannte Ausbildung, noch bekommen die<br />
Kanalarbeiter die verdiente Anerkennung.<br />
• Schwarze Schafe zocken Privatkunden ab – und verschlechtern den Ruf der Branche.<br />
• Die Einzelunternehmer der schwierigen Branche haben wenig Macht gegenüber<br />
Auftraggebern und Lieferanten.<br />
Die ewig gültige Einsicht heißt: Gemeinsam sind wir stärker.<br />
Und so setzen sich am 9. November 1989 um Viertel nach sieben zehn Männer aus Stuttgart<br />
und Umgebung mit dem Anwalt ihres Vertrauens zusammen, um den Fachverband<br />
Deutscher Rohr- und Kanalreiniger zu gründen. Als erstes wird der Satzungsentwurf<br />
geändert: Gegründet wird nun der Verband Deutscher Rohr- und Kanalreiniger e. V.<br />
Die Zielgruppe leitender Angestellter wird aus der Satzung gestrichen, der Verband<br />
soll eigenverantwortlich handelnde Unternehmer vertreten.<br />
21<br />
<strong>VDRK</strong> ®
DIE ZEHN<br />
FÜR DAS GUTE,<br />
WAHRE, SAUBERE<br />
Die Gründungsmitglieder des<br />
<strong>VDRK</strong>: Hans Josef Füllenbach,<br />
Lederschuh aus der Höhle Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.<br />
Siegfried Gobs, Hubertus Graf<br />
von Klot-Trautvetter, Robby<br />
Heide, Günther Kirn, Lukas<br />
Lebküchner, Wilhelm Lebküchner,<br />
Harald Lindner, Frank Ropertz,<br />
Lothar Waid.<br />
Heute noch aktiv im Geschäft:<br />
Lukas Lebküchner, Frank Ropertz.<br />
22
Von hier und heute wird ein neuer<br />
Abschnitt der Weltgeschichte ausgehen.<br />
Und Ihr werdet sagen können,<br />
Ihr seid dabei gewesen.<br />
Johann Wolfgang von Goethe, 1792<br />
Die Ziele ergeben sich aus den Problemen:<br />
1. Eine anerkannte Berufsausbildung schaffen und etablieren<br />
2. Sich von unseriösen Wettbewerbern deutlich sichtbar absetzen,<br />
also: einen Qualitätsnachweis schaffen<br />
3. Eine starke Lobby aufbauen, also: zunächst Mitglieder gewinnen<br />
und wachsen<br />
Hubertus Graf von Klot-Trautvetter wird zum 1. Vorsitzenden gewählt,<br />
und weil es satzungsgemäß weitere Vorstandsmitglieder und<br />
auch einen Beirat gibt, muss (fast) jeder ein Amt übernehmen. Und<br />
Arbeit.<br />
Als die Herren um – so steht’s im Protokoll – 21:<strong>30</strong> Uhr fertig sind,<br />
öffnet sich in Berlin gerade die Mauer. Das wissen bis zur Tagesthemen-Meldung<br />
um 22:42 Uhr nur die, die selbst dabei sind, aber<br />
es wird bald Folgen haben für den funkelnagelneuen Verband.<br />
Wie im Osten: euphorisch gestartet – hart gelandet<br />
Am nächsten Tag geht es los mit Schwung und Überschwang: das<br />
Ganze offiziell machen, den Verband als Verein eintragen lassen.<br />
Ein Logo entwickeln, außerdem Briefpapier und so weiter. Und<br />
sofort! Der Frust folgt auf dem Fuße: Eine Berufsausbildung lässt<br />
sich weder schnell noch auf direktem Weg einrichten. Auch einen<br />
Qualitätsnachweis kann der junge Verband nicht herbeizaubern.<br />
Besonders schwierig ist die Mitgliederakquisition: Den großen<br />
Laden Internet gibt es noch lange nicht und beim Telefonieren<br />
rattert der Zähler. Wer etwas über die eigene Branche in einer<br />
anderen Stadt wissen will, hofft, dass IHK oder Handwerkskammer<br />
weiterhelfen. Oder er geht zur Hauptpost und arbeitet sich durch<br />
zehn Meter muffige Gelbe Seiten in speckigen Hängeregistern.<br />
Und versucht dann, Unternehmer von einem Verband zu überzeugen,<br />
der – natürlich – noch keine Erfolge aufweisen kann.<br />
Das alles neben dem Beruf. Und der Familie. Aufbauarbeit ist<br />
mühsam. Und wie das bei neuen Schuhen oft so ist: Auf den ersten<br />
Schritten scheinen sie perfekt zu passen – und dann gibt es Probleme.<br />
Hier mitschuldig: Die Wende, wie die Zeit zwischen Mauerfall<br />
und Wiedervereinigung bald heißt.<br />
23<br />
<strong>VDRK</strong> ®
ÜBER ALLEN DRECK<br />
ERHABEN:<br />
Trippen und Patten, Chopinen<br />
und Clogs sind Unterschuhe aus<br />
Holz, Metall oder Kork, die bis<br />
in die Neuzeit Lederschuh unter aus der Höhle die Schuhe Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.<br />
geschnallt werden. Sie schützen<br />
vor Straßendreck, Tierkot und<br />
allem, was aus den Häusern<br />
einfach in die Gosse gekippt<br />
wird – vor Kanalisierung & Co.<br />
24
Gründungspräsident Hubertus Graf von Klot-Trautvetter schafft das<br />
physikalische Kunststück, sich vom frischen Wind aus dem Osten in<br />
den Osten wehen zu lassen. Geografisch korrekt: aus dem Südwesten<br />
in den Nordosten der neuen Republik. 1992 verkauft HKT seinen Betrieb,<br />
verlässt den <strong>VDRK</strong>, baut den ehemaligen Familiensitz Schloss<br />
Hohendorf in Mecklenburg-Vorpommern wieder auf – und mutiert<br />
zum Hotelier.<br />
Wege bahnen: eine Aufgabe für Dauerläufer<br />
Also wieder ein halber Neustart. Wieder: Mitglieder gesucht!<br />
Ehrenamtliche gesucht! Doch die einen haben keine Zeit, andere<br />
stellen sich in den Dienst der Sache – und dann doch fest, dass<br />
die Doppelbelastung zu groß ist. Der neue Verband steht auf der<br />
Kippe und droht, in den Kanal gespült zu werden.<br />
Wutschig wird jedes Jahr wiedergewählt und amtiert bis März 2005.<br />
Bis zum Ende seiner Amtszeit erreicht er mit seinen Vorstandsteams<br />
und der Ausdauer des ehemaligen Straßenradrennfahrers die<br />
wesentlichen Ziele: Ausbildung, Gütesiegel, Mitgliedergewinnung –<br />
alles geschafft oder gut auf dem Weg. Außerdem etabliert sind eine<br />
Messe namens RO-KA-TECH, eine Verbandszeitschrift RO-KA-TECH<br />
Journal, die Verankerung in gesetzgebenden Institutionen und ein<br />
Netzwerk mit anderen Verbänden.<br />
Luxustreter? Oder Arbeitsschuh?<br />
Uff ... und ehe sie sich’s versehen, gelten die Ehrenamtlichen<br />
(denen man eben noch dankbar war, weil sie die Arbeit machen)<br />
als Funktionäre und müssen sich rechtfertigen: Für Luxustreter,<br />
sozusagen.<br />
Ruhe bringen Hans Josef Füllenbach, der 1993 kurzfristig als Vorsitzender<br />
einspringt, und A. Wolfgang Wutschig, der Ende 1994 den<br />
Vorsitz des Vorstandes übernimmt – und dazu erst einmal in den<br />
<strong>VDRK</strong> eintritt. Nun wird der Schuh eingelaufen, und gleichzeitig<br />
heißt es Strecke machen auf dem Weg zu gleich mehreren Zielen.<br />
25<br />
<strong>VDRK</strong> ®
ERFOLGREICH ÜBER<br />
ALLE HINDERNISSE:<br />
<strong>30</strong> JAHRE<br />
STRECKENTEST<br />
Das „Schuhwerk <strong>VDRK</strong>“ kann sich<br />
Lederschuh aus der Höhle Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.<br />
sehen lassen nach <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n:<br />
Weiterentwickelt. Erneuert.<br />
Stabil und wetterfest. Flexibel.<br />
Gut eingelaufen. Ab und zu neue<br />
Sohlen, Senkel oder eine gründliche<br />
Reinigung. Ein bisschen<br />
schicker dürfte es werden.<br />
Künftig.
GESCHICHTE MACHT NAMEN<br />
Namen sind Schall und Rauch? Von wegen. Und nur, wer den<br />
Namen (manchmal) ändert, bleibt sich treu:<br />
Stabil und wetterfest. Flexibel. Gut eingelaufen.<br />
Davon unbeirrt, entwickeln auch die folgenden Präsidenten<br />
Friedhelm de la Motte, Andreas Herrmann und Günter Butz Schuh<br />
und Wegstrecke weiter: Der Ausbildung folgt der Meister. Eine<br />
Hand kämpft gegen Drückerkolonnen, die andere für ein Gütesiegel.<br />
Dazu Werbung für Ausbildung und Verband, Aufbau einer ordentlichen<br />
Geschäftsstelle und immer wieder: Mitgliederwerbung.<br />
Nebenbei wächst die RO-KA-TECH und erreicht jedes Jahr neue, nie<br />
geplante oder erahnte Größen. Und weil die Ausbildung, kaum ist<br />
sie fertig, schon Runderneuerung verlangt, geht das Ganze von vorn<br />
los. Die anderen Themen sind ohnehin Dauerbrenner: Ob das jemals<br />
abgeschlossen sein wird? Tja – tatsächlich ist das wohl wie mit<br />
dem Kanal: Biste hinten fertig, fängste vorne wieder an!<br />
Die Teilnehmerliste der Gründungsversammlung am 9. November<br />
1989 ist mit Fachverband Deutscher Rohr- und Kanalreiniger<br />
überschrieben; so steht es auch im Satzungsentwurf.<br />
Noch vor der offiziellen Taufe wird der Name geändert: „Fach“<br />
ist umständlich und doppelt gemoppelt – das ist nicht Kunst,<br />
das kann weg: Es heißt nun Verband Deutscher Rohr- und<br />
Kanalreiniger und so wird der neue e. V. im Jahr 1990 auch<br />
eingetragen.<br />
In den folgenden <strong>Jahre</strong>n zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen<br />
auch anspruchsvollere Aufgaben, etwa die Kanalsanierung<br />
mit modernster Technik übernehmen. Also beschließt die Mitgliederversammlung<br />
am 19. September 1998 die Umbenennung<br />
in <strong>VDRK</strong> Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
e. V. Wichtig: Die etablierte Abkürzung passt weiterhin.<br />
Und noch eine Folge der Wende: Zunehmend interessieren sich<br />
Unternehmer aus anderen Ländern Europas für die Mitgliedschaft<br />
im <strong>VDRK</strong>. Im März 2006 folgt die bisher letzte Anpassung<br />
in <strong>VDRK</strong> Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
e. V. Zugegeben: Die Abkürzung ist ein bisschen geschummelt,<br />
aber: Passt doch!<br />
27<br />
<strong>VDRK</strong> ®
15<br />
RO-KA-TECH<br />
Messen<br />
1<br />
anerkanntes<br />
Gütezeichen<br />
75<br />
RO-KA-TECH<br />
Journale<br />
26<br />
<strong>VDRK</strong>-<br />
Verbands-Infos<br />
43<br />
Mitgliederversammlungen<br />
5<br />
Mitarbeiter<br />
in der <strong>VDRK</strong>-<br />
Geschäftsstelle<br />
258<br />
Förderanträge<br />
zur überbetrieblichen<br />
Ausbildung<br />
11.000<br />
Mehr als<br />
Mitarbeiter in<br />
<strong>VDRK</strong>-<br />
Mitgliedsbetrieben<br />
<strong>30</strong>6<br />
2004<br />
9<br />
1989<br />
105<br />
1995<br />
228<br />
1997
350<br />
RKI-<br />
Meister<br />
ALLES, WAS WIR ZÄHLEN KÖNNEN<br />
ZAHLEN UND FAKTEN<br />
2.400<br />
RKI-<br />
Ausbildungsverträge<br />
<strong>30</strong><br />
<strong>Jahre</strong><br />
<strong>VDRK</strong><br />
8<br />
Gründe, <strong>VDRK</strong>-<br />
Mitglied zu<br />
werden<br />
28<br />
Rahmen-<br />
Vertragspartner<br />
Mehr als<br />
500<br />
<strong>VDRK</strong>-<br />
Mitglieder<br />
457<br />
2014<br />
514<br />
<strong>2019</strong><br />
365<br />
2009<br />
447<br />
2011<br />
<strong>VDRK</strong> ®
DER AZUBI …<br />
ÜBER DEN KANALRAND GUCKEN<br />
SVEN KOCH: WILLST DU DIR NICHT EINEN ANDEREN JOB SUCHEN? – NEIN!<br />
„Mehr Leute ins Handwerk!“
UND DIE AZUBINE<br />
DER SCHUTZ DES GRUNDWASSERS IST WICHTIG!<br />
MICHÈLE FIES: JEDER TAG BRINGT ANDERE AUFTRÄGE UND NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />
„Mehr Frauen ins Handwerk!“<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Seine Eltern haben ihm abgeraten:<br />
„Mach was Gescheites, tu dir das nicht an,<br />
die Arbeit, die gestressten Kunden, der<br />
24-Stunden-Notdienst ...“ Die Eltern wissen,<br />
was sie sagen, denn sie sind vom Fach:<br />
Bernd und Silke Koch führen in Münster<br />
die Koch + Geist Kanaltechnik GmbH. 1990<br />
haben sie das Unternehmen mit heute<br />
<strong>30</strong> Mitarbeitern gegründet.<br />
Den Sohn stört das wenig: „Ich fand den<br />
Beruf schon immer spannend und das hat<br />
sich bis heute nicht geändert.“ Vor seiner<br />
Ausbildung hat Sven Koch Fachabitur<br />
gemacht mit Schwerpunkt Wirtschaft und<br />
Verwaltung: „Damit habe ich die kaufmännische<br />
Seite schon größtenteils abgedeckt.“<br />
Jetzt ist er im dritten Ausbildungsjahr<br />
bei Rohrblitz H. Rassmes in Krefeld<br />
und ab Sommer 2020 – toi, toi, toi –<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(RKI).<br />
Warum er nicht bei den Eltern lernt? „Mal<br />
über den Kanalrand gucken ist wichtig – wie<br />
es bei uns zuhause funktioniert, weiß ich<br />
ja.“ Laut Familienlegende wurde Sven,<br />
heute 21, auf Mutters Schreibtisch gewickelt<br />
und wuchs sozusagen im Unternehmen auf.<br />
Warum er nicht bei den Eltern lernt? „Mal<br />
über den Kanalrand gucken ist wichtig –<br />
wie es bei uns zuhause funktioniert, weiß<br />
ich ja.“ Laut Familienlegende wurde Sven,<br />
heute 21, auf Mutters Schreibtisch gewickelt<br />
und wuchs sozusagen im Unternehmen<br />
auf.<br />
Dabei ähnelt sein Ausbildungsbetrieb<br />
dem elterlichen Unternehmen: Beide sind<br />
Familienbetriebe. Beide arbeiten vor allem<br />
im Hausanschlussbereich für private und<br />
gewerbliche Kunden. Und beide haben sich<br />
auf Dichtheitsprüfungen, TV-Inspektion und<br />
Rohrreinigung sowie auf die Sanierung mit<br />
Kurz- und Inlinern spezialisiert.<br />
32
„Unter einem Maler und einem Schneider<br />
kann sich jeder etwas vorstellen – aber<br />
wenn ich von RKI erzähle, schaue ich erst<br />
mal in fragende Augen!“ Michèle Fies stellt<br />
immer wieder fest, wie wenig die meisten<br />
Menschen von ihrem Beruf wissen.<br />
Die 22-Jährige ist im letzten Ausbildungsjahr<br />
zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice (RKI). Die Familie ist ihr<br />
wichtig: Sie lernt bei Abwasserservice<br />
Holger Fies, dem Betrieb ihres Vaters in<br />
Troisdorf bei Köln.<br />
Holger Fies hat sich 2010 selbstständig<br />
gemacht; heute arbeitet er vor allem für<br />
Privatkunden und Kommunen. Fies betreut<br />
auch größere Objekte wie die der Koelnmesse<br />
oder der KölnKongress GmbH, die<br />
U-Bahn der Kölner KVB oder Brauhäuser.<br />
Auch Michèles ältere Brüder arbeiten in<br />
dem Familienunternehmen.<br />
33<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Dabei ähnelt sein Ausbildungsbetrieb<br />
dem elterlichen Unternehmen: Beide sind<br />
Familienbetriebe. Beide arbeiten vor allem<br />
im Hausanschlussbereich für private und<br />
gewerbliche Kunden. Und beide haben sich<br />
auf Dichtheitsprüfungen, TV-Inspektion und<br />
Rohrreinigung sowie auf die Sanierung mit<br />
Kurz- und Inlinern spezialisiert.<br />
Jede Jeck ist anders – und jeder Kanal<br />
Was er besonders spannend findet an<br />
seinem Job? Sven Koch sagt, was viele aus<br />
der Branche ähnlich sehen: „Jeder Kunde<br />
ist anders, jeder Kunde hat ein anderes<br />
Problem, bei jedem Kunden gibt es neue<br />
Herausforderungen, jeder Kanal ist anders.“<br />
Es ist die Abwechslung, die auch ihn fasziniert<br />
– zumal er auf sechs bis zehn Einsätze<br />
am Tag kommt.<br />
Immer wieder spricht Sven Koch darüber,<br />
wie wichtig das Handwerk für Gesellschaft<br />
und Land ist. Und zitiert die Reaktionen<br />
von Freunden auf seine Berufswahl: „Vom<br />
Klassiker ‚toll – ich könnte das nicht’ bis<br />
zu ‚war ja klar, dass du das machen musst<br />
wegen der Familie’ war alles dabei.“<br />
34
Michèle ist zunächst in einer anderen Spur<br />
unterwegs: Nach dem Realschulabschluss<br />
macht sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten.<br />
Wichtiges Wissen, auch für<br />
den Familienbetrieb – aber nichts für die<br />
Zukunft: Ihr fehlt die Abwechslung. Das<br />
ist jetzt anders: „Jeder Tag bringt andere<br />
Aufträge und neue Herausforderungen.“<br />
Die abgeschlossene Berufsausbildung verkürzt<br />
ihre RKI-Lehre auf zwei <strong>Jahre</strong>: Als<br />
Michèle Fies 2018 startet, steigt sie direkt<br />
ins zweite Ausbildungsjahr ein. Bereits zu<br />
Beginn der Ausbildung erlangt sie die Sachkunde<br />
zur Zustands- und Funktionsprüfung<br />
privater Abwasserleitungen und lässt sich<br />
zur Beraterin für Grundstückentwässerung<br />
schulen.<br />
„Fies, aber fair“ – ein Firmenslogan<br />
by Michèle Fies<br />
Besonders faszinierend findet Michèle Fies<br />
die Zustands- und Funktionsprüfungen<br />
mit der Kamera: „Der Ablauf und die Technik<br />
sind spannend. Von den Bildern sind<br />
die Kunden meist überrascht, denn sie<br />
können sich kaum vorstellen, wie ihre<br />
35<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Nein, er musste nicht, aber er weiß, was er<br />
will – oft besser als andere: „Von meinen<br />
Klassenkameraden wollte die Hälfte studieren<br />
und Rechtsanwalt oder Arzt werden<br />
und die andere Hälfte irgendwo ins Büro.<br />
Viele sind seitdem ein paar Jobs weiter und<br />
haben immer noch nicht Fuß gefasst.“<br />
Natürlich ist der Generation-Smartphone-<br />
Azubi technikaffin, aber er zeigt eine abgeklärte<br />
Skepsis gegenüber dem Technikwahn:<br />
„Nicht nur die Software, auch die TV-Inspektionskameras<br />
sind oft fehleranfällig und<br />
erleichtern nicht immer die Arbeit.“<br />
Was er sich wünscht: „Mehr Leute ins Handwerk!<br />
Und mehr Frauen wären auch toll – es<br />
macht Spaß, auch mal im gemischten Team<br />
unterwegs zu sein.“ In der Berufsschule<br />
gibt es in seinem Ausbildungsjahr nur eine<br />
Frau, bei Rohrblitz und auch bei Koch +<br />
Geist arbeiten mangels Bewerbungen gar<br />
keine weiblichen RKI-Fachkräfte.<br />
Koch verbringt auch nach Feierabend gern<br />
Zeit mit Kollegen: „Das Betriebsklima bei<br />
Rohrblitz ist super und das ist wichtig – es<br />
nützt nämlich die beste Arbeit nichts, wenn<br />
der Zusammenhalt fehlt.“ Der Job hat noch<br />
andere positive Nebenwirkungen: „So eine<br />
Rohrreinigungsmaschine wiegt 25,6 Kilo<br />
und der Spiralkorb etwa das gleiche.<br />
Wenn ich damit ein paarmal am Tag in<br />
den vierten Stock laufe, brauche ich kein<br />
Fitnessstudio mehr.“<br />
Und was fehlt ihm in seinem Beruf? „Mehr<br />
Anerkennung und Respekt.“ Dass er kaum<br />
mal ein Dankeschön hört, geschweige denn<br />
einen Kaffee angeboten bekommt, findet er<br />
schade.<br />
Noch etwas ist ihm wichtig: Sven Koch<br />
möchte mehr Menschen über diesen „wirklich<br />
tollen Beruf“ informieren. Das sei auch<br />
eine Aufgabe für den <strong>VDRK</strong>. Denkt der Mann<br />
jetzt schon daran, wie er später als Leiter<br />
des elterlichen Unternehmens Leute gewinnen<br />
will? „Klar.“<br />
36
Abwasserleitungen wirklich aussehen. Und<br />
dann macht es echt Spaß, die Ergebnisse<br />
gemeinsam auszuwerten und die Kunden bei<br />
der Sanierung zu beraten.“ Umweltschutz<br />
im Allgemeinen und speziell der Schutz des<br />
Grundwassers sind ihr wichtig.<br />
Frauen in handfesten Handwerksberufen<br />
sind selten. Als weibliche Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist<br />
Michèle Fies eine Rarität. In der Berufsschule<br />
ist sie die einzige Frau in ihrer<br />
Klasse. Kein Problem: „Ich komme mit allen<br />
gut zurecht.“ Und im alltäglichen Berufsleben?<br />
„Wenn wir zur Baustelle fahren,<br />
sprechen die Kunden immer erst den<br />
männlichen Kollegen an.“<br />
Dann versucht sie, mit Fachwissen zu überzeugen:<br />
„Klappt oft, aber nicht immer.“ Dabei<br />
findet sie ihren Job ganz normal: „Ich packe<br />
gern mit an.“<br />
Auch privat ist die junge Frau kein Weichei:<br />
Darts und Kickboxen hat sie schon gemacht,<br />
ins Fitnessstudio geht sie regelmäßig. Was<br />
ihr sonst noch wichtig ist? „Mich mit<br />
Freunden zu treffen!“<br />
Und was wünscht sie sich? „Dass sich mehr<br />
Frauen für Handwerksberufe entscheiden!!“<br />
Fachkraft<br />
für Rohr-,Kanal- &<br />
Industrieservice<br />
Lust auf einen Hightech-Job?<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
37<br />
<strong>VDRK</strong> ®
VOM „KANALARBEITER“ ZUM WICHTIGSTEN BERUF DER WELT<br />
DER SCHWIERIGE WEG ZUR FACHKRAFT FÜR ROHR-, KANAL- UND INDUSTRIESERVICE (RKI)<br />
Es war wohl das wichtigste Ziel bei der Gründung des <strong>VDRK</strong>:<br />
Wir brauchen eine seriöse Ausbildung für unsere Branche. Schnell! Dringend!<br />
Egal wie dringend – schnell geht hierzulande nicht. Dafür aber gründlich: Seit 1970 ist<br />
das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verantwortlich für die berufliche Aus- und<br />
Weiterbildung. Beteiligt sind dabei mindestens ... wenn nicht noch mehr Institutionen:<br />
die Sozialpartner, also Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, diverse Berufsverbände,<br />
Berufsschullehrer sowie die Bundesländer.<br />
Also Neuland erobern auf einem unbekannten Weg durch die Institutionen. 1995 steckt<br />
das Internet noch in den Säuglingssöckchen und Ferngespräche werden nach Minuten<br />
berechnet: Mal schnell recherchieren? Keine Chance. Doch der neue Vorstandsvorsitzende<br />
A. Wolfgang Wutschig und sein „Ausbildungsbeauftragter“ Friedhelm de la Motte geben Gas.<br />
* Unlogisch?<br />
Aber nicht doch:<br />
Ohne Agrartechnik keine Agrarprodukte,<br />
ohne Agrarprodukte keine Abwässer<br />
und ohne Abwasserinfrastruktur<br />
keine Kunden für Agrarprodukte.<br />
Es gibt keine neue Ausbildung ohne einen Vorläufer zum Lehrberuf. Rohr und Kanal fallen<br />
in den Bereich des Bundesverbandes der Deutschen Lehranstalten für Agrartechnik e. V.<br />
(DEULA), einem Zusammenschluss deutscher agrartechnischer Bildungseinrichtungen * .<br />
39<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Am 15. März 1995 unterzeichnet Wolfgang Wutschig den Vertrag<br />
mit der DEULA Rheinland zur „Schaffung einer staatlich anerkannten<br />
Fortbildungsmaßnahme als Vorläufer zum Lehrberuf“.<br />
»Das ist der umfangreichste<br />
nicht-handwerkliche Beruf, den wir<br />
je kennengelernt haben.«<br />
(HWK Düsseldorf)<br />
Ein Jahr später ist die Schaffung geschafft und die Prüfungs- und<br />
Fortbildungsverordnung bei der Handwerkskammer (HWK) Düsseldorf<br />
unterzeichnet. Die ersten 17 Aspiranten, fast ausschließlich<br />
Firmeninhaber oder deren Nachfolger, lassen sich in Kempen<br />
in einer Art Jugendherberge kasernieren und von der DEULA drei<br />
Wochen lang beschulen. Nach zwei weiteren, ebenfalls dreiwöchigen<br />
Lehrgängen gibt’s Prüfung und Urkunde, Streichkonzert<br />
und Sekt für die ersten 17 Geprüften Fachkräfte für Rohr- und<br />
Kanaltechnik. Heureka!<br />
In vielen kleinen Schritten geht es weiter: Gespräche mit dem Bund<br />
der Entsorger (BDE), dem Kuratorium der Deutschen Wirtschaft,<br />
dem BIBB und allen anderen Partnern. Wolfgang Wutschig, Friedhelm<br />
de la Motte, Klaus Dieter Zawisla und Karl-Heinz Böhme werden<br />
zu Sachverständigen des Bundes für berufliche Neuordnung ernannt.<br />
Ehrenamtlich, selbstverständlich!<br />
Im Juni 2002 präsentiert das BIBB die Verordnung über die Schaffung<br />
von vier Umwelttechnischen Berufen, darunter den der Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI). Im August beginnen<br />
zwölf junge Männer ihre Ausbildung; später kommen elf Umschüler<br />
dazu. 2003 folgt die Prüfungsverordnung. 2005 bestehen 22 der<br />
23 Pioniere die Prüfung zur Fachkraft.<br />
40
Zwischenbilanz nach 17 <strong>Jahre</strong>n:<br />
2400 Ausbildungsverträge und 350 Meister!<br />
Im Februar 2005 wird die Meisterverordnung veröffentlicht, ab<br />
2006 bietet die DEULA Meisterkurse an und im April 2008 erhalten<br />
die ersten 20 Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
ihre Meisterurkunden – öffentlichkeitswirksam auf der IFAT in<br />
München.<br />
Seit einigen <strong>Jahre</strong>n steht die Branche vor zusätzlichen Heraus -<br />
forderungen: Die Geburtenzahlen schrumpfen; sie liegen seit dem<br />
Jahr 2000 etwa halb so hoch wie in der Spitze 1964 und steigen<br />
erst seit 2012 wieder. „Fachkräftemangel“ sagt sich leicht, doch der<br />
fehlende Nachwuchs und der Drang zu Uni und Bachelor lassen nicht<br />
nur für die Ab wasserinfrastruktur Schlimmes befürchten.<br />
Erst fehlte die Ausbildung – jetzt fehlen die Auszubildenden<br />
Seit Mitte <strong>2019</strong> wird die Ausbildung inhaltlich überarbeitet.<br />
Voraussichtlich ab dem Lehrjahr 2021 bilden die Unternehmen dann<br />
den neuen Beruf aus – heißen könnte er Umwelttechniker (Netze<br />
und Industrie).<br />
Deshalb verstärkt der <strong>VDRK</strong> seine Ausbildungsoffensive: Er unterstützt<br />
seine Mitglieder mit Werbematerialen wie Broschüren,<br />
Anzeigen und einem mobilen Messestand und präsentiert sich auf<br />
Ausbildungsbörsen und Messen. Viele Mitglieder engagieren sich<br />
– auch politisch – für Flüchtlinge und Migranten.<br />
Voraussetzung für all das ist ein neues Selbstbewusstsein:<br />
„den wichtigsten Beruf der Welt“ auszuüben.<br />
41<br />
<strong>VDRK</strong> ®
AUSBILDUNG IN DER <strong>VDRK</strong>-GESCHÄFTSSTELLE<br />
FACHKRÄFTE FÜR ROHR-, KANAL- UND INDUSTRIESERVICE (RKI)<br />
KANN DER <strong>VDRK</strong> SELBST LEIDER NICHT AUSBILDEN<br />
Kevin Wallwey ist der Erste: Unter den Fittichen<br />
von Ausbilderin Annett Sluke beginnt<br />
der Fachabiturient 2011 seine Lehre zum Bürokaufmann.<br />
Als er zwei <strong>Jahre</strong> später fertig ist,<br />
hat er sich unentbehrlich gemacht und wird<br />
Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Heute betreut<br />
er die Mitgliedsunternehmen und organisiert<br />
die RO-KA-TECH mitverantwortlich.<br />
Der Versuch spricht für Wiederholung, und<br />
so startet Julia Schober 2014 ihre Ausbildung<br />
als Kauffrau für Büromanagement, wie es<br />
inzwischen heißt. Nach ihrem Abschluss 2016<br />
wird auch sie übernommen. Ihr folgt Pauline<br />
Metzger, die <strong>2019</strong> die IHK-Prüfung ablegt und<br />
ebenfalls beim <strong>VDRK</strong> bleibt.<br />
42
»Die kennen den Laden, wenn sie fertig sind.«<br />
<strong>VDRK</strong>-Geschäftsführer Ralph Sluke: „Wir sagen immer wieder, wie wichtig Ausbildung ist – und<br />
wissen das inzwischen auch aus eigener, bester Erfahrung. Der <strong>VDRK</strong> wächst – und mit unseren<br />
Azubis können wir maßvoll Schritt halten. Das Beste: Wenn sie fertig sind, kennen sie den Laden.<br />
Ob wir die jungen Leute dann halten können, hängt natürlich – auch – von uns ab.“<br />
43<br />
<strong>VDRK</strong> ®
DER BERUFSSCHULLEHRER<br />
„Es gibt sogar Kommunen, die diese Ausbildung gar nicht kennen.“<br />
44
EIN SELTENER BERUF MIT HOHEN ANSPRÜCHEN UND GUTEN NETZWERKEN<br />
DR. ANDREAS POHLSCHMIDT KENNT MEHR RKI-AUSZUBILDENDE ALS ALLE <strong>VDRK</strong>-MITGLIEDER ZUSAMMEN<br />
Dr. Andreas Pohlschmidt (57) ist Berufsschullehrer am Hans-Schwier-<br />
Berufskolleg in Gelsenkirchen. Seit 2002 unterrichtet er als Lehrer der<br />
ersten Stunde angehende Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(RKI). Der promovierte Diplom-Chemiker mit abgeschlossenem<br />
Referendariat unterrichtet den technischen Bereich, also Maschinen-,<br />
Geräte- und Sicherheitstechnik sowie Rohr-, Kanal- und Industrieservice-Technik<br />
und Umwelttechnik.<br />
Das Hans-Schwier-Berufskolleg war vor Lauingen und Berlin die erste<br />
von heute drei Berufsschulen für RKI in Deutschland. Hier erhalten die<br />
weitaus meisten Auszubildenden ihren theoretischen Unterricht: Rund<br />
350 sind es zurzeit in drei Ausbildungsjahren.<br />
Im Gespräch antwortet Pohlschmidt sehr genau, er will nichts und<br />
niemanden über den gleichen Kamm scheren. Seine Antworten<br />
beginnen oft mit einem überlegenden „Das kann man so allgemein<br />
nicht sagen.“<br />
Sie unterrichten werdende Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice,<br />
seit es diesen Beruf gibt. Was hat sich geändert seit 2002?<br />
Ach, eigentlich gar nicht so viel: In jeder Ausbildung gibt es motivierte<br />
und weniger motivierte junge Menschen. Vielleicht sind die<br />
Schüler im Durchschnitt heute ein bisschen schwächer. Aber damit<br />
müssen wir umgehen – wir in der Berufsschule und die Ausbilder<br />
im Unternehmen. Klagen hilft nicht – der Beruf wächst und wächst!<br />
Woher kommen Ihre Schüler?<br />
Es ist unglaublich bunt: Wir haben Hauptschüler, die keine andere<br />
Ausbildungsstelle bekommen haben und solche, die aus ihrer<br />
Verwandtschaft wissen, dass RKI ein toller, wichtiger und sicherer<br />
Beruf ist. Wir haben Umschüler, wir haben Abiturienten, die den<br />
elterlichen Betrieb übernehmen wollen, und wir haben Studienabbrecher<br />
aus den unterschiedlichsten Fächern einschließlich<br />
Medizin. Wir haben 14- und 40-jährige, Männer und Frauen. Sie<br />
stammen aus vielen Ländern, in letzter Zeit verstärkt aus Afrika.<br />
Auch aus vielen arabischen Staaten kommen je ein oder zwei<br />
Schüler.<br />
45<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Gibt es Besonderheiten bei dieser Ausbildung?<br />
Das Tolle ist: Man kennt sich. Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice (RKI) ist ein seltener Beruf und es ist eine kleine<br />
Branche. Insbesondere hier in NRW haben wir enge Kontakte zu<br />
den Betrieben. Ich weiß noch, dass Herr de la Motte (früherer<br />
Ausbildungsbeauftragter des <strong>VDRK</strong> – Anm. d. Red.) dort vorbeigefahren<br />
ist und deutliche Worte gesprochen hat, wenn etwas<br />
schieflief – und zwar gegenüber den Betrieben und ebenso gegenüber<br />
den Auszubildenden.<br />
Sind die Schulabgänger heute schlechter ausgebildet als vor<br />
einigen <strong>Jahre</strong>n?<br />
Das Niveau hängt sehr individuell von den allgemeinbildenden<br />
Schulen ab, aus denen die Azubis kommen. Auffällig ist, dass Hauptschüler<br />
aus ländlichen Gebieten mehr können und wissen als solche<br />
aus den Problemvierteln großer Städte. Auffällig ist auch, dass die<br />
Schüler aus den östlichen Bundesländern, die früher in nahezu allen<br />
Fächern besser waren, die Nase nicht mehr vorn haben.<br />
Ist die Ausbildung wirklich so anspruchsvoll wie der <strong>VDRK</strong> behauptet?<br />
Die umwelttechnischen Berufe werden tatsächlich immer technischer<br />
und die Technik mit der Weiterentwicklung immer anspruchsvoller<br />
– damit rechnen viele unserer Schüler vorher nicht. Zumal<br />
sie in der betrieblichen Ausbildung oft nur einen Teilbereich<br />
kennenlernen, weil viele Betriebe sehr spezialisiert sind.<br />
46
Deshalb ist es so wichtig, naturwissenschaftliche Zusammenhänge<br />
zu erklären, aber dabei zu reduzieren und die Ansprüche nicht zu<br />
hoch zu schrauben.<br />
Was ist das größte Problem ihrer Schüler?<br />
Viele haben kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, trauen sich viele<br />
Sachen einfach nicht zu. Die müssen wir erst mal aufbauen.<br />
Das hieße, dass der <strong>VDRK</strong> mit seinem Ansatz „Der wichtigste Beruf<br />
der Welt“ und „Hey, hier darfst Du die große Kombi fahren, die kostet<br />
eine halbe Million“, genau richtig liegt?<br />
Ja, unbedingt!<br />
Viele Unternehmen beklagen, dass sie keine Azubis bekommen.<br />
Auch das ist unterschiedlich. Für Messen, wo Unternehmen warten,<br />
dass potenzielle Auszubildende auf sie zukommen, kann man Schüler<br />
wohl tatsächlich kaum noch begeistern.<br />
47<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Wichtig ist, dass die Betriebe aktiv und kreativ auf potenzielle<br />
Bewerber zugehen und sie direkt ansprechen: in Schulen, Jugendzentren,<br />
Vereinen usw. Und ein kleiner Betrieb aus Lünen sagte mir<br />
sogar, dass er beste Erfolge mit eBay-Kleinanzeigen hat!<br />
Durch den demografischen Wandel haben junge Leute heute viel größere<br />
Wahlmöglichkeiten als noch vor einigen <strong>Jahre</strong>n – oft heißt es, das wirke<br />
sich negativ auf die RKI-Ausbildung aus.<br />
Die Schüler wohnen während der Berufsschulwochen zusammen in<br />
einfachen Gästehäusern und verbringen diese Wochen sehr intensiv<br />
miteinander. Hat das Auswirkungen?<br />
Klar – die fangen sehr früh an, Netzwerke zu bilden. Viele halten<br />
auch lange nach Ende der Ausbildung noch Kontakt miteinander –<br />
auch wenn sie weit entfernt voneinander wohnen und arbeiten.<br />
Darüber hinaus trifft man sich bei jeder RO-KA-TECH.<br />
Das kann auch eine Ausrede sein. Tatsächlich ist RKI der einzige<br />
Beruf, bei dem wir eine kontinuierliche Zunahme der Ausbildungszahlen<br />
haben. Erstaunlicherweise gibt es trotzdem sogar Kommunen,<br />
die diese Ausbildung überhaupt nicht kennen.<br />
48
Dass der Beruf sicher ist, ist klar – aber kann man damit auch<br />
„was werden“?<br />
Ich weiß von vielen Schülern, die nach der Ausbildung den Meister<br />
gemacht haben und dann tolle Karrieren in Kommunen, mittelständischen<br />
Betrieben oder großen Industrieunternehmen hingelegt<br />
haben oder die jetzt selbstständig sind. Mancher bildet heute selbst<br />
aus, engagiert sich in Prüfungsausschüssen, Verbänden und so weiter.<br />
Herr Pohlschmidt, vielen Dank für das Gespräch.<br />
49<br />
<strong>VDRK</strong> ®
DER<br />
„Wer nicht ausbildet, darf sich nicht über Fachkräftemangel beschweren.“
AUSBILDER<br />
WIEBELS WEG:<br />
BERGWERK -> KERNKRAFTWERK -> KANAL<br />
ALS NEUES ZIEL STEHT DIE AUSBILDUNG IM FOKUS VON RAINER WIEBELS<br />
Rainer Wiebels’ Weg zum Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist nicht<br />
vorgezeichnet, aber durchaus folgerichtig: Nach dem Studium in<br />
Mönchengladbach startet der junge „Kaufmann wider Willen“ zunächst<br />
bei der Gesellschaft für Wärmetechnik in seiner Heimatstadt Mülheim<br />
an der Ruhr. Was er bei dem Hersteller von Klimaanlagen für den<br />
Bergbau lernt, umsetzt und weiterentwickelt, ist auch bei Kraftwerksbetreibern<br />
gefragt: In den 1980er <strong>Jahre</strong>n treten in Kernkraftwerken<br />
immer wieder Probleme bei den Turbinenölkühlern auf.<br />
Dieses Wissen ist sein Entree bei Abfluss-Service Helmut Roel in<br />
Essen, wo er 1989 als Kundenbetreuer anheuert. Das Unternehmen,<br />
1969 gegründet, ist seit 1972 in der Industriereinigung tätig.<br />
Der gelernte Industriekaufmann Helmut Roel zählt zu den Pionieren<br />
der mechanischen Rohrreinigung in Deutschland.<br />
Wiebels nimmt 1996/1997 am ersten DEULA-Lehrgang teil und darf<br />
sich „Geprüfte Fachkraft für Rohr- und Kanaltechnik“ nennen.<br />
Firmenchef Roel hat keine Nachfolger; nach seinem Tod 2008 kauft<br />
Rainer Wiebels das Unternehmen. Heute bietet die Roel Umwelttechnik<br />
Abfluss-Service GmbH sämtliche Leistungen im Rohr-, Kanalund<br />
Industrieservice.<br />
Der technisch talentierte Wiebels – „ich bin kein Kaufmann,<br />
aber für einen richtigen Ingenieur fehlt mir die mathematische<br />
Begabung“ – entwickelt eine Lösung zur nachhaltigen Reinigung<br />
der Kühlerbündel.<br />
<strong>VDRK</strong> ®
„Die Ausbildung stärkt das Selbstwertgefühl<br />
aller Mitarbeiter“<br />
Seit 2004 ist Wiebels als Vertreter der Arbeitgeber ehrenamtliches<br />
Mitglied im RKI-Prüfungsausschuss der IHK Duisburg. Seine Erfahrungen<br />
machen den sonst so ruhigen Firmenchef wütend: „Viele<br />
Auszubildende haben den theoretischen Teil gut gelernt. Beim<br />
praktischen versagen sie total – und das ist nicht ihre Schuld.“ Wie<br />
das? „Natürlich haben sich die meisten Betriebe spezialisiert und<br />
können nicht alle Bereiche ausbilden. Aber dass eine künftige Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) in ihrer ganzen<br />
Ausbildung keine Rohrreinigungsmaschine gesehen hat – das kann<br />
doch nicht wahr sein!“<br />
Auch die Konsequenzen formuliert er deutlich: „So sind die jungen<br />
Leute doch chancenlos! Dabei ist ihre Ausbildung unendlich wichtig<br />
– nicht nur für sie persönlich. Seit der Etablierung eines anerkannten<br />
Berufsbildes ist das Selbstwertgefühl aller Mitarbeiter,<br />
auch der älteren ohne richtige Ausbildung, immens gestiegen.“<br />
52
Wiebels sieht die Ausbildungsbetriebe in der Verantwortung:<br />
„Klar kostet das – aber es ist eine Investition in unser aller Zukunft.<br />
Wir können die Verbundausbildung bei Kollegen nutzen, und der<br />
<strong>VDRK</strong>, unser Verband, tut wirklich alles, um die überbetriebliche<br />
Ausbildung zu fördern – sogar Zuschüsse gibt es!“<br />
„<strong>Jahre</strong>lang habe ich keine Azubis bekommen – bis jetzt!“<br />
Seit zwei <strong>Jahre</strong>n bildet Wiebels „endlich“ auch selbst aus: Die<br />
ersten beiden Azubis kommen über eine Empfehlung, der dritte sei<br />
ihm geradezu zugelaufen. Wiebels nutzt die Zuschüsse des <strong>VDRK</strong><br />
und schickt seine Jungs in jedem Ausbildungsjahr in jeweils drei<br />
überbetriebliche Lehrgänge: „Sechs Mal 250 Euro Zuschuss – das<br />
sind zwei <strong>VDRK</strong>-<strong>Jahre</strong>sbeiträge!“ – Der Mann ist doch Kaufmann.<br />
Über seine Azubis spricht er geradezu begeistert: „Das sind ganz<br />
tolle Kerle, hochmotiviert. Die wollen den Beruf wirklich machen.<br />
Einer hat schon angekündigt, Sanierer zu werden, wenn er fertig<br />
ist.“ Wiebels setzt auf Mund-zu-Mund-Propaganda und ist zuversichtlich,<br />
dass weitere Azubis folgen: „Wenn die Jungs rumerzählen,<br />
dass es Spaß macht, dass jeder Tag anders ist und dass sie einen<br />
verdammt wichtigen Beruf ausüben, dann kommen auch andere<br />
nach.“<br />
Die Wissenslücken vieler Schulabgänger erkennt er wohl, weiß<br />
aber, dass er sich damit arrangieren muss. Und: „Ganz ehrlich:<br />
haben das unsere Eltern nicht auch über uns gesagt? Weil wir<br />
anderes gelernt haben und brauchten als sie? Und sind wir nicht<br />
etwas unfair und machen unser heutiges Wissen zum Maßstab für<br />
18-Jährige?“<br />
53<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Neuen Technologien der Branche begegnet Wiebels mit Interesse –<br />
und Skepsis: „Das ist spannend für Ingenieure – aber in der Praxis<br />
teilweise der helle Wahnsinn: Die Saugspüler sind fahrende Computer.<br />
Es nützt uns nichts, wenn die Mitarbeiter die Wagen bedienen<br />
können – aber beim kleinsten Fehler aufgeschmissen sind und die<br />
Baustelle zumachen müssen. Manchmal ist weniger mehr.“<br />
„Allzu viel Technik ist ungesund!“<br />
Klasse seien dagegen Techniken wie z. B. der Bogenpacker, mit<br />
dem Inliner problemlos und faltenfrei in die Kurve geklebt werden<br />
können. Oder neue Materialien wie Glasfasermatten ohne Hohlfasern,<br />
durch die in den Anfangsjahren der Sanierung Wasser<br />
zwischen Altrohr und Inliner gelangen konnte. „Ich finde alles gut,<br />
was die Qualität der Arbeit verbessert und dem Monteur das Leben<br />
erleichtert.“<br />
Herr Wiebels, Sie sind jetzt 65 – wie lange machen Sie noch und<br />
wie geht es dann weiter? Er grinst: „Ich bin schon auf dem Rückzug:<br />
Eigentlich bin ich Rentner und arbeite nur noch drei Tage in der<br />
Woche – aber das klappt natürlich nicht immer.“ Für die Zukunft<br />
macht er sich keine Sorgen: „Meine Nichte Rachel ist Kauffrau für<br />
Bürokommunikation, ihr Freund Florian Installations- und Heizungsbaumeister.<br />
Beide sind seit mehreren <strong>Jahre</strong>n in der Firma und<br />
haben Unternehmergene.“<br />
Altersteilzeit mit Zukunftsplanung<br />
Vor „einer Art Ruhestand“ ist Wiebels nicht bange. Für den Tierfreund<br />
gehören Hunde zum Leben: Bis zu vier gleichzeitig, drei<br />
Schäferhunde und ein Deutsch Kurzhaar, hielt die Familie schon;<br />
auch Katzen gehören manchmal dazu. Die Hunde sind es auch, die<br />
ihn nach einem Schlaganfall wieder auf die Beine bringen, weil er<br />
mit ihnen laufen will. Zurzeit gibt’s nur eine vierbeinige Begleitung:<br />
„Zwerg ist ein Zwerg – deshalb heißt er auch so – und kommt<br />
mit zum Camping.“ Das ist die zweite große Leidenschaft<br />
der Wiebels’.<br />
54
Mit dem Wohnmobil will die Familie alle Ecken Europas erkunden,<br />
vor allem die, wo man früher mit großen Wohnwagen nicht hinkam.<br />
Hotels oder gar Kreuzfahrtschiffe sind nichts für Wiebels, der<br />
seit seinem vierten Lebensjahr camping-sozialisiert ist: „Ich will<br />
unter Leute, die ich mag.“ So wie im letzten Sommer am Iseosee<br />
(Christo-Fans erinnern die mit dahliengelbem Stoff bespannten<br />
Stege, die Floating Piers, im Sommer 2016): „Es war anders, es<br />
schien chaotisch, es war großartig, es war Familie – da fahren wir<br />
wieder hin!“<br />
Aus dem Bergwerk zum Kernkraftwerk in den Kanal – Herr Wiebels,<br />
ist es unten am schönsten? „Es ist zumindest ein unendlich<br />
wichtiger Beruf, den wir machen. Gerade weil Privatkunden das<br />
nicht unbedingt begreifen, ist es mir so wichtig, dieses an die<br />
nächste Generation weiterzugeben. Und Sie wissen doch:<br />
Wasser ist Leben – Abwasser auch.“<br />
55<br />
<strong>VDRK</strong> ®
QUALITÄTSSPRUNG BEIM QUALITÄTSNACHWEIS<br />
VOM SELBSTGESTRICKTEN SIEGEL ZUM ANERKANNTEN RAL-GÜTEZEICHEN<br />
Qualität sichern.<br />
Schwarze Schafe aussortieren.<br />
Anerkennung schaffen.<br />
Das waren die Ziele der <strong>VDRK</strong>-Gründung.<br />
Aber wie weist man das nach? In einer<br />
Branche, der verbindliche Kriterien fehlen?<br />
In der es noch keine anerkannte Ausbildung<br />
gibt, die als richtiger Beruf gilt?<br />
Der Trick „Wir basteln uns ein Gütesiegel“<br />
hat in vielen Branchen zu einer unübersichtlichen<br />
Inflation zweifelhafter Siegel<br />
geführt. Zu den besten (oder schlechtesten)<br />
Beispielen gehören die unzähligen Bio-/<br />
Öko-/Umweltzeichen.<br />
Beim <strong>VDRK</strong> ist von Anfang an klar:<br />
Ein eigenes Gütesiegel kann nur der erste<br />
Schritt sein zu einer anerkannten, fremdüberwachten<br />
Zertifizierung.<br />
Tatsächlich wird es ein langer Weg mit vier<br />
großen Stufen zum unabhängigen Qualitätsund<br />
Gütesiegel.<br />
Sich freiwillig Regeln zu geben und diese<br />
einzuhalten, ist gleichzeitig ein Test: Wie<br />
ernst nehmen die Mitglieder ihren eigenen<br />
Anspruch? Dass sich heute immer mehr<br />
<strong>VDRK</strong>-Mitglieder das unabhängige RAL-Gütezeichen<br />
erarbeiten, spricht für die Seriosität<br />
des Verbandes und seiner Mitglieder.<br />
57<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Eine gute Adresse<br />
Das unabhängige RAL Deutsches<br />
Institut für Gütesicherung und<br />
Kennzeichnung e. V. wurde 1925<br />
als Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen<br />
gegründet („Lieferbedingungen“<br />
meinte hier die<br />
Qualitätsvorgaben für ein Produkt).<br />
Es ist die Dachorganisation von<br />
von mehr als 1<strong>30</strong> Gütegemeinschaften,<br />
denen rund 9000 Unternehmen<br />
angehören. Das Umweltzeichen<br />
Blauer Engel ist wohl das<br />
bekannteste Gütezeichen, das die<br />
RAL gGmbH, eine Tochter des RAL-<br />
Institutes, vergibt. Das gesamte<br />
Verfahren der RAL-Gütesicherung<br />
ist von der Anerkennung der Gütezeichen<br />
über die Verleihung bis<br />
zu ihrer Überwachung verbindlich<br />
festgehalten. Dies unterscheidet<br />
RAL-Gütezeichen von anderen Kennzeichnungssystemen.<br />
1995 Das <strong>VDRK</strong>-Gütesiegel 1999<br />
Die Fachbeiräte definieren Gütesiegel für<br />
Rohrreinigung, Kanalreinigung und TV-<br />
Inspektion. Geprüft werden die technischen<br />
Voraussetzungen eines Betriebes, Betriebssicherheit,<br />
Weiterbildung und Gewerbeanmeldung.<br />
Wie fremdüberwachte Siegel<br />
gelten sie jeweils nur für ein Jahr.<br />
Das <strong>VDRK</strong>-Logo von 1990 wird umfunktioniert:<br />
„Gütesiegel“ in den oberen Rand<br />
drucken – fertig.<br />
1997 werden die Kriterien überarbeitet<br />
und anspruchsvoller.<br />
Erste Stufe<br />
Der <strong>VDRK</strong> gleicht die eigenen Güte- und<br />
Prüfbestimmungen dem RAL-Gütezeichen<br />
GZ 961 der Gütegemeinschaft Kanalbau an.<br />
Die vergleichbaren Anforderungen machen<br />
das <strong>VDRK</strong>-Siegel (fast) gleichwertig.<br />
Das Design des neuen <strong>VDRK</strong>-Gütesiegels entspricht<br />
dem funkelnagelneuen Verbandslogo.<br />
2002 wird die Vergabe der Gütesiegel an<br />
die Fremdüberwachung durch unabhängige<br />
Ingenieure gebunden.<br />
Zweite Stufe<br />
Angleichung des <strong>VDRK</strong>-<br />
Gütesiegels an RAL GZ 961<br />
58
Dritte Stufe<br />
2012 DIN CERTCO<br />
2015<br />
Vierte Stufe<br />
RAL GZ 968<br />
Im Jahr 2011 heißt es endlich „Nägel mit<br />
Köpfen“: Der Beitritt zur neuen RAL-Gütegemeinschaft<br />
Grundstücksentwässerung<br />
scheitert jedoch zunächst daran, dass diese<br />
die grabenlose Sanierung nicht in ihren<br />
Katalog aufnimmt.<br />
So kommt es zur Kooperation mit dem Rohrleitungssanierungsverband<br />
RSV und<br />
DIN CERTCO: 2012 löst das neue Siegel<br />
DIN geprüfter Fachbetrieb für Grundstücksentwässerung<br />
die drei alten <strong>VDRK</strong>-Siegel ab.<br />
Leider verdient die Zusammenarbeit<br />
mit DIN CERTCO kein Qualitätssiegel.<br />
Das führt zu neuen Gesprächen mit der RAL<br />
Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung.<br />
Diese erweitert das RAL Gütezeichen 968 im<br />
August 2014 um die grabenlose Sanierung.<br />
Jetzt ist der Weg frei:<br />
Am 1. Januar 2015 tritt der <strong>VDRK</strong> der<br />
Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung<br />
als Gründungsmitglied bei. Damit kann der<br />
<strong>VDRK</strong> auch Fachgremien besetzen und ist<br />
prüfberechtigt.<br />
Seitdem steigt die Zahl der Unternehmen,<br />
die sich nach RAL GZ 968 zertifizieren<br />
lassen. Für <strong>VDRK</strong>-Mitglieder entfällt dabei<br />
der RAL-Mitgliedsbeitrag.<br />
59<br />
<strong>VDRK</strong> ®
SCHWARZE SCHAFE? NEIN: KANALHAIE!<br />
DER KAMPF GEGEN ABZOCKER WIRD VOR ORT GEWONNEN<br />
Er war einer der Gründungsgründe des<br />
<strong>VDRK</strong>, er steht in der Satzung, er flammt<br />
immer wieder auf mit üblen Schlagzeilen<br />
– und er scheint aussichtslos: der Kampf<br />
gegen unseriöse „Wettbewerber“, also<br />
Abzocker, die viele Kunden und den Ruf<br />
der gesamten Branche schädigen.<br />
Genau genommen ist der Kampf nicht<br />
aussichtslos, sondern endlos: Jede neue<br />
Generation ist wieder Zielgruppe – das<br />
ist wie beim Impfen, der Aids-Aufklärung<br />
oder im Geschichtsunterricht. Allerdings<br />
wachsen hier nicht nur neue Verbraucher<br />
nach, sondern auch neue Betrüger. Und<br />
besonders schnell neue Betrugsmaschen.<br />
Medien dramatisieren gern – und berichten<br />
grundsätzlich lieber über Betrug, Betrüger<br />
und deren Opfer als über Aufklärung von<br />
Fachleuten. Das heißt: Sie berichten zu spät –<br />
nämlich erst, wenn wieder ein Senior über<br />
den Tisch gezogen wurde.
INFORMATION UND AUFKLÄRUNG<br />
IN DAUERSCHLEIFE…<br />
Und so laufen Information und Aufklärung<br />
in Dauerschleife: Die <strong>VDRK</strong>-Website warnt<br />
vor Betrügern und informiert über deren<br />
„Arbeitsweise“. In Fernsehsendungen und<br />
Printmedien beziehen wir Stellung oder<br />
vermitteln Sachverständige als Interviewpartner.<br />
Dabei wird es zunehmend schwieriger,<br />
viele Menschen zu erreichen: Die Zahl der<br />
Medien und die Mediennutzung werden<br />
immer unübersichtlicher.<br />
Ein Lichtblick: Weil das Thema ein sehr<br />
regionales ist, haben <strong>VDRK</strong>-Kampagnen die<br />
besten Erfolge dort, wo Mitgliedsunternehmen<br />
enge Kontakte mit den lokalen und<br />
regionalen Medien pflegen. Dafür stellen<br />
wir unseren Mitgliedern immer wieder<br />
aktuelles Material für Presse und Endverbraucher<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>VDRK</strong>-Mitglieder verpflichten sich zu<br />
seriösen Geschäftspraktiken; in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n hat der Verband immer wieder<br />
Unternehmen ausgeschlossen, die diese<br />
missachten.<br />
…UND EINE KAMPFANSAGE<br />
Seit Februar 2014 ist der <strong>VDRK</strong> Mitglied<br />
der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren<br />
Wettbewerbs: Damit haben wir Klagebefugnis<br />
und können gerichtlich gegen die Wettbewerbsverstöße<br />
von Kanalhaien vorgehen.<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Im Kampf gegen Kanalhaie – Ein Stück in fünf Akten<br />
1. Akt: Der <strong>VDRK</strong> erwirkt<br />
zwei Unterlassungserklärungen<br />
gegen ein mittelhessisches<br />
Firmengeflecht. Unter<br />
anderem gegen Werbung, die<br />
über ortsnetzbezogene Vorwahlnummern<br />
(bei verborgener<br />
Weiterleitung) regionale<br />
Anbieter vortäuscht.<br />
Das Urteil wird am 14. Juli<br />
2015 in erster Instanz verkündet,<br />
die Berufung Ende<br />
2016 abgewiesen.<br />
2. Akt: Der <strong>VDRK</strong> reicht bei<br />
der Bundesnetzagentur Beschwerde<br />
gegen die unrechtmäßige<br />
Vergabe der Ortsvorwahlen<br />
ein und fordert die<br />
Abschaltung. Im Juni 2016<br />
werden <strong>30</strong>0 (!) Telefonnummern<br />
dieses Firmenclans abgeschaltet.<br />
Damit ist dessen<br />
Werbung in Branchenbüchern<br />
obsolet.<br />
3. Akt: Im Februar 2017 untersagt<br />
das Regierungspräsidium<br />
Gießen den Gesellschaftern<br />
von zwei dieser<br />
Unternehmen die Gewerbeausübung;<br />
im März 2018 bestätigt<br />
das Verwaltungsgericht<br />
Gießen die Maßnahme.<br />
4. Akt: Ein neuer Name, ein<br />
neuer Geschäftsführer alten<br />
Namens und geänderte Geschäftsbedingungen<br />
ermöglichen<br />
zurzeit die Fortsetzung<br />
der eigentlich untersagten<br />
Geschäftspraktiken.<br />
5. Akt: Wird zurzeit geschrieben:<br />
Der <strong>VDRK</strong> sucht<br />
nach neuen Ansatzpunkten im<br />
endlosen juristischen Kampf<br />
gegen diesen „Anbieter“ –<br />
und andere gleicher Art.
<strong>VDRK</strong> ®
DIE FACHKRAFT FÜR FÜ<br />
„Eigentlich schade, dass ich heute kaum noch im Kanal
HRUNG<br />
KRANKENPFLEGER + KFZ-MECHATRONIKER = FACHKRAFT FÜR RKI<br />
NACHWUCHSMANAGER PHILIPP PALASKE WILL, DASS MITARBEITER SICH WOHLFÜHLEN,<br />
IHREN JOB GERN MACHEN UND STOLZ DARAUF SIND<br />
unterwegs bin.“<br />
Ein Gespräch mit Philipp Palaske zu verabreden, ist nicht einfach: Er<br />
hat viel zu tun und: „Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen!“ –„Haben<br />
Sie sich deshalb einen Beruf im Untergrund ausgesucht, wo man Sie<br />
nicht sieht?“ Im Gegenteil: Er finde es toll, mit Menschen zu arbeiten.<br />
Und mit modernster Technik. Vor allem mit Menschen – Ja, wie nun?<br />
Am besten von vorn:<br />
Philipp Palaske, 29 <strong>Jahre</strong> alt, ist Meister für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice und seit Oktober 2018 neben Carsten Christ<br />
Geschäftsführer der Mayer Kanalmanagement GmbH (MKM) in Rüdersdorf<br />
bei Berlin. Seit Beginn dieses <strong>Jahre</strong>s leitet er den operativen<br />
und technischen Bereich des Unternehmens.<br />
Der Strausberger ist ein echtes Wendekind, geboren zwischen<br />
Mauerfall (also <strong>VDRK</strong>-Gründung) und Wiedervereinigung. Nach der<br />
Fachoberschulreife „mit Ehrenrunde“ kann er sich nicht recht<br />
entscheiden: Krankenpfleger oder Kfz-Mechatroniker? Wie sich<br />
diese Ideen verbinden und nahezu zwingend zur Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice (RKI) führen, ahnt er noch nicht.<br />
Irgendwann sieht er eine Fernsehreportage über Katakomben und<br />
Kanäle in Frankreich: Spannend da unten – und nicht jeder kommt<br />
rein. Am nächsten Morgen beim Frühstück mit den Eltern macht es<br />
klick: Eine Anzeige in der Märkischen Oderzeitung wirbt um Auszubildende<br />
zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.<br />
Palaske hat schon ziemlich viele Bewerbungen geschrieben und ebenso<br />
viele Ablehnungen gelesen. Aber die „Katakomben“ sind noch<br />
einen Versuch wert. Beworben, vorgestellt, Probearbeitswoche geleistet,<br />
Vertrag unterschrieben. Und los geht es als erster Azubi des<br />
damals 20-köpfigen MKM-Teams.<br />
65<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Schon in der Probearbeitswoche ist Palaske perplex: Ein Kfz, das<br />
Abwasser reinigen kann. Ein Fahrzeug, das prüft, ob die Kanäle<br />
dicht sind. Ein Roboter, der die Kanäle inspiziert. Technik im Wert<br />
von Millionen Euro. Hätte er sich das vorher vorstellen können?<br />
„Nicht im Ansatz! Die Technik ist so vielfältig – da musste ich mich<br />
echt anstrengen, um zu kapieren, was wie funktioniert. Schließlich<br />
wollte ich das alles nicht nur benutzen, sondern auch verstehen.“<br />
Klar, wenn man Kfz-Mechatroniker werden wollte. Sein Lieblingsgerät?<br />
„Kanalreinigungsfahrzeuge – beim Spülen ist die Wirkung<br />
einfach verblüffend.“<br />
„Wir machen alles vom Handwaschbecken bis zur Kläranlage“,<br />
erzählt Palaske, aber besonders faszinieren ihn die XXL-Formate:<br />
„Diese Großkanäle mit drei, vier Metern Durchmesser sind wie eine<br />
Stadt unter der Stadt. Man findet dort auch alles vom Kinderbett<br />
bis zum Einkaufswagen – wir überlegen immer, wie die da wohl<br />
hingekommen sein mögen.“<br />
Die Faszination des Berufes liegt im Kopf<br />
Überhaupt findet die Faszination des Berufes bei ihm im Kopf statt:<br />
„Stellen Sie sich den Alex (Alexanderplatz im Zentrum Berlins) oder<br />
das Bundeskanzleramt vor: Oben eine Million Touristen oder 100<br />
Politiker und wir sorgen untendrunter dafür, dass alles fließt und<br />
funktioniert – aber die haben keine Ahnung von uns.“ Stimmt – und<br />
wenn man es so betrachtet, bekommt „Die Macht im Schacht“ der<br />
Slogan von MKM, eine viel weiter reichende Bedeutung ... Palaske<br />
setzt nach: „Ehrlich gesagt finde ich es ein bisschen schade, dass<br />
ich heute kaum noch vor Ort im Einsatz bin.“<br />
Nun hat der Mann in der Hauptstadt natürlich besonders spannende<br />
Arbeitsplätze, oder? Widerspruch: „Nee-nee. Schauen Sie aus der<br />
Vogelperspektive auf Deutschland: Unter jedem Haus und jedem<br />
Feld, unter jeder Fabrik und jedem Bahnhof, unter dem Bundeskanzleramt<br />
und dem Flüchtlingsheim – überall liegen Kanäle. Die<br />
Hygiene sichern. Auf die Menschen angewiesen sind. Und manches<br />
Problem darin ist erheblich komplexer als vermutet. Darum kümmern<br />
wir uns.“ So spricht jemand, der mal Krankenpfleger werden<br />
wollte.<br />
„Die Macht im Schacht“<br />
„Herr Palaske, wie erklären Sie Menschen, die keine Ahnung haben,<br />
Ihren Beruf?“ Die Frage kennt er: „Seit zwölf <strong>Jahre</strong>n rette ich jeden<br />
Tag Leute vorm Absaufen. Ähnlich wie die Feuerwehr. Ich sage oft:<br />
Stellt Euch vor, was passieren würde, wenn wir nur 24 Stunden<br />
komplett streiken würden.“ „Und?“ „Eben!“ „Sie sind also sozusagen<br />
eine hochtechnisierte Pflegekraft der Wasserwirtschaft?“ Palaske<br />
lacht: „Das kann man so sehen.“ Also: Krankenpfleger + Kfz-Mechatroniker<br />
= Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice –<br />
nennen wir es die Palaske-Gleichung.<br />
Menschen seien ihm wichtig, hatte Philipp Palaske am Anfang des<br />
Gespräches gesagt. Das wollen wir genauer wissen – ein Kanal ist<br />
schließlich weder Partyzone noch Sprechzimmer. Nein, das mit den<br />
Menschen habe er auf seine neuen Aufgaben als Geschäftsführer<br />
bezogen. Aus dem Schacht an die Macht? „Nein.“ Palaske wird ernst:<br />
Er will, dass die rund 70 Mitarbeiter bei Mayer Kanalmanagement<br />
sich wohlfühlen, ihren Job gern machen – und stolz darauf sind.<br />
66
Die Palaske-Gleichung:<br />
Krankenpfleger<br />
+ Kfz-Mechatroniker<br />
= Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Palaske schätzt die „kunterbunte Mischung“ im Unternehmen:<br />
Familienväter und deren Kinder, die jetzt in der Ausbildung sind,<br />
Kollegen aus Kamerun und Tschetschenien, Quereinsteiger aus allen<br />
Bereichen, „so schräg wie der Bäcker mit abgebrochenem BWL-<br />
Studium.“<br />
Er selbst ist seit 2015 Meister für RKI. Worauf er stolz ist? Palaske<br />
grinst: „Auf die letzten zwölf <strong>Jahre</strong>. Ich werde oft gefragt, ob es<br />
nicht schwierig ist, als Geschäftsführer zu arbeiten, wenn man im<br />
selben Unternehmen die Ausbildung gemacht hat. Sicher gibt es<br />
kleine Stolpersteine, aber ich habe meine Leute hinter mir und die<br />
wissen mich hinter sich. Im September hat mein dreizehntes Lehrjahr<br />
angefangen.“<br />
„Wir warten nicht auf Azubis, wir gehen hin zu den Leuten!“<br />
Vier neue Auszubildende haben in diesem Jahr bei MKM begonnen.<br />
Dass der junge Geschäftsführer diese im persönlichen Gespräch<br />
überzeugt, glaubt man sofort, aber wie bekommt er überhaupt<br />
Bewerbungen? „Wir gehen viel an Schulen und sprechen die Leute<br />
direkt an. Und setzen dabei natürlich auch auf das tolle neue<br />
Azubimaterial vom <strong>VDRK</strong>. Das funktioniert.“ Auch finanzielle Motivation<br />
spiele eine wichtige Rolle bei MKM.<br />
Und das Leben nach Feierabend? Wer im Berufsleben die Wasserentsorgung<br />
einer Millionenstadt sichert, braucht zum Ausgleich<br />
wohl das Gegenteil: Palaske lebt in einem kleinen Dorf im Wald;<br />
als Hobbys nennt er Angeln, Jagen und Klettern. Wasser und Wälder<br />
gibt’s in Brandenburg reichlich. Zum Klettern (da geht’s zur<br />
68
Abwechslung nach oben) fährt er am liebsten ins sächsische Elbsandsteingebirge.<br />
Nachdem wir so viel über Erfolge gesprochen haben, eine abschließende<br />
Frage: „Auch mal ’nen echten Bock geschossen, Herr Palaske?“<br />
– „Klar. In einer Industrieanlage habe ich als Jungfacharbeiter<br />
während unserer Reinigungsarbeiten die komplette Beschichtung<br />
ruiniert. Das hat uns über <strong>Jahre</strong> begleitet.“<br />
<strong>VDRK</strong> ®
70
DIE RO-KA-TECH: KURZE GESCHICHTE EINER GROSSEN KLEINEN MESSE<br />
VOM VERBAND, DER SICH EINE MESSE LEISTET, ZUR MESSE, VON DER SICH DER VERBAND ETWAS LEISTET<br />
Wir schreiben das Jahr 2004. Im September soll die VII. RO-KA-<br />
TECH, die Messe des <strong>VDRK</strong> für Rohr-, Kanal- und Industrieservice,<br />
über die Bühne gehen. Der Veranstalter hat 50.000 Euro bei der<br />
Leipziger Messe angezahlt, mehrere Dutzend Aussteller sind bereits<br />
angemeldet – da platzt die Bombe: Ein Mitglied des Vorstandes<br />
versucht, die Messe zu stoppen! Drei Argumente fährt er auf:<br />
„Messen gibt es genug“, „die RO-KA-TECH verursacht nur Kosten“,<br />
„die Veranstaltung bringt nichts“.<br />
Der Zweifler hat nicht ganz unrecht: Noch die VI. RO-KA-TECH 2003<br />
machte 17.000 Euro Miese. Im Vorstand fliegen, so die Legende,<br />
die Fetzen: „Wer etwas gründen will, muss investieren“ steht gegen<br />
„Das wird doch nie was“. Die Pro-Fraktion der „Investoren“ setzt<br />
auf die kontinuierlich steigenden Aussteller- und Besucherzahlen –<br />
und sich am Ende durch: Die VII. RO-KA-TECH findet statt. Vom<br />
23. bis 25. September 2004. In Leipzig, zum fünften und zum letzten<br />
Mal. Mit 81 Ausstellern auf 5000 Quadratmetern – zwei neue<br />
Rekorde. Dazu schwarze 27.000 Euro unter dem Strich.<br />
Das ist der Wendepunkt: Jetzt verdient die RO-KA-TECH Geld –<br />
bis heute von Jahr zu Jahr mehr. Der Verband, der sich eine Messe<br />
leistete, kann sich nun etwas leisten von seiner Messe. Für den<br />
<strong>VDRK</strong>. Für seine Mitglieder. Für die gesamte Branche.<br />
Der Rest ist Geschichte:<br />
Im Jahr 2005 gibt es keine RO-KA-TECH – aber Verhandlungen mit<br />
der Messe Kassel. Am <strong>30</strong>. März 2006 ist Premiere in Nordhessen:<br />
Die VIII. RO-KA-TECH verzeichnet 105 Aussteller aus fünf Ländern<br />
auf 5600 Quadratmetern.<br />
Nun geht es steil bergauf: Bei der IX. RO-KA-TECH 2007 präsentieren<br />
sich schon 142 Aussteller auf 8200 Quadratmetern.<br />
Ab jetzt findet die RO-KA-TECH regelmäßig alle zwei <strong>Jahre</strong> statt.<br />
Bis heute erzielt jede Messe neue Aussteller- und Besucherrekorde<br />
– und Überschüsse.<br />
71<br />
<strong>VDRK</strong> ®
6.00<br />
6.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
3.00<br />
13.00<br />
3.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
3.00<br />
10.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
3.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
1.00<br />
3.00<br />
3.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
4.00<br />
2.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
12.50<br />
14.00<br />
14.00<br />
8.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
20.00<br />
19.99<br />
10.00<br />
10.00<br />
15.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
8.00<br />
4.00<br />
6.00<br />
13.00<br />
4.00<br />
11.00<br />
6.00<br />
9.00<br />
9.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
6.00<br />
2.50<br />
4.00<br />
10.00<br />
5.00<br />
5.52<br />
3.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
10.52<br />
11.50<br />
8.00<br />
3.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
6.50<br />
3.00<br />
5.00<br />
14.00<br />
14.00<br />
15.00<br />
15.00<br />
15.00<br />
8.00<br />
11.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
6.50<br />
9.00<br />
9.00<br />
9.00<br />
9.00<br />
8.00<br />
20.00<br />
20.00<br />
21.00<br />
16.00<br />
8.00<br />
13.50<br />
10.00<br />
10.00<br />
12.00<br />
12.00<br />
11.00<br />
11.00<br />
11.00<br />
7.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
10.00<br />
9.00<br />
6.50<br />
13.50<br />
10.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
3.00<br />
3.50<br />
3.50<br />
3.50<br />
3.50<br />
1.00<br />
2.00<br />
4.00<br />
F2-1<br />
F2-6<br />
OCS - OBIC<br />
Coating Systems<br />
56m²<br />
4.00<br />
16.00<br />
F2-10 KSM Umweltdienste<br />
GmbH & Co. KG<br />
microBAR (haftungsbeschränkt)<br />
64m²<br />
4.00<br />
F2-13<br />
Wiedemann<br />
enviro tec GmbH & Co KG<br />
84m²<br />
12.00<br />
12.00<br />
2015 gibt’s zur XII. RO-KA-TECH die erste<br />
App, 2016 wird der <strong>VDRK</strong> Mitglied des Ausstellungs-<br />
und Messe-Ausschusses der Deutschen<br />
Wirtschaft e. V. (AUMA), Berlin. 2017<br />
folgt die Zertifizierung durch die FKM,<br />
die Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle<br />
von Messe- und Ausstellungszahlen.<br />
Das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Energie (BMWi) nimmt die RO-KA-TECH auf<br />
in die Liste der internationalen Leitmessen.<br />
FGE-1<br />
FGE-2<br />
FGE-3<br />
10.00<br />
10.00<br />
3.00<br />
Kommunalfahrzeug<br />
Vertrieb Warendorf<br />
10.00<br />
<strong>30</strong>m²<br />
3.00<br />
3.00<br />
Kanalreiniger.eu<br />
<strong>30</strong>m²<br />
3.00<br />
FGE-4<br />
KROLL Fahrzeugbau-Umwelttechnik GmbH<br />
KEG<br />
18m²<br />
8.00<br />
6.00<br />
F1-6<br />
<strong>30</strong>m²<br />
ALTRO-Tec GbR<br />
48m²<br />
8.00<br />
F1-7<br />
F1-16<br />
3.00<br />
F1-1<br />
MC-Bauchemie<br />
Müller GmbH & Co. KG<br />
40m²<br />
4,98<br />
KOKS 10.00 Group<br />
<strong>30</strong>m²<br />
PRO-KANAL GMBH<br />
104m²<br />
8.00<br />
F1-2<br />
6.00<br />
F1-3<br />
TIP Trailer<br />
Services<br />
Germany GmbH<br />
4.00<br />
F1-13<br />
pmt GmbH & Co. KG<br />
40m²<br />
BLK<br />
Kanalservice GmbH<br />
48m²<br />
8.00<br />
8.00<br />
60m²<br />
7,09<br />
8.00<br />
GfU<br />
Gesellschaft für<br />
Umweltmeßtechnik<br />
8.00<br />
F1-8<br />
F1-14<br />
48m²<br />
Kanal-Wambach GmbH<br />
48m²<br />
3.00<br />
F1-4<br />
Kanalreiniger.eu<br />
<strong>30</strong>m²<br />
8.00<br />
F1-5 SKLARZ<br />
Abwasserund<br />
Umwelttechnik<br />
GmbH<br />
12.00<br />
4.00<br />
F1-15 KaRo Kanal- u.<br />
15.00<br />
60m²<br />
F1-11<br />
SKLARZ<br />
20m²<br />
12.00<br />
4.00<br />
Rohrreinigungsmaschinen<br />
GmbH<br />
75m²<br />
15.00<br />
4.00<br />
16.00<br />
H1/A02<br />
IBW<br />
Baustoffe<br />
12m²<br />
H1/A06<br />
H1/A10<br />
Ridge Tool<br />
GmbH & Co. oHG<br />
Bodenbender GmbH<br />
4.00<br />
5.00<br />
H1/A08<br />
SKLARZ Abwasserund<br />
Umwelttechnik<br />
40m²<br />
128m²<br />
H1/A01<br />
H1/A00<br />
IMS<br />
4m²<br />
AquaTeq GmbH<br />
<strong>30</strong>m²<br />
H1/A08-1<br />
CABERE GmbH<br />
<strong>30</strong>m²<br />
2.00<br />
12.00 60m²<br />
6.00<br />
6.00<br />
8.00<br />
16.00<br />
RIS-Technik<br />
24m²<br />
H1/A03<br />
10.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
3.00<br />
GÜNTHER<br />
SAUSGRUBER<br />
KANALTECHNIK<br />
50m²<br />
Enz Technik AG<br />
H1/A05<br />
Rainer Kiel<br />
Kanalsanierung<br />
GmbH<br />
H1/A07<br />
Härke<br />
<strong>30</strong>m²<br />
H1/A09<br />
Rausch GmbH & Co. KG<br />
<strong>30</strong>m²<br />
200m²<br />
F2-3<br />
7.00<br />
H1/B04<br />
Kommunalfahrzeug<br />
Vertrieb Warendorf<br />
H1/B04-3<br />
Schneider<br />
Diamantwerkzeuge<br />
28m²<br />
24m²<br />
6.00<br />
7.00<br />
Dietmar Kaiser AG<br />
91m²<br />
Sewer Robotics<br />
SysKan<br />
3.00H1/B01<br />
Systemlieferant<br />
für Kanaltechnik<br />
H1/B04-1<br />
KA-TE PMO AG<br />
36m²<br />
9.00<br />
20.00<br />
24m²<br />
9.00<br />
H1/B06<br />
7.00<br />
H1/B03<br />
20.00<br />
Rockstroh<br />
Fahrzeugbau GmbH<br />
H1/B05<br />
6.00<br />
Gejos<br />
Kanal TV<br />
24m²<br />
96.25m²<br />
G. Drexl<br />
GmbH & Co. KG<br />
H1/B07<br />
Renos Oy<br />
3.00H1/B02<br />
56m²<br />
18m²<br />
Kummert GmbH<br />
160m²<br />
F2-4<br />
GEROTEC<br />
KANALPRÜFTECHNIK<br />
HANDELS GMBH<br />
42m²<br />
ROM bv<br />
18.00<br />
7.00<br />
H1/C01<br />
H1/C03<br />
5.00<br />
15.00<br />
SPERING<br />
micro-systems gmbh<br />
90m²<br />
Rohrreinigung<br />
Haas GmbH & Co. KG<br />
H1/C04<br />
12.5m²<br />
F2-7<br />
4.00<br />
F2-8<br />
E H L E - HD<br />
Entwicklungs- u.<br />
Vertriebsges. mbH<br />
6.00<br />
60m²<br />
RITEC Rohrinspektionstechnik GmbH<br />
118m²<br />
6.50<br />
H2/D05<br />
WinCan<br />
Deutschland GmbH<br />
H2/D08<br />
H2/D02<br />
42m²<br />
Lehmann GmbH & Co. KG<br />
2.00<br />
leasing-pool,<br />
Jörg Kühne<br />
10m²<br />
USB DÜSEN<br />
GmbH<br />
45.5m²<br />
5.00<br />
H2/D04<br />
Städtler & Beck GmbH<br />
H2/D06 2.00<br />
40m²<br />
9.00<br />
KEPSO GmbH<br />
Inh. Peter Kessler<br />
35m²<br />
7.00<br />
8.00<br />
60m²<br />
8.00<br />
H2/D01<br />
H2/D03<br />
12.00<br />
H2/D07<br />
4.00<br />
4.00<br />
2.50<br />
F2-11 iPEK International GmbH<br />
11.00<br />
4.00<br />
H2/E01<br />
HAITE GbR<br />
32m²<br />
132m²<br />
E H L E - HD<br />
Entwicklungs- u. Vertriebsges. mbH<br />
193.75m²<br />
iPEK International GmbH<br />
240m²<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
399m²<br />
H2/E02<br />
11.00<br />
Mini-Cam<br />
Ltd<br />
10.50<br />
19.00<br />
32m²<br />
H2/E03<br />
5.00<br />
H2/E04<br />
7.00<br />
12.00<br />
15.50<br />
Lehmann GmbH<br />
& Co. KG<br />
25m²<br />
Envirobot<br />
GmbH & Co. KG<br />
33m²<br />
H2/D03-1<br />
3.50<br />
Gullyver -<br />
Gesellschaft für mobile<br />
Inspektionssysteme mbH<br />
H2/E05<br />
IKT<br />
17.5m²<br />
H2/D07-1<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
75.5m²<br />
2.00<br />
60m²<br />
3.50<br />
13.50<br />
H2-3<br />
WMW-Consult<br />
28m²<br />
7.00<br />
Heute ist die RO-KA-TECH eine der weltweit<br />
größten Branchenmessen für unterirdische<br />
Abwasserinfrastruktur. Bei der XV. RO-KA-<br />
TECH <strong>2019</strong> präsentieren sich auf 27.000<br />
Quadratmetern <strong>30</strong>4 Aussteller aus 22 Ländern.<br />
Darunter 95 von 139 Fördermitgliedern<br />
des <strong>VDRK</strong>! Von rund 10.000 Besuchern,<br />
fast ausschließlich Entscheider, kommen<br />
27 Prozent aus dem Ausland.<br />
F1-17<br />
10.00<br />
Hermes Technologie<br />
GmbH & Co. KG<br />
40m²<br />
10.00<br />
Kanalreiniger.eu<br />
69m²<br />
10.00<br />
F1-21<br />
10.00<br />
Streicher Kanalsysteme<br />
40m²<br />
10.00<br />
23.00<br />
F1-25<br />
I.S.T.<br />
<strong>30</strong>m²<br />
10.00<br />
10.00<br />
F1-24<br />
10.00<br />
FFG Umwelttechnik<br />
40m²<br />
10.00<br />
F1-27<br />
RELINEEUROPE AG<br />
100m²<br />
F1-23<br />
F1-18<br />
F1-22<br />
F1-26<br />
KROLL<br />
Fahrzeugbau<br />
72m²<br />
10.00<br />
60m²<br />
F1-20 MESSEN NORD<br />
36m²<br />
6.00<br />
Kaiser AG<br />
40m²<br />
10.00<br />
18.00<br />
5.00<br />
F1-19 KaRo<br />
50m²<br />
10.00<br />
15.00<br />
10.00<br />
9.00<br />
2.00<br />
KaRo Kanal- u. Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />
173m²<br />
H13/A01<br />
H13/A02<br />
H13/A03<br />
Rioned B.V.<br />
11.00<br />
Joachim Leistikow GmbH<br />
164m²<br />
Kaiser AG<br />
140m²<br />
Cappellotto S. P. A.<br />
125.25m²<br />
H1/A11<br />
I.S.T.<br />
Innovative Sewer<br />
Technologies GmbH<br />
90m²<br />
6.00<br />
10.00<br />
9.00<br />
H1/A12<br />
6.00<br />
4.00<br />
H13/A04<br />
H1/B08<br />
Hächler GmbH<br />
H1/B09<br />
Chemnitzer Kanaltechnik<br />
Napierala und Tragsdorf GbR<br />
5.00<br />
72m²<br />
TH. Scholten GmbH & Co. KG<br />
KROLL<br />
Fahrzeugbau-Umwelttechnik GmbH<br />
242m²<br />
H13/B01<br />
4.00<br />
TIP Trailer Services Germany GmbH<br />
3.00H13/A05 Gardner Denver<br />
Deutschland GmbH<br />
27m²<br />
9.00<br />
40m²<br />
GfU GmbH<br />
UNIROR<br />
32m²<br />
22.00<br />
5.00<br />
4.00<br />
6.00<br />
11.00<br />
H1/C05<br />
TAS<br />
3.00<br />
12m²<br />
H1/C06<br />
6.00<br />
H13/B05<br />
4.00<br />
H2/D09<br />
GÜTESCHUTZ<br />
KANALBAU e. V.<br />
15m²<br />
itv gesellschaft für<br />
industrie tv mbh<br />
H1/C07<br />
PS professional<br />
solutions<br />
32m²<br />
H13/B02<br />
GfG<br />
12m²<br />
10.00<br />
H13/B08 KATEC<br />
Müller & Wahl GmbH<br />
<strong>30</strong>m²<br />
4.00<br />
3.00<br />
69m²<br />
PTC S.r.L<br />
M+T Druckwassertechnik GmbH<br />
H13/B07<br />
60m²<br />
FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
110m²<br />
H2/D12<br />
UHRIG Kanaltechnik GmbH<br />
12.00<br />
32m²<br />
H12/B03<br />
MESSEN NORD GmbH<br />
4.00<br />
6.00<br />
Otto Schramek 44m²<br />
Kommunalbedarf GmbH<br />
5.00<br />
5.00<br />
H12/B04<br />
H12/B06<br />
9.00<br />
H12/B09<br />
H2/D10<br />
H2/D11<br />
Brendle<br />
GmbH & Co. KG<br />
45m²<br />
Feierabend + Fock GmbH<br />
120m²<br />
RELINEEUROPE AG<br />
90m²<br />
Pipetronics GmbH & Co. KG<br />
Speck-Triplex-Pumpen<br />
GmbH & Co. KG<br />
4.00<br />
24m²<br />
H12/B10<br />
CVS<br />
engineering<br />
GmbH<br />
36m²<br />
4.00<br />
Beck GmbH<br />
45m²<br />
12.00<br />
9.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
H2/E07<br />
H2/E09<br />
resinnovation<br />
GmbH<br />
4.00<br />
32m²<br />
H12/C04<br />
H12/C06<br />
Fluvius GmbH<br />
110m²<br />
4.00<br />
H12/C01 KEG<br />
Kanalreinigungstechnik GmbH<br />
40m²<br />
IBOS a. s.<br />
104.5m²<br />
Assmann GmbH<br />
110m²<br />
H12/C05<br />
5.00<br />
10.00<br />
H2/E08<br />
12.00<br />
Bodenbender GmbH<br />
102m²<br />
Renssi Kaarinan TR-Työstö Oy<br />
9.50<br />
10.00<br />
2.00<br />
H12/C02<br />
URACA GmbH & Co.KG<br />
61m²<br />
6.00<br />
6.00<br />
7.00<br />
Baroclean<br />
92m²<br />
14.00<br />
H12/C03<br />
Funk,<br />
Zander &<br />
Partner<br />
21m²<br />
10.00<br />
6.00<br />
12.00<br />
IBAK<br />
6m²<br />
3.00<br />
72
2.50<br />
4.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
15.00<br />
17.00<br />
4.00<br />
14.50<br />
13.00<br />
10.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
4.00<br />
7.00<br />
12.00<br />
7.00<br />
8.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
14.00<br />
14.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
16.00<br />
16.00<br />
17.00<br />
17.00<br />
11.00<br />
21.00<br />
21.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
9.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
8.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
7.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
3.00<br />
2.00<br />
H3/B10 5.00<br />
4.00<br />
2.00<br />
2.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
7.00<br />
9.00<br />
9.00<br />
12.00<br />
12.00<br />
11.00<br />
10.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
5.00<br />
4.00<br />
3.00<br />
3.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
9.00<br />
14.00<br />
14.00<br />
14.50<br />
14.50<br />
14.50<br />
14.50<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
3.00<br />
3.00<br />
3.00<br />
5.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
12.00<br />
9.00<br />
6.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
9.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
7.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
3.00<br />
4.00<br />
8.00<br />
9.00<br />
9.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
5.00<br />
3.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
4.00<br />
8.00<br />
8.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
6.00<br />
8.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
13.00<br />
8.00<br />
6.00<br />
5.00<br />
4.00<br />
11.00<br />
11.00<br />
9.00<br />
10.00<br />
10.00<br />
3.00<br />
12.00<br />
4.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
6.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
F2-14<br />
6.00<br />
Mauerspecht GmbH<br />
90m²<br />
F2-14-1<br />
POMOT Sp. z o. o.<br />
12.5m²<br />
2.50<br />
F2-15<br />
BRAWOLINER<br />
KARL OTTO BRAUN<br />
GmbH & Co. KG<br />
48m²<br />
6.00<br />
H5/A01<br />
Wachtel AG<br />
21m²<br />
3.00<br />
3.00H5/B01<br />
Haase Tank GmbH<br />
21m²<br />
3.00H5/B02<br />
Trelleborg Slowenija d.o.o.<br />
24m²<br />
3.00<br />
H5/C01<br />
Vetter GmbH<br />
42m²<br />
7.00<br />
9.50<br />
F3-1<br />
IBAK<br />
Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
F3-1-1<br />
IBAK<br />
20m²<br />
8.00<br />
125.25m²<br />
4.00<br />
F10-1<br />
H11/A01-1<br />
H11/A03<br />
7.00<br />
8.00<br />
BFW<br />
16m²<br />
4.00<br />
H11/A03-1<br />
DWA<br />
IFAT<br />
H11/A04<br />
MeierGuss<br />
Sales & Logistics<br />
10.00<br />
Shanghai<br />
Kingstronic<br />
Co, Ltd<br />
18m²<br />
32m²<br />
28m²<br />
7.00<br />
H11/A05<br />
Börger GmbH<br />
40m²<br />
4.50<br />
8.00<br />
10.00<br />
IBG HydroTech GmbH<br />
78m²<br />
H11/A01<br />
Amiblu Germany GmbH<br />
H11/A02<br />
7.00<br />
7.00<br />
F3-2<br />
6.00<br />
H11/A06 RS Technik AG<br />
H11/A07<br />
Brandenburger<br />
Liner<br />
6.00<br />
18.00<br />
7.00<br />
50m²<br />
H3/A01<br />
IBG HydroTech GmbH<br />
24m²<br />
GEROTEC KANALPRÜFTECHNIK HANDELS GMBH<br />
118m²<br />
H3/A05<br />
HAAS<br />
Abwasser- und<br />
Kanaltechnik<br />
H3/A07 35m²<br />
88m²<br />
56m²<br />
4.00<br />
H11/A08<br />
Geiger<br />
Kanaltechnik<br />
14.00<br />
von Oertzen GmbH<br />
6.00<br />
6.00<br />
<strong>30</strong>m²<br />
H3/A09<br />
Mauerspecht<br />
<strong>30</strong>m²<br />
5.00<br />
24m²<br />
JT elektronik GmbH<br />
56m²<br />
11.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
H3/A03<br />
7.00<br />
9.00<br />
3.00H3/A10<br />
Wöhler<br />
Technik GmbH<br />
6.00<br />
5.00<br />
11.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
F3-3<br />
JT elektronik GmbH<br />
28m²<br />
F10-2 Wiedemann enviro tec GmbH & Co KG<br />
H11/B01<br />
H11/B03<br />
H11/B05<br />
Pipe-Seal-Tec<br />
GmbH & Co. KG<br />
7.00<br />
H11/B06<br />
6.00<br />
RTi Rohrtechnik<br />
international GmbH<br />
4.00<br />
HUGO<br />
FRAUENHOF GMBH<br />
H3/A06<br />
H3/A08<br />
9.00<br />
21m²<br />
42m²<br />
<strong>30</strong>m²<br />
INTERSEWER<br />
UG<br />
49m²<br />
4.00<br />
H3/A04<br />
JT elektronik GmbH<br />
189m²<br />
4.00<br />
Lampe GmbH<br />
50m²<br />
H3/A02<br />
28m²<br />
Twinbond Liner GmbH<br />
7.00<br />
ProKASRO<br />
Mechatronik GmbH<br />
126m²<br />
bluemetric software GmbH<br />
JT elektronik<br />
3.00H3/A08-1<br />
GmbH<br />
96m²<br />
Wiedemann enviro tec<br />
GmbH & Co KG<br />
187m²<br />
H11/B07<br />
MEWA<br />
18m²<br />
H11/B08<br />
OPPERMANN GmbH<br />
SAG-<br />
Akademie<br />
27m²<br />
13m²<br />
KIMM<br />
F3-4<br />
Sand-Kies-<br />
Betonerzeugnisse<br />
Fertigbeton<br />
GmbH & Co. KG<br />
7.00<br />
H11/B02<br />
H11/B09<br />
49m²<br />
LV Kommunal<br />
H11/B04 Schmidt<br />
Kommunalfahrzeuge GmbH<br />
18m²<br />
CAPPSTAR srl<br />
40m²<br />
7.00<br />
KARDIAM<br />
Diamantwerkzeuge<br />
70m²<br />
H3/B05<br />
MTA<br />
Messtechnik<br />
GmbH<br />
28m²<br />
H3/B07 Lansas BV<br />
35m²<br />
6.00<br />
SBKS<br />
GmbH & Co. KG<br />
36m²<br />
H3/B01<br />
35m²<br />
5.00<br />
11.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
1.00<br />
Gromoll<br />
14m²<br />
H3/B03<br />
Aarsleff Rohrsanierung GmbH<br />
Bluelight GmbH<br />
56m²<br />
Per Aarsleff A/S<br />
Camtronics BV<br />
1.00<br />
7.00<br />
3.00<br />
7.00<br />
4.00<br />
5.00<br />
9.00<br />
2.00<br />
F10-3<br />
5.00<br />
Schwalm Robotic GmbH<br />
5.00<br />
11.00<br />
65m²<br />
H10/C01<br />
7.00<br />
6.00<br />
4.00<br />
7.00<br />
F3-5<br />
7.00<br />
Schwalm Robotic GmbH<br />
H10/C02<br />
H10/C03<br />
H4/B04<br />
H4/B06<br />
9.00<br />
H4/B08<br />
6.00<br />
H4/C07<br />
aquametrics<br />
DEULA 3.00H4/B09<br />
Rheinland GmbH<br />
Claudia Crämer<br />
18m²<br />
18m²<br />
65m²<br />
SAERTEX multiCom<br />
49m²<br />
H10/C05 F. Willich<br />
Isoliersysteme<br />
GmbH & Co. KG<br />
H4/B02 H&H Hildebrand<br />
Rohrtechnik GmbH<br />
32m²<br />
42m²<br />
H4/B11<br />
IMS Robotics GmbH<br />
70m²<br />
KrasoTech GmbH<br />
143m²<br />
ROM bv<br />
84m²<br />
Grüning & Loske GmbH<br />
81m²<br />
Umwelttechnik<br />
Franz Janßen GmbH<br />
36m²<br />
H10/C04<br />
6.00<br />
H4/B08-1<br />
HÜCOBI<br />
GmbH<br />
44m²<br />
SubTech GmbH<br />
5.00<br />
5.00<br />
MC-Bauchemie<br />
Müller GmbH & Co. KG<br />
42m²<br />
H10/C06<br />
Swietelsky-Faber<br />
GmbH<br />
36m²<br />
4.00<br />
H4/B02-1<br />
Komm. Fahrz.<br />
Warendorf<br />
36m²<br />
16m²<br />
11.00<br />
7.00<br />
6.00<br />
7.00<br />
7.00<br />
H4/C04<br />
7 Solutions GmbH<br />
15m²<br />
5.00<br />
H4/C05<br />
Three<br />
In One<br />
Enterprises<br />
12m²<br />
4.00<br />
4.00<br />
6.00<br />
3.00<br />
4.00<br />
F10-4<br />
7.00<br />
5.00<br />
13.00<br />
7.00<br />
10.00<br />
4.00<br />
13.00<br />
H4/C03<br />
20.00<br />
F3-6<br />
H10/D01<br />
minCam GmbH<br />
H10/D02<br />
H10/D04<br />
Bluelight GmbH<br />
67.5m²<br />
7.50<br />
P&W Umwelttechnik GmbH<br />
98m²<br />
Kaeser Kompressoren SE<br />
H10/D06<br />
H4/C01<br />
ball-b<br />
H4/C06<br />
72.5m²<br />
KESSEL AG<br />
56m²<br />
80m²<br />
28m²<br />
Müller Umwelttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
260m²<br />
RICO GmbH<br />
169m²<br />
7.00<br />
10.00<br />
7.00<br />
H10/D03<br />
Kanal-Türpe<br />
Gochsheim<br />
4.00<br />
<strong>VDRK</strong><br />
Verband der Rohrund<br />
Kanal-Technik-<br />
Unternehmen e. V.<br />
188.5m²<br />
18m²<br />
H10/D05<br />
Kanalreiniger.eu<br />
12m²<br />
4.00<br />
5.00<br />
6.00<br />
H10/D05-1<br />
Vario<br />
Suite<br />
12m²<br />
13.00<br />
20.00<br />
13.00<br />
11.00<br />
10.00<br />
H5/A03<br />
H5/A11<br />
Reinert-<br />
Ritz<br />
5.00<br />
12.00<br />
RIEZLER<br />
Inspektionssysteme<br />
H5/A06<br />
10.00<br />
H5/A09<br />
25m²<br />
55m²<br />
OPTRONIC<br />
50m²<br />
SACPRO AB<br />
50m²<br />
H5/A13<br />
Fritzmeier<br />
Umwelttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
60m²<br />
ASK -<br />
Arbeitssicherheits<br />
Konzepte<br />
VIP-POLYMERS<br />
LTD<br />
Wapro AB<br />
10.00<br />
5.00<br />
12.00<br />
6.00<br />
H5/A16<br />
H9/A01-1<br />
GEBR.<br />
4.00<br />
H9/A03<br />
REHAU<br />
12m²<br />
H9/A03-1<br />
Poloplast<br />
5.00<br />
H9/A05<br />
5.00<br />
H9/A08<br />
6.00<br />
4.00<br />
RÖDERS AG<br />
20m²<br />
20m²<br />
Predl GmbH<br />
20m²<br />
Finger<br />
Baustoffe<br />
GmbH<br />
24m²<br />
10.00<br />
Wardsflex Ltd<br />
18m²<br />
H9/A01<br />
mbp software<br />
36m²<br />
H5/A02 BRAWOLINER<br />
KARL OTTO BRAUN GmbH & Co. KG<br />
13.00<br />
H5/A07<br />
12.00<br />
H5/A08<br />
8.00<br />
H5/A10<br />
5.00<br />
ACO<br />
Tiefbau<br />
Vertrieb GmbH<br />
40m²<br />
7.00<br />
H5/A15<br />
6.00<br />
Trelleborg Pipe Seals<br />
Duisburg GmbH<br />
64m²<br />
Trelleborg Industrie S.A.S.<br />
Trelleborg Industrial Products<br />
Germany GmbH<br />
H5/A12<br />
H5/A17<br />
Onyx Rohr- und<br />
Kanal-Service GmbH<br />
4.00<br />
7.00<br />
18m²<br />
SEWERTRONICS<br />
63m²<br />
BKP<br />
3.00H5/A14<br />
Berolina<br />
Polyester<br />
H9/A02<br />
KARL WEISS<br />
H9/A04<br />
Annotech Inh. Antje Krausser<br />
18m²<br />
HD Sanierungstechnik<br />
3.00<br />
security@work GmbH<br />
H9/A06<br />
9.00<br />
RSV e. V.<br />
H9/A09<br />
Remmers Fachplanung 48m² GmbH<br />
ARKIL INPIPE GmbH<br />
IRS mbH Sachsen<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Technologies GmbH<br />
42m²<br />
63m²<br />
24m²<br />
BLEJKAN GmbH<br />
POLINER SP. Z O.O.<br />
MARPLAST Sp. z o. o.<br />
4.00<br />
60m²<br />
169m²<br />
156m²<br />
H5/B17-1<br />
RoKa<br />
Office<br />
6m²<br />
8.00<br />
H9/B01-1<br />
5.00<br />
H5/B10<br />
CARE<br />
CONSTRUCTION<br />
ApS<br />
40m²<br />
H5/B14<br />
Picote Oy Ltd<br />
88m²<br />
Snakeliner OY<br />
25m²<br />
4.00<br />
H5/B16<br />
H5/B17<br />
Barthauer<br />
Software<br />
12m²<br />
13.00<br />
12.00<br />
8.00<br />
5.00<br />
Schuller GmbH<br />
Schachtdeckelhebgeräte<br />
7.00<br />
28m²<br />
3.00<br />
H5/C14<br />
Sukitustukku Oy<br />
3.00<br />
18m²<br />
6.00<br />
3.00H5/B21 BTL GmbH<br />
4.00<br />
H9/B04 Hermes<br />
Technologie<br />
GmbH & Co. KG<br />
45m²<br />
H9/B06 Streicher<br />
Kanalsysteme GmbH<br />
36m²<br />
21m²<br />
H9/B01 Hysypro AG<br />
28m²<br />
KBS Kanal-<br />
Beratung-Service<br />
11.00<br />
H9/B08<br />
RSM Lining<br />
Supplies Global Ltd<br />
4.00<br />
24m²<br />
5.00<br />
4.00<br />
4.00<br />
3.00H5/B04<br />
Frank<br />
GmbH<br />
H5/B06 12m²<br />
7.00<br />
H5/B07<br />
12.00<br />
H5/B12<br />
12.00<br />
4.00<br />
H5/B15 iMPREG GmbH<br />
6.00<br />
Cosmic<br />
Engineering GmbH<br />
IMS Robotics GmbH<br />
156m²<br />
H5/B13 Kanaltechnik<br />
DF-ING GmbH<br />
H5/B18<br />
7.00<br />
H5/B20<br />
H8/B02<br />
R+M<br />
de Wit GmbH<br />
20m²<br />
Suttner GmbH<br />
4.00<br />
H5/C02<br />
32m²<br />
OSSCAD<br />
12m²<br />
48m²<br />
Karl Schöngen<br />
H8/B03-1<br />
91m²<br />
bodus gmbh<br />
156m²<br />
Boldan Oy<br />
SCHRADER-T+A<br />
Fahrzeugbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
91m²<br />
3.00<br />
18m²<br />
ORKO SK s.r.o.<br />
5.00<br />
12m²<br />
H8/B03<br />
POMOT<br />
Sp. z o. o.<br />
H8/B03-3<br />
ShenZhen<br />
5.00<br />
5.00<br />
Wopson<br />
Electrical<br />
12m²<br />
H8/B09<br />
FSB Bautechnik GmbH<br />
24m²<br />
20m²<br />
4.00<br />
4.00<br />
H8/B05<br />
Dancutter A/S<br />
25m²<br />
H8/B07<br />
Aryan Pumps<br />
& Enviro Solution<br />
Pvt. Ltd<br />
PATOK 25m² a. s.<br />
H8/C03<br />
H8/C05<br />
H8/C06<br />
5.00<br />
5.00<br />
H5/C03<br />
Siebert +<br />
Knipschild GmbH<br />
15m²<br />
5.00<br />
H5/C08<br />
12.00<br />
Sanierungstechnik<br />
Dommel GmbH<br />
<strong>30</strong>m²<br />
7.00<br />
12.00<br />
6.00<br />
H5/C09<br />
KSE - Lights GmbH<br />
20m²<br />
4.00<br />
7.00<br />
4.00<br />
3.00H5/C15<br />
tandler.com<br />
Obduramus<br />
12m²<br />
55m²<br />
Marko Filtertechnik<br />
H8/C10<br />
4.00<br />
3.00<br />
H5/C16<br />
Ahoy<br />
Rotterdam<br />
12m²<br />
H8/C01<br />
Steinzeug-Keramo GmbH<br />
4.00<br />
GAMON TRUCKS Sp. z o.o.<br />
66m²<br />
RIVARD<br />
45m²<br />
H8/C08<br />
Hermann<br />
SEWERIN GmbH<br />
<strong>30</strong>m²<br />
5.00<br />
44m²<br />
Lateral<br />
Repairs<br />
40m²<br />
6.00<br />
5.00<br />
H8/C08-1<br />
Pipeferret<br />
JGK-TECH.<br />
EHF<br />
15m²<br />
H5/C04<br />
12.00<br />
LineTEC VFG Vereinigte<br />
Filzfabriken AG<br />
H5/C06<br />
8.00<br />
6.00<br />
ibe Software GmbH<br />
48m²<br />
H5/C07<br />
10.00<br />
IBAK Helmut Hunger<br />
GmbH & Co. KG<br />
60m²<br />
H5/C11<br />
12.00<br />
SIMONA AG<br />
H5/C13<br />
3.00<br />
Sanikom d.o.o.<br />
72m²<br />
72m²<br />
36m²<br />
H8/C02<br />
12.00<br />
8.00<br />
10.00<br />
12.00<br />
Source<br />
One<br />
Environmental<br />
52m²<br />
Flexseal GmbH<br />
H8/C04<br />
Ludwig<br />
Pfeiffer<br />
4.00<br />
H8/C07<br />
Spartan<br />
Tool L.L.C.<br />
16m²<br />
H8/C09<br />
9.00<br />
12m²<br />
T.A.D.<br />
Umwelt<br />
Equipment<br />
Service<br />
36m²<br />
3.00<br />
9.00<br />
Noch immer hat der Standort Kassel Gegner,<br />
doch es werden weniger. Was soll man auch<br />
sagen gegen eine internationale Leitmesse,<br />
die von Jahr zu Jahr Aussteller-, Besucherund<br />
Einnahmerekorde bricht?<br />
Erfolgsgeschichte made in Germany<br />
Von einer internen „Ausstellung“ von acht<br />
Fördermitgliedern 1995 in Oberaula über<br />
die erste RO-KA-TECH 1997 in Naunhof zur<br />
Internationalen Leitmesse in Kassel: Das ist<br />
eine Erfolgsgeschichte made in Germany,<br />
made im größten und wichtigsten Messeland<br />
der Welt. Nur gut fünf Prozent der vom AUMA<br />
gelisteten 400 Messen veranstaltet ein Fachoder<br />
Branchenverband. Nahezu einzigartig<br />
ist wohl, dass der <strong>VDRK</strong> seine Messe vollständig<br />
in Eigenregie organisiert und lediglich<br />
Flächen und Infrastruktur der Messe Kassel<br />
anmietet.<br />
H11/A09<br />
Amex Sanivar AG<br />
PSM Rohrsanierung<br />
21m²<br />
3.00<br />
H11/B10<br />
Duktus<br />
9m²<br />
H11/B11<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
33m²<br />
H11/B12<br />
Bachmeyer<br />
Assecuradeur<br />
9m²<br />
H10/C07<br />
PLASSON GmbH<br />
21m²<br />
3.00<br />
H10/C08<br />
ALOCIT<br />
15m²<br />
3.00<br />
73<br />
<strong>VDRK</strong> ®
74
HOW TO: WIR BASTELN UNS ZUR LEITMESSE<br />
BASTELSTUNDE MIT ANNETT UND RALPH<br />
2007. Wir Messeplaner im <strong>VDRK</strong> haben ein Problem: Die RO-KA-TECH<br />
wächst – doch die verfügbare Messeplanungssoftware ist entweder<br />
völlig überdimensioniert (auch preislich) oder so rudimentär, dass<br />
ihr Einsatz nicht lohnt.<br />
Also Messeplanung „zu Fuß“, wie der ITler sagt: Die Hallenpläne<br />
der Messe im A0-Format kleben wir auf Styroporplatten. Mit MS<br />
Word kann man erstaunlich viel anstellen, auch Maßstäbe vorgeben.<br />
So können wir Kästchen, also Messestände, zeichnen, ausdrucken,<br />
ausschneiden und festpinnen. Umpinnen. Größere oder kleinere<br />
Flächen ausdrucken und neu pinnen. Irgendwann ist die Bastelarbeit<br />
fertig, Plan und Platte scheinen vom Holzwurm gelöchert.<br />
Mit diesem Verfahren planen wir drei Hallen mit insgesamt<br />
8200 Quadratmetern Fläche für 142 Aussteller.<br />
Und wie kommen die fertigen Pläne als Online-Katalog ins Internet?<br />
Ganz einfach: Annett zeichnet den Papierplan mit CorelDRAW noch<br />
einmal komplett nach.<br />
Dieses Spiel treiben wir so bis 2013, mit neun Hallen auf 19.000<br />
Quadratmetern. Nebenbei führen wir endlose Excel-Dateien mit<br />
allem, was in die Rechnungen soll: jede einzelne Zusatzleistung,<br />
jedes Kleinst-Werbemittel. Beim Abrechnen dürfte einiges „durchgerutscht“<br />
sein.<br />
Also alles neu ausdrucken, neu ausschneiden, neu aufkleben auf<br />
einen neuen Plan im A0-Format. Im Copyshop mit Sonderausstattung<br />
in Originalgröße vervielfältigen lassen und als offiziellen Bauantrag<br />
einreichen bei Bauamt, Ordnungsamt und Feuerwehr.<br />
Nachdem die Baugenehmigung kommt, dürfen die Pläne noch einmal<br />
in den Copyshop: Verkleinerung auf A3 und Vervielfältigung für<br />
jeden Aussteller.<br />
2014 gibt es endlich eine für den <strong>VDRK</strong> passende Messeplanungssoftware.<br />
Sonst wäre die RO-KA-TECH 2015 mit 228 Ausstellern<br />
in elf Hallen auf 25.000 Quadratmetern nur mit einem immensen<br />
Personaleinsatz möglich. Jetzt ist die Planung nicht nur weniger<br />
aufwendig, sondern auch weniger fehleranfällig.<br />
Eine Messe später, 2017, dürfen wir uns Leitmesse nennen.<br />
75<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Immer schön beim Thema bleiben!<br />
ERFOLGSREZEPT SPEZIALISIERUNG<br />
Die RO-KA-TECH hatte und hat Erfolg als eine<br />
hochspezialisierte Messe für hochspezialisierte Besucher.<br />
Dabei wächst sie weiter: mit neuen Ausstellern, neuen<br />
Anbietern, neuen Technologien. Und größeren Flächen:<br />
Manches Unternehmen, das die RO-KA-TECH vor zehn oder<br />
15 <strong>Jahre</strong>n mit 25 Quadratmetern Platz austestete (oder einfach<br />
nicht mehr benötigte), verlangt heute 500 Quadratmeter.<br />
Damit die Messe auch künftig erfolgreich bleibt, halten<br />
wir sie „sortenrein“: indem wir ausschließlich<br />
Aussteller zulassen, die exakt die Wünsche, Interessen<br />
und den Bedarf unserer Branche abdecken.<br />
Und das soll auch so bleiben.<br />
76
DIE RO-KA-TECH IM DIENSTE DER <strong>VDRK</strong>-ZIELE<br />
WIR HABEN NICHT NUR FÖRDERMITGLIEDER, WIR SIND AUCH FÖRDERMITGLIED!<br />
Die RO-KA-TECH gehört nicht einem privaten Messeveranstalter,<br />
sie ist die Messe des Verbandes der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
e. V. Seit 2004 erzielt sie ständig wachsende Überschüsse.<br />
Diese investiert der <strong>VDRK</strong> in die eigene Zukunft, vor allem in<br />
Aus- und Weiterbildung: Wir sponsern „unsere“ Berufsschulen mit<br />
außerplanmäßigen Lehr- und Lernmitteln. Der Verband ist<br />
beispielsweise auch Mitglied im Förderverein des Hans-Schwier-<br />
Berufskollegs in Gelsenkirchen.<br />
Ein unabhängiges Gütesiegel war eines der wichtigsten Ziele schon<br />
bei der Gründung des <strong>VDRK</strong>. Der Beitritt zur RAL Gütegemeinschaft<br />
Grundstücksentwässerung als Gründungsmitglied gibt uns deutlich<br />
mehr Einfluss als eine einfache Mitgliedschaft. Das war teuer, aber<br />
sinnvoll – und möglich dank der RO-KA-TECH-Erfolge.<br />
Und last but not least: Dieses Buch ist ein feines Geburtstagsgeschenk<br />
an uns selbst – doch vor allem ein Mittel für die Mitgliederwerbung.<br />
<strong>VDRK</strong>-Ziel Nummer drei. Dritter Dank der RO-KA-TECH.<br />
<strong>VDRK</strong>-Mitglieder erhalten Zuschüsse zur überbetrieblichen Ausbildung<br />
– ebenfalls bezahlt aus dieser Einnahmequelle. Zudem kann<br />
der Verband aufwendig mit Broschüren und Plakaten für den Beruf<br />
der Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) werben.<br />
Von jedem, den wir für die Ausbildung gewinnen, und von jedem,<br />
den wir besser ausbilden, profitieren wir und die ganze Branche.<br />
Dank der RO-KA-TECH.<br />
77<br />
<strong>VDRK</strong> ®
DAS FÖRDER<br />
„Wir verstehen nicht nur das Geschäft unserer Kunden,<br />
wir beherrschen es und üben es selbst aus.“<br />
78
MITGLIED<br />
WIR KÖNNEN KANAL – SO GUT WIE UNSERE KUNDEN<br />
VOM DIENSTLEISTER ZUM PRODUKTENTWICKLER UND HERSTELLER:<br />
HERBERT BODENBENDER, PIONIER AUS DEM HINTERLAND<br />
Rettung aus aussichtsloser Situation und Aufstieg eines<br />
glücksbegabten Helden: Klingt wie ein Märchen. Hat aber zu tun<br />
mit Mut, Energie und Innovationskraft von Unternehmertypen<br />
und Familien(unternehmen).<br />
1967 macht sich Herbert Bodenbender, gelernter Betriebsschlosser<br />
aus Biedenkopf, selbstständig: Er leiht viel Geld, kauft einen<br />
Saugwagen und beginnt mit der Grubenentleerung im Hessischen<br />
Hinterland, wo nur wenige Häuser an das Abwassernetz angeschlossen<br />
sind.<br />
der älteste Sohn noch nicht einmal volljährig, doch Herbert Junior,<br />
gelernter Schmied und Fahrzeugbauer, lässt sich in die Pflicht<br />
nehmen: „Nur ein paar <strong>Jahre</strong>, bis die Schulden abgezahlt sind.“<br />
Von chemischen und wirtschaftlichen Kettenreaktionen<br />
Als er die Schulden zwei oder drei <strong>Jahre</strong> später vom Halse hat,<br />
ist die Firma gewachsen – und Herbert verantwortlich für drei<br />
Mitarbeiter. Also geht es weiter; der jüngere Bruder Heinz steigt<br />
in das Unternehmen ein.<br />
Vier <strong>Jahre</strong> später stirbt er bei einem Unfall – und hinterlässt Frau<br />
und zehn Kinder im Alter von einem bis 20 <strong>Jahre</strong>n. Das Erbe anzunehmen,<br />
heißt Schulden übernehmen. Nach damaligem Gesetz ist<br />
79<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Ende der 1980er <strong>Jahre</strong> kauft der Dienstleister das erste TV-Fahrzeug.<br />
Die Bilder aus dem Inneren der Kanäle lösen eine Kettenreaktion<br />
aus: „Wenn ich schon weiß, dass und wo die Rohre kaputt<br />
sind, kann ich sie auch selbst reparieren“, findet Herbert Bodenbender.<br />
Er beginnt, mit Harzen zu experimentieren. Holt Chemiker<br />
dazu. Die Anforderungen an das fertige Produkt und die Wünsche<br />
künftiger Kunden kennt er selbst am besten: „Näher am Kunden<br />
geht nicht.“<br />
DAS FÖRDER<br />
Stammgeschäft und Start-up: Eine perfekte Symbiose<br />
Stammgeschäft und Bodenbenders Start-up greifen perfekt ineinander:<br />
Das Erste finanziert das Zweite und bietet gleichzeitig<br />
die perfekte Testplattform – Kunden-Feedback und Referenzen<br />
inklusive. Bodenbender beginnt mit partiellen Sanierungen von<br />
ein bis fünf Metern Länge.<br />
Nach zwölfmonatiger Entwicklungszeit gemeinsam mit der Bayer<br />
AG geht 1991 der Point-Liner an den Start und wird in der eigenen<br />
Dienstleistung bundesweit eingesetzt. Der Name Point-Liner steht<br />
für Idee und Anspruch: punktgenaue Sanierung. Bodenbender wird<br />
deutschlandweit zum Pionier der Kanalsanierung.<br />
Die Feldtests zeigen, dass das Produkt vertriebsfähig ist: Das für<br />
den Point-Liner verwendete Polyurethan hat bessere Klebeeigenschaften<br />
als Harze auf anderer Basis und es schrumpft nicht. 1994<br />
kommt das PL ® -Point-Liner ® -System als Produkt der neu gegründeten<br />
Bodenbender GmbH auf den Markt: mit Rohstoffen der Bayer AG,<br />
jeweils rohrspezifisch genau dosiert, geprüft vom DIBt, dem<br />
80
MITGLIED<br />
Deutschen Institut für Bautechnik, begleitet von Schulungen in der<br />
hauseigenen Akademie.<br />
Die individuell und dosiergenau abgepackten Materialien garantieren<br />
ein korrektes Mischungsverhältnis – dieser Service,<br />
entscheidend für die Qualität des Endproduktes, erweist sich als<br />
wichtigster Erfolgsfaktor. Dazu kommt das unschlagbare Alleinstellungsmerkmal<br />
von Bodenbender: „Wir verstehen nicht nur das<br />
Geschäft unserer Kunden, wir beherrschen es und üben es sogar<br />
selbst aus. Und unsere Techniker bringen alle Fähigkeiten für den<br />
Vertrieb mit.“<br />
Jetzt sind die Hessen europaweit und bis nach Australien<br />
unterwegs<br />
Das PL ® -Point-Liner ® -System wurde bisher für mehr als 500.000<br />
partielle Sanierungen eingesetzt. Bodenbender entwickelt und<br />
vertreibt darüber hinaus Materialien, Harze und Equipment zur<br />
Inliner- und Schachtsanierung sowie Fräs- und Reinigungsmaschinen;<br />
außerdem stattet das Unternehmen Fahrzeuge für die Rohr-,<br />
Kanal- und Kanalbauwerksinstandhaltung individuell aus.<br />
Den „Beweis“, dass Bodenbender-Produkte höchsten Ansprüchen<br />
gerecht werden, liefern Schweizer Unternehmen und Kommunen:<br />
Sie zählen zu den besten Kunden des Hauses.<br />
Herbert Bodenbender, Heinz Bodenbender<br />
Jonas Bodenbender, Christian Kunkel<br />
81<br />
<strong>VDRK</strong> ®
DAS FÖRDER<br />
Das Hessische Hinterland:<br />
Brutstätte für Hidden Champions<br />
Bodenbender ist ein typisches Produkt<br />
des Hessischen Hinterlandes. Dieses beschrieb<br />
Thomas Schäfer, in Biedenkopf aufgewachsener<br />
Finanzminister Hessens, jüngst als „Brutstätte für<br />
Hidden Champions“. Entsprechend liegt die Arbeitslosigkeit<br />
in dieser ländlichen Gegend bei rund<br />
2,2 Prozent. Bodenbender findet trotzdem Mitarbeiter:<br />
„Wenn wir suchen, spricht sich das<br />
rum hier auf den Dörfern. Man kennt sich –<br />
und wir haben einen guten Ruf.“
MITGLIED<br />
Das kleine Land wiederum sei sein oberstes Vorbild in Sachen<br />
Umweltschutz, erzählt Bodenbender: „In der Schweiz wird Kanalsanierung<br />
ganzheitlich gedacht und gemacht – mit jedem<br />
Kommunalkanal werden auch die Hausanschlüsse saniert.“<br />
Auch Skandinavien stehe für höchste Umweltstandards.<br />
Fördermitglied seit der ersten Verbandstags-Ausstellung<br />
1994 tritt Bodenbender als Fördermitglied in den <strong>VDRK</strong> ein. 1995<br />
zählt er zu den acht Ausstellern der ersten <strong>VDRK</strong>-Verbandstage in<br />
Oberaula; bei jeder RO-KA-TECH ist sein Unternehmen dabei.<br />
Haben sich seine Erwartungen an den <strong>VDRK</strong> erfüllt? „Die ersten zehn<br />
<strong>Jahre</strong> eindeutig nein – inzwischen ebenso eindeutig: Ja!“ Warum<br />
er trotz der holprigen Anfänge dabeigeblieben ist? „Ich habe einen<br />
langen Atem – und die Chancen, die die RO-KA-TECH bietet, habe<br />
ich sehr früh gesehen.“<br />
„Es ist nicht sinnvoll, ein Wettbewerber unserer<br />
eigenen Kunden zu sein.“<br />
Das Wachstum des Unternehmens basiert lange auf den Dienstleistungen<br />
rund um Rohr und Kanal. Bis 2012 fährt Bodenbender zweigleisig,<br />
arbeitet selbst in der Reinigung und Sanierung und liefert<br />
den Kollegen Sanierungsmaterial; damit beschäftigt er <strong>30</strong> Leute.<br />
Dann ist Schluss mit Dienstleistung: „Es war nicht sinnvoll, ein<br />
Wettbewerber unserer eigenen Kunden zu sein.“ Jetzt muss Bodenbender<br />
mit seinen Produkten wachsen. Das Unternehmen hat heute<br />
18 qualifizierte Mitarbeiter. Und die nächste Generation übernimmt<br />
bestens eingearbeitet die Verantwortung:<br />
Sohn Jonas, 28, ist Wirtschaftsingenieur und seit vier <strong>Jahre</strong>n im<br />
Unternehmen; Schwiegersohn Christian Kunkel, 40, studierter<br />
Betriebswirt, ist seit zehn <strong>Jahre</strong>n dabei. Jonas Bodenbender ist in<br />
und mit dem Unternehmen aufgewachsen; Kunkel kennt das Haus seit<br />
seinen ersten Ferienjobs als Teenager. Künftig sollen, wollen und<br />
werden sie das Unternehmen gemeinsam führen.<br />
Der Senior vertreibt das wertvollste Gut: Vertrauen<br />
Herr Bodenbender, Sie sind heute 68 <strong>Jahre</strong> alt – einer, der nicht<br />
zurücktreten kann? Er freut sich hörbar: „Nein, die wollen, dass<br />
ich noch dabeibleibe!“ Vertrauenstransfer kann man seine heute<br />
wohl wichtigste Aufgabe nennen: zu den Kunden und allen anderen<br />
Geschäftspartnern.<br />
Gibt es ein Leben neben dem Beruf? „Klar! Zusammen mit meiner<br />
Frau Andrea beackere ich unseren Garten.“ Essbares und Schönes<br />
wachse darin, berichtet er. Außerdem hat er drei Enkelkinder.<br />
„Und zweimal im Jahr geht’s zum Skifahren.“ Langlauf oder Alpin?<br />
„Abfahrt!! Schnell sein muss es immer!“ – „noch“ hat er nicht<br />
gesagt.<br />
83<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Jllustrationen aus<br />
dem Produktkatalog<br />
der Kanal-Rohrbau<br />
W. Eichhoff K.G.<br />
Schwalenberg,<br />
1955
MANFRED STÖHR<br />
VON S/W ZU KI<br />
60 JAHRE TV-INSPEKTION IM KANAL<br />
60 <strong>Jahre</strong> sind eine lange Zeit – es hat sich einiges getan bei der<br />
TV-Inspektion im Kanal: von den Anfängen mit einfachen und reparaturanfälligen<br />
Schwarzweiß-Kameras bis zu heutigen hochauflösenden<br />
HD-Kameras und teilweise automatisierten Verfahren wie<br />
dem CleverScan oder Fräs-Robotern, die sogar durch neue Inliner<br />
verdeckte Zuläufe automatisch anfahren.<br />
1957 stellt die Kieler IBAK GmbH die erste Kanalrohr-Fernsehanlage<br />
KF10 vor. Schnell erkennt der Markt den wirtschaftlichen Nutzen solcher<br />
Kontrollverfahren. So wird die Kanalinspektionstechnik rasant weiterentwickelt<br />
und verbessert: 1968 kommt das erste komplett ferngesteuerte<br />
Kanalrohr-Inspektionssystem auf den Markt; in den 80er und<br />
90er <strong>Jahre</strong>n folgen Computertechnologie, EDV-gestützte Auswertungen<br />
der Inspektionsdaten sowie Inspektionssoftware.<br />
Die ersten Kameras sind reine Axial-Kameras – mit Blick geradeaus<br />
nach vorn. Später kommen Schwenkkopf-Kameras dazu. Die ersten<br />
dieser Kameras haben einen fixen Blickwinkel und Fokus; Weiterentwicklungen<br />
bieten einen verstellbaren Fokus und auch ein Zoom-<br />
Objektiv. Die ersten CCD-Zoom-Kameras kommen 1993 auf den Markt –<br />
insbesondere SONY ist hochinnovativ und bleibt lange Marktführer.<br />
Die Kameras werden zunächst auf Schlitten durch den Kanal gezogen<br />
oder geschoben, später folgen elektrisch angetriebene Fahrwagen.<br />
Die frühen Systeme können nur in Haltungen ab DN 200 eingesetzt<br />
werden, später folgen kleinere Kameras für Haltungen ab DN 150.<br />
Die erste Schwenkkopf-Kamera für DN 100, die SK80, bietet die österreichische<br />
iPEK Spezial-TV GmbH im Jahr 1993 an.<br />
Links: Am 9. Juni 1957 präsentiert IBAK<br />
die erste Kanalrohr-Fernsehanlage in ihrer<br />
Heimatstadt Kiel<br />
Rechts: KF11 – eines der ersten IBAK-<br />
Inspektionsfahrzeuge aus dem Jahr 1957<br />
Transportables System von iPEK, etwa 1995:<br />
Steuerkoffer mit Röhren-Monitor, Fahrwagen<br />
für DN 100 mit Axial-Kamera und Fahrwagen<br />
für DN 150 mit Schwenkkopf-Kamera SK80<br />
und zwei manuellen Kabeltrommeln<br />
85<br />
<strong>VDRK</strong> ®
3D-Darstellung des Rohrverlaufes (WinCan VX)<br />
86
Die ersten Fahrwagen haben Ketten- bzw. Raupen-Antriebe, später<br />
setzen sich gummierte Metallräder durch. Diese sind weniger anfällig<br />
und lassen sich schneller wechseln, um den Fahrwagen den verschiedenen<br />
Rohrdurchmessern anzupassen. Seit etwa 2015 gibt es den werkzeuglosen<br />
Räderwechsel mit Schnellverschluss, so dass die Räder nicht<br />
mehr mit Schrauben befestigt werden müssen.<br />
Die maximal mögliche Kabellänge wächst ständig: Bieten die ersten<br />
Systeme nur rund 100 Meter, sind es ab etwa 1990 meist 200 Meter und<br />
später noch mehr. Hier setzt beispielsweise die Eindraht-Technik der<br />
RICO GmbH, Kirchheim/Teck, Maßstäbe: Sie ermöglicht im analogen<br />
Bereich Längen von bis zu 600 Metern. Seit etwa 2002 werden vermehrt<br />
auch Glasfaserkabel mit Lichtwellenleitern verwendet. Vorreiter ist<br />
hier die Gullyver Gesellschaft für mobile Inspektionssysteme mbH aus<br />
Bremen, die aktuell ein System mit einer Kabellänge von 2000 (!)<br />
Metern anbietet.<br />
Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> stellen die Rausch GmbH & Co. KG aus Weißensberg<br />
und IBAK die ersten Satellitenkameras zur Untersuchung von<br />
Hausanschlüssen vom Hauptkanal aus vor. Im April 1993 präsentiert IBAK<br />
auf der Internationalen Fachmesse Wasser (IFW) in Berlin ein laterales<br />
Inspektionssystem. Die erste Schwenkkopf-Kamera für den Satelliten-<br />
Einsatz kommt 1999 von Rausch. Ein Pionier ist auch die JT-elektronik<br />
GmbH aus Lindau, die mit der Lindauer Schere und dem Sensoren-<br />
System geoASYS besonders erfolgreich ist: Vom Fahrwagen im Hauptkanal<br />
wird eine abbiegefähige Schiebe-Schwenkkopf-Kamera mittels<br />
Schiebestab oder Hochdruck-Spülung in den Seitenkanal eingeschoben<br />
bzw. eingespült und dieser so vom Hauptkanal aus untersucht. Die<br />
Darstellung der Inspektion erfolgt meist als 3D-Darstelllung, um den<br />
Verlauf auch optisch abzubilden.<br />
Erster selbstangetriebener Kamera-Transporter<br />
(Fahrwagen) mit Axial-Kamera (CUES Inc., USA, 1984)<br />
Lindauer Schere von JT-elektronik<br />
mit geoASYS (ca. 2006)<br />
87<br />
<strong>VDRK</strong> ®
4K von IBAK Panoramo (<strong>2019</strong>): Frontansicht<br />
und gesamte Haltung (hier WinCan VX)<br />
88
1998 bringt EverestVIT (heute Envirosight LLC) aus den USA den ersten<br />
elektronischen Kanalspiegel auf den Markt: QuickView wird mit einem<br />
Stab rohrmittig in die Haltung eingesetzt und ermöglicht durch starke<br />
punktuelle Beleuchtung und einen starken Zoom einen schnellen<br />
Überblick über die gesamte Haltung. Das Videobild, zunächst noch<br />
über Kabel zum Aufzeichnungsgerät gesendet, kommt bei den neuen<br />
kabellosen Modellen per WLAN.<br />
2002 sind die ersten digitalen Kameras am Start: Trendsetter IBAK<br />
stellt die Panoramo mit HD-Technologie vor; iPEK folgt mit der Digi -<br />
Sewer. Auch Rausch, JT-elektronik und RICO sowie CUES und RST<br />
aus den USA sind mit dabei. Die digitalen Kameras erfassen mit ihren<br />
Fischauge-Objektiven die gesamte Rohrwandung. Das ermöglicht eine<br />
Inspektion ohne Anhalten, Schwenken und Zoomen und damit in<br />
deutlich kürzerer Zeit.<br />
Aktuell arbeiten verschiedene Kamera-Hersteller und Software-Firmen<br />
an der automatischen Schadenserkennung und -klassifizierung<br />
mittels Künstlicher Intelligenz (KI). Hier hilft eine Darstellung der<br />
„aufgeklappten Rohrwandung“; der Betrachter erhält einen sehr<br />
schnellen Überblick über die gesamte Haltung.<br />
Nicht nur die Kameras werden moderner und fortschrittlicher: Auch für<br />
Steuergeräte werden moderne Technik und die Digitalisierung genutzt.<br />
2011 bringt iPEK mit dem VC200 ein Embedded System auf den Markt.<br />
Dieses digitalisiert das Videobild sofort; der eingebaute PC ermöglicht<br />
das Reporting vom gleichen Gerät ohne einen separaten Laptop mit<br />
separater Reporting-Software.<br />
QuickView Haloptic von Envirosight LLC<br />
(USA, 2010) und Haltung<br />
iPEK VC500: Steuergerät mit digitaler Video-<br />
Aufzeichnung und integriertem Reporting<br />
89<br />
<strong>VDRK</strong> ®
90<br />
Full-HD-Kamera KS 135 von Rausch:<br />
Übertragung bis zu 600 Meter – sogar<br />
mit Kupferkabel
Cloud im Kanal: Inspektionsberichte einschließlich Video, Foto<br />
und Datenbank können heute über Mobilfunk direkt auf eine Online-<br />
Plattform geladen werden und stehen so jedem Berechtigten direkt<br />
zur Verfügung.<br />
Sehende Düsen sind die neueste Entwicklung bei der Inspektion<br />
im Hauptkanal: Seit etwa 2015 vertreibt iPEK mit der XPECTION eine<br />
Kamera-Düse, die mittels WLAN ein Live-Bild der Haltung während des<br />
Spülvorganges zeigt. KEG bietet ein ähnliches Produkt an. Ganz neu am<br />
Markt ist die Jetscan: Sie zeigt während der Inspektion kein Live-Bild,<br />
ermöglicht aber die Betrachtung des Videos und den Download via<br />
WLAN, sobald die Düse samt Kamera wieder im Schacht zu sehen ist.<br />
Die künftige Entwicklung ist schwer vorhersehbar.<br />
Ziemlich sicher ist wohl:<br />
• HD-Kameras lösen die analogen Kameras mit PAL-Auflösung ab.<br />
• Die automatische Schadensanalyse kommt.<br />
• Cloud-Lösungen verbreiten sich immer weiter.<br />
Die Innovation wird ständig weitergehen – es wird also spannend<br />
bleiben.<br />
Manfred Stöhr, Burgberg,<br />
ist selbstständiger Berater<br />
für Kanalinspektion und Sanierung.<br />
TV-Inspektion mit WinCan<br />
Web Datenaustausch Jetscan - <strong>2019</strong> XPECTION von iPEK mit USB-Düse - <strong>2019</strong><br />
91<br />
<strong>VDRK</strong> ®
93<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Als Mitglied im Verband<br />
der Rohr- und Kanal-Technik-<br />
Unternehmen e. V. genießen<br />
Sie handfeste Vorteile:<br />
Ein Gütesiegel als seriöser Anbieter<br />
Die <strong>VDRK</strong>-Mitgliedschaft ist wie ein Güte <br />
siegel, das Sie als seriösen Anbieter auszeichnet:<br />
Wir nehmen nicht jeden, sondern<br />
überprüfen Interessenten und auch Mitglieder<br />
regelmäßig. Die Liste der <strong>VDRK</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
wird auch von Medien<br />
für die Suche nach seriösen Anbietern<br />
empfohlen.<br />
2.<br />
Ein echtes Netzwerk<br />
1.<br />
Der <strong>VDRK</strong> ist ein Verband für Sie, die<br />
Anwender in den Fachbetrieben. Weitere<br />
Mitglieder und Fördermitglieder sind<br />
Dienstleister, Hersteller, Kommunen und<br />
Ingenieurbüros. Der <strong>VDRK</strong> bietet Auftragnehmern<br />
und Auftraggebern ein echtes<br />
Netzwerk, das weit über die Anwenderbranche<br />
hinausreicht (und weit über<br />
den Beruf hinausreichen kann).<br />
3.<br />
Unterstützung bei der Ausbildung<br />
Ausbildung ist wichtig – wir unterstützen<br />
Sie dabei: Von der Beratung zu allen Aspek <br />
ten der Ausbildung über Werbe material,<br />
das junge Menschen für den Beruf der<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(RKI) begeistert, bis zu Angeboten<br />
zur Verbundausbildung.<br />
Darüber hinaus fördern wir die überbetriebliche<br />
Ausbildung Ihrer Nachwuchskräfte<br />
finanziell mit zurzeit 250 Euro pro<br />
Kopf und Lehrgang.<br />
94
ACHT GUTE GRÜNDE FÜR DEN <strong>VDRK</strong><br />
Einfluss auf Vorgaben<br />
Als maßgeblicher Verband ist der <strong>VDRK</strong><br />
ein wichtiger Partner bei der Er- und Überarbeitung<br />
von gesetzlichen Bestimmungen<br />
und Normen, Zertifizierungen und natürlich<br />
der Ausbildungsordnung. Als <strong>VDRK</strong>-Mitglied<br />
sind Sie direkt daran beteiligt und können<br />
so Ihre Arbeitsbedingungen beeinflussen.<br />
Finanzielle Vorteile<br />
5.<br />
4.<br />
Bei Ihrer Zertifizierung nach RAL GZ 968<br />
entfällt der RAL-Mitgliedsbeitrag.<br />
Diverse Schulungsträger räumen <strong>VDRK</strong>-Mitgliedern<br />
Rabatte bei der Weiterbildung<br />
ein, andere Kooperationspartner bieten<br />
vergünstigte Preise etwa für Versicherungen,<br />
Büroartikel oder Betankung.<br />
Unterstützung vor Ort<br />
RO-KA-TECH: Messe und Journal<br />
<strong>VDRK</strong>-Mitglieder erhalten Preisnachlässe<br />
als RO-KA-TECH-Aussteller. Im RO-KA-TECH<br />
Journal, das heute zu den wichtigsten<br />
Branchenmedien gehört, profitieren Sie von<br />
reduzierten Anzeigenpreisen und können<br />
eigene Berichte publizieren.<br />
7.<br />
Presseinformationen, die Sie einfach individualisieren<br />
können, Werbematerial für<br />
Auszubildende, Imageflyer und -broschüren<br />
sowie Handzettel für Endverbraucher:<br />
Der <strong>VDRK</strong> unterstützt Sie bei Ihrer Werbung<br />
in Ihrer Region.<br />
95<br />
8.<br />
6.<br />
Eine starke Lobby<br />
Der <strong>VDRK</strong> setzt sich ein für die Belange<br />
seiner Mitglieder: von Kampagnen gegen<br />
Schwarze Schafe & Kanalhaie, die der<br />
Reputation unserer Branche schaden, über<br />
die Erarbeitung von Vergütungsempfehlungen<br />
bis zum gemeinsamen Streit gegen<br />
den Gesetzgeber (z. B. bei der Beteiligung<br />
an der Verfassungsklage gegen das Sozialkassensicherungsgesetz).<br />
<strong>VDRK</strong> ®
„Das ist kein Unternehmen, das ist Kultur. Und Familie.“<br />
DER
GRÜNDER<br />
ES IST GENUG KANAL FÜR ALLE DA!<br />
THOMAS MILLER LANDET PER ZUFALL IN DER BRANCHE UND<br />
STÜRMT DURCH DEN KANAL NACH OBEN<br />
Der Name: Thomas Miller.<br />
Das Unternehmen: Pipe Bull.<br />
Der Ort: Landau in der Pfalz.<br />
Das Logo: ein Stierschädel.<br />
Der Auftritt: Power pur.<br />
Das klingt nach einem ehemaligen GI, der<br />
in Deutschland hängen geblieben ist.<br />
Falsch gedacht. Der Mann stammt aus einer<br />
russlanddeutschen Familie, geboren wurde<br />
er 1990 in Kasachstan. Die Transkription<br />
ins Russische und wieder zurück machte aus<br />
dem ü der Müllers ein i.<br />
Dabei würde „amerikanisch“ gut passen:<br />
offen, begeistert, bestens gelaunt und<br />
pfeilschnell antwortet Thomas Miller auf<br />
alle Fragen. Und sehr gradlinig.<br />
97<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Wie er zu dem Beruf und in die Branche gekommen ist? „Ich<br />
bin sehr früh Vater geworden, habe trotzdem noch mein Staatsexamen<br />
als Sporttherapeut geschafft, aber ich brauchte Geld!“<br />
Miller landet als Beifahrer bei einem Kanalsanierer. Wechselt<br />
viermal den Arbeitgeber und jobbt sich innerhalb von vier <strong>Jahre</strong>n<br />
über die Stationen Hilfsarbeiter und Vorarbeiter zum Betriebsleiter<br />
und Geschäftsführer hoch. Lernt. Liefert. Legt Geld zur Seite.<br />
Und dann? Miller will Unternehmer sein. Den Kanal versteht er.<br />
2017 ist er Gründer, bezahlt mit dem Gesparten das erste Fahrzeug.<br />
Der Firmenname darf, nein: er soll krachen. Sein Logo: meilenweit<br />
entfernt von den putzigen Kanalratten, die über viele Webseiten<br />
der Branche huschen: „Ein Bulle steht für Stärke und den Drang<br />
nach oben: ob an der Börse, im Sport oder als Wappentier. Und<br />
er steht für das Team: Viele Sportmannschaften schmücken sich mit<br />
ihm – nicht nur die des bekannten Brauseherstellers.“
Miller weiß, dass Kollegen Wetten abschließen, wann er aufgeben<br />
muss. Aber er hat nicht einmal Zeit, darüber nachzudenken:<br />
„Innerhalb von einem Jahr haben wir mit fünf Leuten 1,4 Millionen<br />
Euro Umsatz geschafft. Und jetzt, nach zwei <strong>Jahre</strong>n, beschäftige<br />
ich 14 Leute.“ Sein Ziel? „Ein Imperium. Mindestens.“ – Man muss<br />
ihm gut zuhören, um die Ironie mitzubekommen.<br />
„Ich liebe den Wettbewerb!“<br />
Wie geht das, auf seriösem Weg? „Mit absolutem Fokus auf die<br />
Mitarbeiter. Unser wichtigstes Werkzeug ist die Leidenschaft des<br />
ganzen Teams.“ Modernste Technik? Klar, aber nicht das Wichtigste.<br />
Und schon sprüht er wieder vor Begeisterung: „Die technischen<br />
Möglichkeiten im Kanal sind unglaublich – wir bewegen uns heute<br />
irgendwo zwischen Operationssaal und gutachterlichem Prüflabor.“<br />
Zurück zum Lieblingsthema. Miller erhöht die Schlagzahl: Pipe Bull<br />
ist kein Unternehmen, Pipe Bull ist Kultur. Und eine Familie.“<br />
Sein Beweis: „Zwei Mitarbeiter haben sich unser Logo auf die Brust<br />
tätowieren lassen.“ Echt? Das wollen wir sehen. Foto folgt prompt.<br />
Deutschlandweit klagen die Branchenunternehmen, dass sie keine<br />
guten Mitarbeiter und keine Auszubildenden bekommen. Wie sieht<br />
es bei ihm aus, wie sucht Pipe Bull Personal? „Gar nicht, die Leute<br />
kommen von selbst. Und dann ist einzig und allein der Wille<br />
wichtig. Ausbilden können wir jeden: egal, woher er kommt, egal,<br />
was er vorher gemacht hat, egal, wie er aussieht.“<br />
99<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Die Kultur ist multikulti. Millers Mitarbeiter haben Wurzeln in vier<br />
oder fünf Ländern. Woher? Weiß er gar nicht genau: „Der älteste ist<br />
35. Und ein Chamäleon haben wir auch dabei.“ Wie bitte? Die Frage<br />
hatte er geplant: „Der kann alle Akzente von spanisch über russisch<br />
bis holländisch nachahmen oder parodieren. Den schicke ich nicht<br />
zum SWR, der wird sofort abgeworben.“<br />
100
Die Rohrbullen arbeiten vor allem für Wohnungsbauunternehmen,<br />
Immobilienverwaltungen und Industriebetriebe; der öffentliche<br />
Bereich interessiert Miller weniger: „Alles über DN 400 ist nicht<br />
so spannend.“<br />
„Ich will Wissen weitergeben!“<br />
Miller will Wissen und Begeisterung teilen, weitergeben. So<br />
entdeckt er Fortbildung und Unternehmensberatung für sich. Seit<br />
2014 unterrichtet er an der SAG-Akademie Fachseminare, Schwerpunkt<br />
Kanalinspektion. Imagemarketing- und Führungsseminare für<br />
Start-up-Unternehmer hält er europaweit. „Im Unternehmen bin<br />
ich zwar immer präsent, aber nicht immer da. Mein Geschäftsführer<br />
Andreas Kinder und die Mitarbeiter kommen bestens allein<br />
zurecht.“ Miller grinst: „Man ist erst ein guter Unternehmer, wenn<br />
man selbst nicht gebraucht wird.“ Man glaubt ihm, dass das mehr<br />
als eine Floskel ist.<br />
Training und Prävention im eigenen Fitnessstudio<br />
Unterton: „Weil sich die Mitarbeiter in der Pipe-Bull-Familie<br />
so wohlfühlen, muss ich alles dafür tun, dass sie auch mit 60 noch<br />
fit sind.“ Auch er selbst tobt sich hier aus; dagegen fehlt ein<br />
Ausdauersport wie Laufen momentan in seinem Programm:<br />
„‚Keine Zeit’ wäre eine Ausrede – ich hab’ grad’ keinen Bock.“<br />
Die Frage nach einem Feierabend und Hobbys läuft ins Leere:<br />
„Arbeit.“ Das sei kein Hobby, sondern Leidenschaft. Immerhin ist<br />
da noch die Familie: Ehefrau Janine, die auch in der Buchhaltung<br />
mitarbeitet, sowie die beiden Töchter, acht und dreizehn <strong>Jahre</strong> alt,<br />
und der dreijährige Sohn.<br />
Seit einem Jahr ist Gründer Thomas Miller Mitglied im <strong>VDRK</strong>.<br />
Er wünscht sich, dass der Verband stärker auf Qualität achtet und<br />
seine Mitglieder genauer auswählt, etwa nach einer Begutachtung<br />
des Betriebes vor Ort. Was ihn sonst noch ärgert: „Die Zusammenarbeit<br />
der Kollegen könnte besser sein: „Es ist genug Kanal für<br />
alle da!“<br />
An einem anderen Punkt mischt er sich immer ein: Pipe Bull hat<br />
ein eigenes Fitnessstudio. Sporttherapeut Miller weiß, was wichtig<br />
ist für Menschen, die im und am Kanal arbeiten, welche Muskeln<br />
trainiert und welche gedehnt werden müssen. Das Ergebnis: „Wir<br />
hatten eine einzige Krankmeldung im letzten Jahr – das war’s.“<br />
Aber ist das nicht normal bei so jungen Leuten, wie er sie beschäftigt?<br />
„Nicht unbedingt – abgesehen davon setzen wir auf Prävention<br />
und üben beispielsweise das Tragen oder Heben, damit sich<br />
Probleme gar nicht erst entwickeln.“ Millers Witz hat einen ernsten<br />
101<br />
<strong>VDRK</strong> ®
SVEN FIETKAU<br />
EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
WIR REDEN NICHT NUR ÜBER UMWELTSCHUTZ, WIR TUN ETWAS<br />
Wer wie wir voller Stolz auf die letzten <strong>Jahre</strong> zurückblickt, sollte auch<br />
nach vorn schauen. Was wird die Zukunft für unsere Branche und für<br />
unseren Verband bringen? Welche Chancen, Aufgaben und Risiken<br />
liegen vor uns?<br />
Wir müssen die Duale Ausbildung weiter voranbringen. Die Chancen<br />
dafür sind aktuell gut. Ich habe auch den Eindruck, dass die öffentliche<br />
Meinung kippt und das Interesse an einer handwerklichen Ausbildung<br />
wieder wächst.<br />
Viele der aktuellen Megatrends werden nicht nur Einfluss auf<br />
die Gesellschaft im Allgemeinen, sondern natürlich auch auf unser<br />
Geschäft, unsere Unternehmen und den <strong>VDRK</strong> haben.<br />
Der Fachkräftemangel beschäftigt die meisten von uns schon lange.<br />
Er hat seine Ursache unter anderem in der demografischen Entwicklung.<br />
Es gibt immer weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter, die<br />
Dienstleistungen für immer mehr alte Menschen erbringen müssen.<br />
Dieser Zustand wird sich weiter verschärfen und wird sich nur durch<br />
geordnete Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt lösen lassen.<br />
Dazu kommt, dass immer mehr Schulabgänger studieren möchten.<br />
Und von denen, die einen handwerklichen Beruf erlernen, wollen<br />
immer mehr eine „sichere“ Stelle im Konzern oder bei der öffentlichen<br />
Hand einnehmen.<br />
Unsere von außen gesehen unattraktiv wirkende Branche fristet allerdings<br />
ein Schattendasein. Es ist und bleibt daher die zentrale Aufgabe<br />
unserer Unternehmen und des Verbandes, das Berufsbild der Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) bekannter und für künftige<br />
Ausbildungsbewerber attraktiver zu machen.<br />
Wir müssen aber auch Antworten auf die Frage finden, wie wir es<br />
schaffen, dass auch die jetzigen Mitarbeiter unserer Unternehmen den<br />
Anschluss an künftige Entwicklungen behalten.<br />
Ein Mitarbeiter geht nach 17 <strong>Jahre</strong>n bei RUN 24 in Rente und übergibt den<br />
Staffelstab an die junge Generation. Am 1. August <strong>2019</strong> starteten hier vier (!)<br />
neue Azubis: Drei junge Männer werden zur Fachkraft RKI ausgebildet und<br />
eine junge Frau zur Kauffrau für Büromanagement.<br />
103<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Das wachsende Umweltbewusstsein gerade der jüngeren Generation<br />
ist ein gutes Zeichen, auch wenn sich das aktuelle Interesse stark auf<br />
das Thema Klima fokussiert. Dadurch ergibt sich eine große Chance,<br />
unseren umwelttechnischen Beruf stärker ins Blickfeld zu rücken.<br />
Denn wir reden nicht nur über Umweltschutz, wir tun etwas.<br />
Die Digitalisierung macht auch vor uns nicht halt. Sicher gibt es<br />
im Moment noch keine App, die eine Toilettenverstopfung beseitigt –<br />
das sage ich übrigens jedem jungen Bewerber. Aber in vielen unserer<br />
Betriebe geht bereits heute nichts mehr ohne digitale Geschäftsabläufe<br />
mit Warenwirtschaft, Telematik, mobiler Datenerfassung und<br />
vielem mehr.<br />
Wegen der in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n verstärkt aufgetretenen Starkregen-<br />
und Flutereignisse und auch wegen des regionalen Wassermangels<br />
sollte das Interesse der Öffentlichkeit an Rückstauprävention<br />
und Grundwasserbewirtschaftung in den nächsten <strong>Jahre</strong>n wachsen.<br />
Hier ergeben sich für uns neue Märkte.<br />
Der Umstand, dass unsere Branche bislang nicht durch eine digitale<br />
Plattform wie Amazon, Uber oder eBay geplündert wurde, liegt vermutlich<br />
einzig an dem relativ kleinen Markt, den wir bedienen. Aber<br />
diese Gefahr sollten wir im Auge behalten, wenn wir uns auch künftig<br />
nicht die Butter vom Brot nehmen lassen möchten.<br />
Allerdings sind wir mit unseren hochwertigen Fahrzeugen besonders<br />
den aktuellen Rechtsunsicherheiten bezüglich Antriebstechnik und<br />
Abgasvorschriften unterworfen. Unsere Fahrzeuge sind deutlich langlebiger<br />
als die ständig wechselnden Meinungen und Regulierungen<br />
unserer Umweltverwaltungen.<br />
Sicher ist, dass uns Künstliche Intelligenz (KI) in naher Zukunft<br />
Aufgaben abnimmt. Es ist kein Hexenwerk, ein Schadensfoto aus der<br />
TV-Inspektion mit einer Fotodatenbank abzugleichen, um eine automatische<br />
Schadensfeststellung zu generieren. Die Tätigkeit eines<br />
TV-Inspekteurs wird sich verändern.<br />
Moderne Kanalreinigungsfahrzeuge kommen heute nicht mehr ohne<br />
einen PC aus. Rohr- und Kanalreiniger müssen sich weiterbilden, um mit<br />
der Entwicklung Schritt zu halten.<br />
105<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge, die für unsere Branche<br />
relevant sein könnte, wird dagegen voraussichtlich längere Zeit in<br />
Anspruch nehmen. Ich kenne Busunternehmer, die damit rechnen,<br />
zeitnah ihren Kraftfahrermangel durch selbstfahrende Busse zu kompensieren.<br />
Entsprechendes wird bei uns wohl noch etwas länger dauern:<br />
Unsere Mitarbeiter sind ja keine reinen Kraftfahrer, sondern bedienen<br />
komplexe Maschinen.<br />
Eine spannende Zukunft mit neuen Herausforderungen<br />
Wir sollten daher unsere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit deutlich<br />
verstärken, um uns zu Themen, die uns direkt betreffen, zu positionieren.<br />
Dies kann mit unserer gut aufgestellten Geschäftsstelle, eventuell<br />
unterstützt durch ein externes Pressebüro, gelingen.<br />
Aus meiner Sicht steht hier auch eine optische Modernisierung des<br />
<strong>VDRK</strong> an. Nach <strong>30</strong> ehrwürdigen <strong>Jahre</strong>n hat er es verdient, dass sein<br />
Logo und sein grafischer Auftritt aufgefrischt werden. Für Außenstehende<br />
wirkt unser Design wie das des netten Vereins von 1989.<br />
Neben jedem einzelnen Unternehmen wird sich auch unser Verband auf<br />
Veränderungen einstellen müssen.<br />
Wir werden uns stärker mit der Weiterbildung unserer Mitglieder befassen<br />
und um die Stärkung des Erfahrungsaustauschs in den Regionen<br />
kümmern müssen.<br />
Und es wird immer wichtiger, von der Öffentlichkeit als starker Branchenverband<br />
wahrgenommen zu werden. Nur so wird es uns gelingen,<br />
die Interessen unserer Branche gegen konkurrierende Interessen durchzusetzen.<br />
Wir haben uns in den letzten <strong>Jahre</strong>n gewaltig entwickelt und sind heute<br />
ein moderner Branchenverband. Das sollten wir künftig selbstbewusst<br />
kommunizieren.<br />
Sven Fietkau ist geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
RUN 24 GmbH in Berlin und<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
des <strong>VDRK</strong>.<br />
106
DER ÜBERNEHMER UND SEIN NACH<br />
„Ich bin hier der Junge für alles.“<br />
„Er ist der junge, der alles kann – bald.“<br />
108
FOLGER<br />
ZWEI RISIKEN – ZWEI MÄNNER - EIN STARKES TEAM<br />
ERST MANAGEMENT BUY-OUT, DANN GENERATIONENWECHSEL:<br />
HERMANN UND DOMINIK SPITZENBERG<br />
Management Buy-out ist immer ein Risiko: Nicht jeder angestellte<br />
Manager schafft das Umdenken, das ihn zum Eigentümer und Unternehmer<br />
macht. Das kann auch für „mitziehende“ Mitarbeiter negative<br />
Folgen haben – besonders, wenn sie ein großes Unternehmen<br />
verlassen.<br />
Auch ein Generationenwechsel im Mittelstand ist immer ein Risiko:<br />
Manche „Kinder“ wollen nicht, andere sollen nicht, mancher<br />
Unternehmer wird zum Patriarchen, der nicht loslassen kann.<br />
Für Hermann Spitzenberg, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der tkm-Service GmbH in Fuldatal, war das erste Risiko – keines.<br />
Das Thema Generationenwechsel ist zurzeit „in Arbeit“: Seit<br />
zwei <strong>Jahre</strong>n leitet er sein Unternehmen gemeinsam mit seinem<br />
Sohn Dominik.<br />
Zu seinem Beruf kommt Hermann Spitzenberg, Jahrgang 1952,<br />
per Zufall und Studentenjob: Zunächst lernt er technischer<br />
Zeichner, verpflichtet sich danach für acht <strong>Jahre</strong> bei der Bundeswehr<br />
„im Bataillonsstab, reine Büroarbeit“ und absolviert in dieser<br />
Zeit eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Das weckt sein<br />
Interesse an der Wirtschaft: Auf dem zweiten Bildungsweg geht’s<br />
zum Abitur und dann an die Uni Kassel; die verlässt er als<br />
Diplom-Ökonom.<br />
Der Vater: Vom Manager zum Unternehmer<br />
Als Student jobbt Spitzenberg bei einem Freund, der drei Kanalinspektionsfahrzeuge<br />
hat; so lernt er die Branche kennen.<br />
Mit diesem Wissen lässt er sich von der EAM-Wasserversorgung<br />
GmbH, einem regionalen Energie- und Wasserversorger in Südniedersachsen<br />
und Hessen, anwerben. Ab 1992 baut er hier die<br />
Dienstleistung Kanalinspektion auf. Die TV-Inspektion übernimmt<br />
EAM selbst; die Kanalreinigungsarbeiten werden regional an<br />
externe Dienstleister vergeben.<br />
109<br />
<strong>VDRK</strong> ®
2002 übernimmt die damalige E.ON Energie AG, Essen, die Mehrheit<br />
an der EAM in Kassel. Es ist die Zeit, in der „Kerngeschäft“ als<br />
Heilslehre gilt, und so will E.ON den Abwasserbereich abstoßen.<br />
teamkanalmanagement – der Name ist Historie und Programm<br />
In einem Management-Buy-out übernimmt Hermann Spitzenberg<br />
2003 seine ehemalige Abteilung nebst allen sieben Mitarbeitern<br />
und drei TV-Kamera-Fahrzeugen. Das schweißt zusammen, und<br />
das neue Unternehmen bekommt einen Namen, der Historie und<br />
Programm ist: teamkanalmanagement – tkm. Bei seinem Ausstieg<br />
verhandelt Spitzenberg gut und sichert sich für die ersten<br />
schwierigen Monate ab.<br />
Und wie funktioniert das, wenn plötzlich die Kollegen zu Angestellten<br />
werden und man selbst als Eigentümer die volle Verantwortung<br />
für alles hat? „Meine Abteilung war bei der EAM ein Exot. So hatte<br />
ich schon immer mehr Verantwortung für meine Leute als viele<br />
Manager. Die Banken haben auch mitgespielt. Und bei den Mitarbeitern<br />
hatte ich einen Vertrauensvorschuss.“<br />
Der Neu-Chef baut aus: Er bietet zusätzlich zur TV-Inspektion Rohrreinigung<br />
und Sanierung an. Im Hausanschlussbereich spezialisiert<br />
Spitzenberg sich auf die komplette Bestandsaufnahme aller Kanäle<br />
und Zuläufe sowie deren Dokumentation in neuen Bestands-,<br />
Schadens- und Sanierungsplänen.<br />
110
Heute arbeitet tkm mit 15 Mitarbeitern vor allem für Privatkunden<br />
und Kommunen sowie für Industrie und Gewerbe, darunter Kliniken<br />
und Wohnungsbaugesellschaften. „Die Umstellung vom Angestellten<br />
zum Unternehmer war einfacher als gedacht“, freut sich<br />
Spitzenberg.<br />
Der Vater: „Wir können alles!“<br />
Hermann Spitzenbergs Kinder sollen ihren eigenen Weg finden.<br />
Schön wär’s schon, Nachfolger aus der eigenen Familie zu haben,<br />
aber der Vater nimmt keinen in die Pflicht. Tochter Katharina (38)<br />
wird Automobilkauffrau, arbeitet zeitweise bei tkm als Prokuristin;<br />
„nebenbei“ macht sie Spitzenberg zum Opa. Sohn Fabio (31)<br />
interessiert sich bereits in jungen <strong>Jahre</strong>n für Film und lebt heute<br />
als Fotograf in Berlin. Dominik, heute 28, findet Papas Job schon<br />
als Grundschüler spannend: Er begleitet ihn am Wochenende zuerst<br />
ins EAM-Büro, ist oft und gern vor Ort dabei, macht später ein<br />
Schulpraktikum bei tkm. Ihm wird klar: „Das will ich machen!“<br />
So studiert er Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Bau an<br />
der Universität Kassel. Die Uni-Realität ist ernüchternd: Dominik<br />
Spitzenberg findet das Studium zu theoretisch und zu langweilig.<br />
Jetzt fährt er mehrgleisig: Macht bei tkm eine Ausbildung zum Kaufmann<br />
für Büromanagement und schreibt weiterhin zumindest einen<br />
Schein pro Semester an der Uni. Und weil der Vater findet:<br />
111<br />
<strong>VDRK</strong> ®
„Wenn Du Chef werden willst, musst Du alles können“, ist er bei<br />
vielen Einsätzen selbst im Einsatz. So bekommt Dominik Spitzenberg<br />
ganz nebenbei eine inoffizielle Zweitausbildung. Die wird offiziell<br />
gemacht bei der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall (DWA) in Berlin, wo er sich zum zertifizierten<br />
Kanalsanierungsberater schulen lässt – mit dem Studium ist es nun<br />
endgültig vorbei. Macht nix: „In den zwei <strong>Jahre</strong>n meiner Büroausbildung<br />
habe ich mehr für den eigentlichen Beruf gelernt, als es<br />
an der Uni jemals möglich gewesen wäre.“<br />
Heute ist Dominik Spitzenberg verantwortlich für die Bearbeitung<br />
der Daten aller Fahrzeuge sowie für Einsatzplanung, Materialwesen<br />
und Marketing. „Als Digital Native kann er natürlich mit dem<br />
gesamten IT-Bereich viel besser umgehen als ich“, freut sich der<br />
Vater. Des Seniors Bereiche sind vor allem Akquisition und Konzeption.<br />
Personal, Finanzen, Beratung und Messebesuche machen die<br />
beiden gemeinsam: „Ein bisschen Erfahrung fehlt ihm schon noch“,<br />
findet Vater Spitzenberg.<br />
Der Sohn: Ich kann mir nichts Besseres vorstellen<br />
Wie ist das so, mit einem starken Senior-Vater-Chef? „Eigentlich<br />
kann ich mir nichts Besseres vorstellen. Er kann mir alles zeigen<br />
und hat wohl sämtlich Probleme schon mal gehabt und gelöst.“<br />
Und so ist Dominik für die Zukunft vor allem „Spur halten“ wichtig.<br />
112
Gibt es gar keine unterschiedlichen Ansichten, Auseinandersetzungen?<br />
Na ja, beim Thema Werbung und Marketing würden sie manchmal<br />
unterschiedliche Wege gehen wollen, geben die beiden zu.<br />
Und wann will der Vater, jetzt 67, aussteigen und seinem Sohn das<br />
Geschäft überlassen? „Ich muss das Gefühl haben, dass das funktioniert.“<br />
Das eigentliche Problem scheint ein anderes: Dem Senior<br />
macht die Arbeit zu viel Spaß. Doch damit kann der Sohn gut<br />
umgehen. Dass sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern in<br />
den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, nicht mehr von Abgrenzung<br />
bestimmt wird, sondern oft partnerschaftlich ist, haben wir in den<br />
Gesprächen für dieses Buch immer wieder erlebt. Partnerschaftlich<br />
ist das Verhältnis der beiden eingeschworenen Kasseläner* auch<br />
außerhalb der Arbeit; ihr Interesse gilt vor allem dem Sport und<br />
besonders dem Radfahren. Oft sind Vater und Sohn mit dem Rennrad<br />
auf den Straßen unterwegs, manchmal auch mit dem Mountainbike<br />
im Wald. Dazu schwimmt der Senior, das tut der Junior auch und<br />
setzt noch das Laufen drauf: Triathlon. Wie im Beruf: TV-Inspektion,<br />
Rohrreinigung, Sanierung.<br />
*<br />
Kasseler<br />
sind Zugezogene.<br />
Kasselaner<br />
wurden hier geboren.<br />
Kasseläner<br />
haben in Kassel geborene<br />
Eltern – nur ein Elternteil<br />
zählt nicht!<br />
113<br />
<strong>VDRK</strong> ®
HENNING WINTER<br />
PROF. DR.-ING. HABIL. BERT BOSSELER<br />
QUALITÄT IN DER KANALSANIERUNG – EINFLÜSSE UND ENTWICKLUNGEN<br />
WISSENSCHAFT FÜR DIE PRAXIS: IKT-WARENTESTS FORDERN UNTERIRDISCHE SYSTEME – NICHT NUR IM LABOR<br />
Heute lassen sich mit den richtigen Produkten und Verfahren<br />
in der Kanalsanierung hochwertige, dauerhafte Ergebnise<br />
er zielen. Die Verbesserungen in Sachen Qualität über die ver -<br />
gangenen Jahrzehnte hat das IKT - Institut für Unterirdische<br />
Infrastruktur in Gelsenkirchen in Forschungsprojekten, IKT-<br />
Warentests und IKT-LinerReports begleitet und dokumentiert.<br />
Und vielleicht auch ein bisschen mit angestoßen.<br />
Mensch, Maschine, Methode, Material – die Einflüsse auf die Qualität<br />
von Kanalsanierungen sind vielfältig. Bei industriell hergestellten<br />
Produkten, die fix und fertig die Fabrik verlassen, können die Hersteller<br />
das Design ändern, das Material verbessern oder die Produktionsmethode<br />
optimieren, um die Qualität des Sanierungsergebnisses zu<br />
beeinflussen. Und selbst da kann es später beim Einbau zu Fehlern<br />
kommen. Bei einigen Sanierungsmethoden wie dem Schlauchlining<br />
entsteht das Produkt sogar erst auf der Baustelle. Hier kommt dem<br />
Faktor Mensch eine besonders wichtige Rolle zu.<br />
Das IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen<br />
untersucht, wie sich die unterirdischen Systeme verhalten und welche<br />
Qualitätsfaktoren in der Praxis für Bau, Betrieb und Sanierung maß <br />
geblich sind. Mit Blick auf diese Faktoren testet und bewertet das<br />
IKT die Produkte und Verfahren vergleichend in IKT-Warentests.<br />
Im Gesamtblick dieser Aktivitäten lassen sich Einflüsse, Trends und<br />
Entwicklungen beschreiben.<br />
Bedeutsam: der Faktor Mensch<br />
Zahlreiche Renovierungs- und Reparaturmaßnahmen zeichnen sich<br />
dadurch aus, dass das eingesetzte Bauteil und das Material erst auf<br />
der Baustelle ihre endgültige Form beziehungsweise ihre Werkstoffeigenschaften<br />
erhalten. Herausragende Beispiele hierfür sind das<br />
Schlauchlining, Kurzliner- oder auch Injektionsverfahren. Diese<br />
„Produktion vor Ort“ stellt hohe Anforderungen an die Qualität,<br />
da bei Fehlern die Eingriffsmöglichkeiten nur gering sind.<br />
Im Fokus: Das IKT untersucht in Forschungsprojekten,<br />
Warentests und Materialprüfungen die Qualität in der Kanalsanierung<br />
115<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Im IKT-Warentest Schachtsanierung versuchten die Tester beispielsweise<br />
herauszufinden, wie empfindlich Sanierungssysteme, die auf<br />
einen Haftverbund mit dem Schacht setzen, auf Mängel in der Untergrundvorbereitung<br />
reagieren. Dazu wurden definierte Bereiche nach<br />
der Untergrundvorbereitung mit einem Trennmittel behandelt.<br />
Die meisten der getesteten Systeme kamen mit diesem Szenario gut<br />
zurecht, zeigten aber bei anstehendem Grundwasser durchaus Risse,<br />
Blasen und Undichtigkeiten an den betreffenden Stellen. Ein Beschichtungssystem<br />
allerdings entwickelte ausgehend von diesen Stellen unter<br />
Außenwasserdruck riesige Blasen. Ohne diese Stellen wäre das Ergebnis<br />
für dieses System möglicherweise anders ausgefallen. Das zeigt<br />
den entscheidenden Einfluss der Untergrundvorbereitung und damit<br />
den menschlichen Einfluss auf das Sanierungsergebnis.<br />
Auch im IKT-Warentest Stutzensanierung in Fremdwassergebieten wurde<br />
deutlich, dass die Sanierungsleistung maßgeblich von der Qualität des<br />
Einbaus abhängt. Zeigten die Sanierungsergebnisse bereits direkt nach<br />
Einbau eine gute Qualität, so wurden in der Regel auch bei erhöhter<br />
Grundwasserbelastung oder nach einer Hochdruckreinigung keine<br />
weiteren Veränderungen mehr beobachtet, die zu Qualitätsmängeln<br />
führten.<br />
Die gelieferte Qualität orientiert sich letztlich an den Anforderungen<br />
der Kunden, das heißt der Kanalnetzbetreiber. Doch nur, wenn Qualität<br />
überprüft und die Ergebnisse bekannt gemacht werden, lassen sich<br />
diese Qualitätsanforderungen durchsetzen. Seit 2004 berichtet die<br />
neutrale und unabhängige IKT-Prüfstelle für Bauprodukte jährlich in<br />
ihrem IKT-LinerReport über die Ergebnisse ihrer Schlauchliner-<br />
Prüfungen.<br />
Qualitätsüberprüfung und Markttransparenz schaffen<br />
Verbesserungen<br />
Die Verbesserungen bei der Liner-Qualität über die <strong>Jahre</strong> sind mehr als<br />
deutlich: Im ersten LinerReport 2003/2004 konnte beispielsweise keine<br />
der Sanierungsfirmen den Soll-E-Modul immer erreichen. Im Jahr 2018<br />
dagegen schaffte das eine Reihe von Anbietern. Der Auftraggeber einer<br />
Schlauchliner-Sanierung konnte im vergangenen Jahr damit rechnen,<br />
dass der geforderte Sollwert mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />
97,5 Prozent erfüllt wird. Allerdings lag dieser Wert auch schon höher.<br />
IKT-LinerReport: Seit 2003 berichtet die IKT-Prüfstelle<br />
jährlich über die erzielte Schlauchliner-Qualität<br />
117<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Die positive Qualitätsentwicklung in der Kanalsanierung belegt auch<br />
ein Vergleich der beiden IKT-Warentests Reparaturverfahren für Anschluss-Stutzen<br />
und Stutzensanierung in Fremdwassergebieten, die zehn<br />
<strong>Jahre</strong> auseinander liegen. Der erste Test lieferte weitgehend enttäuschende<br />
Ergebnisse: Die meisten Anschlussstutzen waren zwar wieder<br />
funktionsfähig, aber kaum einer war nach der Sanierung dicht.<br />
Das änderte sich. Beim späteren IKT-Warentest Stutzensanierung in<br />
Fremdwassergebieten wurde deutlich, dass Stutzensanierung auch<br />
in Fremdwassergebieten zuverlässig möglich ist. Wertvolle Erkenntnisse<br />
für den Auftraggeber: Die Bauabnahme sollte möglichst erst bei<br />
anstehendem Grundwasser erfolgen. Wenn dann keine Infiltration zu<br />
erkennen ist, ist die Sanierung mit hoher Wahrscheinlichkeit gelungen.<br />
Vielfach wird unter Fremdwassersanierung das Stoppen von Infiltration<br />
verstanden. Grundsätzlich stimmt das, allerdings sind damit noch<br />
weitergehende Qualitätsfragen verbunden: Wie verhält sich das abgedichtete<br />
System unter steigendem Außenwasserdruck? Kommt es zu<br />
Stabilitätsproblemen oder besonderen Auftriebsbelastungen? Ist die<br />
Innendruckprüfung als Abnahmekriterium aussagekräftig genug?<br />
Fremdwassersanierung ist mehr als Abdichten<br />
Tatsächlich wurde in den Untersuchungen zu dem Forschungsprojekt<br />
Infiltrationsdichtheit bei Werkstoffwechseln und Übergängen und im<br />
IKT-Warentest Hausanschluss-Liner der Einfluss des Auftriebs auf die<br />
Qualität einer Sanierung bestätigt. Das wurde vorher nicht wirklich<br />
bedacht. Jetzt, da mögliche Auswirkungen bekannt sind, können entsprechende<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen definiert werden. So<br />
sollten an bestimmten kritischen Punkten die Elemente zueinander<br />
abwinkelbar sein – sonst wird schnell eine Sanierung der Sanierung<br />
fällig.<br />
oben links: Stutzensanierung: Bauabnahme erst nach Grundwasseranstieg<br />
unten links: Im Auftrieb: Grundwasseranstieg kann sanierte Rohre in Bewegung setzen<br />
rechts: IKT-Warentest Schachtsanierung: Systemversagen infolge provozierter Mängel<br />
in der Untergrundvorbereitung<br />
119<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Weiterführende Links<br />
www.ikt.de/downloads/warentest-berichte/<br />
www.ikt.de/downloads/ikt-linerreport/<br />
www.ikt.de/downloads/forschungsberichte/<br />
www.ikt.de/seminare<br />
120
Weiterbildung ist ein Qualitätsfaktor!<br />
Die vielen Erkenntnisse aus Forschungsprojekten, IKT-Warentests,<br />
Prüfungen und LinerReports aus mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten<br />
IKT-Arbeit sollen kein Geheimwissen bleiben, sondern in erster Linie<br />
den Abwassernetzbetreibern und damit der Allgemeinheit zugutekommen.<br />
Neben der Veröffentlichung von Berichten und Reports auf<br />
der IKT-Website und in Fachzeitschriften spielt seit vielen <strong>Jahre</strong>n das<br />
Weiterbildungsprogramm des IKT eine immer wichtigere Rolle bei der<br />
Vermittlung des im Institut erarbeiteten Wissens.<br />
Der Austausch untereinander bereichert die Arbeit aller. All das zusammen<br />
– und sicher noch einiges mehr – hat dazu beigetragen, die<br />
Kanalsanierung auf das Qualitätsniveau zu heben, auf dem sie heute<br />
steht. Und dabei wird es sicher nicht bleiben. Der Qualitätsanspruch<br />
der Auftraggeber, die Innovationsfreude der Hersteller, der Ehrgeiz der<br />
ausführenden Betriebe und die Neugier der Forscher werden die Kanalsanierung<br />
auch in Zukunft zu neuen Höchstleistungen beflügeln.<br />
Das IKT: Netzwerken schafft Qualität<br />
Immer mehr Fachleute nutzen das IKT auch zum Netzwerken, denn hier<br />
laufen viele Fäden zusammen: Netzbetreiber engagieren sich in Forschungsprojekten<br />
und Warentests. In den IKT-Veranstaltungen treffen<br />
sich Referenten und Teilnehmer, Entwickler und Hersteller, Wissenschaftler<br />
und Praktiker sowie Planer und Ausführende.<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler<br />
ist Wissenschaftlicher Leiter des IKT.<br />
Henning Winter<br />
ist technischer Redakteur am IKT.<br />
Austausch und Weiterbildung:<br />
Im IKT kommen Fachleute zusammen<br />
121<br />
<strong>VDRK</strong> ®
FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />
Der gelernte Elektro-Mechaniker und Kaufmann A. Wolfgang Wutschig verließ<br />
1954 „die Zone“, wie er die DDR heute noch nennt, und zog aus Sachsen<br />
ins hessische Kronberg. Seit 1960 arbeitet der frühere Straßenradrennfahrer<br />
selbstständig. 1962 gründete er die I.B.T Befestigungstechnik GmbH, 1968<br />
die ROWO Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen GmbH (beide 1975 an die<br />
Rothenberger GmbH verkauft) und 1976 die WMW-Consult für Vertrieb und<br />
Beratung (heute GmbH), die er weiterhin mit seiner Frau Marianne betreibt.<br />
Wolfgang Wutschig leitete den <strong>VDRK</strong>-Vorstand von Januar 1995 bis März 2005.<br />
1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />
Durch das Leben! Durch Ausbildung und<br />
Weiterbildung, durch Zufall, Arbeit und<br />
Glück, durch ständige Neugier an Technik,<br />
vor allem an neuer Technik.<br />
2. Was war Ihr wichtigster Erfolg<br />
als <strong>VDRK</strong>-Chef?<br />
Da ich sehr lange Vorstandsvorsitzender<br />
des <strong>VDRK</strong> sein durfte, konnte ich viele<br />
wichtige Erfolge sammeln. Darf ich auch<br />
drei nennen?<br />
Wir haben ein Berufsbild geschaffen, das zu<br />
einer anerkannten Ausbildung geführt hat.<br />
Wir haben die heute internationale Messe<br />
RO-KA-TECH entwickelt.<br />
A. WOLFGANG WUTSCHIG<br />
122
Und wir haben einen Fachverband gestaltet,<br />
der mit vielen Verbindungen zur politischen<br />
Öffentlichkeit heute tatsächlich Einfluss<br />
nehmen kann.<br />
3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/<br />
interessanteste Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />
Ich bin mir nicht sicher, ob das nun schräg,<br />
witzig, bizarr oder interessant ist: Im<br />
Frühjahr 2004 versuchte ein Mitglied des<br />
Vorstandes, die für September terminierte<br />
Messe zu verhindern, obwohl bereits viele<br />
Anmeldungen vorlagen und wir eine Anzahlung<br />
von 50.000 Euro geleistet hatten.<br />
Seine Argumentation: Messen gäbe es genug,<br />
die RO-KA-TECH verursache nur Kosten<br />
und bringe nichts. Es ist richtig, dass die<br />
RO-KA-TECH damals noch ein Minusgeschäft<br />
war – aber wer etwas gründen will, muss<br />
bekanntlich investieren. Glücklicherweise<br />
haben wir uns durchgesetzt: Heute ist die<br />
RO-KA-TECH eine der größten Branchenmessen<br />
weltweit und gibt dem <strong>VDRK</strong> viel<br />
mehr Möglichkeiten, als dieser eher kleine<br />
Verband sonst hätte.<br />
4. Was erwarten Sie für die Zukunft<br />
der Branche?<br />
Dass wir es schaffen, mit gezielter Integration<br />
und Ausbildung von Migranten und<br />
Flüchtlingen das fehlende Personal für den<br />
gewaltigen Renovationsbedarf zu stellen.<br />
5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />
Zukunft?<br />
Weiterhin eine glückliche Hand zum Vorteil<br />
aller Mitgliedsunternehmen! Und den<br />
weiteren Ausbau der RO-KA-TECH an einem<br />
Standort, der internationalen Anforderungen<br />
entspricht.<br />
Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />
Wieso eins? Ich biete Ihnen drei:<br />
1. Beruflich und politisch immer<br />
engagiert bleiben.<br />
2. Das Leben mit Inhalt versehen.<br />
3. Einfach du selbst bleiben.<br />
DER LANGZEITPRÄSIDENT<br />
FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />
123<br />
<strong>VDRK</strong> ®
FRIEDHELM DE LA MOTTE<br />
1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />
Als gelernter Klempner und Installateur<br />
habe ich hier gute Möglichkeiten zur<br />
Selbstständigkeit gesehen. 1973 habe ich<br />
im Alter von 29 <strong>Jahre</strong>n meinen eigenen<br />
Betrieb gegründet, 1994 bin ich in den<br />
<strong>VDRK</strong> eingetreten.<br />
Friedhelm de la Motte ist gelernter Klempner und Installateur und war<br />
sozusagen Ausbildungsbeauftragter des <strong>VDRK</strong>. Als Vorstandsvorsitzender<br />
leitete er den Verband von März 2005 bis September 2009. Sein Unternehmen<br />
Rohr- und Kanaltechnik Friedhelm de la Motte hat er am<br />
1. Februar 2018 verkauft und ist nun Rentner.<br />
2. Was war Ihr wichtigster Erfolg als<br />
<strong>VDRK</strong>-Chef?<br />
Die meisten verbinden meinen Namen mit<br />
der Schaffung des Lehrberufes beziehungsweise<br />
der Berufsausbildung. Das war<br />
auch sehr wichtig – klar. Aber das hatten<br />
wir eigentlich schon vor meiner Amtszeit<br />
erledigt und mussten dann „nur“ noch die<br />
Meisterausbildung ergänzen.<br />
124
DER AUSBILDUNGSPRÄSIDENT<br />
FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />
Wichtigste Ergebnisse meiner Amtszeit<br />
waren die Verlegung des Verbandssitzes<br />
nach Kassel und der Umzug der RO-KA-TECH-<br />
Messe von Leipzig nach Kassel: Diese Entscheidung<br />
war schwierig, aber auch im<br />
Nachhinein absolut richtig! Hier haben<br />
wir einen wirklich zentralen und perfekt<br />
angebundenen Standort. Und wir arbeiten<br />
mit einer Messegesellschaft, für die wir<br />
wichtig sind.<br />
3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/<br />
interessanteste Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />
Wenn ich daran zurückdenke ... das war<br />
ziemlich gruselig: Ende der 90er <strong>Jahre</strong><br />
haben wir mit der TV-Inspektionskamera im<br />
Auftrag der Staatsanwaltschaft Leichenteile<br />
in einem Hausanschluss gesucht.<br />
Dort haben wir nichts gefunden – aber an<br />
anderer Stelle. Der Täter konnte überführt<br />
werden.<br />
4. Was erwarten Sie für die Zukunft der<br />
Branche?<br />
Sichere Arbeitsplätze! Heute heißt es<br />
immer, dass die Menschen sich darauf einstellen<br />
müssen, ständig Neues zu lernen und<br />
mehrmals im Leben ihren Beruf zu wechseln.<br />
Neues lernen ist natürlich auch „im Kanal“<br />
ein Dauerthema – gerade angesichts der<br />
technischen Entwicklung. Aber ich bin mir<br />
sicher, dass gute Leute auch künftig von der<br />
Lehre bis zur Rente in unserer Branche<br />
arbeiten können.<br />
5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />
Zukunft?<br />
Dass die Mitglieder weiterhin mit einem<br />
aktiven und erfolgreichen Verband zufrieden<br />
sind und sein können. Und natürlich,<br />
dass der Ausbildungsberuf modernisiert<br />
wird: Es hat sich schließlich ungeheuer viel<br />
geändert in den letzten <strong>Jahre</strong>n – gerade<br />
im technischen Bereich, man kann das gar<br />
nicht oft genug sagen.<br />
Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />
Immer positiv denken –<br />
egal, wie schwer das manchmal ist!<br />
125<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Andreas Herrmann hat Facharbeiter für Heizung und Sanitär gelernt.<br />
1990, im Jahr nach der Wende, gründete er die NORAND Schlauchlining<br />
GmbH in Delitzsch. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Rohr- und<br />
Kanalsanierung von Abwasserleitungen in geschlossener Bauweise.<br />
1995 trat Herrmann in den <strong>VDRK</strong> ein; von September 2009 bis 2011<br />
leitete er den Verband.<br />
1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />
In meinem erlernten Beruf musste ich auch<br />
Verstopfungen beseitigen – meine ersten<br />
Berührungspunkte mit der Branche. In der<br />
Aufbruchstimmung nach dem Mauerfall habe<br />
ich neue Möglichkeiten gesucht. Als ich den<br />
Übergabeschacht auf meinem Grundstück<br />
öffnete, sah ich, wie sehr die Abwasserkanäle<br />
zu DDR-Zeiten vernachlässigt worden<br />
waren: Da wusste ich, wo mein neues Tätigkeitsfeld<br />
liegt.<br />
2. Was war Ihr wichtigster Erfolg als<br />
<strong>VDRK</strong>-Chef?<br />
Die Schaffung einer Berufsschule und die<br />
Meisterausbildung im Osten Deutschlands.<br />
Leider hatte die Berufsschule wegen des<br />
schlechten Standortes in Altenburg keine<br />
Chance – wir hatten uns Leipzig gewünscht.<br />
Die Meisterausbildung war ein Gemeinschaftswerk,<br />
an dem auch die IHK zu Leipzig<br />
mit Kerstin König und das BFW Bau Sachsen<br />
einen großen Anteil hatten.<br />
3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/interessanteste<br />
Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />
Davon gab es in fast <strong>30</strong> Berufsjahren viele!<br />
Das Schönste war und ist, dass der Messestandort<br />
Kassel heute anerkannt ist für<br />
unsere RO-KA-TECH.<br />
ANDREAS HERRMANN<br />
126
In den ersten Gesprächen bezeichneten<br />
Aussteller die Messe Kassel noch als „Stallanlage“.<br />
Heute gilt sie als der perfekte<br />
Messeplatz – und die Kritiker schweigen.<br />
4. Was erwarten Sie für die Zukunft der<br />
Branche?<br />
Unsere Branche hat sehr viel Entwicklungspotenzial.<br />
Wenn die Politik begreift,<br />
welcher Wert unter der Erde liegt, sehe ich<br />
die Zukunft sehr positiv. Leider verstehen<br />
nur wenige Menschen, welche Bedeutung<br />
unser privates und öffentliches Kanalsystem<br />
hat. Dabei meine ich nicht nur den finanziellen,<br />
sondern vor allem den umwelttechnischen<br />
Aspekt: Was wäre unser Leben ohne<br />
Toiletten, Bäder, Küchen? Wo Abwasser<br />
produziert und kontrolliert abgeleitet wird?<br />
Da sich jetzt auch die politische Landschaft<br />
in Richtung Umweltbewusstsein dreht, sehe<br />
ich die Zukunft sehr rosig.<br />
5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />
Zukunft?<br />
Dass die Branche den Stellenwert erhält,<br />
den sie verdient, nämlich den einer<br />
Hightech-Branche. Mit dem entsprechenden<br />
Image.<br />
Dazu natürlich neue Mitglieder, Mitglieder,<br />
Mitglieder – und einen Vorstand, der den<br />
Verband weiter nach vorn bringt.<br />
Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />
Eigentlich habe ich zwei – je nach<br />
Situation:<br />
Das erste stammt aus Hermann Hesses<br />
Glasperlenspiel und passt, wenn ich vor<br />
einer scheinbar unüberwindlichen Aufgabe<br />
stehe: Damit das Mögliche entsteht, muss<br />
immer wieder das Unmögliche versucht<br />
werden.<br />
Das zweite ist aus einem Song von Sting.<br />
Diese Zeile kommt mir in den Kopf, wenn<br />
ich Menschen treffe, die ein Problem mit<br />
meiner direkten Art haben:<br />
Be yourself no matter what they say.<br />
Und genau das lebe ich nun schon fast<br />
60 <strong>Jahre</strong>.<br />
FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />
DER OST-PRÄSIDENT<br />
127<br />
<strong>VDRK</strong> ®
GÜNTER BUTZ<br />
Günter Butz ist gelernter Kfz-Mechaniker. 1969 trat er in den vom Vater<br />
gegründeten Betrieb Butz Rohrreinigung ein. 1986 wurde das Unternehmen<br />
in die Butz GmbH & Co. KG umgewandelt und Günter Butz offiziell<br />
Firmeninhaber; seit 1995 ist das Haus <strong>VDRK</strong> Mitglied. Butz bietet alle<br />
Dienstleistungen der Kanalreinigung an, seit 1994 mit der Tochterfirma<br />
ROBOSAN Kanalsanierungs-GmbH auch Kanal- und Schachtsanierungen<br />
in grabenloser Bauweise. Am 1. Januar 2015 hat Butz das Unternehmen<br />
mit 25 Mitarbeitern an seinen Sohn Holger übergeben. Günter Butz ist seit<br />
2011 Vorsitzender des <strong>VDRK</strong>-Vorstandes.<br />
1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />
Mein Vater hat 1956 die Butz Rohrreinigung<br />
gegründet, die mit Saugwagen Gruben entleerte.<br />
Meinen Beruf als Kfz-Mechaniker habe<br />
ich gelernt, weil an den Wagen natürlich<br />
immer etwas kaputt und zu reparieren war –<br />
eine gezielte Ausbildung für das eigentliche<br />
Geschäft gab es damals ja noch nicht.<br />
2. Was war Ihr wichtigster Erfolg als<br />
<strong>VDRK</strong>-Chef?<br />
Dass ich die Arbeit meiner Vorgänger vollenden,<br />
sichern und weiterführen konnte.<br />
ANDREAS HERRMANN<br />
Es sind immer wieder die bekannten Stichworte:<br />
Ausbildungsberuf, Zertifizierung,<br />
Mitgliederwerbung und RO-KA-TECH-Messe.<br />
128
DER JUBILÄUMSPRÄSIDENT<br />
FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />
3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/<br />
interessanteste Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />
Interessant waren immer Aufträge der<br />
Polizei: Beispielsweise haben wir Mitte der<br />
70er <strong>Jahre</strong> mit einem Kamerawagen nach<br />
Munition und Waffenteilen gesucht – und<br />
sind auch fündig geworden. Da haben wir<br />
mit unserer Ausstattung und unseren<br />
Mitarbeitern viel bessere Möglichkeiten<br />
als der Staat.<br />
4. Was erwarten Sie für die Zukunft der<br />
Branche?<br />
Wir arbeiten grundsätzlich in einer ungeheuer<br />
stabilen Branche. Doch die heutigen<br />
und künftigen Probleme sind ganz andere<br />
als die vor 20, <strong>30</strong> oder 40 <strong>Jahre</strong>n: Wir<br />
haben keine Schwierigkeiten, Aufträge zu<br />
bekommen, aber wir können sie kaum<br />
abarbeiten. Und so werden wir uns viel<br />
einfallen lassen müssen, um neue Mitarbeiter<br />
zu gewinnen.<br />
5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />
Zukunft?<br />
Natürlich – siehe vorn – weitere Erfolge<br />
bei der Mitgliedergewinnung, einen<br />
weiteren Ausbau der RO-KA-TECH und Siege<br />
im Kampf gegen die Kanalhaie.<br />
Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />
Ich will es mir gut gehen lassen und<br />
mindestens einmal im Quartal in den Urlaub<br />
fahren! Das ist über viele <strong>Jahre</strong> zu kurz<br />
gekommen.<br />
129<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1989-<strong>2019</strong>
AS TIME GOES BY<br />
<strong>30</strong> JAHRE WELTGESCHICHTE – <strong>30</strong> JAHRE <strong>VDRK</strong>-GESCHICHTE<br />
„Wann war das?“<br />
„Neeee, später!?“<br />
„Echt, im gleichen Jahr?!“<br />
„Solange ist das her?“<br />
„Kommt mir vor wie gestern!!“<br />
Erinnerung täuscht. Zwar wissen die meisten noch, dass Deutschland 1990 Fußball-<br />
Weltmeister wurde, aber wann wurde „Ötzi“ in den Alpen gefunden?*<br />
Und was ist so alt wie die RO-KA-TECH?**<br />
Und wer oder was startete im gleichen Jahr wie die ersten Azubis zur Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?***<br />
Und was war sonst noch los in dem Jahr, als Sie in den <strong>VDRK</strong> eingetreten sind?<br />
Wer <strong>VDRK</strong>-Geschichte neben Weltgeschichte stellt (darunter machen wir’s nicht),<br />
entdeckt einige verblüffende Gleichzeitigkeiten – und Ungleichzeitigkeiten.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Weltgeschichte – <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>-Geschichte – 31 Doppelseiten.<br />
Die Zeitreise beginnt.<br />
* 1991<br />
** Harry Potter und der Stein der Weisen<br />
*** der Euro als Bargeld<br />
131<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Hubertus Graf von Klot-Trautvetter
1. Januar. Katalysatorpflicht für Neuwagen. 20. Januar. George H. W.<br />
Bush (der Senior) wird als 41. Präsident der USA vereidigt. 24. März.<br />
Vor Alaska fährt die Exxon Valdez auf ein Riff: 40.000 Liter Rohöl<br />
laufen aus – eine der größten Umweltkatastrophen der Seefahrt.<br />
Mai. Ungarn baut die ersten Grenzsperren zu Österreich ab, im<br />
September öffnet das Land die Grenzen. 23. Mai. Richard von Weizsäcker<br />
wird zum zweiten Mal zum Bundespräsidenten gewählt.<br />
3. Juni. Ajatollah Chomeini, Gründer der Islamischen Republik Iran,<br />
stirbt. 4. Juni. Tian’anmen-Massaker auf dem Platz des Himmlischen<br />
Friedens in Peking: Rund 10.000 Tote und Verletzte in ganz Peking.<br />
1. Juli. „Friede, Freude, Eierkuchen“: Erste Loveparade in Berlin.<br />
2. Juli. Die deutschen Fußball-Frauen gewinnen 4:1 gegen Norwegen<br />
und werden im eigenen Land erstmals Europameister. 9. Juli. Steffi<br />
Graf und Boris Becker gewinnen bei den Wimbledon Championships<br />
die Einzel. 9. November, 19:15 bis 21:<strong>30</strong> Uhr. Im Waldhotel<br />
Schatten in Stuttgart gründen zehn Männer den Verband Deutscher<br />
Rohr- und Kanalreiniger. Hubertus Graf von Klot-Trautvetter,<br />
Rohrreinigungsservice RRS GmbH & Co. KG, Stuttgart, wird<br />
Vorsitzender. 9. November. 21:20 Uhr. In Berlin öffnet sich die Mauer.<br />
17. Dezember. Die deutschen Herren gewinnen den Davis Cup (Finale<br />
in Stuttgart gegen Schweden).<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Als gelöschtes Blatt in der EDV erfasst.<br />
7. Januar. Der Schiefe Turm von Pisa wird<br />
aus Sicherheitsgründen gesperrt. 26. Januar.<br />
Die Deutsche Terminbörse beginnt als erste<br />
vollelektronische Börse Deutschlands den<br />
Handel. 11. Februar. In Südafrika wird Nelson<br />
Mandela nach 27-jähriger Haft freigelassen.<br />
Ab März. Die baltischen Staaten erklären<br />
sich nacheinander für unabhängig. 14. März.<br />
Michail Sergejewitsch Gorbatschow wird<br />
zum Präsidenten der UdSSR gewählt.<br />
18. März. Erste (und letzte) freie Wahl zur<br />
Volkskammer der DDR.<br />
29. Juni. Die Ozonschicht-Konferenz in<br />
London beschließt, ab dem Jahr 2000 keine<br />
Fluorchlorkohlenwasserstoffe mehr herzustellen.<br />
Die als Kältemittel und Treibgase<br />
verwendeten FCKW waren Hauptverursacher<br />
des Ozonlochs. 8. Juli. 1:0 gegen Argentinien:<br />
Deutschland wird in Rom zum dritten<br />
Mal Fußballweltmeister. 2. August. Irakische<br />
Truppen marschieren in Kuweit ein – der<br />
2. Golfkrieg beginnt. 24. August. Das erste<br />
Wacken Open Air, später Europas größtes<br />
Metal-Festival.<br />
6. September. Beim Vereinsregister Stuttgart<br />
wird der Verband Deutscher Rohrund<br />
Kanalreiniger e. V. eingetragen (kurz:<br />
<strong>VDRK</strong>). Das erste Logo wird entwickelt.<br />
1. Oktober. In New York erklären die Außenminister<br />
der vier Siegermächte des Zweiten<br />
Weltkrieges Deutschland zum souveränen<br />
Staat. 3. Oktober. Deutsche Wiedervereinigung<br />
durch Beitritt der DDR zur Bundesrepublik.<br />
12. November. Akihito wird japanischer<br />
Kaiser – und bleibt es bis <strong>2019</strong>.<br />
135<br />
<strong>VDRK</strong> ®
136
1. Januar. Stromeinspeisungsgesetz für<br />
Erneuerbare Energien (StrEG): Förderung<br />
der Stromerzeugung durch Wind, Sonne,<br />
Biomasse und Wasser. Februar. Golfkrieg:<br />
Deutschland streicht den Karneval. 15. März.<br />
Ratifikation des Zwei-plus-Vier-Vertrages<br />
zur Wiedervereinigung Deutschlands mit<br />
Zustimmung der Siegermächte des Zweiten<br />
Weltkrieges. Juni. In Weinheim findet das<br />
erste <strong>VDRK</strong>-Seminar statt. 20. Juni. Hauptstadtbeschluss:<br />
Der Bundestag beschließt<br />
mit 338 zu 320 Stimmen dem Umzug von<br />
Bonn nach Berlin.<br />
1. Juli. Auflösung des Warschauer Paktes.<br />
6. August. Der britische Informatiker Tim<br />
Berners-Lee veröffentlicht die erste<br />
Webseite und startet damit das World Wide<br />
Web. 19. bis 21. August. Augustputsch in<br />
Moskau: Putschversuch von kommunistischen<br />
Funktionären gegen Michail Gorbatschow.<br />
September. Satzungsänderung: Der 1. Vorsitzende<br />
Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />
wird zum Vorstandsvorsitzenden<br />
des <strong>VDRK</strong> befördert.<br />
19. September. Bergsteiger entdecken in den<br />
Ötztaler Alpen eine Gletschermumie: „Ötzi“,<br />
der Mann von Similaun, starb vor mehr<br />
als 5<strong>30</strong>0 <strong>Jahre</strong>n. 1. Oktober: Abkommen zum<br />
Schutz der Seehunde im Wattenmeer.<br />
25. Oktober. Erstflug: Das Langstreckenflugzeug<br />
Airbus A340 hebt ab. November. Die<br />
Schweiz startet als erster Staat der Welt<br />
ein landesweites System für das Recycling<br />
von Elektronikschrott. 21. Dezember. Auflösung<br />
der Sowjetunion. Rechtsnachfolger<br />
ist die Russische Föderation, erster<br />
Präsident Boris Jelzin.<br />
137<br />
<strong>VDRK</strong> ®
4. April. Maria Jepsen wird in Hamburg zur ersten evangelischlutherischen<br />
Bischöfin der Welt gewählt. 17. Mai. Der neue Flug -<br />
hafen München Franz Josef Strauß im Erdinger Moos wird eröffnet.<br />
23. Mai. Deutscher Fußball-Pokalsieger: Zweitligist Hannover 96.<br />
26. Juni. Fußball-EM in Schweden: Dänemark, Nachrücker für das in<br />
Bürgerkriegen zerfallende Jugoslawien, gewinnt das Finale gegen<br />
Deutschland mit 2:0. Juli. Das Mobilfunk-D-Netz auf dem europäi -<br />
schen GSM-Standard geht in Deutschland in Betrieb. 1. Juli. Auf Graf<br />
von Klot-Trautvetter folgt Renate Zawisla, Klaus Dieter Zawisla<br />
GmbH, Jockgrim, als <strong>VDRK</strong>-Vorstandsvorsitzende.<br />
Renate Zawisla<br />
2. Juli. Die USA teilen mit, dass sie alle taktischen Atomwaffen<br />
aus Europa abgezogen haben. 19. Juli. Deutschland gewinnt mit<br />
Steffi Graf und Anke Huber das Fed Cup-Finale gegen Spanien im<br />
Frankfurter Waldstadion. 29. Juli. Der frühere DDR-Staatschef Erich<br />
Honecker kehrt aus der chilenischen Botschaft in Moskau nach<br />
Berlin zurück und wird auf dem Flughafen festgenommen. 8. Oktober.<br />
Altbundeskanzler Willy Brandt (* 18. Dezember 1913) stirbt.<br />
2. November. Galileo Galilei wird nach 350 <strong>Jahre</strong>n von der römischkatholischen<br />
Kirche rehabilitiert. 20. November. Großbrand in<br />
Schloss Windsor. 26. November. Großbrand in der Wiener Hofburg.<br />
139<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Start des Europäischen Binnenmarktes mit den vier Grundfreiheiten<br />
Freier Warenverkehr, Personenfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit<br />
und Freier Kapital- und Zahlungsverkehr. 1. Januar.<br />
Auflösung der Tschechoslowakei, Gründung der Staaten Tschechien<br />
und Slowakei. 20. Januar. Bill Clinton tritt sein Amt als 42. Präsident<br />
der USA an. 1. März. Gründungsmitglied Hans Josef Füllenbach,<br />
Rohrturbo GmbH, Stuttgart, wird Vorstandsvorsitzender des<br />
<strong>VDRK</strong>. 22. März. 1. Weltwassertag der Vereinten Nationen.<br />
Mai. Die erste <strong>VDRK</strong>-Verbands-Info erscheint. 1. Juli. In Deutschland<br />
werden fünfstellige Postleitzahlen eingeführt. 3. Oktober. Russische<br />
Verfassungskrise – Präsident Boris Jelzin lässt das russische<br />
Parlament im Moskauer Weißen Haus beschießen. 5. Dezember.<br />
Deutschland gewinnt mit Michael Stich und Marc-Kevin Goellner das<br />
Davis-Cup-Finale gegen Australien in Düsseldorf. 12. Dezember. Erste<br />
freie Wahlen in Russland.
Hans Josef Füllenbach<br />
1419<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn<br />
werden privatisiert und in der Deutsche Bahn AG zusammengeführt.<br />
5. April. Kurt Cobain begeht Selbstmord. Seine Band Nirvana<br />
löst sich nach dem Tod ihres Sängers und Gitarristen auf. 15. April.<br />
Gründung der Welthandelsorganisation WTO, hervorgegangen aus<br />
dem Welthandelsabkommen GATT. 22. April. Arno Funke, der anonyme<br />
Kaufhauserpresser „Dagobert“, wird festgenommen. 25. April.<br />
„Peanuts“ nennt Hilmar Kopper, Vorstandssprecher der Deutschen<br />
Bank, die von Immobilien-Pleitier Jürgen Schneider verursachten<br />
Schäden der Handwerker in Höhe von 50 Millionen D-Mark. April bis<br />
Juli. Genozid in Ruanda: Hutus ermorden fast eine Million Tutsis.<br />
11. Juni. § 175 des Strafgesetzbuches, der männliche Homosexualität<br />
unter Strafe stellt, wird gestrichen. 28. September. Die Passagierfähre<br />
Estonia geht auf der Fahrt von Tallinn nach Stockholm unter.<br />
852 Menschen sterben bei der bis dahin größten zivilen Schifffahrtskatastrophe<br />
nach Ende des Zweiten Weltkrieges. 5. November.<br />
George Foreman wird – 20 <strong>Jahre</strong> nach Rumble in the Jungle –<br />
erneut Boxweltmeister. 13. November. Michael Schumacher wird<br />
erster deutscher Formel-1-Weltmeister.<br />
142
14. November. Eröffnung des Eurotunnels, Channel Tunnel oder Tunnel<br />
sous la Manche unter dem Ärmelkanal zwischen Folkestone und<br />
Calais. 25. November. A. Wolfgang Wutschig, WMW-Consult GmbH,<br />
Kronberg, wird zum Vorstandsvorsitzenden des <strong>VDRK</strong> gewählt.<br />
Er wird das Amt bis 2005 innehaben.<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Mai 1994. Relaunch und Erweiterung Verbands-Info<br />
143<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Hartz-IV-Gesetze treten in Kraft.<br />
<strong>30</strong>. April. Greenpeace-Aktivisten besetzen<br />
die britische Ölplattform Brent Spar in der<br />
Nordsee. 18. Mai. In Miami (Florida) wird<br />
der geflüchtete Bauunternehmer Jürgen<br />
Schneider festgenommen. Mit falschen<br />
Angaben über seine Immobilien bekam er<br />
überhöhte Kredite und häufte mehr als fünf<br />
Milliarden D-Mark Bankschulden an. 1. Juni.<br />
<strong>VDRK</strong>-Brief mit internen Informationen<br />
für die Mitglieder (als Ergänzung zur<br />
Verbands-Info, die einen größeren Kreis<br />
anspricht). 24. Juni bis 7. Juli. Nach 24 <strong>Jahre</strong>n<br />
Planung und Verhandlungen verhüllen<br />
Christo und Jeanne-Claude den Berliner<br />
Reichstag. Direkt im Anschluss beginnt der<br />
Umbau. <strong>30</strong>. Juni. Der Bundestag billigt den<br />
Einsatz der Bundeswehr in Bosnien.<br />
Juli. <strong>VDRK</strong>-Gutachten: „Was darf und muss<br />
eine Stunde Rohrreinigung kosten?“<br />
21. Oktober. 14 Mitgliedsunternehmen<br />
werden mit dem neuen <strong>VDRK</strong>-Gütesiegel<br />
ausgezeichnet.<br />
4. November. Israels Regierungschef Jitzchak<br />
Rabin wird auf einer Friedenskundgebung<br />
in Tel Aviv ermordet. 15. Dezember. Bosman-<br />
Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs<br />
(EuGH): Profifußballspieler können bei<br />
Vertragsende ablösefrei den Verein wechseln.<br />
Außerdem darf die Zahl der Spieler<br />
aus anderen EU-Staaten in einer Mannschaft<br />
nicht begrenzt werden.<br />
26. Oktober. Vier <strong>VDRK</strong>-Fachbeiräte werden gegründet.<br />
145<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Die Türkei tritt der EU-Zollunion<br />
bei. 2. Januar. Der <strong>VDRK</strong> bezieht ein eigenes<br />
Büro in Kronberg. 26. Februar bis 15. März.<br />
Die DEULA Rheinland führt den ersten<br />
dreiwöchigen Fortbildungslehrgang A zur<br />
„Geprüften Fachkraft für Rohr-und Kanaltechnik“<br />
durch. 28. Februar. Russland wird<br />
Mitglied im Europarat. <strong>30</strong>. Juni. Deutschland<br />
wird im Wembley-Stadion von London<br />
zum dritten Mal Fußball-Europameister:<br />
Oliver Bierhoff schießt das erste und letzte<br />
Golden Goal der EM-Geschichte. 5. Juli. Schaf<br />
Dolly, das erste geklonte Säugetier der<br />
Welt, wird geboren.
27. bis 29. September. Auf der Ausstellung<br />
zu den III. <strong>VDRK</strong>-Verbandstagen in Oberaula<br />
präsentieren <strong>30</strong> Unternehmen ihre<br />
Angebote. 19. Oktober. Greenpeace stellt<br />
das erste Dreiliterauto vor: Einen umgebauten<br />
Twingo-Smile-Serienwagen.<br />
23. Oktober. Papst Johannes Paul II. bezeichnet<br />
Schöpfungsgeschichte und Darwinsche<br />
Evolutionstheorie als vereinbar:<br />
Bei letzterer handle es sich um mehr als<br />
nur eine Hypothese. 23. November. Henry<br />
Maske verliert seinen letzten Kampf gegen<br />
Virgil Hill nach Punkten.<br />
147<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Januar bis Dezember. Hale Bopp, „der große<br />
Komet von 1997“, ist mit bloßem Auge sichtbar<br />
– einer der ungewöhnlichsten Kometen<br />
in der Geschichte. 10. März. Der Neue Markt<br />
wird an der Deutschen Börse gestartet.<br />
2. Mai. Tony Blair als britischer Premierminister<br />
vereidigt. Mai. Joanne K. Rowlings<br />
„Harry Potter und der Stein der Weisen“<br />
wird als erster von sieben Bänden veröffentlicht.<br />
14. Mai. Air Canada, United<br />
Airlines, Lufthansa, SAS Scandinavian Airlines<br />
und Thai Airways schließen sich zur<br />
Star Alliance zusammen. 28. Mai. Borussia<br />
Dortmund gewinnt das Finale der UEFA<br />
Champions League gegen Juventus Turin in<br />
München. Der FC Schalke 04 gewinnt den<br />
UEFA CUP in Mailand gegen Inter Mailand.<br />
16./17. Juni. Die ersten 22 Absolventen des<br />
dreiteiligen DEULA-Lehrgangs erhalten<br />
nach einer Abschlussprüfung ihre Urkunden<br />
als Geprüfte Fachkraft für Rohr- und<br />
Kanaltechnik. 1. Juli. Die 1841 besetzte und<br />
1898 auf 99 <strong>Jahre</strong> gepachtete britische<br />
Kronkolonie Hongkong fällt zurück an China.<br />
4. Juli. Die Sonde Pathfinder landet mit dem<br />
Geländewagen Sojourner auf dem Mars.<br />
15. Juli. Gianni Versace wird erschossen.<br />
Juli–August. Oderhochwasser in Deutschland,<br />
Polen und Tschechien.<br />
21. bis 24. August. Die I. RO-KA-TECH:<br />
73 Aussteller bei den Verbandstagen in<br />
Naunhof. 31. August. Diana, Princess of<br />
Wales, stirbt bei einem Autounfall.<br />
Oktober. Handbuch: „Kosten, Leistungen<br />
und Erlöse in der Kanal- und Leitungsreinigung“.<br />
18. Oktober. In Bilbao eröffnet<br />
das Museo Guggenheim Bilbao. 28. Dezember.<br />
Um die weitere Verbreitung des Vogelgrippe-Erregers<br />
H5N1 zu stoppen, werden<br />
in Hongkong 1,5 Millionen Hühner getötet.<br />
149<br />
<strong>VDRK</strong> ®
2. Januar. Ausbruch der Vogelgrippe<br />
H5N1 in Hongkong.<br />
17. Januar. Sex im Weißen Haus:<br />
Die Lewinsky-Affäre fliegt auf<br />
und führt zu einem – 1999 abgewiesenen<br />
– Amtsenthebungsverfahren<br />
wegen Meineides<br />
gegen Präsident Bill Clinton.<br />
7. bis 22. Februar. Olympische<br />
Winterspiele in Nagano, Japan.<br />
Deutschland führt den Medaillenspiegel<br />
an; Katja Seizinger,<br />
Martina Ertl und Hilde Gerg<br />
gewinnen Gold, Silber und Bronze<br />
in der Alpinen Kombination.<br />
24. März. Verlegung des Verbandssitzes<br />
nach Kronberg.<br />
20. April. Die Terrorgruppe Rote<br />
Armee Fraktion erklärt ihre<br />
Auflösung. <strong>30</strong>. April. Das Karfreitagsabkommen<br />
schafft Frieden<br />
für Nordirland. 2. Mai. Der<br />
1. FC Kaiserslautern wird als<br />
erster Aufsteiger Deutscher<br />
Fußballmeister der Herren.
7. September. Larry Page und Sergey Brin gründen Google, Inc. in<br />
Menlo Park, Kalifornien. 18. September. Die Aktionäre der Daimler<br />
Benz AG uqnd der Chrysler Corporation stimmen der Fusion zur<br />
DaimlerChrysler AG zu. 18./19. September. II. RO-KA-TECH in Naunhof<br />
mit 76 Ausstellern. 19. September. Namensänderung in <strong>VDRK</strong><br />
Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
27. September. Die Wahlen zum 14. Bundestag beenden 16 <strong>Jahre</strong> Ära<br />
Kohl. Gerhard Schröder wird Kanzler in einer rot-grünen Koalition,<br />
Joschka Fischer wird Außenminister. 1998. Neu auf dem Markt: der<br />
erste Smart, das smart citycoupé, Windows 98, der Apple iMac und<br />
das Potenzmittel Viagra.<br />
151<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Der Euro wird in 11 EU-Staaten als Buchgeld eingeführt.<br />
Januar. Präsentation des <strong>VDRK</strong> vor dem Kuratorium der Deutschen<br />
Wirtschaft für Berufsbildung und dem Deutschen Industrieund<br />
Handelstag (DIHT). 19. Januar. Das Bundesarbeitsgericht entscheidet:<br />
Ein Rauchverbot am Arbeitsplatz ist rechtmäßig. Februar.<br />
www.<strong>VDRK</strong>.de – der erste Internetauftritt. Mai. Präsentation des<br />
neuen <strong>VDRK</strong>-Logos; Anmeldung als Wort- und Bildmarke.<br />
23. Mai. Johannes Rau wird zum Bundespräsidenten gewählt.<br />
5. Juni. Tennisspielerin Steffi Graf gewinnt die French Open.<br />
11. August. Totale Sonnenfinsternis über Europa. 12. August. Die<br />
„Gräfin” tritt zurück. 17. August. Erdbeben der Stärke 7,4 mit<br />
Epizentrum nahe der Stadt İzmit in der Türkei; etwa 18.000 Tote<br />
und 44.000 Verletzte. Wegen Pfusch am Bau und Korruption sind<br />
viele Gebäude nicht erdbebensicher. 3. September. Die TV-Sendung<br />
„Wer wird Millionär?“ mit Günther Jauch startet. 3. September.<br />
Die Deutsche Mark wird offizielle Währungseinheit im Kosovo.<br />
10./11. September. III. RO-KA-TECH: jetzt auf der Messe Leipzig;<br />
81 Aussteller. 6. Oktober. Jan Ullrich wird Weltmeister in Einzelzeitfahrten.<br />
9. November. Am 10. Geburtstag hat der <strong>VDRK</strong> 270<br />
Mitglieder. 11. Dezember. Die Türkei stellt den Antrag auf Beitritt<br />
zur EU. 31. Dezember. Boris Jelzin tritt zurück, Wladimir Putin<br />
wird Präsident Russlands.<br />
153<br />
<strong>VDRK</strong> ®
18. Januar. Spendenaffäre: Altbundeskanzler Helmut Kohl muss als<br />
Ehrenvorsitzender der CDU zurücktreten. März. Die Dotcom-Blase<br />
platzt: Weltweite Spekulationsverluste bei Hochtechnologie- und<br />
New-Economy-Unternehmen. 7. Oktober. Der Deutsche Horst Köhler<br />
wird Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). 1. Juni<br />
bis 31. Oktober. Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover. 29. September.<br />
Erste Sitzung des deutschen Bundesrates im Preußischen Herrenhaus<br />
in Berlin nach dem Umzug aus Bonn. 4. Oktober. In Birmingham<br />
endet die Produktion des Mini. BMW entwickelt nach der Übernahme<br />
von Austin Rover (1994) neue Modelle. 12. bis 14. Oktober. IV. RO-KA-<br />
TECH – wieder auf der Leipziger Messe; 69 Aussteller. 22. Oktober.<br />
Michael Schumacher wird zum dritten Mal Formel-1-Weltmeister –<br />
zum ersten Mal mit Ferrari. 3. November. Der erste Weltmännertag.<br />
26. November. Rinderwahnsinn: Der erste BSE-Fall in Deutschland<br />
wird bekannt.<br />
154
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Griechenland tritt als zwölfter Staat der Wirtschafts- und Währungsunion<br />
bei und führt den Euro als Buchgeld ein. 15. Januar. Gründung der englischsprachigen<br />
Wikipedia. 20. Januar. George W. Bush (der Junior) wird als 43. Präsident der USA<br />
vereidigt. 21. Januar. Jutta Kleinschmidt gewinnt als erste und bisher einzige Frau die<br />
Rallye Dakar. März. Nach 25 Ausgaben wird die Verbands-Info in RO-KA-TECH Journal<br />
umbenannt.<br />
12. März. Die UNESCO bestätigt, dass Taliban die beiden größten, 1600 <strong>Jahre</strong> alten,<br />
Buddha-Statuen der Welt in Bamiyan in Afghanistan zerstört haben. 16. März. Gründung<br />
der deutschsprachigen Wikipedia. 16. Mai. A. Wolfgang Wutschig, Friedhelm de<br />
la Motte, Klaus Dieter Zawisla und Karl-Heinz Böhme werden zu Sachverständigen<br />
des Bundes für berufliche Neuordnung berufen. 11. September. 9/11 – Terroranschläge<br />
in den USA auf das World Trade Center, das Pentagon und das Kapitol. 27. bis 29.<br />
September. V. RO-KA-TECH und VIII. Fachseminar in Leipzig. 11. Dezember. Die Volksrepublik<br />
China tritt der Welthandelsorganisation WTO bei. 17. Dezember. In Deutschland<br />
werden Euro-Starterkits im Nennwert von 10,23 Euro zum Preis von 20,00 DM<br />
ausgegeben.<br />
157<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Euro für alle: Jetzt ist er gesetzliches<br />
Zahlungsmittel und auch als Bargeld<br />
im Umlauf. 6. Januar. Sven Hannawald<br />
gewinnt die Vierschanzentournee und als<br />
erster Skispringer alle vier Einzelspringen.<br />
2. Februar. In Amsterdam heiraten der niederländische<br />
Kronprinz Willem-Alexander<br />
und Máxima Zorreguieta. April. Die Prüfungsverordnung<br />
zum Lehrberuf des<br />
Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)<br />
erscheint. 17. Juni. Das BIBB stellt die<br />
Verordnung über die Schaffung von vier<br />
umwelttechnischen Berufen vor. 3. Juli.<br />
„In dreizehneinhalb Tagen um die Welt“<br />
fliegt Steve Fossett mit einem Heißluftballon.<br />
Juli. Erster <strong>VDRK</strong>-Stammtisch in<br />
Wuppertal. August. Jahrhundertflut:<br />
Elbhochwasser in Deutschland, Tschechien<br />
und Österreich. Allein in Sachsen fallen<br />
32 Kläranlagen aus. In Dresden werden<br />
Semperoper, Zwinger, Landtag und Hauptbahnhof<br />
überflutet.<br />
1. August. Die ersten 23 Auszubildenden zur<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
starten. 22. September. Bundestagswahl:<br />
SPD und Grüne behaupten ihre Regierungsmehrheit<br />
knapp; die PDS scheitert an<br />
der Fünf-Prozent-Klausel, erringt aber in<br />
Berlin zwei Direktmandate. 23. Oktober.<br />
Tschetschenische Rebellen bringen im<br />
Moskauer Dubrowka-Theater 850 Menschen<br />
in ihre Gewalt. Drei Tage später wird die<br />
Geiselnahme beendet: 1<strong>30</strong> Geiseln und alle<br />
Entführer sterben.<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Zigaretten dürfen nicht mehr „light“ oder „mild“ heißen.<br />
5. Februar. Der <strong>VDRK</strong> unterstützt vier Familien, die 2002 Opfer<br />
des Elbhochwassers wurden, mit 20.000 Euro. 11. bis 14. März.<br />
VI. RO-KA-TECH mit Sonderschau „Lehrberuf“ und 71 Ausstellern.<br />
12. April. Bei einer Volksabstimmung in Ungarn stimmen 83,8 Prozent<br />
für den EU-Beitritt; die Wahlbeteiligung beträgt 45,6 Prozent.<br />
23. Mai. Auf dem Flughafen Luanda (Angola) wird eine Boeing 727<br />
geklaut, weggeflogen – und nie wiedergefunden. 8. Juni. In einem<br />
Referendum stimmen 77 Prozent der Polen für den Beitritt zur EU.<br />
14. Juni. In einem Referendum in Tschechien stimmen 77,3 Prozent
für den Beitritt zur Europäischen Union. <strong>30</strong>. Juli. Der letzte VW<br />
Käfer rollt im Volkswagenwerk in Puebla (Mexiko) vom Band.<br />
1. bis 13. August. Hitzewelle in Europa – heißestes Jahr in Deutschland<br />
seit 1540; Jahrhundertjahrgang für deutsche Winzer. Oktober.<br />
Der <strong>VDRK</strong> wird Mitglied im Arbeitskreis Standardleistungsbuch<br />
beim DIN-Normenausschuss. 12. Oktober. Fußball-Weltmeisterinnen:<br />
Die deutschen Frauen gewinnen in Los Angeles, USA, das Finale<br />
gegen Schweden 2:1 nach Golden Goal. 23. Oktober. In Los Angeles<br />
öffnet die von Frank Gehry geplante Walt Disney Concert Hall.<br />
26. November. Letzter Flug: Aus für das Überschallflugzeug Concorde.<br />
161<br />
<strong>VDRK</strong> ®
4. Januar. Die Raumsonde Spirit<br />
landet auf dem Mars. 4. Februar.<br />
Harvard-Student Mark Zuckerberg<br />
startet Facebook als Kontakt-Plattform<br />
für Studenten.<br />
20. Februar bis 19. September. „Das<br />
MoMA in Berlin“: Das Museum<br />
of Modern Art in New York wird<br />
umgebaut – und leiht Berlin<br />
212 Kunstwerke. In sieben Monaten<br />
kommen 1,2 Millionen<br />
Besucher – sie warten bis zu<br />
zwölf Stunden vor der Neuen<br />
Nationalgalerie. 5. April. Das<br />
Auswärtige Amt unterstützt das<br />
Minensuchhunde-Zentrum (MDC)<br />
in Afghanistan mit 1,9 Millionen<br />
Euro.
1. Mai. EU-Erweiterung: Estland,<br />
Lettland, Litauen, Malta, Polen,<br />
die Slowakei, Slowenien,<br />
Tschechien, Ungarn und Zypern<br />
treten der Union bei. Juni.<br />
Vorerst letzter <strong>VDRK</strong>-Stammtisch<br />
(Hohendorf). 15. August.<br />
Der <strong>VDRK</strong> wird Mitglied im<br />
UIS – Unternehmerverband<br />
Industrieservice und Dienstleistungen<br />
e. V.<br />
23. bis 25. September. VII. RO-KA-<br />
TECH – die letzte am Standort<br />
Leipzig (81 Aussteller auf 5000<br />
Quadratmetern). 4. Oktober.<br />
Michael Schumacher holt seinen<br />
siebten Weltmeistertitel.<br />
11. November. Yassir Arafat<br />
(* 24. August 1929) stirbt.<br />
26. Dezember. Tsunami im Indischen<br />
Ozean: 2<strong>30</strong>.000 Menschen<br />
sterben.<br />
163<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Januar bis Dezember Infineon, Opel, IBM, Nord LB, Siemens, Miele,<br />
HypoVereinsbank, Deutsche Bank, DeTeWe und andere Großunternehmen<br />
bauen tausende Arbeitsplätze ab. 12. Februar. Nach dem<br />
gescheiterten Erstflug ist der zweite Start der neuen europäischen<br />
Ariane 5 ECA-Rakete erfolgreich. 16. Februar. Das Kyoto-Protokoll legt<br />
erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von<br />
Treibhausgasen in Industrieländern fest. Februar. Das Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung (BIBB) veröffentlicht die Meisterordnung RKI.<br />
Friedhelm de la Motte<br />
164
19. März, 23. April. Friedhelm de la Motte, Velbert, wird Interimsvorsitzender<br />
und danach Vorstandsvorsitzender des <strong>VDRK</strong>.<br />
19. April. Benedikt XVI.: Joseph Ratzinger wird zum neuen Papst<br />
gewählt. 27. April. Erstflug des größten Passagierflugzeugs der Welt,<br />
des Airbus A380. 10. Mai. In Berlin wird das Denkmal für die ermordeten<br />
Juden Europas eingeweiht. Juni. 22 von 23 Azubis bestehen:<br />
Der erste Jahrgang erreicht den Berufsabschluss als Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI). 29./<strong>30</strong>. August. Der<br />
Hurrikan Katrina wütet im Süden der USA; New Orleans wird größtenteils<br />
überschwemmt und verwüstet.<br />
18. September. Vorgezogene Neuwahlen zum Deutschen Bundestag:<br />
Angela Merkel (CDU) wird am 22. November zur ersten Bundeskanzlerin<br />
in der Geschichte Deutschlands gewählt. 24. September. Hurrikan<br />
Rita erreicht mit 200 Stundenkilometern die texanische Küste. Zwei<br />
bis drei Millionen Küstenbewohner bringen sich in Sicherheit; die<br />
Schäden betragen mindestens acht Milliarden US-Dollar. 7. Dezember.<br />
Sitzverlegung des <strong>VDRK</strong> nach Kassel; Ralph Sluke wird Geschäftsstellenleiter.<br />
28. Dezember. Der erste Satellit des Europäischen<br />
Navigationssystems Galileo wird im All ausgesetzt.<br />
165<br />
<strong>VDRK</strong> ®
166
23. Januar. Kältewelle aus<br />
Russland: bis -34° Celsius in<br />
Deutschland. 31. Januar. Die Zahl<br />
der Arbeitslosen in Deutschland<br />
steigt auf 5,012 Millionen, die<br />
Arbeitslosenquote auf 12,1 Prozent.<br />
26. Februar. 6,5 Milliarden<br />
Menschen leben auf der Erde.<br />
<strong>30</strong>. März bis 1. April. VIII. RO-KA-<br />
TECH – erstmals auf der Messe<br />
Kassel: 105 Aussteller aus fünf<br />
Ländern auf 5600 qm.<br />
1. April. Satzungsänderung:<br />
Die Fördermitglieder entsenden<br />
ein stimmberechtigtes<br />
Mitglied in den <strong>VDRK</strong>-Vorstand.<br />
1. Juni. Die ersten Stadtlinienbusse<br />
der Berliner Verkehrsbetriebe<br />
fahren mit Wasserstoff.<br />
9. Juni – 9. Juli. Sommermärchen:<br />
Deutschland scheitert bei der<br />
Fussball-WM im eigenen Land im<br />
<strong>30</strong>. August. Die Fördermitgliedertagung<br />
in Mannheim<br />
wählt Wolfgang Müller,<br />
Müller Umwelttechnik GmbH,<br />
Schieder-Schwalenberg, als<br />
Vertreter in den erweiterten<br />
<strong>VDRK</strong>-Vorstand. 2. September.<br />
Namensänderung in <strong>VDRK</strong><br />
Verband der Rohr- und Kanal-<br />
Technik-Unternehmen e. V.<br />
4. Oktober. Die Enthüllungsplattform<br />
Wikileaks startet. Hier<br />
können geheime Dokumente<br />
anonym veröffentlicht werden –<br />
ein grundsätzliches öffentliches<br />
Interesse an den Informationen<br />
vorausgesetzt. 22. Oktober.<br />
Michael Schumacher beendet als<br />
Vizeweltmeister seine Karriere<br />
als Formel-1-Fahrer. November.<br />
DEULA bietet erste Meisterkurse<br />
Halbfinale an Italien. 23. August.<br />
Natascha Kampusch, acht <strong>Jahre</strong><br />
lang von ihrem Entführer in<br />
Österreich gefangen gehalten,<br />
kann fliehen.<br />
in Kempen an. 8. Dezember.<br />
Nintendo bringt die Wii-Konsole<br />
auf den Markt.<br />
Ein Aussteller erläutert der<br />
Hessischen Justizministerin Eva Kühne-Hörmann<br />
die Möglichkeiten der Branche<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Zum ersten Mal in der Geschichte der<br />
Menschheit leben mehr Menschen in Städten<br />
als auf dem Land. 1. Januar. Die Mehrwertsteuer<br />
in Deutschland steigt von 16<br />
auf 19 Prozent. 9. Januar. Steve Jobs stellt<br />
das erste iPhone vor. 2. Februar. Reform<br />
der Krankenversicherung: Alle Bürger in<br />
Deutschland müssen künftig krankenversichert<br />
sein und von einer Krankenversicherung<br />
aufgenommen werden. März. <strong>VDRK</strong>-<br />
Seminar: „Ausbildung für Ausbilder“.<br />
März. <strong>VDRK</strong>-Kampagne gegen Drückerkolonnen<br />
in den Bereichen Dichtheitsprüfung<br />
und Sanierung startet. 9. März. Die<br />
Rente mit 67 wird Gesetz – trotz Protesten<br />
der Gewerkschaften.
9. März. Die Europäische Union verpflichtet<br />
sich, den Ausstoß von Treibhausgasen bis<br />
2020 im Vergleich zu 1990 um ein Fünftel zu<br />
verringern. 29. bis 31. März. IX. RO-KA-TECH:<br />
142 Aussteller auf 8200 qm; Vorträge auf<br />
dem <strong>VDRK</strong>-Messestand. Ab jetzt findet<br />
die RO-KA-TECH im zweijährigen Abstand<br />
statt. 31. März. Henry Maske gewinnt nach<br />
über zehn <strong>Jahre</strong>n Pause seinen Revanche-<br />
Boxkampf gegen Virgil Hill und tritt endgültig<br />
zurück. 6. bis 8. Juni. G8-Gipfel in<br />
Heiligendamm: Die Staats- und Regierungschefs<br />
der acht größten Industrienationen<br />
und Russlands diskutieren unter dem Motto<br />
„Wachstum und Verantwortung“ Klimaschutz,<br />
Finanzmärkte und Hilfe für Afrika.<br />
9. Oktober. Der Dow-Jones-Index erreicht mit<br />
14.164,53 Punkten einen neuen Höchststand.<br />
19. Oktober. In Lissabon einigen sich<br />
die EU-Regierungschefs auf den Vertrag<br />
von Lissabon mit wesentlichen Elementen<br />
des geplanten Europäischen Verfassungsvertrages.<br />
Shinzō Abe, Stephen Harper, Nicolas Sarkozy,<br />
Wladimir Putin, Angela Merkel, George Bush,<br />
Tony Blair, Romano Prodi, José Manuel Barroso<br />
169<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Das Briefmonopol der Deutschen Post fällt. März. Start der <strong>VDRK</strong>-Imagekampagne mit<br />
Ausbildungsflyer und Imageprospekt. April. Die ersten 20 Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
erhalten ihre Meisterurkunden. 14. September. Der 21-jährige Rennfahrer Sebastian<br />
Vettel gewinnt den Großen Preis von Italien und ist damit jüngster Grand-Prix-Gewinner in der<br />
Formel-1-Geschichte. 15. September. Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers als Folge<br />
von Immobilienblase und Finanzkrise und mit der Folge einer globalen Finanzkrise.
15. Oktober. Der Dow-Jones-Aktienindex rutscht um 7,87 Prozent ab; es ist der stärkste Kurseinbruch<br />
seit dem Schwarzen Montag 1987. 31. Oktober. Der Flughafen Tempelhof in Berlin schließt.<br />
4. November. Barack Obama wird zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.<br />
11. November. Das Passagierschiff Queen Elizabeth 2 tritt seine letzte Fahrt nach<br />
Dubai an, wo es als schwimmendes Hotel ankern wird. 26. Dezember. Der Ölpreis fällt<br />
auf 33,73 US-Dollar pro Barrel – nach einem Höchststand von 143,95 $ am 3. Juli.<br />
„In der<br />
Gemeinschaft bewegen“<br />
www.ausbildung.vdrk.de<br />
171<br />
<strong>VDRK</strong> ®
172
15. Januar. Vogelschlag kurz<br />
nach dem Start: Flugkapitän<br />
Chesley B. Sullenberger landet<br />
im Hudson River in New York<br />
City; alle 155 Menschen an Bord<br />
der Maschine werden gerettet.<br />
Erstmals wird ein Ereignis via<br />
Twitter weltweit bekannt.<br />
3. März. Pfusch und Korruption<br />
beim U-Bahn-Bau: Einsturz des<br />
Kölner Stadtarchivs. 19. bis 21.<br />
März. X. RO-KA-TECH: 170 Aussteller<br />
aus acht Ländern auf<br />
9600 Quadratmetern Ausstellungsfläche.<br />
Ab April. Schweinegrippe:<br />
Von Mexiko geht eine<br />
weltweite H1N1-Influenza-Pandemie<br />
aus.<br />
1. Juni. Die General Motors<br />
Corporation ist zahlungsunfähig;<br />
der bankrotte Konzern<br />
wird verstaatlicht. 9. Juni. Der<br />
Warenhauskonzern Arcandor<br />
meldet Insolvenz an: Am 20.<br />
Oktober folgt das Aus für das<br />
Versandhaus Quelle. 29. Juni. Der<br />
frühere Finanz- und Börsenmakler<br />
Bernard L. Madoff wird<br />
zu 150 <strong>Jahre</strong>n Freiheitsstrafe<br />
verurteilt. Sein Investmentfonds<br />
war ein Schneeballsystem;<br />
der Schaden beträgt rund<br />
65 Milliarden US-Dollar.<br />
Andreas Herrmann<br />
3. August. Nach zehn <strong>Jahre</strong>n<br />
juristischen Tauziehens liefert<br />
Kanada den Waffenlobbyisten<br />
Karlheinz Schreiber an Deutschland<br />
aus. 19. September. Andreas<br />
Herrmann, Norand Schlauchlining<br />
GmbH, Delitzsch, wird<br />
zum neuen Vorsitzenden des<br />
<strong>VDRK</strong>-Vorstandes gewählt.<br />
9. November. Am 20. Verbandsgeburtstag<br />
zählt der <strong>VDRK</strong> 346<br />
Mitglieder.<br />
173<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Gerhard Treutlein wird erster<br />
hauptamtlicher Geschäftsführer des <strong>VDRK</strong>.<br />
12. Januar. Bei einem Erdbeben in Haiti<br />
sterben etwa 220.000 Menschen, über eine<br />
Million werden obdachlos. 3. Februar. Eurokrise:<br />
Die Europäische Kommission stellt<br />
den Haushalt Griechenlands unter EU-Kontrolle.<br />
13. März. Satzungsänderung: Der<br />
<strong>VDRK</strong> richtet Fachbereiche (FB) ein; die<br />
Vorsitzenden der FB Fördermitglieder und<br />
Meister sind Mitglieder im erweiterten<br />
Vorstand. 21. März. Das Repräsentantenhaus<br />
der Vereinigten Staaten verabschiedet<br />
mit knapper Mehrheit „Obama-Care“, die<br />
Gesundheitsreform von Präsident Barack<br />
Obama.<br />
8. April. US-Präsident Barack Obama und<br />
der russische Präsident Dmitri Medwedew<br />
unterzeichnen einen neuen START-Vertrag<br />
zur atomaren Abrüstung. 15. April. Der isländische<br />
Vulkan Eyjafjallajökull bricht aus und<br />
verteilt Aschewolken über Nordwest- und<br />
Mitteleuropa. In 15 Ländern fällt der gesamte<br />
Flugverkehr für rund eine Woche aus.<br />
20. April. Nach einer Explosion sinkt die<br />
Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von<br />
Mexiko und verursacht eine Ölpest.<br />
8. Mai. <strong>VDRK</strong>-Azubimesse in Stuttgart.<br />
25. Mai. Rechtsanwalt Kai A. Hannich erarbeitet<br />
Muster-AGB für die <strong>VDRK</strong>-Mitglieder.<br />
29. Mai. „Satellite“: Lena Meyer-Landrut<br />
gewinnt den 55. Eurovision Song Contest in<br />
der Telenor Arena in Oslo-Fornebu.<br />
August. Starke Regenfälle und ein Dammbruch<br />
an der Witka in Polen führen im Dreiländereck<br />
Deutschland-Tschechien-Polen<br />
zur schwersten Hochwasserkatastrophe<br />
seit Beginn der Aufzeichnungen 1912.<br />
14. Oktober. Die neue <strong>VDRK</strong>-Webseite mit<br />
vielen Servicefunktionen und einer neuen<br />
RO-KA-TECH-Präsentation geht online.<br />
November. Erster Meisterkurs des BFW Bau<br />
Sachsen in Leipzig.<br />
175<br />
<strong>VDRK</strong> ®
5. Januar. Der Arabische Frühling,<br />
auch Jasminrevolution<br />
oder Arabellion, beginnt mit<br />
Unruhen in Algerien. Die<br />
Forderung nach Menschenrechten<br />
breitet sich auf die<br />
gesamte arabische Welt aus;<br />
der libysche und der syrische<br />
Bürgerkrieg beginnen. 11. März.<br />
Dem Tōhoku-Erdbeben folgt ein<br />
Tsunami, der zahlreiche japanische<br />
Küstenstädte verwüstet<br />
und 16.000 Menschen tötet. Im<br />
Kernkraftwerk Fukushima löst<br />
er eine Nuklearkatastrophe<br />
aus. 24. bis 26. März. XI. RO-KA-<br />
TECH: 190 Aussteller aus acht<br />
Ländern auf 15.000 Quadratmetern.
29. April. Hochzeit des britischen<br />
Thronfolgers Prinz William mit<br />
Catherine („Kate“) Middleton<br />
in London. 2. Mai. Der Terrorist<br />
Osama bin Laden wird von<br />
US-Spezialtruppen im Rahmen<br />
der Operation Neptune’s Spear<br />
in Abbottabad getötet. 6. Juni.<br />
Die Bundesregierung unter<br />
Angela Merkel beschließt den<br />
stufenweisen Ausstieg aus der<br />
Kernenergie bis 2022. Mai bis<br />
Juli. EHEC in Norddeutschland:<br />
Wahrscheinlich verursachen<br />
Sprossen die Epidemie mit<br />
<strong>30</strong>00 an Durchfall Erkrankten<br />
und 53 Toten. 2. Juli. Hochzeit<br />
von Fürst Albert II. von Monaco<br />
und Charlene Lynette Wittstock.<br />
8. Juli. Letzter Flug der im April<br />
1984 fertiggestellten Raumfähre<br />
Atlantis: Ein Versorgungsflug<br />
zur Internationalen Raumstation<br />
ISS ist die letzte bemannte<br />
Raumfahrtmission mit einem<br />
Space Shuttle. 22. Juli. Der<br />
rechtsextreme Norweger Anders<br />
Behring Breivik ermordet in<br />
einem Zeltlager der sozialdemokratischen<br />
Jugendorganisation<br />
auf der Insel Utøya<br />
77 Menschen.<br />
1. August. Der <strong>VDRK</strong> bildet<br />
aus: Kevin Wallwey lernt als<br />
erster Azubi Bürokaufmann in<br />
der Geschäftsstelle. 8. Oktober.<br />
Günter Butz, Butz GmbH & Co.<br />
KG Rohr-Reinigungs-Service,<br />
Haßmersheim, wird zum neuen<br />
Vorstandsvorsitzenden<br />
gewählt.<br />
20. Oktober. Der frühere libysche<br />
Machthaber Muammar al-Gaddafi<br />
wird in Sirte getötet. 27. November.<br />
Stuttgart 21 – Volksabstimmung<br />
in Baden-Württemberg:<br />
58,9 Prozent der Wähler lehnen<br />
das S-21-Kündigungsgesetz<br />
ab und stimmen damit für die<br />
weitere Finanzierung des Eisenbahnknotens<br />
und Bahnhofs<br />
Stuttgart durch das Land.<br />
Günter Butz<br />
177<br />
<strong>VDRK</strong> ®
178
13. Januar. Kapitän Schettino setzt das italienische<br />
Kreuzfahrtschiff Costa Concordia<br />
vor der Insel Giglio auf einen Felsen. Januar<br />
bis Februar. Kältewelle in Europa: Im Februar<br />
kommen mehr als 600 Menschen, meist<br />
Obdachlose, ums Leben. 29. März. Der erste<br />
Werbefilm des <strong>VDRK</strong> wird vorgestellt:<br />
Von den Mitgliedern, für die Mitglieder.<br />
August. Die <strong>VDRK</strong>-Webseite bekommt einen<br />
internen Servicebereich für Mitglieder.<br />
29. September. Die DIN-CERTCO-Zertifizierung<br />
löst die <strong>VDRK</strong>-Siegel ab.<br />
22. Oktober. Dem Straßenradfahrer Lance<br />
Armstrong werden alle nach dem 1. August<br />
1998 gewonnenen Titel, darunter die sieben<br />
Gesamtsiege bei der Tour de France, wegen<br />
Dopings aberkannt. 22. bis 29. Oktober. Sandy,<br />
der ausgedehnteste bisher gemessene Hurrikan,<br />
trifft die Karibik und die US-Ostküste<br />
von Washington D.C. bis New York City;<br />
Schäden: 75 Milliarden US-Dollar. Der Präsidentschaftswahlkampf<br />
wird unterbrochen,<br />
der New York City-Marathon abgesagt – das<br />
Bewusstsein für den Klimawandel steigt.<br />
November. Eine Mitgliederbefragung durch<br />
forum! Marktforschung GmbH, Mainz zeigt<br />
eine überdurchschnittlich hohe Bindung<br />
an den <strong>VDRK</strong>.<br />
10. Dezember. Friedensnobelpreis für die<br />
Europäische Union „für über sechs Jahrzehnte,<br />
die zur Entwicklung von Frieden<br />
und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten<br />
in Europa beitrugen“.<br />
179<br />
<strong>VDRK</strong> ®
180
1. Januar. Der Fernbusverkehr in Deutschland<br />
wird liberalisiert: Fahrgäste dürfen innerhalb<br />
Deutschlands auf Fernbuslinien befördert<br />
werden. 28. Februar. Papst Benedikt XVI.<br />
tritt als zweiter Papst der Geschichte freiwillig<br />
zurück. 13. März. Jorge Mario Bergoglio<br />
wird im 5. Wahlgang als 266. Papst vom<br />
Konklave gewählt: Papst Franziskus. 21. bis<br />
23. März. XII. RO-KA-TECH: 243 Aussteller<br />
aus 17 Ländern auf 19.000 Quadratmetern;<br />
die erste Messe-App ermöglicht das Sammeln<br />
elektronischer Visitenkarten.<br />
15. April. Anschlag beim Boston-Marathon:<br />
drei Tote und mehr als 260 Verletzte.<br />
25. Mai. Finale der UEFA Champions League<br />
im Wembley-Stadion in London: Im ersten<br />
Aufeinandertreffen zweier deutscher Mannschaften<br />
in einem Champions-League-Finale<br />
siegt Bayern München mit 2:1 gegen Borussia<br />
Dortmund. Juni. Agent Edward Snowden<br />
macht die weltweiten Überwachungsprogramme<br />
durch die National Security Agency<br />
(NSA) bekannt und löst eine weltweite Überwachungs-<br />
und Spionageaffäre aus. Am<br />
1. August erhält er Asyl in Russland. 1. August.<br />
Für jedes Kind besteht vor dem ersten<br />
Geburtstag an der Rechtsanspruch auf einen<br />
Kindergartenplatz. 10. September. Thomas<br />
Bach wird neuer Präsident des Internationalen<br />
Olympischen Komitees (IOC). 27. Oktober.<br />
Sebastian Vettel gewinnt vorzeitig und<br />
zum vierten Mal in Folge die Formel-1-Weltmeisterschaft.<br />
22. September. Bei der Bundestagswahl kann<br />
die FDP die 5-Prozent-Hürde erstmals nicht<br />
überwinden. Angela Merkel bleibt Kanzlerin<br />
und bildet eine Große Koalition aus<br />
CDU/CSU und SPD. 21. November. Euromaidan,<br />
auch Revolution der Würde: Beginn<br />
von Bürgerprotesten in der Ukraine nach<br />
Weigerung der ukrainischen Regierung,<br />
das Assoziierungsabkommen mit der EU zu<br />
unterzeichnen.<br />
181<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Ab Februar. Krise und Krieg in der Ost-Ukraine. 22. Februar. Das ukrainische Parlament setzt infolge der Euromaidan-Proteste Präsident Viktor<br />
Janukowitsch ab. Februar. Nach zehnjähriger Pause starten neun neue <strong>VDRK</strong>-Stammtische: Erfahrungsaustausch für Mitglieder und Nicht-<br />
Mitglieder. 18. März. Anschluss der Krim und der Stadt Sewastopol an die russische Föderation. 8. Juli. Deutschland besiegt Gastgeber<br />
Brasilien mit 7:1 im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer. 13. Juli. Deutschland gewinnt in Rio de Janeiro 1:0 gegen Argentinien<br />
nach Verlängerung und wird zum vierten Mal Weltmeister – als erstes europäisches Team in Südamerika. 8. August. Die Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO erklärt die Ebola-Epidemie in Westafrika zum Internationalen Gesundheitsnotfall, 10. August. Recep Tayyip Erdoğan wird<br />
im 1. Wahlgang zum türkischen Staatspräsidenten gewählt. 5. September. Protokoll von Minsk: Vereinbarung eines Waffenstillstandes in der<br />
Ost-Ukraine. 3. November. In New York City wird das neue One World Trade Center eröffnet (Bild). 5. Dezember. Im Opel-Werk Bochum wird das<br />
letzte Fahrzeug vor der Schließung montiert. 17. Dezember. Kuba und die Vereinigten Staaten kündigen eine Normalisierung ihres Verhältnisses<br />
und die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen an.<br />
183<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. In Deutschland gilt<br />
ein allgemeiner gesetzlicher<br />
Mindestlohn in Höhe von 8,50<br />
Euro brutto je Arbeitsstunde.<br />
1. Januar. Der <strong>VDRK</strong> tritt der<br />
Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung<br />
als Gründungsmitglied<br />
bei.<br />
7. Januar: Bei einem Anschlag<br />
auf die französische Satirezeitschrift<br />
Charlie Hebdo in Paris<br />
werden zwölf Menschen getötet.<br />
31. Januar. Altbundespräsident<br />
Richard von Weizsäcker<br />
(* 15. April 1920) stirbt.<br />
184
1. März. Geschäftsstellenleiter<br />
Ralph Sluke wird neuer <strong>VDRK</strong>-<br />
Geschäftsführer. 6. bis 8. Mai.<br />
XIII. RO-KA-TECH: 228 Aussteller<br />
aus 19 Ländern auf 25.000<br />
Quadratmetern.<br />
22. Mai. Das katholische Irland<br />
ist weltweit Vorreiter: In einem<br />
Referendum stimmen 62 Prozent<br />
der Einführung der gleichgeschlechtlichen<br />
Ehe zu. Am<br />
16. November 2015 tritt das<br />
Gesetz in Kraft. 7./8. Juni. Das<br />
sechste Gipfeltreffen der bedeutendsten<br />
Industrienationen<br />
in Deutschland: Der G7-Gipfel<br />
(ohne Russland) auf Schloss<br />
Elmau im Wettersteingebirge in<br />
Bayern steht unter dem Motto<br />
„An morgen denken“. 14. August.<br />
Gründungspräsident Hubertus<br />
Graf von Klot-Trautvetter<br />
stirbt 86-jährig.<br />
20. September. Die Volkswagen<br />
AG räumt gezielte Manipulationen<br />
an den Abgastestwerten<br />
von Dieselfahrzeugen in den<br />
USA ein. 23. September. VW-<br />
Vorstandsvorsitzender Martin<br />
Winterkorn tritt zurück.<br />
9. November. Mit der Niederlage<br />
gegen Tyson Fury verliert der<br />
ukrainische Boxer Wladimir<br />
Klitschko nach mehr als neun<br />
<strong>Jahre</strong>n seine Weltmeistertitel<br />
im Schwergewicht. 13. November.<br />
Während des Fußball-Freundschaftsspiels<br />
zwischen Frankreich<br />
und Deutschland verübt<br />
der Islamische Staat Anschläge<br />
an sechs verschiedenen Orten<br />
in Paris, darunter direkt am<br />
Stade de France.<br />
<strong>30</strong>. November bis 12. Dezember.<br />
UN-Klimakonferenz: Alle 195<br />
Teilnehmerstaaten unterzeichnen<br />
das Übereinkommen<br />
von Paris. 9. Dezember. „Wir<br />
schaffen das“: Das US-amerikanische<br />
Nachrichtenmagazin<br />
Time zeichnet Angela Merkel<br />
als Person of the Year aus. 2015<br />
war das 39. Jahr in Folge, in<br />
dem die globalen Temperaturen<br />
über dem Durchschnitt lagen.<br />
Weltweit lagen fünfzehn der<br />
sechzehn wärmsten <strong>Jahre</strong> im<br />
21. Jahrhundert. In Deutschland<br />
war 2015 das bis dahin zweitwärmste<br />
Jahr.<br />
185<br />
<strong>VDRK</strong> ®
1. Januar. Wissenschaftsjahr 2016: „Unsere Ozeane, deine Zukunft“.<br />
<strong>30</strong>. Januar. Tennisspielerin Angelique Kerber gewinnt die 104.<br />
Australian Open im Dameneinzel. 31. Januar. Die deutschen Handballspieler<br />
gewinnen in Krakau 24:17 gegen Spanien und werden Europameister.<br />
1. Februar. Die WHO ruft wegen der schnellen Ausbreitung<br />
des Zika-Virus den internationalen Gesundheitsnotfall aus.<br />
26. Februar. Gianni Infantino wird zum neuen FIFA-Präsidenten<br />
gewählt. 22. März. Drei Selbstmordanschläge in und nahe der<br />
belgischen Hauptstadt Brüssel. 23. Juni. In einem Referendum über<br />
den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen<br />
Union entscheiden sich 51,9 Prozent der Wähler für den Austritt.<br />
Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice<br />
Wichtige Aufgaben + spannende Technik = sichere Zukunft<br />
Mit einer Liste a ler <strong>VDRK</strong>-Ausbildungsbetriebe in Deutschland<br />
6. Juli. Ausbildungsförderung:<br />
Die erste Auflage der <strong>VDRK</strong>-Infobroschüre<br />
„Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- und Industrieservice“<br />
erscheint. 13. Juli. Nach dem Rücktritt<br />
von David Cameron wird<br />
Theresa May zur britischen<br />
Premierministerin ernannt.<br />
186
14. Juli. Ein Lkw rast am französischen Nationalfeiertag<br />
in Nizza durch eine Menschenmenge.<br />
8. Oktober. Deutscher Dreifachsieg<br />
beim Ironman Hawaii, der inoffiziellen<br />
Triathlon-Weltmeisterschaft: Jan Frodeno<br />
gewinnt vor Sebastian Kiehnle und Patrick<br />
Lange. 1. November. Die dritte <strong>VDRK</strong>-Webseite<br />
geht online – jetzt auch für mobile<br />
Geräte optimiert. 19. Dezember. Ein Lkw<br />
rast über den Berliner Weihnachtsmarkt.<br />
31. Dezember. Beendigung der Zusammenarbeit<br />
mit DIN CERTCO; Übertragung der<br />
Zertifikate auf das RAL GZ 968.<br />
<strong>VDRK</strong> ®
11. Januar. Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg. 20. Januar.<br />
Amtseinführung von Donald Trump als 45. Präsident der USA.<br />
12. Februar. Frank-Walter Steinmeier wird zum Bundespräsidenten<br />
gewählt; er tritt sein Amt am 23. Mai an. 10. bis 12. Mai. XIV. RO-KA-<br />
TECH: 276 Aussteller aus 19 Ländern auf 24.500 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche machen die RO-KA-TECH zu einer der weltweit<br />
größten Branchenmesse für unterirdische Abwasserinfrastruktur.<br />
1. Juni. US-Präsident Donald Trump kündigt den Austritt der USA<br />
aus dem Pariser Klimaschutzabkommen an. 16. Juni. Altbundeskanzler<br />
Helmut Kohl (* 3. April 1939) stirbt und wird als erster Mensch mit<br />
einem europäischen Staatsakt geehrt. <strong>30</strong>. Juni. Der Deutsche Bundestag<br />
beschließt die „Ehe für alle“. 7./8. Juli. G20-Gipfel in Hamburg.
28. August. Die RO-KA-TECH wird von der Gesellschaft zur Freiwilligen<br />
Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) zertifiziert;<br />
der Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi)<br />
nimmt sie auf in die Liste der internationalen Leitmessen.<br />
1. September. Umzug der Geschäftsstelle in neue Räume direkt am<br />
Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. 27. Oktober. Die insolvente Fluggesellschaft<br />
Air Berlin stellt ihren Betrieb ein; viele der rund 8000<br />
Mitarbeiter werden arbeitslos. 31. Oktober. 500 <strong>Jahre</strong> Reformation.<br />
Zum runden Jubiläum von Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg<br />
gibt’s einen Feiertag in allen deutschen Bundesländern.<br />
6. bis 17. November. UN-Klimakonferenz in Bonn. 19. November. In<br />
Deutschland scheitern mehrwöchige Sondierungsgespräche zur<br />
Bildung einer „Jamaika-Koalition“ nach der Bundestagswahl vom<br />
24. September.<br />
189<br />
<strong>VDRK</strong> ®
190<br />
2018
Ab 1. Januar. Ausbildungsoffensive: Der <strong>VDRK</strong> fördert jeden DEULAoder<br />
BFW-Lehrgang eines Azubis mit 250 Euro. Unterstützung<br />
von Vor-Ort-Aktionen der Mitglieder: Flyer, Plakate und Muster-<br />
Presseinformationen sowie ein mobiler Leih-Messestand. März<br />
2018. Der <strong>VDRK</strong> beteiligt sich an der Verfassungsklage gegen das<br />
Sozialkassensicherungsgesetz. 25. Mai. In der Europäischen Union<br />
gilt nach einer zweijährigen Übergangszeit die Datenschutz-Grundverordnung<br />
(DSGVO). 29. Mai. Erste Vorbereitungssitzung zur Neuordnung<br />
des Berufsbildes. 11. bis 15. Juni. Die letzte CEBIT. 23. Juni.<br />
Im Norden Thailands werden 12 Jungen sowie ihr Fußballtrainer<br />
von Wasser in einer Höhle eingeschlossen; mehr als zwei Wochen<br />
später werden alle gerettet. April bis Oktober. Jahrtausendsommer:<br />
Hitzesommer mit Dürre vor allem in Nord- und Mitteleuropa.<br />
„Heißzeit“ wird zum Wort des <strong>Jahre</strong>s gekürt.<br />
24. Juni. In Saudi-Arabien dürfen Frauen jetzt offiziell Auto fahren.<br />
11. Juli. Urteil im NSU-Prozess in München: Beate Zschäpe wird<br />
wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch die<br />
vier Mitangeklagten werden zu Haftstrafen verurteilt. 14. Juli Angelique<br />
Kerber gewinnt das Finale im Dameneinzel der 132. Wimbledon<br />
Championships gegen Serena Williams. 2. September. Ein Großbrand<br />
zerstört das brasilianische Nationalmuseum in Rio de Janeiro;<br />
auch 90 Prozent der mehr als 20 Millionen Objekte verbrennen.<br />
28. September. Eröffnung der wiederaufgebauten Frankfurter Altstadt<br />
zwischen Dom und Römer. 2. Oktober. Im saudi-arabischen Konsulat<br />
in Istanbul wird der Journalist Jamal Khashoggi getötet. 29. Oktober.<br />
Angela Merkel kündigt an, sich nach dem Ende der laufenden<br />
Legislaturperiode im Jahr 2021 aus der Politik zurückzuziehen.<br />
17. November. In Frankreich beginnen Protestaktionen der „Gelbwesten“<br />
mit sich nachfolgend ausweitenden sozialpolitischen Forderungen.<br />
17. Dezember. In der UN-Vollversammlung stimmen 181<br />
Staaten – gegen die Stimmen Ungarns und der Vereinigten Staaten<br />
– dem rechtlich nicht bindenden Globalen Pakt für Flüchtlinge zu.<br />
191<br />
<strong>VDRK</strong> ®
21. Januar, 5:00 Uhr. Blutmond:<br />
Totale Mondfinsternis bei<br />
Supermond. 1. Februar. Die<br />
Fridays-for-Future-Bewegung,<br />
begonnen am 20. August 2018<br />
mit freitäglichen Schulstreiks<br />
der schwedischen Klimaschutzaktivistin<br />
Greta Thunberg,<br />
erreicht Deutschland. 8. März.<br />
Internationaler Frauentag –<br />
<strong>2019</strong> erstmals gesetzlicher<br />
Feiertag in Berlin. 21. März,<br />
10. April. Brexit-Verlängerung:<br />
Statt des geplanten Austrittsdatums<br />
29. März einigen sich<br />
Großbritannien und die EU auf<br />
frühestens den 12. April und<br />
spätestens den 31. Oktober<br />
<strong>2019</strong>. 11. April: Der deutsche<br />
NBA-Basketballprofi Dirk<br />
Nowitzki beendet seine<br />
Karriere. 15. April. Die Kathedrale<br />
in Notre-Dame in Paris<br />
brennt. Der Großbrand zerstört<br />
den hölzernen Dachstuhl.<br />
Das Mauerwerk und die Ausstattung<br />
der Kirche werden<br />
durch Hitze, Ruß und Löschwasser<br />
beschädigt. <strong>30</strong>. April. Der<br />
japanische Kaiser Akihito dankt<br />
nach <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n ab. 8. bis 10. Mai.<br />
XV. RO-KA-TECH: <strong>30</strong>4 Aussteller<br />
aus 22 Ländern. 15. Mai. Der<br />
<strong>VDRK</strong> knackt die 500-Mitglieder-Grenze.<br />
18. Mai. Korruption<br />
im Videoclip: Der Vizekanzler<br />
von Österreich und FPÖ-Chef<br />
Heinz-Christian Strache tritt<br />
nach „Ibizagate“ zurück.<br />
ab Juni. In Hongkong demonstrieren<br />
immer mehr Bürger<br />
für Demokratie, Freiheit und<br />
Rechtsstaatlichkeit.<br />
16. Juli. Das Europäische Parlament<br />
wählt Ursula von der Leyen<br />
zur ersten Präsidentin der<br />
Europäischen Kommission.<br />
24. Juli. Boris Johnson zum neuen<br />
Premierminister des Vereinigten<br />
Königreichs ernannt. August.<br />
Die Neuordnung des Berufes<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />
Industrieservice wird<br />
beim Bundeswirtschaftsministerium<br />
mit dem Namensvorschlag<br />
Umwelttechniker<br />
(Netze und Industrie) beantragt.<br />
18. August. Redaktionsschluss!<br />
14./15. September. Der <strong>VDRK</strong><br />
feiert seinen <strong>30</strong>. Geburtstag<br />
in Berlin auf dem Fernsehturm.<br />
193<br />
<strong>VDRK</strong> ®
194
EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT!<br />
AUSZEICHNUNGEN DES VERBANDES DER ROHR- UND KANAL-TECHNIK-UNTERNEHMEN E.V.<br />
Der <strong>VDRK</strong> ist stolz, besondere Leistungen seiner Mitglieder und Anderer<br />
würdigen und auszeichnen zu dürfen. Die Ehrenmitgliedschaft ist<br />
<strong>VDRK</strong>-Mitgliedern vorbehalten; die Ehrennadel kann auch an Externe<br />
verliehen werden.<br />
Ehrenmitglied 2018<br />
Ehrennadel <strong>2019</strong><br />
Friedhelm de la Motte<br />
Heinrich Dröge<br />
Für Verdienste um den <strong>VDRK</strong><br />
Friedhelm de la Motte<br />
Heinrich Dröge<br />
Andreas Herrmann<br />
RA Reinhold Treder<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Für die Schaffung des Ausbildungsberufes<br />
Professor Dr.-Ing. Max Dohmann<br />
Professor Dr. Helmut Keim<br />
Dr. Andreas Pohlschmidt<br />
Professor Dr.-Ing. Dietrich Stein<br />
Dr. Karl Thoer<br />
195<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Vorstandsvorsitzender<br />
2. Vorsitzender<br />
3. Vorsitzender<br />
4. Vorsitzender<br />
1989<br />
Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />
Frank Ropertz<br />
Siegfried Gobs<br />
Hans Josef Füllenbach<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Stellvertr. Vorstandsvorsitzende<br />
Schriftführer/in<br />
Schatzmeister<br />
1991<br />
9 20<br />
Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />
Renate Zawisla<br />
Dipl.-Kfm. Hans W. Knackstedt<br />
Hans Josef Füllenbach<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
2. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
3. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
Vertreter der Fördermitglieder<br />
Schriftführer<br />
Schatzmeister<br />
1998<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Dipl.-Kfm. J. Rittgen<br />
Dipl.-Kfm. H. Dröge<br />
2002<br />
283 294<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Andreas Herrmann<br />
Frank Ropertz<br />
Dipl.-Kfm. H. Dröge<br />
2004<br />
<strong>30</strong>6<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
Norbert Drechsler<br />
Olaf Türpe<br />
Gerhard Treutlein<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
2. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
3. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
Vertreter der Fördermitglieder<br />
Vertreter der Meister<br />
Fachbereich Tarif<br />
Schriftführer/in<br />
Schatzmeister<br />
2009<br />
Andreas Herrmann<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
Martin Cygiel<br />
Gary Robinson<br />
Robert Thoma<br />
Gerhard Treutlein<br />
2010<br />
365 412<br />
Andreas Herrmann<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
Martin Cygiel<br />
Gary Robinson<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Rainer Wiebels<br />
2011<br />
447<br />
Günter Butz<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Martin Cygiel<br />
Gary Robinson<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
Robert Thoma<br />
Rainer Wiebels<br />
196
1992<br />
Renate Zawisla<br />
Hans Josef Füllenbach<br />
Joachim Dittrich<br />
Hans J. Kirchhof<br />
1993<br />
Hans Josef Füllenbach<br />
Dieter Braun<br />
Manfred Müller<br />
Joachim Dittrich<br />
1994<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Joachim Dittrich<br />
H. Krämer<br />
Hans Josef Füllenbach<br />
1996<br />
24 28 105 228<br />
A. Wolfgang Wutschig<br />
Joachim Dittrich<br />
Marianne Wutschig<br />
Hans Josef Füllenbach<br />
2005<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
2006<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Andreas Herrmann<br />
2007<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Andreas Herrmann<br />
2008<br />
Andreas Herrmann<br />
Friedhelm Tillmanns<br />
Dipl.-Ök. Herrmann Spitzenberg<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
295<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Gerhard Treutlein<br />
<strong>30</strong>6<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Gerhard Treutlein<br />
325<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Gerhard Treutlein<br />
338<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Andreas Herrmann<br />
Dipl.-Ök. Herrmann Spitzenberg<br />
Klaus Dieter Zawisla<br />
Martin Cygiel<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Gerhard Treutlein<br />
2013<br />
Günter Butz<br />
Friedhelm de la Motte<br />
Martin Cygiel<br />
André Schaab<br />
2015<br />
Günter Butz<br />
Carsten Christ<br />
Martin Cygiel<br />
André Schaab<br />
2017<br />
Günter Butz<br />
Sven Fietkau<br />
Martin Cygiel<br />
André Schaab<br />
<strong>VDRK</strong> OFFIZIELL:<br />
DIE VORSTÄNDE<br />
VON 1989 BIS HEUTE<br />
Jahr<br />
457<br />
Robert Thoma<br />
Rainer Wiebels<br />
Gabriele Bazan-Ortega<br />
Rainer Wiebels<br />
469 509<br />
Gabriele Bazan-Ortega<br />
Rainer Wiebels<br />
Mitglieder<br />
197
12<br />
1996 1998 2004<br />
Bodo H. G. Barth<br />
Dr. Hans W. Knackstedt<br />
Heinz Haag<br />
2007<br />
R. Wetzel<br />
R. D. Reich<br />
Dr. Hans W. Knackstedt<br />
Elsbeth Bex<br />
Heinz Haag<br />
Arndt Türpe<br />
Arndt Türpe<br />
Elsbeth Bex<br />
Bodo H. G. Barth<br />
Heinz Haag<br />
Frank Ropertz<br />
Ulrich Haas<br />
Hans-Dieter Jäger<br />
Elsbeth Bex<br />
Marion Barth<br />
Günter Butz<br />
Rainer Wiebels<br />
Dr. Hans W. Knackstedt<br />
Günter Butz<br />
Hans-Dieter Jäger<br />
Heinrich Dröge<br />
Heinz Haag<br />
Ulrich Haas<br />
Frank Ropertz<br />
Rainer Wiebels<br />
2009<br />
Heinrich Dröge<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />
Rainer Wiebels<br />
Frank Ropertz<br />
Hans-Dieter Jäger<br />
Günter Butz<br />
Ulrich Haas<br />
2011<br />
Hans-Dieter Jäger<br />
Heinrich Dröge<br />
Gabriele Bazan-Ortega<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />
Frank Ropertz<br />
Norbert Drechsler<br />
Ulrich Haas<br />
2012<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />
Heinrich Dröge<br />
Frank Ropertz<br />
Norbert Drechsler<br />
Gabriele Bazan-Ortega<br />
Andreas Herrmann<br />
2014<br />
Norbert Drechsler<br />
Carsten Christ<br />
Bernhard Gobs<br />
Wolfgang Grellner<br />
Frank Ropertz<br />
Gabriele Bazan-Ortega<br />
Heinrich Dröge<br />
2016 2018 Jahr<br />
Norbert Drechsler<br />
Norbert Drechsler<br />
Sven Fietkau<br />
Bernhard Gobs<br />
Wolfgang Grellner<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Frank Ropertz<br />
Jan-Philipp Weecks<br />
Bernhard Gobs<br />
Wolfgang Grellner<br />
Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />
Dominik Spitzenberg<br />
Frank Ropertz<br />
Jan-Philipp Weecks<br />
<strong>VDRK</strong> OFFIZIELL:<br />
DIE BEIRÄTE<br />
VON 1989 BIS HEUTE<br />
199
NACHWORT: DER BLICK VON AUSSEN<br />
MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN WAGEN!<br />
IN EIGENER SACHE<br />
2017/2018 durften wir die <strong>VDRK</strong>-Ausbildungsbroschüre neu denken und texten und Anzeigen, Flyer und<br />
Plakate für Schulabgänger entwickeln und gestalten. Dazu haben wir uns sozusagen mit der Spirale durch<br />
viel Material und auch einige Internetauftritte von <strong>VDRK</strong>-Mitgliedern gefräst.<br />
Zunächst waren wir, wie wohl alle branchenfremden Nur-Nutzer, überrascht von den unglaublichen<br />
Hightech-Maschinen, mit denen Sie arbeiten. Wow – so etwas finden 17-, 18- oder 19-Jährige, also Ihre<br />
potenziellen Azubis, doch „hot“! Das ist Volles Rohr #Kanal_Zukunft!<br />
Doch bei vielen <strong>VDRK</strong>-Unternehmen war der Grundtenor eher: „Unsere Branche ist nicht besonders sexy,<br />
aber ...“ Ob in diesen oder ähnlichen Worten: So etwas finden 17-, 18- oder 19-Jährige nicht wirklich „hot“.<br />
Also haben wir den ersten Anker gesetzt: „Arbeiten mit faszinierender, hochwertiger Technologie“ – und<br />
dann noch einmal ganz neu überlegt:<br />
Wohl kannten wir den ewigen Kreislauf des Wassers, wohl wussten wir, dass seit Beginn der Erdgeschichte<br />
kein „neues“ Wasser entstanden ist. Aber wir haben uns nie bewusst gemacht, dass wir ohne diesen<br />
Kreislauf – und ohne Ihre Arbeit! – kein Bier und keinen Wein trinken und keine Nudeln kochen könnten,<br />
dass wir kein Duschwasser hätten, keine Toilettenspülung, kein Papier und keine Jeans, kurz: dass es ohne<br />
Wasser kein Leben gibt.<br />
200
Auch den Spruch Wasser ist Leben kannten wir. Aber erst jetzt verstanden wir, dass Abwasser sozusagen<br />
der Rohstoff für unser Wasser ist (zumindest seit Menschen sich in Siedlungen zusammenrotten).<br />
So entstanden Wasser ist Leben. Abwasser auch. und Wasser ist Leben. Abwasser unser Rohstoff.<br />
Als wir die Idee weiterdrehten, war die logische Konsequenz: Der wichtigste Job der Welt.<br />
Die Reaktion auf diese neue, andere Strategie war vor allem – Überraschung. Ob man damit den Mund nicht<br />
zu voll nehmen würde?<br />
Wir meinen: Nein. „Wasser ist Leben. Abwasser auch.“ und „Wasser ist Leben. Abwasser unser Rohstoff.“<br />
sind Fakten.* Und aus gutem Grund gehört die Abwasserwirtschaft zur Wasserwirtschaft.<br />
Deshalb wünschen wir Ihnen zum Geburtstag: „Mehr Selbstbewusstsein wagen!“<br />
Zum Wohl. Your health. Salud. Sa sdorówje. L’chaim – in der ganzen Welt trinkt man auf die Gesundheit<br />
und das Leben.<br />
Danke für das Wasser. Und den Wein. Und den Rest des Lebens.<br />
* Laut UNICEF und WHO hat jeder dritte<br />
Mensch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />
Der im Sommer <strong>2019</strong> veröffentlichte<br />
Bericht nennt die besonderen Gefahren für<br />
Kinder: Jedes Jahr sterben rund 297.000 Kinder<br />
unter fünf <strong>Jahre</strong>n an Durchfallerkrankungen,<br />
die durch mangelnde Wasser-, Sanitär- und<br />
Hygieneversorgung verursacht werden.<br />
Unzureichende Sanitärversorgung und<br />
verschmutztes Trinkwasser tragen außerdem<br />
zur Verbreitung von Krankheiten wie Cholera,<br />
Ruhr, Hepatitis A und Typhus bei.<br />
Die Buch-Macherinnen<br />
Kerstin Hendess<br />
Monika Heineck<br />
201<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />
Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten können im Internet unter<br />
www.dnb.de abgerufen werden.<br />
ISBN 978-3-00-063198-6<br />
© <strong>2019</strong><br />
Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrecht zugelassen<br />
ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Herausgebers und des Autors,<br />
Designers und/oder Fotografen. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen,<br />
Übersetzungen, Nachahmungen, Mikroverfilmung, Auswertung durch Datenbanken<br />
sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Mit großer Sorgfalt wurde auf Richtigkeit zum Zeitpunkt der Veröffentlichung geachtet.<br />
Eine Verantwortung für Korrektheit, Vollständigkeit oder Veränderungen im Detail kann<br />
nicht übernommen werden. Informationen und Anregungen nimmt der Herausgeber gern<br />
entgegen.<br />
In Deutschland gefertigt und gedruckt.<br />
202
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>VDRK</strong> Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
vertreten durch: Vorstandsvorsitzender Günter Butz, Haßmersheim<br />
Wilhelmshöher Allee 253-255 · 34131 Kassel<br />
Telefon 0561-2075670 · info@vdrk.de · www.vdrk.de<br />
KONZEPTION, TEXT UND REDAKTION<br />
Kerstin Hendess · Tacheles Public Relations<br />
Frankfurt am Main · www.Tacheles-PR.de<br />
GESAMTGESTALTUNG UND REALISATION<br />
Monika Heineck · heineckpartner KG Unternehmenskommunikation<br />
Lauterbach/Hessen · www.heineckpartner.de<br />
203<br />
<strong>VDRK</strong> ®
© iStockphoto LP, Canada/Getty Images International, Germany<br />
Photo: suteishi (9255299<strong>30</strong>, S. 20); Shaiith (545667112, S. 22); monstArrr (599141986,<br />
S. 22); B&M Noskowski (182464185, S. 26); MrsWilkins (512987631, S. 26); #Urban-Photographer<br />
(1154409556, S. <strong>30</strong>/31); betamax (163541463, S. 36); LightTheBox (454085039,<br />
S. 50/51); Paul Shlykov (96949658, S. 54); Avesun (177860151, S. 56); RaStudio (1135334316,<br />
S. 56); 4X-image (482991695, S. 60/61); MR1805 (502816546, S. 62/63); terex (507839452,<br />
S. 78); Trebor Eckscher (1068050512, S. 92/93); DedMityay (1095760662, S. 96/97);<br />
Panuwat Skiham (937615750, S. 107); deepblue4you (154945668, S. 108/109); Roland<br />
Blunck (471767866, S. 132/133); noipornpan (959023956, S. 140/141); Philartphace<br />
(471556107, S. 161); klikk (999186204, S. 174); Petmal (522184031, S. 176); Lya Cattel<br />
(458251149, S. 180); Lukas Bischoff (1137415481, S. 188); ziggy1 (804162598, S. 198);<br />
Hintergrundmotive diverse Seiten: AlexKazachok2 (6<strong>30</strong>022504); ndesign (975912068);<br />
(861894480, 861895312)<br />
© shutterstock, Inc., New York, USA<br />
Photo: emka74 (1009777033, S. 142/143); Oleg Elkov (1369<strong>30</strong>5227, S. 150/151); Photo Veterok<br />
(583958635, S. 158)<br />
© pixabay GmbH, München, Germany (CC0)<br />
Photo: Hans Braxmeier (euro-sculpture-2867925, S. 152); Hans Benn (auto-1986<strong>30</strong>9, S. 160);<br />
Pit Karges (airbus-2132610, S. 164); Presse168 (berlin-tempelhof-airport-3464044, S. 170);<br />
Michael Schueller (3295839, S. 182); tumisu (brexit-3579600, S. 186/187)<br />
© Messe Leipzig, Fotograf: Grubitzsch (S. 162/163)<br />
© Shotshop GmbH, Berlin, Photo: nmedia (4368662, S. 136)<br />
204
BILDNACHWEIS<br />
<strong>VDRK</strong> Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V.<br />
Archive von <strong>VDRK</strong>-Mitgliedern<br />
Porträts: Michèle Fies, Sven Koch (S. 32-37); Dr. Andreas Pohlschmidt (S. 46-49);<br />
Rainer Wiebels (S. 52-55); Philipp Palaske (S. 67-69); Herbert Bodenbender (S. 79-82);<br />
Thomas Miller (S. 97-100); Fabio Spitzenberg (S. 110-113); A. Wolfgang Wutschig (S. 122);<br />
Friedhelm de la Motte (S. 124); Andreas Herrmann (S. 126); Günter Butz (S. 128)<br />
Fachbeiträge: Manfred Stöhr (S. 84-91); Sven Fietkau (S. 102-106); Henning Winter,<br />
Prof. Dr.-Ing. Habil. Bert Bosseler (S. 114-121)<br />
© Tobias Koch: DR. HANS-PETER FRIEDRICH (S. 9)<br />
© SZ Photo/Süddeutsche Zeitung Photo<br />
MÜNCHNER MARIENPLATZ, WÄHREND DES HITLERPUTSCHES, 1923 (00294610, S. 16)<br />
© HAZ-Hauschild-Archiv, Historisches Museum Hannover<br />
IN HANNOVER BRENNT DIE SYNAGOGE IN DER BERGSTRASSE BIS AUF DIE GRUND-<br />
MAUERN (Seite 17)<br />
© heineckpartner: <strong>VDRK</strong>-JUBILÄUMS-KANALDECKEL (Titel, S. 3,26,207); <strong>VDRK</strong>-DECKEL-<br />
DIGITAL (S. 107); <strong>VDRK</strong>-DECKEL-EINBAU (S. 198)<br />
© Fotolia/Adobe Stock<br />
Photo: Martin Debus (135625607, S. 26); djama (52946857, S.64/65); Oleg (234658114,<br />
S. 114); ipopba (199948793, S. 1<strong>30</strong>); Zcy (270594948, S. 142); Björn Wylezich (84528477, S. 148);<br />
Ricochet64 (97214214, S. 184); Bernulius (2050648<strong>30</strong>, S. 190); eyetronic (205207785, S. 192)<br />
© picture-alliance/ZB: BERLIN-NOVEMBERREVOLUTION 1918/1919, Fotograf: Berliner<br />
Verlag/Archiv (S. 16)<br />
© picture-alliance/Vack: ADENAUER UND ACHESON IN BONN, Fotograf: Vack (S. 17)<br />
© picture-alliance/dpa: UNTER DEN TALAREN, Fotograf: dpa (S. 18)<br />
© picture-alliance/akg-images: BERLIN 9.11.1989 Berliner stürmen Mauer, Fotograf:<br />
akg-images (S. 18/19)<br />
© picture-alliance/Anja Niedringhaus: DEUTSCH-DEUTSCHE WIEDERVEREINIGUNG 1990,<br />
Fotograf: EPA (S. 134)<br />
© picture-alliance/Sven Simon: 50. GEBURTSTAG VON STEFFI GRAF. Fotograf: Sven Simon<br />
(S. 138)<br />
© CHRISTO AND JEANNE-CLAUDE: Wrapped Reichstag, Berlin 1971-95, Germany, Photo:<br />
Wolfgang Volz/laif (S. 144)<br />
© picture-alliance/Rzepka-Pressefoto: EUROPAMEISTERSCHAFTS-FINALE Deutschland-<br />
Tschechien 2:1, Fotograf: Norbert Rzepka (S. 146/147)<br />
© picture-alliance/ASA: TEAM FERRARI, Fotograf: Jad Sherif (S. 154/155)<br />
© picture-alliance/AP Photo: 9/11, Fotograf: Chao Soi Cheong (S. 156)<br />
© picture-alliance/Geisler-Fotoexpress: FIFA WM PUBLIC VIEWING Deutschland gegen Südkorea<br />
in Berlin, Fotograf: Ben Kriemann (S. 166)<br />
© picture-alliance/dpa: G8-GIPFEL-FAMILIENFOTO, Fotograf: Peter Kneffel (S. 168/169)<br />
Zeichnungsvorlage Trippen: 4. Auflage des Meyers Konversationslexikons (1885–90), (S. 24)<br />
© As of 2010, the oldest known leather shoe, recovered at the base of a Chalcolithic pit in<br />
the cave of Areni-1, Vayots Dzor, Armenia. Pinhasi R, Gasparian B, Areshian G, Zardaryan D,<br />
Smith A, et al. (authors of source article), (CC by 2.5, S. 20)<br />
205<br />
<strong>VDRK</strong> ®
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
9. November 1989: In Berlin fällt die Mauer.<br />
Und in Stuttgart gründen zehn Männer<br />
den heutigen Verband der Rohr- und Kanal-<br />
Technik-Unternehmen e. V. Ersteres<br />
verändert die Welt. Das Zweite einen der<br />
wichtigsten Berufe der Welt.<br />
Was hat der <strong>VDRK</strong> seitdem erreicht?<br />
Wie steht es um die Ziele, welche Erfolge<br />
und Misserfolge gab es? Und was passierte<br />
noch in dieser Zeit, auf der Welt?<br />
Wieso gilt der 9. November als der<br />
Deutsche Schicksalstag? Und vor allem:<br />
Wer sind die Menschen, die den <strong>VDRK</strong><br />
bewegen?<br />
Rohr und Kanal ist eine faszinierende<br />
Branche. Ein Hightech-Handwerk.<br />
Eine lebenswichtige Arbeit. Ein Beruf<br />
mit Zukunft. Ein Umweltschutz-Auftrag.<br />
Bestens ausgebildete Fachkräfte garantieren<br />
unser modernes Leben: von der morgendlichen<br />
Dusche bis zum Feierabend-Bier. Sie<br />
schützen unser Grundwasser und behandeln<br />
Abwasser als wertvollen Rohstoff: damit<br />
Abwasser wieder Neuwasser werden kann.<br />
Wasser ist Leben. Abwasser auch.<br />
Dem „wichtigsten Beruf der Welt“ setzt<br />
dieses Buch ein kleines Denkmal. Und baut<br />
einen Kanal in die Zukunft. 9 78<strong>30</strong>00 631986<br />
ISBN-Nr. 978-3-00-063198-6<br />
EUR 39,90