16.09.2019 Aufrufe

VDRK 30 Jahre Jubiläumsbuch 2019

Wasser ist Leben. Abwasser auch. 1989 · 9. November · 2019

Wasser ist Leben.
Abwasser auch.
1989 · 9. November · 2019

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kerstin Hendess<br />

WASSER IST LEBEN.<br />

ABWASSER AUCH.<br />

1989 · 9. NOVEMBER · <strong>2019</strong><br />

Verband der Rohr- und<br />

Kanal-Technik-Unternehmen e.V.


Kerstin Hendess · Monika Heineck<br />

1989 · 9. NOVEMBER · <strong>2019</strong><br />

WASSER IST LEBEN.<br />

ABWASSER AUCH.<br />

<strong>30</strong> JAHRE <strong>VDRK</strong><br />

Verband der Rohr- und Kanal-<br />

Technik-Unternehmen e. V.<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;<br />

Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.<br />

Gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken!<br />

Solch ein Ragout, es muss Euch glücken;<br />

Leicht ist es vorgelegt, so leicht als ausgedacht.<br />

Was hilft's, wenn Ihr ein Ganzes dargebracht?<br />

Das Publikum wird es Euch doch zerpflücken.<br />

Johann Wolfgang von Goethe: Faust I, Vorspiel auf dem Theater<br />

2


1989-<strong>2019</strong>


10958 Tage. <strong>30</strong> Geschichten. 208 Seiten.<br />

UND WAS LESEN SIE ZUERST?<br />

005 NAVIGATION<br />

DIE WORTE VOR DEN WÖRTERN<br />

008 Grußwort Dr. Hans-Peter Friedrich<br />

010 Grußwort Günter Butz<br />

012 Grußwort Martin Cygiel<br />

014 Vorwort Ralph Sluke<br />

016 9. NOVEMBER – BEDEUTSAMER GEHT NICHT<br />

Gründung des <strong>VDRK</strong> am Deutschen Schicksalstag<br />

020 DIE GESCHICHTE HINTER DER ERFOLGSGESCHICHTE<br />

Was die Gründung des <strong>VDRK</strong> mit der Erfindung<br />

von Schuhen zu tun hat<br />

0<strong>30</strong> Der Azubi und die Azubine<br />

SVEN KOCH:<br />

ÜBER DEN KANALRAND GUCKEN<br />

MICHÈLE FIES:<br />

DER SCHUTZ DES GRUNDWASSERS IST WICHTIG!<br />

038 VOM „KANALARBEITER“ ZUM WICHTIGSTEN BERUF DER WELT<br />

Der schwierige Weg zur Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />

Industrieservice (RKI)<br />

044 Der Berufsschullehrer<br />

DR. ANDREAS POHLSCHMIDT:<br />

EIN SELTENER BERUF MIT HOHEN ANSPRÜCHEN UND<br />

GUTEN NETZWERKEN<br />

028 ALLES, WAS WIR ZÄHLEN KÖNNEN<br />

Zahlen und Fakten<br />

050 Der Ausbilder<br />

RAINER WIEBELS:<br />

BERGWERK -> KERNKRAFTWERK -> KANAL<br />

5<br />

<strong>VDRK</strong> ®


056 QUALITÄTSSPRUNG BEIM QUALITÄTSNACHWEIS<br />

Vom selbstgestrickten Siegel zum anerkannten RAL-Gütezeichen<br />

060 SCHWARZE SCHAFE? NEIN: KANALHAIE!<br />

Der Kampf gegen Abzocker wird vor Ort gewonnen<br />

064 Die Fachkraft für Führung<br />

PHILIPP PALASKE:<br />

KRANKENPFLEGER + KFZ-MECHATRONIKER = FACHKRAFT RKI<br />

070 DIE RO-KA-TECH:<br />

KURZE GESCHICHTE EINER GROSSEN KLEINEN MESSE<br />

Vom Verband, der sich eine Messe leistet, zur Messe,<br />

von der sich der Verband etwas leistet<br />

084 MANFRED STÖHR:<br />

VON S/W ZU KI – 60 JAHRE TV-INSPEKTION IM KANAL<br />

Fachbeitrag<br />

094 ACHT GUTE GRÜNDE FÜR DEN <strong>VDRK</strong><br />

096 Der Gründer<br />

THOMAS MILLER:<br />

ES IST GENUG KANAL FÜR ALLE DA!<br />

102 SVEN FIETKAU:<br />

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

Fachbeitrag<br />

078 Das Fördermitglied<br />

HERBERT BODENBENDER:<br />

WIR KÖNNEN KANAL – SO GUT WIE UNSERE KUNDEN<br />

108 Der Übernehmer und sein Nachfolger<br />

HERMANN UND DOMINIK SPITZENBERG:<br />

ZWEI RISIKEN – ZWEI MÄNNER – EIN STARKES TEAM<br />

6


10958 Tage. <strong>30</strong> Geschichten. 208 Seiten.<br />

UND WAS LESEN SIE ZUERST?<br />

114 HENNING WINTER & PROF. DR. BERT BOSSELER:<br />

QUALITÄT IN DER KANALSANIERUNG – EINFLÜSSE UND<br />

ENTWICKLUNGEN<br />

Fachbeitrag<br />

FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />

122 Der Langzeitpräsident: A. Wolfgang Wutschig<br />

124 Der Ausbildungspräsident: Friedhelm de la Motte<br />

126 Der Ost-Präsident: Andreas Herrmann<br />

128 Der Jubiläumspräsident: Günter Butz<br />

196 <strong>VDRK</strong> OFFIZIELL: DIE VORSTÄNDE VON 1989 BIS HEUTE<br />

198 <strong>VDRK</strong> OFFIZIELL: DIE BEIRÄTE VON 1989 BIS HEUTE<br />

200 Nachwort: Der Blick von außen<br />

MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN WAGEN!<br />

202 IMPRESSUM<br />

204 BILDNACHWEISE<br />

1<strong>30</strong> AS TIME GOES BY<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Weltgeschichte – <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>-Geschichte<br />

194 EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT!<br />

Auszeichnungen<br />

7<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Sehr geehrter Herr Präsident Butz,<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich beglückwünsche Sie ganz herzlich zum<br />

Jubiläum Ihres Verbandes.<br />

Sie halten in Deutschland rund 600.000<br />

Kilometer öffentliche Kanalisation und<br />

1,5 Millionen Kilometer Hausanschlussleitungen<br />

am Laufen. Ohne Ihre Arbeit würde<br />

Abwasser das Grundwasser kontaminieren<br />

und kein Klärwerk funktionieren.<br />

Was wären wir nur ohne Sie?<br />

Täglich stehen Sie vor neuen Herausforderungen,<br />

die es meist unter Zeitdruck und<br />

mit großer Verantwortung zu meistern gilt.<br />

Dabei hat sich Ihre Tätigkeit vor allem<br />

in den letzten 15 <strong>Jahre</strong>n stark entwickelt.<br />

Rohr- und Kanalsanierung bedeutet heutzutage<br />

Hightech: Weit unter der Erde können<br />

Sie Fräsen millimetergenau in Position<br />

bringen, und Sie steuern fahrbare Roboter,<br />

die gestochen scharfe Bilder nach oben<br />

senden. Mit nahezu medizinischer Präzision<br />

arbeiten Sie sich in engsten Räumen an den<br />

Rohren ab, was nicht selten an Szenen in<br />

einem Operationssaal erinnert.<br />

8


GRUSSWORT DR. HANS-PETER FRIEDRICH<br />

VIZEPRÄSIDENT DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES<br />

Die Anforderungen an den Beruf werden<br />

immer anspruchsvoller. Neben dem technischen<br />

Know-how und den Kenntnissen in<br />

Physik und Chemie entwickelt sich die Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

immer mehr zum Umweltberuf. Als Verantwortliche<br />

für alles zwischen Abfluss und<br />

Kläranlage, also dem „Neustart“ des ewigen<br />

Wasserkreislaufes, der seit Millionen <strong>Jahre</strong>n<br />

ohne „Neuzufuhr“ auskommt, leisten Sie<br />

einen unschätzbaren Beitrag zur Gesundheit<br />

der Bürger und zum Umweltschutz.<br />

Der Titel Ihrer Festschrift „Wasser ist<br />

Leben. Abwasser auch.“ unterstreicht das<br />

und stellt gleichermaßen heraus, welch<br />

große Verantwortung Sie haben.<br />

Ihr Beruf verdient allergrößten Respekt<br />

und Anerkennung.<br />

Vielen Dank für Ihren täglichen Einsatz<br />

im Beruf und bei Ihrer ehrenamtlichen<br />

Arbeit im <strong>VDRK</strong>. Ich wünsche Ihnen eine<br />

großartige Jubiläumsfeier!<br />

Ihr<br />

Hans-Peter Friedrich<br />

9<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Liebe <strong>VDRK</strong>-Mitglieder, liebe Leser,<br />

herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag:<br />

Uns und unserem Verband. <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong><br />

feiern wir in diesem Jahr. Mit <strong>30</strong> zieht man<br />

erste Bilanz: Wo stehe ich, was haben wir<br />

geleistet, wie soll es weitergehen?<br />

Meine Vorgänger haben es geschafft, einen<br />

seriösen Beruf zu etablieren. Auch bei<br />

allen anderen Gründungszielen, vor allem<br />

der Zertifizierung als Waffe gegen unseriöse<br />

Wettbewerber und dem Aufbau einer<br />

starken Lobby, haben sie bestens vorgelegt.<br />

So war meine Aufgabe vor allem, das Begonnene<br />

abzuschließen und das Erreichte<br />

zu sichern. Also nicht das Rad neu erfinden,<br />

sondern die Spur halten.<br />

Ein paar Haken können wir setzen zum<br />

<strong>30</strong>. Geburtstag:<br />

• Die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice (RKI) ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf, der Meister ein<br />

Qualitätsnachweis, der unsere ganze<br />

Branche aufwertet.<br />

• Die Zertifizierung ist abgeschlossen:<br />

Mit dem RAL GZ 968 der Gütegemeinschaft<br />

Grundstücksentwässerung können wir uns<br />

wirklich sehen lassen.<br />

• Die Mitgliederzahl ist auf über 500<br />

gewachsen.<br />

• Die RO-KA-TECH ist eine der weltweit<br />

wichtigsten Messen für unterirdische<br />

Abwasserstruktur; 2017 wurde sie vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Energie (BMWi) zur internationalen Leitmesse<br />

gekürt.<br />

Jetzt ist der <strong>VDRK</strong> sozusagen erwachsen.<br />

Deshalb kommen neue Aufgaben dazu – aber<br />

die alten Themen bleiben auf dem Zettel:<br />

• Die größte Herausforderung wird es sein,<br />

gute Mitarbeiter zu gewinnen, auszubilden<br />

und zu halten. Die Neuordnung des Berufes<br />

unter neuem Namen haben wir beantragt:<br />

ein wichtiger Schritt.<br />

• Die Mitgliederzahl muss weiter wachsen.<br />

Dass viele Unternehmen, die den <strong>VDRK</strong><br />

verlassen hatten, wieder zurückkehren,<br />

macht mir Mut.<br />

10


GRUSSWORT GÜNTER BUTZ<br />

VORSTANDSVORSITZENDER DES <strong>VDRK</strong> E.V.<br />

• Wir müssen unseren Bekanntheitsgrad<br />

steigern – und dazu auch unser Erscheinungsbild<br />

auf den Prüfstand stellen.<br />

• Der Kampf gegen Schwarze Schafe, die<br />

als Kanalhaie viel besser beschrieben<br />

sind, wird nie enden.<br />

Wer stehen bleibt, geht bekanntlich rückwärts.<br />

Wir alle werden neu denken müssen:<br />

Demografischer Wandel bedeutet nicht nur<br />

mehr ältere Menschen. Sondern vor allem,<br />

dass in den letzten 20 <strong>Jahre</strong>n weniger<br />

Kinder geboren wurden – von denen (zu)<br />

viele studieren werden. Und egal, wie wir<br />

um den Nachwuchs kämpfen: Es wird nicht<br />

reichen.<br />

Wir müssen neue Wege bahnen.<br />

Hier wünsche ich mir, dass die Politik<br />

stärker auf Fachleute hört: Wir brauchen<br />

nicht nur höchstqualifizierte Einwanderer<br />

– wir brauchen auch Menschen, die die<br />

praktische Arbeit vor Ort machen. Auch<br />

Flüchtlinge und andere Migranten. Und<br />

in der Folge müssen Unternehmen – auch<br />

wir im <strong>VDRK</strong> – Zeit investieren, um diesen<br />

Menschen Technik, Verständnis und<br />

Begeisterung oder überhaupt erst die<br />

deutsche Sprache beizubringen.<br />

Heute aber haben wir allen Grund,<br />

unsere Erfolge zu feiern.<br />

Deshalb haben wir uns dieses Buch als<br />

Geburtstagsgeschenk gegönnt. Mir gefällt<br />

es – und auch Ihnen wünsche ich interessante<br />

Unterhaltung.<br />

Ein ganz herzliches Dankeschön allen<br />

Mitstreitern, die sich in diesen <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

für unseren Beruf, unsere Branche und<br />

unseren Verband engagiert haben. Und alles<br />

Gute für die nächsten zehn, 20, <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />

Für Sie, für Ihre und unsere Zukunft.<br />

Günter Butz<br />

11<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>. Aus einer Idee wurde ein<br />

außergewöhnlicher Verband.<br />

Nicht nur, weil der <strong>VDRK</strong> seine Nähe zur<br />

Praxis niemals verloren hat, sondern auch,<br />

weil er stets ungewöhnliche Wege beschritt.<br />

So wurde vor vielen <strong>Jahre</strong>n gemeinsam<br />

entschieden, einem Vertreter der Fördermitglieder<br />

nicht nur die Möglichkeit der<br />

ehrenamtlichen Vorstandsarbeit zu übertragen,<br />

sondern ihm durch ein Stimmrecht<br />

im Vorstand auch ein Mitbestimmungsrecht<br />

einzuräumen.<br />

Ein sehr außergewöhnlicher, vielleicht<br />

sogar einzigartiger Schritt für die Entwicklung<br />

eines Verbandes, aber im Nachgang<br />

seines nun <strong>30</strong>-jährigen Bestehens betrachtet,<br />

eine sehr gute und auch sehr richtige<br />

Entscheidung.<br />

Der <strong>VDRK</strong> hat damit bewiesen, dass der<br />

enge Schulterschluss zwischen ordentlichen<br />

Mitgliedern und Fördermitgliedern<br />

funktioniert.<br />

12


GRUSSWORT MARTIN CYGIEL<br />

VERTRETER DER FÖRDERMITGLIEDER DES <strong>VDRK</strong> E.V.<br />

Dies zeigt sich nicht nur in dem überwältigenden<br />

Erfolg und der Zufriedenheit der<br />

RO-KA-TECH-Aussteller und -Besucher,<br />

sondern auch in den oft kontroversen, aber<br />

sehr konstruktiven Diskussionen in den<br />

Arbeitskreisen, Vorstands- und Beiratssitzungen,<br />

die ich seit fast 14 <strong>Jahre</strong>n begleiten<br />

darf.<br />

Den einen oder anderen Skeptiker mag es<br />

damals gegeben haben und vielleicht immer<br />

noch geben. Aber genau das ist es, was uns<br />

gemeinsam stark macht, unter der Voraussetzung,<br />

dass man eigene Interessen<br />

zurückstellt, um in der gemeinsamen Sache<br />

unserer internationalen Branche erfolgreich<br />

voranzukommen.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich auch<br />

im Namen all meiner Vorgänger bei allen<br />

Fördermitgliedern, deren Interessen ich<br />

vertreten darf und natürlich bei allen<br />

Mitgliedern, Vorstands- und Beiratskollegen<br />

und -kolleginnen sowie der hervorragend<br />

funktionierenden Geschäftsstelle für die<br />

gute und vor allem vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

herzlich bedanken.<br />

Ich freue mich auf die Zukunft mit und<br />

in einem starken Verband.<br />

Ihr Martin Cygiel<br />

13<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

„Wasser ist Leben. Abwasser auch.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>.“ – Als wir angefangen<br />

haben mit diesem Buch, wussten wir nicht<br />

recht: Was soll da überhaupt rein? Dann<br />

fanden wir unendlich viele Geschichten und<br />

wussten nicht recht: Was kann da überhaupt<br />

rein? Und am Ende: Was kriegen wir da<br />

überhaupt noch rein?<br />

Unbedingt rein sollte natürlich das Wichtigste:<br />

die Menschen im und hinter dem<br />

<strong>VDRK</strong>! Wir hätten gern viel mehr von Ihnen<br />

porträtiert, aber wir mussten auswählen:<br />

einen Gründer, ein Fördermitglied, eine<br />

Azubine ... stellvertretend für alle anderen.<br />

Denn unsere kleine Branche ist zwar wie<br />

eine Familie – aber als Familie ziemlich<br />

groß. Zugegeben: Wir haben diese gut<br />

200 Seiten ein bisschen unterschätzt.<br />

Es war verdammt viel Arbeit. Und wahrscheinlich<br />

haben wir uns einen Eintrag<br />

ins Guinness-Buch der Rekorde verdient:<br />

„Das schnellste Buch der Welt“!<br />

So unterschiedlich die Geschichten der<br />

<strong>VDRK</strong>-Mitglieder sind – ein Punkt war allen<br />

wichtig: „Wir haben einen tollen, einen<br />

wichtigen Job. Warum wissen die Leute<br />

so wenig darüber?“ – Damit ist unsere<br />

Aufgabe für die nächsten <strong>Jahre</strong> klar.<br />

Dabei gilt: Nur gemeinsam sind wir stark.<br />

Neulich kam mir „Beton – es kommt drauf<br />

an, was man draus macht“ in den Sinn.<br />

Sie erinnern sich? Um 1990 nutzten alle<br />

Beton-Unternehmen diesen gemeinsamen<br />

Slogan. Begleitet von einer Kampagne für<br />

Schulen und Vereine und unterstützt von<br />

Deutschlands bekanntestem Moderator.<br />

Letzteren können wir uns nicht leisten –<br />

aber die Grundidee finde ich vorbildlich.<br />

Manches Mal helfen auch glückliche Zufälle<br />

mit: Seit ein, zwei <strong>Jahre</strong>n lesen und hören<br />

wir täglich vom Fachkräftemangel. Die<br />

Nebenwirkung: Fachkraft ist seitdem<br />

14


VORWORT RALPH SLUKE<br />

GESCHÄFTSFÜHRER DES <strong>VDRK</strong> E.V.<br />

eindeutig positiv besetzt. Das wertet<br />

auch die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice (RKI) auf – ganz in unserem<br />

Sinne!<br />

Abwasser produzieren Menschen immer im<br />

und beim Leben. Das gibt unserer Branche<br />

große Sicherheit – aber es darf uns nicht<br />

zu sicher und nicht zu selbstsicher machen.<br />

Deutschland ist das drittälteste Land der<br />

Welt und die geburtenstarken Jahrgänge<br />

verstopfen (ich darf das sagen, ich gehöre<br />

dazu) manchmal auch Denkkanäle.<br />

Auch der <strong>VDRK</strong> muss jünger werden.<br />

Vor allem junge Menschen besetzen heute<br />

die Themen Umweltschutz und Digitalisierung.<br />

Diese jungen Klimaschutz-Aktivisten<br />

sind unsere natürliche Verbündeten!<br />

Als Mitarbeiter und als Meinungsmacher.<br />

Wenn sie von Wasser und Abwasser wenig<br />

wissen, ist das nicht ihre Schuld. Wir<br />

müssen das Thema an die ganz große Glocke<br />

hängen und sie in unser Boot holen.<br />

Zum Abschluss eine sehr persönliche Bemerkung:<br />

Wir haben den <strong>VDRK</strong>-Geburtstag hier<br />

auch in einen historischen Zusammenhang<br />

gestellt. Wissen Sie, wo Sie am Abend<br />

des 9. November 1989 waren?<br />

Wo und wie Sie den Mauerfall mitbekommen<br />

oder sogar miterlebt haben? Ich habe in<br />

unserer Wohnung in Frankfurt an der Oder<br />

einen Außenwandheizer installiert und erst<br />

am nächsten Morgen von der Friedlichen<br />

Revolution erfahren. Und ich zumindest<br />

könnte ohne „<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Mauerfall“ heute<br />

nicht „<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>“ feiern. Also darf ich<br />

mich wie viele Ost-Mitglieder doppelt freuen.<br />

Noch mehr Spaß macht es, sich gemeinsam<br />

zu freuen – und dazu trägt hoffentlich auch<br />

dieses Buch bei.<br />

Ralph Sluke<br />

15<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Die Weltgeschichte steckt voller Zufälle: Eigentlich wollen die Gründungsväter (eine Frau ist nicht dabei) ihren<br />

neuen Fachverband Deutscher Rohr- und Kanalreiniger am Samstag, dem 9. September 1989, aus der Taufe heben.<br />

Mangels Zusagen – liegt es am Wochenende? – wird das Ganze auf den 9. November verschoben.<br />

Ob die Herren wissen, dass sie sich für den Deutschen Schicksalstag entschieden haben?<br />

Tatsächlich fallen ungewöhnlich viele einschneidende und entscheidende Ereignisse in Deutschland auf einen 9. November.<br />

1923. HITLER-LUDENDORFF-PUTSCH IN MÜNCHEN<br />

Ziel ist der Sturz der bayerischen Landesregierung und der Umsturz<br />

der parlamentarischen Demokratie nach dem Vorbild von Mussolinis<br />

Marsch auf Rom. Im anschließenden Prozess inszeniert sich der Angeklagte<br />

Adolf Hitler als Ankläger und interpretiert seinen Putsch<br />

als „Auflehnung gegen die Landesverräter“. Adolf Hitler wird wegen<br />

Hochverrats zu einer fünfjährigen Zuchthausstrafe in der Festung<br />

Landsberg verurteilt. Dort diktiert er erste Teile von „Mein Kampf“;<br />

nach neun Monaten wird er wegen „guter Führung“ entlassen.<br />

1918. NOVEMBERREVOLUTION<br />

Sturz der Monarchie, Bildung einer parlamentarischen Demokratie,<br />

später Weimarer Republik genannt. Reichskanzler Max von Baden<br />

verkündet eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und<br />

überträgt Friedrich Ebert das Amt des Reichskanzlers. Der Sozialdemokrat<br />

Philipp Scheidemann ruft von einem Fenster des Reichstages<br />

die Republik aus; Karl Liebknecht, Führer des Spartakusbundes,<br />

verkündet zwei Stunden später die sozialistische Räterepublik vom<br />

Balkon des Schlosses; der Kaiser flieht nach Holland; hier dankt er am<br />

28. November tatsächlich ab.<br />

16


9. NOVEMBER – BEDEUTSAMER GEHT NICHT.<br />

GRÜNDUNG DES <strong>VDRK</strong> AM DEUTSCHEN SCHICKSALSTAG<br />

1938. REICHSPOGROMNACHT,<br />

DIE SOGENANNTE REICHSKRISTALLNACHT<br />

In ganz Deutschland zünden zunächst Angehörige von SA und SS in<br />

Zivilkleidung, später auch normale Bürger, mehr als 1400 Synagogen,<br />

Betstuben und sonstige Versammlungsräume an und zerstören<br />

tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Etwa 400<br />

Menschen werden ermordet, weitere 400 kommen in den folgenden<br />

Tagen ums Leben. Ab dem 10. November werden ungefähr <strong>30</strong>.000<br />

Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, wo mindestens weitere<br />

400 ermordet werden oder an den Haftfolgen sterben.<br />

1949. PETERSBERGER GESPRÄCHE<br />

Die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs beschließen<br />

Verhandlungen mit der jungen Bundesrepublik Deutschland.<br />

Diese führen später zum Petersberger Abkommen, dem ersten<br />

Schritt der Wiederaufnahme in die internationale Gemeinschaft.<br />

Das Abkommen umfasst unter anderem die Eingliederung der Bundesrepublik<br />

in die Gemeinschaft der europäischen Länder, die schrittweise<br />

Wiederaufnahme von konsularischen und Handelsbeziehungen,<br />

die ausdrückliche Förderung der Beziehungen zu westlichen Ländern,<br />

die Beendigung von Demontage und Einschränkungen im Schiffsbau<br />

sowie die Aufnahme der Bundesrepublik in internationale Organisationen.<br />

17<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1967. UNTER DEN TALAREN – MUFF VON 1000 JAHREN<br />

Bei der feierlichen Rektoratsübergabe von Karl-Heinz Schäfer auf<br />

Werner Ehrlicher und dessen Amtseinführung als neuer Rektor der<br />

Hamburger Universität entfalten Studenten das legendäre Transparent<br />

mit dem noch berühmteren Spruch. Dieser ist der endgültige<br />

Anstoß zur Modernisierung der alten Ordinarienuniversität und wird<br />

zum Symbol der 68er-Bewegung.<br />

18


9. NOVEMBER<br />

DEUTSCHER SCHICKSALSTAG, 2. TEIL<br />

1989. WENDE – FALL DER MAUER – GRENZÖFFNUNG –<br />

FRIEDLICHE REVOLUTION<br />

Nach monatelangen Protesten der DDR-Bürger geht es ganz schnell:<br />

Der Fall der Mauer beginnt um 18:57 Uhr mit einem Zettel, den<br />

Günter Schabowski, Sekretär für Informationswesen im Zentralkomitee<br />

der SED, auf einer Pressekonferenz im Presseamt vorliest:<br />

„Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen<br />

(Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt<br />

werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt ...“ Über<br />

die Sperrfrist des Papieres hat Egon Krenz, der Nachfolger Erich<br />

Honeckers als SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der<br />

DDR, ihn nicht informiert und so antwortet Schabowski auf die Nachfrage<br />

eines BILD-Redakteurs: „Das tritt nach meiner Kenntnis – ist<br />

das sofort, unverzüglich.“ – Um 21:20 Uhr öffnen sich in Berlin unter<br />

dem Druck der Menschen Mauer und Schlagbäume ...<br />

In Stuttgart ist das Werk um 21:<strong>30</strong> Uhr vollbracht. Die meisten<br />

Teilnehmer erfahren wohl erst am nächsten Morgen von der Maueröffnung<br />

in Berlin – Und der <strong>VDRK</strong> hat ein sehr historisches und sehr<br />

leicht zu merkendes Gründungsdatum.<br />

19<br />

<strong>VDRK</strong> ®


WAS DIE GRÜNDUNG<br />

DES <strong>VDRK</strong><br />

MIT DER ERFINDUNG<br />

VON SCHUHEN<br />

ZU TUN HAT<br />

Lederschuh aus der Höhle Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.


DIE GESCHICHTE HINTER DER ERFOLGSGESCHICHTE<br />

WAS DIE GRÜNDUNG DES <strong>VDRK</strong> MIT DER ERFINDUNG VON SCHUHEN ZU TUN HAT<br />

Es war nicht ideal, auf eigenen Sohlen durch<br />

Wüste und Wildnis zu stapfen: Deshalb hat der<br />

Mensch den Schuh erfunden. Dieser drückte zwar<br />

bald, aber mit lief es sich besser als ohne.<br />

Zudem konnte er den Schuh be- und umarbeiten,<br />

neu gestalten, anderen Bedingungen<br />

anpassen – und immer weiter verbessern:<br />

Das Prinzip Schuh hat sich durchgesetzt.<br />

Neues entsteht oft aus Unzufriedenheit mit dem Bestehenden. Aus Ärger über das<br />

Unzulängliche. Doch das Neue funktioniert selten auf Anhieb – da heißt es „dranbleiben“.<br />

Das war beim <strong>VDRK</strong> nicht anders.<br />

Weil Neues hierzulande oft im „Ländle“ erfunden und auf den Weg gebracht wird, ist<br />

es wohl kein Zufall, dass der Verband von Stuttgart aus seinen Weg nimmt. Unzufrieden<br />

sind die Rohr- und Kanalreiniger hier schon länger:<br />

• Für ihren Beruf gibt es weder eine anerkannte Ausbildung, noch bekommen die<br />

Kanalarbeiter die verdiente Anerkennung.<br />

• Schwarze Schafe zocken Privatkunden ab – und verschlechtern den Ruf der Branche.<br />

• Die Einzelunternehmer der schwierigen Branche haben wenig Macht gegenüber<br />

Auftraggebern und Lieferanten.<br />

Die ewig gültige Einsicht heißt: Gemeinsam sind wir stärker.<br />

Und so setzen sich am 9. November 1989 um Viertel nach sieben zehn Männer aus Stuttgart<br />

und Umgebung mit dem Anwalt ihres Vertrauens zusammen, um den Fachverband<br />

Deutscher Rohr- und Kanalreiniger zu gründen. Als erstes wird der Satzungsentwurf<br />

geändert: Gegründet wird nun der Verband Deutscher Rohr- und Kanalreiniger e. V.<br />

Die Zielgruppe leitender Angestellter wird aus der Satzung gestrichen, der Verband<br />

soll eigenverantwortlich handelnde Unternehmer vertreten.<br />

21<br />

<strong>VDRK</strong> ®


DIE ZEHN<br />

FÜR DAS GUTE,<br />

WAHRE, SAUBERE<br />

Die Gründungsmitglieder des<br />

<strong>VDRK</strong>: Hans Josef Füllenbach,<br />

Lederschuh aus der Höhle Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.<br />

Siegfried Gobs, Hubertus Graf<br />

von Klot-Trautvetter, Robby<br />

Heide, Günther Kirn, Lukas<br />

Lebküchner, Wilhelm Lebküchner,<br />

Harald Lindner, Frank Ropertz,<br />

Lothar Waid.<br />

Heute noch aktiv im Geschäft:<br />

Lukas Lebküchner, Frank Ropertz.<br />

22


Von hier und heute wird ein neuer<br />

Abschnitt der Weltgeschichte ausgehen.<br />

Und Ihr werdet sagen können,<br />

Ihr seid dabei gewesen.<br />

Johann Wolfgang von Goethe, 1792<br />

Die Ziele ergeben sich aus den Problemen:<br />

1. Eine anerkannte Berufsausbildung schaffen und etablieren<br />

2. Sich von unseriösen Wettbewerbern deutlich sichtbar absetzen,<br />

also: einen Qualitätsnachweis schaffen<br />

3. Eine starke Lobby aufbauen, also: zunächst Mitglieder gewinnen<br />

und wachsen<br />

Hubertus Graf von Klot-Trautvetter wird zum 1. Vorsitzenden gewählt,<br />

und weil es satzungsgemäß weitere Vorstandsmitglieder und<br />

auch einen Beirat gibt, muss (fast) jeder ein Amt übernehmen. Und<br />

Arbeit.<br />

Als die Herren um – so steht’s im Protokoll – 21:<strong>30</strong> Uhr fertig sind,<br />

öffnet sich in Berlin gerade die Mauer. Das wissen bis zur Tagesthemen-Meldung<br />

um 22:42 Uhr nur die, die selbst dabei sind, aber<br />

es wird bald Folgen haben für den funkelnagelneuen Verband.<br />

Wie im Osten: euphorisch gestartet – hart gelandet<br />

Am nächsten Tag geht es los mit Schwung und Überschwang: das<br />

Ganze offiziell machen, den Verband als Verein eintragen lassen.<br />

Ein Logo entwickeln, außerdem Briefpapier und so weiter. Und<br />

sofort! Der Frust folgt auf dem Fuße: Eine Berufsausbildung lässt<br />

sich weder schnell noch auf direktem Weg einrichten. Auch einen<br />

Qualitätsnachweis kann der junge Verband nicht herbeizaubern.<br />

Besonders schwierig ist die Mitgliederakquisition: Den großen<br />

Laden Internet gibt es noch lange nicht und beim Telefonieren<br />

rattert der Zähler. Wer etwas über die eigene Branche in einer<br />

anderen Stadt wissen will, hofft, dass IHK oder Handwerkskammer<br />

weiterhelfen. Oder er geht zur Hauptpost und arbeitet sich durch<br />

zehn Meter muffige Gelbe Seiten in speckigen Hängeregistern.<br />

Und versucht dann, Unternehmer von einem Verband zu überzeugen,<br />

der – natürlich – noch keine Erfolge aufweisen kann.<br />

Das alles neben dem Beruf. Und der Familie. Aufbauarbeit ist<br />

mühsam. Und wie das bei neuen Schuhen oft so ist: Auf den ersten<br />

Schritten scheinen sie perfekt zu passen – und dann gibt es Probleme.<br />

Hier mitschuldig: Die Wende, wie die Zeit zwischen Mauerfall<br />

und Wiedervereinigung bald heißt.<br />

23<br />

<strong>VDRK</strong> ®


ÜBER ALLEN DRECK<br />

ERHABEN:<br />

Trippen und Patten, Chopinen<br />

und Clogs sind Unterschuhe aus<br />

Holz, Metall oder Kork, die bis<br />

in die Neuzeit Lederschuh unter aus der Höhle die Schuhe Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.<br />

geschnallt werden. Sie schützen<br />

vor Straßendreck, Tierkot und<br />

allem, was aus den Häusern<br />

einfach in die Gosse gekippt<br />

wird – vor Kanalisierung & Co.<br />

24


Gründungspräsident Hubertus Graf von Klot-Trautvetter schafft das<br />

physikalische Kunststück, sich vom frischen Wind aus dem Osten in<br />

den Osten wehen zu lassen. Geografisch korrekt: aus dem Südwesten<br />

in den Nordosten der neuen Republik. 1992 verkauft HKT seinen Betrieb,<br />

verlässt den <strong>VDRK</strong>, baut den ehemaligen Familiensitz Schloss<br />

Hohendorf in Mecklenburg-Vorpommern wieder auf – und mutiert<br />

zum Hotelier.<br />

Wege bahnen: eine Aufgabe für Dauerläufer<br />

Also wieder ein halber Neustart. Wieder: Mitglieder gesucht!<br />

Ehrenamtliche gesucht! Doch die einen haben keine Zeit, andere<br />

stellen sich in den Dienst der Sache – und dann doch fest, dass<br />

die Doppelbelastung zu groß ist. Der neue Verband steht auf der<br />

Kippe und droht, in den Kanal gespült zu werden.<br />

Wutschig wird jedes Jahr wiedergewählt und amtiert bis März 2005.<br />

Bis zum Ende seiner Amtszeit erreicht er mit seinen Vorstandsteams<br />

und der Ausdauer des ehemaligen Straßenradrennfahrers die<br />

wesentlichen Ziele: Ausbildung, Gütesiegel, Mitgliedergewinnung –<br />

alles geschafft oder gut auf dem Weg. Außerdem etabliert sind eine<br />

Messe namens RO-KA-TECH, eine Verbandszeitschrift RO-KA-TECH<br />

Journal, die Verankerung in gesetzgebenden Institutionen und ein<br />

Netzwerk mit anderen Verbänden.<br />

Luxustreter? Oder Arbeitsschuh?<br />

Uff ... und ehe sie sich’s versehen, gelten die Ehrenamtlichen<br />

(denen man eben noch dankbar war, weil sie die Arbeit machen)<br />

als Funktionäre und müssen sich rechtfertigen: Für Luxustreter,<br />

sozusagen.<br />

Ruhe bringen Hans Josef Füllenbach, der 1993 kurzfristig als Vorsitzender<br />

einspringt, und A. Wolfgang Wutschig, der Ende 1994 den<br />

Vorsitz des Vorstandes übernimmt – und dazu erst einmal in den<br />

<strong>VDRK</strong> eintritt. Nun wird der Schuh eingelaufen, und gleichzeitig<br />

heißt es Strecke machen auf dem Weg zu gleich mehreren Zielen.<br />

25<br />

<strong>VDRK</strong> ®


ERFOLGREICH ÜBER<br />

ALLE HINDERNISSE:<br />

<strong>30</strong> JAHRE<br />

STRECKENTEST<br />

Das „Schuhwerk <strong>VDRK</strong>“ kann sich<br />

Lederschuh aus der Höhle Areni I, Armenien, etwa 3500 v. Chr.<br />

sehen lassen nach <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n:<br />

Weiterentwickelt. Erneuert.<br />

Stabil und wetterfest. Flexibel.<br />

Gut eingelaufen. Ab und zu neue<br />

Sohlen, Senkel oder eine gründliche<br />

Reinigung. Ein bisschen<br />

schicker dürfte es werden.<br />

Künftig.


GESCHICHTE MACHT NAMEN<br />

Namen sind Schall und Rauch? Von wegen. Und nur, wer den<br />

Namen (manchmal) ändert, bleibt sich treu:<br />

Stabil und wetterfest. Flexibel. Gut eingelaufen.<br />

Davon unbeirrt, entwickeln auch die folgenden Präsidenten<br />

Friedhelm de la Motte, Andreas Herrmann und Günter Butz Schuh<br />

und Wegstrecke weiter: Der Ausbildung folgt der Meister. Eine<br />

Hand kämpft gegen Drückerkolonnen, die andere für ein Gütesiegel.<br />

Dazu Werbung für Ausbildung und Verband, Aufbau einer ordentlichen<br />

Geschäftsstelle und immer wieder: Mitgliederwerbung.<br />

Nebenbei wächst die RO-KA-TECH und erreicht jedes Jahr neue, nie<br />

geplante oder erahnte Größen. Und weil die Ausbildung, kaum ist<br />

sie fertig, schon Runderneuerung verlangt, geht das Ganze von vorn<br />

los. Die anderen Themen sind ohnehin Dauerbrenner: Ob das jemals<br />

abgeschlossen sein wird? Tja – tatsächlich ist das wohl wie mit<br />

dem Kanal: Biste hinten fertig, fängste vorne wieder an!<br />

Die Teilnehmerliste der Gründungsversammlung am 9. November<br />

1989 ist mit Fachverband Deutscher Rohr- und Kanalreiniger<br />

überschrieben; so steht es auch im Satzungsentwurf.<br />

Noch vor der offiziellen Taufe wird der Name geändert: „Fach“<br />

ist umständlich und doppelt gemoppelt – das ist nicht Kunst,<br />

das kann weg: Es heißt nun Verband Deutscher Rohr- und<br />

Kanalreiniger und so wird der neue e. V. im Jahr 1990 auch<br />

eingetragen.<br />

In den folgenden <strong>Jahre</strong>n zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen<br />

auch anspruchsvollere Aufgaben, etwa die Kanalsanierung<br />

mit modernster Technik übernehmen. Also beschließt die Mitgliederversammlung<br />

am 19. September 1998 die Umbenennung<br />

in <strong>VDRK</strong> Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

e. V. Wichtig: Die etablierte Abkürzung passt weiterhin.<br />

Und noch eine Folge der Wende: Zunehmend interessieren sich<br />

Unternehmer aus anderen Ländern Europas für die Mitgliedschaft<br />

im <strong>VDRK</strong>. Im März 2006 folgt die bisher letzte Anpassung<br />

in <strong>VDRK</strong> Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

e. V. Zugegeben: Die Abkürzung ist ein bisschen geschummelt,<br />

aber: Passt doch!<br />

27<br />

<strong>VDRK</strong> ®


15<br />

RO-KA-TECH<br />

Messen<br />

1<br />

anerkanntes<br />

Gütezeichen<br />

75<br />

RO-KA-TECH<br />

Journale<br />

26<br />

<strong>VDRK</strong>-<br />

Verbands-Infos<br />

43<br />

Mitgliederversammlungen<br />

5<br />

Mitarbeiter<br />

in der <strong>VDRK</strong>-<br />

Geschäftsstelle<br />

258<br />

Förderanträge<br />

zur überbetrieblichen<br />

Ausbildung<br />

11.000<br />

Mehr als<br />

Mitarbeiter in<br />

<strong>VDRK</strong>-<br />

Mitgliedsbetrieben<br />

<strong>30</strong>6<br />

2004<br />

9<br />

1989<br />

105<br />

1995<br />

228<br />

1997


350<br />

RKI-<br />

Meister<br />

ALLES, WAS WIR ZÄHLEN KÖNNEN<br />

ZAHLEN UND FAKTEN<br />

2.400<br />

RKI-<br />

Ausbildungsverträge<br />

<strong>30</strong><br />

<strong>Jahre</strong><br />

<strong>VDRK</strong><br />

8<br />

Gründe, <strong>VDRK</strong>-<br />

Mitglied zu<br />

werden<br />

28<br />

Rahmen-<br />

Vertragspartner<br />

Mehr als<br />

500<br />

<strong>VDRK</strong>-<br />

Mitglieder<br />

457<br />

2014<br />

514<br />

<strong>2019</strong><br />

365<br />

2009<br />

447<br />

2011<br />

<strong>VDRK</strong> ®


DER AZUBI …<br />

ÜBER DEN KANALRAND GUCKEN<br />

SVEN KOCH: WILLST DU DIR NICHT EINEN ANDEREN JOB SUCHEN? – NEIN!<br />

„Mehr Leute ins Handwerk!“


UND DIE AZUBINE<br />

DER SCHUTZ DES GRUNDWASSERS IST WICHTIG!<br />

MICHÈLE FIES: JEDER TAG BRINGT ANDERE AUFTRÄGE UND NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />

„Mehr Frauen ins Handwerk!“<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Seine Eltern haben ihm abgeraten:<br />

„Mach was Gescheites, tu dir das nicht an,<br />

die Arbeit, die gestressten Kunden, der<br />

24-Stunden-Notdienst ...“ Die Eltern wissen,<br />

was sie sagen, denn sie sind vom Fach:<br />

Bernd und Silke Koch führen in Münster<br />

die Koch + Geist Kanaltechnik GmbH. 1990<br />

haben sie das Unternehmen mit heute<br />

<strong>30</strong> Mitarbeitern gegründet.<br />

Den Sohn stört das wenig: „Ich fand den<br />

Beruf schon immer spannend und das hat<br />

sich bis heute nicht geändert.“ Vor seiner<br />

Ausbildung hat Sven Koch Fachabitur<br />

gemacht mit Schwerpunkt Wirtschaft und<br />

Verwaltung: „Damit habe ich die kaufmännische<br />

Seite schon größtenteils abgedeckt.“<br />

Jetzt ist er im dritten Ausbildungsjahr<br />

bei Rohrblitz H. Rassmes in Krefeld<br />

und ab Sommer 2020 – toi, toi, toi –<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(RKI).<br />

Warum er nicht bei den Eltern lernt? „Mal<br />

über den Kanalrand gucken ist wichtig – wie<br />

es bei uns zuhause funktioniert, weiß ich<br />

ja.“ Laut Familienlegende wurde Sven,<br />

heute 21, auf Mutters Schreibtisch gewickelt<br />

und wuchs sozusagen im Unternehmen auf.<br />

Warum er nicht bei den Eltern lernt? „Mal<br />

über den Kanalrand gucken ist wichtig –<br />

wie es bei uns zuhause funktioniert, weiß<br />

ich ja.“ Laut Familienlegende wurde Sven,<br />

heute 21, auf Mutters Schreibtisch gewickelt<br />

und wuchs sozusagen im Unternehmen<br />

auf.<br />

Dabei ähnelt sein Ausbildungsbetrieb<br />

dem elterlichen Unternehmen: Beide sind<br />

Familienbetriebe. Beide arbeiten vor allem<br />

im Hausanschlussbereich für private und<br />

gewerbliche Kunden. Und beide haben sich<br />

auf Dichtheitsprüfungen, TV-Inspektion und<br />

Rohrreinigung sowie auf die Sanierung mit<br />

Kurz- und Inlinern spezialisiert.<br />

32


„Unter einem Maler und einem Schneider<br />

kann sich jeder etwas vorstellen – aber<br />

wenn ich von RKI erzähle, schaue ich erst<br />

mal in fragende Augen!“ Michèle Fies stellt<br />

immer wieder fest, wie wenig die meisten<br />

Menschen von ihrem Beruf wissen.<br />

Die 22-Jährige ist im letzten Ausbildungsjahr<br />

zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice (RKI). Die Familie ist ihr<br />

wichtig: Sie lernt bei Abwasserservice<br />

Holger Fies, dem Betrieb ihres Vaters in<br />

Troisdorf bei Köln.<br />

Holger Fies hat sich 2010 selbstständig<br />

gemacht; heute arbeitet er vor allem für<br />

Privatkunden und Kommunen. Fies betreut<br />

auch größere Objekte wie die der Koelnmesse<br />

oder der KölnKongress GmbH, die<br />

U-Bahn der Kölner KVB oder Brauhäuser.<br />

Auch Michèles ältere Brüder arbeiten in<br />

dem Familienunternehmen.<br />

33<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Dabei ähnelt sein Ausbildungsbetrieb<br />

dem elterlichen Unternehmen: Beide sind<br />

Familienbetriebe. Beide arbeiten vor allem<br />

im Hausanschlussbereich für private und<br />

gewerbliche Kunden. Und beide haben sich<br />

auf Dichtheitsprüfungen, TV-Inspektion und<br />

Rohrreinigung sowie auf die Sanierung mit<br />

Kurz- und Inlinern spezialisiert.<br />

Jede Jeck ist anders – und jeder Kanal<br />

Was er besonders spannend findet an<br />

seinem Job? Sven Koch sagt, was viele aus<br />

der Branche ähnlich sehen: „Jeder Kunde<br />

ist anders, jeder Kunde hat ein anderes<br />

Problem, bei jedem Kunden gibt es neue<br />

Herausforderungen, jeder Kanal ist anders.“<br />

Es ist die Abwechslung, die auch ihn fasziniert<br />

– zumal er auf sechs bis zehn Einsätze<br />

am Tag kommt.<br />

Immer wieder spricht Sven Koch darüber,<br />

wie wichtig das Handwerk für Gesellschaft<br />

und Land ist. Und zitiert die Reaktionen<br />

von Freunden auf seine Berufswahl: „Vom<br />

Klassiker ‚toll – ich könnte das nicht’ bis<br />

zu ‚war ja klar, dass du das machen musst<br />

wegen der Familie’ war alles dabei.“<br />

34


Michèle ist zunächst in einer anderen Spur<br />

unterwegs: Nach dem Realschulabschluss<br />

macht sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten.<br />

Wichtiges Wissen, auch für<br />

den Familienbetrieb – aber nichts für die<br />

Zukunft: Ihr fehlt die Abwechslung. Das<br />

ist jetzt anders: „Jeder Tag bringt andere<br />

Aufträge und neue Herausforderungen.“<br />

Die abgeschlossene Berufsausbildung verkürzt<br />

ihre RKI-Lehre auf zwei <strong>Jahre</strong>: Als<br />

Michèle Fies 2018 startet, steigt sie direkt<br />

ins zweite Ausbildungsjahr ein. Bereits zu<br />

Beginn der Ausbildung erlangt sie die Sachkunde<br />

zur Zustands- und Funktionsprüfung<br />

privater Abwasserleitungen und lässt sich<br />

zur Beraterin für Grundstückentwässerung<br />

schulen.<br />

„Fies, aber fair“ – ein Firmenslogan<br />

by Michèle Fies<br />

Besonders faszinierend findet Michèle Fies<br />

die Zustands- und Funktionsprüfungen<br />

mit der Kamera: „Der Ablauf und die Technik<br />

sind spannend. Von den Bildern sind<br />

die Kunden meist überrascht, denn sie<br />

können sich kaum vorstellen, wie ihre<br />

35<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Nein, er musste nicht, aber er weiß, was er<br />

will – oft besser als andere: „Von meinen<br />

Klassenkameraden wollte die Hälfte studieren<br />

und Rechtsanwalt oder Arzt werden<br />

und die andere Hälfte irgendwo ins Büro.<br />

Viele sind seitdem ein paar Jobs weiter und<br />

haben immer noch nicht Fuß gefasst.“<br />

Natürlich ist der Generation-Smartphone-<br />

Azubi technikaffin, aber er zeigt eine abgeklärte<br />

Skepsis gegenüber dem Technikwahn:<br />

„Nicht nur die Software, auch die TV-Inspektionskameras<br />

sind oft fehleranfällig und<br />

erleichtern nicht immer die Arbeit.“<br />

Was er sich wünscht: „Mehr Leute ins Handwerk!<br />

Und mehr Frauen wären auch toll – es<br />

macht Spaß, auch mal im gemischten Team<br />

unterwegs zu sein.“ In der Berufsschule<br />

gibt es in seinem Ausbildungsjahr nur eine<br />

Frau, bei Rohrblitz und auch bei Koch +<br />

Geist arbeiten mangels Bewerbungen gar<br />

keine weiblichen RKI-Fachkräfte.<br />

Koch verbringt auch nach Feierabend gern<br />

Zeit mit Kollegen: „Das Betriebsklima bei<br />

Rohrblitz ist super und das ist wichtig – es<br />

nützt nämlich die beste Arbeit nichts, wenn<br />

der Zusammenhalt fehlt.“ Der Job hat noch<br />

andere positive Nebenwirkungen: „So eine<br />

Rohrreinigungsmaschine wiegt 25,6 Kilo<br />

und der Spiralkorb etwa das gleiche.<br />

Wenn ich damit ein paarmal am Tag in<br />

den vierten Stock laufe, brauche ich kein<br />

Fitnessstudio mehr.“<br />

Und was fehlt ihm in seinem Beruf? „Mehr<br />

Anerkennung und Respekt.“ Dass er kaum<br />

mal ein Dankeschön hört, geschweige denn<br />

einen Kaffee angeboten bekommt, findet er<br />

schade.<br />

Noch etwas ist ihm wichtig: Sven Koch<br />

möchte mehr Menschen über diesen „wirklich<br />

tollen Beruf“ informieren. Das sei auch<br />

eine Aufgabe für den <strong>VDRK</strong>. Denkt der Mann<br />

jetzt schon daran, wie er später als Leiter<br />

des elterlichen Unternehmens Leute gewinnen<br />

will? „Klar.“<br />

36


Abwasserleitungen wirklich aussehen. Und<br />

dann macht es echt Spaß, die Ergebnisse<br />

gemeinsam auszuwerten und die Kunden bei<br />

der Sanierung zu beraten.“ Umweltschutz<br />

im Allgemeinen und speziell der Schutz des<br />

Grundwassers sind ihr wichtig.<br />

Frauen in handfesten Handwerksberufen<br />

sind selten. Als weibliche Fachkraft für<br />

Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist<br />

Michèle Fies eine Rarität. In der Berufsschule<br />

ist sie die einzige Frau in ihrer<br />

Klasse. Kein Problem: „Ich komme mit allen<br />

gut zurecht.“ Und im alltäglichen Berufsleben?<br />

„Wenn wir zur Baustelle fahren,<br />

sprechen die Kunden immer erst den<br />

männlichen Kollegen an.“<br />

Dann versucht sie, mit Fachwissen zu überzeugen:<br />

„Klappt oft, aber nicht immer.“ Dabei<br />

findet sie ihren Job ganz normal: „Ich packe<br />

gern mit an.“<br />

Auch privat ist die junge Frau kein Weichei:<br />

Darts und Kickboxen hat sie schon gemacht,<br />

ins Fitnessstudio geht sie regelmäßig. Was<br />

ihr sonst noch wichtig ist? „Mich mit<br />

Freunden zu treffen!“<br />

Und was wünscht sie sich? „Dass sich mehr<br />

Frauen für Handwerksberufe entscheiden!!“<br />

Fachkraft<br />

für Rohr-,Kanal- &<br />

Industrieservice<br />

Lust auf einen Hightech-Job?<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

37<br />

<strong>VDRK</strong> ®


VOM „KANALARBEITER“ ZUM WICHTIGSTEN BERUF DER WELT<br />

DER SCHWIERIGE WEG ZUR FACHKRAFT FÜR ROHR-, KANAL- UND INDUSTRIESERVICE (RKI)<br />

Es war wohl das wichtigste Ziel bei der Gründung des <strong>VDRK</strong>:<br />

Wir brauchen eine seriöse Ausbildung für unsere Branche. Schnell! Dringend!<br />

Egal wie dringend – schnell geht hierzulande nicht. Dafür aber gründlich: Seit 1970 ist<br />

das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verantwortlich für die berufliche Aus- und<br />

Weiterbildung. Beteiligt sind dabei mindestens ... wenn nicht noch mehr Institutionen:<br />

die Sozialpartner, also Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, diverse Berufsverbände,<br />

Berufsschullehrer sowie die Bundesländer.<br />

Also Neuland erobern auf einem unbekannten Weg durch die Institutionen. 1995 steckt<br />

das Internet noch in den Säuglingssöckchen und Ferngespräche werden nach Minuten<br />

berechnet: Mal schnell recherchieren? Keine Chance. Doch der neue Vorstandsvorsitzende<br />

A. Wolfgang Wutschig und sein „Ausbildungsbeauftragter“ Friedhelm de la Motte geben Gas.<br />

* Unlogisch?<br />

Aber nicht doch:<br />

Ohne Agrartechnik keine Agrarprodukte,<br />

ohne Agrarprodukte keine Abwässer<br />

und ohne Abwasserinfrastruktur<br />

keine Kunden für Agrarprodukte.<br />

Es gibt keine neue Ausbildung ohne einen Vorläufer zum Lehrberuf. Rohr und Kanal fallen<br />

in den Bereich des Bundesverbandes der Deutschen Lehranstalten für Agrartechnik e. V.<br />

(DEULA), einem Zusammenschluss deutscher agrartechnischer Bildungseinrichtungen * .<br />

39<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Am 15. März 1995 unterzeichnet Wolfgang Wutschig den Vertrag<br />

mit der DEULA Rheinland zur „Schaffung einer staatlich anerkannten<br />

Fortbildungsmaßnahme als Vorläufer zum Lehrberuf“.<br />

»Das ist der umfangreichste<br />

nicht-handwerkliche Beruf, den wir<br />

je kennengelernt haben.«<br />

(HWK Düsseldorf)<br />

Ein Jahr später ist die Schaffung geschafft und die Prüfungs- und<br />

Fortbildungsverordnung bei der Handwerkskammer (HWK) Düsseldorf<br />

unterzeichnet. Die ersten 17 Aspiranten, fast ausschließlich<br />

Firmeninhaber oder deren Nachfolger, lassen sich in Kempen<br />

in einer Art Jugendherberge kasernieren und von der DEULA drei<br />

Wochen lang beschulen. Nach zwei weiteren, ebenfalls dreiwöchigen<br />

Lehrgängen gibt’s Prüfung und Urkunde, Streichkonzert<br />

und Sekt für die ersten 17 Geprüften Fachkräfte für Rohr- und<br />

Kanaltechnik. Heureka!<br />

In vielen kleinen Schritten geht es weiter: Gespräche mit dem Bund<br />

der Entsorger (BDE), dem Kuratorium der Deutschen Wirtschaft,<br />

dem BIBB und allen anderen Partnern. Wolfgang Wutschig, Friedhelm<br />

de la Motte, Klaus Dieter Zawisla und Karl-Heinz Böhme werden<br />

zu Sachverständigen des Bundes für berufliche Neuordnung ernannt.<br />

Ehrenamtlich, selbstverständlich!<br />

Im Juni 2002 präsentiert das BIBB die Verordnung über die Schaffung<br />

von vier Umwelttechnischen Berufen, darunter den der Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI). Im August beginnen<br />

zwölf junge Männer ihre Ausbildung; später kommen elf Umschüler<br />

dazu. 2003 folgt die Prüfungsverordnung. 2005 bestehen 22 der<br />

23 Pioniere die Prüfung zur Fachkraft.<br />

40


Zwischenbilanz nach 17 <strong>Jahre</strong>n:<br />

2400 Ausbildungsverträge und 350 Meister!<br />

Im Februar 2005 wird die Meisterverordnung veröffentlicht, ab<br />

2006 bietet die DEULA Meisterkurse an und im April 2008 erhalten<br />

die ersten 20 Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

ihre Meisterurkunden – öffentlichkeitswirksam auf der IFAT in<br />

München.<br />

Seit einigen <strong>Jahre</strong>n steht die Branche vor zusätzlichen Heraus -<br />

forderungen: Die Geburtenzahlen schrumpfen; sie liegen seit dem<br />

Jahr 2000 etwa halb so hoch wie in der Spitze 1964 und steigen<br />

erst seit 2012 wieder. „Fachkräftemangel“ sagt sich leicht, doch der<br />

fehlende Nachwuchs und der Drang zu Uni und Bachelor lassen nicht<br />

nur für die Ab wasserinfrastruktur Schlimmes befürchten.<br />

Erst fehlte die Ausbildung – jetzt fehlen die Auszubildenden<br />

Seit Mitte <strong>2019</strong> wird die Ausbildung inhaltlich überarbeitet.<br />

Voraussichtlich ab dem Lehrjahr 2021 bilden die Unternehmen dann<br />

den neuen Beruf aus – heißen könnte er Umwelttechniker (Netze<br />

und Industrie).<br />

Deshalb verstärkt der <strong>VDRK</strong> seine Ausbildungsoffensive: Er unterstützt<br />

seine Mitglieder mit Werbematerialen wie Broschüren,<br />

Anzeigen und einem mobilen Messestand und präsentiert sich auf<br />

Ausbildungsbörsen und Messen. Viele Mitglieder engagieren sich<br />

– auch politisch – für Flüchtlinge und Migranten.<br />

Voraussetzung für all das ist ein neues Selbstbewusstsein:<br />

„den wichtigsten Beruf der Welt“ auszuüben.<br />

41<br />

<strong>VDRK</strong> ®


AUSBILDUNG IN DER <strong>VDRK</strong>-GESCHÄFTSSTELLE<br />

FACHKRÄFTE FÜR ROHR-, KANAL- UND INDUSTRIESERVICE (RKI)<br />

KANN DER <strong>VDRK</strong> SELBST LEIDER NICHT AUSBILDEN<br />

Kevin Wallwey ist der Erste: Unter den Fittichen<br />

von Ausbilderin Annett Sluke beginnt<br />

der Fachabiturient 2011 seine Lehre zum Bürokaufmann.<br />

Als er zwei <strong>Jahre</strong> später fertig ist,<br />

hat er sich unentbehrlich gemacht und wird<br />

Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Heute betreut<br />

er die Mitgliedsunternehmen und organisiert<br />

die RO-KA-TECH mitverantwortlich.<br />

Der Versuch spricht für Wiederholung, und<br />

so startet Julia Schober 2014 ihre Ausbildung<br />

als Kauffrau für Büromanagement, wie es<br />

inzwischen heißt. Nach ihrem Abschluss 2016<br />

wird auch sie übernommen. Ihr folgt Pauline<br />

Metzger, die <strong>2019</strong> die IHK-Prüfung ablegt und<br />

ebenfalls beim <strong>VDRK</strong> bleibt.<br />

42


»Die kennen den Laden, wenn sie fertig sind.«<br />

<strong>VDRK</strong>-Geschäftsführer Ralph Sluke: „Wir sagen immer wieder, wie wichtig Ausbildung ist – und<br />

wissen das inzwischen auch aus eigener, bester Erfahrung. Der <strong>VDRK</strong> wächst – und mit unseren<br />

Azubis können wir maßvoll Schritt halten. Das Beste: Wenn sie fertig sind, kennen sie den Laden.<br />

Ob wir die jungen Leute dann halten können, hängt natürlich – auch – von uns ab.“<br />

43<br />

<strong>VDRK</strong> ®


DER BERUFSSCHULLEHRER<br />

„Es gibt sogar Kommunen, die diese Ausbildung gar nicht kennen.“<br />

44


EIN SELTENER BERUF MIT HOHEN ANSPRÜCHEN UND GUTEN NETZWERKEN<br />

DR. ANDREAS POHLSCHMIDT KENNT MEHR RKI-AUSZUBILDENDE ALS ALLE <strong>VDRK</strong>-MITGLIEDER ZUSAMMEN<br />

Dr. Andreas Pohlschmidt (57) ist Berufsschullehrer am Hans-Schwier-<br />

Berufskolleg in Gelsenkirchen. Seit 2002 unterrichtet er als Lehrer der<br />

ersten Stunde angehende Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(RKI). Der promovierte Diplom-Chemiker mit abgeschlossenem<br />

Referendariat unterrichtet den technischen Bereich, also Maschinen-,<br />

Geräte- und Sicherheitstechnik sowie Rohr-, Kanal- und Industrieservice-Technik<br />

und Umwelttechnik.<br />

Das Hans-Schwier-Berufskolleg war vor Lauingen und Berlin die erste<br />

von heute drei Berufsschulen für RKI in Deutschland. Hier erhalten die<br />

weitaus meisten Auszubildenden ihren theoretischen Unterricht: Rund<br />

350 sind es zurzeit in drei Ausbildungsjahren.<br />

Im Gespräch antwortet Pohlschmidt sehr genau, er will nichts und<br />

niemanden über den gleichen Kamm scheren. Seine Antworten<br />

beginnen oft mit einem überlegenden „Das kann man so allgemein<br />

nicht sagen.“<br />

Sie unterrichten werdende Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice,<br />

seit es diesen Beruf gibt. Was hat sich geändert seit 2002?<br />

Ach, eigentlich gar nicht so viel: In jeder Ausbildung gibt es motivierte<br />

und weniger motivierte junge Menschen. Vielleicht sind die<br />

Schüler im Durchschnitt heute ein bisschen schwächer. Aber damit<br />

müssen wir umgehen – wir in der Berufsschule und die Ausbilder<br />

im Unternehmen. Klagen hilft nicht – der Beruf wächst und wächst!<br />

Woher kommen Ihre Schüler?<br />

Es ist unglaublich bunt: Wir haben Hauptschüler, die keine andere<br />

Ausbildungsstelle bekommen haben und solche, die aus ihrer<br />

Verwandtschaft wissen, dass RKI ein toller, wichtiger und sicherer<br />

Beruf ist. Wir haben Umschüler, wir haben Abiturienten, die den<br />

elterlichen Betrieb übernehmen wollen, und wir haben Studienabbrecher<br />

aus den unterschiedlichsten Fächern einschließlich<br />

Medizin. Wir haben 14- und 40-jährige, Männer und Frauen. Sie<br />

stammen aus vielen Ländern, in letzter Zeit verstärkt aus Afrika.<br />

Auch aus vielen arabischen Staaten kommen je ein oder zwei<br />

Schüler.<br />

45<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Gibt es Besonderheiten bei dieser Ausbildung?<br />

Das Tolle ist: Man kennt sich. Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice (RKI) ist ein seltener Beruf und es ist eine kleine<br />

Branche. Insbesondere hier in NRW haben wir enge Kontakte zu<br />

den Betrieben. Ich weiß noch, dass Herr de la Motte (früherer<br />

Ausbildungsbeauftragter des <strong>VDRK</strong> – Anm. d. Red.) dort vorbeigefahren<br />

ist und deutliche Worte gesprochen hat, wenn etwas<br />

schieflief – und zwar gegenüber den Betrieben und ebenso gegenüber<br />

den Auszubildenden.<br />

Sind die Schulabgänger heute schlechter ausgebildet als vor<br />

einigen <strong>Jahre</strong>n?<br />

Das Niveau hängt sehr individuell von den allgemeinbildenden<br />

Schulen ab, aus denen die Azubis kommen. Auffällig ist, dass Hauptschüler<br />

aus ländlichen Gebieten mehr können und wissen als solche<br />

aus den Problemvierteln großer Städte. Auffällig ist auch, dass die<br />

Schüler aus den östlichen Bundesländern, die früher in nahezu allen<br />

Fächern besser waren, die Nase nicht mehr vorn haben.<br />

Ist die Ausbildung wirklich so anspruchsvoll wie der <strong>VDRK</strong> behauptet?<br />

Die umwelttechnischen Berufe werden tatsächlich immer technischer<br />

und die Technik mit der Weiterentwicklung immer anspruchsvoller<br />

– damit rechnen viele unserer Schüler vorher nicht. Zumal<br />

sie in der betrieblichen Ausbildung oft nur einen Teilbereich<br />

kennenlernen, weil viele Betriebe sehr spezialisiert sind.<br />

46


Deshalb ist es so wichtig, naturwissenschaftliche Zusammenhänge<br />

zu erklären, aber dabei zu reduzieren und die Ansprüche nicht zu<br />

hoch zu schrauben.<br />

Was ist das größte Problem ihrer Schüler?<br />

Viele haben kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, trauen sich viele<br />

Sachen einfach nicht zu. Die müssen wir erst mal aufbauen.<br />

Das hieße, dass der <strong>VDRK</strong> mit seinem Ansatz „Der wichtigste Beruf<br />

der Welt“ und „Hey, hier darfst Du die große Kombi fahren, die kostet<br />

eine halbe Million“, genau richtig liegt?<br />

Ja, unbedingt!<br />

Viele Unternehmen beklagen, dass sie keine Azubis bekommen.<br />

Auch das ist unterschiedlich. Für Messen, wo Unternehmen warten,<br />

dass potenzielle Auszubildende auf sie zukommen, kann man Schüler<br />

wohl tatsächlich kaum noch begeistern.<br />

47<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Wichtig ist, dass die Betriebe aktiv und kreativ auf potenzielle<br />

Bewerber zugehen und sie direkt ansprechen: in Schulen, Jugendzentren,<br />

Vereinen usw. Und ein kleiner Betrieb aus Lünen sagte mir<br />

sogar, dass er beste Erfolge mit eBay-Kleinanzeigen hat!<br />

Durch den demografischen Wandel haben junge Leute heute viel größere<br />

Wahlmöglichkeiten als noch vor einigen <strong>Jahre</strong>n – oft heißt es, das wirke<br />

sich negativ auf die RKI-Ausbildung aus.<br />

Die Schüler wohnen während der Berufsschulwochen zusammen in<br />

einfachen Gästehäusern und verbringen diese Wochen sehr intensiv<br />

miteinander. Hat das Auswirkungen?<br />

Klar – die fangen sehr früh an, Netzwerke zu bilden. Viele halten<br />

auch lange nach Ende der Ausbildung noch Kontakt miteinander –<br />

auch wenn sie weit entfernt voneinander wohnen und arbeiten.<br />

Darüber hinaus trifft man sich bei jeder RO-KA-TECH.<br />

Das kann auch eine Ausrede sein. Tatsächlich ist RKI der einzige<br />

Beruf, bei dem wir eine kontinuierliche Zunahme der Ausbildungszahlen<br />

haben. Erstaunlicherweise gibt es trotzdem sogar Kommunen,<br />

die diese Ausbildung überhaupt nicht kennen.<br />

48


Dass der Beruf sicher ist, ist klar – aber kann man damit auch<br />

„was werden“?<br />

Ich weiß von vielen Schülern, die nach der Ausbildung den Meister<br />

gemacht haben und dann tolle Karrieren in Kommunen, mittelständischen<br />

Betrieben oder großen Industrieunternehmen hingelegt<br />

haben oder die jetzt selbstständig sind. Mancher bildet heute selbst<br />

aus, engagiert sich in Prüfungsausschüssen, Verbänden und so weiter.<br />

Herr Pohlschmidt, vielen Dank für das Gespräch.<br />

49<br />

<strong>VDRK</strong> ®


DER<br />

„Wer nicht ausbildet, darf sich nicht über Fachkräftemangel beschweren.“


AUSBILDER<br />

WIEBELS WEG:<br />

BERGWERK -> KERNKRAFTWERK -> KANAL<br />

ALS NEUES ZIEL STEHT DIE AUSBILDUNG IM FOKUS VON RAINER WIEBELS<br />

Rainer Wiebels’ Weg zum Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist nicht<br />

vorgezeichnet, aber durchaus folgerichtig: Nach dem Studium in<br />

Mönchengladbach startet der junge „Kaufmann wider Willen“ zunächst<br />

bei der Gesellschaft für Wärmetechnik in seiner Heimatstadt Mülheim<br />

an der Ruhr. Was er bei dem Hersteller von Klimaanlagen für den<br />

Bergbau lernt, umsetzt und weiterentwickelt, ist auch bei Kraftwerksbetreibern<br />

gefragt: In den 1980er <strong>Jahre</strong>n treten in Kernkraftwerken<br />

immer wieder Probleme bei den Turbinenölkühlern auf.<br />

Dieses Wissen ist sein Entree bei Abfluss-Service Helmut Roel in<br />

Essen, wo er 1989 als Kundenbetreuer anheuert. Das Unternehmen,<br />

1969 gegründet, ist seit 1972 in der Industriereinigung tätig.<br />

Der gelernte Industriekaufmann Helmut Roel zählt zu den Pionieren<br />

der mechanischen Rohrreinigung in Deutschland.<br />

Wiebels nimmt 1996/1997 am ersten DEULA-Lehrgang teil und darf<br />

sich „Geprüfte Fachkraft für Rohr- und Kanaltechnik“ nennen.<br />

Firmenchef Roel hat keine Nachfolger; nach seinem Tod 2008 kauft<br />

Rainer Wiebels das Unternehmen. Heute bietet die Roel Umwelttechnik<br />

Abfluss-Service GmbH sämtliche Leistungen im Rohr-, Kanalund<br />

Industrieservice.<br />

Der technisch talentierte Wiebels – „ich bin kein Kaufmann,<br />

aber für einen richtigen Ingenieur fehlt mir die mathematische<br />

Begabung“ – entwickelt eine Lösung zur nachhaltigen Reinigung<br />

der Kühlerbündel.<br />

<strong>VDRK</strong> ®


„Die Ausbildung stärkt das Selbstwertgefühl<br />

aller Mitarbeiter“<br />

Seit 2004 ist Wiebels als Vertreter der Arbeitgeber ehrenamtliches<br />

Mitglied im RKI-Prüfungsausschuss der IHK Duisburg. Seine Erfahrungen<br />

machen den sonst so ruhigen Firmenchef wütend: „Viele<br />

Auszubildende haben den theoretischen Teil gut gelernt. Beim<br />

praktischen versagen sie total – und das ist nicht ihre Schuld.“ Wie<br />

das? „Natürlich haben sich die meisten Betriebe spezialisiert und<br />

können nicht alle Bereiche ausbilden. Aber dass eine künftige Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) in ihrer ganzen<br />

Ausbildung keine Rohrreinigungsmaschine gesehen hat – das kann<br />

doch nicht wahr sein!“<br />

Auch die Konsequenzen formuliert er deutlich: „So sind die jungen<br />

Leute doch chancenlos! Dabei ist ihre Ausbildung unendlich wichtig<br />

– nicht nur für sie persönlich. Seit der Etablierung eines anerkannten<br />

Berufsbildes ist das Selbstwertgefühl aller Mitarbeiter,<br />

auch der älteren ohne richtige Ausbildung, immens gestiegen.“<br />

52


Wiebels sieht die Ausbildungsbetriebe in der Verantwortung:<br />

„Klar kostet das – aber es ist eine Investition in unser aller Zukunft.<br />

Wir können die Verbundausbildung bei Kollegen nutzen, und der<br />

<strong>VDRK</strong>, unser Verband, tut wirklich alles, um die überbetriebliche<br />

Ausbildung zu fördern – sogar Zuschüsse gibt es!“<br />

„<strong>Jahre</strong>lang habe ich keine Azubis bekommen – bis jetzt!“<br />

Seit zwei <strong>Jahre</strong>n bildet Wiebels „endlich“ auch selbst aus: Die<br />

ersten beiden Azubis kommen über eine Empfehlung, der dritte sei<br />

ihm geradezu zugelaufen. Wiebels nutzt die Zuschüsse des <strong>VDRK</strong><br />

und schickt seine Jungs in jedem Ausbildungsjahr in jeweils drei<br />

überbetriebliche Lehrgänge: „Sechs Mal 250 Euro Zuschuss – das<br />

sind zwei <strong>VDRK</strong>-<strong>Jahre</strong>sbeiträge!“ – Der Mann ist doch Kaufmann.<br />

Über seine Azubis spricht er geradezu begeistert: „Das sind ganz<br />

tolle Kerle, hochmotiviert. Die wollen den Beruf wirklich machen.<br />

Einer hat schon angekündigt, Sanierer zu werden, wenn er fertig<br />

ist.“ Wiebels setzt auf Mund-zu-Mund-Propaganda und ist zuversichtlich,<br />

dass weitere Azubis folgen: „Wenn die Jungs rumerzählen,<br />

dass es Spaß macht, dass jeder Tag anders ist und dass sie einen<br />

verdammt wichtigen Beruf ausüben, dann kommen auch andere<br />

nach.“<br />

Die Wissenslücken vieler Schulabgänger erkennt er wohl, weiß<br />

aber, dass er sich damit arrangieren muss. Und: „Ganz ehrlich:<br />

haben das unsere Eltern nicht auch über uns gesagt? Weil wir<br />

anderes gelernt haben und brauchten als sie? Und sind wir nicht<br />

etwas unfair und machen unser heutiges Wissen zum Maßstab für<br />

18-Jährige?“<br />

53<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Neuen Technologien der Branche begegnet Wiebels mit Interesse –<br />

und Skepsis: „Das ist spannend für Ingenieure – aber in der Praxis<br />

teilweise der helle Wahnsinn: Die Saugspüler sind fahrende Computer.<br />

Es nützt uns nichts, wenn die Mitarbeiter die Wagen bedienen<br />

können – aber beim kleinsten Fehler aufgeschmissen sind und die<br />

Baustelle zumachen müssen. Manchmal ist weniger mehr.“<br />

„Allzu viel Technik ist ungesund!“<br />

Klasse seien dagegen Techniken wie z. B. der Bogenpacker, mit<br />

dem Inliner problemlos und faltenfrei in die Kurve geklebt werden<br />

können. Oder neue Materialien wie Glasfasermatten ohne Hohlfasern,<br />

durch die in den Anfangsjahren der Sanierung Wasser<br />

zwischen Altrohr und Inliner gelangen konnte. „Ich finde alles gut,<br />

was die Qualität der Arbeit verbessert und dem Monteur das Leben<br />

erleichtert.“<br />

Herr Wiebels, Sie sind jetzt 65 – wie lange machen Sie noch und<br />

wie geht es dann weiter? Er grinst: „Ich bin schon auf dem Rückzug:<br />

Eigentlich bin ich Rentner und arbeite nur noch drei Tage in der<br />

Woche – aber das klappt natürlich nicht immer.“ Für die Zukunft<br />

macht er sich keine Sorgen: „Meine Nichte Rachel ist Kauffrau für<br />

Bürokommunikation, ihr Freund Florian Installations- und Heizungsbaumeister.<br />

Beide sind seit mehreren <strong>Jahre</strong>n in der Firma und<br />

haben Unternehmergene.“<br />

Altersteilzeit mit Zukunftsplanung<br />

Vor „einer Art Ruhestand“ ist Wiebels nicht bange. Für den Tierfreund<br />

gehören Hunde zum Leben: Bis zu vier gleichzeitig, drei<br />

Schäferhunde und ein Deutsch Kurzhaar, hielt die Familie schon;<br />

auch Katzen gehören manchmal dazu. Die Hunde sind es auch, die<br />

ihn nach einem Schlaganfall wieder auf die Beine bringen, weil er<br />

mit ihnen laufen will. Zurzeit gibt’s nur eine vierbeinige Begleitung:<br />

„Zwerg ist ein Zwerg – deshalb heißt er auch so – und kommt<br />

mit zum Camping.“ Das ist die zweite große Leidenschaft<br />

der Wiebels’.<br />

54


Mit dem Wohnmobil will die Familie alle Ecken Europas erkunden,<br />

vor allem die, wo man früher mit großen Wohnwagen nicht hinkam.<br />

Hotels oder gar Kreuzfahrtschiffe sind nichts für Wiebels, der<br />

seit seinem vierten Lebensjahr camping-sozialisiert ist: „Ich will<br />

unter Leute, die ich mag.“ So wie im letzten Sommer am Iseosee<br />

(Christo-Fans erinnern die mit dahliengelbem Stoff bespannten<br />

Stege, die Floating Piers, im Sommer 2016): „Es war anders, es<br />

schien chaotisch, es war großartig, es war Familie – da fahren wir<br />

wieder hin!“<br />

Aus dem Bergwerk zum Kernkraftwerk in den Kanal – Herr Wiebels,<br />

ist es unten am schönsten? „Es ist zumindest ein unendlich<br />

wichtiger Beruf, den wir machen. Gerade weil Privatkunden das<br />

nicht unbedingt begreifen, ist es mir so wichtig, dieses an die<br />

nächste Generation weiterzugeben. Und Sie wissen doch:<br />

Wasser ist Leben – Abwasser auch.“<br />

55<br />

<strong>VDRK</strong> ®


QUALITÄTSSPRUNG BEIM QUALITÄTSNACHWEIS<br />

VOM SELBSTGESTRICKTEN SIEGEL ZUM ANERKANNTEN RAL-GÜTEZEICHEN<br />

Qualität sichern.<br />

Schwarze Schafe aussortieren.<br />

Anerkennung schaffen.<br />

Das waren die Ziele der <strong>VDRK</strong>-Gründung.<br />

Aber wie weist man das nach? In einer<br />

Branche, der verbindliche Kriterien fehlen?<br />

In der es noch keine anerkannte Ausbildung<br />

gibt, die als richtiger Beruf gilt?<br />

Der Trick „Wir basteln uns ein Gütesiegel“<br />

hat in vielen Branchen zu einer unübersichtlichen<br />

Inflation zweifelhafter Siegel<br />

geführt. Zu den besten (oder schlechtesten)<br />

Beispielen gehören die unzähligen Bio-/<br />

Öko-/Umweltzeichen.<br />

Beim <strong>VDRK</strong> ist von Anfang an klar:<br />

Ein eigenes Gütesiegel kann nur der erste<br />

Schritt sein zu einer anerkannten, fremdüberwachten<br />

Zertifizierung.<br />

Tatsächlich wird es ein langer Weg mit vier<br />

großen Stufen zum unabhängigen Qualitätsund<br />

Gütesiegel.<br />

Sich freiwillig Regeln zu geben und diese<br />

einzuhalten, ist gleichzeitig ein Test: Wie<br />

ernst nehmen die Mitglieder ihren eigenen<br />

Anspruch? Dass sich heute immer mehr<br />

<strong>VDRK</strong>-Mitglieder das unabhängige RAL-Gütezeichen<br />

erarbeiten, spricht für die Seriosität<br />

des Verbandes und seiner Mitglieder.<br />

57<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Eine gute Adresse<br />

Das unabhängige RAL Deutsches<br />

Institut für Gütesicherung und<br />

Kennzeichnung e. V. wurde 1925<br />

als Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen<br />

gegründet („Lieferbedingungen“<br />

meinte hier die<br />

Qualitätsvorgaben für ein Produkt).<br />

Es ist die Dachorganisation von<br />

von mehr als 1<strong>30</strong> Gütegemeinschaften,<br />

denen rund 9000 Unternehmen<br />

angehören. Das Umweltzeichen<br />

Blauer Engel ist wohl das<br />

bekannteste Gütezeichen, das die<br />

RAL gGmbH, eine Tochter des RAL-<br />

Institutes, vergibt. Das gesamte<br />

Verfahren der RAL-Gütesicherung<br />

ist von der Anerkennung der Gütezeichen<br />

über die Verleihung bis<br />

zu ihrer Überwachung verbindlich<br />

festgehalten. Dies unterscheidet<br />

RAL-Gütezeichen von anderen Kennzeichnungssystemen.<br />

1995 Das <strong>VDRK</strong>-Gütesiegel 1999<br />

Die Fachbeiräte definieren Gütesiegel für<br />

Rohrreinigung, Kanalreinigung und TV-<br />

Inspektion. Geprüft werden die technischen<br />

Voraussetzungen eines Betriebes, Betriebssicherheit,<br />

Weiterbildung und Gewerbeanmeldung.<br />

Wie fremdüberwachte Siegel<br />

gelten sie jeweils nur für ein Jahr.<br />

Das <strong>VDRK</strong>-Logo von 1990 wird umfunktioniert:<br />

„Gütesiegel“ in den oberen Rand<br />

drucken – fertig.<br />

1997 werden die Kriterien überarbeitet<br />

und anspruchsvoller.<br />

Erste Stufe<br />

Der <strong>VDRK</strong> gleicht die eigenen Güte- und<br />

Prüfbestimmungen dem RAL-Gütezeichen<br />

GZ 961 der Gütegemeinschaft Kanalbau an.<br />

Die vergleichbaren Anforderungen machen<br />

das <strong>VDRK</strong>-Siegel (fast) gleichwertig.<br />

Das Design des neuen <strong>VDRK</strong>-Gütesiegels entspricht<br />

dem funkelnagelneuen Verbandslogo.<br />

2002 wird die Vergabe der Gütesiegel an<br />

die Fremdüberwachung durch unabhängige<br />

Ingenieure gebunden.<br />

Zweite Stufe<br />

Angleichung des <strong>VDRK</strong>-<br />

Gütesiegels an RAL GZ 961<br />

58


Dritte Stufe<br />

2012 DIN CERTCO<br />

2015<br />

Vierte Stufe<br />

RAL GZ 968<br />

Im Jahr 2011 heißt es endlich „Nägel mit<br />

Köpfen“: Der Beitritt zur neuen RAL-Gütegemeinschaft<br />

Grundstücksentwässerung<br />

scheitert jedoch zunächst daran, dass diese<br />

die grabenlose Sanierung nicht in ihren<br />

Katalog aufnimmt.<br />

So kommt es zur Kooperation mit dem Rohrleitungssanierungsverband<br />

RSV und<br />

DIN CERTCO: 2012 löst das neue Siegel<br />

DIN geprüfter Fachbetrieb für Grundstücksentwässerung<br />

die drei alten <strong>VDRK</strong>-Siegel ab.<br />

Leider verdient die Zusammenarbeit<br />

mit DIN CERTCO kein Qualitätssiegel.<br />

Das führt zu neuen Gesprächen mit der RAL<br />

Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung.<br />

Diese erweitert das RAL Gütezeichen 968 im<br />

August 2014 um die grabenlose Sanierung.<br />

Jetzt ist der Weg frei:<br />

Am 1. Januar 2015 tritt der <strong>VDRK</strong> der<br />

Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung<br />

als Gründungsmitglied bei. Damit kann der<br />

<strong>VDRK</strong> auch Fachgremien besetzen und ist<br />

prüfberechtigt.<br />

Seitdem steigt die Zahl der Unternehmen,<br />

die sich nach RAL GZ 968 zertifizieren<br />

lassen. Für <strong>VDRK</strong>-Mitglieder entfällt dabei<br />

der RAL-Mitgliedsbeitrag.<br />

59<br />

<strong>VDRK</strong> ®


SCHWARZE SCHAFE? NEIN: KANALHAIE!<br />

DER KAMPF GEGEN ABZOCKER WIRD VOR ORT GEWONNEN<br />

Er war einer der Gründungsgründe des<br />

<strong>VDRK</strong>, er steht in der Satzung, er flammt<br />

immer wieder auf mit üblen Schlagzeilen<br />

– und er scheint aussichtslos: der Kampf<br />

gegen unseriöse „Wettbewerber“, also<br />

Abzocker, die viele Kunden und den Ruf<br />

der gesamten Branche schädigen.<br />

Genau genommen ist der Kampf nicht<br />

aussichtslos, sondern endlos: Jede neue<br />

Generation ist wieder Zielgruppe – das<br />

ist wie beim Impfen, der Aids-Aufklärung<br />

oder im Geschichtsunterricht. Allerdings<br />

wachsen hier nicht nur neue Verbraucher<br />

nach, sondern auch neue Betrüger. Und<br />

besonders schnell neue Betrugsmaschen.<br />

Medien dramatisieren gern – und berichten<br />

grundsätzlich lieber über Betrug, Betrüger<br />

und deren Opfer als über Aufklärung von<br />

Fachleuten. Das heißt: Sie berichten zu spät –<br />

nämlich erst, wenn wieder ein Senior über<br />

den Tisch gezogen wurde.


INFORMATION UND AUFKLÄRUNG<br />

IN DAUERSCHLEIFE…<br />

Und so laufen Information und Aufklärung<br />

in Dauerschleife: Die <strong>VDRK</strong>-Website warnt<br />

vor Betrügern und informiert über deren<br />

„Arbeitsweise“. In Fernsehsendungen und<br />

Printmedien beziehen wir Stellung oder<br />

vermitteln Sachverständige als Interviewpartner.<br />

Dabei wird es zunehmend schwieriger,<br />

viele Menschen zu erreichen: Die Zahl der<br />

Medien und die Mediennutzung werden<br />

immer unübersichtlicher.<br />

Ein Lichtblick: Weil das Thema ein sehr<br />

regionales ist, haben <strong>VDRK</strong>-Kampagnen die<br />

besten Erfolge dort, wo Mitgliedsunternehmen<br />

enge Kontakte mit den lokalen und<br />

regionalen Medien pflegen. Dafür stellen<br />

wir unseren Mitgliedern immer wieder<br />

aktuelles Material für Presse und Endverbraucher<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>VDRK</strong>-Mitglieder verpflichten sich zu<br />

seriösen Geschäftspraktiken; in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n hat der Verband immer wieder<br />

Unternehmen ausgeschlossen, die diese<br />

missachten.<br />

…UND EINE KAMPFANSAGE<br />

Seit Februar 2014 ist der <strong>VDRK</strong> Mitglied<br />

der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren<br />

Wettbewerbs: Damit haben wir Klagebefugnis<br />

und können gerichtlich gegen die Wettbewerbsverstöße<br />

von Kanalhaien vorgehen.<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Im Kampf gegen Kanalhaie – Ein Stück in fünf Akten<br />

1. Akt: Der <strong>VDRK</strong> erwirkt<br />

zwei Unterlassungserklärungen<br />

gegen ein mittelhessisches<br />

Firmengeflecht. Unter<br />

anderem gegen Werbung, die<br />

über ortsnetzbezogene Vorwahlnummern<br />

(bei verborgener<br />

Weiterleitung) regionale<br />

Anbieter vortäuscht.<br />

Das Urteil wird am 14. Juli<br />

2015 in erster Instanz verkündet,<br />

die Berufung Ende<br />

2016 abgewiesen.<br />

2. Akt: Der <strong>VDRK</strong> reicht bei<br />

der Bundesnetzagentur Beschwerde<br />

gegen die unrechtmäßige<br />

Vergabe der Ortsvorwahlen<br />

ein und fordert die<br />

Abschaltung. Im Juni 2016<br />

werden <strong>30</strong>0 (!) Telefonnummern<br />

dieses Firmenclans abgeschaltet.<br />

Damit ist dessen<br />

Werbung in Branchenbüchern<br />

obsolet.<br />

3. Akt: Im Februar 2017 untersagt<br />

das Regierungspräsidium<br />

Gießen den Gesellschaftern<br />

von zwei dieser<br />

Unternehmen die Gewerbeausübung;<br />

im März 2018 bestätigt<br />

das Verwaltungsgericht<br />

Gießen die Maßnahme.<br />

4. Akt: Ein neuer Name, ein<br />

neuer Geschäftsführer alten<br />

Namens und geänderte Geschäftsbedingungen<br />

ermöglichen<br />

zurzeit die Fortsetzung<br />

der eigentlich untersagten<br />

Geschäftspraktiken.<br />

5. Akt: Wird zurzeit geschrieben:<br />

Der <strong>VDRK</strong> sucht<br />

nach neuen Ansatzpunkten im<br />

endlosen juristischen Kampf<br />

gegen diesen „Anbieter“ –<br />

und andere gleicher Art.


<strong>VDRK</strong> ®


DIE FACHKRAFT FÜR FÜ<br />

„Eigentlich schade, dass ich heute kaum noch im Kanal


HRUNG<br />

KRANKENPFLEGER + KFZ-MECHATRONIKER = FACHKRAFT FÜR RKI<br />

NACHWUCHSMANAGER PHILIPP PALASKE WILL, DASS MITARBEITER SICH WOHLFÜHLEN,<br />

IHREN JOB GERN MACHEN UND STOLZ DARAUF SIND<br />

unterwegs bin.“<br />

Ein Gespräch mit Philipp Palaske zu verabreden, ist nicht einfach: Er<br />

hat viel zu tun und: „Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen!“ –„Haben<br />

Sie sich deshalb einen Beruf im Untergrund ausgesucht, wo man Sie<br />

nicht sieht?“ Im Gegenteil: Er finde es toll, mit Menschen zu arbeiten.<br />

Und mit modernster Technik. Vor allem mit Menschen – Ja, wie nun?<br />

Am besten von vorn:<br />

Philipp Palaske, 29 <strong>Jahre</strong> alt, ist Meister für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice und seit Oktober 2018 neben Carsten Christ<br />

Geschäftsführer der Mayer Kanalmanagement GmbH (MKM) in Rüdersdorf<br />

bei Berlin. Seit Beginn dieses <strong>Jahre</strong>s leitet er den operativen<br />

und technischen Bereich des Unternehmens.<br />

Der Strausberger ist ein echtes Wendekind, geboren zwischen<br />

Mauerfall (also <strong>VDRK</strong>-Gründung) und Wiedervereinigung. Nach der<br />

Fachoberschulreife „mit Ehrenrunde“ kann er sich nicht recht<br />

entscheiden: Krankenpfleger oder Kfz-Mechatroniker? Wie sich<br />

diese Ideen verbinden und nahezu zwingend zur Fachkraft für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice (RKI) führen, ahnt er noch nicht.<br />

Irgendwann sieht er eine Fernsehreportage über Katakomben und<br />

Kanäle in Frankreich: Spannend da unten – und nicht jeder kommt<br />

rein. Am nächsten Morgen beim Frühstück mit den Eltern macht es<br />

klick: Eine Anzeige in der Märkischen Oderzeitung wirbt um Auszubildende<br />

zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.<br />

Palaske hat schon ziemlich viele Bewerbungen geschrieben und ebenso<br />

viele Ablehnungen gelesen. Aber die „Katakomben“ sind noch<br />

einen Versuch wert. Beworben, vorgestellt, Probearbeitswoche geleistet,<br />

Vertrag unterschrieben. Und los geht es als erster Azubi des<br />

damals 20-köpfigen MKM-Teams.<br />

65<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Schon in der Probearbeitswoche ist Palaske perplex: Ein Kfz, das<br />

Abwasser reinigen kann. Ein Fahrzeug, das prüft, ob die Kanäle<br />

dicht sind. Ein Roboter, der die Kanäle inspiziert. Technik im Wert<br />

von Millionen Euro. Hätte er sich das vorher vorstellen können?<br />

„Nicht im Ansatz! Die Technik ist so vielfältig – da musste ich mich<br />

echt anstrengen, um zu kapieren, was wie funktioniert. Schließlich<br />

wollte ich das alles nicht nur benutzen, sondern auch verstehen.“<br />

Klar, wenn man Kfz-Mechatroniker werden wollte. Sein Lieblingsgerät?<br />

„Kanalreinigungsfahrzeuge – beim Spülen ist die Wirkung<br />

einfach verblüffend.“<br />

„Wir machen alles vom Handwaschbecken bis zur Kläranlage“,<br />

erzählt Palaske, aber besonders faszinieren ihn die XXL-Formate:<br />

„Diese Großkanäle mit drei, vier Metern Durchmesser sind wie eine<br />

Stadt unter der Stadt. Man findet dort auch alles vom Kinderbett<br />

bis zum Einkaufswagen – wir überlegen immer, wie die da wohl<br />

hingekommen sein mögen.“<br />

Die Faszination des Berufes liegt im Kopf<br />

Überhaupt findet die Faszination des Berufes bei ihm im Kopf statt:<br />

„Stellen Sie sich den Alex (Alexanderplatz im Zentrum Berlins) oder<br />

das Bundeskanzleramt vor: Oben eine Million Touristen oder 100<br />

Politiker und wir sorgen untendrunter dafür, dass alles fließt und<br />

funktioniert – aber die haben keine Ahnung von uns.“ Stimmt – und<br />

wenn man es so betrachtet, bekommt „Die Macht im Schacht“ der<br />

Slogan von MKM, eine viel weiter reichende Bedeutung ... Palaske<br />

setzt nach: „Ehrlich gesagt finde ich es ein bisschen schade, dass<br />

ich heute kaum noch vor Ort im Einsatz bin.“<br />

Nun hat der Mann in der Hauptstadt natürlich besonders spannende<br />

Arbeitsplätze, oder? Widerspruch: „Nee-nee. Schauen Sie aus der<br />

Vogelperspektive auf Deutschland: Unter jedem Haus und jedem<br />

Feld, unter jeder Fabrik und jedem Bahnhof, unter dem Bundeskanzleramt<br />

und dem Flüchtlingsheim – überall liegen Kanäle. Die<br />

Hygiene sichern. Auf die Menschen angewiesen sind. Und manches<br />

Problem darin ist erheblich komplexer als vermutet. Darum kümmern<br />

wir uns.“ So spricht jemand, der mal Krankenpfleger werden<br />

wollte.<br />

„Die Macht im Schacht“<br />

„Herr Palaske, wie erklären Sie Menschen, die keine Ahnung haben,<br />

Ihren Beruf?“ Die Frage kennt er: „Seit zwölf <strong>Jahre</strong>n rette ich jeden<br />

Tag Leute vorm Absaufen. Ähnlich wie die Feuerwehr. Ich sage oft:<br />

Stellt Euch vor, was passieren würde, wenn wir nur 24 Stunden<br />

komplett streiken würden.“ „Und?“ „Eben!“ „Sie sind also sozusagen<br />

eine hochtechnisierte Pflegekraft der Wasserwirtschaft?“ Palaske<br />

lacht: „Das kann man so sehen.“ Also: Krankenpfleger + Kfz-Mechatroniker<br />

= Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice –<br />

nennen wir es die Palaske-Gleichung.<br />

Menschen seien ihm wichtig, hatte Philipp Palaske am Anfang des<br />

Gespräches gesagt. Das wollen wir genauer wissen – ein Kanal ist<br />

schließlich weder Partyzone noch Sprechzimmer. Nein, das mit den<br />

Menschen habe er auf seine neuen Aufgaben als Geschäftsführer<br />

bezogen. Aus dem Schacht an die Macht? „Nein.“ Palaske wird ernst:<br />

Er will, dass die rund 70 Mitarbeiter bei Mayer Kanalmanagement<br />

sich wohlfühlen, ihren Job gern machen – und stolz darauf sind.<br />

66


Die Palaske-Gleichung:<br />

Krankenpfleger<br />

+ Kfz-Mechatroniker<br />

= Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Palaske schätzt die „kunterbunte Mischung“ im Unternehmen:<br />

Familienväter und deren Kinder, die jetzt in der Ausbildung sind,<br />

Kollegen aus Kamerun und Tschetschenien, Quereinsteiger aus allen<br />

Bereichen, „so schräg wie der Bäcker mit abgebrochenem BWL-<br />

Studium.“<br />

Er selbst ist seit 2015 Meister für RKI. Worauf er stolz ist? Palaske<br />

grinst: „Auf die letzten zwölf <strong>Jahre</strong>. Ich werde oft gefragt, ob es<br />

nicht schwierig ist, als Geschäftsführer zu arbeiten, wenn man im<br />

selben Unternehmen die Ausbildung gemacht hat. Sicher gibt es<br />

kleine Stolpersteine, aber ich habe meine Leute hinter mir und die<br />

wissen mich hinter sich. Im September hat mein dreizehntes Lehrjahr<br />

angefangen.“<br />

„Wir warten nicht auf Azubis, wir gehen hin zu den Leuten!“<br />

Vier neue Auszubildende haben in diesem Jahr bei MKM begonnen.<br />

Dass der junge Geschäftsführer diese im persönlichen Gespräch<br />

überzeugt, glaubt man sofort, aber wie bekommt er überhaupt<br />

Bewerbungen? „Wir gehen viel an Schulen und sprechen die Leute<br />

direkt an. Und setzen dabei natürlich auch auf das tolle neue<br />

Azubimaterial vom <strong>VDRK</strong>. Das funktioniert.“ Auch finanzielle Motivation<br />

spiele eine wichtige Rolle bei MKM.<br />

Und das Leben nach Feierabend? Wer im Berufsleben die Wasserentsorgung<br />

einer Millionenstadt sichert, braucht zum Ausgleich<br />

wohl das Gegenteil: Palaske lebt in einem kleinen Dorf im Wald;<br />

als Hobbys nennt er Angeln, Jagen und Klettern. Wasser und Wälder<br />

gibt’s in Brandenburg reichlich. Zum Klettern (da geht’s zur<br />

68


Abwechslung nach oben) fährt er am liebsten ins sächsische Elbsandsteingebirge.<br />

Nachdem wir so viel über Erfolge gesprochen haben, eine abschließende<br />

Frage: „Auch mal ’nen echten Bock geschossen, Herr Palaske?“<br />

– „Klar. In einer Industrieanlage habe ich als Jungfacharbeiter<br />

während unserer Reinigungsarbeiten die komplette Beschichtung<br />

ruiniert. Das hat uns über <strong>Jahre</strong> begleitet.“<br />

<strong>VDRK</strong> ®


70


DIE RO-KA-TECH: KURZE GESCHICHTE EINER GROSSEN KLEINEN MESSE<br />

VOM VERBAND, DER SICH EINE MESSE LEISTET, ZUR MESSE, VON DER SICH DER VERBAND ETWAS LEISTET<br />

Wir schreiben das Jahr 2004. Im September soll die VII. RO-KA-<br />

TECH, die Messe des <strong>VDRK</strong> für Rohr-, Kanal- und Industrieservice,<br />

über die Bühne gehen. Der Veranstalter hat 50.000 Euro bei der<br />

Leipziger Messe angezahlt, mehrere Dutzend Aussteller sind bereits<br />

angemeldet – da platzt die Bombe: Ein Mitglied des Vorstandes<br />

versucht, die Messe zu stoppen! Drei Argumente fährt er auf:<br />

„Messen gibt es genug“, „die RO-KA-TECH verursacht nur Kosten“,<br />

„die Veranstaltung bringt nichts“.<br />

Der Zweifler hat nicht ganz unrecht: Noch die VI. RO-KA-TECH 2003<br />

machte 17.000 Euro Miese. Im Vorstand fliegen, so die Legende,<br />

die Fetzen: „Wer etwas gründen will, muss investieren“ steht gegen<br />

„Das wird doch nie was“. Die Pro-Fraktion der „Investoren“ setzt<br />

auf die kontinuierlich steigenden Aussteller- und Besucherzahlen –<br />

und sich am Ende durch: Die VII. RO-KA-TECH findet statt. Vom<br />

23. bis 25. September 2004. In Leipzig, zum fünften und zum letzten<br />

Mal. Mit 81 Ausstellern auf 5000 Quadratmetern – zwei neue<br />

Rekorde. Dazu schwarze 27.000 Euro unter dem Strich.<br />

Das ist der Wendepunkt: Jetzt verdient die RO-KA-TECH Geld –<br />

bis heute von Jahr zu Jahr mehr. Der Verband, der sich eine Messe<br />

leistete, kann sich nun etwas leisten von seiner Messe. Für den<br />

<strong>VDRK</strong>. Für seine Mitglieder. Für die gesamte Branche.<br />

Der Rest ist Geschichte:<br />

Im Jahr 2005 gibt es keine RO-KA-TECH – aber Verhandlungen mit<br />

der Messe Kassel. Am <strong>30</strong>. März 2006 ist Premiere in Nordhessen:<br />

Die VIII. RO-KA-TECH verzeichnet 105 Aussteller aus fünf Ländern<br />

auf 5600 Quadratmetern.<br />

Nun geht es steil bergauf: Bei der IX. RO-KA-TECH 2007 präsentieren<br />

sich schon 142 Aussteller auf 8200 Quadratmetern.<br />

Ab jetzt findet die RO-KA-TECH regelmäßig alle zwei <strong>Jahre</strong> statt.<br />

Bis heute erzielt jede Messe neue Aussteller- und Besucherrekorde<br />

– und Überschüsse.<br />

71<br />

<strong>VDRK</strong> ®


6.00<br />

6.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

3.00<br />

13.00<br />

3.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

3.00<br />

10.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

3.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

1.00<br />

3.00<br />

3.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

4.00<br />

2.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

12.50<br />

14.00<br />

14.00<br />

8.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

20.00<br />

19.99<br />

10.00<br />

10.00<br />

15.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

8.00<br />

4.00<br />

6.00<br />

13.00<br />

4.00<br />

11.00<br />

6.00<br />

9.00<br />

9.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

6.00<br />

2.50<br />

4.00<br />

10.00<br />

5.00<br />

5.52<br />

3.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.52<br />

11.50<br />

8.00<br />

3.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

6.50<br />

3.00<br />

5.00<br />

14.00<br />

14.00<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.00<br />

8.00<br />

11.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

6.50<br />

9.00<br />

9.00<br />

9.00<br />

9.00<br />

8.00<br />

20.00<br />

20.00<br />

21.00<br />

16.00<br />

8.00<br />

13.50<br />

10.00<br />

10.00<br />

12.00<br />

12.00<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.00<br />

7.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

10.00<br />

9.00<br />

6.50<br />

13.50<br />

10.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

3.00<br />

3.50<br />

3.50<br />

3.50<br />

3.50<br />

1.00<br />

2.00<br />

4.00<br />

F2-1<br />

F2-6<br />

OCS - OBIC<br />

Coating Systems<br />

56m²<br />

4.00<br />

16.00<br />

F2-10 KSM Umweltdienste<br />

GmbH & Co. KG<br />

microBAR (haftungsbeschränkt)<br />

64m²<br />

4.00<br />

F2-13<br />

Wiedemann<br />

enviro tec GmbH & Co KG<br />

84m²<br />

12.00<br />

12.00<br />

2015 gibt’s zur XII. RO-KA-TECH die erste<br />

App, 2016 wird der <strong>VDRK</strong> Mitglied des Ausstellungs-<br />

und Messe-Ausschusses der Deutschen<br />

Wirtschaft e. V. (AUMA), Berlin. 2017<br />

folgt die Zertifizierung durch die FKM,<br />

die Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle<br />

von Messe- und Ausstellungszahlen.<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Energie (BMWi) nimmt die RO-KA-TECH auf<br />

in die Liste der internationalen Leitmessen.<br />

FGE-1<br />

FGE-2<br />

FGE-3<br />

10.00<br />

10.00<br />

3.00<br />

Kommunalfahrzeug<br />

Vertrieb Warendorf<br />

10.00<br />

<strong>30</strong>m²<br />

3.00<br />

3.00<br />

Kanalreiniger.eu<br />

<strong>30</strong>m²<br />

3.00<br />

FGE-4<br />

KROLL Fahrzeugbau-Umwelttechnik GmbH<br />

KEG<br />

18m²<br />

8.00<br />

6.00<br />

F1-6<br />

<strong>30</strong>m²<br />

ALTRO-Tec GbR<br />

48m²<br />

8.00<br />

F1-7<br />

F1-16<br />

3.00<br />

F1-1<br />

MC-Bauchemie<br />

Müller GmbH & Co. KG<br />

40m²<br />

4,98<br />

KOKS 10.00 Group<br />

<strong>30</strong>m²<br />

PRO-KANAL GMBH<br />

104m²<br />

8.00<br />

F1-2<br />

6.00<br />

F1-3<br />

TIP Trailer<br />

Services<br />

Germany GmbH<br />

4.00<br />

F1-13<br />

pmt GmbH & Co. KG<br />

40m²<br />

BLK<br />

Kanalservice GmbH<br />

48m²<br />

8.00<br />

8.00<br />

60m²<br />

7,09<br />

8.00<br />

GfU<br />

Gesellschaft für<br />

Umweltmeßtechnik<br />

8.00<br />

F1-8<br />

F1-14<br />

48m²<br />

Kanal-Wambach GmbH<br />

48m²<br />

3.00<br />

F1-4<br />

Kanalreiniger.eu<br />

<strong>30</strong>m²<br />

8.00<br />

F1-5 SKLARZ<br />

Abwasserund<br />

Umwelttechnik<br />

GmbH<br />

12.00<br />

4.00<br />

F1-15 KaRo Kanal- u.<br />

15.00<br />

60m²<br />

F1-11<br />

SKLARZ<br />

20m²<br />

12.00<br />

4.00<br />

Rohrreinigungsmaschinen<br />

GmbH<br />

75m²<br />

15.00<br />

4.00<br />

16.00<br />

H1/A02<br />

IBW<br />

Baustoffe<br />

12m²<br />

H1/A06<br />

H1/A10<br />

Ridge Tool<br />

GmbH & Co. oHG<br />

Bodenbender GmbH<br />

4.00<br />

5.00<br />

H1/A08<br />

SKLARZ Abwasserund<br />

Umwelttechnik<br />

40m²<br />

128m²<br />

H1/A01<br />

H1/A00<br />

IMS<br />

4m²<br />

AquaTeq GmbH<br />

<strong>30</strong>m²<br />

H1/A08-1<br />

CABERE GmbH<br />

<strong>30</strong>m²<br />

2.00<br />

12.00 60m²<br />

6.00<br />

6.00<br />

8.00<br />

16.00<br />

RIS-Technik<br />

24m²<br />

H1/A03<br />

10.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

3.00<br />

GÜNTHER<br />

SAUSGRUBER<br />

KANALTECHNIK<br />

50m²<br />

Enz Technik AG<br />

H1/A05<br />

Rainer Kiel<br />

Kanalsanierung<br />

GmbH<br />

H1/A07<br />

Härke<br />

<strong>30</strong>m²<br />

H1/A09<br />

Rausch GmbH & Co. KG<br />

<strong>30</strong>m²<br />

200m²<br />

F2-3<br />

7.00<br />

H1/B04<br />

Kommunalfahrzeug<br />

Vertrieb Warendorf<br />

H1/B04-3<br />

Schneider<br />

Diamantwerkzeuge<br />

28m²<br />

24m²<br />

6.00<br />

7.00<br />

Dietmar Kaiser AG<br />

91m²<br />

Sewer Robotics<br />

SysKan<br />

3.00H1/B01<br />

Systemlieferant<br />

für Kanaltechnik<br />

H1/B04-1<br />

KA-TE PMO AG<br />

36m²<br />

9.00<br />

20.00<br />

24m²<br />

9.00<br />

H1/B06<br />

7.00<br />

H1/B03<br />

20.00<br />

Rockstroh<br />

Fahrzeugbau GmbH<br />

H1/B05<br />

6.00<br />

Gejos<br />

Kanal TV<br />

24m²<br />

96.25m²<br />

G. Drexl<br />

GmbH & Co. KG<br />

H1/B07<br />

Renos Oy<br />

3.00H1/B02<br />

56m²<br />

18m²<br />

Kummert GmbH<br />

160m²<br />

F2-4<br />

GEROTEC<br />

KANALPRÜFTECHNIK<br />

HANDELS GMBH<br />

42m²<br />

ROM bv<br />

18.00<br />

7.00<br />

H1/C01<br />

H1/C03<br />

5.00<br />

15.00<br />

SPERING<br />

micro-systems gmbh<br />

90m²<br />

Rohrreinigung<br />

Haas GmbH & Co. KG<br />

H1/C04<br />

12.5m²<br />

F2-7<br />

4.00<br />

F2-8<br />

E H L E - HD<br />

Entwicklungs- u.<br />

Vertriebsges. mbH<br />

6.00<br />

60m²<br />

RITEC Rohrinspektionstechnik GmbH<br />

118m²<br />

6.50<br />

H2/D05<br />

WinCan<br />

Deutschland GmbH<br />

H2/D08<br />

H2/D02<br />

42m²<br />

Lehmann GmbH & Co. KG<br />

2.00<br />

leasing-pool,<br />

Jörg Kühne<br />

10m²<br />

USB DÜSEN<br />

GmbH<br />

45.5m²<br />

5.00<br />

H2/D04<br />

Städtler & Beck GmbH<br />

H2/D06 2.00<br />

40m²<br />

9.00<br />

KEPSO GmbH<br />

Inh. Peter Kessler<br />

35m²<br />

7.00<br />

8.00<br />

60m²<br />

8.00<br />

H2/D01<br />

H2/D03<br />

12.00<br />

H2/D07<br />

4.00<br />

4.00<br />

2.50<br />

F2-11 iPEK International GmbH<br />

11.00<br />

4.00<br />

H2/E01<br />

HAITE GbR<br />

32m²<br />

132m²<br />

E H L E - HD<br />

Entwicklungs- u. Vertriebsges. mbH<br />

193.75m²<br />

iPEK International GmbH<br />

240m²<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

399m²<br />

H2/E02<br />

11.00<br />

Mini-Cam<br />

Ltd<br />

10.50<br />

19.00<br />

32m²<br />

H2/E03<br />

5.00<br />

H2/E04<br />

7.00<br />

12.00<br />

15.50<br />

Lehmann GmbH<br />

& Co. KG<br />

25m²<br />

Envirobot<br />

GmbH & Co. KG<br />

33m²<br />

H2/D03-1<br />

3.50<br />

Gullyver -<br />

Gesellschaft für mobile<br />

Inspektionssysteme mbH<br />

H2/E05<br />

IKT<br />

17.5m²<br />

H2/D07-1<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

75.5m²<br />

2.00<br />

60m²<br />

3.50<br />

13.50<br />

H2-3<br />

WMW-Consult<br />

28m²<br />

7.00<br />

Heute ist die RO-KA-TECH eine der weltweit<br />

größten Branchenmessen für unterirdische<br />

Abwasserinfrastruktur. Bei der XV. RO-KA-<br />

TECH <strong>2019</strong> präsentieren sich auf 27.000<br />

Quadratmetern <strong>30</strong>4 Aussteller aus 22 Ländern.<br />

Darunter 95 von 139 Fördermitgliedern<br />

des <strong>VDRK</strong>! Von rund 10.000 Besuchern,<br />

fast ausschließlich Entscheider, kommen<br />

27 Prozent aus dem Ausland.<br />

F1-17<br />

10.00<br />

Hermes Technologie<br />

GmbH & Co. KG<br />

40m²<br />

10.00<br />

Kanalreiniger.eu<br />

69m²<br />

10.00<br />

F1-21<br />

10.00<br />

Streicher Kanalsysteme<br />

40m²<br />

10.00<br />

23.00<br />

F1-25<br />

I.S.T.<br />

<strong>30</strong>m²<br />

10.00<br />

10.00<br />

F1-24<br />

10.00<br />

FFG Umwelttechnik<br />

40m²<br />

10.00<br />

F1-27<br />

RELINEEUROPE AG<br />

100m²<br />

F1-23<br />

F1-18<br />

F1-22<br />

F1-26<br />

KROLL<br />

Fahrzeugbau<br />

72m²<br />

10.00<br />

60m²<br />

F1-20 MESSEN NORD<br />

36m²<br />

6.00<br />

Kaiser AG<br />

40m²<br />

10.00<br />

18.00<br />

5.00<br />

F1-19 KaRo<br />

50m²<br />

10.00<br />

15.00<br />

10.00<br />

9.00<br />

2.00<br />

KaRo Kanal- u. Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />

173m²<br />

H13/A01<br />

H13/A02<br />

H13/A03<br />

Rioned B.V.<br />

11.00<br />

Joachim Leistikow GmbH<br />

164m²<br />

Kaiser AG<br />

140m²<br />

Cappellotto S. P. A.<br />

125.25m²<br />

H1/A11<br />

I.S.T.<br />

Innovative Sewer<br />

Technologies GmbH<br />

90m²<br />

6.00<br />

10.00<br />

9.00<br />

H1/A12<br />

6.00<br />

4.00<br />

H13/A04<br />

H1/B08<br />

Hächler GmbH<br />

H1/B09<br />

Chemnitzer Kanaltechnik<br />

Napierala und Tragsdorf GbR<br />

5.00<br />

72m²<br />

TH. Scholten GmbH & Co. KG<br />

KROLL<br />

Fahrzeugbau-Umwelttechnik GmbH<br />

242m²<br />

H13/B01<br />

4.00<br />

TIP Trailer Services Germany GmbH<br />

3.00H13/A05 Gardner Denver<br />

Deutschland GmbH<br />

27m²<br />

9.00<br />

40m²<br />

GfU GmbH<br />

UNIROR<br />

32m²<br />

22.00<br />

5.00<br />

4.00<br />

6.00<br />

11.00<br />

H1/C05<br />

TAS<br />

3.00<br />

12m²<br />

H1/C06<br />

6.00<br />

H13/B05<br />

4.00<br />

H2/D09<br />

GÜTESCHUTZ<br />

KANALBAU e. V.<br />

15m²<br />

itv gesellschaft für<br />

industrie tv mbh<br />

H1/C07<br />

PS professional<br />

solutions<br />

32m²<br />

H13/B02<br />

GfG<br />

12m²<br />

10.00<br />

H13/B08 KATEC<br />

Müller & Wahl GmbH<br />

<strong>30</strong>m²<br />

4.00<br />

3.00<br />

69m²<br />

PTC S.r.L<br />

M+T Druckwassertechnik GmbH<br />

H13/B07<br />

60m²<br />

FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

110m²<br />

H2/D12<br />

UHRIG Kanaltechnik GmbH<br />

12.00<br />

32m²<br />

H12/B03<br />

MESSEN NORD GmbH<br />

4.00<br />

6.00<br />

Otto Schramek 44m²<br />

Kommunalbedarf GmbH<br />

5.00<br />

5.00<br />

H12/B04<br />

H12/B06<br />

9.00<br />

H12/B09<br />

H2/D10<br />

H2/D11<br />

Brendle<br />

GmbH & Co. KG<br />

45m²<br />

Feierabend + Fock GmbH<br />

120m²<br />

RELINEEUROPE AG<br />

90m²<br />

Pipetronics GmbH & Co. KG<br />

Speck-Triplex-Pumpen<br />

GmbH & Co. KG<br />

4.00<br />

24m²<br />

H12/B10<br />

CVS<br />

engineering<br />

GmbH<br />

36m²<br />

4.00<br />

Beck GmbH<br />

45m²<br />

12.00<br />

9.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

H2/E07<br />

H2/E09<br />

resinnovation<br />

GmbH<br />

4.00<br />

32m²<br />

H12/C04<br />

H12/C06<br />

Fluvius GmbH<br />

110m²<br />

4.00<br />

H12/C01 KEG<br />

Kanalreinigungstechnik GmbH<br />

40m²<br />

IBOS a. s.<br />

104.5m²<br />

Assmann GmbH<br />

110m²<br />

H12/C05<br />

5.00<br />

10.00<br />

H2/E08<br />

12.00<br />

Bodenbender GmbH<br />

102m²<br />

Renssi Kaarinan TR-Työstö Oy<br />

9.50<br />

10.00<br />

2.00<br />

H12/C02<br />

URACA GmbH & Co.KG<br />

61m²<br />

6.00<br />

6.00<br />

7.00<br />

Baroclean<br />

92m²<br />

14.00<br />

H12/C03<br />

Funk,<br />

Zander &<br />

Partner<br />

21m²<br />

10.00<br />

6.00<br />

12.00<br />

IBAK<br />

6m²<br />

3.00<br />

72


2.50<br />

4.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

15.00<br />

17.00<br />

4.00<br />

14.50<br />

13.00<br />

10.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

4.00<br />

7.00<br />

12.00<br />

7.00<br />

8.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

14.00<br />

14.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

16.00<br />

16.00<br />

17.00<br />

17.00<br />

11.00<br />

21.00<br />

21.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

9.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

8.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

7.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

3.00<br />

2.00<br />

H3/B10 5.00<br />

4.00<br />

2.00<br />

2.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

7.00<br />

9.00<br />

9.00<br />

12.00<br />

12.00<br />

11.00<br />

10.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

5.00<br />

4.00<br />

3.00<br />

3.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

9.00<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.50<br />

14.50<br />

14.50<br />

14.50<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

3.00<br />

3.00<br />

3.00<br />

5.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

12.00<br />

9.00<br />

6.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

9.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

7.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

3.00<br />

4.00<br />

8.00<br />

9.00<br />

9.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

5.00<br />

3.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

4.00<br />

8.00<br />

8.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

6.00<br />

8.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.00<br />

8.00<br />

6.00<br />

5.00<br />

4.00<br />

11.00<br />

11.00<br />

9.00<br />

10.00<br />

10.00<br />

3.00<br />

12.00<br />

4.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

6.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

F2-14<br />

6.00<br />

Mauerspecht GmbH<br />

90m²<br />

F2-14-1<br />

POMOT Sp. z o. o.<br />

12.5m²<br />

2.50<br />

F2-15<br />

BRAWOLINER<br />

KARL OTTO BRAUN<br />

GmbH & Co. KG<br />

48m²<br />

6.00<br />

H5/A01<br />

Wachtel AG<br />

21m²<br />

3.00<br />

3.00H5/B01<br />

Haase Tank GmbH<br />

21m²<br />

3.00H5/B02<br />

Trelleborg Slowenija d.o.o.<br />

24m²<br />

3.00<br />

H5/C01<br />

Vetter GmbH<br />

42m²<br />

7.00<br />

9.50<br />

F3-1<br />

IBAK<br />

Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

F3-1-1<br />

IBAK<br />

20m²<br />

8.00<br />

125.25m²<br />

4.00<br />

F10-1<br />

H11/A01-1<br />

H11/A03<br />

7.00<br />

8.00<br />

BFW<br />

16m²<br />

4.00<br />

H11/A03-1<br />

DWA<br />

IFAT<br />

H11/A04<br />

MeierGuss<br />

Sales & Logistics<br />

10.00<br />

Shanghai<br />

Kingstronic<br />

Co, Ltd<br />

18m²<br />

32m²<br />

28m²<br />

7.00<br />

H11/A05<br />

Börger GmbH<br />

40m²<br />

4.50<br />

8.00<br />

10.00<br />

IBG HydroTech GmbH<br />

78m²<br />

H11/A01<br />

Amiblu Germany GmbH<br />

H11/A02<br />

7.00<br />

7.00<br />

F3-2<br />

6.00<br />

H11/A06 RS Technik AG<br />

H11/A07<br />

Brandenburger<br />

Liner<br />

6.00<br />

18.00<br />

7.00<br />

50m²<br />

H3/A01<br />

IBG HydroTech GmbH<br />

24m²<br />

GEROTEC KANALPRÜFTECHNIK HANDELS GMBH<br />

118m²<br />

H3/A05<br />

HAAS<br />

Abwasser- und<br />

Kanaltechnik<br />

H3/A07 35m²<br />

88m²<br />

56m²<br />

4.00<br />

H11/A08<br />

Geiger<br />

Kanaltechnik<br />

14.00<br />

von Oertzen GmbH<br />

6.00<br />

6.00<br />

<strong>30</strong>m²<br />

H3/A09<br />

Mauerspecht<br />

<strong>30</strong>m²<br />

5.00<br />

24m²<br />

JT elektronik GmbH<br />

56m²<br />

11.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

H3/A03<br />

7.00<br />

9.00<br />

3.00H3/A10<br />

Wöhler<br />

Technik GmbH<br />

6.00<br />

5.00<br />

11.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

F3-3<br />

JT elektronik GmbH<br />

28m²<br />

F10-2 Wiedemann enviro tec GmbH & Co KG<br />

H11/B01<br />

H11/B03<br />

H11/B05<br />

Pipe-Seal-Tec<br />

GmbH & Co. KG<br />

7.00<br />

H11/B06<br />

6.00<br />

RTi Rohrtechnik<br />

international GmbH<br />

4.00<br />

HUGO<br />

FRAUENHOF GMBH<br />

H3/A06<br />

H3/A08<br />

9.00<br />

21m²<br />

42m²<br />

<strong>30</strong>m²<br />

INTERSEWER<br />

UG<br />

49m²<br />

4.00<br />

H3/A04<br />

JT elektronik GmbH<br />

189m²<br />

4.00<br />

Lampe GmbH<br />

50m²<br />

H3/A02<br />

28m²<br />

Twinbond Liner GmbH<br />

7.00<br />

ProKASRO<br />

Mechatronik GmbH<br />

126m²<br />

bluemetric software GmbH<br />

JT elektronik<br />

3.00H3/A08-1<br />

GmbH<br />

96m²<br />

Wiedemann enviro tec<br />

GmbH & Co KG<br />

187m²<br />

H11/B07<br />

MEWA<br />

18m²<br />

H11/B08<br />

OPPERMANN GmbH<br />

SAG-<br />

Akademie<br />

27m²<br />

13m²<br />

KIMM<br />

F3-4<br />

Sand-Kies-<br />

Betonerzeugnisse<br />

Fertigbeton<br />

GmbH & Co. KG<br />

7.00<br />

H11/B02<br />

H11/B09<br />

49m²<br />

LV Kommunal<br />

H11/B04 Schmidt<br />

Kommunalfahrzeuge GmbH<br />

18m²<br />

CAPPSTAR srl<br />

40m²<br />

7.00<br />

KARDIAM<br />

Diamantwerkzeuge<br />

70m²<br />

H3/B05<br />

MTA<br />

Messtechnik<br />

GmbH<br />

28m²<br />

H3/B07 Lansas BV<br />

35m²<br />

6.00<br />

SBKS<br />

GmbH & Co. KG<br />

36m²<br />

H3/B01<br />

35m²<br />

5.00<br />

11.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

1.00<br />

Gromoll<br />

14m²<br />

H3/B03<br />

Aarsleff Rohrsanierung GmbH<br />

Bluelight GmbH<br />

56m²<br />

Per Aarsleff A/S<br />

Camtronics BV<br />

1.00<br />

7.00<br />

3.00<br />

7.00<br />

4.00<br />

5.00<br />

9.00<br />

2.00<br />

F10-3<br />

5.00<br />

Schwalm Robotic GmbH<br />

5.00<br />

11.00<br />

65m²<br />

H10/C01<br />

7.00<br />

6.00<br />

4.00<br />

7.00<br />

F3-5<br />

7.00<br />

Schwalm Robotic GmbH<br />

H10/C02<br />

H10/C03<br />

H4/B04<br />

H4/B06<br />

9.00<br />

H4/B08<br />

6.00<br />

H4/C07<br />

aquametrics<br />

DEULA 3.00H4/B09<br />

Rheinland GmbH<br />

Claudia Crämer<br />

18m²<br />

18m²<br />

65m²<br />

SAERTEX multiCom<br />

49m²<br />

H10/C05 F. Willich<br />

Isoliersysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

H4/B02 H&H Hildebrand<br />

Rohrtechnik GmbH<br />

32m²<br />

42m²<br />

H4/B11<br />

IMS Robotics GmbH<br />

70m²<br />

KrasoTech GmbH<br />

143m²<br />

ROM bv<br />

84m²<br />

Grüning & Loske GmbH<br />

81m²<br />

Umwelttechnik<br />

Franz Janßen GmbH<br />

36m²<br />

H10/C04<br />

6.00<br />

H4/B08-1<br />

HÜCOBI<br />

GmbH<br />

44m²<br />

SubTech GmbH<br />

5.00<br />

5.00<br />

MC-Bauchemie<br />

Müller GmbH & Co. KG<br />

42m²<br />

H10/C06<br />

Swietelsky-Faber<br />

GmbH<br />

36m²<br />

4.00<br />

H4/B02-1<br />

Komm. Fahrz.<br />

Warendorf<br />

36m²<br />

16m²<br />

11.00<br />

7.00<br />

6.00<br />

7.00<br />

7.00<br />

H4/C04<br />

7 Solutions GmbH<br />

15m²<br />

5.00<br />

H4/C05<br />

Three<br />

In One<br />

Enterprises<br />

12m²<br />

4.00<br />

4.00<br />

6.00<br />

3.00<br />

4.00<br />

F10-4<br />

7.00<br />

5.00<br />

13.00<br />

7.00<br />

10.00<br />

4.00<br />

13.00<br />

H4/C03<br />

20.00<br />

F3-6<br />

H10/D01<br />

minCam GmbH<br />

H10/D02<br />

H10/D04<br />

Bluelight GmbH<br />

67.5m²<br />

7.50<br />

P&W Umwelttechnik GmbH<br />

98m²<br />

Kaeser Kompressoren SE<br />

H10/D06<br />

H4/C01<br />

ball-b<br />

H4/C06<br />

72.5m²<br />

KESSEL AG<br />

56m²<br />

80m²<br />

28m²<br />

Müller Umwelttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

260m²<br />

RICO GmbH<br />

169m²<br />

7.00<br />

10.00<br />

7.00<br />

H10/D03<br />

Kanal-Türpe<br />

Gochsheim<br />

4.00<br />

<strong>VDRK</strong><br />

Verband der Rohrund<br />

Kanal-Technik-<br />

Unternehmen e. V.<br />

188.5m²<br />

18m²<br />

H10/D05<br />

Kanalreiniger.eu<br />

12m²<br />

4.00<br />

5.00<br />

6.00<br />

H10/D05-1<br />

Vario<br />

Suite<br />

12m²<br />

13.00<br />

20.00<br />

13.00<br />

11.00<br />

10.00<br />

H5/A03<br />

H5/A11<br />

Reinert-<br />

Ritz<br />

5.00<br />

12.00<br />

RIEZLER<br />

Inspektionssysteme<br />

H5/A06<br />

10.00<br />

H5/A09<br />

25m²<br />

55m²<br />

OPTRONIC<br />

50m²<br />

SACPRO AB<br />

50m²<br />

H5/A13<br />

Fritzmeier<br />

Umwelttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

60m²<br />

ASK -<br />

Arbeitssicherheits<br />

Konzepte<br />

VIP-POLYMERS<br />

LTD<br />

Wapro AB<br />

10.00<br />

5.00<br />

12.00<br />

6.00<br />

H5/A16<br />

H9/A01-1<br />

GEBR.<br />

4.00<br />

H9/A03<br />

REHAU<br />

12m²<br />

H9/A03-1<br />

Poloplast<br />

5.00<br />

H9/A05<br />

5.00<br />

H9/A08<br />

6.00<br />

4.00<br />

RÖDERS AG<br />

20m²<br />

20m²<br />

Predl GmbH<br />

20m²<br />

Finger<br />

Baustoffe<br />

GmbH<br />

24m²<br />

10.00<br />

Wardsflex Ltd<br />

18m²<br />

H9/A01<br />

mbp software<br />

36m²<br />

H5/A02 BRAWOLINER<br />

KARL OTTO BRAUN GmbH & Co. KG<br />

13.00<br />

H5/A07<br />

12.00<br />

H5/A08<br />

8.00<br />

H5/A10<br />

5.00<br />

ACO<br />

Tiefbau<br />

Vertrieb GmbH<br />

40m²<br />

7.00<br />

H5/A15<br />

6.00<br />

Trelleborg Pipe Seals<br />

Duisburg GmbH<br />

64m²<br />

Trelleborg Industrie S.A.S.<br />

Trelleborg Industrial Products<br />

Germany GmbH<br />

H5/A12<br />

H5/A17<br />

Onyx Rohr- und<br />

Kanal-Service GmbH<br />

4.00<br />

7.00<br />

18m²<br />

SEWERTRONICS<br />

63m²<br />

BKP<br />

3.00H5/A14<br />

Berolina<br />

Polyester<br />

H9/A02<br />

KARL WEISS<br />

H9/A04<br />

Annotech Inh. Antje Krausser<br />

18m²<br />

HD Sanierungstechnik<br />

3.00<br />

security@work GmbH<br />

H9/A06<br />

9.00<br />

RSV e. V.<br />

H9/A09<br />

Remmers Fachplanung 48m² GmbH<br />

ARKIL INPIPE GmbH<br />

IRS mbH Sachsen<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Technologies GmbH<br />

42m²<br />

63m²<br />

24m²<br />

BLEJKAN GmbH<br />

POLINER SP. Z O.O.<br />

MARPLAST Sp. z o. o.<br />

4.00<br />

60m²<br />

169m²<br />

156m²<br />

H5/B17-1<br />

RoKa<br />

Office<br />

6m²<br />

8.00<br />

H9/B01-1<br />

5.00<br />

H5/B10<br />

CARE<br />

CONSTRUCTION<br />

ApS<br />

40m²<br />

H5/B14<br />

Picote Oy Ltd<br />

88m²<br />

Snakeliner OY<br />

25m²<br />

4.00<br />

H5/B16<br />

H5/B17<br />

Barthauer<br />

Software<br />

12m²<br />

13.00<br />

12.00<br />

8.00<br />

5.00<br />

Schuller GmbH<br />

Schachtdeckelhebgeräte<br />

7.00<br />

28m²<br />

3.00<br />

H5/C14<br />

Sukitustukku Oy<br />

3.00<br />

18m²<br />

6.00<br />

3.00H5/B21 BTL GmbH<br />

4.00<br />

H9/B04 Hermes<br />

Technologie<br />

GmbH & Co. KG<br />

45m²<br />

H9/B06 Streicher<br />

Kanalsysteme GmbH<br />

36m²<br />

21m²<br />

H9/B01 Hysypro AG<br />

28m²<br />

KBS Kanal-<br />

Beratung-Service<br />

11.00<br />

H9/B08<br />

RSM Lining<br />

Supplies Global Ltd<br />

4.00<br />

24m²<br />

5.00<br />

4.00<br />

4.00<br />

3.00H5/B04<br />

Frank<br />

GmbH<br />

H5/B06 12m²<br />

7.00<br />

H5/B07<br />

12.00<br />

H5/B12<br />

12.00<br />

4.00<br />

H5/B15 iMPREG GmbH<br />

6.00<br />

Cosmic<br />

Engineering GmbH<br />

IMS Robotics GmbH<br />

156m²<br />

H5/B13 Kanaltechnik<br />

DF-ING GmbH<br />

H5/B18<br />

7.00<br />

H5/B20<br />

H8/B02<br />

R+M<br />

de Wit GmbH<br />

20m²<br />

Suttner GmbH<br />

4.00<br />

H5/C02<br />

32m²<br />

OSSCAD<br />

12m²<br />

48m²<br />

Karl Schöngen<br />

H8/B03-1<br />

91m²<br />

bodus gmbh<br />

156m²<br />

Boldan Oy<br />

SCHRADER-T+A<br />

Fahrzeugbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

91m²<br />

3.00<br />

18m²<br />

ORKO SK s.r.o.<br />

5.00<br />

12m²<br />

H8/B03<br />

POMOT<br />

Sp. z o. o.<br />

H8/B03-3<br />

ShenZhen<br />

5.00<br />

5.00<br />

Wopson<br />

Electrical<br />

12m²<br />

H8/B09<br />

FSB Bautechnik GmbH<br />

24m²<br />

20m²<br />

4.00<br />

4.00<br />

H8/B05<br />

Dancutter A/S<br />

25m²<br />

H8/B07<br />

Aryan Pumps<br />

& Enviro Solution<br />

Pvt. Ltd<br />

PATOK 25m² a. s.<br />

H8/C03<br />

H8/C05<br />

H8/C06<br />

5.00<br />

5.00<br />

H5/C03<br />

Siebert +<br />

Knipschild GmbH<br />

15m²<br />

5.00<br />

H5/C08<br />

12.00<br />

Sanierungstechnik<br />

Dommel GmbH<br />

<strong>30</strong>m²<br />

7.00<br />

12.00<br />

6.00<br />

H5/C09<br />

KSE - Lights GmbH<br />

20m²<br />

4.00<br />

7.00<br />

4.00<br />

3.00H5/C15<br />

tandler.com<br />

Obduramus<br />

12m²<br />

55m²<br />

Marko Filtertechnik<br />

H8/C10<br />

4.00<br />

3.00<br />

H5/C16<br />

Ahoy<br />

Rotterdam<br />

12m²<br />

H8/C01<br />

Steinzeug-Keramo GmbH<br />

4.00<br />

GAMON TRUCKS Sp. z o.o.<br />

66m²<br />

RIVARD<br />

45m²<br />

H8/C08<br />

Hermann<br />

SEWERIN GmbH<br />

<strong>30</strong>m²<br />

5.00<br />

44m²<br />

Lateral<br />

Repairs<br />

40m²<br />

6.00<br />

5.00<br />

H8/C08-1<br />

Pipeferret<br />

JGK-TECH.<br />

EHF<br />

15m²<br />

H5/C04<br />

12.00<br />

LineTEC VFG Vereinigte<br />

Filzfabriken AG<br />

H5/C06<br />

8.00<br />

6.00<br />

ibe Software GmbH<br />

48m²<br />

H5/C07<br />

10.00<br />

IBAK Helmut Hunger<br />

GmbH & Co. KG<br />

60m²<br />

H5/C11<br />

12.00<br />

SIMONA AG<br />

H5/C13<br />

3.00<br />

Sanikom d.o.o.<br />

72m²<br />

72m²<br />

36m²<br />

H8/C02<br />

12.00<br />

8.00<br />

10.00<br />

12.00<br />

Source<br />

One<br />

Environmental<br />

52m²<br />

Flexseal GmbH<br />

H8/C04<br />

Ludwig<br />

Pfeiffer<br />

4.00<br />

H8/C07<br />

Spartan<br />

Tool L.L.C.<br />

16m²<br />

H8/C09<br />

9.00<br />

12m²<br />

T.A.D.<br />

Umwelt<br />

Equipment<br />

Service<br />

36m²<br />

3.00<br />

9.00<br />

Noch immer hat der Standort Kassel Gegner,<br />

doch es werden weniger. Was soll man auch<br />

sagen gegen eine internationale Leitmesse,<br />

die von Jahr zu Jahr Aussteller-, Besucherund<br />

Einnahmerekorde bricht?<br />

Erfolgsgeschichte made in Germany<br />

Von einer internen „Ausstellung“ von acht<br />

Fördermitgliedern 1995 in Oberaula über<br />

die erste RO-KA-TECH 1997 in Naunhof zur<br />

Internationalen Leitmesse in Kassel: Das ist<br />

eine Erfolgsgeschichte made in Germany,<br />

made im größten und wichtigsten Messeland<br />

der Welt. Nur gut fünf Prozent der vom AUMA<br />

gelisteten 400 Messen veranstaltet ein Fachoder<br />

Branchenverband. Nahezu einzigartig<br />

ist wohl, dass der <strong>VDRK</strong> seine Messe vollständig<br />

in Eigenregie organisiert und lediglich<br />

Flächen und Infrastruktur der Messe Kassel<br />

anmietet.<br />

H11/A09<br />

Amex Sanivar AG<br />

PSM Rohrsanierung<br />

21m²<br />

3.00<br />

H11/B10<br />

Duktus<br />

9m²<br />

H11/B11<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

33m²<br />

H11/B12<br />

Bachmeyer<br />

Assecuradeur<br />

9m²<br />

H10/C07<br />

PLASSON GmbH<br />

21m²<br />

3.00<br />

H10/C08<br />

ALOCIT<br />

15m²<br />

3.00<br />

73<br />

<strong>VDRK</strong> ®


74


HOW TO: WIR BASTELN UNS ZUR LEITMESSE<br />

BASTELSTUNDE MIT ANNETT UND RALPH<br />

2007. Wir Messeplaner im <strong>VDRK</strong> haben ein Problem: Die RO-KA-TECH<br />

wächst – doch die verfügbare Messeplanungssoftware ist entweder<br />

völlig überdimensioniert (auch preislich) oder so rudimentär, dass<br />

ihr Einsatz nicht lohnt.<br />

Also Messeplanung „zu Fuß“, wie der ITler sagt: Die Hallenpläne<br />

der Messe im A0-Format kleben wir auf Styroporplatten. Mit MS<br />

Word kann man erstaunlich viel anstellen, auch Maßstäbe vorgeben.<br />

So können wir Kästchen, also Messestände, zeichnen, ausdrucken,<br />

ausschneiden und festpinnen. Umpinnen. Größere oder kleinere<br />

Flächen ausdrucken und neu pinnen. Irgendwann ist die Bastelarbeit<br />

fertig, Plan und Platte scheinen vom Holzwurm gelöchert.<br />

Mit diesem Verfahren planen wir drei Hallen mit insgesamt<br />

8200 Quadratmetern Fläche für 142 Aussteller.<br />

Und wie kommen die fertigen Pläne als Online-Katalog ins Internet?<br />

Ganz einfach: Annett zeichnet den Papierplan mit CorelDRAW noch<br />

einmal komplett nach.<br />

Dieses Spiel treiben wir so bis 2013, mit neun Hallen auf 19.000<br />

Quadratmetern. Nebenbei führen wir endlose Excel-Dateien mit<br />

allem, was in die Rechnungen soll: jede einzelne Zusatzleistung,<br />

jedes Kleinst-Werbemittel. Beim Abrechnen dürfte einiges „durchgerutscht“<br />

sein.<br />

Also alles neu ausdrucken, neu ausschneiden, neu aufkleben auf<br />

einen neuen Plan im A0-Format. Im Copyshop mit Sonderausstattung<br />

in Originalgröße vervielfältigen lassen und als offiziellen Bauantrag<br />

einreichen bei Bauamt, Ordnungsamt und Feuerwehr.<br />

Nachdem die Baugenehmigung kommt, dürfen die Pläne noch einmal<br />

in den Copyshop: Verkleinerung auf A3 und Vervielfältigung für<br />

jeden Aussteller.<br />

2014 gibt es endlich eine für den <strong>VDRK</strong> passende Messeplanungssoftware.<br />

Sonst wäre die RO-KA-TECH 2015 mit 228 Ausstellern<br />

in elf Hallen auf 25.000 Quadratmetern nur mit einem immensen<br />

Personaleinsatz möglich. Jetzt ist die Planung nicht nur weniger<br />

aufwendig, sondern auch weniger fehleranfällig.<br />

Eine Messe später, 2017, dürfen wir uns Leitmesse nennen.<br />

75<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Immer schön beim Thema bleiben!<br />

ERFOLGSREZEPT SPEZIALISIERUNG<br />

Die RO-KA-TECH hatte und hat Erfolg als eine<br />

hochspezialisierte Messe für hochspezialisierte Besucher.<br />

Dabei wächst sie weiter: mit neuen Ausstellern, neuen<br />

Anbietern, neuen Technologien. Und größeren Flächen:<br />

Manches Unternehmen, das die RO-KA-TECH vor zehn oder<br />

15 <strong>Jahre</strong>n mit 25 Quadratmetern Platz austestete (oder einfach<br />

nicht mehr benötigte), verlangt heute 500 Quadratmeter.<br />

Damit die Messe auch künftig erfolgreich bleibt, halten<br />

wir sie „sortenrein“: indem wir ausschließlich<br />

Aussteller zulassen, die exakt die Wünsche, Interessen<br />

und den Bedarf unserer Branche abdecken.<br />

Und das soll auch so bleiben.<br />

76


DIE RO-KA-TECH IM DIENSTE DER <strong>VDRK</strong>-ZIELE<br />

WIR HABEN NICHT NUR FÖRDERMITGLIEDER, WIR SIND AUCH FÖRDERMITGLIED!<br />

Die RO-KA-TECH gehört nicht einem privaten Messeveranstalter,<br />

sie ist die Messe des Verbandes der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

e. V. Seit 2004 erzielt sie ständig wachsende Überschüsse.<br />

Diese investiert der <strong>VDRK</strong> in die eigene Zukunft, vor allem in<br />

Aus- und Weiterbildung: Wir sponsern „unsere“ Berufsschulen mit<br />

außerplanmäßigen Lehr- und Lernmitteln. Der Verband ist<br />

beispielsweise auch Mitglied im Förderverein des Hans-Schwier-<br />

Berufskollegs in Gelsenkirchen.<br />

Ein unabhängiges Gütesiegel war eines der wichtigsten Ziele schon<br />

bei der Gründung des <strong>VDRK</strong>. Der Beitritt zur RAL Gütegemeinschaft<br />

Grundstücksentwässerung als Gründungsmitglied gibt uns deutlich<br />

mehr Einfluss als eine einfache Mitgliedschaft. Das war teuer, aber<br />

sinnvoll – und möglich dank der RO-KA-TECH-Erfolge.<br />

Und last but not least: Dieses Buch ist ein feines Geburtstagsgeschenk<br />

an uns selbst – doch vor allem ein Mittel für die Mitgliederwerbung.<br />

<strong>VDRK</strong>-Ziel Nummer drei. Dritter Dank der RO-KA-TECH.<br />

<strong>VDRK</strong>-Mitglieder erhalten Zuschüsse zur überbetrieblichen Ausbildung<br />

– ebenfalls bezahlt aus dieser Einnahmequelle. Zudem kann<br />

der Verband aufwendig mit Broschüren und Plakaten für den Beruf<br />

der Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) werben.<br />

Von jedem, den wir für die Ausbildung gewinnen, und von jedem,<br />

den wir besser ausbilden, profitieren wir und die ganze Branche.<br />

Dank der RO-KA-TECH.<br />

77<br />

<strong>VDRK</strong> ®


DAS FÖRDER<br />

„Wir verstehen nicht nur das Geschäft unserer Kunden,<br />

wir beherrschen es und üben es selbst aus.“<br />

78


MITGLIED<br />

WIR KÖNNEN KANAL – SO GUT WIE UNSERE KUNDEN<br />

VOM DIENSTLEISTER ZUM PRODUKTENTWICKLER UND HERSTELLER:<br />

HERBERT BODENBENDER, PIONIER AUS DEM HINTERLAND<br />

Rettung aus aussichtsloser Situation und Aufstieg eines<br />

glücksbegabten Helden: Klingt wie ein Märchen. Hat aber zu tun<br />

mit Mut, Energie und Innovationskraft von Unternehmertypen<br />

und Familien(unternehmen).<br />

1967 macht sich Herbert Bodenbender, gelernter Betriebsschlosser<br />

aus Biedenkopf, selbstständig: Er leiht viel Geld, kauft einen<br />

Saugwagen und beginnt mit der Grubenentleerung im Hessischen<br />

Hinterland, wo nur wenige Häuser an das Abwassernetz angeschlossen<br />

sind.<br />

der älteste Sohn noch nicht einmal volljährig, doch Herbert Junior,<br />

gelernter Schmied und Fahrzeugbauer, lässt sich in die Pflicht<br />

nehmen: „Nur ein paar <strong>Jahre</strong>, bis die Schulden abgezahlt sind.“<br />

Von chemischen und wirtschaftlichen Kettenreaktionen<br />

Als er die Schulden zwei oder drei <strong>Jahre</strong> später vom Halse hat,<br />

ist die Firma gewachsen – und Herbert verantwortlich für drei<br />

Mitarbeiter. Also geht es weiter; der jüngere Bruder Heinz steigt<br />

in das Unternehmen ein.<br />

Vier <strong>Jahre</strong> später stirbt er bei einem Unfall – und hinterlässt Frau<br />

und zehn Kinder im Alter von einem bis 20 <strong>Jahre</strong>n. Das Erbe anzunehmen,<br />

heißt Schulden übernehmen. Nach damaligem Gesetz ist<br />

79<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Ende der 1980er <strong>Jahre</strong> kauft der Dienstleister das erste TV-Fahrzeug.<br />

Die Bilder aus dem Inneren der Kanäle lösen eine Kettenreaktion<br />

aus: „Wenn ich schon weiß, dass und wo die Rohre kaputt<br />

sind, kann ich sie auch selbst reparieren“, findet Herbert Bodenbender.<br />

Er beginnt, mit Harzen zu experimentieren. Holt Chemiker<br />

dazu. Die Anforderungen an das fertige Produkt und die Wünsche<br />

künftiger Kunden kennt er selbst am besten: „Näher am Kunden<br />

geht nicht.“<br />

DAS FÖRDER<br />

Stammgeschäft und Start-up: Eine perfekte Symbiose<br />

Stammgeschäft und Bodenbenders Start-up greifen perfekt ineinander:<br />

Das Erste finanziert das Zweite und bietet gleichzeitig<br />

die perfekte Testplattform – Kunden-Feedback und Referenzen<br />

inklusive. Bodenbender beginnt mit partiellen Sanierungen von<br />

ein bis fünf Metern Länge.<br />

Nach zwölfmonatiger Entwicklungszeit gemeinsam mit der Bayer<br />

AG geht 1991 der Point-Liner an den Start und wird in der eigenen<br />

Dienstleistung bundesweit eingesetzt. Der Name Point-Liner steht<br />

für Idee und Anspruch: punktgenaue Sanierung. Bodenbender wird<br />

deutschlandweit zum Pionier der Kanalsanierung.<br />

Die Feldtests zeigen, dass das Produkt vertriebsfähig ist: Das für<br />

den Point-Liner verwendete Polyurethan hat bessere Klebeeigenschaften<br />

als Harze auf anderer Basis und es schrumpft nicht. 1994<br />

kommt das PL ® -Point-Liner ® -System als Produkt der neu gegründeten<br />

Bodenbender GmbH auf den Markt: mit Rohstoffen der Bayer AG,<br />

jeweils rohrspezifisch genau dosiert, geprüft vom DIBt, dem<br />

80


MITGLIED<br />

Deutschen Institut für Bautechnik, begleitet von Schulungen in der<br />

hauseigenen Akademie.<br />

Die individuell und dosiergenau abgepackten Materialien garantieren<br />

ein korrektes Mischungsverhältnis – dieser Service,<br />

entscheidend für die Qualität des Endproduktes, erweist sich als<br />

wichtigster Erfolgsfaktor. Dazu kommt das unschlagbare Alleinstellungsmerkmal<br />

von Bodenbender: „Wir verstehen nicht nur das<br />

Geschäft unserer Kunden, wir beherrschen es und üben es sogar<br />

selbst aus. Und unsere Techniker bringen alle Fähigkeiten für den<br />

Vertrieb mit.“<br />

Jetzt sind die Hessen europaweit und bis nach Australien<br />

unterwegs<br />

Das PL ® -Point-Liner ® -System wurde bisher für mehr als 500.000<br />

partielle Sanierungen eingesetzt. Bodenbender entwickelt und<br />

vertreibt darüber hinaus Materialien, Harze und Equipment zur<br />

Inliner- und Schachtsanierung sowie Fräs- und Reinigungsmaschinen;<br />

außerdem stattet das Unternehmen Fahrzeuge für die Rohr-,<br />

Kanal- und Kanalbauwerksinstandhaltung individuell aus.<br />

Den „Beweis“, dass Bodenbender-Produkte höchsten Ansprüchen<br />

gerecht werden, liefern Schweizer Unternehmen und Kommunen:<br />

Sie zählen zu den besten Kunden des Hauses.<br />

Herbert Bodenbender, Heinz Bodenbender<br />

Jonas Bodenbender, Christian Kunkel<br />

81<br />

<strong>VDRK</strong> ®


DAS FÖRDER<br />

Das Hessische Hinterland:<br />

Brutstätte für Hidden Champions<br />

Bodenbender ist ein typisches Produkt<br />

des Hessischen Hinterlandes. Dieses beschrieb<br />

Thomas Schäfer, in Biedenkopf aufgewachsener<br />

Finanzminister Hessens, jüngst als „Brutstätte für<br />

Hidden Champions“. Entsprechend liegt die Arbeitslosigkeit<br />

in dieser ländlichen Gegend bei rund<br />

2,2 Prozent. Bodenbender findet trotzdem Mitarbeiter:<br />

„Wenn wir suchen, spricht sich das<br />

rum hier auf den Dörfern. Man kennt sich –<br />

und wir haben einen guten Ruf.“


MITGLIED<br />

Das kleine Land wiederum sei sein oberstes Vorbild in Sachen<br />

Umweltschutz, erzählt Bodenbender: „In der Schweiz wird Kanalsanierung<br />

ganzheitlich gedacht und gemacht – mit jedem<br />

Kommunalkanal werden auch die Hausanschlüsse saniert.“<br />

Auch Skandinavien stehe für höchste Umweltstandards.<br />

Fördermitglied seit der ersten Verbandstags-Ausstellung<br />

1994 tritt Bodenbender als Fördermitglied in den <strong>VDRK</strong> ein. 1995<br />

zählt er zu den acht Ausstellern der ersten <strong>VDRK</strong>-Verbandstage in<br />

Oberaula; bei jeder RO-KA-TECH ist sein Unternehmen dabei.<br />

Haben sich seine Erwartungen an den <strong>VDRK</strong> erfüllt? „Die ersten zehn<br />

<strong>Jahre</strong> eindeutig nein – inzwischen ebenso eindeutig: Ja!“ Warum<br />

er trotz der holprigen Anfänge dabeigeblieben ist? „Ich habe einen<br />

langen Atem – und die Chancen, die die RO-KA-TECH bietet, habe<br />

ich sehr früh gesehen.“<br />

„Es ist nicht sinnvoll, ein Wettbewerber unserer<br />

eigenen Kunden zu sein.“<br />

Das Wachstum des Unternehmens basiert lange auf den Dienstleistungen<br />

rund um Rohr und Kanal. Bis 2012 fährt Bodenbender zweigleisig,<br />

arbeitet selbst in der Reinigung und Sanierung und liefert<br />

den Kollegen Sanierungsmaterial; damit beschäftigt er <strong>30</strong> Leute.<br />

Dann ist Schluss mit Dienstleistung: „Es war nicht sinnvoll, ein<br />

Wettbewerber unserer eigenen Kunden zu sein.“ Jetzt muss Bodenbender<br />

mit seinen Produkten wachsen. Das Unternehmen hat heute<br />

18 qualifizierte Mitarbeiter. Und die nächste Generation übernimmt<br />

bestens eingearbeitet die Verantwortung:<br />

Sohn Jonas, 28, ist Wirtschaftsingenieur und seit vier <strong>Jahre</strong>n im<br />

Unternehmen; Schwiegersohn Christian Kunkel, 40, studierter<br />

Betriebswirt, ist seit zehn <strong>Jahre</strong>n dabei. Jonas Bodenbender ist in<br />

und mit dem Unternehmen aufgewachsen; Kunkel kennt das Haus seit<br />

seinen ersten Ferienjobs als Teenager. Künftig sollen, wollen und<br />

werden sie das Unternehmen gemeinsam führen.<br />

Der Senior vertreibt das wertvollste Gut: Vertrauen<br />

Herr Bodenbender, Sie sind heute 68 <strong>Jahre</strong> alt – einer, der nicht<br />

zurücktreten kann? Er freut sich hörbar: „Nein, die wollen, dass<br />

ich noch dabeibleibe!“ Vertrauenstransfer kann man seine heute<br />

wohl wichtigste Aufgabe nennen: zu den Kunden und allen anderen<br />

Geschäftspartnern.<br />

Gibt es ein Leben neben dem Beruf? „Klar! Zusammen mit meiner<br />

Frau Andrea beackere ich unseren Garten.“ Essbares und Schönes<br />

wachse darin, berichtet er. Außerdem hat er drei Enkelkinder.<br />

„Und zweimal im Jahr geht’s zum Skifahren.“ Langlauf oder Alpin?<br />

„Abfahrt!! Schnell sein muss es immer!“ – „noch“ hat er nicht<br />

gesagt.<br />

83<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Jllustrationen aus<br />

dem Produktkatalog<br />

der Kanal-Rohrbau<br />

W. Eichhoff K.G.<br />

Schwalenberg,<br />

1955


MANFRED STÖHR<br />

VON S/W ZU KI<br />

60 JAHRE TV-INSPEKTION IM KANAL<br />

60 <strong>Jahre</strong> sind eine lange Zeit – es hat sich einiges getan bei der<br />

TV-Inspektion im Kanal: von den Anfängen mit einfachen und reparaturanfälligen<br />

Schwarzweiß-Kameras bis zu heutigen hochauflösenden<br />

HD-Kameras und teilweise automatisierten Verfahren wie<br />

dem CleverScan oder Fräs-Robotern, die sogar durch neue Inliner<br />

verdeckte Zuläufe automatisch anfahren.<br />

1957 stellt die Kieler IBAK GmbH die erste Kanalrohr-Fernsehanlage<br />

KF10 vor. Schnell erkennt der Markt den wirtschaftlichen Nutzen solcher<br />

Kontrollverfahren. So wird die Kanalinspektionstechnik rasant weiterentwickelt<br />

und verbessert: 1968 kommt das erste komplett ferngesteuerte<br />

Kanalrohr-Inspektionssystem auf den Markt; in den 80er und<br />

90er <strong>Jahre</strong>n folgen Computertechnologie, EDV-gestützte Auswertungen<br />

der Inspektionsdaten sowie Inspektionssoftware.<br />

Die ersten Kameras sind reine Axial-Kameras – mit Blick geradeaus<br />

nach vorn. Später kommen Schwenkkopf-Kameras dazu. Die ersten<br />

dieser Kameras haben einen fixen Blickwinkel und Fokus; Weiterentwicklungen<br />

bieten einen verstellbaren Fokus und auch ein Zoom-<br />

Objektiv. Die ersten CCD-Zoom-Kameras kommen 1993 auf den Markt –<br />

insbesondere SONY ist hochinnovativ und bleibt lange Marktführer.<br />

Die Kameras werden zunächst auf Schlitten durch den Kanal gezogen<br />

oder geschoben, später folgen elektrisch angetriebene Fahrwagen.<br />

Die frühen Systeme können nur in Haltungen ab DN 200 eingesetzt<br />

werden, später folgen kleinere Kameras für Haltungen ab DN 150.<br />

Die erste Schwenkkopf-Kamera für DN 100, die SK80, bietet die österreichische<br />

iPEK Spezial-TV GmbH im Jahr 1993 an.<br />

Links: Am 9. Juni 1957 präsentiert IBAK<br />

die erste Kanalrohr-Fernsehanlage in ihrer<br />

Heimatstadt Kiel<br />

Rechts: KF11 – eines der ersten IBAK-<br />

Inspektionsfahrzeuge aus dem Jahr 1957<br />

Transportables System von iPEK, etwa 1995:<br />

Steuerkoffer mit Röhren-Monitor, Fahrwagen<br />

für DN 100 mit Axial-Kamera und Fahrwagen<br />

für DN 150 mit Schwenkkopf-Kamera SK80<br />

und zwei manuellen Kabeltrommeln<br />

85<br />

<strong>VDRK</strong> ®


3D-Darstellung des Rohrverlaufes (WinCan VX)<br />

86


Die ersten Fahrwagen haben Ketten- bzw. Raupen-Antriebe, später<br />

setzen sich gummierte Metallräder durch. Diese sind weniger anfällig<br />

und lassen sich schneller wechseln, um den Fahrwagen den verschiedenen<br />

Rohrdurchmessern anzupassen. Seit etwa 2015 gibt es den werkzeuglosen<br />

Räderwechsel mit Schnellverschluss, so dass die Räder nicht<br />

mehr mit Schrauben befestigt werden müssen.<br />

Die maximal mögliche Kabellänge wächst ständig: Bieten die ersten<br />

Systeme nur rund 100 Meter, sind es ab etwa 1990 meist 200 Meter und<br />

später noch mehr. Hier setzt beispielsweise die Eindraht-Technik der<br />

RICO GmbH, Kirchheim/Teck, Maßstäbe: Sie ermöglicht im analogen<br />

Bereich Längen von bis zu 600 Metern. Seit etwa 2002 werden vermehrt<br />

auch Glasfaserkabel mit Lichtwellenleitern verwendet. Vorreiter ist<br />

hier die Gullyver Gesellschaft für mobile Inspektionssysteme mbH aus<br />

Bremen, die aktuell ein System mit einer Kabellänge von 2000 (!)<br />

Metern anbietet.<br />

Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> stellen die Rausch GmbH & Co. KG aus Weißensberg<br />

und IBAK die ersten Satellitenkameras zur Untersuchung von<br />

Hausanschlüssen vom Hauptkanal aus vor. Im April 1993 präsentiert IBAK<br />

auf der Internationalen Fachmesse Wasser (IFW) in Berlin ein laterales<br />

Inspektionssystem. Die erste Schwenkkopf-Kamera für den Satelliten-<br />

Einsatz kommt 1999 von Rausch. Ein Pionier ist auch die JT-elektronik<br />

GmbH aus Lindau, die mit der Lindauer Schere und dem Sensoren-<br />

System geoASYS besonders erfolgreich ist: Vom Fahrwagen im Hauptkanal<br />

wird eine abbiegefähige Schiebe-Schwenkkopf-Kamera mittels<br />

Schiebestab oder Hochdruck-Spülung in den Seitenkanal eingeschoben<br />

bzw. eingespült und dieser so vom Hauptkanal aus untersucht. Die<br />

Darstellung der Inspektion erfolgt meist als 3D-Darstelllung, um den<br />

Verlauf auch optisch abzubilden.<br />

Erster selbstangetriebener Kamera-Transporter<br />

(Fahrwagen) mit Axial-Kamera (CUES Inc., USA, 1984)<br />

Lindauer Schere von JT-elektronik<br />

mit geoASYS (ca. 2006)<br />

87<br />

<strong>VDRK</strong> ®


4K von IBAK Panoramo (<strong>2019</strong>): Frontansicht<br />

und gesamte Haltung (hier WinCan VX)<br />

88


1998 bringt EverestVIT (heute Envirosight LLC) aus den USA den ersten<br />

elektronischen Kanalspiegel auf den Markt: QuickView wird mit einem<br />

Stab rohrmittig in die Haltung eingesetzt und ermöglicht durch starke<br />

punktuelle Beleuchtung und einen starken Zoom einen schnellen<br />

Überblick über die gesamte Haltung. Das Videobild, zunächst noch<br />

über Kabel zum Aufzeichnungsgerät gesendet, kommt bei den neuen<br />

kabellosen Modellen per WLAN.<br />

2002 sind die ersten digitalen Kameras am Start: Trendsetter IBAK<br />

stellt die Panoramo mit HD-Technologie vor; iPEK folgt mit der Digi -<br />

Sewer. Auch Rausch, JT-elektronik und RICO sowie CUES und RST<br />

aus den USA sind mit dabei. Die digitalen Kameras erfassen mit ihren<br />

Fischauge-Objektiven die gesamte Rohrwandung. Das ermöglicht eine<br />

Inspektion ohne Anhalten, Schwenken und Zoomen und damit in<br />

deutlich kürzerer Zeit.<br />

Aktuell arbeiten verschiedene Kamera-Hersteller und Software-Firmen<br />

an der automatischen Schadenserkennung und -klassifizierung<br />

mittels Künstlicher Intelligenz (KI). Hier hilft eine Darstellung der<br />

„aufgeklappten Rohrwandung“; der Betrachter erhält einen sehr<br />

schnellen Überblick über die gesamte Haltung.<br />

Nicht nur die Kameras werden moderner und fortschrittlicher: Auch für<br />

Steuergeräte werden moderne Technik und die Digitalisierung genutzt.<br />

2011 bringt iPEK mit dem VC200 ein Embedded System auf den Markt.<br />

Dieses digitalisiert das Videobild sofort; der eingebaute PC ermöglicht<br />

das Reporting vom gleichen Gerät ohne einen separaten Laptop mit<br />

separater Reporting-Software.<br />

QuickView Haloptic von Envirosight LLC<br />

(USA, 2010) und Haltung<br />

iPEK VC500: Steuergerät mit digitaler Video-<br />

Aufzeichnung und integriertem Reporting<br />

89<br />

<strong>VDRK</strong> ®


90<br />

Full-HD-Kamera KS 135 von Rausch:<br />

Übertragung bis zu 600 Meter – sogar<br />

mit Kupferkabel


Cloud im Kanal: Inspektionsberichte einschließlich Video, Foto<br />

und Datenbank können heute über Mobilfunk direkt auf eine Online-<br />

Plattform geladen werden und stehen so jedem Berechtigten direkt<br />

zur Verfügung.<br />

Sehende Düsen sind die neueste Entwicklung bei der Inspektion<br />

im Hauptkanal: Seit etwa 2015 vertreibt iPEK mit der XPECTION eine<br />

Kamera-Düse, die mittels WLAN ein Live-Bild der Haltung während des<br />

Spülvorganges zeigt. KEG bietet ein ähnliches Produkt an. Ganz neu am<br />

Markt ist die Jetscan: Sie zeigt während der Inspektion kein Live-Bild,<br />

ermöglicht aber die Betrachtung des Videos und den Download via<br />

WLAN, sobald die Düse samt Kamera wieder im Schacht zu sehen ist.<br />

Die künftige Entwicklung ist schwer vorhersehbar.<br />

Ziemlich sicher ist wohl:<br />

• HD-Kameras lösen die analogen Kameras mit PAL-Auflösung ab.<br />

• Die automatische Schadensanalyse kommt.<br />

• Cloud-Lösungen verbreiten sich immer weiter.<br />

Die Innovation wird ständig weitergehen – es wird also spannend<br />

bleiben.<br />

Manfred Stöhr, Burgberg,<br />

ist selbstständiger Berater<br />

für Kanalinspektion und Sanierung.<br />

TV-Inspektion mit WinCan<br />

Web Datenaustausch Jetscan - <strong>2019</strong> XPECTION von iPEK mit USB-Düse - <strong>2019</strong><br />

91<br />

<strong>VDRK</strong> ®


93<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Als Mitglied im Verband<br />

der Rohr- und Kanal-Technik-<br />

Unternehmen e. V. genießen<br />

Sie handfeste Vorteile:<br />

Ein Gütesiegel als seriöser Anbieter<br />

Die <strong>VDRK</strong>-Mitgliedschaft ist wie ein Güte ­<br />

siegel, das Sie als seriösen Anbieter auszeichnet:<br />

Wir nehmen nicht jeden, sondern<br />

überprüfen Interessenten und auch Mitglieder<br />

regelmäßig. Die Liste der <strong>VDRK</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

wird auch von Medien<br />

für die Suche nach seriösen Anbietern<br />

empfohlen.<br />

2.<br />

Ein echtes Netzwerk<br />

1.<br />

Der <strong>VDRK</strong> ist ein Verband für Sie, die<br />

Anwender in den Fachbetrieben. Weitere<br />

Mitglieder und Fördermitglieder sind<br />

Dienstleister, Hersteller, Kommunen und<br />

Ingenieurbüros. Der <strong>VDRK</strong> bietet Auftragnehmern<br />

und Auftraggebern ein echtes<br />

Netzwerk, das weit über die Anwenderbranche<br />

hinausreicht (und weit über<br />

den Beruf hinausreichen kann).<br />

3.<br />

Unterstützung bei der Ausbildung<br />

Ausbildung ist wichtig – wir unterstützen<br />

Sie dabei: Von der Beratung zu allen Aspek ­<br />

ten der Ausbildung über Werbe material,<br />

das junge Menschen für den Beruf der<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(RKI) begeistert, bis zu Angeboten<br />

zur Verbundausbildung.<br />

Darüber hinaus fördern wir die überbetriebliche<br />

Ausbildung Ihrer Nachwuchskräfte<br />

finanziell mit zurzeit 250 Euro pro<br />

Kopf und Lehrgang.<br />

94


ACHT GUTE GRÜNDE FÜR DEN <strong>VDRK</strong><br />

Einfluss auf Vorgaben<br />

Als maßgeblicher Verband ist der <strong>VDRK</strong><br />

ein wichtiger Partner bei der Er- und Überarbeitung<br />

von gesetzlichen Bestimmungen<br />

und Normen, Zertifizierungen und natürlich<br />

der Ausbildungsordnung. Als <strong>VDRK</strong>-Mitglied<br />

sind Sie direkt daran beteiligt und können<br />

so Ihre Arbeitsbedingungen beeinflussen.<br />

Finanzielle Vorteile<br />

5.<br />

4.<br />

Bei Ihrer Zertifizierung nach RAL GZ 968<br />

entfällt der RAL-Mitgliedsbeitrag.<br />

Diverse Schulungsträger räumen <strong>VDRK</strong>-Mitgliedern<br />

Rabatte bei der Weiterbildung<br />

ein, andere Kooperationspartner bieten<br />

vergünstigte Preise etwa für Versicherungen,<br />

Büroartikel oder Betankung.<br />

Unterstützung vor Ort<br />

RO-KA-TECH: Messe und Journal<br />

<strong>VDRK</strong>-Mitglieder erhalten Preisnachlässe<br />

als RO-KA-TECH-Aussteller. Im RO-KA-TECH<br />

Journal, das heute zu den wichtigsten<br />

Branchenmedien gehört, profitieren Sie von<br />

reduzierten Anzeigenpreisen und können<br />

eigene Berichte publizieren.<br />

7.<br />

Presseinformationen, die Sie einfach individualisieren<br />

können, Werbematerial für<br />

Auszubildende, Imageflyer und -broschüren<br />

sowie Handzettel für Endverbraucher:<br />

Der <strong>VDRK</strong> unterstützt Sie bei Ihrer Werbung<br />

in Ihrer Region.<br />

95<br />

8.<br />

6.<br />

Eine starke Lobby<br />

Der <strong>VDRK</strong> setzt sich ein für die Belange<br />

seiner Mitglieder: von Kampagnen gegen<br />

Schwarze Schafe & Kanalhaie, die der<br />

Reputation unserer Branche schaden, über<br />

die Erarbeitung von Vergütungsempfehlungen<br />

bis zum gemeinsamen Streit gegen<br />

den Gesetzgeber (z. B. bei der Beteiligung<br />

an der Verfassungsklage gegen das Sozialkassensicherungsgesetz).<br />

<strong>VDRK</strong> ®


„Das ist kein Unternehmen, das ist Kultur. Und Familie.“<br />

DER


GRÜNDER<br />

ES IST GENUG KANAL FÜR ALLE DA!<br />

THOMAS MILLER LANDET PER ZUFALL IN DER BRANCHE UND<br />

STÜRMT DURCH DEN KANAL NACH OBEN<br />

Der Name: Thomas Miller.<br />

Das Unternehmen: Pipe Bull.<br />

Der Ort: Landau in der Pfalz.<br />

Das Logo: ein Stierschädel.<br />

Der Auftritt: Power pur.<br />

Das klingt nach einem ehemaligen GI, der<br />

in Deutschland hängen geblieben ist.<br />

Falsch gedacht. Der Mann stammt aus einer<br />

russlanddeutschen Familie, geboren wurde<br />

er 1990 in Kasachstan. Die Transkription<br />

ins Russische und wieder zurück machte aus<br />

dem ü der Müllers ein i.<br />

Dabei würde „amerikanisch“ gut passen:<br />

offen, begeistert, bestens gelaunt und<br />

pfeilschnell antwortet Thomas Miller auf<br />

alle Fragen. Und sehr gradlinig.<br />

97<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Wie er zu dem Beruf und in die Branche gekommen ist? „Ich<br />

bin sehr früh Vater geworden, habe trotzdem noch mein Staatsexamen<br />

als Sporttherapeut geschafft, aber ich brauchte Geld!“<br />

Miller landet als Beifahrer bei einem Kanalsanierer. Wechselt<br />

viermal den Arbeitgeber und jobbt sich innerhalb von vier <strong>Jahre</strong>n<br />

über die Stationen Hilfsarbeiter und Vorarbeiter zum Betriebsleiter<br />

und Geschäftsführer hoch. Lernt. Liefert. Legt Geld zur Seite.<br />

Und dann? Miller will Unternehmer sein. Den Kanal versteht er.<br />

2017 ist er Gründer, bezahlt mit dem Gesparten das erste Fahrzeug.<br />

Der Firmenname darf, nein: er soll krachen. Sein Logo: meilenweit<br />

entfernt von den putzigen Kanalratten, die über viele Webseiten<br />

der Branche huschen: „Ein Bulle steht für Stärke und den Drang<br />

nach oben: ob an der Börse, im Sport oder als Wappentier. Und<br />

er steht für das Team: Viele Sportmannschaften schmücken sich mit<br />

ihm – nicht nur die des bekannten Brauseherstellers.“


Miller weiß, dass Kollegen Wetten abschließen, wann er aufgeben<br />

muss. Aber er hat nicht einmal Zeit, darüber nachzudenken:<br />

„Innerhalb von einem Jahr haben wir mit fünf Leuten 1,4 Millionen<br />

Euro Umsatz geschafft. Und jetzt, nach zwei <strong>Jahre</strong>n, beschäftige<br />

ich 14 Leute.“ Sein Ziel? „Ein Imperium. Mindestens.“ – Man muss<br />

ihm gut zuhören, um die Ironie mitzubekommen.<br />

„Ich liebe den Wettbewerb!“<br />

Wie geht das, auf seriösem Weg? „Mit absolutem Fokus auf die<br />

Mitarbeiter. Unser wichtigstes Werkzeug ist die Leidenschaft des<br />

ganzen Teams.“ Modernste Technik? Klar, aber nicht das Wichtigste.<br />

Und schon sprüht er wieder vor Begeisterung: „Die technischen<br />

Möglichkeiten im Kanal sind unglaublich – wir bewegen uns heute<br />

irgendwo zwischen Operationssaal und gutachterlichem Prüflabor.“<br />

Zurück zum Lieblingsthema. Miller erhöht die Schlagzahl: Pipe Bull<br />

ist kein Unternehmen, Pipe Bull ist Kultur. Und eine Familie.“<br />

Sein Beweis: „Zwei Mitarbeiter haben sich unser Logo auf die Brust<br />

tätowieren lassen.“ Echt? Das wollen wir sehen. Foto folgt prompt.<br />

Deutschlandweit klagen die Branchenunternehmen, dass sie keine<br />

guten Mitarbeiter und keine Auszubildenden bekommen. Wie sieht<br />

es bei ihm aus, wie sucht Pipe Bull Personal? „Gar nicht, die Leute<br />

kommen von selbst. Und dann ist einzig und allein der Wille<br />

wichtig. Ausbilden können wir jeden: egal, woher er kommt, egal,<br />

was er vorher gemacht hat, egal, wie er aussieht.“<br />

99<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Die Kultur ist multikulti. Millers Mitarbeiter haben Wurzeln in vier<br />

oder fünf Ländern. Woher? Weiß er gar nicht genau: „Der älteste ist<br />

35. Und ein Chamäleon haben wir auch dabei.“ Wie bitte? Die Frage<br />

hatte er geplant: „Der kann alle Akzente von spanisch über russisch<br />

bis holländisch nachahmen oder parodieren. Den schicke ich nicht<br />

zum SWR, der wird sofort abgeworben.“<br />

100


Die Rohrbullen arbeiten vor allem für Wohnungsbauunternehmen,<br />

Immobilienverwaltungen und Industriebetriebe; der öffentliche<br />

Bereich interessiert Miller weniger: „Alles über DN 400 ist nicht<br />

so spannend.“<br />

„Ich will Wissen weitergeben!“<br />

Miller will Wissen und Begeisterung teilen, weitergeben. So<br />

entdeckt er Fortbildung und Unternehmensberatung für sich. Seit<br />

2014 unterrichtet er an der SAG-Akademie Fachseminare, Schwerpunkt<br />

Kanalinspektion. Imagemarketing- und Führungsseminare für<br />

Start-up-Unternehmer hält er europaweit. „Im Unternehmen bin<br />

ich zwar immer präsent, aber nicht immer da. Mein Geschäftsführer<br />

Andreas Kinder und die Mitarbeiter kommen bestens allein<br />

zurecht.“ Miller grinst: „Man ist erst ein guter Unternehmer, wenn<br />

man selbst nicht gebraucht wird.“ Man glaubt ihm, dass das mehr<br />

als eine Floskel ist.<br />

Training und Prävention im eigenen Fitnessstudio<br />

Unterton: „Weil sich die Mitarbeiter in der Pipe-Bull-Familie<br />

so wohlfühlen, muss ich alles dafür tun, dass sie auch mit 60 noch<br />

fit sind.“ Auch er selbst tobt sich hier aus; dagegen fehlt ein<br />

Ausdauersport wie Laufen momentan in seinem Programm:<br />

„‚Keine Zeit’ wäre eine Ausrede – ich hab’ grad’ keinen Bock.“<br />

Die Frage nach einem Feierabend und Hobbys läuft ins Leere:<br />

„Arbeit.“ Das sei kein Hobby, sondern Leidenschaft. Immerhin ist<br />

da noch die Familie: Ehefrau Janine, die auch in der Buchhaltung<br />

mitarbeitet, sowie die beiden Töchter, acht und dreizehn <strong>Jahre</strong> alt,<br />

und der dreijährige Sohn.<br />

Seit einem Jahr ist Gründer Thomas Miller Mitglied im <strong>VDRK</strong>.<br />

Er wünscht sich, dass der Verband stärker auf Qualität achtet und<br />

seine Mitglieder genauer auswählt, etwa nach einer Begutachtung<br />

des Betriebes vor Ort. Was ihn sonst noch ärgert: „Die Zusammenarbeit<br />

der Kollegen könnte besser sein: „Es ist genug Kanal für<br />

alle da!“<br />

An einem anderen Punkt mischt er sich immer ein: Pipe Bull hat<br />

ein eigenes Fitnessstudio. Sporttherapeut Miller weiß, was wichtig<br />

ist für Menschen, die im und am Kanal arbeiten, welche Muskeln<br />

trainiert und welche gedehnt werden müssen. Das Ergebnis: „Wir<br />

hatten eine einzige Krankmeldung im letzten Jahr – das war’s.“<br />

Aber ist das nicht normal bei so jungen Leuten, wie er sie beschäftigt?<br />

„Nicht unbedingt – abgesehen davon setzen wir auf Prävention<br />

und üben beispielsweise das Tragen oder Heben, damit sich<br />

Probleme gar nicht erst entwickeln.“ Millers Witz hat einen ernsten<br />

101<br />

<strong>VDRK</strong> ®


SVEN FIETKAU<br />

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

WIR REDEN NICHT NUR ÜBER UMWELTSCHUTZ, WIR TUN ETWAS<br />

Wer wie wir voller Stolz auf die letzten <strong>Jahre</strong> zurückblickt, sollte auch<br />

nach vorn schauen. Was wird die Zukunft für unsere Branche und für<br />

unseren Verband bringen? Welche Chancen, Aufgaben und Risiken<br />

liegen vor uns?<br />

Wir müssen die Duale Ausbildung weiter voranbringen. Die Chancen<br />

dafür sind aktuell gut. Ich habe auch den Eindruck, dass die öffentliche<br />

Meinung kippt und das Interesse an einer handwerklichen Ausbildung<br />

wieder wächst.<br />

Viele der aktuellen Megatrends werden nicht nur Einfluss auf<br />

die Gesellschaft im Allgemeinen, sondern natürlich auch auf unser<br />

Geschäft, unsere Unternehmen und den <strong>VDRK</strong> haben.<br />

Der Fachkräftemangel beschäftigt die meisten von uns schon lange.<br />

Er hat seine Ursache unter anderem in der demografischen Entwicklung.<br />

Es gibt immer weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter, die<br />

Dienstleistungen für immer mehr alte Menschen erbringen müssen.<br />

Dieser Zustand wird sich weiter verschärfen und wird sich nur durch<br />

geordnete Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt lösen lassen.<br />

Dazu kommt, dass immer mehr Schulabgänger studieren möchten.<br />

Und von denen, die einen handwerklichen Beruf erlernen, wollen<br />

immer mehr eine „sichere“ Stelle im Konzern oder bei der öffentlichen<br />

Hand einnehmen.<br />

Unsere von außen gesehen unattraktiv wirkende Branche fristet allerdings<br />

ein Schattendasein. Es ist und bleibt daher die zentrale Aufgabe<br />

unserer Unternehmen und des Verbandes, das Berufsbild der Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) bekannter und für künftige<br />

Ausbildungsbewerber attraktiver zu machen.<br />

Wir müssen aber auch Antworten auf die Frage finden, wie wir es<br />

schaffen, dass auch die jetzigen Mitarbeiter unserer Unternehmen den<br />

Anschluss an künftige Entwicklungen behalten.<br />

Ein Mitarbeiter geht nach 17 <strong>Jahre</strong>n bei RUN 24 in Rente und übergibt den<br />

Staffelstab an die junge Generation. Am 1. August <strong>2019</strong> starteten hier vier (!)<br />

neue Azubis: Drei junge Männer werden zur Fachkraft RKI ausgebildet und<br />

eine junge Frau zur Kauffrau für Büromanagement.<br />

103<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Das wachsende Umweltbewusstsein gerade der jüngeren Generation<br />

ist ein gutes Zeichen, auch wenn sich das aktuelle Interesse stark auf<br />

das Thema Klima fokussiert. Dadurch ergibt sich eine große Chance,<br />

unseren umwelttechnischen Beruf stärker ins Blickfeld zu rücken.<br />

Denn wir reden nicht nur über Umweltschutz, wir tun etwas.<br />

Die Digitalisierung macht auch vor uns nicht halt. Sicher gibt es<br />

im Moment noch keine App, die eine Toilettenverstopfung beseitigt –<br />

das sage ich übrigens jedem jungen Bewerber. Aber in vielen unserer<br />

Betriebe geht bereits heute nichts mehr ohne digitale Geschäftsabläufe<br />

mit Warenwirtschaft, Telematik, mobiler Datenerfassung und<br />

vielem mehr.<br />

Wegen der in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n verstärkt aufgetretenen Starkregen-<br />

und Flutereignisse und auch wegen des regionalen Wassermangels<br />

sollte das Interesse der Öffentlichkeit an Rückstauprävention<br />

und Grundwasserbewirtschaftung in den nächsten <strong>Jahre</strong>n wachsen.<br />

Hier ergeben sich für uns neue Märkte.<br />

Der Umstand, dass unsere Branche bislang nicht durch eine digitale<br />

Plattform wie Amazon, Uber oder eBay geplündert wurde, liegt vermutlich<br />

einzig an dem relativ kleinen Markt, den wir bedienen. Aber<br />

diese Gefahr sollten wir im Auge behalten, wenn wir uns auch künftig<br />

nicht die Butter vom Brot nehmen lassen möchten.<br />

Allerdings sind wir mit unseren hochwertigen Fahrzeugen besonders<br />

den aktuellen Rechtsunsicherheiten bezüglich Antriebstechnik und<br />

Abgasvorschriften unterworfen. Unsere Fahrzeuge sind deutlich langlebiger<br />

als die ständig wechselnden Meinungen und Regulierungen<br />

unserer Umweltverwaltungen.<br />

Sicher ist, dass uns Künstliche Intelligenz (KI) in naher Zukunft<br />

Aufgaben abnimmt. Es ist kein Hexenwerk, ein Schadensfoto aus der<br />

TV-Inspektion mit einer Fotodatenbank abzugleichen, um eine automatische<br />

Schadensfeststellung zu generieren. Die Tätigkeit eines<br />

TV-Inspekteurs wird sich verändern.<br />

Moderne Kanalreinigungsfahrzeuge kommen heute nicht mehr ohne<br />

einen PC aus. Rohr- und Kanalreiniger müssen sich weiterbilden, um mit<br />

der Entwicklung Schritt zu halten.<br />

105<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge, die für unsere Branche<br />

relevant sein könnte, wird dagegen voraussichtlich längere Zeit in<br />

Anspruch nehmen. Ich kenne Busunternehmer, die damit rechnen,<br />

zeitnah ihren Kraftfahrermangel durch selbstfahrende Busse zu kompensieren.<br />

Entsprechendes wird bei uns wohl noch etwas länger dauern:<br />

Unsere Mitarbeiter sind ja keine reinen Kraftfahrer, sondern bedienen<br />

komplexe Maschinen.<br />

Eine spannende Zukunft mit neuen Herausforderungen<br />

Wir sollten daher unsere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit deutlich<br />

verstärken, um uns zu Themen, die uns direkt betreffen, zu positionieren.<br />

Dies kann mit unserer gut aufgestellten Geschäftsstelle, eventuell<br />

unterstützt durch ein externes Pressebüro, gelingen.<br />

Aus meiner Sicht steht hier auch eine optische Modernisierung des<br />

<strong>VDRK</strong> an. Nach <strong>30</strong> ehrwürdigen <strong>Jahre</strong>n hat er es verdient, dass sein<br />

Logo und sein grafischer Auftritt aufgefrischt werden. Für Außenstehende<br />

wirkt unser Design wie das des netten Vereins von 1989.<br />

Neben jedem einzelnen Unternehmen wird sich auch unser Verband auf<br />

Veränderungen einstellen müssen.<br />

Wir werden uns stärker mit der Weiterbildung unserer Mitglieder befassen<br />

und um die Stärkung des Erfahrungsaustauschs in den Regionen<br />

kümmern müssen.<br />

Und es wird immer wichtiger, von der Öffentlichkeit als starker Branchenverband<br />

wahrgenommen zu werden. Nur so wird es uns gelingen,<br />

die Interessen unserer Branche gegen konkurrierende Interessen durchzusetzen.<br />

Wir haben uns in den letzten <strong>Jahre</strong>n gewaltig entwickelt und sind heute<br />

ein moderner Branchenverband. Das sollten wir künftig selbstbewusst<br />

kommunizieren.<br />

Sven Fietkau ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

RUN 24 GmbH in Berlin und<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

des <strong>VDRK</strong>.<br />

106


DER ÜBERNEHMER UND SEIN NACH<br />

„Ich bin hier der Junge für alles.“<br />

„Er ist der junge, der alles kann – bald.“<br />

108


FOLGER<br />

ZWEI RISIKEN – ZWEI MÄNNER - EIN STARKES TEAM<br />

ERST MANAGEMENT BUY-OUT, DANN GENERATIONENWECHSEL:<br />

HERMANN UND DOMINIK SPITZENBERG<br />

Management Buy-out ist immer ein Risiko: Nicht jeder angestellte<br />

Manager schafft das Umdenken, das ihn zum Eigentümer und Unternehmer<br />

macht. Das kann auch für „mitziehende“ Mitarbeiter negative<br />

Folgen haben – besonders, wenn sie ein großes Unternehmen<br />

verlassen.<br />

Auch ein Generationenwechsel im Mittelstand ist immer ein Risiko:<br />

Manche „Kinder“ wollen nicht, andere sollen nicht, mancher<br />

Unternehmer wird zum Patriarchen, der nicht loslassen kann.<br />

Für Hermann Spitzenberg, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der tkm-Service GmbH in Fuldatal, war das erste Risiko – keines.<br />

Das Thema Generationenwechsel ist zurzeit „in Arbeit“: Seit<br />

zwei <strong>Jahre</strong>n leitet er sein Unternehmen gemeinsam mit seinem<br />

Sohn Dominik.<br />

Zu seinem Beruf kommt Hermann Spitzenberg, Jahrgang 1952,<br />

per Zufall und Studentenjob: Zunächst lernt er technischer<br />

Zeichner, verpflichtet sich danach für acht <strong>Jahre</strong> bei der Bundeswehr<br />

„im Bataillonsstab, reine Büroarbeit“ und absolviert in dieser<br />

Zeit eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Das weckt sein<br />

Interesse an der Wirtschaft: Auf dem zweiten Bildungsweg geht’s<br />

zum Abitur und dann an die Uni Kassel; die verlässt er als<br />

Diplom-Ökonom.<br />

Der Vater: Vom Manager zum Unternehmer<br />

Als Student jobbt Spitzenberg bei einem Freund, der drei Kanalinspektionsfahrzeuge<br />

hat; so lernt er die Branche kennen.<br />

Mit diesem Wissen lässt er sich von der EAM-Wasserversorgung<br />

GmbH, einem regionalen Energie- und Wasserversorger in Südniedersachsen<br />

und Hessen, anwerben. Ab 1992 baut er hier die<br />

Dienstleistung Kanalinspektion auf. Die TV-Inspektion übernimmt<br />

EAM selbst; die Kanalreinigungsarbeiten werden regional an<br />

externe Dienstleister vergeben.<br />

109<br />

<strong>VDRK</strong> ®


2002 übernimmt die damalige E.ON Energie AG, Essen, die Mehrheit<br />

an der EAM in Kassel. Es ist die Zeit, in der „Kerngeschäft“ als<br />

Heilslehre gilt, und so will E.ON den Abwasserbereich abstoßen.<br />

teamkanalmanagement – der Name ist Historie und Programm<br />

In einem Management-Buy-out übernimmt Hermann Spitzenberg<br />

2003 seine ehemalige Abteilung nebst allen sieben Mitarbeitern<br />

und drei TV-Kamera-Fahrzeugen. Das schweißt zusammen, und<br />

das neue Unternehmen bekommt einen Namen, der Historie und<br />

Programm ist: teamkanalmanagement – tkm. Bei seinem Ausstieg<br />

verhandelt Spitzenberg gut und sichert sich für die ersten<br />

schwierigen Monate ab.<br />

Und wie funktioniert das, wenn plötzlich die Kollegen zu Angestellten<br />

werden und man selbst als Eigentümer die volle Verantwortung<br />

für alles hat? „Meine Abteilung war bei der EAM ein Exot. So hatte<br />

ich schon immer mehr Verantwortung für meine Leute als viele<br />

Manager. Die Banken haben auch mitgespielt. Und bei den Mitarbeitern<br />

hatte ich einen Vertrauensvorschuss.“<br />

Der Neu-Chef baut aus: Er bietet zusätzlich zur TV-Inspektion Rohrreinigung<br />

und Sanierung an. Im Hausanschlussbereich spezialisiert<br />

Spitzenberg sich auf die komplette Bestandsaufnahme aller Kanäle<br />

und Zuläufe sowie deren Dokumentation in neuen Bestands-,<br />

Schadens- und Sanierungsplänen.<br />

110


Heute arbeitet tkm mit 15 Mitarbeitern vor allem für Privatkunden<br />

und Kommunen sowie für Industrie und Gewerbe, darunter Kliniken<br />

und Wohnungsbaugesellschaften. „Die Umstellung vom Angestellten<br />

zum Unternehmer war einfacher als gedacht“, freut sich<br />

Spitzenberg.<br />

Der Vater: „Wir können alles!“<br />

Hermann Spitzenbergs Kinder sollen ihren eigenen Weg finden.<br />

Schön wär’s schon, Nachfolger aus der eigenen Familie zu haben,<br />

aber der Vater nimmt keinen in die Pflicht. Tochter Katharina (38)<br />

wird Automobilkauffrau, arbeitet zeitweise bei tkm als Prokuristin;<br />

„nebenbei“ macht sie Spitzenberg zum Opa. Sohn Fabio (31)<br />

interessiert sich bereits in jungen <strong>Jahre</strong>n für Film und lebt heute<br />

als Fotograf in Berlin. Dominik, heute 28, findet Papas Job schon<br />

als Grundschüler spannend: Er begleitet ihn am Wochenende zuerst<br />

ins EAM-Büro, ist oft und gern vor Ort dabei, macht später ein<br />

Schulpraktikum bei tkm. Ihm wird klar: „Das will ich machen!“<br />

So studiert er Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Bau an<br />

der Universität Kassel. Die Uni-Realität ist ernüchternd: Dominik<br />

Spitzenberg findet das Studium zu theoretisch und zu langweilig.<br />

Jetzt fährt er mehrgleisig: Macht bei tkm eine Ausbildung zum Kaufmann<br />

für Büromanagement und schreibt weiterhin zumindest einen<br />

Schein pro Semester an der Uni. Und weil der Vater findet:<br />

111<br />

<strong>VDRK</strong> ®


„Wenn Du Chef werden willst, musst Du alles können“, ist er bei<br />

vielen Einsätzen selbst im Einsatz. So bekommt Dominik Spitzenberg<br />

ganz nebenbei eine inoffizielle Zweitausbildung. Die wird offiziell<br />

gemacht bei der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfall (DWA) in Berlin, wo er sich zum zertifizierten<br />

Kanalsanierungsberater schulen lässt – mit dem Studium ist es nun<br />

endgültig vorbei. Macht nix: „In den zwei <strong>Jahre</strong>n meiner Büroausbildung<br />

habe ich mehr für den eigentlichen Beruf gelernt, als es<br />

an der Uni jemals möglich gewesen wäre.“<br />

Heute ist Dominik Spitzenberg verantwortlich für die Bearbeitung<br />

der Daten aller Fahrzeuge sowie für Einsatzplanung, Materialwesen<br />

und Marketing. „Als Digital Native kann er natürlich mit dem<br />

gesamten IT-Bereich viel besser umgehen als ich“, freut sich der<br />

Vater. Des Seniors Bereiche sind vor allem Akquisition und Konzeption.<br />

Personal, Finanzen, Beratung und Messebesuche machen die<br />

beiden gemeinsam: „Ein bisschen Erfahrung fehlt ihm schon noch“,<br />

findet Vater Spitzenberg.<br />

Der Sohn: Ich kann mir nichts Besseres vorstellen<br />

Wie ist das so, mit einem starken Senior-Vater-Chef? „Eigentlich<br />

kann ich mir nichts Besseres vorstellen. Er kann mir alles zeigen<br />

und hat wohl sämtlich Probleme schon mal gehabt und gelöst.“<br />

Und so ist Dominik für die Zukunft vor allem „Spur halten“ wichtig.<br />

112


Gibt es gar keine unterschiedlichen Ansichten, Auseinandersetzungen?<br />

Na ja, beim Thema Werbung und Marketing würden sie manchmal<br />

unterschiedliche Wege gehen wollen, geben die beiden zu.<br />

Und wann will der Vater, jetzt 67, aussteigen und seinem Sohn das<br />

Geschäft überlassen? „Ich muss das Gefühl haben, dass das funktioniert.“<br />

Das eigentliche Problem scheint ein anderes: Dem Senior<br />

macht die Arbeit zu viel Spaß. Doch damit kann der Sohn gut<br />

umgehen. Dass sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern in<br />

den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, nicht mehr von Abgrenzung<br />

bestimmt wird, sondern oft partnerschaftlich ist, haben wir in den<br />

Gesprächen für dieses Buch immer wieder erlebt. Partnerschaftlich<br />

ist das Verhältnis der beiden eingeschworenen Kasseläner* auch<br />

außerhalb der Arbeit; ihr Interesse gilt vor allem dem Sport und<br />

besonders dem Radfahren. Oft sind Vater und Sohn mit dem Rennrad<br />

auf den Straßen unterwegs, manchmal auch mit dem Mountainbike<br />

im Wald. Dazu schwimmt der Senior, das tut der Junior auch und<br />

setzt noch das Laufen drauf: Triathlon. Wie im Beruf: TV-Inspektion,<br />

Rohrreinigung, Sanierung.<br />

*<br />

Kasseler<br />

sind Zugezogene.<br />

Kasselaner<br />

wurden hier geboren.<br />

Kasseläner<br />

haben in Kassel geborene<br />

Eltern – nur ein Elternteil<br />

zählt nicht!<br />

113<br />

<strong>VDRK</strong> ®


HENNING WINTER<br />

PROF. DR.-ING. HABIL. BERT BOSSELER<br />

QUALITÄT IN DER KANALSANIERUNG – EINFLÜSSE UND ENTWICKLUNGEN<br />

WISSENSCHAFT FÜR DIE PRAXIS: IKT-WARENTESTS FORDERN UNTERIRDISCHE SYSTEME – NICHT NUR IM LABOR<br />

Heute lassen sich mit den richtigen Produkten und Verfahren<br />

in der Kanalsanierung hochwertige, dauerhafte Ergebnise<br />

er zielen. Die Verbesserungen in Sachen Qualität über die ver -<br />

gangenen Jahrzehnte hat das IKT - Institut für Unterirdische<br />

Infrastruktur in Gelsenkirchen in Forschungsprojekten, IKT-<br />

Warentests und IKT-LinerReports begleitet und dokumentiert.<br />

Und vielleicht auch ein bisschen mit angestoßen.<br />

Mensch, Maschine, Methode, Material – die Einflüsse auf die Qualität<br />

von Kanalsanierungen sind vielfältig. Bei industriell hergestellten<br />

Produkten, die fix und fertig die Fabrik verlassen, können die Hersteller<br />

das Design ändern, das Material verbessern oder die Produktionsmethode<br />

optimieren, um die Qualität des Sanierungsergebnisses zu<br />

beeinflussen. Und selbst da kann es später beim Einbau zu Fehlern<br />

kommen. Bei einigen Sanierungsmethoden wie dem Schlauchlining<br />

entsteht das Produkt sogar erst auf der Baustelle. Hier kommt dem<br />

Faktor Mensch eine besonders wichtige Rolle zu.<br />

Das IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen<br />

untersucht, wie sich die unterirdischen Systeme verhalten und welche<br />

Qualitätsfaktoren in der Praxis für Bau, Betrieb und Sanierung maß ­<br />

geblich sind. Mit Blick auf diese Faktoren testet und bewertet das<br />

IKT die Produkte und Verfahren vergleichend in IKT-Warentests.<br />

Im Gesamtblick dieser Aktivitäten lassen sich Einflüsse, Trends und<br />

Entwicklungen beschreiben.<br />

Bedeutsam: der Faktor Mensch<br />

Zahlreiche Renovierungs- und Reparaturmaßnahmen zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass das eingesetzte Bauteil und das Material erst auf<br />

der Baustelle ihre endgültige Form beziehungsweise ihre Werkstoffeigenschaften<br />

erhalten. Herausragende Beispiele hierfür sind das<br />

Schlauchlining, Kurzliner- oder auch Injektionsverfahren. Diese<br />

„Produktion vor Ort“ stellt hohe Anforderungen an die Qualität,<br />

da bei Fehlern die Eingriffsmöglichkeiten nur gering sind.<br />

Im Fokus: Das IKT untersucht in Forschungsprojekten,<br />

Warentests und Materialprüfungen die Qualität in der Kanalsanierung<br />

115<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Im IKT-Warentest Schachtsanierung versuchten die Tester beispielsweise<br />

herauszufinden, wie empfindlich Sanierungssysteme, die auf<br />

einen Haftverbund mit dem Schacht setzen, auf Mängel in der Untergrundvorbereitung<br />

reagieren. Dazu wurden definierte Bereiche nach<br />

der Untergrundvorbereitung mit einem Trennmittel behandelt.<br />

Die meisten der getesteten Systeme kamen mit diesem Szenario gut<br />

zurecht, zeigten aber bei anstehendem Grundwasser durchaus Risse,<br />

Blasen und Undichtigkeiten an den betreffenden Stellen. Ein Beschichtungssystem<br />

allerdings entwickelte ausgehend von diesen Stellen unter<br />

Außenwasserdruck riesige Blasen. Ohne diese Stellen wäre das Ergebnis<br />

für dieses System möglicherweise anders ausgefallen. Das zeigt<br />

den entscheidenden Einfluss der Untergrundvorbereitung und damit<br />

den menschlichen Einfluss auf das Sanierungsergebnis.<br />

Auch im IKT-Warentest Stutzensanierung in Fremdwassergebieten wurde<br />

deutlich, dass die Sanierungsleistung maßgeblich von der Qualität des<br />

Einbaus abhängt. Zeigten die Sanierungsergebnisse bereits direkt nach<br />

Einbau eine gute Qualität, so wurden in der Regel auch bei erhöhter<br />

Grundwasserbelastung oder nach einer Hochdruckreinigung keine<br />

weiteren Veränderungen mehr beobachtet, die zu Qualitätsmängeln<br />

führten.<br />

Die gelieferte Qualität orientiert sich letztlich an den Anforderungen<br />

der Kunden, das heißt der Kanalnetzbetreiber. Doch nur, wenn Qualität<br />

überprüft und die Ergebnisse bekannt gemacht werden, lassen sich<br />

diese Qualitätsanforderungen durchsetzen. Seit 2004 berichtet die<br />

neutrale und unabhängige IKT-Prüfstelle für Bauprodukte jährlich in<br />

ihrem IKT-LinerReport über die Ergebnisse ihrer Schlauchliner-<br />

Prüfungen.<br />

Qualitätsüberprüfung und Markttransparenz schaffen<br />

Verbesserungen<br />

Die Verbesserungen bei der Liner-Qualität über die <strong>Jahre</strong> sind mehr als<br />

deutlich: Im ersten LinerReport 2003/2004 konnte beispielsweise keine<br />

der Sanierungsfirmen den Soll-E-Modul immer erreichen. Im Jahr 2018<br />

dagegen schaffte das eine Reihe von Anbietern. Der Auftraggeber einer<br />

Schlauchliner-Sanierung konnte im vergangenen Jahr damit rechnen,<br />

dass der geforderte Sollwert mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />

97,5 Prozent erfüllt wird. Allerdings lag dieser Wert auch schon höher.<br />

IKT-LinerReport: Seit 2003 berichtet die IKT-Prüfstelle<br />

jährlich über die erzielte Schlauchliner-Qualität<br />

117<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Die positive Qualitätsentwicklung in der Kanalsanierung belegt auch<br />

ein Vergleich der beiden IKT-Warentests Reparaturverfahren für Anschluss-Stutzen<br />

und Stutzensanierung in Fremdwassergebieten, die zehn<br />

<strong>Jahre</strong> auseinander liegen. Der erste Test lieferte weitgehend enttäuschende<br />

Ergebnisse: Die meisten Anschlussstutzen waren zwar wieder<br />

funktionsfähig, aber kaum einer war nach der Sanierung dicht.<br />

Das änderte sich. Beim späteren IKT-Warentest Stutzensanierung in<br />

Fremdwassergebieten wurde deutlich, dass Stutzensanierung auch<br />

in Fremdwassergebieten zuverlässig möglich ist. Wertvolle Erkenntnisse<br />

für den Auftraggeber: Die Bauabnahme sollte möglichst erst bei<br />

anstehendem Grundwasser erfolgen. Wenn dann keine Infiltration zu<br />

erkennen ist, ist die Sanierung mit hoher Wahrscheinlichkeit gelungen.<br />

Vielfach wird unter Fremdwassersanierung das Stoppen von Infiltration<br />

verstanden. Grundsätzlich stimmt das, allerdings sind damit noch<br />

weitergehende Qualitätsfragen verbunden: Wie verhält sich das abgedichtete<br />

System unter steigendem Außenwasserdruck? Kommt es zu<br />

Stabilitätsproblemen oder besonderen Auftriebsbelastungen? Ist die<br />

Innendruckprüfung als Abnahmekriterium aussagekräftig genug?<br />

Fremdwassersanierung ist mehr als Abdichten<br />

Tatsächlich wurde in den Untersuchungen zu dem Forschungsprojekt<br />

Infiltrationsdichtheit bei Werkstoffwechseln und Übergängen und im<br />

IKT-Warentest Hausanschluss-Liner der Einfluss des Auftriebs auf die<br />

Qualität einer Sanierung bestätigt. Das wurde vorher nicht wirklich<br />

bedacht. Jetzt, da mögliche Auswirkungen bekannt sind, können entsprechende<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen definiert werden. So<br />

sollten an bestimmten kritischen Punkten die Elemente zueinander<br />

abwinkelbar sein – sonst wird schnell eine Sanierung der Sanierung<br />

fällig.<br />

oben links: Stutzensanierung: Bauabnahme erst nach Grundwasseranstieg<br />

unten links: Im Auftrieb: Grundwasseranstieg kann sanierte Rohre in Bewegung setzen<br />

rechts: IKT-Warentest Schachtsanierung: Systemversagen infolge provozierter Mängel<br />

in der Untergrundvorbereitung<br />

119<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Weiterführende Links<br />

www.ikt.de/downloads/warentest-berichte/<br />

www.ikt.de/downloads/ikt-linerreport/<br />

www.ikt.de/downloads/forschungsberichte/<br />

www.ikt.de/seminare<br />

120


Weiterbildung ist ein Qualitätsfaktor!<br />

Die vielen Erkenntnisse aus Forschungsprojekten, IKT-Warentests,<br />

Prüfungen und LinerReports aus mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten<br />

IKT-Arbeit sollen kein Geheimwissen bleiben, sondern in erster Linie<br />

den Abwassernetzbetreibern und damit der Allgemeinheit zugutekommen.<br />

Neben der Veröffentlichung von Berichten und Reports auf<br />

der IKT-Website und in Fachzeitschriften spielt seit vielen <strong>Jahre</strong>n das<br />

Weiterbildungsprogramm des IKT eine immer wichtigere Rolle bei der<br />

Vermittlung des im Institut erarbeiteten Wissens.<br />

Der Austausch untereinander bereichert die Arbeit aller. All das zusammen<br />

– und sicher noch einiges mehr – hat dazu beigetragen, die<br />

Kanalsanierung auf das Qualitätsniveau zu heben, auf dem sie heute<br />

steht. Und dabei wird es sicher nicht bleiben. Der Qualitätsanspruch<br />

der Auftraggeber, die Innovationsfreude der Hersteller, der Ehrgeiz der<br />

ausführenden Betriebe und die Neugier der Forscher werden die Kanalsanierung<br />

auch in Zukunft zu neuen Höchstleistungen beflügeln.<br />

Das IKT: Netzwerken schafft Qualität<br />

Immer mehr Fachleute nutzen das IKT auch zum Netzwerken, denn hier<br />

laufen viele Fäden zusammen: Netzbetreiber engagieren sich in Forschungsprojekten<br />

und Warentests. In den IKT-Veranstaltungen treffen<br />

sich Referenten und Teilnehmer, Entwickler und Hersteller, Wissenschaftler<br />

und Praktiker sowie Planer und Ausführende.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler<br />

ist Wissenschaftlicher Leiter des IKT.<br />

Henning Winter<br />

ist technischer Redakteur am IKT.<br />

Austausch und Weiterbildung:<br />

Im IKT kommen Fachleute zusammen<br />

121<br />

<strong>VDRK</strong> ®


FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />

Der gelernte Elektro-Mechaniker und Kaufmann A. Wolfgang Wutschig verließ<br />

1954 „die Zone“, wie er die DDR heute noch nennt, und zog aus Sachsen<br />

ins hessische Kronberg. Seit 1960 arbeitet der frühere Straßenradrennfahrer<br />

selbstständig. 1962 gründete er die I.B.T Befestigungstechnik GmbH, 1968<br />

die ROWO Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen GmbH (beide 1975 an die<br />

Rothenberger GmbH verkauft) und 1976 die WMW-Consult für Vertrieb und<br />

Beratung (heute GmbH), die er weiterhin mit seiner Frau Marianne betreibt.<br />

Wolfgang Wutschig leitete den <strong>VDRK</strong>-Vorstand von Januar 1995 bis März 2005.<br />

1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />

Durch das Leben! Durch Ausbildung und<br />

Weiterbildung, durch Zufall, Arbeit und<br />

Glück, durch ständige Neugier an Technik,<br />

vor allem an neuer Technik.<br />

2. Was war Ihr wichtigster Erfolg<br />

als <strong>VDRK</strong>-Chef?<br />

Da ich sehr lange Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>VDRK</strong> sein durfte, konnte ich viele<br />

wichtige Erfolge sammeln. Darf ich auch<br />

drei nennen?<br />

Wir haben ein Berufsbild geschaffen, das zu<br />

einer anerkannten Ausbildung geführt hat.<br />

Wir haben die heute internationale Messe<br />

RO-KA-TECH entwickelt.<br />

A. WOLFGANG WUTSCHIG<br />

122


Und wir haben einen Fachverband gestaltet,<br />

der mit vielen Verbindungen zur politischen<br />

Öffentlichkeit heute tatsächlich Einfluss<br />

nehmen kann.<br />

3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/<br />

interessanteste Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />

Ich bin mir nicht sicher, ob das nun schräg,<br />

witzig, bizarr oder interessant ist: Im<br />

Frühjahr 2004 versuchte ein Mitglied des<br />

Vorstandes, die für September terminierte<br />

Messe zu verhindern, obwohl bereits viele<br />

Anmeldungen vorlagen und wir eine Anzahlung<br />

von 50.000 Euro geleistet hatten.<br />

Seine Argumentation: Messen gäbe es genug,<br />

die RO-KA-TECH verursache nur Kosten<br />

und bringe nichts. Es ist richtig, dass die<br />

RO-KA-TECH damals noch ein Minusgeschäft<br />

war – aber wer etwas gründen will, muss<br />

bekanntlich investieren. Glücklicherweise<br />

haben wir uns durchgesetzt: Heute ist die<br />

RO-KA-TECH eine der größten Branchenmessen<br />

weltweit und gibt dem <strong>VDRK</strong> viel<br />

mehr Möglichkeiten, als dieser eher kleine<br />

Verband sonst hätte.<br />

4. Was erwarten Sie für die Zukunft<br />

der Branche?<br />

Dass wir es schaffen, mit gezielter Integration<br />

und Ausbildung von Migranten und<br />

Flüchtlingen das fehlende Personal für den<br />

gewaltigen Renovationsbedarf zu stellen.<br />

5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />

Zukunft?<br />

Weiterhin eine glückliche Hand zum Vorteil<br />

aller Mitgliedsunternehmen! Und den<br />

weiteren Ausbau der RO-KA-TECH an einem<br />

Standort, der internationalen Anforderungen<br />

entspricht.<br />

Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />

Wieso eins? Ich biete Ihnen drei:<br />

1. Beruflich und politisch immer<br />

engagiert bleiben.<br />

2. Das Leben mit Inhalt versehen.<br />

3. Einfach du selbst bleiben.<br />

DER LANGZEITPRÄSIDENT<br />

FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />

123<br />

<strong>VDRK</strong> ®


FRIEDHELM DE LA MOTTE<br />

1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />

Als gelernter Klempner und Installateur<br />

habe ich hier gute Möglichkeiten zur<br />

Selbstständigkeit gesehen. 1973 habe ich<br />

im Alter von 29 <strong>Jahre</strong>n meinen eigenen<br />

Betrieb gegründet, 1994 bin ich in den<br />

<strong>VDRK</strong> eingetreten.<br />

Friedhelm de la Motte ist gelernter Klempner und Installateur und war<br />

sozusagen Ausbildungsbeauftragter des <strong>VDRK</strong>. Als Vorstandsvorsitzender<br />

leitete er den Verband von März 2005 bis September 2009. Sein Unternehmen<br />

Rohr- und Kanaltechnik Friedhelm de la Motte hat er am<br />

1. Februar 2018 verkauft und ist nun Rentner.<br />

2. Was war Ihr wichtigster Erfolg als<br />

<strong>VDRK</strong>-Chef?<br />

Die meisten verbinden meinen Namen mit<br />

der Schaffung des Lehrberufes beziehungsweise<br />

der Berufsausbildung. Das war<br />

auch sehr wichtig – klar. Aber das hatten<br />

wir eigentlich schon vor meiner Amtszeit<br />

erledigt und mussten dann „nur“ noch die<br />

Meisterausbildung ergänzen.<br />

124


DER AUSBILDUNGSPRÄSIDENT<br />

FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />

Wichtigste Ergebnisse meiner Amtszeit<br />

waren die Verlegung des Verbandssitzes<br />

nach Kassel und der Umzug der RO-KA-TECH-<br />

Messe von Leipzig nach Kassel: Diese Entscheidung<br />

war schwierig, aber auch im<br />

Nachhinein absolut richtig! Hier haben<br />

wir einen wirklich zentralen und perfekt<br />

angebundenen Standort. Und wir arbeiten<br />

mit einer Messegesellschaft, für die wir<br />

wichtig sind.<br />

3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/<br />

interessanteste Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />

Wenn ich daran zurückdenke ... das war<br />

ziemlich gruselig: Ende der 90er <strong>Jahre</strong><br />

haben wir mit der TV-Inspektionskamera im<br />

Auftrag der Staatsanwaltschaft Leichenteile<br />

in einem Hausanschluss gesucht.<br />

Dort haben wir nichts gefunden – aber an<br />

anderer Stelle. Der Täter konnte überführt<br />

werden.<br />

4. Was erwarten Sie für die Zukunft der<br />

Branche?<br />

Sichere Arbeitsplätze! Heute heißt es<br />

immer, dass die Menschen sich darauf einstellen<br />

müssen, ständig Neues zu lernen und<br />

mehrmals im Leben ihren Beruf zu wechseln.<br />

Neues lernen ist natürlich auch „im Kanal“<br />

ein Dauerthema – gerade angesichts der<br />

technischen Entwicklung. Aber ich bin mir<br />

sicher, dass gute Leute auch künftig von der<br />

Lehre bis zur Rente in unserer Branche<br />

arbeiten können.<br />

5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />

Zukunft?<br />

Dass die Mitglieder weiterhin mit einem<br />

aktiven und erfolgreichen Verband zufrieden<br />

sind und sein können. Und natürlich,<br />

dass der Ausbildungsberuf modernisiert<br />

wird: Es hat sich schließlich ungeheuer viel<br />

geändert in den letzten <strong>Jahre</strong>n – gerade<br />

im technischen Bereich, man kann das gar<br />

nicht oft genug sagen.<br />

Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />

Immer positiv denken –<br />

egal, wie schwer das manchmal ist!<br />

125<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Andreas Herrmann hat Facharbeiter für Heizung und Sanitär gelernt.<br />

1990, im Jahr nach der Wende, gründete er die NORAND Schlauchlining<br />

GmbH in Delitzsch. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Rohr- und<br />

Kanalsanierung von Abwasserleitungen in geschlossener Bauweise.<br />

1995 trat Herrmann in den <strong>VDRK</strong> ein; von September 2009 bis 2011<br />

leitete er den Verband.<br />

1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />

In meinem erlernten Beruf musste ich auch<br />

Verstopfungen beseitigen – meine ersten<br />

Berührungspunkte mit der Branche. In der<br />

Aufbruchstimmung nach dem Mauerfall habe<br />

ich neue Möglichkeiten gesucht. Als ich den<br />

Übergabeschacht auf meinem Grundstück<br />

öffnete, sah ich, wie sehr die Abwasserkanäle<br />

zu DDR-Zeiten vernachlässigt worden<br />

waren: Da wusste ich, wo mein neues Tätigkeitsfeld<br />

liegt.<br />

2. Was war Ihr wichtigster Erfolg als<br />

<strong>VDRK</strong>-Chef?<br />

Die Schaffung einer Berufsschule und die<br />

Meisterausbildung im Osten Deutschlands.<br />

Leider hatte die Berufsschule wegen des<br />

schlechten Standortes in Altenburg keine<br />

Chance – wir hatten uns Leipzig gewünscht.<br />

Die Meisterausbildung war ein Gemeinschaftswerk,<br />

an dem auch die IHK zu Leipzig<br />

mit Kerstin König und das BFW Bau Sachsen<br />

einen großen Anteil hatten.<br />

3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/interessanteste<br />

Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />

Davon gab es in fast <strong>30</strong> Berufsjahren viele!<br />

Das Schönste war und ist, dass der Messestandort<br />

Kassel heute anerkannt ist für<br />

unsere RO-KA-TECH.<br />

ANDREAS HERRMANN<br />

126


In den ersten Gesprächen bezeichneten<br />

Aussteller die Messe Kassel noch als „Stallanlage“.<br />

Heute gilt sie als der perfekte<br />

Messeplatz – und die Kritiker schweigen.<br />

4. Was erwarten Sie für die Zukunft der<br />

Branche?<br />

Unsere Branche hat sehr viel Entwicklungspotenzial.<br />

Wenn die Politik begreift,<br />

welcher Wert unter der Erde liegt, sehe ich<br />

die Zukunft sehr positiv. Leider verstehen<br />

nur wenige Menschen, welche Bedeutung<br />

unser privates und öffentliches Kanalsystem<br />

hat. Dabei meine ich nicht nur den finanziellen,<br />

sondern vor allem den umwelttechnischen<br />

Aspekt: Was wäre unser Leben ohne<br />

Toiletten, Bäder, Küchen? Wo Abwasser<br />

produziert und kontrolliert abgeleitet wird?<br />

Da sich jetzt auch die politische Landschaft<br />

in Richtung Umweltbewusstsein dreht, sehe<br />

ich die Zukunft sehr rosig.<br />

5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />

Zukunft?<br />

Dass die Branche den Stellenwert erhält,<br />

den sie verdient, nämlich den einer<br />

Hightech-Branche. Mit dem entsprechenden<br />

Image.<br />

Dazu natürlich neue Mitglieder, Mitglieder,<br />

Mitglieder – und einen Vorstand, der den<br />

Verband weiter nach vorn bringt.<br />

Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />

Eigentlich habe ich zwei – je nach<br />

Situation:<br />

Das erste stammt aus Hermann Hesses<br />

Glasperlenspiel und passt, wenn ich vor<br />

einer scheinbar unüberwindlichen Aufgabe<br />

stehe: Damit das Mögliche entsteht, muss<br />

immer wieder das Unmögliche versucht<br />

werden.<br />

Das zweite ist aus einem Song von Sting.<br />

Diese Zeile kommt mir in den Kopf, wenn<br />

ich Menschen treffe, die ein Problem mit<br />

meiner direkten Art haben:<br />

Be yourself no matter what they say.<br />

Und genau das lebe ich nun schon fast<br />

60 <strong>Jahre</strong>.<br />

FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />

DER OST-PRÄSIDENT<br />

127<br />

<strong>VDRK</strong> ®


GÜNTER BUTZ<br />

Günter Butz ist gelernter Kfz-Mechaniker. 1969 trat er in den vom Vater<br />

gegründeten Betrieb Butz Rohrreinigung ein. 1986 wurde das Unternehmen<br />

in die Butz GmbH & Co. KG umgewandelt und Günter Butz offiziell<br />

Firmeninhaber; seit 1995 ist das Haus <strong>VDRK</strong> Mitglied. Butz bietet alle<br />

Dienstleistungen der Kanalreinigung an, seit 1994 mit der Tochterfirma<br />

ROBOSAN Kanalsanierungs-GmbH auch Kanal- und Schachtsanierungen<br />

in grabenloser Bauweise. Am 1. Januar 2015 hat Butz das Unternehmen<br />

mit 25 Mitarbeitern an seinen Sohn Holger übergeben. Günter Butz ist seit<br />

2011 Vorsitzender des <strong>VDRK</strong>-Vorstandes.<br />

1. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?<br />

Mein Vater hat 1956 die Butz Rohrreinigung<br />

gegründet, die mit Saugwagen Gruben entleerte.<br />

Meinen Beruf als Kfz-Mechaniker habe<br />

ich gelernt, weil an den Wagen natürlich<br />

immer etwas kaputt und zu reparieren war –<br />

eine gezielte Ausbildung für das eigentliche<br />

Geschäft gab es damals ja noch nicht.<br />

2. Was war Ihr wichtigster Erfolg als<br />

<strong>VDRK</strong>-Chef?<br />

Dass ich die Arbeit meiner Vorgänger vollenden,<br />

sichern und weiterführen konnte.<br />

ANDREAS HERRMANN<br />

Es sind immer wieder die bekannten Stichworte:<br />

Ausbildungsberuf, Zertifizierung,<br />

Mitgliederwerbung und RO-KA-TECH-Messe.<br />

128


DER JUBILÄUMSPRÄSIDENT<br />

FÜNF FRAGEN AN VIER PRÄSIDENTEN<br />

3. Das schrägste/witzigste/bizarrste/<br />

interessanteste Erlebnis Ihres Berufslebens?<br />

Interessant waren immer Aufträge der<br />

Polizei: Beispielsweise haben wir Mitte der<br />

70er <strong>Jahre</strong> mit einem Kamerawagen nach<br />

Munition und Waffenteilen gesucht – und<br />

sind auch fündig geworden. Da haben wir<br />

mit unserer Ausstattung und unseren<br />

Mitarbeitern viel bessere Möglichkeiten<br />

als der Staat.<br />

4. Was erwarten Sie für die Zukunft der<br />

Branche?<br />

Wir arbeiten grundsätzlich in einer ungeheuer<br />

stabilen Branche. Doch die heutigen<br />

und künftigen Probleme sind ganz andere<br />

als die vor 20, <strong>30</strong> oder 40 <strong>Jahre</strong>n: Wir<br />

haben keine Schwierigkeiten, Aufträge zu<br />

bekommen, aber wir können sie kaum<br />

abarbeiten. Und so werden wir uns viel<br />

einfallen lassen müssen, um neue Mitarbeiter<br />

zu gewinnen.<br />

5. Was wünschen Sie dem <strong>VDRK</strong> für die<br />

Zukunft?<br />

Natürlich – siehe vorn – weitere Erfolge<br />

bei der Mitgliedergewinnung, einen<br />

weiteren Ausbau der RO-KA-TECH und Siege<br />

im Kampf gegen die Kanalhaie.<br />

Außerdem: Ihr Lebensmotto?<br />

Ich will es mir gut gehen lassen und<br />

mindestens einmal im Quartal in den Urlaub<br />

fahren! Das ist über viele <strong>Jahre</strong> zu kurz<br />

gekommen.<br />

129<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1989-<strong>2019</strong>


AS TIME GOES BY<br />

<strong>30</strong> JAHRE WELTGESCHICHTE – <strong>30</strong> JAHRE <strong>VDRK</strong>-GESCHICHTE<br />

„Wann war das?“<br />

„Neeee, später!?“<br />

„Echt, im gleichen Jahr?!“<br />

„Solange ist das her?“<br />

„Kommt mir vor wie gestern!!“<br />

Erinnerung täuscht. Zwar wissen die meisten noch, dass Deutschland 1990 Fußball-<br />

Weltmeister wurde, aber wann wurde „Ötzi“ in den Alpen gefunden?*<br />

Und was ist so alt wie die RO-KA-TECH?**<br />

Und wer oder was startete im gleichen Jahr wie die ersten Azubis zur Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?***<br />

Und was war sonst noch los in dem Jahr, als Sie in den <strong>VDRK</strong> eingetreten sind?<br />

Wer <strong>VDRK</strong>-Geschichte neben Weltgeschichte stellt (darunter machen wir’s nicht),<br />

entdeckt einige verblüffende Gleichzeitigkeiten – und Ungleichzeitigkeiten.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Weltgeschichte – <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VDRK</strong>-Geschichte – 31 Doppelseiten.<br />

Die Zeitreise beginnt.<br />

* 1991<br />

** Harry Potter und der Stein der Weisen<br />

*** der Euro als Bargeld<br />

131<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Hubertus Graf von Klot-Trautvetter


1. Januar. Katalysatorpflicht für Neuwagen. 20. Januar. George H. W.<br />

Bush (der Senior) wird als 41. Präsident der USA vereidigt. 24. März.<br />

Vor Alaska fährt die Exxon Valdez auf ein Riff: 40.000 Liter Rohöl<br />

laufen aus – eine der größten Umweltkatastrophen der Seefahrt.<br />

Mai. Ungarn baut die ersten Grenzsperren zu Österreich ab, im<br />

September öffnet das Land die Grenzen. 23. Mai. Richard von Weizsäcker<br />

wird zum zweiten Mal zum Bundespräsidenten gewählt.<br />

3. Juni. Ajatollah Chomeini, Gründer der Islamischen Republik Iran,<br />

stirbt. 4. Juni. Tian’anmen-Massaker auf dem Platz des Himmlischen<br />

Friedens in Peking: Rund 10.000 Tote und Verletzte in ganz Peking.<br />

1. Juli. „Friede, Freude, Eierkuchen“: Erste Loveparade in Berlin.<br />

2. Juli. Die deutschen Fußball-Frauen gewinnen 4:1 gegen Norwegen<br />

und werden im eigenen Land erstmals Europameister. 9. Juli. Steffi<br />

Graf und Boris Becker gewinnen bei den Wimbledon Championships<br />

die Einzel. 9. November, 19:15 bis 21:<strong>30</strong> Uhr. Im Waldhotel<br />

Schatten in Stuttgart gründen zehn Männer den Verband Deutscher<br />

Rohr- und Kanalreiniger. Hubertus Graf von Klot-Trautvetter,<br />

Rohrreinigungsservice RRS GmbH & Co. KG, Stuttgart, wird<br />

Vorsitzender. 9. November. 21:20 Uhr. In Berlin öffnet sich die Mauer.<br />

17. Dezember. Die deutschen Herren gewinnen den Davis Cup (Finale<br />

in Stuttgart gegen Schweden).<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Als gelöschtes Blatt in der EDV erfasst.<br />

7. Januar. Der Schiefe Turm von Pisa wird<br />

aus Sicherheitsgründen gesperrt. 26. Januar.<br />

Die Deutsche Terminbörse beginnt als erste<br />

vollelektronische Börse Deutschlands den<br />

Handel. 11. Februar. In Südafrika wird Nelson<br />

Mandela nach 27-jähriger Haft freigelassen.<br />

Ab März. Die baltischen Staaten erklären<br />

sich nacheinander für unabhängig. 14. März.<br />

Michail Sergejewitsch Gorbatschow wird<br />

zum Präsidenten der UdSSR gewählt.<br />

18. März. Erste (und letzte) freie Wahl zur<br />

Volkskammer der DDR.<br />

29. Juni. Die Ozonschicht-Konferenz in<br />

London beschließt, ab dem Jahr 2000 keine<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe mehr herzustellen.<br />

Die als Kältemittel und Treibgase<br />

verwendeten FCKW waren Hauptverursacher<br />

des Ozonlochs. 8. Juli. 1:0 gegen Argentinien:<br />

Deutschland wird in Rom zum dritten<br />

Mal Fußballweltmeister. 2. August. Irakische<br />

Truppen marschieren in Kuweit ein – der<br />

2. Golfkrieg beginnt. 24. August. Das erste<br />

Wacken Open Air, später Europas größtes<br />

Metal-Festival.<br />

6. September. Beim Vereinsregister Stuttgart<br />

wird der Verband Deutscher Rohrund<br />

Kanalreiniger e. V. eingetragen (kurz:<br />

<strong>VDRK</strong>). Das erste Logo wird entwickelt.<br />

1. Oktober. In New York erklären die Außenminister<br />

der vier Siegermächte des Zweiten<br />

Weltkrieges Deutschland zum souveränen<br />

Staat. 3. Oktober. Deutsche Wiedervereinigung<br />

durch Beitritt der DDR zur Bundesrepublik.<br />

12. November. Akihito wird japanischer<br />

Kaiser – und bleibt es bis <strong>2019</strong>.<br />

135<br />

<strong>VDRK</strong> ®


136


1. Januar. Stromeinspeisungsgesetz für<br />

Erneuerbare Energien (StrEG): Förderung<br />

der Stromerzeugung durch Wind, Sonne,<br />

Biomasse und Wasser. Februar. Golfkrieg:<br />

Deutschland streicht den Karneval. 15. März.<br />

Ratifikation des Zwei-plus-Vier-Vertrages<br />

zur Wiedervereinigung Deutschlands mit<br />

Zustimmung der Siegermächte des Zweiten<br />

Weltkrieges. Juni. In Weinheim findet das<br />

erste <strong>VDRK</strong>-Seminar statt. 20. Juni. Hauptstadtbeschluss:<br />

Der Bundestag beschließt<br />

mit 338 zu 320 Stimmen dem Umzug von<br />

Bonn nach Berlin.<br />

1. Juli. Auflösung des Warschauer Paktes.<br />

6. August. Der britische Informatiker Tim<br />

Berners-Lee veröffentlicht die erste<br />

Webseite und startet damit das World Wide<br />

Web. 19. bis 21. August. Augustputsch in<br />

Moskau: Putschversuch von kommunistischen<br />

Funktionären gegen Michail Gorbatschow.<br />

September. Satzungsänderung: Der 1. Vorsitzende<br />

Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />

wird zum Vorstandsvorsitzenden<br />

des <strong>VDRK</strong> befördert.<br />

19. September. Bergsteiger entdecken in den<br />

Ötztaler Alpen eine Gletschermumie: „Ötzi“,<br />

der Mann von Similaun, starb vor mehr<br />

als 5<strong>30</strong>0 <strong>Jahre</strong>n. 1. Oktober: Abkommen zum<br />

Schutz der Seehunde im Wattenmeer.<br />

25. Oktober. Erstflug: Das Langstreckenflugzeug<br />

Airbus A340 hebt ab. November. Die<br />

Schweiz startet als erster Staat der Welt<br />

ein landesweites System für das Recycling<br />

von Elektronikschrott. 21. Dezember. Auflösung<br />

der Sowjetunion. Rechtsnachfolger<br />

ist die Russische Föderation, erster<br />

Präsident Boris Jelzin.<br />

137<br />

<strong>VDRK</strong> ®


4. April. Maria Jepsen wird in Hamburg zur ersten evangelischlutherischen<br />

Bischöfin der Welt gewählt. 17. Mai. Der neue Flug -<br />

hafen München Franz Josef Strauß im Erdinger Moos wird eröffnet.<br />

23. Mai. Deutscher Fußball-Pokalsieger: Zweitligist Hannover 96.<br />

26. Juni. Fußball-EM in Schweden: Dänemark, Nachrücker für das in<br />

Bürgerkriegen zerfallende Jugoslawien, gewinnt das Finale gegen<br />

Deutschland mit 2:0. Juli. Das Mobilfunk-D-Netz auf dem europäi -<br />

schen GSM-Standard geht in Deutschland in Betrieb. 1. Juli. Auf Graf<br />

von Klot-Trautvetter folgt Renate Zawisla, Klaus Dieter Zawisla<br />

GmbH, Jockgrim, als <strong>VDRK</strong>-Vorstandsvorsitzende.<br />

Renate Zawisla<br />

2. Juli. Die USA teilen mit, dass sie alle taktischen Atomwaffen<br />

aus Europa abgezogen haben. 19. Juli. Deutschland gewinnt mit<br />

Steffi Graf und Anke Huber das Fed Cup-Finale gegen Spanien im<br />

Frankfurter Waldstadion. 29. Juli. Der frühere DDR-Staatschef Erich<br />

Honecker kehrt aus der chilenischen Botschaft in Moskau nach<br />

Berlin zurück und wird auf dem Flughafen festgenommen. 8. Oktober.<br />

Altbundeskanzler Willy Brandt (* 18. Dezember 1913) stirbt.<br />

2. November. Galileo Galilei wird nach 350 <strong>Jahre</strong>n von der römischkatholischen<br />

Kirche rehabilitiert. 20. November. Großbrand in<br />

Schloss Windsor. 26. November. Großbrand in der Wiener Hofburg.<br />

139<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Start des Europäischen Binnenmarktes mit den vier Grundfreiheiten<br />

Freier Warenverkehr, Personenfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit<br />

und Freier Kapital- und Zahlungsverkehr. 1. Januar.<br />

Auflösung der Tschechoslowakei, Gründung der Staaten Tschechien<br />

und Slowakei. 20. Januar. Bill Clinton tritt sein Amt als 42. Präsident<br />

der USA an. 1. März. Gründungsmitglied Hans Josef Füllenbach,<br />

Rohrturbo GmbH, Stuttgart, wird Vorstandsvorsitzender des<br />

<strong>VDRK</strong>. 22. März. 1. Weltwassertag der Vereinten Nationen.<br />

Mai. Die erste <strong>VDRK</strong>-Verbands-Info erscheint. 1. Juli. In Deutschland<br />

werden fünfstellige Postleitzahlen eingeführt. 3. Oktober. Russische<br />

Verfassungskrise – Präsident Boris Jelzin lässt das russische<br />

Parlament im Moskauer Weißen Haus beschießen. 5. Dezember.<br />

Deutschland gewinnt mit Michael Stich und Marc-Kevin Goellner das<br />

Davis-Cup-Finale gegen Australien in Düsseldorf. 12. Dezember. Erste<br />

freie Wahlen in Russland.


Hans Josef Füllenbach<br />

1419<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn<br />

werden privatisiert und in der Deutsche Bahn AG zusammengeführt.<br />

5. April. Kurt Cobain begeht Selbstmord. Seine Band Nirvana<br />

löst sich nach dem Tod ihres Sängers und Gitarristen auf. 15. April.<br />

Gründung der Welthandelsorganisation WTO, hervorgegangen aus<br />

dem Welthandelsabkommen GATT. 22. April. Arno Funke, der anonyme<br />

Kaufhauserpresser „Dagobert“, wird festgenommen. 25. April.<br />

„Peanuts“ nennt Hilmar Kopper, Vorstandssprecher der Deutschen<br />

Bank, die von Immobilien-Pleitier Jürgen Schneider verursachten<br />

Schäden der Handwerker in Höhe von 50 Millionen D-Mark. April bis<br />

Juli. Genozid in Ruanda: Hutus ermorden fast eine Million Tutsis.<br />

11. Juni. § 175 des Strafgesetzbuches, der männliche Homosexualität<br />

unter Strafe stellt, wird gestrichen. 28. September. Die Passagierfähre<br />

Estonia geht auf der Fahrt von Tallinn nach Stockholm unter.<br />

852 Menschen sterben bei der bis dahin größten zivilen Schifffahrtskatastrophe<br />

nach Ende des Zweiten Weltkrieges. 5. November.<br />

George Foreman wird – 20 <strong>Jahre</strong> nach Rumble in the Jungle –<br />

erneut Boxweltmeister. 13. November. Michael Schumacher wird<br />

erster deutscher Formel-1-Weltmeister.<br />

142


14. November. Eröffnung des Eurotunnels, Channel Tunnel oder Tunnel<br />

sous la Manche unter dem Ärmelkanal zwischen Folkestone und<br />

Calais. 25. November. A. Wolfgang Wutschig, WMW-Consult GmbH,<br />

Kronberg, wird zum Vorstandsvorsitzenden des <strong>VDRK</strong> gewählt.<br />

Er wird das Amt bis 2005 innehaben.<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Mai 1994. Relaunch und Erweiterung Verbands-Info<br />

143<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Hartz-IV-Gesetze treten in Kraft.<br />

<strong>30</strong>. April. Greenpeace-Aktivisten besetzen<br />

die britische Ölplattform Brent Spar in der<br />

Nordsee. 18. Mai. In Miami (Florida) wird<br />

der geflüchtete Bauunternehmer Jürgen<br />

Schneider festgenommen. Mit falschen<br />

Angaben über seine Immobilien bekam er<br />

überhöhte Kredite und häufte mehr als fünf<br />

Milliarden D-Mark Bankschulden an. 1. Juni.<br />

<strong>VDRK</strong>-Brief mit internen Informationen<br />

für die Mitglieder (als Ergänzung zur<br />

Verbands-Info, die einen größeren Kreis<br />

anspricht). 24. Juni bis 7. Juli. Nach 24 <strong>Jahre</strong>n<br />

Planung und Verhandlungen verhüllen<br />

Christo und Jeanne-Claude den Berliner<br />

Reichstag. Direkt im Anschluss beginnt der<br />

Umbau. <strong>30</strong>. Juni. Der Bundestag billigt den<br />

Einsatz der Bundeswehr in Bosnien.<br />

Juli. <strong>VDRK</strong>-Gutachten: „Was darf und muss<br />

eine Stunde Rohrreinigung kosten?“<br />

21. Oktober. 14 Mitgliedsunternehmen<br />

werden mit dem neuen <strong>VDRK</strong>-Gütesiegel<br />

ausgezeichnet.<br />

4. November. Israels Regierungschef Jitzchak<br />

Rabin wird auf einer Friedenskundgebung<br />

in Tel Aviv ermordet. 15. Dezember. Bosman-<br />

Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs<br />

(EuGH): Profifußballspieler können bei<br />

Vertragsende ablösefrei den Verein wechseln.<br />

Außerdem darf die Zahl der Spieler<br />

aus anderen EU-Staaten in einer Mannschaft<br />

nicht begrenzt werden.<br />

26. Oktober. Vier <strong>VDRK</strong>-Fachbeiräte werden gegründet.<br />

145<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Die Türkei tritt der EU-Zollunion<br />

bei. 2. Januar. Der <strong>VDRK</strong> bezieht ein eigenes<br />

Büro in Kronberg. 26. Februar bis 15. März.<br />

Die DEULA Rheinland führt den ersten<br />

dreiwöchigen Fortbildungslehrgang A zur<br />

„Geprüften Fachkraft für Rohr-und Kanaltechnik“<br />

durch. 28. Februar. Russland wird<br />

Mitglied im Europarat. <strong>30</strong>. Juni. Deutschland<br />

wird im Wembley-Stadion von London<br />

zum dritten Mal Fußball-Europameister:<br />

Oliver Bierhoff schießt das erste und letzte<br />

Golden Goal der EM-Geschichte. 5. Juli. Schaf<br />

Dolly, das erste geklonte Säugetier der<br />

Welt, wird geboren.


27. bis 29. September. Auf der Ausstellung<br />

zu den III. <strong>VDRK</strong>-Verbandstagen in Oberaula<br />

präsentieren <strong>30</strong> Unternehmen ihre<br />

Angebote. 19. Oktober. Greenpeace stellt<br />

das erste Dreiliterauto vor: Einen umgebauten<br />

Twingo-Smile-Serienwagen.<br />

23. Oktober. Papst Johannes Paul II. bezeichnet<br />

Schöpfungsgeschichte und Darwinsche<br />

Evolutionstheorie als vereinbar:<br />

Bei letzterer handle es sich um mehr als<br />

nur eine Hypothese. 23. November. Henry<br />

Maske verliert seinen letzten Kampf gegen<br />

Virgil Hill nach Punkten.<br />

147<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Januar bis Dezember. Hale Bopp, „der große<br />

Komet von 1997“, ist mit bloßem Auge sichtbar<br />

– einer der ungewöhnlichsten Kometen<br />

in der Geschichte. 10. März. Der Neue Markt<br />

wird an der Deutschen Börse gestartet.<br />

2. Mai. Tony Blair als britischer Premierminister<br />

vereidigt. Mai. Joanne K. Rowlings<br />

„Harry Potter und der Stein der Weisen“<br />

wird als erster von sieben Bänden veröffentlicht.<br />

14. Mai. Air Canada, United<br />

Airlines, Lufthansa, SAS Scandinavian Airlines<br />

und Thai Airways schließen sich zur<br />

Star Alliance zusammen. 28. Mai. Borussia<br />

Dortmund gewinnt das Finale der UEFA<br />

Champions League gegen Juventus Turin in<br />

München. Der FC Schalke 04 gewinnt den<br />

UEFA CUP in Mailand gegen Inter Mailand.<br />

16./17. Juni. Die ersten 22 Absolventen des<br />

dreiteiligen DEULA-Lehrgangs erhalten<br />

nach einer Abschlussprüfung ihre Urkunden<br />

als Geprüfte Fachkraft für Rohr- und<br />

Kanaltechnik. 1. Juli. Die 1841 besetzte und<br />

1898 auf 99 <strong>Jahre</strong> gepachtete britische<br />

Kronkolonie Hongkong fällt zurück an China.<br />

4. Juli. Die Sonde Pathfinder landet mit dem<br />

Geländewagen Sojourner auf dem Mars.<br />

15. Juli. Gianni Versace wird erschossen.<br />

Juli–August. Oderhochwasser in Deutschland,<br />

Polen und Tschechien.<br />

21. bis 24. August. Die I. RO-KA-TECH:<br />

73 Aussteller bei den Verbandstagen in<br />

Naunhof. 31. August. Diana, Princess of<br />

Wales, stirbt bei einem Autounfall.<br />

Oktober. Handbuch: „Kosten, Leistungen<br />

und Erlöse in der Kanal- und Leitungsreinigung“.<br />

18. Oktober. In Bilbao eröffnet<br />

das Museo Guggenheim Bilbao. 28. Dezember.<br />

Um die weitere Verbreitung des Vogelgrippe-Erregers<br />

H5N1 zu stoppen, werden<br />

in Hongkong 1,5 Millionen Hühner getötet.<br />

149<br />

<strong>VDRK</strong> ®


2. Januar. Ausbruch der Vogelgrippe<br />

H5N1 in Hongkong.<br />

17. Januar. Sex im Weißen Haus:<br />

Die Lewinsky-Affäre fliegt auf<br />

und führt zu einem – 1999 abgewiesenen<br />

– Amtsenthebungsverfahren<br />

wegen Meineides<br />

gegen Präsident Bill Clinton.<br />

7. bis 22. Februar. Olympische<br />

Winterspiele in Nagano, Japan.<br />

Deutschland führt den Medaillenspiegel<br />

an; Katja Seizinger,<br />

Martina Ertl und Hilde Gerg<br />

gewinnen Gold, Silber und Bronze<br />

in der Alpinen Kombination.<br />

24. März. Verlegung des Verbandssitzes<br />

nach Kronberg.<br />

20. April. Die Terrorgruppe Rote<br />

Armee Fraktion erklärt ihre<br />

Auflösung. <strong>30</strong>. April. Das Karfreitagsabkommen<br />

schafft Frieden<br />

für Nordirland. 2. Mai. Der<br />

1. FC Kaiserslautern wird als<br />

erster Aufsteiger Deutscher<br />

Fußballmeister der Herren.


7. September. Larry Page und Sergey Brin gründen Google, Inc. in<br />

Menlo Park, Kalifornien. 18. September. Die Aktionäre der Daimler<br />

Benz AG uqnd der Chrysler Corporation stimmen der Fusion zur<br />

DaimlerChrysler AG zu. 18./19. September. II. RO-KA-TECH in Naunhof<br />

mit 76 Ausstellern. 19. September. Namensänderung in <strong>VDRK</strong><br />

Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

27. September. Die Wahlen zum 14. Bundestag beenden 16 <strong>Jahre</strong> Ära<br />

Kohl. Gerhard Schröder wird Kanzler in einer rot-grünen Koalition,<br />

Joschka Fischer wird Außenminister. 1998. Neu auf dem Markt: der<br />

erste Smart, das smart citycoupé, Windows 98, der Apple iMac und<br />

das Potenzmittel Viagra.<br />

151<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Der Euro wird in 11 EU-Staaten als Buchgeld eingeführt.<br />

Januar. Präsentation des <strong>VDRK</strong> vor dem Kuratorium der Deutschen<br />

Wirtschaft für Berufsbildung und dem Deutschen Industrieund<br />

Handelstag (DIHT). 19. Januar. Das Bundesarbeitsgericht entscheidet:<br />

Ein Rauchverbot am Arbeitsplatz ist rechtmäßig. Februar.<br />

www.<strong>VDRK</strong>.de – der erste Internetauftritt. Mai. Präsentation des<br />

neuen <strong>VDRK</strong>-Logos; Anmeldung als Wort- und Bildmarke.<br />

23. Mai. Johannes Rau wird zum Bundespräsidenten gewählt.<br />

5. Juni. Tennisspielerin Steffi Graf gewinnt die French Open.<br />

11. August. Totale Sonnenfinsternis über Europa. 12. August. Die<br />

„Gräfin” tritt zurück. 17. August. Erdbeben der Stärke 7,4 mit<br />

Epizentrum nahe der Stadt İzmit in der Türkei; etwa 18.000 Tote<br />

und 44.000 Verletzte. Wegen Pfusch am Bau und Korruption sind<br />

viele Gebäude nicht erdbebensicher. 3. September. Die TV-Sendung<br />

„Wer wird Millionär?“ mit Günther Jauch startet. 3. September.<br />

Die Deutsche Mark wird offizielle Währungseinheit im Kosovo.<br />

10./11. September. III. RO-KA-TECH: jetzt auf der Messe Leipzig;<br />

81 Aussteller. 6. Oktober. Jan Ullrich wird Weltmeister in Einzelzeitfahrten.<br />

9. November. Am 10. Geburtstag hat der <strong>VDRK</strong> 270<br />

Mitglieder. 11. Dezember. Die Türkei stellt den Antrag auf Beitritt<br />

zur EU. 31. Dezember. Boris Jelzin tritt zurück, Wladimir Putin<br />

wird Präsident Russlands.<br />

153<br />

<strong>VDRK</strong> ®


18. Januar. Spendenaffäre: Altbundeskanzler Helmut Kohl muss als<br />

Ehrenvorsitzender der CDU zurücktreten. März. Die Dotcom-Blase<br />

platzt: Weltweite Spekulationsverluste bei Hochtechnologie- und<br />

New-Economy-Unternehmen. 7. Oktober. Der Deutsche Horst Köhler<br />

wird Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). 1. Juni<br />

bis 31. Oktober. Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover. 29. September.<br />

Erste Sitzung des deutschen Bundesrates im Preußischen Herrenhaus<br />

in Berlin nach dem Umzug aus Bonn. 4. Oktober. In Birmingham<br />

endet die Produktion des Mini. BMW entwickelt nach der Übernahme<br />

von Austin Rover (1994) neue Modelle. 12. bis 14. Oktober. IV. RO-KA-<br />

TECH – wieder auf der Leipziger Messe; 69 Aussteller. 22. Oktober.<br />

Michael Schumacher wird zum dritten Mal Formel-1-Weltmeister –<br />

zum ersten Mal mit Ferrari. 3. November. Der erste Weltmännertag.<br />

26. November. Rinderwahnsinn: Der erste BSE-Fall in Deutschland<br />

wird bekannt.<br />

154


<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Griechenland tritt als zwölfter Staat der Wirtschafts- und Währungsunion<br />

bei und führt den Euro als Buchgeld ein. 15. Januar. Gründung der englischsprachigen<br />

Wikipedia. 20. Januar. George W. Bush (der Junior) wird als 43. Präsident der USA<br />

vereidigt. 21. Januar. Jutta Kleinschmidt gewinnt als erste und bisher einzige Frau die<br />

Rallye Dakar. März. Nach 25 Ausgaben wird die Verbands-Info in RO-KA-TECH Journal<br />

umbenannt.<br />

12. März. Die UNESCO bestätigt, dass Taliban die beiden größten, 1600 <strong>Jahre</strong> alten,<br />

Buddha-Statuen der Welt in Bamiyan in Afghanistan zerstört haben. 16. März. Gründung<br />

der deutschsprachigen Wikipedia. 16. Mai. A. Wolfgang Wutschig, Friedhelm de<br />

la Motte, Klaus Dieter Zawisla und Karl-Heinz Böhme werden zu Sachverständigen<br />

des Bundes für berufliche Neuordnung berufen. 11. September. 9/11 – Terroranschläge<br />

in den USA auf das World Trade Center, das Pentagon und das Kapitol. 27. bis 29.<br />

September. V. RO-KA-TECH und VIII. Fachseminar in Leipzig. 11. Dezember. Die Volksrepublik<br />

China tritt der Welthandelsorganisation WTO bei. 17. Dezember. In Deutschland<br />

werden Euro-Starterkits im Nennwert von 10,23 Euro zum Preis von 20,00 DM<br />

ausgegeben.<br />

157<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Euro für alle: Jetzt ist er gesetzliches<br />

Zahlungsmittel und auch als Bargeld<br />

im Umlauf. 6. Januar. Sven Hannawald<br />

gewinnt die Vierschanzentournee und als<br />

erster Skispringer alle vier Einzelspringen.<br />

2. Februar. In Amsterdam heiraten der niederländische<br />

Kronprinz Willem-Alexander<br />

und Máxima Zorreguieta. April. Die Prüfungsverordnung<br />

zum Lehrberuf des<br />

Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)<br />

erscheint. 17. Juni. Das BIBB stellt die<br />

Verordnung über die Schaffung von vier<br />

umwelttechnischen Berufen vor. 3. Juli.<br />

„In dreizehneinhalb Tagen um die Welt“<br />

fliegt Steve Fossett mit einem Heißluftballon.<br />

Juli. Erster <strong>VDRK</strong>-Stammtisch in<br />

Wuppertal. August. Jahrhundertflut:<br />

Elbhochwasser in Deutschland, Tschechien<br />

und Österreich. Allein in Sachsen fallen<br />

32 Kläranlagen aus. In Dresden werden<br />

Semperoper, Zwinger, Landtag und Hauptbahnhof<br />

überflutet.<br />

1. August. Die ersten 23 Auszubildenden zur<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

starten. 22. September. Bundestagswahl:<br />

SPD und Grüne behaupten ihre Regierungsmehrheit<br />

knapp; die PDS scheitert an<br />

der Fünf-Prozent-Klausel, erringt aber in<br />

Berlin zwei Direktmandate. 23. Oktober.<br />

Tschetschenische Rebellen bringen im<br />

Moskauer Dubrowka-Theater 850 Menschen<br />

in ihre Gewalt. Drei Tage später wird die<br />

Geiselnahme beendet: 1<strong>30</strong> Geiseln und alle<br />

Entführer sterben.<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Zigaretten dürfen nicht mehr „light“ oder „mild“ heißen.<br />

5. Februar. Der <strong>VDRK</strong> unterstützt vier Familien, die 2002 Opfer<br />

des Elbhochwassers wurden, mit 20.000 Euro. 11. bis 14. März.<br />

VI. RO-KA-TECH mit Sonderschau „Lehrberuf“ und 71 Ausstellern.<br />

12. April. Bei einer Volksabstimmung in Ungarn stimmen 83,8 Prozent<br />

für den EU-Beitritt; die Wahlbeteiligung beträgt 45,6 Prozent.<br />

23. Mai. Auf dem Flughafen Luanda (Angola) wird eine Boeing 727<br />

geklaut, weggeflogen – und nie wiedergefunden. 8. Juni. In einem<br />

Referendum stimmen 77 Prozent der Polen für den Beitritt zur EU.<br />

14. Juni. In einem Referendum in Tschechien stimmen 77,3 Prozent


für den Beitritt zur Europäischen Union. <strong>30</strong>. Juli. Der letzte VW<br />

Käfer rollt im Volkswagenwerk in Puebla (Mexiko) vom Band.<br />

1. bis 13. August. Hitzewelle in Europa – heißestes Jahr in Deutschland<br />

seit 1540; Jahrhundertjahrgang für deutsche Winzer. Oktober.<br />

Der <strong>VDRK</strong> wird Mitglied im Arbeitskreis Standardleistungsbuch<br />

beim DIN-Normenausschuss. 12. Oktober. Fußball-Weltmeisterinnen:<br />

Die deutschen Frauen gewinnen in Los Angeles, USA, das Finale<br />

gegen Schweden 2:1 nach Golden Goal. 23. Oktober. In Los Angeles<br />

öffnet die von Frank Gehry geplante Walt Disney Concert Hall.<br />

26. November. Letzter Flug: Aus für das Überschallflugzeug Concorde.<br />

161<br />

<strong>VDRK</strong> ®


4. Januar. Die Raumsonde Spirit<br />

landet auf dem Mars. 4. Februar.<br />

Harvard-Student Mark Zuckerberg<br />

startet Facebook als Kontakt-Plattform<br />

für Studenten.<br />

20. Februar bis 19. September. „Das<br />

MoMA in Berlin“: Das Museum<br />

of Modern Art in New York wird<br />

umgebaut – und leiht Berlin<br />

212 Kunstwerke. In sieben Monaten<br />

kommen 1,2 Millionen<br />

Besucher – sie warten bis zu<br />

zwölf Stunden vor der Neuen<br />

Nationalgalerie. 5. April. Das<br />

Auswärtige Amt unterstützt das<br />

Minensuchhunde-Zentrum (MDC)<br />

in Afghanistan mit 1,9 Millionen<br />

Euro.


1. Mai. EU-Erweiterung: Estland,<br />

Lettland, Litauen, Malta, Polen,<br />

die Slowakei, Slowenien,<br />

Tschechien, Ungarn und Zypern<br />

treten der Union bei. Juni.<br />

Vorerst letzter <strong>VDRK</strong>-Stammtisch<br />

(Hohendorf). 15. August.<br />

Der <strong>VDRK</strong> wird Mitglied im<br />

UIS – Unternehmerverband<br />

Industrieservice und Dienstleistungen<br />

e. V.<br />

23. bis 25. September. VII. RO-KA-<br />

TECH – die letzte am Standort<br />

Leipzig (81 Aussteller auf 5000<br />

Quadratmetern). 4. Oktober.<br />

Michael Schumacher holt seinen<br />

siebten Weltmeistertitel.<br />

11. November. Yassir Arafat<br />

(* 24. August 1929) stirbt.<br />

26. Dezember. Tsunami im Indischen<br />

Ozean: 2<strong>30</strong>.000 Menschen<br />

sterben.<br />

163<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Januar bis Dezember Infineon, Opel, IBM, Nord LB, Siemens, Miele,<br />

HypoVereinsbank, Deutsche Bank, DeTeWe und andere Großunternehmen<br />

bauen tausende Arbeitsplätze ab. 12. Februar. Nach dem<br />

gescheiterten Erstflug ist der zweite Start der neuen europäischen<br />

Ariane 5 ECA-Rakete erfolgreich. 16. Februar. Das Kyoto-Protokoll legt<br />

erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von<br />

Treibhausgasen in Industrieländern fest. Februar. Das Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung (BIBB) veröffentlicht die Meisterordnung RKI.<br />

Friedhelm de la Motte<br />

164


19. März, 23. April. Friedhelm de la Motte, Velbert, wird Interimsvorsitzender<br />

und danach Vorstandsvorsitzender des <strong>VDRK</strong>.<br />

19. April. Benedikt XVI.: Joseph Ratzinger wird zum neuen Papst<br />

gewählt. 27. April. Erstflug des größten Passagierflugzeugs der Welt,<br />

des Airbus A380. 10. Mai. In Berlin wird das Denkmal für die ermordeten<br />

Juden Europas eingeweiht. Juni. 22 von 23 Azubis bestehen:<br />

Der erste Jahrgang erreicht den Berufsabschluss als Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI). 29./<strong>30</strong>. August. Der<br />

Hurrikan Katrina wütet im Süden der USA; New Orleans wird größtenteils<br />

überschwemmt und verwüstet.<br />

18. September. Vorgezogene Neuwahlen zum Deutschen Bundestag:<br />

Angela Merkel (CDU) wird am 22. November zur ersten Bundeskanzlerin<br />

in der Geschichte Deutschlands gewählt. 24. September. Hurrikan<br />

Rita erreicht mit 200 Stundenkilometern die texanische Küste. Zwei<br />

bis drei Millionen Küstenbewohner bringen sich in Sicherheit; die<br />

Schäden betragen mindestens acht Milliarden US-Dollar. 7. Dezember.<br />

Sitzverlegung des <strong>VDRK</strong> nach Kassel; Ralph Sluke wird Geschäftsstellenleiter.<br />

28. Dezember. Der erste Satellit des Europäischen<br />

Navigationssystems Galileo wird im All ausgesetzt.<br />

165<br />

<strong>VDRK</strong> ®


166


23. Januar. Kältewelle aus<br />

Russland: bis -34° Celsius in<br />

Deutschland. 31. Januar. Die Zahl<br />

der Arbeitslosen in Deutschland<br />

steigt auf 5,012 Millionen, die<br />

Arbeitslosenquote auf 12,1 Prozent.<br />

26. Februar. 6,5 Milliarden<br />

Menschen leben auf der Erde.<br />

<strong>30</strong>. März bis 1. April. VIII. RO-KA-<br />

TECH – erstmals auf der Messe<br />

Kassel: 105 Aussteller aus fünf<br />

Ländern auf 5600 qm.<br />

1. April. Satzungsänderung:<br />

Die Fördermitglieder entsenden<br />

ein stimmberechtigtes<br />

Mitglied in den <strong>VDRK</strong>-Vorstand.<br />

1. Juni. Die ersten Stadtlinienbusse<br />

der Berliner Verkehrsbetriebe<br />

fahren mit Wasserstoff.<br />

9. Juni – 9. Juli. Sommermärchen:<br />

Deutschland scheitert bei der<br />

Fussball-WM im eigenen Land im<br />

<strong>30</strong>. August. Die Fördermitgliedertagung<br />

in Mannheim<br />

wählt Wolfgang Müller,<br />

Müller Umwelttechnik GmbH,<br />

Schieder-Schwalenberg, als<br />

Vertreter in den erweiterten<br />

<strong>VDRK</strong>-Vorstand. 2. September.<br />

Namensänderung in <strong>VDRK</strong><br />

Verband der Rohr- und Kanal-<br />

Technik-Unternehmen e. V.<br />

4. Oktober. Die Enthüllungsplattform<br />

Wikileaks startet. Hier<br />

können geheime Dokumente<br />

anonym veröffentlicht werden –<br />

ein grundsätzliches öffentliches<br />

Interesse an den Informationen<br />

vorausgesetzt. 22. Oktober.<br />

Michael Schumacher beendet als<br />

Vizeweltmeister seine Karriere<br />

als Formel-1-Fahrer. November.<br />

DEULA bietet erste Meisterkurse<br />

Halbfinale an Italien. 23. August.<br />

Natascha Kampusch, acht <strong>Jahre</strong><br />

lang von ihrem Entführer in<br />

Österreich gefangen gehalten,<br />

kann fliehen.<br />

in Kempen an. 8. Dezember.<br />

Nintendo bringt die Wii-Konsole<br />

auf den Markt.<br />

Ein Aussteller erläutert der<br />

Hessischen Justizministerin Eva Kühne-Hörmann<br />

die Möglichkeiten der Branche<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Zum ersten Mal in der Geschichte der<br />

Menschheit leben mehr Menschen in Städten<br />

als auf dem Land. 1. Januar. Die Mehrwertsteuer<br />

in Deutschland steigt von 16<br />

auf 19 Prozent. 9. Januar. Steve Jobs stellt<br />

das erste iPhone vor. 2. Februar. Reform<br />

der Krankenversicherung: Alle Bürger in<br />

Deutschland müssen künftig krankenversichert<br />

sein und von einer Krankenversicherung<br />

aufgenommen werden. März. <strong>VDRK</strong>-<br />

Seminar: „Ausbildung für Ausbilder“.<br />

März. <strong>VDRK</strong>-Kampagne gegen Drückerkolonnen<br />

in den Bereichen Dichtheitsprüfung<br />

und Sanierung startet. 9. März. Die<br />

Rente mit 67 wird Gesetz – trotz Protesten<br />

der Gewerkschaften.


9. März. Die Europäische Union verpflichtet<br />

sich, den Ausstoß von Treibhausgasen bis<br />

2020 im Vergleich zu 1990 um ein Fünftel zu<br />

verringern. 29. bis 31. März. IX. RO-KA-TECH:<br />

142 Aussteller auf 8200 qm; Vorträge auf<br />

dem <strong>VDRK</strong>-Messestand. Ab jetzt findet<br />

die RO-KA-TECH im zweijährigen Abstand<br />

statt. 31. März. Henry Maske gewinnt nach<br />

über zehn <strong>Jahre</strong>n Pause seinen Revanche-<br />

Boxkampf gegen Virgil Hill und tritt endgültig<br />

zurück. 6. bis 8. Juni. G8-Gipfel in<br />

Heiligendamm: Die Staats- und Regierungschefs<br />

der acht größten Industrienationen<br />

und Russlands diskutieren unter dem Motto<br />

„Wachstum und Verantwortung“ Klimaschutz,<br />

Finanzmärkte und Hilfe für Afrika.<br />

9. Oktober. Der Dow-Jones-Index erreicht mit<br />

14.164,53 Punkten einen neuen Höchststand.<br />

19. Oktober. In Lissabon einigen sich<br />

die EU-Regierungschefs auf den Vertrag<br />

von Lissabon mit wesentlichen Elementen<br />

des geplanten Europäischen Verfassungsvertrages.<br />

Shinzō Abe, Stephen Harper, Nicolas Sarkozy,<br />

Wladimir Putin, Angela Merkel, George Bush,<br />

Tony Blair, Romano Prodi, José Manuel Barroso<br />

169<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Das Briefmonopol der Deutschen Post fällt. März. Start der <strong>VDRK</strong>-Imagekampagne mit<br />

Ausbildungsflyer und Imageprospekt. April. Die ersten 20 Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

erhalten ihre Meisterurkunden. 14. September. Der 21-jährige Rennfahrer Sebastian<br />

Vettel gewinnt den Großen Preis von Italien und ist damit jüngster Grand-Prix-Gewinner in der<br />

Formel-1-Geschichte. 15. September. Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers als Folge<br />

von Immobilienblase und Finanzkrise und mit der Folge einer globalen Finanzkrise.


15. Oktober. Der Dow-Jones-Aktienindex rutscht um 7,87 Prozent ab; es ist der stärkste Kurseinbruch<br />

seit dem Schwarzen Montag 1987. 31. Oktober. Der Flughafen Tempelhof in Berlin schließt.<br />

4. November. Barack Obama wird zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.<br />

11. November. Das Passagierschiff Queen Elizabeth 2 tritt seine letzte Fahrt nach<br />

Dubai an, wo es als schwimmendes Hotel ankern wird. 26. Dezember. Der Ölpreis fällt<br />

auf 33,73 US-Dollar pro Barrel – nach einem Höchststand von 143,95 $ am 3. Juli.<br />

„In der<br />

Gemeinschaft bewegen“<br />

www.ausbildung.vdrk.de<br />

171<br />

<strong>VDRK</strong> ®


172


15. Januar. Vogelschlag kurz<br />

nach dem Start: Flugkapitän<br />

Chesley B. Sullenberger landet<br />

im Hudson River in New York<br />

City; alle 155 Menschen an Bord<br />

der Maschine werden gerettet.<br />

Erstmals wird ein Ereignis via<br />

Twitter weltweit bekannt.<br />

3. März. Pfusch und Korruption<br />

beim U-Bahn-Bau: Einsturz des<br />

Kölner Stadtarchivs. 19. bis 21.<br />

März. X. RO-KA-TECH: 170 Aussteller<br />

aus acht Ländern auf<br />

9600 Quadratmetern Ausstellungsfläche.<br />

Ab April. Schweinegrippe:<br />

Von Mexiko geht eine<br />

weltweite H1N1-Influenza-Pandemie<br />

aus.<br />

1. Juni. Die General Motors<br />

Corporation ist zahlungsunfähig;<br />

der bankrotte Konzern<br />

wird verstaatlicht. 9. Juni. Der<br />

Warenhauskonzern Arcandor<br />

meldet Insolvenz an: Am 20.<br />

Oktober folgt das Aus für das<br />

Versandhaus Quelle. 29. Juni. Der<br />

frühere Finanz- und Börsenmakler<br />

Bernard L. Madoff wird<br />

zu 150 <strong>Jahre</strong>n Freiheitsstrafe<br />

verurteilt. Sein Investmentfonds<br />

war ein Schneeballsystem;<br />

der Schaden beträgt rund<br />

65 Milliarden US-Dollar.<br />

Andreas Herrmann<br />

3. August. Nach zehn <strong>Jahre</strong>n<br />

juristischen Tauziehens liefert<br />

Kanada den Waffenlobbyisten<br />

Karlheinz Schreiber an Deutschland<br />

aus. 19. September. Andreas<br />

Herrmann, Norand Schlauchlining<br />

GmbH, Delitzsch, wird<br />

zum neuen Vorsitzenden des<br />

<strong>VDRK</strong>-Vorstandes gewählt.<br />

9. November. Am 20. Verbandsgeburtstag<br />

zählt der <strong>VDRK</strong> 346<br />

Mitglieder.<br />

173<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Gerhard Treutlein wird erster<br />

hauptamtlicher Geschäftsführer des <strong>VDRK</strong>.<br />

12. Januar. Bei einem Erdbeben in Haiti<br />

sterben etwa 220.000 Menschen, über eine<br />

Million werden obdachlos. 3. Februar. Eurokrise:<br />

Die Europäische Kommission stellt<br />

den Haushalt Griechenlands unter EU-Kontrolle.<br />

13. März. Satzungsänderung: Der<br />

<strong>VDRK</strong> richtet Fachbereiche (FB) ein; die<br />

Vorsitzenden der FB Fördermitglieder und<br />

Meister sind Mitglieder im erweiterten<br />

Vorstand. 21. März. Das Repräsentantenhaus<br />

der Vereinigten Staaten verabschiedet<br />

mit knapper Mehrheit „Obama-Care“, die<br />

Gesundheitsreform von Präsident Barack<br />

Obama.<br />

8. April. US-Präsident Barack Obama und<br />

der russische Präsident Dmitri Medwedew<br />

unterzeichnen einen neuen START-Vertrag<br />

zur atomaren Abrüstung. 15. April. Der isländische<br />

Vulkan Eyjafjallajökull bricht aus und<br />

verteilt Aschewolken über Nordwest- und<br />

Mitteleuropa. In 15 Ländern fällt der gesamte<br />

Flugverkehr für rund eine Woche aus.<br />

20. April. Nach einer Explosion sinkt die<br />

Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von<br />

Mexiko und verursacht eine Ölpest.<br />

8. Mai. <strong>VDRK</strong>-Azubimesse in Stuttgart.<br />

25. Mai. Rechtsanwalt Kai A. Hannich erarbeitet<br />

Muster-AGB für die <strong>VDRK</strong>-Mitglieder.<br />

29. Mai. „Satellite“: Lena Meyer-Landrut<br />

gewinnt den 55. Eurovision Song Contest in<br />

der Telenor Arena in Oslo-Fornebu.<br />

August. Starke Regenfälle und ein Dammbruch<br />

an der Witka in Polen führen im Dreiländereck<br />

Deutschland-Tschechien-Polen<br />

zur schwersten Hochwasserkatastrophe<br />

seit Beginn der Aufzeichnungen 1912.<br />

14. Oktober. Die neue <strong>VDRK</strong>-Webseite mit<br />

vielen Servicefunktionen und einer neuen<br />

RO-KA-TECH-Präsentation geht online.<br />

November. Erster Meisterkurs des BFW Bau<br />

Sachsen in Leipzig.<br />

175<br />

<strong>VDRK</strong> ®


5. Januar. Der Arabische Frühling,<br />

auch Jasminrevolution<br />

oder Arabellion, beginnt mit<br />

Unruhen in Algerien. Die<br />

Forderung nach Menschenrechten<br />

breitet sich auf die<br />

gesamte arabische Welt aus;<br />

der libysche und der syrische<br />

Bürgerkrieg beginnen. 11. März.<br />

Dem Tōhoku-Erdbeben folgt ein<br />

Tsunami, der zahlreiche japanische<br />

Küstenstädte verwüstet<br />

und 16.000 Menschen tötet. Im<br />

Kernkraftwerk Fukushima löst<br />

er eine Nuklearkatastrophe<br />

aus. 24. bis 26. März. XI. RO-KA-<br />

TECH: 190 Aussteller aus acht<br />

Ländern auf 15.000 Quadratmetern.


29. April. Hochzeit des britischen<br />

Thronfolgers Prinz William mit<br />

Catherine („Kate“) Middleton<br />

in London. 2. Mai. Der Terrorist<br />

Osama bin Laden wird von<br />

US-Spezialtruppen im Rahmen<br />

der Operation Neptune’s Spear<br />

in Abbottabad getötet. 6. Juni.<br />

Die Bundesregierung unter<br />

Angela Merkel beschließt den<br />

stufenweisen Ausstieg aus der<br />

Kernenergie bis 2022. Mai bis<br />

Juli. EHEC in Norddeutschland:<br />

Wahrscheinlich verursachen<br />

Sprossen die Epidemie mit<br />

<strong>30</strong>00 an Durchfall Erkrankten<br />

und 53 Toten. 2. Juli. Hochzeit<br />

von Fürst Albert II. von Monaco<br />

und Charlene Lynette Wittstock.<br />

8. Juli. Letzter Flug der im April<br />

1984 fertiggestellten Raumfähre<br />

Atlantis: Ein Versorgungsflug<br />

zur Internationalen Raumstation<br />

ISS ist die letzte bemannte<br />

Raumfahrtmission mit einem<br />

Space Shuttle. 22. Juli. Der<br />

rechtsextreme Norweger Anders<br />

Behring Breivik ermordet in<br />

einem Zeltlager der sozialdemokratischen<br />

Jugendorganisation<br />

auf der Insel Utøya<br />

77 Menschen.<br />

1. August. Der <strong>VDRK</strong> bildet<br />

aus: Kevin Wallwey lernt als<br />

erster Azubi Bürokaufmann in<br />

der Geschäftsstelle. 8. Oktober.<br />

Günter Butz, Butz GmbH & Co.<br />

KG Rohr-Reinigungs-Service,<br />

Haßmersheim, wird zum neuen<br />

Vorstandsvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

20. Oktober. Der frühere libysche<br />

Machthaber Muammar al-Gaddafi<br />

wird in Sirte getötet. 27. November.<br />

Stuttgart 21 – Volksabstimmung<br />

in Baden-Württemberg:<br />

58,9 Prozent der Wähler lehnen<br />

das S-21-Kündigungsgesetz<br />

ab und stimmen damit für die<br />

weitere Finanzierung des Eisenbahnknotens<br />

und Bahnhofs<br />

Stuttgart durch das Land.<br />

Günter Butz<br />

177<br />

<strong>VDRK</strong> ®


178


13. Januar. Kapitän Schettino setzt das italienische<br />

Kreuzfahrtschiff Costa Concordia<br />

vor der Insel Giglio auf einen Felsen. Januar<br />

bis Februar. Kältewelle in Europa: Im Februar<br />

kommen mehr als 600 Menschen, meist<br />

Obdachlose, ums Leben. 29. März. Der erste<br />

Werbefilm des <strong>VDRK</strong> wird vorgestellt:<br />

Von den Mitgliedern, für die Mitglieder.<br />

August. Die <strong>VDRK</strong>-Webseite bekommt einen<br />

internen Servicebereich für Mitglieder.<br />

29. September. Die DIN-CERTCO-Zertifizierung<br />

löst die <strong>VDRK</strong>-Siegel ab.<br />

22. Oktober. Dem Straßenradfahrer Lance<br />

Armstrong werden alle nach dem 1. August<br />

1998 gewonnenen Titel, darunter die sieben<br />

Gesamtsiege bei der Tour de France, wegen<br />

Dopings aberkannt. 22. bis 29. Oktober. Sandy,<br />

der ausgedehnteste bisher gemessene Hurrikan,<br />

trifft die Karibik und die US-Ostküste<br />

von Washington D.C. bis New York City;<br />

Schäden: 75 Milliarden US-Dollar. Der Präsidentschaftswahlkampf<br />

wird unterbrochen,<br />

der New York City-Marathon abgesagt – das<br />

Bewusstsein für den Klimawandel steigt.<br />

November. Eine Mitgliederbefragung durch<br />

forum! Marktforschung GmbH, Mainz zeigt<br />

eine überdurchschnittlich hohe Bindung<br />

an den <strong>VDRK</strong>.<br />

10. Dezember. Friedensnobelpreis für die<br />

Europäische Union „für über sechs Jahrzehnte,<br />

die zur Entwicklung von Frieden<br />

und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten<br />

in Europa beitrugen“.<br />

179<br />

<strong>VDRK</strong> ®


180


1. Januar. Der Fernbusverkehr in Deutschland<br />

wird liberalisiert: Fahrgäste dürfen innerhalb<br />

Deutschlands auf Fernbuslinien befördert<br />

werden. 28. Februar. Papst Benedikt XVI.<br />

tritt als zweiter Papst der Geschichte freiwillig<br />

zurück. 13. März. Jorge Mario Bergoglio<br />

wird im 5. Wahlgang als 266. Papst vom<br />

Konklave gewählt: Papst Franziskus. 21. bis<br />

23. März. XII. RO-KA-TECH: 243 Aussteller<br />

aus 17 Ländern auf 19.000 Quadratmetern;<br />

die erste Messe-App ermöglicht das Sammeln<br />

elektronischer Visitenkarten.<br />

15. April. Anschlag beim Boston-Marathon:<br />

drei Tote und mehr als 260 Verletzte.<br />

25. Mai. Finale der UEFA Champions League<br />

im Wembley-Stadion in London: Im ersten<br />

Aufeinandertreffen zweier deutscher Mannschaften<br />

in einem Champions-League-Finale<br />

siegt Bayern München mit 2:1 gegen Borussia<br />

Dortmund. Juni. Agent Edward Snowden<br />

macht die weltweiten Überwachungsprogramme<br />

durch die National Security Agency<br />

(NSA) bekannt und löst eine weltweite Überwachungs-<br />

und Spionageaffäre aus. Am<br />

1. August erhält er Asyl in Russland. 1. August.<br />

Für jedes Kind besteht vor dem ersten<br />

Geburtstag an der Rechtsanspruch auf einen<br />

Kindergartenplatz. 10. September. Thomas<br />

Bach wird neuer Präsident des Internationalen<br />

Olympischen Komitees (IOC). 27. Oktober.<br />

Sebastian Vettel gewinnt vorzeitig und<br />

zum vierten Mal in Folge die Formel-1-Weltmeisterschaft.<br />

22. September. Bei der Bundestagswahl kann<br />

die FDP die 5-Prozent-Hürde erstmals nicht<br />

überwinden. Angela Merkel bleibt Kanzlerin<br />

und bildet eine Große Koalition aus<br />

CDU/CSU und SPD. 21. November. Euromaidan,<br />

auch Revolution der Würde: Beginn<br />

von Bürgerprotesten in der Ukraine nach<br />

Weigerung der ukrainischen Regierung,<br />

das Assoziierungsabkommen mit der EU zu<br />

unterzeichnen.<br />

181<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Ab Februar. Krise und Krieg in der Ost-Ukraine. 22. Februar. Das ukrainische Parlament setzt infolge der Euromaidan-Proteste Präsident Viktor<br />

Janukowitsch ab. Februar. Nach zehnjähriger Pause starten neun neue <strong>VDRK</strong>-Stammtische: Erfahrungsaustausch für Mitglieder und Nicht-<br />

Mitglieder. 18. März. Anschluss der Krim und der Stadt Sewastopol an die russische Föderation. 8. Juli. Deutschland besiegt Gastgeber<br />

Brasilien mit 7:1 im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer. 13. Juli. Deutschland gewinnt in Rio de Janeiro 1:0 gegen Argentinien<br />

nach Verlängerung und wird zum vierten Mal Weltmeister – als erstes europäisches Team in Südamerika. 8. August. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO erklärt die Ebola-Epidemie in Westafrika zum Internationalen Gesundheitsnotfall, 10. August. Recep Tayyip Erdoğan wird<br />

im 1. Wahlgang zum türkischen Staatspräsidenten gewählt. 5. September. Protokoll von Minsk: Vereinbarung eines Waffenstillstandes in der<br />

Ost-Ukraine. 3. November. In New York City wird das neue One World Trade Center eröffnet (Bild). 5. Dezember. Im Opel-Werk Bochum wird das<br />

letzte Fahrzeug vor der Schließung montiert. 17. Dezember. Kuba und die Vereinigten Staaten kündigen eine Normalisierung ihres Verhältnisses<br />

und die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen an.<br />

183<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. In Deutschland gilt<br />

ein allgemeiner gesetzlicher<br />

Mindestlohn in Höhe von 8,50<br />

Euro brutto je Arbeitsstunde.<br />

1. Januar. Der <strong>VDRK</strong> tritt der<br />

Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung<br />

als Gründungsmitglied<br />

bei.<br />

7. Januar: Bei einem Anschlag<br />

auf die französische Satirezeitschrift<br />

Charlie Hebdo in Paris<br />

werden zwölf Menschen getötet.<br />

31. Januar. Altbundespräsident<br />

Richard von Weizsäcker<br />

(* 15. April 1920) stirbt.<br />

184


1. März. Geschäftsstellenleiter<br />

Ralph Sluke wird neuer <strong>VDRK</strong>-<br />

Geschäftsführer. 6. bis 8. Mai.<br />

XIII. RO-KA-TECH: 228 Aussteller<br />

aus 19 Ländern auf 25.000<br />

Quadratmetern.<br />

22. Mai. Das katholische Irland<br />

ist weltweit Vorreiter: In einem<br />

Referendum stimmen 62 Prozent<br />

der Einführung der gleichgeschlechtlichen<br />

Ehe zu. Am<br />

16. November 2015 tritt das<br />

Gesetz in Kraft. 7./8. Juni. Das<br />

sechste Gipfeltreffen der bedeutendsten<br />

Industrienationen<br />

in Deutschland: Der G7-Gipfel<br />

(ohne Russland) auf Schloss<br />

Elmau im Wettersteingebirge in<br />

Bayern steht unter dem Motto<br />

„An morgen denken“. 14. August.<br />

Gründungspräsident Hubertus<br />

Graf von Klot-Trautvetter<br />

stirbt 86-jährig.<br />

20. September. Die Volkswagen<br />

AG räumt gezielte Manipulationen<br />

an den Abgastestwerten<br />

von Dieselfahrzeugen in den<br />

USA ein. 23. September. VW-<br />

Vorstandsvorsitzender Martin<br />

Winterkorn tritt zurück.<br />

9. November. Mit der Niederlage<br />

gegen Tyson Fury verliert der<br />

ukrainische Boxer Wladimir<br />

Klitschko nach mehr als neun<br />

<strong>Jahre</strong>n seine Weltmeistertitel<br />

im Schwergewicht. 13. November.<br />

Während des Fußball-Freundschaftsspiels<br />

zwischen Frankreich<br />

und Deutschland verübt<br />

der Islamische Staat Anschläge<br />

an sechs verschiedenen Orten<br />

in Paris, darunter direkt am<br />

Stade de France.<br />

<strong>30</strong>. November bis 12. Dezember.<br />

UN-Klimakonferenz: Alle 195<br />

Teilnehmerstaaten unterzeichnen<br />

das Übereinkommen<br />

von Paris. 9. Dezember. „Wir<br />

schaffen das“: Das US-amerikanische<br />

Nachrichtenmagazin<br />

Time zeichnet Angela Merkel<br />

als Person of the Year aus. 2015<br />

war das 39. Jahr in Folge, in<br />

dem die globalen Temperaturen<br />

über dem Durchschnitt lagen.<br />

Weltweit lagen fünfzehn der<br />

sechzehn wärmsten <strong>Jahre</strong> im<br />

21. Jahrhundert. In Deutschland<br />

war 2015 das bis dahin zweitwärmste<br />

Jahr.<br />

185<br />

<strong>VDRK</strong> ®


1. Januar. Wissenschaftsjahr 2016: „Unsere Ozeane, deine Zukunft“.<br />

<strong>30</strong>. Januar. Tennisspielerin Angelique Kerber gewinnt die 104.<br />

Australian Open im Dameneinzel. 31. Januar. Die deutschen Handballspieler<br />

gewinnen in Krakau 24:17 gegen Spanien und werden Europameister.<br />

1. Februar. Die WHO ruft wegen der schnellen Ausbreitung<br />

des Zika-Virus den internationalen Gesundheitsnotfall aus.<br />

26. Februar. Gianni Infantino wird zum neuen FIFA-Präsidenten<br />

gewählt. 22. März. Drei Selbstmordanschläge in und nahe der<br />

belgischen Hauptstadt Brüssel. 23. Juni. In einem Referendum über<br />

den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen<br />

Union entscheiden sich 51,9 Prozent der Wähler für den Austritt.<br />

Fachkraft für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice<br />

Wichtige Aufgaben + spannende Technik = sichere Zukunft<br />

Mit einer Liste a ler <strong>VDRK</strong>-Ausbildungsbetriebe in Deutschland<br />

6. Juli. Ausbildungsförderung:<br />

Die erste Auflage der <strong>VDRK</strong>-Infobroschüre<br />

„Fachkraft für Rohr-,<br />

Kanal- und Industrieservice“<br />

erscheint. 13. Juli. Nach dem Rücktritt<br />

von David Cameron wird<br />

Theresa May zur britischen<br />

Premierministerin ernannt.<br />

186


14. Juli. Ein Lkw rast am französischen Nationalfeiertag<br />

in Nizza durch eine Menschenmenge.<br />

8. Oktober. Deutscher Dreifachsieg<br />

beim Ironman Hawaii, der inoffiziellen<br />

Triathlon-Weltmeisterschaft: Jan Frodeno<br />

gewinnt vor Sebastian Kiehnle und Patrick<br />

Lange. 1. November. Die dritte <strong>VDRK</strong>-Webseite<br />

geht online – jetzt auch für mobile<br />

Geräte optimiert. 19. Dezember. Ein Lkw<br />

rast über den Berliner Weihnachtsmarkt.<br />

31. Dezember. Beendigung der Zusammenarbeit<br />

mit DIN CERTCO; Übertragung der<br />

Zertifikate auf das RAL GZ 968.<br />

<strong>VDRK</strong> ®


11. Januar. Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg. 20. Januar.<br />

Amtseinführung von Donald Trump als 45. Präsident der USA.<br />

12. Februar. Frank-Walter Steinmeier wird zum Bundespräsidenten<br />

gewählt; er tritt sein Amt am 23. Mai an. 10. bis 12. Mai. XIV. RO-KA-<br />

TECH: 276 Aussteller aus 19 Ländern auf 24.500 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche machen die RO-KA-TECH zu einer der weltweit<br />

größten Branchenmesse für unterirdische Abwasserinfrastruktur.<br />

1. Juni. US-Präsident Donald Trump kündigt den Austritt der USA<br />

aus dem Pariser Klimaschutzabkommen an. 16. Juni. Altbundeskanzler<br />

Helmut Kohl (* 3. April 1939) stirbt und wird als erster Mensch mit<br />

einem europäischen Staatsakt geehrt. <strong>30</strong>. Juni. Der Deutsche Bundestag<br />

beschließt die „Ehe für alle“. 7./8. Juli. G20-Gipfel in Hamburg.


28. August. Die RO-KA-TECH wird von der Gesellschaft zur Freiwilligen<br />

Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) zertifiziert;<br />

der Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi)<br />

nimmt sie auf in die Liste der internationalen Leitmessen.<br />

1. September. Umzug der Geschäftsstelle in neue Räume direkt am<br />

Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. 27. Oktober. Die insolvente Fluggesellschaft<br />

Air Berlin stellt ihren Betrieb ein; viele der rund 8000<br />

Mitarbeiter werden arbeitslos. 31. Oktober. 500 <strong>Jahre</strong> Reformation.<br />

Zum runden Jubiläum von Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg<br />

gibt’s einen Feiertag in allen deutschen Bundesländern.<br />

6. bis 17. November. UN-Klimakonferenz in Bonn. 19. November. In<br />

Deutschland scheitern mehrwöchige Sondierungsgespräche zur<br />

Bildung einer „Jamaika-Koalition“ nach der Bundestagswahl vom<br />

24. September.<br />

189<br />

<strong>VDRK</strong> ®


190<br />

2018


Ab 1. Januar. Ausbildungsoffensive: Der <strong>VDRK</strong> fördert jeden DEULAoder<br />

BFW-Lehrgang eines Azubis mit 250 Euro. Unterstützung<br />

von Vor-Ort-Aktionen der Mitglieder: Flyer, Plakate und Muster-<br />

Presseinformationen sowie ein mobiler Leih-Messestand. März<br />

2018. Der <strong>VDRK</strong> beteiligt sich an der Verfassungsklage gegen das<br />

Sozialkassensicherungsgesetz. 25. Mai. In der Europäischen Union<br />

gilt nach einer zweijährigen Übergangszeit die Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO). 29. Mai. Erste Vorbereitungssitzung zur Neuordnung<br />

des Berufsbildes. 11. bis 15. Juni. Die letzte CEBIT. 23. Juni.<br />

Im Norden Thailands werden 12 Jungen sowie ihr Fußballtrainer<br />

von Wasser in einer Höhle eingeschlossen; mehr als zwei Wochen<br />

später werden alle gerettet. April bis Oktober. Jahrtausendsommer:<br />

Hitzesommer mit Dürre vor allem in Nord- und Mitteleuropa.<br />

„Heißzeit“ wird zum Wort des <strong>Jahre</strong>s gekürt.<br />

24. Juni. In Saudi-Arabien dürfen Frauen jetzt offiziell Auto fahren.<br />

11. Juli. Urteil im NSU-Prozess in München: Beate Zschäpe wird<br />

wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch die<br />

vier Mitangeklagten werden zu Haftstrafen verurteilt. 14. Juli Angelique<br />

Kerber gewinnt das Finale im Dameneinzel der 132. Wimbledon<br />

Championships gegen Serena Williams. 2. September. Ein Großbrand<br />

zerstört das brasilianische Nationalmuseum in Rio de Janeiro;<br />

auch 90 Prozent der mehr als 20 Millionen Objekte verbrennen.<br />

28. September. Eröffnung der wiederaufgebauten Frankfurter Altstadt<br />

zwischen Dom und Römer. 2. Oktober. Im saudi-arabischen Konsulat<br />

in Istanbul wird der Journalist Jamal Khashoggi getötet. 29. Oktober.<br />

Angela Merkel kündigt an, sich nach dem Ende der laufenden<br />

Legislaturperiode im Jahr 2021 aus der Politik zurückzuziehen.<br />

17. November. In Frankreich beginnen Protestaktionen der „Gelbwesten“<br />

mit sich nachfolgend ausweitenden sozialpolitischen Forderungen.<br />

17. Dezember. In der UN-Vollversammlung stimmen 181<br />

Staaten – gegen die Stimmen Ungarns und der Vereinigten Staaten<br />

– dem rechtlich nicht bindenden Globalen Pakt für Flüchtlinge zu.<br />

191<br />

<strong>VDRK</strong> ®


21. Januar, 5:00 Uhr. Blutmond:<br />

Totale Mondfinsternis bei<br />

Supermond. 1. Februar. Die<br />

Fridays-for-Future-Bewegung,<br />

begonnen am 20. August 2018<br />

mit freitäglichen Schulstreiks<br />

der schwedischen Klimaschutzaktivistin<br />

Greta Thunberg,<br />

erreicht Deutschland. 8. März.<br />

Internationaler Frauentag –<br />

<strong>2019</strong> erstmals gesetzlicher<br />

Feiertag in Berlin. 21. März,<br />

10. April. Brexit-Verlängerung:<br />

Statt des geplanten Austrittsdatums<br />

29. März einigen sich<br />

Großbritannien und die EU auf<br />

frühestens den 12. April und<br />

spätestens den 31. Oktober<br />

<strong>2019</strong>. 11. April: Der deutsche<br />

NBA-Basketballprofi Dirk<br />

Nowitzki beendet seine<br />

Karriere. 15. April. Die Kathedrale<br />

in Notre-Dame in Paris<br />

brennt. Der Großbrand zerstört<br />

den hölzernen Dachstuhl.<br />

Das Mauerwerk und die Ausstattung<br />

der Kirche werden<br />

durch Hitze, Ruß und Löschwasser<br />

beschädigt. <strong>30</strong>. April. Der<br />

japanische Kaiser Akihito dankt<br />

nach <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n ab. 8. bis 10. Mai.<br />

XV. RO-KA-TECH: <strong>30</strong>4 Aussteller<br />

aus 22 Ländern. 15. Mai. Der<br />

<strong>VDRK</strong> knackt die 500-Mitglieder-Grenze.<br />

18. Mai. Korruption<br />

im Videoclip: Der Vizekanzler<br />

von Österreich und FPÖ-Chef<br />

Heinz-Christian Strache tritt<br />

nach „Ibizagate“ zurück.<br />

ab Juni. In Hongkong demonstrieren<br />

immer mehr Bürger<br />

für Demokratie, Freiheit und<br />

Rechtsstaatlichkeit.<br />

16. Juli. Das Europäische Parlament<br />

wählt Ursula von der Leyen<br />

zur ersten Präsidentin der<br />

Europäischen Kommission.<br />

24. Juli. Boris Johnson zum neuen<br />

Premierminister des Vereinigten<br />

Königreichs ernannt. August.<br />

Die Neuordnung des Berufes<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />

Industrieservice wird<br />

beim Bundeswirtschaftsministerium<br />

mit dem Namensvorschlag<br />

Umwelttechniker<br />

(Netze und Industrie) beantragt.<br />

18. August. Redaktionsschluss!<br />

14./15. September. Der <strong>VDRK</strong><br />

feiert seinen <strong>30</strong>. Geburtstag<br />

in Berlin auf dem Fernsehturm.<br />

193<br />

<strong>VDRK</strong> ®


194


EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT!<br />

AUSZEICHNUNGEN DES VERBANDES DER ROHR- UND KANAL-TECHNIK-UNTERNEHMEN E.V.<br />

Der <strong>VDRK</strong> ist stolz, besondere Leistungen seiner Mitglieder und Anderer<br />

würdigen und auszeichnen zu dürfen. Die Ehrenmitgliedschaft ist<br />

<strong>VDRK</strong>-Mitgliedern vorbehalten; die Ehrennadel kann auch an Externe<br />

verliehen werden.<br />

Ehrenmitglied 2018<br />

Ehrennadel <strong>2019</strong><br />

Friedhelm de la Motte<br />

Heinrich Dröge<br />

Für Verdienste um den <strong>VDRK</strong><br />

Friedhelm de la Motte<br />

Heinrich Dröge<br />

Andreas Herrmann<br />

RA Reinhold Treder<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Für die Schaffung des Ausbildungsberufes<br />

Professor Dr.-Ing. Max Dohmann<br />

Professor Dr. Helmut Keim<br />

Dr. Andreas Pohlschmidt<br />

Professor Dr.-Ing. Dietrich Stein<br />

Dr. Karl Thoer<br />

195<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Vorstandsvorsitzender<br />

2. Vorsitzender<br />

3. Vorsitzender<br />

4. Vorsitzender<br />

1989<br />

Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />

Frank Ropertz<br />

Siegfried Gobs<br />

Hans Josef Füllenbach<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Stellvertr. Vorstandsvorsitzende<br />

Schriftführer/in<br />

Schatzmeister<br />

1991<br />

9 20<br />

Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />

Renate Zawisla<br />

Dipl.-Kfm. Hans W. Knackstedt<br />

Hans Josef Füllenbach<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

2. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

3. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

Vertreter der Fördermitglieder<br />

Schriftführer<br />

Schatzmeister<br />

1998<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Dipl.-Kfm. J. Rittgen<br />

Dipl.-Kfm. H. Dröge<br />

2002<br />

283 294<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Andreas Herrmann<br />

Frank Ropertz<br />

Dipl.-Kfm. H. Dröge<br />

2004<br />

<strong>30</strong>6<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

Norbert Drechsler<br />

Olaf Türpe<br />

Gerhard Treutlein<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

2. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

3. Stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

Vertreter der Fördermitglieder<br />

Vertreter der Meister<br />

Fachbereich Tarif<br />

Schriftführer/in<br />

Schatzmeister<br />

2009<br />

Andreas Herrmann<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

Martin Cygiel<br />

Gary Robinson<br />

Robert Thoma<br />

Gerhard Treutlein<br />

2010<br />

365 412<br />

Andreas Herrmann<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

Martin Cygiel<br />

Gary Robinson<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Rainer Wiebels<br />

2011<br />

447<br />

Günter Butz<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Martin Cygiel<br />

Gary Robinson<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

Robert Thoma<br />

Rainer Wiebels<br />

196


1992<br />

Renate Zawisla<br />

Hans Josef Füllenbach<br />

Joachim Dittrich<br />

Hans J. Kirchhof<br />

1993<br />

Hans Josef Füllenbach<br />

Dieter Braun<br />

Manfred Müller<br />

Joachim Dittrich<br />

1994<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Joachim Dittrich<br />

H. Krämer<br />

Hans Josef Füllenbach<br />

1996<br />

24 28 105 228<br />

A. Wolfgang Wutschig<br />

Joachim Dittrich<br />

Marianne Wutschig<br />

Hans Josef Füllenbach<br />

2005<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

2006<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Andreas Herrmann<br />

2007<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Andreas Herrmann<br />

2008<br />

Andreas Herrmann<br />

Friedhelm Tillmanns<br />

Dipl.-Ök. Herrmann Spitzenberg<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

295<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Gerhard Treutlein<br />

<strong>30</strong>6<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Gerhard Treutlein<br />

325<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Gerhard Treutlein<br />

338<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Andreas Herrmann<br />

Dipl.-Ök. Herrmann Spitzenberg<br />

Klaus Dieter Zawisla<br />

Martin Cygiel<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Gerhard Treutlein<br />

2013<br />

Günter Butz<br />

Friedhelm de la Motte<br />

Martin Cygiel<br />

André Schaab<br />

2015<br />

Günter Butz<br />

Carsten Christ<br />

Martin Cygiel<br />

André Schaab<br />

2017<br />

Günter Butz<br />

Sven Fietkau<br />

Martin Cygiel<br />

André Schaab<br />

<strong>VDRK</strong> OFFIZIELL:<br />

DIE VORSTÄNDE<br />

VON 1989 BIS HEUTE<br />

Jahr<br />

457<br />

Robert Thoma<br />

Rainer Wiebels<br />

Gabriele Bazan-Ortega<br />

Rainer Wiebels<br />

469 509<br />

Gabriele Bazan-Ortega<br />

Rainer Wiebels<br />

Mitglieder<br />

197


12<br />

1996 1998 2004<br />

Bodo H. G. Barth<br />

Dr. Hans W. Knackstedt<br />

Heinz Haag<br />

2007<br />

R. Wetzel<br />

R. D. Reich<br />

Dr. Hans W. Knackstedt<br />

Elsbeth Bex<br />

Heinz Haag<br />

Arndt Türpe<br />

Arndt Türpe<br />

Elsbeth Bex<br />

Bodo H. G. Barth<br />

Heinz Haag<br />

Frank Ropertz<br />

Ulrich Haas<br />

Hans-Dieter Jäger<br />

Elsbeth Bex<br />

Marion Barth<br />

Günter Butz<br />

Rainer Wiebels<br />

Dr. Hans W. Knackstedt<br />

Günter Butz<br />

Hans-Dieter Jäger<br />

Heinrich Dröge<br />

Heinz Haag<br />

Ulrich Haas<br />

Frank Ropertz<br />

Rainer Wiebels<br />

2009<br />

Heinrich Dröge<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />

Rainer Wiebels<br />

Frank Ropertz<br />

Hans-Dieter Jäger<br />

Günter Butz<br />

Ulrich Haas<br />

2011<br />

Hans-Dieter Jäger<br />

Heinrich Dröge<br />

Gabriele Bazan-Ortega<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />

Frank Ropertz<br />

Norbert Drechsler<br />

Ulrich Haas<br />

2012<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Müller<br />

Heinrich Dröge<br />

Frank Ropertz<br />

Norbert Drechsler<br />

Gabriele Bazan-Ortega<br />

Andreas Herrmann<br />

2014<br />

Norbert Drechsler<br />

Carsten Christ<br />

Bernhard Gobs<br />

Wolfgang Grellner<br />

Frank Ropertz<br />

Gabriele Bazan-Ortega<br />

Heinrich Dröge<br />

2016 2018 Jahr<br />

Norbert Drechsler<br />

Norbert Drechsler<br />

Sven Fietkau<br />

Bernhard Gobs<br />

Wolfgang Grellner<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Frank Ropertz<br />

Jan-Philipp Weecks<br />

Bernhard Gobs<br />

Wolfgang Grellner<br />

Dr.-Ing. Olaf Kaufmann<br />

Dominik Spitzenberg<br />

Frank Ropertz<br />

Jan-Philipp Weecks<br />

<strong>VDRK</strong> OFFIZIELL:<br />

DIE BEIRÄTE<br />

VON 1989 BIS HEUTE<br />

199


NACHWORT: DER BLICK VON AUSSEN<br />

MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN WAGEN!<br />

IN EIGENER SACHE<br />

2017/2018 durften wir die <strong>VDRK</strong>-Ausbildungsbroschüre neu denken und texten und Anzeigen, Flyer und<br />

Plakate für Schulabgänger entwickeln und gestalten. Dazu haben wir uns sozusagen mit der Spirale durch<br />

viel Material und auch einige Internetauftritte von <strong>VDRK</strong>-Mitgliedern gefräst.<br />

Zunächst waren wir, wie wohl alle branchenfremden Nur-Nutzer, überrascht von den unglaublichen<br />

Hightech-Maschinen, mit denen Sie arbeiten. Wow – so etwas finden 17-, 18- oder 19-Jährige, also Ihre<br />

potenziellen Azubis, doch „hot“! Das ist Volles Rohr #Kanal_Zukunft!<br />

Doch bei vielen <strong>VDRK</strong>-Unternehmen war der Grundtenor eher: „Unsere Branche ist nicht besonders sexy,<br />

aber ...“ Ob in diesen oder ähnlichen Worten: So etwas finden 17-, 18- oder 19-Jährige nicht wirklich „hot“.<br />

Also haben wir den ersten Anker gesetzt: „Arbeiten mit faszinierender, hochwertiger Technologie“ – und<br />

dann noch einmal ganz neu überlegt:<br />

Wohl kannten wir den ewigen Kreislauf des Wassers, wohl wussten wir, dass seit Beginn der Erdgeschichte<br />

kein „neues“ Wasser entstanden ist. Aber wir haben uns nie bewusst gemacht, dass wir ohne diesen<br />

Kreislauf – und ohne Ihre Arbeit! – kein Bier und keinen Wein trinken und keine Nudeln kochen könnten,<br />

dass wir kein Duschwasser hätten, keine Toilettenspülung, kein Papier und keine Jeans, kurz: dass es ohne<br />

Wasser kein Leben gibt.<br />

200


Auch den Spruch Wasser ist Leben kannten wir. Aber erst jetzt verstanden wir, dass Abwasser sozusagen<br />

der Rohstoff für unser Wasser ist (zumindest seit Menschen sich in Siedlungen zusammenrotten).<br />

So entstanden Wasser ist Leben. Abwasser auch. und Wasser ist Leben. Abwasser unser Rohstoff.<br />

Als wir die Idee weiterdrehten, war die logische Konsequenz: Der wichtigste Job der Welt.<br />

Die Reaktion auf diese neue, andere Strategie war vor allem – Überraschung. Ob man damit den Mund nicht<br />

zu voll nehmen würde?<br />

Wir meinen: Nein. „Wasser ist Leben. Abwasser auch.“ und „Wasser ist Leben. Abwasser unser Rohstoff.“<br />

sind Fakten.* Und aus gutem Grund gehört die Abwasserwirtschaft zur Wasserwirtschaft.<br />

Deshalb wünschen wir Ihnen zum Geburtstag: „Mehr Selbstbewusstsein wagen!“<br />

Zum Wohl. Your health. Salud. Sa sdorówje. L’chaim – in der ganzen Welt trinkt man auf die Gesundheit<br />

und das Leben.<br />

Danke für das Wasser. Und den Wein. Und den Rest des Lebens.<br />

* Laut UNICEF und WHO hat jeder dritte<br />

Mensch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />

Der im Sommer <strong>2019</strong> veröffentlichte<br />

Bericht nennt die besonderen Gefahren für<br />

Kinder: Jedes Jahr sterben rund 297.000 Kinder<br />

unter fünf <strong>Jahre</strong>n an Durchfallerkrankungen,<br />

die durch mangelnde Wasser-, Sanitär- und<br />

Hygieneversorgung verursacht werden.<br />

Unzureichende Sanitärversorgung und<br />

verschmutztes Trinkwasser tragen außerdem<br />

zur Verbreitung von Krankheiten wie Cholera,<br />

Ruhr, Hepatitis A und Typhus bei.<br />

Die Buch-Macherinnen<br />

Kerstin Hendess<br />

Monika Heineck<br />

201<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten können im Internet unter<br />

www.dnb.de abgerufen werden.<br />

ISBN 978-3-00-063198-6<br />

© <strong>2019</strong><br />

Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrecht zugelassen<br />

ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Herausgebers und des Autors,<br />

Designers und/oder Fotografen. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen,<br />

Übersetzungen, Nachahmungen, Mikroverfilmung, Auswertung durch Datenbanken<br />

sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Mit großer Sorgfalt wurde auf Richtigkeit zum Zeitpunkt der Veröffentlichung geachtet.<br />

Eine Verantwortung für Korrektheit, Vollständigkeit oder Veränderungen im Detail kann<br />

nicht übernommen werden. Informationen und Anregungen nimmt der Herausgeber gern<br />

entgegen.<br />

In Deutschland gefertigt und gedruckt.<br />

202


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>VDRK</strong> Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

vertreten durch: Vorstandsvorsitzender Günter Butz, Haßmersheim<br />

Wilhelmshöher Allee 253-255 · 34131 Kassel<br />

Telefon 0561-2075670 · info@vdrk.de · www.vdrk.de<br />

KONZEPTION, TEXT UND REDAKTION<br />

Kerstin Hendess · Tacheles Public Relations<br />

Frankfurt am Main · www.Tacheles-PR.de<br />

GESAMTGESTALTUNG UND REALISATION<br />

Monika Heineck · heineckpartner KG Unternehmenskommunikation<br />

Lauterbach/Hessen · www.heineckpartner.de<br />

203<br />

<strong>VDRK</strong> ®


© iStockphoto LP, Canada/Getty Images International, Germany<br />

Photo: suteishi (9255299<strong>30</strong>, S. 20); Shaiith (545667112, S. 22); monstArrr (599141986,<br />

S. 22); B&M Noskowski (182464185, S. 26); MrsWilkins (512987631, S. 26); #Urban-Photographer<br />

(1154409556, S. <strong>30</strong>/31); betamax (163541463, S. 36); LightTheBox (454085039,<br />

S. 50/51); Paul Shlykov (96949658, S. 54); Avesun (177860151, S. 56); RaStudio (1135334316,<br />

S. 56); 4X-image (482991695, S. 60/61); MR1805 (502816546, S. 62/63); terex (507839452,<br />

S. 78); Trebor Eckscher (1068050512, S. 92/93); DedMityay (1095760662, S. 96/97);<br />

Panuwat Skiham (937615750, S. 107); deepblue4you (154945668, S. 108/109); Roland<br />

Blunck (471767866, S. 132/133); noipornpan (959023956, S. 140/141); Philartphace<br />

(471556107, S. 161); klikk (999186204, S. 174); Petmal (522184031, S. 176); Lya Cattel<br />

(458251149, S. 180); Lukas Bischoff (1137415481, S. 188); ziggy1 (804162598, S. 198);<br />

Hintergrundmotive diverse Seiten: AlexKazachok2 (6<strong>30</strong>022504); ndesign (975912068);<br />

(861894480, 861895312)<br />

© shutterstock, Inc., New York, USA<br />

Photo: emka74 (1009777033, S. 142/143); Oleg Elkov (1369<strong>30</strong>5227, S. 150/151); Photo Veterok<br />

(583958635, S. 158)<br />

© pixabay GmbH, München, Germany (CC0)<br />

Photo: Hans Braxmeier (euro-sculpture-2867925, S. 152); Hans Benn (auto-1986<strong>30</strong>9, S. 160);<br />

Pit Karges (airbus-2132610, S. 164); Presse168 (berlin-tempelhof-airport-3464044, S. 170);<br />

Michael Schueller (3295839, S. 182); tumisu (brexit-3579600, S. 186/187)<br />

© Messe Leipzig, Fotograf: Grubitzsch (S. 162/163)<br />

© Shotshop GmbH, Berlin, Photo: nmedia (4368662, S. 136)<br />

204


BILDNACHWEIS<br />

<strong>VDRK</strong> Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V.<br />

Archive von <strong>VDRK</strong>-Mitgliedern<br />

Porträts: Michèle Fies, Sven Koch (S. 32-37); Dr. Andreas Pohlschmidt (S. 46-49);<br />

Rainer Wiebels (S. 52-55); Philipp Palaske (S. 67-69); Herbert Bodenbender (S. 79-82);<br />

Thomas Miller (S. 97-100); Fabio Spitzenberg (S. 110-113); A. Wolfgang Wutschig (S. 122);<br />

Friedhelm de la Motte (S. 124); Andreas Herrmann (S. 126); Günter Butz (S. 128)<br />

Fachbeiträge: Manfred Stöhr (S. 84-91); Sven Fietkau (S. 102-106); Henning Winter,<br />

Prof. Dr.-Ing. Habil. Bert Bosseler (S. 114-121)<br />

© Tobias Koch: DR. HANS-PETER FRIEDRICH (S. 9)<br />

© SZ Photo/Süddeutsche Zeitung Photo<br />

MÜNCHNER MARIENPLATZ, WÄHREND DES HITLERPUTSCHES, 1923 (00294610, S. 16)<br />

© HAZ-Hauschild-Archiv, Historisches Museum Hannover<br />

IN HANNOVER BRENNT DIE SYNAGOGE IN DER BERGSTRASSE BIS AUF DIE GRUND-<br />

MAUERN (Seite 17)<br />

© heineckpartner: <strong>VDRK</strong>-JUBILÄUMS-KANALDECKEL (Titel, S. 3,26,207); <strong>VDRK</strong>-DECKEL-<br />

DIGITAL (S. 107); <strong>VDRK</strong>-DECKEL-EINBAU (S. 198)<br />

© Fotolia/Adobe Stock<br />

Photo: Martin Debus (135625607, S. 26); djama (52946857, S.64/65); Oleg (234658114,<br />

S. 114); ipopba (199948793, S. 1<strong>30</strong>); Zcy (270594948, S. 142); Björn Wylezich (84528477, S. 148);<br />

Ricochet64 (97214214, S. 184); Bernulius (2050648<strong>30</strong>, S. 190); eyetronic (205207785, S. 192)<br />

© picture-alliance/ZB: BERLIN-NOVEMBERREVOLUTION 1918/1919, Fotograf: Berliner<br />

Verlag/Archiv (S. 16)<br />

© picture-alliance/Vack: ADENAUER UND ACHESON IN BONN, Fotograf: Vack (S. 17)<br />

© picture-alliance/dpa: UNTER DEN TALAREN, Fotograf: dpa (S. 18)<br />

© picture-alliance/akg-images: BERLIN 9.11.1989 Berliner stürmen Mauer, Fotograf:<br />

akg-images (S. 18/19)<br />

© picture-alliance/Anja Niedringhaus: DEUTSCH-DEUTSCHE WIEDERVEREINIGUNG 1990,<br />

Fotograf: EPA (S. 134)<br />

© picture-alliance/Sven Simon: 50. GEBURTSTAG VON STEFFI GRAF. Fotograf: Sven Simon<br />

(S. 138)<br />

© CHRISTO AND JEANNE-CLAUDE: Wrapped Reichstag, Berlin 1971-95, Germany, Photo:<br />

Wolfgang Volz/laif (S. 144)<br />

© picture-alliance/Rzepka-Pressefoto: EUROPAMEISTERSCHAFTS-FINALE Deutschland-<br />

Tschechien 2:1, Fotograf: Norbert Rzepka (S. 146/147)<br />

© picture-alliance/ASA: TEAM FERRARI, Fotograf: Jad Sherif (S. 154/155)<br />

© picture-alliance/AP Photo: 9/11, Fotograf: Chao Soi Cheong (S. 156)<br />

© picture-alliance/Geisler-Fotoexpress: FIFA WM PUBLIC VIEWING Deutschland gegen Südkorea<br />

in Berlin, Fotograf: Ben Kriemann (S. 166)<br />

© picture-alliance/dpa: G8-GIPFEL-FAMILIENFOTO, Fotograf: Peter Kneffel (S. 168/169)<br />

Zeichnungsvorlage Trippen: 4. Auflage des Meyers Konversationslexikons (1885–90), (S. 24)<br />

© As of 2010, the oldest known leather shoe, recovered at the base of a Chalcolithic pit in<br />

the cave of Areni-1, Vayots Dzor, Armenia. Pinhasi R, Gasparian B, Areshian G, Zardaryan D,<br />

Smith A, et al. (authors of source article), (CC by 2.5, S. 20)<br />

205<br />

<strong>VDRK</strong> ®


Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

9. November 1989: In Berlin fällt die Mauer.<br />

Und in Stuttgart gründen zehn Männer<br />

den heutigen Verband der Rohr- und Kanal-<br />

Technik-Unternehmen e. V. Ersteres<br />

verändert die Welt. Das Zweite einen der<br />

wichtigsten Berufe der Welt.<br />

Was hat der <strong>VDRK</strong> seitdem erreicht?<br />

Wie steht es um die Ziele, welche Erfolge<br />

und Misserfolge gab es? Und was passierte<br />

noch in dieser Zeit, auf der Welt?<br />

Wieso gilt der 9. November als der<br />

Deutsche Schicksalstag? Und vor allem:<br />

Wer sind die Menschen, die den <strong>VDRK</strong><br />

bewegen?<br />

Rohr und Kanal ist eine faszinierende<br />

Branche. Ein Hightech-Handwerk.<br />

Eine lebenswichtige Arbeit. Ein Beruf<br />

mit Zukunft. Ein Umweltschutz-Auftrag.<br />

Bestens ausgebildete Fachkräfte garantieren<br />

unser modernes Leben: von der morgendlichen<br />

Dusche bis zum Feierabend-Bier. Sie<br />

schützen unser Grundwasser und behandeln<br />

Abwasser als wertvollen Rohstoff: damit<br />

Abwasser wieder Neuwasser werden kann.<br />

Wasser ist Leben. Abwasser auch.<br />

Dem „wichtigsten Beruf der Welt“ setzt<br />

dieses Buch ein kleines Denkmal. Und baut<br />

einen Kanal in die Zukunft. 9 78<strong>30</strong>00 631986<br />

ISBN-Nr. 978-3-00-063198-6<br />

EUR 39,90

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!