Schöpfung.info Magazin #5 - Gewächs
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Die<br />
ABC-Wissenschaftsmoderatorin<br />
stellte Julian Eaton-<br />
Rye, in einem Interview<br />
in der Radiosendung<br />
„The Science Show“<br />
folgendermaßen<br />
vor: 6<br />
Robyn<br />
Williams<br />
Menschen<br />
auf der<br />
ganzen Welt sind auf<br />
der Suche nach alternativen<br />
Energiequellen. Professor Julian<br />
Eaton-Rye ist Biochemiker an der<br />
University of Otago in Dunedin in<br />
Neuseeland und interessiert sich<br />
für die Nutzung der Photosynthese<br />
zur Energieerzeugung,<br />
Energie aus Wasserstoff. Er<br />
arbeitet am Photosystem<br />
II.<br />
Williams und<br />
Eaton-Rye beginnen dann<br />
ihre Diskussion darüber, wie<br />
das Photosystem II verwendet<br />
wird, um Wassermoleküle aufzubrechen.<br />
Nachfolgend einige Auszüge<br />
des sich daran anschließenden<br />
Dialogs, nachdem Williams erwähnt<br />
hat, dass der Prozess „normalerweise<br />
bei Raumtemperaturen<br />
stattfindet“.<br />
Ja,<br />
so ist es. Ich<br />
schätze, das ist<br />
wahrscheinlich gut für<br />
uns. Denn es bedeutet<br />
auch, dass Wasser sehr<br />
stabil ist – wir brauchen<br />
ja viel davon und haben<br />
auch sehr viel<br />
davon.<br />
Wenn<br />
Sie also keinen<br />
elektrischen Strom<br />
verwenden, um Wasser<br />
einfach in Wasserstoff<br />
und Sauerstoff zu zerlegen,<br />
dann sind 2.000 °C schon<br />
eine extrem hohe<br />
Temperatur, nicht<br />
wahr?<br />
Das tut er, und ich<br />
schätze, der Trick von<br />
Photosystem II besteht darin,<br />
Wassermoleküle bei Umgebungstemperaturen<br />
aufzubrechen,<br />
während wir ansonsten Wasser auf<br />
2.000 °C erhitzen müssen. D. h. wir<br />
bringen es nicht zum Sieden: es ist<br />
ja nicht Dampf, was wir haben<br />
wollen, sondern wir wollen das<br />
Wasser in seine Bestandteile<br />
zerlegen.<br />
Julian<br />
Eaton-Rye<br />
Und<br />
wir explodieren<br />
nicht.<br />
Wasserstoff<br />
zu haben wäre<br />
wunderbar. Aber das<br />
Großartige an diesen Enzymen<br />
ist, dass sie nach<br />
der Reaktion immer<br />
noch da sind. Das ist<br />
doch toll, oder?<br />
Richtig,<br />
ganz<br />
genau.<br />
12<br />
Wir stimmen zu.<br />
Wasser ist eine erstaunliche<br />
Substanz, genau richtig<br />
für das Leben. Weil es so designt<br />
ist. 7 Weder Williams noch Eaton-Rye<br />
erkennen jedoch ein solches von einem<br />
Designer entworfenes Design an – stattdessen<br />
huldigen beide der Evolution. Wie der<br />
folgende kurze Dialog zeigt, in dem Begriffe<br />
wie „Notwendiges“, „Reparatur“, „Design“,<br />
„Empfindliches“, „Effizienz“ und „reibungsloses<br />
Arbeiten“ verwendeten werden, ist<br />
es offensichtlich, dass Williams und<br />
Eaton-Rye fest daran glauben,<br />
dass „es die Evolution hervorgebracht<br />
hat“:<br />
Und das<br />
Geheimnis<br />
besteht also in<br />
einem Enzym?<br />
Oder in mehreren?<br />
Das<br />
Geheimnis ist ein<br />
metallisches Zentrum, das<br />
aus Mangan und Kalzium besteht:<br />
vier Manganatome und ein Kalziumatom.<br />
Sie sind in einer Struktur und in einer<br />
Proteinumgebung angeordnet, die sie in einer<br />
bestimmten Konfiguration halten. Das ermöglicht<br />
es dem Ganzen, als Katalysator für diese Reaktion<br />
zu wirken. Und eine der größten Herausforderungen<br />
besteht darin, diese Struktur so zu verstehen,<br />
dass sie nachgebaut werden kann. Damit wir Geräte<br />
bauen können, die Wasser aufspalten. Wir<br />
haben ja über die Elektronen und den Sauerstoff<br />
gesprochen, aber natürlich gibt es<br />
auch noch Protonen. Diese Protonen<br />
können zu Wasserstoff werden,<br />
und Wasserstoff ist ein<br />
Kraftstoff.