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civitzas 04, Fronleichnam 2019

Brücken bauen

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GOTTESDIENST<br />

Die Jugendlichen selbst halten ihre Ideen aus dem<br />

Workshop ja alle für realisierbar. Wie sehen denn da<br />

die erwähnten Spielräume aus, tatsächlich etwas<br />

„Neues” zu schaffen?<br />

Bei der letzten Visitation durch das Erzbistum (Anm. d.<br />

Red.: Im Januar <strong>2019</strong>) hat Kardinal Woelki gesagt, dass<br />

es durchaus vorstellbar ist, dass es eine rechtsrheinische<br />

Kirche gibt, so wie das CRUX im linksrheinischen.<br />

Da haben wir schon einmal einen großen Fürsprecher.<br />

Aber ich bin mir sicher, dass uns auch unsere<br />

Pfarrgemeinde mit dem Pfarrgemeinderat unterstützt<br />

eine Jugendkirche zu entwickeln, die nicht unbedingt<br />

orts- und zeitgebunden ist. Wir brauchen – auch für die<br />

Jugend – Orte, denen wir Jesus begegnen können.<br />

Wie kann es gelingen, die Ambitionen in die Gesamtentwicklung<br />

unserer Kirchengemeinde einzubinden?<br />

Gibt es da schon konkrete Vorstellungen?<br />

Jugendliche wollen in der Liturgie bzw. den Gottesdiensten<br />

mehr eingebunden und mehr beteiligt<br />

werden, das haben sie konkret geäußert. Das halte<br />

ich für völlig unproblematisch, wenn der Wunsch<br />

ernst genommen wird. Ein anderer Wunsch war,<br />

miteinander Gemeinschaft zu pflegen, an der ein<br />

Austausch stattfindet und einen Ort der Begegnung<br />

zu schaffen. Das bedeutet konkret, dass wir einen<br />

Teil des Lebens miteinander verbringen, miteinander<br />

z. B. essen und trinken, miteinander feiern und miteinander<br />

beten. Wir wollen im Austausch miteinander<br />

den Fragen des Lebens nachgehen. Was noch nicht so<br />

konkret ist, ist die tatsächliche Form und Verortung<br />

von Jugendkirche. Hier wollen wir noch ganz offen<br />

nachdenken und uns nicht frühzeitig einschränken.<br />

Jetzt schauen wir abschließend einmal in die Zukunft.<br />

Wo steht unsere Kirchengemeinde St. Clemens<br />

und Mauritius wohl in Bezug auf die Jugend<br />

in – sagen wir mal – fünf Jahren?<br />

Was die Zukunft bringt, steht in aller erster Linie<br />

in der Hand Gottes, davon bin ich fest überzeugt.<br />

Er lässt uns Menschen und die Jugendlichen nicht<br />

aus der Hand. Die Zukunft der Jugend in unserer<br />

Gemeinde hängt nicht von den Jugendlichen ab, sondern<br />

hängt von uns, den Erwachsenen, den Seelsorgern,<br />

dem Pfarrgemeinderat, dem Kirchenvorstand<br />

und den engagierten Ehrenamtlern ab. Die Frage<br />

ist, ob sie den Jugendlichen den Raum, besser gesagt<br />

den Freiraum, überlässt, bzw. anbietet, in dem sich<br />

die Jugendlichen wohlfühlen und weiterentwickeln<br />

können. Ob die Gemeinde bereit ist, sich darauf<br />

einzulassen und die Stimme der Jugend zu hören und<br />

sie ernst zu nehmen, oder nicht.<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Dieses Interview führte Reinhard Linke<br />

„Jugendliche wollen in der<br />

Liturgie bzw. den Gottesdiensten<br />

mehr eingebunden und<br />

mehr beteiligt werden,<br />

das haben sie konkret geäußert.“<br />

ROBERT KNEŽEVIĆ geboren 16.05.1981 in Bosnien<br />

Herzegowina. Aufgewachsen in Zentralbosnien in der<br />

Stadt Žepče. 1993 Flucht der Familie nach Deutschland,<br />

1995 –1996 besucht er das kleine Priesterseminar in<br />

Zadar. 1997 folgte er seiner Familie nach Deutschland.<br />

Auf Grund von Sprachbarrieren machte R.K. Erfahrungen<br />

der Ausgrenzung, sozial und schulisch. Mittlerer Schulabschluss<br />

und eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten,<br />

Tätigkeit auf unterschiedlichen Feldern zur Sicherung<br />

des Lebensunterhalts. 2013 – 2017 Studium der Theologie<br />

im überdiözesanen Priesterseminar St. Lambert in<br />

Lantershofen. 27.05.2018 Weihe zum Diakon. Bis heute<br />

Einsatz in der Gemeinde St. Clemens und Mauritius in<br />

Köln mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit. Er wird voraussichtlich<br />

am 28.06.<strong>2019</strong> zum Priester geweiht.<br />

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