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Wheelchair Basketball

Das Magazin rund um den Schweizer Rollstuhlbasketball. Inhalt: Interview mit Maurice Amacher, Wayra Huber und Nicolas Hausammann

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Inhalt: Interview mit Maurice Amacher, Wayra Huber und Nicolas Hausammann

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Die erst 17-Jährige Baselbieterin Wayra Huber ist ein sportliches Multitalent.<br />

Nun hat sie sich für Rollstuhlbasketball entschieden und träumt davon eines Tages<br />

in einem Frauen Nationalteam die Schweiz vertreten zu dürfen.<br />

(sk) Wayra Huber wurde anfangs 2002, mit der<br />

Geburtsbehinderung Arthogrypose, in Bolivien<br />

geboren. Als sie sechs Wochen alt war, wurde<br />

sie in ein Kinderheim in Sucre gebracht. Wayra<br />

hatte grosses Glück, denn als sie drei Jahre<br />

alt war, wurden ihr neue Eltern geschenkt und<br />

sie durfte von da an in der Baselbieter Gemeinde<br />

Arlesheim aufwachsen. Dank der grossen<br />

Unterstützung ihrer Eltern, konnte sie bereits<br />

in jungen Jahren schon viele Sportarten erfolgreich<br />

ausüben. So zählt sie heute das Reiten,<br />

welches ihr auch hilft ihre wenige Beinmuskulatur<br />

zu stärken und ihr ein Gefühl der Freiheit<br />

beschert, das Rennrollstuhlfahren, Kajak und<br />

Drachenbootfahren zu ihren Hobbies. Weiter<br />

betreibt sie mit ihrem Assistenzhund Lewis auch<br />

Para-Agility. Dann hat Wayra in einem Sportlager<br />

den Monoskibob kennengelernt und war ab<br />

dem ersten Moment an begeistert. Es bereitete<br />

ihr riesige Freude, über die Skipiste zu carven<br />

und dabei ihren Bob unter Kontrolle zu halten.<br />

Aus verschiedenen Gründen musste sie letzten<br />

Winter ihre Karriere mit dem Skifahren beenden<br />

und setzte ab diesem Zeitpunkt voll auf <strong>Basketball</strong>.<br />

Dieser Sport fasziniert sie schon seit klein<br />

auf. Kurze Zeit spielte sie sogar mit den Fussgängern<br />

in Arlesheim. Da sie es liebt Wettkämpfe<br />

zu bestreiten und dies mit den Fussgängern<br />

zusammen nicht konnte, war sie mit dieser Situation<br />

nicht glücklich und legte somit den <strong>Basketball</strong><br />

für einen Moment auf die Seite. Zurück<br />

zum <strong>Basketball</strong> fand sie in einem Sportlager in<br />

Nottwil. Seit diesm Jahr betreibt sie Rollstuhlbasketball<br />

als Leistungssport und hat dafür ihren<br />

Wohnort von Arlesheim nach Nottwil verlegt. Im<br />

Parapelgikerzentrum im Nottwil findet Wayra<br />

eine perfekte Infrastruktur vor. Sie kann so den<br />

Sport und die Schule perfekt miteinander verbinden.<br />

Um das bestmögliche im <strong>Basketball</strong> herauszuholen,<br />

trainiert Wayra hart.<br />

Eine Trainingswoche beinhaltet zwei Mal pro<br />

Woche Hallentraining, das meist aus Spiel- und<br />

Wurftechnik oder Koordination besteht. Zwei<br />

Mal pro Woche investiert sie in Krafttraining und<br />

einmal steht Ausdauertraining an. Ihren normalen<br />

Tagesablauf beschreibt sie mit aufstehen,<br />

mit dem Hund spazieren gehen, essen, Schule<br />

und am Abend trainieren. Sport bedeutet Wayra<br />

alles. Sie findet so einen Halt und die Bestätigung,<br />

dass sie auch im Rollstuhl viel erreichen<br />

kann. Sie träumt davon eines Tages an den Paralympics<br />

teilzunehmen und als ihr grösstes sportliches<br />

Ziel ist, einmal in einer Schweizer Frauennationalmannschaft<br />

zu spielen. Zurzeit gibt es so<br />

eine Mannschaft noch nicht aber Wayra ist eine<br />

Kämpferin und geht entschlossen ihren Weg.<br />

«As you think so shall<br />

you become»<br />

«Wayra Huber»<br />

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