17.10.2019 Aufrufe

UNICUM Beruf: 5.2019 | Ingenieurswesen

In der neuen Ausgabe der UNICUM BERUF erwarten dich neben einer Arbeitsmarktanalyse für Elektroingenieure auch spannende Beiträge zu der Cannabis-Wirtschaft in Deutschland, den Chancen durch die Energiewende und warum Wasserstoff bald ein wichtiger Energieträger sein könnte.

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Text » Rita Martens-Baentsch<br />

Fotos » privat, Getty Images/ invincible_bulldog<br />

BRANCHEN-REPORT: ELEKTROTECHNIK<br />

POTZ BLITZ<br />

Nach wie vor werden Elektrotechniker händeringend gesucht. Der Fachkräftemangel bietet beste Jobperspektiven<br />

für Absolventen – trübt aber auch die heimische Konjunktur der Branche.<br />

Die deutsche Elektroindustrie hat im April<br />

2019 insgesamt sieben Prozent weniger<br />

Bestellungen erhalten als vor einem Jahr. In<br />

den ersten vier Monaten dieses Jahres entwickelte<br />

sich die – mit fast 890.000 Beschäftigen<br />

– zweitgrößte deutsche Industriebranche nur<br />

durchwachsen. „Die Konjunktur in der heimischen<br />

Elektroindustrie hat sich eingetrübt“, sagt<br />

Jürgen Polzin, Experte für Wirtschaftspolitik,<br />

Konjunktur und Märkte im ZVEI – Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.<br />

V. „Während Auftragseingänge und Produktion<br />

im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

leicht nachgaben, legten Umsatz und<br />

Exporte weiter zu. Der ZVEI bleibt daher für das<br />

laufende Jahr bei seiner moderaten Prognose von<br />

plus ein Prozent für die reale Elektroproduktion.“<br />

FACHKRÄFTEMANGEL<br />

BREMST WACHSTUM<br />

Unterm Strich hat sich das Geschäftsklima in<br />

der deutschen Elektroindustrie im Mai dieses<br />

Jahres leicht erholt. Laut ZVEI-Konjunkturba-<br />

rometer vom Juni 2019 schätzen 36% der Bran-<br />

chenunternehmen ihre derzeitige wirtschaftli-<br />

che Situation als gut ein, 51% als stabil und 13%<br />

Thomas Hegger, VDE<br />

als schlecht. Was aber<br />

könnten die Ursachen<br />

für diese konjunkturel-<br />

le Eintrübung sein? Der<br />

Verband der Elektroin-<br />

dustrie (VDE) befragte<br />

seine Mitgliedsunter-<br />

nehmen danach: Als<br />

größte Gefahr für eine<br />

Abkühlung der Konjunktur nennen die Unternehmen<br />

den Fachkräftemangel (60%), noch vor<br />

den Auswirkungen des Brexits (39%), politischen<br />

Unsicherheiten (35%) oder dem wirtschaftlichen<br />

Schwächeln Europas (33%). „Branchenunternehmen<br />

<strong>Beruf</strong> und Gesellschaft. „Um ihren Bedarf an<br />

qualifizierten Mitarbeitenden zu decken, haben<br />

sie alle nur eine Chance: Sie müssen ihr Personal<br />

auch aus dem Ausland rekrutieren. Fast jeder<br />

Vierte ist dazu gezwungen.“<br />

wie auch Hochschulen finden hierzulande<br />

nicht mehr genügend Fachkräfte, also Ingenieure<br />

LEITMÄRKTE SIND STABIL<br />

und IT-Fachleute. Dabei sind Konzerne mit<br />

mehr als 5.000 Mitarbeitern genauso betroffen Jürgen Polzin sieht die Branche aber<br />

wie mittelständische Unternehmen, Start-ups<br />

mit bis zu 50 Beschäftigten und Hochschulen“,<br />

sagt Dipl.-Ing. Thomas Hegger, stellvertretender<br />

insgesamt positiv für die Zukunft aufgestellt:<br />

„Mittelfristig zeigen die fünf Leitmärkte der<br />

Elektroindustrie Industrie 4.0, Energieeffizienz,<br />

Vorsitzender des VDE-Ausschusses Studium,<br />

Elektromobilität, Gesundheit und<br />

Zusammengestellt von Rita Martens-Baentsch<br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

Einstiegsgehälter nach Branchen aus Ingenieurwesen und Technik<br />

Elektrotechnik 47.900<br />

Fahrzeugtechnik 51.800<br />

Energietechnik 43.700<br />

Mechatronik 48.100<br />

Automatisierungstechnik 48.900<br />

Fertigung und Produktion 42.000<br />

Umweltingenieurwesen 44.800<br />

Ingenieure und Ingenieurinnen mit Master haben mit durchschnittlich knapp 49.000 Euro<br />

von Absolventen aller Studiengänge das höchste Einstiegsgehalt.<br />

(Quelle: Absolventa.de)<br />

18 ING

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